Geschrieben von Drahbeck am 01. September 2004 05:01:25:

Als Antwort auf: Re: 22. 8. 1954 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 22. August 2004 04:33:53:

Mit einem sinnigen Vergleich beginnt die "Wachtturm"-Ausgabe vom 1. 9. 1954.
Dozierend belehrt der WT:
"In alten Zeiten verdünnten Weinhändler ihren Wein mit Wasser, um größere Gewinne zu erzielen. 'Dein edler Wein [ist] mit Wasser verdünnt', schrieb Jesaja. Die Worte des Propheten passen auf die religiösen Lieferanten der Christenheit, die das Christentum verwässert haben, um noch mehr Menschen zu gefallen und Verdienst zu erstreben. Auch Paulus sagte, dass es ein solch verwässertes Christentum geben werde: 'Sie werden sich Lehrer anhäufen, die ihre Ohren kitzeln.' 'Wir sind keine Verfälscher des Wortes Gottes, wie viele Menschen.' Heute fälschen 'viele Menschen', die bekennen, religiöse Lehrer zu sein, das Wort Gottes, um die Ohren anderer damit zu kitzeln. Das Resultat ist eine Ernte von Christen, die mehr einer Menge Theaterbesucher gleichen als den Aposteln Christi, die 'ein Schauspiel für die Welt' wurden. …

Bekannte Männer haben gelegentlich das jetzige verwässerte Christentum näher beleuchtet. In einer kürzlichen Ausgabe des 'Saturday Review' sprach Albert N. Williams von der Universität in Denver gegen das heutige Christentum. Es 'ist vom Lauf seiner eigenen Geschichte getrennt worden. Nun wird es serviert, indem es ausgenommen, seiner Knochen entledigt, in Stücke geschnitten und gekocht worden ist. Es ist mit Frömmigkeit und Krankhaftigkeit garniert …"
Das alles zitiert der WT mit Bedacht, um sich letztendlich dabei als die davon abgehobene Alternative darzustellen. Verkürzt gesagt will man damit rüberbringen; man orientiere sich am Urchristentum. Dessen Hauptcharakteristikum war ohne Zweifel die Endzeit-Naherwartung.
Wie schon Albert Schweitzer herausgearbeitet hatte, kulminierte der Jesuanische Aussendungsbefehl in der Prognose: Man werde mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen, weil schon vorher das Ende einträte (Matthäus 10).

Die zeitgenössischen Narren, die diese These wörtlich nahmen; sind letztendlich gescheitert. Sie, die Judenchristen, wurden im weiteren Verlauf aufs Abstellgleis der Christentumsgeschichte geschoben. Schon Paulus erkannte, mit diesen Narren geht es nicht "aufwärts". Neue, von dieser Tradition unbelastete Kreise müssen hinzugewonnen werden, sollen die sich gebildeten Organisationsstrukturen aufrecht erhalten werden. Und so setzte denn er wie kein zweiter, sich erfolgreich für die Gewinnung von Heidenchristen ein. Schon nach ganz kurzer Zeit waren die Judenchristen in die Ecke der Bedeutungslosigkeit gedrängt worden. Ihr Geistesgut sollte zwar auch späterhin, besonders in den verschiedenen Sektenaufbrüchen sich erneut bemerkbar machen. Allein die entscheidenden Weichen waren gestellt; so wie es der WT durchaus zutreffend formulierte. Das Christentum war zur Theatervorstellung verkommen.

Sieht man sich heutzutage eine örtliche Zeugen Jehovas-Versammlung an. Beobachtet man auch insbesondere die "Ausstaffierung" ihrer mitgebrachten Kinder bei solchen Veranstaltungen. Mädchen in Festkleidern, Knaben mit Schlips und Kragen. dann kann man wohl nicht zu Unrecht von einer neuzeitlichen Form von Theatervorstellungen sprechen. In diesen Kontext passt auch, dass die Zeugen Jehovas Zeitschrift „Erwachet!" (8. 2. 2004) in einem Leserbrief sich wie folgt feiern lässt:
„Vielen Dank für das 'Erwachet!' ... Es enthielt wieder etwas Schönes, worauf ich mich immer besonders freue - das Kreuzworträtsel!"
Mutmaßlich würde sich die gleiche „Erwachet!"-Leserin auch über den Bezug einer regulären Kreuzworträtselzeitschrift freuen (nur als Beispiel gemeint). Insofern reduzieren sich die Unterschiede zwischen den Zeugen Jehovas und den anderen „Theatervorstellungs-Christen" zusehends.
Dieser Umstand veranlasste selbst eine seinerzeitige satirische Webseite zu der sinnigen Frage, woran man denn erkennen könne, dass jemand ein Zeuge Jehovas sei. In der Fülle von Merkmalen, die da genant wurden, fand sich auch die: Das jemand seinen Lebensunterhalt als Fensterputzer verdient. Ansonsten aber stets "hochherrschaftlich" im Anzug gewandet erscheint. Auch typische Merkmale einer Theatervorstellung.

Für viele "Kulturchristen" der heutigen Zeugen Jehovas ist auch ihre Religionsform inzwischen zu nichts anderem als einer permanenten Theatervorstellung verkommen. Diejenigen von ihnen, die Endzeit-Naherwartungen im wirklich existentiellem Sinne noch ernst nehmen, gleichen zunehmend jener Gruppe der Judenchristen. Also einer an die Wand gedrückten Galionsfigur, die nichts wirkliches mehr zu sagen hat.

Verbal werden ihnen zwar Lippenbekenntnisse gezollt. Auch die Heidenchristen kappten nicht die Nabelschnur zu den Judenchristen, sondern sahen sich in derer theoretischen Kontinuität. Allein praktisch will das nicht viel besagen. So, wie die etablierten Christentumsfürsten es nicht eilig genug haben konnten, sich von Kaiser Konstantin korrumpieren zu lassen; so auch die heutigen Zeugen Jehovas-Fürsten, in ihrer Gier den Staat noch mehr und noch besser melken zu können, als KdöR.

Es ist wahrlich eine Theatervorstellung. In jeder Hinsicht!

Geschrieben von Drahbeck am 08. September 2004 06:36:41:

Als Antwort auf: Re: 1. 9. 1954 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 01. September 2004 05:01:25:

Das Jehovas Zeugen die Höllenlehre seit jeher ablehnen, ist bekannt. Sehr zum Verdruss einiger anderer Fundamentalisten, welche glauben auf dieses Drohmittel nicht verzichten zu können. In der Praxis ging das manchmal schon so weit, dass die Konkurrenz-Fundamentalisten gar vollmundig glaubten, den Zeugen Jehovas das Christsein generell absprechen zu können; und als Begründung mit "wutgeschwollenem Kamm", dabei auch auf die Ablehnung der Höllenlehre durch die Zeugen Jehovas verweisen. Ein exemplarisches Beispiel dafür kann man auch im Falle des Fritz Schlegel registrieren.

Es ist offensichtlich, dass die Höllenfundis, mit ihren Aversionen zu weit gehen.

Auch die Höllen-Fundis sind heutzutage nicht unbedingt die führende Kraft im öffentlichen Diskurs. Gelegentlich melden sie sich aber doch zu Wort. Über ein solches Beispiel berichtet "Erwachet!" in seiner Ausgabe vom 8. 9. 1954 in dem nachfolgenden Artikel.

Einige Detailsätze aus diesen "Erwachet!"-Ausführungen noch:
AUF norwegisch heißt Hölle helvete, und über diese, den feurigen Pfuhl der Erweckungsprediger, wogten im vergangenen Jahr die Meinungen in Norwegen hin und her. Gibt es einen solchen Ort oder nicht? Werden dort die Seelen der Verstorbenen gepeinigt oder ist alles eine große Lüge, die schon von den alten ägyptischen Priestern gelehrt wurde und in unserer Zeit von den fanatischen Höllenfeuerpredigern verbreitet wird? Und sollen Höllenfeuerpredigten über den nationalen Rundfunk gesendet werden?

Über diese Fragen haben Geistliche und Laien in der Presse heftig debattiert. Die Ansicht eines Bischofs über die Hölle gab Anlaß zu einer „Untersuchung", die aber mit seiner Rehabilitierung endete. Die Stellung der norwegischen Staatskirche wurde dabei jedoch so stark erschüttert, daß in beiden Lagern der Gedanke geäußert wurde, in Norwegen, wo Kirche und Staat seit 900 Jahren eng verbunden gewesen sind, eine Trennung von Kirche und Staat vorzunehmen.
Die ganze Auseinandersetzung wurde hervorgerufen durch die Worte des 74jährigen Theologieprofessors Öle Hallesby, mit denen er die Radiohörer erschreckte, als er mit harter, unangenehmer Stimme ausrief: „Wie kannst du, Unbekehrter, dich abends wohlgemut ins Bett legen — obschon du nicht weißt, ob du im Bett oder in der Hölle aufwachen wirst?" „Weißt du, daß du, wenn du jetzt tot zu Boden stürztest, direkt in die Hölle fielest?!"

Diese Worte entstammen einer Predigt, die am Sonntag, dem 25. Januar 1953, aus dem großen Saal des Hauses der norwegischen Inneren Mission übertragen wurde. Solche Drohworte hört man natürlich oft in Erweckungsversammlungen, und der orthodoxe Professor Hallesby hat das sein ganzes Leben lang gepredigt; aber daß diese gruseligen Drohungen über den Rundfunk gesendet wurden, war etwas Neues. Norwegen war empört.

Und im Laufe der darauffolgenden Tage und Wochen gaben die Norweger, diesem Gefühl auch Ausdruck. Die Zeitungen wurden überschwemmt von scharfen Protestbriefen. Aus dem Buch eines Psychiaters über Geisteskrankheiten wurde folgendes angeführt : „Höllenfeuerprediger . . . sind Psychopathen. Der Höllenfeuerprediger ist ein Sadist." Der Dekan der Osloer Kathedrale, J. 0. Dietrichson, sagte zu einem Vertreter der antiklerikalen Osloer Zeitung 'Dagbladet':
„Die Aufklärung hat bewirkt, daß wir heute den Glauben an eine grobsinnliche Hölle mit ewiger Qual nicht mehr predigen können."
Die Vorstellung von der Hölle hat offenbar im Sinn einiger liberaler Geistlicher eine Veränderung durchgemacht!

In seinem Überblick über die Entwicklung der Vorstellung von der Hölle berichtet der Ägyptologe Peter Bendow über eine andere Änderung, die in der fernen Vergangenheit vor sich ging. In der alten ägyptischen Religion kannte man anfänglich einen Ort der Qual für die Toten nicht, aber später führten die Priester den Glauben an einen solchen ein. Warum? Damit sie die Menschen veranlassen konnten, ihnen aus Furcht vor diesem qualvollen Ort Schenkungen zu machen!

Darauf erregte Bischof Schjelderup von Hamar großes Aufsehen, als er sechs Tage nach Professor Hallesbys Predigt über die Hölle in einem Zeitungsartikel schrieb, die Lehre von der Hölle sei höchst problematisch:
„Die biblische Grundlage dieser Lehre ist sehr umstritten, und sie ist weder jüdischen noch christlichen Ursprungs … sie tritt erst im späteren Judaismus auf, vielleicht wurde sie von den Persern übernommen. .. Jesus mag ab und zu den Ausdruck ,Gehenna' verwendet haben, um zu zeigen, wie kostbar das Leben ist, und daß die Möglichkeit einer ewigen Vernichtung bestehe. . . Aber Jesus meinte bestimmt damit nie einen Ort ewiger Qual. . . Ich bin der Meinung, die Lehre von einer ewigen Strafe in der Hölle sei unvereinbar mit der Religion der Liebe."

Dies kam tatsächlich einer Kriegserklärung an die mächtige Gesellschaft für Innere Mission gleich, deren Präsident Professor Hallesby war. Und die Leiter der orthodoxen Inneren Mission nahmen den Fehdehandschuh zuversichtlich auf. Sie hatten schon früher über liberale Geistliche den Sieg davongetragen, und nun hofften sie wieder einen zu erringen.

Wie gewohnt eröffneten sie den Kampf, indem sie ihre zahlreichen Mitglieder in der Diözese von Bischof Schjelderup aufforderten, sich vom Bischof abzuwenden. Gleichzeitig schrieb Professor Hallesby in 'Aftenposten':
„Als persönlicher Freund von Bischof Schjelderup fällt es mir schwer, dieses zu schreiben… in den vergangenen 150 Jahren hat kein norwegischer Bischof öffentlich das Glaubensbekenntnis der Kirche angetastet."

Darauf veröffentlichte einer seiner treuen Schüler, der Rektor der Bibelschule der Inneren Mission, in der religiösen Tageszeitung 'Vart Land' folgende Erklärung: „Er [Schjelderup] hat der bekennenden Kirche den Rücken gewandt."

Mit anderen Worten, man war der Meinung, Bischof Schjelderup sollte aus der Kirche ausgeschlossen werden. Daher fragte der Bischof beim Departement für Kirche und Erziehung schriftlich an, ob ein Bischof der Staatskirche verpflichtet sei, die Lehre von der Feuerhölle zu predigen.

Warum schrieb er an das Departement? Warum wandte er sich an die politische Behörde, um von ihr eine Entscheidung über eine religiöse Frage zu erhalten? Weil die norwegische Kirche eine Staatskirche ist, deren Haupt der König ist. Und in dieser konstitutionellen Monarchie bedeutet der König die Regierung, was wiederum soviel heißt wie das Departement. So kam es, daß ausgerechnet die höchsten Beamten der Arbeiterregierung entscheiden mußten, was als reine, unverfälschte Lehre über die Hölle gepredigt werden sollte.

Die antiklerikalen Zeitungen verlangten, daß sie nicht mehr gelehrt werden sollte. Es sei eine Schande für eine zivilisierte Nation, an solchen Unsinn zu glauben, schrieben sie. Und ob nicht der König, das heißt, die Regierung, das Haupt der Kirche sei? Warum man nicht diese Macht jetzt ausnützen, die Lehre der Kirche abändern und den Bischof rehabilitieren wolle? Frede Castberg, Professor der Rechte, verfaßte eine hervorragende Abhandlung, in welcher er darlegte, dass der Staat das Recht besetze, Lehren und Riten der Kirche jederzeit abzuändern. Die antiklerikale Zeitung 'Dagbladet' unterstützte ihn und schrieb ärgerlich, ob die Innere Mission meine, der Staat sei nur gut genug, um für die Ausgaben der Kirche aufzukommen, habe aber sonst nichts zu sagen! Darauf ersuchte die Regierung die anderen Bischöfe sowie die beiden Theologie-Seminarien des Landes um ihre Meinung.

Am 19. Februar 1954 wurde das Ergebnis dieser Umfrage über die Höllenlehre veröffentlicht. Die beiden Theologie-Seminarien vertraten ganz gegenteilige Ansichten, was ja auch zu erwarten war, denn an einem hatte Professor Hallesby dreißig Jahre lang gelehrt, und im anderen war Bischof Schjelderup ausgebildet worden. Von den Bischöfen vertrat nur einer die Auffassung, Schjelderup habe seinen Amtseid gebrochen und gegen das Glaubensbekenntnis gelehrt. Ergebnis : Der Bischof wurde rehabilitiert. So lautete der Entscheid des Staates. Man räumte jedoch mit der Lehre von der Hölle nicht auf, sondern „verwässerte" sie nur, so daß man glauben kann, was man will.

Professor Hallesby konnte über seinen Gegner also nicht triumphieren, sondern geriet selbst durch eine merkwürdige Verkettung von Umständen in arge Bedrängnis. Durch sein Verhalten hatte er die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich gelenkt. Die Zeitungsreporter waren ihm immer auf den Fersen. Als er zum Beispiel während einer Predigt in der Kirche eines kleinen Fischerdorfes an der Westküste Norwegens gegen den Friedhof wies und erklärte: „Dort liegen 10000 Menschen, die zur Hölle hinabgefahren sind!", wurde dies pflichtgetreu in den Zeitungen veröffentlicht.

Die Öffentlichkeit war empört.
Dann begann sich die Osloer Zeitung 'Verdens Gang' für seine finanziellen Verhältnisse zu interessieren. Am 7. Oktober 1953 konnte man auf ihrer ersten Seite die aufsehenerregende Schlagzeile lesen: „Hallesby der Steuerhinterziehung überführt." Zuerst versuchte der Professor, seine ungenauen Angaben in der Steuererklärung als Kleinigkeiten abzutun, aber die in den folgenden Ausgaben der Zeitung 'Verdens Gang' veröffentlichten Artikel zeigten, daß er der Steuerbehörde zehn Jahre lang unrichtige Angaben gemacht und 11 724 norwegische Kronen mehr abgezogen hatte, als er abzuziehen berechtigt war. Am 12. November 1953 trat Professor Hallesby „freiwillig" als Präsident der Gesellschaft für die Innere Mission zurück. Der Kampf war zu Ende. Er war der Verlierer.

Dies erregte in Skandinavien ungeheures Aufsehen. Besonders entsetzt waren die vielen Tausende von religiösen Menschen in Norwegen, die diesen Mann als ihren geistigen Führer betrachteten, ähnlich wie die Katholiken den Papst.
Noch etwas über die Hölle
Die meisten Norweger glauben nicht mehr daran. „Die Hölle ist hier auf Erden", hört man die Leute sagen, und sie haben nicht ganz unrecht. …


Geschrieben von Drahbeck am 15. September 2004 07:09:12:

Als Antwort auf: Re: 8. 9. 1954 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 08. September 2004 06:36:41:

"Vegetarier mögen zur Stützung ihrer Ansicht auf Ovid, Sokrates, Plato, Plutarch. Pythagoras, Aristoteles und viele andere hinweisen, aber sie können keine Stütze aus der Schrift anführen, denn gemäß allen Zeugnissen der Bibel dürfen Christen Fleisch essen."

Mit diesem Kernsatz endet ein einschlägiger Artikel im "Wachtturm" vom 15. 9. 1954. Einleitend wird in ihm auch erwähnt, dass es religiöse Gruppen gebe, etwa die Siebenten-Tags-Adventisten, welche den Vegetarismus religiös überhöhen. Ihnen erteilt der WT wie gelesen, eine Absage. Da man vielfach in religiösen Kreisen die Geschichte mit Adam und Eva beginnen lässt, meint der WT weiter zu wissen, dass Adam und Eva gleich zu Anfang eine Decke aus Tierfellen von Gott bekommen hätten. Aber Fleisch hätten sie wohl noch nicht gegessen, nach WT-Interpretation. Das sei dann erst "nach der Sintflut" Usus geworden.

Mit solchen Details wie, das wilde Tiere andere Tiere töten und fressen, bekanntes Beispiel der Löwe, hält sich der WT lieber nicht auf. Was mag der Löwe da wohl vor der "Sintflut" als Nahrung zu sich genommen haben? Rätselfragen, denen der WT lieber aus dem Wege geht. Hat er schon vorher Tiere als eigene Nahrung getötet? Wenn ja, weshalb überlebten dann Adam und Eva und Nachkommen auf so wunderbare Weise. Schießgewehre um sich hungrigen Löwen oder ähnliches gegenüber zu verteidigen, werden sie doch wohl noch nicht gehabt haben.

Oder waren diese wilden Tiere auch allesamt Vegetarier? Wie dann ihre Verwandlung nach der Flut? Haben sie den "Archenkoller" nicht heil überstanden, dass es ihnen somit "aufs Gemüt" geschlagen ist?

Wie immer man zur Frage Vegetarismus auch steht. Auch ein Hitler war bekanntlich Vegetarier. Wie man die Frage bewertet, ob eine vollwertige Ernährung ohne Fleisch möglich oder nicht möglich sei. Eines ist wohl klar. Der Illusion einer "heilen Welt" ist das wohl nicht sonderlich förderlich!

Geschrieben von HW am 24. August 2004 18:20:57:

Als Antwort auf: Re: Geschlagene Opfer durch WTG Mission geschrieben von HW am 24. August 2004 18:09:56:

Bianca,- das kann ich beeiden:
Jehovas Zeugen verzichten nicht auf die Rute

Über die Jahre hat die Wachtturm-Gesellschaft physischen Schmerz als ‚göttliches' Mittel zur Erziehung der Kinder propagiert. Das Ergebnis war, dass viele Zeugen-Jehovas-Kinder körperlich misshandelt wurden. Da Jehovas Zeugen gelehrt werden, alle Informationen in den Wachtturm-Publikationen seien direkt von Gott und man dürfe sie nicht in Frage stellen, wenn Anordnungen aus der Weltzentrale kommen, darf kein Zeuge Jehovas aus der Reihe fallen und muss gehorchen.

In Königreichssälen (den Zusammenkunftsorten der Zeugen Jehovas) gibt es keine Kleinkindabteilung oder Klassen für Kinder. Die Kinder müssen bei den ZJ-Zusammenkünften stundenlang die ganze Zeit über still sitzen. Selbst Vorschulkinder dürfen während einer Zusammenkunft nicht einmal ihre Buntstifte herausholen. Sie müssen gerade auf ihrem Stuhl sitzen und genau auf das Programm aufpassen. Wenn ein Kind unruhig wird, weist ein Wachtturm-Platzanweiser die Familie an, das Kind nach draußen zu begleiten, wo es körperlich bestraft wird. Aufgrund dieser Vorschriften sind viele Kinder körperlich misshandelt worden.

Es folgen Auszüge direkt aus Wachtturm-Publikationen (ab dem Jahre 1970), die propagieren, „nicht mit der Rute zu sparen." Selbst sehen heißt glauben!

Wachhturm vom 15.10.1970, Seite 632
Der Weg des freudigen Gehorsams

Es gab eine Zeit, da dachte man, Eltern und Lehrer seien zu streng. Man lockerte daher die Einschränkungen. Man gestattete den Kindern mehr Freiheit, man überließ sie mehr sich selbst, damit sie, wie die Erzieher es ausdrückten, sich entfalten könnten. Haben wir es nötig, die Folgen zu erwähnen oder anhand von Tatsachen oder Beweisen auf die Auswirkungen hinzuweisen? Die Früchte, durch die die Worte aus Sprüche 29:15 bestätigt werden, sind überall zu sehen: „Rute und Zucht geben Weisheit; aber ein sich selbst überlassener Knabe macht seiner Mutter Schande." Es wäre für Eltern bestimmt hart, einen ungehorsamen Sohn den Ältesten der Stadt vorführen zu müssen, damit er gesteinigt würde, wie das in den Tagen Israels der Fall war. Wir lesen hierüber in 5. Mose 21:18-21:

24 „Wenn ein Mann einen unbändigen und widerspenstigen Sohn hat, welcher der Stimme seines Vaters und der Stimme seiner Mutter nicht gehorcht, und sie züchtigen ihn, aber er gehorcht ihnen nicht: so sollen sein Vater und seine Mutter ihn ergreifen und ihn zu den Ältesten seiner Stadt und zum Tore seines Ortes hinausführen, und sollen zu den Ältesten seiner Stadt sprechen: Dieser unser Sohn ist unbändig und widerspenstig, er gehorcht unserer Stimme nicht, er ist ein Schlemmer und Säufer! Und alle Leute seiner Stadt sollen ihn steinigen, daß er sterbe."

Wachhturm vom 1.1.1972, Seite 16
Haben eure Kinder Vertrauen zu euch?

26 Zögert nicht, bei der Züchtigung die Rute zu gebrauchen. „Narrheit ist gekettet an das Herz des Knaben; die Rute der Zucht wird sie davon entfernen."

Wachhturm vom 15.12.1973, Seite 749-750
Wie sollten Kinder erzogen werden?
23 Im Gegensatz zu der allgemein vorherrschenden Ansicht schätzen es die Kinder, wenn ihnen die Eltern vernünftige Richtlinien geben und vernünftige Einschränkungen auferlegen. Mitunter mögen sich Kinder zwar über die Züchtigung beklagen, aber solche Kinder lernen ihre Eltern lieben und achten, weil sie ein aufrichtiges Interesse am Wohl ihrer Kinder bekunden. Kinder, deren Eltern ihnen jedoch die nötige Zucht vorenthalten, entwickeln oft einen Groll gegen die Eltern. Eine bekannte Zeitschrift berichtete vor einiger Zeit von einer Fünfzehnjährigen, die auf Abwege geraten war und sich selbst und ihre Familie dadurch in Verruf gebracht hatte. Über ihre Handlungsweise betrübt, sagte sie zu ihrem Vater: „Papa, du hättest schon vor Jahren von mir verlangen müssen, daß ich mich anständig benehme, und wenn ich es nicht getan hätte, dann hättest du nicht bloß mit mir reden sollen, sondern hättest mir eine gehörige Tracht Prügel geben sollen."

Königreichsdienst für März 1972
Eure Predigtdienst-Zusammenkünfte

Kinder dazu erziehen, daß sie ruhig sitzen und zuhören. Die Zuhörer können gebeten werden, sich zu folgenden Gedanken zu äußern: Weshalb besuchen wir die Zusammenkünfte? (Hebr. 10:23-25). Was lernen wir aus 5. Mose 31:12? Eltern werden ermuntert, ihre Kinder zu den Zusammenkünften mitzubringen, selbst wenn sie noch sehr jung sind. Sie sollten mit uns bei den Zusammenkünften sein. Wem fällt die Verantwortung zu, die Kinder dazu zu erziehen, daß sie in den Zusammenkünften ruhig sitzen und zuhören? (Eph. 6:4; Spr. 29:15). Ist der weltliche Standpunkt, im Umgang mit Kindern Nachsicht zu üben, im Einklang mit dem, was in Sprüche 22:15 und Spr 23:13, 14 gesagt wird? (Es ist zu erwarten, daß es einige Schwierigkeiten geben wird, bis Neuen geholfen werden kann, biblische Grundsätze auf die Erziehung und Schulung ihrer Kinder anzuwenden. Kleinkinder mögen Zähne bekommen oder sich sonst nicht wohl fühlen oder dergleichen.) Weshalb bedarf es beständiger Schulung in der Familie? Wieso könnten Kinder verwirrt werden, wenn sie nur in den Zusammenkünften angehalten werden, ruhig zu sitzen, zu Hause aber nicht dahingehend erzogen werden? (Bitte um Anregungen, wie man Kinder zu Hause schulen kann, ruhig zu sitzen. Vielleicht kann die Mutter das Kind fortschreitend dazu anhalten, ruhig zu sitzen, während sie ihr persönliches Studium durchführt usw.) Betrachtet den Grundsatz in Matthäus 5:37, und stellt fest, wie er sich auf die Schulung zu Hause und im Königreichssaal anwenden läßt. Weshalb wäre es besser, Kindern keine Spielsachen zu geben, die Geräusche verursachen, damit sie sich im Königreichssaal mit etwas beschäftigen können? Sollte die Bibliothek oder ein anderer Raum im Königreichssaal als Spielzimmer verwendet werden? Weshalb ist es am besten, bestimmte Formen der Züchtigung nicht im Königreichssaal, sondern im Vorraum oder anderswo vorzunehmen?

Wenn erforderlich, können Diener privat mit Eltern darüber sprechen.

Königreichsdienst für März 1972
Fragekasten

Wenn Kinder unruhig werden, sollte der Ordner die Eltern auf freundliche Weise bitten, mit dem Kind hinauszugehen, damit die Zuhörer nicht ungebührlich abgelenkt werden. Schon vor Beginn der Zusammenkunft kann man Eltern mit kleineren Kindern ermuntern, dort Platz zu nehmen, wo sie am wenigsten stören, falls es erforderlich werden sollte, mit ihrem Kind hinauszugehen, um es zu züchtigen oder sich um andere Dinge zu kümmern.

Wachhturm vom 15.6.1976, Seite 360
Wie es uns gelang, unser Familienleben glücklich zu gestalten

Ich lernte, wie notwendig es ist, daß ein Vater seine Aufgaben als Familienhaupt erfüllt, wenn alle in Frieden und Einheit leben sollen. Oft wurden wir gezüchtigt, nicht nur in Worten, sondern auch mit der buchstäblichen „Rute der Zucht". Wenn Vater zur Arbeit war, sorgte Mutter mit den notwendigen Maßnahmen dafür, daß wir nicht aus der Reihe tanzten. Vor ihrer rechten Hand hatten wir großen Respekt, denn sie zielte mit dem Riemen immer richtig, noch bevor wir uns unter dem Bett verkriechen konnten.

Wachhturm vom 15.2.1978
Die schwierige Aufgabe, drei junge Franzosen zu erziehen

Drei kleine Jungen zu erziehen ist nicht leicht. Was die Sache besonders schwierig machte, war der Umstand, daß ich im Jahre 1953 als „Versammlungsdiener", wie man damals den vorsitzführenden Aufseher einer Christenversammlung nannte, eingesetzt wurde. Die Aufsicht über die Versammlungstätigkeit kostete mich viel Zeit und Kraft, so daß Andrée in den ersten Jahren die Hauptlast der Erziehung der Jungen tragen mußte. Es war nicht leicht, mit ihnen fertig zu werden. Manchmal mußte man mit ihnen während der Zusammenkünfte hinausgehen, um sie zu strafen (Spr. 23:13, 14).

Natürlich hatte jeder seine bestimmten Fähigkeiten und Fehler. Der eine war zum Beispiel überaus empfindlich und konnte plötzlich sehr zornig werden. Eines Tages wurde er so wütend, daß er einen hochroten Kopf bekam. Krach! Da ging sein Ellbogen durch die Fensterscheibe.

An jenem Tag genügte eine mündliche Zurechtweisung nicht. Die „Rute der Zucht" mußte buchstäblich angewandt werden, wie die Bibel es durch die Worte empfiehlt: „Torheit ist an das Herz eines Knaben geknüpft; die Rute der Zucht ist das, was sie von ihm entfernen wird" (Spr. 22:15). Von da an gab es keine zerbrochenen Fensterscheiben mehr.

Wachhturm vom 1.8.1978, Seite 32
Fragen von Lesern

Damit ein Kind lernt, eine falsche Handlungsweise zu meiden, bedarf es mitunter einer strengen Züchtigung (zum Beispiel Schläge), die es entweder bei anderen beobachtet oder die ihm selbst zuteil wird. Obwohl eine solche Züchtigung zunächst sowohl für das Kind als auch für die Eltern unerfreulich sein mag, wird es sich schließlich zeigen, daß sie sich gelohnt hat

Wachhturm vom 15.11.1978, Seite 5-6
Was die wahre Religion für junge Leute tun kann

Zur elterlichen Gewalt gehört auch die „Rute" der Zucht. In Sprüche 23:13, 14 wird gesagt: „Enthalte doch dem, der noch ein Knabe ist, die Zucht nicht vor. Falls du ihn mit der Rute schlägst, wird er nicht sterben. Mit der Rute solltest du . . . ihn schlagen, damit du seine eigene Seele vom Scheol . . . befreiest." Manchmal sind Kinder vielleicht der Meinung, die Züchtigung sei nicht gerechtfertigt, doch sie sollten daran denken, daß die Eltern Gott darüber Rechenschaft abzulegen haben, wie sie ihre Gewalt ausüben, und daß Gott, auch wenn die Züchtigung zu Unrecht erfolgt, sie dennoch zum Guten des gehorsamen Kindes gereichen lassen kann

Wachhturm vom 15.7.1979, Seite 30-31
Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Sollten Kinder geschlagen werden?

Früher war es üblich, daß Kinder Schläge erhielten, wenn es notwendig wurde. Doch haben unfähige Eltern mit dieser Gewohnheit Mißbrauch getrieben. Unter anderem hat das die meisten der heutigen Kinderpsychologen veranlaßt, sich gegen eine körperliche Züchtigung auszusprechen. Wenn es auch einige gibt, die heute anderer Auffassung sind, denkt die Mehrheit noch so, wie es die New Yorker Kolumnistin Brenda Woods zum Ausdruck brachte: „Es ist klar, daß keiner der Experten Schläge für eine gute Idee hält, aber sie wollen einen auch nicht länger in dem Glauben lassen, daß gelegentliche Schläge genauso verkehrt sind."

Doch wie zum Beispiel der enorme Anstieg der Jugendkriminalität beweist, hat die Einstellung, ein Kind zu schlagen sei verkehrt, zu keinen guten Ergebnissen geführt. An wen müssen wir uns also wenden, wenn wir erfahren wollen, welches die vernünftigste Ansicht ist? Bestimmt an Gott, der die Menschen erschaffen hat. Sein inspiriertes Wort erklärt: „Torheit ist an das Herz eines Knaben geknüpft; die Rute der Zucht ist das, was sie von ihm entfernen wird" (Spr. 22:15). Die Bibel macht deutlich, daß Zucht eine richtige Belehrung und ein gutes Beispiel einschließt. Zeigt sie aber, daß Schläge nicht dazugehören? Nein. Sprüche 23:13 sagt nämlich: „Enthalte doch dem, der noch ein Knabe ist, die Zucht nicht vor. Falls du ihn mit der Rute [oder der Hand] schlägst, wird er nicht sterben."

Wachhturm vom 15.5.1980, Seite 27
Die Sprüche - viele Weisheiten in wenigen Worten

Manchmal muß jedoch strengere Zucht angewandt werden als nur Worte. „Quetschwunden sind es, die das Schlechte wegscheuern, und Schläge die innersten Teile des Leibes"

Königreichsdienst für Oktober 1981
Kinder auf dem Weg des Lebens erziehen

Manchmal werden Kinder nach der ersten Stunde etwas unruhig. Sie mögen beginnen, sich umzudrehen oder die Aufmerksamkeit anderer auf sich zu lenken. Einige bringen Spielzeug oder andere Dinge in den Königreichssaal, Dinge, die andere aber ablenken. Wir sollten nicht vergessen, daß das Gebot in Israel, sich zu versammeln und zuzuhören und zu lernen, auch die „Kleinen" betraf (5. Mose 31:12). Manchmal gewöhnen sich Kinder an, während der Zusammenkunft mehrmals zur Toilette zu gehen, was andere beträchtlich stören kann. Aber dieselben Kinder können stundenlang spielen, ohne in dieser Hinsicht ein Problem zu haben. Wenn Eltern darauf bestehen, daß ihre Kinder vor Beginn der Zusammenkunft zur Toilette gehen, wird gewöhnlich kein echtes Bedürfnis entstehen, während der Zusammenkunft wieder zu gehen

Geschrieben von HW am 24. August 2004 18:04:45:

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Erfahrungen ehemaliger Zeugen Jehovas
Vjekoslav Marinic

Ich wurde am 05.09.72 in Slavonski Brod (heutiges Kroatien) geboren. Mein Vater, Blazan, wuchs in den schweren Nachkriegsjahren in einer Großfamilie auf und wollte Priester werden. Tatsächlich war er über ein Jahr in einem katholischen Kloster. Meine Mutter, Marica, war eine von vier Kindern und liebte meinen Vater nicht. Doch als ich unterwegs war, mussten sie heiraten. Meine Mutter war nach meiner Geburt von ihren natürlichen Gefühlen so sehr abgeschnitten, dass sie mich einfach weggab, um meinem Vater in das reiche Deutschland zu folgen. Ich wuchs also bei meiner Großmutter auf. Das sollte eine schöne Zeit werden.

Ich erinnere mich noch, wie meine Tante mich im Garten schaukelte und mir das Lied von der „Svetiljka" vorsang. Ich spielte gerne in Großvaters Schuppen mit seinem Werkzeug und den süßen kleinen Küken, den Hühnern im Hof oder beobachtete die Schweine im Stall. Wie toll war es im Sommer unter dem Weinstock zu sitzen und überdimensionale Wassermelonen zu verspeisen! An unser Grundstück grenzte die Dorfschule und ich wollte in den Pausen unbedingt zur Schule, um mit den Kindern zu spielen. Dort lernte ich zum ersten Mal meine Fäuste zu benutzen, wenn ich mit anderen Jungen Auseinandersetzungen hatte. Ich hatte im Dorf auch einen guten Freund in meinem Alter, der Sidonije hieß. Leider wurde er während des Kroatien-Krieges von einem Heckenschützen erschossen.

Ich war ein Wirbelwind und schwer zu bändigen. Meine Oma hatte mit mir ganz schön zu kämpfen. Amüsiert denke ich da an ihren Garten, wie ich lustvoll auf ihre hübschen Blumen pinkelte und eine nach der anderen einging. Als sie das bei ihrer täglichen Gartenroutine bemerkte, schrie sie jeweils laut auf, rief verzweifelt meinen Namen, nannte mich eine Ausgeburt der Hölle und fluchte Gott und die Welt. Dann rannte sie schimpfend auf den Hof, um mich zu erwischen. Doch sie schnappte mich nie, weil ich zu Fuß schneller war als sie. Ich hatte einen Mordsspaß dabei, sie zu hänseln: „Oma, krieg' mich doch, du kriegst mich nie, du lahme Ente!" Doch sie liebte mich und ließ mich gewähren. Intuitiv wusste sie, dass es nur zu meinem Besten war, die Entwicklung meiner Persönlichkeit und Lebendigkeit nicht brutal nieder zu stampfen.

Mein Glück bei meinen Großeltern währte nur kurze Zeit. Das Jahr 1975 wurde von der Wachtturm-Organisation als Weltuntergangsjahr propagiert; meine Eltern wurden so innerhalb von drei Monaten Zeugen Jehovas. Geplagt von ihrem schlechten Gewissen, holten sie mich nach Deutschland. Selbstverständlich war Ihnen meine ungezähmte Wildheit und Freiheit ein Dorn im Auge. Es galt nach guter Zeugen Jehovas Manier meinen Willen zu brechen und meine Persönlichkeit unterwürfig und gehorsam zu gestalten. Ihrer Meinung nach waren kostbare Jahre verloren. Sie mussten die von ihnen so gesehene teuflisch-rebellische Haltung aus mir austreiben, wollten sie der Wachtturm-Ideologie entsprechen.

Das Ehepaar, das mit meinen Eltern die Wachtturmschriften studierte, Zdenka und Dario Serazin, waren Sonderpioniere, wie Sondervollzeitverkündiger genannt wurden. In ihrem Fanatismus erwarteten sie Harmagedon, das Jüngste Gericht, tatsächlich im Jahre 1975. Später bekamen sie Kinder, die sie als Hindernis für ihren Gottesdienst betrachteten. Einen der Söhne, Daniel, behandelte die Mutter besonders schlecht und nannte ihn, seiner Lebendigkeit und Quirligkeit wegen, „Teufel". Daniel, in der erfahrenen Ablehnung seiner Person, ist heute ein Krimineller und war schon wiederholt im Gefängnis u.a. wegen Banküberfalls. Die Ehe von Dario und Zdenka scheiterte. So viel zum Thema Wirksamkeit der Wachtturmlehre.

Mein Vater war als Kellner berufstätig und meine Mutter war zu Hause, das heißt eigentlich nicht, denn sie verbrachte ihre ganze Freizeit im Predigtdienst, wie Wachtturm-Anhänger ihren Missionsdienst nennen. Meine Mutter zerrte mich tagaus, tagein von früh bis spät von Haus zu Haus. Was bedeutete das für ein kleines Kind wie mich? Meine Bedürfnisse wurden verleugnet und ich wurde völlig überfordert: ständige Gehirnwäsche durch unverständliche Wachtturmdoktrin, der Zwang erwachsen, geistig und ernst sein zu müssen, den ganzen Tag ruhig sitzen, keine Ruhepausen, kein Spielen, keine Gemeinschaft mit Kindern.

Die psychische Überforderung, Nichtbeachtung von Bedürfnissen und ein maßlos übertriebener Ernst im Leben wurden ein unauslöschlicher Teil von mir.

Dazu kam ein Wochenplan, der in Begleitung meiner Eltern mit Bravour absolviert werden musste und mich hoffnungslos überlastete: Eine wöchentliche Inquisition, getarnt als „Familienstudium", fünf Stunden Indoktrination an drei Abenden in der Versammlung (Wachtturm-Gemeinde) mit mehrstündigen Anfahrtswegen und Aufenthalten vor und nach der Zusammenkunft, persönliches Studium der Wachtturmliteratur und Bibellesen, Rückbesuche und Heimstudien bei Wachtturminteressenten und geistige Gemeinschaft mit anderen Anhängern.

Fazit für mein späteres Leben: Permanente Selbstüberlastung durch wahnhaften Perfektionismus und religiöser Fanatismus.

Die wöchentlichen Zusammenkünfte waren eine Qual. Doch jeglicher Widerstand war zwecklos. Ich musste still sitzen, hatte meine eigene Wachtturmliteratur, durfte mich mit nichts anderem beschäftigen, sondern musste einem langweiligen Stoff lauschen, der auch noch trocken und ohne Begeisterung vermittelt wurde. Wenn ich unartig war, wurden meine Eltern sofort von den Ordnern ermahnt. Meistens reagierte meine Mutter eh gleich und schleppte mich auf die Toilette, um mich zu „züchtigen": Das bedeutete in der Praxis Drohungen, Ohrfeigen oder Hintern versohlen. Bezeichnend ist die bissige Anekdote, in der ein kleiner Junge von seiner Mutter auf das WC gebracht wird und während seines Gangs durch den Versammlungssaal zur Belustigung der Anwesenden laut aufschreit: „ Jehova, hilf mir!"

Auch hier war die Folge für mein Leben: Unnatürliches, altersunangemessenes Verhalten, aufgesetzter, zwanghafter Gottesdienst, fortgesetzte Selbstbestrafung.

Es versteht sich von selbst, dass Spielen vor und nach der Zusammenkunft verboten war, obwohl die Treffen die einzige Gelegenheit waren, mit anderen Kindern zusammen zu kommen. Es waren überall Wächter, wie z.B. eine Erika Krzelj, bereit uns körperlich zu züchtigen, wenn wir uns nicht „dem heiligem Haus Jehovas entsprechend" benahmen. Ein Lichtblick war da ein lieber Bruder (Mitgläubiger) Milivoje, der uns Kinder liebte und an uns Süßigkeiten und Bonbons verteilte. Doch die Freude war auch hier von kurzer Dauer, da es ihm öffentlich verboten wurde.

Heute fühle ich mich schlecht und schuldig bei allem, was Freude bereitet.

Es hieß, es sei am Besten für mich, wenn ich so lange wie möglich von dem Einfluss der bösen, satanischen Welt getrennt bliebe. Deshalb war der Besuch eines Kindergartens eigentlich tabu. Welch eine Freude war es, als ich trotzdem in den Hort gehen durfte. Vorher wurde mir aber eingebläut: Ich dürfe an keinerlei Festen wie Geburtstag, Weihnachten, Karneval u.a. teilnehmen, keine Freunde vom anderen Geschlecht haben und prügeln dürfe ich mich auch nicht. All das sei von Satan, dem Teufel und seinen Dämonen und Jehova (Wachtturm-Gott) tötet alle, die seine Gesetze übertreten. Ich war also gewarnt.

Nun, ich war noch frisch aus Kroatien und verstand die deutsche Sprache nicht. So erkämpfte ich mir meine Vorrangstellung unter den Kindern. Das hatte ich noch nicht kapiert, dass das vom Teufel sei, sollte es aber schnell! Als meine Eltern durch die Betreuerinnen von meinem Verhalten erfuhren, schrieen sie mich an, was für eine Schande ich auf sie und Jehova gebracht hätte und ich musste meine Hose herunter lassen und bekam Hiebe mit der von meiner Mutter mit gehässiger Freude „elektrische Rute" genannten Plastikummantelung einer Kunstblume! Sie hinterließ keine blauen Flecken, brannte aber entsetzlich auf dem Hintern. Ich weinte fürchterlich, doch für Barmherzigkeit war kein Platz, schließlich ging es ja um eine Sache Gottes. Ab da bekam ich vor ihm eine Riesenangst, weil er mich vernichten wollte, wenn ich unartig wäre.

Die Lebensangst und ein unglückliches Gefühl begleiten mich heute unverkennbar bei allen Dingen, die anderen Menschen Spaß bereiten. An Gott und Menschen ist nichts liebevolles, sondern nur brutaler Bestrafungszwang zu entdecken.

Anfänglich versteckte ich mich bei Feierlichkeiten im Kindergarten unter den Tischen, später wurde ich in andere Räume gebracht. So wurde ich schon früh in eine Außenseiterrolle gedrängt, ich kam mir isoliert und einsam vor. Ich beneidete die anderen um ihren Spaß bei den Festen und ihre Geschenke, und hatte deshalb starke Schuldgefühle, weil ich begehrte, was böse war. Nachts im Bett betete ich meines schlechten Gewissens wegen verzweifelt zu Gott um Vergebung und bat ihn, mich nicht zu töten..

Als Folge davon bin heute ich ein ausgegliederter, unsozialer Einzelgänger, der sich nicht liebenswert fühlt, voller Schuldgefühle und Lebensangst.

Ich bekam Albträume von meinem Tod in Harmagedon. Dazu kamen die nachts um mich fliegenden grauen, kreischenden Dämonen mit ihren langen Fratzen, die mir Todesangst einflößten. Mit Herzrasen und angsterfüllt lief ich zu meinen Eltern.

„Hilfe, die Dämonen quälen mich, ich habe Angst!"

„So ein Blödsinn, Jehovas Diener sind vor Dämonen geschützt! Gehe in dein Bett zurück!"

„Kann ich bei Euch schlafen, ich habe so große Angst?"

Widerwillig ließen sie mich zu sich ins Bett. Ich schlief ein. In der Nacht muss ich vor lauter Angst ins Bett uriniert haben. Anstatt dies als ein Zeichen einer seelischen Störung zu erkennen, wurden meine Eltern böse und empört, so dass ich nur noch drei bis vier Mal bei ihnen schlafen konnte; jedes Mal machte ich in die Hose und bekam immer mehr Ärger, so dass mir ein für alle Mal verboten wurde nachts zu ihnen zu kommen. Jetzt blieb ich mit meinen Ängsten und Albträumen allein.

Während einer weiteren schlimmen Nacht machte ich einen Versuch, zu meinen Eltern zu gehen. Doch ich hatte große Angst, mir ihren Zorn zu zuziehen. Ich hielt die Türklinke etwa eine halbe Stunde lang gedrückt, doch traute mich nicht hinein. Herzrasen! Angst! Irgendwie erwachte meine Mutter und verjagte mich in mein Zimmer. Verzweifelt klammerte ich mich an meinen Teddybären. Meine vielen Gebete schienen meine Angst und mein Sünderbewusstsein nur zu verstärken: Jehova bestrafte mich für meine Schlechtigkeit, indem er mir seinen Schutz versagte und mich den Dämonen überließ.

Angst, Sünderbewusstsein und Mangel an Vertrauen wurden Teil von mir.

Fernsehen war ein Werkzeug Satans. Selbst harmlose Filme wie „Pipi Langstrumpf" waren verboten wegen ihres unchristlichen Inhalts. Bei Fußballübertragungen durfte ich mich für keinen Verein begeistern, denn der Sport sei zersetzt von teuflischem Geist des Wetteifers. Sportvereine waren tabu, da man dort der vergifteten Atmosphäre der Welt ausgeliefert sei. Beim Spiel auf dem Hof mit den anderen Kindern aus der Straße war ich Außenseiter. Ich durfte z.B. „Räuber und Gendarm" nicht mitspielen, weil es an Gewalttat und Krieg erinnert. In Konfrontationen war ich derjenige, der Prügel bekam; ich hatte zu Hause lernen müssen, alles ohne Gegenwehr über mich ergehen zu lassen. Alles was Spaß machte, war verboten.

Derzeit muss ich immer einstecken, schön brav und unterwürfig sein. Sport und Ehrgeiz sind nicht spirituell genug.

Es gab da in unserer Versammlung eine Familie namens Topal mit drei Kindern: Goran, der älteste war zwei Jahre älter als ich, Sascha war ein Jahr jünger und Tanja zwei Jahre jünger. Wir waren gute Freunde und, so selten sich auch die Gelegenheit ergab, spielten wir gerne zusammen. Doch Vasa der Vater war brutal im Umgang mit seinen Kindern, besonders mit Goran. Für jede kleine Verfehlung, für jedes minimale nicht den Anforderungen Vasas genügen wurde Goran schwer bestraft. Er wurde ständig geschlagen. Ich habe noch lebhaft Gorans Gesicht vor mir, wie er mit verbissenen Lippen die Schläge seines Vaters über sich ergehen ließ und mit aller Kraft gegen die Tränen und Schmerzausrufe ankämpfte. Aus seinen Augen quoll Verbitterung und Hass. Jeder Hieb lief wie ein kalter Schauer über meinen Rücken und ein quälendes Ohnmachtgefühl überflutete mich. Niemand von den mächtigen Erwachsenen zeigte sich solidarisch mit uns Kindern. Die Liebe Christi wurde gepredigt, aber in deren Namen Hass und Aggressionen an uns Kindern ausgelebt und noch als Liebestat erklärt.

Das war der Beginn meiner schizophrenen Persönlichkeitsspaltung. Zwei einander widersprüchliche Strömungen spalteten mich: Ich musste das mein Empfinden von erlebtem Hass gewaltsam unterdrücken und verleugnen, aber unter Zwang als erfahrene Liebe erklären.

Goran Topal ist heute ein Obdachloser.

Eine weitere Folge einer lieblosen, lebensverachtenden Behandlung durch Zeugen Jehovas, resultierte im Fall des ältesten Bruders von Judith Wolschner damit, dass auch er heute ein heimloser Stadtstreicher ist.

Die Mädchen in meiner Nachbarschaft, im Hort und in der Schule waren alle sehr schön, ich mochte sie sehr und fühlte mich zu ihnen hingezogen. Doch ich musste meine Gefühle niederhalten. Ich durfte mit ihnen nicht sprechen und nicht spielen, sonst würden mich meine Eltern bestrafen und Jehova mich an seinem Gerichtstag umbringen. Mit einem noch gesunden Teil verstand ich nicht, was daran sündhaft sein sollte. Aber die Angst vor der Vernichtung durch Gott und die Gewalt, mit der meine Eltern mich maßregelten, ließen deren unmenschliche Gesetze in mir auch ohne deren persönliche Anwesenheit voll wirken.

Es ist sicher nicht verwunderlich, dass ich heute zu Frauen kein Beziehung habe; ein wichtiger Faktor der Lebensfreude wurde mir brutal geraubt.

Als ich fünf Jahre alt war, wurde meine Schwester Tabita geboren. Sie erhielt natürlich einen bibeltreuen Namen.

Ich denke mit Grauen zurück an eine Gelegenheit, bei der meine Schwester vielleicht zwei oder drei Jahre alt war. Sie konnte nicht einmal richtig sprechen, da war es ihr am Ende einer Sündenbefragungsstunde (so empfand ich jeweils die Stimmung unserer Bibelbetrachtungen) in den Sinn gekommen, beim Schlussgebet auf das obligatorische ‚Amen' zu verzichten. Als meine Eltern sie ermahnten jetzt ‚amen' zu sagen, antwortete sie: „Will nicht amen!" Das war für meine Eltern eine willkommene Gelegenheit, gerechtfertigt im Namen Jehovas ihrer aufgestauten Wut und sadistischen Gier freien Lauf zu lassen und solange auf meine Schwester buchstäblich einzuschlagen, bis sie nach ungefähr einer Dreiviertelstunde den Willen eines weinenden, mittlerweile apathischen und erschöpften kleinen Mädchens gebrochen hatten und sie ‚Amen' sagte. Ich lief ohnmächtig und voll des Schmerzes ständig zwischen Wohn- und Kinderzimmer hin und her, gelähmt und unfähig etwas zu tun.

Wieder ergab sich eine schizoide, spaltende Wirkung auf mein Leben: Erlebte Grausamkeit und Gewalt muss gefühlsmäßig als erfahrene Liebe erklärt werden, die Seele voller Kummer.

Bei einer Gelegenheit badete ich mich in der Wanne, während meine Mutter meine Schwester pflegte. In der Entspannung im heißen Wasser wurde ich sexuell erregt. Entrüstet schrie mich meine Mutter an, ob ich denn nicht wüsste, dass die perversen Menschen in Sodom und Gomorrha von Jehova mit Feuer vom Himmel vernichtet wurden! Ich bekam große Angst. Wieder war ich schlecht, ein Sünder. Am Abend betete ich inbrünstig um Vergebung für meine schlechten Neigungen. Ich wusste: Solche Gefühle dürfen nicht sein, sonst tötet mich Gott in Harmagedon.

Auf diese Weise wurde ich ein verklemmter, sexualfeindlicher Mensch. Was anderen Menschen natürlich Lust bereitet, verschafft mir Höllenqualen, Schamgefühle, Angst, Schuldbewusstsein.

Durch die ständige Beschäftigung mit dem Begriff Sünde ist die Sexualität in Wirklichkeit Hauptthema bei den Zeugen Jehovas. Es vergeht keine Zusammenkunft, bei der nicht gegen die geschlechtliche Unmoral gewettert wird.

Ein weiteres Problem von mir bis ins Schulalter war, dass ich den Stuhlgang als unangenehm empfand und nicht auf die Toilette wollte. Als Folge waren meine Unterhosen des öfteren fleckig. Die moderne Seelenforschung weiß, dass ich bereits psychisch stark geschädigt war. Doch meine Eltern gingen von einer rebellischen Bösartigkeit aus. Sie schlugen mich deswegen genussvoll, schrieen mich an und drohten auf meine Kleidung die Aufschrift „Hosenscheißer" anzubringen, so dass ich vor allen Menschen gedemütigt und beschämt wäre! Solche Torturen konnten ganze Stunden dauern. Ich weinte bitterlich vor körperlicher und seelischer Qual. Selbst das Weinen wurde mir verboten und mit weiteren Schlägen bestraft. Sie hatten kein Gefühl für mich. Ich war in Körper, Geist, Seele und Willen gebrochen. Mein sich Widersetzen und meine Wut wurden mit noch mehr Prügel im Namen Jehovas geahndet. Im alten Israel seien widerspenstige und ungehorsame Kinder zu Tode gesteinigt worden; sie drohten mir mit ihrem und Gottes Zorn! Sie würden mir meine Bosheit schon austreiben. Ich empfand tiefes Misstrauen und Angst gegenüber Eltern und Gott. Wegen dieser Empfindungen wiederum wurde ich überwältigt von Schuldgefühlen, denn ich war doch gemäß der Bibel verpflichtet, meine Eltern und Gott zu lieben. Sie waren doch so gut zu mir und ich sollte dankbar sein; wenn ich sie nicht lieben konnte, war ich ein schlechter Mensch und zur Vernichtung bestimmt.

Erfahrungen dieser Art kann ich nur als Kindesmissbrauch und psychische Vergewaltigung deklarieren. Als Folge bin ich heute seelisch behindert. Ich kann meine wahren Gefühle weder erkennen noch äußern. Das behindert jede Beziehung und lässt mich kühl, distanziert ja sogar arrogant und überheblich wirken. Täglich Schuld zu empfinden, wo andere Menschen kreativ sind und Spaß haben, ist kaum zu ertragen. Ich bin ein gebrochener, völlig erschöpfter Mensch. Ich kann im Leben nicht für mich einstehen, nicht für mich kämpfen, wo eine gesunde Widerstandskraft angebracht wäre. Meinen Mitmenschen, ja sogar Gott gegenüber kann ich nur mit Angst und Misstrauen begegnen. Um diesen inneren Konflikten aus dem Weg zu gehen spalte ich mich von meinen Gefühlen ab, unterdrücke sie, nehme sie nicht wahr und vertraue ihnen nicht, bin schizophren.

Wie war es denn in der Schule? Da ich gute Noten hatte, war ich abgesondert und einsam. Ständig wurde ich wegen meiner Glaubensverbote verspottet; deswegen hasste ich sie. Weil ich in mir Sehnsucht nach all den verbotenen Feierlichkeiten und Tätigkeiten verspürte, hatte ich Schuldgefühle und Angst, von Jehova als Sünder getötet zu werden. Die ständigen Albträume und inneren Auseinandersetzungen raubten mir den Schlaf. Da war niemand, dem ich mich anvertrauen konnte. Auch nur andeutungsweise irgendwelche Dinge zur Sprache zu bringen, versetzte meine Eltern in lüsterne Moralstimmung; es folgten geile Ermahnungen, Drohungen und Zurechtweisungen anhand der Bibel und der Wachtturmschriften, nicht selten Schläge.

Kolossale Hindernisse bereitete mir mein junges und aufbäumendes Liebesleben. Mir wurde vermittelt, an Mädchen zu denken sei eine sehr große Sünde. In der ersten Klasse verliebte ich mich in eine wunderschöne Spanierin, Elisabeth. Ich schmolz dahin, wenn ich sie sah. Sie hatte wunderschöne braune Augen, schulterlanges schwarzes Haar und war ein richtiger Kumpel. Doch meine an sich lieben und zarten Gefühle der Zuneigung und Sympathie wurden als fleischlich, weltlich, unangemessen und nicht geistig bewertet. Ich wurde aufgewühlt von Schuld-, Scham- und Sünderbewusstsein. Bestrafung und Tod würden sicher folgen. Mir blieb nichts anderes übrig, als diese menschlichsten und schönsten aller Empfindungen so lange zu geißeln, bis ich ihnen gegenüber völlig erkaltete.

Ich kann mich heute für Mädchen nicht begeistern, wirke gleichgültig, kühl und künstlich.

Dann kam Birte in der fünften Klasse. Sie hatte schöne blaue Augen, einen liebevollen Blick, braune Haare zu Zöpfen gewickelt. Sie hatte eine Leichtigkeit, Unbeschwertheit und Verspieltheit an sich, die ich bewunderte. Sie war klug, sprachgewandt und hatte gute Noten. Wenn ich sie sah, floss ich dahin, bekam weiche Knie und Herzklopfen. Sie zeichnete ihre Liebesbriefchen mit meinem Nachnamen. Wir verliebten uns ineinander; ich empfand Liebe für sie. Wir fuhren einen Teil unseres Heimweges gemeinsam. Sie kam aus reichem Hause, ihr Vater war Manager. In den Schulstunden konnte ich mich kaum konzentrieren, ich dachte nur an sie. Das ging drei bis vier Wochen so. Ich stand unter entsetzlicher, unerträglicher Spannung. Doch auch diesmal holte mich Jehova ein. Die Stimme sprach zu mir: ‚Du Sünder, schäme dich. Satan hat Dich verführt. Du wirst in Harmagedon sterben. Du hast Schande auf deine Eltern und die wahren Christen gebracht.' Mittlerweile wirkte die Gefühlsunterdrückung in so einer Eigendynamik, dass ich Birte verletzte und ihr die kalte Schulter zeigte, von einem Tag auf den anderen. Ich litt sehr und wollte sterben. Gleichzeitig hatte ich Angst, von Gott mit dem Tod bestraft zu werden. Birte litt ebenfalls. Wenn sie mich ansah war ihr Blick nicht mehr fröhlich, sondern betrübt, verzweifelt und nach einer Antwort suchend; ihr liefen zwei Tränen über das Gesicht. Doch ich konnte mit ihr nicht über die Gründe sprechen.

Es ist eine Tragödie, dass die Gehirnwäsche so gut funktionierte; und ein Verbrechen, was mir angetan wurde.

Im Laufe meines Lebens habe ich die Gesetze meiner Eltern und der Zeugen Jehovas bis ins maximale Extrem perfektioniert. Ich wollte es besonders gut machen und ein hervorragender Gottesdiener sein. Als Folge der unerträglichen Spannung, unter die ich mich dann selbst setzte, ging es mit meiner Gesundheit bergab. Seit zwei Jahren leide ich an Panikanfällen, Schlaflosigkeit, Herzattacken. Eine Psychotherapie konnte mir nicht helfen.

Ich las mehrere Bücher von Ex-Zeugen Jehovas. Mein Glaube wurde zutiefst erschüttert, als ich die Machtstrukturen, Fehltritte und Manipulationen einer größenwahnsinnigen, fanatischen Organisation erkannte. Ich erklärte meinen Austritt.

Meine Albträume und Verfolgungen durch Dämonen verstärkten sich aber. Da ich das selbsternannte Volk Gottes verlassen hatte, intensivierten sich meine Todesängste. Das Leben wurde unerträglich und Selbstmordgedanken quälten mich.

Schließlich landete ich mit einer Psychose des schizophrenen Formenkreises für 4 Monate in der Psychiatrischen Klinik. Das war, gelinde gesagt, die absolute Hölle: Realitätsverlust, Persönlichkeitsspaltung, völlige Erschöpfung, tiefste Verzweiflung, Todesangst, Verlust der Konzentration.

Jetzt nach meiner Entlassung bin ich nicht mehr arbeitsfähig. Ein Selbstmordversuch scheiterte. Eine unbekannte Todessehnsucht erfüllt mich, gegen die ich mich ganz stark zur Wehr setze. Wann habe ich endlich Frieden?

Vjekoslav trat bei Alfred Biolek im TV auf und erzählte seine Geschicht.
Drei Tage später fand man ihn erhängt an einer Wäscheleine?

Geschrieben von Bianca am 30. August 2004 22:18:27:

Als Antwort auf: Re: Mein 10-jähriger bekommt auch schonmal den Hinternvoll geschrieben von josef am 30. August 2004 03:32:40:

Hast vielleicht jemand mal den Mut öffentlich für diese Erziehungsmethode Stellung zu beziehen? Die wenigsten, die ihre Kinder so erziehen bzw. erzogen haben, haben das!

Ab November 2000 trat das Gesetz in Kraft, das Kinder eine Hilfe sein soll, völlig gewaltfrei erzogen zu werden.
Eine Herausforderung für die Eltern, Alternativen in der Erziehungsmethode zu suchen. ENDLICH!!!

Nachzulesen ist es im BGB §1631 Abs 2

Kinder haben das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung.
Körperliche Bestrafung, seelische Verletzung und andere entwürdigende Erziehungsmassnahmen sind UNZULÄSSIG.

Bleibt nur zu hoffen, dass das Kind mit zunehmenden Alter sein Recht zunächst erkennt, dann wahrnimmt und sein Recht auch durchsetzt. Es handelt sich ja offenbar nicht, um eine aus "Versehen Ohrfeige".
Vielleicht wirst so etwas auch mal von Nachbarn beobachtet oder das Schreien des Kindes wird gehört oder das Kind bringt den Mut auf, sich in der Schule o.ä. frei über die Erzieungsmethoden, die daheim üblich sind, zu äußern.(Lehrern)
Wenn nur einer den Mut aufbrächte, würde der Vater oder die Mutter, mehr als den, wie formulierst du doch selbst, den "Arsch" verhauen bekommen.

Ich hoffe nur, man macht sich mal Gedanken, was so ein Verstoss gegen die von der Regierung festgelegten Gebote als Konsequenz für einem haben könnte.
Bis hin zum Gefängnis und Sorgerechtsverlust....je nachdem...wie dann gerichtlich autoris. Personen entscheiden.

Nur einer muss den Mut haben und dann ist vorbei mit der Übeltäterei.

Gruß

Geschrieben von Bianca am 31. August 2004 17:03:19:

Als Antwort auf: Wie lange nervst DU uns noch, Bianca????? geschrieben von Georg am 31. August 2004 14:06:44:

Hallo Georg,

Volker, Boris u.s.w. wie sie eben alle heißen, sind wohlmöglich Einheitstypen.
Hat man scheinbar Einen kennengelernt, hat man wohl alle kennengelernt.
Ist das uniformiertes Denken??
In einen Sack und den Sack zu und draufhauen, man trifft immer den Gleichen, sagt ein Sprichwort.
Du wirst blöd zu mir, warum??? Wurden Boris und Volker auch.Ich kenne dich nicht einmal und du pöbelst mich an!!!Soweit ich mich erinnere, hatten wir noch nie das Vergnügen miteinander zu schreiben.
Das ist folglich das 1. Mal, zumind. vom Namen Georg her.
Oder bist Du Volker oder Boris? Ist auch egal.
Ich antwortete einem sog. Joseph und HW und dabei ging es um den § 1631 BGB.
Was tut dein Mail hier zur Sache? Soll das jetzt ein pos. Beitrag sein? Nennst du das christlich engagiert?
1 Lektion, an der Ihr mal arbeiten könntet,ist,dass man auch andere Ansichten haben kann und darf. DAs ist biblisch und gesetzlich legal.
Aber an solchen Diskussionen über Meinungs-Glaubens-Religionsfreiheit, kann man sich bei "Scheinchristen" (ist nur meine Ansicht),die Zähne ausbeißen und dann ist es das Beste,man überläßt sie sich selbst.
Du brauchst mir auch gar nicht mehr zu antworten,wenn dann bitte sachlich.
Aber das ist offenbar zu schwierig.
Mir fiel auf, dass Tatsachen, die offen dargelegt werden, nicht anerkannt werden können und als Verteidigung wird einfach beleidigt.
Im Übrigen, stell dir selbst die Frage,warum du überhaupt hier bist, wenn das, was du hier im Forum liest, für Dich so unsachlich und unchristlich ist?
Mach Doch ein eigenes Forum auf und teilnehmen dürfen nur Solche, die die gleiche Ansichten besitzen wie DU!!

Gruß

Bianca

Geschrieben von Bianca am 31. August 2004 17:03:19:

Geschrieben von Joschi am 31. August 2004 22:58:23:

Als Antwort auf: Re: Wie lange nervst DU uns noch, Bianca????? geschrieben von Bianca am 31. August 2004 17:03:19:

Prima Bianca,!!!!!!!Bleib uns bitte erhalten! Endlich mal eine Frau die weiß was sie will! Weiter so. Kampf den Religions-Jammerlapen!

Geschrieben von Drahbeck am 31. August 2004 14:51:52:

Als Antwort auf: Wie lange nervst DU uns noch, Bianca????? geschrieben von Georg am 31. August 2004 14:06:44:

„Na ja, Drahbeck läßt Dich wohl nur gewähren, weil er in etwa das Gleiche denkt wie Du nur mit dem Unterschied, daß er nicht behauptet, bekennender Christ zu sein. ...

Und an Drahbeck: Wer, so wie Du, Toleranz von anders denkenden, christlichen Menschen erwartet sollte selbst auch so tolerant sein und die Beiträge von engagierten Christen hier tolerieren.Ein wenig mehr demokratisches Verständnis würde auch Dir sicherlich ganz gut tun!"

Dem Votum von „Georg" schließe ich mich in keiner Weise an.

Toleranz hat da ihre Grenzen, wo der „Umfunktionierungsversuch" in ein „katholisches Forum" versucht wird. Es gab hier schon etliche Schreiber dieser „Güte". Egal ob sie sich „Michael Hennef", „Kerstin" und zuletzt sich „Volker" nannten. Die haben sich des langen und breiten hier schon mal breitgemacht. Ich sage es klar. Diese „katholische Fraktion" bekommt diese Chance in dem früheren Umfang hier nicht mehr.

Ist erkennbar, dass ein neuer Schreiber dieser „Güte" hier wieder mit Massenpostings auftritt, werde ich reagieren via IP-Sperren. Zeitweilig, oder wenn es sein muss auch längerfristig.

Andere ZJ-Foren (beispielsweise Infolink) sind nur per Anmeldung für den Schreibzugang zugänglich. Vielleicht versuchen vorgenannte Herrschaften mal dort ihr „Glück". Viel Spaß.

Ironie beiseite. Der Grundsatz des offenen Forums soll dem Prinzip nach, hier weiter erhalten bleiben. Das schließt aber redaktionelle Eingriffe, und wenn man so will „Zensur" nicht prinzipiell aus. Die „katholische Fraktion" hat hier schon mehr als genug die Nerven jener strapaziert, die sich ihr nicht zugehörig wissen.

Es ist ihnen hiermit in aller Form kundgetan (und das liegt in meinem Hausherrenrecht begründet), dass diese Fraktion hier nicht weiter erwünscht ist. Einzelne Postings werden vielleicht noch „durchrutschen"; sofern man einen ernstzunehmenden Gedanken in ihnen erkennen kann, aber nicht mehr in dem Umfang wie früher und weiter oben beschrieben ist.

Im übrigen ist es technisch überhaupt kein Problem, gegebenenfals auch ein eigenes Forum aufzumachen, ganz nach dem eigenen Geschmack ausgerichtet. Diese Chance hat auch die „katholische Fraktion".

Geschrieben von Julie am 01. September 2004 15:55:32:

Als Antwort auf: Re: Sind die ZJ in den Meinungen unterschiedlich? geschrieben von Georg am 31. August 2004 14:13:45:

Nach Deinen Ansichten zu urteilen, stelle ich mal fest das Du Dich irgendwie im Kreise Der Zeugen Jehovas befindest ich muß dich glaube ich um einiges aufklären: Du sagtest:"Ein Atheist hat sich an die Bibel zu halten." Bitte? Der Begriff Atheist beschreibt aber jemanden, der völlig ungläubig ist also kann er auch nicht an die Bibel glauben.Du kannst Ungläubigen nicht deine Religion oder Dein Glauben an die Bibel aufzwingen kapier das erst mal! Niemand ist besser oder schlechter weil er an irgendwelche Dinge, Personen oder sonst was glaubt.Alle Menschen sind gleich. Diese verdammte Hierarchie macht alles kaputt, naja Du bist mit Sicherheit ein ganz Braver mit ner Weißen Weste. Was kann Joschi dafür, wenn sie sich verlieben. Die Liebe kommt eben manchmal überraschend. Man kann sich das nicht aussuchen. Du kannst doch niemanden bestrafen, wenn er sich in ungünstigen Augenblicken verliebt. Menschen sind keine Maschinen!Außerdem,Zum Sex gehören immer noch 2 also haben beide wohl einen Fehler begangen! Wenn sie fremdgeht ist sie bestimmt nicht glücklich in Ihrer Ehe, das ist bei den Zeugen Jehovas ja auch kein Wunder allein der Zwang irgendwann heiraten zu müssen kann einer Frau/Mann schon genug Druck machen.Eine normale Partnerschaft ist bei WTG ja völlig undiskutabel, aber was verändert denn eine Unterschrift auf einem Blatt Papier und ein Ring am Finger?Ich will mich nicht beschweren jeder muß glauben an das was er will. Hauptsache man fügt anderen nicht Schaden zu und die Menschen respektieren sich gegenseitig, aber das ist bei den ZJ nicht der Fall! Ehrlich gesagt haben es die Frauen in der WTG sowieso am schwierigsten. Sie haben kaum Möglichkeit sich in WTG - Männer Domäne zu behaupten und müssen zudem in der Ehe auch noch Untertan sein. Bitte??? Schon mal was von Demokratie, Emanzipation oder gar Gleichberechtigung gehört? Also mach die Frau nicht schlecht, die hat schon genug Probleme mit Ihrer Krankheit und Ihrer Situation. Du bist dermaßen herz -und Erbarmungslos und meinst dich über allem Stellen zu können das ist furchtbar. Die WTG macht aus den Menschen ferngesteuerte Robotor ohne eigene Meinung und wenn jemand nicht spurt ist er ein Stück Dreck Wert, das sieht man allein schon daran, wie Du über die Frau sprichst. Aber so ist das eben... Tanzt einer aus der Reihe gibts Ärger und die Ältesten spielen sich als Götter und Richter auf...*würg* ZUM TEUFEL MIT EURER VERDAMMTEN HIERARCHIE!

Geschrieben von Georg am 01. September 2004 17:47:41:

Als Antwort auf: Re: Sind die ZJ in den Meinungen unterschiedlich? geschrieben von Julie am 01. September 2004 15:55:32:

Julie, ich persönlich halte überhaupt gar NICHTS von emanzipierten Frauen. Die meisten jungen westeuropäischen Frauen von heute benehmen sich doch mittlerweile wie halbe Männer; wir leben doch in einer total kaputten und androgynen Welt.
Ich bin der Meinung, daß Frauen Kinder in die Welt setzen sollten, ein christliches Leben führen und von Beruf Hausfrau und Mutter sein sollten.
Die Emanzipation der Frauen, die Globalisierung mit dem Sozialabbau und die 68-er Generation haben sehr viel kaputt gemacht, was an christltich-religiösen Werten in Deutschland noch vor einigen Jahren selbstverständlich war.
Deshalb ein klares NEIN zur Emanzipation der Frau, NEIN zur sogenannten "Homo-Ehe" , NEIN zur Abtreibung, NEIN zum Atheismus und ein klares NEIN zu solchen Emanzen wie Dir, Julie.
Ich liebe weibliche, schlanke Frauen die kochen, bügeln und putzen können, gute Mütter sind und christlich sind.
Mit einem Satz: Ich liebe RICHTIGE Frauen, keine Emanzen oder halbe Männer!
Dies als Antwort auf Deinen Beitrag!

Gruß
Georg

Geschrieben von Julie am 01. September 2004 23:15:48:

Als Antwort auf: Re: Sind die ZJ in den Meinungen unterschiedlich? geschrieben von Georg am 01. September 2004 17:47:41:

Du hälst also emzanzipierte Frauen, die gleichberechtigt werden wollen also für halbe Männer...Das heißt nur Männer haben Rechte und dürfen diese einforden und Frauen sind Gebärmaschinen und haben von Grund auf sich dem Wort des Mannes zu fügen.
Georg, Kein Gott schafft ein Leben was geprägt ist von Ungleichheit und Hierarchie. In so einem System ist immer jemand benachteiligt und außerdem hat der Schöpfer laut Bibel Menschen(also Mann und Frau) geschaffen und nicht Menschen UND Frauen.

Lieber Georg,kann ja auch sein, dass Frauen mal Ihr Leben leben wollen wie sie es schon immer gewollt haben Kann ja auch sein, dass Frauen genug Talente in vielen Bereichen haben und möglicherweise damit erfolgreich werden (wollen).Das kann ein krankes männliches Zeugen Jehovas EGO wohl nicht verkraften.

Es ist außerdem ein Frechheit, die Emanzipation als Grund für die Misere in der Welt zu sehen. Klar es ist immer einfach Konflikte aus dem Weg zu gehen, indem einer spricht (DU, der MANN) und die anderen haben schön die Klappe zu halten..(die Frau)

Wohlmöglich ist es bei den ZJ sogar so, ein Gewalttätiger Mann seine Frau schlägt und dies von den ZJ noch gerechtfertigt wird und die frau sogar daran noch Schuld sein soll. Ist es nicht so? Soll sie sich lieber Grün und Blau prügeln lassen und die Klappe halten? Oder soll sie sich scheiden lassen? (Leider ist dies auch noch alltäglich)

Aber eins beruhigt mich: Mit Deiner hirnlosen Einstellung kannst du heutzutage keinen großartig mehr beeindrucken, außer vielleicht die hirnlosen ferngesteuerten Wachtturm-Robotor. Zum Glück macht das nur einen geringen Teil der Menschen aus.
Ein Tipp: Versuche Doch mal selbst Deine Wäsche zu waschen und selbst zu bügeln ist gar net so schwer.

Eine Frage: aus welcher Stadt kommst du? HH?

Geschrieben von K am 05. September 2004 19:13:10:

Als Antwort auf: Re: Sind die ZJ in den Meinungen unterschiedlich? geschrieben von Norbert am 03. September 2004 16:18:34:

ich kenne julie nicht!
ergo bin ich kein fürsprecher!
sie kennt mich nicht!
ergo bin ich kein vorbild!
was ich bin, ist allerdings voll von erfahrung.
etwas das dir total fehlt!
"der gnade des christlichen glaubens", bin ich zum glück entkommen, wofür ich den göttern danke......;)
du bist gut zj "geimpft". wenn es dir so passt, bleib dabei.
allerdings.........bist du mit "christlichen werten" bei mir falsch.........
allerdings.......bist DU bei mir falsch!
tu dir selbst den gefallen und bete nicht für mich........

K

Geschrieben von Julie am 03. September 2004 22:46:42:

Als Antwort auf: Re: Sind die ZJ in den Meinungen unterschiedlich? geschrieben von Norbert am 03. September 2004 16:18:34:

Ich sag nur eins Glauben/Religion macht Menschen kaputt und spaltet sie, bis sie irgendwann deswegen aufeinander losgehen und sich umbringen (ist ja aktuell)Religion stiftet Unruhe!Und warum? Weil die Menschen sich nicht in Ruhe lassen können, weil sie sich gegenseitig Ihren Glauben abspenstig
machen wollen und meinen alles über die Menschheit zu wissen. Wie anmaßend ist das eigentlich? Religion hat was Zerstörerisches und Vernichtendes außerdem stiftet sie nur Verwirrung! Oder warum wertet zum Beispiel die WTG andere Religionen ab?
Außerdem gibt es hunderte Glaubensrichtungen, wieso sollte gerade so ein kleines unwichtiges Männchen wie Du Norbert die Wahrheit über unsere Zukunft wissen? Es nützt nichts mit Dir darüber zu lamentieren, belassen wir es einfach dabei. 2 völlig unterschiedliche Meinungen bedeutet immer dass 2 Welten aufeinaderprasseln. Also bete weiter zu JEHOVA wenn du da so scharf darauf bist und lass andere Menschen(und Frauen) Ihr Leben leben

Geschrieben von Drahbeck am 24. August 2004 19:39:14:

Als Antwort auf: Re: Austrittserklärung, berwachung des Forums? geschrieben von Drahbeck am 23. Juli 2004 00:36:53:

Auf der Webseite von kids e. V. ist ausgehend von einem konkreten Fall, der Schriftwechsel in Sachen Austritt aus der WTG-Organisation dokumentiert; angereichert mit neun diesbezüglichen Faksimiles, die aber relativ schwer (technisch bedingt) lesbar sind. Man kann dazu vergleichen:
www.kids-lev.com/aktuelles/Vorgehen.html

Meines Erachtens braucht man sich auf diese Faksimiles auch nicht sonderlich zu konzentrieren. Der wesentliche Sachverhalt kommt auch in einem Autorenkommentar zu Ausdruck.
Die Autorin schrieb darin:
Ich habe einige Zeugen Jehovas auf meiner Arbeitsstelle bei der Deutschen Post in Grevenbroich kennen gelernt!
Im Laufe der Zeit hat man mich zu einem Bibelstudium genötigt und diese Nötigung führte dann 1996 zur Taufe. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde mir die Kluft zwischen dem gelebten Christentum der ZJ und dem Anspruch der Bibel klar. Es waren Welten, die dazwischen lagen!
Nächstenliebe stand nur auf dem Papier, es war eine bewusste Gleichschaltung der Mitglieder - ein anders Sein gab es nicht!
Zu dem Frauenideal der Zeugen Jehovas hatte ich keinen Bezug , dieses mittelalterliche Idealbild entsprach nicht meinen Vorstellungen.
Mir wurden ständig Vorhaltungen im Bezug auf meinen Lebensstil gemacht , da mein Lebensinhalt damals, wie heute meine Hunde (Shelties) sind.

Ich war nie ein großer „Kirchgänger" mich hat weder die Literatur noch die Versammlungen interessiert. Ich kann sagen, dass ich es nur für meine Eltern gemacht habe. Meine Eltern sind 1988 ZJ's geworden und lagen mir mit diesem Firlefanz ständig in den Ohren!

Heute, nachdem ich mich von dieser Sekte getrennt habe, geht es mir gesundheitlich viel besser!

Ich bin 2003 endlich ausgetreten. Da die WTG noch im Besitz meiner Unterlagen war, habe ich meinen ersten Brief am 20. Januar 2004 geschrieben und die Verkündigerkarte angefordert.
Lt. WTG es existieren keine Unterlagen!

Mein Mann telefonierte am 07. Mai 2004 mit Herrn J...  um meine Patientenverfügung zurück zu bekommen, da sie grundsätzlich mit den Ausgeschlossenen nicht reden dürfen. In diesem Telefongespräch äußerte sich Hr. J... wie folgt: „Er habe die Unterlagen weggetan" und weigerte sich eine Vernichtungserklärung abzugeben. Darauf mein Brief vom 10. Mai 2004.

Erst nachdem ich meinen Anwalt mit dieser Sache beauftragt habe, erhielt ich einen Brief über die Vernichtung der Unterlagen. Dieser Brief war auf den 13. Mai 2004 datiert und mit dem
Poststempel 01. Juni 2004 versehen .Ich habe den Brief erhalten innerhalb der üblichen Laufzeit der Post von einem Tag also am 02. Juni 2004!

Hr. J... schaltete irgendwann den Staranwalt der WTG Herrn P. ein. Diese Sache habe ich Herrn Dr. Dirk Kroegel vom Berliner Senat weitergeleitet.

Der Brief vom 12. August 2004 bezieht sich auf den Text von 1. Johannes 2:19, der mich von dieser menschenverachtenden Organisation als Antichristen ausweist!

Bis zum heutigen Tag hat die WTG diese Aussage nicht revidiert!
Die emotionale Betroffenheit ist nachvollziehbar. Wohl die allerwenigsten jener die einstmals im Bann der WTG waren, sind in der Lage den Ausstieg völlig „emotionslos" zu bewerkstelligen. Aber auch dieser Fall belegt, die WTG und ihre Repräsentanten sind mit allen Wassern gewaschen. Die spürbare emotionale Betroffenheit, ob der „verlorenen Jahre" lässt die entscheidenden Technokraten der WTG völlig kalt. Ob es sinnvoll ist, für solche Sachlagen noch Rechtsanwaltskosten zu investieren, würde ich mit einem deutlichen Fragezeichen versehen. Natürlich bleibt diese Option dem Einzelnen freigestellt. Insofern sie zu seiner eigenen psychischen Stabilisierung beizutragen mag, kann sie vielleicht eine gewisse Funktion haben, Aber jegliche Überbewertung dabei halte ich für wenig hilfreich.

Viel wichtiger würde ich es ansehen, in ideologischer Hinsicht sich selbst Klarheit zu verschaffen. Nur wer souverän eine Sachlage beherrscht, wird auch die Souveränität gewinnen, zu sehen wo Kampf sinnvoll und wo er lediglich zur eigenen zeitweiligen psychischen Stimulierung beiträgt.

Im Umschlagtext des ersten Auflage des Buches „Mißbraucht, benutzt und weggeworfen im Namen Jehovas", von Margarete Huber, schrieb der Verlag (also ein Außenstehender, der gleichwohl einen Zeugen Jehovas spezifischen Fall detailliert zur Kenntnis genommen hat. Sonst hätte er wohl jenes Buch nicht seinerzeit veröffentlicht). Jener Verlag schrieb kommentierend:
„Ihre Wut richtete sie zugleich gegen sich selbst. Die Zweifel, womöglich selbst an ihrem Unglück schuldig zu sein, hatten ihr restliches Selbstwertgefühl genommen und sie fast in den Tod getrieben. Aus dieser aussichtslosen Situation war kaum ein herauskommen, bis ihr klar wurde, daß sie vergeben mußte, um Frieden zu finden.
Sie mußte verzeihen und ihren Groll abbauen. Sie mußte diesen Menschen, dem System, vor allem aber sich selbst vergeben, und das war das Schwerste…"
Man sollte über diese Einschätzung einmal tiefer nachdenken

Geschrieben von Drahbeck am 25. August 2004 13:14:53:

Als Antwort auf: Re: Austrittserklärung geschrieben von Bauer am 25. August 2004 12:18:40:

Jana Frey ist sicherlich eine Jugendbuchautorin, für die das Thema Zeugen Jehovas nur eines von vielen ist. Sie ist somit jenem exklusiven „Club" zuzuordnen, der von seiner Schriftstellerei noch materiell leben kann. Da sie nicht „nur" über die Zeugen schreibt, kann man ihr eine gewisse vielleicht Oberflächlichkeit noch nachsehen. Siehe dazu auch meine Einschätzung ihres ZJ-Buches in nachfolgendem Link.
Jugendbücher

Um zum Ausgangsfall zurückzukehren. Da ist also jemand der sich von den ZJ abnabelte bei kids gelandet. Ausgerechnet bei kids. Wenn ich recht informiert bin, ist Frau B ... wohl mal von Beruf Krankenschwester gewesen. Aufgrund der WTG-Abgrenzungsstrategie lernte sie dann die WTG-Hassgrundsätze in der eigenen Familie kennen, was dann letztlich zur Gründung des kids-Vereines führte. Ist Frau B ... nun eine „Kapazität" in Sachen Zeugen Jehovas in all den Jahren geworden? Wenn ich mir ihre bezüglich Robin de Ruiter und verwandtes auf ihrer Webseite enthaltenen Ausführungen näher ansehe, verneine ich dies. Deshalb lehne ich es auch nach wie vor ab, auf die B ...'sche Webseite in meinem von mir verantworteten Linkverzeichnis einen regulären Link zu setzen. Ausnahmen sind nur dann möglich, wenn wie im vorliegenden Fall, aktueller Anlass besteht. Oder auch im Fall Günther Pape, weil der seine Stellungnahmen „exklusiv" der B ... zuerst zur Verfügung stellte.

Weiter, B ... ist auch wie man Ihrem Impressum entnehmen kann, mit einem Rechtsanwalt, über die Basis dieses Vereines liiert. Der hat nun auch im vorliegenden Fall die entsprechende Mandantschaft übernommen.

Ich kann mich nur noch mal wiederholen. Es steht jedem frei, sich in allen Phasen seines Lebens anwaltlicher Begleitung zu bedienen, wenn er es denn möchte und wenn er es denn sich finanziell leisten kann. Dieser Grundsatz ist völlig unbestritten. Unabhängig davon habe ich auch eine Privatmeinung, ob die in Rede stehende Autorin wirklich gut beraten war, in vorliegendem Falle die ihr da offenbar nahegelegte anwaltliche Unterstützung, letztendlich kostenpflichtig, anzunehmen. Wie diese Privatmeinung wohl aussieht, glaube ich indirekt schon deutlich genug ausgesprochen zu haben, so dass ich sie hier nicht wiederholen muss.

Geschrieben von Bianca am 25. August 2004 22:20:09:

Als Antwort auf: Re: Austrittserklärung geschrieben von Drahbeck am 25. August 2004 13:14:53:

Hallo Drahbeck,
als ich die ZJ freiwillig verließ, nahm ich nach kurzer Zeit Kontakt zu einigen Ausstieg Initiativgruppen auf. Sie gratulierten zum Ausstieg und wollten sofort Infos.
Ich erzählte über mich.. War auch froh Verständnis zu finden.
Nachdem ich kurz geschildert hatte, bat man mich an Fernsehinterviews teilzunehmen, mit bestimmten Rechtsanwälten Kontakt aufzunehmen und an Sonderprogrammpunkten mitzuwirken.
Hätte ich zugesagt und gehört, würdest du evt., mich und meinen Fall "aufgebauscht" im Internet und vor Gerichten finden.
Früher oder später suchen viele EX Rat und melden sich bei Ausstieg Initiativen.
Man muss gut aufpassen, dass man sich nicht plötzlich in dem Krieg befindet, den oft in Wirklichkeit Manche von den Aussieg Initiativen gegen die WTG führen. Ich hatte das Empfinden, dass das was aber aus mir werden könnte, recht egal war.
Ich entschied mich nicht an die Öffentlichkeit zu gehen.
Das war gut so. Ich hätte mehr verlieren können als gewinnen. Ich habe mich auf das Jetzt und die Zukunft konzentriert als auf die Vergangenheit.
Ausserdem ist meiner Ansicht nach die WTG nicht verantwortlich für das, was mich betraf. Würde ich näher erzählen, würden mich so mancher wiedererkennen.
Nicht in die Öffentlichkeit zu gehen, kann auch Schutz bedeuten. Wieviele gehen mit ihren RA in die Öffentlichkeit, führen Prozesse und was hat es ihnen letztendlich eingebracht? Viele fühlten sich noch mehr gepeinigt oder haben ihren Prozess verloren. Die Prozesse haben einzelnen Ex ZJ gegen die WTG sehr wenig eingebracht. Die Anwälte der WTG gehen durch alle Instanzen durch, mit welchem Geld soll das aber ein einzelner ZJ tun? Ausserdem wird der WTG viel vorgeworfen, was auch nicht stimmt.

So manches wird sofort dramatisiert und ausgeschlachtet.So wie in dem Fall-
Als ZJ und EX ZJ weiss man, dass alle persönlichen Unterlagen von verantwortlichen Ältesten aufbewahrt werden.
Bei einem Ausstieg sind die Ansprechpartner in der jeweiligen Versammlung anzusprechen, bzw. anzuschreiben.
Man muss nicht gleich nach Selters schreiben und mit Fristen und Anwälten, Öffentlichkeit drohen. Meines Erachten wäre das Ergebnis, das Gleiche gewesen, wenn man sofort an den entsprechenden Ältesten herangetreten wäre.
Bei Abernennung von Ältesten, Dienstamtsgehilfen, Pioniere, so weit ich weiss, wird doch unweigerlich Selters infomiert. DAs regeln die Verantwortlichen Ältesten.

Ich habe dieses Forum gefunden und bin froh, dass man hier als EX ZJ ohne Hassgefühle schreiben kann.
MAnche ZJ denken dass die meisten EX voller Hass gegen sie sind und viele EX können nicht verstehen, dass man keinen Hass gegen die Vergangenheit empfindet.
Letztendlich ist jede Aggression nur eine Aggression gegen sich selbst.
Als Opfer bleibt einem oft nur der WEg über entsprechende Kliniken, bis man erkennen kann, warum man überhaupt zum Opfer werden kann und wie man sich aus dieser Rolle befreien kann.
Aber wie du auch sagst, muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er zur inneren Ruhe kommt. Für manche ist das der Weg über Gerichte.

Ich will niemanden zu nahe treten, auch hier wählt jeder selbst. Und jeder Fall und jede Erfahrung ist anderst.

Bianca

Geschrieben von Jutta B ... am 25. August 2004 16:29:34:

Als Antwort auf: Re: Austrittserklärung geschrieben von Drahbeck am 24. August 2004 19:39:14:

Sehr geehrter Herr Drahbeck,
falls dies ueberhaupt Ihr werter Name ist.Wenn Sie ueber jemanden reden, dann sollten Sie sich eventuell bei der WTG erkundigen, was ich beruflich getan habe. Die wissen es sicherlich. Ich war in der Firma Bayer Leverkusen techn. Angestellte. Bin heute in einem Rentenalter von 70 jahren und mache diese Arbeit Ehrenamtlich. Ferner hat der Verein KIDS e.V. nicht nur einen Anwalt sondern drei, die alle dem Verein angehoeren. Sie sollten also etwas vorsichtiger sein, mit der analyse einer Person. Mit all dem was Sie hier so von sich gegeben haben, so vermute ich, dass Sie ein Zeuge Jehovas sind ?.
Mit freundlichen Gruessen
KIDS e.V. c/o
Jutta B ...
Bogenstrasse 11
51375 Leverkusen
Tel: 0214 55760
Fax: 0214 55775

Geschrieben von Drahbeck am 25. August 2004 19:01:33:

Als Antwort auf: Re: Austrittserklärung geschrieben von Jutta B ... am 25. August 2004 16:29:34:

Ich denke mal hier prallen wohl unterschiedliche Auffassungen aufeinander.

Soweit es persönliche Belange betrifft, sind die nicht in meiner Interessenlage liegend, darüber weiter zu lamentieren. Ihre Korrekturangaben die berufliche Tätigkeit betreffend, nehme ich zur Kenntnis. Die Ehrenamtlichkeit für Kids e. V. gleichfalls, die ich auch nicht bestritten habe. Wieviele Anwälte insgesamt in diesem Verein Mitglied sind, ist auch nicht ein Thema das mich sonderlich interessieren würde. Ich habe lediglich registriert, dass einer dieser Anwälte im Impressum Ihrer Webseite mit auftaucht.

Bezüglich der Vermutung ich sei ein Zeuge Jehovas, darf ich anmerken, diese Interpretation als irrig zu bewerten. Im übrigen noch die Anmerkung: Es ist nichts ehrenrühriges im Internet unter einem Alias zu schreiben. Das kann man tun, muss es aber nicht. Aber soweit es meine Person betrifft habe ich noch nie ein Hehl daraus gemacht, wer die dazugehörige Person ist, nämlich der Betreiber dieses Forums und der ihm zugrunde liegenden Webseite.

Im übrigen meine ich, dass ein Einschätzungssatz wie:
„Aufgrund der WTG-Abgrenzungsstrategie lernte sie dann die WTG-Hassgrundsätze in der eigenen Familie kennen, was dann letztlich zur Gründung des kids-Vereines führte"
keineswegs ehrenrührig ist.
Hochachtungsvoll
Manfred Gebhard

Geschrieben von Jutta B ... am 26. August 2004 15:28:33:

Als Antwort auf: Re: Austrittserklrung geschrieben von Wachtturmforscher am 25. August 2004 23:22:06:

Sehr geehrter Herr Gebhard,
ich freue mich, dass Sie sich vorgestellt haben. denn ich liebe es, einen persönlichen Kontakt zu pflegen.
In gewisser weise lag ich doch nicht ganz so abwegig, ich haette eventuell schreiben sollen, "zum Freundeskreis gehörend".
Das der Verein KIDS e.V. resultierte aus meinen familiären Verhaeltnissen, ist voellig abwegig. Sie irren hier mal wieder. Der Verein gegruendet am 20.01.1995 so steht es in der Satzung, er gruendet sich aus betroffenen Elternteilen (Vaeter)betroffen von der WTG. Ende 1994 hatte ich 30 Sorgerechtsfaelle auf dem Schreibtisch und da ich keine Juristin bin, musste ich gruenden. Frau RA. G... in Bonn ist eine Mitbegruenderin und heute noch im Verein. Auch moechte ich mal vermerken, dass ich nicht die Zeugen Jehovas bekämpfe sondern mein Kampf gilt der WTG. Wo ich dort eine Breitseite z. B. Rentenversicherung oder Kuratoruim Flutkatastrophe, wenn man dann die entsprechenden Infos hat kann man einiges gutes tun, allerdings nicht der WTG sondern den Menschen.
Nun moechte ich gleichzeitig auf einige andere Punkte kommen. Zum einen, koennen wir nicht alle Infos die bei uns reinkommen, also Interna der WTG wegen des Copyright in unsere Web setzen, diese werden anderweitig vermarktet. Zwischen Bill Bowen und Kids liegen natuerlich Welten, denn Bill klaert ueber den sexuellen Missbrauch auf und wir machen Sorge und Umgangsrecht. Das sind m. E. zwei Welten. Wir haben etliche 100 Faelle dieser Art und koennen somit auch behaupten, dass wir durch die Zeugen Jehovas die groesste Familienzerstoerung haben, gegenueber noch über ca. 30 anderen Sekten und Kulten.
Uebrigens werde ich Herrn RA. Z... benachrichtigen.
Mit freundlichen Gruessen
KIDS e.V. c/o
Jutta B ...
Bogenstrasse 11
51375 Leverkusen
Tel: 0214 55760
Geschrieben von Drahbeck am 26. August 2004 16:12:16:

Als Antwort auf: Re: Austrittserklärung geschrieben von Jutta B ... am 26. August 2004 15:28:33:

Mir scheint der Klarstellung bedürftig, dass Postings in diesem Thread die unter dem Namen „Wachtturmforscher" hier abgesetzt (gewesen waren), nicht mit meiner persönlichen Meinung identisch sind. Zu „Wachtturmforscher" hatte ich schon früher, bei anderen Anlässen, eine andere Meinung.

Desweiteren ist nicht beabsichtigt (jedenfalls meinerseits), hier eine „Intensivdiskussion" über alle Facetten von „kids. e.V." zu führen. Wer das wünscht kann es selbstredend tun. Er muss dazu allerdings selbst einen neuen Thread aufmachen.

Und noch besser wäre es, derjenige tut dies zumindest mit Angabe einer erreichbaren eMail.

Aus rechtlichen Gründen wird dieser Thread, nach vorheriger Löschung der „Wachtturmforscher"-Postings die ohne erreichbare eMail gepostet gewesen waren, für weitere Schreibbeiträge geschlossen.

Geschrieben von Bauer am 25. August 2004 22:38:23:

Als Antwort auf: Re: Austrittserklärung geschrieben von Drahbeck am 25. August 2004 19:01:33:

So wie sich keine Bewegung gegen die katholische Kirche formieren kann, kann sich auch keine Bewegung gegen Jehovas Zeugen formieren.

Aktivisten die gegen Jehovas Zeugen in der einen oder anderen Form vorgehen und dies mehr oder weniger intensiv und erfolgreich tun, können sich dennoch nicht zu einer gemeinsamen Bewegung zusammen schließen.

Zeugen Jehovas denken bewusst oder unbewusst sehr in einer Rangordnung. Er, sie, ich, bin/ist höher, niedriger, unter, über oder was weiß ich nicht alles. Diese Denke ist ebenfalls eine Altlast von ZJ, damit will ich nicht sagen, dies sei außerhalb von ZJ nicht anzutreffen, aber innerhalb erscheint es mir allgegenwärtig. Und eine womöglich unerkannte Altlast.

Mittlerweile muss ich fast sagen, dass dieses 'Erfolgsdenken', das bei Jehovas Zeugen vermittelt wird bzw. ganz bewusst anzutreffen ist, auch bei Aussteigern weiter vorhanden ist und zwar immer bei der Bewertung eigener und fremder Leistungen zutage tritt.

Zersetzung der gegen Jehovas Zeugen gerichteten Aktivitäten und der Aktivisten ist eine sicherlich zu erwartende Vorgehensweise. Dieses Thema mit Aktion und Reaktion ist ein Beispiel.

In der Szene ist zwischenzeitlich zwischen Freund und Feind nicht zu unterscheiden, treten die 'Feinde' doch als Freunde auf.

Frau B ..., Herr Gebhard, Falco und auch wenn es auf Missfallen stößt, so will ich ihn, weil ich ehrliche Absicht unterstelle, hier aufführen, Hans K., und sicherlich noch einige andere haben sicherlich, jeder auf seine Weise, eine gute Info-Arbeit gemacht und manche auch einen guten Kampf im Interesse ehrliche Menschen geführt, die von Jehovas Zeugen 'verdummt' und irregeführt wurden.

Unerklärlich ist mir jedoch, dass nahezu jeder derlei persönlich Diffamierungen erlebt hat, aber selbst nicht halt davor macht, andere mit kritischen Meinungen zu demontieren.

Nicht Fehler, Schwächen und Fehleinschätzungen an anderen Aktivisten hervorzuheben wünschte ich mir, sondern deren Leistungen, Erfolge und Aktivitäten zu loben.

Gerade dann, wenn alle ZJ wie von Erdboden verschwunden sind und die Szene nur noch aus Aussteigern zu bestehen scheint.

Das aktuelle Wischiwaschi der Aussteiger-Szene ist sicherlich nicht interessant zu beobachten. Es langweilt die eigene Nabelschau. Was mag ein Zeuge Jehovas davon halten? Jedenfalls erscheint mir keiner zu Aktivitäten oder einer Beteiligung animiert zu werden. Es wundert mich auch nicht.

Geschrieben von Bianca am 25. August 2004 23:44:30:

Als Antwort auf: Re: Austrittserklärung geschrieben von Bauer am 25. August 2004 10:20:01:

Man schaltet erst dann einen Anwalt ein, wenn man genug Beweise, Fakten hat und auch Zeugen hat um Recht durchzusetzen. Man muss sich seiner Sache sicher sein und sich vorher auch über Rechtsgrundlagen informieren.
Wie sehen überhaupt Erfolgsaussichten vor Gericht aus?
Ansonsten kann der Schuss nach hinten los gehen.
Recht haben und Recht kriegen sind in der heutigen Zeit zweierlei.
Man muss vielleicht durch mehrere Instanzen.
Wie viele Ex ZJ haben auch den Geldbeutel um langjährige Prozesse zu führen? Vielleicht mit PKH oder was??

Gruß

Geschrieben von Drahbeck am 25. August 2004 10:51:07:

Als Antwort auf: Re: Austrittserklärung geschrieben von Bauer am 25. August 2004 10:20:01:

»Aus dieser aussichtslosen Situation war kaum ein herauskommen, bis ihr klar wurde, daß sie vergeben mußte, um Frieden zu finden.
Sie mußte verzeihen und ihren Groll abbauen. Sie mußte diesen Menschen, dem System, vor allem aber sich selbst vergeben, und das war das Schwerste…"«
Ich halte dieses Gedankengut für ein pervertiertes Gedankengut das die Opfer wieder einmal zum Opfer macht. Was ist mit den Tätern? Nein, man muss unterscheiden. Das mindeste was Opfer tun müssen, tun sollten und tun dürfen ist doch das, das "Verbrechen" zu brandmarken und es öffentlich zu machen!?"

Ich denke mal, es ist eine Fehlinterpretation zu schlussfolgern, dass öffentliche Aufklärung in Sachen Zeugen Jehovas damit „abgelehnt" würde. Das ist sicherlich nicht der Fall.

Aber auch das sage ich. Selbstredend steht es jedem frei, so er denn möchte, in seinen Angelegenheiten auch Rechtsanwälte einzuschalten. Ich denke mal, der in Frage stehenden Autorin ist auch im voraus klar gewesen, dass eine solche anwaltliche Begleitung mit entsprechenden Kosten nach deren Gebührenordnung verbunden ist. Die „Wahrheitsfrage" einmal einen Moment beiseite lassend stellt sich die weitere Frage. Und, was ist das Ergebnis?

Hat die WTG dadurch eine juristische Schlappe erlitten? Realistischerweise verneine ich bezogen auf den vorliegenden konkreten Fall diese Frage eindeutig.

Es war also letztendlich einer jener Luftschläge, die schon einen Don Quichott „auszeichneten".
Die erhaltenen WTG-Antworten von Kelsey oder P. etwa, sind keineswegs dazu angetan, um nun in Euphorie über einen vermeintlichen „Sieg" über die WTG auszubrechen. Es wurde ein hoher Preis gezahlt. Einige Anwälte kamen zu weiteren Honorar. Das ist alles, was dabei herauskam

Und ob der eingeschlagene Weg, die betreffende Autorin wirklich weiter gebracht hat, ganz persönlich weiter gebracht hat, bezweifle ich auch. Sie hätte womöglich mehr davon gehabt, hätte sie das Geld das sie als Anwaltshonorar zu zahlen hat, dafür verwandt, beispielsweise ein Seminar zu besuchen, wie es bei Infolink gelegentlich angeboten wird, oder auch oder gleichzeitig, neben den einschlägigen Internetangeboten, vielleicht auch noch das einschlägige Bücherangebot zu nutzen.

Wie P.l es schon sinngemäß zum Ausdruck brachte. Die ganze Aktion war, so wie sie tatsächlich abgelaufen, eine lästige Mücke für die WTG. Letztere wird sich wegen dieser Mücke nicht aus ihrem Gleichgewicht bringen lassen. Und die tatsächlichen Entscheidungsträger in Sachen KdöR übrigens auch nicht.

Geschrieben von Bauer am 25. August 2004 12:18:40:

Als Antwort auf: Re: Austrittserklärung geschrieben von Drahbeck am 25. August 2004 10:51:07:

Buchen wir es einmal auf persönliche Befriedigung, Genugtuung und Retourkutsche.

Andererseits, wer soll schreiben? Seine Erlebnisse bei Jehovas Zeugen? Die Betroffenen?

Sind es mit der Sache nicht vertraute Journalisten und Schriftstellen, so schreiben diese doch mangels besseren Wissens und fehlendem Verständnis Dinge, die so nicht immer sind. Selten kommen dabei Bücher heraus wie

Jana Frey: "Das eiskalte Paradies: ein Mädchen bei den Zeugen Jehovas"
Löwe Verlag, Bindlach 2000

16,80 Mark
ISBN 3-7855-3569-4

Geschrieben von Bianca am 27. August 2004 13:32:37:

Ich möchte mich verabschieden. Für mich ist es erst mal Zeit zu gehen.
Ich bedanke mich recht herzlich bei allen, die mit mir Kontakt aufgenommen haben.
Dieses Forum ist toll. Drahbeck, du machst es auch prima, sehr objektiv und ich finde auch ohne Hass.
Aber hier muss man so aufpassen, was man schreibt, um nicht ggf. von irgendjemanden zur "Verantwortung" gezogen zu werden. Das kann auch zur Anstrengung werden.
Ich denke, dass Drahbeck meine Worte verstehen kann.

Ich suche mir erstmal ein Forum, wo man sich nicht jedes Wort dreimal überlegen muss und wo auch Spass macht und förderlich ist.
Aber vermissen werde ich das hier.

Gruss an alle Gute Zeit

Bianca

Geschrieben von Drahbeck am 27. August 2004 13:48:34:

Als Antwort auf: Bye Bye geschrieben von Bianca am 27. August 2004 13:32:37:

Schade. Ich denke mal hier wird niemand ungebührlich genötigt.

Niemand „muss" seine Identität offenbaren.

Was den Fall Frau B ... anbelangt mit Ihrer Formulierung in „neutral-freundlichen" Worten eingefasst, denke ich mal habe ich reagiert. „Wachtturmforscher" kann seine Thesen, indem er einen Rechtsanwalt in abwertenden Worten namentlich nannte (kein anderer hat den Betreffenden hier namentlich genannt) dann vertreten, wenn er gleichzeitig bereit ist mit seiner nachprüfbaren Identität (als Minimum Angabe einer erreichbaren eMail) dafür einzutreten. Wenn er jedoch anfechtbare Sachen in anonymer Form nur postet, dann bleibt als letzte Konsequenz nur die Löschung übrig.

Geschrieben von Drahbeck am 27. August 2004 17:14:15:

Als Antwort auf: Re: Schade geschrieben von Wachtturmforscher am 27. August 2004 16:43:44:

Werter „Wachtturmforscher"
Zu Ihrem Posting vom 27. August 2004 16:43:44; erneut ohne Angabe einer eMail.
Juristisch bleibt somit die Haftung beim Webmaster hängen, im Fall der Fälle. Würden Sie sich eine erreichbare eMail zulegen, kann solche Meinungsäußerung im Rahmen der Meinungsfreiheit, voll und ganz toleriert werden. Sie aber bestehen aus Gründen, die ich gegebenenfalls auch respektiere, auf Ihre Anonymität.

Daher stelle ich mal an diesem Beispiel einmal exemplarisch fest.

Die Behauptung der Anwalt oder auch andere Anwälte wurden Leidgeprüfte ausnutzen, ist als Tatsachenbehauptung so nicht zulässig. Da müsste schon der Detailbeweis erbracht werden. In der Regel wird von den Anwälten nach Gebührenordnung abgerechnet. Das deren Gebühren nicht auf „Hartz IV verträgliches Niveau" liegen, kann jedem schon im voraus klar sein. Der Betreffende muss auch mit seiner Unterschrift, ausdrücklich die Mandantschaft des Anwaltes bestätigen, den er aufgesucht hat.
Es ist doch wohl in der Regel nicht so, dass der Anwalt bei möglichen Klienten an der Wohnungstür klingelt; sondern umgekehrt läuft der Haase. Der Klient sucht den Anwalt auf. Durch seine Unterschrift hat er dann einen rechtsgültigen Vertrag abgeschlossen. Behagen einem im Nachhinein die dadurch entstandenen Kosten nicht, ist das kein gerichtsverwertbares Argument. Ein erwachsener, volljähriger Bürger muss in der Lage sein mögliche Kosten eines Kaufs (in diesem Falle einer Dienstleistung) im voraus abschätzen zu können. Konnte er das nicht, kann er das dann unter „Lehrgeld" verbuchen; vielleicht für den nächsten Fall. Das war es dann aber auch schon.

Ihr oben genanntes Posting wird daher am morgigen Tage gelöscht. Das Recht dasselbe noch einmal zu schreiben, gestehe ich ihnen dann gerne zu, wenn Sie es mit einer erreichbaren eMail kombinieren sollten; somit dann auch für diese Aussage in erster Linie selbst verantwortlich sind.

Geschrieben von Julie am 02. September 2004 15:11:10:

Als Antwort auf: Re: Joschi geschrieben von Bianca am 02. September 2004 10:06:03:

Bianca, wieso willst Du Dich von dem Forum hier trennen? Man kann hier durchaus interessante Diskussionen führen auch wenn es mit manchen Leuten a la Georg etwas schwieriger sein dürfte, aber das macht es ja spannend, Hauptsache man bleibt dabei sachlich

sonnige Grüße aus dem Norden

Geschrieben von Julie am 01. September 2004 23:31:53:

Ich bin innerlich noch etwas aufgewühlt von den Elenden Männer-Frauen Diskussionen mit Georg (hier im Forum)Deswegen möchte ich hier einfach mal meine Wut darüber herauslassen. Genauso möchte ich einfach verstehen, wieso sich Frauen in der Wachtturm - TRAKTIER - Gesellschaft immer wieder unterdrücken und demütigen lassen. Ich kann es einfach nicht nachvollziehen wie die egoistischen Wachtturm Machos behaupten können, die Frau habe dem Mann Untertan zu sein. Wann werden Frauen den Status des "Sklaven und Hausmädchens" endlich los...? Kein gott Der Welt schafft ein Welt mit solchen absurden Regeln und Gesetzen, und sowas nennt dann auch Wahrheit. Die Wahrheit ist doch, das die ZJ ein Haufen Proleten sind

OH HERR! LASS HIRN VOM HIMMEL REGNEN!

Geschrieben von Joschi am 02. September 2004 12:42:34:

Als Antwort auf: WTG - eine Testosteron getriebene Mnner Hierarchie !!!!!!! geschrieben von Julie am 01. September 2004 23:31:53:

Oh Herr? Welcher Herr??????????? Denmußt du mir erst zeigen!!!!!!!

Geschrieben von Drahbeck am 28. August 2004 06:56:04:

Sonderlich viel Vertrauen in die „Überzeugungskraft" ihrer Argumente hat die WTG offenbar nicht, wie dies auch eine ihrer Anweisungen bezüglich der Abgabe ihrer Literatur an jene betrifft, die nicht mehr zu ihrer Organisation gehören. Bezeichnend auch der Satz, der da anordnet, Ausgeschlossene dürfen auf sonstigen Literaturrouten nicht mit beliefert werden. „Nur" persönliche Abholung im Königreichssaal will man eventuell zugestehen - als Alibifunktion.

Geschrieben von Ekkaia am 28. August 2004 19:15:33:

"Wenn du eine Frau siehst, denke, es sei der Teufel! Sie ist eine Art Hölle!"
(Papst Pius II., 1405-1464)

"Eine weibliche Person darf nicht ministrieren... ist nur gestattet, wenn keine männliche Person zu haben und ein gerechter Grund vorhanden ist. Die weibliche Person darf aber auf keinen Fall an den Altar herantreten und darf nur von ferne antworten."
(Kirchliches Gesetzbuch von 1917)

"...der Gang, wie sich die göttliche Lehre verbreitet: Von Gott zu Christus, von Christus in den Mann und von diesem in das Weib hinab. Umgekehrt verbreitet sich die teuflische Lehre: Sie kommt zuerst in das Weib, denn dies besitzt weniger Unterscheidungsvermögen."
(Alexander von Hales, 1185-1245, Lehrer des Thomas von Aquin)

"Weiber sind von der Natur zum gemeinschaftlichen Genuß bestimmt."
(Kapokrates, Frühchrist und Klostergründer)

"Das Weib verhält sich zum Mann wie das Unvollkommene und Defekte (imperfectum, deficiens) zum Vollkommenen (perfectum)."
(Thomas von Aquin, hl., Kirchenlehrer, 1225-1274)

"Auch sie (die Ehe) basiert auf demselben Akt wie die Hurerei. Darum ist es das Beste für den Menschen, kein Weib zu berühren. "
(Quintus Tertullian, Kirchenschriftsteller, 160-225)
(Tertullian vertrat einen rigorosen ethischen Standpunkt und setzte sich für eine strenge Kirchendisziplin ein. Seine Theologie war prägend für die christliche Frühkirche.)

"Die Frau ist ein Mißgriff der Natur... mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuß und ihrer Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger...eine Art verstümmelter, verfehlter, mißlungener Mann...die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann."
(Thomas von Aquin, hl., Kirchenlehrer, 1225-1274)

"Will die Frau nicht, so komm' die Magd!"
(Martin Luther, Frauenfreund)

"Darum hat das Maidlein ihr Punzlein, daß es dem Manne ein Heilmittel bringe."
(Martin Luther)

"...würde es nur Erbrechen verursachen, Weiber anzuschauen... Da wir nicht einmal mit den äußersten Fingerspitzen Kot und Schleim anrühren mögen, warum begehren wir so eifrig das Schmutzgefäß selbst zu umfassen?"
(Der heilige Odo von Cluny, Patron der Musiker, für Regen, gegen Dürre, 878-942)

"Alle Bosheit ist klein gegen die Bosheit des Weibes. Besser ist die Gottlosigkeit des Mannes als ein wohltuendes Weib."
(Die Synode zu Tyrnau, 1611)
(Auf Synoden werden kirchliche Lehrmeinungen beschlossen.)

"Wer mit dem Weibe aber verkehrt, der ist der Befleckung seines Geistes so ausgesetzt wie jener, der durchs Feuer geht, der Versengung seiner Sohlen."
(Franz von Assisi, Ordensstifter u. Heiliger, 1181-1226)

"...wer mag alle leichtfertigen und abergläubischen Dinge erzählen, welche die Weiber treiben...es ist ihnen von der Mutter Eva angeboren, daß sie sich äffen und trügen lassen."
(Martin Luther)

"Mönche brauchen nur eine Frau zu sehen, dann grunzen sie wie echte Schweine."
(Pressemitteilung Deutscher Katholikentag 1968)

"Aber, wie nun die Gemeinde ist Christo untertan, also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen."
(Paulusbrief an die Epheser)

"In keiner Religion oder Weltanschauung ist die Frau so geachtet und geehrt wie im Christentum!"
(Der katholische Theologe Bernhard Häring im 20. Jahrhundert)

"Die Frau muß das Haupt verhüllen, weil sie nicht das Ebenbild Gottes ist."
(Kirchenlehrer Ambrosius)

"...diesen Weibern auf die entblößten Brüste scheißen."
(Abraham a Sancta Clara, dt. Prediger,1644-1709)
(Sancta Clara alias J. Ulrich Megerle war der bedeutenste kath. Prediger der Barockzeit.)

"Mädchen, die Miniröcke tragen, kommen in die Hölle."
(Der Jesuit Wild im 20. Jahrh.)

"Der Frau steht nur Trauerkleidung zu. Sobald sie dem Kindesalter entwachsen ist, soll sie 'ihr so gefahrenbringendes Antlitz' verhüllen, bei Gefahr des Verlustes der ewigen Seligkeit."
(Kirchenvater Tertullian)

"Wenn sich die Frau ihrem Mann, der ihr Haupt ist, nicht unterwirft, ist sie desselben Verbrechens schuldig wie ein Mann, der sich Christus nicht unterwirft."
(Kirchenvater Hieronymus, hl., 347-420)
(Übersetzte die Bibel ins Lateinische und lebte zu lange in der Wüste)

"...wer mag alle leichtfertigen und abergläubischen Dinge erzählen, welche die Weiber treiben...es ist ihnen von der Mutter Eva angeboren, daß sie sich äffen und trügen lassen."
(Martin Luther)

Vielleicht wird uns hier klar, warum wir vorhin auf den engen Zusammenhang des Weibes mit dem Tier aufmerksam machten: Sexualität führt zur Bestialität.
(Bischof Rudolf Graber zur Sexualkunde in Schulen, 1980)

"...das weibliche Geschlecht ist bei weitem minderwertiger als das männliche...Der weibliche Verstand ist schwächer."
(Der Jesuit Sarasa)

"Wo sich ein Priester aufhält, darf kein Weib eintreten."
(Synode von Paris, 846)

"Nahe der Kirche dürfen keine Frauen wohnen."
(Synode von Coyaca, 1050)

"Priester, die Frauen beherbergen, die Verdacht erregen, sollen bestraft werden. Die Frauen aber soll der Bischof in die Sklaverei verkaufen."
(2. Synode von Toledo, 589)

"Bei der Frau muß schon das Bewußtsein vom eigenen Wesen Scham hervorrufen."
(Clemens Alexandrinus, vor 215)

"Die Frauen dürfen im eigenem Namen Briefe weder schreiben noch empfangen."
(Synode von Elvira, 4. Jahrh.)

"Das ganze (weibliche) Geschlecht ist schwach und leichtsinnig. Sie finden das Heil nur durch die Kinder."
(Johannes Chrysostomos, hl., 349-407, gr. Kirchenlehrer)

"Frauen dürfen in der Kirche nicht singen."
(Der heilige Bonifatius, Benediktinermissionar u. Apostel der Deutschen, 675-754)
(Zerstörte in heiliger Mission zahlreiche heidnische Heiligtümer und wurde in Anerkennung dieser Leistung zum Erzbischof ernannt.)

Ehe ist Arznei für Hurerei.
(Martin Luther)

"Ob sie sich aber auch müde und zuletzt todt tragen, das schadet nichts, laß' sie nur todt tragen, sie sind darumb da."
(Martin Luther, Schwangerschaftsberater)

"...daß ein schön aufgeputzes Weib ein Tempel sei, der über einer Kloake aufgebauet...Wer wird den Koth für einen Gott anbeten wollen?"
(Abraham a Sancta Clara, 1644-1709)

'Mögen doch alle Bäume solche Früchte tragen.'
(Der Kyniker Diogenes angesichts einer Frau, die an einem Ölbaum erhängt wurde)

"Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes."
(Martin Luther)

Eine Frau soll still zuhören und sich ganz unterordnen. Ich gestatte es keiner Frau zu Lehren und sich über den Mann zu erheben. Zuerst wurde ja Adam erschaffen, und dann erst Eva.
(Papst Johannes Paul II. in Bezugnahme auf Paulus, 1988 (!!!) )

Also schlecht ist das Weib von Natur, da es schneller am Glauben zweifelt, auch schneller dem Glauben abschwört, was die Grundlage von Hexerei ist.
(Der 'Hexenhammer')

Wer die Kleidung beider Geschlechter gleich machen wolle, der würde gegen Gott und die Naturgesetze handeln, und es würde viel Unheil daraus entstehen.
(Juan Luis Vives, span. Pädagoge, Unterweisung der christlichen Frau)

Frauen haben haben nicht mehr Hirn als ein Strohputz auf dem Acker, der für die Vogelschau ist hinausgestellt worden.
(Georg Stengel, Jesuit, 1584-1651)

Frauen sind nicht fähig, Priesterinnen zu sein.
(Der anglikanische Bischof Edwin Barnes, Bischof von Richborough, 1995)

Es ist ein Menschenrecht, nach seiner Facon selig zu werden, und wenn man keine Frauen als Priester haben will, dann muss man das so haben DUERFEN.
(Thorwald C. Franke, Hardcore-Katholik)

Die Frauen sind des Lebens nicht würdig.
(Petrus, Thomasevangelium)

"Das ist unbiblisch. Jesus Christus erkennt die Bischöfin nicht an. Das Bischofsamt in Hannover ist verwaist."
(Der christliche Unternehmer Rudi Weinmann auf einer 'Notsynode' zur Wahl einer Frau ins Bischofsamt, 1999)

Seele bei Jungen ab dem 14. Tag (nach der Zeugung) , bei Mädchen nach dem 18. Tag
(Der heiliger Thomas)

"Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, daß die Männer durch sie geboren werden."
(Martin Luther, dt. Theologe)

"Die Weiber sind hauptsächlich dazu bestimmt, die Geilheit der Männer zu befriedigen."
(Johannes Chrysostomos, 349-407, gr. Kirchenlehrer)
(Chrysostomos wird als einer der vier großen griechischen Kirchenväter verehrt, also als einer der frühchristlichen Schriftsteller, die in ihren Schriften die christliche Lehre begründeten.)

"Das Weib ist ein minderwertiges Wesen, das von Gott nicht nach seinem Ebenbilde geschaffen wurde. Es entspricht der natürlichen Ordnung, daß die Frauen den Männern dienen."
(Kirchenvater Augustinus, hl., 354-430)
(Augustinus gilt als einer der bedeutensten Kirchenlehrer. Mit dem Titel 'Kirchenlehrer' erkennt die Kirche den Beitrag einer Person zur Lehre und Verständnis des Glaubens an.)

"Der wesentliche Wert der Frau liegt in ihrer Gebärfähigkeit und in ihrem hauswirtschaftlichen Nutzen."
(Thomas von Aquin, Kirchenlehrer, 1225-1275)

"Die Frau muß das Haupt verhüllen, weil sie nicht das Ebenbild Gottes ist."
(Ambrosius, Kirchenlehrer, 339-397)

"Ein männlicher Fötus wird nach 40 Tagen, ein weiblicher nach 80 Tagen ein Mensch. Mädchen entstehen durch schadhaften Samen oder feuchte Winde."
(Thomas von Aquin, Kirchenlehrer und Patron der katholischen Hochschulen)

Geschrieben von Drahbeck am 29. August 2004 05:11:04:

Als Antwort auf: Da fürchten sich aber ein paar gewaltig..... geschrieben von Ekkaia am 28. August 2004 19:15:33:

Ein extremes Beispiel dabei auch der katholische Opus Dei-Orden. Deren gespreizte Redeweise könnte ebensogut von den Zeugen Jehovas stammen, wenn man in einem Pressebericht da solch sinnige verteidigende Sätze liest wie:

„ Das harte Wort "Verbot" lässt selbst Numerarier schaudern. Es sei ihnen keineswegs untersagt, Theater oder Kinos zu besuchen, tanzen zu gehen oder gar Weihnachten bei ihren Eltern zu verbringen. Sie wollen es einfach nicht! Im Werk herrsche vollkommene Freiheit, absolute Freiwilligkeit. Der eigene Wille treffe sich mit dem Willen des Werks und dem Willen Gottes. Sagen sie mit den glücklich leuchtenden Augen derer, die sich frei fühlen, weil sie nie gegen die Grenzen ihrer Freiheit anrennen."

Und als Gegensicht dazu formulierten die Redakteure des „Focus" dass sie den Eindruck hätten; diese vorgebliche „Freiheit" hinterlässt auf Außenstehende den Eindruck es eher mit einer Art von „geklonten" Menschen zu tun zu haben.

Auch die Frauenfeindlichkeit kommt in diesem Artikel markant zum Vorschein. Man sollte ihn einmal selbst gelesen haben. In nachfolgendem Link ist ein entsprechender Artikel-Link geschaltet

Parsimony.3342

Geschrieben von Drahbeck am 29. August 2004 18:23:43:

Als Antwort auf: Re: Da fürchten sich aber ein paar gewaltig..... geschrieben von info am 29. August 2004 18:00:53:

Wie ich zum Thema Verschwörungstheoretisches eingestellt bin dürfte bekannt sein. Das hier offerierte Buch zum Thema Opus Dei kann und will ich nicht bewerten.
Ich möchte nur ganz allgemein feststellen.
Im Buchhandel gibt es selbstverständlich auch Spezialisierungen.
Die ZJ-Buchhhandlung Mindt in Bielefeld ist ein Beispiel dafür.

Auch dieser Osiris-Versand ist letztendlich als eine spezialisierte Buchhandlung zu bewerten. Dass er auf Anfrage auch alle anderen lieferbaren Bücher besorgt, ist kein Novum. Das machen auch andere Buchhandlungen. Aber die Spezialisierung des Osiris-Versandes geht ausweislich seiner Webseite sehr wohl in Richtung Verschwörungstheoretisches.
http://www.osirisbuch.de/Shop/home.htm
Es verwundert auch überhaupt nicht, dass dort einschlägige Schriften des Robin de Ruiter mit im Angebot sind. Über letzteren habe ich bekanntlich, von seinen Thesen her, keine gute Meinung.

Linksammlung zu Verschwörungstheoretisches

Geschrieben von Drahbeck am 29. August 2004 05:13:51:

Billige Effekthascherei. Typisch für die Zeugen Jehovas
Entnommen dem „Goldenen Zeitalter vom 1. 10. 1928

Geschrieben von Haan am 26. August 2004 01:03:42:

Ein Zeuge Jehovahs rennt abends durch die Dunkelheit und klingelt dort, wo er am liebsten nicht klingeln würde, weil alle am Licht sparen müssen, es ist spärlich beleuchtet, es war zu dunkel, um besser orientiert gewesen zu sein.

Ein Mann in schwarz gekleidet öffnet die Tür.

Guten Abend, ich bin Zeuge Jehovahs und ich will ihnen unbedingt etwas über Jehovah und sein Vorhaben erzählen.

"Gut,- dann kommen sie bitte morgen ab 8:00 hier gleich um die Ecke in die Paulskirche zum Beichten".

Geschrieben von Drahbeck am 27. August 2004 04:14:44:

Da liest man in einer Kurzmeldung einer  Zeitung

„Die Meißner Gemeinde der Zeugen Jehovas hat zwei neue getaufte Mitglieder. Sie ließen sich kürzlich auf einem Kongress in Leipzig taufen."

Soweit ist man also schon; dass die Taufe von nur zwei neuen Zeugen Jehovas eine Pressemeldung wert ist. Mutmasslich hat die Redaktion nicht unbedingt dazu nachgefragt; sondern dafür zuständige Zeugen Jehovas haben das der Redaktion mitgeteilt.
Über etwaige Todesfälle in dieser Gemeinde, pflegt man wohl keine Meldungen an die Presse weiterzugeben. Ob damit ein echter „Zuwachs" erreicht wurde, darüber eine Aussage zu machen hält man wohl auch nicht für opportun.
Zwei Täuflinge aus Meissen! Na dann weiter in dem „Tempo"!

Geschrieben von Drahbeck am 29. August 2004 11:47:10:

Als Antwort auf: Re: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.

Über die auf dem absteigenden Ast sich befindliche SPD weiter zu reflektieren, wäre wohl vergebliche Liebesmüh. Und inwieweit der „Ast" der CDU noch ein „aufsteigender" ist, dürfte eine spannende Frage sein, über die man sicherlich bei den nächsten anstehenden Landtagswahlen nähere Erkenntnisse gewinnen kann.

Es ist weiter richtig, dass auch andere Organisationen, Gewerkschaften, Kirchen, in der Regel numerische Verluste zu verzeichnen haben. Kürzlich las ich erst wieder. Auch im Hamburger Bereich beabsichtigt die katholische Kirche die Zahl ihrer Gemeinden zu halbieren (nicht aus „Freude" an einer solchen Entscheidung; wohl aber aus den realen tatsächlichen Zwängen).

Bekannt ist auch, das bei den Zeugen Jehovas die Bestandswahrung in Deutschland, zunehmend von fremdsprachigen Versammlungen getragen wird. Man sehe sich beispielsweise mal den „Wachtturm" vom 1. 3. 2004 (S. 30f.) näher an, mit den darin aufgeführten Orten für fremdsprachige Bezirkskongresse. Da könnte man ja bei oberflächlicher Betrachtung schon fast meinen, deutschsprachige Kongressverantaltungen sind hierzulande die Minderheit geworden. Das ist so natürlich nicht der Fall. Aber selbst die WTG bezifferte mal den Anteil fremdsprachigen Zeugen Jehovas in Deutschland derzeit auf rund 25.000. So liest man in einer ihrer Veröffentlichungen:

„Wurde 1962 mit München Griechisch die erste fremdsprachige Gemeinde (Versammlung) Deutschlands gegründet. Heute, 40 Jahre später, gibt es hierzulande in 639 fremdsprachigen Versammlungen und Gruppen über 25.000 Verkündiger."

Da die WTG ausdrücklich von „Verkündigern" redet kann man weiter schlussfolgern, dass die rund 166.000 deutschen Verkündiger des Jahres 2003 (Höchstzahl) um diese 25.000 reduziert werden können. Also noch 141.000 deutsche Verkündiger.

Um auf die eingangs genannte SPD zurückzukommen. Gelänge es der die gleichen Grundsätze, dass jedes Mitglied ein werbender Verkündiger sein sollte, auch bei sich durchzusetzen, und gelänge es ihr auch, dass ihre deutschen Mitglieder allein im Jahre 2003 24.494.357 Verkündigerstunden aufwenden würden, hätte sie „vielleicht" die Chance das es nicht gar so schlecht um ihr bestellt wäre.

Wie immer man das auch bewertet. Das offensichtliche Missverhältnis zwischen Aufwand und Ertrag darf man ruhig einmal ansprechen.

Statistiknotizen

Geschrieben von Drahbeck am 31. August 2004 19:54:42:

Als Antwort auf: Re: Man glaubt es kaum geschrieben von Drahbeck am 31. August 2004 14:58:16:

Wie war das noch mal mit einem Slogan der Kommunisten?
„Von der Sowjetunion lernen - heißt siegen lernen" meinten sie da mit stolzgeschwellter Brust verkünden zu können. Vor lauter zu Kopf gestiegenem Stolz ist ihnen dann wohl die tatsächliche Wirklichkeit entgangen.

Ach ja, gab es solche Slogans eigentlich „nur" bei den Kommunisten? In der Extremform als griffiges Bonmot, vielleicht. In der Praxis aber doch wohl nicht nur bei ihnen.

Der Slogan etlicher stolzgeschwellter Bundesbürger hieß und heißt wohl noch heute so:
Von den USA lernen, heißt siegen lernen.

Da bemüht sich also ein Herr Schröder, mehr schlecht als recht mit seinen Hartz IV Gesetzen. Ob seine Partei diese Rosskur auch halbwegs unbeschädigt überstehen wird, daran glauben wohl immer weniger, selbst in ihren eigenen Reihen. Wie man sieht, der „innovative" Herr LaFontaine, wollte gar noch „draufsatteln". Sie alle können wohl noch von der WTG lernen: denn die hat bekanntermaßen einen Rechtsanspruch auf ein reguläres Rentneralter noch nie anerkannt. Der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm. Im „glorreichen" Land USA interessiert man sich eben nur dafür, wie es denn den Millionären im höheren Alter so ergeht. Der „Rest" mag selber sehen, wo er bleibt.

Da scheint mir doch eine kleine, unscheinbare Meldung aus der Zeugen Jehovas-Zeitschrift „Das Goldene Zeitalter" charakteristisch. Ihren Inhalt kommentiere ich nicht. Das mag denn jeder für sich selber tun. Dennoch empfiehlt es sich, diese Meldung sich durchaus mal auf der Zunge zergehen zu lassen. Das seinerzeitige „Goldene Zeitalter" schrieb in seiner Ausgabe vom 15. August 1936:

„Altersrentner in Missouri (USA)
Als das Altersrente-Gesetz in Kansas in Kraft trat, stand eine Menge von über tausend, alle über 70 Jahre alt, Schlange für die Einschreibung, bis eine ganze Anzahl ohnmächtig wurden. Vielen wurde erste Hilfe zu Teil. Eine große Anzahl kam gestützt auf Krücken und Stöcken. Die Bundesregierung hat die überraschende Entdeckung gemacht, daß jede fünfte Person von nationaler Unterstützung lebt, körperlich und geistig unbrauchbar ist, selbst wenn Arbeit vorhanden wäre."

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