Annotationen zu den Zeugen Jehovas

Aus dem "Handbuch der Rauschgiftmafia"

Die "Wachtturm"- Ausgabe vom 15. April 1956 "glänzt" auch durch einen programmatischen Artikel. Zu ihm könnte man lediglich noch anmerken: Inhaltlich könnte er auch einem "Handbuch der Rauschgiftmafia" entnommen sein, zur Schulung in diesem Gewerbe!

In diesem Schulungsartikel liest man unter anderem:

"Man denke daran, daß damals (in biblischen Zeiten) Krieg herrschte. Die Feinde verdienten es nicht, daß man ihnen, zum Schaden oder zur Gefährdung der Knechte Jehovas, die Wahrheit mitteilte."

Und weiter geht es mit der Anleitung:

"In Kriegszeiten ist es angebracht, den wölfischen Feind auf falsche Fährte zu lenken. Während die in falscher Richtung weggesandten Leute des Königs eine nutzlose Verfolgung aufnahmen, half Rahab den zwei Kundschaftern über die Stadtmauer zu entkommen."

Und das verklärt man dann mit dem Satz:

"Gottes Wort lobt ihre Tat als prophetischen Beweis ihres Glaubens.

Nun das vorgebliche "Gottes Wort" "lobt" noch einige andere Sachen; beispielsweise solche einem WTG Buch (englische Ausgabe. In der deutschen Ausgabe ist das gleiche Bild nur in schwarz-weiß wiedergegeben)

Die dem zugrundeliegende "Philosophie" erschließt sich in dem Satz:

"Da die unchristlichen 'Wölfe' den 'Schafen' den Krieg erklären und 'tatsächlich wider Gott streiten' wollen, ist es angebracht, daß die harmlosen 'Schafe' im Interesse des Werkes Gottes gegenüber den 'Wölfen' Kriegslist anwenden. Niemand, gegen den diese Strategie angewandt wird, wird dadurch ungerechterweise verletzt."

Schon an diesem Punkt angelangt, wurde seitens der DDR, auf die das ja im besonderen gemünzt war, Protest eingelegt.

In dem "Vorwurfskatalog" der DDR gegen die Zeugen Jehovas, fand sich unter anderem auch der Punkt, Spendengelder illegal aus ihrem Territorium, nach Westdeutschland ausgeführt zu haben. In der Sicht der Zeugen Jehovas, war das, wie vorstehend gelesen, durch ihre Kriegslist mit abgedeckt. Der Ostdeutsche Staat indes, unabhängig von der Verbotsfrage, wertete diesen ökonomischen Aspekt, schon mal ganz anders. Womit deutlich wird. Ganz so Milchmädchenhaft an die Sache heranzugehen, führt in eine Sackgasse. Wer sich dazu bekennt, Kriegslist anzuwenden. Für den ist der Schritt nicht mehr weit, sollten Geheimdienste auf ihm zukommen, auch denen zu Diensten zu sein.

Dem "kleinen" Zeugen wird man das in der Praxis wohl eher nicht unterstellen können. Schon ganz anders sah es bei den Leitern des Westberliner Zeugen Jehovas-Büro aus, als dass seinen Sitz noch in der Brunnenstr. hatte. Nachweisbar sorgten die dafür, dass einige ihrer Spitzenfunktionäre in der DDR, nebst Ehefrauen, mit gefälschten DDR-Ausweisen ausgestattet wurden. Und als das Westberliner Zeugen Jehovas-Büro dann sich in der Bayernallee befand, wollten die "Gerüchte" von östlicher Seite einfach nicht verstummen, dass sein Leiter, im dienstlichen Kontakt zum britischen Geheimdienst in Westberlin stehe.

Das wären dann sozusagen die "Ausführungspraktiken" dieser an sich theoretischen Zeugen Jehovas-Gesetze gewesen.

Weiter wird man im genannten "Wachtturm"-Artikel belehrt:

"Gott verpflichtet uns nicht, die Dummheit der Schafe an den Tag zu legen und unserem kämpfenden Feind in die Hand zu arbeiten. Wir sollten dem Samen der großen Schlange, der 'Vipernbrut', so vorsichtig wie Schlangen begegnen."

Also hier wird ein extensives, unversöhnliches Feindbild aufgebaut. Wohl kaum geeignet, die ohne Zweifel vorhandenen Probleme, etwa auf dem Verhandlungswege versuchen zu entschärfen. Das schloss solch eine Ideologie schon mal prinzipiell aus.

Weiter geht es mit der Ausführungsbestimmung:

"Wenn wir eine Gefahr sehen, sollten wir uns in Deckung gegeben vor den 'Wölfen', die der Herde Jehovas auflauern. ...

Es ist angebracht, die Vorkehrungen, die wir für das uns von Gott aufgetragene Werk treffen, zu verdecken. Wenn die wölfischen Feinde falsche Schlußfolgerungen aus unseren Überlistungsmanövern ziehen, wird ihnen durch die harmlosen Schafe, die in ihren Beweggründen so arglos wie die Tauben sind, kein Leid angetan."

Damit begibt man sich endgültig auf das Geheimdienst"niveau". Und die Praxis bewies, dass dem der Fall war.

Diese Ausführungen kann man eigentlich in einem Satz zusammenfassen.

Der Zweck heiligt für die WTG-Mafia die Mittel!

Das wusste man zwar auch so schon. Hier aber bekam man es nochmals schwarz auf weiß präsentiert.

Zum Thema siehe auch noch:

Kriegslist

19342Beraubung

Hunde

1956er Rückblick zur Zeugen Jehovas-Geschichte

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