Die 8 Visionen Sacharjas / WT 15.4.06 / Vision 4 vor Gottes Richterstuhl

Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von + am 08. März 2006 23:11:17:

Sacharja hatte acht aufeinander folgende Visionen, durch die Gott den Juden, die gehorsam am Wiederaufbau des Tempels arbeiteten, seinen Beistand zusicherte.
Die anderen Visionen sicherten den Juden … den Zustrom von Menschen aus vielen Nationen zur fertigen Anbetungsstätte Jehovas, …(Sacharja 3:10).
Diese Garantie auf göttlichen Beistand muss die Treuen bewegen haben, ihren Lebensstil zu ändern und sich auf das Werk zu konzentrieren, für das Gott sie befreit hatte.
(WT 15.4.06 Seite 28 Abschnitt 16)


ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE

Wir verurteilen unsere „Konkurrenz“ unerbittlich.
Wir schließen alle aus die nicht Linientreu unseren hohen Maßstäben entsprechen.

Wir behaupten Menschen von Gottes Kanal zu trennen.

Nun ist es aber eine Tatsache, dass wir keine weiße Weste haben.

Entsprechend unserem eigenen Maßstab sind wir des Todes.
Entsprechend unserem eigenen Maßstab können wir vor Gottes Gericht nicht bestehen.

Ist das der Grund warum es uns heute so erscheint als segne Gott unser Werk nicht mehr so wie früher?


Vierte Vision: Josuas Freispruch (3:1-10). Dem Propheten wird Josua, der Hohepriester, vor Gericht stehend, gezeigt, wobei Satan ihm widersteht und der Engel Jehovas Satan schilt. Ist Josua nicht „ein aus dem Feuer herausgerissenes Holzscheit“? (3:2). Josua wird für rein erklärt, und seine beschmutzten Kleider werden gegen saubere „Festkleider“ ausgetauscht. Er wird gedrängt, auf Jehovas Wegen zu wandeln, der ‘seinen Knecht Sproß kommen läßt’ und vor Josua einen Stein legt, auf dem sieben Augen sind (3:4, 8).

(Sacharja 3:1-10)
Und er ging daran, mir J?sua, den Hohenpriester, zu zeigen,
der vor dem Engel Jehovas stand,
und Satan, der zu seiner Rechten stand,
um ihm zu widerstehen.
Dann sprach [der Engel] Jehovas zu Satan:
„Jehova schelte dich, o Satan,
ja Jehova schelte dich, er, der Jerusalem erwählt!
Ist dieser nicht ein aus dem Feuer herausgerissenes Holzscheit?“
Was nun J?sua betrifft, es ergab sich,
daß er mit beschmutzten Kleidern bekleidet war und vor dem Engel stand.
Dann ergriff er das Wort und sagte zu den vor ihm Stehenden:
„Entfernt die beschmutzten Kleider von ihm.“
Und er sprach weiter zu ihm:
„Siehe, ich habe deine Vergehung von dir wegnehmen lassen,
und man bekleidet dich mit Festkleidern.“
Darauf sagte ich:
„Man möge einen reinen Turban auf sein Haupt setzen.“
Und sie gingen daran,
den reinen Turban auf sein Haupt zu setzen
und ihn mit Kleidern zu kleiden;
und der Engel Jehovas stand dabei.
Und der Engel Jehovas begann J?sua zu bezeugen,
indem [er] sprach:
„Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesagt hat:
‚Wenn du auf meinen Wegen wandeln
und wenn du meiner Verpflichtung nachkommen wirst,
dann wirst auch du es sein,
der mein Haus richten
und auch meine Vorhöfe hüten wird;
und ich werde dir gewiß freien Zutritt unter diesen Dastehenden geben.‘
‚Höre bitte, o J?sua, du Hoherpriester,
du und deine Gefährten, die vor dir sitzen,
denn sie sind Männer, [die] als Vorzeichen [dienen];
denn siehe, ich lasse meinen Knecht „Sproß“ kommen!
Denn siehe, der Stein, den ich vor J?sua gelegt habe!
Auf dem e i n e n Stein sind sieben Augen.
Siehe, ich graviere seine Gravierung ein‘,
ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen,
‚und ich will die Vergehung jenes Landes an e i n e m Tag hinwegnehmen.‘
‚An jenem Tag‘, ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen,
‚werdet ihr ein jeder dem anderen zurufen,
während [ihr] unter [dem] Weinstock
und während [ihr] unter [dem] Feigenbaum [seid].‘ “

Das Paradies für die Menschheit durch die Theokratie wiederhergestellt Seite 175-190

DIE VIERTE VISION
Satans Widerstand gegen den Hohenpriester mißlungen
ÜBERALL auf Erden findet man heute Hohepriester verschiedener Religionskulte. Das mächtigste dieser priesterlichen Häupter ist der Pontifex maximus, der Papst in der Vatikanstadt. Was aber die ganze Menschenwelt benötigt, ist ein einziger Hoherpriester. Warum dies? Weil es nur e i n e n lebendigen und wahren Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, gibt, den Souverän des ganzen Universums. Er benötigt nur e i n e n Hohenpriester, der ihn vor dem Volke vertritt und für das Volk mit ihm handelt. Dies entspricht der Tatsache, daß es nur die eine wahre Religion gibt, nur die eine reine Anbetung dieses Gottes „mit Geist und Wahrheit“. — Johannes 4:24.
Mehr als fünfzehnhundert Jahre, von 1512 v. u. Z. bis 33 u. Z., gab es nur e i n hohepriesterliches Amt, das von dem lebendigen und wahren Gott anerkannt wurde. Dieses hohepriesterliche Amt wurde in dem Geschlecht Aarons, des Bruders Mose, des Propheten vom Stamme Levi, eingeführt. Aaron wurde am ersten Tag des Mondmonats Nisan im Jahre 1512 v. u. Z. ins Amt eingesetzt. Während der nachfolgenden Jahrhunderte gab es aus den Nachkommen Aarons eine Reihe von Hohenpriestern, dies bis zum Sonntag, dem 16. Nisan des Jahres 33 u. Z. Das war der Tag, an dem der Herr Jesus Christus von einem Opfertod auferstand. Am vierzigsten Tag danach fuhr er als ein geistiger Hoherpriester auf, um in das himmlische Allerheiligste einzugehen, wo er den kostbaren Wert seines vollkommenen menschlichen Opfers dem einen lebendigen und wahren Gott, Jehova, darbot.
Von jener Zeit an bis jetzt hat Jehova Gott nur mit e i n e m Hohenpriester gehandelt — nicht mit einem Hohenpriester von der Familie Aarons, des Leviten, sondern mit dem einen nie sterbenden Hohenpriester, Jesus Christus. Zu ihm wurde prophetisch gesagt: „Du bist Priester für immer nach der Weise Melchisedeks.“ — Hebräer 5:5, 6, 10; 6:19, 20; 7:15-17.
Indes wurde Jesus Christus ferner als ein opfernder geistiger Hoherpriester vom aaronischen Hohenpriester der ehemaligen Nation Israel vorgeschattet oder sinnbildlich dargestellt. So, wie der Hohepriester Israels am jährlichen Sühnetag mit Opferblut in das Allerheiligste des Tempels in Jerusalem hineinging, ging Jesus ähnlicherweise mit dem Wert seines eigenen Opferblutes in das wahre Allerheiligste des geistigen Tempels Jehovas Gottes, in den Himmel selbst, ein. Somit wurde Jesus Christus durch den israelitischen Hohenpriester Josua, den Sohn Jehozadaks im Vorbild dargestellt, der im Jahre 537 v. u. Z. aus dem Exil in Babylon nach Jerusalem zurückgekehrt war, um dort den Tempel Jehovas wieder aufzubauen. (Haggai 1:1) Von diesem Standpunkt aus ist es für uns faszinierend, die vierte Vision des Propheten Sacharja zu betrachten, in der dieser Hohepriester Josua die Hauptperson ist. Als ob Sacharja in den Gerichtssaal hineinschaue, schreibt er:
„Und er ging daran, mir Josua, den Hohenpriester, zu zeigen, der vor dem Engel Jehovas stand, und Satan, der zu seiner Rechten stand, um ihm zu widerstehen. Dann sprach der Engel Jehovas zu Satan: ,Jehova schelte dich, o Satan, ja Jehova schelte dich, er, der Jerusalem erwählt! Ist dieser nicht ein aus dem Feuer herausgerissenes Holzscheit?‘ “ — Sacharja 3:1, 2.
Der Satan, der hier im Bilde gezeigt wurde, war nicht bloß ein kirchlicher „Advokat des Teufels“, der für Jehova als Anwalt amtete. Es war derselbe Satan, der in der Versammlung der Engelsöhne Gottes im Himmel im siebzehnten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung erschienen war und den Patriarchen Hiob vor Jehova Gott fälschlich anklagte. (Hiob 1:6 bis 2:7) Warum aber suchte Satan, der Teufel, in dieser Vision, die Sacharja im Jahre 519 v. u. Z. hatte, vor dem Engel Jehovas dem Hohenpriester Josua zu widerstehen? Weil der Hohepriester Josua im vorangegangenen Jahr, am vierundzwanzigsten Tag des Mondmonats Kislew, einen entscheidenden Schritt zugunsten der Anbetung Gottes getan hatte. Er und der Statthalter Serubbabel sowie der treue Überrest Israels hatten an der Grundlage des zweiten Tempels Jehovas in Jerusalem zu arbeiten begonnen. (Haggai 2:18, 19) Der Hohepriester Josua arbeitete auf diese Weise für seine Wiedereinsetzung in den vollen Dienst Jehovas in einem fertiggestellten zweiten Tempel. Indem Josua seine Aufgaben in einem vollendeten Tempel aufnähme, würde er in einem neuen Licht erscheinen.
Satan, der Teufel, der die wahre Religion bekämpft, war darauf aus, dem Hohenpriester Josua in dieser Hinsicht zu widerstehen, um ihn zu erniedrigen und ihn aus dem uneingeschränkten Dienst für Jehova zugunsten der Nation Israel auszuschließen. Das würde Josua in ein schlechtes Licht rücken, weil er in seinem Dienst für Gott höchst unzulänglich wäre. Zu diesem Zweck würde Satan versuchen, der Prophezeiung Haggais und Sacharjas entgegenzuwirken und von seiten der Feinde Israels eine überwältigende Opposition gegen den Wiederaufbau des Tempels hervorzurufen. In diesem Fall könnte er den Hohenpriester Josua beschuldigen, seine hohepriesterlichen Pflichten nicht völlig erfüllt zu haben, und das würde Jehova zur Schmach gereichen.
Satan kam mit seinem boshaften Anschlag aber zu spät. Bevor er seinen Widerstand verstärken und seine boshaften Anklagen gegen den Hohenpriester Josua vorbringen konnte, sagte der Engel, der als ein Richter für Jehova amtete, zu Satan: „Jehova schelte dich, er, der Jerusalem erwählt!“ Gott, der Höchste, und nicht irgendein untergeordneter Engel, der Jehova lediglich vertrat, war der Eine, dessen Stellung hoch genug war, um Satan zu schelten. Auf diese Weise nahm der Engel gebührend Rücksicht auf die Stellung Jehovas. (Judas 8-10) Ferner hatte Jehova bereits Schritte unternommen, um seinem eigenen heiligen Namen Größe zu verleihen. Er hatte Jerusalem bereits als die Stadt, in der sein Tempel stehen sollte, erwählt. Satan konnte diese göttliche Wahl nicht ändern, noch konnte er verhindern, daß sie sich verwirklichte. Er war derjenige, der enttäuscht und dadurch gescholten werden sollte, daß er im Jahre 515 v. u. Z. den Tempel wieder vollständig aufgebaut zu sehen bekäme. Diese Schelte würde ihm von Jehova zuteil, denn dieser hatte es erfolgreich zustande gebracht.
Warum aber fügte Jehovas Engel als Richter die Frage hinzu: „Ist dieser nicht ein aus dem Feuer herausgerissenes Holzscheit?“? Weil von einem symbolischen „Holzscheit“, nachdem es aus dem Feuer gerettet worden wäre, nicht sogleich allzuviel erwartet werden könnte. „Dieser“, der durch das aus dem Feuer herausgerissene Holzscheit dargestellt wurde, war der Hohepriester Josua. Zufolge seines Amtes vertrat Josua aber die ganze Nation Israel, für die er als Hoherpriester vor Gott diente. Josua war nicht der einzige, der aus dem Exil in Babylon zurückgekommen war, wo Satan, der Teufel, versucht hatte, ihre Kennzeichnung als Jehovas erwählte Nation in Asche zu verwandeln. Mehr als 42 000 weitere Israeliten waren ebenfalls zurückgekehrt, zusammen mit Tausenden von Dienern und Sängern. Somit war die ganze Zahl des Überrestes insgesamt wie ein „aus dem Feuer herausgerissenes Holzscheit“. Jehovas Barmherzigkeit und Treue seinen Verheißungen gegenüber hatte sie aus dem symbolischen babylonischen „Feuer“ herausgerissen und als Nation wieder auf den „heiligen Boden“ zurückgebracht. Da sich dies so verhielt, übte er Geduld, als sie lange zögerten, seinen Tempel wieder aufzubauen, beharrte aber auf seinem Vorhaben, dort in Jerusalem einen Tempel zu haben, zu welchem Zweck er Jerusalem erwählt hatte. Somit hätte Satan mit seinen Anklagen nicht allzu hastig sein sollen.
Dem Widerstand Satans gegenüber dem Hohenpriester Josua wurde Einhalt getan. Was also geschah mit Josua, um ihn von irgend etwas zu reinigen, was ihm anhaftete und was Satan als einen Grund hätte benutzen können, Anklagen gegen ihn vorzubringen? Sacharja beschreibt es uns mit den Worten: „Was nun Josua betrifft, es ergab sich, daß er mit beschmutzten Kleidern bekleidet war und vor dem Engel stand. Dann antwortete er und sprach zu den vor ihm Stehenden: ,Entfernt die beschmutzten Kleider von ihm.‘ Und er sprach weiter zu ihm: ,Siehe, ich habe deine Vergehung von dir wegnehmen lassen, und man bekleidet dich mit Feierkleidern.‘ “ — Sacharja 3:3, 4.
WIESO EIN WECHSELN DER KLEIDER NOTWENDIG WAR
Hier entsteht eine Frage: Wenn doch der Hohepriester Josua mit beschmutzten Kleidern bekleidet dargestellt wurde, wie konnte er dann Jesus Christus, den himmlischen Hohenpriester, darstellen oder vorschatten? Wird nicht in Hebräer 7:26, 27 zu wahren Christen von heute gesagt: „Ein solcher Hoherpriester wie dieser war für uns der geeignete: loyal, arglos, unbefleckt, getrennt von den Sündern und höher als die Himmel geworden. Er hat es nicht täglich nötig, Schlachtopfer darzubringen wie jene Hohenpriester, zuerst für seine eigenen Sünden und dann für die des Volkes (denn er tat dies ein für allemal, als er sich selbst als Opfer darbrachte).“? Jawohl, das stimmt. Doch verhält es sich mit dem Hohenpriester Jesus Christus so wie mit dem ehemaligen Hohenpriester Josua. Der Hohepriester vertritt das Volk, für das er in diesem hohen Amt dient, und dessen Zustand setzt ihn in ein entsprechendes Licht. Er trägt die Ungerechtigkeiten seines Volkes.
Daß die Priesterschaft das Vergehen des Volkes trug, deutete der Prophet Moses an, als er zu den zwei überlebenden Söhnen Aarons wegen eines Versagens ihrerseits sagte: „Warum habt ihr das Sündopfer an der Stätte, die heilig ist, nicht gegessen, da es etwas Hochheiliges ist und er es euch gegeben hat, damit ihr die Verantwortung für das Vergehen der Gemeinde traget, um so für sie Sühne zu leisten vor Jehova?“ (3. Mose 10:16, 17) Das Heiligtum oder der Tempel war heilig, und wenn das Volk ihn berührte, so beging es dadurch ein Vergehen, und somit mußten die geheiligten Priester im Heiligtum für das Volk Dienst tun, um das Verüben eines solchen Vergehens zu verhindern. Diesbezüglich lesen wir in 4. Mose 18:1: „Und Jehova sprach dann zu Aaron: ,Du und deine Söhne und das Haus deines Vaters mit dir, ihr werdet euch für Vergehen gegen das Heiligtum verantworten, und du und deine Söhne mit dir, ihr werdet euch für Vergehen gegen euer Priestertum verantworten.‘ “ So handelten die Priester zum Schutz gegen das Vergehen des Volkes.
Was nun das Heiligtum oder den Tempel in Jerusalem zu der Zeit betrifft, da Haggai und Sacharja zu prophezeien begonnen hatten, so hatte seine Grundlage vernachlässigt gelegen, ohne daß im Verlauf von sechzehn Jahren ein Aufbau darauf errichtet worden wäre. Das war dem gewaltsamen Widerstand von seiten der Feinde in der Umgebung zuzuschreiben. Während jener Zeitspanne waren die in ihre Heimat zurückgeführten Israeliten gleichgültig geworden und hatten sich dem Materialismus zugewandt. Als Haggai in einem Gespräch mit den Priestern fragte, was geschehen würde, wenn jemand, der zeremoniell unrein wäre, einen Teil eines Opfers berührte, antworteten sie daher: „Es wird unrein werden.“ Sogleich erwiderte Haggai darauf: „ ‚So ist dieses Volk, und so ist diese Nation vor mir‘, ist der Ausspruch Jehovas, ,und so ist das ganze Werk ihrer Hände und was immer sie dort darbringen. Es ist unrein.‘ “ — Haggai 2:13, 14.
Da der Hohepriester Josua die Nation Israel vor Jehova vertrat, wurde dieser unreine Zustand des Volkes ihm zugeschrieben. Demzufolge war es, wie wenn er mit beschmutzten Kleidern bekleidet wäre. Er suchte Amtshandlungen ohne einen Tempel zu verrichten, und dies sah aus, als ob etwas nicht in Ordnung wäre. Er konnte nicht mit der vollen Würde und Größe wie in einem Tempel dienen. Indem Satan, der Teufel, Anklagen gegen den Hohenpriester Josua erhob, erhob er solche gegen die ganze nachlässige, unreine Nation.
Ähnlich verhält es sich mit dem gegenbildlichen Hohenpriester, der in jenem Jahr, 519 v. u. Z., durch den Hohenpriester Josua vorgeschattet wurde. Durch den geistigen Zustand, in dem sich der Überrest der geistigen Israeliten auf Erden befand, als er in das Nachkriegsjahr 1919 u. Z. eintrat, geriet der Hohepriester Jesus Christus in ein entsprechendes Licht. Wegen der Behinderungen als Folge der Beschränkungen, der Opposition und Verfolgung während des Krieges hatten die Überrestglieder in vielen Beziehungen den Maßstab der offenen, mutigen Anbetung Jehovas in seinem geistigen Tempel nicht erreicht. Sie waren der Knechtschaft Babylons der Großen und ihrer politischen und militärischen Liebhaber erlegen. Sie waren in einem gleichen geistigen Zustand wie der ehemalige Überrest Israels, der in seine Heimat zurückgebracht worden war. So, wie Jesaja sprach, als er Jehova in seinem heiligen Tempel in einer Vision sah, konnten sie sagen:
„Wehe mir! Denn ich bin so gut wie zum Schweigen gebracht, denn ein Mann von unreinen Lippen bin ich, und mitten unter einem Volk von unreinen Lippen wohne ich; denn meine Augen haben den König selbst, Jehova der Heerscharen, gesehen!“ — Jesaja 6:5.
Wenn jemand die Erscheinung des Hohenpriesters nach dem geistigen Aussehen des Überrestes beurteilte, der noch am Leben war, so erschien dessen Hoherpriester, Jesus Christus, auf eine Weise, als ob er „mit beschmutzten Kleidern bekleidet“ wäre. Dies war ein unpassendes Aussehen, das ihm zugeschrieben wurde. Der geistig beschmutzte Zustand war eine unpassende Lage, in der der Überrest seinen Hohenpriester vertrat, und sie warf ein schlechtes Licht auf den himmlischen Hohenpriester, Jesus Christus.
Ein solcher Zustand der Dinge verlangte sogleich Abhilfe. Jehovas Engel sorgte als Richter dafür: „Entfernt die beschmutzten Kleider von ihm.“ Dann sprach er zu Josua: „Siehe, ich habe deine Vergehung von dir wegnehmen lassen, und man bekleidet dich mit Feierkleidern.“ — Sacharja 3:4.
Wie geschah dies mit Bezug auf den Hohenpriester Josua? Indem er die wiederhergestellte Nation Israel, die er in seinem heiligen Amt vertrat, aus ihrem unreinen Stande vor Jehova herausführen würde. Dies würde dadurch geschehen, daß er den wiederhergestellten Überrest wieder am Tempel Jehovas arbeiten und ihn vollenden ließe, wobei alles andere an die zweite Stelle, in den Hintergrund, gerückt würde. Die Reinigung des Volkes in dieser lebenswichtigen Hinsicht würde zu einer gereinigten Erscheinung seines Hohenpriesters führen. Es wäre, wie wenn er seine Kleider gewechselt hätte. Er sollte mit „Feierkleidern“ bekleidet werden. Er sollte einen Tempel haben, in dem er in diesen „Feierkleidern“ amtieren könnte. Die Vollendung des Tempels und seine Einweihung würden erfordern, daß er diese „Feierkleider“ anzöge und so zum Lobpreise Jehovas eine herrliche Erscheinung wäre. Der Hohepriester Josua ergriff als der religiöse Vertreter der Nation zusammen mit dem Statthalter Serubbabel die Führung in der Wiederaufnahme des Tempelbaus, und aus diesem Grund verdiente er einen Wechsel seiner Kleider zum Besseren. Auf diese Weise würde seine religiöse Erscheinung keine Schmach auf Gott werfen.
Dasselbe bewahrheitete sich in bezug auf denjenigen, den der Hohepriester Josua vorschattete, nämlich den himmlischen Hohenpriester, Jesus Christus. Der Überrest seiner geistgezeugten, gesalbten Jünger befand sich nach dem Ersten Weltkrieg in einem ‘unreinen’ geistigen Zustand. Seine Glieder waren geistige Israeliten, ja geistige Unterpriester Jehovas unter seinem Hohenpriester Jesus Christus. Ihre geistigen Kleider waren beschmutzt durch ihr Verhalten und ihre Unzulänglichkeiten während der Zeit des Ersten Weltkrieges. Das warf ein schlechtes Licht auf ihren Hohenpriester in den Himmeln und stellte ihn daher falsch dar. Da er die Ungerechtigkeit oder die Vergehung der Nation geistiger Israeliten trägt oder dafür Rede steht, war es, als ob er selbst mit beschmutzten religiösen Gewändern bekleidet gewesen wäre.
Es war daher nötig, daß der Überrest der geistigen Unterpriester bereute und zu Jehova umkehrte und daß dieser ihm durch Christus vergab. Das ist zu Beginn der Nachkriegszeit tatsächlich geschehen. Die Überrestglieder zeigten, daß sie zu Jehova umkehrten oder sich zu ihm bekehrten, indem sie die Heilige Schrift fleißig erforschten, um Gottes Willen und Werk für die Nachkriegszeit festzustellen und sich dann mit ganzer Seele diesen Dingen, die von größter Wichtigkeit waren, zu widmen.
So widmete sich der reuige, bekehrte Überrest geistiger Unterpriester mit ganzer Seele der Anbetung Jehovas in seinem Tempel und bemühte sich, diese Anbetung von irgendwelcher und aller babylonischen Beschmutzung zu reinigen. Seine Anstrengungen, die „vom Standpunkt unseres Gottes und Vaters aus“ reine, unbefleckte Anbetung wiederaufzubauen, entsprachen dem neu aufgenommenen Werk der in die Heimat zurückgebrachten Israeliten, die Jehovas Tempel in Jerusalem wieder aufgebaut hatten. (Jakobus 1:27) Der unsichtbare, himmlische Hohepriester, Jesus Christus, übernahm bei dieser Wiederbelebung des Überrestes seiner Unterpriester die Führung in Jehovas Anbetung und Dienst. Als Jehova den Überrestgliedern dann in barmherziger Weise vergab und sie reinigte, verlieh ihnen dies ein reines Aussehen vor ihm.
Selbst die Falschankläger, die unter Satan, dem Teufel, standen, begannen den Unterschied in den Lehren, der Botschaft und der öffentlichen Tätigkeit des Überrestes der Unterpriester Christi zu sehen. Dies diente dazu, ihrem himmlischen Oberpriester, Jesus Christus, die gebührende Ehre zu geben. Er mußte nicht mehr ein solches Vergehen seitens seiner Unterpriester tragen, noch war er dafür verantwortlich. Die „beschmutzten Kleider“, die indirekt ihm zugeschrieben wurden, wurden von ihm weggenommen, und es wurden ihm andere Kleider gegeben. Man bringe ihm „Feierkleider“!
Wer möchte nicht den Hohenpriester des einen lebendigen und wahren Gottes im Schmuck einer offiziellen Kopfbedeckung sehen? Der Prophet Sacharja wünschte sich das. Entweder dachte er bei sich an so etwas oder sprach es sogar spontan aus. Er sagt uns: „Darauf sprach ich: ,Man möge einen reinen Turban auf sein Haupt setzen.‘ Und sie gingen daran, den reinen Turban auf sein Haupt zu setzen und ihn mit Kleidern zu kleiden; und der Engel Jehovas stand dabei. Und der Engel Jehovas begann dem Josua zu bezeugen, indem er sprach: ,Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: „Wenn du auf meinen Wegen wandeln und wenn du meiner Verpflichtung nachkommen wirst, dann wirst auch du es sein, der mein Haus richten und auch meine Vorhöfe hüten wird; und ich werde dir gewißlich freien Zutritt unter diesen Dastehenden geben.“ ‘ “ — Sacharja 3:5-7.
Wie froh muß der Hohepriester Josua, der Sohn Jehozadaks, gewesen sein, als der Prophet Sacharja ihm diesen Teil der prophetischen Vision enthüllte! Josua konnte dann erkennen, daß er nun vor Gott eine annehmbare Erscheinung und somit keine Ursache der Schmach für ihn war. Satans boshafte Bemühungen, fortwährend eine Ursache zu finden, den Hohenpriester Jehovas zu beschämen, waren mißlungen!
Josua wird bestimmt gewünscht haben, Jehovas „Haus“ Israel gemäß dem göttlichen Gesetz zu richten und die Vorhöfe des Tempels Gottes zu hüten.
Folglich würde sich Josua das mahnende, vom Engel kommende Zeugnis zu Herzen nehmen, würde gehorsam auf Jehovas Wegen wandeln und gewissenhaft seiner Verpflichtung gegenüber Jehova nachkommen, um sich der erwähnten Vorrechte als würdig zu erweisen.
Außerdem würde Josua ‘freier Zutritt unter diesen Dastehenden gegeben’ werden. Die Engel des Himmels waren es, die in der Vision dastanden; und ebenso, wie sie Zutritt zu Gott im Himmel hatten, könnte Josua als Hoherpriester Gott direkt als ein Vermittler für das Haus Israel nahen. Er würde auch mit dem Vorrecht beehrt werden, am jährlichen Sühnetag in das Allerheiligste des fertiggestellten Tempels Jerusalems einzutreten.
Jesus Christus ist natürlich der ideale Hohepriester für die ganze Menschenwelt. Der königlich-priesterliche Turban wird ihm auf das Haupt gesetzt als dem, der „für immer Hoherpriester nach der Weise Melchisedeks geworden ist“. (Hebräer 6:20; Psalm 110:1-4; 21:1-5) Er ist stets auf Gottes Wegen gewandelt und ist seiner Verpflichtung Gott gegenüber nachgekommen. Doch nach den Erfahrungen seiner Gott hingegebenen, getauften Jünger auf Erden im Ersten Weltkrieg sorgt er dafür, daß der Überrest seiner Unterpriester den Weg Gottes klarer kennenlernt, um darauf zu wandeln, und er hilft ihm, seine heilige Verpflichtung Jehova Gott gegenüber völliger zu erkennen, um ihr restlos nachzukommen. Seine herrlichen Priesterkleider werden in der Offenbarung, die er dem Apostel Johannes gab, geschildert, und man sieht den verherrlichten Herrn Jesus in diesen Kleidern inmitten der sieben goldenen Leuchter wandeln. (Offenbarung 1:12 bis 2:1) In Treue richtet er das Haus des geistigen Israel gemäß dem Gesetz des neuen Bundes. Er leitet dessen Glieder in den irdischen Vorhöfen des geistigen Tempels Jehovas und weist ihnen dort ihre geistigen Aufgaben zu.
Ebenso haben heute, da der Welt ein Krieg mit nuklearen Waffen droht, Jehovas christliche Zeugen geistige Wohlfahrt in dem ihnen von Gott verliehenen geistigen Stande. Liebevoll bewahren sie den Frieden untereinander, und sie haben keinen Anteil an den Kriegen dieser Welt. Der Widerstand gegen ihren Hohenpriester, Jesus Christus, ist Satan mißlungen.

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Da steht also der Prophet vor Gottes Richterstuhl.
Der Ankläger Satan steht dabei.
Und der Prophet ist schwarz vor Ruß.
Seine Weste war nicht mehr weiß.
Im Gegenteil mitten in der Feuerhölle (dem ganz normalen Alltag) verschmutzte er sein Gewand das eigentlich weiß sein sollte.
Es war über und über voll Ruß wie ein aus dem Feuer herausgerissenes Holzscheit.

Jetzt erwartete er vor Gottes Richterstuhl eine Gardinenpredigt die sich gewaschen hatte.
Er erwartete sein Todesurteil.
Denn in seinen eigenen Augen hatte er versagt.

Doch was machte Gott?

Verurteilte er den Propheten?

Nein – Gott weiß genauso wie jeder andere auch das man sich in dem ganz normalen Alltag, seine Weste nicht weiß halten kann.
Er zählte nicht die Flecken am Kittel sondern sagte zu dem Engel:
Hol das weiße Festtagsgewand!

Damit war das Thema erledigt.

Was bedeutet dass für uns heute, die wir mitten in dem ganz normalen Alltag stehen?

Bedeutet das, dass es gleichgültig ist was wir heute tun – am Ende ist der weiße Kittel aus der Requisite für uns schon Reserviert?

Gerd hatte in seiner Antwort auf meinen Denkanstoß zum Thema Tempel Gottes sinngemäß gesagt:

„Sei nicht so Streng“

Damit hat er natürlich Recht.
Ich möchte hierbei Betonen das ich mich nicht zu der „Schwefelsee Fraktion“ zähle wie sie auch hier immer wieder auftauchen.
Ich habe nicht gesagt: wenn der oder der dieses oder jenes tut ist er der ewigen Verdammnis ausgesetzt.

Aus Sacharjas vierten Vision erkennen wir das es falsch wäre wenn man sich heute durch Menschen oder durch uns selbst entmutigen lassen würden.
Gott sichert einem jeden von uns zu, das er seinem Diener vor dem Richterstuhl vergeben wird.

Aber noch einmal:
Bedeutet dass das wir heute machen dürfen was wir wollen?

Das Königreich der Himmel ist einem Menschen,
einem König, gleich geworden,
der mit seinen Sklaven abrechnen wollte.

Als er mit der Abrechnung anfing,
wurde ein Mann hereingebracht,
der ihm zehntausend Talente [= 60 000 000 Denare] schuldete.

Weil er aber nicht die Mittel hatte, [es] zurückzuzahlen, befahl sein Herr,
daß er
und seine Frau
und seine Kinder
und alle seine Habe
verkauft werden
und Zahlung erfolgen sollte.

Deshalb fiel der Sklave nieder
und begann ihm zu huldigen,
indem er sprach:

‚Herr! Hab Geduld mit mir, und ich will dir alles zurückzahlen.‘

Darüber von Mitleid bewegt,
ließ der Herr dieses Sklaven ihn gehen

und nicht nur das, er tilgte seine ganze Schuld!

Dieser Sklave jedoch ging hinaus
und fand einen seiner Mitsklaven,
der ihm hundert Denare schuldete;

und er packte ihn

und begann ihn zu würgen,

indem er sagte:

‚Zahl zurück, was du [mir] schuldest.‘

Deshalb fiel sein Mitsklave nieder
und begann ihn inständig zu bitten,
indem er sprach:

‚Herr! Hab Geduld mit mir, und ich will [es] dir zurückzahlen.‘

Er wollte aber nicht,
sondern ging hin und ließ ihn ins Gefängnis werfen,
bis er das, was er [ihm] schuldete, zurückzahle.

Als nun seine Mitsklaven sahen, was geschehen war,
wurden sie tief betrübt,
und sie gingen hin und machten ihrem Herrn alles klar, was geschehen war.
Darauf rief ihn sein Herr zu sich und sagte zu ihm:

‚Böser Sklave, ich habe deine ganze Schuld getilgt, als du mich inständig batest.
Hättest nicht auch du gegen deinen Mitsklaven barmherzig sein sollen,
wie auch ich gegen dich barmherzig war?‘

Und erzürnt überlieferte ihn sein Herr den Gefängniswärtern,
bis er alles, was er [ihm] schuldete, zurückzahle.

In gleicher Weise wird Gott auch mit uns verfahren,
wenn wir nicht ein jeder unserem Bruder
aus unserem Herzen heraus vergeben.“
(Matthäus 18:23-35)

Wie kann Gott über unsere Flecken im Gewand hinwegsehen –

wenn wir bis zum heutigen Tag an unsere Kaltinquisition gegenüber unserer Brüder festhalten,

wenn wir unsere Flecken auf unserem Gewand verleugnen,

wenn wir die, die uns ein paar wenige Dinare schulden zu der ewigen Vernichtung verurteilen?

Ich habe Pro und Kontra gefragt ob er sich zu den EX Zeugen Jehovas zählt.

Ich würde ihm gerne sagen dass kein Mensch die Macht hat ihn von Gott zu trennen.
Das er vielleicht genauso ein Zeuge für Jehova wäre wenn er die Wachtturm Gesellschaft nie kennen gelernt hätte.

Mal angenommen er würde durch BMW nach Indien versetzt.
In eine Stadt in der es keine Wachtturm Gesellschaft gibt.
Ist er dann nicht trotzdem gerne dort ein Zeuge Jehovas.

Mal angenommen Jesus würde heute in einen Königreichsaal in Wanne-Eickel gehen und dort die Spendenkästen umwerfen.
Mal angenommen er würde Ausgeschlossen.
Wäre er dann vor Gott verdammt?

Die Pharisäer waren zurzeit Jesu nicht der sprichwörtliche Inbegriff des Bösen wie wir sie heute sehen.
Sie waren damals die renommierten Ältesten – die leitende Körperschaft – Männer von Ruhm.
Waren die älteren Männer damals in Gottes Augen in der Lage auch nur einen Menschen rechtskräftig vor Gott zu verurteilen?

Alle die wir Gott lieben werden eines Tages vor Gottes Richterstuhl stehen und bekommen jetzt von Sacharja zugesichert das wir trotz unserer befleckten weißen Weste von Gott Vergebung bekommen.


P.S.: Apropos Ruß auf weißer Weste.
Ich hatte jetzt die Wahl zwischen einem seriösen und einen unseriösen Film.
Ich entschied mich für den Unsinn.

Das Thema ist schließlich schon ernst genug…
www.hechler-graebe.de/PRV/Graebe/Down/beinhart_4_kohlenkeller.mov

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