Annotationen zu den Zeugen Jehovas
Christian Pietsch

Die Wachtturmgesellschaft und ihre Sprachrohre, haben einen neuen Buhmann entdeckt; namens Christian Pietsch. Eines dieser "Sprachrohre", diesen Punkt betreffend, ist der Gerald Hacke. Die Tendenz ist eindeutig. Es werden ein "paar Brocken" in die Diskussion geworfen, jedoch keine ausführlicheren Angaben zum vermeintlich inkriminierenden Tatbestand gemacht.

So soll der Negativgesamteindruck beim Leser erhalten bleiben. Überdies werden nur die wenigsten sich der Mühe unterziehen, die Details dazu selbst anzusehen. Diese WTG-Taktik ist mir zur Genüge, auch bezogen auf meine Person bekannt. Für meine Person habe ich sie jedoch bisher dahingehend unterlaufen, dass ich selbst (und das Internet bittet ja eine gute Möglichkeit dazu) umfangreiche Materialien publiziert habe, beispielsweise unter anderem meine seinerzeitige Publizistik in Sachen "Christlicher Verantwortung". Der Interessent hat also selbst die Möglichkeit sich ein Urteil zu bilden und ist nicht nur auf die paar "Brosamen" der WTG-Sprachrohre angewiesen. Das als Vorbemerkung.

Welches "Vergehen" hat sich denn nun der Christian Pietsch zuschulden kommen lassen, mag man fragen. Nun sein "Vergehen" in den Augen der WTG besteht darin, dass er als einzigster westlicher Publizist, in den Jahren vor dem DDR-Mauerfall, einmal relativ ausführlich die Problematik Zeugen Jehovas in der DDR angesprochen hat. Und zwar im Juniheft 1985 der seinerzeitigen in Westberlin erscheinenden Zeitschrift "Kirche im Sozialismus".

Letztere Zeitschrift widmete sich prinzipiell dem Verhältnis von DDR-Staat und Kirche, und in diesem speziellen Fall eben auch einmal bezogen auf die Zeugen Jehovas. Ein Nachdruck jenes Artikel, stark gekürzt, veröffentlichte auch die gleichfalls westliche Zeitschrift "Materialdienst der EZW" in der Ausgabe Nr. 2/1989. Also gleichfalls noch vor dem Mauerfall.

Um es gleich vorweg zu sagen. Die Interpretationen und Darstellungen von Pietsch sind nicht die meinigen. Ich habe in etlichen Details eine von ihm abweichende Meinung.

Pietsch ist es auch entgangen, dass der Gebhard ab 1976 keinerlei Beziehung mehr zur "Christlichen Verantwortung" hatte. Letzteres kann man Pietsch allerdings nicht zum Vorhalt machen, da es in den Jahren vor dem Mauerfall keinerlei offiziöse Verlautbarungen der Wissenden zu dieser Sachlage nach außen hin gab.

Der WTG und ihren Sprachrohren ärgert es nun am meisten, dass Pietsch eine Mixtur bot von nicht unbedingtem "bejubeln" der DDR-Politik, aber den wesentlichen Sachverhalt doch in einer Art aufgeschlossener Chronistenform mitteilte. Die WTG hätte es aus heutiger Sicht gerne gesehen, wenn der Pietsch die "Christliche Verantwortung" in Bausch und Bogen verdammt hätte.

Gerade diesen Aspekt kann man aber aus seinem Artikel nicht entnehmen, und das ist die unterschwellige Wut der WTG. Am besten ist, man lässt Pietsch für sich sprechen. In seinem Text füge ich nur an den Stellen einige ausdrücklich gekennzeichnete Zusatzbemerkungen meinerseits ein, wo dies aus meiner Sicht unumgänglich ist. Ich beschränke mich dabei aber auf das notwendigste.

Der Artikel hat die Überschrift: "Verbotene Missionare. Die Zeugen Jehovas in der DDR". Die Redaktion vermerkt einleitend das Christian Pietsch Diplom-Theologe aus Berlin (West) sei, der bis vor kurzem in der DDR lebte.

Pietsch führte dann unter anderem aus:

"In der DDR soll die Zahl der Verkündiger, die an die Zentrale der Zeugen Jehovas regelmäßig den sogenannten Felddienst-Bericht erstatten, bei 19 000 liegen; 8 000 Verkündiger erstatten den Bericht unregelmäßig. …
Das eintige sozialische Land, in dem die Zeugen Jehovas zur Zeit relativ uneingeschränkt wirken können, ist Polen.
Dem sozialistischen Staat an sich ist ein religiöser Pruralismus mit der Existenz einer Vielzahl von christlichen Sondergemeinschaften neben den Kirchen nicht willkommen. Gerade die Zeugen Jehovas klassifizieren den kommunistischen Staat an sich als eine Religion; von daher ergibt sich gerade von ihrer Seite ein grundlegender Konflikt. Vor allem die Wirksamkeit einer nach streng hierarchischen Maßstäben funktionierenden Weltorganisation wie die der Zeugen Jehovas ist für die DDR, an der Nahtstelle der beiden Weltsysteme in Europa, nicht unproblematisch. Keine andere Religionsgemeinschaft fordert eine Staats- und Gesellschaftsordnung so radikal heraus wie die Zeugen Jehovas; keine andere zielt mit ihrer Lehre und Arbeitsweise so direkt auf die Veränderung des Menschen und der Gesellschaft ab; keine andere Religionsgemeinschaft erschwert dem sozialistischen Staat das Zugeständnis verfassungsmäßig garantierter freier Religionsausübung derart stark wie die Zeugen Jehovas.

Eine Gesamteinschätzung ihrer Bedeutung innerhalb der DDR-Gesellschaft ist bisher nicht vorgenommen worden und wird aus mehreren Gründen auch in Zukunft nicht erfolgen können. Von entscheidendem Einfluss dabei ist die schlechte Quellenlage. Erstens gibt es in der DDR so gut wie keine staatlicherseits abgegebenen Stellungnahmen zu den Zeugen Jehovas. Zweitens vermied die DDR-Hochschultheologie bisher weitgehend die wissenschaftliche Beschäftigung mit den Zeugen - das mit DDR-Spezifik ausgestattete 'Theologische Lexikon', Herausgeber Jenssen und Trebs von der Sektion Theologie der Humboldt-Universität zu Berlin, 1. Auflage Berlin 1978 - erwähnt die Zeugen Jehovas nicht; das 'Theologische Fach- und Fremdwörterbuch', eine Lizenzausgabe des bei Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen mehrfach aufgelegten 'Theologischen Fremdwörterbuches' von Friedrich Hauck, geht in seiner zweiten Auflage, Berlin/DDR, 1980 mit lediglich acht Zeilen auf die Geschichte der Gemeinschaft ein; nicht aber in der Aktualisierung auf die Verhältnisse in der DDR.

Mehr hingegen bietet das vortreffliche Buch des Hallenser Dozenten Helmut Obst: 'Apostel und Propheten der Neuzeit', Union-Verlag, Berlin/DDR, in dessen zweiter Auflage von 1981 eine umfangreiche Darstellung der Geschichte und der Lehrentwicklung der Zeugen gegeben wird. Jedoch fehlt auch hier die Bezugnahme auf die Verhältnisse in der DDR ....

Einblick in die Arbeit der Zeugen Jehovas erlauben nur die Stellungnahmen ehemaliger aktiver Anhänger. Im Gegensatz zu der Missionstätigkeit der aktiven Zeugen wird ihr Engagement vom Staat mit Wohlwollen gesehen, wenn nicht sogar gefördert. Eine Reihe ehemaliger Zeugen hat sich seit 1959 in der 'Studiengruppe Christliche Verantwortung', die je nach Erfordernis in der Albrechtstraße 16, Nähe Bahnhof Friedrichstraße in Ost-Berlin tagt, zusammengefunden. Aus informierter Quelle heißt es, dass die Studiengruppe gesellschaftspolitisch nicht eingebunden sei und weder der DDR-CDU nahestehe noch von dieser beeinflusst oder kontrolliert werde. ...

Einen wichtigen Platz nimmt dabei die Auseinandersetzung mit dem antikommunistischen Profil der Wachtturm-Gesellschaft ein, womit sich die Studiengruppe in der DDR als gesellschaftlich durchaus relevant erweist.

Die Monatsschrift der Studiengruppe, ebenfalls mit der Bezeichnung 'Christliche Verantwortung' (bekannt unter 'CV'), steht jetzt im zwanzigsten Erscheinungsjahr. Sie wird auch in kirchlichen Kreisen als wichtigste Informationsquelle über die Zeugen Jehovas bezeichnet. Die zumeist acht Seiten umfassende Schrift DIN A 4-Format, in einer Auflage von 3 000 Exemplaren ist mit staatlicher Druckerlaubnis ausgestattet und wird aus dem staatlichen Papierkontigent gespeist. Die Verbreitung erfolgt in der DDR im allgemeinen durch Postversand gegen ein Jahresabonnement von 2 Mark. Reibungslos erfolgt auch der kostenlose Versand in die Bundesrepublik und nach West-Berlin.

Sie versucht mit Hilfe abgedruckter und kommentierter Dokumente der Wachturm-Gesellschaft, mit Leserzuschriften und Erlebnisberichten Einfluss auf die Zeugen Jehovas zu nehmen. Als Hauptziel wird die Abkopplung der DDR-Zeugen von der von Brooklyn/New York aus weltweit operierenden Wachturm-Gesellschaft und die Rückbesinnung auf ein christliches Engagement ohne die politische Betätigung im Namen Jehovas angestrebt. ...

Im wesentlichen den gleichen Adressaten gilt der 'Weggefährte' eine seit 1980 monatlich in 1000 Exemplaren mit staatlicher Druckerlaubnis erscheinende Studienschrift freier Christen in der DDR, herausgegeben von Heinz Bolze in Leipzig. In Umfang und Format der 'CV' vergleichbar, geht der 'Weggefährte' jedoch weniger deutlich aktualisierend auf die Tätigkeit der Zeugen Jehovas ein, sondern unterzieht Lehre und Arbeitsweise der ZJ der Überprüfung und Widerlegung mit dem Mittel akribischer Schriftauslegung, eine Methode, die bei den Zeugen Jehovas als den Abkömmlingen der 'Ernsten Bibelforscher' auf fruchtbaren Boden fallen dürfte. ...

Nach Günther Pape's, einem heute in der Bundesrepublik lebenden Missionar der Wachtturm-Gesellschaft, schon im Jahre 1961 im VEB Deutscher Zentral-Verlag Berlin erschienenen und in der Bundesrepublik bereits in fünfter Auflage vorliegenden Buch 'Ich war Zeuge Jehovas' stammt auch die zweite dieser beiden bisher einzigen einschlägigen Arbeiten in der DDR 'Die Zeugen Jehovas. Eine Dokumentation über die Wachtturm-Gesellschaft', Urania-Verlag Leipzig, Jena, Ost-Berlin 1970, von einem ehemaligen Zeugen, Manfred Gebhard. Gebhard gehört jetzt der 'Studiengruppe Christliche Verantwortung' an (Anmerkung M. G. Die Vergangenheitsform gehörte wäre angemessener), in deren Auftrag er Verbindungen zum Konfessionskundlichen Arbeits- und Forschungswerk des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR unterhält. (Anmerkung M. G. Unkorrekt. Gebhard hat nach einer einmaligen Teilnahme an einer Tagung im Jahre 1969, keinerlei Veranstaltungen dieser kirchlichen Institution je wieder besucht. Allerdings gilt diese Feststellung nicht im gleichen Umfang für andere Mitarbeiter der CV, zu denen er jedoch nach 1976 keinerlei Kontakte mehr unterhielt. Diese notwendige Differenzierung muss vorgenommen werden).

Etwa von 1978 bis 1981 erschien unter seiner Leitung die parallel zur 'CV' existierende Schrift 'Gespräche und Kommentare' in Ost-Berlin. (Anmerkung M. G. Jahresangabe ist falsch. Korrekt von 1970 - 1976). Gebhard untersucht (Anmerkung M. G. Die nachfolgenden Ausführungen von Pietsch beziehen sich sachlich nur auf das vorgenannte Urania-Buch) die gesellschaftliche Bedeutung der Zeugen Jehovas unter dem Gesichtspunkt ihrer gezielten politischen Tätigkeit im Gewand biblisch-religiöser Mission. Er sieht die Wachtturm-Gesellschaft schon in einem frühen Stadium ihrer Geschichte im Sog von Kapitalismus und Antikommunismus.

Während der Jahre der faschistischen Herrschaft in Deutschland seien führende Zeugen von wesentlichen Aussagen der Wachtturm-Lehren abgerückt und hätten so die Gesellschaft in Verruf gebracht. Auch nach 1945 habe sich bei der Wachtturm-Gesellschaft keine Sinnesänderung gezeigt; mehr denn je habe sie ihre gläubigen und opferbereiten Anhänger im Dienste westlicher Strategien besonders in der DDR und anderen sozialistischen Staaten eingesetzt. Von daher sei das Verbot der Zeugen Jehovas und ihre Existenzform in der DDR als eine 'Untergrundbewegung' verständlich.

Mit seinem Entwurf einer möglichen gesellschaftlichen Perspektive der Zeugen Jehovas in der DDR liegt Gebhard denn ganz und gar auf der Linie der DDR-CDU: entgegen dem politischen Missbrauch ihrer Opferbereitschaft mit dem Ziel einer Verhinderung der sozialistischen Gesellschaftsordnung sollten die Zeugen Jehovas zusammen mit der Vielzahl der 'christlichen Staatsbürger' die grundlegende Übereinstimmung von christlicher Lehre und humanistischer Zielsetzung des Sozialismus erkennen.

Abgesehen von der Wiedergabe einer imponierenden Fülle von zum Teil äußerst aufschlussreichen Dokumenten, besitzt das Buch einen nur relativ geringen Wert.
Eine Problemanalyse der Existenz von Zeugen Jehovas im sozialistischen Staat, eine konstruktive Gegenüberstellung der Lehren der Wachtturm-Gesellschaft mit dem real existierenden Sozialismus wird umgangen. Das Buch ist kein ernstzunehmendes Instrument für die Behandlung des Verhältnisses von Kirchen und Zeugen Jehovas und für die Einschätzung der gesellschaftlichen Bedeutung der Zeugen in der DDR.Dennoch ist die Arbeit bemerkenswert, weil sie die vor fünfzehn Jahren in der DDR offenbar übliche, sachlich undifferenzierte Stellungnahme zu den Zeugen Jehovas zeigt. Qualität und Wirkung von 'Christlicher Verantwortung' und 'Weggefährte' gehen heute weit über Gebhards Arbeit hinaus. ...

Mit Interesse verfolgen Fachleute die zunehmende Aufklärungsarbeit gegenüber den Zeugen Jehovas auch in Polen und der Sowjetunion.

Nach einer Veröffentlichung über die Wachtturm-Gesellschaft in den 60-er Jahren erschien in der Sowjetunion im Jahre 1981 eine offizielle Informationsschrift, die die Lehre der Wachtturm-Gesellschaft mit Hilfe von Bibel-Zitaten zu widerlegen sucht und diese Methode auch für die Aufklärungsarbeit mit den Zeugen in der Sowjetunion empfiehlt.

Für Polen leistet Jozef Wereski Aufklärungsarbeit. Sein 'Brief an Christen' oder 'List do Chrzescijan' erscheint jetzt im neunten Jahr. Es handelt sich jeweils um einen doppelseitig in Maschinenschrift geschriebenen DIN A 4-Bogen mit einer Auflage von 2 000 hektographierten Exemplaren. Der Text ist zum überwiegenden Teil in Polnisch geschrieben, während Zusammenfassungen und wichtigste Hinweise auch in Deutsch gegeben werden.

... 1956 wurde eine Neuorganisation der illegalen Arbeit in der DDR vorgenommen. Bisher gebräuchliche Bezeichnungen der Dienstämter der Zeugen wurden aufgehoben und durch Tarnbezeichnungen ersetzt. Gleichzeitig gab es eine Änderung der territorialen Arbeitsstruktur. Die monatlichen Berichterstattungen erfolgten nach einem neuen System und nicht mehr direkt an das Ostbüro, sondern über West-Berliner Deckadressen.
Nach 1961 mußte wiederum eine Veränderung der Struktur zur Straffung und erhöhten Geheimhaltung der Tätigkeit geschaffen werden. "Durch die straff von oben nach unten organisierte Anleitung wurde im wesentlichen ein einheitliches Verhalten und Vorgehen der illegalen Organisation insgesamt gewährleistet." Für die verbotene Einfuhr des "theokratischen Schrifttums" wurden die seltsamsten Möglichkeiten gewählt: Schokoladentafeln, Kinderspielzeug und Waschmittelpakete in Geschenksendungen, sogenannte tote Briefkästen in Interzogenzügen.


Von grundlegend negativer Auswirkung auf die Existenz der Zeugen in der DDR waren die antikommunistischen Verlautbarungen der internationalen Wachtturm-Organisation, obwohl nach dem Verbot von 1950 eine gewisse Mäßigung eingetreten war. Mit der illegalen Verbreitung des ausschließlich im Westen gedruckten "theokratischen Schrifttums" gelangte genügend Kritisches über den Osten und eine Fülle von Informationen über Verfolgung und Entbehrungen von Zeugen Jehovas in Osteuropa in die Hände aller Glaubensgenossen. Grundtenor in den Veröffentlichungen war zumeist, daß der Kommunismus untergehen werde, weil er die Zeugen Jehovas verfolgt. Die Zeitschrift "Erwachet" vom 8. 6. 1955 druckt zum Beispiel einen programmatischen Artikel ab: "Kommunismus oder Christentum - was wird triumphieren? Ursprung, Bedeutung, schließliche Beseitigung der roten Gefahr."
Es gab eine Reihe von Verhaftungen und Hausdurchsuchungen; selbst Abhöranlagen in Wohnungen sollen entdeckt worden sein. Fünfzehn Zeugen, die für Spitzenfunktionäre der Wachtturm-Gesellschaft gehalten wurden, sind inhaftiert und erst nach neun Monaten verurteilt worden, in zwei Fällen zu acht bzw. zwölf Jahren. (Einfügung M. G. Vorstehendes bezieht sich auf die Verhaftungsaktion von 1965). Am 20. 5. 1973 berichtete der West-Berliner 'Tagesspiegel' über eine 23-jährige Zeugin Jehovas aus der Bundesrepublik, die in die DDR eingereist war, um zu heiraten. Die DDR habe sie aus religiösen Gründen wieder abgeschoben. Am 7. 11. 1974 druckte die West-Berliner 'Morgenpost' den Leserbrief eines westlichen Zeugen ab, in dem mitgeteilt wird, dass die in Görlitz lebende 71-jährige Schwägerin, ebenfalls Zeugin Jehovas, seit etlichen Jahren keine Besuchserlaubnis für den Westen erhalten habe.

Von einer direkten Verfolgung der Zeugen in der DDR ist jedoch seit langem nicht mehr berichtet worden. Das Verbot der religiösen Betätigung besteht zwar auch noch nach 35 Jahren; wird aber offensichtlich nicht mehr aktiv durchgesetzt. Um die missionarische Tätigkeit der Zeugen scheinen sich die Behörden im allgemeinen nicht mehr zu kümmern, obwohl besonders aktive Verkündiger registriert sein sollen. Allerdings ist es im Jahre 1984 wiederholt vorgekommen, daß Verkündiger "wegen ihrer Aufdringlichkeit" der Polizei übergeben wurden.
Natürlich führt auch der Verstoß gegen bestimmte Gesetze der DDR zu entsprechenden Bestrafungen, etwa bei illegaler Einfuhr von Schriften oder bei Verweigerung des Wehrersatzdienstes. Grundsätzlich jedoch bemühen sich die Behörden um eine möglichst schonungsvolle Behandlung der Zeugen, um bei deren Neigung zur unbedingten Durchsetzung ihrer Überzeugungen keine öffentlichen Märtyrer zu schaffen.


Verbot und Verfolgung mochten den DDR-Behörden als das angemessene Mittel zur Disziplinierung der Wachtturm-Anhänger erscheinen, ein Fehler war und blieb diese Entscheidung langfristig betrachtet dennoch. Mit den harten Maßnahmen bewiesen die zuständigen Stellen eine gewisse Hilflosigkeit, die aus der mangelhaften Kenntnis des Wesens und des Selnstverständnisses der Neuen-Welt-Gesellschaft, wie sie sich auch bezeichnet, entstanden war. Die "herannahende Endzeit" und die "Zugehörigkeit zur Theokratischen Organisation" verlangen von den Zeugen Jehovas den Bruch auch mit der eigenen Lebenssphäre, der Gesellschaftsordnung, dem Staatsgebilde als satanischer Organisation. Besonders das Kriegsende 1945, der Zerfall des deutschen Staatsgebietes, die politisch ungeklärte und offene Situation in der Sowjetischen Besatzungszone veranlaßten die Zeugen zu gesteigerter Endzeiterwartung. Punktuell auf die DDR bezogen ergab die Endzeiterwartung zwangsläufig die Hoffnung auf das Ende der kommunistischen Herrschaftsstrukturen, die - wie jede andere weltliche Herrschaftsstruktur - der "Theokratischen Organisation"  entgegensteht.

Die DDR hat, wie auch die übrigen osteuropäischen Staaten damals eine Überreaktion gezeigt auf die praktisch-politische Untergrabung der staatlichen Ordnung, die die Zeugen zur "Beschleunigung der herannahenden Endzeit" betrieben haben. Die Maßnahmen des Staates trafen letztlich nicht das Zentrum der Gefahr, nämlich die internationale Wachtturm-Organisation, deren Hauptmethode die Hochzüchtung der Naherwartung der Endzeit ist, sondern den einzelnen, in tiefer Abhängigkeit zur Organisation befindlichen Zeugen. Eine gezielt eingesetzte geistige Desillusionierung der einzelnen Zeugen zwecks Spaltung von der Wachtturm-Gesellschaft und deren Anhängern in der DDR hätte dem Staat wohl von Anfang an klarere Erfolge beschert, denen er nun, in einer neuen Phase politischer und gesellschaftlicher Entwicklung im Lande, hinterherläuft. ...
Die Existenz von Zeugen Jehovas ist für den DDR-Staat und für das gesellschaftliche Leben im Lande zwar keine politische Gefahr, wohl aber ein grundlegendes Problem im Prozess der allseitigen Durchsetzung sozialistisch-kommunistischer Gesellschaftsverhältnisse und sozialistischer Lebensweise der Staatsbürger. Eine religiöse Gruppierung im Lande, die aufgrund ihrer Ablehnung jeder Staatlichkeit und jeder menschlichen Gesellschaftsordnung politische Neutralität übt, passt ideologisch nicht in das Entwicklungskonzept. Hier setzen Kritik und Bemühungen des Staates auch tatsächlich an. Das dies bei einer gesetzlich verbotenen Gemeinschaft nicht die Aufgabe der staatlichen Organe oder der in Frage kommenden gesellschaftlichen Organisationen, wie etwa Nationale Front der CDU/Ost sein kann, liegt auf der Hand. Die Arbeit erledigt - wenn auch durchaus im eigenen ideologisch-seelsorgerischen Interesse - die Studiengruppe 'Christliche Verantwortung'.


An zwei Fronten wird den Zeugen der Kampf angesagt, erstens: Die Zeugen sollen sich - und dies besonders im Interesse der ideologischen Sicherheit im Lande - aus ihrer Einbindung in die in "antikommunistischen Kategorien" denkende internationale Wachtturm-Gesellschaft (WTG) lösen. Denn mit der Beendigung dieser Unterordnungsverhältnisses wäre einerseits dem Selbstverständnis der Zeugen zu einem entscheidenden Teil der Boden entzogen, andererseits eine Möglichkeit gegeben, die Zeugen Jehovas als Religionsgemeinschaft verfassungsmäßig hoffähig zu machen. Die fortwährende Betonung des Antikommunismus der WTG könnte jedoch auch als weniger ernst gemeinte Drohung an die Zeugen und als Mittel zum Zweck verstanden werden. Die neuere Lehrentwicklung der Wachtturm-Gesellschaft hat gezeigt, daß der Antikommunismus als Lehrstück nach einer längeren Phase der Zuspitzung auf die Staaten des Ostblocks - dies sei unbestritten - doch wieder zurückgefunden hat zu seiner alten theoretisch-sinnbildlichen Ausformung und sich somit einordnet in die nur prinzipiell zu verstehende Ablehung jeder vorhandenen Staats- und Gesellschaftsform.

Auf dieser Grundlage konnten die Zeugen zum Beispiel in den 30er Jahren Kommunismus, Stalinismus und Francismus als satanische Mächte in einen Topf werfen und gleichzeitig Hitler zur Angriffsstreitmacht des Teufels erklären. Auf dieser Grundlage konnte im Jahre 1949 ein deutscher Bezirksaufseher die Meinung vertreten, für ihn seien alle Regierungen Cliquen von Gangstern und Verbrechern. 1963 jedoch anerkennt die Wachtturm-Gesellschaft nach einer längeren Denk- und Argumentationspause die politischen Regierungen der Nationen für Christen als die von Gott gegebenen selbstverständlichen Obrigkeiten. Das Lehrdogma gilt bis zur Stunde - auch für die Zeugen in der DDR.

Die Zentrale in Brooklyn läßt spürbare Vorsicht bei der Beurteilung der sozialistischen Staaten walten. Der kommunistische Staat wird nicht mehr als satanisch hingestellt. Entsprechend loyal verhalten sich die Zeugen in der DDR gegenüber ihrem Staat. Steuern werden entrichtet, staatliche Gesetze, soweit sie nicht dem Lehrdogma zuwiderlaufen werden befolgt. Allerdings zwingt der Glaube an die 'Zugehörigkeit zur Theokratischen Organisation' die Zeugen in eine Art Gegengesellschaft, wodurch sie in eine erhebliche Distanz zum politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben der Umwelt geraten. Sie vermeiden nicht nur den Gebrauch der Medien, feiern keine staatlichen und kirchlichen Festtage, besuchen keine weltlichen Vergnügen, lehnen Bluttransfusionen ab, mehr noch: Sie verweigern den Wehr- und Wehrersatzdienst, gehen nicht zur Wahl, treten nicht in gesellschaftliche Organisationen ein, leisten staatlichen und ideologischen Symbolen keinerlei Ehrbezeungung und isolieren damit eine größere Anzahl Menschen in der Gesellschaft. Sie möchten dies als unpolitisches Verhalten verstanden wissen.

Das ist der eigentliche Konfliktpunkt zwischen DDR-Gesellschaft und Zeugen Jehovas. Daraus ergibt sich ein zweiter grundlegender Konflikt: Den Zeugen wird der berechtige Vorwurf des Kulturpessimismus und der gesellschaftlichen Destruktion gemacht. Den Angriff führen Staat und Kirchen inhaltlich seit jeher gemeinsam. Der Staat aber verfügt mit dem Gebrauch administrativer Maßnahmen nicht über ein geeignetes Mittel der Bekämpfung. Nicht einmal die Struktur und Arbeitsweise der Wachtturm-Gesellschaft hat er in den Griff bekommen. Die Kirchen dagegen konfrontieren die Zeugen mit dem Glauben an die Befreiung des Menschen zu gesellschaftlich konstruktivem Handeln im Sinne des biblischen Kulturauftrages. Nur auf diesem Wege kann der einzelne Zeuge begreifen, dass er sein Leben einem biblisch nicht zu rechtfertigenden Druck aussetzt.

Interessant ist, dass auch die Studiengruppe 'Christliche Verantwortung' diesen zentralen Einwand geltend macht und in zunehmendem Maß mit theologisch fundierten Stellungnahmen der Kirchen zur Zeugenproblematik arbeitet.

Unter den Gegebenheiten in der DDR darf die zukünftige Entwicklung mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt werden. Wird es den Kirchen sowie dem Staat mit Unterstützung der 'CV' sozusagen in einer konzentrierten Aktion gelingen, die Zeugen Jehovas in die Rolle einer kirchenrechtlich und verfassungsrechtlich akzeptablen Religionsgemeinschaft zu bringen?"

Soweit wesentliche Aussagen aus dem Beitrag von Christian Pietsch. Die heutigen Apologeten der WTG meinen aus ihm eine Art "konzertierter Aktion" zwischen DDR-Staat und Kirchen herauslesen zu können. Nach dem Motto "getrennt marschieren - gemeinsam schlagen". In der Tat sind diesbezügliche Ansätze bei Pietsch nicht zu übersehen.

Dennoch ist es unangemessen, hier Verallgemeinerungen vorzunehmen. Man hat von Pietsch in Sachen Zeugen Jehovas weder davor, noch danach je wieder publizistisch etwas vernommen. Auch steht hinter Pietsch keinesfalls eine größerer organisatorischer Hintergrund, etwa in Form der "Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen", oder etwa als kirchlicher "Weltanschauungsbeauftragter".

All diese Optionen sind im Falle Pietsch unzutreffend. Er hat seine individuelle Meinung artikuliert. Der Pluralismus der Kirchen ist weitgesteckt. Im Konzert der Meinungen ist die seinige eine unter vielen, vielen anderen. Wenn die heutigen WTG-Apologeten daraus herauslesen, dass die Liaison zwischen Kirchen und CV eine "ausgemachte Sache" gewesen sei, so gehen sie mit ihrer Interpretation zu weit.

Überdies. Pietsch hat zu Recht den Kulturpessimismus der Zeugen Jehovas angesprochen. Viele ihrer Probleme basieren letztendlich darauf.

Noch eine Anmerkung zur Zeitschrift "Kirche im Sozialismus". Wiederum verallgemeinern die WTG-Apologeten hierbei. Wenn ich es richtig sehe, gab es in genannter Zeitschrift nur noch ein einziges Mal einen weiteren Beitrag mit CV-Bezug.

Die WTG-Apologeten stellen es jedoch schon fast so dar, als sei "Kirche im Sozialismus" das "ständige" Kolportageorgan der CV auf westlicher Seite. Ich stelle hierzu fest. Die WTG-Apologeten sind diesbezüglich beweispflichtig. Ferner: Sie haben diesen notwendigen Beweis bis heute nicht erbracht. Sie sind hiermit aufgefordert, diese notwendigen Beweise noch nachträglich zu erbringen - oder zu schweigen!

Worum geht es bei dem zweiten Beitrag mit CV-Bezug? Ich will es mal so formulieren. Kurt-Helmut Eimuth hatte (später mal) ein Buch veröffentlicht mit dem Titel "Die Sektenkinder". Darin kommt er auch auf die Erziehungspraktiken der Zeugen Jehovas zu sprechen und bewertet diese negativ. Zurecht, wie ich aus eigenem Erleben der Zeugen Jehovas-Erziehungspraktiken nur bestätigen möchte.

Nun ist in der Tat das Formulierungsvermögen der "Christlichen Verantwortung" auf einem bedenklich niedrigem "Niveau". Also ich mache mir ihre Formulierungen keineswegs zu eigen und habe das seinerzeit auch schon dadurch unterstrichen, dass ich es nach 1972 abgelehnt habe, weitere Beiträge für die "Christliche Verantwortung" (Gera) zu schreiben. Ich habe diese Abstinenz nachweisbar durchgehalten.

"Kirche im Sozialismus" zitiert nun in Heft 4/1985 einen Beitrag der CV der "Schläge und Bibelstudium" überschrieben ist. Sicherlich eine "reißerische" Überschrift. Er sei nachstehend noch zitiert:

"Die Misshandlung von Kindern soll unter Anhängern der Zeugen Jehovas (ZJ) in 'erschreckendem Maß' zunehmen, berichtet die 'Studiengruppe Christliche Verantwortung' ein Zusammenschluss ehemaliger Zeugen in der DDR. In der Monatsschrift 'Christliche Verantwortung' wird das Beispiel einer Kindermisshandlung geschildert, wonach ein Mitglied der Wachtturmgesellschaft seinen Stiefsohn laufend geschlagen haben soll.

Die Redaktion teilte mit, ihr lägen immer wieder Fälle vor, dass Kinder von Zeugen geschlagen und misshandelt werden, weil sie ein bisschen mehr Freiheit und Freude wollten. 'Nur Bibelstudium, Versammlungen, Felddienst, keine Feiern, keine Freude außerhalb der ZJ-Gemeinschaft' u. v. m. ist für Kinder und Jugendliche nicht 'ihre' Vorstellung vom Leben, betonte die Redaktion. Aber die Wünsche der Kinder zählen nicht, und die biblische 'Wahrheit' würde häufig in sie hineingeprügelt werden."

Indem die WTG-Apologeten auch an diesem Bericht Anstoß nehmen, offenbaren sie was sie in der Tat und Wahrheit sind - Apologeten! Jedoch keine "Wissenschaftler".

Man möge doch mal dazu beispielsweise den Bericht des Marko Martin vergleichen.

Eine ausgewogene Studie zum Thema Zeugen Jehovas und Kindererziehung ist im Internet auch an anderer Stelle zugänglich.

Ein Wort noch zu dem Reinhard Henkys, verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift "Kirche im Sozialismus". Letztendlich befindet auch er sich im Fadenkreuz der WTG-Apologeten. Er hatte sich bereits durch einschlägige Studien ausgewiesen. So z. B. durch sein 1983 erschienenes Buch "Gottes Volk im Sozialismus". Oder auch durch seinen Beitrag in der 1987 erschienenen Studie "Kirchen und Gesellschaft in beiden deutschen Staaten".

Offenbar gehörte er auch zu denen, die auf westlicher Seite die Zeitschrift "Christliche Verantwortung" bezogen. Zu dieser Einschätzung muss man nämlich kommen, wenn man den Text seines am 3. 2. 1984 über den Radiosender "Deutschlandfunk" ausgestrahlten Kommentar zur Kenntnis nimmt. Letzterer wurde offenbar von der DDR-Zensur mitgeschnitten und ist auf diesem Wege erhalten.

Also um es vorweg zu sagen, meines Erachtens blieb Henkys in seinen Ausführungen sachlich. Er hat allerdings nicht "mit Schaum vorm Maul" gegen den SED-Staat gewettert, wie es Leute wie B. offenbar erwarten. Dennoch kann ich nichts wesentlich inkriminierendes in dem Henkys-Kommentar entdecken. Nachstehend die Wiedergabe einiger seiner wesentlichen Passagen (MfS HA IX Nr. 51 Bl. 67):

"Im Januar-Heft einer in der DDR gedruckten Zeitschrift erschien vor wenigen Tagen eine Schlagzeile 'Unruhe unter Zeugen Jehovas in der DDR'. Das ist eine überraschende Mitteilung. Es überrascht nicht so sehr, daß von inneren Kämpfen in einer Sekte gesprochen wird. Daß es Auseinandersetzungen gibt, Mitglieder unter Protest austreten oder der autoritären Führung Widerstand entgegensetzen. Das ist bei der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas in aller Welt an der Tagesordnung, seit in der amerikanischen Zentrale der Wachtturm-Gesellschaft solche Kämpfe ausgebrochen sind.

Was viele überrascht, ist vielmehr die Tatsache, daß es in der DDR überhaupt Versammlungen der Zeugen Jehovas gibt, die zu der internationalen 'Wachtturm'-Gesellschaft gehören. Denn das vom Ostberliner Innenminister im September 1950 erlassene Verbot der Sekte und jeder Betätigung in ihrem Sinne ist nie aufgehoben worden. Tatsächlich hat sich das Verbot, das u. a. mit verfassungswidriger Tätigkeit und Spionage für eine imperialistische Macht begründet worden war, offenbar nicht durchsetzen lassen, und seit langem gibt es keine Berichte mehr darüber, daß die DDR-Behörden den sich in Privaträumen treffenden Zeugen nachspüren und sie vor Gericht stellen.

Nur wenn einer von ihnen gegen allgemeine Gesetze verstößt, insbesondere wenn er den Wehrdienst verweigert, muß er wie andere Verweigerer auch ins Gefängnis. Es ist auch nicht bekanntgeworden, daß die missionarische Tätigkeit von Zeugen Jehovas nachdrücklich verhindert wird. Es kommt überall im Lande vor, daß Familien plötzlich Besuch von zwei Fremden erhalten, die für ihren Glauben werben.

Westliche Kenner der Szene schätzen, daß es heute in der DDR 23 000 Zeugen Jehovas gibt, und sie wissen, daß die örtlichen Versammlungen von Versammlungsältesten geleitet werden, die der Kontrolle von Kreisaufsehern unterstehen, die wiederum ihre Anweisungen vom Wiesbadener Ostbüro der 'Wachtturm'-Gesellschaft erhalten sollen.

Die Zeugen Jehovas, die sich früher auch 'Ernste Bibelforscher' nannten, nehmen die Bibel auf eine eigenwillige Weise wörtlich. Wie die Bibel zu verstehen ist, erfahren sie aus der Zeitschrift 'Wachtturm', die in vielen Sprachen erscheint. Der Inhalt wird von der Zentrale in den USA festgelegt. …

Wie immer man darüber denken mag


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