Geschrieben von Drahbeck am 28. November 2001 18:24:34:
Als Antwort auf: Christliche Verantwortung geschrieben von Gerd
am 28. November 2001 14:05:34:
Besten Dank für den Hinweis in Sachen CV. Sehe ich es richtig, beschränkt er sich auf
die kommentarlose Wiedergabe eines entsprechenden Presseberichtes. Daher ebenso
kommentarlos einige Präzisierungen dazu.
In dem Bericht der "Ostthüringer Zeitung" in Sachen des Y...-Referates in Gera
durch "Leser" werden von Y... auch einige Zahlen genannt.
Fangen wir mit den Zahlenangaben an. Zeitgenössische WTG-Publikationen bezifferten die
Durchschnittszahl der Gesamtdeutschen Zeugen Jehovas für das Jahr 1950 auf 47 853. Davon
Ostdeutschland: 21 048. Insofern ist die Y...'sche Ausgangszahl nicht korrekt. Zum
Vergleich. Ein Jahr später, wo die WTG-Statistiken nur noch Westdeutschland zahlenmäßig
nannten, "sank" diese Zahl auf 33 890.
Noch ein Zitat dazu. Der "Wachtturm" (1952 S.61 ) notierte, dass unmittelbar
nach der Verbotsausprechung, die Zahl der Verkündiger in der Ostzone auf 5500 absackte.
Da jedoch in den vorangegangenen Monaten Höchstzahlen erzielt wurden; ergab sich die
schon genannte Zahl für den Jahresdurchschnitt. Ein Jahr später nannte der Wachtturm (an
der eben genannten Stelle letztmalig konkrete Zahlen bezüglich Ostdeutschland. Er
vermerkt, dass die Tiefpunktzahl 5500 weit übertroffen wurde und nennt für 1951 eine
"Höchstzahl von 17 256 Verkündigern" in Ostdeutschland.
Weiter Originalton "Wachtturm"
"Jetzt, zu Beginn des neuen Dienstjahres (1952) , gibt es 36 997 Verkündiger in
Westdeutschland. Wenn wir jene von der Ostzone dazu zählen, haben wir 54 253 Verkündiger
Dies bedeutet 2 000 mehr, als wir letztes Jahr, vor dem Verbot in Ostdeutschland,
hatten."
Die erste gesamtdeutsche offizielle WTG-Zahl nach der deutschen Wiedervereinigung
existiert für das Jahr 1991.
Für 1990 nennt die WTG für die alte BRD eine Durchschnittszahl von 129 756.
Für 1991 dann für Gesamtdeutschland eine Durchschnittszahl von 154 496. Also kann man
wohl davon ausgehen, dass die Zahl von rund 21 000 DDR-Zeugen Jehovas zu Beginn der
deutschen Wiedervereinigung in etwa korrekt ist. Verglichen mit den Zahlen von 1950 ergibt
sich jedoch keine wesentliche "Mehrung". Bestenfalls kann von der
Bestandswahrung trotz widriger Umstände geredet werden.
Y... behauptet weiter, die "Christliche Verantwortung" sei an "alle
DDR-Zeugen " verteilt worden. Auch das ist nicht korrekt. Die "Christliche
Verantwortung" fing meiner Kenntnis nach mit 800 Exemplaren pro Ausgabe an. Die
Auflagenhöhe wurde später bis auf maximal 3000 Exemplare in ihrer "Glanzzeit"
gesteigert. Auch diese Zahlen machen deutlich, dass in dem Staat "DDR", wo
Papier grundsätzlich kontingentiert war, und wo selbst erfolgreiche Verlage keineswegs
die Papiermenge bekamen, die sie gerne haben wollten. Also auch diese Zahlen belegen, dass
diverse, ja die überwiegende Mehrheit, der DDR-ZJ von der CV verschont blieben.
Im übrigen hat jeder, dem das Internet zugänglich ist, selbst die Möglichkeit sich
über den Inhalt der CV eine eigene Meinung zu bilden. Die ersten 73 Ausgaben sind derzeit
schon eingescannt. Weiteres kommt noch hinzu. Siehe:
ProjektCV Was die Anwürfe gegen Müller anbelangt, so habe ich bereits in einer der Y... gewidmeten
Datei auch dazu Stellung genommen. Siehe:
Y... Sachlich zum Müllerkomplex gehört auch noch:
19192Mueller Projekt CV
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