Geschrieben von + am 01. Oktober 2006 21:22:18:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen
in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser
Glaube kann absterben."
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

Ein stiller Leser bat mich nachfolgendes hier zu veröffentlichen.

Beginnen möchte ich mit einer Sonderaktion vom August 1974:

Königreichsdienst August 1974 Seite 3:

Ein Brief von Menschen, die um Dich besorgt sind
1. September 1974
Lieber Freund!
Bei den Bezirkskongressen, die im Sommer dieses Jahres unter dem Motto „Gottes Vorsatz" stattfanden, wurde angekündigt, daß Jehovas Zeugen auf der ganzen Erde im September zwei besondere Zusammenkünfte abhalten würden. Die heutige ist die erste davon. Sie ist vor allem für Personen bestimmt, die erst kurze Zeit mit Jehovas Zeugen Gemeinschaft pflegen. Wir freuen uns, daß Du bei uns bist und Dich den Millionen beigesellt hast, die sich in über 32 000 Versammlungen auf der ganzen Erde zu dieser Zusammenkunft versammeln.
Weshalb findet diese besondere Zusammenkunft statt? Weil die Zeit, in der wir leben, es dringend erforderlich macht, daß Du sorgfältig und gebetsvoll darüber nachdenkst, welche Stellung Du vor Jehova Gott einnimmst. Wahrscheinlich ist Dir bereits bekannt, daß für die gegenwärtige gottlose Welt im Jahre 1914 u. Z. die „letzten Tage" — wie die Bibel sie nennt — angebrochen sind, die nun bald mit der Vernichtung dieser Welt enden werden. Die schnell herannahende Vollstreckung des göttlichen Urteils wird in der Bibel als eine „große Drangsal" bezeichnet, eine Zeit der Schwierigkeiten, die in der Menschheitsgeschichte ihresgleichen sucht (Matth. 24:21; Offb. 7:14). Alle, die von Gott nichts wissen wollen und die nicht bereit sind, ihm zu dienen, ja die sich hartnäckig weigern, der „guten Botschaft über unseren Herrn Jesus" zu gehorchen, werden dann in den ewigen Tod gehen…

Wir kennen die genaue Zeit — „Tag und Stunde" — nicht, zu der die „große Drangsal" beginnt. Die Bibel zeigt, daß sie wie ein Dieb in der Nacht, plötzlich, zu einer unerwarteten Stunde, hereinbrechen wird (Matth. 24:36, 42-44).
Obgleich wir die genaue Zeit nicht kennen,

wissen

wir doch, daß Gottes Urteil zu Lebzeiten der Generation vollstreckt werden soll, die den Beginn der „letzten Tage" beobachtet hat.
Jesus Christus sagte: „Diese Generation [wird] auf keinen Fall vergehen . . ., bis alle diese Dinge geschehen" (Matth. 24:34). Folglich wird die Generation, die Augenzeuge der Ereignisse des Jahres 1914 u. Z. war, die Generation sein, die auch die „große Drangsal" erleben wird. Nahezu sechzig Jahre sind bereits vergangen. Die Zahl derer, die das Jahr 1914 bewußt erlebt haben, nimmt ab. Es ist somit klar, daß die Zeit nahe herbeigekommen ist, da Jehova Gott handeln wird.

Geschrieben von Drahbeck am 02. Oktober 2006 06:51:11:

Als Antwort auf: Lieber Freund! geschrieben von + am 01. Oktober 2006 21:22:18:

Ergänzend vielleicht noch.
Auch die CV Nr. 65 (Dezember 1974) ging in einem Kommentar auf diese damalige WTG-Aktion ein. Nachstehend noch mal diese CV-Ausführungen (etwas gekürzt):

Die Botschaft vom "Ende" wieder vergeblich gepredigt
Die "besonderen Zusammenkünfte" zum Dienstjahr 1975
In VIII/74 und IX/74 wurde es angekündigt und mit den
"Beilagen" 1) "Ein Brief von Menschen, die um Dich besorgt sind" vom 1. Sept. 1974, und 2) "An alle getauften Diener Jehovas" vom 8. Sept. 1974 angeordnet: Zwei "besondere Zusammenkünfte" als Auftakt des Dienstjahres 1975, das nun mit Hochspannung erwartet wird. "Nun laufen große Planungen. Dienstjahr 1975, das besagt etwas" (VIII/74). Ja, das besagt wirklich etwas! Werden die seit 1966 verkündigten 1975 Ende Erwartungen erfüllt? In aller Welt wird gleich zu Beginn des Dienstjahres ein besonderes Programm geplant werden.

A l l e , die das Gedächtnismahl im April besucht haben, sollen eingeladen werden, auch diejenigen, die in der Zwischenzeit neu gefunden wurden, mit uns zusammenzukommen. Es müssen wieder mehr als 4 446 300 Anwesende sein! Es ist etwas Besonderes für das Zusammenkommen vorgesehen, ein wichtiges Programm", (VIII/74). Mehr wird nicht verraten! In einem anderen Zusammenhang fällt lediglich etwas auf: "Nehmt Dienstaufträge willig an. Murrt und nörgelt nicht, und geht ihnen nicht aus dem Wege". Als ob einige widerspenstige, ungezogene Buben zurechtgewiesen werden. U n d: "Jehova schulde uns nicht, etwas Bestimmtes zu tun"! Au c h "die Niniviten mußte Jehova nicht einfach deswegen vernichten, weil Jona diese Botschaft gepredigt hatte"! (VIII/74). Was heißt denn das?

Die WTG will also als Auftakt für 1975 mehr als 4,5 Millionen Anwesende zusammengebracht haben. Ja, das besagt etwas für 1975! Doch w a s ? Was ist da "Besonderes"? Was für "große Planungen"? Etwa, wie alle im Frühherbst 1975 das Ende der "6000 Jahre Satans", und den Beginn der 1000-Jahrherrschaft Christi" bewältigen sollen? Unsere Informationen aus der CSSR besagen, daß dort unter den Zeugen eine Spannung aufgebrochen ist, der die WTG nur noch mit "Kahlschlag" Herr werden kann, indem kürzlich rigoros verboten wurde, 1975 auch nur zu erwähnen! Hier soll jeder in euphorischer Hochstimmung das Dienstjahr 1975 beginnen: "Wir haben alle Ursache zu frohlocken!

Und nun haben wir das neue Dienstjahr begonnen. Es ist das Dienstjahr 1975, Was wird es uns bringen? Bestimmt eine außergewöhnliche Mehrung! In aller Welt zwei besondere Zusammenkünfte. Wir werden zusammensein, um uns über unsere Möglichkeiten ganzherzigen Dienstes zu unterhalten! Jeder Monat kann sich als der letzte für uns erweisen!" (Aus IX/74)
Jeder M o n a t ? Nur noch in Monaten denken? Da müssen ja alle aus dem Häuschen geraten!

Die Anweisungen für die Ältesten besagen jedoch in den entscheidenden Punkten:
1). "Besonderes Zusammenkommen mit allen Neuinteressierten. Heiße alle Anwesenden herzlich willkommen. Beginne direkt die Besprechung des Stoffes aus der Beilage unter 'Ein Brief von Menschen', die um Dich besorgt sind". Sprich über den Wert des Heimbibelstudiums, erkläre, daß es kostenlos ist. Ermuntere, es regelmäßig zu tun. Ermuntere Neue, sich nicht von dem Gedanken, daß sie sich nicht ändern könnten, zurückhalten zu lassen. Hebe den Wert des regelmäßigen Zusammenkommens hervor. Nie Kollekten. Keine Pflichtbeiträge. Besprecht, warum wir uns am Predigtdienst beteiligen, wie Neuen geholfen wird, daran teilzunehmen. Seid ihnen behilflich zu erkennen, daß sie niemand drängt, daß wir jedoch bereit sind, ihnen zu helfen. Besprecht an Hand der Bibel Hingabe und Taufe. Hebt den Ernst der Zeit, in der wir leben, hervor, die Notwendigkeit, zu handeln. Schließt mit einer herzlichen Aufforderung, den Wert eines Verhältnisses zu Gott sowie Gottes Anerkennung zu schätzen. Legt ein Exemplar des "Briefes . . " am Ort der Zusammenkunft aus. Kündige das besondere Zusammenkommen in der nächsten Woche an. Weise die Neuinteressierten darauf hin, daß sie willkommen sind". (IX/74)

2) Besondere Zusammenkunft für alle gotthingegebenen getauften Verkündiger. Heiße alle Anwesenden herzlich willkommen. Behandele dann unmittelbar die Gedanken aus der Beilage 'An alle getauften Diener Jehovas'. Zwei führen ein ernstes Gespräch. Den Gedanken der Dringlichkeit vermitteln. Persönlich mit den Neuen sprechen. Führe ihnen den Ernst der Angelegenheit vor Augen, doch so, daß sie sich angespannt fühlen, voranzudrängen. Predigtdienst. Einen vollen Anteil daran nehmen. Lege zum Schluß ein Exemplar des Briefes An alle getauften Diener Gottes' am Zusammenkunftsort zur Einsicht aus." (IX/74).

Selbst diejenigen, die diese "besonderen Zusammenkünfte" durchführen sollten, waren nach dem Lesen dieser WTG-Anweisungen teilweise völlig enttäuscht und ernüchtert. Das war doch nichts weiter als das übliche Anspornen zur Tätigkeit, vielleicht etwas schärfer und dringlicher! Dienst, Dienst, Dienst - gibt es kein 1975-Ende? Vielleicht in den beiden" Beilagen", die in den Besonderen Zusammenkünften' besprochen und behandelt werden sollen? J a ! Dort wird. es erwähnt! Doch w i e ? Es folgen die Kerngedanken der beiden "Beilagen".

1) "Ein Brief von Menschen, die um dich besorgt sind.
1. Sept. 1974 - Lieber Freund!
. . . Weshalb findet diese besondere Zusammenkunft statt? Weil die Zeit, in der wir leben, es dringend erforderlich macht. Wahrscheinlich ist dir bereits bekannt, daß für die gegenwärtige gottlose Welt im Jahre 1914 u. Z. die "letzten Tage" angebrochen sind, die nun bald mit der Vernichtung dieser Welt enden werden. Alle, die von Gott nichts wissen wollen und die nicht bereit sind, ihm zu dienen, ja, die sich hartnäckig weigern, werden dann in den ewigen Tod gehen. Wir kennen die genaue Zeit - "Tag und Stunde" - nicht, zu der die "große Drangsal" beginnt. Doch w i s s e n wir, daß Gottes Urteil zu Lebzeiten der Generation vollstreckt werden soll, die den Beginn der "letzten Tage" beobachtet hat. Jesus Christus sagte, "diese Generation (wird) auf keinen Fall vergehen, bis alle diese Dinge geschehen". Nahezu 60 Jahre sind bereits vergangen. Die Zahl, derer - die das Jahr 1914 bewußt erlebt haben, nimmt ab. Es ist somit klar, daß die Zeit nahe herbeigekommen ist. Einige mögen schlußfolgern, es vergehe noch viel Zeit. Laß dich nicht verleiten. Da die "große Drangsal" offensichtlich nahe ist, möchten wir dich eindringlich auffordern, jetzt nicht mehr zu zögern.

Wie denkst du persönlich darüber? Bist du Jehova dafür dankbar, daß er mit der sündigen Menschheit (zu der auch du gehörst) Geduld hat? Beweist du deine Dankbarkeit, indem du entsprechend handelst, und es nicht länger aufschiebst? Es ist Gottes Wille, daß du zu einer "genauen Erkenntnis der Wahrheit" kommst. Wende dich bitte an irgendeinen Zeugen Jehovas oder sprich mit einem der Ältesten. Du wirst auch feststellen, daß der regelmäßige Besuch der Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas dir eine große Hilfe sein wird. Du wirst den Wunsch verspüren, deine Freude mit anderen zu teilen. Vielleicht hast du aber auch Angst, von Haus zu Haus zu predigen. Dann darfst du gern einen erfahrenen Zeugen begleiten. Du wirst dich bald veranlaßt sehen, Gott als ein getaufter Jünger Christi rückhaltlos zu dienen. Laß dich nicht durch selbstsüchtige Überlegungen daran hindern. Wir spornen dich an, ehe es zu spät ist, gerettet zu werden, wenn die "große Drangsal" hereinbricht. Deine um dich. besorgten Freunde Jehovas Zeugen …"

2) "An alle getauften Diener Gottes. 8. September 1974
Liebe Brüder!
Hatten wir letzte Woche nicht eine sehr anregende Zusammenkunft mit den Neuinteressierten? Die Zeit drängt. Es ist nicht damit getan, daß wir in gespannter Erwartung der "großen Drangsal" entgegensehen. Wir müssen uns fortgesetzt bemühen, uns als ergebene Diener zu erweisen. Als Gesamtheit beachten wir den inspirierten Rat. Das trifft jedoch nicht unbedingt auf jeden einzelnen zu. Wie würden wir vor Jehova dastehen, wenn morgen die "große Drangsal" beginnen würde? Von dem Wunsch beseelt, dich als loyaler "Mitarbeiter Jehova" zu erweisen, dich völlig von ihm gebrauchen zu lassen. In dieser Endphase einen größeren Anteil nehmen. Die Einkünfte zusammenlegen und alle zusammenarbeiten.- Einer aus der Familie Pionier. Besonders anstrengen. Nicht gleichgültig Blutschuld auf uns laden. Als Gesamtheit werden wir das gewiß nicht tun. Nicht mit einem Mindestmaß an Dienst zufrieden geben. Der weltlichen Beschäftigung einen untergeordneten Platz. Das wird für uns in den schwierigen Zeiten, die zweifellos demnächst auf uns zukommen werden, ein Schutz sein. Wegen unseres übertriebenen Interesses an irdischen Gütern nicht unsere Wertschätzung verlieren. Verantwortung zu predigen nachkommen. Feindschaft, Hader, Zwietracht und Neid so schlecht wie Hurerei, Trunkenheit und Götzendienst. Einige wenige haben indes in ihren Herzen Haß aufkommen lassen. Beleidigungen. Gegen gewisse Brüder und Schwestern einen Groll und deshalb nicht mehr mit ihnen sprechen. Glaubensbrüdern, schlechte Beweggründe unterschieben. Richten und verurteilen, sogar Verleumden. Versuchen, den Lebensstil der Welt soweit wie möglich nachzuahmen. Was läßt eine nähere Prüfung eures Handelns erkennen? Es mag euch schwerfallen, mit anderen auszukommen. Ändern, damit euer Zustand nicht noch schlimmer wird, und ihr, wenn die "große Drangsal" hereinbricht, nicht befleckt und schuldbeladen und mit Jehova und seinem Volk uneins seid. Unter dem Druck der Welt Kompromisse? Dem Predigtwerk gegenüber gleichgültig? Festhalten, und uns so die Aussicht auf ewiges Leben in der sich eilends nähernden neuen Ordnung erhalten. Fest entschlossen euer Äußerstes zu tun, solange es noch Zeit ist. Lebt jeden Tag so, als ob es der letzte wäre . . . Eure Mitdiener, Wachtturm B. & T. Gesellschaft Deutscher Zweig".

Worauf lief die erste "Beilage" für die Neuinteressierten hinaus? Wenn man alles Beiwerk wegläßt, dann allein darauf: Die Naherwartung so dringlich machen, als könnte es jeden Tag zu spät sein, in den errettenden WTG-Dienst zu treten, um sich der WTG dann rückhaltlos unterzuordnen.

Rückhaltlos! Weißt Du, was das heißt? Das heißt, daß sie keinen anderen Rückhalt mehr haben! Daß sie von der WTG nicht mehr zurückkönnen! Daß sie restlos ausgeliefert sind, was die WTG auch tut, und wohin sie auch führt!

Und die 2. Beilage? Im Prinzip das gleiche, nur ist das schwierige. Hier gibt es schon bedenkliche Erscheinungen! Hier muß schon hart gesichtet werden. Bevor sie kritischer werden, muß ihnen, wenn nichts anderes sie mehr zurückhält, selbst Blutschuld angehängt werden!

Jeden WT-kritischen Gedanken müssen sie schon, ehe er sich überhaupt regt, als etwas empfinden, das sie befleckt und schuldbeladen vor Gott macht! Dabei ständig die Vorstellung wach halten, es könnte der letzte Tag sein. So soll das Äußerste aus allen herausgeholt werden. Eine Politik des "Zuckerbrot und Peitsche", die die WTG angesichts der schwierigen Zeiten, die sie selbst ankündigt, bestimmt noch steigern wird!

Ob die "große Drangsal" so "eindringlich nahe" ist oder nicht, ob es richtig ist, jeden Tag so zu leben, als ob es der letzte wäre" oder nicht, sollte eigentlich klar werden, wenn wir die Bemerkung in VIll/74 prüfen, die da zum Schluß einer Jona-Betrachtung fällt:
"Denken wir nicht, so wie Jona zuerst dachte, nämlich, daß es Jehova uns schulde, etwas Bestimmtes zu tun! Jehova mußte die Niniviten nicht einfach deswegen vernichten, weil Jona diese Botschaft gepredigt hatte!"
Im Klartext heißt das an alle: Wenn jemand denkt, nun kommt das E n d e, weil die WTG es mit Bezug auf 1975, seit 1966 gepredigt hat, dann hat er sich geirrt! Doch lies erst der nächsten Artikel
F. F.

Gelingt der Sprung Über den eigenen Schatten?
- Die "großen Planungen" des Dienstjahres 1975 -
Die "schwierigen Zeiten" sind schon da.
Gibt die WTG sich gegenüber den Neuinteressierten, die sie mehr als 4,5 Millionen zusammenbringen will, a l s .,besorgter Freund", so werden die getauften hergenommen wie von einem Zuchtmeister. Nichts ist da mehr mit einem geistigen Paradies. Die " Rute der Zucht" wird geschwungen, um alle zusammenzuhalten. In der zunehmenden 1975-Spannung sieht die WTG ein Nachlassen der Ergebenheit, Mißachtung ihres Rates, Illoyalität, Gleichgültigkeit, nachlassenden Dienst, Hader, Zwietracht, Neid, Beleidigungen, Haß, Richten, Verurteilen, ja Verleumden, Befleckung - Schuldenlast und Kompromisse, ja selbst Blutschuld um sich greifen und wachsen. Wahrlich, nichts ist hier von der WTG ohne Grund erwähnt und vorgehalten.

Vor dem Hintergrund der langsam dämmernden Erkenntnis, daß die WTG-Endzeitverkündigung mit 1975 wieder haltlos ist, sind das jedoch ganz normale Erscheinungen, Auflösungserscheinungen, kann man sagen, die nur aus der Sicht der WTG absolut negativ sind, verständlicherweise, und die dann natürlich nur "so" artikuliert ausgesprochen werden. Aber das hat doch seine Ursachen! Und oft sind das fruchtbarste Ansätze zur Neuorientierung. Laßt uns deshalb die "Beilage" vom 8. September 1974 etwas eingehender hinterfragen.

An erster Stelle steht die "gespannte Erwartung". Wenn schon 1966, als das Jahr 1975 verkündigt wurde, die Diskussion hierüber alles andere überschattete (WT 1. 1. 67, Seite 20 dt.), was erwartet die WTG dann jetzt?

Wenn die Ergebenheit nachläßt, dann sicherlich nicht Gott, sondern der WTG gegenüber. Alles andere muß Empörung auslösen, weil es verleumderisch ist, denn die WTG ist nicht gleich Gott. In gleicher Weise, wenn von "Gesamtheit" die Rede ist, da müssen es schon viele sein - die den WTG-Rat nicht mehr beachten. Denn letztlich ist es die WTG, die alles auslegt. ."Wie vor Jehova dastehen?", das sollte sich die WTG selbst fragen, angesichts ihrer haltlosen Termine weltweit. Loyalität gegenüber Gott? Daran liegt es sicher nicht. Auch hier ist nur die WTG-Auslegung immer der Stein des Anstoßes, als "von Gott" ausgegeben. Natürlich wird dadurch Gott diskreditieren aber durch die WTG. Wenn jetzt gar aus dem WT "von Jehova gelehrt" entfernt ist, kann die Forderung: "sich von ihm völlig gebrauchen lassen", nur noch bedeuten - sich von der WTG völlig gebrauchen zu lassen. "Im Namen Jehovas" kann man alles machen, das muß mit Gott nicht das geringste zu tun haben.

Auf den Kongressen 1974 hatte die WTG die Stirn, zu erklären, es sei "sehr gefährlich", sich schlecht vorstellen zu können, daß 1975 nicht überschritten wird (G. Zettel, Frankfurt/M.). Ist es "Blutschuld" wenn man sich weigert, weiter zu predigen, was "überschritten" wird, und damit hinfällig ist? Jeder soll auf Gedeih und Verderb mit der WTG verbunden bleiben, das allein ist der Hintergrund dieser "Blutschuld"-Androhungen. Objektiv beurteilt ist das fast der Höhepunkt der möglichen inneren psychologischen Terrorisierung. Einige empfinden das bereits so.

"Übertriebenes Interesse an irdischen Gütern?" Das ist nichts anderes als ein Aufbrechen sozialen Denkens. Was bleibt denn übrig, wenn das 1975-Weltende wieder entschwindet oder verscheucht wird, als sich selbst um die künftig notwendigen "irdischen Güter" zu sorgen? Und meint die WTG, ihr jetzt unverfroren zugegebener 1975-Fehlschlag erhöht die Wertschätzung für sie? Feindschaft, Hader und Zwietracht sind unvermeidlich mit jemandem, der Fehlschläge verkündigt, und mit denen, die sie bemänteln. Kann die WTG von denen, die begreifen, wie lächerlich und unglaubwürdig sie nun vor sich selbst, ihren Verwandten und Bekannten und vor der Öffentlichkeit dastehen, weil sie 1975 verkündigt haben, erwarten -.daß sie ihr Liebe entgegenbringen - i h r , die das wider besseres Wissen bewirkt? Alles Grollen, Beleidigen, Unterschieben, Richten, Verurteilen und Verleumden hat hier seine Ursache. Denn die Empörung kann übermächtig werden, wenn man erkennen muß, wie man hier als erwachsener Mensch bis zur Unglaubwürdigkeit und Lächerlichkeit mißbraucht wurde.

Zum "Lebensstil der Welt" sei den jungen Brüdern und Schwestern gesagt, daß sinnlicher Tanz nicht unbiblisch ist, wie der Tanz der Sulamithin in "Hohelied" 7:1-11 zeigt. Auch hier boxt die WTG also sinnlos, den Samen berechtigten Widerstandes gegen sich selbst säend. Wenn aber "übermäßiges Trinken" schon nicht mehr zu verschweigen ist, so zeigt das, wie für viele jetzt durch den 1975-Fehlschlag der Sinn des Lebens verlorengeht und sie keinen Ausweg mehr sehen, weil die WTG andererseits alle anderen Dinge verteufelt hat. Es ist zu befürchten, daß einige 1975 Verführte den Strick nehmen, da sie altersmäßig oder sonst am Ende sind.

Da wagt die WTG zu fragen: "Was läßt eine nähere Prüfung E u r e s Handelns erkennen? Wer ist denn für alles und jedes verantwortlich, was je verkündigt wurde?. Regiert die WTG nicht sogar bis in die intimsten Beziehungen der Versammlungsglieder hinein? Das WTG-Handeln muß angesichts des 1975-Fehlschlages einer näheren Prüfung unterzogen werden! Davon will die WTG ablenken. Möge sich da niemand zu einem Sündenbock machen lassen. Immer hat es die WTG so hingedreht, z. B. 1914, 1925, 1945 - daß am Ende die "befleckt und schuldbeladen" waren, die der WTG geglaubt hatten. Die Gesellschaft sich aber ihre Hände erfolgreich in Unschuld waschen konnte. Die "Warnung" von "Kompromissen" ist ein verdeckter politischer Pfeil, der besondere Aufmerksamkeit verdient. Die ganze Züchtigung gipfelt dann in dem, was immer schon der ganze Sinn der Sache war: Dienst - Dienst Dienst, ohne noch dem "wie lange noch" fragen zu dürfen, wie oft die WTG auch neue Termine setzt. Doch auch jetzt: kommt nichts "eilends näher", auch 1975 wird wieder "überschritten". Im Tun des "Äußerste" soll niemand darüber zur Besinnung kommen, da "jeden Tag" so leben, als ob es "der letzte wäre". W ä r e ? Auch das ist nur ein Kunstgriff, der jeden Widerstand verunsichern und brechen soll. Aber, " w ä r e " bedeutet in Wirklichkeit, "es ist nicht so!" Objektiv kann man also sagen, angetrieben von einer Endzeit-Illusion soll jeder laufend das Letzte für die WTG aus sich herauspumpen, und auf Gedeih und Verderb der WTG verbunden bleiben. Hat die WTG jemals weniger gefordert? ... Die "großen Planungen" für 1975
Was würde es bedeuten, wenn die WTG nach dem 1975 Fehlschlag verkünden kann: Eine "außergewöhnliche Mehrung." auf 4,5 Millionen? Damit wäre die WTG zwar nicht als zuverlässig und wahrhaftig erwiesen, was ihre Endzeitverkündigung betrifft, denn noch größeren Irrtümern sind schon noch mehr Millionen gefolgt. Aber sie hätte eine Massenbasis, größer als vorher, um weiterzumachen. In diesem Zahlenrausch könnte jede weitere Kritik erstickt werden. G u t, das ist das Maximalziel. Aber sollte weniger angesteuert werden? Weniger wird alleine dabei herauskommen. Es gilt also, durch :einen gigantischen sensationellen Versuch einer "Flucht nach vorn", alle durch äußerliche Begeisterung und Hochstimmung fortzureißen, hinweg über den 1975-Abgrund, hinein in eine neue Zeitperiode. Dann wird man schon weitergehen.

Oder soll man in Brooklyn den ganzen internationalen Apparat 1975 anhalten und den Endzeit-Bankrott erklärend Konnten nicht auch die früheren Endzeitfehlschläge der "Generationen" von 1874, 1914, 1925, oder 1945 erfolgreich verdrängt werden, in dem sie überspielt und übersprungen wurden? Wurde nicht genügend Erfahrung darin gesammelt, mit solchen, die das durchschauen, psychologisch fertigzuwerden? Konnten solche bisher nicht immer "blutschuldig" zur Abschreckung für andere an den Pranger gestellt werden? Warum nicht auch für 1975 so vorgehen?

Niemand in der letztverantwortlichen WTG-Führung hat je an ein 1975-Ende geglaubt. in IX/74 wird berichtet, was z. B. für die Tätigkeit in Europa nach 1975 seit Jahren in der Schublade lag: In Wiesbaden wurde ein neues Fabrikgebäude gekauft. Dort wird eine neue Buchbinderei eingerichtet, so daß die Buchproduktion dann täglich auf 75000 Bücher in einer normalen Arbeitsschicht gebracht werden kann. In der jetzigen Druckerei werden nochmals zwei MAN-Buchdruckrotationsmaschinen aufgestellt, um den steigenden Bedarf an Literatur drucken zu können. Gleichzeitig werden die Brüder dort ein neues Bethelheim bauen, das 90 weitere Mitarbeiter aufnehmen kann. Die Brüder meinten, daß selbst, wenn die Maschinen noch eine einzige Woche arbeiten, sie bereits ihren Zweck erfüllt haben."

Die letzten Worte sollen denen den Mund stopfen, die im Blick auf das "Ende" im Frühherbst 1975, also in "einigen Monaten", diese Erweiterungen in Wiesbaden an Kapital, Einrichtungen und Fabriken für Verschleuderung halten. Die WTG verfolgt die gleiche Taktik wie beim 1975 End-Termin, als in Magdeburg sehr ähnliches geschah, um dann in einem gigantischen Zahlen- und Umsatzrausch alle Kritiker mundtot zu machen und zu verdrängen.

Wir können also mit der WTG , "Flucht nach vorn" heraus aus ihren erneuten Endzeit-Bankrott von 1975, zugleich eine gigantische Flut von WTG-Literatur erwarten, die sich aus Wiesbaden über Europa ergießen soll. Nicht nur vermehrt die anderen Christen, ihre Kirchen und Gemeinschaften herausfordernd. Im BRD-Königreichsdienst vom Juni 1974 gab die WTG bekannt, daß ab sofort Der Wachtturm" in der rumänischen Sprache gedruckt, wird. Damit sollen sozusagen auch in Osteuropa "die letzten Lücken" geschlossen werden. ...

"Stellt euch vor, 4 446 344 besuchten das Gedächtnismahl! Nun laufen große Planungen. Dienstjahr 1975, das besagt etwas. Alle, die das Gedächtnismahl besucht haben, sollten eingeladen werden. - Es müssen wieder mehr als 4 446 300 Anwesende sein!" So hieß es in VIII/74, als Auftakt für 1975. Wer jetzt angesichts des Fehlschlages von 1975 dennoch kommt, ist gutgläubig, wenn nicht gar einfältig wie zuvor. Die Sache ist für die WTG zugleich auch ein Test ihrer bedenkenlos Getreuen. Wenn jetzt mehr als 4,5 Millionen gekommen sind, könnte dann nicht der mögliche 1975-Abfall doppelt und dreifach ersetzt werden? Was wäre da irgendwelche Kritik, wenn dann soviele "lebendige Briefe" vorzuweisen sind? Könnte nicht so die 1975-Niederlage in einen glänzenden Sieg verwandelt werden, der keine Rücksichtnahme mehr verlangt? Die Jona-Auslegung nimmt jeden Zweifel daran, daß die WTG auf diese Weise über ihren Schatten springen will. Wird ihr das gelingen? -

Geschrieben von + am 02. Oktober 2006 08:42:06:

Als Antwort auf: Re: Lieber Freund! geschrieben von Drahbeck am 02. Oktober 2006 06:51:11:

Freunde...

Liebe Freunde!...

-:::-

Was ist das für eine Freundschaft, die solange zu dir hält, solange du bedingungslos deren Ansichten teilst?
In dem Moment indem du jedoch, den dich liebenden Menschen, mitteilst das du ihre abstrusen Endzeitansichten nicht bedingungslos teilst, schlägt die so zur Schau gestellte „Freundschaft" in blinden hass um.
Auf einmal grüßen dich die liebenden Freunde nicht einmal mehr.
Zwingen sogar deine engsten Verwandten dazu jeden Kontakt mit dir zu beenden.
Nicht weil man sich etwas zu schulden kommen ließ.
Man sucht zwar nach Anklagen und Gründen die man vorschiebt (Niemand bescheinigt Zweifel als Ausschlussgrund), die Todsünde ist und bleibt eine fehlende Gedankenhygiene.
Paradiesbilder habe gefälligst so auszusehen wie sie die Wachtturm Gesellschaft veröffentlicht.
Verinnerliche dir die Paradiesbilder – und sei es mit Gewalt.

Ohne das ich dieses angesprochen hätte meinte ein Bruder zu mir das er immer die Brüder auf der Bühne davor gewarnt hätte: „vergesst 1975".
Weil doch so viele andere aus 1975 eine Hysterie konstruierten.

Der gleiche Bruder spulte jedoch bei seinem öffentlichen Vortrag „sein Programm runter".
Zugegeben, dies tat er „lustlos" – er las demonstrativ vom vorgegebenen Redeplan runter.
Trotz allem wies er wiederholt auf die Zeit des Endes seid 1914 hin.

Und unsere fundamentalistischen „Freunde" klatschten begeisternd Aplaus.

Liebe Brüder!...

Geschrieben von JZ am 02. Oktober 2006 12:08:52:

Als Antwort auf: Re: Lieber Freund! geschrieben von + am 02. Oktober 2006 08:42:06:

Hallo,

ich selber bin ziemlich genau Mitte der 70er geboren. Ich bin froh das da noch nicht das "Ende" (ist ja gar kein richtiges Ende, sondern ein kommender Wechsel) kam, denn sonst gäbe es mich vielleicht mich vielleicht gar nicht. So im nachhinein hört man immer von diesem Jahr 1975 und scheinbar hat man damals tatsächlich absichtlich eine gewisse Euphorie aufgebaut - ("Endzeitstimmung"? Die gibt es heute auch noch bei uns...) menschliches Wunschdenken eben. Die WTG betonte des öfteren "Tag und Stunde wüsste niemand".
Damals, also nach 1975, müssen viele die Organisation der ZJ verlassen haben, gerade weil Sie sich in diese Euphorie haben reinreißen lassen und enttäuscht waren.
Auch kann ich nachvollziehen, auch das hier in einem solchen Forum es welche gint, welche immer noch darüber "Dampf ablassen" wollen, traurig oder enttäuscht.
Ich für meinen Teil habe daraus gelernt, das Euphorie gefährlich sein kann, gerade wenn diese auf eine große Masse übertragen wird.
Jeder achte daher auf sein persönliches Verhältniss zu seinem Gott.
In einem anderen Forum habe ich vor kurzen folgendes gelesen:

Lukas 9:49, 50:

"Johannes gab zur Antwort: „Unterweiser, wir sahen jemand unter Benutzung deines Namens Dämonen austreiben, und wir suchten ihn zu hindern, weil er [dir] nicht mit uns nachfolgt." Jesus aber sprach zu ihm: „Sucht [ihn] nicht zu hindern, denn wer nicht gegen euch ist, ist für euch."

Hier wird irgend "jemand" erwähnt, der aufgrund des Namens Jesu Dämonen austreiben konnte.
Die Jünger suchten ihn zu hindern, da sie meinten dieser "jemand" würde sich immerhin nicht ihnen als Gruppe anschließen wollen.
Die Jünger glaubten, nur sie da sie von Jesu erwählt wurden und weil sie ihm nachfolgten, dürften sie solche Werke vollbringen.
Noch nicht einmal der Name von diesem "jemand" wird biblisch erwähnt.
Doch Jesus kannte ihn, denn er konnte sagen:"Sucht ihn nicht zu hindern, ...".
Jesus gewährte diesen, weil er wusste wie stark dieser Glaube von diesem "jemand" war, auch ohne seine leibhaftige Gemeinschaft - denn im Geiste war dieser demnach sehr wohl mit Jesus verbunden.
Wäre es sonst nicht lieblos gewesen, diesen uns unbekannten alleine ziehen zu lassen?
Das hätte Jesus nie getan.
Doch, obwohl uns unbekannt, Jesus kannte ihn:
Er wusste, da draußen ist dieser eine "jemand", und der hatte es verstanden worauf es Jesus und Jehova ankommt.
Er war ein Diener,vielleicht sogar von Johannes getauft worden, denn ohne die Hilfe und Unterstützung von Gott wäre ihm das Austreiben von Dämonen im Namen Jesu bestimmt nicht gelungen, geschweige er es zurecht verdiente in der Bibel gewürdigt und als erwähnenswert betrachtet zu werden.
Nur seinen Namen wissen wir nicht.
Ob dieser immer ein "Einzelkämpfer" blieb ist gänzlich unbekannt, genauso wie über seinen weiteren Werdegang - keinen Bericht darüber.
Jesus sah einen starken Glauben sowie die daraus vollbrachten Werke.
Das genügte ihm.
Zitat Ende

Ich bin überzeugt, das Gott nicht allein die JZ bevorzugend behandeln wird!

Geschrieben von Orpheus am 02. Oktober 2006 13:59:30:

Als Antwort auf: Re: Lieber Freund! geschrieben von JZ am 02. Oktober 2006 12:08:52:

Ich habe die Org nicht deshalb verlassen, weil angesichts des gewaltigen Getrommels der WTG all die Jahre zwischen 1967 und 1975 das Ausbleiben des von der WTG massiv suggerierten Endes enttäuscht hätte. Oh nein, ich war noch viele Jahre danach fleißig tätig in dieser Lügenorganisation.

Was mich aber wirklich enttäuschte, hat war die unfaßbare Unehrlichkeit der WTG und zwar ihrer verlogenen Führung in den folgenden Jahren, wenn es um dieses Thema ging und wie man dann mit selbst denkenden Brüdern umging und auf die totalitäre Schiene umschwenkte, um die eigene Erbärmlichkeit und die jahrzehntelangen Lügen zu vertuschen.

Geschrieben von JZ am 02. Oktober 2006 16:33:40:

Als Antwort auf: Wie ich als Zeitzeuge es sehe geschrieben von Orpheus am 02. Oktober 2006 13:59:30:

Ja, wo bleibt da das Verantwortungsbewusstsein.
Menschen machen Fehler, menschliche Organisationen machen Fehler - wobei es hier nicht meine Aufgabe sein kann, solche Fehler der WTG zu entschuldigen.
Diese hätten die längst selber eingestehen können, da hätte sich bestimmt keiner 'nen Zacken aus der Krone gebrochen.
Im Gegenteil: Bestimmt hätte dies vielmehr bezeugt, das dies auch nur Menschen sind, die es versäumten Gottes Wort näher zu betrachten. Statt dessen hing man einer Menschenlehre hinterher und spekulierte auf irgendwelche gerechneten 6000 Jahre.
Tja, wie heißt es doch so schön:
"Der Mensch hat über den Menschen zu seinem Schaden geherscht."

Geschrieben von Maximus am 02. Oktober 2006 19:53:54:

Als Antwort auf: Re: Wie ich als Zeitzeuge es sehe geschrieben von JZ am 02. Oktober 2006 16:33:40:

Menschen machen Fehler, menschliche Organisationen machen Fehler - wobei es hier nicht meine Aufgabe sein kann, solche Fehler der WTG zu entschuldigen.
Diese hätten die längst selber eingestehen können, da hätte sich bestimmt keiner 'nen Zacken aus der Krone gebrochen.
Im Gegenteil: Bestimmt hätte dies vielmehr bezeugt, das dies auch nur Menschen sind, die es versäumten Gottes Wort näher zu betrachten.

Eine solche Tat wäre aber mit dem Selbstverständnis der WTG nicht zu vereinbaren. Sie sieht sich eben nicht in erster Linie als menschliche Organisation, sondern als der von der Bibel verbürgte Kanal Gottes zu den Menschen, also als eine von Gott inspirierte Organisation. Würde die Org eingestehen, "menschlich" zu handeln, dann wäre damit auch ihre Glaubwürdigkeit beschädigt. Die Org als solche kann es sich nicht leisten, derartige Fehler einzugestehen. Einzelpersonen in ihr können Fehler machen, sie selbst nie.

Geschrieben von Orpheus am 01. Oktober 2006 22:16:31:

Als Antwort auf: Lieber Freund! geschrieben von + am 01. Oktober 2006 21:22:18:

Zitat aus KD 1974

Zitat :

Obgleich wir die genaue Zeit nicht kennen,
WISSEN
wir doch, daß Gottes Urteil zu Lebzeiten der Generation vollstreckt werden soll, die den Beginn der „letzten Tage" beobachtet hat.
Ende Zitat

Heute WISSEN wir, daß die WTG die Genartionenlehre gekippt hat. Nichts ist gewesen, nur die bösen Abtrünnigen haben das alles erfunden. Interessanterweise läuft in diesen Tagen wieder eine Sondertraktataktion an, Pamphlete werden en masse verteilt (Königreichsnachrichten oder ähnlich) und Millionen der neuen Generation werden nach altem Rezept VERARSCHT.

Gruß von einem, der damals dabei war

Geschrieben von Maximus am 02. Oktober 2006 19:58:41:

Als Antwort auf: wir WISSEN (1974) .. geschrieben von Orpheus am 01. Oktober 2006 22:16:31:

Obgleich wir die genaue Zeit nicht kennen,
WISSEN
wir doch, daß Gottes Urteil zu Lebzeiten der Generation vollstreckt werden soll, die den Beginn der „letzten Tage" beobachtet hat.
Ende Zitat

Heute WISSEN wir, daß die WTG die Genartionenlehre gekippt hat.

Nach einem langen Reifeprozeß ist mir erst in den vergangenen Wochen durch die ZJ klar geworden, wie groß doch die Kluft zwischen Glauben und vernunftbedingtes Wissen ist.

Geschrieben von Ausrufer am 01. Oktober 2006 23:07:07:

Als Antwort auf: wir WISSEN (1974) .. geschrieben von Orpheus am 01. Oktober 2006 22:16:31:

Generation werden nach altem Rezept VERARSCHT.
...und müssen sich zwangsgedrungen durch den Brei Futtern,der später alter Käse wird, ob dieser fettig, zu süss, zu bitter zu heiss oder zu kalt, auch versalzen über den Rand läuft und sich der Koch damit besabert womöglich sich die eigene Goschen verbrennt, ihm aber egal ist, weil alles gefressen wird was spannend sein kann, im Endeffekt einen Haufen Zaster abwickeln , damit Imobilien für das in eigener Regie4 geschaffene Paradies wälzen kann.

Hoffentlich, wo keine Hoffnung ist hoffe ich dass die Grammatika ein wenig akzeptabel ist, aber auf alle Fälle bei der PDS durchfällt.
Au Backe kann ich geschwolene Sätze schreiben?
!@!

Geschrieben von + am 02. Oktober 2006 23:42:06:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen
in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser
Glaube kann absterben."
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

Hallo JZ!
Hallo Orpheus!
Hallo Maximus!

Danke für Eure Antworten.

Wenn ich von „Früher" schreibe geht es mir einzig und allein um die Antwort auf die Frage wie glaubwürdig sind HEUTE die Aussagen der Wachtturm Gesellschaft.
Wohin haben bis jetzt, die Leuchtsignale der Wachtturm Gesellschaft geführt?
Wem darf ich trauen.
Meiner inneren Stimme oder den Orchesterartigen Wellen mit den der Wachtturm dazwischenfunkt.

Hierzu vorab ein klassisches deutsches Gedicht mit dem Titel „Zweifel":

-:::-

Ein Mensch von bangen Zweifeln voll
ist unentschlossen, was er soll.

Ha!, denkt er da in seinem Grimme:
Wozu hab ich die innre Stimme?

Er lauscht gespannten Angesichts -
Jedoch, er hört und hört halt nichts.

Er horcht noch inniger und fester:
Nun tönt es wild wie ein Orchester.

Wo wir an sich schon handeln richtig,
Macht sich die innre Stimme wichtig.

Ja, wenn es klar in uns erschölle:
Hier spricht der Himmel, hier die Hölle!

Doch leider können wir vom Bösen
Das Gute gar nicht trennscharf lösen.

Ist's die Antenne, sind's die Röhren,
Die uns verhindern, gut zu hören?

Ist's, weil von unbekanntem Punkt
Ein schwarzer Sender zwischenfunkt?

Der Mensch umschwirrt von so viel Wellen
Beschließt, die Stimme abzustellen.

Gleichviel, ob er das Richtige tue,
Hat er zum mindesten jetzt Ruhe.

-:::-

Wild wie ein Orchester, paukt die Wachtturm Gesellschaft ihre Pseudoweisheiten ihren Schäfchen ein.
Ein auf einem Wachtturm montierter, schwarzer Störsender - mit nur einem Ziel: das diese, ihre innere Stimme abstellen und die Fähigkeit verlieren auf ihre eigene innere Stimme zu hören.
Die Fähigkeit verlieren, der eigenen inneren Stimme zu vertrauen.

Eingepeitscht auf eine große Idee – aber davon später.

Jetzt ein weiteres Zitat des stillen Lesers der mich bat nachfolgendes hier zu veröffentlichen.

Wenn ich nachfolgendes Aussagenpaket hier einstelle, möchte ich eines vorweg in aller Deutlichkeit betonen.

ZU JEDEM ZEITPUNKT in unserer jungen Kirchengeschichte behaupteten wir dass man SOFORT bei seinem Tod in den Himmel auffährt.
Wenn wir die Interpunktion von Lukas 23:43 aus Ideologischen Gründen verschoben haben, haben wir in Wirklichkeit, doch nie geglaubt dass die EIGENE Auferstehung nicht doch in einem Nu erfolgen wird.
Wenn es um die EIGENE himmlische Hoffnung ging, galt zu jedem Zeitpunkt:

Wahrlich ich sage Dir: HEUTE wirst Du mit mir im Paradiese sein.

Wenn man sich hier also um den Barte des Propheten streitet, so hatte dies in Wirklichkeit keine Auswirkungen auf die eigene Auferstehungshoffnung der Bibelforscher.
Diese reservierte man sich nicht nur exklusiv sondern vor allem: sofort.

Nachfolgend also der Text, den mir der Bruder mit der Bitte es zu veröffentlichen, gegeben hat:

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Die Interpunktion in Lukas 23.43 — von entscheidender Bedeutung ?

A) Zur Fragestellung
Das Neue Testament wurde von einem griechischen Originaltext übersetzt, in dem keine Interpunktion -d.h. Zeichensetzung - verwendet wurde.
In einige Fällen bleibt daher die Frage zu klären, ob und wo ein Satz oder Gedanke endet, ob vom Schreiber ein Frage- oder Aussagesatz beabsichtigt war, und in den Obersetzungen entsprechend ein Punkt, Komma, Frage-, oder Ausrufezeichen bzw. ein Doppelpunkt zu stehen hat.

Dies ist keineswegs eine nebensächliche Haarspalterei, sondern kann insbesondere dann sogar sehr brisant werden, wenn unter Verweis auf die Zeichensetzung entscheidende theologische Folgerungen getroffen werden und sogar ganze Lehrsystem davon angeleitet werden.

Diese Problematik soll anhand von Lukas 23:43 dargestellt werden:
die Obersetzung und Wortbedeutungen an sich sind hier eigentlich unstrittig, und so ist etwa nach „Schlachter 2000" zu lesen:

„Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: heute wirst du mit mir im Paradies sein!".

Die „Neue Welt Übersetzung" übersetzt zwar analog, setzt hingegen die Interpunktion wie folgt:

"Wahrlich, ich sage dir heute: Du wirst mit mir im Paradies sein.",

Die früher verwendete Elberfelder Übersetzung gibt Lukas 23:43 wie folgt wieder:

Die Leander van Eß:

Die gute Nachricht:

Allein aufgrund einer Verschiebung des Doppelpunktes um eine einzige Stelle wurde ein völlig anderer Sinn vermittelt.
Nach dieser Variante, modifiziert „heute" die einleitenden Worte des Herrn Jesus Christus: „Wahrlich ich sage dir".

Der Ausdruck „Ich sage" wird also durch die verwendete Zeitangabe näher bestimmt:
Jesus will nach diesem Verständnis betonen, dass er „heute" die nachgenannte Aussage trifft - und nicht etwa morgen oder an anderen Tagen.

Dies verwendet man um die Lehre der Vernichtung der Seele zu bestätigen und widerlegt deren Unsterblichkeit.

Analog vertritt die Glaubensgemeinschaft der Adventisten den sog. „Seelenschlaf'.

HJ. Ronsdorf beschreibt diese Lehren wie folgt:
„Weil die Seele des Menschen nicht unsterblich, sondern sterblich ist, gibt es auch kein Leben nach dem Tod.
Im Tod stirbt die Seele, der ganze Mensch vergeht, jegliche Funktion — auch geistiger und seelischer Natur - erlischt.
In einer Variante dieser Ansicht nennt man diesen Zustand der »Nicht-Existenz« auch Seelenschlaf, sofern es den Zustand nach dem Tod und vor der Auferstehung betrifft.
Während dieses Seelenschlafes gibt es kein Bewusstsein."
(Und die Toten leben doch, CLV-Bielefeld, 2004, S. 16)

Würde nun in Lukas 23:43 wie bei den herkömmlichen Übersetzungen interpunktiert, würde diese Auffassung unmöglich werden:
Im Fall der „Schlachter 2000" und anderen Übersetzungen wird durch die Zeichensetzung deutlich angezeigt, dass die Verheißung an den Verbrecher „Du wirst mit mir im Paradies sein" von „heute" zeitlich genauer beschrieben wird, d.h. dass der Verbrecher, der nur noch kurz zu leben hat an genau diesem Tag aufgrund seines Glaubens an Christus, die Zusage erhält, gemeinsam mit Jesus im Paradies zu sein.

Das schließt in Folge ein Weiterleben der menschlichen Seele ein, bzw. widerspricht scheinbar der These der Auslöschung und Vernichtung der menschlichen Existenz nach dem Tod.

Nachdem nun - wie gezeigt - ganze theologische Systeme allein von der Setzung eines einzigen Satzzeichens abhängen, soll im Folgenden beispielhaft diese Schriftstelle untersucht werden, um die Frage zu klären, ob Übersetzungen und insbesondere in diesem Fall die Interpunktion, von theologischen Vorverständnissen geleitet werden kann und darf.

B) Beobachtungen zu Lukas 23:43 und damit vergleichbaren Strukturen

Es ist zunächst wichtig, festzustellen, dass es Betonungen im Neuen Testament gibt, die den Zeitpunkt markieren, wann eine Aussage genau getroffen wird:

Hierzu als Beispiel:
Joh 13:19 "Von diesem Augenblick an sage ich es euch, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, glaubt, daß ich es bin."
(AP' ARTI LEGW hUMTN PRO TOU GENESQAI hTNA hOTAN GENHTAIPISTEUSHTE hOTI EGW
EIMI - siehe Anmerkungen, Punkt 1).

Der Ausdruck „Von diesem Augenblick an" oder „von jetzt an" (AP1 ARTI) kontrastiert den Satzteil „bevor es geschieht" (PRO TOU
GENESQAI), d.h. die besondere Betonung in dem Satz wird daraufgerichtet, dass die Aussage zu einem Zeitpunkt getroffen wird, an dem die Ereignisse noch nicht eingetreten sind.

Durch die Anfangstellung im Satz und aufgrund des Kontextes zeigt sich hier eine besondere Betonung von, jetzt" (AP ARTI).

Jesus äußert somit jetzt schon eine prophetische Feststellung, die sich in der späteren Erfüllung zur Glaubenförderung der Adressaten auswirken soll.
Durch die Wortstellung und durch den Kontext in diesem Satz, aber auch - wie gezeigt werden soll - in Luk 23:43 und anderen Stellen wird also offensichtlich, ob bzw. ob keine Modifikation bei „ich sage" (LEGW) vorliegt: In Joh 13:19 etwa haben wir ein deutliches Beispiel, in dem „ich sage" (LEGW) durch vorangestelltes jetzt" (AP ARTI) genauer bezeichnet wird.

Die Fragestellung in Bezug auf Luk 23:43 lautet analog:

ist der modifizierende Bezug von „heute" zum vorangehenden „ich sage" und soll der Zeitpunkt der Aussage wie in Joh 13,19 dadurch betont werden, oder zum anschließenden„Du wirst sein" zu sehen?

Der entscheidende Faktor zur Beurteilung ist zunächst die Stellung von „heute" (SHMERON) in Bezug auf „Wahrlich ich sage Dir" (AMHN LEGW SOI) - dazu muss der griechische Grundtext des Satzes angeführt werden um die innere Struktur des Satzes zu erkennen:

Luk 23,43 "KAI EIPEN AUTW hO fflSOUS AMHN LEGW SOI SHMERON MET' EMOU ESH EN TW PARADEISW"

Jesus leitet ja wichtige und bedeutsame Aussagen oft mit "Wahrlich ich sage Dir/Euch" (AMEN LEGW + Dativ) ein - oft gefolgt vom sog. hOTI-Recitativum

Hier zwei Beispiele:

(Lukas 18:29) 29 Er sprach zu ihnen: „Wahrlich, ich sage euch: Da ist niemand, der Haus oder Frau oder Brüder oder Eltern oder Kinder um des Königreiches Gottes willen verlassen hat,

(Lukas 21:32) . . .Wahrlich, ich sage euch: Diese Generation wird auf keinen Fall vergehen, bis alle Dinge geschehen.

oder aber auch ohne hOTI

Hierzu sechs Beispiele:

(Markus 8:12) 12 Da seufzte er tief mit seinem Geist und sprach: „Warum sucht diese Generation nach einem Zeichen? Ich sage in Wahrheit: Kein Zeichen wird dieser Generation gegeben werden."

(Markus 9:41) 41 Denn wer immer euch aufgrund dessen, daß ihr Christus angehört, einen Becher Wasser zu trinken gibt, wahrlich, ich sage euch: Er wird seines Lohnes keinesfalls verlustig gehen.

(Markus 10:15) 15 Wahrlich, ich sage euch: Wer immer das Königreich Gottes nicht aufnimmt wie ein kleines Kind, wird bestimmt nicht in dasselbe eingehen."

(Lukas 18:17) 17 Wahrlich, ich sage euch: Wer immer das Königreich Gottes nicht aufnimmt wie ein kleines Kind, wird bestimmt nicht in dasselbe eingehen."

(Johannes 3:3) 3 Als Antwort sagte Jesus zu ihm: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht wiedergeboren wird, kann er das Königreich Gottes nicht sehen."

(Johannes 3:5) . . .Jesus antwortete: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Königreich Gottes eingehen.

In diesen Fällen kann man einen Doppelpunkt setzen - der mit LEGW eingeleitete Inhalt schließt sich jeweils daraufhin an (siehe Anmerkungen, Punkt 4).

Adverbien (wie etwa „heute") oder andere modifizierende Ausdrücke, die nachfolgen, werden hier nicht auf „Wahrlich, ich sage" (AMHN LEGW) bezogen und die Interpunktion ist somit klar (siehe Anmerkungen, Punkt 2).

Eine nahezu identische Satzstruktur wie Luk 23:43 weist Markus 14:30 auf:

„Und Jesus spricht zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute, in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen!".
„AMHN LEGW SOI hOTI SU SHMERON"
(das hOTI-Recitativum könnte hier auch ohne Einfluss auf die Zeichensetzung oder den Sinn fehlen).

Dies finden wir Analog in der Neuen Weltübersetzung:

(Markus 14:30) . . .Darauf sprach Jesus zu ihm: „Wahrlich, ich sage dir: Selbst du wirst mich heute, ja diese Nacht, bevor ein Hahn zweimal kräht, dreimal verleugnen."

Das nachgestellte SHMERON beschreibt also nicht „wahrlich, ich sage dir" näher, sondern den nachfolgenden Satzinhalt.
Dies kann zudem auch am Beispiel von "von nun an", "künftig" (AP' ARTI), wenn es nach „ich sage" (LEGW) stehend vorkommt dargestellt werden:

Johannes 1:51 "wahrlich, ich sage euch: Künftig werdet ihr den Himmel offen sehen"
„AMHN LEGW hUMIN AP' ARTI OYESQE TON OURANON ANEWGOTA":

Elbf: "Wahrlich, ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Himmel geöffnet sehen"

Eine Wiedergabe mit "ich sage euch künftig: ihr werdet den Himmel offen sehen" wäre absurd.

Ein deutliches Kontrast-Beispiel (EP ALHQEIAS vor und nach LEGW) zeigt, wie bzw. wie „ich sage" (LEGW) nicht modifiziert wird:

a) Davor:
Luk 4:24 "In Wahrheit aber sage ich euch: Es waren viele Witwen in den Tagen Elias in Israel".
„EP ALHQEIAS DE LEGW hUMIN POLLAI CHRAIHSAN EN TAIS hHMERAIS HLIOU EN TW ISRAHL".

b) Danach:
- Luk 22:59 "ein anderer bekräftige und sprach: Wahrhaftig, der war auch mit ihm".

! Und natürlich nicht:
"ein anderer bekräftige und sprach wahrhaftig: der war auch mit ihm".

„ALLOS TIS DIISCURIZETO LEGWN EP' ALHQEIAS KAI hOUTOS MET AUTOU HN"

- Apg 10:34 "da tat Petrus den Mund auf und sprach: Nun erfahre ich in Wahrheit, dass Gott die Person nicht ansieht".
„ANOKAS DE PETROS TO STOMA EIPEN EP' ALHQEIAS KATALAMBANOMAI hOTI OUK ESTIN PROSWPOLHPTHS hO QEOS"

! Natürlich wäre auch hier folgende Wiedergabe nicht möglich:
"da tat Petrus den Mund auf und sprach wahrhaftig: ich erfahre nun, das Gott die Person nicht ansieht"

Zusammenfassend kann behauptet werden, dass Lukas 23:43 eine von den 74 formelhaften Idioms ist, die Jesus üblicherweise in den Evangelien verwendet.
Die hier und an anderen Stellen von Jesus gewöhnlich verwendete Einleitung lautet „Wahrlich ich sage Dir/Euch" bzw. „Ich sage Dir/Euch" und nicht „Wahrlich ich sage Dir/Euch heute:".

Es gibt kein Beispiel im GNT, dass das Idiom „Wahrlich ich sage" (AMHN LEGW) wie auch immer modifiziert wird, wenn das/der Bezugswort/-ausdruck nach (!) nachfolgend im Satz steht.
Die Satzstellung von „heute" (SHMERON) ist also entscheidend.

C) Der Kontext
Der Grund, warum Jesus Christus hier nachdrücklich (AMHN) und betonend (emphatisch aufgrund der Anfangstellung von SHMERON innerhalb der Verheißung) auf "heute" hinweist, liegt wohl im Akzent, der im Vorsatz eingeführt wurde, da dort der Schacher auf ein künftiges (!) Ereignis (deutlich durch die Verwendung der temporalen Konjunktion "zur Zeit, wenn" bzw. hOTAN) verwiesen hat:

Luk 23:42

"Und er sprach zu Jesus: Herr, gedenke an mich, wenn (hOTAN) du in deiner Königsherrschaft kommst!".

Zu diesem künftigen Anlass soll sich Jesus Christus an den Schacher zurückerinnern, woraufhin Jesus Christus mit (noch) "heute" kontrastiert. Das Paradies ist in diesem Vers nicht mit der kommenden Königsherrschaft Christi gleichzusetzen, sondern ist ein bereits gegenwärtiger Ort (vgl. 2Kor 12:4 –Paulus war bereits im dritten Himmel im Vergleich mit Luk 19:11), daher kann sie „heute" auf den Eingang zu diesem Ort noch am selben Tag beziehen.

Würde die Interpunktion in Vers 43 anzeigen sollen, dass Jesus „heute" die nachgenannte Aussage trifft, würde dies dem dadurch eingeleiteten Kontext nicht gerecht.

Zudem wäre es überflüssig zu betonen, dass Jesus die Aussage gerade „heute" trifft - es gibt dazu ja keine anderen sinnvollen Alternativen wie „morgen", „gestern".

Der Schacher wird also nicht an einem unbestimmten künftigen Zeitpunkt bei Christus sein, sondern noch am selben Tag der Kreuzigung — „heute" (im Gegensatz zu einer zukünftigen Erfüllung) ist somit Teil der Verheißung, die Christus dem Verbrecher zuspricht.

D) Ergebnis
Wenn "heute" sich auf den Ausdruck „Wahrlich ich sage Dir" (AMHN LEGW SOI) beziehen würde, müsste „heute" (SHMERON) vorangestellt sein (es wurden dazu einige Beispiele gegeben) - in Luk 23,44 steht SHMERON aber nach diesem festen Ausdruck.

Die Interpunktion, der alle bekannten Übersetzungen gefolgt sind, ist somit richtig und sinnvoll.
Daher ist abschließend an folgender Interpunktion festzuhalten: "Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!", d.h. SHMERON modifiziert „Du wirst sein" (ESH).
Dem Schacher wird also kurz vor dessen Tod versprochen, noch am selben Tag (SHMERON) mit Christus im Paradies zu sein.
Diese Interpunktion wird auch vom Kontext von Luk 23,44 getragen.

Somit bestimmt leider die Theologie den Text des Neuen Testamentes und nicht die Heilige Schrift die Lehre.
Die Aufrechterhaltung der in Luk 23:44 nicht angebrachten Interpunktion muss somit zur Rechtfertigung gewisser Lehren - hier die Auslöschung der menschlichen Seele nach dem Tod - dienen (siehe Anmerkungen, Punkt 3 und 5).

Abschließend bleibt mit H.J. Ronsdorf festzuhalten:
„Der Heiland starb an diesem Tag und übergab
Seinen Geist in die Hände des Vaters.
Der Verbrecher starb kurz nach Ihm.
Als der Herr starb, ging Er in das Paradies,
und der Verbrecher folgte ihm dorthin als begnadigter Sünder."
(Und die Toten leben doch, CLV-Bielefeld, 2004, S. 65)

Anmerkungen:
1 )Der Grundtext wurden nach den Ausgaben des TR bzw. des MT nach Hodges-Farstad bzw. Robinson-Pierpont-Textes zitiert. Zur Erklärung des verwendeten griechischen Zeichensatz siehe:
www. streilenberaer.com.
Auf den Rückgriff auf den Grundtext kann nicht verzichtet werden, da dies zur sinnvollen Darlegung notwendig erscheint.
2) John Gill schreibt zu Luk 23:43:
„Some would remove the stop, and place it after "today", and read the
words thus, "I say unto thee today"; as if Christ only signified the time when he said this, and not when the thief should be with him in paradise; which, besides it being senseless, and impertinent, and only contrived to serve an hypothesis, is not agreeably to Christ's usual way of speaking, and contrary to all copies and versions." (Gill, John. Exposition of the Entire Bible. Electronic E-Sword Files. E-Sword Copyright 2000 - 2003 Rick Meyers.)

3) Zur Verteidigung der alternativen Interpunktion führen Zeugen Jehovas an:
Einsichten Band 2 S. 518 Paradies
Nach dem Bericht des Lukas verteidigte ein Übeltäter, der neben Jesus Christus hingerichtet wurde, den Sohn Gottes und bat ihn, seiner zu gedenken, 'wenn er in sein Königreich komme'. Jesus erwiderte: „Wahrlich, ich sage dir heute: Du wirst mit mir im Paradies sein" (Luk 23:39-43). Die Interpunktion bei der Wiedergabe dieser Worte hängt zwangsläufig davon ab, wie der Übersetzer den Ausspruch Jesu auffaßt, denn der griechische Urtext weist keine Satzzeichen auf. Die heutige Zeichensetzung kam erst im 9. Jahrhundert u. Z. auf. In vielen Übersetzungen steht vor dem Wort „heute" ein Komma, so daß man den Eindruck gewinnt, der Übeltäter sei noch am gleichen Tag ins Paradies gekommen, wofür aber in der Bibel keine Stütze zu finden ist. Jesus selbst war tot und im Grab, bis er am dritten Tag als „Erstling" derer, die auferstehen, auferweckt wurde (Apg 10:40; 1Ko 15:20; Kol 1:18). 40 Tage später fuhr er in den Himmel auf (Joh 20:17; Apg 1:1-3, 9).
Alles deutet deshalb darauf hin, daß Jesus mit dem Wort „heute" nicht sagen wollte, wann der Übeltäter im Paradies sein würde, sondern die Aufmerksamkeit auf die Zeit lenken wollte, zu der die Verheißung gemacht wurde und der Übeltäter einen gewissen Glauben an ihn bewiesen hatte. Es war der Tag, an dem Jesus von den höchsten geistlichen Führern seines Volkes verworfen, dann zum Tod verurteilt und den Römern zur Hinrichtung ausgeliefert worden war. Man hatte ihn verhöhnt und verspottet. Der Übeltäter neben ihm hatte somit eine edle Gesinnung und eine lobenswerte Herzenseinstellung bewiesen, wenn man bedenkt, daß er sich nicht der Menge anschloß, sondern für Jesus eintrat und Glauben an sein künftiges Königtum bekundete. Übersetzer wie L. Reinhardt und W. Michaelis (auch Rotherham und Lamsa, engl.) sowie der des Cureton-Syrers aus dem 5. Jahrhundert u. Z. haben erkannt, daß der Nachdruck richtigerweise auf die Zeit, zu der das Versprechen gegeben wurde, gelegt werden sollte, nicht auf die Zeit der Erfüllung des Versprechens, und haben deshalb diesen Text ähnlich wiedergegeben wie die in diesem Werk zitierte Neue-Welt-Übersetzung.

4) "Amen is used one hundred times in the Gospels....It is always the first word of the formulaic expression "Amen I say to you," and it is always and only spoken by Jesus, apparently to emphasize the significance of the words he is about to speak. No other person - apostle or prophet - of the early church feit at liberty to follow his example by making use of this very formula" (Green, Joel B., and McKnight, Scot, eds. 1992. Dictionary of Jesus and the Gospels. Downers Grove, IL: Intervarsity,S.7)

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Soweit also der Text den ich hiermit eingestellt habe.

Wenn ich auch mit der Zielgerichteten Schlussfolgerung – dass die Seele in einer Hölle gequält wird nicht folgen will, so ist der ganze Gedankengang doch sehr bemerkenswert.
Andererseits sind die Argumente der Wachtturm Gesellschaft auch scharmant.
Zumindest solange, bis diese für die eigene Zielgerichteten Schlussfolgerung verwendet werden.

Meine Empfehlung wäre, der eigenen Inneren Stimme zu vertrauen und sich beide Aussagen zu eigen zu machen.

Hier noch die Aussage des Beröer Handbuches:

Tatsache ist doch das hier ein Mensch außerzweifel ein Verbrecher war.
Durch seinen Glauben an Jesus aber ins Paradies eingeht.

Wie, Wo und vor allem Wann – ist eiteler Religionsklamauk

PS.:

Als ich meiner Frau diesen Text vorlas fand ich ihre Reaktion bemerkenswert:

„Der Verbrecher darf keine himmlische Hoffnung haben!"
„Zweifelst Du jetzt alles von der Wachtturm Gesellschaft an"
und ähnliches.

Nun nennt mir bitte eine Legitimation warum ich der Wachtturm Gesellschaft mehr glauben soll als irgendjemand anderen.
Ich kann mein Haus mit Fakten Tapezieren warum ich ihnen nicht vertrauen kann – wüsste aber nicht einen Grund warum man der Wachtturm Gesellschaft mehr vertrauen sollte als irgendjemand anderen.
Und entschuldigt bitte – aber welche Auferstehung der Mann neben Jesus bekommen wird, ist doch Gottes Sache und nicht unsere – oder (Matthäus 20:8-14).

Geschrieben von JZ am 03. Oktober 2006 02:36:59:

Als Antwort auf: Der schwarze Sender geschrieben von + am 02. Oktober 2006 23:42:06:

Hallo +

Ich bin stets dankbar wenn hier mal zur biblisch/theologische Diskusion angeregt wird.
Du hast recht wenn du schreibst, das wir es Jehova überlassen sollten, ob jener Verbrecher nun eine himmlische oder irdische Hoffnung bekäme.
Ganz so eng wie deine Frau sehe ich da das Anzweifeln der WTG absolut nicht, denn nur wenn man sich mit Herz & Sinn zu einer Sache eine wirklich eigene Meinung bilden darf, dann kann diese auch nur gefestigt sein.

Zu dem Thema "Ich-sage-dir..." möchte ich, bevor ich zu meiner persönlichen Version einer Erkärung dazu komme, ganz einfach auf folgende Umstände damaliger Zeit aufmerksam machen:

Jesus kannte Mitgefühl - denken wir nur mal wie er einen von Geburt an Taubstummen erst zur Seite nam um ihn zu erklären was er zu tun gedenkt. Erst bereitete er ihn darauf vor was auf ihn zukommt indem er auf die Ohren und den Mund zeigte. Das dieses Wunder viel mehr war als einfach jemanden das Gehör zu schenken, geht ja daraus hervor, das dies von Geburt an der Fall war. Jesus musste also ebenfalls die nötige Sprache beibringen, denn diese hatte er vorher ja nie gehört oder gekannt. Erst dadurch war die Heilung, ja das Wunder komplett.

Man kann also schon sagen, das es niemand besser verstand sich in jemanden hineinzuversetzen, um ihn dann zu helfen.

Kommen wir nach Golgotha:

Jesus hatte eine Tortour hinter sich. Er erlitt Qualen. Doch auch hier bewahrte er seine Sensibilität für andere, was vielleicht auch dessen zu verdanken war, das er die Drogen ablehnte. Er sorgte sogar noch für das Wohlergehen seiner Mutter. Nicht nur dies, sondern er wusste, das der Mann neben ihm ähnliche Qualen erlitt wie er - oder denken wir nur mal an die Todesängste. Jesus war sich all dessen bewusst. Kein Wunder also, als er den Glauben des Verbrechers sah, das er diesen Hoffnung geben wollte. Das war Jesus. Mit seiner Aussage "Ich sage dir heute, du wirst mit mir im Paradiese sein", wollte er in diesem Augenblick weder ein theologisches Dogma Auslösen, noch der Nachwelt jetzt irgendwelche Anlässe zur Diskusion geben, nein. In diesen Augenblick konnte er sich besonders gut in die Lage dieses Mannes versetzen und er wollte ihm Hoffnung machen - mehr nicht!
Aus der Sicht des Verbrechers aus seiner Perspektive, denn die Toten sind sich nicht des geringsten bewusst, ist es also so als wenn er kurz nach seinem Tod direkt (also aus seiner Perspektive so als wenn es "heute" gewesen wäre oder dann sein wird) zum Leben im Paradies auferweckt würde.
Zugegeben, diese Erklärung ist nicht von der WTG - ich könnt mich nicht entsinnen - aber wenn man Jesu Art berücksichtigt, finde ich diese Erklärung in jeder Hinsicht zufriedenstellend, egal wo das Komma nun steht oder nicht.
Jesus machte den Verbrecher darauf Aufmerksam, was nach seinem Tod geschehen wird und schilderte dies direkt in dessen Erlebninshorizont, ja direkt so wie er es erleben und empfinden würde.
Was wäre es sonst für ein Trost gewesen, wenn Jesus gesagt hätte: Wahrlich ich sage dir: In sounsoviel Tausend Jahren wirst du von den Toten auferweckt werden..
Nun, Jesus war nicht so.

Grüsse
JZ

Geschrieben von + am 03. Oktober 2006 16:13:31:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen
in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser
Glaube kann absterben."
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

…manchmal kostet dies einem auch das Leben.

My Job is so secret even I don't now what I'm doing
Oder das Problem eigentlich selber nicht mehr genau zu wissen was man nun glauben soll.

http://www.tivi.de/imperia/md/images/1_2_oder_3/bgv_quer_gross_320x240/kandidaten_springend.jpg

Heute:

Die Skurrile Fortsetzug der Frage:
Wie mache ich mich unsterblich Lächerlich.

Nachdem wir Dir also nun über Jahrzehnte vorgegaukelt haben die Worte Gottes zu sprechen (und dich Ausgeschlossen hätten wenn du diese nicht akzeptiert hättest) lassen wir dich heute über dein Leben Würfeln!

Heute legen wir uns also auf den lustig kalten Operationstisch und spielen das beliebte 1,2 oder 3 Spiel:

1: I accept – Ich akzeptiere
2: I might accept – Ich könnte damit Leben
oder 3: I refuse – Ich lehne das ab

Für was werden wir uns entscheiden?

Unser Königreichsdienst November 2006-10-03

Na! Alles klar?

Geschrieben von Fallen Angel am 03. Oktober 2006 17:05:17:

Als Antwort auf: My Job is so secret even I dont now what Im doing Die Blutspur geschrieben von + am 03. Oktober 2006 16:13:31:

Schau hier da gibts die km-Beilage in deutsch:

http://www.sektenausstieg.net/smf/index.php?topic=3815.0

exzeugejehovas.oyla15.de

Geschrieben von + am 03. Oktober 2006 23:52:04:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen
in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser
Glaube kann absterben."
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

Matthäus 24:45-47

Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave,
den sein Herr über seine Hausknechte gesetzt hat,
um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben?
Glücklich ist jener Sklave,
wenn ihn sein Herr bei der Ankunft so tuend findet.
Wahrlich, ich sage euch:
Er wird ihn über seine ganze Habe setzen.

Hierbei handelt es sich um die Kernaussage zur Legitimation der Wachtturm Gesellschaft als Sprachrohr Gottes.

Eine ausführlichste Erklärung zu Matthäus 24:45-47
steht in ihrem Buch Gottes tausendjähriges Königreich hat sich
genaht.

Es geht mir in den folgenden Ausführungen nicht darum ob man die Auslegung dieser Bibelstelle annimmt oder sie ablehnt.
Ob sie biblisch gesehen richtig ist, oder anders angewendet werden sollte.

In diesem und den Nachfolgenden Beiträgen geht es mir einzig und allein darum, ob sie in historischer Hinsicht richtig ist; d.h. lassen sich die Ereignisse in ihrer Geschichte der Wachtturm Gesellschaft mit ihrer Auslegung von Matthäus 24:45-47 in Übereinstimmung bringen.

Nehmen wir die Wachtturm Gesellschaft beim Wort.

Folgende Antworten gibt die Wachtturm Gesellschaft zu diesem Bibeltext:

Gottes tausendjähriges Königreich hat sich Genaht - Seite 349 - 351

Auf kurzen Nenner gebracht entspricht nachfolgendes unserer heutigen Lehrmeinung:

Vers 45:
Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave ---
(Antwort: Die Wachtturm Gesellschaft),
den sein Herr --- (Antwort: Jesus)
über seine Hausknechte --- (Antwort: Die heutigen Zeugen Jehovas)
gesetzt hat, um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben? --- (Antwort: geistige Speise)

Vers 46:
Glücklich ist jener Sklave --- (Antwort: Die Wachtturm Gesellschaft),
wenn ihn --- (Antwort: Jesus)
bei der Ankunft so tuend findet. --- (Antwort: im Jahre 1914)

Vers 47:
Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn --- (Antwort: im Frühjahr 1919)
über seine ganze Habe setzen --- (Antwort: irdisches Volk Gottes).

Belassen wir es der Einfachheit halber bei der Behauptung Jesus sei 1914 tatsächlich wiedergekehrt.

Nehmen wir es also tatsächlich als gegebene Tatsache das Jesus im Jahre 1914 zu seinem ,Zweiten Kommen', seiner „unsichtbaren Gegenwart" , wiedergekehrt und damit Matthäus 24:3 erfüllt hat.
Wir nehmen jetzt die Tatsache an, das im Jahre 1918, er mit der Sichtung aller Religionen begonnen hat, ob eine von ihnen treu und verständig gewesen sei und während seiner Abwesenheit die wahren Lehren aus der Bibel dargereicht habe.

Die Wachtturm-Gesellschaft sei, laut eigener Aussage, die einzige Religion gewesen, die er so tuend vorgefunden habe, und daher habe Jesus sie im Frühjahr 1919 über all seine irdischen
Interessen gesetzt.

Selbstredend haben wir damit hier das wichtigste Ereignis in der Wachtturm-Geschichte vor uns.
Natürlich hätte Jesus seine Entscheidung im Jahre 1919 nicht aufgrund dessen getroffen, was die Gesellschaft heute lehrt.

Die leitende Körperschaft lenkt die Aufmerksamkeit lieber auf das, was die Gesellschaft heute lehrt, so zum Beispiel im Wachtturm vom 1. Juni 2001

Hier zum Beispiel Seite 16 und 18

Man beachte: Der einzige Grund für eine solche Ernennung durch Jesus wäre gewesen, wenn er sah, dass sie ,geistige Speise zur rechten Zeit' austeilten.
Wie vorhin dargestellt erklärt die Wachtturm Gesellschaft selber in dem Buch „Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht" diesen sehr entscheidenden Punkt unter der Überschrift
„Der Herr des Sklaven kommt zur Besichtigung".

Auf den Seite 350 ging es um die Frage:

„Hat er die Speise und zwar gute Speise zur rechten Zeit ausgeteilt? Das war es, wonach der zurückgekehrte Herr [Jesus] den Sklaven beurteilen musste ... Als ... Jesus Christus im Jahre 1919 u. Z. [die Wachtturm-Gesellschaft] prüfend besichtigte, stellte er fest, dass der eingesetzte „Sklave" beim Austeilen der Speise an seine [Jünger] treu und verständig handelte."

Diese „Speise" und das „Austeilen" sind die Lehren, die von der Wachtturm-Gesellschaft kommen.
Und natürlich würde Jesus seine Entscheidung im Jahre 1919 nicht
auf das gründen, was die Gesellschaft heute lehren würde.

Wie es auf der Seite 349 hieß:

„Konnten sie wenigstens durch das, was sie noch bis zum Jahre 1919 [lehrten], beweisen, dass sie die Klasse des „treuen und verständigen Sklaven" [Jesu Christi] waren? ... es mußte auch auf die Qualität der Speise geachtet werden."

Und so würde Jesus seine Entscheidung im Jahre 1919 aufgrund dessen treffen, was sie „noch bis zum Jahre 1919" gelehrt hatten.
Er würde die „Qualität" dieser Lehren prüfen, um sicher zu gehen, dass sie die richtigen Dinge lehrten und dass sie dies zur rechten Zeit täten („und zwar gute Speise zur rechten Zeit").
In dem Buch „Gottes tausendjähriges Königreich hat sich Genaht„ wird einfach behauptet, dass sie „diese Prüfung bestanden" hätten.

Im Wachtturm vom 1. Juni 2001 konnten wir gerade auf Seite 16 lesen:

„Millionen Menschen ... sind zu der Überzeugung gelangt, daß nur Jehovas Zeugen die wahre Religion praktizieren. Zu dieser Schlussfolgerung sind sie auf Grund dessen gelangt, was Jehovas Zeugen lehren und wie sie sich verhalten."

Laut Matthäus 24:45-47 ist eigentlich jedoch einzig die biblisch legitime Zugrundelegung der Lehren und des Verhaltens der Gesellschaft, das sie bis zum Jahre 1919 an den Tag legte.

Erkenntnis, die zu ewigem Leben führt, Seite 161, Absatz 4:

Genau dies ist demnach die Art und Weise, Matthäus 24:45-47 auszulegen und anzuwenden.
Es ist die einzige genannte Grundlage für ihren Anspruch, heute Gottes Organisation des „treuen und verständigen Sklaven" und „die allein wahre Religion" zu sein.
Wenn man sie nun fragt: „Warum glauben wir, dass die Wachtturm-Gesellschaft Gottes Organisation ist?", so sollten daher alle antworten

...

„Weil sich durch die Ernennung durch Jesus im Jahre 1919 Matthäus 24:45-47 erfüllt hat."

Ob die Wachtturm-Gesellschaft heute als die Organisation Gottes auf Erden seinen Beistand hat, hängt letztlich davon ab, welche Entscheidung Jesus im Jahre 1919 getroffen hätte und zwar allein aufgrund dessen, was sie noch bis zum Jahre 1919 gelehrt hatten.

Wenn Jesus die Wachtturm-Gesellschaft als seinen „treuen und verständigen Sklaven" anerkannte und sie im Jahre 1919 „über seine ganze irdische Habe" setzte, dann zumindest besteht die Möglichkeit, dass sie auch heute noch Gottes Organisation ist.
Wenn er dies 1919 aber nicht tat, gibt es diese Möglichkeit nicht; egal was sie heute lehrt.

Es bleibt nur ein Weg, auf dem man erfahren kann, welche Entscheidung Jesus im Jahre 1919 getroffen hätte.

Was die Gesellschaft heute tut oder lehrt, hätte nicht in Jesu Entscheidung im Jahre 1919 Eingang gefunden.

So gibt es nur ein Weg, um zu erfahren, ob die Wachtturm-Gesellschaft heute „Gottes Organisation" ist.

Und dieser ist:

Man muss sorgfältig eben die Sammlung von Lehren der Wachtturm-Gesellschaft untersuchen, von der sie sagt, dass Jesus sie 1918 bis 1919 untersucht habe.

Nehmen wir die Wachtturm Gesellschaft beim Wort und schauen uns näher an mit was für einer Speise sie das Volk Gottes fütterte…

Geschrieben von JZ am 04. Oktober 2006 15:51:31:

Als Antwort auf: Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave geschrieben von + am 03. Oktober 2006 23:52:04:

Im Jehovas-Zeugen-Buch findest du im Kapitel 5 ne Menge was bereits vor 1914 der Bruder Russel an biblischen Wahrheiten verstand.
Z.B. das die Seele nicht unsterblich ist, das Gott keine Dreieinigkeit ist, das das Königreich gepredigt werden müsse und vieles was auch heute noch aktuell ist.
Allerdings nahm er damals die Auffassungen eines Adventisten an, das Jesu Gegenwart bereits 1874 gewesen sein soll, was dann später auf 1914 verlegt wurde.

Geschrieben von + am 04. Oktober 2006 18:12:37:

Als Antwort auf: Re: Wer ist in Wirklichkeit der treue und verstndige Sklave geschrieben von JZ am 04. Oktober 2006 15:51:31:

Hallo JZ!

Ein Bruder hat nachvollziehbare Gründe warum er im Internet nicht öffentlich schreiben will.
Er gab mir quasi inkognito einige Zettel mit Kommentaren zu Beiträgen die er bei Infolink und Manfred Gebhard mit den laufe der Jahre gelesen hat.
Dateien die bei ihm zum Teil auch schon Jahre liegen.
Diese gesammelten Werke gab er mir.

Manches davon will ich nicht verwenden.
Entweder weil wir hier schon ausführlicher darauf eingegangen sind oder weil ich mich damit nicht identifizieren will
(Z.B. unfreiwillige Satanische Abbildungen oder unfreiwillige versteckte erotische Darstellungen einschließlich des diesbezüglichen Erwachetartikels „die Gefahr der Gerüchte".
Sorry aber ich kann Paulus drehen und wenden wie ich will ich sehe nur einen langweilige nichts sagende Zeichnung einen nordamerikanischen Menschen der sich einen Bart angeklebt hat und so tut als wäre er ein Palästinenser).

Andere Hinweise kann ich selber noch nicht einordnen.
Hier zum Beispiel der einzige Wachtturm Artikel mit der Bezeichnung: „christlichen Zeugen Jehovas".

Anders ist es dagegen bezüglich Matthäus 24:45-47.
Hier liegt mir eine Liste mit der Gegenüberstellung der Falschlehren und der heute noch akzeptierten Auslegungen vor.
Was ich jetzt hier Schritt für Schritt prüfen möchte ist: trifft das tatsächlich zu und welchen Stellenwert hatte dies.
Oft schon hat man an verschiedenen stellen von der Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit der Auswahl des treuen und Verständigen Sklaven um 1919 gelesen.
Wenn ich selber meinen Einleitenden Artikel lese frage ich mich was das soll – es gibt bereits mehrere Aussagen dieser Art.
Anders sieht es aber aus wenn man sich ansieht was hier tatsächlich dahinter steckt.
Vor mir steht eine Art Gerüst mit etwa 50 Falschlehren aus dem Jahre 1919.
So Gott will könnte grob überschlagen die Serie etwa zu Weinachten enden.

Entscheidend ist hierbei einzig die aktuelle Lehrmeinung des Jahres 1918/1919.
Wie gesagt – mich interessieren nicht die Lehrmeinungen die später dazukamen und wieder gingen oder die, die im Vorfeld schon über Bord geworfen wurden.

Wenn ich Deinen Beitrag richtig verstehe willst Du mir in etwa sagen das wir zum Prüfungsstichtag 1918/1919 richtige Ansichten hatten.

Erlaube mir eine Gegenfrage:
• Willst Du Allenernstes sagen das wir nur dann eine falsche Religion gewesen wären wenn wir ALLES falsch ausgelegt hätten?
• Wäre es nicht höchst seltsam wenn wir keine Auslegung richtig erkannt hätten?
• Welche Religionsorganisation hatte damals mehr Falschlehren als die Bibelforscher des Jahres 1918/1919?

Ich muss mich schon wundern wenn alleine das Vorhandensein richtiger Auslegungen schon Ausschlaggebend genug gewesen wäre.

Ohne dem jetzt schon zu weit Vorgreifen zu wollen:
Wenn wir heute eine Religionsorganisation mit dem abstrusen Auslegungspaket aus dem Jahr 1918/1919 vor uns hätten könnten wir die Wahl Jesu ausgerechnet diese Speise als vortrefflich zu bezeichnen nicht nachvollziehen.

Genau das gedenke ich zu Dokumentieren.
Ob mir das gelingt weiß ich noch nicht.
Ich weiß nur das ich mich auf den nächsten Artikel freue.

Wie der Leser am Ende die dokumentierten Falschlehren Satans (oder kommen Falschlehren neuerdings von Gott?) mit den vorgefundenen Wahrheiten Gottes gewichtet bleibt jedem selbst überlassen.

Geschrieben von JZ am 04. Oktober 2006 23:38:13:

Als Antwort auf: Re: Wer ist in Wirklichkeit der treue und verstndige Sklave geschrieben von + am 04. Oktober 2006 18:12:37:

Hallo Lieber +,

ich werde mal deine Fragen nicht direkt beantworten - ich mache nämlich eine große Sünde, indem ich mir meine eigenen Gedanken mache, zu diesen Prophezeiungen und bezüglich des Sklaven:
Ich weiß nicht, aber ich bin mir sicher das der heutige treue und verständige Sklave sich in vielen Dingen zwar bemüht treu zu sein (und wenn er nur sich selbst treu bleibt), doch er genauso in vielen Dingen, damals wie heute, nicht das nötige Verständniss hat - Zweifel! Denn ob die WTG nun dieser Sklave sei oder nicht halte ich persönlich von der Seite Jesu als für noch unbeantwortet!!
Wie ich darauf komme?
Mathäus 24, kurz zusammengefasst:
Allem voran ging ja diese berühmte Frage der Jünger voraus:
Sie fragten die Dinge des Tempels in Jerusalem betreffend, nach der Gegenwart Jesu, und nach dem Abschluss des Systhems der Dinge.

Zuerst geht er auf das Jerusalem ein, wo da die Juden in die Berge fliehen sollten.

Dann spricht Jesus die Zeit an, wo die gesammte Menscheit Jesu Gegenwart "wie ein Blitz vom Osten nach Westen" bemerken würde und vergleicht diese später noch mit den Tagen Noahs, rein bildlich gesehen würde dieser Vergleich auch besser auf unsere Zeit zutreffen als der erste.

Kommen wir nun zu der Ankunft Jesu - Ankunft hier auf der Erde um Gericht zu halten.
Diesbezüglich sagte Jesus immer wieder nur "wachsam sein".
Weißt du was?
Ich habe nirgends gelesen das der verständige Sklave das Wissen besitzen würde, wann der Herr kommen wird - "Tag und Stunde weiß nur der Vater" sagt hier Jesus.
Nun, dies würde, nach Auslegung der Nicht-JZ-Kirchen, "am Tag des Herrn geschehen", wenn Jesus nun aktiv eingreifen wird.
Für diese Kirchen liegt dieser Tag allerdings noch weit weit weg, wegen ihrem anderen Verständniss über Babylon, aber ich schweife ab....
Des weiteren glaube ich auch nicht, das Jesus ihn, den Sklaven, bereits über seine gesammte Habe gesetzt hat, denn die gesammte Habe Gottes wäre die ganze Welt, sprich die gesammte Menschheit.
Dies wäre nunmehr erst nach Harmagedon möglich - meine Auslegung wäre hier, das die Geistgesalbten vom Himmel aus dann erst über die ganze Habe gesetzt werden würden.
Aber wer interpretiert hier jetzt richtiger? Ich oder die WTG?
Signierend finde ich in Mathäus 24 nirgends einen Hinweis darauf, wie dieser Sklave nun konkret über die gesammte Habe gesetzt werden würde.
Es wäre lieblos von Jesus diesen ohne vollständige Anleitung agieren zu lassen, für alle Beteiligten!
Aber in Jesaja und in der Offenbarung finden wir Hinweise wie: "Buchrollen werden geöffnet" - ergo würde der Sklave dann also erst in Zukunft die Mittel bekommen, die ihn dann auch dazu befähigen würden, um über die gesammte Habe gesetzt werden zu können, und zwar vom Himmel aus!
Meiner Meinung nach, sagt Jesus hier in Mathäus 24 über diesen Sklaven nur das aus was wir heute wissen müssen:
Er würde Speise zur rechten Zeit geben!
Und was ist das?
Nun das, was man wissen muss um Gott zu gefallen! Sprich Gott zu lieben, seinen Nächste zu lieben, Gott in Wahrheit anzubeten und das Evangelium zu verkünden sprich "die gute Botschaft" von Gottes Königreich.
Ansonsten Wachsam bleiben - mehr nicht!
Schon gar keine Zeitprognosen!
Gut finde ich dann schon mal den einen oder anderen Wachturmartikel - aber wer die Speise einmal verdaut hat, also versteht worauf es Gott ankommt, da halte ich dann dieses häufige wiederholen von Themen wiederum für überflüssig - mir reicht meine Bibel...
Ich sehe zwar in der WTG ein etwaiges Potenzial, irgendwann dann von Jesus mal wirklich befähigt zu werden - aber dies betrifft erst spätere Zeiten, also Zeit um sich zu entwickeln allemal!!
Bedenke auch folgenden logischen Aspekt:
Wenn der Sklave damals die Speise zur rechten Zeit gab, wie tut er denn dies heute anders und besser (ja gut, vielleicht umfangreicher), als nach der Zeit wo er dann über die gesammte Habe gesetzt werden sein sollte.
Verstehst du?
Was ist denn da die halbe Habe, wenn vorher schon verkündet wurde und nachher die ganze Habe, wenn ebenfalls verkündigt wird!
Die gute Botschaft war also stets die selbe.
Russel sagte selber, er habe nichts neues erfunden.

Ist es nicht auch eine Art Frageform, in der nach diesem Sklaven gefragt wird?

Also warten wir mal Jesu Antwort ab, ob dieser Sklave Schläge verdient oder nicht.

Geschrieben von gert am 06. Oktober 2006 19:52:35:

Als Antwort auf: Re: Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave geschrieben von JZ am 04. Oktober 2006 23:38:13:

Ich finde auch: der "Blitz" von Osten nach Westen würde auch sehr schön auf das Computernetz zutreffen.(Blitz der Erkenntnis. Meiungsvielfalt. Blitzschnelle Verbreitung, etc.) Wenn das auch eine weitere Spekulation ist, immerhin blitzt es innerhalb des Netzes doch oft gewaltig.

Geschrieben von + am 05. Oktober 2006 01:17:43:

Als Antwort auf: Re: Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave geschrieben von JZ am 04. Oktober 2006 23:38:13:

Hallo JZ,

Dein Beitrag nennt man wohl „Treffer versenkt".
Jetzt könnte ich eigentlich mit der Aufzählung der Glaubensdogmen von 1919 aufhören.

Keine Frage: Dein Gedankengang ist nicht von der Hand zu weisen:
Wenn der Sklave damals die Speise zur rechten Zeit gab, wie kann er sich heute erdreisten zu behaupten etwas besser als früher zu machen.

Es ist jetzt zu spät um das schlüssig auszubauen aber folgendes geht mir durch den Kopf:

• Wenn Jesus 1919 das berücksichtigte was wir heute Lehren, müssen wir uns mit dem unverrückbaren Schicksal – mit einer Vorherbestimmung auseinandersetzen.

• Welchen Zeitraum nach 1919 berücksichtigte dann Jesus? alles bis 1960 oder (wie es der Zufall so will) 2006 oder warum nicht alles bis 2119?

• Was würde Jesus 1919 wohl von seinem Sklaven denken wenn dieser Sklave jemanden auf dem Operationstisch 1970 sterben ließ und ihn wegen der gleichen Sache 2006 ankreuzeln ließ ob er sein Leben nun mehr schätzt als Menschengebote?

Übrigens – bei all der Kritik die ich hier anführe bin ich der Meinung dass am Ende der „Sklave" keine Prügel bekommen wird.
In meiner Abhandlung über Sacharja bin ich darauf eingegangen:

Parsimony.16983

So Recht Du mit Deinem Beitrag hast - erzähl das lieber nicht einen unserer lieben extremistischen Brüdern…

Geschrieben von gert am 05. Oktober 2006 12:17:30:

Als Antwort auf: Re: Wer ist in Wirklichkeit der treue und verst?ndige Sklave geschrieben von + am 05. Oktober 2006 01:17:43:

Richtig. Eine Prädestination kann es nicht geben, da sogar Jona eine "wenn-dann" Prohetie erhielt.
Kehrten sich die Niniviten um, würde die Prophezeiung nicht eintreffen.
Würden sie so weitersündigen, wie bisher, würde Ninive vernichted werden. Der Prohet befand sich also in einem Dilemma. In jedem Fall konnte er auf keinen "Lohn" rechnen. Denn, träfe seine Prophetie ein, wäre da niemand gewesen, der ihm hätte recht geben können. Hätte die Niniviten zur Zeit Jonas, sich an die Prophetie gehalten, und wären von ihrem schlechten Lebenswandel umgekehrt, hätte es so ausgesehen, als sei Jona ein "falscher Prophet",( da seine Prohetie ja nicht eingetroffen sei)Sie ist zwar eingetroffen, aber nicht so, daß sie sich als "Prohetie" beweisen liesse. Folglich ist Jona sauer, da weder sein evtl. Rachegefül, noch seine Selbstrechtfertigung als Prophet Nahrung bekommt... aus der Geschichte ergibt sich, daß es keine Vorherbestimmung geben kann. eine Prophetie, ist immer relatig, und lässt den Menschen die Wahl

Geschrieben von Drahbeck am 04. Oktober 2006 17:41:58:

Als Antwort auf: Re: Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave geschrieben von JZ am 04. Oktober 2006 15:51:31:

"Allerdings nahm er (Russell) damals die Auffassungen eines Adventisten an, das Jesu Gegenwart bereits 1874 gewesen sein soll, was dann später auf 1914 verlegt wurde."

"Preisfrage" Wann war dieses "später"?
War es nachdem Russell verstorben war, schon der Fall?
Mit Sicherheit nicht. Noch in einigen Rutherford-Broschüren taucht das Jahr 1874 im "altbewährten" Sinne auf. Erinnere ich mich recht, (ohne das jetzt im Einzelnen nachzuprüfen), gibt es noch in der "Harfe Gottes" das alte "Zahlenduo".
1799 "Beginn der Endzeit."
1874 "Gegenwart Christi".

Würde es nach 1918 geändert (das war ja das nächste Datum dem man "zufieberte").
Offenbar auch noch nicht. Genannte "Harfe Gottes" erschien ja erst 1922.
Wurde es 1925 (das nächste "Fieberdatum") geändert. Mehr dezent. Im berühmt-berüchtigten "Wachtturm"-Artikel "Die Geburt der Nation" (WT. 15. 4. 1925).

Eine "Nachwirkung" der Änderung kann man auch aus dem Satz im "Wachtturm" vom 15. Juni 1927 entnehmen, der da vollmundig (S. 184) schrieb:

"Wir sehen somit, daß die Schrift überzeugend beweist, daß der Herr Jesus Christus nicht im Jahre 1878 seine große Macht an sich nahm, sondern, daß er es im Jahre 1914 tat, und daraus folgt, daß die Auferstehung der schlafenden Heiligen nicht im Jahre 1878 stattfand."

Diese dogmatischen Veränderungen, "tröpfchenweise" unters Volk gebracht, kann man auch an dem Umstand noch ablesen, dass der "Wachtturm" auf dem Titelblatt immer mit einer Zählung "seit Adam ..." glänzte. Rechnet man nach, lag der immer das Datum 1872 zugrunde.
Die "Wachtturm"-Ausgabe vom 1. Oktober 1928 war die letzte, welche diese Datumsangabe auf der Titelseite enthielt. Danach verschwand sie auf Nimmerwiedersehen (ohne jegliche Erläuterung).

Nun ja ähnliches kennt man ja auch aus der Neuzeit, als im "Erwachet!"-Impressum gleichfalls - ohne Erläuterung - die Generation von 1914 die "vor Tisch" "nicht vergehen" sollte. Nach Tisch dann sehr wohl auch dieser Generation das vergehen, faktisch bescheinigt wurde.

Wer solche Hasardeure noch ernst nimmt, der ist eigentlich zu bedauern.

Geschrieben von gert am 04. Oktober 2006 20:52:59:

Als Antwort auf: Re: Wer ist in Wirklichkeit der treue und verstndige Sklave geschrieben von Drahbeck am 04. Oktober 2006 17:41:58:

Es liesse sich auch ganz einfach einwenden.: Christi "Gegenwart" wird durch seine Aussagen an die Jünger nach seiner Kreuzigung dokumentiert, und bekräftigt weil er den "Helfer", also den Hl. Geist senden wird, wenn er in den Himmel aufgefahren ist.
Also wäre die Gegenwart Christi relativ, d.h. sie ist für diejenigen Fakt, die in seiner Lehre bleiben, und untereinander gemäss der Lehre handeln und leben.-----
Oder:" wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen."-- Damit ist auch die geistige Gegenwart Christi dokumentiert,/(von einem Datum ist hier nicht die Rede, sondern von einem "Zustand")/ die von keiner Macht der Welt bekämpft werden kann, da Christus aus den "Himmeln" wirkt.
Weil Christus also unmittelbar auf das Bewusstsein wirken kann, ist theoretisch, um gemäss der Lehre zu leben, zu handeln und zu denken nicht mal die Bibel nötig. Damit erübrigt sich aber auch die sklavische Texttreue, oder "Buchstabenstreitigkeiten" mancher religös. Gruppen, denn die Urväter hatten weder eine kirchlich-, institutionelle Tradititon, noch eine schriftliche Überlieferung der "Lehre". Wenn aber aus Abraham der Same der Verheissung( Im Gegensatz zum "Samen der Schlange") kommen soll, so ist anzunehmen, daß die Lehre sich immer wieder unmittelbar von "Oben" eingegeben wird. Die Urväter wurden also von Gott unmittelbar belehrt, und gelehrt. Warum sollte das heute nicht auch gehen? WENN aber aus Abraham der Same der Verheissung kommt, so gilt auch die unmittelbare Belehrung durch Gott selbst, oder durch seine Boten. Denn Verheissung besagt ja, daß d i e s e Linie schliesslich die reine Lehre weitertragen wird.-- Also keine orthodoxe gesetzestreue Gruppierung welcher Färbung sie auch immer sein mag.-- In den Evangelien gibt es den Streit um die Erbfolge der Religion zwischen Christus und den Pharisäern. Die Pharisäer berufen sich dabei auf ihre abstämmliche Tradition, in dem sie sagen: Wir haben Abraham zum Vater( Wie könnten wir also irre gehen?) Die Antwort Christi kennt jeder. Christus macht damit klar, daß es keinerlei Erbfolgetradition gibt. Oder das diejenigen, die das glauben, "des Teufels" sind.--- Also lässt sich leicht schlussfolgern, daß die Zugehörigkeit zu einer Organisation, oder Gruppierung noch keine Seligkeit macht. Im Gegenteil. Je fester der Glaube an eine weltliche Gruppierung, umso eher die Gefahr in die Irre zu gehen.
Übrig bleibt schlisslich das "Chtristus Prinzip", oder Christus Konzept. Das Leben und Handeln nach der Lehre....

Geschrieben von Drahbeck am 01. Oktober 2006 04:30:36:

Als Antwort auf: Re: 22. 9. 1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 22. September 2006 07:14:25:

Noch im Rutherford-Buch „Religion" (etwa in dessen 1. Kapitel) vertrat die WTG die These:

„Gog, der oberste Befehlshaber Satans, nimmt einen ähnlichen Platz ein wie Jesus Christus, der Fürst, Herrscher oder König der großen theokratischen Regierung."

Das Thema „Gog" fand sich breit dargestellt, auch auf den WTG-Kongressen des Jahres 1953 wieder. Dazu wurde schon einmal notiert:

„Jener Kongress von 1953 erstrahlte wieder einmal mit "neuem Licht". Unter der Überschrift "Die Neue-Welt-Gesellschaft vom fernen Norden her angegriffen" liest man etwas zur Auslegung des biblischen Begriffes "Gog von Magog". Alsbald wurde den Zeugen Jehovas eingetrichtert. Nicht wie früher ein konkret benannter Gegner sei dieser Gog. Sondern einer der mehr nebulösen Art.

Das 1958 in Deutsch erschienene WTG-Buch "Auch du kannst Harmagedon überleben und in Gottes neue Welt gelangen", greift diese Auslegung auf. Sinn der Verkündigung auf dem 1953er Kongress war es, die vorher personifizierten WTG-Auslegungen zu diesem Thema, zu den Akten zu legen. Über die Vorgeschichte dieser Doktrin berichtet die genannte "Wachtturm"-Ausgabe (vom 1. 12. 1953) ...

(In den „Schriftstudien" Band 4) Im 11. Kapitel dieses Buches wurde dargelegt, dass die im Lande Palästina wiederhergestellte Nation Israel das Ziel des Angriffs Gogs sein werde, und auf Seite 554 (engl. Ausgabe) heisst es: 'Israel wird schliesslich von Heerscharen unbarmherziger Plünderer belagert werden, die vom Propheten als die Horden von Gog und Magog (Hes. 38) bezeichnet werden, und groß wird die Bedrängnis des wehrlosen Israel sein.' (deutsch siehe S. 429). ...

Das Rutherford-Buch „Rechtfertigung" Band 2 (1932 erschienen) schrieb zum Thema:
„Der mächtigste Teil der satanischen Organisation auf der Erde ist das Großgeschäft. Die Prophezeiung scheint daher die satanische Organisation auf der Erde, deren führender Bestandteil das Großgeschäft ist, darzustellen, ferner auch andere Teile dieser Organisation unter der Oberaufsicht Gogs, des Fürsten der Organisation des Teufels, und zwar jenes Teiles dieser Organisation, der sich mit den Angelegenheiten der Erde befasst. Diese alle verschworen sich gegen Jehovas Volk, und Gog ist der Leiter bei der Ausführung er Taten, die dieses Komplott offenkundig dartun. Die Verschwörer bestehen sowohl aus gesetzlosen Engeln, wie auch aus gottlosen Menschen. Die Weissagung zeigt, daß Gog eine große Heeresmacht unter sich hat, die in ihrer Habgier die Hilflosen beraubt und ausplündert und die scheinbar Schutzlosen verfolgt..- (38;4,11,12) ...

Da das Großgeschäft seinen Hauptsitz in der siebenten 'Weltmacht hat, so wäre die Bezeichnung "Rösch", was Haupt bedeutet, wohl auch auf die siebente Weltmacht anwendbar, nämlich auf Britanien, das nördlich vom Heiligen Lande liegt und' die Nationen der Erde beherrscht. Es mag daher erwartet werden, daß die Verschwörung gegen. Gottes Volk, die Satan ausgeheckt hat und durch seinen Fürsten Gog in Szene gesetzt, durch die Verübung von offenkundigen Handlungen im Gebiet des siebenten Weltreiches eingeleitet werden und sich nach allen Teilen der Erde, wo Gottes Volk sich aufhält, ausbreiten würde." (S. 314, 315)

Auch das genannte Buch „Auch du kannst Harmagedon überleben ..." meinte:

„Die Zeit des Endes" nähert sich schnell ihrem Abschluß. Gegen ihr Ende hin ist ein Generalangriff auf die Neue-Welt-Gesellschaft zu erwarten, nämlich der Angriff des symbolischen Gog vom Lande Magog, von dem vor langer Zeit prophezeit wurde, daß er am Ende der Tage oder in den letzten Tagen" erfolgen werde. Es wird deutlich gesagt, daß Gog es mit seinem Angriff direkt auf die Glieder des wiederhergestellten Überrests des Volkes Jehovas abgesehen hat, denen ihrerseits geboten worden ist, Gog in Kenntnis zu setzen, daß Jehova Gott ihm widerstehen und vor ihren Augen seine Vernichtung herbeiführen wird."

Der „Wachtturm" vom 1. 10. 1956 (unter anderem mit einem „Jehovas Botschaft gegen Gog von Magog" überschriebenen Artikel, reflektiert erneut darüber. Gemäß diesem WT-Artikel sei nunmehr „Gog" nicht mehr, wie zu Rutherford's Zeiten ausgesagt „der oberste Befehlshaber Satans". Nein, nunmehr sei es Satan selbst.

Es ist eigentlich müßig diesen wechselnden WTG-Auslegungen besondere „Bedeutung" beizumessen. Es sei nur noch angeführt, zu welchem Resultaten, andere bei diesem Thema gelangt sind.

In einer auch im Internet zugänglichen Wissenschaftlichen Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung aus dem Jahre 1998 für das Lehramt an Haupt- und Realschulen. angefertigt im Fachbereich 01 der Universität Gesamthochschule Kassel Erziehungswissenschaften - Humanwissenschaften Studienbereich: Religionswissenschaften - (Kath. Theologie-
(Man vergleiche dazu: www.hausarbeiten.de/suchmaschine?searchstring=21058&search=id_autor&page=0 ) mit dem Titel:
„Der Mensch zwischen Weltuntergang und Heiligem Jahr Theologische Reflexionen zur Jahrtausendwende" kommt dessen Autor (Marcus C. Leitschuh) auch auf die Zeugen Jehovas zu sprechen. Was er zu letzteren auszusagen weiß, hält sich aber mehr in dem Bereich der Allgemeinplätze, wenn er über sie schreibt:

„Die bekannteste Gruppierung mit Weltuntergangsdaten sind die "Zeugen Jehovas". 1914, 1918, 1925 und zuletzt 1975 stand für sie die in der Johannes-Apokalypse angekündigte Schlacht Harmagedon bevor. Einzige Überlebende wären 144000 "Zeugen Jehovas", die von den "Fürsten" Abraham, Jakob, Isaak und David in einem 1000jährigen Paradies auf Erden regiert würden. Als die Vorhersage des Gründers Charles T. Russel 1914 nicht eintrat, wurde die vollständige Weltveränderung mit der Absetzung aller weltlicher Regierungen, der sichtbaren Regentschaft Jesu Christ in einem tausendjährigen Friedensreich zweimal verschoben. Es gilt momentan die Auffassung, daß die Generation, die 1914 erlebt habe, diesen Zeitpunkt noch erleben würde, später dahingehend präzisiert, daß es sich um die damals mindestens 12jährigen handele. Auch wenn der Weltuntergang von den "Zeugen" nicht mehr terminiert wird, so steht er doch letztlich auch als Motivation für die umfangreichen Missionierungsversuche "unmittelbar bevor", zumal das Wachstum der Sekte verschiedentlich mit der weltweiten Krisenstimmung in der zweiten Jahrhunderthälfte in Verbindung gebracht wurde."

Herr Leitschuh kommt aber auf weitere Endzeiterwartungen mit zu sprechen. Unter anderem die um die erste Jahrtausendewende. Da er nun auch die „eschatologischen" Tendenzen für das Jahr 2000 im Blick hat, bietet sich dieser Rückblick auf das Jahr 1000 durchaus mit an. Und dabei weis er unter anderem zu berichten:

Wie sah es nun um das Jahr 1000 nach Christus wirklich aus? Die Jahre zur Jahrtausendwende wurden begleitet von klimatischen Unregelmäßigkeiten. So gingen 987 sintflutartige Regenfälle nieder, wurden Ernte, Mensch und Vieh vernichtet. Im nächsten Jahr machte nach Aussage der Chronisten glühende Sonne furchterregenden Stürmen Platz. Herbststürme vernichteten 992 in Italien und Deutschland die Ernte, es folgten zwei frühe Wintereinbrüche und schwüle Sommer. Auf der anderen Seite haben Wissenschafter z.B. durch Untersuchungen fossiler Pollen herausgefunden, daß sich abgesehen von regionalen Katastrophen das Klima insgesamt verbessert hatte, das Leben angenehmer wurde, wodurch eine geringere Kindersterblichkeit, größere Familien und höhere Lebenserwartungen möglich wurden. Es war offensichtlich so, daß die Chronisten in ihrer Zeit mehr von regionalen Beschreibungen gefangen waren und alle Entwicklungen vor dem terminierten Jahrtausendwechsel gemacht wurden.

954 wollte Adso mit seinem "Libellus de Antichristo" die Königin Gerberga beruhigen und bestritt alle gegenwärtigen Strömungen, die das Kommen des Antichristen prophezeiten. Authentisch ist ein Briefwechsel erhalten, der sich auf die Jahrtausendwende bezieht. Geschrieben von einem unbekannten Mönch aus Saint-Germain an den Bischof von Verdun. In dem Brief wird geschildert, daß man in Lothringen vor der Jahrtausendwende keine Probleme mit der bisher ausgebliebenen Wiederkunft Jesu Christi habe, wohl aber, daß die Mönche sich kurz vor dem Ende der Zeiten sähen. Und sie erspähen auch deutliche Zeichen: Der Sieg der Ungarn über Otto den Großen (955 n. Chr. auf dem Lechfeld) wird von den französischen Mönchen als deutliches Zeichen gewertet, die Ungarn als die apokalyptischen Völker Gog und Magog gedeutet. ...

Außerdem sollen sich in Lothringen Gerüchte verbreitet haben, daß die Erde 992 unterginge, weil Mariä Verkündigung und Karfreitag (Empfängnis und Tod) zusammenfielen. Der burgundische Mönch Rodulf Glaber interpretierte ebenfalls die Bibel als Katastrophenbericht und formte so den Mythos des "Schreckensjahr 999". Fried hat auch noch weitere Belege für die Erwartung des Endgerichtes im Jahr 1000 gefunden. So wurden in Lothringen z.B. ein Erdbeben, ein Komet, ungewöhnliche Helligkeit der Sonne, als gewisse Zeichen gesehen. Die zunehmenden "guten Werke", erstaunlich viele Abschriften der Offenbarung des Johannes, die Zunahme der Zahl der Apokalypse-Fresken in Kirchen, Wallfahrten über lokale Reliquienstätten hinaus, z.B. nach Jerusalem und Saniago de Compostela, Schuldenerlasse, Amnestie, mit Büßern überfüllte Kirchen deuten ebenfalls auf diese Erwartung hin. Klöster erhielten Schenkungsurkunden mit den Worten "Mundi terminum appropinquante - Appropinquante etenim mundi terminis et ruinis crescentibus" ("Während das Ende der Welt naht - Während nämlich das Ende der Welt naht und die Unglücke zunehmen").

Diese wiederholt auftretende Formulierung mag auf apokalyptische Ängste deuten, doch traten diese Urkunden weit häufiger nach dem Jahrtausendwechsel auf als zuvor. Sie sind also allenfalls Dokumente der permanenten Angst, als daß sie eine Verbindung zur Silvesternacht 999/1000 herstellen. Von einer Massenhysterie, wie sie Charles Berlitz aus heutiger Sicht beschreibt, kann wohl nicht gesprochen werden, allenfalls von einer "Beunruhigung".

Vor der Erwartung des Weltendes mußten sich zwangsläufig die Naturdeutungen in die erwarteten Zeichen der Apokalypse einreihen. Einen vergleichbaren Widerspruch finden wir auch in den politischen und sozialen Entwicklungen. So sind sich Philologen, Archäologen und Klimatologen darin überein, daß das Jahr 1000 den romantischen Vorstellungen und nicht der Realität entsprach: Epidemien suchten Europa um die Jahrtausendwende weit weniger heim, als dies noch zuvor z.B. im 6. Jahrhundert und später zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert der Fall war. Ebenso verhielt es sich zumindest im Westen mit der Lepra: Kranke mit farbigen Bandagen, roten und gelben Abzeichen und Klappern prägten zu anderen Zeiten das Bild. - Zeitgenössische Begriffe wie pestis und pestilentia sind vielmehr Oberbegriffe unterschiedlichster epidemischer Infektionen. Lungen- oder Leistenpest waren damit nicht automatisch gemeint. Weit mehr kam die "Antoniusfeuer" genannte Epidemie "mal del ardents" vor, die 952, zwischen 994 und 997 und dann erst in den 50er Jahren des jungen Jahrtausends in Frankreich und Deutschland ausbrach und durch ihre brennenden Ausschläge an die Qualen der Hölle denken ließen.

Viel realistischer wurden die apokalyptischen Erwartungen 1260 und 1533, als Reformation, Hungersnöte, Krieg und Pest die Menschen verunsicherten, was der überzeugte Lutheraner Michael Stiefel in Lochau gekonnt predigte. Erst lange nach dem Millenium kam es zu wirklich apokalyptischen Massenbewegungen, so im 11. Jahrhundert mit dem Aufruf zum ersten Kreuzzug oder Armutsbewegungen und Häretikern. Die Historiker sind sich nahezu einig, daß das beschriebene Heulen und Zähneknirschen um die Jahrtausendwende mehr "Projektion der Alpträume späterer Generationen auf die Vergangenheit" sind. Um so euphorischer waren die Jubelstürme, als weder der Antichrist noch der Heiland in der Silvesternacht 999 erschien, vielmehr alles beim Alten blieb, was für die Menschen damals Leben bedeutete. Der Nacht folgte in Rudolf Glabers Beschreibung die Morgendämmerung, wie ich sie schon am Anfang zitiert habe."

Rekapitulieren wir noch einmal. Also zeitgenössisch wurde "Gog von Magog" schon mal auf die "Ungarn" ausgedeutet. Das ist eben das Charakteristikum solcher Auslegungen. Sie werden - je nach Bedarf - hin- und hergezerrt. Sie sind nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben sind!

Geschrieben von JZ am 01. Oktober 2006 13:11:47:

Als Antwort auf: Re: 1. 10. 1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 01. Oktober 2006 04:30:36:

Frage hierzu und Ihrem Text davor:

Rekapitulieren wir noch einmal. Also zeitgenössisch wurde "Gog von Magog" schon mal auf die "Ungarn" ausgedeutet. Das ist eben das Charakteristikum solcher Auslegungen. Sie werden - je nach Bedarf - hin- und hergezerrt. Sie sind nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben sind!

Dies bedeutet also, und da gebe ich Ihnen Recht, das menschliche Auslegungen oft aus einem Umstand und somit auch aus Wunschdenken entstanden sind - menschlich nachvollziehbar.
Da Sie sich hier aber dennoch mit der Prophezeiung vom "Gog des Magog" auseinandersetzen, insbesondere der Interpretation der JZ, frage ich mich daher ob in Ihren Auslegungen jetzt nur dieser menschliche (und damit folgerichtig auch ein fehlerhafter) Aspekt von Ihnen hier kritisiert wird, oder gar diese gesammte Prophezeiung von Ihnen angezweifelt wird.
Des weiteren, was ist daran verkehrt Auslegungen zu verändern - speziell die des Gog vom Magog?
Ich persönlich verfolge jetzt wahrscheinlich nicht so lange diese Auslegungen, oder wie diese früher einmal waren.
Aber wenn Sie nun schon länger dieses Geschehen beobachten, dann würde mich nun interessieren wie sich jetzt nun speziell diese wechselhafte Interpretation des G.v.M. sich nun auf das Glaubensgebäude der ZJ ausgewirkt hatte.

MFG
JZ

Geschrieben von Drahbeck am 01. Oktober 2006 13:39:02:

Als Antwort auf: Re: 1. 10. 1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von JZ am 01. Oktober 2006 13:11:47:

Es gibt sicherlich gewichtigere Themen als wie die „Gog von Magog". Gemäß dem Gesamtüberschrift des Thread „Vor fünfzig Jahren" gilt es den konkreten Anlass dabei nicht aus dem Auge zu verlieren. Der konkrete Anlass war ein „Wachtturm" (nunmehr auf den Tag fünfzig Jahre alt), der jenes Thema behandelte. Und dann ergab sich für mich die Rückfrage: was sagte denn die WTG zu diesem Thema früher. Und dabei eben das Resultat, zu Rutherford's Zeiten etwas anders akzentuiert.

Ist diese andere Akzentuierung nun „weltbewegend"? Sicherlich nicht. Aber soll man sie nun deshalb, weil es so ist, sie völlig unter den Tisch fallen lassen? Auch dafür kann ich keinen stichhaltigen Grund erkennen.

Erinnert sei daran, dass gerade im Kontext des Begriffes „Gog von Magog" es auch WTG-Ausführungen gab mit der plakativen Überschrift „Die Neue Welt Gesellschaft vom hohen Norden" angegriffen. Wer ist in diesem Kontext der „hohe Norden"? Zeitgenössisch wurde das doch in Zeugenkreisen vielfach im Sinne des Begriffes „Nordkönig" verstanden. Jener ominöse „Nordkönig" von dem das 1958er Buch „Dein Wille geschehe" noch wissen wollte, er würde mit dem „Südkönig" zusammenrasseln. Inzwischen ist der Nordkönig" damaliger Provenienz (Sowjetunion) den WTG-Auslegern einstweilen aber „abhanden" gekommen.

Auch andere evangelikale Kreise konnten und können es sich nicht versagen, namentlich im Hinblick auf Israel ihrer Fantasie (nicht selten blühender Fantasie) freien Lauf zu lassen.
Es provoziert förmlich solcher Art Selbstbeweihräucherung eine kritische Bestandsaufnahme gegenüber zu setzen

Noch so ein USA-Export

Geschrieben von JZ am 01. Oktober 2006 14:08:29:

Als Antwort auf: Re: 1. 10. 1956 (Vor fnfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 01. Oktober 2006 13:39:02:

"Ist diese andere Akzentuierung nun „weltbewegend"? Sicherlich nicht. Aber soll man sie nun deshalb, weil es so ist, sie völlig unter den Tisch fallen lassen? Auch dafür kann ich keinen stichhaltigen Grund erkennen."

Danke, mehr wollte ich gar nicht wissen. D.H. also, ihre Darstellung eines Wachturms von über 50Jahren, dient wiederum nur Ihrer selbsternannten Aufgabe (wie lange eigentlich schon?), die Organisation der JZ als "Fabelhaft" darzustellen.
Naja, jeder hat seine Hobbys.

Geschrieben von Drahbeck am 08. Oktober 2006 04:39:48:

Als Antwort auf: Re: 1. 10. 1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 01. Oktober 2006 04:30:36:

Schon seit ihren Gründungstagen - bis in die Gegenwart - wird seitens der Zeugen Jehovas der Glaube an eine immaterielle "Seele" abgelehnt. Dieser Umstand hat bei etlichen "Jenseitsaposteln" wie man sie namentlich in anderen Kirchen größerer oder kleinerer Art vorfindet, Gegenreaktionen verursacht, die mit dem Begriff "Fassungslosigkeit" wohl durchaus zutreffend beschreibbar sind.

Einer dieser "Fassungslosen" warf den den Bibelforschern auch prompt vor. Sie zerstörten das "Klavier des Glaubens" mit einer Axt und würden dann behaupten, auf dem übriggebliebenen Trümmerhaufen ein "herrliches Lied" spielen zu können.
Dabei muss wohl ein Blick in die Kirchenhistorie getan werden. Ohne Frage war im Urchristentum die Endzeit-Naherwartung latent. Albert Schweitzer etwa hat in seinem theologischen Werk herausgearbeitet, dass Jesus verkündete, seine Jünger würden mit den Städten Israels nicht mit ihrer Verkündigung "durchkommen" (alle erreichen), dieweil schon vorher das Ende eintreten würde.

Ob denn alle in Israel zeitgenössisch "erreicht" wurden, mag man in der Tat anzweifeln. Fakt ist ja auch, dass ein "Paradigmawechsel" dergestalt stattfand, dass die "Heidenchristen" zunehmende Bedeutung erlangten. Während im eigentlichen "israelitischen Kernland" die Christen weiterhin eine relativ unbedeutende Sekte blieben. Was die Christen als sich etablierende Bewegung ausmachte, wäre ohne den Resonanzboden den sie in den "Heidenvölkern" in der Tat fanden, nicht denkbar gewesen. Hätte es einen Paulus nicht gegeben, der das im besonderen forcierte, würde heute "kein Hahn mehr nach dem Christentum krähen".

Diese Verlagerung des Schwerpunktes erweiterte sich auch in ideologischer Hinsicht. Allen Wunschdenken zum Trotz, blieb das erwarterte "Weltende" als "metaphysisches Geschehnis" aus. Gab es tatsächliche "Weltenden" (die Kriege der Menschheit darf man getrost diesem Bereich zuordnen), waren sie "hausgemacht" und keineswegs "metaphysisch". Indem sich der Schwerpunkt zum Heiden-Christentum verlagerte, bewirkte der "Selbsterhaltungstrieb" den einmal gegründeten "Laden" auch weiter am "laufen zu halten", auch eine wesentliche Akzent-Verschiebung. Die Endzeit Naherwartung wurde zusehends "eingemottet" und durch den Jenseitsglauben kompensiert. Der wiederum um die ursprüngliche Hoffnung einer "herrlichen Zukunft" aufrecht zu erhalten, verlegte die ursprünglich irdischen Erwartungen in den "Himmel", wo sie ja für Irdische nicht nachprüfbar sind.

Dieweil der Wunsch nach einer "herrlichen Zukunft" in der Menschheit offenbar unausrottbar ist, existieren die "Jenseitsverkäufer" bis in die Gegenwart. Und ihr Geschäft, sieht man von saisonellen Störungen mal ab, "läuft und läuft und lauft ...."
Allerdings gehört zu den "saisonellen Störungen" auch der Umstand, dass den klassischen Kirchen - zunehmend - der Alleinvertretungsanspruch abhanden kommt.
"Jenseitsverkäufer" gibt es in vermehrtem Umfange auch außerhalb der "klassischen Kirchen".

Besonders nach dem ersten Weltkrieg hatten sie eine bedeutende Konjunkturphase. Die Millionen Toten, die jener Krieg hinterließ, kulminierte das "Bedürfnis" nach "Kontakten" zu ihnen. Wer denn schon mal prinzipiell bereit ist, eine immaterielle "Seele" als gegeben zu akzeptieren, der ist im zweiten Schritt nicht selten auch bereit, sich mit den Jenseitsverkäufern außerhalb der Kirchenmauern zu arrangieren.

"Anthroposophie" und Vorläufer "Theosophie" wären solche Stichworte. Im engeren Sinne einer festen organisatorischen Bindung, läuft wohl die "Anthroposophie" des Rudolf Steiner (den ein Nazi-Autor Schwartz-Bostunitsch) mal als "einen Schwindler wie keinen zweiten" titulierte. Im Sinne einer Schaffung einer "starken Organisation", laufen diese Strömungen wohl eher unter "ferner liefen". Dennoch soll man sie nicht unterschätzen. Das Stichwort "Waldorf-Schulen" ist ein Beleg dafür, dass diese irrationalen Strömungen, gekoppelt mit vermeintlich Schulreformatorischen Akzenten, bis in die Gegenwart, nachhaltig wirken.

Um auf den Vergleich mit dem zertrümmerten Klavier zurückzukommen. Es ist eine Fehlinterpretation kirchlicher Kreise, wenn diese nun mutmaßen, mit der Aufgabe des Seelenglaubens, wäre unweigerlich das "abdriften" in vermeintlich "plattesten Materialismus" verbunden. Das dem eben so nicht ist, dafür sind auch die Zeugen Jehovas Beleg. Wer etwa das umfängliche Schrifttum eines Rutherford mal im Detail gelesen hat, der weiß, wurde man aus ihm den Begriff "Satan der Teufel" heraus extrahieren, wäre das was dann noch übrig bliebe, mit einem "Fisch ohne Wasser" vergleichbar. Ohne diese Fiktion wäre das gesamte Rutherford'sche Glaubensgebäude nicht mehr lebensfähig. Insofern muss man den kirchlichen "zertrümmertes Klaviervergleichern" schon auf den Kopf zu sagen. Ihr habt eines noch zu lernen: Differenzierungen. Eure "Holzschnitthesen" zeugen von mangelnder Vorstellungskraft, was denn alles so möglich ist.

Von Zeit zu Zeit kommt die WTG auch auf die andernorts verbreiteten Varianten des Jenseitsglaubens zu sprechen. Dann aber mehr unter dem andernorts weniger geläufigen Sammelbegriff "Spiritismus". So auch in der "Wachtturm"-Ausgabe vom 8. 10. 1956 in einem dortigen "Kann man mit den Toten reden?" betitelten Artikel. Da ja nun einige Kreise, außerhalb der Zeugen Jehovas meinen, man könne es, sieht sich auch der WT genötigt, mit diesem Umstand auseinanderzusetzen.
Die "Patentantwort" des WT dazu lautet:
"Die Bibel zeigt, daß es sich dabei um eine Personenverwechslung handelt. Es sind nicht Geister von Verstorbenen, mit denen die Verbindung aufgenommen wird, sondern unsichtbare, böse Geistpersonen, böse Engel oder Dämonen, deren Haupt Satan, der Teufel, ist."

Hier prallen also zwei irrationale Glaubensformen aufeinander. Welche Position die WTG dazu bezieht, wurde bereits zitiert. Offenbar ist es wohl so. Der größere Frauenanteil bei den Zeugen Jehovas ist auch (indirekter) Beleg dafür, dass besonders beim weiblichen Bevölkerungsanteil das "Bedürfnis" nach irrationalen "Antworten" stärker ausgeprägt ist. Dieses Bedürfnis scheint auch dann noch fortzubestehen, wenn vielleicht soziologische Umstände, einzelne Damen dazu bringen, ihr Zeugen Jehovas-Dasein mit einem "Ex-Zeugen Jehovas-Dasein" einzutauschen. Ein "Trauerspiel" dieser Art konnte man kürzlich bei einer anderen bekannten Webseite beobachten. Da hat jemand in sehr buchstäblichem Sinne, lediglich eine Form von Jenseitsglauben durch eine andere ausgetauscht. Und für einige "Stimmung" (Verstimmung) "nebenbei" gesorgt.

Die Position der Betreffenden - das sei mit aller Deutlichkeit gesagt - ist nicht die meinige.
Und den Grund weshalb das so ist, hatte der Philosoph Emanuel Kant schon einmal auf den Punkt gebracht, als er sinngemäß resümierte. "Erkenntnisse der jenseitigen Welt" könne man nur um den Preis erkaufen, von dem notwendigem Verstande, dem man zum behaupten im "diesseitigen Leben" nötig hat, ein gefährliches Quantum zu verlieren!

Auf den mit genannten Rudolf Steiner, eingeschätzt als "esoterisch-'spiritueller' Gegenentwurf" zu den Zeugen Jehovas, wurde gelegentlich früher hier schon mal etwas eingegangen. Man vergleiche dazu bei Bedarf die Forumsarchive 122, 155, 164,

Geschrieben von Drahbeck am 15. Oktober 2006 07:56:09:

Als Antwort auf: Re: 8. 10. 1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 08. Oktober 2006 04:39:48:

Unter der Überschrift "Krankenhäuser: Achtung" liest man im "Wachtturm" vom 15. 10. 1956:
"Ein persönliches Zeugnis einer Zeugin Jehovas besagt:
'Eine Blutung nach der Geburt meines Kleinen hielt sechs Stunden lang an, und ich war sozusagen bewußtlos, als ich ins Krankenhaus ... kam. Der Arzt sagte, ich hätte zwei Drittel meines Blutes verloren, und ohne Bluttransfusion hätte ich keine Möglichkeit, wieder zu genesen. Auf eigene Verantwortung ließ mein Mann zwei Flaschen Dextran holen und bestand darauf, daß diese angewandt wurden. Wegen seiner Beharrlichkeit beschlossen die Ärzte, sich meiner als eines Probefalles zu bedienen. Ich reagierte auf Dextran so gut, daß der diensttuende Arzt bemerkte: 'Das ist ein überraschendes Mittel. Es wurde sogleich absorbiert, und es tritt bei ihr eine wunderbare Besserung ein.' Meine Genesung ging viel schneller vor sich, als die Ärzte erwartet hatten, und ich habe danach keine ungünstigen Folgen festgestellt. Heute, zweieinhalb Jahre später, erfreue ich mich immer noch guter Gesundheit. Dies war das erste Mal, daß die Mediziner des Krankenhauses ... Dextran verabreichten. Heute haben sie stets einen Notvorrat für ähnliche Fälle auf Lager ..."

Vergleicht man in der Wikipedia einschlägige Stichworte, etwa:
http://de.wikipedia.org/wiki/Blutplasma
http://de.wikipedia.org/wiki/Dextran
ergibt sich der Eindruck. Es handelt sich da wohl um eine Art Blutersatzmittel.
An dem zitierten WT-Bericht erscheint mit besonders die Vokabel "Probefall" beachtlich.

Etwas drastischer ausgedrückt. Zeugen Jehovas sind in solchen Fällen (mit Augurenlächeln bewertet) "willkommene Versuchskaninchen". Gut für das "Versuchskaninchen", geht das Experiment positiv aus. Was ist aber, wenn der bittere Spruch eintritt:
"Operation gelungen - Patient tot".
Wer trägt dann die Verantwortung?

Sicherlich, es ist bekannt, dass seitens der Zeugen Jehovas in solchen Fällen den Ärzten die juristische Verantwortung abgenommen wird. Sie machen ihrer Einschätzung als "Versuchskaninchen" wirklich alle "Ehre". Eine makabre Ehre.

In der Sache reduziert sich dieser Bericht doch wohl darauf, dass da Medizin-Laien, den Medizin-Fachleuten "Nachhilfeunterricht" erteilen, wo es "lang zu gehen habe."
Spinnt man diesen Gedanken etwas weiter, bleibt nur Unbehagen zurück.
Wenn denn die Medizin-Laien alles "so viel besser" wissen. Wozu dann noch die kostspielige universitäre Ausbildung der Ärzte und anderes mehr in der Richtung. Dann könnte man ja wohl gleich ein paar in Afrika noch übergebliebene Medizinmänner importieren, und könnte sich wohl so den ganzen kostspieligen Medizinbereich erheblich kostengünstiger gestalten. Das wäre doch die letzte Konsequenz die sich daraus ergibt.

Angesichts der Urteilsunfähigkeit der weitgehend nur im übertragenen Sinne "Bild-Zeitungs-Gebildeten" Zeugen Jehovas. Lediglich dass ihr "Bildungsmedium" auf den Namen "Erwachet!", alias "Reader's Digest" ect. hört, darf man die Veröffentlichung in der offiziösen Zeugen Jehovas-Zeitschrift "Der Wachtturm", des zitierten Berichtes, getrost dem Bereich:
Verantwortungslos!
zuordnen.

Geschrieben von JZ am 15. Oktober 2006 11:39:50:

Als Antwort auf: Re: 15. 10. 1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 15. Oktober 2006 07:56:09:

Das man manchen Ärzten doch noch was vomachen kann, ist aber nichts neues und gar nicht so abwägig.

Hierzu empfehele ich das Buch:

"Traue keinem Doktor!" von Dr. med. Robert S. Mendelsohn.

Geschrieben von Drahbeck am 22. Oktober 2006 08:36:26:

Als Antwort auf: Re: 15. 10. 1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 15. Oktober 2006 07:56:09:

Bezugnehmend auf die USA zitiert "Erwachet!" vom 22. 10. 1956:
"Seit dem Jahre 1926 ist die Zahl der Kirchenglieder doppelt so schnell gewachsen wie die Zahl der Bevölkerung, die Sittlichkeit dagegen verwildert immer mehr. Seitdem Jahre 1930 hat die Bevölkerung der Vereinigten Staaten um 5 % zugenommen, die Zahl der Verbrechen aber um 20%. Im Jahre 1940 wurde jede sechste Ehe geschieden, heute jede vierte. Die Jugendkriminalität ist eine Seuche geworden. Jedes Jahr kommen nahezu 300.000 Kinder vor Gericht. Über die Hälfte aller Eigentumsdelikte gehen auf das Konto von Jugendlichen unter 21 Jahren. Die Zahl der Frauen, die wegen eines schweren Verbrechens festgenommen werden müssen, steigt erschreckend. Erpresssung und Gewalttat, der Alkoholismus, die Rauschgiftsucht und die Korruption im Staatsapparat nehmen überhand. Die Religion ist sonst die Mutter und Hüterin der Sittlichkeit, aber bis jetzt hat die Rückkehr zur Religion keine entsprechenden Früchte gezeigt."

Versteht man es recht, möchte sich doch die WTG-Religion als "positive Alternative" dazu verkaufen.
- Wirklich? -
Zieht man einige Beispiele aus der jüngeren Zeit mit heran, ergibt sich wohl ein anderes Bild.
Summarisch läßt sich sagen. Es gibt nichts, was es nicht auch bei den Zeugen Jehovas gäbe!
Sogar versuchte Mordanschläge!

Natürlich ist so etwas nicht "verallgemeinbar". Es sind nicht "die" Zeugen Jehovas. Es sind Einzelfälle. Das ist richtig. Indes kann auch ein "Einzelfall", ein "Fall zu viel sein". Gewisse Tendenzen, ja keine Schmach "auf die Organisation bringen" zu wollen, sind dabei auch nicht zu übersehen. Da lässt sich das Opfer vor Gericht noch durch einen Rechtsanwalt als Nebenkläger vertreten. Selbstredend ist dessen Honorar gemäß den entsprechenden Vergütungs-Richtlinien, erst mal vom Auftraggeber dieses Rechtsanwaltes zu übernehmen. Falls der verurteilte Täter später nicht zahlungsfähig sein sollte, könnte es sogar passieren, dass das Opfer selbst noch auf diesen Kosten "sitzen bleibt".

Der Fall wird selbstredend von der Staatsanwaltschaft zur Anklage gebracht. Eine Nebenkläger-Beauftragung ist zwar legitim und möglich; aber in der Sache nicht zwingend notwendig. Was soll man angesichts dieser Konstellation dann von der - laut Pressebericht - verlautbarten Meldung halten. Das mit Mühe und Not doch noch überlebt habende Mordopfer habe dem Täter "verziehen"? Welchen Glaubwürdigkeitswert hat solch eine Aussage, angesichts der Einschaltung eines Rechtsanwaltes als Nebenkläger?

Es sei gestattet, den Faden noch etwas weiter zu spinnen. Der des versuchten Mordes Angeklagte, zeichnet sich auch durch den Umstand aus (worauf er selbstredend keinen Einfluss hatte) über einen relativ seltenen Vornamen zu verfügen. Denn dass das sechste Bibelbuch bei der Vornamenswahl Pate stand, darf man in deutschen Gefilden, durchaus wohl eher dem Bereich der seltenen Vornamen zuordnen. Seine Eltern, dürften demzufolge, ebenfalls stark religiös geprägt sein (wenn sie nicht gar selbst auch Zeugen Jehovas waren oder sind).

Vielleicht lässt sich diese familiäre Zeugen Jehovas-Linie noch weiter verfolgen. Wäre so ungewöhnlich ja nun wirklich nicht.
Um das "Sandkastenspiel" noch weiter fortzusetzen. Da gab es mal einen inzwischen älteren Pressebericht der "Nürnberger Nachrichten" über die Erstellung eines Königreichssaales der Zeugen Jehovas. In dem Bericht konnte man unter anderem lesen:

"Versammlungssaal und mehreren Wohnungen fertig. Hans Pausch lebte jahrzehntelang mit seiner Familie in dem Anwesen. Auch der heute 72-Jährige hatte unter den Nazis gelitten. Mutter Anna Pausch wurde von der Gestapo verhaftet und in ein Arbeitslager nach München verschleppt. Vater Georg Pausch kam ins KZ Buchenwald. Hans Pausch musste bereits als 14-Jähriger die Schuhmacherei des Vaters übernehmen, um sich und seine 16-jährige Schwester und seinen achtjährigen Bruder zu ernähren. Das Handwerk hatte ihm sein Papa schon in Kinderjahren beigebracht. Nach Kriegsende kehrten die Eltern wieder zurück. All diese Erinnerungen wurden jetzt wieder wach, als die drei Senioren bei einem Ortstermin das neue Zentrum besichtigten.

Wie schon in den fünfziger Jahren wurden alle Arbeiten von freiwilligen Helfern unentgeltlich erledigt. Bis zu 500 Zeugen Jehovas, zum Teil aus ganz Nordbayern, haben bei den Arbeiten mitgeholfen. Wochenende für Wochenende waren sie in der heißen Bauphase seit März 2001 im Einsatz. Das historische Gebäude wurde vollkommen entkernt. Der Neubau entstand im ehemaligen Garten dahinter. Bau-Koordinator Günther Bollmann schätzt, dass allein die Materialkosten rund eine Million Euro betragen. Das Glaubenszentrum verfügt jetzt über drei Säle mit jeweils 100 Sitzplätzen. Neben fünf deutschsprachigen Gemeinden haben hier künftig auch die italienische, griechische und französische Gruppen ihre regelmäßigen Zusammenkünfte."

cd.kpnet.de/messageboard/data/1003.html

Es sei ausdrücklich betont. Namensähnlichkeiten, beweisen in keiner Weise eine Verwandtschaftslinie. Das wird nicht unterstellt.
Immerhin wird jene Familie Pausch auch dem Nürnberger Raum geograpisch zugeordnet. Man vergleiche mal.

www.standhaft.org/forschung/biograph/pausch.htm

Zu jener Familie Pausch, von der wie gesagt, nicht unterstellt wird, dass sie in verwandschaftlicher Beziehung zu dem des versuchten Mordes Angeklagten steht, ist auch noch eine Akte der Nazijustiz überliefert, die nachstehend einmal zitiert sei:

Handakten
Oberreichsanwalt beim Volksgerichtshof
(NJ 1450 ehemaliges Zentrales Parteiarchiv beim ZK d. SED; später in den Bestand des Bundesarchivs übergegangen).

Strafsache gegen
Anna Pausch;
These Jung und
Lydia Breitenbücher
wegen Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung
Bearbeiter Kammergerichtsrat Bischoff
Auskunft aus dem Strafregister der Staatsanwaltschaft zu Großportach
Äyter, Lydia, verwitwete Breitenbücher geb. 11. 1. 1883
Crailsheim, Friedrichstr. 4
ohne Strafliste

Nürnberg, den 23. März 1945
eing. Reichsanwaltschaft beim Volksgerichtshof 7. April 1945
Auskunft aus dem Strafregister der Staatsanwaltschaft zu Großgundach
Bauer, Anna verh. Pausch geb. 14. 2. 1904, Ehefrau, Wohnort Boxdorf (Fürth)
ohne Strafliste,

Nürnberg, den 23. März 1945
eing. Reichsanwaltschaft beim Volksgerichtshof 7. April 1945
Auskunft aus dem Strafregister der Staatsanwaltschaft zu Weiden
Kirchberger, Thesere verh. Jung geb. 13. 2. 1892
Ehefrau, Nürnberg, Hillerstr. 14/III
eing. Reichsanwaltschaft beim Volksgerichtshof 7. April 1945
sämtlich am 1. Juli 1944 vorläufig festgenommen und jetzt in Haft

19. Februar 1945 (Anklageschrift)
klage ich an von 1942 bis 1944 in Nürnberg, Crailsheim und an anderen Orten als Funktionärinnen der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung durch Weitergabe wehrfeindlicher Schriften und durch verbotene Betätigung für die Bibelforscher-Vereinigung öffentlich den Willen des deutschen Volkes zur wehrhaften Volksbehauptung zu lähmen und zu zersetzen.
Seit 1931 gehört die Angeklagte Breitenbücher der IBV an

Anklageschrift
Oberreichsanwalt beim Volksgerichtshof
Berlin, den 19. Februar 1945
Die Ehefrau Anna Pausch
Die Ehefrau Therese Jung
Die Witwe Lydia Breitenbücher
sämtlich am 1. Juli 1944 vorläufig festgenommen und jetzt in Haft
klage ich an
Von 1942 bis 1944 in Nürnberg, Crailsheim und an anderen Orten als Funktionärinnen der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung durch sonstige Weitergabe wehrfeindlicher Schriften und durch sonstige Betätigung für die Bibelforscher-Vereinigung öffentlich den Willen des deutschen Volkes zur wehrhaften Selbstbehauptung zu lähmen und zu zersetzen gesucht und dadurch der Kriegsmacht des Reichs einen Nachteil zugefügt zu haben, oder an der Erfüllung des Wehrdienstes zu entziehen.

Die Internationale Bibelforscher-Vereinigung (IBV), deren getaufte Anhänger sich auch "Zeugen Jehovas" nennen, ist eine in Amerika entstandene Glaubenssekte, die nach dem Ersten Weltkrieg auch in Deutschland Fuß fassen konnte. Ihre Lehre ist eine eigentümliche Verquickung von religiösen und politischen Gedanken. Sie stellen gegenüber dem Gebot Gottes als dem höchsten Gesetz, wie sie es durch eine oft krause Auslegung der Bibel zu erkennen glauben, die staatlichen Gesetze zurück, soweit sie nach ihrer Auffassung nicht mit dem Gebot Gottes in Einklang stehen. Dies gilt auch ihrer Ansicht insbesonders von den Gesetzen des nationalsozialistischen Staates, den sie in ihren illegalen Schriften mit großer Gehässigkeit angreifen.

Besondere politische Bedeutung erhält aber die Lehre der Bibelforscher im Kriege durch ihre wehrfeindliche Einstellung.
Entsprechend dem Gebot "Du sollst nicht töten" lehnen sie jeden Kriegseinsatz durch Heranziehung zur Wehrpflicht und zur Arbeit in der Rüstungsindustrie, ja sogar zum Luftschutz ab. Diese Einstellung kommt an zahlreichen Stellen in ihren illegalen Schriften zum Ausdruck, die im übrigen neben dem hier nicht interessierenden religiösen Inhalt eine wüste Hetze gegen alle Einrichtungen der nationalsozialistischen Staatsführung enthalten. Für ihre wehrfeindliche Einstellung machen die Bibelforscher ferner dadurch Propaganda, daß sie Zusammenstellungen der Abschiedsbriefe von wegen Wehrdienstentziehung hingerichteten Bibelforschern, in denen der Tod als ein "Zeugnisgeben" und als Opfer verherrlicht wird, vervielfältigen und wie ihre verbotenen Schriften verbreiten.

Die Angeschuldigte Pausch stand mit dem in dem Verfahren 7 (8) J 191/43 (6L 80/44) bereits abgeurteilten Funktionär der IBV Julius Engelhard in Verbindung, der zunächst von Süddeutschland und später vom Rheinlande aus im Reichsmaßstab Herstellung und Verbreitung illegaler Bibelforscherschriften betrieb. Von ihm wurden sie bis zum Frühjahr 1943 laufend mit den jeweils erschienenen Bibelforscherschriften beliefert. Darunter waren die sogenannten "Mitteilungsblätter", die meist politischen Inhalt haben, ferner "Wachttürme" mit den Prophezeiungen Daniels und Michas (politisch!) die Flugschrift "Neutralität" (sehr wehrfeindlich!) und Vervielfältigungen von Abschiedsbriefen hingerichteter Bibelforscher.

Die Angeschuldigte Pausch besorgte Verbreitung dieser Schriften in Nürnberg und Umgebung. Außer der Angeschuldigten Jung, die ihrerseits wieder Unterverteiler war, hatte sie in Nürnberg zwei Abnehmer, nämlich die Glaubensschwester Babette Höhn und Maria Drexler. Ferner lieferte sie an den Funktionär Sigmund aus Neidenfels bei Crailsheim. Sigmund war von einem Wehrmachtsgericht Anfang 1942 wegen Wehrdienstverweigerung zum Tode verurteilt worden, kurz darauf aber, als sich herausstellte, daß er geisteskrank war, aus der Haft entlassen worden und hatte dann seine Tätigkeit für die IBV wieder aufgenommen.

Angeschuldigte Jung
Im März 1943 traf sie in der Wohnung einer Glaubensschwester mit dem Spitzenfunktionär der IBV Narziso Riet zusammen, der in dem Verfahren 6 J 87744 vom Volksgerichtshof abgeurteilt worden ist, und erfuhr, daß Engelhard festgenommen worden war. Als später auch Riet verhaftet wurde, fuhr sie nach den Angaben von Siegmund mit einer Glaubensschwester von München zu Siegmund und nahm an der Beratung darüber teil, wie man dem Funktionär Riet die Flucht nach der Schweiz ermöglichen könne.

Ihren Sohn erzog die Angeklagte Breitenbücher im wehrfeindlichen Sinne und legte ihm nahe, den Wehrdienst zu verweigern. Als er ins Feld rücken sollte, trug er sich mit dem Gedanken, dem Rate seiner Mutter zu folgen.
Ob es dazu gekommen ist, steht nicht fest.
Die Angeschuldigten sind in dem vorstehend geschilderten Umfang geständig gewesen. Zu ihrer Tatseite haben sie sich wie folgt eingelassen.

Anna Pausch hat zugegeben, die Schriften, darunter Briefe von Brüdern, die wegen Wehrdienstverweigerung "von Satans Dienern" zum Tode verurteilt worden, so wie das Flugblatt "Neutralität" gelesen und auch ihren politischen Inhalt erkannt zu haben. Sie lehnt es ab, in einer Munitionsfabrik zu arbeiten, und ist der Ansicht, daß man den Wehrdienst verweigern müsse.

Therese Jung hat die Schriften, darunter Briefe wegen Wehrdienstverweigerung zum Tode verurteilter Glaubensbrüder gelesen und auch den politischen Inhalt erkannt. Sie will aber den politischen Inhalt nicht gebilligt und die Meinung vertreten haben, daß die politischen Dinge mit dem Glauben nichts zu tun haben.
Lydia Breitenbücher hat geständlich gewußt, daß die IBV als wehrfeindliche Organisation angesehen wird, und steht selbst auf dem Standpunkt, daß man keinen Kriegsdienst verrichten dürfe.

Wie auch immer letztendlich die Frage einer verwandschaftlichen Linie - oder Nicht-Linie - zu entscheiden wäre. Eines lehrt der Fall wohl auch.
Es gibt nichts - was es nicht auch bei den Zeugen Jehovas irgendwann gäbe. Allenfalls ist ihr Bestreben solch unangenehme Fälle unter den Teppich zu kehren, stärker ausgeprägt, als andernorts.

Parsimony.Thread19413

Geschrieben von Drahbeck am 22. Oktober 2006 08:41:50:

Als Antwort auf: Re: 22. 10. 1956 (Vor fünfzig Jahren) geschrieben von Drahbeck am 22. Oktober 2006 08:36:26:

Die "Meistersingerhalle", das "Germanische Nationalmuseum" und andere illustre Orte, allesamt in Nürnberg, dienten Ende 1998 auch den Zeugen Jehovas als willkommene Kulisse für ihre "Standhaft"-Veranstaltungen in Nürnberg.

Stolz wird in einem diesbezüglichen Video auch einer der neueren Königreichssäle in Nürnberg vorgestellt. Vier Säle seien dort untergebracht, quasi halb Nürnberg sei damit abgedeckt.

Ob das jener Saal ist von dem vorzitierten Pressebericht auch die Rede war, sei einstweilen dahingestellt. Eigentlich wäre ja dieser Saal so nicht notwendig geworden, denn laut seinerzeitigen WTG-Präsidenten N. H. Knorr, in seinem Schlusswort auf dem Kongress Nürnberg 1955, sei der "vielleicht" der "letzte", "vor Harmagedon" gewesen.

Aber wie schon der Volksmund zu berichten weiß: Erstens kommt es anders, und zweitens (als Knorr und bornierte Zeugen Jehovas) es denken.

Da ja nun "Harmagedon" "wegen Nebel" sein Kommen "verschiebt", ist es wohl der lauf der Dinge, dass man sich in der Zwischenzeit "einrichtet". Zum "Einrichten" gehört dann wohl auch die Herausbildung einer faktischen "Honoratioren-Schicht". Dann wie man auch schon vom Volksmund weis, unter den "Gleichen" gibt es immer noch welche, die "etwas Gleicher" sind. Was liegt nahe, dass besonders jene, die unter dem faschistischen Regime vieles erleiden mussten, nun aber gar noch durch großzügige Spenden in die örtliche Zeugen Jehovas-Geschichte eingegangen sind, in besonderem Umfange den Honoratioren zuzurechnen.

Wenn der Herr Papst in Rom, wie kürzlich in einer Pressemeldung zu lesen war, nunmehr VW-Fahrer wird (selbstredend mit Chauffeur) dann wird das VW im besonderen freuen. Ist es doch nicht etwa ein "Polo" oder "Golf", der da geordert wurde. Nein, "standesgemäß" ein Modell namens "Phaeton". Unbestätigten Berichten zufolge, soll diese Modellreihe "etwas mehr" als etwa ein "Polo" kosten. Aber natürlich sicherlich einem Fürsten "angemessen".

Ein paar Stufen tiefer, meinetwegen auch Stockwerke tiefer, müssen sich die Zeugen Jehovas-Honoratioren derzeit noch abfinden. Kein Wunder. Haben sie doch noch nicht einmal anderthalb Jahrhunderte Geschichte hinter sich. Da kann der Herr Papst in Rom in der Tat mit beachtlicheren Zahlen "glänzen".

Und so wurde denn selbstredend auch nicht versäumt, auf genannter "Standhaft"-Veranstaltung, das Schicksal dieser Familie im besonderem herauszustellen.

Auch als Zeitzeuge beispielsweise, ist einer aus der Familie Pausch (Hans Pausch) sehr gefragt gewesen.

Im Bild: Mitte Hans Pausch, links Lothar Hörnig (sicherlich auch ein sehr bewegtes Leben geführt habend) und rechts die (zu damaliger Zeit) Schülerin Jana D..., die gar einen Preis beim "Schülerwettbewerb 'Deutsche Geschichte'" gewann. Das Sujet das ihr diesen Preis einbrachte, war eben ein Interview mit jenem Hans Pausch. Wenn der also schon indirekt einer Schülerin dazu mit verholfen hat, einen Preis einzuheimsen, dann kann man sich sehr gut vorstellen, wie der Interviewte in der örtlichen Zeugen Jehovas-Hierarchie angesiedelt ist.

Und nun - sofern die hypothetisch unterstellte - Familienlinie gegeben, dieses "schwarze Schaf" in dieser glanzvollen Familienlinie. Schlimmer kann es wohl kaum kommen!

Geschrieben von Drahbeck am 25. September 2006 10:31:18:

Die WTG-Talmudschreiber verlautbaren sich

In der Woche vom 27. 11 dieses Jahres steht in der "Dienstversammlung" der Zeugen Jehovas ein auf 15 Minuten terminierter Programmpunkt zum Thema Blut auf der Tagesordnung. Besonders dem Umstand geschuldet, dass die Medizin-Entwicklung es mit sich gebracht hat, dass gewisse Ärzte keineswegs "nur" Vollblut in bestimmten Konstellationen zu verwenden wünschen; sondern zunehmend auch nur einzelne Blutbestandteile in Anwendung bringen.
Grund nun für die "WTG-Talmud-Schreiber" sich auch diesem Thema zu widmen.

Immerhin liest man in den diesbezüglichen Ausführungen nach wie vor das kategorische Imperativ, kein "gelagertes" Blut (auch kein gelagertes Eigenblut) zu genehmigen. Gerade das Thema "Eigenblut" ist doch solch ein "Geheimtipp" etlicher Ärzte, insbesondere, wenn ein gewisser zeitlicher Spielraum gegeben. Es sich also nicht um eine Akutbehandlung handelt, die keinerlei Zeitaufschub duldet.

Nun sagen die WTG-Talmudschreiber den ihrigen. Sie mögen sich vorher Gedanken über solch eine "Was ist wenn"-Situation machen. Klassifiziert wird das ganze als "Gewissensentscheidung". Der Schlusssatz besteht denn auch in der Aussage, dass man nicht die Gewissensentscheidung eines anderen Christen kritisieren sollte.

Nun denn man nehme sie beim Wort. Allerdings ist der ganze darum herum aufgebaute "WTG-Talmud" mehr als überflüssig!

Geschrieben von Drahbeck am 28. September 2006 05:32:11:

Einer der Vorwürfe von interessierter Seite gegen die sogenannte „Christliche Verantwortung" lautet bekanntlich, dass einige ihrer Berichte „erfunden" seien. Fragt man weiter nach, welcher konkreter Artikel, mit welcher konkreten Begründung dem entspricht, hört man in der Regel nichts nachprüfbares. Es geht ja auch nur ums „madig machen". Da können diejenigen, denen das ein Herzensanliegen ist, sich natürlich nicht in die „Niederungen" hinab begeben, Beweise für ihre These zu liefern.

Lassen wir die Frage, ob es erfundene Artikel gäbe oder nicht, einstweilen offen oder unentschieden. Vielleicht enthält die CV 213 solch einen „erfundenen Artikel". Sollte dem so sein, muss man dem Artikelschreiber allerdings bescheinigen, dass er durchaus einen gewissen „Nerv" mit seiner „Erfindung" getroffen hat.

Worum geht es? Nun bekanntlich hatten die Bibelforscher zu Russell's Zeiten eine himmlische Hoffnung. Sie sahen sich als „Herauswahl" dereinst zusammen mit Christus herrschend. Wie auch bei so vielen anderen Sachen, führte auch hierbei Rutherford dann noch eine Änderung durch. Lief diese ideologische Zäsur reibungslos ab? Andere Zäsuren, etwa die Aufgabe der Pyramidenlehre und anderes scheinen ja auch ohne größere Proteste vonstatten gegangen zu sein.

Nun also will genannte CV in einem Artikel darlegen, wie das in der Praxis war. Dazu lässt sie eine ältere Schwester aus dem „Nähkästchen plaudern". Wie gesagt in der Streitfrage - erfunden oder nicht - lege ich mich diesbezüglich nicht fest. Eines scheint mir jedoch durchaus gegeben zu sein. Der mutmaßliche „Erfinder" hat sich sehr wohl in den mentale Befindlichkeit der zeitgenössisch Handelnden hineinversetzt. Wenn er denn ein „Erfinder" sein sollte, hat er „gut erfunden".

Im genannten Artikel, der vorgibt Erinnerungen einer älteren Zeugin Jehovas wiederzugeben liest man unter anderem, und damit mag das Zitat beginnen, zu dem es jedem frei steht, sich seine eigene Meinung zu bilden:

Erinnerungen einer alten Zeugin Jehovas
Beim Lesen des Artikels der Japanerin Yuriko Eto im WT 17/86 „Warum ich. nicht: mehr in den Himmel kommen will", wurden bei mir wieder Erinnerungen wach, die ich gern aufschreiben möchte, damit sie der Nachwelt erhalten bleiben, denn bald wird es keinen mehr geben, der aus Erinnerungen der heutigen Generation erzählen kann wie es damals war - damals in den zwanzigern, dreißigern Jahren.

Auch ich weiß einiges nur, weil ich alte Menschen befragte, sie bat, doch zu erzählen wie es damals war, damals in den dreißigern Jahren, als die sogenannte „große Volksmenge", oder auch „andere Schafe" genannt, aufgekommen ist.
„Damals", so sagte ich, „glaubtet ihr doch alle noch, daß alle gläubigen Christen in den Himmel kommen werden, und wenn das Abendmahl gefeiert wurde, da habt ihr doch alle noch von dem Brot und dem Wein gemeinsam genossen. Heute glauben wir nicht mehr, daß wir in den Himmel kommen werden, und wenn die Gedächtnisfeier ist, nimmt keiner mehr von Brot und Wein etwas zu sich?"

„Ja", sagte die alte Schwester (heute lebt sie wohl nicht mehr), „was soll ich dir sagen. Willst wissen, wie es damals wirklich war. Gerne erzähle ich nicht von den damaligen Zeiten. In den Wachttürmen liest man auch nie wie es damals wirklich war und vielleicht sollte man sowas auch nicht weitererzählen.
Aber dir will ich es sagen.
Also, es war so:
Als im Wachtturm das hellere Licht erschien, sollten wir demnach nicht mehr glauben, daß wir in den Himmel kommen und dort mit Jesus Christus zusammen sein werden, auch sollten wir beim Abendmahl nicht mehr vom Brot und Wein etwas essen, denn wir wären nicht würdig dazu.

Das schockierte uns alle natürlich und wollten uns der neuen Lehre nicht so recht anpassen. Waren wir doch alle überzeugt, daß wir endlich den richtigen Glauben gefunden hatten und wollten treu daran festhalten. Und als das Abendmahl gefeiert wurde, nahmen die meisten wieder vom Brot und Wein zu sich. Das muß wohl so um 1935 gewesen sein. Damals waren auch schon die Verfolgungen unter Hitler und wir alle hielten viel fester zusammen wie heute.
Dann kam aber ein Bruder, den wir alle kannten, weil er sowas ähnliches war wie heute unsere Kreisdiener und er war ein glänzender Redner. Er wollte uns einen sehr wichtigen Vortrag halten und wir alle kamen in großer Zahl heimlich zusammen. Wir waren damals immer sehr gespannt auf jede Neuigkeit, weil wir das Ende jeden Augenblick sozusagen erwarteten.

In seiner Ansprache malte uns der Bruder in den schönsten Farben das künftige Paradies auf Erden vor. Unsere Augen glühten und wir waren begeistert. Es hätte nur noch gefehlt, daß er uns sagte wann es soweit ist und wir wären bereit, sofort in den Verfolgungen für unsern Glauben zu sterben, um in dieses schöne Paradies zu gelangen. Aber er fragte uns unvermittelt 'wer von euch möchte nicht in so einem schönen Paradies auf Erden leben, der möchte die Hand heben.'
Keiner hob die Hand - was ja auch zu erwarten war. Da sagte der Bruder so etwa:
'ALSO BRÜDER UND SCHWESTERN, ICH SEHE, DASS IHR ALLE DIE IRDISCHE HOFFNUNG HABT UND NICHT DIE HIMMLISCHE, WIE AUCH ICH ÜBRIGENS UND BRÜDER UND SCHWESTERN IN DEN ANDEREN VERSAMMLUNGEN.
WARUM HÄLT IHR DENN NOCH IMMER FEST AN DER HIMMLISCHEN HOFFNUNG?'

Wir müssen wohl plötzlich sehr dumme Gesichter gemacht haben, jedenfalls schien mir, daß unser Bruder uns nicht mehr so sympathisch anlächelte, sondern eher angrinste. Ich war sehr böse auf ihn. Dann folgten noch sehr lange Erklärungen von ihm, warum wir auch beim Abendmahl von Brot und Wein nicht genießen sollten, aber wir alle, glaube ich, hörten nicht mehr so richtig hin. Ich jedenfalls kann mich an nichts mehr so richtig erinnern, was er noch sagte. Nach dem Vortrag gingen wir gleich wieder auseinander, nur paar Brüder blieben noch zurück. Du kannst dir ja denken was für Debatten wir in der Folgezeit unter uns führten. Zwar fanden die Überrumplung des Bruders nicht ganz fair, aber wir fügten uns allmählich dem neuen Licht. Und als wieder das Abendmahl - jetzt sagen wir ja dazu Gedächtnisfeier - war, nahm keiner mehr von den Symbolen - denn sie sollten jetzt Brot und werden -, aber einige waren dabei. Sie wandten sich ab und sind bis heute nicht zurückgekommen. Aber einige nahmen nach der Feier doch noch heimlich von Brot und Wein zu sich, meistens erst zu Hause, damit es keiner sieht. Mein Mann gehörte auch zu denen. Jetzt, wo er schon gestorben ist, kann ich dir das ja sagen.

Der Bruder, der die Begräbnisrede hielt, hat das gewußt und hat in seiner Ansprache gesagt, 'daß er zu den 144 000 gehört er wird mit Christus tausend Jahre wie ein König auf Erden regieren.'
Das hätte er aber lieber nicht sagen sollen, denn wir sind in dieser Kleinstadt hier zu gut bekannt und es waren sehr viele Bekannte, sogar alte Schulfreunde von uns zur Beerdigung gekommen und sie haben gelacht über das, was sie hörten. Es wurde zum Stadtgespräch und über uns wurde gespöttelt: 'was, der soll uns mal regieren? wie ein König? mit Christus zusammen 1000 Jahre?' Na du weißt ja wie die Leute sind.
Aber ich muß ehrlich sagen, daß mir das nicht so ganz gefallen hat, daß mein Mann die himmlische Hoffnung hatte und ich nur die irdische. Es soll ja eine Auferstehung der Toten geben und demnach werde ich meinen Mann ja nie wiedersehen, denn er wird im Himmel sein und ich auf der Erde.

Wir hatten eine sehr lange glückliche Ehe geführt, denn wir beide kannten uns schon von der Schule und hatten sehr jung geheiratet. Vier Kinder hatten wir in der Wahrheit großgezogen und drei leben noch heute und auch unsere Enkel sind alle der Wahrheit. Die jungen Leute heute glauben ganz anders als wir damals, damals, als wir in den zwanziger Jahren zu den Bibelforschern kamen. Die wissen immer alles besser und wollen uns noch belehren. Aber ich weiß, daß die Menschen damals besser waren als heute.- Wir hatten nicht viel, wir waren arm, aber wir verstanden es, glücklicher zu sein ..."

Geschrieben von JZ am 01. Oktober 2006 13:21:39:

Als Antwort auf: Kleinstadt-Gespräche geschrieben von Drahbeck am 28. September 2006 05:32:11:

Was soll man von einem Text halten, welcher bereits in der Einleitung die Zweifel entstehen lässt, das dieser nun erfunden ist oder nicht?
Könnte man da nicht gleich das gesammte Forum (Ihre HP inkl.) hier genauso in Frage stellen?
Oder haben Sie es nötig auf solche "Geschichten" zurückzugreifen, weil Sie ja gerade da zugegeben hatten, nichts handfestes vorliegen zu haben.

Geschrieben von Drahbeck am 01. Oktober 2006 13:33:41:

Als Antwort auf: Re: Kleinstadt-Gespräche geschrieben von JZ am 01. Oktober 2006 13:21:39:

Ihre Meinung teile ich aus dem Grunde schon nicht, dieweil die Aufgabe der „himmlischen Hoffnung" in den 30er Jahren durch Rutherford für breite Zeugenkreise bewirkt, ein geschichtliches Faktum ist. Genau dies wird auch in dem zitierten CV-Artikel dargestellt und ist daher als (individuelle) Sachstandsbeschreibung, sehr wohl angemessen

Geschrieben von JZ am 01. Oktober 2006 13:58:09:

Als Antwort auf: Re: Kleinstadt-Gespräche geschrieben von Drahbeck am 01. Oktober 2006 13:33:41:

Entschuldigen Sie bitte, aber ich habe in keinster Weise den Sachverhalt der Vergangenheit angezweifelt, sondern Sie haben doch in der Einleitung folgendes geschrieben:

"Vielleicht enthält die CV 213 solch einen „erfundenen Artikel". "

Es geht mir also nicht um die himmlische Hoffnung an sich, sondern um die Art und Weise wie dieser Bruder die Anwesenden beim Vortrag behandelt haben soll, oder das Geistgesalbte heimlich das Mahl einnahmen, ist mehr als fragwürdig.
Des weiteren, auch wenn Sie da anders denken, ist es mir schleierhaft wie Sie anderen Postern in anderen Artikeln ihre Glaubhaftigkeit hinterfragen (Mohammed = Kinderschänder), aber selber Artikel, welch Sie selber als "erfundene Geschichte" bezeichnen, dennoch als "Echt" anerkennen und verbreiten.
Als Kritiker dürften Sie selber ruhig mal Kritik annehmen.

Zugegebenermaßen habe ich mir über diese Thematik meine eigenen Gedanken gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, das die Bibelforscher damals, die nur aufgrund der himmlischen Hoffnung sich denen angeschlossen hatten, dies nicht unbedingt auch zu einer Liebe zu Gott taten. Hätten Sie den Gott der Bibel auch wirklich geliebt, dann hätten Sie die biblische Hoffnung des ewigen irdischen Lebens auch akzeptiert - viele Taten dies ja auch.
Unglaubwürdig ist diese Darstellung der heimlichen Geistgesalbten.
Solche Geschichten dienen nur der Befriedigung ihres persönlichen Kleinkrieges, ja ihrer sogenannten "Kriegslist".

Geschrieben von Drahbeck am 01. Oktober 2006 14:21:44:

Als Antwort auf: Re: Kleinstadt-Gespräche geschrieben von JZ am 01. Oktober 2006 13:58:09:

Auch im Falle der CV gilt ähnliches wir bei der Serie „Vor fünfzig Jahren".
Sukzessive werden ihre Ausgaben im Internet zugänglich gemacht. Würde ich es nicht tun, die WTG würde es mit Sicherheit nicht machen. Auch nicht Herr B., der in einem Poppenberg-Video als „Standbild" mal kurz ein paar CV-Ausgaben mit einblenden lässt

Durch diese Einscann-Arbeit ergibt sich für mich als Nebeneffekt eben die einzelnen CV-Artikel wieder mal zu lesen. Zeitgenössisch konnte ich das damals ohnehin nur unter den hektischen Lesesaalbedingungen der Deutschen Bücherei zu Leipzig, die so ziemlich der einzigste Bibliotheksnachweis dafür ist. Zeitgenössisch war ich auch ab Mitte der 80er Jahre von der Versandliste der CV gestrichen worden (erhielt sie auch nicht mehr), dieweil ich mir erlaubt hatte, in Schreiben an das damalige Staatssekretariat für Kirchenfragen der DDR, massive Kritik an der CV zu üben, und es auch strikt ablehnte, als beabsichtigte „Gallionsfigur" in diesem Kontext zu agieren. Das war nämlich die DDR-staatliche Erwartung in Sachen CV an meine Person, der nicht entsprochen wurde.

Insofern unterschreibe ich keinesfalls „jeden" CV-Satz. Es fällt auch eine ganze Menge „unter dem Tisch", was ich nicht mehr in separaten Beiträge darstelle. Insofern ist es ohnehin nur eine Auswahl. Da sie ja nun an einzelnen Sätzen daraus Anstoß nehmen (ich habe diese Artikel nicht geschrieben) bleibt ihnen das unbenommen. Gleichwohl erscheint mir der Aspekt: Aufgabe der „himmlischen Hoffnung" den dieser Artikel thematisiert, zu denjenigen zu gehören, die der Thematisierung wert sind.
Wenn sie da an einzelnen Aspekten der „Rahmenhandlung" Anstoß nehmen, will ich ihnen auch gar nicht generell widersprechen.

Geschrieben von Drahbeck am 26. September 2006 07:46:46:

Nicht im Sinne einer sonderlichen "Empfehlung"; sondern nur im Sinne des Hinweises, "was es so alles gibt".
Da gibt es ein Buch von einem Herrn Sauerschnig. Sowohl in einer Printausgabe, als auch in einer Internetausgabe. In ihm beschreibt er so seine "Weltanschauungsreise", die ihn unter anderem zu den "Stationen" Vereinigungskirche (Mun-Sekte) und Zeugen Jehovas führten. Allerdings ohne bei einer dieser, längere Zeit zu verbleiben. Da setzten dann doch alsbald gewisse "Damaskuserlebnisse" ein.

So berichtet er über seine Episode bei den Munies unter anderem dies:

"Nach zahlreichen Gesprächen und gemeinsamen Ausflügen nahm mich der Chef der Gruppe in sein Zimmer, um mir zu erklären, dass nun die Zeit der Entscheidung gekommen sei. Er forderte mich auf, zur Gruppe zu übersiedeln und für die Gruppe zu arbeiten oder aber in Zukunft von weiteren Besuchen Abstand zu nehmen. Diese unmenschliche Aufforderung zu einer geistigen und körperlichen Sklaverei überraschte mich sehr und schockierte mich unbeschreiblich

Ich ahnte bereits zu dieser Zeit, dass Mun als neuer Messias durchaus nicht ungefährlich war. In jedem Atemzug sprach er zwar von Liebe, aber seine Liebe endete offensichtlich bei Andersdenkenden ..."

Und bezüglich der Zeugen Jehovas notiert er:

"Mit welcher Sekte ich auch immer zu tun hatte, sie alle taktierten, rechtfertigten Gewalt und beanspruchten Macht zur Durchsetzung ihrer Ziele. Die Zeugen Jehovas, ... sind beispielsweise voll von solchen destruktiven Gedanken, die sie konstruktiv verstehen. Den Neuhinzukommenden wird zunächst mit schönen Zukunftsbildern das gesunde Gefühl für Recht und Unrecht genommen. Wie schnell dieser Zustand erreicht wird, hängt von dem Wunsch nach Sicherheit und eigener Bedürfnisbefriedigung ab und von der Gewohnheit, Gedrucktes relativ kritiklos anzunehmen. Die eigenen Zukunftsträume werden mit den herrlichen Bildern der Sekte vermengt, und es dauert oft nicht lange, bis der Neuhinzugekommene mit der Verteidigung der Lehren startet. Danach wird jeder noch so offensichtliche Unsinn und jede Bosheit als ach so notwendig und unvermeidbar hingestellt und bis zum letzten Blutstropfen verteidigt."

www.sauerschnig.at/Index.html

Geschrieben von JZ am 01. Oktober 2006 13:34:09:

Als Antwort auf: Herrn Sauerschnig's Weltanschauungsreise geschrieben von Drahbeck am 26. September 2006 07:46:46:

Schon geschickt, wie hier eine allgemein anerkannte Religionsform hier mit einer Sekte auf das gleiche Niveau gestellt wird - was im allgemeinen nicht so ist, habe ich hier auch nicht anders erwartet.
Schade das dieser Herr S... nicht bemerkte, wie übereinstimmend die Aussagen der JZ auch mit denen der Bibel sind, ja was eigentlich jeder Christ kennen sollte.
Die Methoden der JZ, die dieser Herr S.,, hier allerdings kritisierte, sollten allerdings wirklich mal überdacht werden.

Geschrieben von W.T. am 23. September 2006 15:58:52:

Sie Jehova
Er Moslem
beide einige Jahre verheiratet
Er ist Säufer, arbeitsscheu und schlägt Sie - oft sogar blutig
KANN/DARF SIE sich scheiden lassen
DARF SIE anschließend wieder heiraten ??

Geschrieben von TT am 23. September 2006 21:03:42:

Als Antwort auf: WAS TUN ? geschrieben von W.T. am 23. September 2006 15:58:52:

Als Nachfolger der Neandertaler-Fraktion, wird er erstmal versuchen seine "Bierzuholende" mit Drohungen einzuschüchtern.
Die Frauen haben nichts zu melden! So wie es halt in totalitären Systemem zugeht!

Geschrieben von TT am 25. September 2006 10:42:11:

Als Antwort auf: Re: Der Umbau schreitet in mächtigen Schritten voran geschrieben von HW. am 24. September 2006 23:06:08:

...und um 14:30 Uhr kommt die Augsburger Puppenkiste! ; )

Geschrieben von WT am 04. Oktober 2006 05:42:27:

bitte um beantwortung
SIE --> Zeuge Jehova 54 Jahre
ER --> Moslem aus Tunesien 29 Jahre
ER schlägt Sie permanent, säuft, keine geregelte Arbeit.
WANN kann SIE sich scheiden lassen oder "muss Sie auch die andere Backe lebenslang hinhalten ??!"
WIE muss SIE vorgehen ?? Oder WELCHE Scheidungsgründe erlaubt Jehova ??
Danke für Eure Beantwortung WT

Geschrieben von + am 04. Oktober 2006 08:44:26:

Als Antwort auf: SCHEIDUNG ......wann?wie? geschrieben von WT am 04. Oktober 2006 05:42:27:

Ohne als Ferndiagnose, Partei auf irgendeiner Seite ergriffen zu können, kann man sich jederzeit, natürlich auch grundlos, scheiden lassen.

Ein Problem entsteht erst bei einer erneuten Beziehung.

Die alte Beziehung lässt sich ausschließlich aufgrund von Hurerei trennen.
„Frei" ist man erst wenn der Partner Hurerei begangen hat.
Üblich ist es eine art Ablasshandel mit den Ältesten zu vereinbaren.
Man heiratet einfach trotzdem lässt sich für einen vorher vereinbarten Zeitraum „Ausschließen" und wird dann wieder aufgenommen (nachdem man „bereut" hat...).
Zum Beispiel angelt sich der 45jährige Vorsitzführende Aufseher nach 25 Jahren Ehe einen 18jährigen Lehrling und schickt seine alte Frau einfach in die Sozialhilfe.
Daraufhin wird er Ausgeschlossen und (mangels Alternativen) innerhalb kürzester Zeit wieder Vorsitzführender Aufseher... ;-)
Dies hat aber mit Deiner Frage bis jetzt allerdings nichts zu tun.

Scheiden kann man sich jederzeit – auch Grundlos.

PS.: Um einer akuten Gefahr ausweichen zu können reicht zuerst schon ein getrennt leben.
Für Frauen die Hilfe benötigen gibt es einige interessante Einrichtungen – Staatliche und Kirchliche (jedoch nicht offiziell von der Wachtturm Gesellschaft – Frauen sind dazu nicht schützenswert genug).
Antwort genug?

Geschrieben von Drahbeck am 26. September 2006 11:09:27:

Als Antwort auf: Re: Vorauseilender Gehorsam geschrieben von Drahbeck am 26. September 2006 08:04:59:

Wenn es also schon soweit ist, dass der sich nicht mehr unter den Lebenden befindliche Wolfgang Amadeus Mozart, noch nachträglicher Zensur ausgesetzt sieht, dann mag es wohl nicht unpassend sein, den Zensoren etwas Nachhilfeunterricht zu ermöglichen. Ob sie davon Gebrauch machen? Höchstwahrscheinlich nicht.

Da gab es einmal ein Buch "Von den drei Betrügern". Es hat es soweit gebracht, dass ihm etwa das Lexikonprojekt Wikipedia einen eigenen Artikel widmet:

http://de.wikipedia.org/wiki/De_tribus_impostoribus

Es existiert auch in mehreren Buchausgaben. Eine davon im Akademie-Verlag (Berlin 1960) erschienen. Sein Herausgeber (Gerhard Bartsch) stellte ihm eine umfängliche Einleitung voran, aus der unter anderem nachfolgendes zitiert sei:

Diese im Mittelalter rasch und weithin verbreitete These von den drei Betrügern, in Verbindung mit dem allgemeinen Gerücht von der tatsächlichen Existenz eines solcherart betitelten Buches, versetzte die Kirche in Bestürzung und Wut.

Die durch die Kreuzzüge beginnende Berührung der Völker Europas mit der orientalischen Kultur eröffnete diesen neue Welten des geistigen Lebens.
Viele Kreuzfahrer, die mit christlichem Fanatismus ausgezogen waren, um Palästina und das heilige Grab, welches sich nach dem Glauben der Christen in Jerusalem befinden soll, zu befreien, waren in ihrer Überzeugung von der alleinigen Gültigkeit der christlichen Religion auf weltanschaulichem Gebiete erschüttert worden. Auch untergrub der für das Abendland katastrophale Ausgang der Kreuzzüge den Glauben an die christliche Religion als der einzigen "göttlichen" Ursprungs. ...
Tatsache jedenfalls ist, daß die Betrugshypothese, in Europa einmal publik gemacht, sich bis ins 18. Jahrhundert erhielt und daß um dieselbe der Glaube sich rankte von der Existenz eines Buches 'De Tribus Impostoribus'.

Bei einem ersten Durchlesen erweckt die Schrift den Eindruck, als sei in ihr kein durchgängiger zentraler Gedanke enthalten, weil der Autor mit der Erörterung stets neuer Probleme beginnt, diese jedoch nicht zu Ende denkt. Nähere Betrachtung allerdings zeigt, daß der gesamte Inhalt sich im wesentlichen um drei Gedanken gruppiert, die folgendermaßen formuliert werden können:

a) Die Existenz eines höheren göttlichen Wesens ist möglich und gläubigen Menschen sollte dessen Verehrung ein inneres natürliches Anliegen sein. Der Priester bedürfen sie hierzu nicht.

b) Wer ihrem Wesen nach anders geartete religiöse Lehren verkündet, muß den Nachweis erbringen, daß er von einer höheren überirdischen Macht zu dieser Verkündigung ausersehen wurde, andernfalls muß er als Betrüger gelten.

c) Dieser Nachweis ist für Moses, Jesus und Mohammed nicht erbracht worden, weswegen sie von dem Verdacht des Betruges nicht freigesprochen werden können.

Die direkte Behauptung, Moses oder Jesus bzw. Mohammed oder alle drei seien Betrüger, findet sich an keiner Stelle. Im Zuge dieser Erörterungen werden Moses und Mohammed mit rücksichtsloser Offenheit und zum Teil sehr drastischen Worten als Gewalttäter angeklagt. Der Verfasser geht auf die bestialischen Grausamkeiten ein, die sowohl im Namen der jüdischen als auch der christlichen und mohammedanischen Religion begangen wurden. Er erinnert an die auf angeblichen göttlichen Befehl vorgenommene Ausrottung ganzer Volksstämme und die sinnlose Zerstörung vieler Städte. Zu den Grausamkeiten gehöre auch das Menschenopfer, das der Gott Israels Abraham auferlegt habe.
Des weiteren greift der Verfasser den Fanatismus der Christen an, die, wie er meint, überall, wo sie anzutreffen seien, sich in Weissagungen von der Vernichtung oder Unterwerfung ihrer Gegner ergängen.

Da in der Schrift das Dasein Gottes zwar angezweifelt, nicht aber geleugnet wird, kann eigentlich der Inhalt des Textes im modernen Sinne nicht atheistisch genannt werden, was die Verneinung der Existenz Gottes voraussetzen würde. Wohl aber ist er atheistisch im Sinne des 17. Jahrhunderts, das diesen Begriff viel weiter faßte, als in unserer Zeit üblich ist.

Aus dem Text des eigentlichen Buches seien noch die nachfolgenden Passagen zitiert:

Es sei ein Gott, und man müsse ihn verehren, behaupten viele, bevor sie wissen, was Gott ist, was Sein ist und wieweit dieses den Körpern und Geistern, die sich voneinander unterscheiden, gemeinsam ist. Sie behaupten es auch, bevor sie wissen, was es heißt, Gott zu verehren.

Mohammed verspricht die Belohnung für die Annahme seines Aberglaubens den ganzen Erdball. Und die Christen prophezeien überall die Niederschlagung ihrer Gegner und die Unterwerfung der Feinde der Kirche, eine Angelegenheit, die, seitdem sich die Christen auch an die Staatsgeschäfte gemacht haben, gewiß keine geringe Bedeutung hat.
Was man sonst an lächerlicher Götzenverehrung und an Mißbrauch des Kultus den Heiden vorwirft ist nicht so bedeutend, daß nicht Gleiches auch den Anhängern der übrigen Religionen vorgeworfen werden könnte.

Diesen nun soll man, so wollen sie, auf Grund seiner Wohltätigkeit verehren; denn sie sagen, wenn ein Gott existiert, so muß er auch verehrt werden. Ebenso können sie folgern; es existiert ein Großmogul, also muß man ihn verehren. Auch ihn verehren seine Anhänger, aber warum? Doch nur, um seinem und seiner Magnaten maßlosen Übermut Genüge zu tun, nichts weiter. Die Verehrung entspringt hauptsächlich der Furcht vor seiner sichtbaren Macht (deshalb verschwindet sie nach seinem Tode) und der Hoffnung auf Belohnung. Dieselbe Anschauung liegt vor bei der Verehrung der Eltern und anderer Personen. Da nun die unsichtbaren Mächte für stärker und bedeutender gehalten werden als die sichtbaren, so sollen sie auch, meinen sie, mehr verehrt werden.

Wenn Gott aber vollkommen sein soll, schon durch sich selbst genügend, angesehen und jenseits aller äußeren Ehrungen, wer darf dann sagen, daß er irgend etwas dergleichen begehrt, es sei denn, man behauptet, er habe ein Bedürfnis danach. Das Verlangen nach Ehre ist ein Zeichen von Unvollkommenheit und Schwäche.
Denn es gibt keinen, der nicht erkennt, daß es vor allem zum Nutzen der Herrschenden und Reichen geschieht, wenn man auf Religion eine gewisse Rücksicht nimmt, um die Unbändigkeit des Volkes zu schwächen.

Gibt es also Gott? Meinetwegen soll es ihn geben. Also muß man ihn auch verehren? Das folgt aber nicht daraus, weil er eine Verehrung wünscht, sondern soweit er sie uns in das Herz geschrieben hat.
Wie man hieraus ersehen kann, unterliegt die Leichtgläubigkeit der Menschen bestimmten Täuschungen und, wenn sie unter dem Vorwand eines Nutzens mißbraucht wird, nennt man das mit Recht BETRUG.

Nun gehört es zum Wesen der bedeutendsten Religionen, daß die eine die andere zugrunde legt, wie Moses das Heidentum, der Messias das Judentum und Mohammed das Christentum, und daß die spätere Lehre nicht immer und insgesamt, sondern nur in bestimmten Teilen, die frühere Vernunft und den restlichen Bestand als Grundlage für sich nimmt, wie der Messias und Mohammed.
Das ist nicht verwunderlich, da sich schon die Sekten der Christen gegenseitig der Verfälschung des Textes des Neuen Testamentes beschuldigen.

So bleibt es in der Welt nur einem sehr kleinen Teil überlassen, alle Religionen abzuwägen, seine eigene mit ihnen genau zu vergleichen und Gedanken der Wahrheit oder des Betruges, bei deren Einzelheiten man sich täuschen kann, genau zu unterscheiden; aber die größere Zahl der Menschen verläßt sich, wie meistens, auf die Glaubwürdigkeit der Professoren der Theologie, deren Wissen und Urteilsfähigkeit in religiösen Fragen bekannt sind. Und so handeln in jeder Religion meistens die, die nicht lesen und schreiben können oder das nicht haben, was sie lesen könnten.

So haben z. B. viele Propheten den Weltuntergang vorausgesagt, und Petrus behauptet, daß dieser Tag unmittelbar bevorstehe, aber er kann so lange nicht für einen wahren Propheten gelten, bis dieser Tag da ist. So nämlich verlangt es Moses ausdrücklich an der zitierten Stelle.

Geschrieben von Plato am 30. September 2006 09:02:11:

Als Antwort auf: Re: Von den drei Betrügern geschrieben von Drahbeck am 26. September 2006 11:09:27:

Während die Existenz des Moses und des Jesus sehr unsicher ist, scheint BUddha gelebt zu haben und auch gelöehrt gewesen zu sein.

Mohammed dagegen hat zwar (auch) tatsächlich gelebt, war aber Analphabet und Kinderschänder (er hat ein Kind geheiratet, weil Allah ihm dazu die Erlaubnis gegeben habe und dem wagte niemand zu widersprechen). Die nach ihm aufgezeichneten Suren und Haditha zeichen sich mit wenigen Ausnahmen durch besondere Engstirnigkeit aus. Na dann, prost !

Geschrieben von Tacitus am 01. Oktober 2006 11:40:50:

Als Antwort auf: Re: Von den drei Betrügern geschrieben von Plato am 30. September 2006 09:02:11:

europenews.blogg.de/eintrag.php?id=38
Mohammed das Vorbild und der Kindersex

Mohammed das Vorbild und der Kindersex?

Als die größte englische Zeitung (Daily Telegraph) berichtete, daß der Prophet Mohammed ein Kinderschänder war, begannen wir uns mit der Geschichte Mohammeds zu beschäftigen:

Auch auf vielen Webseiten von Islam-Aussteigern wurde darauf hingewiesen. Daher haber wir uns damit näher beschäftigt und stießen auf folgende Tatsachen:

In einer der Hadithe berichtet Aisha, wie sie mit 6 Jahren zwangsverheiratet wurde, und im Alter von 9 Jahren vom Propheten Mohammed zu seinem Harem hinzugefügt wurde, und er mit ihr Sex hatte. Mohammed war damals ca. 55 Jahre alt, die 9-jährige Aisha wurde seine Lieblingsfrau (...)

Mohammed und seine Taten sind bis heute das Vorbild aller Muslime. Objektiv betrachtet dürfen seine Handlungen auch unter Berücksichtigung historischer Umstände als ziemlich extrem bezeichnet werden.

Mohammed das Vorbild und der Kindersex

Ingesamt zählen die Hadith-Sammlungen 7 Hadith die eindeutig belegen, daß Aisha 6 Jahre alt war, als sie mit Mohammed zwangsverheiratet wurde, und mit 9 Jahren mit ihm das Bett teilen mußte.

Viermal im Sahih al Bukhari: Zwei wurde dirket von Aisha übermittelt (7.64 7.65) einer von Abu Hisman (5.236) einer von Ursa (7.88). Dreimal im Sahih Muslim. Alle sind Sahih (gesicherte Überlieferungskette).

Damit ist die Zwangverheiratung Mohmmeds mit der sechsjährigen Aisha und ihre Entjungferung durch Mohammed das am besten belegbare Ereignis im islamischen Glauben.

Der Koran wurde von Mohammed verfasst, Mohammed und seine Taten sind bis heute das Vorbild aller Muslime. Objektiv betrachtet dürfen seine Handlungen auch unter Berücksichtigung historischer Umstände als ziemlich extrem bezeichnet werden.

Einige Beispiele:

"Drei Monate nach Chadidschas Tod heiratete der Prophet die dreißigjährige Witwe Sauda bint Zamaq
- eine Versorgungsehe, munkelte man.

Die nächste Frau war eine Jungfrau, genauer ein Kind, die Tochter seines Freundes Abu Bakr, des späteren ersten Kalifen, und sie hieß Aischa. Sie soll sechs Jahre alt gewesen sein, als Mohammed sie heiratete.

Abu Bakr verweigerte seinem Freund zunächst die Tochter, gab dann aber dem Drängen des Propheten nach.

Der Mohammed-Biograph at-Tabari, er lebte von 838 bis 923, beschreibt dies in seiner berühmten "Geschichte der Propheten und Könige":

"Nach langem Zögern willigte Abu Bakr ein. Darauf wusch die Mutter das Gesicht des Mädchens, das im Sand spielte und völlig ahnungslos war gegenüber dem Ereignis, das ihr Leben und die Geschichte des Islam ganz allgemein entscheidend prägen sollte. Dann wurde Aischa ins Haus des Propheten gebracht. Er saß auf einem großen Bett in Erwartung ihrer Ankunft. Er setzte das Mädchen auf sein Knie und vollzog die Ehe mit ihr."

Das war offensichtlich für den inzwischen 55-jährigen Mohammed ein einschneidendes Erlebnis.
Fortan empfahl er, so ein überliefertes Hadith, den Männern:

"Heiratet eine Jungfrau! Denn sie ist gebährfähig, hat eine süße Zunge, Lippen. Ihre Unreife verhindert Untreue, und sie ist mit euch in allem einverstanden. Im sexuellen Leben hingebungsvoll, genügsam. Ihre sexuellen Organe unbenutzt, kann (sich) eurem anpassen und mehr Lust bringen."

Necla Kelek, "Die fremde Braut", S. 159
© 2005, Köln, Kiepenheuer und Witsch
(Dank an A.)

In einer der Hadithe berichtet Aisha, wie sie mit 6 Jahren zwangsverheiratet wurde, und im Alter von 9 Jahren vom Propheten Mohammed zu seinem Harem hinzugefügt wurde, und er mit ihr Sex hatte:

A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete:
Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, nahm seine Eheschließung mit mir vor, als ich sechs Jahre alt war, und mit mir ehelichen Beziehungen erst unterhielt, als ich neun Jahre alt war. [...] Umm Roman kam zu mir, während ich auf einer Schaukel mit meinen Spielgefährtinnen war. Sie rief mich laut. So ging ich zu ihr und ich wußte nicht, was sie von mir wollte. Sie faßte meine Hand und ließ mich auf der Tür stehen. Ich sagte: Ha, Ha. Als ob mir der Atem gestockt wäre. Sie führte mich in ein Haus, in dem sich einige Frauen von den Ansar sammelten. [...] Sie (Umm Roman) überließ mich diesen Frauen. Sie wuschen meinen Kopf und schmückten mich. Nichts erschrak mich, außer daß der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, morgens kam, und daß ich ihm anvertraut wurde...

Hadith 806 / Nummer im Sahih Muslim: 2547
Sahih Al-Bukhari Band 7 Buch 62 Vers 64
www.islam.us/hadith/muslim/008.smt.html
hadith.al-islam.com/bayan/display.asp?Lang=ger&ID=806

Mohammed war damals ca. 55 Jahre alt (!!!),
die 9-jährige Aisha wurde seine Lieblingsfrau ...
Aishas Vater hatte Mohammed noch gebeten, wenigstens bis zu Pubertät zu warten, bis er sie konsumiert. Er da er schon sehr alt war, wollte er nicht so lange warten.

... Ich pflegte mit Puppen zu spielen, als ich mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, verheiratet war, und ich hatte einige Freundinnen, die mit mir auch spielten. Sie verhielten sich so, daß sie - wenn der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, kam - das Haus aus Scheu.

Geschrieben von Drahbeck am 01. Oktober 2006 12:52:36:

Als Antwort auf: Kindersex geschrieben von Tacitus am 01. Oktober 2006 11:40:50:

Da ich mich mit Details der Islamgeschichte nicht befasst habe und befasse, kann ich die getätigte Aussage weder bestätigen noch dementieren.
Grundsätzlich bemängele ich es aber, wenn solche Aussagen, die als umstritten eingeschätzt werden können, unter dem Schutz des Anonymitäts-Status gepostet werden. Wenn dem Poster wirklich soviel an seiner Aussage liegt, dann wäre es das Mindeste, sie unter Angabe einer erreichbaren eMail zu posten. Es ist immer noch so, dass die Haftungsfrage bei umstrittenen Aussagen, in einem anonymen Forum, letztendlich auf den Betreiber selbigen zurückfällt.

Nun sei eingeräumt, er nennt wenigstens eine URL wo man seinen zitierten Text nachlesen kann. Dennoch bleibt ein gewisses Unbehagen zurück.

Wie gesagt, in der Sache kann und will ich diese Aussage nicht bewerten; ich fordere aber doch, dass sie denjenigen denen sie offenbar ein „Herzensanliegen" ist, auch echt dafür einzustehen.
Wird diese Forderung nicht erfüllt, muss ich mir im Wiederholungsfall entsprechende Gegenreaktionen vorbehalten.

Erinnert sei auch daran, dass die Religionsgeschichte insgesamt, sehr wohl Fälle kennt, wo bedeutende Personen in ihr, in einem schiefen Licht (je nach Blickwinkel) dargestellt werden können.
Beispiel Bibelforschergründer Russell und das Scheitern seiner Ehe ...
Beispiel der Gründer der als „Christengemeinschaft" bekannten kleineren Religionsgemeinschaft (Friedrich Rittelmeyer), der um seiner Intentionen willen, Frau und Kinder „sitzen ließ". Täuscht mich nicht alles, sagt man dem Begründer des Buddhismus ähnliches nach.
Insofern ist eine Argumentation, die vorhandenes Unbehagen in der Form des aufgreifens von Strohhalmen zu kanalisieren versucht, sicherlich nicht die „beste" Argumentationsform.

Geschrieben von Maximus am 30. September 2006 13:25:53:

Als Antwort auf: Re: Von den drei Betrügern geschrieben von Plato am 30. September 2006 09:02:11:

Jesus Existenz ist sehr wohl verbürgt, siehe Tacitus und Josephu

Geschrieben von Tacitus am 30. September 2006 22:57:13:

Als Antwort auf: Korrektur geschrieben von Maximus am 30. September 2006 13:25:53:

Wer Hörensagen weitergibt, schafft dadurch keine Fakten, auch wenn er als Historiker angesehen wird :-)

Heute gilt es als sicher, daß Jesu Existenz NICHT sicher nachgewiesen werden kann. Es ist also ein Frage des Glaubens oder besser gesagt des Glaubenwollens.

Geschrieben von TT am 30. September 2006 23:36:09:

Als Antwort auf: Re: Korrektur der Korrektur geschrieben von Tacitus am 30. September 2006 22:57:13:

Hallo Tacitus und Plato!

Es existieren sehr wohl außerbiblische Quellen, die die Existenz Jesu bestätigen.
Erdrückende Beweise liefern uns die Historiker Josefus Flavius und der römische Gelehrte Cornelius Tacitus!

Tacitus (war nicht gerade als Freund der Christen zu nennen), nannte eine jüdische Sekte namens Christen.

Lucian aus dem 2. JHD wäre auch zu nennen.

Interessant sind natürlich auch die Rollen von Quram.

Wer diese Fakten ignorieren möchte, darf es bitteschön gerne machen.
Wir alle haben Willensfreiheit und genießen die Vorteile der Demokratie.

Wer also verbreiten möchte das z.B. im dritten Reich keine Juden vernichtet worden sind, kann es ja ohne weiteres tun!
Wer meint Napoleon, Columbus, Thomas von Aquin, Platon, Sokrates etc. sind Produkte der menschlichen Fantasie, darf es ebenfalls tun!

Bringen wir es doch ganz einfach auf dem Punkt:
Man MÖCHTE nicht daran glauben!

Gruss TT

Geschrieben von Tacitus am 01. Oktober 2006 11:31:43:

Als Antwort auf: Re: Korrektur der Korrektur geschrieben von TT am 30. September 2006 23:36:09:

Hier werden polemisch zwei Ebenen miteinender vermischt. Natürlich wurden Juden vernichtet, die Zeugen sind zudem noch unter uns.

Jesus dagegen ist defacto nicht nachweisbar. Man beruft sich auf Hörensagen und Gerüchte und die werden nicht zu Fakten, wenn man den, der die Gerüchte und Fabeln erwähnt zu einem Zeugen macht. Gab es Dr. Faustus, gab es Gretchen ? Gab es Tristan und Isolde ? Sind sie literarische Fiktionen oder haben sie echt gelebt - und wenn ja, wer waren sie wirklich, was ist Dichtung und was ist Fakt ?

Jesus, der Juden-, der Christengott und der Muslimgott sind kollektive Halluzinationen. Sie existieren nur in den Hirnen derer die sie brauchen.

Geschrieben von Drahbeck am 01. Oktober 2006 19:06:21:

Als Antwort auf: Re: Korrektur der Korrektur geschrieben von Tacitus am 01. Oktober 2006 11:31:43:

Tacitus schreibt:
"Jesus dagegen ist defacto nicht nachweisbar. Man beruft sich auf Hörensagen und Gerüchte und die werden nicht zu Fakten, wenn man den, der die Gerüchte und Fabeln erwähnt zu einem Zeugen macht."

Der Nickname "Tacitus" provoziert doch zu einer Entgegnung der besonderen Art.
Es gab da in der Tat mal einen römischen Geschichtsschreiber mit eben diesem Namen. Seine "Annalen" gehören noch heute zur Grundausbildung jedes Theologen, der ein Universitätsstudium der Theologie absolviert. Gilt selbstredend nicht für die Zeugen Jehovas-Klientel. Deren Führung favoriert ja den Grundsatz: "Je dümmer - desto 'besserr'"

Besagter Tacitus schrieb nun in seinen "Annalen" auch den bedeutsamen Satz; und da zitiere ich der Einfachheit halber mal aus dem Buch von Martin Dibelius "Jesus"
Walter de Gruyter Verlag Berlin 1949:

"Nichtchristliche Zeugnisse.
Das mit Recht berühmteste unter ihnen steht in den Annalen des Tacitus (XV 44), die nach 110 entstanden sind; hier wird erzählt, wie Nero sich zu der Beschuldigung verhält, die ihm selber den Brand Roms zur Last legt: um nun dem Gerücht ein Ende zu bereiten, wußte Nero Schuldige zu erfinden und mit den härtesten Strafen zu bedenken; es waren die ohnehin wegen allerleiSchändlichkeiten verhaßten Leute, die beim gemeinen Volk Chrestianer hießen. Der Name hängt zusammen mit einem Christus, den der Prokurator Pontius Pilatus unter der Herrschaft des Tiberius hatte hinrichten lassen. Trotz solcher augenblicklichen Schwächung kam der verderbliche Aberglaube wieder auf, und nicht nur in Judäa, wo diese Plage entstanden war, sondern auch in Rom, wo alles, was schimpflich und schändlich ist, aus der ganzen Welt zusammenströmt und gern gepflegt wird. ...

Es scheint doch, als liege der ganzen Sendung Jesu eine ungeheure Täuschung zugrunde, die Täuschung, als ob etwas unmittelbar bevorstehe, was dann tatsächlich nicht eingetreten ist. (S. 12, 61)."

Also selbst Tacitus ging von der geschichtlichen Existenz eines Jesus aus.

August Bebel, um einen anderen Autor zu bemühen (mit Sicherheit war der kein "Theologe") notierte in seinem Buch "Die Frau und der Sozialismus":
"Schon Tacitus sagt von ihnen: 'Unter ihnen herrscht hartnäckiges Zusammenhalten und bereitwillige Freigebigkeit, aber gegen alle anderen feindseliger Haß.'
Die Frau ist nach dem Christentum die Unreine, die Verführerin, welche die Sünde in die Welt brachte und den Mann zugrunde richtete. "

("Schönen Gruß" an den Eva Hermann-Thread. Das aber nur nebenbei)

Neben Josephus wird immer wieder Tacitus als bedeutendste außerbiblische Quelle für die Existenz eines Jesus bemüht:
"Schauen wir uns die Quellenlage mal an: es gibt ein paar außerbiblische Quellen, die Jesus erwähnen. Der römische Geschichtsschreiber Tacitus schreibt ungefähr 115 n.Chr., dass
"Christus unter Tiberius vom Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden war." (Tacitus, Annalen 15,44)"

Nun gibt es Leute, welche die Aussage des Tacitus dahingehend "wegerklären" wollen, er sei ja kein direkter Zeitzeuge Jesu gewesen, dieweil erst später geboren. Ließe man das gelten, dürfte wohl kein Historiker irgendein Buch verfassen, von dem er nicht selber Zeitzeuge gewesen. Ein Detlef G. dürfte demzufolge nie ein Buch über die Zeugen Jehovas zur NS-Zeit geschrieben, diweil er ja auch erst später geboren wurde. Solche fragwürdigen Wegerklärungen können indes nicht akzeptiert werden.

Geschrieben von Placebo am 01. Oktober 2006 19:46:57:

Als Antwort auf: Re: Korrektur der Korrektur geschrieben von Drahbeck am 01. Oktober 2006 19:06:21:

Hierzu ein Zitat aus James Still, "Biblical and Extrabiblical Sources for Jesus"

There are serious problems with Tacitus' account concerning the historicity of Jesus. Roman imperial documents would never refer to Jesus by his Christian title as 'Christ' and Pilate was a prefect, not a procurator. This has led many scholars to conclude that the passage is a later Christian interpolation, inserted to provide validity to their fledgling movement. Unlike Josephus however, no real evidence exists to suggest literal textual tampering, so this has become a controversial position to take and others like Robertson, prefer to say that Tacitus was merely repeating a story told to him by contemporary Christians. Considering the inaccuracy in the passage, the latter is just as valid an explanation as the interpolation suggestion. Either way it puts us no closer to the historicity of Jesus because by the end of the first century the passion narrative, as told by Paul, was already well known."

Geschrieben von JZ am 01. Oktober 2006 14:17:25:

Als Antwort auf: Re: Korrektur der Korrektur geschrieben von Tacitus am 01. Oktober 2006 11:31:43:

"Jesus, der Juden-, der Christengott und der Muslimgott sind kollektive Halluzinationen. Sie existieren nur in den Hirnen derer die sie brauchen."

Stell dir vor du bist zu Besuch und der Gastgeber sagt dir: Dahinten gibt es genug zu Essen für jeden der was braucht - glaub es oder nicht, das Essen gibt es wirklich, auch wenn du es gerade nicht brauchst...

Geschrieben von Tacitus am 01. Oktober 2006 18:17:23:

Als Antwort auf: Re: Korrektur der Korrektur geschrieben von JZ am 01. Oktober 2006 14:17:25:

Da werden wieder zwei Ebenen verwechselt, die der faktischen Realität und die des Imagenierten und kollektiv Halluzinierten :-))

Man kann nämlich die Existenz des Essens nachvollziehen indem man hingeht und sich vergewissert, ob es was gibt und was es gibt. Die imaginierten Götter aber entziehen sich dem volständig und man spricht dann von "Transzendenz" und Immanenz usw.

Geschrieben von JZ am 01. Oktober 2006 19:45:01:

Als Antwort auf: Re: Korrektur der Korrektur geschrieben von Tacitus am 01. Oktober 2006 18:17:23:

Da werden wieder zwei Ebenen verwechselt, die der faktischen Realität und die des Imagenierten und kollektiv Halluzinierten :-))

Das unterscheidet den Atheisten vom Gläubigen:

Für den Gläubigen existiert Gott als Faktum (so wie Essen), er sieht Dinge der Natur als Beweise dafür - der Atheist verdreht diese Beweise und stellt diese in Frage. Da ihm keine besseren Argumente einfallen die seine Theorie stützen könnten, erklärt er alle Gläubigen (er selber ist gläubig, nur in anderer Form) für Schwachmaten.
Das er sich selber nicht schlauer darstellen kann spricht für sich...

Geschrieben von Drahbeck am 28. September 2006 17:17:01:

Als Antwort auf: Re: "Das Eva-Prinzip" von Eva Herman - tolles Buch! geschrieben von Bernd am 28. September 2006 16:41:41:

Offenbar sind "konservative Wertvorstellungen" - gleich nach dem Islam kommend, besonders in jenen katholischen Kreisen präsent, die nun hier das Thema des Buches der Eva Hermann für sich entdeckt haben. Wenn sie es denn bei solch sachbezogenen Aussagen belassen, und nicht wieder (ich "warte" schon darauf, und werde entsprechend reagieren) ihre penetrante "Catholica-Werbung" (von der ich mittlerweile schon einige postwendend gelöscht habe) offerieren. Wenn sie also bei sachbezogenen Themen bleiben, mag das ja halbwegs hinnehmbar sein.

Dennoch ist das Bild das Frau Hermann zu suggerieren gedenkt, ein schiefes Bild. Es muss ja nicht unbedingt in Extreme der genannten Frau Schwarzer ausarten. Aber die heutige Wirtschaftsgesellschaft, dürfte wohl bei einer Verbannung der Frauen an den Herd (Kirche, Küche, Kinder) einen Kollaps nahe kommen.

Nun mag es ja Fälle geben, wo die Finanzlage es Familien gestattet, dass die Frau zeitweilig nicht berufstätig ist. Ob das jedoch verallgemeinbar ist, erscheint mir keineswegs ausgemacht. Man muss dabei keineswegs nur an Alleinerziehende denken, für die das ohnehin ein zusätzliches Handicap darstellt.

Gerade ein Blick in die soziologische Landschaft der Zeugen Jehovas zeigt, dass genau dort dieses "Phänomen" nicht berufstätiger Frauen einen beachtlichen Prozentsatz darstellt. Würde man die Zeugen als Kirche bezeichnen, müsste man hinzufügen, dass fehlende Finanzeinkommen dieser Familien, wird in besonders hohem Maße durch Tätigkeit für die "Kirche" ("Pionierdienst" und in der Richtung) kompensiert. Mit anderen Worten. Über "Untätigkeit" brauchen sich diese Frauen mit Sicherheit nicht zu beklagen. Dafür sorgt schon das Binnenklima der Zeugen. Aber es ist eine Tätigkeitsform ohne jegliche daraus resultierenden finanzielle Vergütungen in der Gegenwart und erst recht später in der Frage allfälliger Rentenansprüche. Wie kommt es wohl, dass in diesem Lande die Frauen zu denjenigen zählen, wo die niedrigsten Rentensätze in besonders hohem Maße konzentriert sind?!

Nicht zuletzt wegen der Praktizierung solcher konservativen "Wert"vorstellungen.

Geschrieben von Bernd am 29. September 2006 16:56:34:

Als Antwort auf: Re: "Das Eva-Prinzip" von Eva Herman geschrieben von Drahbeck am 28. September 2006 17:17:01:

Hallo Drahbeck!

Ich halte das Prinzip "Küche, Kinder, Kirche" für sehr richtig, sehr bewährt, sehr gesund für die Familien und auch sehr gut, nicht (nur) weil ich ein katholischer Christ bin, sondern weil sich dieses "Eva-Prinzip" über Jahrtausende bewährt hat.

Die 68-er Generation und der Feminismus meinten fataler Weise, daß sich die Frauen von den Männern emanzipieren müßten, d.h. sie haben sich benommen - und benehmen sich bis heute immer mehr - wie Männer, vergessen jedoch total, daß der Schöpfer zwei unterschiedliche Geschlechter geschaffen hat, nämlich Mann UND Frau.

Aus einem Mann kann und sollte man keine Frau und aus einer Frau kann und sollte man keinen Mann machen. DAS jedoch vergessen heute viele der so genannten und sich für emanzipiert haltenden "Frauen".

Die Folgen des Emanzentums und des Feminismus sind für die Frauen und für die Gesellschaft fatal und ganz negativ, ja sehr schlimm: Immer mehr Abteibungen, immer weniger Geburten, immer mehr Scheidungen und immer mehr verwahrloste Kinder, die vereinsamt sind und die einem leid tun können, daran haben viele der so genannten völlig vermännlichten Emanzen, Femistinnen und berufstätigen Frauen einen riesigen, ja negativen Anteil.

Eva Herman ist eine mutige und kluge Frau und hat mit ihrem großartigen Anti-Emanzipationsbuch "Das Eva Prinzip" genau die Mißstände in unserer Gesellschaft aufgezeigt.

Nach dem Prinzip "Getroffenen Hunde bellen" regen sich natürlich alle burschikosen und frechen Emanzen und Feministinnen über dieses ANTI-Emanzen, traditionelle, richtige und wahre Bestseller-Buch von Eva Herman "Das Eva Prinzip" jetzt auf.

Wir Männer - und besonders auch diese Gesellschaft - brauchen KEINE sich im Gebärstreik befindenen, großkotzigen, burschikosen, berufstätigen, karrieresüchtigen, egoistischen und frechen Emanzen, wir brauchen richtige, devote, fürsorgliche, christliche und weibliche Hausfrauen und Mütter, die sich noch nach dem christlich-traditionellen Frauenbild wie richtige Frauen und nicht wie "Mannweiber" verhalten.

Es ist nicht frauenfeindlich wenn ich behaupte, daß die wahren Thesen in Eva Hermans Bestseller "Das Eva Prinzip" gegen den Feminismus und gegen die Emanzipation der Frau hin zu einem traditinell-christlichen Frauenbild der Hausfrau und Mutter das gesunde, richtige, immerwährende, gute und sich über viele jahrtausende bewährte Frauenbild ist und - hoffentlich - auch in Zukunft wieder verstärkt und vermehrt praktiziert wird.

Der Feminismus und die Emanzipation der Frau sind gründlich GESCHEITERT daran gibt, es soziologisch betrachtet, keinerlei Zweifel!!!!!

Geschrieben von Bernd am 01. Oktober 2006 11:33:58:

Als Antwort auf: Re: "Das Eva-Prinzip" von Eva Herman - ein tolles, ein großartiges Buch! geschrieben von Bernd am 29. September 2006 16:56:34:

Ich möchte meinen Beitrag noch dahingehend ergänzen, daß ich die Thesen von Eva Herman "Frauen sollten öfters mal den Mund halten" und "Berufstätige Frauen sind daran schuld, daß es immer weniger Kinder gibt" vollkommen unterstütze und für völlig richtig halte.
Viele Frauen benehmen sich doch mittlerweile völlig männlich, unerotisch, frech, selbstbewußt, karrieresüchtig und egoistisch und meinen, daß sie gegenüber dem Mann immer das letzte Wort haben müssen, obwohl in der Bibel, der Heiligen Schrift, steht, daß Frauen ihren Männern gehorchen sollen.
Zudem ist soziologisch längst belegt, daß die Berufstätigkeit von Frauen tatsächlich dazu geführt hat, daß es immer weniger Kinder in diesem Lande gibt und ie Kinder oftmals immer mehr vereinsamen und verwahrlosen.
Was wir in unserem Lande dringend brauchen ist ein Umdenken, daß die Frauen sich wieder auf Ihren Schöpfungsauftrag und ein Leben leben als dienende, liebende, christlich-wertorientierte, treue, häusliche, hingebungsvolle und traditionelle Hausfrau und Mutter besinnen (ausführlich mehr darüber im tollen Buch "Das Eva Prinzip" von Eva Herman).

Geschrieben von Drahbeck am 28. September 2006 18:52:40:

Als Antwort auf: Re: "Das Eva-Prinzip" von Eva Herman geschrieben von Drahbeck am 28. September 2006 17:17:01:

Als Kontrast zu dem Buch der Frau Hermann würde ich mal ein Buch empfehlen, dass gleichfalls von einer Frau geschrieben wurde:
Winnifried Lange: "Ich war ein 'Gotteskind'"
Das spielt sich im Milieu der Neuapostolischen Kirche ab. Nun kann man zwar letztere nicht über einem Kamm scheren mit anderen Formen konservativen Christentums. Gleichwohl eröffnen sich dem aufmerksamen Leser einige durchaus beachtliche Parallelitäten und Einsichten, Im Forumsarchiov 96 wurde schon mal knapp auf dieses Buch eingegangen:

"Nur es ist doch wohl auch so: Menschliche Katastrophen gibt es auch andernorts im privatmenschlichen Bereich. Beispielsweise werden wohl die allerwenigsten zum Zeitpunkt einer Eheschließung daran denken, „dass der Himmel aus Rosen - sich auch in ein Dornenbett" verwandeln kann (nicht muß, aber kann).
Privatmenschliche Probleme können für keinen Gesetzgeber (einer Demokratie) ein Verbotsgrund sein; zumal Religionsfreiheit verfassungsrechtlich verbrieft ist. Zumal sind die Zeugen Jehovas in Deutschland schon zweimal (aus politischen Gründen) einem Verbot unterworfen gewesen. Schon aus diesem Grunde ergibt sich eine erhöhte Sorgfaltspflicht, wenn das Wort Verbot auch nur in den Mund genommen wird.

Auch in anderen Religionsgemeinschaften, tritt der Fall des Scheiterns einer Ehe ein. Beispiel: Man lese einmal das Buch von Winnifried Lange „Ich war ein Gotteskind. Vierzig Jahre in der Neuapostolischen Kirche und dann ausgestiegen" IKS Garamond Verlag, Jena 2004 (ISBN 3934601855) dann bekommt man für diese These auch einen Beleg.
Das „abschotten" von Religionsgemeinschaften gegenüber der übrigen Welt, gehört zum Prinzip"

Aber auch hierbei gilt wohl: Selber lesen macht erst schlau!

Geschrieben von Sascha am 27. September 2006 09:04:03:

Als Antwort auf: "Das Eva-Prinzip" von Eva Herman - tolles Buch! geschrieben von J... am 26. September 2006 15:26:27:

Ich finde deas Buch "Das Eva Prinzip" von Eva Herman ebenfalls großartig. Ich bin Katholik und vertrete ebenfalls das traditionelle Frauenbild.
"Küche, Kiche, Kinder" ist auch mein Motto für Frauen, weil sich diese Prinzip über Jahrtausende bewährt hat und aus ihm glückliche Kinder und Familien hervorgingen.
Vielen Dank an Eva Herman für Ihren Mut un dieses hervorragende Buch gegen alle Emanzen und Mann-Weiber und gegen alle berufstätigen Frauen die Kinder haben und meinen, ihr Kind den gnazen Tag von anderen menschen erziehen zu lassen und die ihre Kinder in, wie ich meine, verantwortungsloser Weise den ganzen Tag in die Tagesstätte oder den Hort geben nur deshalb, weil sie sich selbst verwirklichen und Geld verdienen wollen!
Solche "Frauen" sind in meinen Augen keine Augen!

Geschrieben von ´Sascha am 27. September 2006 09:06:25:

Als Antwort auf: Re: "Das Eva-Prinzip" von Eva Herman - tolles Buch! geschrieben von Sascha am 27. September 2006 09:04:03:

Sorry, ich habe mich vertippt, wollte eigentlich schreiben: "Solche emanzipierten, selbstbewußten und frechen Frauen und Feministinnen sind in meinen Augen keine Frauen"!

Geschrieben von Dirk am 26. September 2006 17:05:41:

Als Antwort auf: "Das Eva-Prinzip" von Eva Herman - tolles Buch! geschrieben von J... am 26. September 2006 15:26:27:

Ich stimme dir zu, J.... Es ist großartig, welchen Mut und welche Ehrlichkeit Eva Herman mit ihrem Anti-Feministinnen- Buch "Das Eva-Prinzip" zeigt.

Die meisten der heutigen berufstätigen Frauen sind doch, wenn man ehrlich ist, gar keine Frauen im herkömmlich weiblichen Sinn mehr. Sie sind sog. "Mannweiber".

Die Realität ist doch die: Viele Männer wenden sich im Grausen von diesen karriersüchtigen, entchristlichten und frechen Mannweibern ab, die nur noch ihren Beruf im Auge haben und dabei ihre Familie völlig vernachlässigen.
Zudem scheuen viele Frauen die Verantwortung der Kindererziehung, in dem sie ihr Kind den ganzen Tag in den Hort oder zur Tagesmuuter geben.

Das es heutzutage so viele verwahrloste Kinder und so viele Abtreibungen und Scheidungen gibt hat auch viel mit den Feministinnen und der falschen Emanzipation der Frau zu tun.

Die Thesen in Eva Hermans super-Buch "Das Eva-Prinzip" sind soziologisch und psychologisch doch längst bewiesen, Eva Herman beschreibt dies in ihrem Buch deutlich.

Ich bin der Meinung, daß sich daß jahrtausende alte traditionelle Frauenbild "Kirche, Küche, Kinder" völlig bewährt hat, und daß die Emanzipation und der Feminismus gründlich gescheitert ist.

Das viele Frauen dies jetzt auch erkennen und zurückkehren möchten zu einem glücklichen, christlichen und richtig weiblichen Leben und das dies durch eine Prominente wie Eva Herman so großartig thematisiert wird, dies betrachte ich schon als großen Fortschritt.

Wir sollten alle wieder zurückkehren zum traditionellen Familienbild, daß die Frauen Kinder in die Welt setzen, Präsenz zeigen, ihr Leben als Hausfrau und Mutter glücklich leben und ihre Kinder verantwortungsvoll, d.h. in meinen Augen christlich und wertorientiert, erziehen.

Außerdem sollte der so wichtige Beruf der Hausfrau und Mutter in unserer Gesellschaft viel mehr gewürdigt werden als der der egoistischen Karrierefrau, der meiner Meinung nach der absolut falsche Weg ist und überhaupt keine Anerkennung in dieser Gesellschaft erfahren darf.

Eine christliche Hausfrau und Mutter gibt der Gesellschaft nämlich viel mehr als eine Feministin, Superemanze und Karrierefrau.

Hoffentlich lesen viele Menschen das großartige Buch "Das Eva-Prinzip" von Eva Herman und nehmen sich viele Frauen die Ratschläge von Eva Herman zu Herzen.

Hoffentlich sehen und hören wir von Eva Herman und ihrem super-Buch "Das Eva-Prinzip" in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten noch sehr viel ind den Medien.

Dirk

Geschrieben von gert am 26. September 2006 21:49:10:

Als Antwort auf: Re: "Das Eva-Prinzip" von Eva Herman - tolles Buch! geschrieben von Dirk am 26. September 2006 17:05:41:

ja, bloss sprich keine Frau darauf an. Die hassen die alle.

Geschrieben von Maximus am 26. September 2006 22:48:25:

Als Antwort auf: Re: "Das Eva-Prinzip" von Eva Herman - tolles Buch! geschrieben von gert am 26. September 2006 21:49:10:

Aber nur so Frauen wie Alice Schwarzer.

btw: wie verhüten Alice Schwarzer und die Feministinnen?

MIT DEM GESICHT!

Geschrieben von D. am 01. Oktober 2006 11:53:45:

Als Antwort auf: Re: "Das Eva-Prinzip" von Eva Herman - tolles Buch! geschrieben von D. am 26. September 2006 15:46:33:

Da zu diesem hier von konservativ-katholischen Kreisen angestoßenem Thema, in dem Besagte ihre mehrfach schon vorgetragene Auffassung, zum xten Male wiederholen; werden diese, allmählich ermüdenden Wiederholungen nun dergestalt beantwortet, dass der diesbezügliche Thread für geschlossen erklärt wird.

Geschrieben von D. am 02. Oktober 2006 07:11:19:

Auf eine Tagungs-Ankündigung mit dem Titel "Für den Glauben sterben" sei hier mal hingewiesen. Terminiert für das Jahr 2008: also noch mehr als ein Jahr. Nicht in dem Sinne, dass hiesige Leser nun jene Tagung besuchen würden. Das dürfte wohl eher weniger bis nicht der Fall sein. Lediglich als Denkanstoß was sich derzeit auch im wissenschaftlichen Diskurs befindet. Betrachtet man die Gesamtgeschichte der Zeugen Jehovas, kommt man nicht umhin jener Überschrift auch in einzelnen Facetten dort zu begegnen. Gleichwohl werden wohl die Zeugen Jehovas und ihre Geschichte, auf dieser Tagung wohl kaum eine Rolle spielen.

Für den Glauben sterben – für den Glauben töten.
Alttestamentarische Glaubenskrieger (Makkabäer 1 und II) im Wandel der Zeiten und der Kulturen
Weingarten, 28. Februar bis 1. März 2008

Als Gymnasiast war Berthold Brecht (1898-1956) mit der für die Zeit typischen Aufgabe betraut, seine Gedanken zum Thema 'Schön ist es, für das Vaterland zu sterben' in Aufsatzform darzulegen. Dass Brecht diesen Tod schon in jungen Jahren nicht als schön empfinden wollte, versteht, wer Brechts Schriften kennt.

Zu viele Kriege schon hatte das 19. und beginnende 20. Jahrhundert im Namen der Nation geführt, zu viele Tote geboren.
1951 arbeitete Ernst H. Kantorowicz (1895-1963) aus dem Exil in Princeton die mittelalterlichen Wurzeln der todbringenden Botschaft heraus. Begonnen habe, so Kantorowicz, alles mit dem Glauben. Erst im 13. Jahrhundert sei an die Stelle der religio die patria getreten. Heute sehen wir die Dinge etwas anders. Die Geschichte verläuft nicht so linear, wie Kantorowicz es noch meinte. Religio und patria sind zwei über die Jahrhunderte hindurch gewaltige Kräfte im Spiel sich wandelnder Identitäten. Erst in der Neuzeit sollte die patria bzw. die Nation, zumal in der westlichen Welt, die Religion entgültig verdrängen.

Nun aber ist sie plötzlich wieder da, die Bereitschaft für den Glauben zu töten und für den Glauben zu sterben, und dies, wie es scheint, in einer noch nie da gewesenen Radikalität. Der westlichen Welt ist diese Bereitschaft inzwischen jedoch sehr fremd geworden. Aber ist sie uns wirklich so fremd, wie manche glauben?

Auch das Christentum hat über die Jahrhunderte hinweg kompromisslose Zeloten, Eiferer, hervorgebracht, die bereit waren, für den Glauben zu töten und für den Glauben zu sterben. Die Zahl der Vorbilder, an denen sich die christlichen Märtyrer orientieren konnten, ist groß. Einen besonderen Platz nehmen darin aber ohne jeden Zweifel, das hatte schon Kantorowicz erkannt, die Makkabäer bzw. Hasmonäer ein. Sie scheinen die ersten gewesen zu sein, die bereit waren, für ihren Glauben zu töten und zu sterben. Ihnen eiferten über die Jahrhunderte hinweg Christen nach, die bereit waren, ihren Glauben sowohl gegen innere (wie im Investiturstreit), als auch gegen äußere Feinde (Heiden, Sarazenen, Türken, Slawen etc.), zu verteidigen.

Diesen Eiferern gilt das Hauptaugenmerk der Tagung. Abgedeckt werden soll der Zeitrahmen vom 2. Jahrhundert vor Christi bis zum Siebentagekrieg mit seinen auf die Makkabäer getauften Panzern. Zum Gespräch zusammenfinden sollen nicht nur Vertreter der verschiedenen Epochen, sondern auch eine möglichst breite Palette unterschiedlicher Fächer....
 

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