Geschrieben von Drahbeck am 16. April 2003 14:30:06:
Als Antwort auf: Re: Erich Frost und Ilse Unterdörfer
geschrieben von Bauer am 16. April 2003 11:17:16:
Noch im August 1933 lautete die über den WTG-Funktionär M. C. Harbeck herausgegebene
Parole an die deutschen Zeugen Jehovas: Stillhalten. Das Regime nicht weiter provozieren.
Man vergleiche dazu:
19342zufrieden
Dies führte bekanntlich nicht zum gewünschten Ergebnis.
Der erste Reichsdiener für die nunmehr illegale deutsche Zeugenorganisation, nachdem
Balzereit und Co im Mai 1935 verhaftet worden waren, wurde dann der Fritz Winkler (von
Beruf Versicherungskaufmann) , der via Harbeck im Juli 1935 in sein Amt berufen wurde. Im
August 1936 wurde auch Winkler verhaftet.
Gleichfalls im September 1936 fand in Luzern (Schweiz) ein Zeugenkongress statt. Einigen
deutschen Zeugen Jehovas gelang es daran teilzunehmen. Unter anderem Frost und auch wohl
Ditschi. Diesmal nahm Rutherford selbst dort die Ernennungen der Nachfolger für Winkler
in Deutschland vor. Und so kam Frost zu seinem Amt. Auch sein Nachfolger für den Fall der
Fälle (Ditschi) wurde bei dieser Veranstaltung gleichfalls schon nominiert.
Rutherford's Auftreten auf diesem Kongress wurde selbst in der Schweizer
Öffentlichkeit als skandalös bewertet. Das lässt dann auch einige Rückschlüsse zu auf
die internen, nichtöffentlichen Beratungen, die dort auch in Sachen Deutschland getätigt
wurden.
Man vergleiche dazu auch: Schattenbilder
vom Luzerner Kongress
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