Geschrieben von anonym am 01. Dezember 2005 00:56:48:

GROSSVATER war schon über achtzig Jahre alt.
Er war groß und hatte sanfte blaue Augen und einen buschigen weißen Bart.
Er hatte ein wunderbares Gesicht.
Es zeigte eine Aura großer Würde und Gefasstheit.
Er war unser Freund und Vertrauter.
Jeden Abend, nach dem Abendbrot, holte Oma ein großes schwarzes Buch, und Opa sagte:
„Und was lesen wir heute Abend?"
Jeden Abend las er eine andere Geschichte vor.
Sie wohnten in einem alten, ganz aus Holz gebauten Bauernhaus, das sieben Räume und einen Dachboden hatte.
Der Dachboden war für Gerd und mich ein Museum, und wir verbrachten viele Stunden, um in den alten Sachen herumzukramen.
Eines Tages sagten wir aus Spaß zu Großpapa, wir wollten den Dachboden durchwühlen, um ,,zu sehen, wie sehr sich die Welt verändert hat".
Er empfand den Sarkasmus in unseren Worten.
„Ihr glaubt mir nicht, wenn ich sage, dass sich die Zeiten geändert haben, nicht wahr?"
Ohne auf eine Antwort zu warten, ging er die Treppe hinauf, steuerte direkt auf eine alte Truhe zu, öffnete sie und zog einige vergilbte Zeitungen heraus…

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„Einige meiner besten Freunde waren bei Ihnen zu Gast"

IM April 1983 besuchte Frederick W. Franz, der damals in der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas diente, die Bundesvollzugsanstalt in Atlanta (USA).
Es war ihm sehr an diesem Besuch gelegen. Beim Betreten des Gebäudes wandte er sich an den Wachmann, der im Foyer am Schreibtisch saß, und sagte:
„Einige meiner besten Freunde waren bei Ihnen zu Gast. Ich finde, das sollten Sie wissen!"
Der Mann wirkte, gelinde gesagt, verwirrt.
Worüber sprach F. W. Franz?
Etwa 64 Jahre zuvor waren Joseph F. Rutherford und seine sieben Gefährten fälschlich der Verschwörung angeklagt worden.
Später arbeiteten Bruder Rutherford und Bruder Franz zusammen und wurden gute Freunde.
Seit J. F. Rutherfords Tod waren mittlerweile über 40 Jahre vergangen, und F. W. Franz, der selbst inzwischen etwa 90 Jahre alt war, freute sich, den Ort zu besuchen, an dem sein Freund vor so langer Zeit inhaftiert war.
Zweifellos dachte er an die Arbeit, die Bruder Rutherford und seine Gefährten hinter diesen Mauern geleistet hatten.
Was hatten sie dort getan?
Bald nach ihrer Ankunft sagte der stellvertretende Gefängnisdirektor zu J. F. Rutherford und seinen Gefährten:
„Wir werden Ihnen etwas zu arbeiten geben. Also, was können Sie?"
„Herr Direktor", antwortete A. H. Macmillan, einer der acht,
„ich habe mein ganzes Leben nichts anderes getan als gepredigt.
Haben Sie hier irgend etwas in dieser Art?"
„Nein, mein Herr! Gerade deshalb sind Sie ja hier, und hier werden Sie nicht predigen, das kann ich Ihnen jetzt schon sagen."
Einige Wochen vergingen.
Von allen Gefängnisinsassen wurde erwartet, sich sonntags zum Gottesdienst in der Gefängniskapelle einzufinden, und wer wollte, konnte hinterher noch der Sonntagsschule beiwohnen.
Die acht Männer beschlossen, ihre eigene Bibelstudienklasse aufzumachen und den Unterricht abwechselnd durchzuführen.
„Einige Neugierige schauten herein, und es wurden immer mehr", berichtete Bruder Rutherford später.
Bald zählte die ursprünglich 8köpfige Gruppe 90 Besucher.
Wie wurde der Bibelunterricht von den Häftlingen aufgenommen?
Einer von ihnen sagte:
„Ich bin 72 Jahre alt und mußte erst hinter Gitter kommen, um von der Wahrheit zu erfahren.
Aus diesem Grund bin ich froh, daß man mich ins Gefängnis gesteckt hat."
Ein anderer Häftling bemerkte:
„Ich werde bald entlassen.
Es tut mir leid, daß ich gehen muß . . . Können Sie mir sagen, wo ich Menschen wie Sie finden kann, wenn ich weggehe?"
Am Abend vor ihrer Entlassung erhielten die acht Männer von einem jungen Häftling, der ihren Unterricht besucht hatte, einen bewegenden Brief.
Er schrieb: „Ich möchte Ihnen mitteilen, daß Sie mich mit dem Wunsch zurücklassen, ein besserer, edlerer Mensch zu werden, falls das einem verderbten und weltmüden Wrack wie mir überhaupt möglich ist . . . Ich fühle mich schwach, sehr schwach, niemand weiß dies besser als ich selbst, aber ich werde versuchen und wenn nötig mit mir kämpfen, den Samen, den Sie gesät haben, aufgehen zu lassen, damit ich nicht nur mir selbst, sondern auch meinen Mitmenschen helfen kann. Aus dem Mund eines Menschen wie mir mag das alles ziemlich seltsam klingen, aber tief, ganz tief in meinem Herzen meine ich es so, jedes einzelne Wort."
Heute, mehr als 80 Jahre später, säen Jehovas Zeugen in der Strafanstalt in Atlanta — und in vielen anderen Gefängnissen — nach wie vor den Samen der Wahrheit aus (1. Korinther 3:6, 7).

Erwachet 2001 22. 11. S. 20-21

Jehovas Zeugen — Verkündiger des Königreiches Gottes
Kap. 29 S. 649-654

„Gegenstand des Hasses aller Nationen"

Während dieser Periode leidenschaftlicher nationalistischer Gefühle hielten Geistliche in Philadelphia in den Vereinigten Staaten eine Konferenz ab, auf der eine Resolution angenommen wurde, die eine Überarbeitung des Spionagegesetzes forderte, damit Personen, die dagegen verstießen, vor ein Kriegsgericht gestellt und mit dem Tode bestraft werden könnten.
John Lord O'Brian, Sonderbeauftragter des Justizministers in Kriegsangelegenheiten, wurde ausgewählt, die Angelegenheit dem Senat vorzulegen.
Der Präsident der Vereinigten Staaten ließ nicht zu, daß diese Vorlage zum Gesetz wurde. Aber James Franklin Bell, Generalmajor der US-Armee, enthüllte J. F. Rutherford und W. E. Van Amburgh in einem Wutanfall, was sich auf der Konferenz ereignet hatte und daß man beabsichtigte, die Vorlage gegen die geschäftsführenden Vorstandsmitglieder der Watch Tower Society zu verwenden.
Offizielle Akten der US-Regierung zeigen, daß spätestens ab dem 21. Februar 1918 John Lord O'Brian persönlich mit dem Sammeln von Beweismaterial gegen die Bibelforscher zu tun hatte.
Der Sitzungsbericht des Kongresses vom 24. April und vom 4. Mai enthält Notizen von John Lord O'Brian, in denen er nachdrücklich argumentiert, daß er die Bibelforscher nicht erfolgreich strafrechtlich verfolgen könne, wenn das Gesetz Äußerungen erlaube über das, „was wahr ist, mit guten Motiven und vertretbaren Zielen" — wie es in der sogenannten France-Novellierung des Spionagegesetzes festgelegt und vom US-Senat gebilligt worden sei.
In Worcester (Massachusetts) nutzte „Reverend" B. F. Wyland das Kriegsfieber aus und behauptete, die Bibelforscher betrieben Propaganda für den Feind.
Er veröffentlichte einen Artikel im Daily Telegram, in dem er erklärte:
„Eine der patriotischen Pflichten, denen Sie als Bürger gegenüberstehen, ist die Unterdrückung der International Bible Students Association, deren Hauptbüro in Brooklyn ist.
Sie hat unter dem Deckmantel der Religion in Worcester deutsche Propaganda betrieben, indem sie ihr Buch ‚Das vollendete Geheimnis' verkauft hat."
Ohne Umschweife sagte er den Behörden, es sei ihre Pflicht, die Bibelforscher zu verhaften und sie daran zu hindern, weiterhin Zusammenkünfte abzuhalten.
Im Frühling und im Sommer 1918 wurden die Bibelforscher sowohl in Nordamerika als auch in Europa überall verfolgt.
Unter den Anstiftern waren Geistliche der Baptisten, Methodisten, Episkopalen, Lutheraner, Katholiken und anderer Kirchen.
Ohne Durchsuchungsbefehl beschlagnahmten Beamte biblische Literatur, und viele Bibelforscher warf man ins Gefängnis. Andere wurden vom Pöbel gejagt, geschlagen, ausgepeitscht, geteert und gefedert, oder ihnen wurden Rippen gebrochen oder Schnittwunden am Kopf beigebracht.
Einige wurden zu Krüppeln gemacht. Christliche Männer und Frauen wurden ins Gefängnis geworfen und dort ohne Anklage oder Gerichtsverfahren festgehalten. Mehr als einhundert Einzelfälle solch verbrecherischer Behandlung wurden im Goldenen Zeitalter vom 29. September 1920 (engl.) geschildert.

Der Spionage angeklagt

Der Höhepunkt kam am 7. Mai 1918, als in den Vereinigten Staaten Haftbefehl gegen J. F. Rutherford, den Präsidenten der Watch Tower Bible and Tract Society, und seine vertrauten Mitarbeiter erlassen wurde.

Am Tag zuvor waren in Brooklyn (New York) zwei Anklageschriften gegen Bruder Rutherford und seine Gefährten ausgestellt worden.
Sollte die eine nicht den gewünschten Erfolg erzielen, wollte man die andere vorlegen.
Die erste Anklageschrift, die eine größere Anzahl Einzelpersonen beschuldigte, enthielt vier Anklagepunkte:
Zwei beschuldigten sie der Verschwörung als einer Verletzung des Spionagegesetzes vom 15. Juni 1917, und in zwei weiteren wurde ihnen vorgeworfen, ihre illegalen Vorhaben auszuführen oder es zu versuchen. Es wurde behauptet, sie hätten sich verschworen, um zum Ungehorsam und zur Verweigerung der Dienstpflicht in den Streitkräften der Vereinigten Staaten anzustiften, und sie hätten sich verschworen, die Rekrutierung und Anwerbung von Männern für solche Dienste zu behindern, und das, während sich die Nation im Krieg befinde; ferner hätten sie beides versucht oder tatsächlich getan.
Die Anklageschrift erwähnte besonders die Veröffentlichung und Verbreitung des Buches Das vollendete Geheimnis.
Die zweite Anklageschrift legte einen Scheck, der nach Europa gesandt worden war (er war für das biblische Schulungswerk in Deutschland bestimmt), als gegen die Interessen der Vereinigten Staaten gerichtet aus.
Als die Angeklagten vor Gericht gebracht wurden, ging man nach der ersten Anklageschrift mit den vier Anklagepunkten vor.
Noch eine andere Anklageschrift, in der man sich auf das Spionagegesetz berief, war damals in Scranton (Pennsylvanien) gegen C. J. Woodworth und J. F. Rutherford anhängig.
Doch gemäß einem Brief von John Lord O'Brian vom 20. Mai 1918 befürchteten einige im Justizministerium, daß der Bezirksrichter Witmer, vor dem der Fall verhandelt werden sollte, nicht mit ihrer Auslegung des Spionagegesetzes übereinstimmen würde; sie legten es dahin gehend aus, daß die Tätigkeit von Personen zu unterdrücken sei, die aus aufrichtiger religiöser Überzeugung etwas sagten, was andere als Antikriegspropaganda auffassen könnten.
Das Justizministerium hielt daher den Fall in Scranton in der Schwebe bis zur Entscheidung des Falles in Brooklyn. Auch lenkte die Regierung die Situation so, daß Richter Harland B. Howe aus Vermont, von dem John Lord O'Brian wußte, daß er mit seiner Ansicht über solche Angelegenheiten übereinstimmte, in dem Fall als Richter im US-Bezirksgericht für den östlichen Distrikt von New York amtieren würde. Mit Isaac R. Oeland und Charles J. Buchner, einem Katholiken, als Vertreter der Anklage kam der Fall am 5. Juni vor Gericht.
Während der Verhandlung beobachtete Bruder Rutherford, daß katholische Priester häufig mit Buchner und Oeland konferierten.
Im Verlauf des Verfahrens zeigte es sich, daß die geschäftsführenden Vorstandsmitglieder der Gesellschaft und diejenigen, die das Buch zusammengestellt hatten, nicht die Absicht verfolgt hatten, die Kriegsanstrengungen des Landes zu behindern.
Die während des Verfahrens vorgebrachten Beweise belegten, daß der Plan, dieses Buch zu schreiben, ja überhaupt der größte Teil der Manuskripte fertig war, bevor die Vereinigten Staaten den Krieg erklärten (am 6. April 1917), und daß der ursprüngliche Vertrag über die Herausgabe unterschrieben worden war, bevor die Vereinigten Staaten das Gesetz verabschiedet hatten (am 15. Juni), das die Angeklagten angeblich gebrochen hatten.
Die Anklagevertretung verwies auf Zusätze in dem Buch, die im April und Juni 1917 während der Überarbeitung des Textes und beim Korrekturlesen gemacht worden waren.
Dazu gehörte ein Zitat von John Haynes Holmes, einem Geistlichen, der nachdrücklich erklärt hatte, der Krieg sei ein Vergehen gegen das Christentum. Einer der Verteidiger wies darauf hin, daß das Werk des Geistlichen mit dem Titel A Statement to My People on the Eve of War (Eine Erklärung an mein Volk am Vorabend des Krieges) zur Zeit des Prozesses in den Vereinigten Staaten immer noch zum Verkauf angeboten wurde.
Weder der Geistliche noch der Verleger stand deswegen unter Anklage. Aber die Bibelforscher, die sich auf seine Predigt bezogen, wurden für die Meinung, die darin zum Ausdruck kam, zur Rechenschaft gezogen.
In dem Buch wurde der Allgemeinheit nicht gesagt, sie habe kein Recht, sich am Krieg zu beteiligen.
Aber bei der Erklärung von Prophezeiungen wurde aus Wacht-Turm-Ausgaben von 1915 zitiert, um die Inkonsequenz der Geistlichen aufzuzeigen, die einerseits behaupteten, Christi Diener zu sein, andererseits aber kriegführenden Ländern als Rekrutierungshelfer dienten.
Als man erfuhr, daß die Regierung etwas gegen das Buch einzuwenden hatte, schickte Bruder Rutherford sofort ein Telegramm an die Druckerei, um die Produktion zu stoppen, und gleichzeitig sandte man einen Vertreter der Gesellschaft zum militärischen US-Geheimdienst. Er sollte herausfinden, um was für Einwände es sich handelte.
Sobald man in Erfahrung gebracht hatte, daß die Seiten 247 bis 253 des Buches beanstandet wurden, weil der Krieg im Gange war, gab die Gesellschaft die Anweisung, diese Seiten aus allen Exemplaren des Buches herauszuschneiden, bevor es der Öffentlichkeit angeboten würde.
Und als die Regierung die Bezirksstaatsanwälte davon in Kenntnis setzte, daß eine weitere Verbreitung ein Verstoß gegen das Spionagegesetz sei (obwohl die Regierung der Gesellschaft gegenüber eine Stellungnahme zu dem Buch in seiner abgewandelten Form ablehnte), ordnete die Gesellschaft an, das Buch vorerst nicht mehr in der Öffentlichkeit zu verbreiten.
Warum solche harten Strafen?
Ungeachtet all dessen sprachen am 20. Juni 1918 die Geschworenen alle Angeklagten in allen Anklagepunkten schuldig.
Am Tag darauf wurden sieben von ihnen zu je viermal 20 Jahren verurteilt, die gleichzeitig verbüßt werden sollten.
Am 10. Juli wurde der achte zu viermal 10 Jahren verurteilt, die ebenfalls gleichzeitig zu verbüßen waren. Wie hart waren diese Urteile?
Der Präsident der Vereinigten Staaten, Woodrow Wilson, räumte in einem Brief vom 12. März 1919 an den Justizminister ein:
„Die Freiheitsstrafen sind offensichtlich unangemessen hoch."
Tatsächlich hatte der Mann, der in Sarajevo die tödlichen Schüsse auf den Thronfolger der österreichisch-ungarischen Monarchie abfeuerte — und damit Ereignisse auslöste, die die Nationen in den Ersten Weltkrieg stürzten —, keine härtere Strafe erhalten. Sein Urteil lautete auf 20 Jahre Gefängnis — nicht viermal 20 Jahre, wie im Fall der Bibelforscher.
Aus welchem Motiv heraus wurden die Bibelforscher zu langen Freiheitsstrafen verurteilt?
Richter Harland B. Howe erklärte:
„Nach Meinung des Gerichts stellt die religiöse Propaganda, für die diese Angeklagten energisch eingetreten sind und die sie im ganzen Land sowie unter unseren Verbündeten betrieben haben, eine größere Gefahr dar als eine ganze deutsche Division. . . .
Jemand, der seinen Glauben verkündigt, hat gewöhnlich viel Einfluß, und wenn er aufrichtig ist, um so mehr.
Das verschlimmert ihr begangenes Unrecht, statt es zu mildern.
Daher hat das Gericht beschlossen, daß es nur klug ist, diese Leute hart zu bestrafen."
Interessanterweise sagte Richter Howe, bevor er das Strafurteil verkündete, aber auch, daß die Verteidiger nicht nur die Justizbeamten der Regierung unglaubwürdig gemacht und angegriffen hätten, sondern auch „alle Geistlichen im ganzen Land".
Gegen die Entscheidung wurde sofort Berufung eingelegt.
Doch Richter Howe lehnte eine Kaution bis zur Verhandlung des Einspruchs willkürlich ab, und am 4. Juli, bevor ein drittes und letztes Rechtsmittel für eine Kaution eingelegt werden konnte, wurden die ersten sieben Brüder schnell in die Bundesstrafanstalt in Atlanta (Georgia) gebracht.
Später wurde bewiesen, daß das äußerst befangene Gericht 130 Verfahrensfehler gemacht hatte.
Es dauerte Monate, die für das Berufungsverfahren erforderlichen Papiere vorzubereiten.
Inzwischen war der Krieg vorüber.
Am 19. Februar 1919 sandten die acht inhaftierten Brüder eine dringende Bitte um Straferlaß an Woodrow Wilson, den Präsidenten der Vereinigten Staaten.
Zahlreiche Bürger schickten Briefe an den neu ernannten Justizminister, in denen sie sich nachdrücklich für die Freilassung der Brüder einsetzten.
In Beantwortung der Anfrage des Justizministers empfahl Richter Howe am 1. März 1919 „sofortige Strafmilderung".
Das hätte zwar die Strafdauer verkürzt, aber gleichzeitig wäre dadurch die Schuld der Angeklagten bestätigt worden.
Bevor es soweit kam, stellten die Rechtsanwälte der Brüder dem Bundesanwalt eine gerichtliche Verfügung zu, die den Fall vor das Berufungsgericht brachte.
Am 21. März 1919, neun Monate nachdem Rutherford und seine Gefährten verurteilt worden waren — der Krieg war inzwischen vorüber —, ordnete das Berufungsgericht an, alle acht Angeklagten gegen Kaution aus der Haft zu entlassen, und am 26. März kamen sie in Brooklyn gegen eine Kaution von je 10 000 Dollar frei.
Am 14. Mai 1919 entschied das Berufungsgericht in New York:
„Die Angeklagten in diesem Rechtsfall hatten nicht das maßvolle und unparteiische Gerichtsverfahren, auf das sie ein Anrecht gehabt hätten, und aus diesem Grunde ist das Urteil aufgehoben."
Der Fall wurde zurückverwiesen für ein neues Gerichtsverfahren.
Nachdem die Angeklagten jedoch auf Vorladung fünfmal vor Gericht erschienen waren, verkündete der Staatsanwalt am 5. Mai 1920 in einer öffentlichen Gerichtsverhandlung in Brooklyn, daß die Anklage fallengelassen wurde.
Warum?
Wie aus einem Schriftwechsel hervorgeht, der in den Nationalarchiven der Vereinigten Staaten aufbewahrt wird, fürchtete das Justizministerium, den Fall zu verlieren, wenn er vor unbefangene Geschworene gebracht würde, da die Kriegshysterie abgeklungen war.
Der Bundesanwalt L. W. Ross legte in einem Brief an den Justizminister dar, er denke, es wäre für ihre Öffentlichkeitsarbeit besser, wenn sie auf eigene Initiative erklärten, daß der Fall nicht länger verfolgt werde.
Am selben Tag, dem 5. Mai 1920, wurde die andere Anklage, die im Mai 1918 gegen J. F. Rutherford und vier seiner Gefährten erhoben worden war, ebenfalls fallengelassen.

Danielbuch 9 S. 142-143 Wer wird die Welt regieren? ***

Die „Heiligen", die von dem „kleinen" Horn (der anglo-amerikanischen Weltmacht) verfolgt wurden, sind Jesu geistgesalbte Nachfolger auf der Erde (Römer 1:7; 1. Petrus 2:9). Viele Jahre vor dem Ersten Weltkrieg machte der Überrest dieser Gesalbten die Öffentlichkeit warnend darauf aufmerksam, daß 1914 die „bestimmten Zeiten der Nationen" enden würden (Lukas 21:24). Als in jenem Jahr Krieg ausbrach, wurde offenkundig, daß das „kleine" Horn diese Warnung außer acht gelassen hatte, denn es fuhr fort, die gesalbten „Heiligen" zu befehden. Die anglo-amerikanische Weltmacht widersetzte sich sogar ihrem Bemühen, dem Gebot (oder „Gesetz") Jehovas nachzukommen, die gute Botschaft vom Königreich weltweit zu einem Zeugnis zu predigen (Matthäus 24:14). Auf diese Weise versuchte das „kleine" Horn, „Zeiten und Gesetz zu ändern".
28 Jehovas Engel sprach von einem prophetischen Zeitabschnitt: „eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit". Wie lang ist dieser Zeitabschnitt? Bibelkommentatoren stimmen im allgemeinen darin überein, daß damit dreieinhalb Zeiten gemeint sind — die Summe von einer Zeit, zwei Zeiten und einer halben Zeit. Da sich Nebukadnezars „sieben Zeiten" des Wahnsinns auf sieben Jahre beliefen, handelt es sich bei den dreieinhalb Zeiten um dreieinhalb Jahre (Daniel 4:16, 25). Die Wiedergabe in der Guten Nachricht Bibel lautet: „Ein Jahr und zwei Jahre und ein halbes Jahr wird das Volk Gottes in seine Gewalt gegeben." In der Übersetzung von Dr. Hermann Menge ist zu lesen: „Sie werden seiner Gewalt preisgegeben sein ein Jahr, zwei Jahre und ein halbes Jahr." Die Einheitsübersetzung und die Jerusalemer Bibel weisen in einer Fußnote darauf hin, daß es sich um dreieinhalb Jahre handelt. Von demselben Zeitabschnitt ist in Offenbarung 11:2-7 die Rede, wo es heißt, daß Gottes Zeugen 42 Monate oder 1 260 Tage in Sacktuch gekleidet predigen und anschließend getötet werden würden. Wann begann und wann endete dieser Zeitabschnitt?

Danielbuch Kap. 9 S. 143-144 Wer wird die Welt regieren? ***

31 Die Befehdung der Gesalbten Gottes erreichte am 21. Juni 1918 den Höhepunkt, als J. F. Rutherford und führende Mitglieder der Watch Tower Bible and Tract Society auf Grund von Falschanklagen zu hohen Haftstrafen verurteilt wurden. In der Absicht, „Zeiten und Gesetz zu ändern", hatte das „kleine" Horn das organisierte Predigtwerk praktisch zum Erliegen gebracht (Offenbarung 11:7). So endete der vorhergesagte Zeitabschnitt von 'einer Zeit und Zeiten und einer halben Zeit' im Juni 1918.
32 Aber die „Heiligen" wurden, als das „kleine" Horn sie befehdete, nicht ausgerottet. Wie in der Offenbarung vorausgesagt, folgte nach einer kurzen Zeit der Untätigkeit eine Wiederbelebung und Reaktivierung der gesalbten Christen (Offenbarung 11:11-13). Der Präsident der Watch Tower Bible and Tract Society und seine Gefährten wurden am 26. März 1919 aus dem Gefängnis freigelassen und später von den Falschanklagen, die gegen sie erhoben worden waren, freigesprochen. Sogleich begann der gesalbte Überrest, sich für weitere Tätigkeit zu reorganisieren. Was stand indes dem „kleinen" Horn bevor?

Danielbuch Kap. 17 S. 291-292 Die wahren Anbeter in der Zeit des Endes identifizieren ***

Hat in der Zeit des Endes eine solche geistige Wiederbelebung der gesalbten Diener Gottes stattgefunden? Ja. Es ist geschichtlich verbürgt, daß 1918 ein kleiner Überrest gesalbter Christen außergewöhnlich heftig angegriffen und ihr organisierter öffentlicher Predigtdienst unterbrochen wurde. 1919 kamen sie dann entgegen allen Erwartungen in geistigem Sinne wieder zum Leben. Diese Tatsachen entsprechen der Beschreibung der Auferstehung, die in Daniel 12:2 vorausgesagt worden ist. Viele wachten in jener Zeit und später geistig auf. Traurigerweise blieben aber nicht alle geistig lebendig. Diejenigen, die es sich nach ihrem Erwachen erwählten, den messianischen König zu verwerfen und den Dienst für Gott aufzugeben, ernteten 'Schmach und Abscheu auf unabsehbare Zeit', wie in Daniel 12:2 angekündigt worden war (Hebräer 6:4-6). Die treuen Gesalbten machten sich dagegen ihre geistige Wiederbelebung zunutze und unterstützten loyal den messianischen König. Letzten Endes führt ihre Treue zu „Leben auf unabsehbare Zeit", wie die Prophezeiung sagt. Die geistige Vitalität, die sie angesichts von Gegnerschaft erkennen lassen, hilft uns heute, sie zu identifizieren.

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Der Kriegsdienst den die Brüder 1914 leisteten entspricht immer noch unserer heutigen aktuellen Lehrmeinung.
Unter anderem aus zwei Gründen

1. Wir sind keine Pazifisten

Würde uns heute Gott glaubhaft zu verstehen geben, das wir für seinen heiligen Krieg zu den Waffen greifen sollen, würden wir dies tun.
Die heiligen Kriege Israels werden von uns gutgeheißen.

2. Wir sagen nach wie vor – Anglo-Amerika ist das wilde Tier, das Schaf mit dem Drachenkopf aus dem Frösche springen, Bestandteil des abscheulichen Dinges das an heiliger Stätte steht.

Die Wachtturmgesellschaft hat den Brüdern damals nur glaubhaft versichert dass sie zusammen mit Jesus und dem Deutschen Kaiser gegen das Böse zu den Waffen greifen sollen.

Erst zum Ende des ersten Weltkrieges – mit dem Kriegseintritt Amerikas sagte man das man in der falschen Armee diente.

Deswegen war ihr handeln Böse.
Deswegen verloren sie den Schutz Jehovas und wurden zu Recht angeklagt.

Als verurteilte hatten sie nun zwei Möglichkeiten zu reagieren:

1. Ich habe ein Fehler gemacht - tut mir leid - soll nicht mehr vorkommen
2. Ich wurde unrecht behandelt ich bin unschuldig

Entweder sie bekennen offen ihre Schuld oder – und diesen Weg wählten sie – sie vertuschten, verbargen, verschwiegen, verschleierten, verheimlichten schrieben die Geschichte um so gut es ging.

WT 98 1. 1. S. 32 Eine nachdenklich stimmende Antwort ***

Die zwei Weltkriege unseres Jahrhunderts brachen beide in Ländern der Christenheit aus und kosteten 50 bis 60 Millionen Menschen das Leben.
Von Jehovas Zeugen kann jedoch richtigerweise gesagt werden, daß sie sich weder an diesen Kriegen beteiligten noch in irgendwelche momentanen Auseinandersetzungen verwickelt sind.
Wie kommt das?
Als Leser schulden Sie es sich, mehr über die starken Bande der christlichen Liebe und Einheit zu erfahren, die zwischen den über fünf Millionen Zeugen Jehovas auf der ganzen Erde bestehen. (Vergleichen Sie bitte Jesaja 2:4.)

Sie waren nicht Gegenstand des Hasses aller Nationen sondern nur von einer Allianz gehasst – Anglo-Amerika.
Nach dem Spionagegesetz und nicht Religiöse Verfolgung.
Blutschuld entzog Gottes Schutz - nicht die Erfüllung von Prophezeiungen.
Kriegshetze gegen eine Seite – gegen das böse – gegen Anglo-Amerika.

WT 89 1. 4. S. 20 Die Stunde des Gerichts Gottes ist gekommen ***

18 In der nächsten Szene aus Offenbarung 13 wird gemäß Vers 11 geschildert, wie „ein anderes wildes Tier aus der Erde" aufsteigt, „und es hatte zwei Hörner gleich einem Lamm, doch begann es zu reden wie ein Drache". Dieses zweihörnige Tier ist die politische Verbindung Anglo-Amerika. Das Tier hat insofern etwas Lammähnliches an sich, als es vorgibt, friedfertig zu sein und die fortschrittlichste Regierungsform zu haben. Aber es redet wie ein Drache, wie Satan, und wird als ein „anderes wildes Tier" bezeichnet, weil sein Herrschaftsgebaren an ein wildes Tier erinnert. Es übt Druck aus, droht und greift sogar zu Gewalt, wo immer seine Herrschaftsform nicht akzeptiert wird. Es fordert nicht zur Unterwerfung unter Gottes Königreich auf, sondern zur Unterwerfung unter die Welt Satans. Deshalb sagt Vers 14: „Es führt die irre, die auf der Erde wohnen."

Was stand in dem Buch das Vollendete Geheimnis auf das in dem Gerichtsurteil Bezug genommen wurde?

Seite 82:
Zu unserer ewigen Scham sei gesagt, dass in Bezug auf unsere Mordtaten, die Vereinigten Staaten an der Spitze aller zivilisierten Länder marschieren – jährlich über 8000.
Das Verhältnis der Mordtaten in den Neu-England Staaten zu denen in London ist wie zwölf zu eins; für Californien ist das Verhältnis 75 zu eins, für Nevada 245 zu eins.
Jede Nation denkt von sich dass sie die klügsten Leute hat, dass sie die allerbesten Kanonen hat, dass sie in Allen das Beste hat, und es ist dieses hochgespannte Selbstgefühl, das die Nationen in den gegenwärtigen Krieg hineintrieb.
Jede Nation denkt von sich, dass sie so gut und so groß ist, dass Gott gar nicht anders kann, als ihnen den Sieg zu geben.

Seite 164:
Der jetzt tobende große Völkerkrieg ist ganz sicherlich das Werk böser Geister, und der Kaiser ist gewisslich nicht der einzige gescheite Herrscher, der durch die bösen Geister betrogen und getäuscht worden ist, wie die Geschichte später noch einmal beweisen wird.

(Anglo-Amerika die bösen Geister die den gescheiten Deutschen Kaiser betrügen.)

Seite 268:
Englands Handlungen in der Opiumfrage, indem es durch Gewaltmaßregeln China zwang, dem Opium Einlaß zu gewähren, ist Beweis genug für seinen Satanischen Charakter.

(Hier wird England mit dem Kleinen Horn das wie ein Drache redete verglichen. Siehe auch Danielbuch Seite 140 oder Offenbarungsbuch Seite 193/194. Im folgenden Text wird Chinas Kampf gegen das Opium beschrieben. Wenn China auf das Christliche der Engländer appelliert setzt das Buch jedes Mal ein Fragezeichen in Klammern hinter „Christlich". England wird als der Antichrist bezeichnet.)

In dem oben Zitierten Buch Jehovas Zeugen Verkündiger des Vorsatzes Gottes wird das Zitat des Gerichts von Richter Harland B. Howe durch drei Punkte abgekürzt.
Was sagte das Gericht, das hier im Text verschwiegen wird?

„Wenn Sie Kanonen und Schwerter genommen hätten" sagte der Richter
und würden sich mit den deutschen Armeen verbunden haben, so würde es nicht so schlimm gewesen sein, als die Erfolge ihrer Propaganda.
Wer Religion Predigt, hat großen Einfluss, und desto mehr, je aufrichtiger er es meint.
Das weiseste was man mit solchen Personen tun kann ist nur eine ernste Strafe.
Wachtturm Okt,Nov,Dez 1918 Seite 107

Wir erwarteten dass durch diesen Krieg Jesus die neue Regierung auf der Erde aufrichten wird.
WT 10.1914 S. 147

Wir glaubten dass der Sozialismus der Sauerteig ist der die ganze Ordnung zum gehren bringt.
Das der Kaiser das Deutsche Volk im Kampfe einen wird.
Das Gottes Königreich den Sozialismus mit seinen Weltverbesserungsplänen beseitigen wird.
WT 10.1914 S. 147

Die Leserbriefe der Deutschen Soldaten wurden von Bruder Russel am Frühstückstisch selber vorgelesen.
Bethel Brooklyn 11.August 1915
Nur einige Zeilen, um euch mitzuteilen wie die verschiedenen Briefe der lieben Brüder im Felde erfreut haben. Für den Familienkreis übersetzt wurden sie am Tische von Bruder Russel selbst vorgelesen. Erquickend aber auch sehr beschämend. Sie zeugten von einer herrlichen Charakterreife.
WT Oktober 1915 Seite 159

Weltweit wurde ganz klar für die Deutsche und Türkische Allianz Stellung bezogen.
Die Türken werden dafür sorgen dass die Juden in Jerusalem Zion wieder errichten können.
Das zertreten der Juden hat aufgehört.
WT 2.1915 Seite 27

Die Russen sind schrecklicher als Tyrannen. Die Deutschen befreien und beschützen die Dorfbewohner in Lodz.
WT 2.1915 Seite 32

„England verletzt Menschenrechte.
Wie lange noch?
Wir geben zu dass wir eine gewisse Bangigkeit empfinden wenn wir an das Thema vom Krieg herantreten.
Es ist sicherlich nicht umsonst wenn die Schrift sagt:
„Wenn dein Feind hungert so speise ihn (Römer 12:20)
Und wenn angebliche Britische Christen die Vorschriften des Meisters übertreten und versuchen die deutschen Christen verhungern zu lassen, so wundern wir uns nicht darüber, dass die letzteren in jeder Weise auf Widervergeltung sinnen.
Es wäre gewiss weiser gewesen wen England das Völkerrecht beobachtet und sich an die Vorschriften Jesu gehalten hätte.
WT März 1916 Seite 35 - 39

(Zwei Anmerkungen hierzu:
Erstens. Ich habe keine verbrechen der Deutschen Soldaten in den Berichten gefunden.
Zweitens. Die Britischen Christen werden mit „angebliche Christen" tituliert die Deutschen nicht.
Auf fünf Seiten werden Verbrechen Londons und Moskaus aufgezählt nur eines nachfolgend als Beispiel)

Die Russen sind Bestialische Tartaren
Die Russen haben in Galizien die Bestialität der Tartarenherrschaft in den modernen Krieg wieder eingeführt und gebrauchen beim Angriff auf den Feind hilflose Menschen zu ihrer Deckung.
Es ist wahr diese menschlichen wesen waren Juden; nicht Gefangene sondern am Kampfe Unbeteiligte, Männer, junge und alte, auch Frauen und Kinder. Es war in Radworna wo das Unsagbare, Unbeschreibliche stattfand. Die Russen trieben fünfzehnhundert jüdische Familien zusammen – darunter achtzigjährige und junge Frauen mit Säuglingen, Schulkinder jeglichen Alters, insgesamt etwa siebentausend Seelen – und schoben sie als menschliche Deckung gegen die Österreichische Schlachtfront und marschierten unmittelbar hinter ihren Opfern her. Man findet keine Worte um solche Kriegsgräuel wahrheitsgemäß zu schildern.
Beraubt gegeißelt gequält Vorwärts zur Schlachtung von hinten mit Revolvern und Maschinengewehren die Schädel von den Kolben der Kosakengewehre eingeschlagen der Österreichischen Front entgegen. Gegen dreihundert Feuerschlünde die an der ganzen österreichischen Front donnern und Feuer speien. Die Österreicher hören den ungeheuren Aufschrei der Opfer, das seufzen der Verstümmelten und Sterbenden, aber sie können ihrem Elend nicht zu Hilfe kommen. Sie müssen ununterbrochen Weiterschießen, denn hinter diesem menschlichen Brandopfer liegt der Feind auf dem Sprunge. Wenn sie zu schießen aufhören dann werden sie von den Russen überrannt und die Schlacht ist verloren.
England wurde als das wildes Tier, als das abscheuliche Ding das an heiliger stelle steht (nach wie vor wie heute noch) bezeichnet.
WT März 1916 Seite 38/39

Amerika wurde gewarnt gegen die heiligen Kreuzesstreiter in den Krieg zu ziehen.
WT 2.1915 Seite 28

Feldpost: England war das Böse, Satans Arme auf der anderen Seite der Front.
Dies wissend ist es unser Herzenswunsch recht tapfer zu Kämpfen gegen die Mächte des Bösen.
WT Juni 1915

Hier liegen die Wurzeln warum man bis heute nicht das Märchen von 1914 aufgeben kann.
Gibt man 1914 auf - verliert man die Schutzbehauptung das der Gefängnisaufenthalt prophezeite Verfolgung war – dann bleibt nur noch die Blutschuld die man sich auflud als man seine Schäfchen gegen Anglo-Amerika in die Schlacht schickte.

„Beteiligte sich die Wachtturmgesellschaft am 1. Weltkrieg?".

Die klare Antwort heißt – Ja.

Und zwar nicht nur ein paar, im Glauben unbefestigte, wie im 2ten Weltkrieg – von denen ich persönlich einige kennen lernen durfte.
Auch nicht nur auf ein Land begrenzt wie Japan im 2ten Weltkrieg.
Auch nicht nur im Lazarettdienst – wie man es immer wieder als Gerücht hört.
Und auch nicht bloß unter Zwang und dann hat man in die Luft geschossen - wie man es auch immer wieder als Gerücht hört.
Auch nicht nur theoretisch – wie die Schweiz im 2ten Weltkrieg.

Nein – Militärdienst mit Kirchlichen Segen.
Weltweit.
Parteilich für die Achse Deutschland – Österreich – Türkei.
An vorderster Front.

Rutherford wurde dafür eingesperrt. Und bereits im Gefängnis begann eine Art Verdrängungstendenz.
Prophezeiungen wurden dafür verbogen.
Gerüchte erfunden.
Lügen als Schutzbehauptungen abgedruckt.
Lügen die uns bis heute auf den Schultern lasten.

WT 2002 1. 5. S. 16 Jehova hasst Treulosigkeit ***

Sind wir persönlich auf der Hut, damit 'keine Ungerechtigkeit auf unseren Lippen zu finden' ist? Können beispielsweise unsere Familienangehörigen dem, was wir sagen, wirklich vertrauen? Können das unsere Glaubensbrüder und -schwestern in der Versammlung? Nur zu leicht könnte man sich angewöhnen, seine Worte so zu formulieren, dass sie an sich zwar korrekt sind, andere aber dennoch bewusst dadurch irregeführt werden. Oder vielleicht übertreibt man oder verschweigt in Geschäftsangelegenheiten gewisse Einzelheiten. Würde Jehova das nicht merken? Und würde er, wenn wir so vorgingen, von unseren Lippen Schlachtopfer des Lobpreises annehmen?

Als man gegen Ende des ersten Weltkrieges wegen der Sinnlosigkeit und Grausamkeit des Krieges erkannte das es falsch war, was man getan hatte und weil Jesus eben nicht eingegriffen hatte, ging es den Brüdern wie Judas der sich erhängte als er erkannte das Jesus eben nicht gezwungen war sein Königreich aufzurichten als sie ihn festnahmen.
Judas mag gedacht haben er wäre derjenige der Jesus dazu zwingen muss endlich zu handeln.
So wie die Wachtturmgesellschaft durch ihre Endzeit Dringlichkeit meint sie müsse es sein, die endlich mal etwas unternimmt – fast als wolle sie Gott zwingen endlich einzugreifen.

Wie Judas steht sie heute durch ihre Lüge „1914" - diesem Verrat an ihren Schäfchen - vor ihrem Scherbenhaufen.

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Als wir vom Dachboden hinuntergingen, hielten wir uns ganz fest an Großvaters Hand, um ihm zu zeigen, wie sehr wir seine Weisheit und Leitung schätzten.
(Erwachet vom 22.11.1968)

Es wurde Abend es wurde morgen der erste Tag.

Geschrieben von gert am 01. Dezember 2005 12:29:18:

Als Antwort auf: Eintausendneunhundertvierzehn Sakrilege - T? 1 ?Das Gefängnis geschrieben von anonym am 01. Dezember 2005 00:56:48:

Es geht doch eindeutig aus der Offenbarung hervor, daß die, die für Christus kämpfen, NUR mit dem Wort kämpfen. Das ergibt sich doch aus der Textstelle, in der Christus auftritt, auf einem weissen Pferd reitend, und andere Reiter auf weissen Pferden folgen ihm. DAs "Schwert", daß aus dem Mund des Christus kommt, symbolisiert das "Wort". Folglich kämpfen auch die nachfolgenden Reiter NUR mit dem Wort, da ihre Gewänder weiss und rein sind, und somit darstellen, daß sie nicht mit materiellen Mitteln kämpfen, oder?

Geschrieben von anonym am 02. Dezember 2005 00:39:44:

GROSSVATER war schon über achtzig Jahre alt.
Er war groß und hatte sanfte blaue Augen und einen buschigen weißen Bart.
Er hatte ein wunderbares Gesicht.
Es zeigte eine Aura großer Würde und Gefasstheit.
Er war unser Freund und Vertrauter.
Großpapa griff in seine Tasche und zog ein Päckchen getrockneter Feigen heraus.
Er reichte sie uns.
„Solche Dinge aßen wir, als wir Kinder waren.
Wir aßen auch getrocknete Aprikosen, und wir kauten sie den ganzen Winter über.
Damals gab es noch keine Supermärkte.
Die Kaufläden gehörten Privatpersonen und wurden gewöhnlich von einer Familie betrieben.
Man hatte persönlichen Kontakt mit diesen Menschen.
Man hatte Muße zum Einkaufen.
Gewöhnlich mußten die Waren abgewogen werden, weil sie nur in großen Mengen lose vorhanden waren.
Die Männer pflegten im Laden herumzustehen und sich zu unterhalten, manchmal stundenlang.
In dem Laden, an den ich gerade denke, konnte man alles kaufen, vom Zahnstocher bis zum Sarg.
Ich erinnere mich, daß dieser alte italienische Ladeninhaber mir sagte, was ich kaufen und was ich nicht kaufen sollte.
Diese Art von Vertrauen gibt es heute nicht mehr.
Dieses vertraute Verhältnis zwischen Ladeninhaber und Kunden gab es nicht nur in kleinen Städten, sondern auch in großen Städten.
Wo gibt es das heute noch?" sagte Großvater mit stark gefühlsbetonter Stimme.
Sie wohnten in einem alten, ganz aus Holz gebauten Bauernhaus, das sieben Räume und einen Dachboden hatte.
Der Dachboden war für Gerd und mich ein Museum, und wir verbrachten viele Stunden, um in den alten Sachen herumzukramen.
Eines Tages sagten wir aus Spaß zu Großpapa, wir wollten den Dachboden durchwühlen, um ,,zu sehen, wie sehr sich die Welt verändert hat".
Er empfand den Sarkasmus in unseren Worten.
„Ihr glaubt mir nicht, wenn ich sage, dass sich die Zeiten geändert haben, nicht wahr?"
Ohne auf eine Antwort zu warten, ging er die Treppe hinauf, steuerte direkt auf eine alte Truhe zu, öffnete sie und zog einige vergilbte Zeitungen heraus…

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(Jeremia 29:10)

„Denn dies ist, was Jehova gesagt hat: ‚In Übereinstimmung mit der Erfüllung von siebzig Jahren in Babylon werde ich euch meine Aufmerksamkeit zuwenden, und ich will euch gegenüber mein gutes Wort bestätigen, indem ich euch an diesen Ort zurückbringe.'

Neue Welt Übersetzung der Heiligen Schrift

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Die 70 Jahre für Babylon.
Nicht 70 Jahre in Babylon:

Jeremia 29:10
"For thus says Jehovah When as My mouth have been fullfilled for Babylon seventy years, I will visit You and establish for You My word good to bring back you to place this"
Urtext: The Interlinear Bible, Ausgabe 1985

Jeremia 29:10
Ja, so spricht der Herr: Wenn siebzig Jahre für Babel vorüber sind, dann werde ich nach euch sehen, mein Heilswort an euch erfüllen und euch an diesen Ort zurückführen.
Einheitsübersetzung

Jeremia 29:10
"Denn so spricht der HERR: Wenn für Babel siebzig Jahre voll sind, so will ich euch heimsuchen und will mein gnädiges Wort an euch erfüllen, daß ich euch wieder an diesen Ort bringe."
Luther Übersetzung

Jeremia 29:10
Denn so spricht der HERR: Erst wenn siebzig Jahre für Babel voll sind[a], werde ich mich euer annehmen und mein gutes Wort, euch an diesen Ort zurückzubringen, an euch erfüllen
Elberfelder Bibel

Jeremia 29:10
Ich sage euch: Die Zeit des Babylonischen Reiches ist noch nicht abgelaufen. Es besteht noch siebzig Jahre. Erst wenn die vorüber sind, werde ich euch helfen. Dann werde ich mein Versprechen erfüllen und euch heimführen;
Gute Nachricht

Jeremia 29:10
"Ja, also spricht der Herr: Sind 70 Jahre für Babel vorbei, dann nehme ich mich euer wieder an und erfülle an euch meine Verheißung, daß ich euch an diese Stätte heimführen werde"
Hamp-Stenzel-Kürzinger Übersetzung, Ausgabe 1962

Die hebräische Präposition "le", welches hier in diesem Zusammenhang "für" bedeutet, wurde in der NWÜ mit "in" wiedergegeben.
Dieses "le" lässt tatsächlich mehrere Übersetzungsmöglichkeiten zu, aber in Jeremia 29:10 ist die einzig richtige Wiedergabe: "für".
Die sprachliche Struktur des Satzes lässt nur diese Übersetzungsvariante zu.
Es ist auch keine andere Bibelübersetzung bekannt, die ähnlich der NWÜ die hebräische Präposition "le" mit "in" übersetzt.
Warum ist das so wichtig?

Der Startpunkt der 2520 Jahre ist das Jahr, in dem Jerusalem durch die Babylonier vernichtet wurde.
Dieses Ereignis legt die WTG auf 607 v.u.Z. fest, wogegen alle Historiker zurecht auf das Jahr 587 v.u.Z. verweisen.
Auf das Jahr 607 v.u.Z. kommt die WTG durch die Rückrechnung der "70 Jahre". Und das sieht so aus:
539 v.u.Z. wurde Babylon durch die Meder und Perser zerstört.
Zwei Jahre später, 537 v.u.Z., kehrten die Israeliten unter Serubbabel in ihre verödete Heimat zurück.
Die "70 Jahre" Gefangenschaft endeten somit 537 v.u.Z., deshalb begannen sie 607 v.u.Z.
Addiert man nun 2520 Jahre hinzu, kommt man auf das Jahr 1914.
Die Bibel lässt solch eine 70-Jahre-Rückrechnung nicht zu:
Erstens spricht die Bibel nicht von "70 Jahre Gefangenschaft" in Babylon, sondern von "70 Jahre Babylon dienen" (Jeremia 25:11).
Um dem König von Babylon zu dienen, musste Jerusalem nicht vollständig zerstört werden.
Zweitens bezieht die Bibel die "70 Jahre" nicht nur auf Jerusalem und die Israeliten, sondern auch auf die anderen Völker (Jeremia 25:11).
Drittens beziehen sich die "70 Jahre" somit auf die Vorherrschaft Babylons. Die "70 Jahre" endeten, als Babylon im Jahre 539 v.u.Z. zerstört wurde (Jeremia 25:12).

Vor hundert Jahren übernahm die WTG ihre Auslegung von den Adventisten, die sie bis heute mit allen Mittel verteidigen möchte.
Nur wenn sich die 70 Jahre "in" Babylon erfüllten, können sie ihre These der 70- jährigen Gefangenschaft der Israeliten stützen.
Bezieht sich aber die Erfüllung der "70 Jahre" "für" Babylon, wie es der Urtext ja tatsächlich sagt, so wird die Auslegung der WTG unmöglich.

In der Argumentenkette der 70 Jahre bemüht sich die Wachtturm-Gesellschaft zu zeigen, dass ihre Deutung dieser Zeitspanne vielleicht der historischen Beweislage widersprechen mag, die Bibel aber auf ihrer Seite stehe.
Als erstes heißt es in dem Buch Dein Königreich komme auf Seite 187 unten und 188 oben ganz kategorisch:
"Wir glauben, dass gemäß der einfachsten Deutung von Jeremia 25:11 und anderen Texten die 70 Jahre dann beginnen sollten, wenn die Babylonier Jerusalem zerstören und das Land Juda verödet hinterlassen würden."
In Wahrheit aber weigert sich die Wachtturm-Gesellschaft rundheraus, die offensichtlichste Lesart von Jeremia 25:11 und einer Anzahl weiterer Texte zu diesem Thema zu akzeptieren.
Die einfachste Bedeutung von Jeremia 25:11 ist, dass die 70 Jahre eine Zeit der Knechtschaft, nicht der Verwüstung, sein würden:
"... diese Nationen werden dem König von Babylon siebzig Jahre dienen müssen."
Das hebräische Wort für "dienen" in diesem Text ist, wie Avigdor Orr in Vetus Testamentum, Jahrgang 6 (1956), auf Seite 305 in Fußnote l schreibt, ein politischer Ausdruck mit der Bedeutung "anerkannten und akzeptierten die Herrschaft von"; er kommt zu folgendem Schluss: "Aus Vers llb folgt, dass die 70 Jahre mit der Auferlegung des babylonischen Joches auf Juda und seine Nachbarn beginnen."
Darüber hinaus wird dieses Verständnis durch den anderen Text aus Jeremia über die 70 Jahre (29:10) noch erhärtet.
Die unmittelbarste Lesart der dem Original sehr eng folgenden Übersetzungen zeigt, dass hier von der babylonischen Herrschaft die Rede ist:
"Wenn volle siebzig Jahre für Babel abgelaufen sind" (Jerusalemer Bibel).
Falls sich die 70 Jahre auf die babylonische Herrschaft beziehen, was aus diesem Vers klar hervorgeht, dann endeten sie im Jahr 539 v.u.Z.;
dies wird in Jeremia 25:12 unmittelbar gesagt:
"Und es soll geschehen, wenn siebzig Jahre voll sind, dass ich den König von Babylon und jene Nation zur Rechenschaft ziehen werde."
Da Jehova den König von Babylon im Jahr 539 v.u.Z. zur Rechenschaft zog, lassen sich die 70 Jahre nicht über dieses Jahr hinaus verlängern, weder bis 537 v.u.Z. noch bis zu irgendeinem anderen Jahr, denn das würde der offensichtlichsten Bedeutung von Jeremia 25:12 widersprechen. In dem genannten Aufsatz kommt Orr zu der logischen Schlussfolgerung
(Seite 305):
"Für den Beginn der 70 Jahre in Jeremia kann man daher, um es sehr zurückhaltend zu formulieren, das Jahr 605 als äußerst wahrscheinlich annehmen; wann sie aber endeten, darüber kann absolut kein Zweifel bestehen.
Vers 12 sagt, dass sie mit dem Sturz des Königs von Babylon und seines Reiches enden sollen, ganz in Übereinstimmung mit dem, was sich bei unserer Betrachtung von Jeremia xxix 10 ergab, mithin im Jahr 539."
In dieser Frage kann es nicht den leisesten Zweifel geben:
Die offensichtlichste Bedeutung der Prophezeiung Jeremias (25:11,12; 29:10) steht mit der Deutung der 70 Jahre durch die Wachtturm-Gesellschaft in klarem Widerspruch.
Dennoch verkündet sie kühn:
"Doch die Bibel selbst enthält noch stärkere Beweise gegen die Behauptung, die 70 Jahre hätten 605 v.u.Z. begonnen und Jerusalem sei im Jahre 587/86 v.u.Z. zerstört worden" (Seite 188, Absatz 5).
Welche "stärkeren Beweise" sind das?
Folgende:
"Wie bereits erwähnt, wären die 70 Jahre 535 v.u.Z. abgelaufen, wenn sie 605 v.u.Z. begonnen hätten.
Doch der inspirierte Bibelschreiber Esra berichtete, dass die 70 Jahre 'im ersten Jahr des Cyrus, des Königs von Persien, abliefen, der einen Erlaß bezüglich der Rückkehr der Juden in ihre Heimat herausgab", die dann im Jahr 537 v.u.Z. erfolgte.
Hat Esra das aber wirklich berichtet?
Wie in Kapitel 3 bei der Besprechung von 2. Chronika 36:21-23 gezeigt wurde, gibt Esra keinen klaren Hinweis darauf, dass die 70 Jahre "im ersten Jahr des Cyrus", d.h. im Jahr 537 v.u.Z. endeten.

Im Gegenteil, eine solche Deutung seiner Worte stünde in Widerspruch zu Jeremia 25:12, wonach die 70 Jahre 539 v.u.Z. endeten!

Dieser Schrifttext ist der stärkste Beweis gegen die Behauptung, die 70 Jahre endeten im Jahr 537 v.u.Z. oder irgendwann sonst nach 539!

Nur sehr wenige Kommentatoren (wenn überhaupt welche) versuchen, "das erste Jahr des Cyrus vom Jahre 538 bis zum Jahre 535 v.u.Z. auszudehnen", wie das die Wachtturm-Gesellschaft behauptet (Seite 189).
Die meisten lassen die 70 Jahre entweder 539 oder 536 enden.
Merkwürdigerweise werden diese besseren Alternativen in dem "Anhang" des Buches "Dein Königreich komme" nicht einmal erwähnt!
Als letztes behauptet die Wachtturm-Gesellschaft:
... sind auch wir bereit, uns in erster Linie von Gottes Wort leiten zu lassen statt von chronologischen Angaben, die sich hauptsächlich auf weltliche Quellen stützen, die der Bibel widersprechen. Gemäß dem einfachsten und offensichtlichsten Verständnis der verschiedenen biblischen Aussagen begannen die 70 Jahre mit der vollständigen Verödung Judas nach der Zerstörung Jerusalems (Seite 189).
Auch hier soll wieder der Eindruck erweckt werden, zwischen der Bibel und den weltlichen Beweisen gebe es bei den 70 Jahren einen Widerspruch, und die Wachtturm-Gesellschaft halte sich treu an die Bibel, gegen die weltlichen Beweise.
Doch nichts könnte von der Wahrheit weiter entfernt sein.
Das biblische und das geschichtliche Material befinden sich im Gegenteil in guter Übereinstimmung, was diesen Zeitraum betrifft.
Wie in so vielen anderen Fällen auch, werden die Angaben der Bibel durch historische und archäologische Entdeckungen bestätigt.
Im Gegensatz dazu widerspricht die Auslegung der 70 Jahre durch die Wachtturm-Gesellschaft den durch weltliche Forschung ermittelten Tatbeständen.
Zudem steht sie, wie oben und in Kapitel 3 gezeigt, auch in offenem Widerspruch zu dem "einfachsten und offensichtlichsten Verständnis der verschiedenen biblischen Aussagen" zu den 70 Jahren, so mit Jeremia 25:11; 29:10; 25:12; Daniel 1:1-6; 2:1 und Sacharja 1:7, 12, und 7:1-5.

In Wahrheit besteht also gar kein Widerspruch zwischen der Bibel und dem weltlichen Beweismaterial, sondern zwischen der Bibel und den weltlichen Beweisen einerseits und der Wachtturm-Gesellschaft andererseits.

Da deren Deutung der 70 Jahre sowohl mit der Bibel als auch mit der historischen Beweislage in Widerspruch steht, hat sie mit der Wirklichkeit nichts zu tun und sollte von allen aufrichtigen Christen zurückgewiesen werden.

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Als wir vom Dachboden hinuntergingen, hielten wir uns ganz fest an Großpapas Hand, um ihm zu zeigen, wie sehr wir seine Weisheit und Leitung schätzten.

Es wurde Abend es wurde morgen der zweite Tag.
Geschrieben von ... am 02. Dezember 2005 14:40:04:

Als Antwort auf: Eintausendneunhundertvierzehn Sakrilege Tür 2 das für und in der NW geschrieben von anonym am 02. Dezember 2005 00:39:44:

Das dürfte wohl anonym gelten…

Wachtturm 15.Januar 2006 Seite 23

Dem größten Abtrünnigen widerstehen

12 Das Geistgeschöpf, das zum Teufel wurde, war einmal in der Wahrheit. Doch es „stand in der Wahrheit nicht fest", erklärte Jesus, „weil die Wahrheit nicht in ihm ist" (Johannes 8:44). Als der größte Abtrünnige überhaupt ist der Teufel unablässig darauf bedacht, gegen den „Gott der Wahrheit" zu opponieren. Einige Christen des ersten Jahrhunderts gerieten in die „Schlinge des Teufels", weil sie sich offenbar irreführen ließen und von der Wahrheit abwichen. Deshalb forderte Paulus seinen Mitarbeiter Timotheus auf,
die Betreffenden mit Milde zu unterweisen, damit sie sich geistig wieder fangen und sich aus Satans Schlinge befreien könnten (2. Timotheus 2:23-26). Natürlich ist es viel besser, an der Wahrheit festzuhalten und gar nicht erst auf die Ansichten Abtrünniger hereinzufallen.

13 Das erste Menschenpaar wurde abtrünnig, weil es dem Teufel zuhörte und seine Lügen nicht zurückwies. Werden wir also Abtrünnigen zuhören, ihre Veröffentlichungen lesen

oder uns im Internet mit ihren Websites befassen?

Wer Gott und die Wahrheit liebt, wird das nicht tun. Abtrünnige sollten wir weder ins Haus lassen noch sie auch nur grüßen, denn dadurch würden wir 'an ihren bösen Werken teilhaben' (2. Johannes 9-11). Wir wollen niemals den Listen des Teufels erliegen und den christlichen Weg der Wahrheit verlassen, um Irrlehrern zu folgen, die „zerstörerische Häresien einführen" und uns „mit erlogenen Reden ausbeuten" wollen (2. Petrus 2:1-3, Das jüdische Neue Testament).

14 Paulus sagte zu den christlichen Ältesten aus Ephesus: „Gebt Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher euch der heilige Geist zu Aufsehern ernannt hat, um die Versammlung Gottes zu hüten, die er mit dem Blut seines eigenen Sohnes erkauft hat. Ich weiß, dass nach meinem Weggang bedrückende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen werden, und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen und verdrehte Dinge reden, um die Jünger hinter sich her wegzuziehen" (Apostelgeschichte 20:28-30). Im Lauf der Zeit standen tatsächlich solche Abtrünnigen auf und redeten „verdrehte Dinge".

15 Um das Jahr 65 u. Z. wurde Timotheus vom Apostel Paulus aufgefordert, 'das Wort der Wahrheit recht zu handhaben'. Weiter schrieb er: „Meide aber leere Reden, die verletzen, was heilig ist; denn sie werden immer mehr zur Gottlosigkeit fortschreiten, und ihr Wort wird sich ausbreiten wie Gangrän. Hymenäus und Philetus gehören zu diesen. Gerade diese Männer sind von der Wahrheit abgewichen, indem sie sagen, die Auferstehung sei bereits geschehen; und sie untergraben den Glauben einiger." Der Abfall hatte begonnen! „Doch die feste Grundlage Gottes bleibt bestehen", fügte Paulus hinzu (2. Timotheus 2:15-19).

16 Satan hat durch Abtrünnige zwar immer wieder versucht, die wahre Anbetung völlig zu entstellen, aber das ist ihm letztlich nicht gelungen. Um das Jahr 1868 begann Charles Taze Russell, die lange für wahr gehaltenen kirchlichen Lehren sorgfältig zu überprüfen, und stieß dabei auf Falschauslegungen der Bibel. Russell und einige weitere Wahrheitssucher gründeten in Pittsburgh (Pennsylvanien, USA) eine Bibelstudiengruppe. Seitdem sind annähernd 140 Jahre vergangen und in dieser Zeit hat die Erkenntnis der Diener Jehovas sowie ihre Liebe zu Gott und zu seinem Wort ständig zugenommen. Trotz der Machenschaften des größten Abtrünnigen hat die geistige Wachsamkeit der Klasse des treuen und verständigen Sklaven den wahren Christen geholfen, Jehova und seinem Wort gegenüber loyal zu bleiben (Matthäus 24:45).

Geschrieben von anonym am 02. Dezember 2005 16:33:21:

Als Antwort auf: Sie haben email erhalten geschrieben von ... am 02. Dezember 2005 14:40:04:

Ich weiß dass man mich sucht.

Man könnte aber den Wachtturmartikel durchaus als versöhnlich bezeichnen.
Im Lichte dessen das ich nicht der einzige bin der händeringend nach einen Ausweg aus 1914 sucht.

Versöhnend wegen dem Abschnitt 21:

„Geben wir dem Teufel nicht Raum"

Wir werden nicht vom „Geist der Welt" angetrieben, sondern lassen uns von Gottes Geist
leiten, der in uns Eigenschaften wie Liebe und Selbstbeherrschung hervorbringt (Galater 5:22, 23). Diese Eigenschaften helfen uns, den Angriffen des Teufels auf unseren Glauben standzuhalten. Er möchte, dass wir uns 'erhitzen, nur um übel zu tun', doch Gottes Geist hilft uns, 'vom Zorn abzustehen und den Grimm zu lassen' (Psalm 37:8). Zugegeben, manchmal haben wir vielleicht sogar berechtigten Grund, zornig zu sein, aber Paulus gibt uns den Rat: „Seid erzürnt, und doch sündigt nicht; lasst die Sonne nicht über eurer gereizten Stimmung untergehen, auch gebt dem Teufel nicht Raum" (Epheser 4:26, 27).

Sie gestehen mir zu das ich zu Recht zornig bin.

Versöhnend wegen dem Abschnitt 9 der Seite 28:

Sie gestehen ihren Schäfchen zu das Hiob auch unter Verfolgung stand und nicht mit „fluche Gott und stirb" reagierte.

Versöhnend wegen dem Abschnitt 14 der Seite 29:

Paulus hatte die Korinther zurechtgewiesen, weil sie einen Mann, der unsittlich handelte, nicht aus der Versammlung entfernt hatten. Das muss Satan sehr gefreut haben, denn es war eine Schmach für die Versammlung, eine solche Hurerei zu dulden, „wie es sie selbst nicht unter den Nationen" gab. Der Missetäter wurde daraufhin ausgeschlossen (1. Korinther 5:1-5, 11-13). Später bereute der Mann. Wenn sich die Korinther nun anhaltend geweigert hätten, dem Mann zu vergeben und ihn wieder aufzunehmen, hätte der Teufel sie auf eine andere Weise überlistet. Wieso? Sie wären dann so hart und unbarmherzig gewesen wie Satan selbst. Wenn der reumütige Mann „von seiner übergroßen Traurigkeit verschlungen" worden wäre und völlig aufgegeben hätte, hätten vor allem die Ältesten vor Jehova, dem barmherzigen Gott, eine gewisse Verantwortung dafür tragen müssen
(2. Korinther 2:7; Jakobus 2:13; 3:1). Natürlich möchte kein wahrer Christ Satan dadurch nachahmen, dass er grausam, hart oder unbarmherzig ist.

Der Artikelschreiber selber ist natürlich auch nicht blind.
Gestern hat man unsere fähigsten Köpfe verbannt.
Heute will man mich Ausschließen.
Und morgen wenn man den Artikelschreiber Angreift ist niemand mehr da der für ihn Stellung beziehen könnte.

Aber das was jetzt passiert hat eine andere Qualität.

Es sind nicht mehr ein paar vereinzelte – böse Abtrünnige die Ihnen aufs Dach steigen.

Es ist die Elite, die Schäfchen, der Artikelschreiber.

Das der erste monatliche Erwachet unter dem Thema „Was bringt die Zukunft" nicht ein einziges Mal die Zahl 1914 enthält – und das trotz der Aufzählung der Zeichen der letzten Tage - gleicht einer Palastrevolution.

Es ist der Bruder in dem Büro neben an, der Vater, die eigenen Kinder, die eigenen Brüder die das vertrauen verloren haben.

Man kann sich auf Dauer keinen solchen Aderlass der wertvollen Mitglieder wie man ihn in großem Stiel in den 1980er Jahren betrieben hat leisten.
Die Brüder damals waren durch die Bank unschuldig – sie hatten Recht.
„Schöne Grüße nach Amerika" - in Deutschland hat man mehrfach die Folgen erlebt wenn man aufgrund von totalitären Strukturen ein Land ausbluten lässt.

Man beschwört die überstandenen Rebellionen der Zeit Russels und Rutherfords (Seite 24 Absatz 16).

Die eigentliche Antwort befindet sich aber auf der Seite 32.

Silber-Amulette aus dem Hinnom-Tal.

Hier wird versucht den Brüdern zu suggerieren dass diese Fundstücke das Jahr 607 bestätigen würden.
Wie sehnsüchtig hofft man doch auf einen Beweis für 607.

1. Die Silber-Amulette stammen jedoch aus der Zeit vor dem Exil Jerusalems.

2. Wenn Archäologen dieses Fundstück mit der Zerstörung Jerusalems in Verbindung bringen, dann mit der Jahreszahl 587 v.u.Z. und nicht mit 607 v.u.Z.

3. Die Silber-Amulette enthalten den Bibeltext aus 4 Mose 6:24-26

Vers 24 „Jehova segne dich und behüte dich.
Vers 25 Jehova lasse sein Angesicht dir gegenüber leuchten und erweise dir Gunst.
Vers 26 Jehova erhebe sein Angesicht zu dir hin und verleihe dir Frieden." '

4. Der Zeitraum den das vierte Bibelbuch umfasst ist 1512 – 1473 v.u.Z und steht nicht mit der Vernichtung Jerusalems im Zusammenhang.

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http://people.freenet.de/erhardbisanz/AT.htm

Silber-Amulette aus dem Hinnom-Tal
Der jüdische Archäologe Gabriel Barkay fand 1979 in der Grabhöhle Ketef Hinnom bei Jerusalem zwei Silber-Rollen.
Er datierte sie 1992 auf das 7. Jahrhundert vor Christus. Einige Forscher schlossen sich ihm an, andere wollten sie in das 2. Jahrhundert vor Christus legen. Mit Hilfe neuer fotografischer Techniken (digitale Bildtechniken) starteten 1994 weiterführende Untersuchungen der beiden Silber-Rollen. Sie befanden sich ursprünglich in einer Grabhöhlenschicht aus vorexilischer Zeit (nachgewiesen durch Tonscherben u. a.), also aus dem 7. Jahrhundert vor Christus. Sowohl die Schriftzeichen als auch die Rechtschreibung bestätigen den vorexilischen Charakter. Der Inhalt deutet auf die Nutzung als Amulette. Der Priestersegen stammt aus 4. Mose 6, 24 - 26.
Die Amulette enthalten damit nicht nur die Erwähnung des Glaubens an Jahwe sondern auch die bisher ältesten Bibel-Zitate.
Quelle: (Zeitschrift) Bulletin of the American Schools of Oriental Research, Nr. 335 von Mai 2004, S. 41 – 71.

Text des Amuletts Ketef Hinnom I (übersetzt aus dem Englischen)
(Zeile 1) Jahwe
(Zeile 2)…
(Zeile 3) der Gro(ße, der hält)
(Zeile 4) den Bund und
(Zeile 5) Gnade denen die (ihn) lieben
(Zeile 6) denen die halten
(Zeile 7) (seine Gebote)
(Zeile 8) der Ewige…
(Zeile 9)… Segen mehr als jede
(Zeile 10) Falle und mehr als das Böse.
(Zeile 11) Denn Erlösung ist in ihm.
(Zeile 12) Denn Jahwe
(Zeile 13) ist unser Wiederhersteller (und)
(Zeile 14) Fels. Möge Jahwe segn(en)
(Zeile 15) dich und
(Zeile 16) (möge) er dich behüten
(Zeile 17) (Möge) Jahwe lassen
(Zeile 18) (sein Angesicht) leuchten

Text des Amuletts Ketef Hinnom II (übersetzt aus dem Englischen)
(Zeile 1) Für PN, (den Sohn/Tochter von)…
(Zeile 2) Möge er
(Zeile 3) (sie) gesegnet sein von Jahwe,
(Zeile 4) dem Krieger/Helfer und
(Zeile 5) den zurechtweisenden des
(Zeile 6) (B)ösen: Möge Jahwe dich segnen,
(Zeile 7) dich behüten.
(Zeile 8) Möge Jahwe lassen
(Zeile 9) sein Angesicht leuchten
(Zeile 10) über dir und
(Zeile 11) dir Fr(ie)den geben.

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Der bislang älteste »Bibel«text: Silberne Segensamulette vom Ketef Hinnom bei Jerusalem mit einer Version des Priestersegens in Z.14/5ff, die Num 6,24ff recht gut entspricht:
»Es segne dich Jhwh, und er bewahre dich. Es lasse aufleuchten Jhwh sein Antlitz über dir, und er setze dir Frieden.«
Die Amulette sind literargeschichtlich ebenso wie religions-/theologiegeschichtlich brisant und auch für die Quellenfrage exemplarisch.
(aus ANE 66 [2004], 168; Schrift nachgezogen)

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www.bible-orient-museum.ch/sammlungen/gattung/_seiten/gattung_manuskript_hebr_de.php

Heiliger Text
Der Wortlaut der Tora wird im Verlauf eines Jahres im synagogalen Gottesdienst laut vorgetragen. Am Jahresende wird die Torarolle feierlich zurückgerollt und so für eine neue Lesung vorbereitet. Seit dem 3. Jh. v. Chr. hat sich der Konsonantenbestand der hebräischen Bibel in der lebendigen synagogalen Überlieferung kaum noch verändert.

Der Ausschnitt aus der Tora zeigt den aaronidischen Segen in Numeri 6,24-26:
«JHWH sege dich und behüte dich!
JHWH lasse sein Angesicht über dir Licht werden und sei dir freundlich!
JHWH wende dir sein Angesicht zu und gebe dir Heil (hebr. schalom)!»
Zwei Varianten des aaronidischen Segens wurden in Gräbern vom Ketef Hinnom bei Jerusalem auf Silberröllchen aus dem 5. Jh. v. Chr. gefunden. Bis dato handelt es sich um die ältesten schriftlich erhaltenen Bibeltexte.
Pergament; L. 35m, Kolumenb.19 cm; Galizien (?); 18./19. Jh. n. Chr.; Ms 2000.1.

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www.dctb.de/fun02_4a.htm

3) Die Überlieferung der ältesten Manuskripte von Qumran, ungefähr 200 vor Christus, bis ins Mittelalter, ungefähr 1000 nach Christus, verlief praktisch ohne Fehler. Die Bibel, die wir heute haben, ist ohnehin eine exakte Reproduktion des Textes, der um 1000 nach Christus vorlag. Somit können wir 2200 Jahre Bibelüberlieferung überschauen. Anhand der Ketef-Hinnom Silberrolle mit dem Priestersegen können wir sogar, wenn wir wollen, 2600 Jahre Bibelüberlieferung überschauen - ohne Veränderung.

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www.paranews.net/beitrag.php?cid=1433

Tel Aviv / Israel - Die Entdeckung von zwei 2000 Jahre alten, handgeschriebenen Pergament-Fragmenten, deren Aufzeichnungen einen Teil der Gesetze für Priester und deren Nachkommen, des alttestamentlichen Buches Leviticus beinhalten, gab letzte Woche der israelische Archäologe Chanan Eshel der Tel Aviv's Bar Ilan University bekannt. Die antiken Schriftrollen wurden in der Judean Desert gefunden.

Bereits 1979 entdeckte Gabriel Barkay in einer Höhle in Ketef Hinnom in der Nähe Jerusalmens zwei silberne Rollen, deren Herstellungsdatum auf 700 v.Chr. geschätzt wird. Historiker nehmen an, dass sie als schützende Amulette um den Hals getragen wurden.

"Es sind nicht die ältesten hebräischen Amulette die wir gefunden haben, doch die ältesten Artefakte die einen biblischen Text beinhalten", versicherte Projektleiter Bruce Zuckerman

Die Inschrift von einer der Rollen konnte man mittels modernster Technik einem Gebet zuordnen, das auch heute noch bekannt ist: May the Lord bless you and keep you; may the Lord cause his face to shine upon you and be gracious to you; may the Lord lift up his countenance upon you and grant you peace.

Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und schenke dir Frieden.

Auf einer anderen Rolle wurde eine Aufschrift gefunden, die eher dem Gott Baal zugeordnet werden könnte: May he/she be blessed by Yahweh, the warrior/helper, and the rebuker of Evil. Möge er/sie von Yahweh gesegnet sein, dem Krieger/Helfer und dem Tadler des Bösen.

Bruce Zuckerman ist sich sicher, dass das Wort rebuker, laut der frühen kanaanitischen Literatur, einerseits einen Rückschluss auf den heidnischen Gott Baal zulassen könnte, andererseits bedeutete das Wort Baal nichts anderes als Herr ( z.B. Baal-Biq'äh - Herr der Ebenen: Wetter- und Himmelsgottheit). Das Wort Yahweh, das von den Juden nicht ausgesprochen werden darf, wird in unserer heutigen Zeit als Herr übersetzt, bezeichnete jedoch den König des himmlischen Königreiches und den Architekt aller Dinge.

Zwischen 1946 und 1956 entdeckten Beduinen und Wissenschaftler, in elf Höhlen, in der Umgebung von Qumran, über 10.000 Handschriften-Fragmente, die in der Zeit von circa 200 v. Chr. bis circa 60 n.Chr. auf Pergament oder Papyrus geschrieben worden sind und deren Texte zu 1/3 aus Abschriften von biblischen Büchern aus dem alten Testament bestehen. Davon wurden über 800 Dokumente Gegenstand von Verschwörungstheorien, die den Verdacht beinhalten, dass der Vatikan Forschungsergebnisse unterdrückt, da die Texte das Christentum gefährden sollen.

Bruce Zuckerman lässt sich davon nicht beirren und sucht weiter nach heiligem Material, um dem Mysterium vom Ursprung des Universums auf die Spur zu kommen.

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Weitere Links:
http://www.sakrileg-betrug.de/bibelfunde/bibelfunde-at.php

www.asor.org

www.asor.org/pubs/nea/66_4.html#barkay

www.jstor.org/journals/0003097X.html

www.tfba.org/finds.php

cdm.lib.byu.edu/cdm4/item_viewer.php?CISOROOT=/RelEd&CISOPTR=1478&REC=2

www.mfa.gov.il/MFA/History/Early%20History%20-%20Archaeology/Archaeological%20Sites%20in%20Israel%20-%20Jerusalem%20-%20Silve

Links des Ketef Hinnom in Verbindung mit 587 v.u.Z

www.nationmaster.com/encyclopedia/Ketef-Hinnom

One of a series of rock-hewn burial caves at Ketef Hinnom ("shoulder of Hinnom") near Jerusalem is the archaeological site in Israel that is most famous for the recovery in 1979 of two silver scrolls that were used as amulets, bearing in inscribed the well-known apotropaic priestlyblessings of Book of Numbers 6:24-26 Note: Tanach quotes are from the Judaica press Tanach. ... Jerusalem is an ancient Middle Eastern city of key importance to the religions of Judaism, Christianity, and Islam. ... An amulet from the Black Pullet grimoire An amulet (from Latin amuletum, meaning A means of protection) consists of any object intended to bring good luck and/or protection to its owner. ... The Book of Numbers is the fourth of the books of the Pentateuch, called in the Hebrew ba-midbar
"The Lord bless you and keep you; The Lord make His face shine upon you, And be gracious to you; The Lord lift up His countenance upon you, And give you peace."
Brief as they are, they rank as the oldest surviving texts from the Hebrew Bible, the first texts with the name Yahweh. 11th century manuscript of the Hebrew Bible with Targum Hebrew Bible refers to the common portions of the Jewish and Christian canons. ... The Tetragrammaton in Phoenician (1100 BC to 300 CE), Aramaic (10th Century BC to 0) and modern Hebrew scripts. ...
Gabriel Barkay, professor of archaeology at Bar Ilan University, uncovered them from a site that had appeared to have been thoroughly looted over the millennia. The tomb had last been used for storing army rifles during the Ottoman period. A partial collapse of the ceiling long ago had preserved an ossuary, and the scrolls were among its contents. One of the larger tombs, which probably belonged to a wealthy family, was found almost intact, with over a thousand objects in it: many small pottery vessels; artifacts of iron and bronze including arrowheads, needles and pins; bone and ivory objects; glass bottles; and jewelry, including earrings of gold and silver. An ossuary is a chest, building, well or site made to serve as the final resting place of human skeletal remains. ...
The larger of the two scrolls was 97 by 27 mm. when it was eventually unrolled, a delicate process that took three years.
The date of the find, which is based on the form of the delicately-incised paleo-Hebrew lettering has been disputed. The tomb had been in use for several generations towards the end of the First Temple period, and continued to be used for new interments for some time

after the destruction of Jerusalem in 587/6 BCE.

The orginal discoverer and Yardeni suggest a date at the end of the First Temple period close to 600 BCE. Johannes Renz and Wolfgang Rollig, Handbuch der Althebraischen Epigraphik, 1995 , however, argue for a second century BCE date;

www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/Archaeology/jerplaques.html

http://en.wikipedia.org/wiki/Ketef_Hinnom

people.freenet.de/erhardbisanz/AT.htm

http://www.mfa.gov.il/MFA/History/Early%20History%20-%20Archaeology/Archaeological%20Sites%20in%20Israel%20-%20Jerusalem%20-%20Silve

fontes.lstc.edu/~rklein/Documents/neobab.htm

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1914 ist stinkend geworden in den Augen der Brüder.

Fällt den Baum.
Fällt 1914.
Fällt ihn jetzt.

PS.:
Du solltest nur Deine Einträge nicht vor Freitagabend veröffentlichen sonst weiß man das Du Freitag keine Versammlung hast…
www.mleuenberger.com/Forschung.htm

Geschrieben von gert am 02. Dezember 2005 17:02:25:

Als Antwort auf: Re: Sie haben email erhalten geschrieben von anonym am 02. Dezember 2005 16:33:21:

Es wäre SEHR schade, wenn die Zeugen, die kritschen Mitglieder ausschliessen. Und andere deswegen ihr Vertrauen verlieren. Viel wichtiger ist es ,die neuen und alten Erkenntnisse zu verbinden,und die Diskussionen ohne "Auschlüsse" zu führen. ---- Letztlich werden sich die Zeugen gegen die neuen Informationen im Internet nicht wehren können.(Sofern sie wahr sind) Wollen sie ihren eigenen Mitgliedern das Lesen verbieten.???

Geschrieben von ... am 02. Dezember 2005 16:55:29:

Als Antwort auf: Re: Sie haben email erhalten geschrieben von anonym am 02. Dezember 2005 16:33:21:

Wir haben heute Zusammenkunft – ich sortiere aber die Zeitschriften ein…

Gibt es noch einen 3. Tag?

Geschrieben von anonym am 03. Dezember 2005 00:11:56:

GROSSVATER war schon über achtzig Jahre alt.
Er war groß und hatte sanfte blaue Augen und einen buschigen weißen Bart.
Er hatte ein wunderbares Gesicht.
Es zeigte eine Aura großer Würde und Gefasstheit.
Er war unser Freund und Vertrauter.
„Ich erinnere mich noch an eine gewisse Straße" sagte Großpapa.
„Ich besuchte dort das College.
Da war kein Auto in Sicht.
Als ich mit Großmutter nach fünfundzwanzig Jahren an diesen Ort zurückkehrte, konnten wir keinen Parkplatz für unser Auto finden.
Das ist nur einer der großen Wechsel, die sich in der Welt vollzogen haben", sagte Großpapa.
„Ein weiterer Wechsel war der folgende:
Wir gingen damals viel zu Fuß.
Dabei konnte man über vieles nachdenken.
Man konnte über die Straße gehen und dabei nachdenken, ohne befürchten zu müssen, von einem vorbeifahrenden Fahrzeug angefahren zu werden.
Versuch das heute mal!
Was ich damit sagen will, ist, daß die Zeit nicht so schnellebig war.
Heute muß alles gewissermaßen im Laufschritt erledigt werden, und das ist so seit dem Ersten Weltkrieg."
Gerd unterbrach:
„Ich wünschte, es ginge heute etwas ruhiger zu, Opa, aber es gibt einfach zu viel zu tun.
So bleibt nichts anderes übrig, als zu hetzen."
„Wir versuchen, zu viele verschiedene Dinge zu tun, mein Junge. Das ist unser Problem", sagte Großpapa.
Eines Tages sagten wir aus Spaß zu Großpapa, wir wollten den Dachboden durchwühlen, um ,,zu sehen, wie sehr sich die Welt verändert hat".
Er empfand den Sarkasmus in unseren Worten.
„Ihr glaubt mir nicht, wenn ich sage, dass sich die Zeiten geändert haben, nicht wahr?"
Ohne auf eine Antwort zu warten, ging er die Treppe hinauf, steuerte direkt auf eine alte Truhe zu, öffnete sie und zog einige vergilbte Zeitungen heraus…

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Der Wachtturm 01. September 1967, Seite 530:

Natürlich sind Anstrengungen notwendig. Um den Gehorsam zu vervollkommnen, der uns veranlaßt voranzugehen, müssen wir folgende vier Faktoren berücksichtigen
1.Wir müssen Gottes Wort studieren,
2 uns eifrig beimühen das Gelernte in unserem Leben und in unserem Predigtdienst anzuwenden,
3. uns fortgesetzt von Jehovas heiligem Geist leiten lassen und
4. die Hilfe unserer Brüder in der Versammlung annehmen.
Wir kommen um diese Dinge nicht herum.
Wie setzen wir diese vier Dinge in die Tat um? Erstens das Studium: Unter Studium mögen wir harte Arbeit, vor allem Sucharbeit, verstehen. In Jehovas Organisation braucht man jedoch nicht eine "Menge Zeit" und Kraft für Sucharbeit zu verwenden, denn es gibt, in ihr Brüder, die mit dieser Arbeit betraut, worden sind, um dir, der du hierfür nicht soviel Zeit hast, zu helfen. Diese Brüder bereiten den guten Stoff vor, der in der Zeitschrift Der Wachtturm und in anderen Publikationen der Gesellschaft erscheint. Studierst du aber vielleicht nicht genug? Beachte folgende Anregung: Am meisten lernt man, wenn man eine neue Wachtturm oder Erwachet! Ausgabe oder ein neues Buch in der freudigen Erwartung liest, neue Wahrheiten oder eine andere Ansicht kennen zulernen. Dann behält man die einzelnen Gedanken im Gedächtnis.
Man spricht begeistert mit anderen darüber. Versuche deshalb folgendes: Lies jede Wachtturm- oder Erwachet! Ausgabe, sobald du sie erhältst, einfach durch, um dich an ihrem Inhalt zu erfreuen. Denke daran, du setzt dich nicht hin, um zu studieren, sondern lediglich, um den Inhalt zu genießen. Das erhöht deine Freude am Lesen und spornt dich zu einem zielbewussten, systematischen Studium an. Jehova möchte, dass du Freude am Studieren hast. Er will nicht, dass du es als eine mühselige Arbeit empfindest Er ist der glückliche Gott, und er freut sich uns mit dieser Fülle geistiger Speise zu versorgen. — 1. Tim. 1:11; Apg. 20:35.

Leitfaden Lehrstück 21 S. 110-111 Aufschlussreicher Stoff, klar dargeboten ***
Genauigkeit der Darlegung.
Jehovas Zeugen sind eine Organisation der Wahrheit. Wir sollten den Wunsch haben, die Wahrheit zu reden und jederzeit in allen Einzelheiten völlig genau zu sein. Dies sollte nicht nur hinsichtlich der Lehre der Fall sein, sondern auch in unseren Zitaten, in dem, was wir über andere sagen, oder darin, wie wir sie darstellen, ferner in Dingen, bei denen es um wissenschaftliche Angaben oder um Tagesereignisse geht.
Falsche Angaben, die einer Zuhörerschaft vorgetragen werden, mögen wiederholt werden, und der Irrtum wird größer. Ungenauigkeiten, die von einer Zuhörerschaft erkannt werden, lassen Fragen an der Glaubwürdigkeit des Sprechers hinsichtlich anderer Punkte entstehen, so daß vielleicht sogar die Wahrheit der Botschaft selbst in Frage gezogen wird. Ein Neuinteressierter, der solche Angaben hört und bei einer anderen Gelegenheit eine andere Ansicht gehört hat, könnte zu dem Schluß kommen, daß unter Jehovas Zeugen Uneinigkeit im Denken bestehe, und die Verbindung abbrechen, ohne seinen Grund dafür überhaupt anzugeben.

Dein Königreich komme S. 187 Anhang zu Kapitel 14 ***
Vom weltlichen Standpunkt aus gesehen, scheinen diese Beweisführungen eindeutig zu ergeben, daß die neubabylonische Chronologie richtig ist und das 18. Jahr Nebukadnezars (und die Zerstörung Jerusalems) in das Jahr 587/86 v. u. Z. fiel. Doch kein Historiker kann leugnen, daß das Bild, das wir gegenwärtig von der babylonischen Geschichte haben, irreführend oder falsch sein kann. Es ist zum Beispiel bekannt, daß im Altertum Priester und Könige manchmal zu bestimmten Zwecken Urkunden änderten. Selbst wenn das entdeckte Tatsachenmaterial korrekt ist, ist es möglich, daß es von heutigen Gelehrten falsch gedeutet wird oder so unvollständig ist, daß bisher unentdecktes Material die Chronologie dieser Zeit drastisch ändern könnte.

Offenbar im Bewußtsein dieser Tatsachen leitete Professor Edward F. Campbell jr. eine Tabelle, in der die neubabylonische Chronologie enthalten ist, mit der Warnung ein:
„Es versteht sich von selbst, daß diese Listen nur provisorisch sind.
Je mehr man die komplizierten Einzelheiten der chronologischen Probleme im Nahen Osten des Altertums studiert, desto weniger hält man irgendeine Darstellung für endgültig.
Aus diesem Grund könnte von dem Wort zirka noch viel freizügiger Gebrauch gemacht werden, als es je geschehen ist" („The Bible and the Ancient Near East", 1965, S. 281).

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Um die Verwerfung der neubabylonischen Chronologie der Historiker zu rechtfertigen, wird eine bekannte Autorität auf dem Gebiet der Alten Geschichte des vorderen Orients zitiert.
Professor Edward F. Campbell jr.

"Offenbar im Bewußtsein dieser Tatsachen" –

daß die babylonische Geschichte, so wie sie heute gesehen wird, verkehrt sein könnte, daß Priester und Könige des Altertums vielleicht die alten Texte aus der neubabylonischen Zeit geändert haben und daß das noch unentdeckte Material die Chronologie dieser Zeit drastisch ändern könnte –

"leitete Professor Edward F. Campbell jr. eine Tabelle, in der die neubabylonische Chronologie enthalten ist, mit der Warnung ein:
'Es versteht sich von selbst, daß diese Listen nur provisorisch sind.
Je mehr man die komplizierten Einzelheiten der chronologischen Probleme im Nahen Osten des Altertums studiert, desto weniger hält man irgendeine Darstellung für endgültig.
Aus diesem Grunde könnte von dem Wort zirka noch viel freizügiger Gebrauch gemacht werden, als das bisher geschehen ist."

Dieses Zitat entstammt einem Kapitel aus der Feder von Edward F. Campbell Jr., erschienen erstmals 1961 in dem von G. Ernest Wright herausgegebenen Werk The Bible and the Ancient Near East (Routledge and Kegan Paul, London).

Die Wachtturm-Gesellschaft sagt aber nichts darüber, daß die erwähnte Tabelle in diesem Werk die Chronologien Ägyptens, Palästinas, Syriens, Kleinasiens, Assyriens und Babylons von ca. 3800 v.u.Z. bis zum Tod Alexanders des Großen im Jahr 323 v.u.Z. umfaßt, und der Begriff zirka steht zwar bei vielen der Regierungszeiten in den Tabellen für diese lange Zeitspanne, doch kein "zirka" erscheint vor einer der Regierungszeiten der Könige aus der neubabylonischen Epoche!

Die Frage lautet also:

Glaubte Prof. Campbell, als er gemeinsam mit Prof. David N. Freedman (der 1976 sein Nachfolger als Herausgeber der bekannten Fachzeitschrift Biblical Archaeologist wurde) die Chronologietabellen für das Buch The Bible and the Ancient Near East zusammenstellte, daß "das Bild, das wir gegenwärtig von der babylonischen Geschichte haben, irreführend oder falsch sein kann", wenn man die neubabylonische Zeit betrachtet?

War es seiner Ansicht nach möglich, daß "Priester und Könige manchmal zu bestimmten Zwecken [neubabylonische] Urkunden änderten"?

Gab es für ihn irgendeinen Grund, vor eine der Regierungszeiten der neubabylonischen Könige ein "zirka" zu setzen?

Mit anderen Worten, hat die Wachtturm-Gesellschaft die Ansicht Dr. Campbeils (und Dr. Freedmans) korrekt wiedergegeben?

Campbell antwortete auf diese Fragen wie folgt selbst:

Wie Sie sich vielleicht denken können, bin ich entsetzt über die Art und Weise, wie die Watch Tower Society Noel Freedmans und meine Chronologietabellen verwendet.
Manche Leute, so hat es den Anschein, greifen - in bester Absicht - auch noch nach dem letzten Strohhalm, um ihre vorgefaßte Meinung zu stützen.
Um einen solchen Fall handelt es sich hier eindeutig.
Lassen Sie mich zunächst festhalten, daß die Zuständigkeit für die Chronologietabellen in diesem Werk so verteilt war, daß ich die allgemeinere Chronologie des Vorderen Orients und Prof. David Noel Freedman, jetzt University of Michigan, die biblischen Daten übernehmen sollte.
Über die einschränkenden Bemerkungen, die den Tabellen vorangestellt werden sollten, haben wir uns in der Tat unterhalten.
Auf gar keinen Fall haben wir aber unterstellen wollen, es gebe bezüglich der Daten für Babylon und Juda einen Spielraum von bis zu 20 Jahren.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß Dr. Freedman irgendwo in den Anmerkungen zu dem Kapitel dieses Buches ganz ausdrücklich sagt, das Jahr 587-6 könne sich um höchstens ein Jahr verschieben und nicht mehr; das Jahr 597 dagegen ist eines der ganz wenigen sicheren Daten unseres gesamten chronologischen Repertoires.
Ich weiß, daß er davon auch heute noch überzeugt ist, genau wie ich.
Mir ist nicht die Spur eines Beweises bekannt, die auch nur die Möglichkeit nahelegen würde, daß die Angaben der Babylonischen Chronik von Priestern oder Königen aus religiösen Gründen geändert worden sein könnten.
Hierin stimme ich mit Grayson voll überein.

Ende des Briefes.

Der Grund für die Unsicherheit unter den Gelehrten, ob Jerusalem 587 oder 586 v.u.Z. verwüstet wurde, liegt in der Bibel, nicht den außerbiblischen Quellen.
Man ist sich allgemein einig darüber, daß Nebukadnezars 18. Regierungsjahr auf 587/586 v.u.Z. fiel (von Nisan zu Nisan).
Zumeist datiert die Bibel die Verwüstung in das neunzehnte Regierungsjahr Nebukadnezars (2. Könige 25:8; Jeremia 52:12), einmal aber in sein achtzehntes Jahr (Jeremia 52:29).
Dieser Widerspruch löst sich auf, wenn man für die Könige Judas eine andere Zählweise der Regierungsjahre annimmt.
Nach den Worten Campbells ist das Jahr 597 v.u.Z. als Datum der früheren Eroberung Jerusalems und der Deportation Jojakins eines der wenigen sicheren Daten für die Forscher.
Dies deswegen, weil die Bibel und die Babylonische Chronik in diesem Punkt genau übereinstimmen.
Campbell leitete die an ihn gerichteten Fragen an Freedman weiter, um diesem Gelegenheit zu einer Stellungnahme einzuräumen.

Prof. Freedman schrieb dann wie folgt:

... stimme ich allem, was Dr. Campbell Ihnen schrieb, voll und ganz zu.
Es ist richtig, daß einige Unsicherheiten über die biblische Chronologie dieser Zeit bestehen, doch diese Unsicherheiten rühren von unklaren und möglicherweise widersprüchlichen Angaben in der Bibel her; sie haben nichts zu tun mit dem chronologischen Beweismaterial für die neubabylonische Epoche, das auf den Keilschrifttafeln und in anderen außerbiblischen Quellen enthalten ist.
Dies ist einer der am besten bekannten Zeitabschnitte des Altertums, und wir können ganz sicher sein, daß die Jahresangaben auf etwa ein Jahr genau sind; viele sind auf Tag und Monat exakt.
Es gibt daher absolut keine Berechtigung für die Ansichten oder Schlußfolgerungen, zu denen die Watch Tower Society auf Grund unserer Aussage über Ungewißheiten gelangt.
Ich hatte dabei speziell die Uneinigkeit unter den Gelehrten darüber im Sinn, ob der Sturz Jerusalems auf das Jahr 587 oder 586 zu datieren sei.
In dieser Frage sind sich namhafte Forscher uneinig, und leider haben wir für dieses Ereignis keine babylonische Chronik, wie wir sie für die Einnahme Jerusalems im Jahr 597 haben (deren Datum mittlerweile ganz genau feststeht).
Doch hier steht höchstens ein Jahr zur Debatte (587 oder 586), was auf die Ansichten der Zeugen Jehovas keine Auswirkung hätte, die anscheinend die gesamte Geschichte für diesen Zeitraum neu schreiben und die Daten recht drastisch ändern wollen.
Dafür gibt es aber überhaupt keine Grundlage.

Ende des Briefes.

Die Wachtturm-Gesellschaft hat also, um ihr Datum 607 v.u.Z. zu stützen, die Aufassungen von Prof. Campbell und Prof. Freedman falsch dargestellt.

Keiner von beiden ist der Ansicht, daß Priester oder Könige des Altertums "Urkunden änderten", die aus der neubabylonischen Zeit stammten, oder "daß bisher unentdecktes Material die Chronologie dieser Zeit drastisch ändern könnte".

Und sie sind beide nicht willens, vor irgendeine der Regierungszeiten der Könige aus der neubabylonischen Epoche, die in ihrer Tabelle erscheinen, ein "zirka" zu setzen.

Die einzige Ungewißheit, die sie erwähnen, ist die Frage, ob man für die Zerstörung Jerusalems das Jahr 587 oder aber 586 v.u.Z. annehmen soll, und diese Ungewißheit stammt nicht aus irgendwelchen Fehlern oder Unklarheiten in außerbiblischen Quellen, sondern aus anscheinenden Widersprüchen in den Zahlenangaben der Bibel!

Das Jahr 539 wurde von 1955 bis 1971 in den Wachtturm-Veröffentlichungen als "absolutes Datum" bezeichnet (siehe Burganger: Chronology, S. 13).
Als man herausfand, daß dieses Datum nicht so fundiert war, wie die Schreiber der Wachtturm-Gesellschaft es sich dachten, ließen sie den Ausdruck fallen.
Das zeigt sich aber nur in den englischsprachigen Veröffentlichungen.
In der englischen Fassung des Buches Hilfe zum Verständnis der Bibel von 1971 wird das Jahr 539 auf Seite 333 als "ein Schlüsseldatum" ("a pivotal point") bezeichnet, doch auch diese Bezeichnung ist nach 1971 nicht mehr gebraucht worden.
Die deutsche Ausgabe dieses Werkes sagt an dieser Stelle hingegen weiterhin "absolutes Datum" (Seite 258).
Heute wird sonst nur noch gesagt, "Historiker haben ausgerechnet" oder "sind der Ansicht", daß Babylon im Oktober 539 v.u.Z. fiel ("Dein Königreich komme" [1981], S. 136, 186).

Die Wachtturm-Gesellschaft selber gründet ihre gesamte "Bibelchronologie" aber weiterhin auf dieses Datum.

Wie hieß es im Leitfadenbuch:
Jehovas Zeugen sind eine Organisation der Wahrheit.
Wir sollten den Wunsch haben, die Wahrheit zu reden und jederzeit in allen Einzelheiten völlig genau zu sein.
Dies sollte nicht nur hinsichtlich der Lehre der Fall sein, sondern auch in unseren Zitaten, in dem, was wir über andere sagen, oder darin, wie wir sie darstellen, ferner in Dingen, bei denen es um wissenschaftliche Angaben oder um Tagesereignisse geht.

Falsche Angaben, die einer Zuhörerschaft vorgetragen werden, mögen wiederholt werden, und der Irrtum wird größer.

Ungenauigkeiten, die von einer Zuhörerschaft erkannt werden, lassen Fragen an der Glaubwürdigkeit des Sprechers hinsichtlich anderer Punkte entstehen, so dass vielleicht sogar die Wahrheit der Botschaft selbst in Frage gezogen wird.

Ein Neuinteressierter, der solche Angaben hört und bei einer anderen Gelegenheit eine andere Ansicht gehört hat, könnte zu dem Schluss kommen, dass unter Jehovas Zeugen Uneinigkeit im Denken bestehe, und die Verbindung abbrechen, ohne seinen Grund dafür überhaupt anzugeben.

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Als wir vom Dachboden hinuntergingen, hielten wir uns ganz fest an Großpapas Hand, um ihm zu zeigen, wie sehr wir seine Weisheit und Leitung schätzten.

Es wurde Abend es wurde morgen der dritte Tag.

Geschrieben von L. am 03. Dezember 2005 14:17:06:

Als Antwort auf: Eintausendneunhundertvierzehn Sakrilege Tür 3 Edward F. Campbell jr. geschrieben von anonym am 03. Dezember 2005 00:11:56:

Der Deibel ist ein Drache mit mehreren Köpfen.

Eines davon heiß "Anonym".
Der alte Wolf im Schafspelz!

L.

Geschrieben von anonym am 03. Dezember 2005 17:10:07:

Als Antwort auf: Re: Eintausendneunhundertvierzehn Sakrilege Tür 3 Edward F. Campbell jr. geschrieben von L. am 03. Dezember 2005 14:17:06:

--- 1. ---
Gewalt ist ein Zeichen für Hilflosigkeit.

Ich kann verstehen dass Du mich schlagen willst.
Schlag mich wenn es Dir gut tut, aber bitte:

Beweis mir das ich Lüge.
Bitte!

--- 2. ---
Wenn ich lüge und deswegen ein Kopf des Teufels wäre,
wessen Sohn ist dann die Wachtturm Gesellschaft wenn sie lügt?

Wenn ich aber die Wahrheit sage von wem stammt dann die Wachtturm Gesellschaft wenn sie etwas Falsches gesagt hat?
Von wem stammt sie wenn sie weiter an ihrer Unwahrheit festhält?

Versteh mich bitte nicht falsch.
Ich sage nicht dass der der lügt gleich des Teufels ist.
Alle sind wir Unvollkommen.
Wer nicht im Worte strauchelt ist ein vollkommener Mann.

Ich weiß nur wie viel Finger ich sehe wenn Du vier Finger hochhältst.
Und ich weiß dass Du mich deswegen töten würdest.

--- 3. ---
Deine Brüder zurzeit Jesu waren in der gleichen Situation wie Du heute.

Sie waren hilflos gegenüber den Aussagen der ersten Christen.
Wie titulieren Du und sie damals diejenigen, die die Wahrheit sagen?

(Matthäus 9:34) Die Pharisäer aber begannen zu sagen: „Durch den Herrscher der DämÍnen treibt er die DämÍnen aus."

(Matthäus 11:18) Ebenso kam Johannes, aß nicht und trank nicht, doch sagen die Leute: ‚Er hat einen Dämon';

(Matthäus 12:24) Als die Pharisäer das hörten, sagten sie: „Dieser Mensch treibt die DämÍnen nicht anders aus als durch Beelzebub, den Herrscher der DämÍnen."

(Markus 3:22) Auch die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabkamen, sagten: „Er hat [den] Beelzebub, und er treibt die DämÍnen durch den Herrscher der DämÍnen aus."

(Lukas 7:33) Ebenso ist Johannes der Täufer gekommen und hat weder Brot gegessen noch Wein getrunken, doch ihr sagt: ‚Er hat einen Dämon.'

(Lukas 11:15) Einige von ihnen aber sagten: „Er treibt die DämÍnen durch Beelzebub, den Herrscher der DämÍnen, aus."

(Johannes 7:20) Die Volksmenge antwortete: „Du hast einen Dämon. Wer sucht dich zu töten?"

(Johannes 8:48) Die Juden gaben ihm zur Antwort: „Sagen wir nicht mit Recht: Du bist ein SamarËter und hast einen Dämon?"

(Johannes 10:20) Viele von ihnen sagten: „Er hat einen Dämon und ist wahnsinnig. Warum hört ihr ihm zu?"

(Apostelgeschichte 5:33) . . .Als sie das hörten, fühlten sie sich zutiefst verletzt und wollten sie umbringen. . .

(Apostelgeschichte 7:54) Als sie nun diese Dinge hörten, fühlten sie sich in ihrem Herzen zutiefst verletzt, und sie begannen mit den Zähnen gegen ihn zu knirschen. . .

(Apostelgeschichte 24:5) Wir haben nämlich diesen Mann als eine Pest befunden, der unter allen Juden auf der ganzen bewohnten Erde Aufstände erregt, und als einen Vorkämpfer der Sekte der Nazar¹ner. . .
(Apostelgeschichte 16:20) und führten sie vor die Magistrate und sprachen: „Diese Menschen, die Juden sind, beunruhigen unsere Stadt sehr,

(Apostelgeschichte 17:6) Als sie sie nicht fanden, schleppten sie Jason und gewisse Brüder zu den Stadtvorstehern und schrien: „Diese, die die bewohnte Erde aufgewiegelt haben, sind auch hier anwesend,

--- 4. ---
Ich kann nicht der Teufel sein.

Der Teufel ist eine Person.

Zum Beispiel sprach diese Person mit Jesus.
Ich weiß sicher dass ich Jesus nicht alle Königreiche dieser Welt geboten habe.

Erwachet 1974 8.März Seite 27
Satan, der Teufel — Ist er die personifizierte Bosheit oder eine Person?
Wachtturm 2001 1.September Seite 5
Der Teufel — Mehr als nur Aberglaube

Geschrieben von L. am 03. Dezember 2005 18:51:48:

Als Antwort auf: Re: Er hat einen Dämon geschrieben von anonym am 03. Dezember 2005 17:10:07:

Zu Punkt 1:

Worin siehst Du Zeichen für Gewaltanwendung und Hilflosigkeit???

Zu Punkt 2:

Lügt die WTG bewußt?

Zu Punkt 3:

Wenn die Gegenwart die Speerspitze der Endzeit ist, was erwartest Du denn von Gottes Widersacher?

Deine Vergleiche mit den ersten Christen hinken etwas: Das jüdische System befand sich in einem Umbruch und Jesus war unmittelbar unter ihnen.
Zudem beziehen sich Deine angeführten Bibeltexte z.T. auf den Messias selbst. Siehst Du Dich auf gleicher Augenhöhe mit ihm?

Zu Punkt 4:

Handlanger.

Waren die Nephelim der Teufel selbst? Nein!

Außerdem:
Was WÄRE wenn Du mit der Anti-1914-Lehre Recht hättest?
Wie würde sich das auf Deinen Leben auswirken?
Warum ernährst Du Dich hier vom Tische der Dämonen?
Wenn Du Gleichgesinnte finden würdest, was wäre dann?

P.S: Ich halte Dich übrigens auch nicht für einen ZJ!
Für die meisten ExZJ oder Gegener, bist Du ein gefundenes Fressen!

L.

Geschrieben von Rudi am 04. Dezember 2005 20:30:28:

Als Antwort auf: Re: Er hat einen Dämon geschrieben von L. am 03. Dezember 2005 18:51:48:

ich möchte zu der Gewlt und Hilflosigkeit auch etwas schreiben:
Die gesamte Bibel ist ein Exempel für Gewaltausübung und demonstriert die Gewaltanwendung und Androhung von erzieherischer Gewalt bei Nichtbeachten von relig. Gesetzen.
Da die Bibelschreiber behaupten von Gott inspiriert zu sein, müsste folglich der Schöpfer ein Gott sein, der selbst Gewalt anwenden muss, um seinen Willen durchzusetzen.
Von Anfang war das so.(Adam, Eva, Paradies) Ungehorsam wurde stets mit dem Tode bestraft (AT) und auch Jesus Christus ist da keine Ausnahme. Er droht mit "Harmagedon".
Auch er verkündet und droht die Gewaltanwendung gegen diejenigen, die gesetzlos gegenüber den christl. Gesetzen dieser Religion sind. So muss man unweigerlich zu dem Schluss kommen, dass, wenn die Bibel tatsächlich von Gott stammt, wir es mit einem Gott zu tun haben, der keine andere Lösung parat hat, als zu bestrafen oder zu belohnen.(Schwarz/Weiss) Sprich die gleiche Verfahrensweise hat wie Menschen auch!
Einerseits weiss man heute, durch den Rückblick in die Geschichte, dass Gewaltanwendung jeglicher Art keine wirkliche Lösung eines Problems darstellt und dem Menschen nichts gebracht hat.(weder im Privaten, noch im relig. noch im polit. Sinne)
Selbst Todesstrafen, die noch in manchen Ländern durchgeführt werden, lösten die Kriminalität nicht auf. Genauso wenig wie früher.
Selbst die Todesstrafen, die unter den Israeliten ausgeführt wurden, merzten das "Böse" unter diesem Gottesvolk nicht aus.
Daran sieht man tatsächlich Hilflosigkeit des Menschen und des Gottes und zwar ungeachtet ob die Gewalt im religiösen oder politischen Sinne ausgeübt wird oder wurde. Die Unfähigkeit tatsächlich dauerhaft Probleme lösen zu können. Niemals wurde durch Androhung und Ausübung von Gewalt, Ruhe und Frieden + Harmonie geschaffen. Geschweige denn wird durch ein Krieg ein Paradies entstehen. Es gibt sog. polit. Köder, der den Menschen den Nutzen eines Krieges vor Augen führen soll und auch relig. Köder. Das ist auch in anderen Religionen und Staaten üblich.
Da diese Hoffnung von einer "neuen Welt" in der Bibel als ein "Köder" zu finden ist, wird der anstehenden Gewalt gefrönt und sich darauf sogar gefreut und alles dafür getan um die "MOhrrübe", sprich den Köder zu erhalten. Es bleibt kein anderer logischer Rückschluss offen, dass die Bibel entweder nicht von Gott inspiriert und doch nur von hilflosen unvollkommenen Menschen stammt oder wir es mit einem hilflosen Gott zu tun haben.
Denn selbst, wenn Gott massenweise Menschen, die in seinen Augen böse sind, tötet, hat es doch immer wieder neue Menschen gegeben, die wieder getötet werden mussten,weil auch die wieder böse sind. Das entstand ein Kreislauf, der nicht endet und darüber berichtet die Bibel. Auch über die Unfähigkeit Ruhe zu schaffen nach der Sintflut. Massenweise wurden Menschen ersäuft und doch sind wieder neue Menschen geboren worden, die Unfrieden stiftetn. Warum mussten sie dann getötet werden? Es entstand nur kurzfristig Ruhe, wenn überhaupt! Ich kann mir nicht vorstellen, dass Noah wirklich glücklich war. Unter den Toten waren liebe Verwandten und Freunde! Wie kann man glücklich sein, wenn Menschen, die man liebte, tot sind.
Andererseits will man das nicht wahrhaben, weil man dann vor einem Buch stehen würde, das nur Menschengeschichte wiedergibt und Menschenwissen weitergibt. Aber eigentlich klar ersichtlich, denn Menschen wussten bisher nur Probleme mit Gewaltanwendung zu lösen.
Andererseits spricht man von Inspiration durch Gott, doch dem fiel dann auch nichts besseres ein, als die Gedanken auf menschliche Art und Weise zu lösen.
Da die Religionsgründer wie Moses und Jesus sich auf einen Gott beriefen, folgten ihnen die Menschen. In Wirklichkeit folgten Menschen aber nur Menschen. So gibt es eben auf polit. und auch auf relig. Ebene "Herrscher" und "Beherrschte"
Im Grund ist das ganz einfach, doch wenn man so mancher "Beherrschte" das akzeptieren würde, bekommen die "Beherrschten" es mit der Angst zu tun, weil sie in Wirklichkeit durch Todesangst manipuliert werden.
"Ach Jeh, welche Hoffnung hab ich dann", und sie werden ganz traurig und ängstlich!!!
Geschrieben von anonym am 03. Dezember 2005 23:30:01:

Als Antwort auf: Re: Er hat einen Dämon geschrieben von L. am 03. Dezember 2005 18:51:48:

Zu Punkt 1:

Du bezeichnest mich als Teufel.
Auch Du hast kein Argument für 607.

Dies ist aber kein Vorwurf gegen Dich.
Du willst der Wachtturm Gesellschaft nach besten Wissen und Gewissen vertrauen.
Das ehrt Dich.
Aber nur solange Du es wirklich nach bestem Wissen und Gewissen tust.

Zu Punkt 2:

Ja das tut sie.
Spätestens seid 1980.

Zu Punkt 3:

Sehr gut.
Das hätte ich Dir auch geantwortet.

Aber ich habe nicht gesagt dass ich auf gleicher Augenhöhe mit Jesus oder den Aposteln bin.
Wenn ich mich recht erinnere habe ich Dir gesagt dass Du Dich in der gleichen Situation befindest wie unsere Geistigen Führer zur Zeit der Apostel.
Die Apostel sagten die Wahrheit als sie die menschlichen Überlieferungen der Älteren Männer öffentlich an den Pranger stellten.
Die Älteren Männer konnten dem auch nichts erwidern – und nannten Jesus und die Apostel Handlanger des Teufels.

Zu Punkt 4:

Im Gegenteil ich kann Dir nicht einmal widersprechen wenn Du sagst ich wäre ein Terrorist.

Woher soll ich nun wissen ob ich ein Freiheitskämpfer oder ein Terrorist bin.

Zeichneten sich die Nephelim dadurch aus das sie nach der Wahrheit suchten?
Wer füttert die Gegner?
Der, der die Wahrheit sagt oder der der die Lüge am Leben erhält?

Waren die Apostel die ihren Klerus an den Pranger stellten, Diener des Teufels oder dienten sie der Wahrheit?

Ich weiß nicht wie lange Du schon in der Wahrheit bist, ich für meinen Teil habe schon zu viele Weltuntergänge überlebt.

Wenn Du morgen mit Deinem Sohn das Buchstudium für Montag oder Dienstag vorbereitest und er darf vom Abschnitt zwei die beiden Bibeltexte vorlesen:

Daniel 9:1,2

. . .Im ersten Jahr des DarËus, des Sohnes des Ahasv¹rus, vom Samen der Meder, der zum König über das Königreich der Chaldäer gemacht worden war, im ersten Jahr seiner Regierung bemerkte ich selbst, Daniel, durch die Bücher die Zahl der Jahre, über die das Wort Jehovas an Jeremia, den Propheten, ergangen war, um die Verwüstungen Jerusalems zu erfüllen, [nämlich] siebzig Jahre. . .

Und Jeremia 25:11
Den Vers aus Jeremia auf den Daniel Bezug nimmt:

(Jeremia 25:11) . . .Und dieses ganze Land soll ein verwüsteter Ort werden, ein Gegenstand des Entsetzens, und diese Nationen werden dem König von Babylon siebzig Jahre dienen müssen.. . .

Mein Freund -
Die Nationen werden Babylon 70 Jahre dienen müssen.
Die Nationen nicht nur Jerusalem.
Und Babylon war 70 Jahre Weltmacht.

Kannst Du Deinem Sohn dann noch in die Augen schauen?

Ich mag willens und in der Lage sein die Lüge meiner Väter zu tragen.
Aber ich werde sie nicht auf die Schultern meiner Enkel legen.

Morgen am 4ten Tag zitiere ich das Buch

„Das Paradies für die Menschheit durch die Theokratie wiederhergestellt"?
Kap. 20 S. 355

Jehova,
der Gott der wahren Propheten,
wird alle falschen Propheten in Schande geraten lassen,
entweder dadurch, daß er die falsche Voraussage solcher Propheten, die sich dieses Amt selbst anmaßen, nicht erfüllen läßt
oder indem er seine eigenen Prophezeiungen auf eine Weise verwirklicht, die zu derjenigen der falschen Propheten im Gegensatz steht.
Falsche Propheten werden den Grund für ihre Schande zu verbergen suchen,
indem sie verleugnen, wer sie wirklich sind.
Sie werden zu vermeiden suchen, daß man sie tötet oder daß sie durch Jehovas loyale Anbeter als geistig tot hingestellt werden.
Dies hat Gott vorausgesagt, indem er seinen wahren Propheten Sacharja weitersprechen ließ:

„Und es soll geschehen an jenem Tage, daß die Propheten beschämt [zuschanden, JB] werden, ein jeder seiner Vision wegen, wenn er prophezeit; und sie werden kein härenes Amtsgewand tragen zu dem Zweck des Betrügens. Und er wird gewißlich sprechen:
,Ich bin kein Prophet.
Ich bin ein Mann, der den Boden bebaut, weil ein Erdenmensch selbst mich von meiner Jugend an erworben hat.'
Und man soll zu ihm sprechen:
,Was sind diese Wunden an dir zwischen deinen Händen?'
Und er wird sprechen müssen:
,Diejenigen, womit ich geschlagen wurde im Hause meiner leidenschaftlichen Liebhaber.' "
Sacharja 13:4-6, NW; JB; Lu; HSK
Die Wachtturm Gesellschaft hat sich als Prophet aufgespielt.
(Erwachet!, 8. Juni 1986, S.9)

Sie mussten zugeben dass sie sich lächerlich gemacht haben.
(Wachtturm 1993 1.12 Seite 18)

Ihre Prophezeiungen haben sich alle samt nicht erfüllt.
(WT 1.1.89 S.12)

Jetzt sagen sie „Ich bin kein Prophet"
(Unterredungsbuch S. 149 Abs. 2)

Wir sind unvollkommene Menschen.
Wir betreiben nur Felddienst.
(Erwachet 93 22. 3. S. 3-4)

Ihr Amtsgewand haben sie aber immer noch an,
denn sie töten weiter alle die die ihre dogmatischen Prophezeiungen anzweifeln.
(Apostelgeschichte 7:52)

Geschrieben von anonym am 04. Dezember 2005 00:25:49:

GROSSVATER war schon über achtzig Jahre alt.
Er war groß und hatte sanfte blaue Augen und einen buschigen weißen Bart.
Er hatte ein wunderbares Gesicht.
Es zeigte eine Aura großer Würde und Gefasstheit.
Er war unser Freund und Vertrauter.
Sogar als wir im Teenageralter waren, war es ein Vergnügen, Opa und Oma zu besuchen.
Wir gingen zu ihm hin, und wir waren überrascht, als wir die Zeitungen aus dem Jahre 1907, 1909, 1910, 1913 und 1914 sahen.
„Schaut euch diese Zeitungen durch", sagte er,
„ihr lest nichts von solchen schweren Verbrechen, solchen Morden und Kriegen, wie wir sie heute haben.
Ich weiß, wie ihr jungen Leute eingestellt seid.
Ihr glaubt, wir Alten würden diese Dinge träumen."
Wir wurden etwas verlegen.
Hier war die Zeitung 'The Evening Journal von Wilmington, Delaware; sie umfaßte zwölf Seiten und kostete einen Cent.
Sie war vom 20. Dezember 1913, und sie las sich wie irgendeine volkstümliche Zeitung vom Lande.
„Ihr seid überrascht, nicht wahr?" bemerkte Großpapa mit einem Augenzwinkern, während er unseren Gesichtsausdruck beobachtete.
„Das war damals eine große Zeitung, aber die Menschen waren freundlich, und ihr könnt es daran erkennen, wie sich die Zeitung ausdrückt.
Nun achtet einmal auf den unterschiedlichen Ton in den Nachrichten vor dem 29. Juni 1914 und danach.
Hier ist die New York Times.
Überzeugt euch selbst davon.
Alles voller Kriegsdrohungen und die Nachrichten so düster wie heute".

Sie wohnten in einem alten, ganz aus Holz gebauten Bauernhaus, das sieben Räume und einen Dachboden hatte.
Der Dachboden war für Gerd und mich ein Museum, und wir verbrachten viele Stunden, um in den alten Sachen herumzukramen.
Eines Tages sagten wir aus Spaß zu Großpapa, wir wollten den Dachboden durchwühlen, um ,,zu sehen, wie sehr sich die Welt verändert hat".
Er empfand den Sarkasmus in unseren Worten.
„Ihr glaubt mir nicht, wenn ich sage, dass sich die Zeiten geändert haben, nicht wahr?"
Ohne auf eine Antwort zu warten, ging er die Treppe hinauf, steuerte direkt auf eine alte Truhe zu, öffnete sie und zog einige vergilbte Zeitungen heraus…

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Jahrbuch 74 S. 78-79 Deutschland

1914 — EIN LANGE ERWARTETES JAHR

Nun war das Jahr 1914 gekommen, ein Jahr von welthistorischer Bedeutung, auf das viele Wacht-Turm-Leser seit Jahrzehnten gewartet hatten. Die erste Hälfte jenes Jahres ging genauso ruhig vorüber wie das vorangegangene Jahr. Es ist wahr, daß in Europa eine spannungsgeladene Atmosphäre herrschte, aber da keine Gewalttätigkeiten aufflammten, begannen Gegner des Königreiches, negative Bemerkungen zu machen, und nicht wenige kündigten den „Millenniumsleuten" schadenfroh eine Niederlage an. Doch dies konnte den Glauben derer, die sich an diesem Zeugniswerk jahrelang beteiligt hatten, nicht erschüttern.
Unterdessen drehte sich das Rad der Geschichte weiter. In verschiedenen europäischen Ländern wurden Manöver abgehalten, denn man wollte „für alle Fälle" gerüstet sein. Noch schien alles ruhig zu sein, aber die dröhnenden Schritte der exerzierenden Soldaten klangen wie das dumpfe Grollen eines Vulkans, der jeden Moment auszubrechen drohte. Plötzlich hielt die ganze Welt den Atem an. In Sarajevo waren Schüsse gefallen. „Extrablatt! Extrablatt!" riefen in den Großstädten der Welt die Zeitungsverkäufer auf den Straßen. Der bis dahin mörderischste Krieg der Menschheitsgeschichte war ausgebrochen, ein Krieg, den Historiker zum erstenmal als einen „Weltkrieg" bezeichneten. Für viele kam der Krieg wie ein Blitz aus heiterem Himmel, und genauso plötzlich wurden die Spötter zum Schweigen gebracht. Bruder Grabenkamp aus Lübbecke sagte zu seinen Söhnen: „So Jungs, jetzt ist es soweit!", und ähnlich dachten und sprachen seine Brüder in der ganzen Welt. Sie hatten diese Ereignisse erwartet, ja nicht nur das, sie hatten sie im Auftrage Jehovas anderen angekündigt. Sie wußten, daß diese Ereignisse nur die Vorläufer unbeschreiblicher Segnungen sein würden, die Jehova für die Menschheit bereithält.
Nun konnten sie zurückblicken und mit eigenen Augen sehen, wie das Zeugnis, das sie gegeben hatten, bestätigt worden war. Ein Beispiel ist Bruder Dathe, der mit seiner Frau im Jahre 1912 getauft worden war und der Jahre später seinem guten Freund und Bruder, Fritz Dassler, folgendes schrieb:
„In den letzten zwei Stunden, die ich am 23. 6. 54 am Krankenbett meiner lieben Frau verbrachte, zweieinhalb Stunden vor ihrem Einschlafen, gedachten wir auch des für uns immer so wichtig gewesenen Tages, des 28. 6. 1914. — Es war ein Sonntag. Es herrschte wunderbares Sommerwetter. Wir tranken nachmittags Kaffee auf dem Balkon und bewunderten den tiefblauen Himmel. Die Luft war ganz rein und trocken. Kein Wölkchen war am Himmel zu sehen. Ich lenkte dann die Aufmerksamkeit auf die Tageszeitungen: Keine Spannung auf der ganzen Erde, ein tiefer Friede überall. Und doch erwarteten wir für dieses Jahr sichtbare Zeichen für den Beginn der Herrschaft des Christus. Die Zeitungen triumphierten schon und brachten einen Schmähartikel nach dem anderen über die wahrhaft Gläubigen, die für 1914 den Weltuntergang prophezeit hatten. Damals standen wir in einem heftigen Kreuzfeuer. Aber durch Gottes Güte und Macht vermochten wir allen Anfeindungen zu widerstehen. Wir wiesen immer wieder darauf hin, daß das Jahr 1914 noch lange nicht vorüber sei. . . . Aber am Montag, dem 29. Juni 1914, nahmen wir frühmorgens die Zeitung in die Hand und lasen die ganz große Überschrift ,Das österreichische Thronfolgerpaar in Sarajevo ermordet'. Über Nacht war da der politische Himmel ganz schwarz geworden. Und vier Wochen später begann der Erste Weltkrieg.

Nun waren wir in den Augen unserer Gegner auf einmal die größten Propheten geworden."

Erwachet 86 8. 6. S. 9 „Wenn nur das ganze Volk zu Propheten würde"

Alle wahren Christen SIND Propheten

In der New American Bible heißt es richtigerweise: „Ein Prophet ist ‚jemand, der für einen anderen spricht', insbesondere für Gott. Das setzt nicht unbedingt voraus, daß er die Zukunft vorhersagt." Papst Johannes Paul II. sagte: „Das ‚Prophetenamt' des Volkes Gottes muß gewissenhaft als ein wahrer Dienst am Wort ausgeübt werden." Wie bereits erwähnt, ist es jedoch einem Katholiken unmöglich, ein wahrer Prophet oder Zeuge für Gottes Wort, die Bibel, zu sein, ohne Verrat an den Lehren der katholischen Kirche zu üben, die sich vornehmlich auf die Tradition stützen.
In der Schlußerklärung der katholischen Weltbibelföderation unterstrich man die Notwendigkeit der biblischen Bildung, namentlich unter jungen und armen Menschen, und den Bedarf an preiswerten Bibeln und Bibelstudienhilfsmitteln, an Bibelübersetzungen und -übersetzern sowie an ganztägigen Mitarbeitern. Ferner wurde gesagt, alle Christen sollten predigen und lehren, nach der Bibel leben und die „Zeichen der Zeit erkennen".
Wer die Bibel schätzt, wird daran interessiert sein, zu erfahren, daß Gott auf der Erde ein Volk hat und daß alle, die dazugehören, Propheten oder Zeugen für Gott sind. Sie sind überall auf der Erde als Zeugen Jehovas bekannt. Aus Liebe zu Gott und seinem Wort führen sie weltweit ein biblisches Erziehungswerk durch, und das unter Jung und Alt, unter Reich und Arm. In ihrer Mitte wirken Hunderttausende freiwillige Vollzeitmitarbeiter; einige von ihnen übersetzen und drucken Bibeln und biblische Literatur, die kostengünstig oder sogar kostenfrei verbreitet wird. Ihnen stehen Millionen Teilzeitmitarbeiter zur Seite. Jeder von ihnen würde sich freuen, dir zu helfen, „die Zeichen der Zeit" zu erkennen und die wunderbare Hoffnung zu erlangen, die Gottes Wort, die Bibel, enthält.

Der Wachtturm, 15. Juli 1996, Seite 16 und 17, Absatz 6 und 7

Wir bewahren als Angehörige der Familie der Anbeter Jehovas die Einheit, weil wir alle „von Jehova belehrt [sind]" und an der von ihm geoffenbarten Wahrheit festhalten (Johannes 6:45; Psalm 43:3). Da sich unsere Lehren auf Gottes Wort stützen, reden wir alle in Übereinstimmung. Gern nehmen wir die geistige Speise an, die Jehova durch den „treuen und verständigen Sklaven" zur Verfügung stellt (Matthäus 24:45-47). Diese einheitliche Belehrung hilft uns, weltweit die Einheit zu bewahren.
Was ist, wenn es uns persönlich schwerfällt, einen bestimmten Gedanken zu verstehen oder zu akzeptieren? Wir sollten um Weisheit beten sowie in der Bibel und in christlichen Veröffentlichungen nachforschen (Sprüche 2:4, 5; Jakobus 1:5-8). Auch ein Gespräch mit einem Ältesten kann eine Hilfe sein. Sollten wir den Gedanken dann immer noch nicht verstehen, ist es möglicherweise das beste, die Angelegenheit nicht weiterzuverfolgen. Vielleicht wird später einmal zusätzlicher Aufschluß zu dem Thema veröffentlicht, der unser Verständnis vertieft. Es wäre allerdings verkehrt, wollten wir andere in der Versammlung davon überzeugen, sich unserer eigenen, abweichenden Meinung anzuschließen. Auf diese Weise würden wir Zwietracht säen und nicht dazu beitragen, die Einheit zu bewahren. Wieviel besser ist es doch, „in der Wahrheit zu wandeln" und andere zu ermuntern, dasselbe zu tun! (3. Johannes 4).

WT 94 15. 7. S. 30 Wie zuverlässig ist der jüdische Kalender?

Ein religiöses Überbleibsel

Solche Irrtümer und Abweichungen im Seder olam rabba und in anderen talmudischen Chroniken haben unter jüdischen Gelehrten zu großer Verlegenheit und zu beträchtlichen Diskussionen Anlaß gegeben. Trotz zahlreicher Versuche ist es nicht hinreichend gelungen, diese Chronologie mit den anerkannten historischen Tatsachen in Einklang zu bringen. Warum nicht? „Man hatte weniger ein akademisches als vielmehr ein religiöses Interesse", bemerkt die Encyclopaedia Judaica. „Die Überlieferung mußte um jeden Preis gerechtfertigt werden, insbesondere angesichts abweichender Sektierer." Statt die durch ihre Überlieferungen hervorgerufene Verwirrung zu beseitigen, suchten manche jüdische Gelehrte den Bibelbericht unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Andere versuchten, in babylonischen, ägyptischen und hinduistischen Legenden und Überlieferungen Stützen zu finden.

Der Wachtturm, 1. November 1948

So wisse, daß jene, die sich wider Jehovas theokratische Anordnungen und Anweisungen für sein organisiertes Volk auflehnen, dem Beispiel Korahs, des Rebellen, folgen und ebenso bestimmt umkommen werden wie er und seine Schar.
Wehe ihnen!

Erwachet!, 8. Juni 1986, S.9

Wer die Bibel schätzt, wird daran interessiert sein, zu erfahren, daß Gott auf der Erde ein Volk
hat und daß alle, die dazugehören, Propheten oder Zeugen für Gott sind. Sie sind überall auf
der Erde als Zeugen Jehovas bekannt.

Der Wachtturm, 15. Januar 1981, S. 17

Demnach schenkt Gott seinen demütigen Dienern ein bestimmtes Wissen, das andere nicht haben. Der Apostel Paulus
sagte: „Diese Weisheit hat keiner der Herrscher dieses Systems der Dinge kennengelernt . . . Denn uns hat Gott sie durch
seinen Geist geoffenbart" (1. Kor. 2:8-10). Da Jehova seinen Dienern im voraus ein bestimmtes Wissen vermittelt hat,
sind sie ausgerüstet - ja von Gott beauftragt -, auf der ganzen Erde vor dem herannahenden Ende des gegenwärtigen Systems
zu warnen und die tröstende Botschaft von der neuen Ordnung zu verkündigen.

WT 1974 15. 9. S. 553

Der „Feuersee" und sein Zweck

Auch der „falsche Prophet" ist keine Person, sondern ein System oder eine Organisation. Ein „Prophet" erhebt den Anspruch, von Gott inspirierten Aufschluß als Anleitung für andere zu haben. Ein „falscher Prophet" würde somit andere dazu verleiten, sich von Gott abzuwenden und sich der falschen Anbetung zuzuwenden. Was tut dieser „falsche Prophet", um dieses Ziel zu erreichen? In Offenbarung 13:11-17 wird er in einem anderen Gewand gezeigt, und zwar als ein zweihörniges „wildes Tier". Als solches wird von ihm gesagt, er vollbringe vor dem siebenköpfigen „wilden Tier" die Zeichen, mit denen er „die irreführte, welche das Kennzeichen des wilden Tieres empfingen, und die, die seinem Bilde Anbetung darbringen" (Offb. 19:20).

WT 1972 1. 7. S. 389-392

'Sie werden wissen, daß ein Prophet unter ihnen gewesen ist'

Er hatte einen „Propheten", um sie zu warnen. Dieser „Prophet" war kein einzelner Mensch, sondern eine Körperschaft von Männern und Frauen. Es war die kleine Gruppe der Fußstapfennachfolger Jesu Christi, die damals als Internationale Bibelforscher bekannt waren. Heute sind sie als christliche Zeugen Jehovas bekannt. Sie verkündigen immer noch eine Warnung, und es haben sich ihnen in dem ihnen aufgetragenen Werk Hunderttausende, die auf ihre Botschaft gehört und ihr geglaubt haben, angeschlossen und haben ihnen geholfen.
Natürlich ist es leicht, zu sagen, diese Gruppe handle als ein „Prophet" Gottes. Es ist etwas anderes, das zu beweisen. Die einzige Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, den Bericht zu überprüfen. Was geht daraus hervor?
Während der Zeit des Ersten Weltkrieges predigte diese Gruppe der Internationalen Bibelforscher eifrig die gute Botschaft von Gottes Königreich, da ihr Führer, Jesus Christus, sie in seiner Prophezeiung gemäß Matthäus 24:14 vor diese Aufgabe gestellt hatte. Sie nahmen die Worte buchstäblich, die Jesus an den römischen Statthalter Pontius Pilatus gerichtet hatte: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt." (Joh. 18:36) Sie nahmen sich auch die Worte zu Herzen, die Jesus an seine Nachfolger gerichtet hatte: „Ihr . . . [seid] kein Teil der Welt . . ., sondern ich [habe] euch aus der Welt auserwählt." Sie rechneten damit, daß sie leiden müßten, weil sie gemäß dieser Regel lebten, denn Jesus hatte weiter gesagt: „Deswegen haßt euch die Welt." (Joh. 15:19) Der Haß ihnen gegenüber wurde während des Ersten Weltkrieges zur Gewalttat.
Diese Bibelforscher hatten sich schon lange mit Hesekiel und seiner Prophezeiung befaßt. Im Jahre 1917 gaben sie ein Buch mit dem Titel „Das vollendete Geheimnis" heraus, in dem das Buch Hesekiel und auch die Offenbarung erklärt wurden. In diesem Buch wurde die Geistlichkeit getadelt, weil sie dem Worte Jehovas untreu war. Innerhalb von drei Monaten wurde die Verbreitung dieses Buches in den Vereinigten Staaten und in Kanada verboten. Dann wurden acht Mitglieder der Watch Tower Bible and Tract Society, unter ihnen der Präsident und der Sekretär-Kassierer, zu einer Gefängnisstrafe in der Bundesstrafanstalt Atlanta (Georgia, USA) verurteilt.
Obwohl das Werk dieser Christen eine Zeitlang gelähmt war, wurden die acht Männer schon nach neun Monaten, im März 1919, aus dem Gefängnis entlassen. Sie sahen darin eine Antwort von Gott auf ihre Gebete. Ihr Werk wurde wiederbelebt, sehr zur Bestürzung der Geistlichen, die hinter dem Verbot gestanden hatten.
Demgemäß ermunterte ihre Zeitschrift Der Wachtturm und Verkünder der Gegenwart Christi in den Ausgaben vom 1. und 15. August 1919 (deutsch Oktober/November 1919), das Werk des Predigens der guten Botschaft tatkräftig wiederaufzunehmen, und zwar ohne Menschenfurcht. Unter dem Thema „Glückselig sind die Furchtlosen" erschienen folgende Darlegungen:
„Es gibt eine Furcht, welche sehr angebracht ist, und die jeder haben muß, der Gott wohlgefällt, und die als Ehrfurcht [Gottesfurcht] bekannt ist. Es bedeutet eine heilige Ehrerbietung vor Jehova und eine Furcht, daß wir ihm mißfallen und der Segnungen verlustig gehen könnten, die er uns verheißen hat. . . . Die Schrift ist reich an Zeugnissen dafür, daß solche, welche Gott wohlgefallen, keinen Menschen noch irgendein anderes Geschöpf fürchten, sondern eine heilige, ehrerbietige Ehrfurcht vor Jehova haben. In alten Zeiten rechtfertigte Jehova einige Menschen zur Freundschaft mit ihm, und der Bericht dieser seiner Handlungsweise mit ihnen wurde zum Segen für die Kirche niedergeschrieben."
Hesekiel war einer dieser so von Gott gebrauchten Menschen, und nicht nur seine Prophezeiungen, sondern auch Hesekiel selbst und seine Taten stellten künftige Dinge dar.
DER „PROPHET" SPRICHT ZUR CHRISTENHEIT
Vom 1. bis 8. September 1919 hielten die Internationalen Bibelforscher in Cedar Point (Ohio) eine Hauptversammlung ab. Tausende der Diener Jehovas aus den Vereinigten Staaten und aus Kanada waren zugegen. Dort spornte der Präsident der Watch Tower Society zur furchtlosen Wiederaufnahme des Werkes an, und zwar unter Verwendung der realistischen Zeitschrift mit dem Titel „Das Goldene Zeitalter". In dem öffentlichen Vortrag unter dem Thema „Die Hoffnung für die bedrängte Menschheit" erklärte der Redner, daß der Völkerbund bestimmt vom Mißfallen des Herrn heimgesucht werden würde,
„weil die Geistlichen — die katholischen und die protestantischen —, die behaupteten, Gottes Vertreter zu sein, seinen Plan aufgegeben und dem Völkerbund zugestimmt hätten, indem sie ihn als einen politischen Ausdruck des Königreiches Christi auf Erden begrüßt hätten".
Der Völkerbund kam im Jahre 1919 ins Dasein und begann seine eigentliche Tätigkeit, als er von den Signatarmächten am 10. Januar 1920 in Paris ratifiziert wurde. Aber Jehovas Diener verkündigten weiter das messianische Königreich Gottes. Als das Verbot des Buches Das vollendete Geheimnis aufgehoben wurde, nahmen sie die Verbreitung des Buches wieder auf, und indem sie es als Lehrbuch benutzten, studierten sie weiterhin das Buch Hesekiel. Nach einer gewissen Zeit, als weitere Entwicklungen die Prophezeiung Hesekiels erfüllten, vermittelte ein dreibändiges Werk mit dem Titel „Rechtfertigung" ein zeitgemäßes Verständnis und zeigte noch ausführlicher die Anwendung der Prophezeiung.
Somit war diese Gruppe gesalbter Nachfolger Jesu Christi, die in der Christenheit ein Werk verrichtete, das dem Werk Hesekiels unter den Juden glich, offenbar der neuzeitliche Hesekiel, der „Prophet", den Jehova beauftragt hatte, die gute Botschaft von Gottes messianischem Königreich zu verkündigen und die Christenheit zu warnen. Es ist bedeutsam, daß diese Nachfolger Christi im Jahre 1931, nach zwölf Jahren treuen Dienstes trotz des Widerstandes der Geistlichen der Christenheit, auf demselben Kongreß, auf dem das Buch Rechtfertigung freigegeben wurde, den Namen „Jehovas Zeugen" annahmen. — Jes. 43:10-12, Elberfelder Bibel.
DER „PROPHET" WIRD ZU „REBELLISCHEN NATIONEN" GESANDT
Als Jehova zu dem jüdischen Priester Hesekiel sprach und ihn als seinen Propheten beauftragte, sagte er: „Menschensohn, ich sende dich zu den Söhnen Israels, zu rebellischen Nationen, die gegen mich rebelliert haben." (Hes. 2:3) Wer sind diejenigen, die die 'Söhne Israels' und die gegen Jehova „rebellischen Nationen" bilden, in dieser „Zeit des Endes"?
Damals in Hesekiels Tagen konnte das israelitische Volk, zu dem Hesekiel gesandt wurde, als 'rebellische Nationen' bezeichnet werden, weil sich im Jahre 997 v. u. Z. zehn der Stämme Israels gegen die Herrschaft der Königslinie Davids aufgelehnt hatten, der auf dem „Thron Jehovas" gesessen hatte. (1. Chron. 29:23) So entstanden zwei Königreiche oder „Nationen". Das Königreich Israel errichtete goldene Kälber für die Anbetung, und das Königreich Juda rebellierte später ebenfalls gegen Jehova, indem es seine Gesetze brach und Götzendienst ausübte.
Wer sind in der neuzeitlichen Erfüllung die „rebellischen Nationen", die gegen Jehova rebelliert haben? Ihr Gegenstück ist die Christenheit. Die Bibel erbringt den Beweis. Die Christenheit hat nämlich auf sich die Worte des Apostels Paulus aus Galater 6:15, 16 (Luther-Bibel) angewandt: „Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Kreatur. Und wie viele nach dieser Regel einhergehen, — Friede und Barmherzigkeit sei über sie und über das Israel Gottes." Zum Beispiel gibt der wesleyanische Methodistenprediger Dr. Adam Clarke in seinem Werk „A Commentary and Critical Notes" (Ein Kommentar und kritische Bemerkungen, Ausgabe 1836) folgenden Kommentar über den Ausdruck „Das Israel Gottes": „Die wahren Christen, die hier das Israel Gottes genannt werden, um sie vom Israel nach dem Fleisch zu unterscheiden."
In Römer 2:29 (Elberfelder Bibel) wird obiges Verständnis bestätigt. Der Apostel sagt: „Sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und Beschneidung ist die des Herzens, im Geiste, nicht im Buchstaben; dessen Lob nicht von Menschen, sondern von Gott ist."
Die Geschichte der Christenheit zeigt, daß sie ihrer Behauptung, „das Israel Gottes" zu sein, nicht entsprochen hat. Vom vierten Jahrhundert an hat sie sich als abtrünnig, gegenüber Jehova und seinem Wort der Wahrheit als rebellisch, erwiesen. Entsprechend der Geschichte Israels kam es im Jahre 1054 u. Z., als die Legaten des römischen Papstes den Patriarchen Michael Cärularius von Konstantinopel exkommunizierten, zu einem Bruch zwischen den griechischen Kirchen und den lateinischen Kirchen.
Später, im Jahre 1529 u. Z., wurde von den Nachfolgern des ehemaligen Priesters Martin Luther die protestantische Bewegung gegründet, und 1534 wurde der König von England, Heinrich VIII., zum Oberhaupt der Kirche von England gemacht. Danach kamen zahlreiche nichtkatholische Sekten auf, so daß eine Reihe sogenannter „christlicher" Länder ihre eigene nationale Staatskirche haben. Daher kann die Christenheit als „Nationen" bezeichnet werden, und ihre Einstellung gegenüber dem Wort Gottes, der Bibel, und gegenüber Gottes messianischem Königreich ist eine Einstellung der Rebellion gegenüber Jehova. Sie bevorzugt weiter die politische Menschenherrschaft.
JEHOVAS „PROPHET" GERECHTFERTIGT
Hesekiels Name bedeutete „Gott stärkt" und um seinen Auftrag bis zum Ende auszuführen, benötigte er Gottes Hilfe, denn das angebliche Volk Gottes, zu dem er gesandt wurde, war „frechen Angesichts und harten Herzens". Damals mochten sie ihn nicht als einen Propheten Jehovas ansehen oder erkennen. Dennoch sollte — ob sie ihm Aufmerksamkeit schenkten oder nicht — die Gelegenheit kommen, da diese rebellischen Menschen „auch wissen [würden], daß sich ein Prophet selbst in ihrer Mitte befunden hat". Jehova würde ihn dann als einen Propheten bestätigen, indem er das, was Hesekiel prophezeite, wahr werden ließe. (Hes. 2:3-5) Zu Hesekiel wurde weiter gesagt:
„Und du, o Menschensohn, fürchte dich nicht vor ihnen; und vor ihren Worten fürchte dich nicht, denn da sind Verstockte und Dinge, die dich stechen, und unter Skorpionen wohnst du. Vor ihren Worten fürchte du dich nicht, und vor ihrem Angesicht erschrick du nicht, denn sie sind ein rebellisches Haus. Und du sollst meine Worte zu ihnen reden, ungeachtet, ob sie hören oder es unterlassen, denn sie sind ein Fall von Rebellion." — Hes. 2:6, 7.
Vom Jahre 1919 u. Z. an haben Jehovas Zeugen die Verhältnisse genauso vorgefunden, während sie die Verkündigung der guten Botschaft vom Königreich in 207 Ländern der Erde so weit wie möglich ausgedehnt haben.
Gott gab Hesekiel in seiner Vision und symbolisch dem neuzeitlichen „Propheten", den Geistgezeugten, Gesalbten, die heute den Kern der Zeugen Jehovas bilden, etwas zu essen. Hesekiel sagt:
„Und ich sah dann, und siehe! da war eine Hand ausgestreckt nach mir, und siehe! darin war eine Buchrolle. Und er breitete sie allmählich vor mir aus und sie war auf der Vorderseite und auf der Rückseite beschrieben; und es waren Totenklagelieder und Jammer und Wehklage darin geschrieben." — Hes. 2:8-10.
Die Buchrolle, auf der kein Platz verschwendet worden war, war auf beiden Seiten beschrieben; es war eine ausführliche Botschaft, die viele traurige Botschaften des Unglücks damals für die Juden und heute für die Christenheit enthielt. Warum? Weil Jehovas angebliches Volk in beiden Fällen so rebellisch und halsstarrig auf seinem gottlosen Wege war, daß Jehova ein Urteil über dieses Volk fällen mußte.
Die Buchrolle wurde dem Hesekiel zweifellos durch die Hand eines der Cherubim in der Vision übergeben. Dies würde anzeigen, daß Jehovas Zeugen heute die gute Botschaft vom Königreich unter Leitung und mit Unterstützung der Engel verkündigen. (Offb. 14:6, 7; Matth. 25:31, 32) Und da kein Wort oder Werk Jehovas seinen Zweck verfehlen kann — denn er ist Gott, der Allmächtige —, werden die Nationen die Erfüllung dessen sehen, was diese Zeugen sagen, so wie sie vom Himmel aus geleitet werden.
Ja, in Kürze muß die Zeit herbeikommen, da die Nationen wissen müssen, daß wirklich ein „Prophet" Jehovas unter ihnen gewesen ist. Tatsächlich helfen jetzt mehr als eineinhalb Millionen Menschen diesem aus Einzelpersonen bestehenden Kollektiv-„Propheten" in seinem Predigtwerk, und noch mehr als ebenso viele weitere studieren die Bibel mit der „Propheten"-Gruppe und deren Gefährten.
Somit hat Jehova jede Vorkehrung getroffen, damit ihn Einzelpersonen erkennen und seine liebende Güte und Leben empfangen. Es gibt also keine Entschuldigung für die Menschen der Christenheit, daß sie Jehova nicht kennen. Außerdem ist Jehova nicht nur an der Rechtfertigung seines eigenen Namens, sondern auch an der Rechtfertigung seines „Propheten" interessiert. Durch einen anderen seiner Propheten in alter Zeit, Jesaja, sagte er zu den Juden, ebenso, wie er heute zur Christenheit sagt: „Siehe! Meine eigenen Knechte werden jubeln zufolge des guten Herzenszustandes, ihr selbst aber werdet schreien vor Herzensschmerz, und ihr werdet heulen wegen des völligen Zusammenbruchs des Geistes." — Jes. 65:14.

WT 1993 1. 12. S. 18
Nachahmenswerte Beispiele der Demut
Ein anderer treuer Diener der Neuzeit, den Jehova in großem Umfang gebrauchte, war Joseph F. Rutherford, von dem wir bereits zu Anfang gehört haben. Er war ein mutiger Verteidiger der biblischen Wahrheit und insbesondere des Namens Jehovas. Obwohl man ihn allgemein als Richter Rutherford kannte, war er ein von Herzen demütiger Mann.
Ein Beispiel:

Einmal machte er einige dogmatische Äußerungen darüber, was Christen für das Jahr 1925 zu erwarten hätten.

Als die erwarteten Ereignisse nicht eintrafen, erklärte er demütig gegenüber der Bethelfamilie in Brooklyn, daß er sich selbst lächerlich gemacht habe.

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Woran erkennt man falsche Propheten?

5. Mose 18:21,22

„Wie werden wir das Wort erkennen, das Jehova nicht geredet hat?"
wenn der Prophet im Namen Jehovas redet,
und das Wort trifft nicht ein oder bewahrheitet sich nicht,
so ist dieses das Wort, das Jehova nicht geredet hat.
Mit Vermessenheit hat der Prophet es geredet.
Du sollst vor ihm nicht erschrecken.'

Das Paradies für die Menschheit durch die Theokratie wiederhergestellt
Kap. 20 S. 355

RELIGIÖSE HEUCHELEI BLOSSGESTELLT

Jehova,
der Gott der wahren Propheten,
wird alle falschen Propheten in Schande geraten lassen,
entweder dadurch, daß er die falsche Voraussage solcher Propheten, die sich dieses Amt selbst anmaßen, nicht erfüllen läßt
oder indem er seine eigenen Prophezeiungen auf eine Weise verwirklicht, die zu derjenigen der falschen Propheten im Gegensatz steht.

Falsche Propheten werden den Grund für ihre Schande zu verbergen suchen,
indem sie verleugnen, wer sie wirklich sind.
Sie werden zu vermeiden suchen, daß man sie tötet oder daß sie durch Jehovas loyale Anbeter als geistig tot hingestellt werden.
Dies hat Gott vorausgesagt, indem er seinen wahren Propheten Sacharja weitersprechen ließ:

„Und es soll geschehen an jenem Tage, daß die Propheten beschämt [zuschanden, JB] werden, ein jeder seiner Vision wegen, wenn er prophezeit; und sie werden kein härenes Amtsgewand tragen zu dem Zweck des Betrügens. Und er wird gewißlich sprechen:

,Ich bin kein Prophet.
Ich bin ein Mann, der den Boden bebaut, weil ein Erdenmensch selbst mich von meiner Jugend an erworben hat.'

Und man soll zu ihm sprechen:
,Was sind diese Wunden an dir zwischen deinen Händen?'
Und er wird sprechen müssen:
,Diejenigen, womit ich geschlagen wurde im Hause meiner leidenschaftlichen Liebhaber."
— Sacharja 13:4-6, NW; JB; Lu; HSK;

Unterredungsbuch S. 149 Abs. 2
Falsche Propheten

Jehovas Zeugen behaupten nicht, inspirierte Propheten zu sein.
Sie haben Fehler gemacht.
Wie die Apostel Jesu Christi haben sie mitunter falsche Erwartungen gehegt (Luk. 19:11; Apg. 1:6).

Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, S. 52, 53

Ohne Zweifel waren viele in dieser Zeit voreilig in ihren
Erklärungen über das, was zu erwarten war. Einige haben
Gedanken in den Watchtower oder Wachtturm hineingelesen,
die gar nicht darin standen, und obwohl es notwendig
war, daß Russell auf die Gewißheit hinwies, daß am
Ende der „Zeiten der Nationen" eine große Änderung zu
erwarten sei, ermutigte er doch seine Leser, die Ereignisse
mit offenem Sinn zu betrachten, besonders was den Faktor
Zeit betraf.
Aber wir erinnern alle unsere Leser wieder daran, daß
nicht wir irgend etwas über die Zeiten der Nationen prophezeit
haben, welche in einer Zeit der Drangsal zu Ende
gehen, noch über die herrliche Epoche, die dieser Katastrophe
bald folgen wird. Wir haben nur angegeben, was die
Schrift sagt, in dem wir unsere Meinung über kommende
Dinge äußerten und es unseren Lesern anheimstellten, daß
jeder für sich selbst entscheide und darüber urteile, was
diese bedeuten. ... Einige geben jedoch positive Erklärungen über Dinge ab, die sie wissen, und über Dinge, die sie
nicht wissen. Wir folgen niemals diesem Beispiel, sondern
erklären nur das, was wir aus diesem oder jenem Grunde
so oder so glauben.

Gibt es zwischen Verstehen oder nicht Verstehen eine Grauzone (WT 1.5.2002 S.16)?

Entweder man sagt die Wahrheit und ist auf diese Art vom heiligen Geist geleitet oder nicht (WT 1.11.71 S. 664).

Entweder eine Prophezeiung trifft, so wie Ausgelegt, ein oder nicht (5.Mose 18:22).

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Wer ist jetzt der König des Nordens (WT1.6.2003)?

Wurde das Predigtwerk im 20. Jahrhundert beendet oder nicht (WT 1.1.89 S.12)?

Befinden wir uns nun NACH der Zeit des Endes (Harfe Gottes Seite 232/235 Absatz 443)?
IN der Zeit des Endes (Dein Wille geschehe auf der Erde S. 310/311 Absatz 5-7 S. 342 Abs. 2)?
Oder VOR der Zeit des Endes (Die Prophezeiungen Daniels Seite 289 Abs. 6)?

War mit der Aussage „diese Generation wird nicht vergehen" eine Generation die 1914 gelebt hat gemeint oder nicht (Paradiesbuch S.154)?

Ist jetzt die Generation von 1914 vergangen oder nicht (EW 22.10.1984/22.10.1995 S.2)?

Überleben einige Personen die 1914 erlebt haben oder nicht (WT 1.1.79 S.31)?

Stand der Tag Jehovas 1975 unmittelbar bevor oder nicht (Ködi 11.1975 S.1)?

Begann 1975 nach 6000 Jahren Menschheitsgeschichte die neue Ordnung oder nicht (Ewiges Leben in der Freiheit der Söhne Gottes S. 29/30)?

War im Herbst 1975 die Schlacht um Harmagedon zu Ende oder nicht (WT 1968 S. 691)?

Begann im Herbst 1975 die Tausendjahrherrschaft Jesu oder nicht (WT 1968 S. 691)?

Endete die Schlussabrechnung von Harmagedon 1955/65 oder nicht (Trost 1.6.45 S.10)?

Endete mit dem 2.Weltkrieg der feurige Sturm von Harmagedon oder nicht (Schau den Tatsachen ins Auge)?

Wurde Gottes Königreich hier auf Erden 1945 eingeführt oder nicht (Licht Band 1 S. 195)?

Wurde die Villa Beth-Sarim seid 1930 von zurückkehrenden Fürsten bewohnt und hat sie damit ihren Zweck erfüllt oder nicht (Die neue Welt S. 104)?

Wurde das Königreich Gottes 1926 hier auf Erden aufgerichtet oder nicht (WT 15.3.1925 S.90 Absatz 64)?

Verstanden wir zum 1.3.1925 völlig was von 1914 bis 1919 geschähen war oder nicht (Die Prophezeiung Daniel S. 304 vergleiche Die Rettung aus dem Jahre 1939 S. 325/326)?

Ist Jerusalem von den Juden als Welthauptstadt aufgerichtet worden oder nicht (Eine Wünschenswerte Regierung S. 35/WT 15.3.1925 S.89 Absatz 55)?

Steht das Standbild Nebukadnezars aus Daniel 2 nun für Weltreiche oder für die Organisation Satans (Licht Band 2 296)?

Sind die Juden nun das von Gott begünstigte Volk oder doch nur eine Nation wie jede andere (Trost für die Juden)?

Ist es moralisch, wissenschaftlich und theologisch richtig die Menschen in Rassen wie –weiß, gelb, semitisch, neger, braun, rot – aufzuteilen oder nicht (Befreiung S. 263)?

Sind Tag und Stunde schon vorüber oder noch nicht (Harfe Gottes Seite 232/235 Absatz 443)?

Kennen wir die Adressen der 1925 Widerauferstandenen treuen Diener Gottes wie Abel, Henoch, Noah, Melchisedek, Abraham, Isaak, Jakob, Hiob, Moses, Samuel, David, Jesaja, Jeremia, Hesekiel, Daniel, Johannes dem Täufer usw. (Millionen jetzt lebender S. 79/103/Harfe Gottes S. 235/318 Absatz 580/WT 1.1.1925 S. 11 Absatz 16/Der Weg zum Paradies).

Wurde die Fahrkartenkontrolle in Nahum 2:3-6 vorhergesagt oder nicht (Schriftstudien 7 S. 105,106)?

Lag es nur an den untreuen Juden das Palästina nicht 1925 aufgerichtet wurde (WT 15.3.1925 S.84/85)?

Fand die große Drangsaal im Herbst 1925 ihren Höhepunkt oder nicht (Goldenes Zeitalter 15.3.24)?

Begann nun 1925 mit absoluter Sicherheit die Auferstehung der ganzen Menschheit oder nicht (Goldenes Zeitalter 15.3.24)?

Hat Hesekiel (13 Vers17) vorausgesagt das besonders die Frauen Wetteiferer in den Streitkräften Satans sind oder nicht (und mache ich mich demnach strafbar wenn ich einer Frau die Tür öffne) (Rechtfertigung Band 1 S. 153/154 Überschrift „Frauen im Vordergrund)?

Ist es wahr das Jehovas Zeugen die Kriege der Nationen in keiner Weise unterstützten (WT 15.7.85 S.6).

Ist es wahr das von uns richtigerweise gesagt werden kann das wir uns nicht am 1.Weltkrieg beteiligt haben oder nicht (WT1.1.1998 letzte Seite)?

Ist es wahr das wir uns nicht von der Kriegshysterie des 1.Weltkrieges hinreißen ließen oder war es nicht vielmehr so, das es sich Bruder Russel selbst nicht nehmen ließ, die übersetzten Leserbriefe aus dem Felde am Frühstückstisch im Betel vorzulesen (Die Offenbarung – Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe! 1988/WT 10.1915 S.159)?

Stellt die Eröffnung im Jahre 1918, eines Büros der Hauptvertretung der Juden in Jerusalem, zweifellos die Erfüllung der Prophezeiung Jesu und anderer heiligen Propheten dar oder nicht (Befreiung S.235/236)?

Begann die große Drangsal 1918 oder nicht (Das vollendete Geheimnis S. 152)?

Fand nun Gedächtnismahlfeier an der Front statt oder nicht (Gedächtnismahl Bericht Mai 1916 S. 80)?

Ist es nur richtig oder Falsch das der Kriegsdienst und das Sterben auf dem Schlachtfeld nicht Umsonst war, wenn wir den Beweis bekommen das man trotz der schrecklichen Umstände den Herrn verherrlicht hat (WT 2.1916 S. 24)?

Begann 1915 die große Drangsal oder nicht (Die neue Schöpfung S. 578)?

Endeten die Zeiten der Nationen 1915 oder nicht (Stein ins Rollen S.20/21)?

Begann der Tag der Rache 1915 oder nicht (Ich habe es aus irgendeinem Wachtturm bei mir herauskopiert aber leider nicht notiert aus welchem. Die Überschrift des Artikels lautet „Der Tag der Rache 1915)?

Galt der Jahrestext 1915 nicht auch und vor allem den treuen Brüdern die unter ihrem Banner „Kreuz und Krone" bereit waren wie Jesus, im Felddienst, auf dem Schlachtfeld, ihr leben zu opfern (WT 3.1915 S. 48)?

Gibt es seit 1914 kein Christentum mehr (Dein Königreich komme S. 146)?

Gibt es nach 1914 noch weltliche Regierungen (Schriftstudien II S. 97)?

Ist der Krieg des großen Tages Gottes 1914 zu Ende gegangen oder nicht (Schriftstudien III Studie 2 Absatz 1)?

Sind unsere Deutschen Brüder 1914 dem Ruf des Kaisers in die Schützengräben gefolgt weil sie erwarteten, das Jesus nun auf Erden sein Königreich aufrichten wird oder nicht (WT 12.1914 S. 191/192)?

Erfüllte sich 1914 die Parallele zur 40jährigen Ernte oder nicht (WT 8.1904 S.111)?

Erfüllte sich 1910 die Voraussage das die Protestanten die so genannte Apostolische Autorität angenommen haben oder nicht (WT 8.1904 S.111)?

Ist die Pyramide von Gizeh Jehovas Steinerner Zeuge oder nicht (Dein Königreich komme S. 310/WT 10.22 S. 156)?

Begann 1878 die Inthronisierung Jesu oder nicht (Schriftstudien II S. 97/ Harfe Gottes Abschnitt 230)?

Begann 1895 die Tausendjahrherrschaft Jesu oder nicht (Stein ins Rollen S. 10)?

Erfüllte sich 1881 die Parallele zur Beendigung der besonderen Gnade für das fleischliche Israel oder nicht (WT 8.1904 S.111)?

Erstreckten sich die Jahre der ersten Parousia von 1878 bis 1918 oder nicht (WT 1.4.1925 S 108 Absatz 14)?

Erfüllte sich 1878 die Parallele zum Tode unseres Herren oder nicht (WT 8.1904 S.111)?

Begann 1874 nach 6000 Jahren Menschheitsgeschichte die Gegenwart Jesu oder nicht (Harfe Gottes S. 216/WT 23 S.88/Schriftstudien 4 S. 488/WT 15.4.1925 S. 117 Absatz 35)?

Sind Vakuum-Teppichreiniger der Beweis das Jesus seid 1874 sein Königreich aufgerichtet hat oder nicht (Harfe Gottes S. 221 Absatz 410)?

Wurden 1874 die 1335 Tage aus Daniel 12:12 erreicht oder nicht (Stein ins Rollen S. 30)?

Begann 1874 die Ernte oder nicht (WT 8.1904 S.111)?

Begann 1873 nach 6000 Jahren Menschheitsgeschichte die Gegenwart Jesu oder nicht (Schriftstudien II S. 37)?

Endeten 1872 zum Schluss der 6000 Jahre Menschheitsgeschichte die Zeiten der Heiden (WT 9.11 S. 143)?

Nimmt das symbolische Bild des wilden Tiers 1846 seinen Anfang oder nicht (WT 8.1904 S.111)?

Leben wir seit 1799 in der Zeit des Endes oder nicht? (Harfe Gottes S. 214/Beröer Handbuch Seite 239 + Querverweise)?

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Haben wir nun den Geist der Wahrheit oder nicht?

Sind wir nun in die ganze Wahrheit geleitet oder nicht?

Ab wann ist somit der Geist der Wahrheit unter uns?

Werden wir ab jetzt die kommenden Dinge prophezeien können?

Verstehen wir nun die Prophezeiung oder nicht (WT 15.3.25 S.88 Abschnitt 51)?

Erwachet 93 22. 3. S. 3-4

Warum so oft falscher Alarm?

Das Ende der Welt — Wie nahe?
DIE Geschichte handelt von einem Jungen, der die Schafe der Dorfbewohner hütete. Um für etwas Aufregung zu sorgen, rief er eines Tages: „Ein Wolf! Ein Wolf!", als gar kein Wolf da war. Die Dorfbewohner stürzten mit ihren Prügeln heraus, um den Wolf zu vertreiben. Doch kein Wolf weit und breit! Das machte dem Jungen so viel Spaß, daß er den Streich bei passender Gelegenheit wiederholte. Wieder kamen die Dorfbewohner mit ihren Knüppeln herausgestürzt. Und wieder war es nur falscher Alarm. Dann kam der Wolf tatsächlich, und der Junge rief: „Ein Wolf! Ein Wolf!" Aber diesmal taten die Dorfbewohner sein Rufen als einen weiteren falschen Alarm ab. Sie waren zu oft getäuscht worden.
Ähnlich verhält es sich im Fall derer, die das Ende der Welt ankündigen. In den Jahrhunderten seit den Tagen Jesu wurden so viele Vorhersagen gemacht, die sich dann nicht erfüllten, daß viele Menschen solche Vorhersagen nicht mehr ernst nehmen.
Gregor I., Papst von 590 bis 604 u. Z., schrieb in einem Brief an einen europäischen Monarchen: „Wir wünschen, daß Eure Majestät wissen, daß, wie wir aus den Worten des allmächtigen Gottes in den Heiligen Schriften gelernt haben, das Ende der gegenwärtigen Welt bereits nahe ist und das nicht endende Königreich der Heiligen herannaht."
Im 16. Jahrhundert sprach Martin Luther, einer der geistigen Väter der evangelischen Kirche, von dem unmittelbar bevorstehenden Ende. Gemäß einer Autorität auf dem Gebiet der Reformation sagte er: „Für meinen Teil bin ich sicher, daß der Tag des Gerichts direkt vor der Tür steht."
Über eine der ersten Baptistengruppen wird berichtet: „Die Wiedertäufer des frühen sechzehnten Jahrhunderts glaubten, das Millennium würde 1533 anbrechen."
„Edwin Sandys (1519—1588), Erzbischof von York und Primas von England . . . sagt . . . ‚Laßt uns versichert sein, daß das Kommen des Herrn nahe ist.' "
William Miller, dem man im allgemeinen die Gründung der Adventistenkirche zuschreibt, wird mit den Worten zitiert: „Ich bin völlig davon überzeugt, daß irgendwann zwischen dem 21. März 1843 und dem 21. März 1844, gemäß der jüdischen Zeitrechnung, der Christus kommen wird."
Überführen solche nichterfüllten Vorhersagen ihre Urheber als falsche Propheten im Sinne von 5. Mose 18:20-22? In dem Text heißt es: „Der Prophet jedoch, der sich anmaßt, in meinem Namen ein Wort zu reden, das zu reden ich ihm nicht geboten habe, oder der im Namen anderer Götter redet, dieser Prophet soll sterben. Und falls du in deinem Herzen sagen solltest: ‚Wie werden wir das Wort erkennen, das Jehova nicht geredet hat?' — wenn der Prophet im Namen Jehovas redet, und das Wort trifft nicht ein oder bewahrheitet sich nicht, so ist dieses das Wort, das Jehova nicht geredet hat."
Es gibt zwar solche, die spektakuläre Voraussagen über das Ende der Welt machen, um Aufmerksamkeit zu erregen und Anhänger zu gewinnen, andere jedoch sind ernsthaft von der Wahrheit ihrer Ankündigungen überzeugt. Sie verleihen Erwartungen Ausdruck, die auf ihrer eigenen Auslegung bestimmter Schrifttexte oder gewisser Ereignisse beruhen. Sie behaupten nicht, daß ihre Vorhersagen direkte Offenbarungen Jehovas seien, noch, daß sie in diesem Sinne im Namen Jehovas prophezeien würden. Daher sollten sie in den Fällen, wo sich ihre Worte nicht erfüllen, nicht als falsche Propheten betrachtet werden wie solche, vor denen 5. Mose 18:20-22 warnt. In ihrer menschlichen Fehlbarkeit haben sie Dinge falsch interpretiert.
Unbeeindruckt von früheren Fehlschlägen, sind einige durch das Herannahen des Jahres 2000 beflügelt worden und haben erneut Vorhersagen über das Ende der Welt gemacht. Im Wall Street Journal vom 5. Dezember 1989 konnte man folgende Überschrift lesen: „Millenniumsfieber: Zahl der Propheten nimmt zu, das Ende ist nahe". Mit dem Herannahen des Jahres 2000 sagen verschiedene Anhänger evangelischer Kirchen voraus, daß Jesus kommen werde und daß die 90er Jahre „eine Zeit noch nie dagewesener Schwierigkeiten" sein würden. Als dieser Artikel geschrieben wurde, kam die letzte Meldung aus der Republik Korea, wo die Mission für die Kommenden Tage vorhergesagt hatte, Christus würde am 28. Oktober 1992 um Mitternacht kommen und Gläubige in den Himmel nehmen. Mehrere Untergangsgruppierungen machten ähnliche Vorhersagen.

Die vielen Fehlalarme sind sehr zu bedauern.

Sie gleichen den Wolf-Wolf-Rufen des Hirtenjungen — die Menschen gehen bald darüber hinweg, und wenn die echte Warnung kommt, wird sie ebenfalls ignoriert.

Warum hat es denn aber in all den Jahrhunderten und bis zum heutigen Tag immer wieder falschen Alarm gegeben, so wie von Jesus vorhergesagt? (Matthäus 24:23-26). Nachdem Jesus seinen Nachfolgern verschiedene Ereignisse genannt hatte, die seine Wiederkunft kennzeichnen würden, sagte er zu ihnen gemäß Matthäus 24:36-42: „Von jenem Tag und jener Stunde hat niemand Kenntnis, weder die Engel der Himmel noch der Sohn, sondern nur der Vater. Denn geradeso wie die Tage Noahs waren, so wird die Gegenwart des Menschensohnes sein. . . . Wacht deshalb beharrlich, weil ihr nicht wißt, an welchem Tag euer Herr kommt."
Ihnen wurde nicht einfach nur gesagt, wachsam und vorbereitet zu sein, sondern mit Sehnsucht zu wachen. In Römer 8:19 heißt es: „Denn die sehnsüchtige Erwartung der Schöpfung harrt auf die Offenbarung der Söhne Gottes." Es liegt in unserer Natur als Menschen, etwas sehnsüchtig Erhofftes und Erwartetes schon vor der Tür zu sehen, selbst wenn die Beweise dafür dürftig sind. In unserer Sehnsucht geben wir dann möglicherweise einen Fehlalarm.

Jehovas Zeugen haben in ihrem Enthusiasmus für Jesu zweites Kommen auf Daten hingewiesen, die sich als unkorrekt herausgestellt haben. Aufgrund dessen sind sie von einigen als falsche Propheten bezeichnet worden.

Doch in keinem der Fälle haben sie sich angemaßt, Vorhersagen „im Namen Jehovas" zu äußern.

Nie haben sie gesagt: „Das sind die Worte Jehovas."

Der Wachtturm, das offizielle Organ der Zeugen Jehovas, hat erklärt: „Wir haben nicht die Gabe der Prophetie (The Watch Tower, Januar 1883, Seite 425). „Noch würden wir unsere Schriften als unfehlbar zitiert oder betrachtet haben" (The Watch Tower, 15. Dezember 1896, Seite 306). Die Tatsache, daß einige Jehovas Geist haben, „bedeutet nicht", so Der Wachtturm, „daß solche, die jetzt als Jehovas Zeugen dienen, inspiriert sind. Es bedeutet auch nicht, daß die Artikel in dieser Zeitschrift, betitelt Der Wachtturm, inspiriert und unfehlbar und fehlerlos sind" (15. August 1947, Seite 253). „Der Wachtturm behauptet indes nicht, in seinen Äusserungen inspiriert zu sein, noch ist er dogmatisch" (15. Oktober 1950, Seite 317). „Die Brüder, die diese Publikationen schreiben, [sind] nicht unfehlbar . . . Ihre Schriften sind nicht inspiriert wie diejenigen des Paulus und der anderen Bibelschreiber (2. Tim. 3:16). Wenn das Verständnis klarer wurde, war es deshalb hin und wieder notwendig, einige Ansichten zu korrigieren (Spr. 4:18)" (15. Mai 1981, Seite 19).

Wie hieß es also in dem Buch „Das Paradies für die Menschheit durch die Theokratie wiederhergestellt"?
Kap. 20 S. 355

Jehova,
der Gott der wahren Propheten,
wird alle falschen Propheten in Schande geraten lassen,
entweder dadurch, daß er die falsche Voraussage solcher Propheten, die sich dieses Amt selbst anmaßen, nicht erfüllen läßt
oder indem er seine eigenen Prophezeiungen auf eine Weise verwirklicht, die zu derjenigen der falschen Propheten im Gegensatz steht.
Falsche Propheten werden den Grund für ihre Schande zu verbergen suchen,
indem sie verleugnen, wer sie wirklich sind.
Sie werden zu vermeiden suchen, daß man sie tötet oder daß sie durch Jehovas loyale Anbeter als geistig tot hingestellt werden.
Dies hat Gott vorausgesagt, indem er seinen wahren Propheten Sacharja weitersprechen ließ:

„Und es soll geschehen an jenem Tage, daß die Propheten beschämt [zuschanden, JB] werden, ein jeder seiner Vision wegen, wenn er prophezeit;
und sie werden kein härenes Amtsgewand tragen zu dem Zweck des Betrügens. Und er wird gewißlich sprechen:

,Ich bin kein Prophet.
Ich bin ein Mann, der den Boden bebaut, weil ein Erdenmensch selbst mich von meiner Jugend an erworben hat.'

Und man soll zu ihm sprechen:
,Was sind diese Wunden an dir zwischen deinen Händen?'
Und er wird sprechen müssen:
,Diejenigen, womit ich geschlagen wurde im Hause meiner leidenschaftlichen Liebhaber."
Sacharja 13:4-6, NW; JB; Lu; HSK
Die Wachtturm Gesellschaft hat sich als Prophet aufgespielt.
(Erwachet!, 8. Juni 1986, S.9)

Sie mussten zugeben dass sie sich lächerlich gemacht haben.
(Wachtturm 1993 1.12 Seite 18)

Ihre Prophezeiungen haben sich alle samt nicht erfüllt.
(WT 1.1.89 S.12)

Jetzt sagen sie „Ich bin kein Prophet"
(Unterredungsbuch S. 149 Abs. 2)

Wir sind unvollkommene Menschen.
Wir betreiben nur Felddienst.
(Erwachet 93 22. 3. S. 3-4)

Ihr Amtsgewand haben sie aber immer noch an,
denn sie töten weiter alle die die ihre dogmatischen Prophezeiungen anzweifeln.
(Apostelgeschichte 7:52)

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Als wir vom Dachboden hinuntergingen, hielten wir uns ganz fest an Großpapas Hand, um ihm zu zeigen, wie sehr wir seine Weisheit und Leitung schätzten.

Es wurde Abend es wurde morgen der vierte Tag.

Geschrieben von anonym am 05. Dezember 2005 01:03:22:

GROSSVATER war schon über achtzig Jahre alt.
Er war groß und hatte sanfte blaue Augen und einen buschigen weißen Bart.
Er hatte ein wunderbares Gesicht.
Es zeigte eine Aura großer Würde und Gefasstheit.
Er war unser Freund und Vertrauter.
Sie wohnten in einem alten, ganz aus Holz gebauten Bauernhaus, das sieben Räume und einen Dachboden hatte.
Der Dachboden war für Gerd und mich ein Museum, und wir verbrachten viele Stunden, um in den alten Sachen herumzukramen.
Eines Tages sagten wir aus Spaß zu Großpapa, wir wollten den Dachboden durchwühlen, um ,,zu sehen, wie sehr sich die Welt verändert hat".
Er empfand den Sarkasmus in unseren Worten.
„Ihr glaubt mir nicht, wenn ich sage, dass sich die Zeiten geändert haben, nicht wahr?"
Ohne auf eine Antwort zu warten, ging er die Treppe hinauf, steuerte direkt auf eine alte Truhe zu, öffnete sie und zog einige vergilbte Zeitungen heraus.
„Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Menschen unpersönlicher" sagte Großvater.
„So sind viele zueinander wie Fremde.
Sie verhalten sich kühl und reserviert.
Das ist die schreckliche Veränderung, die sich in der Welt abgespielt hat.
Nehmen wir als Beispiel unseren Hausarzt.
Als er starb, hättet ihr sehen sollen, wie viele Menschen zu seiner Beerdigung kamen.
Wie viele gehen heute noch zu der Beerdigung eines Arztes?
Mit der natürlichen Zuneigung ist es vorbei"
Auch diesen Abend, nach dem Abendbrot, holte Oma ein großes schwarzes Buch, und Opa sagte:
„Und was lesen wir heute Abend?"
Auch an diesem Abend las er uns eine Geschichte vor...

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WT Oktober 1914 S. 153
„Dies Jahr wird ein überaus denkwürdiges Jahr, wird ein glorreiches Jahr sein".
Größer ist der der für uns ist als alle die wider uns sind.
Laßt uns die ganze Waffenrüstung Gottes anziehen, damit wir an diesem bösen Tage zu stehen vermögen.

Es gab einen eigenen Jahrestext
„Könnt ihr den Kelch trinken"
WT November.1914 Seite 170-172
„Der Segen des Bechers des Heils"
Wie Jesus als Opfer für uns, sein Leben gab so müssen auch wir bereit sein für Jesus unser Leben zu opfern. Wer Unverweslichkeit anziehen will muss Verweslichkeit ablegen.

Siehe auch WT März 1916 Seite 41

Die Waffenrüstung Gottes hilft uns in unseren Felddienst.
WT Dezember.1914 S. 191/192
Der Christ als Streiter oder Soldat.
Im Himmel findet kein Krieg statt. Sehrwohl hier auf der Erde.
Jeder der sich zur auserwählten Kirche zählt war klar das es nötig sei einen guten Kampf zu Kämpfen. In das Heer einzutreten und wider Satan zu kämpfen. Das sie Leiden und ihr leben niederlegen müssen. Wahre Kreuzesstreiter. Im Kampf gegen das Fleisch die Befehle der Führer prompt auszuführen. Ein guter Soldat ist jemand der in enger Fühlung mit dem Anführer steht. Als intelligenter Streiter ist er darauf bedacht die richtige Waffenrüstung anzulegen. Als Kreuzesstreiter stolz sein Banner tragend ist er sich bewusst dass sein Entschluss sein Tod bedeutet. Es genügt nicht dass er die Uniform trägt, für seinen Anführer dem er treue geschworen hat muss er voll und ganz jede Erfahrung mit Dankbarkeit annehmen für die Interessen des Königreiches. Irdische Soldaten sind oft gezwungen durch Wasser und Schlamm zu waten und lange ermüdende Märsche auszuhalten. Oft geht ihnen die Nahrung aus. Ist der Erdboden ihr Nachtquartier. Ein Streiter Christi hat unter der Leitung seines Anführers alle Erfahrungen nicht nur willig sondern freudig zu erdulden. Damit er einen Anteil mit seinem Erlöser an dem Königreiche erlange.

Das Bethelbüro organisierte die Feldpost für die Brüder im Militärdienst.
WT Februar.1915 Seite 18
„Wir würden uns freuen, die genauen Adressen aller zum Militärdienst einberufenen Brüder zu erhalten und auch über jede Adressen Veränderung unterrichtet zu werden - zum Zwecke der Übersendung des 'Wachtturms', sowie auch persönlicher Briefe von Seiten der Geschwister."

WT Februar 1915 Seite 32
Liebe Brüder in Christo!
Wie es in der Welt und besonders bei uns zugeht, werdet Ihr wohl teilweise aus den Zeitungen erfahren haben. Besonders betrübt es uns sehr, daß wir den lieben Wachtturm nicht mehr bekommen, durch den wir doch soviel Segen genießen konnten. Wir erhielten ihn nur bis Nummer 7. Wir haben auch aus Warschau nichts mehr erfahren, wie es da den Geschwistern geht. Mein Schwiegersohn, Bruder …, mußte auch in den Krieg und nach zwei Wochen starb er. Als wir das Telegramm erhielten, war er schon in Warschau begraben. Er war in keiner Schlacht! Wir glauben, daß unser lieber Herr ihn jenseits des Vorhangs genommen und ihn so vor der großen Trübsal bewahrt hat. Es war ein schwerer Schlag für meine Tochter, aber die unsichtbare Macht tröstet sie. Sein Grab ist leer und er ist bei Jesu. Die Trübsalswolken kommen immer näher. In den letzten drei Wochen haben wir hier schreckliche Tage verlebt, besonders am Sonnabend, dem 5. Dezember. Um Padjanize standen die ganzen Dörfer in Flammen, von den Russen angezündet. Um die Stadt herum waren die Kanonen aufgestellt. Zwei Tage und zwei Nächte haben sie geschossen, daß alles gezittert hat und die Menschen vor Angst und Schrecken nicht wußten, wohin. Die Granaten kamen in die Stadt hereingeflogen und richteten viel Schaden an. Unser Haus ist verschont geblieben. Am Sonntag kamen die Deutschen herein und die Russen mußten flüchten. Aber wir hören schon wieder den Kanonendonner um uns herum. Mit uns Deutschen steht es hier sehr schlecht. Wir sollten alle ermordet oder nach Sibirien verschickt werden. Weil jetzt deutsches Militär hier ist, haben wir vorläufig Ruhe. Sollten aber die Russen wieder zurückkommen, dann wehe uns Deutschen! Denn sie sind schrecklicher als Tyrannen. Wie sie hier gehaust haben ist unmenschlich. Wir brauchen uns ja nicht zu wundern, denn es muß doch so kommen, es muß eine Vernichtung kommen. Aber wir können unserm lieben Gott danken, daß wir etwas anders sind und uns nicht zu fürchten brauchen, sondern uns freuen können, daß unsere Erlösung naht! Ich hatte keine Furcht in diesen schrecklichen Tagen und habe auch nichts getan, um mich zu schützen. Ich glaubte, der große allmächtige Gott, der doch stärker ist als die ganzen Kanonen, der kann mich auch vor diesen beschützen, wie die drei Hebräer in dem feurigen Ofen. Und sollte es Sein Wille sein, daß es meine letzte Stunde im Fleische ist - kein größeres Glück könnte mir doch widerfahren. Ich habe mich sehr gefreut, wie es so zuging, daß meine Erlösung naht. Die Trübsal hat mir bis jetzt nichts geschadet: vielleicht muß ich doch noch tiefer hinein, aber ich kann nur sagen:
'Herr, Dein Wille geschehe!'
Mit vielen Grüßen an alle lieben Geschwister im Bibelhause verbleibe ich Euere im Herrn verbundene Schwester
Alwine Schreiber i. Padsanize b. Lodz.

Wachtturm April 1915 Seite 64
Wir freuen uns, daß der liebe Bruder solche Gelegenheiten hat, die frohe Botschaft zu verbreiten. Sicherlich werden in den Kriegsgebieten viele bereit sein, einen solchen Trost der Segnungen anzunehmen, und wir glauben, daß auch andere Brüder solche Gelegenheiten suchen sollten; sie werden in dieser Arbeit für den Herrn reichen Segen empfangen. Wie uns mitgeteilt wird, werden immer mehr Brüder zum Militär eingezogen. Auch unsere lieben Brüder Koetitz, Basan und Dwenger sind ausgehoben und können jeden Tag einberufen werden.
„Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist"
Wachtturm Artikel vom Juni.1915 Seite 87
Wen jemand ein Diener Christi wird entbindet ihn dies nicht seiner Irdischen Pflichten. Wenn jemand im Sinne des Militärdienstes ist sollte er treu sein. Der Herr hat uns geboten gebt dem Kaiser was des Kaisers ist. Und jeder der in diesem Stücke treu ist befolgt den Willen seines himmlischen Meisters.

Feldpost: Die Deutschen Soldaten sind die Brotsherrn die das einfache, einfältige Russische Volk mit Nahrung versorgen
WT Juni 1915
Durch Seine Gnade war es mir vergönnt, mit einem bescheidenen Häuflein, es waren mit meiner Wenigkeit 12 Seelen, Brüder und Schwestern, einige Stunden über den glorreichen Heilsplan unseres himmlischen Vaters zu sprechen. Es sind liebe einfältige Herzen allzumal und es besteht ein lebhaftes Verlangen nach geistiger Speise bei allen. Mehrere von den Geschwistern sind auch, soweit ich mich orientieren konnte, leiblich hungrig, und es ist wirklich nicht zu verwundern, denn die Not hat schon weite Kreise ergriffen. Wir deutsche Soldaten werden allenthalben von dem hiesigen Volk als reiche Brotherren angesehen und auf Schritt und Tritt folgen einem solch halbverhungerte Menschenkinder nach; wir erhalten augenblicklich noch reichlich Verpflegung und so versorgen wir groß und klein täglich mit. …
Br. Hermann Hagen aus Düsseldorf

Wir hatten Feldgeistliche:
Feldpost: „Nordfrankreich - Abendvorträge"
WT Juni 1915 Seite 95
Nun aber teile Ich Euch mit, daß ich unter meinen Kameraden einige Abendvorträge gehalten habe, und aus diesen ist nun unser lieber Kamerad, Gefreiter H., ein Eiferer für des Herrn Wort geworden. Ihr könnt Euch denken, daß wir beide oft vergessen, daß es Krieg ist. Es stört uns das Einschlagen oder das Abfeuern der Geschosse nicht; denn für uns gilt es, durch die Gnade des Herrn in seine großen Verheißungen zu schauen, so daß wir Freudigkeit haben, die sonst niemand kennt, als die des Herrn sind. Uns können die Feindesgeschosse nicht schrecken, denn der Herr hat uns Zeit gesetzt in seiner Gnade; seine Ehre dürfen wir rühmen. Dies wissend, ist es unser Herzenswunsch, noch recht tapfer zu kämpfen gegen die Mächte des Bösen und auszuharren, damit wir zubereitet und vollendet werden.
Meine Lieben, nun aber bedarf mein mitverbundener Kamerad und ich Lesestoff, und darum bitte ich Euch, mir den 1., 2. und 6. Band der Schriftstudien möglichst bald zu übersenden, damit wir die Abendstunden noch recht auskaufen können. Ferner glaube ich Euch mitteilen zu dürfen, daß sich mein lieber Kamerad bald taufen lassen möchte, denn ich konnte aus seinen Worten letzthin diesen Wunsch verstehen, nur hat er diesen Wunsch noch nicht direkt ausgesprochen, was aber wahrscheinlich nicht mehr lange ausbleiben wird. ...
Inzwischen habe ich durch unseren lieben Bruder Riedeberger Traktate bekommen und bin stets mit 'Munition' versehen worden. Doch nun muß auch er des Kaisers Ruf folgen, wie auch unser lieber Bruder Elsässer schon dem Rufe gefolgt ist. Der Herr möge sie stark machen und seine gnädige Hand über sie halten bis zur Vollendung, und alle Brüder mit dem 'Orden der Liebe' schmücken, der nimmer vergeht. Nun nochmals innigen Dank für Eure Liebe und Güte. Von ganzem Herzen empfehle ich Euch der Gnade des Herrn unter den herzlichsten und innigsten Grüßen. Euer allergeringer Bruder
Otto Friedrichs.

WT Juni 1915
Galizien, den 20. April 1915
Sollte uns solche herrliche Hoffnung, eine solch erhabene Aussicht nicht erheben über das Alltägliche, Kleinliche? Ja wahrlich, die Leiden der Jetztzeit sind nicht wert, verglichen zu werden mit der Herrlichkeit, die bald an uns geoffenbart werden soll. Der Feuerofen, in dem wir uns befinden, wird uns keinen Schaden zufügen können, denn ist Gott für uns, wer mag wider uns sein! Geliebte Geschwister! Wenn ich auch nicht direkt in der Front bin, sondern bei der Bagage, und infolgedessen durch Gottes Gnade nicht direkt an den Kriegswirren beteiligt bin, so sehe ich doch jedem Beweis unserer baldigen Erlösung mit Freuden entgegen. Es grüßt Euch vielmals recht herzlich Euer in Christo verbundener geringer Bruder
August Krafzik

WT Juni 1915
Lieber Geschwister in Christo!
Herzlichen Dank für die schöne Sendung, besonders für den schönen Brief: 'An die Brüder im Felde'. Es war dies für mich ein besonderer Trost, da ich mich in der letzten Zeit sehr verlassen fühlte, indem ich einige Tage vergeblich versuchte, die Ruhe in Gott inmitten der Unruhe der Welt wieder zu erlangen. Ein Kamerad, der mich jedenfalls oft beobachtet hatte, daß ich morgens inmitten des Wirrwarrs die Bibel las, meinte, als ich auf der Wachstube mich mit einigen Kameraden über den Liebesplan Gottes unterhielt, ich genösse wohl die Bibel zum Frühstück. Ich sagte ihm, daß dies tatsächlich mein Wunsch sei, wiewohl ich innerlich zugeben mußte, daß der Wunsch noch mehr bei mir zur Tat werden könnte.
Indem ich Euch der Gnade unseres himmlischen Vaters und des treuen Herrn Jesu befehle, grüße ich Euch alle im Bibelhaus herzlich Euer Mitbruder in Christo
Ewald Vorsteher.

WT Juli 1915 Seite 96
Ich fühlte mich sehr verlassen, suchte lange die Ruhe Gottes inmitten der Unruhe der Welt. Ein Kamerad der mich beobachtete meinte ich genösse wohl die Bibel zum Frühstück.
Militärdienst leisteten mit einer begeisternden Opferbereitschaft zuerst die Ältesten, Pioniere, Bethelmitarbeiter.

WT Juli 1915 Seite 98
Von unserer Brüderschaft im Felde
Seitdem so viele unserer Brüder zum Militärdienst eingezogen worden sind (über 200 an der Zahl), haben wir es nicht unterlassen, soweit es in unsern schwachen Kräften stand, die lieben Brüder durch besondere Briefe und Druckschriften zu ermuntern und zu erfreuen.
Wir erhielten bereits eine Menge Briefe bzw. Karten herzerquickenden Inhaltes, und gerne würden wir unsere Freunde mit allen lieben Geschwistern durch Wiedergabe aller Briefe teilen, doch müssen wir uns mit der Übermittlung der Grüße begnügen.
Folgende liebe Brüder senden herzliche Grüße:
R. Basan, H. Dwenger, F. Heß, W. Hellmann, H. Rothenstein, J. Finger, F. Jung, F. Balzereit, A. Degert, B. Buchholz, R. Weber, H. Brandt, W. Bader, H. Crämer, H. Hagen, W. Keller, Aug. Reis, J. Kohlmann, W. Hildebrandt, M. Modes, M. Karl, R. Seifert, W. Micklich, M. Stein, O. Strube, J. Rodemich, G. Patzer, B. Martin, A. Oehler, H. Marksteiner, W. Huhle, B. Göldner, O. Oschee, H. Bobsin, H. Bongardt, J. Apostel, C. Labuszewski, O. Friedrichs, R. Elsässer, E. Bergerhof, F. Brüggert, M. Freschel, H. Foist, C. Conzelmann, F. Enkelmann, A. Hinz, H. Gutwill, O. Höhme, P. Sauerwein, F. Hilbich, J. Raschke, A. Krafzig, C. Irendart, A. Kreutle, E. Kipke, F. Keßler, Th. Kaikowski, F. Kownatzki, F. Kliegel, W. Wortmann, A. Noak, O. Speckmann, F. Rungesser, O. Neumann, C. Henningsen, M. Nitzsche, J. Masanek, F. Maske, K. Meyer, Oskar Meyer, W. Müller, W. Nölke, L. Niezboralla, A. Riedel, W. Rüttmann, J. Rohwer, H. Riedeberger, G. Rottmair, A. Salewski, A. Stähler, M. v. d. Steil, A. Stein, G. Stroot, A. Schulte, H. Scheuch, E. Vorsteher, H. Vollrath, K. Vogt, K. Statolte, O. Waldenburger, M. Unrecht, P. Werth, P. Wellershaus, Wnendt, W. Zahn, M. Zenk, A. Kröger, W. Sommerfeld
Wir freuen uns, daß die lieben Brüder voll Mutes und voll Vertrauens zum Herrn sind, und wir bitten Euch, liebe Geschwister, gedenket mit uns ihrer in herzlicher Fürbitte, denn es ist dies unsere Pflicht und unser herrliches Vorrecht.

Warum tausend fallen
WT Juli 1915 Seite 109
Wir sind jetzt in diesen Bösen Tagen angelangt es ist nun an der Zeit die ganze Waffenrüstung anzuziehen. Dies ist die Zeit von der der Psalmist sagte tausende werden an deiner Seite fallen.

Feldpost: Ein preußischer Soldat verteilt als Feldgeistlicher Blätter in Frankreich
WT Juli 1915 Seite 110
Briefliches von unserer Brüderschaft im Felde:
Karpathen, 4. Mai 1915
Im Herrn geliebter Bruder ... Wie oft war es schon mein Wille, Dir mitzuteilen, wie es mir im Felde ergeht, aber immer war die Zeit sehr bemessen, besonders in den letzten Wochen. Ich war mit in Frankreich und hatte mir 'Bibelforscher' (Einfügung eine damalige Flugschrift) in französischem Druck senden lassen. Habe diese gelegentlich dort verteilt, und mit großer Freude wurden sie entgegengenommen. Zuerst waren die Leute sehr erstaunt, daß ein preußischer Soldat ihnen die Blätter darreichte. Aber als ich einige Worte mit ihnen redete, und sie mich verstanden und gelesen hatten, was die Schriften bedeuteten, wurden diese mit Freuden entgegengenommen, und manche wollten sie sogar bezahlen, was ich aber ablehnte ... Alle waren vor Freude erfüllt, dieser eine, der sich besonders freute, lud mich ein, ihn bald wieder zu besuchen. Wie gerne wäre ich nochmal hingegangen, aber am anderen Tage wurde uns durch unsern Herrn Rittmeister die Stadt verboten. Wir rückten bald ab und beim Marschieren durch die Stadt konnten wir uns nochmals begrüßen ... Jetzt sind wir wieder 30 Kilometer vorgerückt, es hat hier eine große Schlacht stattgefunden, ich danke meinem Gott, daß ich nicht daran teilnehmen brauchte. Eine große Anzahl Russen ist gefangen genommen worden, ein Jammerbild zeigte sich, als diese Gefangenen hier durchgeführt wurden. (Die Schlacht ist noch nicht zu Ende). 6000 wurden hier durchgeführt. O welch ein Jammer! Man sah von allen Seiten zusammengelaufene verwundete Flüchtlinge, Wagen mit Frauen und Kindern, Männer, die Kühe vor sich her treiben. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Ich denke oft an den zweiten Psalm. Und bei all dem hat alles, wie wir wissen, erst seinen Anfang. Ja Gott sei Dank, daß diese Tage verkürzt werden.
Unter unsern Truppen habe ich schon viele 'Bibelforscher' verteilt. Gott möge seinen Segen dazu geben. Gestern, den 6. Mai, waren wir wieder an unserem neuen Bestimmungsort angelangt, ich war aber sehr abgespannt, mithin konnte ich erst heute meinen Bericht beenden. Wir kamen auf unserem Marsch über ein Schlachtfeld. Ich mußte bei dem traurigen Anblick an viele Verheißungen denken und dem himmlischen Vater danken, daß ich nicht dabei zu sein brauche. Was für Jammer und Elend hat doch die Sünde in die Welt gebracht, aber welch eine Segnung steht der Menschheit auch bevor! Alles sehnt sich nach Frieden, und wir werden alle aufjauchzen, wenn Micha 4:1, 5 und Jes. 2:4 sich erfüllt.
Oft hört man sagen, weshalb ist dieser Krieg? Ich danke Euch herzlich für den Wachtturm, den ich gestern erhielt. ...
Nun sei der Gnade des Herrn befohlen. In herzlicher Liebe gedenke ich der ganzen Bibelhausfamilie und besonders Deiner fürbittend vor dem Herrn, und verbleibe Euer Euch treuliebender Bruder
Wilh. Hildebrandt

WT Juli 1915 Seite 111
Aus dem Felde, den 30. Mai 1915
Geliebte Geschwister in Christo!
Gnade und Friede von Gott unserm Vater, und die Liebe unseres Herrn Jesu Christi, sowie die Gemeinschaft seiner heiligen Gesinnung sei mit Euch allen!
Durch die Gnade unseres lieben himmlischen Vaters gelangte ich gestern Abend im Schützengraben in den Besitz Eures lieben Briefes. Ich danke Euch recht herzlich dafür. Auch heißen Dank für die Juni-Nummer des Wachtturm, den ich ja immer bei Monatsschluß mit Heißhunger erwarte.
Dem lieben himmlischen Vater hat es wohlgefallen, einige seiner Kinder unter das Getöse der Kriegswirren zu stellen, was ich auch von mir sagen muß....
an dem lieben Pfingstage wollte der Herr, daß ich die Stunden im Schützengraben zubrachte. Ich gedachte so recht der schönen Stunden, welche meine lieben Geschwister in Dresden im Verein mit dem Herrn verbringen würden, und der Gedanke stieg in mir auf, es sei vielleicht eine Strafe für mich, daß ich gerade so einsam um diese Zeit sein mußte.
Ich sagte mir: du mußt nun dankbar sein und freudig den Kelch trinken wollen.
Legte ich mir die Frage vor: 'Wie trägst du dein Kreuz auch in den schwersten Drangsalstagen?' stets will ich mir zurufen: 'Du darfst dein Kreuz nicht schleppen lassen, du mußt es tragen und zwar mit Geduld!' Auch will ich mich der Worte des Heilandes erinnern: 'Wer ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden.
mit Psalm 95, 1-7 grüßt Euch in der Liebe Christi und in einer Hoffnung verbunden Euer geringer Bruder im Herrn
Walter Hudle

WT Juli 1915 Seite 111
Mainz-Kastel, 3. Juni 1915
An die Brüder im Felde
Geliebte Brüder in Christo Jesu!
Schon seit Anfang des Krieges gedenke ich Eurer hin und her und das Tag für Tag vor dem Thron der Gnaden
Da ich nun selber seit Ostern hier bei den Pionieren bin, ist meine Zeit bemessen,
Lebet wohl in dem Herrn, und in der Macht Seiner Stärke. Gehet einher, dem Herrn und der Wahrheit zum Ruhm
In Liebe Euer geringer Bruder
Friedrich Jung.

WT Juli 1915 Seite 112
Aus dem Felde, 30. Mai 1915
im Herrn geliebte Geschwister!
Man findet hier draußen, insbesondere im Etappengebiet, wo die Gefahr nicht so groß ist, so selten einen Menschen, der sich nach Gott und Seinem Worte sehnt, daß man sich überaus freut, wenn man im Wachtturm die herrlichen Aufsätze unseres lieben Bruders Russell lesen kann. …
Alles in allem, liebe Geschwister, lege ich meinem Gott mit Freuden das Zeugnis ab und will Ihm soviel in meinen Kräften steht, stets dankbar sein, daß Er mir stets, insbesondere auch seitdem ich im Felde bin, treulich beigestanden ist und mir unfaßbare Gnade geschenkt hat. Ihm will ich vertrauen auch fernerhin, Sein Wille geschehe! Nochmals vielen Dank Euch lieben Geschwistern, die Ihr den Brüdern im Felde soviel Liebe erweist. Herzliche Grüße mit Ps. 146. Euer im Herrn geringster Bruder
Fritz Keßler

WT Juli 1915 Seite 112
Königsberg-Ponarth, den 10. Juni 1915
Im Herrn geliebte Geschwister!
Teile Euch mit, daß ich nach meiner Entlassung aus dem Lazarett zum Train überwiesen wurde, da ich für den Infanteriedienst als untauglich befunden wurde. Da ich aber auch hier den Dienst nicht mitmachen kann, habe ich mich als Krankenpfleger vormerken lassen, und wenn der Herr will, und meine Kräfte hierzu ausreichen, so werde ich vielleicht in diesem Dienste gute Gelegenheit haben, die Wahrheit zu verbreiten.
Der Herr sei gelobt. Sein Reich komme.
Euch allen des Herrn reichsten Segen wünschend, grüße ich Euch herzlichst als Euer Bruder in Christo
Reinhold Weber aus Berlin

WT Juli 1915 Seite 112
Frankreich, den 10. Juni 1915
Im Herrn Geliebte!
Herzlichen Dank für den Brief 'an die Brüder im Felde', das Heftchen 'Der Friede Gottes' und den Wachtturm.
Auch ich teile Euch mit, daß ich unter den Kameraden öfters Vorträge halte. …
Nun seid herzlich gegrüßt von Eurem in Christo verbundenen geringen Bruder
Franz Kliegel

WT August 1915 Seite 114
Von unserer Brüderschaft im Felde
Noch einmal übermitteln wir allen Geschwistern herzliche Grüße von vielen unserer Brüder, die im Felde, auf dem Wasser, in den Lazaretten oder in den Garnisonen sich befinden und zum Teil aus weiter Ferne an uns geschrieben haben.
Aus Mangel an Raum können wir nur etliche Namen bringen, wir bitten aber, daß die lieben Geschwister auch der ungenannten Brüder stets vor dem Thron der Gnade gedenken möchten. Aus Mangel an Raum können wir nur etliche Namen bringen, wir bitten aber, daß die lieben Geschwister auch der ungenannten Brüder stets vor dem Thron der Gnade gedenken möchten. Es grüßen besonders folgende liebe Brüder:
Willi Hellmann, R. Michaelis, D. Würy, A. Ruf, E. M. Ensenbach, W. Baber, W. Bostelmann, A. Dickreuter, G. Dudda, E. Fischbach, J. Fischer, M. Fröglich, E. Fuchs, F. Gies, F. Guddat, H. Gries, K. Hoßmang, H. Hoffmann, R. Hoffmann, F. Heusinger, G. Heinrich, G. Hipp, K. O. Jacoby, W. Kelle, G. Kuschmierz, J. Katheder, J. Kapps, Reinh. Lemke, Konr. Müller, J. Maier, F. Müller, G. Nolde, R. Ott, J. Paul, J. Raschke, H. Suchardt, Chr. Sauer, A. Schön, W. Stank, Alfr. Stein, M. Stein, F. Stoll, M. Trenkmann, H. Winter, G. Wagner, H. Zomerland, R. Basan, H. Dwenger, F. Heß, W. Huhle, M. Freschel, R. Grote, A. Degert, Fritz Balzereit, O. Waldenburger, E. Bastian, W. Hüners, G. Zeglatis, A. Hinz, H. Hagen, R. Seifert, P. Sauerwein, A. Riedel, O. Lemke, H. Rotenstein, J. Rohwer, G. Petermann.

WT August 1915 Seite 126
Bericht über einige Tagesversammlungen in der Schweiz
…und wenn wir unseren lieben Brüdern auf dem Schlachtfelde und in den Schützengräben mit besonderer Teilnahme gedachten, so würde es uns nicht wundern, wenn sie dies auch verspürt hätten.

WT August 1915 Seite 127
Aus dem Felde, 2. Juli 1915
Liebe Geschwister in Christo Jesu!
Friede Euch allen, die Ihr in Christo seid!
O! nichts vermag uns von seiner Liebe zu trennen. Näher mein Gott zu dir, näher zu dir! Das soll unser stetes Bemühen sein.
Da er uns so viel Gutes erwiesen hat, will er nun auch unsere Liebe und Treue zu ihm und zur Wahrheit einer gründlichen Prüfung unterziehen, ob wir ihn wirklich mit ganzem Herzen lieben. Er läßt einige Glutwellen über uns ergehen, die immer stärker werden, damit wir ganz geläutert und zubereitet werden für sein Reich. Sollten wir nun etwa zurückschrecken oder gar uns zurückziehen, vielleicht aus Menschenfurcht? Nein und nimmermehr! Gottes Verheißung ist noch wahr, daß uns auch nicht ein Haar gekrümmt wird ohne seinen Willen, und er ist größer als alle die wider uns sind. Darum wollen wir ihm völlig vertrauen mit ganzem Herzen, und ausrufen: Nur dein Wille geschehe, o Gott! Treu wollen wir bleiben unserm Bunde, den wir geschlossen haben über Opfer.
Es grüßt Euch alle Ihr Lieben und dort Euer in Christo verbundener Bruder
G. Salewski.

Feldpost: Von der Marine
WT August 1915 Seite 127
Auch hier an Bord…dass wir allen Schwierigkeiten mit dem genügenden Vertrauen auf seine Weisheit und Liebe entgegentreten.
Obgleich es längere Zeit schien, daß mein Arbeiten hier vergeblich sei, darf ich, zum preise Jehovas, auch hier auf diesem Schiffe Frucht sehen. Während ich früher alleine hier Stand, ist unsere Zahl jetzt schon 5, die sich an der Weisheit und alles übersteigende Liebe, unseres Vaters und unseres geliebten Herrn erfreuen.
Möge der treue Herr Gnade geben, daß wir allen Schwierigkeiten mit dem genügenden Vertrauen auf seine Weisheit und Liebe entgegentreten, auf daß wir nicht zu Murrenden werden, und uns nicht zurücksehnen nach Ägyptens Fleischtöpfen, damit unsere Wüstenreise nicht auch so endet, wie bei jenen, die vor Kanaan umkamen.
O. Lemke

Feldpost: Junger Kreuzsoldat
WT August 1915 Seite 128
Geliebte Geschwister in Christo Jesu!
Zum dritten Male durfte ich durch des Herrn Gnade Eure Zuschrift „An die Brüder im Felde" empfangen und lesen, und ich danke Euch herzlich, nächst unserm lieben himmlischen Vater, für die herrlichen Worte des Trostes und der Erquickung.
Wie notwendig für einen jungen Kreuzsoldaten die gute Belehrung und Ermahnung ist, um im Kampfe wider die Sünde festzustehen…. Bin ich auch nicht direkt den Feinden Deutschlands gegenübergestellt, so bleiben doch große Prüfungen und Leiden nicht aus, die zu überwinden ohne Gottes Hilfe unmöglich wären. Ihr lieben Geschwister, da Ihr so sehr durch den Krieg in Mitleidenschaft gezogen worden seid, indem mehrere Brüder zum Militär eingezogen wurden und nun die ganze Arbeitslast auf Euch, die Ihr zurückgeblieben seid, liegt, seid versichert, daß auch ich in allen Euren Anliegen herzlich Anteil nehme …
Euer in Christo verbundener und allergeringster Bruder Karl Weiß

WT August 1915 Seite 128
Münsingen, 30. Mai 1915
Liebe Geschwister!
Den Empfang Eures lieben Briefes 'An die Brüder im Felde' hiermit bestätigend, bitte ich Euch meinen herzlichsten Dank entgegenzunehmen für die lieben Zeilen des Trostes und der Ermunterung. Ich war bis jetzt nicht im Felde, und so sind mir die Schrecken des Schlachtfeldes bis jetzt erspart geblieben und sage ich dem Herrn an dieser Stelle Dank dafür; ausgeschlossen ist es nicht, daß ich dieselben doch noch zu kosten bekomme, doch des Herrn Wille geschehe. … Die völlige Nacht, da niemand wirken kann, ist wohl am Hereinbrechen und es gilt für uns jetzt auszuharren bis ans Ende. …
Doch werden wir später gewahr werden, daß der Herr die Zeit genau wie vorhergesagt eingehalten hat und daß es weise war, uns über den genauen Zeitpunkt unserer Erlösung im Unklaren zu lassen. Der Herr gebe, daß unser Glaube nicht aufhören und wir auszuharren vermögen in Geduld und in allen Stürmen und Ungewittern, die noch über uns kommen mögen. 'wenn wir schwach sind, sind wir stark', denn seine Gnade, Huld und Treue grüßt wie alle Tage aufs neue, durch Jesum Christum, unsern Herrn als Heiland.
Euch alle im Bibelhaus der Gnade und Liebe unseres himmlischen Vaters empfehlend, grüßt Euch herzlich
Euer geringer Bruder im Herrn Wilh. Bader.

WT September 1915 Seite 143
Aus dem Felde, den 11. Juli 1915
Meine Lieben in Jesu! Gott grüße Euch! Euer liebes Rundschreiben an uns Brüder im Felde habe ich mit viel Freude erhalten
Lob, Preis und Dank sei unserm Vater in alle Ewigkeit! Nun Euch dem Herrn anbefehlend, Geliebte, grüßt Euch alle Euer geringster Bruder
Willi Müller

WT September 1915 Seite 144
Frankreich, den 10. Juli 1915
Im Herrn geliebte Geschwister!
Die Gnade und Liebe, unseres himmlischen Vaters, und der Friede unsers teuren Meisters sei mit Euch allezeit!
Schon lange hatte ich mir vorgenommen, Euch lieben Geschwistern im Bibelhaus wieder einmal zu schreiben. Ich danke Euch von ganzem Herzen für die lieben Briefe und die Wachttürme, habe heute auch den letzten vom Juni erhalten. Der Herr möge Euch Eure Güte und Liebe zu mir reichlich lohnen! Wie herrlich sind solche Aufmunterungen und Ermahnungen, die ich in Eurem lieben Briefe finde, und sie tun einem doppelt wohl, da man doch die geschwisterlichen Zusammenkünfte entbehren muß. Aber wir dürfen in allen Lagen lernen, auch in dieser Zeit. Man findet hier selten einen Menschen, der sich nach Gott und Seinem heiligen Worte sehnt.
Wie oft hört man dort sagen, weshalb ist dieser Krieg? Sie haben keine Hoffnung. O wie herrlich und wie schön ist es doch, daß wir noch des Herrn Worte studieren können. Mitten in den Wirrnissen schenkt doch der Herr den Seinen auch Gelegenheiten, mit Ihm allein zu sein. Der Herr möge uns allen recht viel Kraft und Gnade schenken, die letzten schweren Prüfungen zu überwinden.
Im Geiste sind und bleiben wir vereint bis an unser Ende. Der Herr möge nun Euch, liebe Geschwister, und uns alle segnen, behüten und bewahren
Es grüßt herzlich, Euer in treuer Jesuliebe verbundener Bruder
Otto Stephan.
Gott mit Euch! Auf Wiedersehn!

Bekanntmachung im Wachtturm vom Oktober 1915
Den lieben Brüdern im Felde herzliche Grüße und Segenswünsche von vielen Geschwistern.
Den Wachtturm senden wir euch gerne umsonst.
Gott mit euch.
(Zwei Anmerkungen hierzu.
Auf der Gürtelschnalle der Deutschen Uniform stand in der Kaiserlichen Armee „Gott mit euch"
Und der Wachtturm wurde gewöhnlich mit Bargeldsendungen per Feldpost bezahlt.)

WT Oktober 1915 Seite 159
Bethel, Brooklyn, N. Y., 11. August 1915
Im Herrn Geliebte!
Gottes Segen zum Gruß! Nur einige Zeilen, um Euch mitzuteilen, wie mich u. a. auch die verschiedenen Briefe der lieben Brüder im Felde im Juli-Wachtturm erfreut haben.
Diejenigen von Bruder Hildebrandt und Bruder Kliegel habe ich für den Familienkreis übersetzt, und wurden sie am Tische von Bruder Russell selbst vorgelesen. Ich hätte so gerne noch andere mit einbegriffen, aber die Verhältnisse gestatten es nicht. Bruder Freschels beide Briefe habe ich s. Zt. ebenfalls übersetzt. Die Briefe von den Brüdern Huble, Jung und Keßler waren auch sehr erquickend, aber auch teilweise sehr beschämend für mich. Sie zeugen von einer herrlichen Charakterreise.
Was mich besonders freute, ist das Interesse, das unsere Geschwister dem Volke Israel entgegenbringen. Bruder Sargent, der auf dem Dampfer 'Tennessee' als Elektriker angestellt ist, kam mit demselben vor einigen Tagen hier an und erzählte uns u. a., daß sie mit ihrem Schiffe ca. 5000 russische Juden von Joppe nach Alexandrien befördert hatten.
Auf dem Zionisten-Kongreß, der Ende Juni in Boston tagte, wurde ein grenzenloser Enthusiasmus bekundigt, der an Ort und Stelle durch opferfreudige Beisteuer von 100.000 Dollars in ca einer Stunde in die Tat umgesetzt wurde. Nach den Ausdrücken einiger Redner scheinen die Juden förmlich zu ahnen, daß ihre Erlösung nahe ist, und ihre Hoffnung durch den Krieg greifbare Formen angenommen hat, besonders für die Juden in Amerika. Ein jüdischer Richter von Chicago sagte: „Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß die Juden nach dem Kriege ihr Erbteil erlangen werden."
Der provisorische Präsident, Louis Brandeis sagte: 'Da mehr denn 10 von den 15 Millionen Juden in der Kriegszone leben und somit sich nicht selbst zu helfen vermögen, haben amerikanische Juden nicht nur das Recht, sondern erachten es als ihre Pflicht, für ihre Brüder in dieser Sache zu handeln."
In der Wochenschrift 'Literary Digest' stand unter der Überschrift 'Israels Hoffnung in Amerika' u. a. folgender Satz: 'Soll Jerusalem durch Amerika befreit werden? Solches ist wenigstens das Bestreben und die Hoffnung amerikanischer Juden wie sie auf dem 18ten Zionisten-Kongreß in Boston zum Ausdruck kam.'
Und ein Korrespondent der 'New York Times' sagte: 'Diese Äußerung war von dröhnendem Beifall begleitet, welcher nicht etwa bloß das Resultat feuriger Rednergabe war, sondern die Folge begeisterten Eifers, einen 2000jährigen 'Traum' zu verwirklichen.' (Siehe auch Zeph. 3,10)
So danken wir dem Herrn mit froh erhobenem Haupt für dieses weitere Zeichen erneuten Treibens des 'Feigenbaumes'.
Euch und alle Lieben allerorts auch fernerhin der gnädigen Fürsorge unseres Himmlischen Vaters anbefehlend, grüßt Euch aus weiter Ferne mit 2. Thess. 3,5
Euer geringer Bruder Fred Leon Scheerer.

Leserbrief: Chicago 20.6.1915
WT Oktober 1915 Seite 159
Süd-Chicago, d. 20. 6. 1915
Liebe Geschwister!
Habe große Ursache dem Herrn zu danken für seine gnädige Führung, die er mir in der letzten Zeit trotz Widerwärtigkeiten hat zuteil werden lassen. Denke öfters an die lieben Geschwister, die bei Euch in dem Krieg sind, will mich stets bemühen, für sie zu beten, daß der Herr ihnen in ihren Trübsalen bestehen möchte. Hätte vor 2-3 Jahren nicht gedacht, daß einige von uns zu heutiger Zeit Militärdienste verrichten müßten, aber 'so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel höher sind seine Gedanken als unsere.' -
Des Herrn Wille geschehe! Laßt uns stets beten: 'Dein Reich komme', und mit Ausharren stehen für alle Heiligen bis unsere Pilgerschaft hier auf Erden beendet ist. …
möge dies die Sprache unsres Herzens sein zu unsrer Stärkung und Erbauung! Mit herzlichen Grüßen schließt Euer geringerer Bruder im Herrn
George Riedhauser

Leserbrief: Amerika 30.Juni 1915
WT Oktober 1915 Seite 159
Liebe Freunde und Geschwister in dem Herrn!
Ich unternehme es, in dem Namen des Herrn einen Brief an Sie zu richten. Ich bin eine Wachtturmleserin und so habe ich auch die Briefe von den Soldaten im Felde gelesen und daraus ersehen, daß die lieben Brüder, obgleich sie einem irdischen Rufe folgen mußten, dennoch den König aller Könige nicht vergessen haben, sondern sich bemühen, Ihm treu zu bleiben und zu halten, was sie haben, daß niemand ihre Krone raube.
Ich will die Lieben zum Trost und zur Stärkung willen wissen lassen, daß auch Geschwister in Amerika ihrer treu gedenken vor dem himmlischen Gnadenthron. Wir haben ja alle einen Kampf zu bestehen mit Sünde, Welt, Satan und dem eigenen Ich, und dieser Kampf ist nicht eher beendet, bis das Fleisch gänzlich auf dem Altar verzehrt ist, und wir die Stimme hören dürfen: 'Wohlgetan, gehe ein zu deines Herrn Freude!'
Wir fühlen alle, daß der Weg schmal und dornig ist, wie der Herr im voraus gesagt hat. Man hat sich wohl zu prüfen, bevor man den Schritt tut, es steht viel auf dem Spiele. Wenn wir aber an das Ende des Weges kommen und einen Rückblick tun, waren alle Widerwärtigkeiten nur leichte Drangsale, die nicht im Verhältnis stehen zu den glorreichen Verheißungen Seines Wortes. Es ist ein großer Trost für uns, zu wissen, daß der Herr alle Tage bei uns sein will, bis ans Ende des Zeitalters. …
Gott hat sich auch nicht die Weisen und die Gelehrten dieser Welt ausgesucht, sondern meistens solche, die in der Welt kein Ansehen hatten, und darum bin auch ich unter der Zahl zu finden, und möchte jagen als die Geringste und Elendste von allen.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich einige Worte beifügen für zwei liebe Schwestern in der Schweiz, die mir persönlich geschrieben haben …
Ich bin Schweizerin und sehr interessiert an dem Erntewerk in der alten Heimat.
In christlicher Liebe will ich schließen und in der Hoffnung, daß wir bald alle mit Ihm, unserem Haupt, vereint sein möchten. Wie herrlich wird das sein!
Empfanget herzliche Grüße von Geschwistern in Amerika und besonders von Eurer Schwester im Herrn
Minnie Faleska

WT November 1915 Seite 162
Zionsliederbuch in Taschenformat.
Dem Wunsche vieler Brüder im Felde Rechnung tragend, haben wir eine kleine Auflage unserer herrlichen Zionslieder, Textausgabe mit 150 Liedern, in Taschenformat, Größe 11 x 15 cm drucken lassen. Wir sandten bereits an die Brüder im Feld je ein Exemplar und geben, soweit der Vorrat reicht, weitere Exemplare für 25 Pfg. per Stück an die Geschwister ab. Wir haben auch einen Vorrat von Spruchkarten und Weihnachtskarten

Jahresbericht 1915
WT Januar 1916 Seite 15
…Störungen durch Einberufung der Brüder zum Militärdienst…
Der Krieg wurde mit einer mitreißenden Euphorie begrüßt.

WT Januar 1916 Seite 16
Aus den Felde den 17 Dezember 1915
Nachdem ich von meinem Urlaub ins Feld zurückgekehrt bin, drängt es mich, Euch, lieben Brüdern Dank auszusprechen.
Mit dankbaren Herzens gedenke ich all der Kämpfe und Versuchungen, in denen ich durch die Gnade unseres Heilandes überwinden durfte, aber auch mit Wehmut der Gelegenheiten, in denen ich durch die Schwachheiten des Fleisches zu siegen verfehlte. Und doch waren auch diese Erfahrungen nützlich zum Wachstum in der Gnade, Erkenntnis und Gedult.

WT Februar 1916 Seite 24,25
„Elias Werk vor seiner Hinwegnahme"
Alle Kriege der Vergangenheit verblassen jedoch vor dem gegenwärtigen großen Kampfe, der in Europa geführt wird.
Die Schnelligkeit, mit welcher die modernen Feuerwaffen abgeschossen werden, und die schreckliche Verheerung, die sie verursachen, sind grauenhaft. Zuverlässige berichte ergeben, daß bereits zwölf Millionen auserlesenster Mannschaften in Europa entweder getötet oder verwundet oder gefangengenommen worden sind; und wir dürfen annehmen, daß mindestens zehn Millionen Mannschaften im Kampfe stehen.
Wenn wir bedenken das ein Mann mit einem Maschinengewehr mehr gilt, als sonst 12 Mann, ja mehr als hundert Mann gegen früher, dann bekommen wir einen Begriff wie schrecklich der gegenwärtige Krieg ist.
Wahre Christen, Geheiligte, sind ohne Zweifel in allen Armeen jener Länder zu finden, die eine gesetzliche Wehrpflicht haben.
Wir hören von Zeit zu Zeit von solchen Bibelforschern in den verschiedenen Armeen, über ihr Wohlergehen und ihr Bemühen, selbst unter solch schrecklichen Umständen das Licht hochzuhalten und den Herrn zu verherrlichen. Dieses Erwachen sollte ihnen behilflich sein, zu erkennen, was die wahre Kirche oder Herauswahl ist, und daß es nicht ihre Aufgabe gewesen ist, die Welt zu bekehren, sondern sich selber darauf vorzubereiten, die Messianische Königreichsklasse zu sein, die Braut, des Lammes Weib, die Miterben mit dem Messias in seinem himmlischen Königreich. Wenn der Krieg in beträchtlichem Maße diese Lektion beibringt, dann wird er nicht vergeblich gewesen sein.
Viele fragen jetzt warum lässt Gott den Krieg zu, ja warum deutet die Schrift an dass Gott den Krieg veranlasst?
Wir antworten, daß es für den Sterbenden im Grunde genommen einerlei sein kann, ob er infolge eines Bajonettstiches, einer Schwertwunde oder einer Kugel stirbt, oder infolge von Auszehrung, Lungenentzündung, Blattern, oder einem allgemeinen Zusammenbruch der Kräfte. Und wenn es dem einzelnen einerlei sein kann, so können wir auch sagen, das es Gott einerlei ist. Die Strafe, die Gott über das Menschengeschlecht verhängt hat, ist eine Todesstrafe, einerlei, wie sie ausgeführt wird. Sechstausend Jahre lang ist die Strafe vollstreckt worden; und das ganze Menschengeschlecht wandert unter dieser Strafe, 'Sterbend, soll du sterben!' ins Grab hinab.
Viele sind in Verlegenheit darüber, wie sie die Lehren Jesu und der Apostel hinsichtlich des Krieges verstehen sollen, wenn sie diese mit den Anweisungen Gottes an die Juden und dem Segen vergleichen, den er auf ihre Kriege legte. Diese Sache läßt sich aber nur von einem Gesichtspunkt aus betrachtet verstehen, nämlich von dem biblischen.
„Gibt Gott dieser Klasse seiner geistgezeugten Kinder in bezug auf den Krieg besondere Anweisungen, oder unterstehen wir in dieser Sache den obrigkeitlichen Gewalten? Wir antworten, daß ein jeder vom Volke Gottes ein Kreuzesstreiter ist, und daß der Apostel warnend gesagt hat, daß die Waffen unseres Kampfes nicht fleischlich sind. 2. Korinther 10,4"

Leserbrief: „Bin ich denn schon tauglich"
WT Mai 1916 Seite 78
…mit welcher Sehnsucht und doch manchmal schwer beladenen Herzens mit einer Frage:
„bin ich denn wohl schon tauglich"
Morgen muss ich zur Musterung…
Feldpost: Doch wird alles zugelassen damit wir von den letzten Schlacken befreit werden.

Es gab an der Front Gedächtnismahl Feier.
„Gedächtnismahlbericht 1916"
WT Mai 1916 Seite 80
Die Feier des Gedächnismahles.
An der diesjährigen Gedächtnisfeier haben sich die Geschwister in großer Anzahl beteiligt.
…im Kriege und beim Militär.

Todesanzeige
WT September 1916
Glückselig die Toten, die im Herrn sterben von nun an! Offenbarung 14:13
Im Kriege starb Bruder Widlich und Bruder Seifert aus Dresden an der Somme.
Wir erklärten das der Krieg und das Sterben nicht umsonst ist wenn wir dadurch beweisen das wir in dem tosen des Meeres als treue als Kreuzesstreiter unser Leben an der Front für unseren König Jesu Opfern.

Feldpost: Süd-Afrika
WT Juni 1917 Seite 112
…Bruder Riederlander, der Kriegsgefangener im Camp „Fort Napier" ist.
Junge Brüder brannten darauf tauglich zu sein.

In dem "Beröer Handbuch zum Bibelunterricht" wird auf Seite 567 unmissverständlich erklärt:
"Es ist anzunehmen, daß mit Rücksicht auf gewisse Umstände auch das Militär notwendig ist und daß wir daher mit Recht zum Militärdienst verpflichtet werden können"

Jahrbuch 74 S. 83
Deutschland
NEUTRALITÄT
Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges bot dem Teufel eine Gelegenheit, in der Neutralitätsfrage unter den Brüdern Unsicherheit zu erwecken, eine Unsicherheit, die sogar im Bibelhaus in Barmen zu beobachten war, denn Bruder Dwenger, Bruder Basan und Bruder Hess waren alle im wehrpflichtigen Alter. Während Bruder Dwenger und Bruder Basan entschlossen waren, weder den Fahneneid zu leisten noch Dienst mit der Waffe zu tun, war Bruder Hess unentschlossen. Er ging mit denen, deren Hoffnung nicht Gottes Königreich war, an die Front nach Belgien. Er kehrte nie zurück. Bei einer Nachmusterung wurden auch Bruder Dwenger und Bruder Basan eingezogen. Bruder Basan konnte bald wieder nach Hause zurückkehren, aber Bruder Dwenger wurde nicht entlassen, sondern mußte im Militärbüro Akten abheften. Er war bereit, dies zu tun, da er es nach seinem damaligen Verständnis, das er über diese Frage hatte, mit seinem Gewissen vereinbaren konnte. Bruder Balzereit, ein Pilgerbruder, dachte jedoch ganz anders als Bruder Dwenger, der ihm gesagt hatte, im Ernstfall werde er den Eid und den Dienst mit der Waffe verweigern. Bruder Balzereit äußerte seinen Widerspruch mit den Worten: „Was denkst du, was du für das ganze Werk anrichtest, wenn du so eine Stellung einnimmst?"
Aufgrund der Unsicherheit, die unter ihnen vorherrschte, folgten nicht alle Brüder einem Lauf strenger christlicher Neutralität gegenüber den Angelegenheiten der Nationen. Eine beträchtliche Anzahl der Brüder leistete Militärdienst und kämpfte an der Front. Andere weigerten sich, Militärdienst mit der Waffe zu leisten, aber waren bereit, Sanitätsdienst zu leisten. Einige nahmen jedoch einen festen Standpunkt ein, weigerten sich, sich in irgendeiner Hinsicht am Krieg zu beteiligen, und wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt. Hans Hölterhoff wurde aufgrund seiner Einstellung einer gemeinen Täuschung ausgesetzt, als er auf den Hof geführt wurde unter dem Vorwand, vor ein Erschießungskommando gestellt zu werden. Schließlich wurde er von einem Militärgericht zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.
In Anbetracht der Unsicherheit, die unter Gottes Volk über eine solch wichtige Angelegenheit wie die der christlichen Neutralität herrschte, können wir Jehova bestimmt dankbar sein, daß er weiterhin mit ihm barmherzig verfuhr.

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WT 1989 15. 4. S. 23
Babylon die Große angeklagt
Warum wir Babylons Blutschuld verabscheuen

In der Offenbarung wird Babylon die Große wegen ihrer gewaltigen Blutschuld angeklagt: „Und ich sah, daß die Frau trunken war vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu. Ja, in ihr wurde das Blut von Propheten und Heiligen und von all denen gefunden, die auf der Erde hingeschlachtet worden sind" (Offenbarung 17:6; 18:24).
Die Geschichte der falschen Religion zeugt von Haß und Blutvergießen, woran die Christenheit den größten Anteil hat. Zwei Weltkriege brachen im Bereich sogenannter christlicher Nationen aus. „Christliche" politische Führer griffen 1914 und 1939 zu den Waffen, und die Geistlichkeit aller am Krieg beteiligten Nationen gab ihren Segen dazu. In dem Werk The Columbia History of the World wird über den Ersten Weltkrieg folgendes gesagt: „Die Wahrheit wurde zusammen mit dem Leben abgewertet, und es war kaum eine Stimme des Protests zu hören. Die Hüter des Wortes Gottes führten den Kriegsgesang an. Der totale Krieg bedeutete schließlich totaler Haß" (Kursivschrift von uns). Feldgeistliche spornten ihre Soldaten mit patriotischem Eifer an, und junge Menschen auf beiden Seiten wurden zu Kanonenfutter. In demselben Geschichtswerk heißt es: „Die systematische Vergiftung des menschlichen Geistes durch den gesteigerten Nationalismus . . . war ein weiteres Hindernis für die Suche nach Frieden."
Die falsche Religion benutzt in der ganzen Welt Konflikte zwischen Juden und Muslimen, Hindus und Sikhs, Katholiken und Protestanten, Muslimen und Hindus sowie Buddhisten und Hindus, um Haß zu erzeugen. Ja, die falsche Religion macht sich weiterhin mitschuldig an dem Blutbad, das unter denen angerichtet wird, „die auf der Erde hingeschlachtet" werden (Offenbarung 18:24).
Angesichts all dieser Beweise sind Jehovas Zeugen davon überzeugt, daß die Kongreßresolution des Jahres 1988 angebracht und zeitgemäß war. Zu Recht verurteilen wir die falsche Religion als die mit Blutschuld beladene Hure, Babylon die Große. Wir machen der Welt den einzigen Weg zu wahrem Frieden und zur wahren Anbetung bekannt und fordern sie auf, sich dem Souveränen Herrn des Universums, Jehova Gott, zuzuwenden, und zwar durch den, den er zur Erde gesandt hat, Jesus, den Christus oder Messias. Das bedeutet, Gottes Königreich als die gerechte, für immer bestehende Regierung anzuerkennen, die allein die Bedürfnisse der Menschheit befriedigen kann. Es bedeutet ferner, jetzt dem Befehl zu gehorchen: „Geht aus ihr [Babylon der Großen] hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt" (Offenbarung 18:4; Daniel 2:44; Johannes 17:3).

Wt 1986 1. 9. S. 20
Neutrale Christen in einer blutbefleckten Welt
In der Neuzeit

Im Jahre 1914 brach der erste totale Krieg auf der Weltbühne aus. Alle Schätze der Nationen, einschließlich ihres Menschenpotentials, wurden dem Krieg gewidmet. Viele der Bibelforscher, wie Jehovas Zeugen damals genannt wurden, machten lobenswerte Anstrengungen, von Blutschuld frei zu bleiben. Sie wurden erbittert verfolgt, genau wie Jesus es vorausgesagt hatte (Johannes 15:17-20).

WT 1978 1. 4. S. 14
Gestärkt, um die Worte Jehovas zu reden

Seit dem Ende der „bestimmten Zeiten der Nationen" im Jahre 1914 haben diese Nationen in ihrem Zorn in zwei Weltkriegen 69 Millionen Menschenleben geopfert und viele weitere in kleineren Kriegen (Luk. 21:24). Die Geistlichen haben zu diesen Kriegen den Segen gegeben, denn auf beiden Seiten dienten viele von ihnen als Feldgeistliche. Da sie dieses Völkermorden guthießen, können sie mit dem abtrünnigen Jerusalem verglichen werden, das Jehova mit den Worten verurteilte:
„An deinen Rocksäumen [sind] die Blutspuren der Seelen unschuldiger Armer gefunden worden."
„Dies ist, was Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen hat: ,Siehe, ich bringe Unglück über diesen Ort, wovon jedem, der es hört, die Ohren gellen werden darum, daß sie mich verlassen haben . . .; und sie haben diesen Ort mit dem Blut der Unschuldigen erfüllt.' "
Die Bewohner Judas wurden von Jehova streng bestraft, weil sie „ihre Söhne und ihre Töchter im Feuer" opferten. Die Völker der Christenheit werden ähnlich bestraft werden (Jer. 2:34; 19:3-5; 7:31).

Jahrbuch 1974 S. 86-87 Deutschland

DAS FELD REIF ZUR ERNTE

Wie sehr hatte sich doch Deutschland in wenigen Jahren verändert! Vor dem Ersten Weltkrieg waren nur verhältnismäßig wenige bereit, auf die gute Botschaft vom Königreich zu hören. Aber der Kaiser, der im Jahre 1914 siegesgewiß eine herrliche Zukunft für Deutschland verkündet hatte, war nun in die Niederlande, ins Exil, geflohen. Die deutsche Armee, die Frankreich schlagen sollte, war gedemütigt in die Heimat zurückgekehrt. Der Spruch auf dem Koppelschloß „Gott mit uns" hatte sich als Trugschluß erwiesen. Die heimkehrenden Soldaten hatten die Sinnlosigkeit des Krieges gesehen, eines Krieges, der niemals Gottes Unterstützung hatte, obwohl die Geistlichkeit ihnen wiederholt das Gegenteil eingeredet hatte.
Viele Brüder, die heute noch am Leben sind, bestätigen, daß es gerade dieser grauenhafte und sinnlose Krieg war, der sie veranlaßte, auf die Wahrheit zu hören. Viele konnten nicht glauben, daß Gott irgend etwas mit dieser sinnlosen Zerstörung von Menschenleben zu tun hatte; vielmehr machten sie die Geistlichkeit dafür verantwortlich, die während der sogenannten „Feldgottesdienste" denen einen himmlischen Lohn versprach, die im Kampf ihr Leben verlieren würden. Andere, die die Nachricht erhalten hatten, ihr Mann, Vater oder Sohn sei auf dem „Feld der Ehre" gefallen, begannen sich zu fragen, ob sie sich — wie die Geistlichkeit lehrte — auch wirklich im Himmel befänden oder gar in einer Feuerhölle.

Erkenntnis, die zu ewigem Leben führt
Kap. 17 S. 161 In Gottes Volk Sicherheit finden

Jesus sagte, daß zur Zeit seiner Gegenwart in Königreichsmacht „der treue und verständige Sklave" damit beschäftigt sein würde, Jesu Nachfolgern „Speise zur rechten Zeit" zu geben (Matthäus 24:45-47). Wer erwies sich 1914, bei der Einsetzung Jesu als himmlischer König, als dieser „Sklave"? Bestimmt nicht die Geistlichkeit der Christenheit. Sie fütterte ihre Herden zumeist mit Propaganda, um die Regierung ihrer Nation im Ersten Weltkrieg zu unterstützen. Die Gruppe treuer Christen, die mit Gottes heiligem Geist gesalbt waren und zu der „kleinen Herde" gehörten, wie Jesus sie nannte, teilte nahrhafte, zeitgemäße geistige Speise aus (Lukas 12:32). Diese gesalbten Christen traten für Gottes Königreich ein, nicht für menschliche Regierungen. Auf Grund dessen haben sich im Laufe der Jahre Millionen gerechtgesinnte „andere Schafe" dem gesalbten Überrest in der Ausübung der wahren Religion angeschlossen (Johannes 10:16). Gott bedient sich des 'treuen Sklaven' und seiner heutigen leitenden Körperschaft, um sein organisiertes Volk anzuleiten, in geistiger Hinsicht allen Nahrung, Kleidung und Obdach zu geben, die davon Gebrauch machen möchten.

Jehovas Zeugen — Verkündiger des Königreiches Gottes
Kap. 29 S. 647-649

Das Kriegsfieber genutzt, um ihre Ziele zu erreichen

Der Nationalismus, der die Welt im Ersten Weltkrieg überflutet hatte, bot sich als neue Waffe an, die gegen die Bibelforscher verwendet werden konnte. Protestantische und katholische Geistliche konnten ihre Feindschaft hinter der Fassade des Patriotismus zum Ausdruck bringen. Sie nutzten die Kriegshysterie aus und brandmarkten die Bibelforscher als Aufrührer — dieselbe Anklage, die im ersten Jahrhundert von den religiösen Führern Jerusalems gegen Jesus und den Apostel Paulus erhoben wurde (Luk. 23:2, 4; Apg. 24:1, 5). Natürlich mußten die Geistlichen, um eine solche Anklage erheben zu können, selbst für die Kriegsanstrengungen eintreten, doch das schien die meisten von ihnen nicht zu stören, obwohl es bedeutete, junge Männer hinauszuschicken, damit sie Angehörige der eigenen Religion in einem anderen Land töteten.
Nach Russells Tod gab die Watch Tower Society im Juli 1917 das Buch Das vollendete Geheimnis, einen Kommentar zu Offenbarung, Hesekiel und Hohelied, heraus. Das Buch stellte die Heuchelei der Geistlichkeit der Christenheit rundheraus bloß. Es wurde in verhältnismäßig kurzer Zeit weit verbreitet. Ende Dezember 1917 und Anfang 1918 verbreiteten die Bibelforscher in den Vereinigten Staaten und in Kanada außerdem 10 000 000 Exemplare des Traktats Der Schriftforscher, das eine schonungslose Botschaft enthielt. Dieses vierseitige Traktat im Format einer kleinen Zeitung, betitelt „Der Fall Babylons", trug den Untertitel „Warum die Christenheit jetzt leiden muß — Das Endergebnis". Darin wurden katholische und protestantische Religionsorganisationen gemeinsam als neuzeitliches Babylon identifiziert, das bald fallen mußte. Zur Unterstützung des Gesagten war ein Kommentar aus dem Buch Das vollendete Geheimnis über Prophezeiungen abgedruckt, die das göttliche Gericht gegen das „mystische Babylon" zum Ausdruck brachten. Auf der Rückseite war eine Karikatur, die eine einstürzende Mauer darstellte. Große Steine der Mauer trugen Aufschriften wie „Lehre von der Dreieinigkeit (3 × 1 = 1)", „Unsterblichkeit der Seele", „Ewige-Qual-Lehre", „Protestantismus — Glaubensbekenntnisse, Geistlichkeit usw.", „Katholizismus — Päpste, Kardinäle usw., usw."; und alle Steine fielen.
Die Geistlichen waren wütend über diese Bloßstellung, so wie die jüdischen Geistlichen wütend waren, als Jesus ihre Heuchelei bloßstellte (Mat. 23:1-39; 26:3, 4). Die Geistlichkeit in Kanada reagierte schnell. Im Januar 1918 unterzeichneten über 600 kanadische Geistliche eine Petition, in der die Regierung aufgefordert wurde, die Veröffentlichungen der International Bible Students Association (Internationale Bibelforscher-Vereinigung) zu verbieten. Wie in der Winnipeg Evening Tribune berichtet wurde, verurteilte Charles G. Paterson, der Pastor der St. Stephen's Church in Winnipeg, von seiner Kanzel aus den Schriftforscher, der den Artikel „Der Fall Babylons" enthielt, worauf sich der Kronanwalt Johnson mit ihm in Verbindung setzte, um ein Exemplar zu erhalten. Kurz danach, am 12. Februar 1918, wurde der Besitz des Buches Das vollendete Geheimnis und des oben gezeigten Traktats durch einen Beschluß der Regierung Kanadas zu einem Verbrechen erklärt, das mit Geld- und Gefängnisstrafe geahndet werden konnte.
Im selben Monat, am 24. Februar, hielt der neugewählte Präsident der Watch Tower Society, Bruder Rutherford, in den Vereinigten Staaten im Temple Auditorium in Los Angeles (Kalifornien) eine Ansprache. Sein Thema war aufsehenerregend: „Die Welt ist am Ende — Millionen jetzt Lebender mögen nie sterben". Er unterbreitete Beweise dafür, daß die Welt, wie man sie bis dahin kannte, tatsächlich 1914 geendet hatte, indem er auf den Krieg hinwies, der damals im Gange war, sowie auf dessen Begleiterscheinung Hunger und dies als Teil des von Jesus vorausgesagten Zeichens identifizierte (Mat. 24:3-8). Dann richtete er die Aufmerksamkeit auf die Geistlichkeit, indem er sagte:
„Als Klasse sind die Geistlichen gemäß der Schrift von allen Menschen auf der Erde die verwerflichsten wegen des großen Krieges, der die Menschheit jetzt plagt. 1 500 Jahre lang haben sie dem Volk die satanische Lehre des Gottesgnadentums der Könige beigebracht. Sie haben Politik und Religion, Kirche und Staat vermischt, haben sich als illoyal gegenüber ihrem von Gott verliehenen Vorrecht erwiesen, die Botschaft vom messianischen Königreich zu verkündigen, und haben sich dazu hergegeben, die Herrscher in ihrem Glauben zu bestärken, daß der König von Gottes Gnaden regiert und daher alles, was er tut, richtig ist." Über das Ergebnis sagte er: „Ehrgeizige Könige in Europa rüsteten zum Krieg, weil sie das Gebiet anderer Völker an sich reißen wollten, und die Geistlichen klopften ihnen auf die Schulter und sagten: ‚Tun Sie nach Ihrem Belieben, Sie können nichts falsch machen. Was Sie auch immer tun, es ist richtig.' " Es waren jedoch nicht nur die europäischen Geistlichen, die den Krieg unterstützten; das wußten die Prediger in Amerika nur zu gut.

Die Deutsche Propaganda kam auch von uns.

Es waren auch unsere Feldgeistlichen die die falschen Hoffnungen schürten.
Die den Brüdern suggerierten es wäre ein heiliger Krieg an der Seite Jesu.

Das Vollendete Geheimnis und die damit einhergehende Verfolgung durch die Kirchen begann erst mit Kriegseintritt der Amerikaner.
Gleichzeitig mit der Aussage des Wachtturm nicht für die Armee Anglo-Amerikas in den Krieg zu ziehen.

Wegen dieser Blutschuld ist es uns heute unmöglich die Lehre von 1914 aufzugeben.

WT 2002 1. 5. S. 16 Jehova hasst Treulosigkeit

Sind wir persönlich auf der Hut, damit 'keine Ungerechtigkeit auf unseren Lippen zu finden' ist?
Können beispielsweise unsere Familienangehörigen dem, was wir sagen, wirklich vertrauen?
Können das unsere Glaubensbrüder und -schwestern in der Versammlung?
Nur zu leicht könnte man sich angewöhnen, seine Worte so zu formulieren, dass sie an sich zwar korrekt sind, andere aber dennoch bewusst dadurch irregeführt werden.
Oder vielleicht übertreibt man oder verschweigt in Geschäftsangelegenheiten gewisse Einzelheiten. Würde Jehova das nicht merken?
Und würde er, wenn wir so vorgingen, von unseren Lippen Schlachtopfer des Lobpreises annehmen?

Jesaja 5:20
Wehe denen, die sagen, dass Gutes böse sei und Böses gut sei,
denen, die Finsternis als Licht hinstellen und Licht als Finsternis,
denen, die Bitteres als Süßes hinstellen und Süßes als Bitteres!

Was sage ich wenn ich heute jemanden der wegen 1914 Ausgeschlossen wurde gegenüber stehe?
Oder jemanden der Angst davor hat seinen Kindern zu sagen was er Glaubt?
Oder von meinem Enkel gefragt werde „Hast Du 1975 gepredigt?"
Oder „Hast Du jemanden geholfen der wegen 1914 ausgeschlossen werden sollte?"
Oder was ist wen ich auferstehe und vor einem meiner Brüder stehe die im ersten Weltkrieg gefallen sind und er mich fragt „hast du mich auch verleugnet?"

Was sage ich dann?

Beendet 1914 für Bruder Chiarski, Emil. Gefallen an der Front

Beendet 1914 für Bruder Finger, Johannes. Gefallen an der Front

Beendet 1914 für Bruder Hamburger, Friedrich. Gefallen an der Front

Beendet 1914 für Bruder Heß, Fritz. Gefallen an der Front

Beendet 1914 für Bruder Kownatzki, Fritz. Gefallen an der Front

Beendet 1914 für Bruder Lemke, Otto. Gefallen an der Front

Beendet 1914 für Bruder Martin, Bruno. Gefallen an der Front

Beendet 1914 für Bruder Modes, Martin. Gefallen an der Front

Beendet 1914 für Bruder Nitzsche, Max. Gefallen an der Front

Beendet 1914 für Bruder Nohle, Erich. Gefallen an der Front

Beendet 1914 für Bruder Oschee, Oswald. Gefallen an der Front

Beendet 1914 für Bruder Seifert, Robert. Gefallen an der Front

Beendet 1914 für Bruder Wahl. Gefallen an der Front

Beendet 1914 für Bruder Widlich. Gefallen an der Front

Beendet 1914 für die vielen Unbekanten an der Front gefallenen Brüder.

Beendet 1914 für die vielen Unbekanten Opfer von uns an der Front getöteten.

Beendet 1914 für die vielen wegen 1914 zu unrecht von uns Verdammten und Ausgeschlossenen.

Sie haben uns vertraut und wir haben sie verleugnet.

Der Opfer sind genug.

Beendet 1914.

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Als wir vom Dachboden hinuntergingen, hielten wir uns ganz fest an Großpapas Hand, um ihm zu zeigen, wie sehr wir seine Weisheit und Leitung schätzten.

Es wurde Abend es wurde morgen der fünfte Tag.

Geschrieben von gert am 05. Dezember 2005 16:57:08:

Als Antwort auf: Eintausendneunhundertvierzehn Sakrilege Tür 5 Blutschuld geschrieben von anonym am 05. Dezember 2005 01:03:22:

Ausserdem, anonym ,es ist noch lange nicht gesagt, das die babylonische Hure, das christliche Religionssystem IST.
Das scheint so,...... es wären aber auch andere Deutungen möglich. Auf jeden Fall, ist die baylonische Hure DAS Feindbild.
Konstituiert sich aber eine "Religion" aus einem Feindbild heraus, was ist dann ihre eigentliche Substanz.????
Unterschwelliger Hass?, Krieg? Rache?

Geschrieben von anonym am 06. Dezember 2005 00:49:09:

GROSSVATER war schon über achtzig Jahre alt.
Er war groß und hatte sanfte blaue Augen und einen buschigen weißen Bart.
Er hatte ein wunderbares Gesicht.
Es zeigte eine Aura großer Würde und Gefasstheit.
Er war unser Freund und Vertrauter.
Oft erzählte er uns, wie sich seit dem Jahre 1914 die Weltverhältnisse geändert haben.
„Das seht ihr an dem, was in den Zeitungen steht, und daran, wie die Menschen eingestellt sind", sagte er.
„Die Menschen sind eigenliebig geworden, geldliebend, anmaßend, hochmütig, Lästerer; Kinder sind den Eltern ungehorsam, undankbar, nicht loyal.
Es gibt nur noch wenig natürliche Zuneigung in der Welt.
Die Menschen sind für keinerlei Übereinkunft zugänglich, viele sind Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten.
Wir leben heute unter Betrügern, halsstarrigen Menschen, die vor Stolz aufgeblasen sind, unter solchen, die die Vergnügungen mehr lieben als Gott.
Und so sollte es gemäß der Bibel in den ,letzten Tagen' sein", sagte Großpapa mit Genugtuung. — 2. Tim. 3:1-5.
Sie wohnten in einem alten, ganz aus Holz gebauten Bauernhaus, das sieben Räume und einen Dachboden hatte.
Der Dachboden war für Gerd und mich ein Museum, und wir verbrachten viele Stunden, um in den alten Sachen herumzukramen.
Eines Tages sagten wir aus Spaß zu Großpapa, wir wollten den Dachboden durchwühlen, um ,,zu sehen, wie sehr sich die Welt verändert hat".
Er empfand den Sarkasmus in unseren Worten.
„Ihr glaubt mir nicht, wenn ich sage, dass sich die Zeiten geändert haben, nicht wahr?"
Ohne auf eine Antwort zu warten, ging er die Treppe hinauf, steuerte direkt auf eine alte Truhe zu, öffnete sie und zog einige vergilbte Zeitungen heraus…

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Die Nachricht warf mich aus dem Gleis
Mir zittern noch vor Schreck die Knie
Soeben las ich schwarz auf weiß
Das Ende kommt nie

Hat das nicht schlimme Konsequenzen?
Die Zukunft hatte bislang Grenzen
Doch wenn man wieder Planen kann
Was fängt man mit der Zukunft an?

Wir fühlten uns ganz schön bedroht
Und das weiß Gott nicht ohne Grund
Und nun schreibt plötzlich ein Idiot
Die Ganze Welt ist kerngesund

Heißt das es gibt jetzt doch ein morgen,
damit verbunden neue Sorgen?
Irrt jetzt der Mensch ziellos umher,
so wie ein Lemming ohne Meer?

Die Welt ist auf den Kopf gestellt
Durch diesen schrecklichen Bericht
Denn wenn das Ende doch nie kommt
Bringt uns das aus dem Gleichgewicht

Jetzt wird mir wieder Angst und Bang
Wo führt das hin?
Wo geht's jetzt lang?
Wo bleibt die Lust am Untergang?

Die Nachricht warf mich aus dem Gleis
Mir zittern noch vor Schreck die Knie
Soeben las ich schwarz auf weiß
Das Ende kommt nie

WT 1998 15. 6. S. 3

Ist der Planet Erde dem Untergang geweiht?

Der Publizist und Philosoph John Leslie nennt in seinem 1996 veröffentlichten Buch The End of the World—The Science and Ethics of Human Extinction drei Möglichkeiten, wie menschliches Leben auf der Erde ausgelöscht werden könnte. Zunächst stellt er die Frage: „Könnte ein mit Kernwaffen geführter totaler Krieg das Ende des Menschengeschlechts bedeuten?" Dann fügt er hinzu: „Eher vorstellbar wäre eine Ausrottung durch die Folgen der Verstrahlung: Krebs, ein Überhandnehmen von Infektionskrankheiten infolge der Schwächung des Immunsystems oder zahlreiche Geburtsschäden. Denkbar wäre auch das Aussterben der für die Erhaltung der Umwelt lebenswichtigen Mikroorganismen." Als drittes erwähnt Leslie die Möglichkeit, die Erde könne von einem Kometen oder Asteroiden getroffen werden: „Schätzungsweise zweitausend aller Kometen und Asteroiden, deren Umlaufbahn sie eines Tages auf Kollisionskurs mit der Erde bringen könnte, haben einen Durchmesser zwischen einem und zehn Kilometern. Darüber hinaus gibt es eine weit geringere Zahl noch größerer (man kann nur mutmaßen, wie viele) und eine weit größere Zahl kleinerer Objekte."

WT 1998 15. 6. S. 4

Ist der Planet Erde dem Untergang geweiht?

„Der Planet wird durch die Kraft von zehntausend Erdbeben erschüttert. Die verdrängte Luft fegt als Druckwelle über die Erdoberfläche, walzt nieder, was sich über dem Boden erhebt, und läßt alles auf ihrem Weg zu Staub zerfallen. Das ebene Gelände um die Aufschlagstelle herum türmt sich zu einem mehrere Kilometer hohen Ring aus flüssigen Bergen auf und legt in einem Krater von hundertfünfzig Kilometern Durchmesser die Eingeweide der Erde bloß. . . . Eine gewaltige Säule aus staubigem Schutt erhebt sich in die Atmosphäre und verdunkelt die Sonne über dem gesamten Planeten. Nunmehr erscheint anstelle ihres Lichts das düstere Flackern von einer Milliarde Meteore, die den Boden unter sich mit ihrer sengenden Hitze verbrennen, während das emporgeschleuderte Material aus dem Weltraum in die Atmosphäre zurückfällt." Laut Professor Davies gründet sich diese fiktive Beschreibung auf die Voraussage, der Swift-Tuttle-Komet werde auf die Erde aufschlagen. Auch wenn ein solches Ereignis nach seiner Aussage in naher Zukunft nicht unbedingt wahrscheinlich sei, fügt er warnend hinzu: „Früher oder später wird der Swift-Tuttle-Komet oder ein ähnlicher Himmelskörper mit der Erde zusammenstoßen" — so jedenfalls seine Meinung. Er schlußfolgert dies aus Schätzungen, denen zufolge sich 10 000 Objekte mit einem Durchmesser von einem halben Kilometer oder mehr auf Umlaufbahnen bewegen, welche die der Erde schneiden.

WT 1995 15. 10. S. 6-7

Furcht — heute allgegenwärtig, doch nicht für immer

Noch mehr Verderben für die Erde und ihre Bewohner
Professor Barry Commoner äußerte die Warnung: „Ich glaube, daß die Erde, wenn man der Verschmutzung nicht Einhalt gebietet, schließlich für den Menschen unbewohnbar sein wird." Wie er weiter ausführte, ist das Problem nicht Unkenntnis, sondern blanke Habsucht. Könnten wir uns vorstellen, daß unser gerechter und liebevoller Gott diese Situation unbegrenzt duldet und uns einer immer stärker werdenden Angst vor Umweltverschmutzung überläßt? Die Zerstörung der Erde schreit nach einer Abrechnung mit den Zerstörern, damit Gott anschließend den Planeten wiederherstellen kann. Davon sprach Jesus unter anderem zu seinen Aposteln in seiner Erklärung über das „Ende der Welt".
Bevor wir betrachten, wie Gott Abrechnung halten wird, wollen wir uns weiter mit dem Treiben des Menschen beschäftigen. Schon eine kurze Übersicht über das, was er auf der Erde angerichtet hat, stimmt traurig: saurer Regen und habgierige Abholzungspraktiken, durch die ganze Wälder zerstört werden; unsachgemäße Entsorgung von radioaktiven Abfällen, giftigen Substanzen und Abwässern; Zerstörung der schützenden Ozonschicht und unbekümmerter Einsatz von Herbiziden und Pestiziden.
Aus kommerziellen Interessen wird die Erde auch auf andere Weise verschmutzt. Täglich werden tonnenweise Abfallprodukte in die Flüsse und Meere, in die Luft und in den Boden abgegeben. Wissenschaftler verschmutzen den Himmel mit Weltraummüll, da sie, salopp gesagt, nicht ans Aufräumen denken. Die Erde wird zunehmend von einer „Mülldeponie" umkreist. Hätte Gott die natürlichen Abläufe nicht so gestaltet, daß die Erde sich selbst erneuern kann, würde unsere irdische Heimat schon kein Leben mehr zulassen, und der Mensch wäre wahrscheinlich schon längst in seinem eigenen Müll erstickt.
Der Mensch vergiftet sich sogar selbst. Nehmen wir zum Beispiel den Tabakgenuß und den Drogenmißbrauch. In den Vereinigten Staaten gilt der Genuß dieser Suchtmittel als das „größte nationale Gesundheitsproblem". Es kostet das Land jährlich 238 Milliarden Dollar, von denen 34 Milliarden für „unnötige [das heißt vermeidbare] medizinische Versorgung" ausgegeben werden. Wie hoch würden wir wohl in unserem Land die durch Tabak verursachten Kosten und den Tribut an Menschenleben beziffern?
Freizügige, alternative Lebensstile, auf die viele ein Recht zu haben meinen, ziehen eine erschreckende Ernte tödlicher sexuell übertragbarer Krankheiten nach sich und bringen vielen einen frühzeitigen Tod. Wie die Todesanzeigen in den Zeitungen größerer Städte gegenwärtig erkennen lassen, sterben immer mehr Personen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren. Warum? Oft liegt das an selbstzerstörerischen Gewohnheiten, die ihnen schließlich zum Verhängnis werden. Auch der tragische Anstieg an sexuell übertragbaren oder anderen Krankheiten stimmt mit der Prophezeiung Jesu überein, denn er sagte, es würde „an einem Ort nach dem anderen Seuchen" geben.

WT 1993 1. 3. S. 6

Wirst du Gottes Warnung beachten?

Bemerkenswert ist zum Beispiel ein Bericht im Nachrichtenmagazin Der Spiegel vom 10. Februar 1992 über die Zerstörung der Ozonschicht in der Atmosphäre. Karen Lohr, Ozonspezialistin bei Greenpeace, wurde darin mit der Aussage zitiert, der Ozonschwund könnte „den letzten Akt bedeuten für das Leben auf diesem Planeten". (Siehe weitere Beweise für die Umweltzerstörung auf der Erde in dem Kasten auf dieser Seite.)

[Kasten auf Seite 6]

Umweltprobleme — ein Zeichen der Zeit
• Die schützende Ozonschicht in dichtbesiedelten Breiten der nördlichen Hemisphäre verdünnt sich doppelt so schnell, wie es Wissenschaftler noch vor wenigen Jahren erwarteten.
• Jeden Tag sind mindestens 140 Tier- und Pflanzenarten zum Aussterben verurteilt.
• Der Gehalt des Hitze einfangenden Kohlendioxids in der Atmosphäre ist heute um 26 Prozent höher als vor Beginn des Industriezeitalters und steigt weiter an.
• Die Erdoberfläche war 1990 wärmer als je seit Beginn der Messungen Mitte des 19. Jahrhunderts; sechs der sieben wärmsten gemessenen Jahre folgten nach 1980.
• Wälder schwinden um etwa 17 Mio. Hektar im Jahr — eine Fläche, die der Hälfte Finnlands entspricht.
• Die Weltbevölkerung wächst jährlich um 92 Millionen Menschen, was ungefähr der Bevölkerung in Mexiko entspricht; von dieser Gesamtzahl leben 88 Millionen in Entwicklungsländern.
• 1,2 Milliarden Menschen fehlt es an sicherem Trinkwasser.
Angaben aus dem Buch „Zur Lage der Welt — 1992", Seite 7, 8, 12, herausgegeben vom Worldwatch Institute, W. W. Norton & Company, New York, London.

WT 1991 1. 4. S. 6-7

Ist es später, als du denkst?

Wenden wir uns Offenbarung 11:18 zu. Dort wird gesagt, daß zu Beginn der Herrschaft des Königreiches Christi, wenn die Nationen zornig werden und die Zeit für das Gericht kommt, Jehova die „verderben [wird], die die Erde verderben". Wird die Erde heute nicht durch die Umweltverschmutzung verdorben? Zugegeben, die Menschen haben schon immer die Ressourcen der Erde ausgebeutet, um sich selbst zu bereichern. Aber niemals zuvor sind sie in der Lage gewesen, auf unserem Planeten eine so große Zerstörung anzurichten, daß er unbewohnbar wird. Aufgrund der Fortschritte in Wissenschaft und Technik seit 1914 sind die Menschen nun dazu in der Lage, und da sie gierig nach Reichtum streben, verderben sie tatsächlich die Erde, indem sie die Umwelt verschmutzen und die lebenserhaltenden Systeme schädigen.
Eine habsüchtige, materialistische Gesellschaft tut dies heute in alarmierendem Maße. Und das sind einige der furchtbaren Folgen: saurer Regen, globale Erwärmung, Löcher in der Ozonschicht, eine Müll-Lawine, Giftmülldeponien, Verseuchung durch gefährliche Herbizide und Pestizide, Atommüll, Ölpest, Einleitung von ungeklärtem Abwasser in die Gewässer, Bedrohung von Tier- und Pflanzenarten, tote Seen, vergiftetes Grundwasser, zerstörte Wälder, verseuchte Böden, Erosion und Smog, der Bäume und Getreide sowie die menschliche Gesundheit schädigt.
Professor Barry Commoner sagt: „Ich glaube, daß die Erde, wenn man der Verschmutzung nicht Einhalt gebietet, schließlich für den Menschen unbewohnbar werden wird. . . . Das Problem ist nicht Unkenntnis der Zusammenhänge, sondern Habsucht." In dem Buch State of the World 1987 heißt es auf Seite 5: „Das Ausmaß menschlichen Tuns beginnt die Bewohnbarkeit der Erde an sich zu gefährden." Eine Fernsehserie, die 1990 in den Vereinigten Staaten ausgestrahlt wurde, war betitelt: „Wettrennen zur Rettung des Planeten".
Der Mensch wird der Verschmutzung der Erde nie ein Ende machen; aber Gott wird es, wenn er diejenigen vernichtet, die die Erde verderben. Gott und sein himmlischer Feldmarschall, Jesus Christus, werden das tun, indem sie im Schlußkrieg von Harmagedon das Strafurteil an den materialistischen Nationen vollstrecken (Offenbarung 16:14, 16; 19:11-21).

WT 1991 15. 7. S. 3

Auf der Suche nach einer neuen Weltordnung

Auch Umweltprobleme stehen der von vielen für möglich gehaltenen neuen Weltordnung entgegen. In dem Buch State of the World 1991 (ein Bericht des Worldwatch-Instituts) schrieb Lester R. Brown: „Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie die neue Weltordnung aussehen wird. Doch wenn wir für die nächste Generation eine verheißungsvolle Zukunft schaffen wollen, dann werden die künftigen Weltereignisse jahrzehntelang von den enormen Anstrengungen überschattet sein, die erforderlich sind, um die Zerstörung der Umwelt des Planeten rückgängig zu machen." In dem Bericht wurde darauf hingewiesen, daß die Luftverschmutzung „in Hunderten von Städten ein gesundheitsschädliches Maß erreicht hat und in vielen Ländern bereits die Ernten beeinträchtigt". Des weiteren wurde gesagt: „Je größer die Zahl der Menschen wird, die den Planeten bevölkern, desto kleiner wird die Zahl der Pflanzen- und Tierarten. Die Zerstörung und Vergiftung des Lebensraums ist für die Verringerung der biologischen Vielfalt der Erde verantwortlich. Steigende Temperaturen und die Schädigung der Ozonschicht könnten die Verluste noch vergrößern."

WT 1981 1. 5. S. 18-19

Die göttliche Warnung erschallen lassen

Es gibt jedoch heute verantwortungsbewußte Personen, die ihre Prognosen zwar keineswegs auf die Bibel stützen, praktisch aber ebenfalls das „Ende der Welt" voraussagen. Sie warnen und machen auf die Wahrscheinlichkeit einer derartigen Entwicklung aufmerksam. Das geschieht seit der Explosion der beiden Atombomben am Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahre 1945. Heute verfügen die als „Atommächte" bekannten Staaten über so viele Atombomben, daß sie alles Leben auf der Erde mehrmals auslöschen könnten, wenn das möglich wäre. Man spricht sogar von der Neutronenbombe, die alle Menschen tötet, während sie Sachwerte schont. Aber welchem Zweck sollen die dann noch bestehenden Gebäude dienen, wenn es keine Menschen gibt, die sie bewohnen? Sie wären nichts anderes als eine Art „Geisterstadt" oder eine „Geisterwelt". Und wer findet an diesem Gedanken schon großes Gefallen? Dennoch besteht die Gefahr einer solchen Vernichtung tatsächlich. Von den Vereinten Nationen, deren 153 Mitgliedstaaten alle Atommächte einschließen, erwartet man, daß sie eine derartige Massenvernichtung verhindern. Doch diese Organisation ist eine nichtige Hoffnung.

WT 1985 1. 2. S. 9

Wer kann das „Zeichen" richtig deuten?

„Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Javier-Perez de Cuellar, hat beobachtet, daß die Welt in der Entwicklung der internationalen Beziehungen in eine höchst kritische Phase geraten ist und daß das Streben nach einer gerechten, friedlichen und beständigen internationalen Ordnung geschwächt zu sein scheint. . . . ‚Die . . . Schwächung des gegenseitigen Vertrauens unter den Nationen bildet einen fruchtbaren Boden für Spannungen und Konflikte', sagte der UN-Generalsekretär" (Indian Express, 22. Okt. 1983).
„Viele von uns sagen seit Jahren, daß in einem Atomkrieg viele Millionen unschuldige Menschen umkommen würden und große Teile der Welt unbewohnbar würden . . . Eine Gruppe angesehener Wissenschaftler ist zu einer noch trostloseren Schlußfolgerung gelangt — daß durch einen Atomkrieg oder selbst durch einen einzigen allgemeinen atomaren Schlagabtausch der Supermächte eine weltweite klimatische Katastrophe ausgelöst werden könnte, die ihrerseits Milliarden statt nur Millionen Menschen das Leben kosten und das menschliche Leben auf der Erde auslöschen könnte. Die zweijährige Studie wurde für die Konferenz über weltweite biologische Langzeitwirkungen eines Atomkriegs durchgeführt. Mehr als 100 Wissenschaftler unterstützten die Schlußfolgerungen. . . . Carl Sagan . . . schilderte die Folgen eines Atomkriegs mit den drastischen Worten: ‚Die Auslöschung der menschlichen Art wäre eine reale Möglichkeit' " (The Express, Easton [Pennsylvanien, USA], 3. Nov. 1983).

WT 1983 15. 10. S. 5

Furcht — Ein Zeichen des Endes?

Die Furcht vor einem Atomkrieg hat die ganze Welt erfaßt. In einer kürzlich in der Sowjetunion erschienenen Broschüre heißt es: „Die Sowjetunion geht davon aus, daß ein Atomkrieg eine globale Katastrophe wäre und mit größter Wahrscheinlichkeit das Ende der Zivilisation bedeuten würde. Möglicherweise würde er zur Vernichtung der gesamten Menschheit führen." Heute stehen sich die beiden größten ideologischen Blöcke in einem unsicheren Gleichgewicht gegenüber, das auf einer Strategie der „gesicherten gegenseitigen Zerstörung" (Mutual Assured Destruction, kurz MAD genannt) beruht. Kein Wunder, daß die Menschheit in 'Furcht und Erwartung der Dinge lebt, die über die Erde kommen', genauso wie Jesus es prophezeite!

WT 1982 15. 4. S. 3-4

Prophezeit die Bibel das Ende der Erde?

Astronomen führen mindestens vier Bedrohungen für den Fortbestand des Lebens auf der Erde an. In der französischen wissenschaftlichen Zeitschrift Science et Vie wird unter der Überschrift „Die vier kosmischen Katastrophen, die die Erde bedrohen" folgendes aufgeführt: ein Supernovaausbruch, eine gewaltige Sonneneruption, der Einschlag eines riesigen Meteoriten und das Eintauchen des gesamten Sonnensystems in eine Wolke kosmischen Staubs, der so viel Sonnenwärme absorbiert, daß die Erde gefrieren würde.
Gleichzeitig warnen Ökologen immer eindringlicher vor den Gefahren der Umweltverschmutzung durch den Einsatz und den Mißbrauch künstlicher Substanzen, die eine Bedrohung für die Gesundheit und sogar das Leben der Menschen und der Tiere darstellen. Durch die Umweltverschmutzung wird nicht nur die Luft, die wir einatmen, vergiftet, sondern auch der Boden und die Nahrung, die er hervorbringt, sowie die Meere und die Fische, die uns als Nahrung dienen. Außerdem entstehen durch unweises und selbstsüchtiges Abforsten verheerende Überschwemmungen und neue Wüsten.
Einzeln würden diese Gefahren zweifellos nicht ausreichen, um das Leben auf der Erde auszulöschen. Doch vereint bilden sie eine ungeheure Bedrohung. In einem Interview mit der Pariser Wochenzeitschrift L'Express erklärte Maurice Strong, früherer Generalsekretär der Weltumweltkonferenz, kürzlich: „Wenn der Mensch gegenüber der Natur weiterhin eine solch arrogante Haltung einnimmt wie bisher, wird er — ich sage es sehr ungern — schließlich verschwinden."
Doch die unmittelbarste Gefahr für das Leben auf der Erde geht von der sehr realen Möglichkeit eines totalen Atomkrieges aus. Man malt sich ein Ereignis aus, das man „Schluß-Holocaust oder Apokalypse" nennt und fälschlicherweise auch „Harmagedon". Die hochgerüsteten Nationen der Welt haben Atomwaffen mit einer Sprengkraft angehäuft, die mehreren Tonnen TNT pro Erdbewohner entspricht. Kein Wunder, daß in Verbindung mit der atomaren Bedrohung vom Ende der Welt gesprochen wird!

WT 1977 15. 4. S. 236

Eine Zeit weltweiter Bedrängnis — Wann? Wann? Wann?

Gottes Zeit, der Bosheit auf der Erde ein Ende zu machen, muß jetzt nahe sein, denn würde er, der Schöpfer, den immer schlimmer werdenden Verhältnissen nicht Einhalt gebieten, so würden Egoisten entweder durch ihre Umweltverschmutzung oder durch einen Atomkrieg den Untergang der ganzen Menschheit herbeiführen. Ökologen behaupten, die zunehmende Verschmutzung des Bodens, der Luft und vor allem der Meere sei eine unverkennbare Gefahr für das Leben des Menschengeschlechts. Das gegenwärtige böse System der Dinge ist den Worten Jesu Christi gemäß ein gegen sich selbst entzweites Haus. Es kann daher nicht mehr allzulange bestehen. Einer anderen biblischen Veranschaulichung entsprechend, haben die Nationen 'Wind gesät und werden Sturm ernten', das heißt Vernichtung (Matth. 12:25, 26; Hos. 8:7, Menge).
20 Vor allem aber die Erfüllung biblischer Prophezeiungen gibt uns die Gewißheit, daß wir am Abschluß des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge leben. Auf die Frage seiner Apostel, wann das 'Ende der Welt' oder das Ende dieses Systems der Dinge käme, sagte Jesus Christus weitverbreitete Kriege, Hungersnöte, Erdbeben und Seuchen als Zeichen für die Nähe dieses Endes voraus. Das alles hat unsere Generation in einem noch nie dagewesenen Ausmaß erlebt, besonders seit 1914 (Matth. 24, 25; Mark. 13; Luk. 21).

Erwachet 1976 22. 9. S. 6-7

Läßt sich die Welt ändern?

Auch die beiden Professoren Dennis C. Pirages und Paul R. Ehrlich sehen eine Weltkatastrophe voraus. Abschließend schreiben sie in ihrem Buch Ark II (Die zweite Arche): „Was in den Vereinigten Staaten sowie in der übrigen Welt geschieht, ist ein Symptom dafür, daß ein gewaltiger Zusammenbruch der industriellen Ordnung bevorsteht. Wir alle sind jetzt in eine gigantische Tragödie verwickelt. Jeder Mensch, jede Familie und jedes Volk kämpft, um den Vorsprung beizubehalten, während das ganze System kurz vor dem Zusammenbruch steht."

Erwachet 1973 22. 1. S. 9-10

Warum ausgerechnet jetzt solche Bemühungen um Frieden?

Weltfrieden oder Welt-Selbstmord?
Noch nie zuvor haben die Menschen die Mittel gehabt, die ganze Erde buchstäblich zugrunde zu richten. Bedenke folgendes:
Die Vereinigten Staaten haben einundvierzig atomgetriebene Raketen-Unterseeboote. An Bord eines jeden befindet sich mehr Sprengkraft, als alle Bomben hatten, die im Zweiten Weltkrieg von beiden Seiten verwendet wurden — einschließlich der zwei über Japan abgeworfenen Atombomben! Rußland entwickelt zweiundvierzig solcher Unterseeboote. Frankreich begann im Juli, sein atomgetriebenes Raketen-Unterseeboot zu testen.
Die Russen haben 300 große SS-9-Wasserstoffbomben mit einer Kapazität von je fünfundzwanzig Megatonnen. Das entspricht je fünfundzwanzig Millionen Tonnen TNT. Schon allein eine dieser Bomben würde aus irgendeiner großen Stadt der Erde ein schreckliches Schlachtfeld machen.
Gerade jetzt, in dieser Minute, haben die Vereinigten Staaten außer ihren Unterseeboot-Raketen 1 000 landgestützte Minuteman-Raketen, die mit Sprengköpfen von ein oder zwei Megatonnen ausgerüstet und auf die Sowjetunion und China gerichtet sind. Die Sowjetunion hat etwa 1 300 ebenso starke Raketen, die auf die Vereinigten Staaten gerichtet sind, abgesehen von ihren SS-9-Wasserstoffbomben.
Ein Knopfdruck der feindlichen Nationen würde bewirken, daß schätzungsweise dreihundert Millionen Menschen in weniger als einer Stunde umkämen.
Doch die Supermächte haben immer mehr Sprengköpfe aufgestapelt. Der Physiker Ralph E. Lapp wies zum Beispiel vor einiger Zeit darauf hin, daß die Vereinigten Staaten „genügend Atomsprengstoffe" haben, „um alle Bewohner der Sowjetunion mindestens fünfundzwanzigmal zu töten".
China macht jetzt schnelle Fortschritte auf dem Weg zur Stellung einer Atomwaffen-Supermacht.
Ja noch mehr: Ein Bericht des Internationalen Friedensforschungsinstituts in Schweden zeigt, daß etwa ein Drittel aller Länder „Ende der neunzehnhundertsiebziger Jahre bedeutende Programme auf nuklearem Gebiet" haben werden. Es heißt darin, dies könne zu „einer völlig neuen Situation der militärischen und strategischen Verhältnisse" führen.
Mit gutem Grund warnte Präsident Nixon: „In einem Nuklearkrieg würde es keine Sieger, sondern nur Verlierer geben." „Wenn wir in einen Konflikt hineingezogen werden, ist die Möglichkeit des Selbstmordes beider Seiten sehr groß."
Wenn in der Vergangenheit Krieg auszubrechen drohte, mußten Landesherrscher die Aussichten erwägen, daß sie die Macht verlieren würden, daß ihnen ein Teil der Bevölkerung verlorenginge, daß sie eine gewisse industrielle Stärke einbüßen würden und daß große Teile der bedeutenden Städte zerstört wurden.
Aber sie brauchten nie damit zu rechnen, sozusagen das ganze Land zu verlieren und zu sehen, daß ihr Land für Lebewesen unbewohnbar- würde.

Zitat „Wahrheitsbuch" Gedruckte Ausgabe
Die Wahrheit die zum Ewigen Leben führt
S. 9 Absatz 9:

Auch Dean Acheson, ehemals amerikanischer Außenminister, erklärte, wie im Jahre 1960 gemeldet wurde, wir würden in einer "Zeit beispielloser Unsicherheit und beispielloser Gewalttat" leben. Er sagte warnend: "Ich bin über das, was vor sich geht, ausreichend unterrichtet, um mit Sicherheit sagen zu können, daß diese Welt heute in fünfzehn Jahren zu gefährlich sein wird, um darin zu leben."
U.S. News & World Report, 13. Juni 1960, S. 116, 119.

Die Revidierte Ausgabe auf der CD Rom lautet:

Auch Dean Acheson, ehemals amerikanischer Außenminister, erklärte, wie im Jahre 1960 gemeldet wurde, wir würden in einer „Zeit beispielloser Unsicherheit und beispielloser Gewalttat" leben. Gestützt auf das, was er über die damaligen Vorgänge in der Welt wußte, kam er zu dem Schluß, daß es in dieser Welt bald „zu gefährlich sein wird, um darin zu leben".
U.S. News & World Report, 13. Juni 1960, S. 116, 119.

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Die Lust am Untergang

Hopi-Indianer
Danach erscheint ein heller "gelber Stern" sieben Jahre vor der Zerstörung der Welt am Himmel. Einige Apokalypse-Fans wollen besagten Stern in dem Kometen "Hale- Bopp" erblickt haben, der im Frühjahr 1997 einige Wochen lang mit bloßem Auge zu sehen war und viele Menschen faszinierte. Würde diese Interpretation stimmen, käme der Weltuntergang im Jahr 2004. Allerdings beobachten die Astronomen jedes Jahr rund zwei Dutzend Kometen. Ein berühmter Vetter von "Hale-Bopp" ist etwa der "Halleysche Komet", der sich regelmäßig alle 76 Jahre unserem blauen Planeten nähert. Zuletzt besuchte uns der "Halleysche Komet" 1986. wäre er der Unheilskünder aus der Hopi-Mythologie, wäre die Welt schon 1993 untergehen.

Planetenkette
Einige Astrologen haben für das Jahr 2000 eine so genannte "Große Planetenkonstellation" ausgerechnet. Das bedeutet, dass die neun Planeten unseres Sonnensystems wie an einer Perlenkette aufgereiht in einer Linie stehen. Dies könne angeblich schwere Beben und verheerende Flutwellen auf der Erde auslösen. Kein Grund zur Sorge, meint dagegen der Physikprofessor und Leiter der Berliner Archenhold-Sternwarte, Dieter B. Herrmann. Per Computer-Simulation hat er die vermeintliche "Killer-Konstellation" analysiert. Sein Fazit: "Die Kräfte, die dabei zusätzlich auf die Erde einwirken, entsprechen dem Gewicht einer Stubenfliege, die auf einem fahrenden 15- Tonnen-LKW landet." Übrigens hatten wir die gleiche Anordnung der Himmelskörper schon einmal im Jahr 1982. Auch damals passierte nichts - außer vielleicht, dass Deutschland das Finale der Fußball- WM in Spanien verlor.

Nostradamus
Der Star einer breiten Kaffeesatz-Front, die munter im Drüben fischt und als jüngstes Gerücht das jüngste Gericht halluziniert, bleibt indes unangefochten der berühmte Seher Nostradamus. Wann immer es eine Katastrophe, einen Krieg oder ein Attentat zu kommentieren gibt, greift vor allem die Boulevard-Presse gerne auf diesen billigen Autor zurück. Denn der Großmeister aller Fern-Seher ist bereits seit 500 Jahren tot. Und Tote verlangen in der Regel kein Honorar. Den eigentlichen Weltuntergang datierte Nostradamus zwar erst auf das Jahr 3797. Doch soll 1999 immerhin der "große König des Terrors" erscheinen und einen furchtbaren Krieg auslösen.
Woher konnte Nostradamus das vor einem halben Jahrtausend schon wissen? Zumal der französische Seher noch viele andere verblüffende Vorhersagen gemacht hat. So zum Beispiel die Gründung des Staates Israel: "Zurückgekehrt, finden sie die befestigten Orte ohne Verteidigung. Sie besetzen den Ort, der bis dahin unbewohnbar war. Wiesen, Häuser, Felder, Städte nehmen sie nach Belieben. Hunger, Seuche, Krieg, lange Mühe für wenig Land" (Vers 19 der III. Centurie).
Und dass sogar die Erfindung der Neutronenbombe, die bekanntlich Menschen tötet, aber Gebäude und Geräte unversehrt lässt, wird mit folgendem Vers des Nostradamus bewiesen:
"Zurückgekehrt, finden sie die befestigten Orte ohne Verteidigung. Sie besetzen den Ort, der bis dahin unbewohnbar war. Wiesen, Häuser, Felder, Städte nehmen sie nach Belieben. Hunger, Seuche, Krieg, lange Mühe für wenig Land." (Vers 19 der III. Centurie).
Auch die Liebschaft des ehemaligen amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy mit der Schauspielerin Marylin Monroe blieb Nostradamus nicht verborgen: "Plötzlich wird man sich mächtig erschrecken, von den Obersten werden die Ursachen der Affäre vertuscht. Und die feurige Dame wird letztendlich nicht mehr zu sehen sein. Nach und nach werden die Großen verärgerter" (Vers 65 der V. Centurie).
Auch vor dem Aids-Virus verschloss Nostradamus seine titanische Pupille nicht. Beleg: "Plötzlich wird man sich mächtig erschrecken, von den Obersten werden die Ursachen der Affäre vertuscht. und die feurige Dame wird letztendlich nicht mehr zu sehen sein. Nach und nach werden die Großen verärgerter." (Vers 65 der V. Centurie).
Ein und derselbe Vers - zwei völlig unterschiedliche Deutungen. Der Nostradamus-Experte Ray Nolan zum Beispiel sieht in der "Feurigen Dame" eindeutig Marilyn Monroe. Und zwar wegen ihres bekannten Films "Manche mögen's heiß". Für den deutschen Astrologen und Nostradamus-Interpreten Kurt Allgeier dagegen hört sich dieser Vers so an, "als wurde das plötzliche Auftauchen der Krankheit Aids geschildert: Niemand weiß, woher das Virus kam. Zuerst versuchte man sie (ihren Ursprung?) zu verschweigen. Dann setzte die große Angst ein. Schließlich werden auch die verantwortlichen tief besorgt sein." Kein Wunder also, dass nach dem Willen seiner publizistischen Ausbeuter der Renaissance- Pestarzt und Astrologe aus Saint Remy in der Provence immer recht hat. Wenigstens im nachhinein.
Überall dort aber, wo die Nostradamus- Fans Zukünftiges aus seinen skurrilen Vierzeilern herauslesen wollen, wird's unfreiwillig komisch. So heißt es zum Beispiel im 40. Vers der VI. Centurie: "Um den großen Durst zu löschen, wird der Große aus Mainz seinen Ämtern enthoben. Die von Köln werden sich so laut beklagen, dass der große Hintern in den Rhein gestürzt wird." Sagt man von Bundeskanzler Helmut Kohl nicht, daß er Probleme gerne aussitzt? Genau: Dieses Verslein im Stil einer Büttenrede sagt eindeutig seinen Sturz vorher - meinen jedenfalls einige Nostradamus-Deuter.

Die Sache mit der runden Zahl
Kuriosum am Rande: Ausgerechnet die angebliche Massenhysterie im "Schreckensjahr" 999 und zur ersten Jahrtausendwende christlicher Zeitrechnung, die heute oft als Beleg für die Wahrscheinlichkeit ähnlicher kalendergebundener Ängste gilt, ist von Historikern mittlerweile als Mythos, als "romantisierende Erfindung aus dem 16. Jahrhundert" entlarvt worden.
Außerdem: Hätten sich beispielsweise die Araber in unserem Kulturbereich durchgesetzt, würden wir erst im Jahr 1417 leben. Und wäre das Römische Reich nicht untergegangen, schriebe man bereits das Jahr 27495.

Allezeit ist Endzeit
Endzeitstimmung ist auch kein Privileg von so genannten "Wendejahren". Anscheinend hatten die Menschen zu allen Zeiten das Gefühl, ein Strafgericht Gottes stehe unmittelbar bevor. Zu vielen Jahren der vergangenen zwei Jahrtausende findet sich eine Weltuntergangs-Prognose. So bauten 1524 die Menschen überall in Europa Boote und Archen, weil einige Hellseher eine neue Sintflut angekündigt hatten.
1533 errechnete ein Student aus Lochau das "genaue" Datum des Weltuntergangs - angeblich anhand der biblischen Johannes- Offenbarung. Als seine Voraussage nicht eintraf, wurde das unglückliche Mathematik-Genie von seinen Nachbarn mit Steinen beworfen. Außerdem verlor er seinen Job als Kirchendiener.

1761 bestimmte ein Soldat namens William Bell das Ende der Welt für den 5. April. Und tatsächlich schlug das Schicksal unbarmherzig zu: Am 6. April wurde Bell ins Irrenhaus gesteckt.

Woher kommt die Lust am Untergang?

Die Geschichte der Weissagungen ist die Geschichte einer großen, nie getilgten Angst. Besonders im Zeitalter von Aids und Ebola-Virus, von Öko-Krise und drohendem Klima-Kollaps, von Kernspaltung und Gen-Manipulation scheint sich die kommende Jahrtausendzäsur zu einem Happening der Schwarzseher auszuwachsen. Auch die Unübersichtlichkeit und zunehmende Unkontrollierbarkeit aller Verhältnisse trägt mit dazu bei. Sehr oft auch spiegeln die Weissagungen und Visionen von Sehern und selbsternannten Propheten vor allem deren eigene Befürchtungen und Ängste wider. So etwa bei dem "Mühlhiasl", der um 1800 als Klostermüller in Niederbayern lebte und mit richtigem Namen vermutlich Matthias Lang hieß. Der "Mühlhiasl" sagte den "großen Krieg" für die Zeit vorher, "wenn die Weiberleut daherkommen wie die Gänse und Spuren hinterlassen wie die Geißen", und wenn "der Glaube so klein wird, dass man ihn unter den Hut hineinbringt". Anscheinend hatte der Klostermüller schlicht Angst vor modischen Veränderungen und rief zur Rückkehr zum einfachen und frommen Leben auf.
Auch der Brunnenbauer Alois Irlmaier aus der bayerischen Grenzstadt Freilassing erregte um 1950 mit seinen endzeitlich geprägten Beschreibungen eines dritten Weltkrieges viel Aufsehen. Er schrieb zum Beispiel: "Das Meer bekommt große Löcher, und wenn das Wasser zurückkommt, reißt es die Inseln vor der Küste weg." Oder: "Nach der Katastrophe wird es wärmer, und bei uns werden die Südfrüchte wachsen." Doch diese Visionen sind offenkundig stark von der Diskussion um die Atomwaffen in den vierziger und fünfziger Jahren beeinflusst. Ähnlich wie dem "Mühlhiasl" schwante auch Alois Irlmaier ein Verblassen der christlichen Religion und des Glaubens. Seine Vorhersage "Sie werden wieder zu Christus und der Gottesmutter zurückkehren, und das wird ihre Leiden abkürzen" forderte seine Zeitgenossen zur Umkehr auf.
So genannten Volkssehern wie Alois Irlmaier oder dem "Mühlhiasl" würde man sicherlich Unrecht tun, wenn man sie als "Spinner" abtäte. Beide hielten in ihren Visionen einen Teil der Lebensgefühle ihrer Zeit fest. Das, was in ihnen gärte und sie bewegte, konnten sie aber nur als einigermaßen wirre Droh-Botschaften zum Ausdruck bringen.

Aussichten
In einem Punkt sind sich indes volkstümliche Waldpropheten, Star-Fernseher wie Nostradamus und moderne Wissenschaftler völlig einig:

Unsere Erde wird untergehen.
Die Frage ist nur, wann.

Falls nichts Unvorhersehbares passiert, wie zum Beispiel ein gigantischer Kometeneinschlag, wird wohl keiner von uns das Ende der Welt erleben. Physiker gehen davon aus, dass die Aktivität der Sonne in etwa 1,2 Milliarden Jahren um dreißig Prozent steigen wird. Das bedeutet: Alles Wasser auf der Erde verdunstet, das Klima kippt.

Wäre ein „Gefühltes Ende" ein Beweis für eine Jahreszahl wäre die Liste der „falsch gefühlten Ende" lang.

Joachim von Floris Veröffentlichte 1195 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 1-1260

Arnold von Villanova Veröffentlichte 1300 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für ca. 74-1364

Walter Brüte Veröffentlichte 1393 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 134-1394

Martin Luther Veröffentlichte 1530 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 38-1328

A. Osiander Veröffentlichte 1545 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 412-1672

J. Funck Veröffentlichte 1558 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 261-1521

G. Nigrinus Veröffentlichte 1570 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 441-1701

Aretius Veröffentlichte 1573 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 312-1572

John Napier Veröffentlichte 1593 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 316-1576

D. Pareus Veröffentlichte 1618 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 606-1866

J. Tilinghast Veröffentlichte 1655 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 396-1656

J. Artopaeus Veröffentlichte 1665 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 260-1520

Cocceius Veröffentlichte 1669 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 292-1552

T. Beverley Veröffentlichte 1684 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 437-1697

P. Jurieu Veröffentlichte 1687 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 454-1714

R. Fleming jun. Veröffentlichte 1701 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 606-1848

William Whiston Veröffentlichte 1706 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 606-1866

Daubuz Veröffentlichte 1720 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 476-1736

J. Ph. Petri Veröffentlichte 1768 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 587-1847

Lowman Veröffentlichte 1770 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 756-2016

John Gill Veröffentlichte 1776 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 606-1866

Hans Wood Veröffentlichte 1787 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 620-1880

J. Bicheno Veröffentlichte 1793 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 529-1789

Fräser Veröffentlichte 1795 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 756-1998

George Bell Veröffentlichte 1796 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 537-1797

Edward King Veröffentlichte 1798 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 538-1798

Galloway Veröffentlichte 1802 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 606-1849

W. Haies Veröffentlichte 1803 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 620-1880

W. Cunninghame Veröffentlichte 1813 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 533-1792

G. S. Faber Veröffentlichte 1814 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 606-1866

J. H. Frere Veröffentlichte 1815 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 533-1792

Lewis Way Veröffentlichte 1818 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 531-1791

W. C. Davis Veröffentlichte 1818 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 588-1848

J. Bayford Veröffentlichte 1820 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 529-1789

JohnFry Veröffentlichte 1822 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 537-1797

John Aquila Brown Veröffentlichte 1823 die Deutung über die 1260 Jahr Tage für 622-1844

John Aquila Brown: The Even-Tide Veröffentlichte 1823 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 604-1917

Wm. Cunninghame Veröffentlichte 1827 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 728-1792

H. Drummond: Veröffentlichte 1827 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 722-1798

G.S.Faber Sacred Calendar of Proph. Veröffentlichte 1828 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 657-1864

Alfred Addis: Heaven Opened Veröffentlichte 1829 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 680-1840

Will. Digby Veröffentlichte 1831 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 723-1793

W.A.Holmes: Thc Time of thc End Veröffentlichte 1833 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 685-1835

M. Habershon: A Dissertation ... Veröffentlichte 1834 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 677-1843

John Fry: Unfulfüled Prophecies ... Veröffentlichte 1835 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 677-1843

Will.W.Pym: A Word of Warning ... Veröffentlichte 1835 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 673-1847

William Miller First Report of the General Conference Veröffentlichte 1842 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 677-1843

Th. R. Birks: First Elements of Sacred Prophecy Veröffentlichte 1843 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 606-1843

Wm.Cunninghame: The Fulfilling Veröffentlichte 1847 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 606-1847

J. H. Frere:Great Continental Revol. 1848 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 603-1847

E. Bickersteth: A Scripture Help Veröffentlichte 1850 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 727-1793 und 602-1918 und 677-1843

E.B.Elliott: Horae Apocalypticae, Veröffentlichte 1851 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 727-1793

(ohne Angabe): The Watch Tower Veröffentlichte 1856 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 727-1793

R.C.Shimeall: Our BiWe Chrondogj Veröffentlichte 1859 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 652-1868

J.S.Phillips: The Rainbow (1. März) Veröffentlichte 1865 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 652-1867

"J.M.N.": " Veröffentlichte 1865 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 658-1862 und 647-1873

W. Farran " Veröffentlichte 1865 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 654-1866

Joseph Baylee:Times of the Gentiles Veröffentlichte 1871 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 623-1896

"P.H.G.":QuartJourn.of Proph. Veröffentlichte 1871 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 652-1868 und 649-1871

Edward White: Our Hope Veröffentlichte 1874 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 626-1894

N.H.BARBOUR: HERALD OF THE MORNING Veröffentlichte 1875 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 606-1914

C.T.RUSSELL: BIBLE EXAMINER Veröffentlichte 1876 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 606-1914

E.H.Tuckett: The Rainbow Veröffentlichte 1877 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 651/650-1869/1870

U M.P.Baxter: Forty Corning Wonders Veröffentlichte 1880 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 620-1900

H.G.Guinness:Light for the Last Days Veröffentlichte 1886 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 606-1915 und 604-1917 und 598-1923 und 587-1934

W.E.Blackstone: The Weekly Evangel Veröffentlichte 1916 die Deutung über die 2520 Jahr Tage für 606-1915 und 595-1926 und 587-1934

Von Martin Luther bis Russel - Hinter jeder dieser Namen steht eine Geschichte – eine „Gefühlt Endzeit"

Wie auch immer - eine „Gefühlte Endzeit" ist kein Beweis für die Jahreszahl 1914.

Rutherford selber sagte das Bibelforscher dazu neigen zu jedem imposanten Ereignis drei Prophezeiungen in der Bibel zu finden.

Wachtturm 15.März 1925 Seite 88 Absatz 51:
Es scheint eine Schwäche vieler Bibelforscher zu sein, dass, wenn sie einen zukünftigen Zeitpunkt in der Bibel entdecken, sie sofort so viele Prophezeiungen wie möglich auf dieses Datum konzentrieren.

Trotz allem leben wir in der Zeit des Endes.

(1. Petrus 4:7) Das Ende aller Dinge aber hat sich genaht. Seid daher gesunden Sinnes, und seid wachsam im Hinblick auf Gebete.

(Jakobus 5:7,8) Übt daher Geduld, Brüder, bis zur Gegenwart des Herrn. Seht! Der Landwirt wartet die köstliche Frucht der Erde ab und übt Geduld ihretwegen, bis er den Frühregen und den Spätregen erhält. Übt auch ihr Geduld; befestigt euer Herz, denn die Gegenwart des Herrn hat sich genaht.

(Römer 13:11,12) [Tut] dies auch, weil ihr die besondere Zeit erkennt, dass die Stunde für euch schon da ist, aus dem Schlaf zu erwachen, denn jetzt ist unsere Rettung näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden. Die Nacht ist vorgerückt; der Tag hat sich genaht. Lasst uns daher die Werke, die zur Finsternis gehören, ablegen, und lasst uns die Waffen des Lichts anlegen.

(Hebräer 9:26) Sonst hätte er von Grundlegung der Welt an oftmals leiden müssen. Nun aber hat er sich beim Abschluss der Systeme der Dinge ein für allemal offenbar gemacht zur Beseitigung der Sünde durch das Opfer seiner selbst.

(Mathäus 3:1,2) In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und predigte in der Wildnis von Judäa, indem er sprach: „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht."

(Mathäus 4: 17) Von dieser Zeit an fing Jesus an zu predigen und zu sagen: „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht."

(Mathäus 10:7) Während ihr hingeht, predigt, indem ihr sagt: ‚Das Königreich der Himmel hat sich genaht.'

(Markus 14,15) Nachdem nun Johannes in Haft genommen worden war, ging Jesus nach Galiläa, predigte die gute Botschaft Gottes und sprach: „Die bestimmte Zeit ist erfüllt, und das Königreich Gottes hat sich genaht. Bereut und glaubt an die gute Botschaft."

(Lukas 10:9) und heilt darin die Kranken und sagt ferner zu ihnen: ‚Das Königreich Gottes hat sich euch genaht.'

(Lukas 10:11) Trotzdem behaltet dies im Sinn, dass sich das Königreich Gottes genaht hat.'

(Offenbarung 1:3) Glücklich der, der laut liest, und diejenigen, die die Worte dieser Prophezeiung hören und die darin geschriebenen Dinge halten; denn die bestimmte Zeit ist nahe.

Jeder der sagt das Ende aller Dinge hat sich genaht, hat Recht.
Schon seid 2000 Jahren.
Jedoch im Sinne von „möglicherweise noch 2000 Jahre".

Sollte ich den morgigen Tag nicht erleben, dauert das Ende für mich keine 24 Stunden mehr.
Und höchstens 70 wen in Kraft 80 Jahre.

Das bedeutet im Unkehrschluss:
Das, egal welche Jahreszahl man seid Jesu Taufe, im Zusammenhang mit der Zeit des Endes bringt, damit immer Recht hat.
Er bestätigt zwar eigentlich nur das, was schon seit Johannes dem Täufer gilt, aber vom Grundsatz liegt man damit natürlich nicht verkehrt.

****************************************************************

Als wir vom Dachboden hinuntergingen, hielten wir uns ganz fest an Großpapas Hand, um ihm zu zeigen, wie sehr wir seine Weisheit und Leitung schätzten.

Es wurde Abend es wurde morgen der sechste Tag.

Geschrieben von L. am 06. Dezember 2005 21:10:04:

Als Antwort auf: Eintausendneunhundertvierzehn Sakrilege Tür 6 Ein Lemming ohne Meer geschrieben von anonym am 06. Dezember 2005 00:49:09:

>Falls nichts Unvorhersehbares passiert, wie zum Beispiel ein gigantischer Kometeneinschlag, wird wohl keiner von uns das Ende der Welt erleben.<

Ja, was denn nun?

Wird Gottes Königreich die Sache ein Ende setzen oder nicht?

Geschrieben von anonym am 07. Dezember 2005 01:23:57:

Als Antwort auf: Re: Eintausendneunhundertvierzehn Sakrilege Tür 6 Ein Lemming ohne Meer geschrieben von L. am 06. Dezember 2005 21:10:04:

Hallo L.

Entschuldige ich habe Deine Frage jetzt erst richtig verstanden.

Vorhin war ich noch so in dem Thema Blut vertieft.

Jetzt lag ich schon im Bett und es wurde mir der Kern Deiner Frage erst bewusst.

Wenn Gott heute Nacht Eingreift und das „Ende der Welt" oder Harmagedon beginnt, hat dies nichts mit unserer Atombombe, Kometenschauern oder Umweltverschmutzung zu tun.

Wir zitieren seit Menschengedenken die Weltverhältnisse als Weltuntergangszenarien.

Aber es ist Gott der Eingreift.

Im Gegenteil nicht Weltkrieg und Anarchie führt zu dem Ende der Welt sondern „Friede und Sicherheit" – dann wen es keiner denkt.

Nicht die für alle sichtbare Pocken oder Aids Pandemie – Meteoriteneinschläge – oder Überschwemmung sondern dann, wenn wir es alle nicht erwarten kommt er wie ein Dieb in der Nacht.

Wir beide haben, wie jeder vor uns das Recht zu hoffen dass dies zu unseren Lebzeiten passiert.

Nur wird dies ein Eingriff von Gott sein.
Er ist es der es werden lässt – nicht der Mensch oder ein anderes Geschöpf das Gott dazu zwingt.

Brauchst Du den Untergang der Welt?
Zittern Dir vor schreck die Knie wenn das Ende erst in 1000 Jahren käme?
Erscheint Dir die Meldung „die ganze Welt sei kerngesund" schrecklich ketzerisch?
Ist der Mensch ein Lemming der sein Meer suchen muss?

Geschrieben von anonym am 06. Dezember 2005 23:36:06:

Als Antwort auf: Re: Eintausendneunhundertvierzehn Sakrilege Tür 6 Ein Lemming ohne Meer geschrieben von L. am 06. Dezember 2005 21:10:04:

Trotzdem behaltet dies im Sinn, dass sich das Königreich Gottes genaht hat.
(Lukas 10:11)

Egal welche Jahreszahl man seid Jesu Taufe, im Zusammenhang mit der Zeit des Endes bringt - man liegt im Grundegenommen immer Richtig.

Er bestätigt zwar eigentlich nur das, was schon seit Johannes dem Täufer gilt, aber vom Grundsatz liegt man damit natürlich nicht verkehrt.

Geschrieben von gert am 06. Dezember 2005 12:48:22:

Als Antwort auf: Eintausendneunhundertvierzehn Sakrilege Tür 6 Ein Lemming ohne Meer geschrieben von anonym am 06. Dezember 2005 00:49:09:

Es gibt duraus auch bei "Nichtgläubigen" diese Ahnungen. Nur, mit Kathastrophenwarnungen ist es nicht getan. Im schlimmstent Fall lähmt und verhindert eine übermässige Flut schlechter Nachrichten die Änderungsmöglichkeiten. Ich denke, jeder hat begriffen, das wir in kritischen Zeiten leben.
Ein Grossteil der Kathastrophen ist jedoch auschlissliche Konsequenz menschlichen Misbrauchs, der Natur, der Wirtschaft, der Politk, etc.., . Die "RACHE" Gottes darf man nicht buchstäblich interpretieren, wie Lorber auch sagt, denn der Grossteil der Kathastrophen ist auf die Unbelehrbarkeit, Hass, Machtgier, und Habgier des Menschen zurückzuführen. Hat also durchaus rationale und nachvollziehbare Ursachen.
Es handelt sich also um ein "Gericht", das sich der Mensch SELBST bereited. Lorber würde sinngemäss sagen, dieses Gericht ist der Ausdruck, des Verlassens der göttlichen Ordnung. Der Mensch hat diese,an sich guten Gebote, mit Füssen getreten,....und im Grunde ist alles was wir jetzt haben, der Ausdruck davon.
Es ist nicht gesagt, daß dies ENTRÜCKUNG, als geisterhafter Vorgang passiert. Ich vermute eher, daß sich durch das Einhalten der Gebote, ein Zustand ergibt, der einen vor den übelsten Auswirungen, dieser Zivilisation schützt. Die "Entrückung" wäre demnach eine, die sich sinngemäss, aus dem Glauben an Gott ergibt,und nicht als esoterischer Budenzauber, wo man auf einen anderen Planeten versetzt wird, oder was noch so für Vorstellungen existieren. Es könnte demnach sein, je enger man sich an die Gebote Chrisiti hält, umso geschützter ist man, und das wäre durchaus vernüftig,und auch logisch.

Geschrieben von Drahbeck am 02. Dezember 2005 18:29:36:

Über Emanuel Swedenborg, welcher die Theorie aufgestellt hatte, im Jahre 1757 sei bereits das Jüngste Gericht über die Geisterwelt gehalten worden, das wahre neue Himmelreich habe begonnen am 19. Juni 1770.

Über diesen Swedenborg kommentierte in einer eigens über ihn verfassten Schrift ("Träume eines Geistersehers") der Philosoph Emanuel Kant :
"Nach den obigen Sätzen zu urteilen, kann die anschauende Kenntnis der andern Welt Allhier nur erlangt werden, indem man etwas von demjenigen Verstande einbüßt, welchen man für die gegenwärtige (Welt) nötig hat."

Seitens der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschaungsfragen, geht deren Referent Mathias Pöhlmann, Stichpunktartig auch in dem von dieser Institution herausgegebenen Buch "Pamorama der neuen Religiosität", sowohl auf Swedenborg als auch auf Jakob Lorber ein. Sein abschließendes Votum zu Swedenborg:
"Die Berufungsvision Swedenborgs gilt nicht nur als Beginn der Geschichte des modernen Okkultismus - hier wurde erstmals ein 'modernes Jenseits' geschaffen. ..."

Bezüglich Lorber und dessen Seitenmäßig immens umfangreichen Schrifttums meint derselbe, nachdem er "freundschaftliche Kontakte" der Lorber-Bewegung zu Swedenborg-Kreisen konstatierte:
"In der direkten Begegnung wird das Gespräch mit Neuoffenbarungsfreunden vor allem dadurch erschwert, dass sie die Bibel mit Hilfe der Schriften Lorbers erklären, ergänzen und letztlich relativieren wollen."

Ein solcher Impetus wird seitens der Evangelischen Kirche abgelehnt. Und man darf ergänzend noch hinzufügen, auch von seiten der Zeugen Jehovas abgelehnt.
Letztere gingen in der "Wachtturm"-Ausgabe vom 1. 3. 1958 in einem "Die Geisterwelt inspirierte Swedenborg" betitelten Artikel auf diesen mal etwas ein.

Schon das Swedenborg Himmel und Hölle realistisch versteht, macht ihn der WTG suspekt; denn schon seit Russells Tagen wird von dieser ein traditioneller Höllenglaube vehement bestritten. Ergo hat man auch in der Gegenwart für Theorien dieser Art, keinerlei Verwendung.

Das abschließende WT-Urteil lautet denn auch:
"Die Ansichten Swedenborgs mögen gewisse Leute faszinieren, den aber, der Gott liebt, interessieren sie weiter nicht."
Weiter meint der WT:
"ER (Swedenborg) diente, wenn vielleicht auch unwissentlich, den Interessen des Widersachers, Satans des Teufels, denn er lehrte dessen Lüge von der Unsterblichkeit der Menschenseele ..."

Eben die auch bei Swedenborg ursächlich vorhandenen Seelentheorien machen einen Konsens unmöglich. Die Ablehnung des Seelenglaubens ist auch seit eh und jeh Grundbestandteil der WTG-Ideologie

Geschrieben von gert am 03. Dezember 2005 15:50:49:

Als Antwort auf: Swedenborg und Lorber geschrieben von Drahbeck am 02. Dezember 2005 18:29:36:

Wobei Christus in mehreren Beispielen, im Johannes Evangelium zwischen Seele und Körper trennt. Die Lehre der Zeugen Jehovas von der Nichtexistenz der Seele relativiert sich schon beim flüchtigen Durchlesen des Johannes- Evangeliums, welches darauf hinweist, daß es durchaus eine Seele, wie den Körper, wie auch den Geist gibt.
Bei Lorber wird dann die Existenz der Seele nochmal beschrieben, ihre Funktion, und ihr Charakter. Man muss ja nicht mit Lorber übereinstimmen. Mir hat er nur geholfen, offene oder ungeklärte Fragen für mich zu beantworten.
DAs die Zeugen ganz offensichtlich lügen, wenn sie die Seele als nichtexistent zu beschreiben suchen, beweist im übrigen die Bibel selbst durch den Kontext. Es gibt ebenso viele Stellen, die die "Seele" belegen, wie Stellen die dem scheinbar wiederprechen. Dass die etablierten Kirchen mit Lorber nichts zu tun haben wollen, versteht sich wohl von selbst. Weil er ihnen die Schäfchen abspenstig machen würde.
Ist doch klar-.

Geschrieben von anonym am 06. Dezember 2005 12:43:00:

Als Antwort auf: Re: Swedenborg und Lorber geschrieben von AIR am 06. Dezember 2005 00:09:49:

Eine Frage:
Gab es eine Zeit in der Menschheitsgeschichte in der wir nicht das Gebot hatten uns von Blut zu enthalten?

Geschrieben von gert am 06. Dezember 2005 13:01:43:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von anonym am 06. Dezember 2005 12:43:00:

Petrus wird zum Beipiel in einer Vision ein Tuch mit allerhand Tieren gezeigt, die für ihn als Jude unrein waren. Gott sagte zu ihm, "...schlachte und iss". Petrus stellte diese Forderung Gottes vor grosse Probleme, aber er vertraute ihm, und nahm die Änderung hin.
Paulus sagt anderer Stelle, in seinen Briefen, der Mensch dürfe von jetzt an, ALLLES essen. An anderer Stelle werden Einschränkungen gemacht, die besagen sinngemäss, nicht alles was erlaubt ist, "erbaut" auch. -----Trotzdem wird der REALTIVE Wert der Nahrungvorschriften dadurch deutlich.

Geschrieben von anonym am 06. Dezember 2005 14:49:56:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von gert am 06. Dezember 2005 13:01:43:

OK.
Mit meiner Frage meinte ich aber eher:
Ab wann bekam der Mensch das Gebot sich vom Blut zu enthalten?

oder anders herum gefragt:

Warum gab Gott dem Menschen das Gebot sich vom Blut zu enthalten?

Geschrieben von Drahbeck am 06. Dezember 2005 19:40:52:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von anonym am 06. Dezember 2005 14:49:56:

Im 1912 erschienenen, von der WTG herausgebenen "Beröer-Handbuch für das Bibelstudium" gibt es im Anhang auch ein "Schriftstudien-Register". Alle wesentlichen Begriffe, sofern sie in den "Schriftstudien" oder im "Wachtturm" bis dahin vorkamen, werden dort alphabetisch sortiert, erfasst. Auch der Begriff "Blut" kommt darin vor. Sieht man sich die diesbezüglichen Verweisstellen indes näher ein, findet man noch nicht einmal (was ja denkbar wäre), einen Hinweis darauf kein Blut zu essen.

Das war also zu Russell's Zeiten, und lange Jahre danach kein "Thema" gewesen.
Das "kein Blut essen" kam dann erst in den 40er Jahren auf. Buber-Neumann berichtet über die Konflikte, die auch in den KZ auftraten, als sich dort diese These herumgesprochen, in "vorauseilendem Gehorsam" sofort in die Praxis umgesetzt (mit zum teil bitteren Konsequenzen als "Dank" dafür).

Dann, erst im Jahre 1945 wurde diese Doktrin im "Wachtturm" auch auf das Thema Bluttransfusion ausgeweitet. Bemerkenswerterweise aber nur im englischen "Watchtower". Der deutsche "Wachtturm" erschien in der Zeit in der Schweiz nur monatlich. Im Gegensatz dazu die englische Ausgabe zweimal monatlich. Dadurch bedingt konnte der deutsche "Wachtturm" nicht alles mit übernehmen. Es ist schon durchaus beachtlich zu nennen, dass aus vorgenanntem Grunde der inhaltlichen Beschränkung, die deutsche "Wachtturm"-Redaktion, auch diese Ausführungen zum Thema Blut, unter dem Tisch fallen lies. Sieht man sich jene "Watchtower"-Ausgabe von 1945 im Detail an, so überzeugt sie keineswegs. Siehe zu letzterem Thema auch:

Parsimony.14091
Zitat aus der diesbezüglichen Abhandlung:

In genannter „Watchtower"-Ausgabe (1. 7. 1945) gibt es nur einen Hauptstudienartikel „Immovable fort he Right Worship" überschrieben (S. 195 – 204). Der ist auch mit den Zeugen üblichen „Studienfragen" versehen. Das Thema Blut kommt darin zwar mit vor. Aber die Gesamtkonzeption dieses Artikels ist doch weiter gespannt. Das beginnt schon damit, dass man ihn ihm noch der zeitbedingten Zeugen Jehovas-These begegnet; der Teufel würde mittels „Religion" die Menschen von Gott wegziehen wollen. Zu jener Zeit noch, galt in den Augen der Zeugen, der Begriff „Religion" als etwas abscheuliches, als „Gimpelfang", und verächtlich wurde die religiöse Konkurrent als „Religionisten" tituliert. Erst auf dem 1950er Zeugen Jehovas-Kongress in New York 1950 wurde dann auch dieser zugespitzten These der Laufpass gegeben.
Dann benutzen die „Wachtturm-Schreiber den Psalm 16 als Aufhänger für ihre interpretierenden Ausführungen. Sonderlich „streng" indes halten sie sich nicht an jene Bibelvorlage, denn in jenem Psalm liest man ja auch die Sätze:
„Darum freut sich mein Herz wirklich, und meine Herrlichkeit ist geneigt zu frohlocken.
Auch mein eigenes Fleisch wird in Sicherheit weilen.
Denn du wirst meine Seele nicht im Scheol lassen.
Du wirst nicht zulassen, daß dein Loyalgesinnter die Grube sieht.
Du wirst mich den Pfad des Lebens erkennen lassen.
Freuden bis zur Sättigung sind bei deinem Angesicht;
Da ist Lieblichkeit zu deiner Rechten immerdar."
Vorstehendes nach der Zeugeneigenen „Neue Welt Übersetzung" zitiert, wird meines Erachtens in der Bibelübersetzung von Hermann Menge deutlicher artikuliert, wenn in letzterer der Vers 10 mit den Worten wiedergegeben wird:
„Denn du gibst meine Seele (= mein Leben) dem Totenreich nicht preis, du lässt deinen Frommen nicht schaun die Vernichtung."

Es ist also in der Konsequenz von einer Lebensbewahrung die Rede. Letzteres kann man von der ZJ-Blutdoktrin so wohl nicht sagen.
Als nächstes begegnet man der These, der Teufel habe schon seit Abels Tagen die „wahren Diener Gottes" verfolgt. Als neuzeitliches Beispiel, dass man nun glaubt siegreich überstanden zu haben, verweist man auch auf die „Nazistisch-faschistische Vatican Totalitätsherrschaft". Die nun überstanden zu haben; in diesem Kontext will man dann doch wohl den zitierten Psalm 16 interpretiert wissen.

„Der Misserfolg des Gegners, treue {ergebene} Männer wegzuführen von der Anbetung Jehovas, sogar unter religiös {gottgläubig} Verfolgungen und Martyrium, wurde veranschaulicht
vom Fall David, dem Krieger-Hirten. David im prophetischen Vorbild" (sinngemäß –nicht wörtlich) zitiert.
Unter Hinweis auf die „neue internationale Nachkriegsordnung", der man ein Scheitern prophezeit, verweist man erneut auf Psalm 16 als darin „vorhergesagt".

Etwas weiter begegnet man dann in der Tat einem „Die HEILIGKEIT DES BLUTES" überschriebenen Zwischenabschnitt. Da wird dann schon mal auf den englischen „Wachtower" vom 15. Dezember 1927 verwiesen, der sich schon mal zum Thema Blutessen geäußert habe. Das Thema Bluttransfusion" war allerdings im Jahre 1927 noch nicht akut.
„Ein Grund für den Tag der Rache Gottes, sei die grobe Übertretung durch die Nationen des mit Jehova' geschlossenen "immerwährenden {ewigen} Bund.. Dieser Vertrag wurde von ihm gemacht mit Noah nach der Ankunft aus der Arche, und war es symbolisiert durch den Regenbogen, den Gott verursachte."

In diesem Kontext wird dann auch noch ergänzend auf das in der Apostelgeschichte erwähnte „Apostelkonzil" verwiesen, mit seiner Aufrechterhaltung des Blutverbotes.
Dann meint der „Watchtower" auf 1. Chronika 11: 17-19 verweisen zu sollen, wo man gemäß der NW-Übersetzung liest:
17 Nach einer Weile bekundete David sein Verlangen und sprach: „O daß ich einen Trunk Wasser aus der Zisterne von B hätte, die sich beim Tor befindet!" 18 Darauf erzwangen sich die Drei ihren Weg in das Lager der Phillister und schöpften Wasser aus der Zisterne von Bethlehem die am Tor ist, und trugen es dann und brachten es zu David. Und David wollte es nicht trinken, sondern goß es für Jehova aus. 19 Und er sagte dann: „Es ist im Hinblick auf meinen Gott für mich undenkbar, dies zu tun! Sollte ich das Blut dieser Männer trinken, die ihre Seele eingesetzt haben? Denn unter Einsatz ihrer Seele haben sie es gebracht." Und er wollte es nicht trinken.

Dies nun meint der WT in dem Sinne deuten zu können, dass David damit dokumentieren wolle, das Blutverbot strikt einzuhalten. Darüber dass dies doch eine großzügige Auslegung ist, denn es ist doch nur vom beschaffen von Trinkwasser unter großer Gefahr im Feindesland die Rede. Darüber gibt sich der WT dann schon keine Rechenschaft mehr. Mit dem großzügigen Auslegen, hält er es ja generell.

Parsimony.14091

Geschrieben von Drahbeck am 06. Dezember 2005 21:03:04:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von Drahbeck am 06. Dezember 2005 19:40:52:

Der "Blut-Watchtower" im Bild.
(Detailauszug)

Geschrieben von anonym am 06. Dezember 2005 23:25:20:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von Drahbeck am 06. Dezember 2005 21:03:04:

Zuerst einmal: vielen Dank für eure Mühe die ihr Euch immer wieder mit Euren Antworten macht.

Am besten fand ich den Hinweis „Blut und Beröer Handbuch"

Der Geschichtliche Zusammenhang mit unserer Auslegungspraxis ist deswegen so entscheidend da wir jetzt wieder langsam aus dem Extrem der 1970er Jahre abrücken.

Warum gab Gott dem Menschen das Gebot sich vom Blut zu enthalten?

Vor der Sintflut herrschte auf der Erde ein tropisches Klima.
Unser Schachtelhalm (eine Pflanze die oft entlang an Eisenbahnschienen zu finden ist) wird heute 20 – 30cm hoch.
In den Bergen hat man 7 Meter hohe versteinerte Schachtelhalmbäume gefunden!
Durch dieses Treibhausklima, das vor der Sintflut herrschte war die Vegetation so stark das die Menschen sich nur von Pflanzen ernähren konnten.
Deswegen entsprach es dem Vorsatz Gottes wen er zu den Menschen sagte:

„Von jedem Baum des Gartens darfst du bis zur Sättigung essen. (1.Mose 2:16).

Möglicherweise Regnete es vor der Sintflut nicht (1.Mose 2:5).
Hohe Luftfeuchtigkeit und keine direkte Sonneneinstrahlung begünstigte eine ungebremste Vegetation (1.Mose 2:6).
Da es möglicherweise zum ersten Mal nach der Sintflut regnete erklärt auch das erste Erscheinen des Regenbogens.
Bei der Sintflut stürzte also der Wassergürtel der um die Erde herum war, auf die Erde.

Hoch interessant im Zusammenhang mit der Sintflut fand ich den Beitrag von Rudi.

Parsimony.15698

Interessant ist das Gott die Sinnlosigkeit seines Zornausbruches selber sah.

In 1 Mose 8:21 sagte er selber:
„Nie wieder werde ich des Menschen wegen Übles auf den Erdboden herabrufen, weil die Neigung des Menschenherzens böse ist von seiner Jugend an; und nie wieder werde ich alles Lebende schlagen, wie ich es getan habe. Alle Tage, da die Erde besteht, werden Saat und Ernte und Kälte und Hitze und Sommer und Winter und Tag und Nacht niemals aufhören."

Später sprach Gott davon dass er Engel als Mittler zwischen Ihm und den Menschen einsetzte weil Gott sonst aus Zorn den Menschen vernichten würde.
(Ich habe den Bibeltext nicht gefunden - weiß ihn jemand zufällig – da ging es darum das die Israeliten Jehova wieder einmal zur Weißglut brachten und er sagte das er deswegen einen Engel vorschickt sonst würde kein Fleisch überleben).
Der Gewalt-Gedankengang von Rudi war hochinteressant.

Aber ich komme vom Thema ab.

Nach der Sintflut wiederholte Gott den Auftrag der Menschen seinen Planeten zu füllen.
Noch bevor der Mensch wusste warum, sagte Gott das sich von nun an die Tiere vor dem Menschen fürchten würden.
Der Grund war das die Tiere jetzt in die Hand des Menschen gegeben wurden.
Deswegen kam etwas Neues in die Schöpfung – Furcht, Schrecken, Tod.

Und Furcht vor euch und Schrecken vor euch wird weiterhin auf jedem lebenden Geschöpf der Erde und auf jedem fliegenden Geschöpf der Himmel sein, auf allem, was sich auf dem Erdboden regt, und auf allen Fischen des Meeres. In eure Hand sind sie jetzt gegeben (1. Mose 9:2).

Jedes sich regende Tier, das am Leben ist, möge euch zur Speise dienen. Wie im Fall der grünen Pflanzen gebe ich euch gewiss das alles. (1.Mose 9:3)
Hiermit eröffnete Gott dem Menschen dass sie sich fortan auch von Fleisch ernähren sollten.
Und noch bevor der Mensch richtig begriff was dies bedeutet sagte Gott in einem Atemzug:

Nur Fleisch mit seiner Seele — seinem Blut — sollt ihr nicht essen (1.Mose 9:3).

Tiere Töten ja, aber – um ihren Respekt vor dem Leben zu bewahren – ohne dem Blut.
Der Mensch bekam das Gebot sich des Blutes zu erhalten.

Weil Gott die Gier, die Unmäßigkeit, die Zerstörungswut des Menschen kannte.
Weil Gott wusste dass die Schlechtigkeit des Menschen ausnehmend groß war und dass jede Neigung der Gedanken seines Herzens allezeit nur schlecht war. Weil er bedauerte, dass er Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es schmerzte ihn in seinem Herzen.
Weil Gott wusste, wenn die Tiere nicht vor dem Menschen weglaufen würden, würde der Mensch die Tier binnen kurzen ausrotten.
Furcht und Schrecken würde von nun an herrschen.
Deswegen drohte er auch dem Menschen weil er von ihrer Verderbtheit wusste.

Und außerdem werde ich euer Blut, das eurer Seelen, zurückfordern. Von der Hand jedes lebenden Geschöpfes werde ich es zurückfordern; und von der Hand des Menschen, von der Hand eines jeden, der sein Bruder ist, werde ich die Seele des Menschen zurückfordern. Wer Menschenblut vergießt, dessen eigenes Blut wird durch Menschen vergossen werden, denn im Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht (1.Mose 9:5,6).

Und so gab er ihnen wenigstens den Wertebegriff der Heiligkeit des Lebens mit.

Jetzt stellt sich also die Frage, wie wenden wir dies heute an und wo ist die Grenze?

Was ist Gottgemäßer Gehorsam
und was Menschengebot.
Sozusagen – was ist das abwiegen des Dills und der Minze (Matthäus 23:23) – das über das Wort Gottes hinausgehende Menschengebot
und was findet tatsächlich Gottes missfallen (1.Mose 2:17).

Loten wir also zusammen Grenzen aus:

Gehe ich recht der Annahme, dass Ihr noch nie geröstete Armeisen oder frittierte Heuschrecken gegessen habt?
Aber ihr habt sicherlich vor kurzem ein Insekt – z.B. eine Fliege oder eine Mücke - mit einer Fliegenklatsche getötet.
Dabei gab es einen unschönen Fleck z.B. an der Wand.

Blut.

Meine Frage:
Darf man geröstete Heuschrecken essen?
Selbstredend unausgeblutet.

Habt Ihr schon einmal Wahlfangbilder von Greenpeace gesehen?
Wahlfangschiffe die umgeben von rotem Fischblut waren.

Ist das Essen unausgenommener Fische (und natürlich auch unausgebluteter Fische), z.B. Sardellen für Gott etwas Verabscheuungswürdiges?

Ich würde gerne die hier so unversöhnlich auftretenden Diskussionspartner um eine ganz ehrliche Antwort bitten.
Habt Ihr dieses Jahr nachfolgende Lebensmittel gegessen?

Fleischwurst, Bockwürstchen, Dampfwurst, Siedewurst, Jagdwurst, Bierschinken, Herzwurst, Milzwurst, Leoner, Bierwurst, Leberkäse, Hackbraten, Weißwurst, alle gebrühten Rostbratwurstsorten, Krakauer, Brühwurst, einfach [Knacker]), Leberwurstwaren (auch Cremes, Parfaits, Pasten), Wild- und Geflügelpasteten und tafelfertig zubereitete Fleischerzeugnisse (z. B. „Gulasch, Fleischrouladen, Fleischklopse, Füllungen aus zerkleinertem Fleisch, Frikassee, Ragout fin, Schmalzfleisch, Kochschinken, Fleisch im eigenen Saft, Corned Beef, Corned Beef mit Gelee, Kasseler, Kaiserfleisch
(Erwachet 8.5 1982)

Blut kann enthalten sein in Suppen, Soßen, Naschwerk, Brot (Blutbäckerei!), Hamburgern
(WT 1.Dezember 1961)

Es hat Zeiten gegeben da wäret Ihr als entlarvte Sünder schwer an die Wand gelaufen, wenn Ihr dem falschen Kreisaufseher etwas aus dem obigen (und das ist nur ein kleiner Ausschnitt) Speisezettel vorgesetzt hättet.

Habt Ihr euer Haustier mit Dosenfutter gefüttert?
Fischfutterflocken in das Aquarium gestreut, und euch darüber gefreut das es den Fischen so gut schmeckt?
Habt Ihr Euch nicht auch schon einmal gefragt warum auf diesem Futter „nur für Zierfische" steht?
Habt Ihr Euren Garten mit Phosphat gedüngt?

Natürlich handelt heute jeder nach seinem Gewissen.
Ich habe selber 20 Jahre keine Kochwurst gegessen.
Heute tue ich es.
Heute sind in den Industriell gefertigten Lebensmitteln nicht mehr oder weniger Blutbestandteile als z.B. 1982.

Aber dem Reinen ist alles Rein.

(Titus 1:15) . . .Den Reinen sind alle Dinge rein. Den Befleckten aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern sowohl ihr Sinn als auch ihr Gewissen ist befleckt.

Also die alte Regel:

wenn Du meinst es ist verkehrt
und Du tust es trotzdem
ist es für dich Sünde
selbst wenn es eigentlich nicht verkehrt wäre.

Glaub jemand ich rede am Thema vorbei?
Mit nichten!

Genau diese Frage stellt sich jetzt in unserer neuen Anwendung der Blutfrage:

Die Frage die sich stellt ist:

Was ist Blut?

Bestandteile des Blutes:

Das Blut besteht zu 44 % aus festen und zu 56 % aus flüssigen Bestandteilen.

Flüssige Bestandteile

Die flüssigen Bestandteile werden Blutplasma genannt.
Das Blutplasma besteht zu

93 % aus Wasser

und zu 7 % aus gelösten Stoffen:
Magnesium
Kalium
Calcium
Natrium
Chlorid
Bikarbonat
Phosphat
Sulfat
Albumin
Globuline
Lipide
Fibrinogen
Glukose
Aminosäuren

Das Fibrinogen ist hierbei für die Blutgerinnung von Bedeutung.

Feste Bestandteile

Zu den festen Bestandteilen zählen Erythrozyten (rote Blutkörperchen, Leukozyten (weiße Blutkörperchen) und Thrombozyten (Blutplättchen).

Erythrozyten (rote Blutkörperchen):
Die roten Blutkörperchen machen ca. 90 % der festen Blutbestandteile aus. Sie können den Sauerstoff transportieren und enthalten den Farbstoff Hämoglobin, der das sauerstoffreiche Blut rot aussehen läßt.

Leukozyten (weiße Blutkörperchen):
Die weißen Blutkörperchen dienen der Abwehr gegen Krankheitserregern und Fremdstoffen. Sie werden noch in Granulozyten und Lymphozyten unterschieden. Zum Zwecke der Immunabwehr können sie die Kapillarwände durchdringen, also aus der Blutbahn austreten und eingedrungene Erreger vernichten.

Thrombozyten (Blutplättchen):
Die Blutplättchen sind für die Blutgerinnung notwendig. Es sind sehr kleine unregelmäßig geformte Scheiben.

Was hier nicht zu Blut gezählt wird ist Fett.
Je nach Blutfettgehalt kann der Anteil erheblich sein.

Blut besteht somit zur Hälfte aus Wasser.

Wasser dürfen wir trinken.
Keine der Spurenelemente (Magnesium, Salz, Zucker) sind uns Verboten.

Ist es aber Verboten bei einem Schlangenbiss ein aus Blut gewonnenen Serum als Gegengift zu nehmen?

Man muss sich bei nachfolgendem Artikel im Klaren darüber sein das noch 1980 jemand wegen nachfolgender Aussage die Gemeinschaft entzogen worden wäre und das auch dieses nur eine Etappe in einer Fortlaufenden Entwicklung ist.

Wachtturm 2004 15.6 Seite 31

Als nach dem Zweiten Weltkrieg Transfusionen von Vollblut üblich wurden, erkannten Jehovas Zeugen, dass dies im Widerspruch zu Gottes Gesetz stand — und davon sind wir immer noch überzeugt. Doch im Lauf der Zeit hat sich in der Medizin manches verändert. Heute wird zumeist kein Vollblut transfundiert, sondern lediglich Hauptbestandteile des Blutes: 1. Erythrozyten, 2. Leukozyten, 3. Thrombozyten, 4. Blutplasma (Serum), das ist der Flüssigkeitsanteil. Abhängig vom Zustand eines Patienten, verordnen Ärzte Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten oder Plasma. Durch eine Übertragung der Hauptbestandteile kann eine einzige Einheit Blut auf mehrere Patienten verteilt werden. Jehovas Zeugen betrachten die Annahme von Vollblut oder von einem der vier Hauptbestandteile des Blutes als Verletzung des Gesetzes Gottes. Bedeutsamerweise schützt sie das Beharren auf diesem biblisch untermauerten Standpunkt vor vielen Gefahren, einschließlich Krankheiten, die man sich durch eine Bluttransfusion zuziehen kann, wie Hepatitis und Aids.
Da Blut nicht nur in seine Hauptbestandteile zerlegt werden kann, sondern sogar noch weiter, tauchen Fragen in Verbindung mit den Fraktionen auf, die aus den hauptsächlichen Blutbestandteilen gewonnen werden.
Was Fraktionen aus einem der Hauptbestandteile anbelangt, muss jeder einzelne Christ nach sorgfältigem Nachsinnen unter Gebet eine persönliche Gewissensentscheidung treffen.

Wie dem auch sei – es gilt für jeden Menschen der Wertebegriff der „Heiligkeit des Lebens" hierin muss jeder einzelne Christ nach sorgfältigem Nachsinnen unter Gebet eine persönliche Gewissensentscheidung treffen.

(2. Timotheus 1:7) . . .Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Feigheit gegeben, sondern den der Kraft und der Liebe und des gesunden Sinnes. . .

(Römer 12:1) . . .Daher bitte ich euch inständig, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber als ein lebendiges, heiliges, für Gott annehmbares Schlachtopfer darzustellen, [das ist] ein heiliger Dienst gemäß eurer Vernunft. . .

(Psalm 119:66) . . .Lehre mich Gutes, Vernünftigkeit und Erkenntnis selbst, Denn ich habe Glauben an deine Gebote geübt.

(Jakobus 3:17) Die Weisheit von oben aber ist vor allem keusch, dann friedsam, vernünftig, zum Gehorchen bereit, voller Barmherzigkeit und guter Früchte, nicht parteiische Unterschiede machend, nicht heuchlerisch.

(Philipper 4:5) Laßt eure Vernünftigkeit allen Menschen bekanntwerden. Der Herr ist nahe.
Geschrieben von Rudi am 08. Dezember 2005 17:51:19:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von anonym am 06. Dezember 2005 23:25:20:

Es gibt viele Nicht ZJ, die keine Blutwürste essen und kein Blut trinken und auch keine Bluttransfusionen mögen und unnötige ablehnen. Weil ihnen das entweder nicht schmeckt und weil sie es vielleicht als ekelig oder niedrig empfinden. Weil sie das eben nicht wollen. Sie handeln so, weil der Schöpfer es ins Herz gepflanzt hat. Es ist doch schon in unser Inneres geschrieben, was Vernünftigkeit oder Dummheit ist. Das fühlt man.
Es ist unvernünftig, das Hundefutter nach Blut
zu untersuchen, Lippenstiftbestandteile zu studieren, bzw. nötige Impfungen abzulehnen. Das weiss man doch schon, das fühlt man, das sagt einem der gesunde Menschenverstand. Es sei denn, man ist allergisch auf eine oben angeführte Sache. Auf jeden Fall darf es durch das Ablehnen nicht zu einem evt vorzeitgen Tod des Menschen kommen. DaS WÄRE WIDERUM UNVERNÜNFITG.
Es ist unvernünftig, so stur zu sein und sein Leben oder das Leben seiner Kinder lieber zu opfern, als durch eine Bluttransfusion überleben zu können. Es ist unvernünftig entsprechende Medikamente nicht einzunehmen, wenn die Chancen auf Überleben ansteigen.

Man opfert sein Leben nicht einfach so. Man vergiest nicht
das eigene Blut oder das der Kinder,im Hinblick darauf Gott zu gefallen. Das ist unvernünftig zu denken, dass Gott dies will.
Es ist und bleibt ein religiöses Blutopfer. Und wie schon oft gesagt. Jesus war das einzig nötig gewesene Menschenblutopfer. Nus sein Opfertod gibt Sinn. Und generell sind Blutopfer mit ihm erledigt. Das mos. Gesetz ist erfüllt. Nach dem mos. Gesetz gab es nur Tierofer. Die wurden geschlachtet im Hinblick auf Jesus. Das müßten doch die ZJ wissen.
Wieviel ZJ Ungeborene sind gestorben und die Mütter und Väter nahmen den Tod in Kauf um Gott treu zu bleiben, weil eine nötige Rhesusimfung abgelehnt wurde? Das kann nicht mehr vernünftg sein und kann auch meines Erachtens nicht von Gott stammen, es sei denn man dient dem Gott SAtan. Das ist nämlich der Gott, der bis zum heutigen Tag relig.
Blutopfer fordert und den Menschen hierzu den Sinn verblendet. Diese verblendeten Menschen, die opfern
dann aus bester Überzeugung sich und ihre Kinder.
Aber ein vernünftiger gottesgläubiger
Mensch tut das nicht. Das will und kann ich nicht glauben, weil es meiner inneren Überzeugung völlig widerspricht.

Aber bitte, jedem das Seine!!
Ich auf jeden Fall werde nicht so handeln. Ich werde nicht am Sterbebett meiner Kinder oder an meinem eigenen stehen und einfach zusehen, wie sie vor meinen Augen wegsterben. Alles erdenklich würde ich tun, damit sie leben oder ich
leben können und wenn die Bluttransufion diese Möglichkeit bietet, dass das Kind oder ich weiterlebe, dann nehme ich sie dankbar an.
Und ich danke Gott dafür, dass es eine weitere mediz. Möglichkeit gibt, die das Leben evt. erhalten kann. Und dann sind Gott und ich einer Meinung. Denn er ist der Lebengeber und der Lebenerhalter.
Und ich fühle dann sein Wohlwollen, dass ich alles mir mögliche getan habe um das Leben zu erhalten und mich darum gesorgt und gekümmert habe.

Geschrieben von anonym am 09. Dezember 2005 01:32:45:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von Rudi am 08. Dezember 2005 17:51:19:

Kein Mensch fragt nach meiner Meinung, aber Rudi, ich bin felsenfest davon Überzeugt:

Gott liebt Dich

Wobei wir hier von zwei unterschiedlichen Dingen sprechen.

Dem was eine Kirche lehrt und von seinen Schäfchen einfordert
und dem, wie ein gläubiger Mensch nach seinem Gewissen handelt.

Den Wert einer aktuellen Auslegung können und sollen wir durchaus hinterfragen.

Die Gewissensentscheidung des Einzelnen – woher diese auch immer kommt – dürfen wir nicht verurteilen.

Gestehst Du mir zu das ich dieses, in den Raum gestellte Beispiel, von dem sterbenden – dich mit großen Augen treu ansehende – um Bluttransfusion bettelnden Kind – unredlich finde?

Das Beispiel ist aus der Luft gegriffen.
Niemand weiß wie der einzelne in einer echten Situation wirklich handeln würde.
Niemand weiß wie viele wirklich durch eine Bluttransfusion gerettet worden wären.
Niemand weiß wie viele gerade durch eine verweigerte Bluttransfusion überlebt haben.

Noch einmal – ich habe den größten Respekt vor Menschen die – selbst für eine Verlorene Sache - ihr Leben geopfert haben.

Der Tscheche der sich 1968 vor den Panzer gestellt hat.
Steve Biko, im Kampf gegen die Apartheid in Südafrika.
Stephanus der in den Augen seiner Ältesten sah dass sie ihn gleich steinigen werden.
Giordano Bruno – als Ketzer verbrannt weil er die Wahrheit sagte.
Und Ja - auch alle die, die lieber starben als ein Gebot Gottes zu übertreten.

Vor diese Menschen beuge ich mein Knie.

Auch wenn wir heute über den Grund und den Sinn ihres Opfers den Kopfschütteln mögen.

Aber ich beuge mein Knie nicht vor denen die nur um ihr Gesicht zu wahren lieber eine ganze Stadt vernichtet sehen (Jona beschwerte sich bei Gott das Gott Ninive verschonte). Die lieber jemanden Ausschließen als ihn zu Rehabilitieren.

Umso größer – umso wichtiger die Auseinandersetzung mit der Lehre einer Kirche.
Zuerst natürlich mit der Frage: wie setze ich dies in meinem eigenen Leben um.

Die Frage die Du stellst ist nicht von der Hand zu weisen:

Bei aller Aufrichtigkeit – Gott verabscheute Kinderopfer.

Ich schließe mich Gerts Meinung an.
Die Herzenseinstellung ist das entscheidende.
Nicht die Exaktheit des abgegebenen 10ten – wie es die Juden mit dem Abwiegen des Kümmels, Dill und Zimt taten.
Missachtest Rudi mit seiner Einstellung die Heiligkeit des Lebens?
Guten Gewissens kann das niemand behaupten.

Im Grunde genommen haben hier alle drei Parteien aneinander vorbei diskutiert.

Die „Blut enthalten" Front – Was ist Blut?

Die „Blut ist Symbolisch gemeint" Front – Alle von ihr angeführten Beispiele sind Symbolisch gemeint, doch natürlich bleibt die Achtung vor dem Leben.

Die „Kinderopfer" Front – Niemand will Kinder opfern.

Ein Vorschlag in Güte?

Matthäus 24:40
Dann werden zwei Männer auf dem Feld sein:
einer wird mitgenommen und der andere zurückgelassen werden;
zwei Frauen werden an der Handmühle mahlen:
die eine wird mitgenommen und die andere zurückgelassen werden.

Gott beurteilt das Herz.
Das Herz eines jeden – ob Baalsanbeter, Buddhist, Moslem, Christ oder sonst wer.

Zwei haben sich vom Blut enthalten
- der eine wird mitgenommen und der andere zurückgelassen werden.

Zwei haben sich Bluttransfusion geben lassen
- die eine wird mitgenommen und die andere zurückgelassen werden

Schlangengegengift auf Serumbasis, Impfungen auf Basis von Blutfraktionen sind heute Gewissensentscheidungen.
Vor einigen Jahren waren dies Gründe Ausgeschlossen zu werden.

Jahrzehntelang habe ich keine Kochwurst gegessen.
Aber schon vor 1980 mochte ich keine Gelbwurst, Leonie oder Leberkäse.
Und auch heute esse ich dieses nur wenn nichts anderes da ist.
(Wie früher schon erwähnt: lieber Mehlspeisen wie z.B. Palatschinken ;-)

Herr Drahbeck brachte mich darauf dass die Blutfrage erst ab 1945 abgedruckt wurde.

Interessanter weise befinden sich in dem Beröer Handbuch auch keine Querverweise zu den Schlüssel Bibeltexten aus 1.Mose 9:4 und Apostelgeschichte 15:20 und der Verwendung des Blutes.

Ich habe mit ein paar Brüdern gesprochen.
Man muss bei der Frage wie wir früher zu der Blutfrage standen berücksichtigen das wir uns mit Jerusalem und dem Jüdischen Volk nahe Verbunden sahen.

Ausbluten des Fleisches war unter Juden selbstverständlich.
Koscheres Fleisch war auch bei uns selbstverständlich.
Medizin auf Blutbasis war kein Thema.

Ich habe nur ein Problem mit der Subjektiven Beurteilung eines „Zeitzeugen".

Frage heute Abend einen Bruder ob er der Meinung ist das es in der Bibel steht das Noahs Zeitgenossen ihn bei dem Bau der Arche ausgelacht hätten.
Verspottet weil er meinte es würde Regen vom Himmel fallen weil er ein Schiff auf das trockene Land baute.
99% werden zuerst in der Bibel zu suchen beginnen weil sie der Meinung sind dies stände tatsächlich in der Bibel.
Steht es aber nicht.
Es ist zwar eine oft geäußerte und umfangreich ausgemahlte Schilderung von uns.
Dramen, Wachtturm, Geschichtenbuch, Vorträge etc.
Durchaus Nachvollziehbar und es spricht ja auch nichts dagegen.
Trotz allem aber - pure Spekulation.
Obwohl fast jeder der Brüder behaupten würde es steht so in der Bibel, ist die spöttische Reaktion der Mitmenschen Noahs nur Fantasie.

Insoweit weiß ich also nicht was an den Erinnerungen der Brüder, verlebte Erinnerung, was Wunschbild gemäß dem Lippenbekenntnis und was tatsächlich Alltag war.
Dies erfordert Nachforschungsarbeit.
Möglicherweise jahrelang.

Mit einem Bagger stößt man auf etwas Interessantes.
Jetzt beginnt man mit der Schaufel zu Graben.
Wer weiß, vielleicht stößt man auf etwas, für das es sich lohnt, die Spitzkelle und den Pinsel auszupacken.

Bei 1914 stieß ich auf ein Massengrab.

Das mag Jahre dauern aber es bleibt abzuwarten was dabei Zutage kommt.

Geschrieben von gert am 09. Dezember 2005 14:48:47:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von anonym am 09. Dezember 2005 01:32:45:

gutes Beispliel Anonym, WER ist den die FRAU, die den Weizen ausmahlt? DAs sind die Kirchen, die für die letzten Tage die Nahrung, Das BROT das Leben gibt, für die Gläubigen bereithalten. Nur die werden annommen,die redlich sind, das heisst, deren Weizen sauber ist. Wer ist denn der "Mann" auf dem Feld, der den Boden beackert, wenn nicht die, die sich DRAUSEEN darum bemühem aufzuklären, und die richtige Lehre weitergeben?! (Die ungesäuerten Brote)Richtig?
Also bist du grade in den letzen Tagen zur Aufrichtigkeit verpflichted. ---- Musst du dazu einer Organisation dienen, die es nicht ist?---- Was hält dich ab, den sauberen Weizen auszustreuen, für die die es wissen wollen?

Geschrieben von gert am 09. Dezember 2005 17:00:25:

Als Antwort auf: Re: 587 geschrieben von anonym am 09. Dezember 2005 16:33:16:

Du suchtst immer noch Beweise, für eine spezielles Datum für die Endzeit. Das ist schon deshalb unsinnig, da die ZAHLEN, in der Bibel, ebenfalls symbolischen Charakter haben.
Es ist doch auffällig wie oft die SIEBEN konmmt. Sieben Zeiten, sieben Leuchter, sieben BERGE, etc.( Klingt fast wie Märchen, ha, ha)----- Sieben Zeiten sind schon deshalb UNBESTIMMT, weil sie auch allegorischen, symbolhaften Charakter haben. Zum Beispiel (kann) die Sieben, die sieben Eigenschaften Gottes wiederspiegeln: Liebe, Güte, Weisheit...,GEDULD, etc. und so weiter .
Ausserdem sind Prophezeihungen immer so angelegt, DAS sich der Mensch noch verändern kann. Sonst wäre die Prophetie ja unsinnig. Sonst hätte Jona Ninive ja gar nicht prohezeihen KÖNNEN, da Ninive dann ja unweideruflich vernichted worden wäre.... Demzufolge legt sich kein Prophet auf ein genaues DATUM fest, es heist immer, WENN..DANN.
Eine Prohetie ist schon aufgrund der "Variablen" der Erfüllung meist relativ.-- Es seid denn, es handelt sich um eine Erscheinung, die direkt durch Gott, seine Engel, etc, zwingend vermitteld wird. Und aus der Bibel wissen wir, daß solche Erscheiungen furchteinflössend, grossartig, und erschreckend sind.

Geschrieben von Rudi am 09. Dezember 2005 09:43:45:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von anonym am 09. Dezember 2005 01:32:45:

Es ist jedem seine eigene Sache, zu welcher Religion oder zu welchem Glauben er sich neigt.
Für mich ist Gott der Lebengeber und der Lebenerhalter von allem und die Liebe in sich.
Wichtig ist folglich für mich die Liebe zum Leben. Liebt man sich selbst, ist man widerum fähig andere zu lieben.
Diese Liebe zu sich selbst findet den Weg zu Gott, ohne dass man ihn bequatschen muss.
Schlimm sind für mich diejenigen, die gegen die freie Herzenseinstellung der jeweiligen Person sprechen und damit gegen die Liebe vorgehen.
Bsp. Das Herz eines erkrankten oder in Todesgefahr stehenden Menschen entscheidet für sich selbst, alles ihm mögliche zu tun, um weiterzuleben bzw. gesund zu werden. Er denkt auch an die Angehörigen.
Manche Religionsführer sprechen sich nun dagegen aus und führen der Person vor Augen, dass das nicht so geht.
Sie heben hervor, dass sie im Namen Gottes sprechen und der Geist auf ihrer Aussage ruht und dass sie es besser wissen.
Nun wird das Herz der Person bedrückt uns auch beeinflusst. Das ist die Gefahr. Die einzelne Person muss nun entscheiden, höre ich auf mich selbst oder höre ich auf den anderen.
In vielen Fällen ist es so, dass sie nicht mehr auf sich hören, sondern auf die, die sozusagen im Namen Gottes sprechen. Dabei sind schon einige Menschen gestorben.
Widerum ist es hier jedem seine Sache, ob er auf andere hört oder auf sich selbst.
Jeder trage seine eigene Last und entscheide für sich selbst. Doch hier werden die Entscheidungen durch Bedrückung vielfach abgenommen und es kann zur Zerstörung des einzelnen Lebens kommen, bis hin, dass ganze Familien leiden, weil andere das Mitsagen haben möchten, wie man sich entscheiden soll.

Und trotzdem ist es jedem frei gestellt ein ZJ zu sein oder nicht, ein Katholik oder nicht etc. zu sein.
Wie Gott selbst das sieht, man steht sofort vor den Konsequenzen. Man erhält die Strafe hierzu unmittelbar.
Man hat Kind oder Frau verloren, Familie ist kapputt. Das ist erstmal Konsequnz genug und dazu noch 1 Trauma. Es sei denn, das Gewissen ist schon so abgestumpft, dass man alles als Belohnung ansieht, kommt ja auch vor.
Ich widerum entscheide mich deshalb fürs entsprechende Medikamente usw., denn sonst widerspricht es,für mich, dem Selbsterhaltungstrieb, der widerum in unser Herz gepflanzt worden ist.
Ich kann für mich erkennen, dass viele Religionen im Namen Gottes Schuld auf sich laden. Die einen rufen zum Krieg auf, die anderen rufen auf, sich für angebliche Gebote zu opfern. Das Ergebnis ist das Gleiche.
Aber du musst das für dich selbst erkennen. Das steht mir nicht zu, jemanden deshalb zu verurteilen. Die Gerichte auf dieser Erde selbst, sind nicht fähig, dieses Phänomen zu lösen und so dreht sich das Mühlrad weiter.
Drum ist es unheimlich wichtig, sich selbst zu lieben und Grenzen aufzustellen. Liebe zu sich selbst, baut dabei Grenzen auf und das ist auch von Gott in unser Herz gelegt worden. Man höre nur mal auf sein Herz und man findet Gott.

Geschrieben von Rudi am 09. Dezember 2005 11:43:30:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von Rudi am 09. Dezember 2005 09:43:45:

es ist auch interessant zu sehen, wieviel 1 Text und zwar der in Apg 15:28,29 so wichtig genommen wird, dass manche bereit sind dafür zu sterben!
Im gleichen Text wird auch u.a Götzendienst angesprochen und nichts passiert dergleichen.

Dieses "Blut" wird so aufgebauscht, bis hin zum Ausschluss, wenn mam tatsächlich Blut und wenn es nur 1 falsche Wurstsorte ist,zu sich nimmt aber der gleiche Mensch, der das verkündet und bereit ist, sein Leben zu opfer, ißt z.Bsp. Osterhasen oder feiert 1 Geburtstag mit oder beteiligt sich sonst irgendwie an den "götzendienerischen Handlungsweisen" der Welt (aus der Sichtweise der ZJ geschrieben)

Längst kann 1 Gesellschaft sich nicht mit so was interssant machen, wie mit dem Thema Blut!!
Dasdurch kommt man ins Gespräch.
Im Grund ist es eine

Geschrieben von L. am 09. Dezember 2005 07:48:17:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von anonym am 09. Dezember 2005 01:32:45:

Ich komme einfach mit der WTG-Philosophie bezüglich der Gewissensentscheidungen bei Blutfraktionen nicht mehr mit!

Sie schreiben, dass das Blut aus 4 Hauptbestandteilen besteht. Von den 4 Hauptgruppen "darf" man Fraktionen, oder Nebenbestandteile "nehmen".

Doof gefragt: Wenn die Fraktionen (Bruchstücke) bei einer Transfusion akzeptabel sind, ist es dann auch o.k. wenn man mehrere oder gar alle Fraktionen zu sich nehmen würde?

Hieraus ergibt sich die Frage warum einige Bestandteile ok sind, andere wiederum nicht? Wer bestimmt was Haupt- und Nebenbestandteile sind (Ordnet Gott das Blut auch in solchen Kathegorien ein?)?

Das klingt etwa so:
Ich bestelle eine Thunfisch-Pizza. Es ist mir nicht gestattet diese Pizza auf einmal zu verspeisen.
Es ist aber eine Gewissensentscheidung ob ich den Teig, die Zwiebeln, den Käse, den Fisch usw. einzeln konsumiere.

Es ist für mich sehr verwirrend diese Geschichte!

L.

Geschrieben von anonym am 09. Dezember 2005 08:00:49:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von L. am 09. Dezember 2005 07:48:17:

Willst Du mir eine Falle stellen?

Geschrieben von L. am 09. Dezember 2005 12:03:46:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von anonym am 09. Dezember 2005 08:00:49:

Habe ich mir diese Verwirrungen ausgedacht oder die WTG?

Geht das ganze nicht weit über das was in Apg. 15 steht hinaus?

Wer bestimmt welche Bestandteile annehmbar sind und welche nicht?

Geschrieben von anonym am 09. Dezember 2005 14:22:41:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von L. am 09. Dezember 2005 12:03:46:

Hallo L.

Darf ich Dir eine Frage stellen?

Wen ein Bruder oder eine Schwester in einer Firma Arbeitet in der er oder sie Zugang zu gespeicherten Telefonnummer, Emailadressen oder anderen Kontaktdaten hat und Zeuge eines Vergehens, eines Mitbruders oder Schwester in Verbindung mit Sektierertums (Äußerung von Glaubensansichten die der aktuellen Wachtturm Lehrmeinung zuwiderläuft) wird.

Ist dieser Bruder oder diese Schwester vor Gott verpflichtet, trotz der gesetzlichen Schweigepflicht, die relevanten Daten die zur Ergreifung und Anklage des Delinquenten führen können, ihren Ältesten zu melden.

Macht sie sich an diesen Sünden des Bruders oder Schwester deren sie Zeuge wird mitschuldig wenn sie diese schwerwiegende Verfehlung für sich behält?

Geschrieben von gert am 09. Dezember 2005 15:12:44:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von anonym am 09. Dezember 2005 14:22:41:

Sie macht sicher weder mitschuldig, noch wird sie dadurch schuldig. Da der DELINQUENT, nicht aus der Perspektive des "Zeugen" gerichted werden darf. Niemand darf über den inneren Zustand eines anderen Menschen RICHTEN.
Das würde ja bedeuten,das der, der richted, selbst vollkommen wäre?
Und genau DAS ist eine der Anmassungen der "Zeugen".
................
"Richted nicht, damit ihr nicht SELBST gerichted werdet.

Geschrieben von gert am 08. Dezember 2005 21:38:24:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von Rudi am 08. Dezember 2005 17:51:19:

Vor allem würde Christus vermutlich deinen Brief unterschrieben. Ob das der Boss, der Watchtower Gesellschaft machen würde, bezweifele ich. -----
Und wie heisst es so schön: Nicht SCHLACHTOFER will ich von euch, sondern B a r m h e r z i g k e i t. Es muss doch einen Grund haben, daß Gott, obwohl er die Schlachtung bei Opferungen anordnet, im Grunde gar keine Schlachtopfer haben will.----- Vom heutigen Standpunkt aus, sind solche Opfer , engstirnig, sinnlos, und ohne Geist, muten zwanghaft, und rachsüchtig an.

Geschrieben von gert am 07. Dezember 2005 13:26:04:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von anonym am 06. Dezember 2005 23:25:20:

Ich bleibe dabei, dass Blut nur sinnbildhaft zu verstehen ist. Zm Beispiel besagt die These, ihr dürft nun Fleisch(der WElt) essen, aber das Blut darin nicht trinken, daß du im Alltag, die Dinge der Welt, Computer, Film, Fernsehen, oder auch andere materielle Dinge "essen" darfst.
Aber du darfst dir ihren innewohnenden SINN nicht aneignen.
Es muss dir immer bewusst bleiben, daß in der Auslegung der Welt , DURCH die Welt, Falschheit lauert, die nur durch die Inspiration Gottes richtiggestllt werden kann.
Aus dem Grund werden die Gläubigen nicht aus der Welt herausgenommen,sondern verbleiben in ihr. Jedoch muss ihnen immer bewusst bleiben, daß das BLUT/der Sinnn, der Welt nicht der Sinn

Geschrieben von gert am 06. Dezember 2005 20:40:34:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von Drahbeck am 06. Dezember 2005 19:40:52:

Wobei bei ihrem Beispiel, Blut, Seele, und Wasser in einem Atemzug genannt werden, und somit auch belegen, das es dort einen inneren Zusammenhang, in der Bedeutung gibt.
DAs zeigt einmal mehr, das "Blut" eine besondere Bedeutung hat, aber auf mehren Ebenen gelesen werden kann und SOLLTE.

Geschrieben von gert am 06. Dezember 2005 18:11:22:

Als Antwort auf: Re: Blut geschrieben von anonym am 06. Dezember 2005 14:49:56:

Nach Noah, oder?--- Das werden sie besser wissen als ich.
Für uns heute spielt das nur insofern eine Rolle,als
Blut und Fleisch, Synomyme sind für materiell (Fleisch), und Sinnhaftigkeit/Seele(Blut).
In dem, Moment wo der Mensch Christi BLut trinken soll/kann, ist ihm auch die Erkenntnis (die Sinnhaftigkeit des Loskaufopfers) zuteil geworden.
VORHER, also im alten Israel, durfte man über den SINN
(Seele), des mosaischen Gesetztes nicht Bescheid wissen. Deswegen musste auch das "Blut", als Metapher, auf den ERDboden gegossen werden.
ERDBODEN, hier als Synomym für "fleischlich", materiell.
Der -Leib-, das "Fleisch" Christi ist somit alles Materielle. Das geht aus seiner besonderen Funktion als 'Werkmeister" hervor. WENN durch Chtristus alles "geworden" ist, dann ist IN allem Materiellen, Christus, und durch sein Erscheinen in der Welt,ist uns der tiefere Sinn, seines Erscheinens klargemacht worden.
Der innere Sinn, die Bedeutung Christi, liegt im BLUT, des Loskaufopfers. Das Loskaufopfer betrifft aber das GESETZ, also die gesetzliche Religion.

Geschrieben von Drahbeck am 29. November 2005 07:47:14:

Horst Knaut berichtet in seinem Buch "Propheten der Angst":

Was hat Vorrang - die Rettung eines Menschenlebens oder die Achtung der Religion des Patienten? Von Zeit zu Zeit werden aus vielen Ländern immer wieder Fälle wie solche bekannt:
Um einem sechs Tage alten Kind das Leben zu retten, hat ein römisches Gericht das Baby den Eltern weggenommen. Das Neugeborene litt an einer Blutkrankheit, und die Eltern, 'Zeugen Jehovas', weigerten sich, an ihrem Kinde eine Blutübertragung vornehmen zu lassen.
Eine Ärztin wurde daraufhin vom Gericht als Vormund eingesetzt. Sie gab das Einverständnis zur Bluttransfusion. Das Kind wurde gerettet.

In einem Londoner Krankenhaus wurde ebenfalls mit Hilfe einer Gerichtsentscheidung bei einem Säugling, dessen Eltern 'Zeugen Jehovas' waren, eine dringende Bluttransfusion erzwungen. Die Eltern des tags zuvor geborenen Kindes hatten den Ärzten aus Glaubensgründen die Transfusion untersagt. Nach der Diagnose der Mediziner mußte bei dem Baby aber sehr rasch ein Blutaustausch vorgenommen werden, um es am Leben zu erhalten. Die Gerichtsentscheidung wurde von einer jungen Richterin herbeigeführt, die den Eltern erklärte, daß bei aller Respektierung ihrer religiösen Überzeugung das Kind ein Recht auf Leben habe. Die Gerichtsentscheidung wurde von der Londoner Zentrale der 'Zeugen Jehovas' heftig kritisiert. Ein Sprecher teilte mit:
»Es ist ein sehr schlechtes Zeichen, wenn eine amtliche Stelle sich heute über Gewissensentscheidungen eines Elternpaares einfach hinwegsetzt.«

Aus Berlin wird am 14. Oktober 1974 dieser Fall bekannt: Der achtjährige Christian G. sitzt in der Manege im Zirkus Busch-Roland, neben ihm sein Vater Klaus G., 38, ein Taxifahrer, und seine Mutter Waltraud G. 36. Als eine Panthergruppe durch das Laufgitter in die Manege kommt, springt Christian, ein kleiner Zirkusnarr, auf, rennt auf das Laufgitter zu, stolpert dabei und fällt mit dem Kopf direkt an die Gitterstäbe. Hinter den Gitterstäben steht gerade »Mowgli«, ein Panther, und reißt mit einem Ruck den Kopf des Kindes in den Käfig, zerfetzt mit seinen Krallen den Rücken des Jungen, seinen Kopf und Hals. Eine Viertelstunde später liegt Christian G. auf dem Operationstisch eines Westberliner Krankenhauses. Der Vater, mit dem Notarztwagen mitgefahren, erklärt:
»Eine Blutübertragung kann ich mit meinem Glauben nicht vereinbaren. Ich bin 'Zeuge Jehovas'.
Der Chefarzt überlegt und kommt zu einem schnellen Entschluß: Gut, also keine Transfusion! Christian erhält andere Infusionen und ist nach vier Stunden außer Gefahr. Der Chefarzt aber sagt: »Wäre doch noch eine Bluttransfusion nötig gewesen, ich hätte sie gegeben!«

Aus Steyr in Österreich wurde im Sommer 1971 bekannt: Der zweijährigen Irene W. gehe es von Tag zu Tag schlechter. Das Kind leide an einer Blutkrankheit, und der Hausarzt empfehle den Eltern, an dem Kind unverzüglich eine Blutübertragung vornehmen zu lassen. Die Eltern lehnten diesen harmlosen Eingriff ab. Sie seien 'Zeugen Jehovas'. Der Hausarzt zog noch zwei Sachverständige hinzu, die den Eltern das gleiche sagten: Blutübertragung, oder das Kind werde sterben!
»Dann hat Gott den Tod selbst geschickt«, antworteten die Eltern und verweigerten die Einlieferung ihrer Tochter ins Krankenhaus. Die kleine Irene W. war vier Tage später tot...

Geschrieben von CnndrBrbr am 30. November 2005 13:24:38:

Als Antwort auf: Horst Knaut zum Thema Blut geschrieben von Drahbeck am 29. November 2005 07:47:14:

>Die kleine Irene W. war vier Tage später tot...

Wandern die Eltern dafür eigentlich in den Bau?
Hoffentlich!

Geschrieben von xy am 29. November 2005 09:31:40:

Als Antwort auf: Horst Knaut zum Thema Blut geschrieben von Drahbeck am 29. November 2005 07:47:14:

Wer weiß die WAHREN Hintergründe GANZ genau? Der Hersteller oder der Käufer einer Ware.
Ebenso weiß es JEHOVA besser, weshalb Blutenthaltung ausschließlich zum Nutzen ist (1. Joh. 5:3; Jes. 48:17,18; Apg. 15:28,29; 5. Mo 12:16 u. a.)!

Gott ist kein Mörder, doch Satan & Co., die stets die WAHRHEIT verdrehen wollen (Joh. 8:44; 8:31,32; 17:17; Jes. 5:20; 2. Kor. 4:4; 11:14; 13:8)!!

Geschrieben von Rudi am 30. November 2005 00:21:46:

Als Antwort auf: Re: Horst Knaut zum Thema Blut geschrieben von xy am 29. November 2005 09:31:40:

Es ist richtig, dass in der Bibel u.a. in der Apg 15:28 der Aspekt erwähnt wird, dass es richtig ist, sich des Blutes zu enthalten.
Es ist ein Rat, denn es heisst, dass man gut daran tut, sich zu enthalten, genauso wird hier auch Götzensdienst und Erwürgtes besprochen.
In keinster Weise wird jedoch angedeutet, dass ein an Jesus Christus Gläubiger dafür sein Leben aufs Spiel setzen soll, sprich sterben soll. Ich meine damit eine ggf. lebensnotwendige Bluttransfusion für sich oder für die Kinder abzulehnen und den Tod evt. in Kauf zu nehmen.
Dies passt meines Erachtens auch nicht zu dem Charakter eines liebenden Vaters. Welcher Vater fordert von seinen Kindern zu sterben?? Und Gott ist der Vater!!!
Man mag vieleicht jetzt sagen: Jesus, hat das getan- doch kein weiterer Opfertod eines sterblichen unvollkommenen gläubigen Menschen ergibt irgendwie einen Sinn für die Erfüllung der Schriften.
Abraham wurde einst von Gott selbst aufgefordert seinen Sohn umzubringen, zu opfern. Abraham wollte das aus Glauben und Liebe auch tatsächlich tun. Doch ein Engel Gottes gebot im letzten Moment Einhalt und stattdessen wurde ein Tier geopfert. Das sollte für alle ein Beispiel sein.
Nur Gott selbst opferte seinen Sohn und dieser starb für uns. Und dies auch zu einem bestimmten Zweck. Jeder Tod eines Mitgläubigen erfüllt das nicht.

Zudem gibt es auch so manchen ZJ, der heimlich Geburtstage feiert oder sich irgendwie an Weihnachts oder Osterbräuchen oder an den Symbolen beteiligt. Dies ist so viel ich in Erinnerung habe, dem Götzendienst gleich zustellen. "Habt nicht teil an ihren Symbolen" erinnere ich mich gelesen zu haben.
Doch längst wird dieses Vergehen des Götzendienstes nicht so aufgebauscht oder geahndet wie das Thema Blut.
Zudem stehen Christen nicht mehr unter dem mos. Gesetz, wo Blut und Blutopfer auf Jesus hinwiesen.
Gott hasst es, wenn Kinder dem Gott Baal oder dem Gott MOlech geopfert wurden, warum sollte Gott das nun von seinen an ihn glaubenden, fordern?????

Geschrieben von Drahbeck am 02. Dezember 2005 07:23:47:

Bereits seit Januar 2002 ist der deutsche „Stiftungsmarkt" um eine „Stiftung" mehr bereichert, mit dem Titel: „Arnold-Liebster-Stiftung", die ihren Sitz in Karben, Bundesland Hessen hat. Man darf wohl rätseln welcher Rechtsanwalt deren juristische Betreuuung (und in der Folge dieser Betreuung die dafür fälligen Honraransprüche bekommen hat).
Einiges spricht dafür, wohl ebenfalls ein Rechtsanwalt der seinen Sitz im Bundesland Hessen hat.
Letzteres ist zwar Spekulation. Aber im Rahmen der Meinungsfreiheit sind solche Spekulationen, sofern sachbezogen, durchaus noch in der Bandbreite des Zulässigen.

Man erfährt auch die Namen der Mitglieder des Stiftungsvorstandes. Unter ihnen auch der Max Wörner aus der Schweiz. Letzterer auch bekannt geworden durch seine Verteidigung der Schweizer Zeugen Jehovas Wehrdienst-Erklärung aus dem Jahre 1943 und anderes mehr.
Man erfährt auf der Webseite dieser Stiftung unter anderem, dass zwar ehrenamtliche Arbeit für das Stiftungsziel angedacht sei, gleichwohl aber Auslagen-Erstattungen durchaus im Bereich des möglichen sind. Na ja, kennt man auch von anderen Stiftungen.

Noch so ein bezeichnender in der Satzung enthaltener Satz:
„Verfassungsänderungen, die den Zweck der Stiftung betreffen, bedürfen der Zustimmung des zuständigen Finanzamtes."

Dieser Satz - kleingedruckt - müsste man eigentlich in riesengroßen Lettern als eigentlichen ökonomischen Zweck, nebst dem „idellen Zweck" bezeichnen. Da ist ein Instrumentarium geschaffen (gilt für Stiftungen generell. Nicht bloß für diese spezielle), mittels dessen geviewte Vertreter der „Rechtsberatungsbranche" (dies ist keine offizielle Bezeichnung, sondern eine persönliche Wertung auf der Basis der grungdgesetzlichen Meinungsfreiheit). Mit der also geviewte Leute genannter „Branche", besonders gekonnt auf der deutschen Steuergesetzgegebung zu spielen vermögen.

Wenn man denn nun weiter fragt, was denn die in Rede stehende Stiftung so bisher bewegt habe, fällt deren Bilanz nicht übermäßig üppig aus.
„Böse Zungen" meinen gar, der Unterlink auf der Webseite dieser Stiftung mit dem Titel „Historisches Archiv" sei dafür charakteristisch. Klickt man ihn an, sieht man nämlich inhaltlich - Nichts!

Gleichwohl sind die beiden schon in mehreren Sprachen erhältlichen Memoiren-Bücher der betagten Stiftungsgründer da durchaus zu nennen „Hoffnung im Nazisturm" und „Allein vor dem Löwen". Die anfallenden Spesen für Lesereisen und ähnliches, die Übersetzungskosten usw. - man kann sich durchaus vorstellen, dass in der jährlichen finanziellen Abschlussrechnung dem Finanzamt einiges präsentiert wird, mit der Anheischung, letzteres möge das als Ausgaben im Sinne des Stiftungszweckes anerkennen.

Offenbar macht in dem Milieu, dem obige Stiftung zuzuordnen ist, dieses Beispiel Schule. Gemäß einer Pressemeldung gibt es nun eine weitere Stiftung auf diesem Markt.

Dazu gibt es in dieser Pressemeldung auch den „markigen" Satz:
„Die Berthold-Mehm-Stiftung wird am 8. Dezember, 16 Uhr, in Hildesheim offiziell vorgestellt. Wilfried Knauer wird einen Vortrag über das Schicksal der Bibelforscher und die Gründung der Stiftung halten."

Der Enkel des im Stiftungsnamen genannten Berthold Mehm heißt auch Berthold Mehm. Das Schicksal seines Großvaters in der NS-Zeit lies er ja schon (in zwei Buchauflagen) dokumentieren. Die Liebsters haben es vorgemacht, und Mehm Junior macht es nun nach wie man, (Zitat aus obigem Beispiel der Liebster-Stiftung) es am geschicktesten bewerkstelligt:
„Verfassungsänderungen, die den Zweck der Stiftung betreffen, bedürfen der Zustimmung des zuständigen Finanzamtes."

Natürlich verfolgt auch diese Stiftung ideelle Ziele. Das sei keineswegs in Frage gestellt.

Geschrieben von Drahbeck am 05. Dezember 2005 07:48:09:

Als Antwort auf: 1955 geschrieben von Drahbeck am 14. November 2004 02:39:50:

Die Reihe der Jahrgangsdateien wurde jetzt noch um die für das Jahr 1956 ergänzt.
Themen (unter anderem) darin:
"Der aufhaltsame Aufstieg des Mister Covington ...
Reklame durch Griechenlands Geistlichkeit" und anderes mehr

1956

Geschrieben von LX am 05. Dezember 2005 14:34:00:

Als Antwort auf: Re: 1956 geschrieben von Drahbeck am 05. Dezember 2005 07:48:09:

Bravo, geschätzter Drahbeck - natürlich könnte man für jedes Kalenderjahr hunderte weiterer Seiten füllen und würde doch auch nicht annähernd jene Zeit wirklich wiedergeben können so wie wir sie erlebten und empfanden, aber alleine diese Dokumentation, in der man sich wieder findet, ist einfach großartig.

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