Geschrieben von Drahbeck am 15. Januar 2005 06:08:32:

Seit längerem liest man wieder mal etwas einer einer der sogenannten "Standhaft"-Ausstellungen.
Diesmal im Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz, Gedenkstätte KZ Osthofen ab 20 Januar.

Ursula Krause-Schmitt vom Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-45, soll mit einem Vortrag die Ausstellung einleiten. Ihr Thema: "Schicksale verfolgter Zeugen Jehovas während der nationalsozialistischen Diktatur in Südwestdeutschland".

Früher war das für die Webseite "Standhaft.org" willkommenes Thema um auf solche Veranstaltung hinzuweisen. Aber genannte Webseite ist auch nicht mehr das, was sie einmal war.Der letzte dort als "neu" angespriesene Veranstaltungshinweis datiert vom November 2003.

Nun sei eingeräumt "Standhaft.org" ist wohl nicht die "einzigste" archaische Webseite. Davon gibt es noch ein paar mehr. zum Beispiel die:

home.t-online.de/home/jz-info/

Geschrieben von Drahbeck am 22. Januar 2005 04:32:43:

Als Antwort auf: Ausstellung in Osthofen geschrieben von Drahbeck am 15. Januar 2005 06:08:32:

Seit Anfang März 1933 als „wildes", dann ab 1. Mai 1933 als offizielles Konzentrationslager für das Land Hessen, bestand in Osthofen bei Worms auch eine solche Einrichtung, in einer ehemaligen Papierfabrik untergebracht. Heutzutage vom Lande Rheinland-Pfalz als offizielle NS-Gedenkstätte geführt.

Ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit auch besonders durch den Roman „Das siebente Kreuz" von Anna Seghers getreten
„Die in Mainz geborene deutsche Jüdin Anna Seghers setzte dem Konzentrationslager Osthofen in ihrem im Pariser Exil geschriebenen und in Mexiko 1944 erstveröffentlichten weltbekannten Roman: "Das siebte Kreuz" ein literarisches Denkmal. Gestützt auf die Zeitungs- und Zeitzeugenberichte von Emigranten erzählt Anna Seghers die Geschichte der Flucht von sieben Häftlingen, von denen nur einer ins rettende Exil in die Niederlande gelangte."

„Ab Sommer 1933 wurden verstärkt Oppositionelle aus dem Bereich der Kirche, der Adventisten, der Zeugen Jehovas und des Zentrums verhaftet und in das KZ Osthofen verschleppt. Von Anfang an war der Anteil der jüdischen Inhaftierten mit ungefähr 16% der Insassen unverhältnismäßig hoch."

Ab Mai 1934 wurden die frühen KZ von denen es noch eine ganze Reihe mehr gab (nicht „nur" Osthofen) zusehends zentralisiert. „Das Konzentrationslager Osthofen wurde im Juli 1934 als eines der letzten frühen KZs aufgelöst."

In jener Örtlichkeit nun, wird in Kooperation mit entsprechendenden Behörden auch eine jener „Standhaft"-Veranstaltungen der Zeugen Jehovas durchgeführt, über dessen einleitende Veranstaltung nun ein Pressebericht vorliegt. Wer etwa erwarten sollte, dass auch Anna Seghers mit ihrem Roman darin Erwähnung fand, der wird, soweit es den Pressebericht betrifft, eine Fehlanzeige zu registrieren haben. Differenzierungen, in die Tiefe der Materie einsteigen ist ohnehin nicht „das Bier" dieses Berichtes. So erfährt man zwar, dass auch Konrad Franke zu den dort Inhaftierten gehörte. Das alles aber in einem „gestyten Rahmen", indem Schattenseiten des Falles Franke nicht existent sind.
Weiteres zu Franke

Die Referentin Ursula Krause-Schmitt stellte offenbar besonders als Fallbeispiel den aus Worms gebürtigen Zeugen Jehovas Jakob Krämer vor. Dazu liest man:
„Ausführlich berichtete sie von dem jungen Jakob Krämer aus Worms, der als Zeuge Jehovas Führerkult, Rassenwahn und Krieg ablehnte und dafür büßen musste: Drei Mal wurde er verhaftet, zuletzt weil er sich standhaft weigerte, der Wehrmacht beizutreten. Krämer musste schwerste Misshandlungen erdulden. Im Dezember 1943 kam er aus dem KZ Ravensbrück auf das Gut Harzwalde, wo "ein schwedischer Arzt dafür sorgte, dass es den Bibelforschern relativ gut ging", berichtete Krause-Schmitt. Beobachter hätten Jakob Krämer trotz allem als einen Mann geschildert, der "trotz aller Verfolgungen ein Lächeln im Blick hatte".

Weiter liest man dass in der Ausstellung auch „Original-Briefe Todgeweihter, die in seltsam gefasster Stimmung den Angehörigen Mut zusprechen" vorhanden seien.

Da muss man schon die Rückfrage stellen. Das trifft für das NS-Regime in Gesamtheit zu. Aber nicht spezifisch auf Osthofen. Ausweislich der Webseite eines Vereines der sich speziell mit dem KZ Osthofen befasst, gab es dort keine Todesopfer; ursächlich wohl auch dem eingangs schon genannten Umstand, der relativ kurzen Existenz dieses Lagers geschuldet. Eben jene relativ kurze Existenz des KZ Osthofen findet man auch in diesem Pressebericht nicht mit erwähnt, der in Gesamtheit somit einen zwiespältigen Eindruck hinterlässt. Stellvertretend dafür steht auch der Satz:

„Schon früh hatten die Zeugen Jehovas in Flugblattaktionen auf die verbrecherischen Prinzipien der neuen Machthaber aufmerksam gemacht". Dieses „früh" wird allerdings nicht näher quantifiziert. Wäre das nämlich der Fall, müsste nämlich auch der Umstand angesprochen werden, dass man das Jahr 1933 von diesem „früh" ausdrücklich ausnehmen müsste.
Das Thema Anbiederung

Geschrieben von Drahbeck am 27. Januar 2005 03:58:50:

Als Antwort auf: Re: Ausstellung in Osthofen geschrieben von Drahbeck am 22. Januar 2005 04:32:43:

Ein Bericht thematisiert insbesondere das Schicksal des  Oschatzer Bäckermeister Martin Seyfert

Man vergleiche dazu auch:
19502Schauprozess
BachmanSchroedl

Geschrieben von Drahbeck am 16. Januar 2005 19:45:17:

Als Antwort auf: Re: Ebay Auktion: seltenes BUCH, Kreuzzug gegen das Christentum geschrieben von D. am 03. Februar 2004 13:19:35:

Bei ebay notiert:
Der Wachtturm, 24. Jahrgang, Ausgabe Mai 1919
Weggegangen für Hundertdrei Euro. Der Anbieter, der weitere Ausgaben aus diesem Bereich anbot, vermerkte schon im Vorfeld: 40 Euro pro Ausgabe wurden geboten. Der tatsächlich erzielte Preis stellt das jedoch weit in den Schatten.

Geschrieben von Drahbeck am 16. Januar 2005 20:33:32:

Als Antwort auf: Re: Bei ebay notiert geschrieben von Drahbeck am 16. Januar 2005 19:45:17:

Gelesen in der "Wachtturm"-Ausgabe vom Mai 1919 (aus dem Bestand wissenschaftlicher Bibliotheken).
"Zur gefälligen Beachtung für Geschwister und Leser des Wachtturms in der Schweiz.
Wir teilen allen Geschwistern und Lesern des Wachtturms in der Schweiz mit, daß Bruder Samuel Lauper sein Lager an Büchern und Schriften aus dem Verlage der Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft sowie den von ihm seit Jahren selbstständig betriebenen Versand dieser Schriften in entgegenkommender Weise an Bruder C. C. Binkele, dem Hauptbevollmächtigten der Gesellschaft, abgetreten hat. ...

Bruder Rutherford Präsident der Gesellschaft
Es interessiert sicher alle lieben Leser des Wachtturms zu wissen, daß unser lieber Bruder Joseph F. Rutherford, der auch den meisten deutschen Geschwistern bekannt sein dürfte, wiederum zum Präsidenten der Gesellschaft für das Jahr 1919 gewählt worden ist. ...

Vor vielen Jahren wies Pastor Russell aus der Heiligen Schrift nach, daß Jerusalem die Hauptstadt der Welt sein soll, wenn die neue Zeitverwaltung völlig eingeführt worden ist, wahrscheinlich vom Jahre 1925 an; und daß von jenem Mittelpunkt der natürliche Same Abrahams die ganze Menschheit segnen würde. ...

Der folgende schöne Brief wurde von unserem Präsidenten geschrieben. Bruder J. F. Rutherford, in der Nacht, die dem Fortbringen unserer lieben Brüder nach Atlanta (Gefängnis) vorausging. Er wurde einem Glied des Komitees auf der Eisenbahnstation zu New York City bei ihrer Abreise ausgehändigt. Wahrscheinlich hat der Herr seine Veröffentlichung zu einem Zwecke zurückgehalten. ...

Bruder Russells letzter Ausspruch die Ernte betreffend war, daß die Ernte im Frühling 1918 enden würde. Wir glaubten dies; und indem wir dies glaubten, fühlten wir, daß der siebente Band vor dem Ende der Ernte herauskommen mußte. ...

Geschrieben von Bauer am 16. Januar 2005 23:33:29:

Als Antwort auf: Re: Gelesen in der "Wachtturm"-Ausgabe: Mai 1919 geschrieben von Drahbeck am 16. Januar 2005 20:33:32:

Oh, mein Gott!!!

Wie ist man doch für dumm verkauft worden.

Fazit:

Es wird einfach zu wenig über den früheren Lehren-Schwachsinn publiziert.

Lächerlicher können sich Jehovas Zeugen nicht machen, als durch ihre eigene Geschichte und dem Verhalten und den Aussagen von Russell und Rutherford.

Geschrieben von D. am 17. Januar 2005 06:51:01:

Als Antwort auf: Re: In Sachen Gloeckel geschrieben von D. am 28. Dezember 2004 23:07:25:

Gelesen:
16.01.05
Terminverschiebung der Gerichtsverhandlung zur 2. Klage der ZEUGEN JEHOVAS : Journalist Glöckel

Der Termin für die Verhandlung vor dem Landgericht Frankfurt/Main wegen Veröffentlichung des geheimen Anleitungsbuches für Führungskräfte der ZJ ("Gebt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde") wurde vom 19.1.05 auf den 26.01.05, 10:30 Uhr verschoben. Die Örtlichkeit der Verhandlung bleibt unverändert.

Geschrieben von Vroni am 21. Januar 2005 01:27:37:

Als Antwort auf: Re: In Sachen Gloeckel geschrieben von D. am 17. Januar 2005 06:51:01:

Na dann warten wir mal ab wie die lieben Richter entscheiden, wobei die "Namenssache" so'n Problem sein wird.
Körperschaft des Öffentl. Recht ist die WTG ja nicht, deshalb haben diese ja schlauerweise das nicht angeführt.
Interessieren würde mich aber schon, ob die mit dem Hinweis auf die Weimarer Reichsverfassung durchkommen, denn dies ist meines Wissens Körperschaften des Öffentlichen Rechts vorbehalten.

Geschrieben von Drahbeck am 24. Januar 2005 08:11:21:

Als Antwort auf: Re: In Sachen Gloeckel geschrieben von Vroni am 21. Januar 2005 01:27:37:

Nachstehende Pressemeldung sei kommentarlos wiedergegeben.
Die Wiedergabe kommentarlos unveränderter Meldungen, beinhaltet nicht, eine Übereinstimmung in allen Fragen, so wie sie die entsprechende Meldung darstellt
--------------------------
--- Pressemitteilung ---

KNALLEFFEKT BEI PROZESS ZEUGEN JEHOVAS - JOURNALIST WALTER EGON GLÖCKEL

Walter Egon Glöckel wird in der Verhandlung eine, für Journalisten ungewöhnliche Verlautbarung vornehmen.

Im causalen Zusammenhang ist davon auszugehen, daß das Verfahren um Anerkennung der ZEUGEN JEHOVAS als Körperschaft des öffentlichen Rechts vor dem Senat in Berlin kippen wird.

Verhandlungstermin:

Mittwoch, 26.1.2005 - 10:30 Uhr
Raum 301, Gebäude B
Landgericht Frankfurt am Main
Gerichtsstrasse 2
60313 Frankfurt am Main

Im Anschluß stehen Walter Egon Glöckel, Rechtsanwalt Klaus Walkerling und Mag. Elisabeth Janca für Fragen und Gespräche zur Verfügung.

Dann folgen Kontaktadressen ...

Geschrieben von D. am 27. Januar 2005 12:39:16:

Als Antwort auf: Re: In Sachen Gloeckel geschrieben von Drahbeck am 24. Januar 2005 08:11:21:

PRESSEMITTEILUNG
Anzeigeerstattung durch den Journalist W. E. Glöckel gegen die Zeugen Jehovas-Vereine bei Bundesinnenminister Otto Schily

Wie gestern in der Verhandlung Zeugen Jehovas versus Journalist Walter Egon Glöckel in Frankfurt/Main verlautbart, wurde am 26.1. bei dem Bundesminister des Innern Otto SCHILY die Anzeige gegen die eingetragenen Vereine, der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas in Deutschland mit Sitz 12557 Berlin Grünauerstrasse 104, sowie der Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft der Zeugen Jehovas mit Sitz 65618 Selters Am Steinfels wegen Verstoßes gegen das Vereinsgesetz erstattet.

Die Begründung resultiert aus dem geheimen Anleitungsbuch für Führungskräfte der Vereine der Zeugen Jehovas mit dem Titel "Gebt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde", das innerhalb der Organisationen wie auch in dem Buch selbst ausgewiesen Gesetzesrang hat.

Die dort ausgewiesenen Zeugen Jehovas-Gesetze verstoßen unter anderem gegen zahlreiche Artikel des Grundgesetzes (GG) sowie das Strafgesetzbuch (StGB), die Europäische Menschenrechtskonvention, sowie die allgemeine Erklärung der Menschenrechte der UNO aus 1946. Der Schriftsatz der Anzeige umfasst knapp 190 Seiten unter Ausweisung etlicher Beispiele für den Verstoß gegen die genannten Gesetze und Konventionen.

Eine Ablichtung der Anzeige wurde an die für das Verfahren um Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts (KdöR) zuständige Stelle am Oberverwaltungsgericht Berlin zur Information übersandt.

Auszug aus dem Vereinsgesetz
§ 3 Verbot

Ein Verein darf erst dann als verboten (Artikel 9 Abs. 2 des Grundgesetzes) behandelt werden, wenn durch Verfügung der Verbotsbehörde festgestellt ist, daß seine Zwecke oder seine Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen oder daß er sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder den Gedanken der Völkerverständigung richtet;" ...

Auch diese Meldung ohne inhaltliche Bewertung meinerseits.

27.Jan.2005

Geschrieben von D. am 28. Januar 2005 12:48:44:

Als Antwort auf: Re: In Sachen Gloeckel geschrieben von D. am 27. Januar 2005 12:39:16:

Noch eine Meldung:

Pressemitteilung
Ergebnis der Gerichtsverhandlung Zeugen Jehovas: Journalist Glöckel vom 26.1.2005

In der mündlichen Verhandlung Zeugen Jehovas versus Journalist Glöckel vom 26.1.2005, Frankfurt/Main wurde seitens des Gerichts die Aktivlegitimation der klagenden Partei in Zweifel gezogen. Das heißt, es muss jetzt infolge seitens der Klägerin bewiesen werden, dass sie das Copyright, dessen Verletzung sie durch den Journalisten beklagt, tatsächlich inne hat.

Das Copyright für das interne Gesetzesbuch für die Führungskräfte der Zeugen Jehovas liegt ausweislich bei "WATCH TOWER BIBLE AND TRACT SOCIETY OF PENNSYLVANIA". Die Innehabung des Übersetzungs-Copyrights muss durch Benennung der Übersetzer und der Art der Übertragung an den Verein „WACHTTURM BIBEL- UND TRAKTAT-GESELLSCHAFT Deutscher Zweig, e. V., Selters/Taunus" nachgewiesen und Verträge, etc. offen gelegt werden. Die endgültige Klärung der Aktivlegitimation wird für April 2005 erwartet. ...

Geschrieben von D. am 29. Januar 2005 07:40:00:

Als Antwort auf: Re: In Sachen Gloeckel geschrieben von D. am 28. Januar 2005 12:48:44:

Die schriftliche Urteilsbegründung, datiert vom 27. 12. 2004 des ersten Gloeckel-Verfahren (Koblenz) ist nun veröffentlicht. Wesentlich darin ist wohl der Satz:

"...Der Beklagte wird verurteilt es zu unterlassen, die Internetdomain "zeugen-jehovas-info" zu nutzen. ..."

Diese Entscheidung hat derzeit wohl keine Rechtskraft, da wie es heisst:
"Die Berufung wurde durch den Rechtsanwalt des Journalisten, Klaus W..., am heutigen Tage am Oberlandesgericht Koblenz eingebracht".
Damit gibt es eine weitere Runde in diesem Streit.

Geschrieben von Joschi am 22. Januar 2005 20:09:57:

Wie war die heutige Demo in Bethel?

Geschrieben von Reini am 24. Januar 2005 21:18:54:

Als Antwort auf: Demo in Bethel geschrieben von Joschi am 22. Januar 2005 20:09:57:

Ich denke diese Demo hat deutlich gezeigt wieviel Missbrauchsfälle es tatsächlich gibt und wie groß daher die Aufklärungsbedarf der Bevölkerung ist.

Auch interessant wie angagiert die doch diejenigen waren die wirklich um das wohl von Kindern besorgt ist.

10 Demonstranten sind eine deutliche Sprache.;-)

Geschrieben von Joschi am 24. Januar 2005 22:36:00:

Als Antwort auf: Re: Demo in Bethel geschrieben von Reini am 24. Januar 2005 21:18:54:

Echt? 10 Leute?

Geschrieben von Reini am 25. Januar 2005 13:16:05:

Als Antwort auf: Re: Demo in Bethel geschrieben von Joschi am 24. Januar 2005 22:36:00:

Ja, mein Alter ist dort Bereichsleiter, der hats mir am Telefon gesagt.Bin selber nicht aktiv,aber das mit den Vorwürfen ist schon ne Frechheit.

Geschrieben von Joschi am 16. Januar 2005 22:39:04:

Was sagt die WTG zur Sterilisation eines Ehemannes, wenn seine Frau die Schnauze voll hat vom Kinder kriegen?????? Ist das in deren Sinne erlaubt?

Geschrieben von Drahbeck am 17. Januar 2005 06:13:58:

Als Antwort auf: Sterilisation geschrieben von Joschi am 16. Januar 2005 22:39:04:

"Was sagt die WTG zur Sterilisation eines Ehemannes, wenn seine Frau die Schnauze voll hat vom Kinder kriegen?????? Ist das in deren Sinne erlaubt?"

Da muss man wohl zwischen Theorie und Praxis unterscheiden (wie auch in ähnlich gelagerten Fällen).

Mindestens zweimal ging die WTG in ihrer Leserbriefbrief-Rubrik auf diese und ähnliche Fragen ein.
Einmal im "Wachtturm" vom 1. 6. 1975
und im "Wachtturm" vom 15. 6. 1999.
Mit am aussagekräftigsten sind wohl die Ausführungen im 75er WT
Die dortige Leserfrage lautete:

"Wäre ein Mann für eine verantwortliche Stellung in der Versammlung ungeeignet, wenn er seine Einwilligung dazu gäbe, daß entweder bei ihm oder bei seiner Frau eine Sterilisation vorgenommen wird?"

In der Antwort findet man dann Sätze wie den:
"Es wäre somit falsch, wenn sich jemand einer Sterilisation unterzöge oder seine Einwilligung zur Sterilisation seiner Frau gäbe, nur weil er keine Wertschätzung für die von Gott verliehene Zeugungsfähigkeit hat."

Bei gesundheitlichen Aspekten namentlich der Frau, wagt man indes keine solche Rigorosität.
Aber natürlich fehlt auch nicht der "Jokersatz":
"Diese Darlegungen sind weder als irgendeine Empfehlung in bezug auf Sterilisation aufzufassen noch als eine Ermunterung dazu, daß Ehepaare, die keine Kinder haben möchten, Methoden zur Empfängnisverhütung anwenden. Die Verantwortung für irgendwelche Folgen oder nachteilige Nebenwirkungen, die sich jetzt oder später einstellen mögen, müssen diejenigen tragen, die die Entscheidung treffen."

Die Fragestellung (aus WTG-Sicht) bezog sich insbesondere, auf jemand der im "Geruch" steht diesbezüglich zu handeln oder gehandelt zu haben, ob der noch für Funktionärsposten in der WTG-Organusation tragbar sei. Also wer keine "Ältestenambitionen" und ähnliches hat, der kann schon mal mit dem "blauen Auge" davon kommen.
Aber bezüglich der Funktionärsposten heißt es:

"Ob ein Mann die Voraussetzungen für eine verantwortliche Stellung in der Versammlung erfüllt, wenn er seine Einwilligung zu einer Sterilisation gegeben hat, weil sich seine Frau in einer gefährlichen Lage befand, muß daher von der Ältestenschaft am Ort im Lichte biblischer Grundsätze erwogen werden. Zeigt sein ganzes Verhalten, daß er tiefen Respekt vor Gottes Wort hat, oder nimmt er biblischen Rat nicht ernst? Trifft er sonst seine Entscheidungen gewissenhaft und mit dem nötigen Ernst? Wenn sein Beweggrund bei der Einwilligung zu der Sterilisation auf einen Mangel an Achtung vor Gottes Maßstab zurückzuführen wäre, würde sich diese respektlose Haltung wahrscheinlich auch in anderer Hinsicht zeigen."

Der Betreffende kann also Gefahr laufen, einer Art faktischer Gerichtsverhandlung ausgeliefert zu sein. Wiederum abhängig, was für ein Gesamtklima in der örtlichen Versammlung herrscht.

Generell gilt dabei wohl für die WTG. Erregt sein Fall ein gewisses Aufsehen, dann vorstehendes.
"Kräht kein Hahn danach", dann läßt man es wohl dabei bewenden.

Die Webseite WTCleanup, hat diese Fragen im besonderen Maße thematisiert.
Da Parsimony den Provider dieser Webseite mit einer Wortsperre belegt hat, die aufzuheben mir nicht möglich ist. Daher der Providername im entsprechenden Link, nachstehend in gesperrten Buchstaben.
www.g e o c i t i e s.
com/wtcleanup/03Lehren/14LehrenHinUndHer/143konfusionvasektomie.htm

www.g e o c i t i e s.
com/wtcleanup/03Lehren/09Sex_Site/SexWT15_3_70.htm

Siehe auch:

Parsimony.10009

Geschrieben von Drahbeck am 13. Januar 2005 08:30:35:

Als Antwort auf: Re: Gabriele Y. geschrieben von Drahbeck am 21. Oktober 2004 07:13:47:

Etwas für Frau Y...

Das Engagement von Frau Y. weist schon einige Besonderheiten auf.
Neben Scientology, Zeugen Jehovas und Mister Moon, erfreute sich auch der sogenannte Unabomber ihrer besonderen Aufmerksamkeit. Über letzteren wollte sie sogar im Berliner Christoph Links Verlag ein eigenes Buch veröffentlichen, welches wohl vorangekündigt; aber praktisch nie erschienen ist.

Mit den Bücher-Vorankündigungen ist das ohnehin so eine Sache. Der Detlef G... wird es auch bestätigen können. Seit 2002 kündigt der Münchner Verlag C. H. Beck von ihm ein weiteres Zeugen Jehovas bezügliches Buch an. Mit ziemlicher Regelmäßigkeit im Frühjahr auf das Herbstprogramm verschoben. Im Herbst dann auf das Frühjahrsprogramm wieder weiter verschoben. So unlängst auch wieder auf der Verlagsseite des Verlages C. H. Beck. Dessen „vorletzte" Parole hieß. Erscheint im Frühjahr 2005. Als letzte Parole wurde nun der Herbst 2005 daraus.

Immerhin hatte Frau Y., um auf sie zurückzukommen, auch ein „Manifest" des Unabombers übersetzt, worüber auch ein Artikel in der „Berliner Morgenpost" mal berichtete.

Mit Datum vom 15. 1. 2005 befindet sich unter der Überschrift „Wer war dieser Kaczynski?" der Unabomber erneut in einem Pressebericht.   (Printausgabe, Rubrik Film) berichtet angereichert mit einigen Fotos, in der genannten Ausgabe (S. 3) darüber. Indes Frau Y. kommt in diesem Bericht nicht mit vor. Da die „Berliner Zeitung" nicht alle ihre Beiträge auch für ihre Online-Ausgabe übernimmt, ist das auch im vorliegenden Fall zu registrieren. Die Angabe bezieht sich nur auf die Print-Ausgabe.

Man vergleiche unter anderem auch
www.kultur-netz.de/archiv/leute/unabrief.htm

www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_99/06/15a.htm

www.frauenbuch.de/htm/fb963550175.htm

Geschrieben von Drahbeck am 13. Januar 2005 08:51:19:

Das Verzeichnis lieferbarer Bücher weist zu diesem stolzen Preis jetzt einen neuen Zeugen Jehovas bezüglichen Titel nach:
Baumann, Christoph P
Zeugen Jehovas - Menschen wie du und ich
Manava ISBN 3-906981-17-7
48 Farbdias, Tonband 23 Min., Begleitheft und div. Broschüren.

Man ist ja einiges schon an steigendem Buchpreisen gewöhnt. So letztes das Hirch-Buch für 68,50 Euro. Wer noch in „alten DM-Begriffen" rechnet, bekommt da schon einen „Schwindelanfall". Nun glaubt allen Ernstes ein Verlag für 130 Euro vorgenanntes Angebot machen zu können. Für meine Person sage ich da schon mal: Danke - nicht für den Preis.

Ob die Kalkulation dieses Verlages „aufgehen" wird, erscheint mir überdies mehr als fraglich.

Geschrieben von Bauer am 14. Januar 2005 12:37:13:

Als Antwort auf: Re: War das auch ein prediger der Watchtower? geschrieben von Drahbeck am 14. Januar 2005 09:43:13:

Arme Russelitten die sich für Gottes Volk halten:

Zitat:
Der 'Brooklyn Eagle' verspottete Russell als Volksbetrüger und Schwindler.

Russell sah sich gezwungen, das Blatt zu verklagen. Er tat es, und die Klage ist nach einer Reihe von Berufungen (appeals) vom höchsten New Yorker Gerichtshof entschieden worden, und zwar zugunsten der Zeitung.

Russell hat sich dadurch lächerlich gemacht
ENDE

Zeugen Jehovas, bedauernswerte Menschen ohne Ahnung und ohne das Wissen, welch einem religiösen Scharlatanen sie folgen ...

Nichts zu wissen schadet hier nicht so viel. Aber zu wissen, wäre für die Zeugen jehvoas schon recht gut.

Gelegenheiten sich schlau zu machen gibt es...

Geschrieben von Mumpitz am 15. Januar 2005 13:49:20:

Als Antwort auf: Russell als Volksbetrger und Schwindler geschrieben von Bauer am 14. Januar 2005 12:37:13:

a ) Wo kann man dazu mehr lesen und vor allem Fakten bekommen ?
b ) Ich denke Russell hat seinen Unsinn wohl selber geglaubt. Die heutige Führungsriege der ZJ sollte aber nach 140 Jahren Falschprophezeiung und Verblödung noch viel besser wissen, was für einen Schwachsinn sie verzapfen, vor allem wenn sie sich noch als Gottes sichtbare Organisation verkaufen, eine erbärmliche Lüge, mit der sie auch noch Gott zum Urheber ihrer Irrtümer machen. Ihre Schuld als Betrüger ist weitaus größer.

Geschrieben von D. am 15. Januar 2005 14:11:31:

Als Antwort auf: Re: Russell als Volksbetrger und Schwindler geschrieben von Mumpitz am 15. Januar 2005 13:49:20:

Thematisch auf das Thema Russell und der Wunderweizen nimmt auch der nachfolgende Link bezug.

19132Schmach

Geschrieben von Mumpitz am 15. Januar 2005 16:17:32:

Als Antwort auf: Re: Russell als Volksbetrger und Schwindler geschrieben von D. am 15. Januar 2005 14:11:31:

Ich weiß nicht ob die heutige WTG diese Begebenheit die damals immerhin die Gemüter erregte überhaupt noch kommentiert. Falls ja, nehme ich mal an, daß sie das wieder entsprechend verharmlost oder als geschulte Meisterlügnerin sogar wieder höchst professionell verfälscht darstellt - sollte ich da falsch liegen ??

Geschrieben von Drahbeck am 15. Januar 2005 16:47:00:

Als Antwort auf: Was lügt sich die heutige WTG dazu zusammen ?? geschrieben von Mumpitz am 15. Januar 2005 16:17:32:

Im Jahrbuch 1975 gab es mal einen kurzen Abschnitt dazu. Weitere Belege aus neuerer WTG-Sicht (eher beiläufige Streifungen). Siehe das entsprechende Stichwort "Wunderweizen" in der WTG-CD-ROM.

Nicht auf der CD-ROM mit drauf ist die Antwort in der Rubrik "Fragen von Lesern" des "Wachtturms" vom 15. 7. 1953. Da erscheint mir die Selbstauskunft, die Russell im "Wachtturm" 1913 dazu gab, in der Tat noch als am aussagekräftigsten.
Vorgenannte Leserfrage will wissen:

"Sind die Beschuldigungen in einem Traktat wider Jehovas Zeugen wahr, wonach der erste Präsident der Gesellschaft unsittlich gelebt und vom Verkauf eines mysteriös bezeichneten Weizens zu $ 65 den Scheffel profitiert und den Meineid begangen habe, als er vor Gericht gefragt worden sei, ob er Griechisch lesen könne? - C. W. Nordkarolina."

Wie man unschwer erraten kann bestreitet die WTG alle drei Positionen als zutreffend.

Punkt eins wird der Anwalt von Frau Russell zitiert mit der Aussage:
"Wir erheben keine Anklage auf Ehebruch".

Punkt zwei betrifft den "Wunderweizen". Da stellt man auf den Aspekt ab. Tja die Käufer machten doch nur eine Schenkung für die WTG. Man meint nun, ob da Bargeld oder indirekt über den Wunderweizen das Geld geflossen, sei doch "belanglos". Den weit wesentlicheren Aspekt streift man nur mit einem beiläufigen Satz.

Zitat "Bruder Russell interessierte sich für alles, was sich auf die schriftgemäße Voraussage bezog, daß die Wüste blühen werde wie eine Rose und daß die Erde ihren Ertrag gebe".

Das wiederum muss in das Russell'sche Gesamt-Weltbild mit eingeordnet werden. Er bejubelte ja auch allerlei anderen technischen Fortschritt als vermeintlichen Gottes-Endzeitbeweis. Und in sein Naivitätskonzept passte da auch dieser "Wunderweizen" prima hinein. Pech nur für ihn, dass er bei seiner diesbezüglichen Euphorie letztendlich "auf die Nase gefallen" ist.

Punkt 3 die Griechisch und Latein "Kenntnisse".
Da zieht man sich auf die Position zurück:
"Nicht nur ist die Frage, die sie 'zitieren', in andere Worte gefaßt worden, sondern Bruder Russell hatte ausdrücklich gesagt, daß er nicht Griechisch könne".

Und damit ist für die WTG der Fall "abgehakt".

Geschrieben von Bauer am 14. Januar 2005 09:28:55:

Als Antwort auf: War das auch ein prediger der Watchtower? geschrieben von Nora am 13. Januar 2005 18:42:12:

Ideologie, schön und gut, aber wo bleibt der Nutzen?

Zitat:
Die Folge: Bittere Hungersnöte
Die Realität sah anders aus als die rosigen Versprechungen. Die Verluste an Kulturpflanzen waren enorm, ganze Jahresernten fielen aus. Bittere Hungersnöte brachen über die Bevölkerung herein. Diese "Misserfolge" spielten jedoch keine Rolle und wurden kaschiert. 16 Jahre lang behielt Lyssenko seine Führungsposition. Ein trauriges Beispiel, wie eine ideologisch verbrämte Pseudolehre Wissenschaft zur Farce machen kann.
ENDE

Ideologie haben wir auch in der Religion. Gelebte und angewandte Ideologie bringt mehr Nachteile als Vorteile.

Andererseits haben auch wir heute derartige Fälle von gelebter Ideologie in der Politik. Sicherlich weiß auch heute der eine oder andere, dass das Praktizierte Nonsens ist. Doch so richtig klar wird es erst im Abstand von Jahren, Jahrzehnten - wenn alles schon Vergangenheit ist.

Und so können die Erwarungen von Jehovas Zeugen in der Vergangheit heute nur belustigend und kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen werden. Das was Jehovas Zeugen früher als Wahrheit glaubten, war eine falsche Lehre - nach der eigenen heutigen Erkenntnis von Jehovas Zeugen.

Jehovas Zeugen, alles nur ein Gimpelfang?
Alles nur eine ideologisch verbrämte Pseudolehre, die Religion zur Farce macht?

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