Annotationen zu den Zeugen Jehovas

Der Hölle den Laufpass

Im sich gegenseitig die Taschen volllügen, haben es einige Religionsvertreter zu beachtlicher Perfektion gebracht. Im ausstellen ungedeckter Schecks sind sie allesamt "Weltmeister". Wichtig für sie offenbar auch die "Scheckgebühren". Das wirtschaftliche davon Leben können auf Kosten jener, die da ihre Theorien konsumieren.

Die einen meinen, Wiederverkörperung sei möglich. Die Putzfrau von heute ist nur deshalb Putzfrau, weil sie im vorigen Leben als Kaiser von China zu rabiat mit ihren Nebenbuhlern umgegangen sei. Oder wie man in einem Buch liest, indem auch ein Zeuge Jehovas als Autor mit vertreten ist:

"Nachdem ich in meiner vorigen Inkarnation noch nicht 17 jährig 1945 den Heldentod gefunden hatte (schuld daran ein Oberleutnant Kunze, der einen Sturmlauf gegen eine feindliche Stellung befohlen hatte; vielleicht erinnert sich noch jemand daran), inkarnierte ich mich 1949 neu und wurde am 30. Juni in München als ältestes von drei Geschwistern geboren…"

Das sind dann aber doch wohl eher Theorien, die außerhalb des Christentums kursieren. Lange Jahrhunderte kursierte im Christentum als ungedeckter Scheck, die Theorie einer gar schrecklichen Feuerhölle. Einfältige gibt es immer wieder, die sich durch solche Angsttheorien ins Boxhorn jagen lassen. Dann trat eines Tages der Bibelforschergründer Russell auf den Plan, und richtete seinen "Wasserstrahl" auf jene Feuerhölle.

Unerhört, vor allem geschäftsschädigend, fanden die Scheckverkäufer, die davon leben. Das verziehen sie ihm nie, bis heute nicht. Nur, man muss wohl weiter fragen. Und wie hielt es denn Russell ansonsten noch? Bot er überhaupt keinen ungedeckten Scheck zum Kauf an? Mag der ungedeckte Scheck der Feuerhöllen-Gläubigen in roter Farbe hergestellt sein, so der des Russell und Nachfolger in "grüner" Farbe. Das ist wohl der einzigste Unterschied. Ungedeckt sind beide Schecks. Ob man die Menschen mit einer Feuerhöllenlehre oder Harmagedonängsten ins Boxhorn zu jagen sucht, ist wirklich kein qualitativer Unterschied.

Wie hielt es nun Rutherford's Nachfolger Rutherford damit? Der gab ja einigen Russellehren den Laufpass. Was er nicht ummodelte, mussten dann dessen Nachfolger noch tun. Heute würde wohl ein Russell in einer Zeugen Jehovas Gemeinde eher das Schicksal ereilen als vermeintlicher Sektierer, gegenüber der "gegenwärtigen Wahrheit" der WTG bewertet zu werden, und schlimmstenfalls der Ausschluß ereilen. Knallhart schrieb denn auch "Erwachet!" im Jahre 1951 schon:

“Wer aber verbreitet (heute) die Lehren Pastor Russells? Gewiss nicht Jehovas Zeugen! Sie können nicht beschuldigt werden, sie folgen ihm nach, denn sie führen ihn weder als Autorität an, noch veröffentlichen oder verbreiten sie seine Schriften." (Erwachet!" 22. 7. 1951)

Immerhin ist wohl die Ablehnung der Feuerhöllenlehre mit eine der wenigen Lehren, die Rutherford nicht ummodelte. In ihren Grundzügen hat sie sich bis heute bei den Zeugen Jehovas erhalten. Als einzige Akzentuierung kann man bei Rutherford erkennen (aber das ist auch bei anderen Beispielen so), dass er sie als bewusste Abgrenzungswaffe einsetzte. Nach dem Motto: Kauf keine roten ungedeckten Schecks. Kauft nur grüne ungedeckte Schecks!

Ein Beispiel dafür begegnete man auch in der 1933 erschienenen Rutherford-Broschüre "Jenseits". Aus ihr nachstehend mal ein paar Auszüge:

Männer die sich als Lehrer der Bibel ausgeben und sich Geistliche nennen, lehren die Menschen, dass die Hölle ein feurig heißer Ort sei, wo das Feuer niemals erlösche, dass Gott einen solchen Ort vorgesehen habe, um die Bösen dort ewig zu quälen, und dass der Teufel der oberste Heizer sei. Diese Lehre hat viele aufrichtige Menschen gegen Gott gekehrt und sie veranlaßt, ihm zu fluchen. Wenn diese Lehre wahr wäre, dann wäre Gott der ärgste Feind, den es überhaupt geben könnte und kein rechtschaffener Mensch sollte ihm dienen.

Ein Beispiel dafür finden wir in Mark. 9: 47, 48: 'Und wenn dein Auge dich ärgert, so wirf es weg. Es ist dir besser, einäugig in das Reich Gottes einzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.'

Niemand wird so töricht sein zu behaupten, dass ein Mensch dadurch Zutritt zum Himmel erlangen könne, dass er sein Auge ausreißt. Es ist daher sofort erkenntlich, dass die Worte, die Jesus in diesem Text anwendet, sinnbildlich sind.

Die Grundlage für die falsche Behauptung von der ewigen Qual ist Satans Lüge über die 'angeborene Unsterblichkeit der Seelen'.

Kein intelligenter Geistlicher glaubt heute aufrichtig an die Lehre von der ewigen Qual, obwohl die Geistlichen es waren, die diese falsche Lehre in die Herzen der Menschen eingeprägt haben und doch tun sie nichts, diese Lehre wegzuschaffen ...

Zweifellos sind Millionen Menschen zu dem Glauben verleitet worden (und sie haben es geglaubt), dass ihre lieben Toten im Fegefeuer sind, dass sie bei Bewusstsein sind und dort bleiben, und dass ihnen durch die Gebete von Menschen auf Erden geholfen werden kann. Indem sie dies glaubten, haben sie den Geistlichen Geld gegeben, damit diese für die Toten Gebete sagen möchten, in der Hoffnung, dass dies etwas nützen möchte. Wenn diese Fegefeuerlehre falsch ist, bedeutet es, dass Millionen unrechterweise veranlaßt wurden, ihr schwer verdientes Geld preiszugeben unter der Vorstellung, dass ihr Opfer ihren Toten nützen würde. Hierin ist den Lebenden ein Unrecht geschehen. Wenn die Lehre falsch ist, so ist es ein noch weit größeres Unrecht damit geschehen, dass Jehovas Gott dargestellt wurde, als hätte er diesen Ort, Fegefeuer genannt, vorgesehen.

Dieses Gleichnis (reicher Mann, armer Lazarus; Luk. 16: 19-31) ist daher eine prophetische Äußerung Jesu, dass der Tag nicht fern sei, wo der reiche Mann, nämlich die israelitische Nation, die Gunst Gottes verlieren würde und die armen heidnischen Nationen diese Gunst empfangen sollten.

Andere Schriftstellen zeigen, dass Gottes Gunst wieder zu Israel zurückkehren wird, und dass die Gehorsamen in Israel wiederhergestellt werden sollen. Die festgesetzte Zeit ist jetzt gekommen, wo alle Menschen, Israeliten wie auch Heiden, eine Gelegenheit haben sollen, die Wahrheit kennenzulernen.

Freude der Ungläubigen

Pech, Schwefel und Kolophonium

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