Eine Reise in 44 Kapiteln durch das "Offenbarungsbuch"

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(überarbeiteite Fassung ohne Einbettung externen Classiccomics-Material. Begrenzt also auf Zeugen Jehovas typische Aussagen)

- Kapitel 19 -

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• ZITAT OFFENBARUNGSBUCH BAUJAHR1988

S. 113
Diese vier Engel stellen zweifellos vier Scharen von Engeln dar, die Jehova gebraucht, um die Vollstreckung des Urteils bis zu der dafür bestimmten Zeit aufzuhalten. Wenn die Engel die Winde des Zornes Gottes vom Norden, Süden, Osten und Westen her auf einmal loslassen, wird es eine große Vernichtung geben.

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S. 118
Interessanterweise erkannte der erste Präsident der Watch Tower Society, Charles T. Russell, daß die Zahl 144 000 buchstäblich aufzufassen ist und sich auf die Glieder des geistigen Israel bezieht. In dem Buch Die neue Schöpfung (Band 6 seiner Schriftstudien), das 1904 veröffentlicht wurde, schrieb er: „Wir haben allen Grund anzunehmen, daß diese bestimmte Anzahl die in der Offenbarung erwähnten 144 000 ‚aus den Menschen Erkauften‘ sind. (Off. 7:4; 14:1.)“ J. F. Rutherford, der zweite Präsident der Watch Tower Society, gab 1930 den 1. Band Licht heraus, und darin äußerte er einen ähnlichen Gedanken: „Die 144 000 Glieder des Leibes Christi werden so als eine Versammlung Auserwählter und Gesalbter oder Versiegelter gezeigt.“ Jehovas Zeugen vertraten immer den Standpunkt, daß buchstäblich 144 000 gesalbte Christen das geistige Israel bilden.

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S. 118
Deshalb veröffentlichten sie 1925 ein 144seitiges Buch, betitelt Trost für die Juden. Im Jahre 1929 gaben sie ein gutaussehendes 360seitiges Buch mit dem Titel Leben heraus, das besonders Juden ansprechen sollte und außerdem das Bibelbuch Hiob behandelte. Große Anstrengungen wurden unternommen — besonders in der Stadt New York —, um die Juden mit dieser messianischen Botschaft zu erreichen.

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S. 119
Dieses Verständnis öffnete die Tür für einen hellen Strahl göttlichen Lichts, der aus den Annalen der theokratischen Geschichte besonders hervorleuchtet.

• ZITATENDE OFFENBARUNGSBUCH BAUJAHR1988

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• ZITAT DANNISTDASGEHEIMNISGOTTESVOLLENDET BAUJAHR1969

S. 94
Im Augenblick sah es für den Apostel Johannes so aus, als ob die vier Engel daran wären, die vier Winde loszulassen, damit sie auf die Erde und das Meer und gegen jeden Baum wehten und überall Verwüstung anrichteten. So sah es im letzten Jahr des Ersten Weltkrieges, im Jahre 1918, aus, als die neuzeitlichen geistigen Brüder des Apostels Johannes dachten, der damals wütende Krieg und die Revolution würden unmittelbar zu der erwarteten „Schlacht von Harmagedon" führen, das heißt zum „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen", an dem sinnbildlichen Ort, der auf hebräisch Harmagedon heißt.


S. 95
Der Ritt der vier Reiter, die durch das Brechen der ersten vier Siegel der Buchrolle zum Vorschein gekommen waren, hatte angefangen, und ihr Ritt war durch den Ersten Weltkrieg offenbar geworden. Aber nun mußte zuerst das Versiegeln der vorherbestimmten Zahl der Auserwählten Gottes, seiner Erwählten, beendet werden. (Offenbarung 6:1-8; Matthäus 24:30, 31) Aus diesem Grund hatte er nicht angeordnet, daß die „vier Winde der Erde" im Jahre 1918 losgelassen wurden, um sogleich die Vernichtung der religiösen Babylon der Großen und danach den „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen", herbeizuführen. Während dieser gnädig eingeräumten Zwischenzeit, bevor die „vier Winde der Erde" losgelassen •werden sollen, muß das Versiegeln der „Sklaven unseres Gottes an ihren Stirnen" vollendet werden.

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S. 105
Mit dem Lamm, Jesus Christus, bilden diese seine Nachfolger, die aus der Menschheit als Erstlingsfrucht für Gott und für das Lamm erkauft worden sind, eine Gruppe von 144 001. Wo sieht man sie zusammen stehen? „Auf dem Berge Zion." Nicht auf dem irdischen Berg Zion im Nahen Osten, denn jener kleine Berg und die Berge in der Nähe wären ein zu kleines Gebiet für „die heilige Stadt, das Neue Jerusalem", in die diese zwölf Stämme des geistigen Israel und ihr Führer, das Lamm Gottes, durch die zwölf perlenartigen Tore eingehen. Gemäß der Beschreibung ist die quadratische Grundfläche dieser heiligen Stadt an jeder Seite dreitausend Stadien (600 Kilometer) lang und hat somit einen Umfang von zwölftausend Stadien oder 2 400 Kilometern. Der irdische Berg Zion, auf dem ein Teil des alten Jerusalem stand, sähe recht winzig aus im Vergleich zu einer so großen Fläche von 600 Kilometern im Quadrat. (Offenbarung 21:2, 10-17) Logischerweise ist daher der Berg Zion, auf dem die 144 000 geistigen Israeliten mit dem Lamm Gottes stehen, der himmlische Berg Zion, auf dem das himmlische Jerusalem steht.

• ZITATENDE DANNISTDASGEHEIMNISGOTTESVOLLENDET BAUJAHR1969

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• ZITAT BABYLONDIEGROßEISTGEFALLEN BAUJAHR1963

S. 430

Bis gegen Ende der siebzigsten Woche hatten die natürlichen Juden nicht erkennen lassen, daß sie in der Lage gewesen wären, genügend Gläubige für die ganze Brautklasse, die fm den Messias, den Bräutigam, bestimmt war, zu stellen, das heißt die Vollzahl von Gesalbten, die mit Christus im Königreich vereint sein werden. Die Versammlung der Juden, deren Glieder ihrer natürlidien Abstammung zufolge Anwärter auf das himmlische Königreich waren, wurde mit einem ölbaurn verglichen, dessen bestimmte Anzahl von Zweigen zu dem Stamm, der bildlich den Messias darstellte, gehörte. Wegen ihres mangelnden Glaubens an Jesus, den Messias, wurde die Mehrheit der natürlichen Juden „herausgebrochen". Die entstehenden Lücken mußten ausgefüllt werden, damit die vollständige Zahl der Glieder des Königreiches erhalten blieb. Aufgrund der Barmherzigkeit Gottes wurden jene Lücken durch gläubige Menschen aus den Heiden geschlossen, die durch Glauben in diesen symbolischen ölbaum eingepfropft wurden. Auf diese Weise wurden sie geistige Israeliten.

S. 454
Wir wollen hier einige Berechnungen anstellen, indem wir parallel liegende Ereignisse, die 1900 Jahre zurückliegen, in Betracht ziehen. Im Frühjahr 33 wurde Christus von den Toten auferweckt. Das war dreieinhalb Jahre nachdem er durch seine Salbung mit heiligem Geist zum Messias, dem Fürsten, geworden war. Rechnen wir von Anfang Herbst 1914 dreieinhalb Jahre in Richtung Gegenwart, so kommen wir in das Frühjahr 1918, in die Zeit kurz nach dem Passah, an dem treue gesalbte Nachfolger des Lammes die Feier zum Gedächtnis an den Tod des Herrn oder das Abendmahl des Herrn — wie man diese Feier gewöhnlich nennt — feierten.0 (1. Korinther 11:20) Parallel dazu wären etwa um diese Zeit jene treuen Nachfolger, die ihren irdischen Lauf durch einen Opfertod beendet hatten, auferweckt worden.

S. 455
Da das jüdische Pfingstfest genau auf den fünfzigsten Tag nach der Auferstehung Jesu Christi von den Toten fiel, sollte sich nach den Regeln der Zeitparallelen 1918 etwas Bestimmtes ereignen. Was? Jene Glieder der 144000, die treu waren bis zu ihrem Tod, sollten unsichtbar auferweckt werden, nicht als Menschen aus Fleisch und Blut, sondern als Geistwesen, und das im Frühjahr 1918.

*Das Datum dieser Feier fiel auf Dienstagabend, den 26. März 1918. Siehe Der Wadtt-Turm vom März 1918, Seite 32.
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S. 514
Auch diese „anderen Schafe", die sich dem Überrest zugesellten, ließen sich mit dem Namen „Jehovas Zeugen" bezeichnen. Während somit die Ernte des Überrests, der „Söhne des Königreiches", zum Abschluß kommt, wächst die Zahl der eingesammelten „anderen Schafe" in die Hunderttausende. Das erklärt, weshalb die Zahl der von Brot und Wein genießenden Überrestglieder, laut dem Gesamtbericht über die am 28. März 1964 stattgefundenen Feier des Abendmahls, auf 11 953* zurückgegangen ist, während die Gesamtzahl der schafähnlichen Menschen, die im Monat April die Königreichsbotschaft verkündigten, auf l 075 523 angewachsen war. — Matthäus 25:31-40.

• ZITATENDE BABYLONDIEGROßEISTGEFALLEN BAUJAHR1963
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• ZITAT LICHT BAUJAHR1930

S. 85
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S. 87
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S. 89
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Versiegelt, gekrönt, gewürdigt etc. etc.

• ZITATENDE LICHT BAUJAHR1930

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• ZITAT DASVOLLENDETEGEHEIMNIS BAUJAHR1922

S. 156
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S. 159
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S. 164
Ohne Zweifel glaubte Satan, daß das tausenjährige Königreich im Jahre 1915 aufgerichtet werden sollte; und ohne Zweifel wußte er auch, daß sieben Jahre vor der Zeit der Einsetzung dieses Königreiches die Fesseln, welche die bösen Geister so lange in Schranken gehalten hatten, gelöst werden sollten.
Wie dies aber auch immer sein mag, jedenfalls sprechen Beweise dafür, daß die Errichtung des Königreiches in Palästina wahrscheinlich im Jahre 1925 stattfinden wird, zehn Jahre später als wir einmal berechnet hatten.

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S. 165
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S. 166
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• ZITATENDE DASVOLLENDETEGEHEIMNIS BAUJAHR1922

Kurz ein Wort zu dem gerade angesprochenen Gelübde.
Im Jahre 1907 ließ sich Russel von seiner Frau scheiden.
In diesem Öffentlich ausgetragenen Rosenkrieg kam es zu der Anschuldigung das Russel mit seinem Pflegekind eine Unsittliche Beziehung pflegte.
Ein Grund warum dies zur Sprache kam war um die gesetzliche Möglichkeit der Scheidung wegen Ehebruch die es zu der Zeit in Amerika gab, zu nutzen.
Extra dazu gab es eine sehr umfangreiche Wachtturm Ausgabe die - April 1907 – die sich ausschließlich mit der Scheidung Russels auseinandersetzte.

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Hier wurde beiläufig von einem Gelübde Russels gesprochen.
Nun kam es darauf folgend zu Gerüchten welchen Wortlaut nun dieses Gelübde hätte.
Um diesem zu begegnen veröffentlichte man sein Gelübde.

Statt jedoch nun die Diskussion zu beenden wurde aus dem Gelübde Russels ein Glaubensbekenntnis konstruiert.

Kein Diener von dem nicht erwartet wurde diesen besonderen Eid vor Gott abzulegen.

Wehe man traute sich dies als Menschenwerk abzutun.

Russels Gelübde im Schmuckrahmen, als Wandkalender, als Neujahresgruß.

Und wer meint ich spreche hier von einer ollen Kamelle der vergleiche doch bitte den Wortlaut des Gelübdes mit unserem Ordensschwur als Bethel-Vollzeitdiener in Form der Bethelbroschüre.

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Wenn also in dem Schriftstudienband 7 eine Art Streit angesprochen wurde dann die Diskussion warum man sich durch einen Eid zusätzlich Versündigen soll.
Einerseits werden diese Punkte sowieso von einem Christen gefordert und andererseits kann man dieses Gelübde als unvollkommener Mensch niemals alle fehlerfrei erfüllen.
Wieso also dieses Gelübde zusätzlich ablegen?

Genauer mit weiteren Querverweisen geht dieser Beitrag darauf ein:

Parsimony.16156

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• ZITAT BERÖERHANDBUCH BAUJAHR1912

Zu Offenbarung 7:1 …die vier Winde…
Welche in der Zeit der Drangsal den großen Sturmwind der Drangsal bilden werden

• ZITATENDE BERÖERHANDBUCH BAUJAHR1912

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Trost für die Juden bedeutet:
• Ein Regent in Jerusalem, unsere Hoffnung die in Palästina den sitz der neuen Weltregierung aufrichten wird muss ein Jude sein.
Auf gar keinen Fall jedoch ein Christ!
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Sein Glaubensbekenntnis muss unter anderem lauten:
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Mit anderen Worten: Er muss Christus verleugnen!


Diese Juden werden Palästina wieder aufrichten
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Menschenfischer werden vergeblich versuchen Juden zu dem Christlichen Glauben zu bekehren
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Christliche Verkündiger werden wie wilde Tiere versuchen die Juden zu jüngern Jesu zu machen
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Juden als Christen Taufen zu lassen ist gegen den Willen Gottes!

Jetzt!
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206 Knochen des Menschen und 206 Delegierte in der Konferenz!
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Als sich die Erwartungen in Verbindung mit 1914 nicht erfüllt hatten begründete man dies mit der Untreue der Juden die den Auftrag Gottes Palästina wieder aufzurichten missachteten.

Heute glauben und lehren die über fünf Millionen Zeugen Jehovas, Jesu unsichtbare Gegenwart habe 1914 begonnen. Sehr wenigen ist bewußt, daß die Watch Tower Society in ihrer Rolle als Prophet fast 50 Jahre lang verkündet hatte, diese unsichtbare Gegenwart habe 1874 begonnen. Sogar noch im Jahre 1929, fünfzehn Jahre nach 1914, lehrte sie das7. Jehovas Zeugen heute glauben, daß Christus seine Königreichsherrschaft offiziell 1914 angetreten hat. Der Wachtturm lehrte jahrzehntelang, dies sei 1878 geschehen8.
Jehovas Zeugen heute glauben, daß „die letzten Tage" und die „Zeit des Endes" ebenfalls 1914 begannen. Im Wachtturm wurde ein halbes Jahrhundert lang gelehrt, die „letzten Tage" hätten 1799 begonnen (wobei man die von George Bell 1796 veröffentlichte Bibelauslegung übernahm). Heute glauben sie, die Auferstehung der gesalbten Christen, die seit den Tagen Christi verstorben sind, habe 1918 angefangen. Über 40 Jahre hatte der Wachtturm gelehrt, sie habe 1878 angefangen.
Gegenwärtig glauben sie, seit 1914 und besonders seit 1919 sei das große „Erntewerk" im Gange, das seinen Höhepunkt und Abschluß in der Vernichtung des gegenwärtigen Systems und all derer finden werde, die auf ihr Predigen nicht günstig reagiert haben. Im Wachtturm wurde stattdessen von Anfang an gelehrt, daß die „Ernte" von 1874 bis 1914 dauern würde und daß sich im Jahr 1914 die Vernichtung aller menschlichen Einrichtungen auf Erden ereignen werde.
Heute legt die Organisation den Fall „Babylons der Großen" (des „Weltreichs der falschen Religion") auf das Jahr 1919 fest. Wenigstens vier Jahrzehnte lang wies der Wachtturm diesem Ereignis das Jahr 1878 zu und sagte, im Jahr 1914 oder 1918 sei Babylons vollständige Zerstörung fällig. Aus welchem Grund mußten diese wichtigen prophetischen Lehren, die man so lange vertreten und die so viele Menschen geglaubt hatten, geändert werden? Es war genau derselbe Grund wie bei all den vielen Voraussagen seit dem 13. Jahrhundert: die öffentlich verkündeten Erwartungen erfüllten sich nicht.
Einige mögen dies als bloße Behauptung abtun wollen. Schließlich hat heute kaum noch ein Zeuge Jehovas Zugang zu alten Ausgaben des
htturms, und selbst wenn heute in den Veröffentlichungen der Gesellhaft von der Vergangenheit der Organisation die Rede ist, läßt man diese 5 hren die so lange vertreten wurden, einfach unter den Tisch fallen oder bt sie verkürzt, bisweilen entstellt wieder. Niemand erkennt aus diesen n rstellungen, mit welcher Zuversicht und Überzeugung diese Ansichten einst vorgetragen wurden.
folgenden sei daher ein Teil der Beweise aus dem „Bericht" dieser Organisation, die für sich die Rolle eines neuzeitlichen Propheten in Anspruch nimmt, vorgestellt.
Geht man die frühesten Ausgaben der Zeitschrift Watch Tower durch, von ig/9 an, so fällt einem vor allem auf, daß die Schreiber für ihre Zeit den Eintritt bedeutender Ereignisse erwarteten. Wenn sie auch glaubten, das jähr 1914 stelle den Abschluß der „Heidenzeiten" dar, so spielte dieses Jahr doch in ihrem Denken kaum eine Rolle. Man dachte viel mehr an 1874 und die Auffassung, daß Christus damals seine unsichtbare Gegenwart begonnen und danach seine Königreichsherrschaft angetreten hatte. Sie erwarteten daher, sehr bald zu einem Leben im Himmel überzuwechseln. Damit wäre bald keine Möglichkeit mehr, ein Teil der „Braut Christi" zu werden. Darüber hinaus erwarteten sie, daß die Welt lange vor 1914 eine Zeit großer Unruhen erleben werde, die sich verschlimmern und in einen Zustand des Chaos und der Anarchie übergehen werde. Im Jahr 1914 wäre dann der endgültige Abschluß erreicht und Jesus Christus werde die volle Herrschaft über die Erde ergriffen haben, so daß sein Reich alle menschlichen Herrschaftssysteme ersetze.


Was hate Russel nun für 1914 genau erwartet?
In seinem 1889 erschienenen Buch The Time Is At Hand (deutsch 1900: Die Zeit ist herbeigekommen, später als Band 2 der Schriftstudien bezeichnet) schrieb er auf Seite 73-74:


• Erstens, daß dann das Königreich Gottes ... volle und universelle,
weltenweite, Herrschaft erreicht haben und "aufgerichtet," oder auf
Erden festgegründet, sein wird.
• Zweitens beweist es, daß er, dem das Recht, diese Herrschaft an sich
zu nehmen, gebührt, dann als der neue Herrscher der Erde gegenwärtig
sein wird.
• Drittens beweist es, daß etliche Zeit vor dem Ablauf von 1914 n.Chr.
das letzte Glied der göttlich anerkannten Kirche (Herauswahl) Christi,
das "königliche Priestertum," "der Leib Christi," mit dem Haupte
verherrlicht sein wird...
• Viertens beweist es, daß von jener Zeit an Jerusalem nicht länger von
den Nationen zertreten sein, sondern sich aus dem Staub der göttlichen
Ungnade zur Ehre erheben wird ...
• Fünftens beweist es, daß mit jenem Datum, oder auch früher, Israels
Blindheit anfangen wird, sich wegzuwenden; denn ihre "Blindheit zum
Teil" sollte so lange dauern, "bis daß die Vollzahl der Nationen
eingegangen sein würde" (Rom. 11:25) ...
• Sechstens beweist es, daß die große "Zeit der Trübsal," "dergleichen
nicht gewesen, seitdem ein Volk ist," (die englische Ausgabe fügt hier
ein: in einer weltweiten Herrschaft der Anarchie) ihren schließlichen
Höhepunkt erreichen und an jenem Zeitpunkt enden wird ... und "die
neuen Himmel und eine neue Erde" mit ihrem Friedenssegen werden
dann von der durch Trübsal zerschlagenen Menschheit erkannt werden
• Siebentens beweist es, daß das in Macht ein- und aufgerichtete Reich Gottes vor jenem Datum in der Welt sein und das heidnische Standbild (Dan. 2:34) geschlagen und zermalmt, die Macht dieser Könige verzehrt, haben wird.


Das waren nun wirklich wagemutige Voraussagen. Glaubte Russell tatsächlich, diese bemerkenswerten Dinge würden alle innerhalb der folgenden 25 Jahre wahr werden? Ja, das tat er. Er hielt seine Chronologie sogar für die Chronologie Gottes und nicht bloß für seine eigene. Im Jahr 1894 schrieb er über das Jahr 1914: "Wir sehen keinen Grund, die Zahlen zu ändern, und wir könnten das auch gar nicht, selbst wenn wir es wollten. Es handelt sich, so glauben wir, um Gottes Daten, nicht die unseren. Man behalte aber im Sinn, das Jahr 1914 ist nicht das Datum für den Beginn, sondern für das Ende der Zeit der Bedrängnis"41. Man
glaubte also, die "Zeit der Bedrängnis" solle einige Jahre vor 1914
beginnen, "nicht später als 1910", und 1914 ihren Höhepunkt erreichen42.
Doch 1904, gerade 10 Jahre vor 1914, änderte sich Russells Sichtweise.
In einem Artikel von Zions Wacht-Turm vom August 1904 erklärte er
unter der Überschrift "Weltweite Anarchie unmittelbar nach Oktober
1914", daß die Zeit der Bedrängnis nach Oktober 1914 beginnen solle:
Wir erwarten nun, daß die Anarchie, die den Abschluß bilden wird zur
großen Zeit der Drangsal, die den Segnungen des Millenniums
vorausgehen wird, nach Oktober 1914 stattfinden wird - sehr bald
darnach nach unserem Dafürhalten - "in einer Stunde", "plötzlich."
[... Wir sollten] nicht erwarten ..., daß unsere 40jährige Ernte, die mit
Okt. 1914 zu Ende geht, die schreckliche Periode der Anarchie
einschließen wird, die von der Heiligen Schrift über die Christenheit
verhängt ist.

Diese Änderung brachte einige Leser auf den Gedanken, es könnte in dem chronologischen System noch weitere Fehler geben. Ein Leser meinte gar, Bischof Ushers Chronologie könnte genauer sein, wenn sie für die Zerstörung Jerusalems das Jahr 587 v.u.Z. statt 607 v.u.Z. ansetze. Dann würden die 2520 Jahre 1934 enden statt 1914. Russell aber bekräftigte seine Überzeugung von der Richtigkeit des Jahres 1914, wobei er sich auf die anderen Zeitparallelen bezog, die darauf hinwiesen: "Wir wüßten keinen Grund, um nur eine Ziffer ändern zu können; es würde die Harmonie und die Parallelen zwischen dem Jüdischen- und Evangeliums-Zeitalter zerstören". Und in einer Antwort an einen anderen Leser schrieb er: "Die Harmonie der prophetischen Zeitperioden untereinander ist einer der stärksten Beweise für die Richtigkeit unserer Bibelchronologie. Sie passen ineinander wie die Zahnräder einer vollkommenen Maschine. Wollte man die Chronologie selbst um nur ein Jahr ändern, wäre diese ganze Harmonie zunichte gemacht. So genau sind die verschiedenen Beweise, die sich in den Parallelen zwischen dem
jüdischen und dem Evangeliumszeitalter finden". Gestützt wurden diese Argumente noch durch Artikel der Brüder Edgar aus Schottland46. Russell war von seinen Daten also 1904 noch genauso überzeugt wie 1889, als er schrieb, das Verständnis dieser Zeitzusammenhänge sei das "Versiegeln an der Stirn" gewesen, das in Offenbarung 7:3 erwähnt wird.
Mit dem Näherrücken des Jahres 1914 allerdings wurde Russell in seinen
Äußerungen immer vorsichtiger. In einer Antwort auf einen Leserbrief
schrieb er 1907: "Wir haben niemals behauptet, daß unsere Berechnungen
unfehlbar seien. Wir haben niemals gesagt, daß dieselben sich auf Wissen,
auf unbestreitbare Beweise, Tatsachen oder Erkenntnis gründen; wir haben
vielmehr stets darauf bestanden, daß sie sich auf Glauben gründen"48.
Anscheinend handelte es sich nicht mehr um "Gottes Daten", wie noch 13
Jahre zuvor von ihm behauptet. Sie könnten auch fehlbar sein. Russell zog
sogar in Erwägung, daß 1914 verstreichen könnte (und auch 1915), ohne
daß irgend etwas von dem eingetreten sei, was man erwartet habe:
Aber laßt uns einmal einen Fall annehmen, der zwar unsern
Erwartungen durchaus entgegengesetzt ist: Angenommen, das Jahr
1915 geht vorüber, die Weltlage ist ruhig, und die Tatsache ist
offenbar, daß die "Auserwählten" noch nicht alle "verwandelt" sind und
die Wiederherstellung des Natürlichen Israel zur göttlichen Gunst unter
dem Neuen Bunde (Rom. 11,12.15), noch aus steht, was dann? Würde
damit unsere Chronologie nicht als falsch erwiesen sein? Gewiß! Und
würden wir damit nicht eine bittere Enttäuschung erfahren? Allerdings!
... Welch ein Schlag wäre das? Eine der Saiten unserer "Harfe" würde
gesprungen sein! Nichtsdestoweniger, geliebte Freunde, würde unsere
Harfe noch alle ändern wohlgetönten Saiten haben, und dessen könnte
sich keine andere Vereinigung von Kindern Gottes auf Erden rühmen.

Weiter mit: Offenbarungsbuchreise20

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