Nachwort zu Rutherford "Religion"
Es war ein Rundumschlag, zu dem Rutherford in seinem "Religion"-Buch ausholte. Schon sein 1937 erschienenes Buch "Feinde" hatte diese Tendenz. Doch was er 1940 von sich gab, übertraf das noch um einiges.
In der Tonlage noch relativ moderat (es gibt
allerdings übergenug anders geartete Beispiele) verkündete er beispielsweise im 2.
Kapitel:
"Weil die Politiker und die Führer des Handels zum Glauben verleitet werden, daß
die Geistlichkeit mit einer besonderen unsichtbaren Macht bekleidet sei, fürchten solche
Politiker und Geschäftemacher ihre Religionsführer und geraten darum in die Schlinge und
Falle der Dämonen. Politiker und Geschäftemacher suchen den Rat von Geistlichen; und da
solche unter dem Einfluß des Dämonismus oder der Dämonen stehen, erteilen sie
schlechten Rat."
1939 war bekanntlich der Zweite Weltkrieg
ausgebrochen. In religiöser Phraseologie begegnet man diesem Fakt auch in diesem
Rutherford-Buch. Etwa in seiner These:
"Mit dem fortschreitenden Versammeln der Völker
nach Harmagedon haben die Leiden unter den Menschen sehr zugenommen, und dieses Jahr,
1940, sind die Nationen und das Volk infolge dieser Leiden in Not und Bedrängnis. Wer ist
für diesen schrecklichen Zustand verantwortlich? Der Urheber der Religion, Satan und die,
welche der Religion anhangen und sie ausüben und daher die sichtbaren Vertreter Satans
sind."
An anderer Stelle subsumiert er dann seine Gegner
mit dem von ihm eigens geschaffenen Schlagwort: "Dämonenreligionisten". Oder
wenn er schreibt:
"Diese Geistlichen gebrauchen barsche Worte gegen
Jehovas Zeugen, und wenn sie sehen, daß ihre barsche Sprache die Zeugen nicht
zurückhält, sondern daß sie ihr Werk furchtlos fortsetzen, sehen die Religionisten
darin ein Anzeichen der ihnen und ihrem Racket drohenden Vernichtung."
In typisch sektiererischer Überheblichkeit, er
Rutherford sei der "Weltbewegende" lobhudelt er sich selbst:
"Als Illustration geben wir hier wieder, was die
New York World am Montag, dem 5. Juli 1927, veröffentlicht hat:
'Durch eine gigantische Radiokette wird Rutherford
gehört
Der größte Rundfunk dringt nach allen Gegenden der
Welt - Eine Ansprache, die die Geistlichkeit verdammt
Durch den größten Kettenrundfunk der Radiogeschichte
übermittelte gestern Joseph F. Rutherford durch die ganze zivilisierte Welt der
orthodoxen Geistlichkeit, den Großpolitikern und den Hochfinanzleuten als Satans
Vertreter seine Kampfansage. An diesem Rundfunk nahmen zwei Stationen mehr teil als
anläßlich des vorherigen Rekordes
'Verlaßt das organisierte Christentum!'
donnerte Rutherford, 'es ist ein unheiliger und gegen das allgemeine Volk der Erde
gerichteter Bund'."
Die bei dieser Gelegenheit am Kongreß der Zeugen Jehovas in Toronto gehaltene Rede entrüstete die neuzeitlichen Religionisten sehr. Eine weitere, am selben Kongreß unter dem Titel 'Das Vergehen der Weltmächte' gehaltene Ansprache wurde ebenfalls weit und breit durch Radio ausgesandt. Auch diese erboste und erbitterte die Religionsführer und ihre Anhänger, was beweist, daß solche Religionisten gegen das unter Christi Herrschaft stehende Königreich Gottes sind."
Flapsig antwortete Rutherford seinen
Gegnern:
"Voran nun, ihr Herren, tut euch zusammen und seht
zu, was ihr tun könnt! Ihr habt euch nach einem Tage gesehnt, da ihr eure Macht zeigen
könntet. Ihr seid auf Störungen aus gewesen, habt nach einem Vorwand zum Kampf gesucht.
Ihr sollt ihn nun haben!
Boykottiert die Eigentümer und Betriebsleiter von Radiosendern und nötigt sie, für den Rundfunk alles abzulehnen, was eure religiösen Gefühle verletzen und euren Racket bloßstellen könnte. Gebraucht die Zeitungen, Lügen über Jehovas Knechte zu verbreiten und bedient euch der Leute in eurem Machtbereich, um alle andern Publikationen zu zwingen, euern religiös-politischen Plan, dem Willen Gottes zuwider zu herrschen, zu unterstützen."
Da es kirchliche Kreisen gelungen war,
Rutherford wieder weitgehend aus dem Radio zu vertreiben musste das Rutherford auch in
seine Terminologie einbauen. Dazu tönte er:
"Das Radio wurde so lange verwendet, als es der
Wille des Herrn zu sein schien, und in dem Maße, daß sein Wille erfüllt wurde, und
zwar, ungeachtet der bitteren Opposition des Feindes. Es ist weiterhin nur noch
gelegentlich noch gebraucht worden, so wie der Herr es gestattet hat."
"Der Herr" gestattete es nun nicht mehr so oft, wie Rutherford sich das wünschte. Deshalb zurückstecken, daran dachte er aber auch nicht. So kam ihm der "glänzende Einfall" seine Anhängerschaft mit tragbaren Schallplattenapparaten auszustatten. Und so hatten die US-Bürger das groteske Schauspiel, dass an ihren Wohnungstüren Rutherford-Schallplatten abgespielt wurden.
Wurde die Anhängerschaft vorher mit immer neuen Erfolgsmeldungen in Sachen Radio zum ehrfürchtigen Staunen gebracht, so jetzt auch in Sachen Grammophon. In seinem "Religion"-Buch rühmt er sich: " Über vierzigtausend Grammophone mit vielen Sprechplatten werden dazu benutzt, den Menschen die Königreichsbotschaft zu überbringen".
(Sie, Jehovas Zeugen) "stellen ihre Grammophone vor den Türen und Fenstern auf und senden die Botschaft vom Königreich direkt in die Häuser hinein und in die Ohren derer, die den Wunsch haben mögen, sie zu hören; und in der Zeit, da Leute, die zuhören wollen, der Botschaft lauschen, werden auch etliche 'Sauertöpfe' zum Mitanhören genötigt. Die Heuschrecken dringen in die Wohnungen der Menschen ein, fressen sogar den Firnis vom Holz weg und bis zu einem gewissen Grade selbst das Holz. Ebenso bringen die mit Heuschrecken verglichenen treuen zeugen Jehovas die Königreichsbotschaft direkt ins Haus und zerstören den scheinbaren Glanz der religiösen Dinge."
Wähnte Rutherford doch gar, sein Wirken
sei in der Bibel "vorhergesagt". Etwa, wenn er sich mit den Worten feiert:
"Die bei diesem Anlaß vom versammelten Volke
Gottes einstimmig angenommene Resolution in Verbindung mit den vorhin erwähnten
Vorträgen ist, allem Anschein nach, die sechste 'Schale' aus einer Reihe von sieben
Botschaften, welche jährlich aufeinanderfolgend den Völkern der 'Christenheit'
ausgerichtet wurden."
Seine namentlich sich besonders gegen die
katholische Kirche richtende unbändige Wut, begründet Rutherford auch mit den Worten:
"Nicht nur während des Weltkrieges haben sie die
Sache und das Königreich des Herrn verraten, sondern sie tun das noch, indem sie die
Verfolgung der Zeugen Jehovas in den absolutistischen Staaten gutheißen und dabei
mithelfen."
"Zu Beginn des Jahres 1921 haben in Deutschland die römisch-katholischen Priester falsche Berichte über Jehovas Zeugen verbreitet, indem sie sie beschuldigten, sie seien von den Juden finanziert und arbeiteten auf den Umsturz des Staates hin. Das taten sie fortgesetzt bis zum
Jahre 1933, als die römische-katholische Hierarchie die politischen Herrscher zu einer grausamen Verfolgung der Zeugen Jehovas und zur Beschlagnahme ihres Eigentums verleiten konnte Dieser Lügenfeldzug und die von der religiösen Hierarchie angezettelte Verfolgung haben bewirkt, daß viele der Zeugen Jehovas in schmutzige Gefängnisse eingesperrt wurden."
An anderer Stelle äußert er: "Die 'Christenheit' und besonders die Führer ihres Religionssystems heulen und erklären, dieses 'befremdende Werk', das jetzt auf der Erde betrieben wird, sei kommunistisch und aufrührerisch, ja, Jehovas Zeugen seien Kommunisten und Aufwiegler. Gestützt auf diese Theorie, fordern sie ihre politischen Bundesgenossen auf, die Gesetze des Landes gegen Jehovas Zeugen anzuwenden. Die Wahrheit stellt das Haupt der Vatikanstadt bloß."
Offenbar unterstellt Rutherford allen anderen niedere Beweggründe. Symptomatisch sein Ausruf: "Jeder unaufrichtige Politiker, jeder habgierige Handelsriese und jeder gewissenlose Geistliche finden jetzt Wohnung im neuzeitlichen Babylon".
Das die Vertreter anderer Kirchen äußerst
pikiert auf die verbalen Attacken von Rutherford reagierten, ist nur zu verständlich.
Verkündete er doch beispielsweise auch:
"Statt sich Gott und der
deutlichen Unterweisung in seinem Worte zuzuwenden und die wahre Ursache der Notlage und
ihres Heilsmittels zu ergründen, wenden sich die weltlichen Herrscher völlig dem Teufel
und den mit ihm verbündeten Dämonen und Vertretern zu. Religion, Politik und Handel, die
drei Elemente, die sichtbar diese Welt beherrschen, treten in den Vordergrund und
verkündigen einstimmig dem Volke: "Wir müssen wieder mehr Religion haben, sonst ist
unsere Zivilisation bald dahin". So handeln sie als das Mundstück jener Dämonen, um
allen Menschen Religion aufzuzwingen."
Oder wenn er verbal über seine Anhängerschaft
erklärte:
"Keine von diesen (seinen Anhängern) pflegen
'Religion'; im Gegenteil, sie meiden diese wie einen Todfeind, was sie in der Tat auch
ist."
Wie man weiß, gibt es auch in der Gegenwart Politiker, die sich dafür stark machen; was der olle Reichskanzler Bismarck schon in die Worte kleidete: "Die Religion muß dem Volke erhalten bleiben". Einer, der in diesem Punkt mit Bismarck offenbar auf einer Linie liegt, ist z. B. der gegenwärtige Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen. Es lassen sich sicherlich noch andere Namen diesbezüglich nennen. Ihnen allen müsste es allerdings in den Ohren dröhnen, würden sie zur Kenntnis nehmen, was Rutherford diesbezüglich sagte. Etwa mit seinem Ausspruch:
"Nie zuvor in der Geschichte des Menschen ist je so viel Heuchelei verübt worden wie heute; die Religion steht dabei an der Spitze, und die politischen Hypnotiseure heulen: 'Wir brauchen wieder mehr Religion.'"
Rutherford's Sendungsbewusstsein ist
unübersehbar. Es manifestiert sich in seiner These:
"Somit gebietet der Herr seinen Zeugen, seine
Botschaft heute der 'Christenheit' zu bringen, ja selbst denen, die weder darum bitten
noch sie überhaupt wünschen".
Als Veranschaulichungsbeispiel dazu führt
er an:
"Seit Beginn des Jahres 1939 sind Jehovas Zeugen
mit größerer Eile und Furchtlosigkeit im 'befremdenden Werke' vorangegangen.
Einige dieser Zeugen, die das Alter von siebzig Jahren überschritten haben, haben sich noch mehr als die andern beeilt und sogar siebzig Stunden monatlich im Felddienste verbracht. Etliche dachten anfänglich, sie wären nicht imstande, das Grammophon und die Vortragsplatten zu tragen, haben nun aber gelernt, daß die Last leicht ist, wenn man im Dienste des Königs steht ....
Wenn der Klerus in einer Gemeinde einen Pionier unterdrückt, so begibt sich unverzüglich ein ganzer Zeugenschwarm dorthin und grast den ganzen Gemeindebezirk ab."
Zu letzterem möchte man noch anmerken: Genau so handhabten es auch die Nazis. Etwa, wenn ihre Armee von Partisanen aus dem Hinterhalt angegriffen wurde. Dann wurden "Vergeltungsschläge" organisiert, in die bewusst auch Unschuldige mit einbezogen wurden. Auch dem "Strategen" Rutherford ist offenbar diese Taktik der "verbrannten Erde" geläufig!
Selbst handfeste Einmischungen in die Tagespolitik werden von Rutherford vorgenommen. So hatte sich die amerikanische Regierung entschlossen, im Dezember 1939, erstmals diplomatische Beziehungen zum Vatikan aufzunehmen. Auch dagegen polemisiert Rutherford im dritten Kapitel scharf. Er meint gar zu wissen, daß dies ohne Zustimmung der hundertdreißig Millionen Menschen der amerikanischen Nation geschehe. Ohne seine Zustimmung - sicherlich. Jedoch zu unterstellen, daß die gesamte amerikanische Nation der gleichen Meinung sei, dürfte doch wohl etwas zu gewagt sein!
Bei aller Kritik an Rutherford. Eines halte ich ihm doch zugute. Wie auch immer seine Motivation gewesen sein mag (und die kann man wieder mit berechtigten Fragezeichen versehen). Trotz diesem Vorbehalt halte ich es Rutherford zugute, dass er als einer der Wenigen es schon zeitgenössisch aussprach, was ich auch als Einschätzung mit unterschreiben würde.
Wenn er z. B. über den damals amtierenden
Papst Pius XII. äußerte:
"Diese katholisch-faschistischen Bewegungen
florierten, als die päpstliche Diplomatie in den Händen des jetzigen Papstes lag."
In der Tat, hier hat er klar gesehen. Und Fakt ist, dass katholischerseits bis heute,
vieles diesbezüglich nach wie vor unter dem Teppich gekehrt wird!
Seine verbalen Attacken nach außen, hatten aber auch eine "innenpolitische" Komponente. In Aufnehmung biblischer Texte verglich er sein Vorgänger Russell mit "Elia", während er sich selbst als "Elisa" sah. Das "Eliawerk" bestand seiner Auffassung darin, dass zu großer Wert auf die "Charakterentwicklung" als "Eintrttsbillett ins Himmelreich" gelegt wurde.
Noch bis 1945 waren die Zeugen Jehovas in den USA gemessen an der Stärke der Gesamtbevölkerung, eine zahlenmäßig unbedeutende Sekte. Vergleicht man beispielsweise die Zahlen zwischen 1945 bis 1950 so ergibt sich der interessante Aspekt, dass gemessen an der Zahl der Gesamtbevölkerung die Zeugen Jehovas in Deutschland weit stärker vertreten waren als in den USA. Erst in den nachfolgenden Jahren sollte sich dieses Verhältnis umkehren. Aus der Situation, nur eine unbedeutende Sekte zu sein, wollte aber Rutherford und seine Nachfolger um jeden Preis herauskommen.
Da erwies sich die Bibelforschermentalität, große "Charakterentwickler" zu sein, nicht sonderlich förderlich. Alles setzte Rutherford daran, um in dem damals noch dominierendem Medium Radio vertreten sein zu können. Allein, es brachte nicht die erhofften Zuwächse. Als im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" lebend, erkannte die WTG-Führung sehr wohl, dass die Chance zur Veränderung dieser Situation nur darin bestand, wenn es gelänge, die gesamte Anhängerschaft (analog zu den Strukturvertrieben) zu permanenten Klinkenputzern umzuformen.
Dieser Zielstellung hatte sich Rutherford klar und zielbewusst verschrieben. Ein "Störfaktor" dabei war allerdings immer noch, dass die alten Russellanhänger ihre Daseinsberechtigung in der "Charakterentwicklung" sahen, gegen die Rutherford folgerichtig zunehmend polemisierte.
Ein "Blitzlicht", dieser
geschichtlichen Zäsur, offenbart sich auch an vielen Stellen in seinem
"Religion"-Buch. Unter anderem auch in dem Satz:
"Die aber, die an Religion und Religionskult
festhielten, konnten Gottes Segen nicht erhalten und verfielen der Klasse des 'bösen
Knechts'"
Sie beschreibt er auch mit den Worten:
"Solche Personen folgern, und wir die Tatsachen es
zeugen, haben sie so gefolgert, daß die ganze göttliche Wahrheit vor dem Oktober 1916
durch e i n e n Mann offenbart worden sei, und sie haben es daher abgelehnt, die
Offenbarung der göttlichen Prophezeiung zu betrachten, wie sie seither Gottes Knechten
zugekommen ist. Diese 'Greise' zogen sich vom Felddienst zurück, nahmen es gemütlich,
schlummerten ein und träumten von der Zeit, da sie in den Himmel kämen und bei der
Leitung der Dinge dort mithelfen könnten. Sie denken höher von sich selbst, als sich zu
denken gebührt."
Summa Summarum:
In unzähligen Wendungen warf Rutherford seinen Gegnern
vor, sie seien "von Dämonen besessen". Umgekehrt wird offensichtlich ein Schuh
daraus! Die Geschichte berichtet davon, dass selbst in den USA, in den vierziger Jahren,
Jehovas Zeugen von Pöbelrotten angegriffen wurden. Einige wurden sogar buchstäblich
geteert und gefedert, andere wurden gezwungen Rinzinusöl zu trinken. Wird man diese
Exzesse - zu recht - brandmarken, so gilt es aber andererseits auch die Frage nach dem
weshalb und warum zu stellen.
Wer Rutherford's Buch "Religion" aufmerksam gelesen hat, braucht bezüglich dieser Frage nicht mehr im dunkeln herumzutappen! Sein Buch "Religion"ist offensichtlich als sein Vermächtnis anzusehen. Er sollte danach nicht mehr allzulange zu leben haben. Lediglich zu einem weiteren Höhepunkt dieser makabren Art, vermochte er sich noch aufzuraffen.
Auf dem Kongreß des Jahres 1941 machte er noch einmal Furore mit der Freigabe (der englischen Ausgabe) seines Buches "Kinder" (dem auch noch eine deutsche Übersetzung folgte). Peitschte er doch seine Anhängerschaft darin mit der These hoch: "Mit dem Heiraten bis nach Harmagedon" zu warten.
Ein Jahr später erlöste der Tod die Menschheit von der Geißel namens J. F. Rutherford. Andere Geißel der Menschheit, wie Hitler blieben zwar zu diesem Zeitpunkt noch am leben. Aber auch sie sollten alsbald dorthin "fahren" wo sich Rutherford schon befand. Hoffentlich haben sie dort nunmehr Zeit genug, ihren Fehden unter sich auszutragen. Eine von Rutherford selbst ziemlich häufig benutzte Lieblingsvokabel in diesem Buch lautet: "befremdendes Werk". In der Tat, damit hat er sein Wirken selbst treffend charakterisiert.
Dieses Foto mit Rutherford in der Mitte, sekundiert von seinem Nachfolger Knorr (links); sowie dem damaligen juristischen Berater der WTG, wurde anläßlich eines Kongresses der Zeugen Jehovas im Jahre 1940 in Detroit (Kanada) aufgenommen. Deutlich sichtbar auch die Ausrüstung seiner Claqueure mit sogenannten "Spazierstöcken". Seit dem 1939-er Kongreß im New Yorker Madison Square Garden, waren diese "Spazierstöcke" zur Standardausrüstung der dortigen "Ordner" erkoren wurden und sogleich in einer "Feuerprobe" zur Anwendung gebracht worden. Ein organisierter Trupp von Gegnern, namentlich angestachelt von katholischen Kreisen, hatte versucht, diesen Kongreß gewaltsam zu sprengen. Seit jenem Zeitpunkt gehörten sie in den wenigen noch verbleibenden Jahren der Rutherfordadministration zur Standardausrüstung der Zeugen Jehovas auf größeren öffentlichen Kongressen.
Siehe auch:
Rutherford enthüllt die Fünfte Kolonne