Annotationen zu den Zeugen Jehovas
Statistiknotizen 2000

Es ist bekannt, dass die Leitung der Zeugen Jehovas sehr "Zahlenverliebt" ist. Immer neue Höchstzahlen, werden als "Segen Jehovas" interpretiert. Nach wie vor gibt es solche Höchstzahlen, beispielsweise in Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Konstatiert man dazu das dortige wirtschaftlich-politische Gesamtklima, so verwundert dies nicht.

Auch ist festzuhalten, dass die im Weltmaßstab geleisteten Predigtdienststundenzahl weiter steigt. Gegenüber dem Vorjahr (1999) beispielsweise um 2 603 576 Stunden.

Mit der Gesamtstundenzahl wurden im Jahre 2000 288.907 Taufen erreicht (2004 = 262.416 Taufen). Eine grobe Überschlagsrechnung ergibt, dass da immerhin rund 4054 Stunden pro Täufling (statistisch) aufgewendet werden mussten. Auch dürfte die Täuflingszahl sich erstmals seit längerer Zeit nennenswert reduziert haben. 34.532 weniger als im Vorjahr. Der Täuflings-Spitzenwert ist offenbar im Jahre 1997 erreicht worden mit 375.923. Demgegenüber waren es im Jahre 2000 288.907 (2004 262.416 Taufen). Vergleichsweise wurde einmal errrechnet (CV 38), dass im Jahre 1968 für eine Taufe "nur" 2 500 Stunden erforderlich waren.

Klaus-Dieter Pape schätzt in seinem „Die Angstmacher" ein:

„Im Jahre 1971 gab es weltweit ca. 1.590.000 aktive ZJ. Rechnet man die ca. 6.075.000 Taufen zwischen 1971 und 1997 hinzu, käme man auf ca. 6.750.000 aktive ZJ (jeweils 1% jährliche Sterberate abgezogen), wenn kein ZJ in dieser Zeit ausgetreten wäre. Da es 1997 aber nur ca. 5.350.000 aktive ZJ gab, sind in den letzten 27 Jahren weltweit ca. 1,4 Millionen ZJ aus der Organisation ausgetreten. Das heißt, in den letzten 27 Jahren ist fast ein Viertel im Vergleich zu den Taufzahlen wieder ausgestiegen."

Begrenzt auf die Bundesrepublik Deutschland besagt seine „Hochrechnung" (nach obigen Kriterien) („Angstmacher" S. 198f.) das zwischen 1971 und 1997 ca 54.000 deutsche ZJ die WTG-Organisation verlassen hätten bzw. ausgeschlossen wurden.. „Im Vergleich zu den ca. 143.000 Taufen (dieses Zeitraumes) zu den ZJ bedeuten die Ausstiegszahlen einen Abgang von über 37% der Anzahl der Taufen."

Mit besonderem Interesse nimmt man auch die statistischen Zahlen für Deutschland zur Kenntnis. Sie wurden mit einer Durchschnittszahl von 162.932 ausgewiesen, was in etwa dem Stand von 1993/94 entspricht. (1993: 161.685 Durchschnitt; 1994: 163.685 Durchschnitt, 2004 163.092 Durchschnitt). Auch hierbei erwies sich 1997 als Spitzenwert. Eine Detailanalyse ergibt zudem, dass der prozentuale Zuwachs in Deutschland, besonders bei in Deutschland vertretenen ausländischen Sprachgruppen in den letzten Jahren größer war, als wie bei den eigentlichen "Deutschen". Man beachte in diesem Kontext auch, wie selbst schon für islamische Gruppen in Deutschland, die Zeugen Jehovas ein "Thema" geworden sind, wovon im Internet entsprechende Links künden.

Darf man so frei sein, die Abflachung nach 1997 auch mit dem Internet in Verbindung zu bringen???

In der Schweiz Stagnation seit etwa 1992 (Durchschnittszahl für 2000: 17.037; 2004 17.079 Durchschnitt).

Gleichfalls in Österreich ist etwa seit 1996 Stagnation angesagt (Durchschnittszahl für 2000: 20.167; 2004 20.156 Durchschnitt).

Stagnation in Belgien etwa auf dem Stand von 1991 (Durchschnittszahl für 2000: 24.809; 2004 23.009 Durchschnitt).

Niederlande, Stagnation etwa auf dem Stand von 1989 (Durchschnittszahl für 2000: 29.287; 2004 29.632 Durchschnitt).

Stagnation auch in Schweden; etwa auf dem Stand von 1991 (Durchschnittszahl für 2000: 22.533; 2004 22.178 Durchschnitt).

Norwegen, Stagnation etwa auf dem Stand von 1990 (Durchschnittszahl 2000: 9.396; 2004 9.638 Durchschnitt).

Dänemark, Stagnation etwa auf dem Stand von 1986 (Durchschnittszahl für 2000: 14.522; 2004 14.309 Durchschnitt)

Selbst Spanien stagnierte zeitweise auf dem Stand von 1994 (Durchschnittszahl für 2000: 95.773; 2004 98.922 Durchschnitt).

Stagnation auf dem Stand Mitte der 90-er Jahre offenbar auch in der Slowakei. (Durchschnittszahl für 2000: 12.161; 2004 11.933 Durchschnitt).

Analog Stagnation in der Tschechischen Republik auf dem Stand etwa von 1994 (Durchschnittszahl für 2000: 15.757; 2004 15.649 Durchschnitt).

Nach Jahren des Wachstums stagnierte auch Polen im Jahre 2000 etwa auf dem Stand von 1996 (Durchschnittszahl für 2000: 122.575; aber 2004 wieder 127.377 Durchschnitt).

Interessant auch die Zahlen für das Nachbarland Frankreich. Dort war 1995 eine Durchschnittszahl von 123.408 erreicht worden. Fünf Jahre später waren es 112.149 im Jahre 2004 113.038 Durchschnitt

Stagnation auch in Großbritannien wo man derzeit etwa auf dem Stand von 1992 stehengeblieben ist (2000: 120.592 Durchschnitt; 2004 120.514 Durchschnitt).

Ich würde diese Zahlen nicht in dem Sinne interpretieren, dass es von den Zeugen Jehovas selbst größere Abbrüche gegeben hat. Verfolgt man beispielsweise die Diskussion im InfoLink-Forum, so kann man registrieren, dass es da einige kritisch zur WTG eingestellte gibt. Dennoch haben etliche von ihnen, vielfach aus persönlichen Gründen (die zu respektieren sind), die "Nabelschnur" zu ihr nicht gekappt. Ich würde eher das ganze in anderer Hinsicht werten.

Das Internet ist Zukunftsmarkt. Es besteht für potentielle Neuzugänge zu den Zeugen Jehovas (mit Ausnahme der Kinder der Zeugen Jehovas), die Möglichkeit, sich schon vorab im Detail zu informieren. Die Möglichkeit zur Informationsgewinnung ist relativ leicht. Letztendlich hat dies auch in indirekter Form seine Rückwirkungen.

Islam über Jehovas Zeugen

Notizen aus der WTG-Statistik über das Jahr 2004

Wieder stagniert die Zahl der Taufen. Mit 262.416 zwar noch verhältnismäßig hoch. Aber immerhin 23.429 weniger als im Vorjahr. Zum Vergleich. Im Jahre 1997 hatte man schon einmal eine Täuflingszahl von 375.923 erreicht. Und dies, obwohl im Jahre 2004, 47.438.419 Predigtdienststunden mehr als im Vorjahr eingesetzt wurden.

Deutschland verzeichnet, wohl besonders dank der fremdsprachigen Versammlungen eine Zunahme der Verkündiger-Durchschnittszahl gegenüber dem Vorjahr um 1.149 auf jetzt 163.092. Zum Vergleich: Im Jahre 1997 hatte man schon einmal eine Durchschnitts-Verkündigerzahl von 166.780. Damit kommt hierzulande ein Zeuge Jehovas auf 499 sonstige Bürger. Beschränkt auf die Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung, gab es im Jahre 1995 schon einmal hier ein Verhältnis von 1 zu 479.

Die USA verzeichnen gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme der Durchschnitts-Verkündigerzahl um 4.573 auf jetzt 992.809. Damit kommt dort ein Zeuge Jehovas auf 283 sonstige USA-Bürger. Zum Vergleich. Im Jahre 1991 hatte man schon einmal ein Verhältnis 1 zu 271.

Japan, einst ein "Shootingstar" was die Zunahmen betrifft, stagniert auch seit 1998. Derzeit dort 217.087. Im Jahre 1998 war es noch eine Durchschnitts-Verkündigerzahl von 222.347.

In Macau, eine ehemalige portugiesische Kolonie auf dem chinesischen Festland, inzwischen wieder von China beherrscht, aber nach wie vor einen Sonderstatus (speziell in wirtschaftlicher Hinsicht habend), will die WTG bezüglich des von ihr immer noch nicht erschlossenen "chinesisches Potentials" (chinesisches Festland) einen "Fuß in der Tür haben".

Ob die derzeitige Verkündiger-Durchschnittszahl von 107, bei eine Quote zur sonstigen Bevölkerung von 1 zu 4.587 sonderlich beeindruckend ist, mag man anzweifeln.

Hongkong ist in dem Zusammenhang mit zu nennen. (4.507 im Vorjahr 4506 Durchschnitt ) Verhältnis 1 zu 1.442.

Taiwan (4.290 = 1 zu 5.281).

Allerdings tangiert das die WTG nicht. Falls China für sie irgendwann auch einmal "sturmreif" werden sollte, wird sie sicherlich ihr Missionarspersonal auch dorthin konzentrieren.

Der afrikanische Staat Sambia verdient weiterhin besonders beachtet zu werden. Zwar wird die dortige Verkündiger-Durchschnittszahl von 118.068 von manch anderem Land übertroffen. Aber keines dieser anderen Länder weist ein Verhältnis von 1 zu 101 zur übrigen Bevölkerung auf. Meiner Kenntnis nach, gibt es kein anderes größeres Land, dass eine ähnliche Verhältniszahl aufzuweisen hat. Diesbezüglich nimmt derzeit Sambia die absolute Spitzenposition ein. Zum Vergleich. selbst die USA weisen nur ein Verhältnis 1 zu 283 auf. Immerhin hatte man in Sambia im Jahre 2000, schon mal ein Verhältnis von 1 zu 91 erreicht.

Nennen kann man da als relativen Spitzenwert auch die Insel St. Helena. (129 = 1 zu 28). Dieser Spitzenwert hat sich dort kontinuierlich verbessert. 1965 betrug er 1 zu 100.

Weitere aus europäischer Sicht interessante Stagnations- bzw. Rückgangsländer sind unter

anderem:

Großbritannien (120.514).

Belgien (23.909 = 113 weniger als im Vorjahr).

Slowakei (früher zur Tschechoslowakei gehörend, 11.933 = 150 weniger als im Vorjahr).

Dänemark (14.309, Verhältnis zur übrigen Bevölkerung 1 zu 374. Im Vergleich, im Jahre 1992 hatte man dort schon einmal ein Verhältnis von 1 zu 315).

Finnland (19.094 = 93 weniger als im Vorjahr).

Kroatien (5.409) 1 zu 823.

Luxemburg (1752) 1 zu 292.

"Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen" mag man als Kommentar zur Türkei sagen. (1.697 = 1 zu 38.968).

Die Schweiz (17.079); hat ein Verhältnis zur sonstigen Bevölkerung von 1 zu 414. Auch dort war man schon einmal besser. 1997 betrug das Verhältnis 1 zu 380.

Österreich weist 20.156 als Durchschnittsverkündigerzahl nach.. Das entspricht einem Verhältnis zur sonstigen Bevölkerung von 1 zu 397. Dieses Verhältnis hatte man dort schon im Jahre 1994.

Nennen sollte man auch Georgien. Dies aus dem Grunde weil dort besonders ein von der Orthodoxen Kirche zu verantwortender Terror gegen die Zeugen Jehovas von sich reden gemacht hat. Dies ergibt dann die Frage, in welcher Größenordnung dort die Zeugen präsent sind. (14.863 was bedeutet, dass ein Zeuge auf 279 sonstige Bürger kommt).
 

Um nicht nur "Negativzahlen" zu nennen. Auch noch ein paar der anderen Art.

Argentinien (127.579 = 1 zu 278)

Australien (60.533 = 1 zu 324)

Brasilen (596.355 = 1 zu 292)

Chile (64.079 = 1 zu 214)

Frankreich (113.038 = 1 zu 511)

Ghana (72.624 = 1 zu 271)

Griechenland (27.959 = 1 zu 376)

Italien (230.880 = 1 zu 248)

Kanada (108.012 = 1 zu 288)

Kolumbien (120.175 = 1 zu 364)

Dem. Rep. Kongo (122.976 = 1 zu 421)

Korea (90.282 = 1 zu 530)

Kuba (88.472 = 1 zu 126)

Malawi (58.620 = 1 zu 188)

Mexiko (581.651 = 1 zu 180)

Mocambique (38.260 = 1 zu 469)

Moldawien (17.702 = 1 zu 234)

Neuseeland (12.943 = 1 zu 298)

Nicaragua (16.977 = 1 zu 300)

Niederlande (29.632 = 1 zu 519)

Nigeria (256.24 = 1 zu 468)

Norwegen (9.638 = 1 zu 457)

Peru (83.755 = 1 zu 296)

Philippinen (142.313 = 1 zu 567)

Polen (127.377 = 1 zu 300)

Portugal (47.896 = 1 zu 204)

Puerto Rico (24.752 = 1 zu 157)

Rumänien (38.361 = 1 zu 561)

Russland (132.978 = 1 zu 1038)

Schweden (22.178 = 1 zu 401)

Spanien (98.922 = 1 zu 406)

Südafrika (73.047 = 1 zu 610)

Tschechoslowakei (15.649 = 1 zu 647)

Ukraine (127.761 = 1 zu 356)

Ungarn (20.876 = 1 zu 460)

Uruguay (10.877 = 1 zu 275)

Venezuela (93.979 = 1 zu 268)

Zypern (1.904 = 1 zu 377)

Taufen Deutschland in Klammern die tatsächliche Zuwachszahl gegenüber dem Vorjahr; welche die Verluste durch Tod oder sonstige Fluktuationsgründe deutlich macht)

Eine wesentliche, zu bewertende Zahl stellen auch die jährlichen Taufen dar. Unverkennbar hatte da seinerseit die 1975-Verkündigung einen entsprechenden Schub bewirkt. Ein erneuter Schub ist unmittelbar nach der deutschen Wiedervereinigung zu registrieren. Ab der zweiten Hälfte der 90-er Jahre hat sich diese Zahl deutlich wieder abgeflacht. Möglicherweise auch dem Internet mit zuzuschreiben.

Angesichts des hohen Anteiles fremdsprachiger Versammlungen in Deutschland. Von den 24 Kongressen des Jahres 2003 waren allein 13 fremdsprachig; muss man allerdings diese Bevölkerungsschichten im besonderen beachten. Ohne sie dürften die deutschen Gesamtzahlen noch erheblich anders aussehen.

Von dieser Zahl (theoretisch identisch mit den Neuzugängen) müssen die Todesfälle und die sonstigen de facto-Austritte wieder abgezogen werden. Immerhin begrenzt auf Deutschland nachstehend ein paar Zahlen (jeweils die Gesamtzahl der in Deutschland getätigten Taufen; einschließlich Westberlin in den Jahren vor 1990. Ab 1990 dann einschließlich ehemaliges Ostdeutschland. Auffallend, dass wiedervereinigte Deutschland erreicht in den letzten Jahren, noch nicht einmal derzeit jene Zahlen; die die alte Bundesrepublik in den Jahren davor erreichte):1969 = 6894 (2670)

1970 = 5828 (3702)

1971 = 5438 (3454)

1972 = 5276 (769)

1973 = 6652 (2703)

1974 = 8368 (5204)

1975 = 7752 (1969)

1976 = 4486 (1693)

1977 = 3324 (-1831)

1978 = 2824 (- 581)

1979 = 3405 (- 2003)

1980 = 3274 (2110)

1981 = 3446 (1712)

1982 = 4240 (2611)

1983 = 4924 (2766)

1984 = 4465 (3272)

1985 = 4066 (6502)

1986 = 4954 (3041)

1987 = 4770 (2628)

1988 = 4751 (3785)

1989 = 5993 (3993)

1990 = 7708 (3881)

1991 = 6904 (24903)

1992 = 6345 (5250)

1993 = 6601 (3410)

1994 = 5682 (1373)

1995 = 6018 (2468)

1996 = 6193 ( - 306)

1997 = 5807 (- 1052)

1998 = 4979 (2716)

1999 = 3751 (- 4307)

2000 = 3497 (- 1573)

2001 = 3177 (- 583)

2002 = 3479 ( 365)

2003 = 3507 (1129)

2004 = 3877 (370)

Exkurs: Zahlen der ehemaligen DDR

Letztere sind nur unvollständig überliefert. Soweit bekannt stellen sie sich wie folgt dar:

Februar 1946 Gesamtdeutschland 8565 (davon in Ostdeutschland (russische Zone) 3328)

Durchschnitts-Verkündigerzahl (Gesamtdeutschland) des Jahres

1946 = 11.415

1947 = 15.856

1948 = 29.172

1949 = 38.897

Durchschnitts-Verkündigerzahl des Jahres 1950: 21.048  D. (S. 918) redet von 23.160; was in etwa die Verkündiger-Höchstzahl darstellt (Gesamt-Deutschland im gleichen Jahr zusammen: 47.853)

Unmittelbar nach dem DDR-Verbot auf 6.500 abgesackt.

Durchschnittswert des Jahres 1951: 12.815 (Höchstzahl nach D. in jenem Jahr: 18.187; Slupina hingegen nennt für jenes Jahr die Zahl 17256 Aktive in Ostdeutschland)

1953 Höchstzahl: 20.292

Zwischen 1954 - 1959 ca. 17.200 bis 18.200

Gemäss aus MfS-Akten entnehmbaren Daten soll es

1966 etwa 17.000 aktive Zeugen Jehovas gegeben haben. D. ( S. 722) präzisiert unter Bezugnahme auf Stasiakten. "Aufgegliedert in 17 Kreise, 73 Gebiete und 382 Versammlungen."

1970 etwa 17.500

1974 etwa 18.000

1976 etwa 20.600

1978 etwa 19.500

1980 etwa 19.000

1982 etwa 18.500

1988 (nach D.), Höchstzahl 22.821

1989 21.476

Einer letzten Stasiaufzeichnung zufolge, datiert vom 1. 1. 1990 (Disksen S. 874), wird die Zahl der aktiven Zeugen mit 21.000 beziffert. Unter Hinzuzählung der "Mitverbundenen" wäe die Gesamtzahl 30.885. Würde man die Zahl der beim "Gedächtnismahl" Anwesenden zugrunde legen, wären es gesamt: 34.880.

W. äußert:  Als die DDR der Bundesrepublik Deutschland beitritt, gibt es 240 ostdeutsche Versammlungen mit rund 21.200 aktiven Zeugen Jehovas

Gemäß genannter Stasiaufzeichnung von 1990, gliedert diese Zahl sich dann noch in fünf Bereiche auf (Berlin, Frankfurt/O, Leipzig, Karl-Marx-Stadt und Dresden). Auffällig an dieser Aufgliederung, das die Norbezirke der DDR (etwa heutiges Mecklenburg usw. darin nicht separat ausgewiesen werden. Offenbar wurden sie pauschal mit Berlin erfasst. Daraus erklärt sich auch die Diskrepanz, dass die Stasi früher von rund 700 aktiven Zeugen in Ostberlin redete; nun aber für Berlin die Zahl 2.500 nennt.

Die weiteren Detailzahlen sind: Frankfurt/O. 2.000

Leipzig: 3.500

Karl Marx Stadt: 8.000

Dresden: 5.000

Im "Dienstjahr 1990" (9/1989 bis 8/1990) wird von der WTG diese Zahl auf 21.166 beziffert

Für 1990 wurde die Zahl in der alten BRD mit 129.756 beziffert

1991 wird als Zahl für Gesamt-Deutschland 154.496 angegeben.

Aus der Differenz zwischen beiden letztgenannten Zahlen, kann man in etwa auch den Zuwachs zur Gesamtdeutschen Zahl entnehmen.

Als "Faustregel" kann gesagt werden. Der Zeugen Jehovas-Bestand in Ostdeutschland um 1990 entsprach etwa dem von 1950 (Bestandswahrung). Jedoch keine wesentliche Zunahme, wie sie etwa auch für die alte BRD nachweisbar ist.

Gemäß einer kirchlichen Schätzung seien davon 17.000 auf den  regionalen Bereich Sachsen zu veranschlagen. Dies ist insoweit glaubhaft, dieweil schon in der Weimarer Republik nachweisbar ist, dass dort auch in Sachsen die größten Konzentrationen von Zeugen Jehovas im gesamten Deutschland existierten. Gemäß einer Stasieinschätzung (zitiert bei Hacke S. 84) soll sich der Bereich Sachsen der Zeugen Jehovas indes wie folgt aufgegliedert haben.

Bezirk Karl Marx Stadt etwa 8.500

Bezirk Dresden etwa 5.000

Bezirk Leipzig etwa 1.700. Diese Zahlen zusammengezählt ergeben aber nicht die kirchlich genannte Zahl. Wobei diese kirchliche Zahl eher dem Bereich Schätzung, den dem Bereich Dokumentenmäßig nachgewiesen, zuzuordnen ist.

In einer MfS-Akte aus dem Jahre 1971 (MfS HA XX/4 Nr. 1246), wird die Verteilung der Zeugen Jehovas in einigen   DDR-Bezirken wie folgt eingeschätzt:

Karl Marx Stadt ca. 7000
Dresden ca. 4500
Halle ca. 1000
Magdeburg ca. 1000
Hauptstadt (Ost) Berlin ca. 700.

Man vergleiche dazu auch: Parsimony.13380.

Ostberlin.

Eine Statistiknotiz (das Jahr 2011 betreffend)
geschrieben von:  Drahbeck
Datum: 17. Juli 2012 03:54
Im Zeitspiegel
Jahrelang (nach 1945) stand die BRD auf Platz zwei der ZJ-Weltrangliste, gleich nach den USA kommend. Davor ebenfalls schon zu Weimarer Republikzeiten.

Im Jahre 1974 wurde sie - erstmals - auf den dritten Platz „abgedrängt". Neuer Platzhaber des zweiten Platzes wurde Nigeria mit der Höchstzahl für 1974 in Nigeria von 100.898.

Dieses weitere zahlenmäßige Zurückdrängen, setzte sich in den nachfolgenden Jahren fort.
Soweit also erst mal jene 1974er Meldung.

Da bietet es sich doch mal an, nachzusehen, auf welchem Platz in der ZJ-Weltrangliste nunmehr Deutschland im Jahre 2011 steht.
Offenbar inzwischen auf Platz zehn abgerutscht!
Selbst Russland hat sich mittlerweile - wenn auch nur geringfügig - vor die BRD gesetzt.
Demnach sähe die 2011 ZJ-Rangliste etwa so aus:

1) USA: 1.205.572
2) Mexiko: 739.954
3) Brasilien: 649.772
4) Nigeria: 330.316
5) Italien: 245.657
6) Japan: 218.057
7) Philippinen: 176.001
8) Kongo 173.416
9) Russland: 165.447
10) Deutschland 165.387

Natürlich ist diese Streiflichtzahl dergestalt unbefriedigend, als volkreiche Staaten gegenüber kleineren, einen automatischen Vorteil für diese Art von Statstikauswertung haben. Fairerweise müsste man auch noch bewerten, welches Land welche Verhältniszahl von einem Zeugen zur übrigen Bevölkerung hat.
Bezogen (nur) auf die genannten zehn Länder sähe diese Verhältniszahl in etwa so aus:

1) Mexiko: 1 zu 155
2) Italien: 1 zu 248
3) USA: 1 zu 261
4) Brasilien: 1 zu 263
5) Kongo 1 zu 391
6) Deutschland 1 zu 494 (Deutschsprachige Vergleichszahlen: Österreich 1 zu 399 / Schweiz 1 zu 434. Was nun die Verhältniszahl für Deutschland anbelangt 1 zu ... , sind auch dabei gewisse Schwankungen zu beobachten. Im Jahre 1998 war man in Deutschland schon mal bei 1 zu 478 angelangt. Der „Gegenpol" etwa das Jahr 2006 mit 1 zu 503).
7) Nigeria: 1 zu 500
8) Philippinen: 1 zu 539
9) Japan: 1 zu 580
10) Russland: 1 zu 864

Sicherlich ist die vorstehende Zahlenauswertung auch so ein Schlaglicht!
Immerhin entsprechen diese 4 069.579 Zeugen Jehovas jener zehn genannten Länder, mehr als 50% (als grobe Daumpeilung) aller weltweiten Zeugen Jehovas, geht man von weltweit etwa 7.659.019 im Jahre 2011 aus.

Die WTG indes, würde das etwa so kommentieren:


 

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