Geschrieben von Drahbeck am 14. April 2006 08:03:35:

„Dafür bekam ich statt der sechs Jahre, die für mich vorgesehen waren, noch zwei Jahre dazu, also acht Jahre, ebenso Fritz Winks, dem seine Unbeugsamkeit ebenfalls diese hohe Strafe bescherte. Mir war das alles egal, denn wir glaubten dass wir diese Jahre nie absitzen würden. Einen kurzen Augenblick wurde mir schwarz vor Augen, als ich an meine Kinder dachte und die acht Jahre vor mir sah. Aber ich scheuchte diese dunkle Wolke fort. Nein, wir würden bald wieder frei sein, denn die Zeit bis Harmagedon ist kurz. So dachten wir. Wie gut, dass Jehova seine Vorsätze in gnädiges Dunkel hüllt."

Diejenige, die vorstehende Worte in einem rückblickenden Bericht zu Papier brachte, heisst Meta Kluge. Weiteren Details ihrer Ausführungen kann man entnehmen, dass man sie zu damaliger Zeit als durchaus temperamentvoll einschätzen kann.
Die 1921 geborene Meta Kluge, Mutter dreier Kinder. Ihr Mann kommt in den Kriegshandlungen des zweiten Weltkrieges mit um; schließt sich schließlich im Jahre 1949 den Zeugen Jehovas an. Diese „Freude" indes währte nicht all zu lange. Und so befindet sie sich anlässlich des 1950er DDR-Verbotes der Zeugen Jehovas, mit unter den ersten, die damals verhaftet und verurteilt wurden. Ihre Erwartung indes es sei nur noch „kurz bis Harmagedon", erwies sich als klassische Fehlerwartung.

Symptomatisch für die Befindlichkeit der zeitgenössischen Zeugen Jehovas - ihr permanentes Zufiebern auf „Harmagedon" - auch jene Episode, welche auf einen 1950er Zeugen Jehovas-Kongress in Hamburg bezug nimmt. „Schmuggelwege" machten es möglich, das Bruchstücke oder auch größere Infos, auch in die Gefängnisse gelangten. Offenbar eben auch die 1950er „Fürsten„-Kreation.
Rutherford wohnte ja in einem eigens für die vorgeblichen „Fürsten" erbauten Haus (Beth Sarim). Das war nun inzwischen obsolet geworden und erwies sich als zunehmende Belastung. Charakteristikum eben jener 1950er Kongresse die zu Grabe-Tragung der bisherigen Fürstenlehre. Das alles aber in einer auf die Befindlichkeit der Zeugen abgestimmten Form. Die derzeitigen WTG-Funktionäre seien diese „Fürsten" tönte man damals als letzten „Wahrheitsschrei". Und diese Info gelangte nun auf verschlungenen Wegen auch in die Gefängnisse. Das liest sich im Bericht der Meta Kluge dann so:

„Es konnte schon mal geschehen, dass infolge der verschlüsselten Berichterstattung Verwirrung entstand, wie jene Meldung, dass "die Fürsten" unter uns sind. Ella kam mit dieser Meldung von unten aus dem Besucherzimmer zu uns nach oben. Sie war kalkweiß. Ohnehin nicht gesprächig, stand sie da und konnte kein Wort herausbringen. Wir bestürmten sie alle. Sie zuckte mit den Schultern und - endlich - stammelte sie: "Nun ist's soweit, die Fürsten sind unter uns. Erich Frost hat es gesagt."
Man muss sich in unseren damaligen Erkenntnisstand versetzen und der besagte: "Wenn die alten Treuen, Fürsten genannt, auferstehen, dann musste jetzt Harmagedon beginnen." Alles war starr, endlich wurde debattiert. Man redete sich die Köpfe heiß. Ich dachte bei mir: ,Na, das kann ja wohl nicht angehen, da sind noch so viele andere Dinge, die sich noch nicht erfüllt haben, das muss doch alles noch vor Harmagedon geschehen, sowie ich das bisher aus der Bibel begriffen habe.' Diese Überlegung ließ ich auch laut werden und setzte hinzu: "Wer weiß, wie Bruder Frost das gemeint hat? Vielleicht hat er, angesichts des anmaßenden Verhaltens dieser Weltführer, auch wohl geäußert: ,Was die sich einbilden, Jehova wird sie alle beseitigen und uns die Erde geben. Wir sind die Besitzer der neuen Welt!'" Aber mit meiner Schlussfolgerung kam ich schlecht an.
"Ungläubiger Thomas!", schalt man mich. So, da hatte ich meinen Titel weg und er geriet mir künftig zum Nachteil."

Um nochmals auf die Aussage von Meta Kluge
„Wie gut, dass Jehova seine Vorsätze in gnädiges Dunkel hüllt" zurückzukommen.
Eine etwas fragwürdige „Gnade", die in ihrem Fall auch zur Folge haben sollte, nach ihrer 1957er Haftentlassung, keine intakte Familie mehr zu haben. Ihre Kinder - bei Verwandten aufgewachsen - waren nun de facto ihr weitgehend entfremdet. Symptomatisch dafür auch ihre Aussage:
„Ich bekam ein einziges Mal von meinem Bruder einen Brief mit bitterbösem Inhalt. Er war voller gemeiner Beschimpfungen. Daraus erfuhr ich, dass er zusammen mit meiner Mutter meine zehnjährige Heidi und den achtjährigen Horst erziehen und ernähren müsste. Seinen Zorn konnte ich in etwa verstehen. Meine Sechsjährige war zu meinem Schwiegervater gekommen, der mit seinen beiden Töchtern und deren Söhnen zusammen in einer Zweizimmerwohnung in beengten Verhältnissen lebte. Auf meine Briefe bekam ich nie Antwort. Keinen Gruß, keine Auskunft über meine Kinder. Für sie galt ich hinfort als Schwerverbrecher, dessen Existenz man ausgelöscht hatte und vergessen müsste."

Nun hat es also auch sie in die DDR-Gefängnisse verschlagen, noch dazu in eines der übel beleumundeten in Bützow-Dreibergen (Mecklenburg).
Man erfährt:
„In dieser Haftstätte starben die meisten Zeugen Jehovas. Und da der Anteil der Zeuginnen Jehovas an den Todesfällen insgesamt überproportional hoch ist (so wurden insgesamt ca. 3,6 mal mehr männliche Zeugen Jehova als weibliche verhaftet (ca. 4.000 Männer, ca. 1.100 Frauen), unter den bisher ermittelten 62 Todesopfern befinden sich jedoch 16 Frauen, was einem Verhältnis von ca. 2,9 entspricht oder einer Sterblichkeitsrate von 1,15 % bei den Männern und 1,45 % bei den Frauen), muss konstatiert werden, dass gerade in Bützow-Dreibergen besonders viele Zeuginnen starben.
Acht der bekannten sechzehn Zeuginnen Jehovas starben hier oder an den Folgen der Haft."

Ein Beispiel der Bericht über die Zeugin Martha Knie.
„Neun Jahre Konzentrationslager hatte sie überstanden. Hier genügten weniger als drei Jahre, um ihr Leben zu beenden."

Darunter befanden sich auch Selbstmörder. So eine Zeugin Jehovas namens Athalie Mayer, deren misslungener Selbstmord (sie überlebte schwer verletzt einen Sprung aus den oberen Geschossen des Treppenhauses in die Tiefe) sich auch schwer belastend in das Gedächtnis der Meta Kluge mit eingeprägt hat.
Es kann keinen Zweifel darüber geben. In Bützow-Dreibergen herrschten unmenschliche Bedingungen, die eben nicht jeder „verkraften" konnte.

Symptomatisch dafür auch der Bericht:
„Die qualvolle Prozedur der Einzelhaft wurde auch durch diese Vorfälle nicht aufgehoben. Sie bestand weiter, bis das Zuchthaus langsam an Überfüllung krankte.
Vom Erdgeschoss hörten wir Schreie und Toben. Dort war ein altes Mütterchen untergebracht, das die Nerven verloren hatte. Sie wusste nicht mehr, was sie tat. Sie aß nicht und machte sich voll. Die Wachtmeisterinnen schrieen mit ihr und wiesen die Kalfaktorinnen an, sie in den Keller zu bringen. Dort begossen sie die Irre mit eiskaltem Wasser und schrubbten sie mit Besen ab. Wir erfuhren, dass es eine von unseren Schwestern war. Wir konnten ihr nicht helfen und litten sehr darunter."

Beispielhaft auch der Bericht:
„Auf unsere Freude fiel ein schwarzer Schatten. Schwester Schumacher hatte sich erhängt. Wir erfuhren es am Morgen, als die Kalfaktorin, im Beisein der Wachtmeisterin, das Brot austeilte. Mit hämischer Genugtuung übermittelte diese uns die Nachricht. Es traf uns wie ein Keulenschlag. Warum höhnte man? "Ich denke, bei Ihnen gibt's so etwas nicht." Warum? Ja, warum? Ich wusste darauf keine Antwort. Wohl niemand wusste sie."

Zu ihrer Biographie gehört auch, wie Herausgeber Hans Hesse (Koautor Falk Bersch) schreibt:
„Ein gewisses musisches, künstlerisches Interesse deutet sich an, als sie nach der Schule von 1938 bis 1940 Geigenunterricht nimmt. Ihr Ziel, den Besuch des Neubrandenburger Konservatoriums kann sie wegen des Krieges nicht wirklichen."
Dies wiederum sollte zur Folge haben, dass es ihr unter teils abenteuerlichen Rahmenbedingungen gelang, viele ihrer gesammelten Eindrücke auch in der Form von Gedichten zu verarbeiten, die sogar alle Widrigkeiten überlebten und noch heute erhalten sind. In ihrem ursprünglichen Bericht hatte Meta Kluge diese Gedichte mit „hineingestreut".

In der von Hans Hesse vorgenommenen Textüberarbeitung der im Jahre 2000 verstorbenen Meta Kluge, sínd sie nun in dem vorliegenden Buch „Wie ein dumpfer Traum, der die Seele schreckt" auf den Seiten 172 - 204 zusammengefasst zugänglich. Schon die genannte Seitenzahl macht deutlich: Eine durchaus umfänglich zu nennende Kollektion.

Es liegt in der Natur der Pro-Zeugen Jehovas-Fraktion, zu der auch Hesse gehört, dass sie den Schwerpunkt lieber in der Schuld des ostdeutschen Regimes sieht, und die ist unbestritten.
Dennoch darf nüchtern festgestellt werden. Auch Herr Hesse oder Herr G. (um einen anderen zu nennen), hat sich bis zum heutigen Tage nicht den Zeugen Jehovas angeschlossen. Auch ein Herr Hesse wird als Privatperson für die sogenannte „Königreichshoffnung" der Zeugen Jehovas, nur wenig bis gar keine Verwendung haben. Gleichwohl thematisiert er die hingegen nicht. Er deckt also offensichtliche Lügen mit dem Mantel des Schweigens ab. Das muss auch ausgesprochen werden.

Den Buchtitel: „Wie ein dumpfer Traum …" kann man durchaus doppeldeutig interpretieren. Eine dieser Interpretationen stammt von dem Schriftsteller Ernst Wiechert, der in einer früheren Geschichtsphase (die Hitler'schen KZ.s) dort auch Zeugen Jehovas in hautnaher Nachbarschaft miterlebte: Seine Resümee mag diesen Buchbericht abschließen:

„Was nun allerdings bei näherem zusehen auf dem Grunde dieser Weltanschauung lag, war so beschaffen, daß es sich jeder ernsthaften Diskussion völlig entzog. … Man konnte sie alle achten, aber man mußte sie auch alle bedauern. Der Märtyrer, der für den Glauben stirbt, daß man nur Gras essen dürfe (im übertragenen Sinne), begibt sich des Heiligenscheins um seine Stirn."

Geschrieben von Wütend am 14. April 2006 12:04:57:

Als Antwort auf: Wie ein dumpfer Traum geschrieben von Drahbeck am 14. April 2006 08:03:35:

Und da stellen sich Jehovas Zeugen als harmlos hin!

Geben vor besonders anständige Menschen zu sein!

Sind sie ja. Die Menschen:

Doch pervers ist das Handeln der "Fürsten"!

Dass diese Menschen in den Gefängnisses saßen ist eine Schuld der "Fürsten". Eine perverse Auslegung der Bibel - einfach menschenverachtend!

Geschrieben von Drahbeck am 12. April 2006 06:57:34:

„Wir klingelten in der 6. Etage eines Wohnblocks, ein hochgewachsener Mann, Mitte der Fünfzig vielleicht, öffnete die Tür: „Was wüschen Sie?"
Bruder L. trat einen Schritt auf ihn zu:
„Wir möchten Ihnen eine sehr wichtige Nachricht überbringen!
Haben Sie Zeit dafür?"
Der Bewohner hatte Zeit, warum auch nicht, denn er wußte ja nicht, welche Bedeutung diese Nachricht haben könnte. Also ließ er uns ein, und kaum auf Stühlen im Wohnzimmer sitzend, meinte Bruder L.: „Es geht darum, daß über der ganzen Welt und also auch über Ihnen eine drohende Vernichtung hängt. Wir sind gekommen, Ihnen einen Rettungsweg zu nennen!"
Dann spulte er mit wenigen Sätzen die Verkündigung des Königreiches, wie wir es in der Predigtdienstschule genug gepaukt hatten, herunter. Mir war das peinlich, zumal ich das noch nie erlebt hatte.

Der Wohnungsinhaber machte ein zunehmend abweisendes Gesicht und nach etwa 10 Minuten bat er uns zu gehen, da er an solchem Geschwätz nicht interessiert sei. Ich kann mich noch erinnern, daß er sagte: „Wer sich mit dem befassen will, was in der Bibel steht, der sollte sich vor Zuträgern wie ihnen hüten, denn mit Drohungen und irgendwelchen Auslegungen macht man die Menschen nicht besser!"
Mich hat das damals sehr getroffen!

Dieser kleine Erlebnisbericht eines Bruders, den ich vor einigen Monaten hörte, führte überhaupt erst zu dem Gedanken, etwas über die Werbemethode n der WTG und ihre psychologischen Praktiken zu schreiben. Wie oft habe ich in den letzten Jahren innerhalb der theokratischen Predigtdienstschule miterlebt, wenn Brüder und Schwestern für den Haus-zu-Haus-Dienst und für das Geben von Gelegenheitszeugnissen geschult werden. Situationen werden durchgespielt, alle Möglichkeiten, bei denen sich ergeben könnte, einen Menschen mit Jehovas guter Botschaft bekannt zu machen.

Da ist ein Kollege am Arbeitsplatz unzufrieden mit seiner Tätigkeit, ein anderer erzählt, daß er nicht genug Geld verdient. Im Bus sitzen zwei Frauen, die über die schlechte Disziplin der Schüler im Unterricht sprechen. In Wartezimmern unterhalten sich die Patienten oft über die Krankheit anderer oder über ihre eigenen Leiden. Überall bieten solche Situationen Ansatzpunkte, um über Jehovas großes Vorhaben mit der Welt und den Menschen zu sprechen Überall, wo Menschen zeitweilig unzufrieden sind, sich missverstanden fühlen, keinen Freund oder Bekannten haben, bei dem sie sich unterhalten und Rat holen können, setzen Jehovas Zeugen den psychologischen Hebel an. Es gibt wohl kaum eine alltägliche Gegebenheit, die nicht irgendwann einmal durchgespielt, geübt, für den Fall der Praxis einstudiert wird.

Jeder Mensch, der sich einsam fühlt, der durch einen Todesfall plötzlich allein steht oder durch einen Umzug in eine andere Stadt noch keinen neuen Freundeskreis fand, muß damit rechnen, von Jehovas Zeugen. angesprochen zu werden. Ich selbst erlebte, wie eine Schwester regelmäßig an den Sonntagvormittagen den Friedhof in Weimar aufsuchte, um dort alte Alleinstehende Besucherinnen anzusprechen, ihnen Aussicht auf Wiederauferweckung der Toten zu geben, ihnen Scheinhoffnung zu vermitteln.

Ein Außenstehender mag sagen: Es ist doch sehr anständig von Jehovas Zeugen, daß sie sich so um die Mitmenschen kümmern!
Ja, auf den ersten Blick erscheint es so. In Wahrheit sieht es anders aus, denn alle Werbung dieser Art soll nicht vordringlich den Menschen helfen, sondern soll der WTG neue Mitglieder einbringen. Um das möglichst erfolgreich zu schaffen, geht ein solcher Gelegenheitszeugnis-Geber demjenigen, den er anspricht, erst einmal entgegen, geht auf seine Sorgen ein, gewinnt sein Vertrauen.

Ist erst einmal ein allgemein menschlicher Kontakt gegeben, geht der Zeuge Jehovas allmählich zu allgemeinen Problemen der Menschen, des Landes über, bringt Beispiele über Kriegsdrohung, Hunger, Sittenverfall, ordnet so das kleine Problem des Einzelmenschen den weltweiten Problemen zu und - erreicht, daß jener einzelne sein Problem jetzt noch ernster und wichtiger nimmt, als es ist oder schon war. Der Angesprochene fühlt sich verstanden, jetzt nimmt der Zeuge Jehovas Anlauf und geht zu biblischen Begründungen für diese Probleme über, zeigt. daß es Aussichten auf Änderung, Besserung: Rettung gibt, argumentiert, vorsichtig aber gezielt.

Gut geschult, vermag er Interesse zu wecken. Und gut geschult ist er, denn sein Verhalten ist je nach der Person vorprogrammiert. Das einzige, was ihm freisteht, ist, wenn er die Gelegenheit wahrnimmt, Zeugnis zu geben oder nicht.
Derjenige, der so angesprochen wird, ahnt nicht, daß es vorrangig gar nicht um die Bibel geht, ahnt nicht, daß er ins Fahrwasser der WTG gelenkt werden soll. Es ist also nur scheinbar Nächstenliebe, um die es hier geht, denn diese Praktiken zeugen von Aufdringlichkeit, egoistischem Sendungsbewußtsein und Rücksichtslosigkeit.
„Haben wir das unseren Mitmenschen gegenüber nötig?" fragte jener Bruder. Sicher nicht. Es ist schlimm, wenn Verständnis und Hilfsbereitschaft als Vorwand für das psychologische Bedrängen und Beeinflussen verwendet werden. Noch schlimmer ist es, daß dieses Verständnis, diese Hilfsbereitschaft sofort erlöschen, wenn sich der Angesprochene als uninteressiert, als ablehnend erweist.

Dann droht plötzlich die totale Vernichtung, wird von Harmagedon und Jehovas Rache geradezu begeistert gesprochen wird also Angst verbreitet nach dem Motto:
„Willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein!"
CV 208

Geschrieben von Sam the Man am 18. April 2006 21:18:02:

Als Antwort auf: Der Predigtdienst einmal kritisch gesehen geschrieben von Drahbeck am 12. April 2006 06:57:34:

Ist das wirklich glaubwuerdig, wie das in der CV dargestellt worden ist? Die CV ist von der Stasi produziert worden; Luegen gehoerte zu deren Geschaeft!

Geschrieben von Drahbeck am 19. April 2006 07:15:37:

Als Antwort auf: Glaubhaft? geschrieben von Sam the Man am 18. April 2006 21:18:02:

Wenn Sie sich denn mit Schlagworten begnügen (die "Bild-Zeitung" lässt wohl grüßen) kann ich Sie selbstredend nicht daran hindern. Das zum einen.
Zum anderen, die CV ist sicherlich kein "Evangelium". Auch da gilt es den Spreu vom Weizen zu trennen.
Im übrigen gilt immer noch der Grundsatz (oder sollte gelten), dass derjenige der etwas als falsch bezeichnet, beweispflichtig ist.
Das wiederum ist sicherlich mit Umständen und Aufwand verbunden. Ergo beliebt man sich in ZJ-Kreisen lieber hinter einem vermeintlichen Schutzschild der abwertenden Schlagzeile zu verstecken.

Ich hätte da noch (zynisch gesagt) einen Innovationsvorschlag. Genannte ZJ-Kreise und die "Bild-Zeitung" könnten sich eigentlich zusammen tun.
Nur Schlagzeilen zu liefern und sonst fast nichts. Darauf verstehen beide sich ja vortrefflichst!
Geschrieben von Sam the Man am 19. April 2006 19:41:48:

Als Antwort auf: Re: Glaubhaft? geschrieben von Drahbeck am 19. April 2006 07:15:37:

Ihr Vorschlag verraet mehr ueber Sie als Ihnen lieb sein kann. Mal abgesehen davon, die Beweispflicht in Sachen CV liegt nicht bei mir. Erwiesenermassen hat die Stasi, die ja im Hintergrund als Herausgeber der CV fungierte, die Luege als festes Instrumentarium in ihrem Reportoire gehabt. Noch mal, die geschilderte Szenerie wirkt einfach zu aufgestzt, um glaubwuerdig zu sein. Es wird dargestellt, als ware man auf einen durchschnittlichen Wohnungsinhaber gestossen, der eine in diesem Fall aussergewoehnliche Beredsamkeit vorweisen kann.

Die Elaborate der CV - ein Fall fuer den Muelleimer!

Geschrieben von Drahbeck am 19. April 2006 19:58:53:

Als Antwort auf: Re: Glaubhaft? geschrieben von Sam the Man am 19. April 2006 19:41:48:

Die Wortwahl des Postings offenbart einiges.
Es ist die Wortwahl eines ansonsten hier Gesperrten.
Interessant: Da wird ein Internet-Cafe mit Sitz in Großbritannien zur Einwahl genutzt.
Nun denn: Auch ich werde mich jetzt auf diesem Umstand einstellen.

Geschrieben von + am 18. April 2006 21:56:34:

Als Antwort auf: Glaubhaft? geschrieben von Sam the Man am 18. April 2006 21:18:02:

Was erscheint Dir daran unglaubwürdig?

Die Übung Interesse vorzutäuschen und sie wieder fallen zu lassen wenn keine Bekehrung in Aussicht steht?

Königreichsdienst 5/77 S. 7
Können wir mehr Menschen erreichen?
Wenn du von einem Haus zum nächsten gehst, sprichst du dann die Leute an, die in ihrem Garten arbeiten, Männer, die auf der Straße ihren Wagen putzen, oder diejenigen, die vor einem Haus sitzen? Oder gehst du an Personen vorbei, die du leicht ansprechen könntest, und klingelst dann an Türen, wo niemand aufmacht? Nimm dir doch einmal vor, mit jedem zu sprechen, den du ansprechen könntest. Auf diese Weise kannst du viel mehr Menschen in deinem Predigtdienst erreichen.

Königreichsdienst 6/74 S. 8
Die gute Botschaft darbieten — Wo man nicht sogleich darauf eingeht
Wenn jemand das Literaturangebot oder ein Heimbibelstudium ablehnt, sollten wir ihn nicht als einen „Feind" betrachten…

Der Wohnungsinhaber sollte davon beeindruckt sein, daß wir seinen Standpunkt berücksichtigt und sein Recht, in so wichtigen Angelegenheiten selbst zu entscheiden, respektiert haben. Möglicherweise wird er mehr geneigt sein, bei späteren Besuchen zuzuhören, weil wir vernünftig gewesen sind und nachgegeben haben, statt die Angelegenheit bis auf die Spitze zu treiben, so daß er nervös geworden wäre und sich gezwungen gesehen hätte, die Unterhaltung gewaltsam abzubrechen…

Es könnte sein, daß der Betreffende wirklich beschäftigt ist, obgleich in vielen Fällen dies nur gesagt wird, um sich nicht auf eine längere Unterhaltung einlassen zu müssen, was vielleicht geschah, als ein Zeuge Jehovas oder ein weltlicher Geschäftsmann früher einmal vorsprach. Oder der Wohnungsinhaber denkt vielleicht, seine beste Verteidigung bestände darin, dich gar nicht erst zu Wort kommen zu lassen…

Wenn wir jedoch bemerken, daß jemandes Sinn verschlossen ist, wissen wir, daß wir nicht so lange weiterzusprechen brauchen, bis auch die Tür geschlossen wird, wenn wir dies vermeiden können. Statt dessen können wir mehr Gutes bewirken, wenn wir Unterscheidungsvermögen anwenden und entscheiden, einen Besuch rechtzeitig zu beenden, wenn kein echtes Interesse gezeigt wird…

Predigtdienstschul-Buch
Lerneinheit 23 S. 159 Den praktischen Wert verdeutlichen
Erkennen die Menschen allerdings nicht, welchen Nutzen die Botschaft für sie persönlich hat, werden sie die Unterhaltung wahrscheinlich schnell beenden. Selbst wenn sie dich reden lassen, wird die Botschaft wohl kaum Auswirkungen auf ihr Leben haben, wenn du ihnen nicht zeigst, von welchem praktischen Wert die Sache ist. Machst du dies jedoch deutlich, kann das Gespräch einen Wendepunkt in ihrem Leben markieren.

Geschrieben von naja am 12. April 2006 12:39:49:

Als Antwort auf: Der Predigtdienst einmal kritisch gesehen geschrieben von Drahbeck am 12. April 2006 06:57:34:

... trotz der wahren Worte und der hier vorgenommenen sehr guten Analyse von Jehovas Zeugen, wird es immer wieder Menschen geben, die nicht durchblicken und sich davon gefangen nehmen lassen. Und die die eingefangen wurden, denen wurde die Brille der Blindheit aufgesetzt.

Es ist wahr:

Jehovas Zeugen sind zu einen sicherlich nicht unerheblichen Teil der Gruppe unzufriedener Menschen zuzuordnen. Menschen, die versagt haben, Menschen, denen das Schicksal mitgespielt hat, Menschen die mit ihrem Leben hadern, mit ihrer Situation unzufrieden sind und vielfach auch Menschen, die mit ihrer Umwelt nicht so richtig klar kommen.

Zitat:
Da ist ein Kollege am Arbeitsplatz unzufrieden mit seiner Tätigkeit, ein anderer erzählt, dass er nicht genug Geld verdient. Im Bus sitzen zwei Frauen, die über die schlechte Disziplin der Schüler im Unterricht sprechen. In Wartezimmern unterhalten sich die Patienten oft über die Krankheit anderer oder über ihre eigenen Leiden. Überall bieten solche Situationen Ansatzpunkte, um über Jehovas großes Vorhaben mit der Welt und den Menschen zu sprechen Überall, wo Menschen zeitweilig unzufrieden sind, sich missverstanden fühlen, keinen Freund oder Bekannten haben, bei dem sie sich unterhalten und Rat holen können, setzen Jehovas Zeugen den psychologischen Hebel an.

Es wurde bereits andernorts gesagt:

Jehovas Zeugen ein Sammelbecken unzufriedener Menschen.

Menschen die auch jetzt wieder getäuscht werden und ihre Lebenskraft nicht für sich, schon gar nicht für Gott, sondern für einen 'Konzern' vergeuden der Bibelerkenntnis in 14tägigen Rhythmus 'verkauft'.

Würden die Menschen den lieben Gott einen netten Mann sein lassen und ihre Lebenskraft für sich einsetzen, so wie sie es für diese Organisation tun, sie wären erfolgreich und glücklich.

So sind sie unglückliche Menschen, angsterfüllt, ausgebeutet und werden immer mehr mit eine fragwürdigen Bibelauslegung verdummt.

naja

aber das liebt der Mensch ja so!

Darum will er bleiben und sich bei Jehovas Zeugen weiterhin das Fell über die Ohren ziehen lasen.
Geschrieben von Marion am 12. April 2006 08:10:30:

Als Antwort auf: Der Predigtdienst einmal kritisch gesehen geschrieben von Drahbeck am 12. April 2006 06:57:34:

Der ganze Beitrag gehört wie die ganze HP hier gelöscht weil es mal wieder nur diffamierende Halbwahrheiten sind.
Der Predigtdienst wird aus Nächstenliebe aber hauptsächlich aus Liebe zu Jehova durchgeführt.
Macht Jünger aus allen Nationen....bis zu entferntesten Enden der Erde soll Zeugnis gegeben werden....diesen Auftrag gab uns Jesus.
Mitglieder für die WTG ?? .....ja auch...weil selbst die Engel jubeln über jeden der umkehrt !! Wir geben Hoffnung für Menschen die einsam, verzweifelt sind.
Wenn jemand stirbt bekommt man vom Pfarrer zu hören : Gott hats gefallen ihn zu sich nehmen...was ist mit denen die dahin vegetieren und nicht sterben können...will Gott sie nicht??
Was hat man für einen Trost als Mutter wenn das kleine Kind sterben muss wenn man hört Gott brauchte einen neuen Engel?
Gepfiffen wäre auf so einen Gott....die Bibel lehrt uns aber dass es nicht Gott ist der dafür verantwortlich ist. Und das
es eine Hoffnung gibt.
Wir wollen die Dinge richtigstellen und Zeugnis geben für Jehova.
Damit er dem,der ihn höhnt eine Antwort geben kann(Spr27:11)

Geschrieben von German am 14. April 2006 15:52:59:

Als Antwort auf: Re: Der Predigtdienst einmal kritisch gesehen geschrieben von Marion am 12. April 2006 08:10:30:

>Der Predigtdienst wird aus Nächstenliebe aber hauptsächlich aus Liebe zu Jehova durchgeführt.

Schon einmal den Satz gehört: "Ich muss diesen Monat noch ein paar Stunden machen?" Das Geheimnis lautet "Berichtszettel". Und weil man da nur Gespräche mit Nichtzeugen eintragen kann, wird es auch nichts mit dem Trost für die erwähnte Mutter, die alten und kranken ZJ.

Man kann von der zitierten Erklärung des Pastors/Pfarrers halten was man will - ich bezweifle auch, dass sie heutzutage in dieser Form gegeben wird. Bei den ZJ wartet man auf Worte in diesen Situationen vergeblich. Kann man ja alles in den WT-Publikationen nachlesen.

Die Hirten gehen derweil im Predigtdienst führend voran, sprich machen 20 Jahre alte Rückbesuche bei Kaffee und Kuchen...

Geschrieben von D. am 12. April 2006 08:14:28:

Als Antwort auf: Re: Der Predigtdienst einmal kritisch gesehen geschrieben von Marion am 12. April 2006 08:10:30:

Selbstkritik ist offenbar nicht die "Stärke" von Zeugen Jehovas, wie das Votum der Marion auch deutlich macht. ...

Geschrieben von Abaddon am 13. April 2006 09:31:28:

Als Antwort auf: Re: Der Predigtdienst einmal kritisch gesehen geschrieben von D. am 12. April 2006 08:14:28:

glaub mir es gibt selbstkritische Leute und auch systemkritische leute ... aber ich find's auch nicht fair allen einfachen zeugen jehovas, die das aus nächstenliebe und guten beweggründen tun, zu unterstellen sie wollen nur mitglieder werben

ich kenn einige, die wirklich von herzen allen menschen das beste wünschen!

Geschrieben von + am 13. April 2006 15:54:00:

Als Antwort auf: Re: Der Predigtdienst einmal kritisch gesehen geschrieben von Abaddon am 13. April 2006 09:31:28:

Die vorangegangene Aussage gehört in Stein gemeißelt.
Genau hier liegt die Trennungslinie.

Es ist ein Unterschied zwischen der Anbetungsform eines Menschen – die in aller Aufrichtigkeit und von Gott wohlwollend – das Herz beurteilend – betrachtet wird und der Anbetungsform einer Organisation die dies aus Eigeninteresse einfordert.

Zum Beispiel die Aufforderung echtes Interesse an dem Wohnungsinhaber wieder abzubrechen wenn er kein Interesse an der Literatur der Organisation entgegenbringt.

Königreichsdienst 8/99 S. 8
Was wirst du einem Buddhisten sagen?
Zeige echtes Interesse: Viele ehemalige Buddhisten haben gesagt, es seien keine tiefgründigen Überlegungen gewesen, die die Wahrheit für sie anziehend machten. Vielmehr waren sie von dem echten persönlichen Interesse berührt, das ihnen entgegengebracht wurde.

Königreichsdienst 12/85 S. 1
Im Dienst beweglich sein
AN DER TÜR BEWEGLICH SEIN
Denke auf dem Weg zur Tür daran, daß man in einem Gespräch wendig sein muß. Nimm dir Zeit, dich umzusehen und zuzuhören. Macht das Haus einen gepflegten Eindruck? Sind Blumen oder vielleicht sogar ein Garten vorhanden? Liegt Spielzeug herum? Sind irgendwelche religiösen Symbole zu sehen? Wenn sich die Tür öffnet, können wir berücksichtigen, ob der Wohnungsinhaber ein Mann oder eine Frau ist, ob er alt oder jung, beschäftigt oder entspannt ist usw. Aus den Äußerungen des Wohnungsinhabers können wir etwas über seine Interessen, seine Vorlieben, seine Abneigungen, seine religiöse Überzeugung, seine Sorgen oder seine Bedürfnisse erfahren. Die Menschen schätzen es im allgemeinen, wenn man ihre Umstände und Ansichten in Betracht zieht.

Königreichsdienst 9/91 S. 5
Die neue Art der Verbreitung unserer Veröffentlichungen
Wenn Interesse gezeigt wird und der Wohnungsinhaber bereit ist, die Veröffentlichung zu lesen, kann sie angeboten werden. Wenn offensichtlich kein ausreichendes Interesse vorhanden ist, das das Angebot eines Buches oder anderer Literatur rechtfertigen würde, kann man sich entschließen, das Gespräch taktvoll zu beenden und zur nächsten Tür zu gehen

Jemand schrieb hier in aller Aufrichtigkeit:
>>>Wir wollen die Dinge richtigstellen und Zeugnis geben für Jehova.<<<

Königreichsdienst 2/71 S. 5
Ein Brief von den Pionieren
Ein junger Bruder berichtet: „Bevor ich die Schule verließ, lautete eine meiner Fragen: Soll ich studieren oder nicht? Ich erinnere mich noch sehr gut an jenen Tag, als sich mein Vater zu mir setzte und sich lange mit mir unterhielt. Er wies auf die Kürze der Zeit und auf die kritischen Tage hin, in denen wir leben. Zu der Zeit, in der ich das Studium beenden würde, mag dieses System der Dinge zu Ende sein. Ich hätte dann nichts erreicht und würde möglicherweise sogar mein Leben verlieren. Daher beschloß ich, Pionier zu werden." Vielleicht solltet Ihr Väter einmal so richtig von Herz zu Herz mit Euren Jugendlichen sprechen.
Glaubt Ihr wirklich, daß die Zeit für diese Generation zu Ende geht?

Wir haben die Dinge falsch dargestellt und Jehovas Namen in verrufgebracht.
Dies können wir nicht mehr Rückgängig machen.
Aber wir können heute unserer Organisation sagen dass wir das nicht mehr blauäugig hinnehmen.

Geschrieben von Drahbeck am 13. April 2006 09:46:02:

Als Antwort auf: Re: Der Predigtdienst einmal kritisch gesehen geschrieben von Abaddon am 13. April 2006 09:31:28:

Ich denke mal die subjektive Ehrlichkeit will den Zeugen Jehovas niemand absprechen. Es wurde die Quelle genannt. Entnommen einem Artikel der CV. Der dortige Schreiber schilderte lediglich seinen persönlichen Eindrücke. Eine umfassende oder gar „wissenschaftliche" Analyse hat er jedenfalls nicht für sich in Anspruch genommen. Insofern gilt es das richtige Augenmerk zu bewahren.
Noch eines. Andernorts ist „Predigtdienst" so nicht präsent. da gibt es andere Schwerpunkte. Manchmal auch den Schwerpunkt materielle Hilfssendungen für Bedürftige zu organisieren.
Und was es manchmal (zwar nicht immer aber eben doch auch gibt) ist, dass der Blick hinter die Kulissen betrübliches zutage fordert. Zum Beispiel das abzweigen unverhältnismäßig hoher „Verwaltungskosten" und anderes mehr.

Zu einer kritischen Analyse des ZJ-Predigtdienstes würde auch die Frage der Effizienz (des Verhältnisses zwischen Aufwand und Ertrag gehören). Und das letztendlich mit Drohbotschaften gearbeitet wird, ist meines Erachtens ein offenkundiger Tatbestand, der es berechtigt, ihn auch beim Namen zu nennen.

Geschrieben von Abaddon am 14. April 2006 21:19:19:

Als Antwort auf: Re: Der Predigtdienst einmal kritisch gesehen geschrieben von Drahbeck am 13. April 2006 09:46:02:

Drohbotschaften sind doch irgendwie an jede Religion gekoppelt! Manche Menschen wollen ja direkt immer den "erhobenen Zeigefinger" sehen! Ich zähle mich da aber nicht dazu ...

Geschrieben von Marion am 12. April 2006 08:30:53:

Als Antwort auf: Re: Der Predigtdienst einmal kritisch gesehen geschrieben von D. am 12. April 2006 08:14:28:

Oha, D. dein Argument auf mein Votum beeindruckt mich tief

Geschrieben von Stefan Z... am 13. April 2006 20:12:16:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Captain Terror am 24. März 2004 17:17:11:

Ich selbst war schon mal da aber noch zu klein um noch etwas genaueres darüber zu wissen. Nur eines kann ich bestimmt sagen : Sie tun absolut nichts was irgendeinem anderen schaden könnte, Sie lästern nicht und auch sonst ist Ihr Leben aber zu 100 % Positiv. Jeder der dagegen ankämpft ist mit seinem eigenen Leben nicht zufrieden, sonst würde er seine Zeit mit etwas sinnvolleres nutzen.
Z.B. mal darüber nachdenken wie er denn selbst sein Leben gestaltet.Ist dort alles Rein und ehrlich, sauber und liebevoll ? Oder ist dort einiges nicht in Ordnung ? Mal ehrlich.....denkt mal darüber nach, bevor Ihr Sachen schreibt über etwas was ihr nicht kennt, und schon gar nicht wisst, es ist Falsch darüber zu Urteilen, bevor man sich nicht ein eigenes Bild gemacht hat. Dies schrieb jemand der sein jetziges Leben HASST, und es seit etwa 5 Wochen zu 100 % anders Lebt, und es ist viel besser und schöner, sogar das Rauchen konnte ich von jetzt auf gleich lassen, ohne weiteres verlangen danach, ich habe mein Leben völlig Umgekrempelt, und es fällt mir absolut leicht, nach Jehovas Grundsätzen zu Leben, und komisch....... ich muß auf gar nichts verzichten, was nicht sowiso schlecht und böse ist.

Geschrieben von Tanja M... am 30. April 2006 19:21:07:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Stefan Z... am 13. April 2006 20:12:16:

Hallo,

dieser Aussage von Stefan Z... kann ich voll und ganz zustimmen, denn ist ein wunderschönes Leben, wenn man das Gefühl haben kann, Jehova einen GROSSEN Schritt näher gekommen zu sein.
Ich bin seid vier Monaten wierder bei den ZJ und bereue jede Minute, die ich von Ihnen weg war. Diese Wärme und Liebe findet man nirgends.Jehova hatte ich immer im Herzen und er gab mir die Kraft seinen Weg zu ihm wieder zu finden.

Geschrieben von Dinah am 03. Mai 2006 11:45:30:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Tanja M... am 30. April 2006 19:21:07:

Dann geniesse dein "neues" Leben!!

Aber ich frage mich, warum du dann in diesem Forum verweilst??

Dein Kommentar diese Liebe und Wärme bekommst du sonst nirgends kann ich nicht nachvollziehen, denn trotz meinem Austritt vor 10 Jahren verläuft mein Leben sehr harmonisch und dies ohne ständige Kontrolle!

Es gibt "Weltmenschen", die Liebe und Wärme geben und ohne etwas dafür zu "verlangen".

LG
Dinah

Geschrieben von Drahbeck am 30. April 2006 20:13:40:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Tanja M... am 30. April 2006 19:21:07:

Euphorie soll immer angenehm sein. Bis zum folgenden "Katzenjammer" ...

Geschrieben von + am 14. April 2006 17:57:24:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Stefan Z... am 13. April 2006 20:12:16:

Hallo Stefan Z...!

Du schreibst das Du seid 5 Wochen ein glücklicher Zeuge Jehovas bist.

Gestehst Du mir zu, dass jemand der schon über 50 Jahre ein glücklicher Zeuge Jehovas ist - gerade deswegen Entwicklungen beurteilen und sich über die Zukunft seiner Kirche Gedanken machen kann?

Schau Mal - Manfred zum Beispiel, der die Wachtturm Gesellschaft jetzt auch schon beinahe 50 Jahre begleitet, wies mich mal darauf hin, das es in einem Berliner Fernsehsender jemanden gab der glaubte über einen längeren Zeitraum regelmäßige Wachtturmkritik betreiben zu müssen.
Das Ergebnis war lähmende Langeweile.

Lebenserfahrung die ich nicht hatte.
Auch wenn ich nicht vorhabe in das Geschäft der Religionsverkäufer einzusteigen oder der Meinung bin inspirierter zu sein als die Wachtturm Gesellschaft.
Trotzdem bin ich Manfred dafür dankbar das er mich auf seine Erfahrungen in dieser Sache hinwies – warum soll man nicht aus konstruktiver Kritik und der Erfahrung anderer lernen?

Eines kann ich nicht Nachvollziehen:
Was hat Glück und Zufriedenheit mit dem Glaubensbekenntnis zu tun.
Wir hatten gerade den Punkt des Sorgerechts für Kinder hier Angeschnitten.
Warum muss der ungläubige Elternteil „der schwarze Mann" und der getaufte Elternteil das ideal für die Kinder sein?

Als Johannes der Täufer bis zum Bauch im Wasser stand –
War es hier Ausschlaggebend ob er mit seinem Leben glücklich war?

Er rief: „Bereut eure Sünden" –
Sagte er dies zu Heiden oder dem Volk Gottes?

Du sagst: „ich muß auf gar nichts verzichten, was nicht sowiso schlecht und böse ist."
Der Zusammenhang mit der Konfession leuchtet mir dazu nicht ein.

Ein Ehepaar verzichtete in jungen Jahren auf Kinder (wehe den Schwangeren) und ist heute im hohen Alter darüber traurig –
Sind Kinder „sowieso etwas Schlechtes und Böses"?

Eine Frau steht heute als allein erziehende Mutter ohne Ausbildung (Zeitverschwendung vor Harmagedon) in der Arbeitswelt –
Ist Berufsausbildung „sowieso etwas Schlechtes und Böses"?

Eine Familie hat einen Sohn verloren der an der Bluterkrankheit litt und auf ein aus Blut gewonnenes Präparat verzichtete –
War dieses Lebenswichtige Medikament „sowieso etwas Schlechtes und Böses"?

Meinst Du nicht dass es auch Deine Aufgabe ist die heutige Freiheit (auch und gerade innerhalb unserer Kirche) zu verteidigen und diese Freiheit noch lange nicht das Maß aller Dinge ist?

Unsere Kirche ist eine sehr liebenswerte aber auch noch eine sehr junge Kirche.

Geschrieben von yes am 13. April 2006 21:32:52:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Stefan Z... am 13. April 2006 20:12:16:

seine Zeit mit etwas sinnvolleres nutzen -
sollte jeder Zeuge Jehovas.-

Das ist doch die reinste Zeitverwendung.

Gute Taten vollbringen doch eh nur die Anderen, die, die keine ZJ sind.

Das ist etwas wenig was Zeugen Jehovas machen.

Das wofür sich Jehovas Zeugen rühmen ist eine Selbstverswtändlichkeit.

Für Selbstverständlichkeiten loben?

Irgend wie ist das dumm.

Geschrieben von Marion am 14. April 2006 12:38:37:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Frau Möller am 24. März 2004 15:59:55:

Zuerst einmal zu dieser Aussage:

"Ich selbst kenne einige Ex-Zeugen, von denen ich immer Informationen aus erster Hand bekomme."

Wenn man über mich Informationen möchte sind diese wohl neutral wenn man sie von meinen Exmann einholt? Ich denke nicht, drum ist es besser ZJ selbst zu fragen.
Ausgeschlossene ZJ haben oft Probleme in ihrem neuen Leben, da sie viele Kontakte verlieren, sie wissen warun aber es sind genau diese, die gefrustet sind und mit ihrem Leben unzufrieden sind und nicht die aktiven ZJ.

Ich bin behindert...Multiple Sklerose..ZJ sagen nicht, ich wäre vom Teufel oder Satan besessen sondern die Ursache dafür liegt darin dass wir unvollkommen sind weil Adam und Eva gegen Gott gesündigt haben.
Aber in einem neuen System nach Harmagedon gibts keine Krankheit und keinen Tod mehr....wunderbare Vorstellung und hat absolut nichts damit zutun, dass zu ZJ Behinderte nicht passen würden, sondern dass es dann keine mehr geben wird !!!
Genau diese Hoffnung macht uns zufrieden und glücklich ...welche andere gibt uns diese obwohl doch alles biblisch hinterlegt ist!!!

Geschrieben von + am 14. April 2006 18:08:10:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Marion am 14. April 2006 12:38:37:

Hallo Marion!

Jetzt haben Dir so viele aus aller Welt geantwortet und nun ich auch noch…
Manchmal bleibt einem auch nichts erspart … ;-)

Du schreibst als Anklage und Vorwurf.
Dies kann ich nur allzu gut verstehen und möchte vorweg Betonen das ich Dich weder anklagen noch verurteilen will – im Gegenteil!

Hast Du heute schon den Tagestext gelesen?

„Ganz gleich wie angenehm „die Stimme von Fremden" vielleicht klingt, wollen wir vor allem fliehen, was unseren Glauben untergraben könnte.
Uns erwartet wirklich eine wunderbare Belohnung, wenn wir die „Stimme von Fremden" zurückweisen."

Die ersten Christen waren gehasste und gefürchtete Kritiker der damaligen Jüdischen Geistlichen.
Waren diese ersten Christen „die Stimme von Fremden" die den Juden eine in Aussicht stehende Belohnung verbauten oder waren sie nicht genau das Gegenteil, nämlich wegbereiter für die wahre Anbetung?

Du schreibst davon dass doch in Wirklichkeit alles großartig und in Ordnung wäre.

Du weißt aber gleichzeitig dass Du aus der Gemeinschaft Ausgeschlossen würdest wenn jemand Deine Identität in diesem Forum herausbekommen würde.
Du schenkst hier der „Stimme von Fremden" gehör und hast Gemeinschaft mit Ausgeschlossenen.

Warum bin ich gezwungen hier Anonym zu schreiben wenn doch alles so frei und offen ist?

Ich bin als aktiver Zeuge Jehovas Deine „erste Hand".
Ich bin glücklich und zufrieden.
Aber ich bin nicht blind.
Und ich bin nicht allein.

Mit allein meine ich vor allem Verantwortung –
zum Beispiel eine Verantwortung einem Stefan Zwerens gegenüber der sich heute frei fühlt.
Er genießt eine Freiheit die innerhalb unserer Kirche vor 50 Jahren undenkbar war.
Dies ist aber weder selbstverständlich noch auf Dauer Garantiert.

Für mich gehört es dazu, dass ich mir mein Recht auf Fehler bewahre.
Ich lasse mir meine Fehler weder von meinen Gegnern noch von meiner Kirche verbieten.

Wem das Recht genommen wird Fehler zu machen, dem wird das Recht genommen neues zu lernen.

Aus der heutigen Sicht unserer Kirche, ist das Auseinandersetzen mit konstruktiver Kritik und der damit verbundene Kontakt mit Kritikern, mit Abtrünnigkeit gegen Gott gleichzusetzen.
Du hast hier Bewiesen dass Du dies nicht so siehst und darin gehen wir absolut einer Meinung.

Erlaubst Du mir eine private Rückfrage?

War das Beispiel mit der Scheidung aus Deiner eigenen schmerzlichen Erfahrung oder wähltest Du dies nur zufällig als Veranschaulichung?

Geschrieben von Marion am 15. April 2006 08:35:40:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von + am 14. April 2006 18:08:10:

danke + für deine Antwort, ich denke, wir haben sehr viele gemeinsame Ansichten.
Aber wäre es wirklich schon ein Ausschlussgrund weil ich meinen Glauben gegenüber Abtrünigen verteidige...ich grüsse auch Ausgeschlossene, die die Versammlung besuchen....und werde nicht ausgeschlossen....Jesus hätte auch das Gatter geöffnet wenn ein verlorenes Schaf hinter dem Zaun gestanden hätte.
Zu deiner persönlichen Frage, ja ich habe ein Scheidung hinter mir ...eine Scheidung, die sicher nie zustande gekommen wäre wenn ich damals schon die Wahrheit gekoannt hätte und mich biblischer verhalten hätte.Aber das ist nun ein ganz anderes Thema

Und zu Gast:
Der Grund,warum unsere Erde so schlecht ist,dass liegt aus meiner Sicht an den Menschen,die die Menschheit regiert und an den Menschen,die diese Menschen als ihre Hirten bzw. Staatsdienern wählen....du hast es erkannt...der Mensch ist nicht fähig uns zu regieren ( zumindest nicht zu unserem Wohl).....wir leben in einer gottlosen Welt...Menschen, die weder von Gott noch von der Bibel was wissen wollen...nach Harmagedon wird es anders:-)

Geschrieben von + am 15. April 2006 12:52:51:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Marion am 15. April 2006 08:35:40:

Hallo Marion!

Danke für Deine freundliche Antwort.

Der Grund warum ich Dich fragte war, weil Männer in den seltensten Fällen die Liebe und Hingabe einer Frau verdienen.

Man braucht kein Bibelstudium um rücksichtsvoll zu sein, aber ich bin nun mal ein Mann und suche für alles nach verstandesmäßigen Erklärungen.
So möchte ich dem nachfolgenden vorausschicken das mit einem Funken Gefühl die Frage viel umfangreicher begriffen werden kann.
So ist nachfolgendes nur eine Fassette eines großen Diamanten.

Als Adam und Eva gesündigt hatten bekamen beide ihre von Gott angekündigte Strafe.

Den Tod.

Dies ist böse, unnatürlich und sehr traurig.

http://www.nga.gov/image/a00008/a0000882.jpg

Aber Gott gab allen Beteiligten eine zusätzliche individuelle Strafe.
Die Strafe für die Frau lautete:

(1. Mose 3:16) . . .Zur Frau sagte er: „Ich werde die Mühsal deiner Schwangerschaft sehr mehren; mit Geburtsschmerzen wirst du Kinder hervorbringen, und dein tiefes Verlangen wird nach deinem Mann sein, und er wird über dich herrschen."

Dreierlei:

• Mühsal und schmerzen bei der Schwangerschaft.
• Ein tiefes Verlangen nach ihrem Mann
• Und der Mann wird über die Frau herrschen.

Das Männer über die Frau herrschen ist böse, unnatürlich und eine Strafe.
Dies sollten Männer immer berücksichtigen.
Auch setzen wir von jeher alles daran Mühsalen und Schmerzen während der Schwangerschaft zu lindern.
Um beides geht es mir hier aber nicht.

Worum es mir geht ist die Tatsache das Frauen ein tiefes Verlangen nach ihrem Mann haben.

Es kann für alle beteiligten eine große Hilfe in ihrem Leben sein wenn man sich dieses Bewusst macht vor allem dass dies eine Strafe ist.

Schon in der Schule beginnen die Kinder mit dem „Spiel" das Jungen die „Verliebtheit" der Mädchen ausnutzen.

Hier gilt es den Söhnen ihre Macht, aber vor allem die damit verbundene Verantwortung vor Augen zu führen.
Den Töchtern muss man mit aller Deutlichkeit zeigen dass sie anfällig sind für jeden – ob er es Gut meint oder nicht.

Später dann sind Frauen wegen ihrer Begabung „tiefes Verlangen" für einen Mann zu empfinden in der Lage sich den verrücktesten Spinnern anzupassen (meine Frau ist hierfür das beste Beispiel ;-).
Außenstehende schütteln dann oft den Kopf wie es möglich ist das sich eine Frau dem Verhalten des Mannes anpassen kann.

Zwei Dinge sind hier in diesem Forum schon an anderer Stelle Angesprochen worden.
Das Engel bereit waren, für die Schönheit der Frauen, ihren Platz im Himmel aufzugeben und das Frauen ein schlagendes Argument wären wenn man die Wahl zwischen Himmel und Erde hätte.

(1. Mose 6:2) . . .daß dann die Söhne des [wahren] Gottes die Töchter der Menschen zu beachten begannen [und gewahrten], daß sie gut aussahen. . .

Man (-n) kann die Strafe – dieses tiefe Verlangen „lindern", indem man seiner Frau doppelt für ihre Ergebenheit entgegenkommt.
Dabei meine ich nicht nur Dankbarkeit –

sondern ich meine eine tiefe Hochachtung für diese Gabe –
ein rücksichtsvolles Fördern dieser Begabung.

Es tut mir Leid - mir fehlen die richtigen Worte dafür.

Eins ist jedoch sicher:
Die wenigsten Männer haben diese Ergebenheit - dieses tiefe Verlangen einer Frau verdient.

Dabei können wir Männer von Glück sagen das Frauen von Gott diese Strafe bekommen haben.
Die wenigsten Frauen würden heute bei uns Männern bleiben…

„Wie eine Lilie unter dornigem Unkraut, so ist meine Gefährtin unter den Töchtern."
(Hohes Lied 2:2)

Geschrieben von na und am 15. April 2006 11:32:40:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Marion am 15. April 2006 08:35:40:

gottlose Welt

abgeleitet von

gottlosem Handeln?

Dann fangen wir bei den Leuten an die sich neben den Juden als das Volk Gottes wähnen.

Natürlich ist es ein Ausschlussgrund wenn du dich so verhältst wie du schreibst. Und Ausgeschlossene sind Abtrünnige. Ausgeschlossene werden von Gott in Harmagedon getötet. Und das erwarten JZ doch bald? Also bist du, wenn du so handelst gegen Gott.

Für Jehovas Zeugen sind Menschen die so handeln gottlos.

Aber wäre es wirklich schon ein Ausschlussgrund weil ich meinen Glauben gegenüber Abtrünnigen verteidige...ich grüsse auch Ausgeschlossene, die die Versammlung besuchen....und werde nicht ausgeschlossen....Jesus hätte auch das Gatter geöffnet wenn ein verlorenes Schaf hinter dem Zaun gestanden hätte.

Nur eben Jehovas Zeugen öffnen nicht das Gatter - sie verschließen und sperren ein.

Ist doch richtig unchristlich: Jehovas Zeugen.
Wenn du dich mit Jesus beschäftigst und die Realität bei Jehovas Zeugen betrachtest, wirst du wenige Gemeinsamkeiten finden. Nicht die Liebe und Menschlichkeit Jesu wirst du finden. Du wirst die strenge Härte eines mosaischen Gesetzes finden. Lasten die den Menschen aufgebürdet werden, wie die Pharisäer zurzeit Jesu den Menschen Lasten aufbürdeten.

Es ist schon tragisch mit den gottlosen Jehovas Zeugen in diese ach so gottlosen Welt.

Doch wie menschlich sind die 'Weltmenschen' wenn sie fröhliche Feste feiern und Menschlichkeit zeigen.

Geschrieben von Marion am 15. April 2006 15:07:50:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von na und am 15. April 2006 11:32:40:

Du bist schon sehr verhärtet...aber einen Unterschied möchte ich schon noch klarstellen.
Ausgeschlossene, sind Menschen die bewusst gegen biblische Gebote verstossen haben.Evt. Bereuen sie und möchten auch wieder aufgenommen werden.
Abtrünnige sind Ausgeschlossene die gegen Jehovas Zeugen reden bzw. dagegen arbeiten. Oft mit diffamierenden Aussagen, wie man zu hauf hier auf dieser Homepage findet.

Geschrieben von Dinah am 18. April 2006 11:05:45:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Marion am 15. April 2006 15:07:50:

Liebe Marion,
ich habe soeben meine erste Stellungnahme in diesem Forum geschrieben!
Würde auch dir gern etwas mitteilen!
Ich weiß aus Erfahrung, meine Schwester hat ebenfalls MS und ist nach Jahren als Ausgeschlossen wieder eingetreten, dass das sich Umeinanderkümmern ein großes Plus der ZV ist!
Nicht alle ihre Auslegungen der Bibel sind falsch, meiner Meinung nach "verkaufen" sie sich schlecht!
Ich bin auch nach über 10 Jahren Ausschluss noch nicht über meine Kindheitserfahrungen (immer das ZV-Kind, das nichts darf) weg. Und seit 1997 erkrankt an Narkolepsie, eine Nervenkrankheit, für die ich ihnen auch die Mitschuld gebe.
Doch ist lebe mittlerweile glücklich, habe hin und wieder Kontakt zu meinen Eltern und meiner Schwester und werde nicht weiter auf dieses Thema eingehen, aber es ist doch schons bemerkenswert, dass eine Religion, die auch "Liebe" aufgebaut sein möchte, das eigene Kind und Schwester behandelt als sei es "Luft", oder?
Bevor unsere Tochter geboren wurde, war der Kontakt sehr gering, da ihnen ja vorgeschrieben wird, sich so wenig wie möglich mit mir abzugeben.

Ich wünsche dir alles Gute und lass dich nicht verblenden, auch in der "Welt" findest du Menschen, die die so akzeptieren wie du bist und dir helfen!!

Liebe Grüße
Dinah

Geschrieben von Marion am 18. April 2006 18:05:47:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Dinah am 18. April 2006 11:05:45:

Ich danke dir Dinah,
meine Erkrankung hat allerdings nichts mit meiner Überzeugung zutun, dass ich die biblische Wahrheit bei den ZJ gefunden habe. Auch wissen die meisten Brüder und Schwestern mit denen ich zutun habe nichts von meiner MS.
Auf den ersten Blick fand ich es damals auch herzlos wie man mit Ausgeschlossenen umgeht aber ich fand die biblische Dokumentation und auch die Erklärung der WTG einleuchtend.
Allerdings weiss ich auch dass man damit unterschiedlich umgeht...wie Luft behandeln machen nicht alle....ein Nicken, kurzes Lächeln von Familienmitglieder auch mal einen Anruf bzw. ein kurzes Treffen ist im Rahmen des guten Gewissens durchaus möglich. Wohl gemerkt, für mich gibts einen Unterschied zwischen Abtrünnige und Ausgeschlossene!!
Auch dir alles Gute und vielleicht findest du mal wieder zu einer Versammlung oder gar ganz zurück :-)

Geschrieben von Dinah am 19. April 2006 09:21:22:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Marion am 18. April 2006 18:05:47:

Sorry, Marion, habe mich falsch ausgedrückt, wollte nicht den Eindruck vermitteln, du hättest MS wegen ZJ.

Aber ein zurück zu dieser Organisation gibt es für mich auf keinen Fall, habe nicht jahrelang an der Verarbeitung meiner Jugend gearbeitet, um schlussendlich doch wieder in die "Gehirnwäsche-Fabrik" einzutreten!

Wünsche dir alles erdenklich Gute, wenn ich auch bezweifle, dass du das bei den ZJ wirklich findest!
Bist du schon getauft? D.h. "richtiger" ZJ??

Liebe Grüße
Dinah

Geschrieben von Marion am 19. April 2006 17:42:54:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Dinah am 19. April 2006 09:21:22:

Ja ich bin ein richtiger Zeuge und glücklich wie nie zuvor.
Gehirnwäsche ist das nicht sondern ein vermitteln der biblischen Wahrheit und endlich Erklärungen für alles zu erhalten. Mein Weg ist es!!

Geschrieben von Dinah am 20. April 2006 11:16:46:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Marion am 19. April 2006 17:42:54:

Tja, dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum du dieses Forum besuchst?!!
Meine Eltern würden sich nie auf solche Diskussionen einlassen.....
Denn hier hast du es nur mit Ausgeschlossenen oder "Abtrünningen" zu tun und das passt so gar nicht zu deinen Ausführungen, die ich gelesen habe!
Liebe Grüße
Dinah

Geschrieben von Marion am 21. April 2006 12:20:58:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Dinah am 20. April 2006 11:16:46:

Dinah, ich versteh es selbst nicht mehr...diese Seite wimmelt voller Lügen.
Ich wollte einfach nur bestimmte Dinge einmal Richtigstellen....nicht zuletzt für die, die die ZJ nicht wirklich kennen und nur die Halbwahrheiten bzw. Lügen hier lesen müssen.Leider ist diese Seite ziemlich am Anfang wenn man googlet.
Ich werde auch ab sofort auf dieser Seite nichts mehr kommentieren .....viele sind so verbohrt und es ist verschwendete Zeit ..leider !!

Ich wünsch dir trotzdem alles Gute

Geschrieben von Dinah am 21. April 2006 12:45:34:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Marion am 21. April 2006 12:20:58:

Liebe Marion,

Dir wünsche ich auch alles Gute, besonders in gesundheitlicher Hinsicht!

LG
Dinah

Geschrieben von German am 15. April 2006 17:49:44:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Marion am 15. April 2006 15:07:50:

Hier habe ich Lügen und Halbwahrheiten in für mich unvorstellbarem Ausmaß gefunden - allerdings von der WTG in die Welt gesetzt.

http://www.sektenausstieg.net/index.php?option=com_content&task=view&id=93

Die WTG und die UNO

Geschrieben von Mineraloge am 17. April 2006 13:04:27:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von German am 15. April 2006 17:49:44:

Das Dokument stammt aber nicht von einem Ausgeschlossenen

Geschrieben von German am 15. April 2006 12:55:11:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von na und am 15. April 2006 11:32:40:

>Aber wäre es wirklich schon ein Ausschlussgrund weil ich meinen Glauben gegenüber Abtrünnigen verteidige.

Das wird den Ältesten in der Königreichsdienstschule so beigebracht und sie werden ermuntert, sich dies handschriftlich in das Buch "Gebt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde" einzutragen.

Geschrieben von Gast am 14. April 2006 15:44:17:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Marion am 14. April 2006 12:38:37:

Hallo Marion
Ich habe auch die sogenannte multiple Sklerose (vielfache Verhärtungen).
Ich bin kein Zeuge,sondern die Mitglieder der Zeugen bringen mir oft Hefte und letztens ein kleines Büchlein mit vielen Fragen und Antworten zu Gott usw.
Diese Fragen in dem Buch finde ich überaus gut gewählt,nur ich habe immer andere Antworten zu den Dingen des Lebens, als diese Antworten in diesem Buch.

Meine Erkrankung hat aus meiner Sicht nichts mit dem Ungehorsam irgendwelcher Menschen zu Gott zu tun,sondern meine Erkrankung ist das Ergebnis meines Charakters und Ergebnis meiner Lebensweisen und Ergebnis meiner Lebensumstände.

Ich denke auch,dass wenn es einen Gott gibt,dann will er sicherlich nicht nur angebetet werden,sondern die Menschen sollen auch das umsätzen,was er sich für die Erde wünscht oder einst wollte.

Der Grund,warum unsere Erde so schlecht ist,dass liegt aus meiner Sicht an den Menschen,die die Menschheit regiert und an den Menschen,die diese Menschen als ihre Hirten bzw. Staatsdienern wählen.

Die Menschheit wird von Satanen regiert und die Menschen wählen sich ihre Satane selbst.

Schon Jesus war es damals bewusst geworden,dass Satan bzw. (Satane)die Welt beherschen und so wie ich das sehe,haben damals vor 2000 Jahren genau diese Satane dann den Mop gegen Jesus aufgehätzt und so ermorden lassen.

Aus meiner Sicht hat sich bezüglich der Menschheit von vor 2000 Jahren zu heute im Grunde kaum etwas geändert.

Damals beherschte Satan bzw. Satane die Welt und heute ist das nicht anders.

Satane sind hier z. B. jene Leute,die mit dem MS Medikament jedes Jahr um die 800 Millionen Euro verdienen und der Menschheit dann noch aus Profitgier an den Milliardengewinnen MS Forschung vortäuschen bzw. vorlügen und Irreführungen betreiben.
freundl.Grüße
Gast

Geschrieben von German am 14. April 2006 15:42:19:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Marion am 14. April 2006 12:38:37:

>Wenn man über mich Informationen möchte sind diese wohl neutral wenn man sie von meinen Exmann einholt? Ich denke nicht, drum ist es besser ZJ selbst zu fragen.

Das objektivste Bild bekommt man, wenn man sich beide Seiten anhört. Achte bitte darauf, wer darauf bedacht ist, dass keine Informationen von der anderen Seite fließen...

>Ausgeschlossene ZJ haben oft Probleme in ihrem neuen Leben, da sie viele Kontakte verlieren, sie wissen warun aber es sind genau diese, die gefrustet sind und mit ihrem Leben unzufrieden sind und nicht die aktiven ZJ.

Es stimmt, dass Ex-ZJ viele Kontakte verlieren. "Verlieren" ist ein passiver Ausdruck - tatsächlich werden die Kontakte von den ZJ aktiv gekappt. Es stimmt, dass das zu Problemen führen kann, aber dafür in einer zweifelhaften Gemeinschaft bleiben?

Dass die aktiven ZJ in ihrer Gesamtheit "glücklich und zufrieden" sind, wage ich zu bezweifeln. Zu gut kenne ich das Hamsterrad aus Zusammenkünften, Vorbereitung, Predigtdienst und kenne die Anzeichen für Burn-Out. Ändere einmal den Blickwinkel und achte auf psychosomatische Krankheiten im ZJ-Umfeld: Neurodermitis, Morbus Crohn und Co.

Für dein persönliches Leiden wünsche ich dir aber alles Gute. Auf der einen Seite hilft es ja psychologisch eine Hoffnung zu haben - auf der andere Seite weiß ich auch, dass bei den ZJ jemand der keine Leistung bringt, nichts wert ist.

Liebe Grüße,
German

Geschrieben von Ex-Zeuge am 14. April 2006 15:23:22:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Marion am 14. April 2006 12:38:37:

Dein Ex-Mann kennt dich bestens und kann genau sagen was DU für Fehler hast, was DU unanständiges tust und was DU für eine Lügnerin bist.

Während du dich im besten Licht darstellen wirst.

Oder?

Also stimmt das nicht:

Zitat:
Wenn man über mich Informationen möchte sind diese wohl neutral wenn man sie von meinen Exmann einholt? Ich denke nicht, drum ist es besser ZJ selbst zu fragen.
ENDE

Das ist eine Argumentation für Doofe. Oder?

... natürlich meine ich dich nicht persönlich mit DU

Fazit:
Jehovas Zeugen zu fragen bringt nur geschönte Selbstdarstellungen..

Und weil Jehovas Zeugen sich so sauendlich falsch darstellen, sind ihnen die wahren Worte und die leider sehr peinlichen Enthüllungen der Ex-Zeugen so sehr peinlich, ein Dorn im Auge und so verhasst.

Zeugen Jehovas lieben nicht die Wahrheit (über sich selbst schon gar nicht)!

Geschrieben von + am 18. April 2006 21:48:34:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Marion am 18. April 2006 18:05:47:

Hallo Marion!

Mehrfach schon hast Du unterschieden zwischen Ausgeschlossenen
und Abtrünnigen.

Wenn Du mit einem von der Gemeinschaft Ausgeschlossenen keinen Kontakt mehr Pflegst, Deinen Kontakt Bewusst auf ein Nicken, ein kurzes Lächeln, von Familienmitgliedern auch mal einen Anruf bzw. ein kurzes Treffen beschränkst, beteiligst Du Dich im Übertragensinne an dem Urteil der Wachtturm Gesellschaft.
Du bist damit ein Teil des vollstreckten Urteils.

Nun wird Dir aber für gewöhnlich nicht gesagt weswegen Dein Mitbruder Ausgeschlossen wurde.

Heben wir das Ganze doch aus der grauen Theorie in den sonnigen Alltag.

Mal angenommen Du müsstest folgende Entscheidung treffen:

In Deinem Wohnblock leben sieben Ausgeschlossene die Dir spontan beim Umzug helfen ohne dass Du wusstest dass sie Ausgeschlossen waren.
Jeder dieser Ausgeschlossenen lädt Dich an sieben verschiedenen Tagen während des Umzuges zum Essen in einer von einem Bruder betriebenen Pizzeria ein, da Deine Küche erst in einer Woche kommt.

Ich sage Dir jetzt allerdings das sie Ausgeschlossen sind und den Grund ihrer Verurteilung.

Bedenke bitte dass sie Dir bereits bei Deinem Umzug geholfen haben.
Jeder dieser Ausgeschlossenen würde es als „Steinigen" von Dir begreifen wenn Du das Essen ablehnen würdest indem Du Dich auf das Urteil der Wachtturm Gesellschaft berufst.

Entschuldige bitte auch Vorweg wenn die Fälle teilweise sehr privat sind aber alle diese Fälle sind tatsächlich passiert und authentisch.

>>>Ausgeschlossene, sind Menschen die bewusst gegen biblische Gebote verstossen haben.<<<

• Eine Schwester wurde Ausgeschlossen weil sie sich von ihrem Mann scheiden ließ der Sodomie beging und danach wieder geheiratet hatte.
Laut Wachtturm 1972 vom 15.3 ist Sodomie keine Hurerei und somit war sie nicht frei zu einer Wiederheirat.

• Ein Bruder wurde Ausgeschlossen weil er sich als Bluter ein aus Blut gewonnenes Blutgerinnungspräparat verabreichen ließ.
Er verstieß damit bewusst gegen die Aussage der Wachtturm Gesellschaft sich des Blutes zu enthalten.

• Ein Bruder wurde Ausgeschlossen weil er seine Ehefrau auf „widernatürliche" weise befriedigte.
Hierbei muss man aber berücksichtigen dass der Bruder behindert war und keine natürliche Möglichkeit mehr hatte seiner Frau Freude zu bereiten.
Laut Wachtturm 15.3.1970 S. 189 oder auch 15.2.1973 126-128 ist dies jedoch verboten.

>>>Abtrünnige sind Ausgeschlossene die gegen Jehovas Zeugen reden<<<

• Ein Pionier wurde Ausgeschlossen weil er der Frage eines Wohnungsinhabers auf den Grund ging, wann Jerusalem zerstört wurde.
Er lieferte darauf folgend eine der best fundiertesten Abhandlungen zu diesem Thema.
Das Ergebnis war aber nicht 607 v.u.Z. wie es die Wachtturm Gesellschaft lehrt.

• Ein Bruder war Arzt und wurde Ausgeschlossen weil er hartnäckig an der Aussage festhielt dass das Herz nur eine Pumpe ist und nicht denkt.
Laut Wachtturm 1.6.1971 Seite 326 denkt das Herz.

• Ein Bruder wurde Ausgeschlossen weil er zu der Ansicht gelangt war dass die Art der Darlegung des Inhalts der Bibel durch die Wachtturm Gesellschaft eine Demagogie ist (im abwertenden Sinne eine verführerische Hetze), die versucht die Menschen hinter sich her zu ziehen.

• Ein Bruder wurde Ausgeschlossen weil er die Ältestenschaft und die Wachtturmgesellschaft Kritisierte weil diese zu Unrecht Brüder verurteilten.
Er sagte, das die Ältestenschaft nicht vom Heiligen Geist geleitet ist – im Gegenteil ihre Irrtümer wären sogar ein Beweis dafür das sie dem heiligen Geist widerstehen.

Welchen dieser sieben Nachbarn sagst Du ins Gesicht das Du nicht mit ihnen Essen willst.

(1. Korinther 5:11) . . .selbst nicht mit einem solchen zu essen.
(2. Johannes 10) . . .so nehmt ihn niemals in euer Haus auf, noch entbietet ihm einen Gruß. Denn wer ihm einen Gruß entbietet, hat an seinen bösen Werken teil.

Bedenke bitte dass der Betreiber der Pizzeria ein Bruder Deiner neuen Versammlung ist und Du für Dein Handeln auch vor Menschen zur Rechenschaft gezogen wirst.

Geschrieben von K... W... am 29. April 2006 22:02:06:

Als Antwort auf: Re: Sieben Nachbarn geschrieben von + am 18. April 2006 21:48:34:

Hallo,
diese Texte 2.Joh.10 und 1.Kor.5:11 sind eindeutig nicht auf die anzuwenden, die aus thelogischen Gründen die Zeugen Jehovas verlassen.Das nicht Grüssen eines Abtrünnigen, weil er die Sonderlehren der Zeugen Jehovas ablehnt, ist völlig schriftwiedrig.Es gibt keine Stelle, die sagt, den, der die Lehren der Zeugen Jehovas nicht bringt, den sollst du nicht grüssen.

Geschrieben von + am 30. April 2006 11:58:06:

Als Antwort auf: Re: Sieben Nachbarn geschrieben von K... Wolfgang am 29. April 2006 22:02:06:

Hallo Karl-Heinz Wolfgang K...!

Du hast jetzt mehrfach auf meinen Beitrag geantwortet.

Es gäbe schon etwas was mich an Deinen Beiträgen interessieren würde.
Zugegeben ich kenne andere Glaubensgemeinschaften zu wenig.
Möglicherweise fehlt es mir hierin einfach an der nötigen Vorstellungskraft.

• Wie gehen zum Beispiel die Evangelischen-Baptisten mit einem Verbrecher um?
Und ich meine jetzt nicht irgendwelche „Gedankenverbrecher".
Nein ich meine jemanden der tatsächlich einen Mitmenschen gefährdet:
- Mord
- Vergewaltigung
- Kindesmissbrauch
- Diebstahl
- Betrug
Also keinen Religionstechnischen „Verbrecher" sondern jemanden der tatsächlich innerhalb einer Gemeinde eine Gefahr darstellt.

• Dann gibt es natürlich auch die eindeutigen „Religiösen Verbrechen" zum Beispiel
- Homosexualität
Wobei die Bibel nur die Handlung und nicht die Neigung verurteilt.
Du hast gesagt das Deine Frau hierin Verständnisvoll ist. Ich finde aber schon das dem Partner ein Ausstieg in Ehren wegen Ehebruch gegeben werden sollte.
Was machen hier die Baptisten?

• Du hattest vor ein Buch zu Veröffentlichen.
Würde es Dich interessieren eine Abhandlung über das Abendmahl hier zu Veröffentlichen?

• Beispielsweise stelltest Du die Tatsache in den Raum das nur Juden zu den 144.000 gehören.
Zuerst zitierst Du Johannes 6:54
„Wer sich von meinem Fleisch nährt und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn am letzten Tag zur Auferstehung bringen;"
mit dem Umkehrschluss das alle von dem Abendmahl nehmen sollen.

Dann zitierst Du Offenbarung 7:4
„Und ich hörte die Zahl derer, die versiegelt waren, hundertvierundvierzigtausend, versiegelt aus jedem Stamm der Söhne Israels:"
mit dem Umkehrschluss das nur - ...?... – ja wer? – Juden nach leiblicher Abstammung in den Himmel kommen?

Dazu Zitierst Du Römer 11:1
„Und ich hörte die Zahl derer, die versiegelt waren, hundertvierundvierzigtausend, versiegelt aus jedem Stamm der Söhne Israels:"
mit dem Umkehrschluss das die Juden nicht verworfen wurden.
Das von Paulus danach folgende „jedoch" kann man nicht Ignorieren.
Der Vorhang im Tempel Jerusalems ist zerrissen.
Das hat mit Jehovas Zeugen nichts zu tun.

Hier und jetzt hat dies für mich eher mit der Frage zu tun:
Warum sollen die Sektierer aus Düren besser sein als die Sektierer aus Niederselters?

Du sagtest das Deine Tochter noch in der Wahrheit ist – entscheidend dürfte wohl ihr Mann sein. Was sagte er damals als Du, noch als Bruder, von den Symbolen genommen hast?
Ist Dein Sohn damals in der Wahrheit gewesen? Wie hatte er reagiert?
Ich selber verspüre nicht das Bedürfnis von den Symbolen zu nehmen.
Hätte ich die Wahl zwischen Himmel und Erde würde ich mich für die Erde entscheiden. Interessanterweise glaubt eines meiner Kinder Gesalbt zu sein, also eigentlich von den Symbolen nehmen zu wollen.
Es tut es nicht, weil es sich von dem was die Brüder daraus machen würden fürchtet.
Es sagt „Gott versteht es, die Menschen nicht".
Ich sage: „Meinen Segen hat es".

Und Abschließend:
• Wie geht Deine neue Gemeinde mit den Aussagen 2.Johnnes 10 und 1.Korinther 5:11 um?
Ok! – Auslegungsklamauk abzulehnen gleich welchen Ursprungs, ist damit nicht gemeint.
Aber was ist dann die Grenze?
Ich würde es schon gerne wissen wenn jemand eine Gefahr für meine Familie oder meine Kinder darstellt.
Und gerade in einer engeren – „vertrauten" - Gemeinschaft sind Dinge wie Erpressung, Hurerei, Trunkenheit nicht von der Hand zu weisen.

Geschrieben von Marion am 19. April 2006 17:14:21:

Als Antwort auf: Re: Sieben Nachbarn geschrieben von + am 18. April 2006 21:48:34:

Ich würde es allen sagen, und die Ausgeschlossenen wissen warum und würden es verstehen und wenn nicht dann könnte ich es auch nicht ändern. Die Gründe des Ausschluss mögen vielleicht menschlich nicht nachvollziehabr sein und ich denke auch, dass es nicht die einzigen waren....denn ein Ausschluss kommt nur vor wenn derjenige nicht bereut bzw. seinen Fehler einsieht.Ich selber kenne Fälle bei denen es zur Hurerei kam d.H zum Ehebruch bzw. Sex vor der Ehe und in beiden Fälle kam es nicht zum Ausschluss.
Trotzdem würde ich mit Ausgeschlossenen ganz bestimmt nicht zum Essen gehn ...für mich zählt erstmal Jehova nicht zu verletzten und dann erst menschlich darüber zu entscheiden wie ich mit Ausgeschlossenen umgeh.
Auch weiss jeder, der es möchte, dass ein Zurückkommen zur Gemeinschaft möglich ist wenn Jehovas durch seinen Geist es auch unterstützt.

Geschrieben von + am 19. April 2006 20:26:39:

Als Antwort auf: Re: Sieben Nachbarn geschrieben von Marion am 19. April 2006 17:14:21:

Hallo Marion!

Ich setze es als bekannt voraus dass ich kein Freund von „Bildzeitungsschlagzeilen" bin.

Ich selber messe so einer Angelegenheit soviel Gewicht bei das ich mich auch nicht mit kurzen Statements abgeben würde.

Deswegen möchte ich die Antwort auf mehrere Teile Aufteilen.

Zugegeben – die Frage die ich Dir gestellt hatte war nicht zu Beantworten.

Deswegen nicht zu Beantworten weil – egal auf welchen Standpunkt Du Dich gestellt hättest – Du Dich immer auf der falschen Seite wieder gefunden hättest.

Deswegen um so mehr: Vielen Dank das Du doch geantwortet hast.

Natürlich möchte ein Vollzeitdiener nicht sein Vorrecht Aufsspielsetzen,
möchte jemand nicht seine Dienstämter verlieren
oder einfach die Geborgenheit die man in der Gemeinschaft genießt.

Dies ist jedoch nur das Motiv –
eine Entschuldigung –
dafür, dass man sich für eine unrechte Sache Instrumentalisieren lässt.

Insgesamt möchte ich sieben Gründe anführen warum ich sage dass unsere Verfahrensweise der Kaltinquisition ein Unrecht ist.

Zu diesen sieben Punkten zähle ich aber keineswegs Fehlurteile.
Fehlurteile sind Menschlich und nicht Ausschlaggebend für das Verfahren an sich.

Bevor ich also auf das Verfahren der Kaltinquisition eingehe,
schauen wir uns zuerst Deine neuen Nachbarn an,
denen Du, obwohl sie Dir bereits geholfen hatten,
nun eine „menschliche" Entscheidung verwehrst.

Zuerst möchte ich die Fälle mit Dir durchgehen.

• „Der Bluter"

Seine Entscheidung, Respekt dem Leben entgegenzubringen und gegen die Auslegungspraktik der Wachtturm Gesellschaft zu handeln war richtig.

Heute ist dieses aus Blut gewonnene Präparat, auch bei der Wachtturm Gesellschaft erlaubt.

Und das obwohl Unmengen an Menschenblut benötigt werden um die Präparate für Bluter (Factor VIII und IX) zu produzieren:

Eine wirksame Behandlung erfordert einen Wirkstoff namens Faktor VIII, der bei der Blutgerinnung mitwirkt.
Er wird jedoch aus einem Pool aus vielen Einzelspenden hergestellt.
Die Behauptung der Wachtturm Gesellschaft, es handle sich hierbei nur um „geringfügige Bestandteile", ist vollkommen widersinnig.
Dies zeigt sich schon durch den enormen Bedarf an Blut, der dazu nötig ist, einen einzigen Bluter am Leben zu erhalten.

Man benötigt etwa 9 000 Kilo Vollblut, um eine übliche Dosis von 0.1 g Faktor VIII herzustellen.
Jemand, der an einer schweren Hämophilie leidet, benötigt üblicherweise mehrere Dosen pro Jahr.

Der Wachtturm Gesellschaft ist dies nicht unbekannt:
„Eine einzige Injektionsmenge Faktor VIII wird aus Plasma gewonnen, das von mehr als 2 500 Blutspendern stammt."
(Der Wachtturm, 15. Juni 1985, S. 30)
„Dr. Margaret Hilgartner vom New Yorker Hospital—Cornell Medical Center bemerkte: „Ein Patient mit einer schweren Form der Bluterkrankheit ist jährlich dem Blut von 800 000 bis 1 Million verschiedenen Spendern ausgesetzt.""
(Erwachet! 8. Oktober 1988, S. 11)

Es ist nicht das erste Mal das hier das Thema Blut angeschnitten wurde.

Ein Standpunkt war der, dass das Blut ein Symbol für das Leben ist.
Wie Eheringe ein Symbol eines sich liebenden Ehepaares sind.
Doch das Symbol – ob nun das Blut oder der Ehering – ist doch nicht wichtiger als das wofür es steht.
Wenn man sich für die Ehefrau oder den Ehering entscheiden müsste würde man sich doch nicht für den Ehering entscheiden.
Wieso wird von uns gefordert das wir das Symbol – das Blut – wichtiger nehmen sollen als das wofür es steht – das von Gott gegebene Leben?

Es ist einfach unglaublich, dass die Wachtturm Gesellschaft in der Zwischenzeit alle Bestandteile des Blutes einzeln als Transfusion oder Injektion erlaubt, aber die Mischung dieser Bestandteile, die nach Zugabe von Wasser einfaches Plasma ergeben und FFP (fresh frozen plasma) entsprechen würde, verbietet.

Man hat dies mit der Situation verglichen, wenn ein Arzt einem Patienten sagen würde, er dürfte keine Hamburger essen, er dürfe aber den Hamburger auseinander nehmen und die einzelnen Bestandteile getrennt für sich zu sich nehmen!

Ein Zeugen Jehovas entschied sich Blutplasma anzunehmen, da ihm der einzige nicht erlaubte Bestandteil nur Wasser zu sein schien.

Wie dem auch sei - Der Bluter wurde durch ein Falschurteil Ausgeschlossen.

Im Gegenteil! vor Gott hatte er sogar die Pflicht sein Leben durch dieses Medikament zu erhalten.

Das hindert Dich jedoch nicht daran weitere Steine auf ihn zu werfen.

• „Sodomie"

Diese Lehre wurde ein Jahr später, am 15.3.1973 wieder Revidiert.

Die Schwester wurde somit durch ein Fehlurteil Ausgeschlossen.
Sie war zu jedem Zeitpunkt Unschuldig.
Sie mag von der Wachtturm Gesellschaft getrennt worden sein aber nicht von Gott.
Bei meiner zweiten Antwort gehe ich auf diesen Fall zusammen mit dem Fall „Widernatürlich" extra näher ein.

• „607"

Der Bruder wurde Ausgeschlossen weil er die Wahrheit sagt.

Er ist Unschuldig –
egal ob Menschen nun glauben behaupten zu müssen, die Erde ist eine Scheibe
oder die Sonne dreht sich um den Vatikan.
Er sagt die Wahrheit und ist Unschuldig.

Interessanter weise findet man zuhauf Beweise in unserer eigenen Literatur, die seine Aussage bekräftigen.
Unsere eigene Literatur klagt uns der Inquisition eines Unschuldigen an.

Selbst wenn man unbedingt darauf besteht,
das wir durch himmlische Inspiration von Gott –
aus welchem Grund auch immer –
momentan diese Spekulation brauchen,
gibt einem das immer noch kein Recht jemanden deswegen Auszuschließen.

Wenn wir zu Gott betend, darum bitten, über unsere Unwissenheit hinwegzusehen –
wie soll uns Gott dann entgegenkommen,
wenn wir unsere Mitsklaven würgen und ihn ins Gefängnis werfen lassen –
und dass obwohl unser Mitsklave uns in Wirklichkeit gar nichts Schuldet?

• „das denkende Herz"

>>> Die Gründe des Ausschluss mögen vielleicht menschlich nicht nachvollziehabr sein<<<

Meinst Du damit das Gott es gewollt hat das der Arzt lügt wenn er gegen sein Wissen und seiner Überzeugung auf die Bühne gegangen wäre und die Vortragsdisposition vorgelesen hätte das das Herz denkt?

Diese Lehre wurde nach den ersten gelungenen Herztransplantationen widerrufen.
Heute sagen wir selber dass das Herz nur eine Pumpe ist.

Der Fehler liegt nur darin das wir dogmatisch keinen Widerspruch gegen unsere Auslegungen dulden.

>>> denn ein Ausschluss kommt nur vor wenn derjenige nicht bereut bzw. seinen Fehler einsieht.<<<

Wie stellst Du Dir das vor?

Der Bruder in der Komiteeverhandlung der Dir gegenüber sitzt hält vier Finger hoch und erwartet von Dir das Du sagst es sind fünf Finger?
Ist es das was Du meinst?
Der Arzt hätte in der Komiteeverhandlung sagen sollen –
„OH! tut mir Leid wie konnte ich nur so verblendet sein!
Natürlich denkt das Herz!"

Ist es das was Du unter dem Begriff „In der Wahrheit sein" verstehst?

Nicht jeder kann das mit seinem Gewissen vereinbaren.
Der Arzt konnte das jedenfalls nicht.

• „Der Demagoge"

Dies ist nach eigenen Worten „Drahbeck's" - Manfred Gebhard's - Grund, warum er 1966 nach etwa 15 Jahren als Zeuge Jehova die Gemeinschaft verlassen hat.

Ich behaupte jetzt einfach mal frecher Weise, dass sich Manfred wie alle vorangegangenen Beispiele auch, vor seinem Gott als Unschuldig sieht.
Auch wenn er nicht Müde wird, jeden Tag den Finger in die Wunde - genannt Demagogie - der Wachtturm Gesellschaft zu legen.

Dies hindert Dich jedoch nicht daran regelmäßig mit ihm Gemeinschaft zu pflegen.

>>> für mich zählt erstmal Jehova nicht zu verletzten<<<

Marion

Wenn ich mit dem Finger auf Dich zeige und sage das Du dich der Heuchelei schuldig machst dann zeige ich mit drei Finger auf mich.
Auch mir ist es nicht möglich offen meine Identität zu nennen oder einem Ausgeschlossenen in einer Versammlung entgegen zu gehen,
die Hand zu schütteln,
ihn zu Fragen wie es ihm geht
und ihn beim Smalltalk zu fragen ob er einen Streifen Wrigleys Spearmintgum Kaugummi haben möchte.

Wir beide werden in dieser Sache Instrumentalisiert - gegen unseren Willen.
Das beweist Du indem Du hier täglich liest.

Vielmehr beleidige und verletze ich Jehova wenn ich, um meiner selbst willen, an einem Unrechtszustand festhalte.

Aber es kommt noch schlimmer:

• „Heiliger Geist"

„[Ihr] Halsstarrigen und an Herz und Ohren Unbeschnittenen,
ständig widersteht ihr dem heiligen Geist;
wie eure Vorväter getan haben, so tut ihr.
Welchen von den Propheten haben eure Vorväter nicht verfolgt?
ihr, die ihr das GESETZ empfingt,
wie es von Engeln übermittelt wurde,
es aber nicht gehalten habt."
Als sie nun diese Dinge hörten, fühlten sie sich in ihrem Herzen zutiefst verletzt,
und sie begannen mit den Zähnen gegen ihn zu knirschen.
Und nachdem sie ihn aus der Stadt hinausgetrieben hatten,
begannen sie ihn mit Steinen zu bewerfen.
Und sie fuhren fort, St¹phanus zu steinigen, während er flehte und sprach:
„Herr Jesus, nimm meinen Geist auf."
Darauf beugte er seine Knie und rief mit lauter Stimme:
„Jehova, rechne ihnen diese Sünde nicht zu!"
Und nachdem er dies gesagt hatte, entschlief er [im Tod].
(Apostelgeschichte 7:51-60)

Ja mit Stephanus hättest Du auch nicht essen dürfen.

>>>und ich denke auch, dass es nicht die einzigen waren....denn ein Ausschluss kommt nur vor wenn derjenige nicht bereut bzw. seinen Fehler einsieht.<<<

Wie hätte Deiner Meinung nach Stephanus „bereuen" sollen?
Und ja - es ist richtig - sie suchten bei ihm auch nach weiteren Anklagen.
Meinst Du wirklich Gott hätte gewollt das Stephanus zu den Pharisäern „zurückgekommen" wäre?

Wir sind der Wahrheit Verpflichtet.
Wir sind Zeugen für Jehova.

Zumindest ich bin kein Zeuge der Wachtturm Gesellschaft.
www.dhm.de/lemo/objekte/sound/Nachkriegsjahre_audioHymneDDR/index.ram

Geschrieben von Marion am 20. April 2006 08:02:14:

Als Antwort auf: Die sieben Nachbarn erste Antwort Ich bin Unschuldig!!! geschrieben von + am 19. April 2006 20:26:39:

Lieber +
eins ist klar, du hast mich zum Nachdenken gebracht...trotzdem gilt für mich mit Aussgeschlossenen keine gesellige Gemeinschaft zu pflegen....auch wenns wie eine Steinigung aussehen sollte.Und ich sage noch einmal ...ich kenne viele die ausgeschlossen waren und wieder zurück kamen, weil es auch für sie die einzige Religion ist die die Wahrheit ist.
Menschen machen Fehler ...auch Älteste...ich kann aber nicht den Einzelfall beurteilen...also gilt für mich pauschal:

Sollten Ausgeschlossene die Versammlung besuchen dann sind sie für mich keine Luft sondern ich bin höflich und heisse sie Willkommen ,braucht ein Ausgeschlossener dringend meine Hilfe dann bekommt er sie, aber ich werde keine gesellige Gemeinschaft mit ihm pflegen!!

Ich hoffe, dass nie ein guter Freund(in) von mir einmal Ausgeschlossen sein wird ...diesen Pfahl möchte ich nie tragen müssen..aber wenn es so sein sollte....dann denke ich , dass die gleiche Regel für mich gelten wird.

Es ist sicher ein Fehler tgl diese Seite zu lesen, vielleicht werde ich auch irgendwann bewusst diese HP bzw dieses Forum ignorieren.
Ins Gästebuch darf ich ja schon nichts mehr schreiben :-( ...es ignoriert meine Beiträge.
Vieles was hier steht ist einfach unwahr oder " an den Haaren beigezogen" Halbwahrheiten und da möchte einfach was Richtigstellen.
Ich glaube auch, dass Satan sich hier eins ins Fäustchen lacht.

Geschrieben von + am 20. April 2006 10:33:47:

Als Antwort auf: Re: Die sieben Nachbarn erste Antwort Ich bin Unschuldig!!! geschrieben von Marion am 20. April 2006 08:02:14:

Hallo Marion!

Ups! - Ich fürchte ich habe bis gerade eben noch nie in das Gästebuch gesehen…

Nun Ja - wie soll ich Dir jetzt darauf Antworten?
– wir beide stehen jetzt vor einer, mir sehr vertrauten Frage:

Sind wir Terroristen oder Freiheitskämpfer?

Mal Angenommen Du bist jetzt wieder 14 Jahre und voller Träume und Fantasien, aber besitzt Deine heutige Lebenserfahrung.
Was würdest Du Dir selber auf Deinen Beitrag antworten?

Du wolltest damals eine Prinzessin sein, Du wolltest glücklich sein, Berge erstürmen, die ganze Welt gehörte Dir.

Es ist doch unsere Endlichkeit und der Alltag der uns diese Träume Tag für Tag verhagelt und begräbt.

Und wir leben in einem Zeitabschnitt indem in unserer Kirche durch Zensur und Inquisition ein Klima von Intoleranz und Konformismus erzeugt.
Einerseits sind wir selber ein Teil dieses Apparates und - ich komme später darauf zurück – wir können uns vor Gott nicht auf Befehlsgewalt berufen - andererseits aber sind wir und ist unsere Kirche nicht „verbesserungsresistent".

Nenn mir einen Grund warum wir aufhören sollen zu träumen.

Zuerst also noch einmal zu folgendem:

>>>trotzdem gilt für mich mit Aussgeschlossenen keine gesellige Gemeinschaft zu pflegen....<<<

Wir haben keine andere Wahl – das gilt natürlich auch für mich – das gilt für jeden anderen.

>>>...ich kenne viele die ausgeschlossen waren und wieder zurück kamen,<<<

Es gab sogar einige die mehrfach wieder Aufgenommen wurden.
Es gibt aber auch Brüder die dazu nicht mehr in der Lage waren.
Trotzdem aber einen bewundernswerten tiefen Glauben besitzen.
Denen ich es nicht Wert bin auch nur das Wasser zu reichen.
Denen ich von Herzen gerne sagen möchte:
„behaltet eure Dankbarkeit Gott gegenüber.
Euer Verhältnis zu Gott hängt nicht mit dem Parteibuch zusammen das jemand glaubt zu besitzen."

>>>Ich hoffe, dass nie ein guter Freund(in) von mir einmal Ausgeschlossen sein wird ...diesen Pfahl möchte ich nie tragen müssen..aber wenn es so sein sollte....dann denke ich , dass die gleiche Regel für mich gelten wird.<<<

Was wenn es Dich selber trifft?
Was wenn Du feststellen musst das Du unschuldig bist?

>>>Es ist sicher ein Fehler tgl diese Seite zu lesen<<<

Das ist es ganz sicher nicht.
Im Gegenteil.
Wir setzen uns mit der Wirklichkeit auseinander.
Wir geben den Dingen die wir nie sehen durften aber alle täglich spüren einen Namen.
Wir „Begreifen" – im Sinne von Anfassen.

Was ich hier Lerne ist die Frage:
Welchen Wert hat die Aussage der Menschen die sich das Sprachrohr Gottes nennen?
Wie viel Macht besitzt mein Klerus tatsächlich?

Bedenke hierbei dass die Wachtturm Gesellschaft selber sagt:
„Hey! wir sind nicht inspiriert!"

Dann sage ich:
„Ok! dann könnt ihr aber auch niemanden von Gott trennen!"

>>>...ich kann aber nicht den Einzelfall beurteilen...<<<

Diese Gerichtsverfahren sind streng geheim.
Es ist niemanden Gestattet darüber zu sprechen.
Selbst der Angeklagte darf niemanden als Vertreter zu seiner Verhandlung hinzuziehen.
Selbst dann nicht wenn er selber nicht in der Lage ist sich selber zu Verteidigen.
Sei es weil er eine Frau ist (und es geht zum Beispiel um Verfehlungen spezieller Probleme die nur Frauen betreffen),
oder weil er die Sprache nicht vollständig sprich,
weil er das Regelwerk nur unzureichend kennt,
oder einfach weil er emotional so Aufgepeitscht ist das sein Verhalten in dieser Verhandlung zusätzlich zu seiner Verurteilung führt.

Wären diese Verhandlungen Öffentlich wie es Jesus eingeführt hat würde dies nicht passieren.
Aber darauf komme ich später zurück.

Einen Nachbarn hatte ich nämlich noch nicht erwähnt:

Den Behinderten Bruder der sich so gerne auch als „ganzen" Mann gefühlt hätte.

Ihn will ich hier exemplarisch als Beispiel bringen um Dir zu zeigen dass unsere Praxis der Kaltinquisition widernatürlich ist.

Die Wachtturm Gesellschaft nimmt sich heraus in das Leben seiner Mitsklaven einzugreifen.
Sie stochert mit Stöcken in unserem Uhrwerk – genannt Leben.

• Punkt eins: die Widernatürlichkeit der Kaltinquisition

Bei einem Ehepaar aus Kalifornien, beide Zeugen Jehovas, hatte jemand im Schlafzimmer Schriften und Bilder mit Darstellungen ungewöhnlicher Sexualpraktiken gesehen.

Ermittlungen der Ältesten am Ort ergaben, dass das Ehepaar beim Geschlechtsverkehr tatsächlich auch andere Praktiken als den einfachen Genitalkontakt pflegte.

Den Auslöser bildete ein Artikel im Wachtturm vom 15. März 1970 (S. 189-191), der die Aufmerksamkeit auf derartige sexuelle Beziehungen gelenkt und sie sehr ausführlich erörtert hatte.
Ohne Zweifel waren die Ältesten dadurch für solche Berichte erst sensibel geworden;
er war wahrscheinlich auch verantwortlich dafür,
dass im vorliegenden Fall die Vorgänge im Schlafzimmer erst gemeldet wurden.

Die Ältesten schrieben nach Brooklyn, und die leitende Körperschaft sollte nun beschließen, ob gegen das Ehepaar etwas unternommen werden sollte, und wenn ja, was.

Nach nur wenigen Stunden wurde in Brooklyn die Entscheidung gefällt, dass dem Ehepaar die Gemeinschaft zu entziehen sei.
Später wurde das als offizielle Lehrmeinung veröffentlicht und galt für alle Personen, die sich vorsätzlich ähnlicher Praktiken bedienten.

Siehe auch Wachtturm vom 15. Februar 1973, S. 126-128; ebenso vom 1. Februar 1973, S. 95, 96.

Die Veröffentlichung wurde so verstanden und angewendet,
dass Ehegatten sich gewöhnlich verpflichtet fühlten,
den Ältesten Mitteilung zu machen,
wenn derartige Praktiken in ihrer Ehe gepflegt wurden,
ganz gleich ob im gegenseitigen Einverständnis
oder auf Initiative nur eines Partners hin.

Im letztgenannten Fall wurde von dem Partner,
der nicht die Initiative ergriffen hatte,
erwartet, dass er sich von allein bei den Ältesten meldete,
sofern der Partner, der dies verlangt hatte, dazu nicht bereit war.

Bedenke bitte hierbei das sich nicht von allein zu offenbaren gemeinhin als Indiz für eine reuelose Haltung gilt und wird als Anzeichen für die Notwendigkeit eines Gemeinschaftsentzugs angesehen.

Die Entscheidung der leitenden Körperschaft aus dem Jahre 1972 führte zu einer stattlichen Anzahl von „Komiteeverhandlungen", in denen die Ältesten solchen Mitteilungen oder Geständnissen über Sexualpraktiken nachgingen.

Frauen waren in solchen Anhörungen auf das Peinlichste betroffen,
wenn sie Fragen der Ältesten über die intimsten Ehegeheimnisse zu beantworten hatten.

Viele Ehen, in denen einer der Partner kein Zeuge war,
machten eine stürmische Zeit durch,
da der Partner, der dem Glauben nicht angehörte,
sich vehement wehrte gegen die seiner
oder ihrer Ansicht nach unrechtmäßige Einmischung in private Eheangelegenheiten.

Einige Ehen zerbrachen daran und wurden geschieden.

„Wegen dieser Frage ist es in einer immensen Zahl von Fällen zu Problemen gekommen, häufig dort, wo einer der Ehepartner ungläubig ist. Frauen haben sich geweigert, ihren Mann auf diese Weise zu stimulieren, oder sich von ihm auf diese Weise stimulieren zu lassen. Daran sind Ehen kaputtgegangen."

In den folgenden fünf Jahren ging eine noch nie dagewesene Flut von Briefen ein.
In den meisten wurde Zweifel daran geäußert,
dass es überhaupt eine biblische Grundlage für die Mitglieder der leitenden Körperschaft gab, sich derartig in das Privatleben anderer einzumischen,
und es klang durch, dass man die Stichhaltigkeit
der offiziellen Begründung hierfür nicht einsehen könne.

Diese stützte sich vor allem auf Römer, Kapitel l, Verse 24 — 27,
wo von Homosexualität die Rede ist,
und nach Ansicht der Briefeschreiber sei nicht erkennbar,
wie eine Anwendung des Textes auf heterosexuelle Beziehungen
bei einem Ehepaar zu rechtfertigen sei.

Andere Briefe, oft solche von Ehefrauen,
zeugten einfach von einer großen Verwirrung
und einer Qual wegen der Unsicherheit darüber,
ob das vom Briefschreiber praktizierte Vorspiel nun zulässig sei.

Eine Frau teilte mit, sie habe mit einem Ältesten gesprochen,
und er habe ihr gesagt, sie solle an die leitende Körperschaft schreiben,
„um ganz sicher zu gehen".

So schrieb sie den Brief, erklärte, ihr Mann und sie liebten sich innig,
beschrieb dann eine bestimmte Art von Vorspiel,
an die sie sich beide gewöhnt hätten,
und fügte hinzu:
„Meiner Meinung nach ist das eine Sache des Gewissens,
doch ich schreibe an Euch, um ganz sicher zu gehen."

Sie schloss mit den Worten:
„Ich habe schreckliche Angst, und ich fühle mich so verletzt,
und diesmal habe ich vor allem die Sorge,
wie (mein Mann) über die Wahrheit denken wird . . .
Ich weiß, dass ihr mir sagen werdet, was ich tun soll."

In einem anderen typischen Brief schreibt ein Ältester,
er habe ein Problem, das ihn sehr bewege,
und dafür sei es seiner Ansicht nach das Beste,
„sich an die ,Mutter' um Rat zu wenden".

(Siehe zu dem Begriff „Mutter": WT 1. Dezember 1950, S. 358, 359, vom 15. April 1952, S. 122, und vom 1. Juli 1957, S. 402, 403)

Das Problem bezog sich auf sein eheliches Sexualleben.
Seine Frau und er seien sich im Unklaren darüber,
„wie weit man beim Vorspiel zum Geschlechtsakt genau gehen kann".
Er versicherte der Gesellschaft:
„Meine Frau und ich werden jeden Rat, den Ihr uns gebt, genauestens befolgen."

Diese Briefe zeigen, welch absolutes Vertrauen in die leitende Körperschaft gesetzt wird.

Sie glaubten, die Männer in diesem Gremium könnten ihnen sagen,
„wie weit man gehen kann", selbst in solch intimen Bereichen ihres Privatlebens,
und meinten, sie müssten das dann „genauestens befolgen''.

Die Gesellschaft verschickte viele Antwortbriefe zu diesem Thema.
Man bemühte sich darin oft um eine begrenzte Klarstellung
(wobei man Dinge sagte, ohne sie direkt beim Namen zu nennen),
welches sexuelle Vorspiel zu den verurteilten Handlungen gehörte,
so dass andere Varianten dadurch ausgenommen wurden.

In einem Bürovermerk eines Mitarbeiters der Dienstabteilung der Gesellschaft
vom Juni 1976 wird über ein Telefongespräch mit einem Unterweiser
der Schulungskurse für Älteste berichtet.
Diesem internen Vermerk zufolge rief der Dozent wegen eines Ältesten
in einem seiner Seminare an,
der sich zu bestimmten missbilligten sexuellen Praktiken in seiner Ehe bekannt hatte.

Wörtlich heißt es:

„Bruder (es folgt der Name des Dozenten) besprach die Angelegenheit eingehend mit ihm,
um herauszufinden, ob es sich wirklich um orale Kopulation handelte....
(Der Dozent) teilte ihm mit, in Anbetracht der Umstände
solle er mit den anderen im Komitee sprechen.
Zufällig waren die beiden anderen Mitglieder des Komitees im selben Kurs,
und so ging er zu ihnen und sprach mit ihnen.
(Der Dozent) weiß nun nicht, wie es weitergehen soll.. . .
Ihm wurde vorgeschlagen, er solle den Fall der Gesellschaft ausführlich schildern,
damit er in Zukunft genau weiß, was er zu tun hat, und nicht anzurufen braucht."

Hieran wird deutlich, wie weit in den Intimbereich die Befragungen gingen
und wie fest die Zentrale die Fäden in der Hand hielt.
Immer wieder lassen die Briefe erkennen,
dass die Betroffenen sich wirklich Gott gegenüber verpflichtet fühlten,
den Ältesten über jede Abweichung von der Vorschrift
der leitenden Körperschaft Mitteilung zu machen.

Einem Mann in einem Staat des Mittelwestens,
der sich dazu bekannt hatte,
gegen eine Entscheidung der leitenden Körperschaft
über seine ehelichen Beziehungen verstoßen zu haben,
sagten die Ältesten, sie würden deswegen an die Gesellschaft schreiben.

Er schrieb selbst noch einen Brief dazu.

Acht Wochen vergingen, und schließlich schrieb er noch einmal nach Brooklyn:

„Das Warten, die Angst und die Spannung sind fast mehr, als ich ertragen kann"

Er schrieb, man habe ihn aller Aufgaben in der Versammlung enthoben,
er dürfe auch nicht mehr bei den Zusammenkünften beten, und weiter:

„Mit fast jeder Woche verliere ich etwas,
worum ich 30 Jahre lang gebetet und wofür ich mich abgemüht habe."

Er bat um eine baldige Antwort:

„Ich muß von der drückenden Last befreit werden,
nicht zu wissen, wie ich vor Jehovas Organisation stehe."

Manche Ältesten bemühten sich,
die Sache etwas weniger forsch anzugehen.

Dann konnte es ihnen aber passieren,
daß sie dafür von der Zentrale in Brooklyn gerügt wurden.

Interessanterweise waren einige Älteste sogar der Ansicht,
die Haltung der leitenden Körperschaft sei viel zu lasch
und gehe noch nicht weit genug.

In einem Brief von einem Ältesten aus den USA heißt es:

„Einige der älteren Brüder waren der Ansicht,
die leitende Körperschaft hätte noch weiter gehen sollen
in ihrer Verurteilung widernatürlicher Praktiken unter Eheleuten
und auch bestimmte Stellungen beim Geschlechtsakt verbieten sollen ..."

Weiter unten sagt der Älteste, wie er selbst darüber denkt:

„Da Jehova in diesem (18.) Kapitel von 3. Mose
wie auch in den anderen Kapiteln über Fragen der Sexualität
so sehr ins Detail geht,
weshalb wird den Eheleuten dann nichts über annehmbare
und nicht annehmbare Stellungen bei der geschlechtlichen Vereinigung gesagt?
Wenn Jehova gewollt hätte,
dass dieser eheliche Privatbereich den Nachforschungen
oder Ansichten der Richter oder der älteren Männer offen stehen sollte,
hätte er das dann nicht getan,
damit geeignete Maßnahmen gegen Übertreter ergriffen werden konnten?"

Von der Richtlinie der Gesellschaft mit betroffen
waren unter anderem auch Menschen,
deren normale Sexualfunktionen durch eine Operation
oder einen Unfall stark beeinträchtigt waren.

Wie hier dein siebter Nachbar.

Manche gaben ihrem Kummer darüber Ausdruck,
dass sie nun durch die Entscheidung der leitenden Körperschaft
in eine so missliche Lage gebracht wurden.

Ein Mann, der auf solche Weise impotent geworden war,
hatte in den darauf folgenden Jahren durch die Anwendung
eines jetzt von der Organisation verurteilten Mittels
noch einen Anteil am Sexualleben nehmen können.

Er sagte, vor der Entscheidung der leitenden Körperschaft
habe er sich wenigstens noch halbwegs als Mann fühlen können,
weil er seiner Frau immer noch Freude bereiten konnte.

Er könne, so schrieb er, nicht erkennen,
wo die biblische Grundlage für die im Wachtturm vertretene Position zu finden sei,
seine Frau fühle sich aber daran gebunden,
und er habe nachgegeben, weil er sie liebe.

Zwar wisse er, dass er noch immer derselbe Mensch sei,
doch seelisch gehe er vor die Hunde,
da er ernsten Schaden für seine Ehe befürchte.

Flehentlich bat er, man möge ihm mitteilen,
ob es nicht in Gottes Willen ein „Schlupfloch" gebe,
das ihm ermögliche, seiner Frau Freude zu bereiten.

In solcher und ähnlicher Sachlage wurde das Gewissen der Ältesten,
die gegen Übertreter dieser Richtlinie der leitenden Körperschaft vorgehen mussten,
schwer belastet.

Der oben bereits erwähnte Älteste schreibt am Schluss seines Briefes folgendes:

„Ich kann biblische Gesetze und Grundsätze nur in dem Maße anwenden,
in dem ich auch dahinter stehen
und sie als Vertreter Jehovas und Christi Jesu ehrlich akzeptieren kann.
Und wenn ich diese Gesetze und Grundsätze als Ältester
in der Versammlung auszuführen habe,
dann will ich das nicht deswegen tun, weil ich nun mal glaube,
dass dies die Organisation Jehovas ist und ich ihr folge,
ganz gleich, was sie von mir verlangt,
sondern ich tue es, weil ich wirklich glaube, dass das völlig mit der Bibel übereinstimmt.
Für mich soll auch in Zukunft gelten,
wozu der Apostel Paulus in l. Thessalonicher, Kapitel 2, Vers 13, ermahnt,
nämlich das Wort Gottes anzunehmen,
nicht als Menschenwort, sondern als das, was es wahrhaftig ist,
als das Wort Gottes."

Dies zeigt exemplarisch, dass der Gemeinschaftsentzug, ein widernatürlicher Eingriff in das Leben jedes Zeugen für Jehova ist.

Als nach über fünf Jahren das Thema schließlich wieder auf der Tagesordnung stand,
wurde die alte Entscheidung umgestoßen,
und die leitende Körperschaft zog sich aus diesem Intimbereich
des Lebens anderer Leute wieder zurück.

Der Text erschien im Wachtturm vom 15. Mai 1978, Seiten 30, 31, wo es unter anderem hieß:

Nach sorgfältiger weiterer Erwägung dieser Frage
gelangen wir jedoch aufgrund des Fehlens deutlicher biblischer Anweisungen
zu der Überzeugung, dass es sich dabei um etwas handelt,
wofür ein Ehepaar selbst die Verantwortung vor Gott übernehmen muss,
und dass es nicht die Aufgabe der Versammlungsältesten ist,
das Verhalten in solchen ehelichen Intimbeziehungen zu bestimmen
oder jemandem lediglich aufgrund derartiger Handlungen die Gemeinschaft zu entziehen.
Damit soll nicht gesagt werden,
dass die verschiedenen heute gepflegten sexuellen Handlungen gutgeheißen würden,
denn so sind diese Ausführungen keineswegs gedacht.
Durch sie kommt lediglich das Bewusstsein für die Verpflichtung zum Ausdruck,
die Bibel entscheiden zu lassen und keinen dogmatischen Standpunkt in Fällen einzunehmen,
in denen es mangels biblischer Beweise keine ausreichende Grundlage dafür gibt.

Gemeinschaftsentzüge sind keine biblische Grundlage für dogmatische Festlegungen.

Durch noch so viele Worte ist es nicht möglich, den angerichteten Schaden Widergutzumachen,
all die Peinlichkeiten, die Verunsicherungen und seelischen Leiden,
die quälenden Schuldgefühle und die zerrütteten Ehen,
zu denen es als Folge der ersten Entscheidung kam,
einer Entscheidung, die innerhalb weniger Stunden von Männern gefällt wurde,
die ganz kalt an die Sache herangingen, ohne zuvor darüber in Kenntnis gesetzt worden zu sein
und nachgedacht zu haben,
ohne gesondert darüber zu beten oder die Schrift zu erforschen.

Und doch hatte ihre Entscheidung fünf Jahre lang weltweit Gesetzeskraft
und brachte vielen Menschen Folgen,
an denen sie ein Leben lang zu tragen haben.

All das wäre nicht nötig gewesen.

Ein anderes Problem, das aufkam, war ähnlicher Art wie das eben behandelte.

Es betraf eine Zeugin Jehovas in Südamerika,
deren Ehemann zugegeben hatte, mit einer anderen Frau sexuelle Beziehungen gehabt zu haben.
Die Schwierigkeit lag darin, dass er angab,
die Beziehungen seien von der Art wie im zuvor beschriebenen Fall,
nur dass es sich diesmal um analen statt genitalen Verkehr handelte.
Die Entscheidung der leitenden Körperschaft lautete,
der Tatbestand des Ehebruchs sei nicht erfüllt.

Für Ehebruch sei in jedem Fall genitale Kopulation erforderlich,
bei der eine Zeugung von Kindern möglich sei.

Darum sei der Mann nicht „ein Fleisch" mit der anderen Frau geworden,
und - so der Beschluss –
die Ehefrau habe keinen biblischen Grund für eine Scheidung
und zukünftige neue Eheschließung.

Zugleich folgte aus der Entscheidung,
dass man sich nach der Bibel von einem Ehemann,
der sich homosexueller Handlungen
oder sogar geschlechtlicher Beziehungen zu einem Tier schuldig machte,
nicht scheiden lassen dürfte,
da ein Mann nicht mit einem anderen Mann
oder mit einem Tier in dem Sinne „ein Fleisch" werden kann,
dass dadurch Nachkommen gezeugt werden.

Das war zu Anfang jenes Jahres sogar ausdrücklich so im Wachtturm gesagt worden.

Siehe Wachtturm vom 15. März 1972, S. 191, 192.

In der Neuen-Welt-Übersetzung der Gesellschaft werden Jesu Worte an dieser Stelle wie folgt wiedergegeben:

„Ich sage euch, dass wer immer sich von seiner Frau scheiden lässt,
ausgenommen aufgrund von Hurerei,
und eine andere heiratet, Ehebruch begeht."

Zwei verschiedene Begriffe werden verwendet,
„Hurerei" und „Ehebruch".

In den Wachtturm-Veröffentlichungen hatte es aber seit Jahrzehnten geheißen,
sie bezögen sich im wesentlichen alle beide auf dasselbe;
unter Hurerei sei zu verstehen,
dass ein Mann mit einer anderen als seiner Ehefrau ehebrecherische Beziehungen hat
(beziehungsweise eine Frau mit einem Mann, der nicht ihr Ehemann ist).

Warum, gebrauchte Matthäus zwei verschiedene Wörter (porneia und moikheia),
um den Ausspruch Jesu wiederzugeben,
wenn doch in beiden Fällen dasselbe gemeint ist, nämlich Ehebruch?

Der Grund ist dass der griechische Begriff pomeia
(der in der Neuen-Weit-Übersetzung mit „Hurerei" wiedergegeben wurde)
sehr weit gefasst war und ALLE Arten sexueller Unmoral,
weshalb er in vielen Bibelübersetzungen einfach mit „Unmoral",
„sexuelle Unmoral", „Unkeuschheit" oder „Unzucht" übersetzt wird.

Für „Ehebruch" steht im griechischen Originaltext von Matthäus 19:9 das Wort moikheia,
das im Gegensatz zu pomeia keine weite,
sondern eine sehr enge Bedeutung hat;
es wird nur für Ehebruch im üblichen Wortsinn gebraucht.

Aus einem Lexika geht hervor,
dass der Ausdruck auch auf homosexuelle Beziehungen Anwendung fand.

In der Bibel selbst wird porneia in Judas, Vers 7, gebraucht,
um damit die berüchtigten homosexuellen Handlungen
der Leute von Sodom und Gomorrha zu bezeichnen.

Im Wachtturm vom 15.März 1973 Seite 191 und 192 wurde dies dann revidiert.

In einem Brief von einer Zeugin, die einige Jahre zuvor herausgefunden hatte,
dass ihr Mann mit einem Tier geschlechtlich verkehrte schieb sie der Leitenden Körperschaft: „Mit so einem Mann konnte ich nicht zusammenleben", und ließ sich scheiden.
Später verheiratete sie sich wieder.
Daraufhin wurde sie dafür aus der Versammlung ausgeschlossen,
da sie „nicht biblisch frei war".
Nachdem der revidierte Wachtturm-Artikel herausgekommen waren,
schrieb sie und bat darum, dass in Anbetracht der jetzt veränderten Grundsätze
etwas unternommen werde, sie von der Schmach zu befreien,
die wegen des Gemeinschaftsentzugs auf ihrem Namen lastete.

Schaden der durch Gemeinschaftsenzug Angerichtet wird kann niemals wieder gutgemacht werden

Schaden der durch wechselnde Lehrmeinungen über Jahrzehnte hinweg bei zahllosen Menschen angerichtet wird.

Die leitende Körperschaft spielt sich gleichzeitig als Kläger, Gerichtshof und Gesetzgebende Körperschaft auf, deren Entscheidungen und Maßgaben für alle Zeugen Jehovas bindende Gesetzeskraft haben sollen.

Sie war in dem Sinn eine „leitende Körperschaft", in dem man auch den Sanhedrin in biblischen Zeiten als solche bezeichnen konnte, da er ähnliche Funktionen ausfüllte.
Ebenso wie damals alle auftauchenden Fragen, die Gottes Namenvolk betrafen, dem Sanhedrin in Jerusalem zur Klärung vorgelegt wurden, so auch heute der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas in Brooklyn.

Mit dem bekannten Ergebnis.

Kaltinquisition ist in allen belangen unseres Lebens widernatürlich.
www.isfsp.org/isabella_med.wmv

Geschrieben von TomTom am 20. April 2006 13:48:37:

Als Antwort auf: Die sieben Nachbarn zweite Antwort Punkt eins: Was ist widernatürlicher? geschrieben von + am 20. April 2006 10:33:47:

Das wirft unweigerlich die Frage auf inwiefern ein ZJ auskunftpflichtig ist.

Welche biblische Grundlage gibt es für die Befragung über Privates von seiten der Ältestenschaft?

Was wäre wenn ein ZJ eine Befragung im Nebenraum verweigert?

Reicht ein bloßer Verdacht aus jemandem die Gemeinschaft zu entziehen, nur weil er sich nicht interviewen lassen möchte?

Ist es nicht auch ein Widerspruch zum 2-Zeugen-Prinzip?

TomTom

Geschrieben von Marion am 20. April 2006 17:54:35:

Als Antwort auf: Re: Die sieben Nachbarn zweite Antwort Punkt eins: Was ist widernatürlicher? geschrieben von TomTom am 20. April 2006 13:48:37:

Ich bin noch nie befragt worden was ich im Ehebett mit meinem Mann treibe noch würde ich Auskunft geben....Grundsätzlich gilt mein Gewissen, und das ist durch die Bibel geschult.
Jehova hat uns gesagt, dass ein Mann und seine Frau ein Fleisch werden ( unter anderem auch gewarnt vor Sexentzug, damit man ihm nicht der Hurerei aussetzt )und nicht nur zur Fortpflanzung.
Alles was ich mache ist klar und eindeutig für mich wie es biblisch begründet ist und nicht was die Meinung von Menschen auch wenn sie sich Ältesten nennen.

Geschrieben von + am 20. April 2006 23:52:37:

Als Antwort auf: Re: Die sieben Nachbarn zweite Antwort Punkt eins: Was ist widernatürlicher? geschrieben von Marion am 20. April 2006 17:54:35:

Hallo Marion!

>>>Alles was ich mache ist klar und eindeutig für mich wie es biblisch begründet ist und nicht was die Meinung von Menschen auch wenn sie sich Ältesten nennen.<<<

Jetzt sind wir einen Schritt weiter.

Aber es ging mir um keines der Angesprochenen Themen.
Sondern ich wollte damit den Widersinn der Angewandten Rechtskomiteepraxis verdeutlichen.
Wobei das eigentlich Verbotene gerade deswegen erst recht reizvoll sein kann ;-)

Fälle in der vorangegangenen Art gibt es tausende.
Ich teile in den seltensten Fällen die Ansicht einer Mitschuld des Ausgeschlossenen
oder dass auch nur einer der Ausgeschlossenen VOR GOTT rechtskräftig verurteilt ist.

In der Rechtsprechung kennt man den Begriff „Verfahrensfehler".
Urteile können aufgehoben werden wenn Verfahrensfehler vorliegen.

Die Wachtturm Gesellschaft maßt sich heute schon an über ihre Brüder zu richten.

Mehrfach schon habe ich das Bild verwand das wir
die kleinen Schäfchen
an den Stufen des Tempels Jehovas stehen
und versuchen unseren Gott annehmbare Anbetung darzubringen,
während roter Weihrauch,
den unser König - die Wachtturm Gesellschaft – seinen Götzen opfert,
uns den Atem raubt.

Ob wir es nun billigen oder nicht:
Wenn wir einem Ausgeschlossenen nicht die Hand reichen beteiligen wir uns an seiner Steinigung.
Wenn wir ihn jedoch „normal" behandeln werden wir selber zu den Aussätzigen.

Ich sprach in meinem Schlusssatz von dem vergleichbaren Handeln des Sanhedrins.

Sowohl im Geist als auch in der Methode entspricht die Verfahrensweise der Wachtturm-Gesellschaft bei Gemeinschaftsentzügen weit eher derjenigen der Religionsführer, die in der jüdischen Nation an der Macht waren, als dem, was Jesus und seine Apostel gesagt hatten.

Das hat oftmals tragische Auswirkungen.

Dies verurteilte Jesus und seine Apostel.
Deswegen kam es zu einer Revolutionären Neuerung.
Weg von dem Tribunalen hin zu einem neuen Verfahren.

• Punkt zwei: „Öffentliche Gerichtsfälle"

Wenn es um Verurteilungen geht berufen wir uns gerne auf Matthäus 18:15-17
Wie soll demnach ein Fall behandelt werden?

1. (Matthäus 18:15) . . .Überdies, wenn dein Bruder eine Sünde begeht, so gehe hin, lege seinen Fehler zwischen dir und ihm allein offen dar. Wenn er auf dich hört, so hast du deinen Bruder gewonnen.
Täter und Opfer untereinander.

2. (Matthäus 18:16) . . .Wenn er aber nicht hört, nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede Sache aus dem Mund von zwei oder drei Zeugen festgestellt werde.
Wenn hier von zwei oder drei Zeugen die Rede ist dann ist dies nicht gleichbedeutend mit drei Ältesten.

3. (Matthäus 18:17) . . .Wenn er nicht auf sie hört, sprich zu der Versammlung. Wenn er auch nicht auf die Versammlung hört, so sei er für dich ebenso wie ein Mensch von den Nationen und wie ein Steuereinnehmer.
Und hierum geht es mir.

Hier wurde also eine Straftat begangen.
Was war so anders an den neuen Verfahren das Jesus einführte?

Jesus sprach eben nicht mehr davon dass das Gesetzeswerk der Juden jeden Handgriff verurteilte.
Und das Öffentlich - vor der Versammlung Fehltritte behandelt werden sollten.

In einem Artikel mit der Überschrift „‚Eine Zeit zum Reden' Wann?"
erklärt der Wachtturm vom 1.September 1987 den offiziellen Standpunkt,
nach dem ein Zeuge selbst dann verpflichtet ist,
Vergehen eines anderen Mitglieds gegen die Regeln der Organisation,
die „zum Gemeinschaftsentzug führen", aufzudecken,
wenn er damit bestehende Normen,
selbst einen Eid oder die Vertraulichkeit verletzt
wie im Falle eines Arztes,
einer Krankenschwester,
eines Rechtsanwaltes
oder jemandes anderen, der in vertrauliche Aufzeichnungen oder Mitteilungen eingeweiht ist.

Dem Übertreter ist der Rat zu geben, das Vergehen den Ältesten zu beichten.

Tut er das nicht,
dann, so heißt es,
fordere die Loyalität gegenüber Gott von dem Zeugen,
der von dem Vergehen weiß,
dass er die Sache den Ältesten denunziert.

Nur auf einem Gebiet wird die Vertraulichkeit als sakrosankt angesehen:
wenn es die eigenen Angelegenheiten der Organisation
und die Rechtskomiteesitzungen von Ältesten betrifft.

Obwohl es nicht selten vorkommt, dass die Frauen von Ältesten von besprochenen Fällen trotzdem Kenntnis erhalten.

So unglaublich es klingen mag:
Weniger als vier Jahre, nachdem diese Richtlinie festgelegt worden war,
veröffentlichte die Zeitschrift Erwachet! vom 8.März 1991 (Seite 7)
eine Aufstellung der „Rechte des Patienten", darunter auch das folgende:
6. Vertraulichkeit hinsichtlich aller Mitteilungen und Unterlagen in Verbindung mit einer Behandlung.
Wie wir gesehen haben,
heben die Richtlinien der Organisation dieses Recht auf,
wenn es mit der Vorschrift in Konflikt gerät,
jeder Zeuge, der vom Vergehen eines anderen gegen die Regeln wisse,
müsse dies,
auch als Arzt oder Krankenschwester, aufdecken.

Ein Artikel von Dr. Gerald L. Bullock aus Plano in Texas,
der in der Zeitschrift Medical Economics vom 19.August 1985 veröffentlicht wurde,
macht deutlich, dass sich Zeugen tatsächlich gezwungen sehen,
trotz der ernsten Folgen als Informanten gegenüber Ältesten aufzutreten.

Wohlgemerkt - Folgen - nicht gerade für sich selbst - sondern für andere.

Dr. Bullock berichtet, er habe eine junge Zeugin eingestellt,
die seit Jahren eine Patientin und mit seiner Familie befreundet war.
Er bezeichnet „Toni" (das ist nicht ihr wirklicher, sondern ein Deckname) als gute und gutgelaunte Mitarbeiterin.

Alles war in Ordnung, bis eine andere Zeugin (die er „Linda" nennt und die „Toni" bekannt war)
in seine Praxis kam.

Sie behauptete, sie sei nach einem Barbesuch in Houston, Texas,
von mehreren Männern vergewaltigt worden
und habe sich eine Gonorrhöe zugezogen.

Sie war schon bei einem anderen Arzt gewesen
und wollte nun einen weiteren Abstrich machen lassen,
um zu sehen, ob die Krankheit weg sei.

Er empfand es als unangebracht, ihre Behauptung, sie sei vergewaltigt worden,
in Zweifel zu ziehen,
und nahm nur den Abstrich vor,
der ergab, dass sie keine Infektion mehr hatte.

Eine Woche danach rief ihn Linda an und teilte ihm verärgert mit,
man habe ihr die Gemeinschaft entzogen
und sie werde jetzt von der eigenen Familie gemieden.

Sie drohte ihm einen Prozess an und sagte, sie sei sicher,
dass Toni die Information aus Dr. Bullocks Praxisaufzeichnungen entnommen
und den Ältesten hinterbracht habe.

Dr. Bullock stellt fest:

Ich war wie vor den Kopf geschlagen.
Ich konnte nicht glauben, dass Toni über eine Patientin Geschwätz verbreitete.
Ich hatte lang und breit mit ihr über die Schweigepflicht gesprochen, ehe ich sie einstellte.
Und in meinen Arbeitsverträgen steht,
dass die Strafe für das Verletzen der Schweigepflicht die fristlose Kündigung ist.
Als ich Toni zur Rede stellte, war ich noch fassungsloser, als sie offen zugab,
tatsächlich die Geschichte weiter getragen zu haben.

Sie erklärte, in ihrer Glaubensgemeinschaft werde von jedem Mitglied erwartet,
dass es den Kirchenältesten jedes andere Mitglied melde,
das ihre Lehren und Zuchtmaßnahmen missachte.

Als sie in Lindas Karteikarte wegen der Abrechnung
und der Versicherungsdaten nachgesehen
und dabei gelesen habe, was Linda mir erzählt hatte,
habe sie einige Zeit gebraucht, um zu entscheiden,
wem gegenüber sie in erster Linie loyal zu sein habe.

Schließlich habe sie die Geschichte den Ältesten hinterbracht.

Man sollte festhalten, dass sie bei ihren Überlegungen,
wem gegenüber sie sich loyal zu verhalten habe,
nicht etwa auf den Gedanken kam,
sie habe gegenüber ihrem Arbeitgeber und Bekannten die Verpflichtung,
ihn davon in Kenntnis zu setzen,
was sie mit den Daten aus seinen Praxisaufzeichnungen zu tun beabsichtigte.

Aufgrund ihrer Schulung als Zeugin sah sie das wohl nicht als wesentlich in Bezug auf Loyalität an.

Dr. Bullock fährt fort:

Schließlich und endlich hatte es sich nicht um gedankenloses Geschwätz gehandelt.
Damit wäre ich allerdings leichter fertig geworden als mit der Tatsache,
dass eine Angestellte und Bekannte, der ich vertraut hatte,
so etwas in voller Abwägung des Schadens für eine Patientin von uns
und für mich getan hatte.

Und doch empfand ich Lindas Geschichte der öffentlichen Denunziation als beinahe unglaublich.

Alle Zeugen, die ich kannte, schienen so liebenswürdig zu sein.

Ich konnte nicht glauben,
dass ihre Religion ein solches Weitererzählen von Dingen
und eine derartig rücksichtslose Vergeltung für Abtrünnige verlangte.

Ich rief einen leitenden Ältesten der Kirche an,
der seit dem Besuch der High School ein Freund war.

Er bestätigte mir das alles.

Er erklärte mir, die Kirchenältesten hätten erst gar nicht versucht,
den Wahrheitsgehalt von Lindas Vergewaltigungsgeschichte abzuwägen.
Sie war, so wie sie es sahen, irgendwohin gegangen,
wo sie nicht hätte hingehen dürfen;
sie habe etwas getan, was sie nicht hätte tun dürfen.

Und sie habe sich eine Krankheit zugezogen, die sie sich nicht hätte zuziehen dürfen.

Dafür hätte sie als Strafe einen „Gemeinschaftsentzug" zu tragen
und werde nur wieder aufgenommen,
wenn sie die Ältesten von ihrer aufrichtigen Reue überzeugen könne.

Die Kirche habe sogar angeordnet,
sie müsse die gemeinsame Wohnung der Familie verlassen,
bis sie den Anforderungen für eine Absolution entspreche.

Zu Beginn des Anrufs war ich nur ärgerlich.

Doch jetzt, als der Älteste seine Ausführung beendet hatte,
war ich richtig wütend.
Ich fragte ihn, ob er sich klarmache, was seine Religionsgemeinschaft mir,
einem schuldlosen Unbeteiligten, angetan habe.

Er sagte, es täte ihm leid, aber wie Toni glaube er,
die Lehren seiner Kirche hätten Vorrang vor allen anderen Überlegungen.
Wie Toni fühlten sich er
und die anderen Ältesten anscheinend in keiner Weise moralisch verpflichtet,
den Arzt darüber zu informieren,
dass sie vertrauliche Daten von seiner Angestellten erhalten hatten
oder welchen Gebrauch sie von solchen gesetzlich geschützten Daten machen wollten.

Ihre Schulung als Zeugen ließ sie einfach nicht in solchen Kategorien denken.

Auf den Rat seines Rechtsanwaltes hin hielt es Dr. Bullock für unumgänglich,
Toni zu entlassen.

Er machte ihr nicht nur klar, warum das geschehen müsse,
er ließ auch ganz bewusst nicht zu, dass an ihrer Handlungsweise die Freundschaft zerbrach.

Er entschuldigte sich bei Linda und erklärte ihr, was passiert war.

Sie versprach ihm, ihn nicht zu verklagen,
da sie erkannte, dass ihn persönlich keine Schuld traf.

Dr. Bullock praktiziert inzwischen in einer anderen Stadt,
aber er sagt, er sei immer noch ein wenig „kopfscheu."

Er schreibt,
„unsere ganzen teuren Berufshaftpflichtversicherungen gegen ärztliche Kunstfehler
sind keinen roten Heller wert, wenn ein Patient,
der auf diese Weise zum Opfer gemacht wird, vor Gericht geht und gewinnt",
weil ein Bruch der ärztlichen Schweigepflicht nicht von ihnen abgedeckt werde.

Er hat nun eine Unternehmer-Police,
die eine hohe Personalhaftpflicht für seine Angestellten einschließt.
Allen neuen Angestellten wird die Geschichte von „Toni" und „Linda" erzählt,
und wenn sie nicht zusichern können,
dass ihre Glaubensansichten sie nicht dazu verpflichten,
die ärztliche Schweigepflicht zu brechen, stellt er sie nicht ein.
Als Grundlage für die nachdrückliche Forderung,
die Zeugen hätten die Ältesten selbst dann über Vergehen von Mitzeugen zu informieren,
wenn sie damit den Vertrauensschutz verletzen,
führt der vorhin genannte Wachtturm eine Vorkehrung im mosaischen Gesetz nach 3.Mose 5:1 an:
„Falls nun eine Seele sündigt,
indem sie eine öffentliche Verfluchung gehört hat,
und der Betreffende ist Zeuge
oder er hat es gesehen oder hat es erfahren,
dann soll er sich, wenn er es nicht berichtet, für sein Vergehen verantworten."

Der Artikel (Wachtturm, 1.September 1987, Seite 13) kommt dann zu folgenden Schlüssen:

Das erlegt dem einzelnen Zeugen sicherlich eine große Last auf,
und der Verfasser des Artikels bemüht sich, in jedem,
der die Sünden von Mitzeugen nicht den von der Organisation ernannten Ältesten berichtet,
ein ebenso schweres Schuldgefühl zu erzeugen.
Man betont, die Reinheit der Versammlung
als alles bestimmender Faktor rechtfertige die bestehende Haltung.

Doch was „Reinheit" ist, legen die Vorschriften der Organisation für die Zeugen fest,
egal ob die Bibel zu einer Sache etwas sagt oder nicht.
Und das Verfahren, „anderen [zu] helfen, rein zu bleiben",
wird ebenfalls von der Organisation mit ihren Verfahrensregeln vorgeschrieben.
Das ist es, was in dem Beharren darauf, alle Mitglieder ständen unter
„Eid, die Versammlung rein zu erhalten", so sehr Schlimmes ahnen lässt.
Der Wachtturm-Artikel führt zur Rechtfertigung,
warum der Vertrauensschutz verletzt werden darf,
den Fall einer unverheirateten Zeugin an,
die in einem Krankenhaus einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lässt.

Regeln die in die hunderten gehen können.

Ein Zeuge, der bei einem Steuerberater arbeitet
und aus Rechnungen ersehen hat, dass ein anderer Zeuge, der Unternehmer ist,
ein Dach auf einer Kirche errichtet oder dort eine Alarmanlage installiert hat,
könnte es als seine Pflicht ansehen, die Sache den Ältesten zu berichten.

Jemand, der anstelle von Wehrübungen
die Zuteilung für eine Arbeit in einem Altersheim angenommen
oder der auf einer Militärbasis Insektenvertilgungsmittel gestreut hat,
könnte angeklagt werden;
oder auch eine Frau, die mit Bettenmachen in einer Kaserne Geld verdient.

Jemand, der „unter Eid" steht, könnte meinen, er müsse den Ältesten berichten,
dass ein Mitzeuge sage, er könne nicht an die Lehre glauben,
das Königreich bestehe seit dem Jahre 1914
oder Christus sei heute nur der Mittler für etwa 8.000 Menschen.

In dem Artikel wird zwar gesagt,
„Christen [seien] nicht verpflichtet, das mosaische Gesetz zu halten",
man muss sich aber fragen,
wie man dieses besondere Gesetz denn heute auf Christen strenger anwenden kann,
als es der Verfasser des Artikels darstellt.

Die Unterscheidung zwischen „Gesetz" und „Grundsatz" wird zu einer reinen Frage der Bezeichnung.

Tatsache ist, dass Christen nicht bloß „nicht verpflichtet" sind,
das mosaische Gesetz zu halten sie stehen überhaupt nicht darunter,
weder teilweise noch sonst wie.

Wir stehen ganz unter der liebenden Güte Gottes.

In dem Artikel wird nicht allein der „Grundsatz", der hinter dieser Vorschrift steht,
angewandt (Römer 6:14; Galater 5:4, 18) der dem Interesse von Recht und Gerechtigkeit dient,
es wird vielmehr das Gesetz „nach dem Buchstaben" angewandt,
und dies im Gegensatz zur Lehre der Apostel:

Jetzt aber sind wir von dem GESETZ entbunden,
weil wir dem gestorben sind, wodurch wir festgehalten wurden,
damit wir Sklaven seien in einem neuen Sinne, durch den Geist,
und nicht im alten Sinne, durch das geschriebene Recht.
(Römer 7:6)

Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.
(2.Korinther 3:6, Herder)

Die Anwendung im Wachtturm spiegelt eher die Haltung ‚Zurück zum Judentum'
mit der Bemühung, Christen dazu zu bekehren, das Gesetz zu befolgen,
der Paulus so nachdrücklich entgegengewirkt hat, wider,
als dass sie dem Geist Christi entspricht.

Der Apostel warnt davor,
das Befolgen des Gesetzes bringe Christen unter eine „Verfluchung":
genau die, auf die der Wachtturm-Artikel hinweist,
wenn er jedem, der nicht die dargelegte Richtlinie unterstützt, Schuld zuzuweisen sucht.
(Apostelgeschichte 15:5; Galater 3:1-5, 10-13).

Der Artikel bezieht sich sogar auf 5.Mose 27:26, wo zu lesen ist:
„Verflucht ist, wer die Worte dieses Gesetzes nicht in Kraft erhält, indem er sie tut."

Um das zu erreichen, geht der Artikel sogar noch hinter das zurück, was im Gesetz Moses steht.

Zuerst wird gesagt, in 3.Mose 5:1 gehe es um folgenden Rechtsfall:
Ein Unrecht sei begangen worden und das Opfer fordere nun Zeugen auf,
eine Aussage zu machen, wobei es eine Verfluchung auf den Übeltäter herabruft.

In einer Fußnote wird die folgende, etwas abweichende Erklärung angeführt:

In dem Werk Biblischer Commentar über das Alte Testament, herausgegeben von Carl Friedr. Keil und Franz Delitzsch (1870), heißt es, die Vergehung oder Sünde würde darin bestehen, „dass jemand der um das Verbrechen eines anderen wusste, sei es dass er dasselbe gesehen oder auf andere Weise in gewisse Erfahrung gebracht hatte, mithin von Gericht als Zeuge zur Ueberführung des Verbrechers aufzutreten befähigt war, dies nicht tat und was er gesehen oder erfahren hatte nicht anzeigte, wenn er bei der öffentlichen Verhandlung über das Verbrechen die feierliche Adjuration [die besagte „Verfluchung"] des Richters hörte, durch welche alle Anwesenden, die um die Sache wußten, veranlaßt werden sollten, als Zeugen aufzutreten."
(Wachtturm, 1.September 1987, Seite 13)
In Israel als eigenständiger Nation dienten Dorf- oder Stadtälteste als Gericht.
Sie behandelten nicht nur Vergehen oder Verbrechen,
sondern auch Zivilrechtsfälle, darunter alle möglichen Streitfälle zwischen Einzelpersonen.

Diese Fälle wurden in der ÖFFENTLICHKEIT am Stadttor geprüft.
(5.Mose 16:18; 21:19; Ruth 4:1)

Wenn Zeugen aufgefordert wurden, in einem speziellen Fall auszusagen,
geschah dies öffentlich,
und der Aufruf wurde möglicherweise von einer „feierlichen Adjuration"
oder, wie die Neue-Welt-Übersetzung sich ausdrückt,
einer „öffentlichen Verfluchung" begleitet,
bei der die Zeugen verpflichtet wurden, auszusagen,
und zwar in direkter Gegenüberstellung.
(Vergleiche Sprüche 29:24; Matthäus 26:62, 63)

Eines der genauer beschriebenen Beispiele für eine Anhörung vor Stadtältesten
ist in Ruth 4:1-12 zu finden.

Es handelt von Boas, einem nahen Verwandten des verstorbenen Elimelech.
Boas möchte gerne als „Rückkäufer" des Nachlasses des Toten auftreten.
Als Konsequenz wäre er zur Heirat mit der Moabiterin Ruth verpflichtet.
Er geht zum Stadttor und wartet, bis ein anderer Mann, der der nächste Verwandte ist
(und somit das Erstrecht als „Rückkäufer" hat), daherkommt.
Boas holt zehn Älteste der Stadt zusammen,
die Angelegenheit wird vor ihnen und der versammelten Menge geregelt,
und er erhält das angestrebte Recht.
Er ruft alle, die Ältesten und die zusammengekommenen Menschen, an und sagt:

„Ihr seid heute Zeugen."

Die sehr offene Art, in der die Dinge damals behandelt wurden,
entspricht nicht im geringsten der heimlichtuerischen Weise,
in der das von der Wachtturm-Gesellschaft eingesetzte Kirchengerichtswesen vorgeht.

Man hört praktisch nie von öffentlichen Aufrufen an Zeugen;
rechtliche Anhörungen finden im geheimen statt;
Darüber zu reden führt für sich alleine schon zu einer Verurteilung,
so ungefähr das einzige, was jemals öffentlich ist, ist eine kurze Bekanntmachung,
jemand sei ausgeschlossen oder gehöre nicht mehr zu den Zeugen.

Warum wendet die Organisation den „Grundsatz",
der hinter dem Gesetz steht,
so selektiv an und benutzt ihn nur,
um den Mitgliedern die Last der Verantwortung aufzuerlegen,
über Vergehen von Mitverbundenen Bericht zu erstatten,
ignoriert dabei aber den eindeutigen Grundsatz

der Öffentlichkeit

bei der Behandlung von Rechtsfällen durch die von ihr ernannten Vertreter?

Einsichten über die Heilige Schrift stellt dazu fest:
„Auch war die Aufmerksamkeit, die ein Gerichtsverfahren am Tor erregte,
für die Richter ein Ansporn,
während des Verfahrens und beim Fällen des Urteils sorgfältig und gerecht zu sein"
(Band I, Seite 877).

Daher ist der Verfasser des Wachtturm-Artikels auch schnell bei der Hand,
die Sache umzudrehen
und aus der Reaktion auf eine öffentliche Aufforderung an Zeugen einen Bericht zu machen,
den man von sich aus den Ältesten über ein Vergehen gibt.

Die Ausführungen degradieren Nichtälteste zu Informanten oder Denunzianten
und behalten jedes eigene Urteil, was in einer Situation zu unternehmen sei,
den Ältesten vor.

Obwohl die Mitzeugen zuerst an den Übeltäter herantreten
und ihm dringend raten sollten, zu den Ältesten zu gehen,
geschieht das in der Praxis nur sehr selten.

In der überwältigenden Mehrzahl der Fälle übergeht man diesen Schritt
und erstattet den Ältesten Bericht.

Und das bedeutet, dass, wie man so sagt, nun „der Teufel los ist"
und die Mühlen der Organisationsjustiz zu mahlen beginnen.

Die eigentliche Absicht, die man mit den Ausführungen im Wachtturm verfolgt,
ist offensichtlich, den Zeugen jede Entscheidungsfreiheit in der Sache zu nehmen
und ihnen jedes Recht auf ein eigenes Urteil darüber,
ob die Fehlhandlungen eines anderen vor ein Rechtskomitee kommen sollten, abzusprechen.
Man möchte ausschließen, dass einzelne sich von Mitgefühl
oder einer ähnlichen Empfindung bei der Frage leiten lassen,
ob sie eine Sache vertraulich behandeln oder nicht.
Man versucht gleichfalls, jede persönliche Bemühung, einem Übeltäter zu helfen,
ohne gleich den ernannten Ältesten Bericht zu erstatten,
als respektlos gegenüber Gott darzustellen.

Keine Frage, mit dem mosaischen Gesetz war die Verantwortung verbunden,
über bestimmte schwere Vergehen und Verbrechen schlimmster Art offen zu reden
bei Gotteslästerung; bei dem Versuch, Mitisraeliten zum Götzendienst zu verleiten;
beim Vergießen von Blut Unschuldiger;
und wenn jemand falsche oder trügerische Prophezeiungen äußerte.
(3.Mose 24:10-14; 5.Mose 13:6-11; 17:2-7; 21:1-9; Sacharja 13:2-6).
Generell mussten diejenigen, die von solchen Verbrechen wussten,
nicht nur als Zeugen auftreten, sie mussten auch bei der Hinrichtung als erste Steine werfen.

Doch nirgendwo finden wir im Gesetz Moses eine solch weitgesteckte Aussage,
dass jeder Israelit verpflichtet sei,
„irgendeine schwerwiegende Verfehlung, die er beobachtet hatte, den Richtern zu melden."

Wie wir gesehen haben, handeln die Vorschriften einschließlich der aus 3.Mose 5:1
in den meisten Fällen von der Reaktion auf eine Vorladung
oder Adjuration zur Aussage und nicht davon, dass ein Israelit von sich aus Bericht erstattete.

Die Idee,
Gottes Gesetz habe jeden Israeliten dazu verpflichtet,
wegen jeden Vergehens, das ein Mitisraelit vielleicht beging,
sogleich zu den Stadtältesten zu laufen,
wo die Sache dann am Stadttor bekannt gemacht wurde das ist etwas,
das der Verfasser des Wachtturms in die Bibel hineingelesen hat.

Natürlich durfte jemand, dessen Rechte verletzt und dem Unrecht getan wurde,
zu den Ältesten am Tor gehen und Anklage erheben.

Doch selbst dann war das Opfer nicht verpflichtet,
anderen Personen von dem Vergehen zu berichten,
wenn die beiden die Sache unter sich ausmachen konnten.

Ein bemerkenswertes Beispiel dafür,
wie jemand trotz offensichtlich überzeugender Beweise für ein schweres Vergehen schwieg,
ist der Fall Josephs, des Pflegevaters Jesu.

Joseph glaubte ernsthaft, die Frau, mit der er verlobt war,
habe das Gesetz über Ehebruch verletzt.

Die eindeutige Tatsache, dass sie noch vor der Hochzeit schwanger war,
war wohl der beste Beweis dafür.

Und doch fühlte sich Joseph NICHT VERPFLICHTET,
sie bei den Ältesten oder Priestern als Richtern anzuzeigen.
Weil er sie nicht „der öffentlichen Schande aussetzen" wollte,
beabsichtigte er, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Lehnte er damit verächtlich einen „Eid" gegenüber Gott ab,
der ihm gebot, die Sache zu melden?
Bewies er damit einen groben Mangel an Interesse an der „Reinheit der Versammlung"?
Die Bibel nennt lobend seinen Beweggrund:
Er habe so gehandelt, weil er „gerecht" war
(rechtschaffen, Zürcher Bibel; ein anständiger Mann, Die Gute Nachricht).
Gott tadelte Joseph nicht für seine mitfühlende Absicht;
(Matthäus 1:19)

Er klärte das Missverständnis auf und versicherte ihn der Keuschheit Marias.
(Matthäus 1:20-24).

Wohlgemerkt – dies alles noch unter dem alten Gesetz Mose.

Ebenso machte Gottes Sohn deutlich,
dass nicht alle Vergehen vor Richter gebracht werden mussten.
Er sprach dabei Umstände an, unter denen ein Übeltäter dies vermeiden könnte,
indem er sich noch mit dem Ankläger einigte,
wenn dieser schon auf dem Weg zu den Richtern sei, um ihn zu verklagen.
(Matthäus 5:23-25)

Demgemäß forderte er die Personen, denen Unrecht zugefügt worden war, auf,
den ersten Schritt zu tun und die Sache nicht einem Richtergremium zu melden,
sondern auf den Übeltäter zuzugehen und sich zu bemühen,
ihn das Unrecht erkennen zu lassen.

Er sagte: „Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurück gewonnen"
Wie wir eingangs in Matthäus 18:15-18 gesehen hatten.

ohne Intervention Dritter - einschließlich Ältester.

Nur für den Fall, dass das fehlschlüge, sollte er noch „einen oder zwei" weitere Personen zu Hilfe bitten.
Es wird nichts davon gesagt, dass dies „Älteste" sein müssten.

Und erst wenn diese weitere Bemühung keinen Erfolg habe,
sollte die böse Handlungsweise des Übeltäters vor die Versammlung gebracht werden.

Jesus verurteilte nachdrücklich die Rigidität als Unrecht,
die man typischerweise dort findet,
wo man meint, Gott durch Beharren auf Gesetzen dienen zu müssen.

Er zeigte, dass das Gesetz dem Menschen dienen und keine ermüdende Last darstellen sollte.
Es sollte ihn nicht daran hindern, Mitgefühl zu zeigen.
Zu Personen, die Anklagen vorbrachten, sagte er,
„der Sabbat [sei] um der Menschen willen geschaffen worden
und nicht der Mensch um des Sabbats willen."
(Markus 2:27, Zürcher Bibel.)

Er erinnerte Menschen, die sich buchstabengetreu an religiöse Gesetze halten wollten, daran,
wie David die Stiftshütte betrat
und dort Laibe der heiligen „Schaubrote" als Speise für seine Männer erhielt;
Brote, „die zu essen ihm und seinen Begleitern nicht erlaubt war,
sondern nur den Priestern."
(1.Samuel 21:1-6; Matthäus 12:1-4, Herder).

Weder bezeichnete er David wegen seiner Handlungsweise als jemanden,
der ‚unter Gottes Verfluchung komme',
noch sagte er, der Priester sei bei dieser Gelegenheit nachlässig gegenüber einem „Eid" gewesen
und habe nicht für die Reinheit der Versammlung gesorgt,
weil er David nicht angeklagt habe.

Entsprechend lobte er auch nicht die Handlungsweise des Edomiters Doeg,
der die Sache Saul, dem Haupt der Nation, denn auch prompt meldete,
was dazu führte, dass über 85 Priester zum Tode verurteilt
und die Menschen in ihrer Stadt niedergemetzelt wurden.
(1.Samuel 21:7; 22:9-19)

Stattdessen benutzte Jesus den Bericht als Grundlage,
um zu den Ältesten zu sagen:
„Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt:
‚Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer',
dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt."
(Matthäus 12:7, NJB)

Als Christen, die vom „Gesetz entbunden"
und nicht mehr Sklaven „im alten Sinne,
durch das geschriebene Recht", sind,
können wir uns vom Vorbild Christi,
vom Gesetz des Glaubens und dem königlichen Gesetz der Liebe leiten lassen,
wenn wir auf diesem Gebiet Entscheidungen treffen.

Wir haben die Zusage der Apostel, dass der,
der „den anderen liebt, das Gesetz erfüllt [hat]";
und nicht nur die Gebote über Ehebruch, Mord, Diebstahl oder Habgier,
sondern „was es sonst noch an Geboten geben mag,
werden ja in diesem einen Wort zusammengefasst:

‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!'

Die Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu.
So ist die Liebe die Vollendung des Gesetzes."

Wir können in Freiheit unser Urteilsvermögen gebrauchen,
um zu entscheiden, welche Vorgehensweise für den Übeltäter und für andere,
die vielleicht betroffen sind sich am besten auswirkt.

Sicher gibt es im Leben Dinge, die so gravierend sind, dass wir uns bewogen fühlen,
sie anderen mitzuteilen
ein Unrecht ist schreiend groß oder kann möglicherweise einen ernsten Schaden bewirken.

Wir sind jedoch nicht durch starre Regeln gefesselt,
die uns unter „Eid" stellen und automatisch verpflichten,
die Übertretungen anderer aufzudecken.

Wir werden ermuntert, ‚einander offen unsere Sünden zu bekennen',
nicht einem Kirchengericht.

Jedem von uns,
nicht bloß Männern, die durch eine Organisation ernannt sind,
wird der dringende Rat gegeben,
alles Menschenmögliche daranzusetzen,
denen zu helfen und sie wiederzugewinnen,
die von der Wahrheit abgewichen und dem Irrtum verfallen sind.

Und wir müssen dies mit einer barmherzigen Einstellung gegenüber dem einzelnen tun,
auch wenn wir die Vergehen selbst verabscheuen.

Die rigide Vorgehensweise wirkt letzten Endes einer Hilfe für Menschen,
die in Fehlverhalten abgleiten, entgegen.

Wer eine schwere Sünde begeht, ist sich vielleicht völlig bewusst, dass er Hilfe braucht,
um keine weiteren schlechten Handlungen zu begehen.

Doch als Zeuge Jehovas kann man nicht einmal zu einem Freund in der Versammlung gehen,
um über eine Sünde zu sprechen,
weil man nicht sicher sein kann, dass das, was man dem Freund sagt,
unter vier Augen bleibt.

Bibelstellen, in denen es heißt, dass man ‚vertraulich Gesprochenes nicht aufdecken' soll,
werden als in diesem Fall unzutreffend bezeichnet, und die Feststellung,
(Sprüche 25:9)Führe deine eigene Rechtssache mit deinem Mitmenschen,
und offenbare nicht das vertrauliche Gespräch eines anderen
(siehe auch Sprüche 15:22)

„ein wahrer Gefährte liebt allezeit und ist ein Bruder, der für die Zeit der Bedrängnis geboren ist",
wird hier ebenfalls gegenstands- und bedeutungslos.
(Sprüche 17:17)

Selbst wenn der Sünder sich durch Christus im Gebet an Gott gewandt
und um Vergebung gebeten hat, genügt das nicht, um Stillschweigen zu rechtfertigen.

Wenn es sich um eine Sünde handelt,
die die Organisation als „schwere Verfehlung" bezeichnet,
müssen deren Vertreter davon unterrichtet werden,
und das Kirchengericht hat zu entscheiden,
ob etwas unternommen werden soll oder nicht.

Man macht uns glauben, dass wir keine Liebe zeigten,
wenn wir es unterließen,
Mitverbundene, die wegen persönlicher Vergehen ‚nicht zur Obrigkeit' gegangen sind,
zu melden.

Getreu unseres Jahrestextes:
„Wir müssen Gott dem Herrscher mehr gehorchen als den Menschen"

Doch jeder der im geheimen Ausgeschlossen wurde ist aufgrund „Verfahrensfehler" zu unrecht Verurteilt.
Alle Verhandlungen die im geheimen unter Ausschluss der ganzen Gemeinde abgewickelt wurden sind schlussendlich unwirksam.

>>>Ich glaube auch, dass Satan sich hier eins ins Fäustchen lacht.<<<

Ein Grund dem Ankläger unserer Brüder zu Beweisen das wir ein Zeuge für Jehova und kein Zeuge für Menschen sind.
www.stern.de/politik/panorama/:Tschernobyl-Videos-Sarkophag/559781.html

Geschrieben von + am 21. April 2006 15:08:26:

Als Antwort auf: Die sieben Nachbarn dritte Antwort Punkt zwei: öffentliche Gerichtsfälle geschrieben von + am 20. April 2006 23:52:37:

In dem Wachtturm 1991 vom 15.4 Seite 16-19 geht es um das Thema Gemeinschaftsentzug.

Ohne den Hinweis das es sich um das abgeschaffte Gesetzeswerk der Juden handelt
wird der Schwerpunkt auf 2.Mose 19:3-8 gelegt.
Mit dem Hinweis das Gott den Israeliten 600 Gesetze gab.
Wenn diese Gesetze nicht gehalten wurden galt es Vergeltung für das Recht zu fordern.

In Abschnitt 8 wird der Zeitsprung gewagt
und das Gesetz Mose wird in die Christenversammlung übertragen.

Wieder ohne Hinweis darauf das Jesus in der Zwischenzeit das Gesetz verworfen hatte.

Die Begründung?

Jehova ändert sich nicht.

(2. Korinther 2:6-11) Dieser Verweis von seiten der Mehrheit genügt für einen solchen Menschen,
so daß ihr im Gegenteil jetzt verzeihen und [ihn] trösten solltet,
damit ein solcher nicht etwa von seiner übergroßen Traurigkeit verschlungen werde.
Darum ermahne ich euch, eure Liebe zu ihm zu bestätigen.
Denn zu diesem Zweck schreibe ich auch, um euch betreffend den Beweis dafür zu ermitteln,
ob ihr in allen Dingen gehorsam seid. Wenn ihr jemandem etwas verzeiht, so tue auch ich es.
In der Tat, was ich meinerseits verziehen habe, wenn ich etwas verziehen habe,
ist um euretwillen vor dem Angesicht Christi geschehen,
damit wir nicht vom Satan überlistet werden, denn seine Anschläge sind uns nicht unbekannt.

Damit komme ich zu Punkt drei:

• Punkt drei: „nicht den Bruder Richten"

Unrecht weil die Bibel die Praxis der Kaltinquisition nicht kennt

Als Kain aus Neid seinen Bruder erschlagen hatte fragte er:
(1. Mose 4:9) Bin ich meines Bruders Hüter?

Wer wird die Diener Gottes Richten?

(Hebräer 1:3) Er ist der Widerschein [seiner] Herrlichkeit
und der genaue Abdruck seines Wesens selbst,
und er erhält alle Dinge durch das Wort seiner Macht aufrecht;
und nachdem er eine Reinigung für unsere Sünden herbeigeführt hatte,
setzte er sich zur Rechten der Majestät in den Höhen.

Er Jesus wird Reinigen zu seiner Zeit.

Wir sind nicht die Herrscher über euren Glauben,
sondern Mitarbeiter mit euch zu eurer Freude.
2.Korinther 1:24, Neue Jerusalemer Bibel.

 

Wie verfuhr dagegen Jesus mit den von dem Volk Gottes Ausgeschlossenen?

(Lukas 5:30) Darüber begannen die Pharisäer
und ihre Schriftgelehrten gegen seine Jünger zu murren und zu sagen:
„Wie kommt es, daß ihr mit Steuereinnehmern und Sündern eßt und trinkt?"

(Matthäus 21:32) Denn Johannes ist auf einem Weg der Gerechtigkeit zu euch gekommen,
doch habt ihr ihm nicht geglaubt.
Die Steuereinnehmer und die Huren aber haben ihm geglaubt,
und obwohl ihr [dies] saht, gereute es euch danach nicht, so daß ihr ihm geglaubt hättet.

galerie-atelier-3-barmstedt.de/Galerie_Atelier_3/Karin_Weissenbacher/Plastiken/Kain_und_Abel.jpg

In Lukas 15:4-7 und 8-10 spricht Jesus über die,
die aus der Gemeinschaft ausgeschlossenen Sünder waren.
Geächtet und gemieden.

(Lukas 15:4-7) .„Welcher Mensch unter euch,
der hundert Schafe hat, wird nicht, wenn er eines von ihnen verliert,
die neunundneunzig in der Wildnis hinter sich lassen
und dem einen verlorenen nachgehen, bis er es findet?
Und wenn er es gefunden hat, legt er es auf seine Schultern und freut sich.
Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und seine Nachbarn zusammen
und sagt zu ihnen:
‚Freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war.'
Ich sage euch, daß so im Himmel mehr Freude über einen einzigen Sünder sein wird,
der bereut, als über neunundneunzig Gerechte, die der Reue nicht bedürfen.

Kann man hier die Lehranwendung herausdeuten,
das man um die verbleibenden Schafe einen Zaun zieht,
sie von dem Kontakt mit dem verlorenen Schaf fernhält.
Zum Beispiel damit sie sich nicht „Anstecken".
Und das verlorene Schaf von den Futterplätzen verhält?

(Lukas 15:8-10) Oder welche Frau, die zehn Drachmen hat,
zündet nicht eine Lampe an, wenn sie eine Drachme verliert,
und fegt ihr Haus und sucht sorgfältig, bis sie sie findet?
Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen
und sagt:
‚Freut euch mit mir, denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte.'
So, sage ich euch, gibt es bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der bereut."

Wer kann daraus ableiten das man sagt die verlorene Drachme muss von alleine wieder auftauchen?

(Johannes 10:11-15) Ich bin der vortreffliche Hirte;
der vortreffliche Hirte gibt seine Seele zugunsten der Schafe hin.
Der Lohnarbeiter, der kein Hirte ist und dem die Schafe nicht zu eigen sind,
sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht —
und der Wolf reißt sie weg und zerstreut sie —,
weil er ein Lohnarbeiter ist und sich nicht um die Schafe kümmert.
Ich bin der vortreffliche Hirte, und ich kenne meine Schafe, und meine Schafe kennen mich,
so wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne;
und ich gebe meine Seele zugunsten der Schafe hin.

Verhalten wir uns nicht wie der Angestellte Schäfer der wegrennt,
wenn ein Wolf die Schafherde bedroht?
Betonen wir nicht mit Genugtuung das die Schäfchen die wir aus der Herde
Ausschließen danach um so mehr den Wölfen zum Opfer fallen?

Wir sind jene irregeleiteten religiösen Führer,
die sich in ihrer oberflächlichen Beachtung des mosaischen Gesetzes selbst gefielen,
übersahen, daß Gott 'barmherzig und gnädig ist und Vergehung,
Übertretung und Sünde verzeiht' (2. Mose 34:6, 7).
Hätten wir diesen Aspekt der Handlungsweise
und der Persönlichkeit Gottes nachgeahmt,
dann hätten wir Jesu Barmherzigkeit gegenüber reumütigen Sündern begriffen.
Nehmen wir uns diese Lehre zu Herzen, und handeln wir entsprechend?
(WT 1991 15. 4. S. 19)

Man möchte meinen wenigstens in dem Buch
„Gebt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde"
müsste man eine Erklärung für die geheimen Verhandlungen finden.
Unter der Überschrift „Richtigkeit des Gemeinschaftsentzugs" wird mit folgendem Bibeltexte begonnen:

(1. Korinther 4:6) Nun, Brüder,
diese Dinge habe ich in übertragenem Sinne zu eurem Besten auf mich und ApÍllos angewandt,
so daß ihr an unserem Fall die [Regel] kennenlernt:
„Geht nicht über das hinaus, was geschrieben steht",
damit ihr nicht persönlich aufgeblasen werdet zugunsten des einen gegen den anderen.

Zur Rechtfertigung der Geheimen Verhandlungsform unter Ausschluss der Öffentlichkeit
wird kein Wort verloren.

Noch einmal sei hier auf das Einsichtenbuch Band 1 Seite 877 hingewiesen:

Gericht, Gerichtshof
Das örtliche Gericht hatte seinen Sitz am Stadttor (5Mo 16:18; 21:19; 22:15, 24; 25:7; Ru 4:1).
Als „Tor" bezeichnete man den offenen Platz beim Tor innerhalb der Stadt. Das Tor war der Ort,
wo dem versammelten Volk das Gesetz vorgelesen wurde
und wo Verordnungen ausgerufen wurden (Ne 8:1-3).
Am Tor war es leicht, Zeugen für zivile Angelegenheiten,
z. B. für Grundstücksverkäufe, zu finden,
denn die meisten Personen gingen im Laufe des Tages durch das Stadttor ein und aus.
Auch war die Aufmerksamkeit, die ein Gerichtsverfahren am Tor erregte,
für die Richter ein Ansporn, während des Verfahrens und beim Fällen des Urteils sorgfältig
und gerecht zu sein.
Offensichtlich war beim Tor eine Stelle vorgesehen,
wo die Richter bequem den Vorsitz führen konnten (Hi 29:7).
Samuel reiste abwechselnd nach Bethel, Gilgal und Mizpa
und „richtete Israel an allen diesen Orten" sowie in Rama, wo sich sein Haus befand (1Sa 7:16, 17).

Nachdem wir unsere Brüder im Geheimen erschlagen haben,
berufen wir uns auf genau die Vertraulichkeit die von Gottes Wort verurteilt wird.

(Epheser 5:10-13) Vergewissert euch fortwährend dessen,
was für den Herrn annehmbar ist,
und habt nicht mehr mit [ihnen] teil an den unfruchtbaren Werken,
die zur Finsternis gehören, sondern rügt [sie] vielmehr,
denn was von ihnen im verborgenen geschieht, ist schändlich auch [nur] zu sagen.
Nun werden alle Dinge, die gerügt werden,
durch das Licht offenbar gemacht, denn alles, was offenbar gemacht wird, ist Licht.

(Matthäus 7:1-2) Hört auf zu richten, damit ihr nicht gerichtet werdet;
denn mit dem Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden;
und mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird man euch messen.

(Jakobus 4:11-12) Hört auf, Brüder, gegeneinander zu reden.
Wer gegen einen Bruder redet oder seinen Bruder richtet,
redet gegen [das] Gesetz und richtet [das] Gesetz.
Wenn du nun [das] Gesetz richtest, bist du nicht ein Täter des Gesetzes,
sondern ein Richter.
EINER ist es, der Gesetzgeber und Richter ist, er, der retten und vernichten kann.
Du aber, wer bist du, daß du [deinen] Nächsten richtest?

(Lukas 16:15) Er sagte deshalb zu ihnen:
„Ihr seid es, die sich vor Menschen selbst gerechtsprechen,
aber Gott kennt euer Herz;
denn was bei den Menschen hoch ist,
ist etwas Abscheuliches in Gottes Augen.

Geschrieben von + am 22. April 2006 17:07:12:

Als Antwort auf: Die sieben Nachbarnvierte AntwortPunkt drei:Bin ich meines Bruders Hüter? geschrieben von + am 21. April 2006 15:08:26:

§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

Ein Rabbi ärgert sich darüber,
dass viele der Gläubigen ohne Käppi in die Synagoge kommen.
Also schreibt er an den Eingang:
"Das Betreten der Synagoge ohne Kopfbedeckung ist ein dem Ehebruch vergleichbares Vergehen."
Am nächsten Tag steht darunter: "Hab ich probiert. Kein Vergleich!."

§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

Wie wir gesehen haben gibt es niemanden auf den wir uns berufen können
wenn es darum geht Vorbilder für unser Kaltinquisitionsverfahren anzuführen.

Die Bibel liefert keine vergleichbaren Beispiele solcher korrupten Gerichtsbarkeit.

Nicht unter dem Gesetz Mose
das für uns nicht mehr anzuwenden ist
und nicht einmal die heidnischen Nationen der Bibel leisteten sich den Luxus
solch einer diktatorischen, willkürlichen, geheimen Justiz
die das Licht der Öffentlichkeit scheut
wie wir es heute praktizieren.

Und so treffen auf uns die Worte des Apostel Petrus zu

(2. Petrus 2:20) Wenn sie nämlich,
nachdem sie durch eine genaue Erkenntnis des Herrn und Retters Jesus Christus
den Befleckungen der Welt entronnen sind,
wieder in ebendiese Dinge verwickelt
und [davon] überwunden werden,
so sind die letzten Zustände für sie schlimmer geworden als die ersten.

(2. Chronika 33:9) Und Manasse verführte Juda
und die Bewohner von Jerusalem fortwährend, Schlimmeres zu tun als die Nationen,
die Jehova vor den Söhnen Israels her vertilgt hatte. . .

(Jeremia 2:11)Aber mein eigenes Volk hat meine Herrlichkeit mit etwas vertauscht,
was keinen Nutzen bringen kann.

(Hosea 4:7) Entsprechend ihrer Menge,
so haben sie gegen mich gesündigt.
Meine eigene Herrlichkeit haben sie für bloße Unehre vertauscht.

(Jeremia 2:8) Und gerade die,
die das Gesetz handhabten,
kannten mich nicht;
und die Hirten,
sie vergingen sich gegen mich,
und sogar die Propheten
prophezeiten durch Baal,
und sie gingen denen nach,
die keinen Nutzen bringen konnten.

(Jeremia 2:7) Aber ihr kamt herein
und verunreinigtet mein Land;
und mein eigenes Erbe machtet ihr zu etwas Verabscheuungswürdigem.

• So komme ich zu Punkt vier: „Gesetzeswerke"

Das war nicht immer so aber mit der Zeit häuften wir einen Wust an Regelwerk auf, der natürlich auch nach dem entsprechenden Sanktionswerkzeug verlangte.
Eine wahre Reglementierungswut kann man in den Jahren zwischen 1950 und 1975 beobachten.
Und entsprechend wurde auch der Gemeinschaftsentzug ausgebaut.

Die Art und Weise, in der Älteste die Wachtturm-Richtlinien anwenden, zeigt,
dass sie sie wirklich als GESETZ ansehen.
Die starre Haltung, die die Weltzentrale an den Tag legt
oder zumindest gutheißt,
führt dazu, dass Älteste weder die Umstände eines Falles,
das Alter
oder die Gesundheit einer Person
oder die Zugehörigkeitsdauer berücksichtigen,
noch ob jemand nur so tut, als befolge er alle Vorschriften der Organisation
und stimme mit allen ihren Lehren überein.

§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

Ein koscheres Restaurant
Im Schaufenster hängt ein Bild von Moses.
Ein galizischer Jude tritt herein - was sieht er?
Der Kellner ist glatt rasiert (nach jüdischem Ritus verboten!)
Der Jude fragt misstrauisch: "Ist das hier wirklich koscher?"
Kellner: "Natürlich, sehen Sie nicht das Bild von Moses im Fenster hängen?"
Der Jude: "Das schon.
Aber offen gestanden:
Wenn Sie im Fenster hingen und Moses servieren würde, dann hätte ich mehr Vertrauen."

§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

Ein Beispiel für die so oft gezeigte,
fast schon sinnlose Härte
ist der Fall von David Haynes,
einem Zeugen aus dem Staate Maine, der eine Firma für Alarmanlagen betrieb.

Ab den siebziger Jahren installierte sein Unternehmen eine Reihe von Jahren lang
viele Einbruchs- und Feuermeldesysteme,
einige davon auch in Kirchen und Konfessionsschulen.

Dann, in den achtziger Jahren,
erhielt er die Aufforderung,
zu einem Komitee der Versammlung zu kommen,
das aus den drei Ältesten Spear, Maddock und Wentworth bestand.

Sie teilten ihm mit,
er könne nicht noch weiter solche Einrichtungen in Kirchengebäuden installieren,
sonst sei es durchaus möglich, dass man ihm die Gemeinschaft entziehe.

Er versprach, damit aufzuhören.

Später teilten ihm die Ältesten mit,
er müsse auch den Service für bereits installierte Systeme einstellen.

Damit, so sagte er, sei er auch einverstanden.

Er stimmte mit seinem Serviceleiter (der kein Zeuge war) ab,
dass dieser in seiner Freizeit (wie an Samstagen) diese Dienste durchführen sollte.
Er stellte auch sicher,
dass der Mann alle damit verbundenen Aufwendungen ersetzt bekäme.

Doch selbst damit waren die Ältesten noch nicht zufrieden,
weil die Systeme in einer zentralen Überwachungsanlage
in seinem Betriebsbüro aufgeschaltet waren.
Die Ältesten teilten ihm mit,
er dürfe nicht weiter die in den besagten Kirchen
und Konfessionsschulen installierten Systeme überwachen,
wenn er nicht seine Stellung in der Versammlung gefährden wolle.

Er bot ihnen an zu prüfen,
wie er die Überwachung an einige andere Sicherheitsunternehmen übergeben könne.
Dies werde allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen.
Man räumte ihm eine bestimmte Zeit dafür ein.
Damals wurde in seinem Unternehmen gerade die technische Ausstattung geändert,
und das trug dazu bei, dass er die gesetzte Frist nicht einhalten konnte.
Er bat um Verlängerung
und sagte den Ältesten, er habe nicht vor, sein Unternehmen dadurch zu ruinieren,
dass er den Service für diese Kunden so einfach abstelle.

Sie gewährten ihm einen weiteren Monat.

Als dieser vorüber war,
entzog man ihm die Gemeinschaft,
weil er bis dahin die Übergabe noch nicht durchgeführt hatte,
obwohl er buchstäblich um Nachsicht und Geduld bettelte und flehte.

Er hatte fünfzehn Jahre zur Versammlung gehört.

Er legte beim örtlichen „Rechtskomitee" Berufung ein
und versuchte dann während der Sitzung mit einem „Berufungskomitee",
Argumente vorzubringen
und Beispiel anderer anzuführen,
die für das Elektrizitätswerk arbeiteten
oder Telefone und Leitungen für Kirchen installierten und warteten.
Man gab ihm zur Antwort,
‚er habe seinen Sicherheitsdienst ja nicht anbieten müssen.'
Daher halte man die Entscheidung, ihm die Gemeinschaft zu entziehen, aufrecht.

Zweifellos ließen die Ältesten niemals bei sich selbst die Frage aufkommen,
ob dieser ganze legalistische Kleinkrieg wirklich einen Sinn ergab
oder inwieweit er der kritischen Haltung der Pharisäer glich,
die die Jünger dafür verurteilten,
dass sie am Sabbat ein paar Weizenkörner aufgelesen und gegessen hatten.

Sie richteten ihre Gedanken sehr wahrscheinlich darauf,
„gegenüber der Organisation loyal" zu sein.

§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

"Moische! Wohin fährst du?"
"Nach Wien. Ich will mich ein paar Tage erholen."
"Moische, was soll das?
Immer wenn du sagst, du fährst nach Wien,
fährst du in Wahrheit nach Prag, um Geschäfte zu machen.
Zufällig weiß ich aber, dass du heute wirklich nach Wien fährst.
Wozu lügst du also?"

§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

Ganz anders liegt der Fall von George West aus dem Jahre 1982.
Er spiegelt aber dieselbe Einstellung wider.

George West war ein älterer Zeuge,
der zur Versammlung der Zeugen Jehovas in Maynard in Massachusetts gehörte.

Er bekam Knochenkrebs und ließ mit der Zeit so in seinen Kräften nach,
dass er als hoffnungsloser Fall ins Krankenhaus musste.
Sein Kopf wurde in einer Fixierungseinrichtung gehalten,
weil seine Halswirbel nicht mehr das Gewicht tragen konnten.

Älteste der Ortsversammlung hörten,
dass George West sich einer Bluttransfusion unterzogen hatte,
und unternahmen mehrere Versuche,
trotz seiner sehr schlechten Verfassung und gegen den Willen seiner Frau mit ihm zu reden.

Eines Abends hatten sie Erfolg damit,
und unter Verhör gab er zu, dass er eine Transfusion erhalten hatte.

Was war sein Grund dafür?

Seine Kinder aus einer früheren Ehe hatten von seinem nahen Tod erfahren
und ihn telefonisch wissen lassen,
dass sie aus dem mittleren Westen [der Vereinigten Staaten] kämen,
um ihn im Krankenhaus zu besuchen.

Er hatte sie seit ihrer Kindheit nicht mehr gesehen.
So entschied er sich, die Transfusion vornehmen zu lassen,
um sein Leben etwas zu verlängern
und noch einmal mit den Kindern zusammen sein zu können.

Die Ältesten entzogen George West nur Tage, bevor er starb, die Gemeinschaft.

Nochmals:
Was für ein Hartherzigkeit ist das,
dass man auch nur im Entferntesten sagen kann,
solche Maßnahmen gegenüber einem Mann,
der im Sterben liegt, spiegelten das Christentum wider?

Oder die man sich mit etwas gesundem Menschenverstand
als Beitrag zu einer „reinen Versammlung" vorstellen kann?
Die einzige praktische Auswirkung war die,
dass der Mann nicht durch Zeugen beerdigt werden konnte.

Und dass er in den Augen der meisten Zeugen keiner Auferstehung würdig war,
da er „mit einem Gemeinschaftsentzug" außerhalb der Organisation gestorben war.

In Wahrheit führt eine solche Handlungsweise nicht zu Reinheit,
sondern sie behaftet die Handelnden mit dem Makel der Unehrenhaftigkeit,
da sie stark von einer gefühllosen Einstellung gefärbt ist,
wie sie mehr für das Pharisäertum mit seiner großen Sorge um geistige „Reinheit"
als für das Christentum kennzeichnend ist.

Es war so,
als ob die Vertreter der Organisation das Gefühl hatten,
nachlässig zu sein, wenn sie dem Mann zu sterben erlaubt hätten,
ohne seinem von Krankheit entstellten Körper das Etikett Gemeinschaftsentzug anzuheften.

§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

"Unser Rabbi spricht mit Gott selbst."
"Das ist doch nicht wahr!"
"Doch. Würde Gott etwa mit einem Lügner sprechen?"

§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

Wieder lautet die berechtigte Frage:
Wer trägt in erster Linie die Verantwortung für die Einstellung,
die zu solchen Taten führt?

Es ist zwar recht offensichtlich,
dass in den verschiedenen Ältestenschaften ein unterschiedlicher Geist herrschen kann,
doch man darf die Schuld für die starre,
unbarmherzige Haltung in diesen Fällen nicht einfach den zuständigen Ältesten zuschieben.

Dass dieses starre Verhalten so häufig und so weit verbreitet ist,
weist auf eine gemeinsame Ursache hin.

So sagt Jesus im Gleichnis vom Unkraut und vom Weizen:
„... um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen:...
den Weizen sammelt mir in meine Scheune" (Matthäus 13:30)

Bei seiner Deutung erklärte Jesus in Vers 39:
„Die Ernte ist das Ende der Welt. Die Schnitter sind die Engel."

Nicht Prediger welcher Art auch immer,
sondern die Engel sind die Schnitter!

In Vers 48 sagt Jesus im Gleichnis vom Fischnetz,
dass die guten Fische in Gefäße gesammelt werden.
In Vers 49 erklärt Jesus wiederum,
dass es die Engel sind, die diese Einsammlung vornehmen.

Damit in Übereinstimmung sind seine Worte bezüglich seiner Wiederkunft
gemäß Matthäus 24:31:

„Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen,
und sie werden seine Auserwählten sammeln."

Sie - die Engel!

Die Wachtturm Gesellschaft möchte aber darauf nicht warten.
Vielmehr will sie selber – heute schon – richten.
Sie wäre gerne selber das enge Tor
durch das Zeugen für Jehova heute gehen müssen.

§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

Rabbi: "Chaim! Dein Sohn ist ein übler Sünder!
Wo er ein Stück Schweinespeck sieht, beißt er hinein.
Und wo er ein junges Mädel sieht, küsst er sie ab!"

Darauf Chaim: "Oj, Rebbe! Er ist nebbich meschugge!"

Rabbi: "Unsinn! Wenn er den Speck küssen und die Mädel beißen würde,
dann wäre er meschugge.
So ist er aber ganz normal!"

§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

Um das zu erreichen benötigt sie Gesetze.

Ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter unverdienter Güte.
Römer 6:14.
[Sie] hätten uns gerne wieder unter das Gesetz gezwungen.
Galater 2:4, Die Gute Nachricht

Maß muss Vorschriften nicht unbedingt „Gesetze" nennen,
damit sie Gesetze sind.
Wie wir sahen, wird „Gesetz" definiert als „verbindliche Verhaltensvorschrift
oder sittliche Ordnung [...],
die rechtsverbindlich und zukunftsgerichtet das Zusammenleben ordnet."

Da zu seiner „Einhaltung die Menschen verpflichtet sind"
und es „von der zuständigen Autorität mit Erzwingbarkeit ausgestattet" ist,
hebt es sich deutlich von einem „Grundsatz" ab.
Denn dieser „zeigt gewöhnlich etwas auf, das ratsam ist,
aber nicht, typischerweise durch eine Lehre, für bindend erklärt wird."
(Brockhaus Enzyklopädie, Band VIII, Webster's Ninth Collegiate Dictionary, unter „Gesetz" und Synonyma.)

§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

"Schmuel, was hast du im Radiogebäude gemacht?"
"Mi-mi-mich u-um die Sch-sch-stelle des A-a-a-ansagers beworben."
"Und? Hast du sie bekommen?"
"N-n-nein! Da-das s-sind alles A-a-antisemiten!"

§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

Jehovas Zeugen glauben zwar,
dass sie nicht mehr unter dem Gesetz Moses stehen,
tatsächlich aber leben sie heute unter einem anderen Gesetz
und ordnen sich ihm unter;
sie glauben, ihre Rechtfertigung sei daran gebunden, dieses Gesetz zu halten.
In diesem Sinne stellt das Buch „Gebt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde", die Dinge dar.

Dort heißt es im Teil8b „Unter dem „Gesetz des Christus":
dass Christen „einer neuen Rechtsordnung unterstehen",
einer „Sammlung von Regeln für christliches Benehmen",
die für Christen „bindend" sind.
Bindendes wird dann durch Sanktionen durchsetzbar.
Etwas weniger umständlich gesagt:
Sie unterstehen einem „neuen Gesetz."
Man muss nur die Schrifttexte,
die in den Abschnitten nach der Überschrift angeführt werden, nachlesen, um zu erkennen,
dass ihr Wortlaut umgedeutet wird;
oft wird dabei der Kontext außer acht gelassen.
Die Bibel selbst sagt unmissverständlich, was das „Gesetz des Christus"
(das in Galater 6:2 genannt wird) ist;
es ist ganz bestimmt keine „neue Rechtsordnung" oder „Sammlung von Regeln."

Ich setze die unverdiente Güte Gottes nicht beiseite;
denn wenn Gerechtigkeit durch Gesetz kommt, ist Christus tatsächlich nicht gestorben.
Galater 2:21

Ihr seid von Christus losgetrennt,
wer ihr auch seid, die ihr versucht,
durch Gesetz gerechtgesprochen zu werden;
ihr seid von seiner unverdienten Güte abgefallen.
Galater 5:4

Wer lehrt, Christen des neuen Bundes
unterständen wieder einer „neuen Rechtsordnung",
der leugnet die biblische Lehre,
dass Gottes Gesetz jetzt in die Herzen von Menschen geschrieben ist
und der heilige Geist die Aufsicht führt, nicht eine „Gesetzessammlung."

§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

Ein Ingenieur kommt in ein polnisches Städtchen,
bestellt beim jüdischen Schneider dort eine Hose.
Die Hose wird nicht rechtzeitig fertig und der Ingenieur fährt weg.
Jahre später kommt er wieder hin –
da bringt ihm der Schneider die Hose.
Ingenieur: "Gott hat die Welt in sieben Tagen erschaffen,
und Sie brauchen sieben Jahre für eine Hose!"
Der Schneider streicht zärtlich über die Hose:
"Ja. Aber schauen Sie sich an die Welt –
und schauen Sie sich an diese Hose!"

§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

Nachfolgend eine Auflistung des Handbuches Correspondence Guidelines
[Richtlinien zur Beantwortung von Anfragen]

Abtreibung
Abtrünnigkeit
Adoption
Alkoholische Getränke
Älteste
Älteste früher ausgeschlossen
Älteste Fehlverhalten
Annullierung, Auflösung
Arzt, Blut
Arzt, Blut ausfindig machen
Aussage, Treueversprechen
Befreiung, Militärdienst
Begräbnis
Begräbnis Königreichssaal
Begräbnis Kriegsveteran
Berufstätigkeit
Berufstätigkeit Fremde
Berufstätigkeit bewaffnet
Berufstätigkeit Geschäftsbeziehung
Berufstätigkeit mit Blut verbunden
Berufstätigkeit Lehrer
Berufstätigkeit Tabak
Berufungskomitee
Bestechungsgelder
Bibelstudium, Ausgeschlossene
Blut
Blutschuld
Brautpreis
Darlehen
Dienstamtgehilfe, früher ausgeschlossen
Ehebruch, Beweise
Einbürgerung
Eltern, Sorge für
Erstattung, Rückgabe
Fahne, Aufziehen
Fahnengruß und National- o. Schulhymnen
Familienangelegenheiten
Fehlverhalten, Fälle behandeln
Freizeit
Fremder
Geburtenkontrolle
Geburtstag
Gedächtnismahl
Geisteskrankheit
Geistig Behinderte / Taufe / Fehlverhalten
Geldstrafen
Geldstrafen Gewerkschaft
Gemeinschaft, Verlassen der G.
Gemeinschaftsentzug , Ausgeschlossener
Gemeinschaftsentzug Begräbnis
Gemeinschaftsentzug Heirat mit A.
Gemeinschaftsentzug Gedächtnismahl
Gemeinschaftsentzug A. zieht ins Haus
Gemeinschaftsentzug Zusammenkommen ablehnen
Gericht
Geschäftsbeziehungen
Geschlechtsbeziehungen, Geschiedene
Geschlechtskrankheit
Geschlechtsmoral
Geschlechtsumwandlung
Geständnis
Geständnis Ehebruch
Geständnis von Ältestem
Gewerkschaft, Mitgliedschaft und Tätigkeit
Haft
Haft, Ältester
Haft Arbeit
Heirat
Heirat Fremder
Heirat Auflösung
Heirat Zivilehe
Heirat Scheidung, vorläufiges Urteil
Heirat mit Ausgeschlossenem
Heirat Ausgeschlossener
Heirat Königreichssaal
Heirat mit Ungläubigem
Hermaphrodit
Hochzeiten
Hosen, Frauen
Hurerei
Hurerei Beweise für H.
Hymnen
Hypnotisieren
Impotenz
Karate
Kinder
Kinder geistig behinderte
Kinder Fehlverhalten
Kirche, Kauf oder Verkauf e. Königreichssaals
Kirche Kinder
Kirche Austritt
Kleidung, passende
Komitee, Erfordernis
Konfettiregen [bei Hochzeit, o.ä.]
Königreichssaal, Kauf von e. Kirche
Königreichssaal Anwesenheit von Kindern
Königreichssaal Ausgeschlossener
Königreichssaal Finanzierung
Königreichssaal Verkauf an Kirche
Königreichssaal Hochzeiten
Kopfbedeckung
Krankenhäuser, kirchliche
Medizin, nicht zugelassene
Medizinische Behandlung
Militärdienst
Mitgliedschaft in divers. Organisationen
Mord
Mord Blutschuld
Musik, Hymnen
Nachrichtendienst
Neutralität
Organtransplantate
Patriotismus, Fahnengruß und Hymnen
Pionier, Befähigung
Preise
Psychiatrie
Rassentrennung
Rechtsangelegenheiten
Regierung, Dienstverpflichtung
Regierungsanleihen
Regierungsbeamte, Ehre erweisen
Religion, Fragen der R.
Selbstverteidigung
Serum, Seren
Scheidung
Scheidung Hurerei
Scheidung wann problematisch
Schulen, Konfessionelle
Schulen weltliche Erziehung
Schusswaffen, bewaffnete Tätigkeit
Selbsttötung, Suizid
Spielleidenschaft
Spiritismus
Staatsbürgerschaft
Sterilisierung
Steuern
Streikposten
Tabak
Taufe
Taufe Militärdienst
Taufe geistig Behinderte
Theokratische Schule, Eintragung
Tod, (Lebens)verlängerung
Transplantation von Organen
Transsexualität
Transvestitismus
Trennung, Christen
Unehelichkeit
Unerlaubte Tätigkeiten
Uniform
Unparteiisches Komitee
Unterkünfte
Urlaub, ungläubiger Arbeitskollege
Verabredung, mit Person d. anderen Geschlechts
Vergebung, von Hurerei
Vergewaltigung
Verhalten gegenüb. Personen d. anderen Geschlechts
Verhältnis, eheähnliches
Verlobung
Wahlbeteiligung
Wahlbeteiligung Gewerkschaften
Wahlen
Wahllisten
Wiedereinsetzung
Wiedereinsetzung Vorrechte
Wiedertaufe
Wiedertaufe Älteste
Witwenrente
Zivilehe
Zügelloser Wandel
Zusammenkünfte
Zusammenkünfte Ausgeschlossener

Praktisch jeder Lebensbereich von Familien- und Eheangelegenheiten,
Beruf, soziale Beziehungen und das Verhältnis zu anderen Bevölkerungsgruppen,
wird von der einen oder anderen Richtlinie in dieser Schrift abgedeckt.
Doch die vorgehend aufgelisteten 174 Titeleinträge, geben nur oberflächlich wieder,
was das Regelwerk der Wachtturm Gesellschaft enthält;
sie vermitteln nur eine kleine Vorstellung davon, wie weit reichend
und komplex die Verhaltensvorschriften der Organisation geworden sind.
Sie lassen nur ein Teil erahnen, wenn man die umfangreichen Verweise auf Wachtturm-Artikel,
in denen die Einzelfragen zu den Richtlinien noch detaillierter beschrieben werden, berücksichtigt.
Die Unmenge an Vorschriften und Untervorschriften
kann man nur als talmudisch bezeichnen.
Und mit jedem weiteren Jahr erscheinen neue Vorschriften
als Ergebnis der Sitzungen der leitenden Körperschaft.

Dies stellt keine bloße Richtlinie dar, sondern besitzt Gesetzeskraft.
Jeder der die Stellung eines Versammlungsältesten, eines reisenden Aufsehers oder Gliedes eines Zweigkomitees innehat weiß, dass ihn Zurechtweisung erwartet, wenn er sich bei der Behandlung von Fällen nicht eng an diese Vorschriften und Entscheidungen hält.
Diese Vorschriften werden denn auch mit derselben Achtung behandelt, als ob sie Aussagen direkt aus der Bibel, göttliches Recht, wären.

Schon im Wachtturm, Februar 1945, Ausgabe Bern, Seite 8 lesen wir:

Es muss uns stets klar sein, dass die Organisation des Volkes Gottes theokratisch
und nicht demokratisch ist.
Die Gesetze für Gottes Organisation kommen von ihm selbst,
dem großen Theokraten, Jehova, dem Höchsten, über allen Erhabenen.
. . . Wenn man will, kann man sagen,
eine theokratische Organisation werde von oben nach unten gelenkt
(von Gott, dem Höchsten aus abwärts)
und nicht von unten nach oben
(von den Gliedern der Versammlung aufwärts).

Es ist ganz klar,
dass die so genannte „richtige theokratische Gesetzessammlung",
die es heutzutage in der Organisation der Zeugen gibt,
nicht von den Gliedern der Versammlung,
von denen „unten", stammte.
„Oben",
von woher diese „Gesetzessammlung" kam,
war jedoch in Wirklichkeit nie höher als die Führungsebene der Wachtturm Gesellschaft.

§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

Ein deutscher Jude betreibt in einer Hauptstraße von Haifa ein kleines Papiergeschäft.
Eines Tages kommt ein polnischer Jude in den Laden und fragt ihn:
"Bitte, sicher können Sie mir sagen, wos is leichter –
a Papier oderzizerreissen oderzizerschneiden?"
Darafhin denkt der Jecke eine zeitlang nach und meint dann:
"Selbstverständlich bin ich dazu gerne bereit,
aber bitte seien Sie doch erst einmal so freundlich, mir zu erklären
was ein 'Oderzizer' ist?"

§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

Geschrieben von + am 23. April 2006 12:45:45:

Als Antwort auf: Die sieben Nachbarn fünfte Antwort Punkt vier: Gesetzeswerke geschrieben von + am 22. April 2006 17:07:12:

Es gab hier vor ein paar Tagen einen Beitrag der lautete so ungefähr:
„Jeder benötigt Regeln – selbst dieses Forum…"

Das ist natürlich Richtig.

Nur liefert ein Extrem keine Entschuldigung für ein anderes Extrem.
Dies ist zwar „Wachtturm Dialektik" aller feinster Güte – trotz allem aber Absurd.

Demnach wäre ja dir Tatsache allein, dass es im Weltall zu kalt ist zu leben, ein Beweis dafür dass man auf der Sonne leben kann.

Die tiefste Temperatur entspricht -273 Grad und ist für Menschen natürlich tödlich.

Diese Temperatur wird aber nicht Lebewesenfreundlicher wenn man sagt das man bei einer Temperatur von 15 Millionen Grad Celsius auf der Sonne nicht leben kann.

Unsere heutige Praxis der Kaltinquisition ist Unrecht weil wir diese in der Summe so Aufgestellt haben das wir Unfehlbar sein müssten um sie gerecht (und darum geht es doch – oder?) umsetzen zu können.
Das es ohne Regeln nicht geht ist keine Entschuldigung dafür das wir Menschen suggerieren wir würden sie von Gott trennen können.

• Deswegen komme ich zu Punkt fünf: „fehlbar"

Gestern hat es eine recht hitzige Diskussion gegeben bezüglich der Frage - Gewissensentscheidung oder Gesetz.

Gäbe es nur den Wachtturm Studienartikel von heute könnten wir die Diskussion beenden.
Oder der Artikel vom Wachtturm den 1.Juni.2006 -
„Durch das Anwenden biblischer Grundsätze Zufriedenheit finden" -
für sich allein begeistert mich maßlos.

Wäre da nicht das Sanktionswerkzeug genannt „Gemeinschaftsentzug".

Wobei man durchaus sage kann das es heute laut der Wachtturm Gesellschaft eigentlich keinen Grund mehr gibt jemanden die Gemeinschaft zu entziehen.

Ich hör dass mit Freuden jedoch fehlt mir der Glaube.

Das Problem ist die Umsetzung in den Versammlungen.
Und nachfolgendes Beispiel wird es demonstrieren – auch die Menschen in den Betheln sind nicht schuldlos an der Umsetzung der Kaltinquisition.

Was nützen die strengsten Regeln und Sanktionen wenn es an Glauben mangelt?
Was nützt der feierlichste Ehevertrag wenn das Ehepaar sich nicht liebt?

Natürlich brauchen wir Regeln – aber es ist Sinnlos jemanden mit Gewalt an das Wort Gottes zu fesseln.

Wer immer eines der geringsten Gebote des Gesetzes Mose bricht
und die Menschen demgemäß lehrt,
der wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚Geringster' genannt werden.
Wer immer sie hält und lehrt, dieser wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚groß' genannt werden.
Wenn unsere Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht WEIT ÜBERTRIFFT,
werden wir keinesfalls in das Königreich der Himmel eingehen.

In Matthäus 5 geht Jesus auf die Paragraphenreiter ein.
Das obige Zitat ist den Versen 19 und 20 entlehnt.

Das wir uns da also nicht falsch verstehen.
Das Gesetz des Christus geht weit über das Gesetz Mose hinaus!

Ein Beispiel:
Wer unter uns hat schon einen Mord begangen?

Hierin ist es für uns eine Kleinigkeit das Gesetz Mose zu erfüllen.

(Matthäus 5:21-22) Ihr habt gehört, dass zu denen, die in alten Zeiten lebten, gesagt wurde:
‚Du sollst nicht morden; wer immer aber einen Mord begeht, wird dem Gerichtshof Rechenschaft geben müssen.'
Doch ich sage euch, dass jeder, der seinem Bruder fortgesetzt zürnt, dem Gerichtshof Rechenschaft wird geben müssen; wer immer aber ein unaussprechliches Wort der Verachtung an seinen Bruder richtet, wird dem höchsten Gerichtshof Rechenschaft geben müssen, während jeder, der sagt: ‚Du verächtlicher Tor!', der feurigen Geh¹nna verfallen sein wird.

(Matthäus 5:17-18) Denkt nicht, Jesus sei gekommen, um das GESETZ oder die PROPHETEN zu vernichten.
Nicht um zu vernichten, ist er gekommen, sondern um zu erfüllen;
Wer immer daher eines dieser geringsten Gebote bricht und die Menschen demgemäß lehrt, der wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚Geringster' genannt werden.

Was war also so neu und gefährlich was Jesus neu eingeführt hatte?

(Matthäus 5:43-48) Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.' Doch ich sage euch: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen, damit ihr euch als Söhne eures Vaters erweist, der in den Himmeln ist, da er seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen läßt. Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Steuereinnehmer dasselbe? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr da Besonderes? Handeln nicht auch die Leute von den Nationen ebenso? Ihr sollt demnach vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.

Die Wachtturm Gesellschaft nimmt sich die Freiheit heraus jemanden zu verurteilen
und von uns zu verlangen dieses Urteil zu vollstrecken.

Wenn aber Jesus sagt wir sollen vollkommen sein.
Was meinte er damit?

(Matthäus 6:1-4) Achtet gut darauf, daß ihr eure Gerechtigkeit nicht vor den Menschen übt, um von ihnen beobachtet zu werden; sonst werdet ihr keinen Lohn bei eurem Vater haben, der in den Himmeln ist. Wenn du also Gaben der Barmherzigkeit spendest, so posaune nicht vor dir her, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Straßen tun, damit sie von den Menschen verherrlicht werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben bereits ihren vollen Lohn. Du aber, wenn du Gaben der Barmherzigkeit spendest, so laß deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut, damit deine Gaben der Barmherzigkeit im Verborgenen seien; dann wird dein Vater, der im Verborgenen zusieht, dir vergelten.

(Matthäus 6:14-15) Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, wird euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

In dem Wachtturm Studium von diesem Wochenende wird im Absatz 3 Galater 6:2 zitiert.

„Fahrt fort, einander die Bürden zu tragen, und so erfüllt das Gesetz des Christus."

Zwar geht das Gesetz des Christus weit über das Gesetz Mose hinaus.
Nur gab damit Jesus Menschen keinen größeren Knüppel um noch mehr auf die Schäfchen einzudreschen.

br-online.de/bildung/databrd/pet1.htm/pet1g7.jpg

Im Gegenteil!
Erst wenn wir das Gesetz des Christus umsetzen sind wir in der Lage zuerst das Königreich
und seine Gerechtigkeit zu suchen.

Und dies gelingt nur mit einem freiwilligen von herzen kommenden Glauben.
Nicht mit der Angst vor Sanktionen.

Jesus sagt weiter:

(Matthäus 7:1-2) Hört auf zu richten, damit ihr nicht gerichtet werdet; denn mit dem Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird man euch messen.
Als nun Jesus diese Reden beendet hatte, waren die Volksmengen über seine Art zu lehren höchst erstaunt; 29 denn er lehrte sie wie einer, der Gewalt hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.

Da wir fehlbar sind wäre jedes Regelwerk unvollkommenes Stückwerk.

„Denn wir erkennen teilweise, und wir prophezeien teilweise;"
1. Korinther 13:9

Unsere Spekulationen anzuzweifeln liefern keine Berechtigungen jemanden als Abtrünnigen abzustempeln.

Was Martin Luther zu seinen 70 Richtern sagte könnte heute von mir 1:1 vor einem Komitee gesagt werden:

„Es sei denn, daß ich durch Zeugnisse der Schrift oder klare Vernunftgründe überwunden werde –
denn ich glaube weder dem Papst noch den Konzilien allein,
weil es am Tage ist, da sie zu mehrern Malen geirrt und sich selbst widersprochen haben -,
so bin ich überwunden durch die Stellen der Hl. Schrift, die ich angeführt habe,
und gefangen in meinem Gewissen an dem Wort Gottes.
Deshalb kann und will ich nichts widerrufen,
weil wider das Gewissen zu handeln beschwerlich,
nicht ratsam und gefährlich ist.
Gott helfe mir, Amen."

Heute wird das unbedingte
und sofortige Anerkennen aller Lehränderungen
(die gern als „Neues Licht" gepriesen werden,
ohne zu verdeutlichen, wer denn für das bisherige falsche „Alte Licht" verantwortlich war)
als Loyalitätsbeweis erwartet.

So äußert sie sich z.B. der „Erwachet" vom 22.03.1993 auf Seite 4 bezüglich der Fehlankündigungen von Endzeitterminen in Kleingedruckten, als wenn es etwas Nebensächliches wäre:

„Jehovas Zeugen haben in ihrem Enthusiasmus für Jesu zweites Kommen
auf Daten hingewiesen, die sich als unkorrekt herausgestellt haben.
Aufgrund dessen sind sie von einigen als falsche Propheten bezeichnet worden.
Doch in keinem der Fälle haben sie sich angemaßt,
Vorhersagen 'im Namen Jehovas zu äußern."

In Ordnung! Wenn keiner im Namen Gottes gesprochen haben will –
wieso verurteilt man dann im Namen Gottes jemanden?

„Erwachet" fährt dann fort:

Die Tatsache, dass einige Jehovas Geist haben, „bedeutet nicht",
so der Wachtturm,
dass solche, die jetzt als Jehovas Zeugen dienen, inspiriert sind.
Es bedeutet auch nicht,
dass die Artikel in dieser Zeitschrift, betitelt „Der Wachtturm",
inspiriert und unfehlbar und fehlerlos sind."

So weit so Gut – Nur warum dann dieses:

Auch wir sollten uns beruhigen, das heißt uns fügen, wenn...
auf theokratischem Gebiet Korrekturen vorgenommen werden.
Gern nehmen wir die geistige Speise an, die Jehova durch
den „treuen und verständigen Sklaven" zur Verfügung stellt (Matthäus 241 45-47).
Diese einheitliche Belehrung hilft uns weltweit die Einheit zu bewahren.
Der Wachtturm, 15. Juli 1996, Seite 16 und 17, Absatz 5 und 6

Seien wir daher dankbar für die Wahrheit, die uns der „treue Sklave" vermittelt hat.
Und seien wir dankbar, dass Jehova uns durch seine Organisation führt.
Der Wachtturm, 15. Juli 1996, Seite 17, Absatz 8

Hier wird der Anspruch deutlich gemacht:
das Wort des „Sklaven" ist das Wort Jehovas.

Entsprechend sind seine Worte und Anweisungen aufzunehmen.

Der WT vom 15.06.1996 sagt dazu auf S. 21, Abs. 14+15:
„Das Murren und Klagen kann bei ihnen sogar so weit gehen,
dass sie Veröffentlichungen des „treuen Sklaven" kritisieren.
Doch was wäre, wenn wir eine negative Einstellung entwickeln würden,
die in kritischen Diskussionen im engsten Freundeskreis zum Ausdruck käme?"

Der hohe Anspruch der Wachtturm Gesellschaft wird besonders in dem Wort „sogar" deutlich.

Eine Gesellschaft deren Haupttätigkeit unter anderem darin besteht,
andere zu kritisieren, dünkt sich selbst über jede Kritik erhaben,
vor allem aus den eigenen Reihen, und sie sucht jede Kritik zu unterbinden,
selbst im engsten Freundeskreis.

Man benutzt z.B. eine Begebenheit aus dem Leben des Propheten Elisa
(Elisa wurde gem. 2. Könige 2 von Jugendlichen beschimpft, von denen 42 durch 2 Bärinnen umkamen)
und nennt dabei Elisa den „Mitteilungskanal Jehovas",
um heutige Kritik am modernen „Mitteilungskanal",
als den sich die Wachtturm Gesellschaft versteht,
in die Nähe jenes von Gott missbilligten Ereignisses zu rücken.

Wie hier z.B.: Der Wachtturm, 15. Juni 1996, Seite 13, Absatz 7

Wenn Glaubenszweifel aufkommen

Was aber, wenn trotz allen autoritären Auftretens Glaubenszweifel in bestimmten Lehrmeinungen auftreten;
wenn Dinge behauptet werden, die jemand einfach nicht glauben kann?

Da gibt es Ratschläge:

1. Einfach der Lehre der WTG folgen und ihr nicht vorauseilen, bis Jehova (in Wirklichkeit die durch die Umstände dazu gedrängte Leitende Körperschaft) die Dinge - vielleicht - ändert.
2. Der WT vom 15.07-1996, S. 17, Abs. 7, nennt folgende Schritte:
a) in christlichen Veröffentlichungen nachforschen (gemeint sind die Schriften der WTG, die ja oft erst den Anlass zu solchen Zweifeln geben)
b) Älteste fragen (Diese geben in aller Regel den Rat und die Auskunft unter 2a)
c) Die Sache nicht weiterverfolgen und nicht darüber sprechen, denn das würde als „Zwietracht säen" ausgelegt.

Was man von Andersgläubigen erwartet,
nämlich das kritische Hinterfragen des eigenen Glaubens,
ist den eigenen Schäfchen untersagt.

Wer aber nicht schweigen kann, weil ihn diese Dinge bewegen
(Lukas 6:45; Apostelgeschichte 4:20),
der muss mit Sanktionen rechnen.
Der Wachtturm 1996 sagt dazu, weiter auf S. 17, in Abs. 10:

„Gerede dieser Art kann zu Uneinigkeit führen.
Ein reueloser Schmäher sollte jedoch ausgeschlossen werden,
damit der Frieden, die Ordnung
und die Einheit in der Versammlung bewahrt bleiben."

Kein Gedanke mehr an die Vielfalt in der Christenversammlung gemäß 1. Korinther 14:26.

Nein, alles kommt von „oben".
Entsprechend sagt auch das Ältestenlehrbuch,
„Gebt acht auf Euch selbst und auf die ganze Herde",
bezüglich Sanktionen gegen Kritiker auf den Seiten 94 und 95:
„Abfall oder Abtrünnigkeit schließt Handlungen ein,
die gegen die Ordnung gerichtet sind, die Jehova seinem Volk gegeben hat.
Personen, die vorsätzlich Lehren verbreiten
(hartnäckig daran festhalten oder darüber reden),
welche in Widerspruch zu der biblischen Wahrheit stehen,
die Jehovas Zeugen lehren, sind Abtrünnige.
Das Verursachen von Spaltungen und das Fördern von Sekten.
Damit ist eine vorsätzliche Handlung gemeint, durch die...
das Vertrauen der Brüder in die Einrichtung Jehovas untergraben wird."

Hier ist kein Gedanke mehr daran zu finden,
dass der Geist Jehovas Freiheit bedeutet (2. Korinther 3:17).

Drohung, Angst, Verbot!

Das Ergebnis ist:
wenn du schon denkst, was du denkst, dann schweige darüber,
misstraue jedem, und zerstreue selbst Misstrauen durch möglichst großen Eifer.

Bei weitem die Mehrzahl der Ältesten (einige gaben Zahlen von 70 % oder mehr an) haben nicht die Befähigung, als Richter zu dienen.

Mag sein, dass es ein paar Älteste gäbe.
Aber die konkrete Erfahrung zeigt, dass die große Mehrzahl dieser Männer das Hauptaugenmerk auf das Befolgen der Richtlinien der Organisation legt und dass sie durch den Legalismus mit ihren natürlichen Mitleidsempfindungen, die sie vielleicht sonst haben, Probleme bekommen.
Beispielhaft für die Art, in der privates Handeln der Zeugen von „loyalen" Ältesten Männern, die sich gedrängt fühlen, der „richtigen theokratischen Gesetzessammlung" Geltung zu verschaffen scharf beobachtet wird, ist der Fall von Rud Persson und seiner Frau aus Schweden.

Persson wurde im Jahre 1959 als Zeuge Jehovas getauft.

Im Januar 1986 stellten er und seine Frau ernsthaftere Überlegungen über den Sinn des Gleichnisses vom „barmherzigen Samariter" an, als sie das bis dahin getan hatten.

Sie waren besonders von der Hungersituation in Äthiopien bewegt und zahlten einen geringen jährlichen Mitgliedsbeitrag an das Rote Kreuz, um Informationen über verschiedene Nothilfeprojekte zu erhalten und dann vielleicht bei einem davon bescheidene Hilfe zu leisten.
Rud erwartete hierbei keine Probleme.

Seine eigene Mutter, eine unerschütterliche Zeugin, hatte aus dem Behindertendienst des Schwedischen Roten Kreuzes Nutzen gezogen, nachdem sie chronisch krank geworden war.

Einige Monate später, im Mai desselben Jahres,
kam der vorsitzende Aufseher der Ortsversammlung auf Rud zu und fragte ihn,
ob er dem Roten Kreuz beigetreten sei.

Rud erwartete ein Gespräch in Freundschaft.
Doch als er bestätigte, Mitglied geworden zu sein, ließ der Aufseher das Thema fallen
und erkundigte sich nicht weiter.
Erst später fand Rud heraus,
dass schon vor diesem Gespräch eine „Untersuchung" begonnen hatte.
Ein Ältester, der gerüchteweise von Ruds Mitgliedschaft im Roten Kreuz
gehört hatte, hatte die Sache der Ältestenschaft gemeldet,
und die Ältesten hatten die Angelegenheit erörtert
und sich sogar mit dem für ihr Gebiet zuständigen Kreisaufseher,
Gert Andersson, in Verbindung gesetzt und ihn um Rat gefragt.

Was war der Grund dafür?

Man meinte, Rud habe möglicherweise „die Neutralität verletzt", was den Krieg angeht

Am 19.Juni 1986 wandten sich die Ältesten mit der Frage an das schwedische Zweigbüro
der Wachtturm-Gesellschaft, ob es ratsam sei,
Rud vor ein Rechtskomitee zu laden, um zu untersuchen,
ob er die Neutralität eines Christen verletzt habe.

Das Zweigbüro gab mit Kopie des Briefes an Kreisaufseher Andersson zur Antwort,
man werde die Angelegenheit untersuchen
und möglicherweise dazu einen Rat von der leitenden Körperschaft in Brooklyn erhalten.
Schließlich sandte man am 15.Oktober 1986 an Mats Nordsund,
den Vorsitzführenden Aufseher der Versammlung, den Brief, der nachfolgend wiedergegeben ist.

Dieser Brief wurde in Schwedisch geschrieben.

Die Wiedergabe ist eine deutsche Übersetzung.
BIBEL-OCH TRAKTATSÄLLSKAPET VAKTTORNET
Box 5, S-732 00 ARBOGA, SWEDEN
SR:SL 1986-10-15 Mats Nordsund Brohuset
1019 Prästmöllan
260 70 LJUNGBYHED

An die Ältestenschaft der Versammlung Perstorp

Liebe Brüder,
wir schreiben Euch hiermit bezüglich der Information,
die Ihr der Gesellschaft gegeben habt, dass Bruder Persson Mitglied des Roten Kreuzes geworden ist.
Wir haben die Frage an die Brüder in Brooklyn weitergeleitet, um ihre Ansicht über die Mitgliedschaft in einer solchen Organisation zu erfahren. Die Brüder wiesen uns darauf hin, dass das Rote Kreuz, selbst wenn es in einem bestimmten Land einen vielleicht notwendigen Dienst leistet, doch nach den Grundsätzen des Internationalen Roten Kreuzes mit Sitz in der Schweiz verfährt. Es wird behauptet, der Zweck der Organisation sei, menschliches Leid und Elend zu lindern; wir müssen aber doch bedenken, dass die Organisation ihren Ursprung auf den Schlachtfeldern hatte. Sie führt einen großen Teil ihres Werkes in direktem oder indirektem Widerspruch zu den in Jesaja 2:4 umrissenen Gedanken durch. Die Organisation ist auch einer der weltgrößten Lieferanten für Transfusionsblut. Sie ist auch in die Politik verwickelt und handelt oft als Vermittler zwischen im Krieg befindlichen Staaten.
So ist es nur richtig, zu bedenken, wofür eine Organisation insgesamt steht, und dies in Beziehung zur christlichen Neutralität zu setzen, die Gottes Volk zeigen muss. Den Missbrauch von Blut können wir ebenfalls nicht unterstützen. Natürlich ist es richtig, menschliches Leid zu lindern zu versuchen, aber dazu müssen wir doch nicht Mitglieder in einer weltlichen Organisation werden! Dies wurde recht ausführlich im Watchtower vom 1.Oktober 1986, Seite 22-24, behandelt.
Der Beweggrund einer Person, sich einer Organisation anzuschließen, spielt ebenfalls eine Rolle. Warum möchte sie einer bestimmten Organisation angehören? Billigt sie die Ziele dieser Organisation? Es kann vorkommen, dass jemand ein passives Mitglied in solch einer Organisation wird, weil das die Bedingung für einen Erste-Hilfe-Kurs ist. Man fordert von dem einzelnen nichts weiter. Ein Christ mag denken, sein Gewissen ließe das zu.
Wenn jemand andererseits sagt, er verteidige alles, wofür die Organisation eintritt, dann wären davon natürlich seine Vorrechte in der Versammlung betroffen. Sollte jemand Mitglied werden und beispielsweise das weltweite Blutprogramm, das ein Kennzeichen des Roten Kreuzes ist, aktiv unterstützen, so könnte das zum Gemeinschaftsentzug führen.
Daher empfehlen wir in Eurem Fall, dass Ihr mit Bruder Persson über diese Dinge sprecht und seinen Beweggrund, dem Roten Kreuz beizutreten, untersucht. Meint er, dass die Ziele dieser Organisation gut und richtig sind? Ist er sich über das Unterstützungsprogramm für Bluttransfusionen im Klaren? Und über die Aktivitäten als Vermittler zwischen Staaten? Wenn Ihr ausgiebig mit ihm darüber geredet und seine Reaktion kennen gelernt habt, setzt Euch bitte wieder mit uns in Verbindung, damit wir uns ein Bild davon machen können, wie er darüber denkt, und auch, ob er weiter Mitglied des Roten Kreuzes bleiben will. Wie ist seine Einstellung zu Schulspeisung, die Blut enthält? Hat er die Lehrer über unsere Haltung dazu informiert? Wie steht es mit Geburtstagsfeiern und ähnlichem in der Schule? Wir erwähnen das, weil Bruder Gert Andersson dazu einmal eine Bemerkung über die Kinder Bruder Rud Perssons machte.
Indem wir mit Euch in der Verbreitung der guten Botschaft vom Königreich vereint sind, senden wir Euch unsere herzlichen Grüße.
Eure Brüder
BIBEL-OCH TRAKTATSÄLLSKAPET VAKTTORNET (Stempel)
Anlage: Auszug aus der World Book Encyclopedia Kopie: Gert Andersson

Während der gesamten Zeit seit dem Vorfall im Mai,
als der Aufseher sich kurz erkundigt hatte, ob Rud dem Roten Kreuz beigetreten sei,
bis zu diesem Zeitpunkt im Oktober war ihm nichts über diese Untersuchung mitgeteilt worden.

Ruds Vater und sein jüngerer Bruder gehörten der Ältestenschaft an,
sagten ihm aber nichts.

Sie meinten zweifellos, die „Vertraulichkeit" ließe es nicht zu, ihn darüber zu informieren,
dass er vor ein Rechtskomitee geladen werden könnte.

Als die Ältesten jedoch den Brief des Zweigbüros vom 15.Oktober erhielten
und nochmals den Kreisaufseher um Rat fragten, handelten sie rasch.

Am 18.Oktober rief der Vorsitzführende Aufseher bei Rud an und teilte ihm mit,
die Gesellschaft wolle von ihm in Gegenwart zweier Ältester fünf Fragen beantwortet haben.

Er fragte auch noch, ob Ruds Frau Mitglied des Roten Kreuzes geworden sei.

Während der Sitzung forderte man Rud auf, folgende fünf Fragen zu beantworten:

1) Was ist dein Beweggrund für den Beitritt zum Roten Kreuz?
2) Bist du der Meinung, das, wofür das Rote Kreuz eintritt, sei gut und richtig?
3) Bist du dir über das Bluttransfusionsprogramm des Roten Kreuzes im klaren?
4) Bist du dir dessen bewusst, dass das Rote Kreuz sich an Vermittlungsbemühungen zwischen Staaten beteiligt?
5) Hast du die Absicht, weiterhin Mitglied im Roten Kreuz zu bleiben?

Hier seine Antworten im Kern:

1) Sein Beweggrund war, sich über Hilfsprojekte des Roten Kreuzes informieren zu lassen und dafür Spenden zu leisten. Er wies die Ältesten auf einen Artikel in Erwachet!, 8.März 1977 hin, der zwar viel Negatives an karitativen Organisationen nannte, aber auch feststellte, es sei nicht unbedingt verkehrt, ihnen zu spenden. Er sagte auch, die Sache sei analog der Haltung der Gesellschaft in Bezug auf Gewerkschaften und gewisse Arten von Arbeit zu sehen, wo man meinte, die positiven Punkte würden die negativen aufwiegen.
2) Auf die zweite Frage gab er zur Antwort, er sympathisiere mit der unparteiischen Hilfe, die das Rote Kreuz Bedürftigen leiste, und er glaube, sie sei gut und richtig. Dann lenkte er die Aufmerksamkeit der Ältesten auf folgende Aussage in der Ausgabe des Watch Tower vom 1.Juni 1918
„Ein Christ, dem man die verdrehte Ansicht vorgelegt haben mag, das Werk des Roten Kreuzes bestehe allein darin, das Töten, das gegen sein Gewissen verstößt, zu unterstützen, kann dem Roten Kreuz keine Hilfe leisten. Dann sieht er die Sache umfassender und betrachtet das Rote Kreuz als Inbegriff der Hilfe für Hilflose, und er sieht sich fähig und willens, das Rote Kreuz gemäß seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten zu unterstützen."
Er fügte noch hinzu, er glaube, dieser Wandel von einer „verdrehten Ansicht" zu einer ‚umfassenderen Sichtweise' sei heutzutage noch mehr gerechtfertigt.
3) Bezüglich der Bluttransfusionen wies er darauf hin, dass in den meisten Fällen die eigentlichen Übertragungen in Krankenhäusern vorgenommen würden und er es für unwahrscheinlich halte, dass die Gesellschaft Krankenhäuser boykottiere, in denen in großem Ausmaße Blut verwendet werde. Viele Zeugen würden in Krankenhäusern mit „Blutprogrammen" arbeiten. Er erinnerte die Ältesten an die Entscheidung der Gesellschaft, ein Arzt, der Zeuge ist, dürfe einem Patienten, der kein Zeuge ist, auf dessen Wunsch hin eine Bluttransfusion verabreichen, ohne dass deshalb gegen ihn Rechtsmaßnahmen ergriffen würden!
Siehe Wachtturm, 15.Januar 1965, Seiten 42, 43.

4) Was die angebliche Vermittlung zwischen Staaten angehe, so bemerkte er, dies sei kein politisches Handeln; die Vermittlerrolle des Roten Kreuzes sei allein auf humanitäre Angelegenheiten beschränkt. Er gebrauchte wiederum die Analogie zu den Gewerkschaften, „weltlichen Organisationen", denen Tausende von Zeugen angehören. Im Gegensatz zum Roten Kreuz würden sich Gewerkschaften oft politisch betätigen, und doch werde die Mitgliedschaft in ihnen von der Gesellschaft nicht verurteilt.
5) Zu dem Punkt, ob er weiter Mitglied im Roten Kreuz bleiben wolle, sagte er, soweit er erkennen könne, sei das in Übereinstimmung mit den Veröffentlichungen der Gesellschaft.
Er meinte, die Frage sei so lange nicht von Bedeutung, bis gezeigt werde, dass eine solche Mitgliedschaft mit dem Christentum unvereinbar sei. Da er aber diesbezüglich keinen Aufschluss erhalten habe, sähe er hier keinen Interessenkonflikt.

Es ist interessant, woher die Fragen stammten, die man Rud Persson vorhielt.
Sie wurden den Ältesten vom schwedischen Zweigbüro der Wachtturm-Gesellschaft geliefert, und die Angehörigen des Zweigbüros gaben an,
in der Sache Anweisung von der leitenden Körperschaft in Brooklyn erhalten zu haben.

Man muss davon ausgehen, dass bei der Auskunft, die das Zweigbüro den Ältesten in dem Brief gab,
auf diese Direktive der leitenden Körperschaft zurückgegriffen wurde.

Man sollte auch festhalten, dass die Auskunft voller Falschdarstellungen und Scheingründe war.
Die Ältesten übermittelten dem Zweigbüro Ruds Antwort zusammen mit einem Bericht,
der nachteilige Behauptungen über ihn enthielt,
die selbst noch auf die schulischen Verhältnisse seiner Kinder Bezug nahmen.

Man stellte ihm keine Kopie zur Verfügung,
doch er konnte eine solche in seinen Besitz bekommen
und sandte daraufhin eine detaillierte Widerlegung jeder der Behauptungen an das Zweigbüro.
Monate vergingen ohne eine Reaktion aus dem Zweigbüro.
Schließlich, am 8.April 1987, rief Rud das Zweigbüro an und sprach mit Åke Carlsson und Rune Grahn,
zwei Angehörigen des Zweigkomitees.

Lachend erklärte Carlsson,
‚die Organisation könne den Freunden in einer Sache wie dieser keine Vorschriften machen.'
(Man vergleiche, wie sich diese Gegenerklärung und die konkrete Aussage in dem Brief,
den das Zweigbüro an die Ältesten geschickt hatte, deutlich voneinander unterscheiden.)
Rune Grahn sagte, man würde nichts gegen Rud unternehmen
und die Weltzentrale in Brooklyn habe erkennen lassen,
dass eine Mitgliedschaft im Roten Kreuz nur Folgen haben könnte,
wenn jemand Ältester oder Dienstamtgehilfe in der Versammlung sei.
Er verglich es damit, wenn sich jemand einen Bart wachsen ließe.

Nachdem Rud noch einen weiteren Monat auf eine Äußerung von Seiten der örtlichen Ältesten gewartet hatte, informierte er seinen Bruder, einen Ältesten, von dem Gespräch mit den Männern im Zweigbüro.
Er erfuhr, dass die Ältesten seiner Versammlung niemals eine Antwort erhalten hatten.

Man muss einigen von ihnen zugute halten,
dass sie sich erleichtert äußerten, als sie hörten, was die Männer im Zweigbüro gesagt hatten.
Rud selbst empfand es als unglaublich,
dass eine angeblich christliche Organisation sich auf eine solche Taktik verlegen konnte
und Menschen nur deshalb diesen Überprüfungen und Befragungen aussetzte,
weil sie sich durch das, was sie in Lukas 10:29-37 lasen,
bewogen fühlten, sich an humanitären Aktionen zu beteiligen.

Nicht viele Zeugen wären dazu in der Lage gewesen,
eine so kompetente Erwiderung zu geben wie dieser Mann aus Schweden.
Und dann wären sie wohl aufgrund der völlig unzutreffenden Behauptung der Organisation,
das Rote Kreuz „führe einen großen Teil [seines] Werkes in direktem
oder indirektem Widerspruch zu den in Jesaja 2:4 umrissenen Gedanken durch",
ausgeschlossen worden, weil sie die „Neutralität verletzt" hätten.

Wie dem auch sei – an dem obigen Beispiel kann man sehen dass es nicht damit getan ist zu sagen, das die Umsetzung der Regeln nur an der Ältestenschaft vor Ort hängt.

Geschrieben von + am 24. April 2006 19:12:05:

Als Antwort auf: Die sieben Nachbarn sechste Antwort Punkt fünf: vollkommen Fehlbar geschrieben von + am 23. April 2006 12:45:45:

Können wir uns darauf berufen das dieses Verbrechen (Ausschließen / Steinigen) jemand anderes begeht?
Kann man sich auf den Standpunkt stellen das man selber nicht im Komitee gesessen ist?

(Offenbarung 18:4) „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt.

Paulus steinigte Stephanus auch nicht – er beaufsichtigte nur die Kleider.
Er wird aber extra bei diesem Verbrechen Namentlich erwähnt.

Gemeinschaftsentzüge sind Unrecht weil die Schäfchen in der Ausführung des Urteils mit Instrumentalisiert werden
und ob sie wollen oder nicht, Bestandteil der Kaltinquisition sind.

• Punkt sechs: „Befehlsgewalt"

Gottes Wort dient dazu, das, was sonst verborgen bleiben könnte, aufzudecken.
Es macht die Falschheit derer offenbar, die wie die Pharisäer sind,
die rein und heilig und ohne Schuld vor dem Gesetz erschienen,
aber wegen ihrer unfreundlichen, gefühllosen und überheblichen Art
äußerst deutliche Verweise durch Gottes Sohn verdienten.

Er sagte, sie seien wie getünchte Gräber,
die von außen schön aussehen können,
aber im Innern nur voller Totengebeine und Unreinheit seien.
Die Pharisäer waren an der Oberfläche gerecht;
dies ließ sie vor anderen als gut erscheinen,
deckte aber ihre Heuchelei und Gesetzlosigkeit zu.
Matthäus 23:27, 28.

Jesus Christus betonte, dass die äußere Erscheinung
und das Halten des Gesetzes wenig über wahre Gerechtigkeit aussagen,
und zeigte damit, wie viel tiefer, durch das oberflächliche Bild hindurch, die Sache geht.
Wie wir vorher gesehen haben ging Jesus noch über das unvollkommene Gesetz Mose hinaus
Er sagte zum Beispiel warnend,
man könne allein schon durch die Leidenschaft im Herzen Ehebruch begehen,
ohne auch nur eine Frau zu berühren.
Sein Jünger Johannes machte deutlich,
dass jemand nur durch mörderischen Hass im Herzen ein Mörder sein kann,
ohne jemandes Blut vergossen zu haben.
Der Apostel Paulus stellte fest,
dass jemand auch ohne buchstäbliche Bilder zur Anbetung ein Götzendiener sein kann,
weil er im Herzen begehrlich und habsüchtig ist.
Matthäus 5:27, 28; 1.Johannes 3:15; Kolosser 3:5

Anscheinend hatte Paulus diese Grundsätze im Sinn,
als er die folgenden Worte aus Römer 2:17-24 schrieb:
„Du nennst dich zwar Jude und verlässt dich auf das Gesetz,
du rühmst dich deines Gottes, du kennst seinen Willen,
und du willst, aus dem Gesetz belehrt, beurteilen, worauf es ankommt;
du traust dir zu, Führer zu sein für Blinde,
Licht für die in der Finsternis,
Erzieher der Unverständigen,
Lehrer der Unmündigen, einer, für den im Gesetz Erkenntnis und Wahrheit feste Gestalt besitzen.
Du belehrst andere Menschen, dich selbst aber belehrst du nicht.
Du predigst:
Du sollst nicht stehlen!, und stiehlst.
Du sagst:
Du sollst die Ehe nicht brechen!, und brichst die Ehe.
Du verabscheust die Götzenbilder, begehst aber Tempelraub.
Du rühmst dich des Gesetzes, entehrst aber Gott durch Übertreten des Gesetzes.
Denn in der Schrift steht:
Euretwegen wird unter den Heiden der Name Gottes gelästert.
Neue Jerusalemer Bibel.
Hier kann man den Wert und die Wichtigkeit der Lehren der Bibel
in dieser ganzen Hinsicht völlig verstehen,
wenn man die Auswirkung einer legalistischen Einstellung zum Christentum mit ansehen muss.

Wie kann man eine äußerliche Moral hervorbringen,
in der Handlungsweisen möglich sind, die nicht nur unbarmherzig,
sondern manchmal schon grausam, sogar äußerst grausam, sind.

Nun kann man jedoch nachvollziehen, wie sich die eben zitierten Worte des Apostels Paulus auch heute anwenden lassen.

Wie kommt es, dass eine Organisation zwar den Anspruch erheben kann, das „geistige Israel" zu sein,
zusammengesetzt aus „Juden" im übertragenen Sinne;
wie sie wohl weltweit verkünden kann,
sie und nur sie allein stünde in Gottes Gunst
und kenne seinen Willen und sein Gesetz,
er habe sie zum Führer ernannt,
um Menschen aus der Finsternis ins Licht der Wahrheit zu leiten;
wie sie so sehr darauf aufmerksam macht,
dass sie den Namen Jehova auf der ganzen Erde bekannt mache -
wie eine solche Organisation dennoch einer Art von Gesetzlosigkeit schuldig sein kann,
die so ernst ist, dass sie eben diesen Namen, den sie zu ehren beansprucht, in Verruf bringt.

Das Problem besteht nicht in Diebstahl von materiellen Gütern.
Vielmehr werden Dinge von weit größerem Wert gestohlen.

Tatsache ist, dass man Männer und Frauen,
die aufrichtig Gott, seinen Sohn
und sein Wort lieben
und aufgrund einer Gewissensentscheidung von bestimmten Gesetzen
und Lehren der Organisation abgewichen sind,
ihres gebührenden Einflusses auf Freunde und Bekannte beraubt hat;
man hat ihnen ihren guten Namen und Ruf genommen,
sie um die Zuneigung und Achtung betrogen, die sie sich redlich verdient haben,
indem sie ihr Leben lang gewissenhaft Gott und den Nächsten dienten;
man hat sogar die eigene Familie von ihnen fortgerissen.
Doch das alles wurde mit dem „Gesetz" der Organisation gerechtfertigt.

Es hat kein Blutvergießen und kein buchstäblicher Mord stattgefunden.
Und doch sind aufrichtige und harmlose Männer und Frauen,
die nur nach ihrem Gewissen handeln wollten,
durch ungerechtfertigte und sogar bösartige Anschuldigungen praktisch ‚gemeuchelt' worden; es wurde Rufmord an ihnen verübt,
und in den Augen der meisten, die sie kannten, sind sie zu gleichsam geistig Toten geworden. Die Drohung mit dem Entzug der Gemeinschaft durch die Organisation
mit allen Konsequenzen;
die Einschüchterung von Menschen, sich an bestimmte Richtlinien zu halten,
obwohl ihnen ihr Gewissen etwas anderes vorschreibt;
oder der Druck, der auf sie ausgeübt wird, den Glauben an eine Lehre zu bekennen,
von der sie aufrichtig glauben, dass sie bibelwidrig sei: das ist eine Art von geistiger Erpressung.

Wer eine religiöse Macht als göttlichen „Kanal" zwischen Menschen und Jesus Christus stellt,
der betrügt diese Menschen um ein geistiges Erbe, das ihnen rechtmäßig zusteht,
um ein inniges und sehr persönliches Verhältnis zu Gott und zu seinem Sohn.

Diese Dinge mögen nicht so leicht zu erkennen
und aufzudecken sein wie buchstäblicher Diebstahl, Mord oder Betrug und Erpressung,
bei denen es um Materielles geht.

Doch sie sind ebenso unmoralisch,
manchmal vielleicht noch mehr.

Sie bilden eine Art von Gesetzlosigkeit, die in ernster Weise Gottes Namen in Verruf bringt.

Ähnlich verhält es sich bei vielen Versammlungsmitgliedern,
die an den Normen der Organisation festhalten und kaltherzig frühere Freunde
und sogar Angehörige aus ihrem Leben gestrichen haben,
selbst wenn sie wussten, dass deren einzige „Sünde" darin bestand,
gewisse Lehren oder Praktiken nicht mehr mit dem Gewissen vereinbaren zu können,
weil sie sie als bibelwidrig ansahen.

Viele werden mit einem tiefem Schmerzgefühl handeln.

Und so mancher wird sich fragen, ob ihr Verhalten eigentlich dem entspricht,
was Gottes Sohn uns vorgelebt hat.

Im Jahre 1985 schrieb ein Paar aus Maine,
das ein Leben als „Hippies" aufgegeben hatte,
um Zeugen zu werden,
wie sie sich von der Organisation wegen der scheinbaren Wärme und Offenheit angezogen fühlten.

Sie dienten oft als „Hilfspioniere"
und waren in jeder Hinsicht „hundertprozentig",
so dass sie, wie sie schrieben, „bald erkannten,
dass unsere Wohnung nichts weiter als eine Absteige war;
ein Ort, wohin man nach der langen Rückfahrt von den Versammlungen hastete;
wo man sich etwas zu essen schnappen konnte,
bevor man loshetzte, um die Kinder an der Schule abzusetzen und in den Dienst zu gehen."

Doch dies alles beunruhigte sie nicht.

Was sie beunruhigte, waren Erfahrungen anderer Art.

Die Ehefrau schreibt:
Die erste war eine Situation im Dienst:
Ich besuchte mit einer Glaubensschwester einen Zeugen,
der im Krankenhaus im Sterben lag.

Ein Gutgekleideter jüngerer Mann war zufällig auch zu Besuch dort,
und so unterhielten wir uns mit ihm.

Es stellte sich heraus, dass er der Sohn des Mannes und ein ehemaliger Zeuge war.

Während unseres (unnötig zu sagen) kurzen Gesprächs erwähnte er,
dass er bloß ein paar Fragen gehabt hatte,
die man ihm beantworten sollte,
und dass man ihn nach mehreren Sitzungen,
bei denen er Antworten erhalten wollte, ausgeschlossen hatte.
(Das war 1981.)

Was mich nun im Rückblick erstaunt, ist,
dass die Schwester und ich wirklich nur daran interessiert waren,
das Gespräch schnell zu Ende zu bringen,
wie es von uns erwartet wird.

Ich dachte nicht einmal daran,
was er angesichts seines sterbenden Vaters empfunden haben muss.

Kim, ihr Ehemann, sah sich gezwungen,
seine Ansichten durch eine Erfahrung mit einer polnischen Schwester,
die während des Zweiten Weltkriegs in Konzentrationslagern war, zu ändern.

Sie fragte ihn, ob sie ihn nach einer Zusammenkunft sprechen könnte.

In dem Brief heißt es:
Kurz nach Beginn der Unterhaltung fing sie an zu weinen.
Jeden Morgen fuhr sie mit ihrem ausgeschlossenen Sohn zur Arbeit,
und wegen des „neuen Verständnisses"
[die rigidere Vorgehensweise der Gesellschaft gegenüber Ausgeschlossenen seit 1981]
machte sie eine schreckliche Zeit in ihrer Beziehung zu ihm durch.

Ein weiterer Sohn war Ältester in unserer Versammlung
und fuhr einen harten Kurs,
und noch ein anderer lag mit Krebs im Sterben.

Der Gedanke, den ausgeschlossenen Sohn abzuweisen, war einfach mehr, als sie ertragen konnte.

Mein Mann [Kim] bemerkte später dazu, wenn die Organisation wirklich die Liebe lehrte,
die Christus uns lehrte, wäre es nie zu solch einem Anlass gekommen,
denn hier sei kein Mitgefühl im Spiel gewesen.

Wenn in einem Rechtsverfahren einmal das Urteil „Gemeinschaftsentzug" fällt,
dann fordern die Richtlinien der Organisation praktisch alle Zeugen dazu auf,
sich daran zu beteiligen,
den Verurteilten sinnbildlich zu „steinigen"
und ihn gleichsam als Toten zu behandeln,
solange er einen Gemeinschaftsentzug „hat" selbst wenn sie überhaupt nicht wissen,
was in der geheimen Verhandlung gesagt wurde.

Ich denke, wohl jeder, der wirklich Achtung vor dem himmlischen Richter
und vor seinem Sohn hat,
vor deren Richterstuhl wir schließlich alle einmal treten müssen,
müsste ernstlich über seine persönliche Verantwortung nachdenken,
wenn er dazu aufgefordert wird, seinen eigenen „Stein" zu werfen,
besonders dann, wenn er auch nur den geringsten Zweifel hat,
ob der Verurteilte wirklich ein „böser" Mensch ist.

Nachdem ich selbst die Erfahrung durchgemacht habe,
in dieser Art „gesteinigt" zu werden, glaube ich,
dass ich die Empfindungen vieler verstehen kann.

Und doch:
Ich meine, unsere Achtung vor unseren höchsten Richtern,
Gott und Christus,
und unser Mitgefühl und die Demut können jeden Groll, den wir vielleicht hegen, mildern.

Sie können uns sehr wohl dazu bringen,
die Worte des Sohnes Gottes und des Stephanus aufzugreifen und mit ihnen zu sagen:

„Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."

Es ist nicht so, dass Versammlungsälteste oder einfache Mitglieder für ihre Taten
nicht die Verantwortung vor Gott tragen.

Sie tragen sie,
und es ist eine Verantwortung, die sie nicht an eine Organisation
und deren Führer abtreten können.

Doch nur der Erforscher der Herzen im Himmel kann bestimmen,
in welchem Ausmaß sie mit Blindheit geschlagen sind.
www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/22/0,4070,2339734-6-wm_dsl,00.html

Geschrieben von + am 25. April 2006 23:37:45:

Als Antwort auf: Sieben Nachbarnsiebte AntwortPunkt sechs:Befehlsgewalt als Entschuldigung? geschrieben von + am 24. April 2006 19:12:05:

Kennt jemand Fälle aus unserer Literatur in der jemand
Aufgrund aufrichtiger Zweifel die Wahrheit verlassen hat?
Wem gesteht man zu, dass er vorher und nachher einen vorbildlichen Wandel führt?
Werden nicht ALLE Ausgeschlossenen pauschal in den Topf der Sünder gesteckt?

Nie wird erwähnt, dass ehrliche,
auf Glauben basierende Gewissensgründe die Ursache für den Weggang sein könnten.

Damit solche Gründe möglichst unter den verbleibenden Brüdern nicht bekannt
oder sogar Gesprächsthemen werden,
ist es diesen unter deutlichem Missbrauch von 2. Joh. 10-11 verboten,
mit Ehemaligen zu reden;
bei Missachtung dieser Anordnung kann Gemeinschaftsentzug die Folge sein.

Eine Herrschaft durch Furcht!

http://br-online.de/bildung/databrd/pet1.htm/daumen1.jpg

Damit herrscht nicht die auf Liebe und auf Christi Gesinnung beruhende Einheit
von gläubigen Christen, die sich daraus ergibt, dem „Guten Hirten", Jesus, zu folgen.

„So macht meine Freude dadurch voll,
daß ihr gleichen Sinnes seid
und die gleiche Liebe habt
und mit vereinter Seele auf das e i n e bedacht seid,
indem ihr nichts aus Streitsucht oder aus Ichsucht tut,
sondern in Demut die anderen höher achtet als euch selbst,
indem ihr nicht nur die eigenen Dinge in eurem Interesse im Auge behaltet,
sondern auch persönlich Interesse zeigt für die der anderen.
Bewahrt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war,"
Philipper 2:2-5

„Möge nun der Gott, der Ausharren und Trost verleiht,
euch gewähren, untereinander die gleiche Gesinnung zu haben,
die Christus Jesus hatte,"
Römer 15:5

„Schließlich, Brüder,
fahrt fort, euch zu freuen, wieder zurecht gebracht zu werden,
getröstet zu werden, übereinstimmend zu denken,
friedsam zu leben; und der Gott der Liebe
und des Friedens wird mit euch sein."
2. Korinther 13:11

Die Frage ist, wie viel ist uns unsere Einheit wert?

• Punkt sieben: „Einheit um jeden Preis?"

Die Einheit der Gesinnung jedoch gipfelt in der Liebe untereinander,
die auf der Liebe Gottes und Christi beruht.

Selbstverständlich gab und gibt es auch eine Einheit der Lehre unter gläubigen Christen,
die in der Person Jesu Christ ihr Zentrum findet.

http://br-online.de/bildung/databrd/pet1.htm/daumen2.jpg

„Denn wenn du dieses 'Wort in deinem eigenen Mund',
daß Jesus Herr ist, öffentlich verkündigst
und in deinem Herzen Glauben übst,
daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden."
Römer10:9

Aber Paulus, wie auch die anderen christlichen Bibelschreiber, anerkannte,
dass Christen in Nebenfragen durchaus unterschiedlicher Meinung sein konnten.

Die Ursachen mochten in der verschiedenen christlichen Reife, im unterschiedlichen Erkenntnisstand oder in anderen Gründen liegen.

„Der eine hat den Glauben, alles essen zu können,
der Schwache aber ißt vegetarische Kost.
Der Essende blicke nicht auf den Nichtessenden herab,
und der Nichtessende richte den nicht, der ißt,
denn Gott hat diesen willkommen geheißen.
Wer bist du, daß du den Hausknecht eines anderen richtest?
Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn.
In der Tat, er wird zum Stehen veranlaßt werden,
denn Jehova kann veranlassen, daß er steht.
E i n e r urteilt, e i n Tag sei über einem anderen;
ein anderer urteilt, e i n Tag sei wie alle anderen;
jeder [Mensch] sei in seinem eigenen Sinn völlig überzeugt.
Wer den Tag beobachtet, beobachtet ihn für Jehova.
Auch wer ißt, ißt für Jehova, denn er sagt Gott Dank;
und wer nicht ißt, ißt nicht für Jehova und sagt Gott dennoch Dank."
Römer 14:2-6

„...Tatsächlich ist alles, was nicht aus Glauben ist, Sünde."
Römer 14:23

„Dessen ungeachtet haben nicht alle diese Erkenntnis;
sondern einige, die bis jetzt an den Götzen gewöhnt sind,
essen Speise als etwas einem Götzen Geopfertes,
und ihr Gewissen, das schwach ist, wird befleckt.
Aber Speise wird uns bei Gott nicht empfehlen;
wenn wir nicht essen, haben wir keinen Nachteil,
und wenn wir essen, ist dies für uns kein Verdienst.
Doch wacht beständig darüber,
daß diese eure Befugnis nicht irgendwie
eine Ursache zum Straucheln für die werde, die schwach sind."
1. Korinther 8:7-9

http://br-online.de/bildung/databrd/pet1.htm/daumen3.jpg

Es konnten auch einfach verschiedene Auffassungen bestimmter Dinge sein.
Paulus überließ diese Gott und dachte nicht daran,
mit Druck und Zwang eine Einheit der Lehre um jeden Preis herbeizuführen,
die Freiheit in Christus zu unterdrücken
und unter Umständen Menschen dadurch zum Heucheln zu zwingen.

„Laßt uns denn,
so viele von uns reif sind, diese Gesinnung haben;
und wenn ihr in irgendeiner Hinsicht anders gesinnt seid,
wird Gott euch die obenerwähnte [Gesinnung] offenbaren."
Philipper 3:15

Aber Paulus ist kein Dogmatiker,
schon gar kein Groß-Inquisitor der Gemeinde,
der argwöhnisch darüber wacht,
dass nur die Linie genau eingehalten wird und niemand anderer Anschauung ist...

Nur ist dies der WTG noch nicht genug;
ihr vordringliches Ziel ist die Einheit durch absolute Unterwerfung unter ihre Leitung
und durch die Annahme ihrer Lehren und Entscheidungen,
die oft bis in die familiärsten und persönlichsten Bereiche gehen.

Ihre Auffassung von Einheit wurde in einer Ansprache auf den Bezirkskongressen 1996 „Boten des göttlichen Friedens" deutlich, in der gesagt wurde:
„Wenn die Leitende Körperschaft sagt: nach links!
dann gehen wir alle nach links, wenn sie sagt: nach rechts!
dann gehen wir alle nach rechts."

Das ist die Idealverstellung der WTG von Einheit!

Ein letztes Beispiel:

Angenommen du wirst Ausgeschlossen wegen einer Sache die du nicht begangen hast.
Aufgenommen wirst du dann nur wieder, wenn du die Sache bereust die du nie getan hast…

Die biblische Wahrheit hat es nie nötig,
mit der Peitsche oder gar mit dem Schwert verteidigt zu werden.
Paulus traut es dem Vater zu, dass er diejenigen,
die manches anders beurteilen als er, noch zur Klarheit führen kann.

Ob wir nicht auch weniger von unseren Überzeugungskünsten
und denen unserer Führer in der Gemeinde erwarten sollten,
aber umso mehr von Gott?!

http://br-online.de/bildung/databrd/pet1.htm/daumen4.jpg

Gemeinschaftsentzug ist Unrecht…

…weil das eingreifen in das Leben eines Bruders widernatürlich ist
…weil unsere Geheimen und willkürlichen Gerichtstribunale ohne Beispiel in der Biblischen Geschichte sind. Nicht einmal die heidnischen Nationen der Bibel, erlaubten sich solch eine diktatorische Gerichtsbarkeit.
…weil es keine Entschuldigung dafür gibt, das wir unseren Bruder erschlagen.
…weil Gesetzeswerken von Jesus verurteilt wurden – Gerechtigkeit kommt nicht durch unseren Gesetzes-werke-wust.
…weil Jesus von uns Vollkommenheit fordert – viel mehr als das Gesetz Mose – aber noch mehr Barmherzigkeit. Liebe lässt sich nicht durch Strafe einfordern.
…weil wir für eine Sache instrumentalisiert werden, ohne die Wahl zu haben.
…weil Jesus keine Interessen bezüglich irgendeiner menschlichen Organisation vertrat.
Vielfalt nicht Einheit.

Mit der Peitsche hält man Sektenmitglieder - aber keinen Zeugen für Jehova.
www.br-online.de/cgi-bin/ravi?f=pet1v2.rmd&v=bildung/v/

Geschrieben von K,,, H... am 29. April 2006 17:47:29:

Als Antwort auf: Die sieben Nachbarn achte Antwort Punkt sieben: Einheit um jeden Preis? geschrieben von + am 25. April 2006 23:37:45:

Ja ,es ist ein Schmerzlicher Prozess,

38 Jahre war ich Zeuge Jehovas,35 Jahre Ältester,und habe dann 2002 durch die Gnade des Herrn Jesus Christus viele Irrtümer der sogennant Biblischen Lehre der Zeugen Jehovas erkannt.
Ich wurde auch Seelisch gesteinigt ,Freunde die mich 35 Jahre fast ein ganzes Leben begleitet haben kennen mich nicht mehr.Und meine Tochter hält nur den nötigsten Kontakt.
Diese Steinigung dauert an täglich habe ich Schmerzen aber die Worte des Herrn sind wahr:Wer Sohn oder Tochter mehr Liebt als mich ist meiner nich würdig.
Heute wenn ich die Zeugen die mich nicht kennen im Strassendienst anspreche....und ihnen Fragen stelle und sie bitte mir eine Biblische Antwort zu geben bleiben mir diese Antwort schuldig.
Manchmal tun sie mir leid das sie sich als nicht denkende Roboter gebrauchen lassen die Zeugen Jehovas.
Wenn Du wissen willst wie du Zeugen Jehovas begegnen kannst welche Fragen Du Ihnen stellen musst,so maile mich an.

Gruss Heinz

Geschrieben von gert am 29. April 2006 21:12:18:

Als Antwort auf: Re: Die sieben Nachbarn achte Antwort Punkt sieben: Einheit um jeden Preis? geschrieben von K... Heinz am 29. April 2006 17:47:29:

Ich finde diese Ächtungen auch grässlich. Trotzdem haben sie den richtigen Schritt gemacht. Ich ziehe vor jedem langjährigen Zeugen den Hut, der den Mut aufbringt, auszusteigen.

Viel Glück.

Geschrieben von gert am 27. April 2006 10:47:56:

Als Antwort auf: Die sieben Nachbarn achte Antwort Punkt sieben: Einheit um jeden Preis? geschrieben von + am 25. April 2006 23:37:45:

Die Frage ist doch immer, wie kann ein Mensch einen anderen richten, wenn man nicht seine sichtbaren Äusserungen und Verhaltensweisen in Betracht, zieht, sondern auch die unsichtbaren Einstellungen, und Phantasien. Kann unter diesen Umständen irgend jemand sagen er sei ohne Sünde?-----
Eine richtende Einstellung ist nur möglich wenn die Mitglieder einer Gemeinschaft, ÄUSSERE Rituale und Verhaltsweisen, als Masstab für Gerechtigkeit anlegen.

Würden sie aber alle Phantasien,(was unmöglich ist) Denkweisen, Vorstellungen, Gefühle, usw. richten, und bewerten können, so würde sich schnell zeigen, das man ALLE Zeugen Jehovas aus ihrer eigenen Kirche auschliessen müsste. Denn in seinem Herzen, seinem Geist, ist kein Mensch gerecht. Genau darauf,also auf unsere innere Einstellung, unserere wahre Haltung, richtet Gott sein Augenmerk. Und das ist vllt. auch der Kerngedanke eines freien Glaubens.

Geschrieben von + am 20. April 2006 15:24:21:

Als Antwort auf: Re: Die sieben Nachbarn zweite Antwort Punkt eins: Was ist widernatürlicher? geschrieben von TomTom am 20. April 2006 13:48:37:

Hallo TomTom!

Ich erlebe oft ein Phänomen.

Ein Unschuldig in das Räderwerk einer Komiteeverhandlung geratener, geht davon aus das dabei Gottes heiliger Geist wirksam ist.
Das heißt – obwohl er in der Angeklagten Sache unschuldig ist – glaubt er, Gott strafe ihn wegen seiner Sünden.
Er glaubt er wäre wegen seiner „geheimen" Fehler, unwürdig weiter ein Ordinierter Diener in Gottes Volk zu sein.
Er glaubt dann Aussagen wie: Er wäre Schuld das es der Versammlung an Segen mangelt.
Oder er glaubt die Anschuldigungen.

Ein Beispiel:

Wurde der, der sagte die Erde kreise um die Sonne, zu Recht als Ketzer angeklagt?
Wäre es nicht besser gewesen er hätte widerrufen?

Schauen wir doch den Tatsachen ins Auge:

Beinahe alle Ältesten –
die Brüder in der Leitenden Körperschaft mit eingeschlossen –
sind nicht befähigt, fachgerecht Recht zu sprechen
(darauf gehe ich später noch ein).

Gerade der, der keinen Glauben hat –
ein tatsächlicher Verbrecher –
der Klever genug ist dieses Spiel zu durchschauen –
ist spielend dazu in der Lage einer Verurteilung zu entgehen.

Betroffen sind in den allermeisten Fällen die gläubigen Unschuldigen.

Zum Beispiel Frauen die in der psychischen Belastung einer Komiteeverhandlung wie Wachs in den Händen dreier Männer sind.
Frauen die den Brüdern vertrauen, die an die Leitung durch den heiligen Geist glauben und verängstigt sind – aber vor allem allein.
Frauen die Männern – (die in den allerseltesten Fällen dafür befähigt sind) – ihre Träume, Gefühle und Zweifel erzählen.

Ich kenne Dich nicht.
Aber weißt Du, wie Du in einer solchen Stress Situation reagierst würdest?

Wie viele – ob Männer oder Frauen – schmeißen alles hin und verbitten sich die Einmischung von so einem lächerlichen Leihentribunal.

Es kann jedoch ein elementarer Fehler sein wenn man glaubt das alles wäre nur eine lächerliche Farce.
Wer mit der Einstellung – das alles wäre nur ein Spiel – in eine Komiteeverhandlung geht, hat schon verloren.

In meiner nächsten Antwort gehe ich auf das Verfahren an sich ein.
Dort nämlich liegt der Fehler.

Wenn ich etwas mit meiner Antwort sagen will, dann dies:

Ein ungläubiger Verbrecher hat in diesem System der Kaltinquisition größere Aussichten einer Verurteilung zu entgehen, als ein Unschuldiger, Gott ergebener, gläubiger Mensch, der an die Leitung durch den heiligen Geist glaubt.

Zielte Deine Frage darauf ab?

Geschrieben von TomTom am 20. April 2006 20:03:31:

Als Antwort auf: Re: Die sieben Nachbarn zweite Antwort Punkt eins: Was ist widernatürlicher geschrieben von + am 20. April 2006 15:24:21:

Ja, danke für Deine Antwort!

Hinzu kommt noch der Faktor welche Stellung man in der Versammlung hat.

Ich habe schon beobachten können, dass Kinder von Ältesten sich mehr "herausnehmen" können als Kinder vom "Fußvolk".

Erfahrungsgemäß ist es oft ratsam Gedanken für sich zu behalten.
Ich sehe es genauso, dass es für viele Versammlungsangelegenheiten keine biblische Grundlage gibt. Vieles ist halt "Hausgemacht", somit sollte jeder für sich herausfinden was biblisch fundiert ist und was nicht.
Man bedenke, dass es ja auch nur 2 Bibeltexte gibt (Matt. 24 : 45, 46) die auf den heutigen tuvS hinweisen.
Was der tuvS auf diesen beiden Texten schon aufgebaut und hineininterpretiert hat ist schon allerhand!

Gruss TomTom

Geschrieben von Drahbeck am 20. April 2006 08:24:24:

Als Antwort auf: Re: Die sieben Nachbarn erste Antwort Ich bin Unschuldig!!! geschrieben von Marion am 20. April 2006 08:02:14:

"Ins Gästebuch darf ich ja schon nichts mehr schreiben :-( ...es ignoriert meine Beiträge"

Sorry. Aber es dürfte bekannt sein (oder kann bekannt sein), dass im Gegensatz zum Forum, indem jeder (sofern nicht gesperrt) Schreiben kann. Und wenn denn eine Sperre erfolgt, bekommen diesbezügliche "Kandidaten" bei entsprechenden Anlässsen durchaus einen entsprechenden Hinweis darauf. Um es kurz zu sagen: Eine Marion ist im Forum n i c h t gesperrt.

Zurück zu kommen auf das Gästebuch. Da besteht in der Tat ein grundsätzlicher Unterschied. Sämtliche dort einlangende Beiträge bedürfen erst der ausdrücklichen Bestätigung meinerseits, bevor sie lesbar sind.
Offenbare nur auf "Werbung" ausgerichtete Beiträge, bekommen diese Bestätigung schon mal nicht. Gleichfalls nicht offenkundige Netiquette-Verletzungen.
Und dann gibt es da noch die "inhaltlich-seicht" Beiträge. Gelöscht werden sie wohl nicht unbedingt. Aber mit der "Bestätigung" kann es schon vorkommen, dass da sehr viel Zeit vergeht. War wohl auch im kritisierten Fall so.
Solche Umstände können besonders dann eintreten, bombardieren andere Schreiber etwa zeitgleich das Gästebuch mit "Werbung" oder Netiquette-Verletzungen.
Die Antwort mag Marion jetzt nicht zufrieden stellen. Sie ist aber zumindest der Versuch zu erklären, was da "abgelaufen" ist.

Geschrieben von Manta am 19. April 2006 18:25:43:

Als Antwort auf: Re: Sieben Nachbarn geschrieben von Marion am 19. April 2006 17:14:21:

Hier gehts aber heiss her. Ist nicht leicht einem das zu erklären oder? Denke immer eine Gewissenssache kommt sowie so immer mehr in den Vordergrund! WT 1970???

Geschrieben von Wahrheit am 15. April 2006 22:45:30:

Als Antwort auf: Re: Leben in Bethel-Selters geschrieben von Marion am 15. April 2006 15:07:50:

Das ist die Ausschluss-Lüge die du hier verbreitest.

Verstoß gegen biblische Gebote???

Das ist nur noch selten der Fall.

Wie aus gedruckten und verbreiteten Büchern ersichtlich:

Ein Fall aus Deutschland:

Ein Kreisaufseher vergewaltigt eine Zeugen Jehovas.
Kein Ausschluss.
Nicht mehr bei Jehovas Zeugen ist das Opfer.
Und die Geschichte zeigt: Jehovas Zeugen sind nicht wirklich an Moral interessiert.

Alleine dieses eine Beispiel zeigt, nur es gibt so unendlich viele unterschiedliche Beispiele, dass Jehovas Zeugen vielfach nicht wegen Verfehlung und Zuwiderhandlung gegen Unmoral ausschließen. Ja, dass sie sogar Unmoral in ihrer Mitte dulden.

www.silentlambs.org

Vergleiche einmal hier:
http://gimpelfang.de/infoseiten012/ausschlussgrund.htm

Immer mehr Menschen wenden sich von Jehovas Zeugen ab.

Jehovas Zeugen begehen hier nicht selten einen Fehler:

Menschen die sich ob der Unmoral und falschen Lehren von Jehovas Zeugen abwenden, werden zu Abtrünnigen erklärt.
Und wahrlich, es ist flasch diese Leute als menschen zu klassifizieren die bewusst gegen biblische Gebote verstoßen haben.

Zitat:
Ich bedaure, daß ich die Geschichte der Zeugen Jehovas zum Zeitpunkt meiner Taufe nicht kannte, sonst wäre diese gar nicht erfolgt. Die Geschichte, die mir Ihre Glaubensgemeinschaft damals lehrte war einseitig und zu ihren Gunsten entstellt. Auf diese Weise wurde meine Einwilligung zur Taufe förmlich erschlichen.
ENDE

Freiwilliger Austritt
http://gimpelfang.de/infoseiten012/austritt.html

Viele sind zur Erkenntnis gekommen, dass nicht biblische Verfehlungen ein wichtiger Grund für einen Ausschluss/Gemeinschaftsentzug ist, sondern eine der größten "Sünden" bei der Wachtturm Gesellschaft ist, wenn man ihre Ansichten hinterfragt.

Von Gerd - 28.8.2001
Schnell zogen sie sich dann zur Beratung zurück. Diese Vorgangsweise erinnert an ein weltliches Gericht. Meine Richter ließen mich lange warten. Sie schienen uneinig zu sein und entließen mich schließlich ohne ein Urteil zu fällen. Erst am nächsten Tag wurde mir an meiner Wohnungstüre mitgeteilt: „Wir haben dir die Gemeinschaft entzogen!". Ich bin in diese Gemeinschaft zwar nie als Mitglied eingetreten (!), nun bin ich aber als Übeltäter hinausgetreten worden.

Ich kannte die Regeln der WTG ziemlich gut, saß ich doch einige Jahre auf der anderen Seite, nämlich auf dem Ankläger- und Richterstuhl. Diese Verhandlung hat ganz objektiv keinen Ausschluß gerechtfertigt, davon war ich überzeugt. Ich mußte dabei auch an die lästerliche Behauptung der WT-Leute denken, daß Ausschlüsse vom „heiligen Geist" gelenkt seien.
Zwei Kollegen in der Firma – altgediente ehemalige Zweigaufseher – bestätigten mir, ein solcher Ausschluß sei auch nach WTG-Statuten ungerechtfertigt. Sie meinten, ich möge doch gleich Berufung gegen dieses Urteil einlegen. Davon war ich weit entfernt.
Mir werden es viele nicht glauben, aber dieser Rausschmiß aus „Jehovas Organisation", verschaffte mir eigentlich große Erleichterung...
http://gimpelfang.de/infoseiten012/regeln.html

Ausschluss - die Praxis
http://www.gimpelfang.de/treuezeugen/index.php?page=ausschluss.htm

von Gast am 15. April 2006 08:56:25:

Was erwartet Gott von uns

Diese Frage steht in einem Büchlein,welches mir die Zeugen Jehova gegeben haben.

Deren Antwort in dem Büchlein ist:
Gott zu danken und zu huldigen.

Meine Antwort ist:
Die Welt nach Gottes Vorstellungen zu einer gerechten Welt aktiv mitgestalten.

Gott kann doch nichts dagegen haben,wenn sich Menschen aktiv eine gerechte und friedliche Welt erschaffen.

Wenn auf der Erde alle Dinge halbwegs gerecht verteilt werden würden,dann bräuchte niemand auf Erden hungern und es bräuchten keine Kinder 10 h am Tag arbeiten und alle Leute hätten Arbeit und ein ausreichendes Einkommen.

Ich denke,nur zu beten und Gott zu huldigen,genügt einfach nicht und kann Gottes Vorstellungen von einer gerechten und friedlichen Welt auch nicht gerecht werden.

Aus meiner Sicht wollte Jesus aktiv eine solche gerechte Welt gestalten und wurde dann von den damaligen Machthabern
auf der uns bekannten Art beseitigt.

Heute ist das und die Menschheit doch kaum anders.

Geschrieben von Drahbeck am 12. April 2006 06:49:00:

Als Antwort auf: Gaststätte als Örtlichkeit für das Gedächtnismahl geschrieben von D. am 12. April 2006 06:28:00:

www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/LOKALES/HOHENSTEIN/520298.html

Bezogen auf Deutschland, ein paar Zahlen der Gedächtnismahl-Anwesenden, aus den letzten Jahren.
Im Jahre 1991 (alte BRD) 226.956 Anwesende (zuzüglich 42.227 Anwesende im Bereich ehemalige DDR).
Spitzenwert (Gesamtdeutschland) dann im Jahre 1995 mit 291.797.
Dieser Wert sank bis zum Jahre 2000 auf 270.956.
Danach war wieder ein Anstieg zu registrieren; sodass für 2004 284.573 genannt wurden.
2005 dann 275.164

Wieviel Anwesende in Deutschland werden es wohl diesmal sein?

Parsimony.12751

Geschrieben von Tamara am 12. April 2006 16:28:56:

Als Antwort auf: Re: Warnung geschrieben von Drahbeck am 22. Januar 2004 14:39:20:

Kannst du mir sagen, wo du den Text "Sekten im rechtsfreien Raum?" im Internet gefunden hast? Ich brauche ihn für eine Arbeit.

Geschrieben von Drahbeck am 12. April 2006 17:02:38:

Als Antwort auf: Re: Warnung geschrieben von Tamara am 12. April 2006 16:28:56:

Der Hinweis auf den Text erfolgte am 22. 1. 2004, also vor mehr als zwei Jahren.
Das Internet ist nicht statisch. Offenbar ist da wohl eine Veränderung dergestalt eingetreten, das der Text nur noch gegen Bezahlung erhältlich ist. Siehe den Link unten. So wie es scheint war das vor zwei Jahren so noch nicht der Fall.

www.infosekta.ch/is3/aktuelles/sadk1990_1.html

Geschrieben von Drahbeck am 13. April 2006 05:42:36:

Als Antwort auf: Re: der nette herr aus bagdad geschrieben von Littauen lässt grüßen am 12. April 2006 18:37:30:

Der Münchhausen aus Bagdad oder soll man besser sagen aus "Vaterstetten" (beide im Lande Nirgendwo liegend) macht wieder mal von sich reden.
Getreu seiner Strategie, unbedarften Menschen einen Bären aufzubinden, hat er sich wieder mal was "einfallen" lassen. Ausnutzen tut er den Umstand, dass in dem Pressedienst
"news4press.com" Hinz und Kunz, kostenlos Meldungen platzieren kann, auch wenn es Lügenmeldungen sind. Offenbar macht sich jener Pressedienst nicht die Mühe, auch gegen zu checken was ihm da so alles untergejubelt wird.

Pünktlich zum 12. 4. lies denn besagter Münchhausen eine seine derzeitigen dubiosen Webseiten sterben. Und da wie weiland schon Lukian in seinem wundersamen Bericht über die Sekte der "Christianer" herausgearbeitet hatte:

"Und dies war also das Ende dieses unseligen Proteus, der, um alles in zwei Worten zusammenzufassen, für Wahrheit weder Sinn noch Achtung hatte, sondern alles, was er in seinem ganzen Leben sprach und tat, bloß deswegen tat, um sich einen Namen zu machen und von dem großen Haufen angestaunt zu werden, und der von dieser törichten Leidenschaft so sehr besessen war, dass er sogar ins Feuer sprang, um einen Ruhm davonzutragen, wovon er sich den Genuss durch das Mittel selbst auf ewig raubte."

So scheint es war dies dann auch die derzeitige Strategie des Münchhausen aus Vaterstetten. Seine Kunstfigur "Bagdad" hat er wohl einstweilen sterben lassen. Mal sehen was für eine neue Inkarnation es davon wohl "demnächst" noch gibt. Denn darauf spekulieren, den Unbedarften einen Bären aufzubinden, muss man ihm wohl "neidlos" zugestehen, dass er immer noch welche findet, die darauf hereinfallen.

Seine derzeitige Lügenmeldung (vorhergehende Lügenmeldungen von ihm hat der in Rede stehende Pressedienst wieder gelöscht. Die aber derzeit noch nicht) lautet:

Berlin:Demo gegen Zeugen Jehovas fordert Todesopfer
Gewalttätige Ausschreitungen vor Sektenzentrale.

Vor dem Gebäude der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas in Berlin Köpenik versammelte sich gegen 20.00 ein Gruppe von 30 Demonstranten. Sie wollten an die unzähligen Todesopfer errinnern, die jährlich dem Blutkult der Zeugen Jehovas zum Opfer fallen, weil sie Bluttransfusionen verweigern müssen. Als die Demonstranten damit begannen, sich mit Blut zu übergießen, kam es zu tätlichen Auseinandersetzungen mit Zeugen Jehovas. Einige Demonstranten wollten das Gebäude der Religionsgemeinschaft betreten, dabei stürzte ein Demonstrant so unglücklich, dass er sofort tot war. Bei dem Toten soll es sich um einen irakischen Staatsbürger handeln.

ShortNews
News Berlin
Leninallee 27
30000 Berlin
Tel:049030123456987
red.notes@yahoo.com

www.news4press.com/1/MeldungDetail.asp?Mitteilungs_ID=126482

Schon die angegebene Telefonnummer (ein Presserechtlich verantwortliches Impressum weist diese Lügenmeldung ja nicht auf) ist eindeutig dem Lande Münchenhausenland zuzuordnen. Noch "besser" aber die Straßenangabe.

Zu DDR-Zeiten gab es im Ostteil von Berlin tatsächlich eine Straße die zeitweilig "Leninallee" hieß. Im Zuge von Straßenumbenennungen nach dem Fall der Berliner Mauer, bekam diese Straße wieder den Namen, den sie davor hatte. Der Begriff "Lenin" wurde getilgt, wie auch ein monumentales zu DDR-Zeiten an dieser Straße errichtetes Lenindenkmal geschleift wurde. Aus dem einstigen "Leninplatz" wo es stand, wurde ein heutiger "Platz der Vereinten Nationen"
Es gibt heute in Gesamt-Berlin keine Straße mehr, die "Leninallee" heisst.
Eine Karl Marx-Strasse indes gibt es nach wie vor. Die aber liegt traditionell schon seit Jahrzehnten im Westteil der Stadt (Neukölln) und wurde dort selbst zu Hochzeiten des kalten Krieges, nie umbenannt.

Aber eine Leninallee oder Leninstr. gibt es in Berlin jedenfalls schon lange nicht mehr. Das allerdings hat sich wohl noch nicht bis ins Lügenland Vaterstetten-Bagdad-Münchhausenland herumgesprochen!
Nebenbei bemerkt: Auch die Schreibweise "Köpenik" ist falsch.
Es gibt in Berlin nur ein "Köpenick".

Geschrieben von Drahbeck am 13. April 2006 17:42:59:

Als Antwort auf: Re: der nette herr aus bagdad geschrieben von Drahbeck am 13. April 2006 05:42:36:

Ohne Hinweis auf die Veränderung, und ohne Begründung, ist zwischenzeitlich der Text in der dubiosen Pressemeldung verändert worden; namentlich in der nachgewiesenen lügnerischen Adressangabe.
Bemerkenswerterweise blieb die verwandte eMail-Adresse indes unverändert.
Der Inhaber dieser eMail der jetzt unter "Streets News Berlin" firmiert (die offenbar so unbedeutend ist, dass es im Berliner Telefonbuch keinen Eintrag dafür gibt) hat nun klammheimlich veranlaßt, dass seine Ente einer nicht (mehr) existierenden Leninalle ausgetauscht wurde durch einen anderen Straßennamen.
Der fragliche Pressedienst indes wird sich sagen lassen müssen, dass seine Haftbarkeit für diese Falschmeldung fortbesteht.

Geschrieben von Drahbeck am 13. April 2006 17:49:18:

Als Antwort auf: Re: der nette herr aus bagdad geschrieben von Drahbeck am 13. April 2006 17:42:59:

Offenbar verändert sich die inkriminierte Meldung im "Stundentakt". Schon wieder ist eine Änderung regístrierbar, ohne das explizit auch darauf hingewiesen wird. Eines solches Gebaren ist alles andere als "seriös".
das wiederum wusste man schon vorher und bracht deshalb darüber nicht "erstaunt" zu sein.

Geschrieben von Drahbeck am 14. April 2006 20:14:32:

Als Antwort auf: Re: der nette herr aus bagdad geschrieben von Drahbeck am 13. April 2006 17:49:18:

Ausweislich des am 13. April 2006 05:42 notierten Textes wies die Meldung
http://www.news4press.com/1/MeldungDetail.asp?Mitteilungs_ID=126482
ein mehr als fragwürdiges Impressum auf.
Die Fragwürdigkeit wurde in dem Posting

Parsimony.17380

dokumentiert.
Die in Rede stehende Meldung war unterzeichnet mit einer in Berlin nicht mehr existenten „Leninallee" , mit einer völlig falschen Postleitzahl und einer ebenso keinesfalls für Berlin nachweisbare Telefonnnummer.
Unterzeichnet war sie weiter mit der eMail-Angabe
red.notes@yahoo.com

Eine Überprüfung der fragwürdigen Meldung am 13. April um 17,42
siehe dazu:

Parsimony.17395

ergab das erstaunliche Ergebnis, dass die nicht existente „Leninallee" durch eine andere Straße ersetzt, die fragwürdige Telefonnummer ganz weggelassen wurde.
Noch immer aber gab es die eMail-Angabe unter dieser Meldung
red.notes@yahoo.com

Nur wenige Zeit später (13. April 17,49) war eine erneute Veränderung der in Rede stehenden Meldung zu beobachten. Siehe dazu:

Parsimony.17396

Jetzt lautete die unterzeichnende eMail:
StreetNews.Berlin@yahoo.com

Und vor allem, die innerhalb dieses Tages vorgenommenen Veränderungen des in Rede stehenden Textes, wurden nicht ausdrücklich kenntlich gemacht. Erst recht nicht begründet.

Schon der eingangs genannte Lapsus einer nicht existenten „Leninallee" macht deutlich, dass hier offenbar ein abgekartetes Spiel vorliegt. Die „Seriosität" der Meldung ist mehr als Zweifelhaft.

Wenn nun in einer neuen Meldung

www.news4press.com/1/MeldungDetail.asp?Mitteilungs_ID=126679
die bisherige Lügenmeldung des „StreetNews.Berlin@yahoo.com" dessen tatsächliche Identität von news4press.com offenbar überhaupt nicht wasserfest gegengeprüft wurde.
Wenn vorgenannter Lügner seine eigene Lügenmeldung nun zurück nimmt, dann ist das wohl mehr als überfällig.
Seine in diesem Kontext mit vorgenommene Aufzählung von Zeugen Jehovas kritischen Webseiten, indes gleicht einer bewussten Brunnenvergiftung (was offenbar auch der Sinn der ganzen Sache).
Für meine Person stelle ich jedenfalls fest.
Die Lügenmeldung vom sogenannten StreetNews.Berlin@yahoo.com wurde von mir zu keinem Zeitpunkt als „akzeptabel" hingenommen.
http://www.manfred-gebhard.de/

Geschrieben von Drahbeck am 14. April 2006 21:57:41:

Als Antwort auf: Re: Wenn der Dieb: Haltet den Dieb ruft. geschrieben von Drahbeck am 14. April 2006 20:14:32:

Zu Dokumentationszwecken sei auf ein skanadalöses Bild der sogenannten "Blutopfer"-Webseite, die offenbar mit krimineller Energie arbeitet, hingewiesen.
Ausgehend vom Zeitstand dieses Postings ist dort derzeit die nachstehende Webseiten-Umleitung zu besichtigen.

Anzumerken wäre noch, dass schon davor, laufend, unautorisierte Umleitungen auf andere Webseiten dort zu registrieren waren.
Wer solch skrupellose Umleitungen praktiziert, der ist auch in anderer Beziehung ein Krimineller!

Geschrieben von Meinung am 15. April 2006 11:51:34:

Als Antwort auf: Re: Kriminell geschrieben von Drahbeck am 14. April 2006 21:57:41:

Für mich sind das Zeugen-Jehovas-Aktivisten.

Nur diese Leute agieren aus dem Geheimen.
Zeugen Jehovas werden ausgeschlossen, wenn sie sich in Foren wie diesem umtun und artikulieren.
Hier müssen sie sich verstecken.

Unmoral im Namen Gottes für einen guten ehernen Zweck.
Arme Irre kann ich da nur sagen.

Als mehr Zeugen Jehovas als exZJ - auch wenn sie auf den ersten Anschein so wirken (wollen).

Nur wer sich mehr und länger damit beschäftigt wird zu dem Schluss kommen, dass diese Aktivisten nicht Jehovas Zeugen, sondern diejenigen, die kritisch zu JZ eingestellt sind, in Misskredit bringen wollen.

Und eines muss ich nach langjähriger Beobachtung feststellen:

Diejenigen oder derjenige der das macht ist ein perverses Schwein. Nicht als Beleidigung gemeint, sondern als Feststellung.

Immer wieder ist der Hang zu Seiten mit sexuellen und pornografischen Inhalten zu beobachten. Schon zu Zeiten des DZV waren die damals aufgetauchten Seiten mit ekelhaften Inhalten, ekligen Bilden und 'Porno-Bildern' bestückt.

Und daran hat sich bis heute nichts geändert.

Wie pervers Jehovas Zeugen sind, kann sicherlich auch aus dem Buch

Missbraucht, benutzt und weggeworfen - im Namen Jehovas

ersehen werden. Und da gibt es viele Berichte mehr.

Wenn Jehovas Zeugen von Moral sprechen dann ist das für mich wie

Wasser predigen und Wein trinken.

Jehovas Zeugen sprechen von Moral - handeln aber selbst hochgradig unmoralisch.

Geschrieben von Oddo am 19. April 2006 03:25:17:

Als Antwort auf: Re: Kriminell geschrieben von Meinung am 15. April 2006 11:51:34:

na mein Lieber.......welches Teufelchen reitet dich den??

zu lange beim Bund gewesen oder dem BND entflohen??
"Aktivisten"...........uupss

Öhm.....ich bin schon lange kein Mitglied der Zeugen Jehovas mehr aber beim lesen deiner Kommentare glaube ich wieder an "Gehirnwäsche" !!!

Sorry

Geschrieben von Meinung am 15. April 2006 11:58:21:

Als Antwort auf: Re: Kriminell geschrieben von Meinung am 15. April 2006 11:51:34:

derartige Leute werden nie und niemals bei irgendeiner Demonstration auftreten.

Können sie auch nicht.

Sie müssen die Öffentlichkeit scheuen wie der Teufel das Weihwasser.

Geschrieben von Drahbeck am 15. April 2006 05:06:50:

Als Antwort auf: Re: Kriminell geschrieben von Drahbeck am 14. April 2006 21:57:41:

Nachdem bereits darauf aufmerksam gemacht wurde, dass der Urheber der Lügenmeldung - klammheimlich - seine nicht existente, vorgebliche Anschrift einer "Leninallee" im Text geändert hat, ist zu registrieren, dass ihm aber offenbar ein "Kunstfehler" unterlaufen ist. In der zweiten Meldung desselben Lügenverbreiters, gibt es auch einen Link "Kontakt".
Ausgehend vom Zeitstand dieses Postings wird der nachstehend zu Beweiszwecken dokumentiert.

Es zeigt sich, dass der Lügenverbreiter, da noch seine zuerst verwandte Lügenadresse nennt.

Geschrieben von Drahbeck am 15. April 2006 10:43:35:

Als Antwort auf: Re: Kriminell geschrieben von Drahbeck am 15. April 2006 05:06:50:

"Flaggenhaus am Alex" nennt sich ein im Erdgeschoss befindlicher Laden in der Karl-Liebknecht-Str.17 in Berlin. Besagter Laden, der eben das verkauft was sein Name aussagt, ist auch im Berliner Telefonbuch eingetragen.

In diesem Telefonbuch hingegen nicht eingetragen ist eine "Street News". Offenbar auch weil sie außer in der Fantasie ihrer Erfinder, eben nicht existent ist. Außer genannten Laden, gibt es keine weiteren Büro- oder Geschäftsräume in jenem Haus, in unmittelbarer Nähe des Berliner Alexanderplatzes befindlich. Es handelt sich dabei um ein ganz "normales" (für DDR-Verhältnisse "normales" Wohnhaus.) Und so weist denn die Klingeltastatur am Hauseingang auch nur ganz gewöhnliche Privat-Namen auf.

Erbaut wurde jenes Haus zu DDR-Zeiten, als damals die großen Plattenbausiedlungen in Marzahn oder Hellersdorf etwa zeitgleich errichtet wurden. Es ist sehr wohl bekannt, wer damals so eine Wohnung im Ostberliner Zentrum (eben am Alex) erhielt, der war in der Regel "etwas Gleicher als die Gleichen". An Staatsfeiertagen, die Flagge herauszuhängen, war für jene die dort wohnten eine Selbstverständlichkeit, der sie auch im vorauseilenden Gehorsam entsprachen.. Lebten sie doch auf der Sonnenseite des Ostdeutschen Regimes. Nun sind seit dem Fall der Berliner Mauer inzwischen mehr als anderthalb Jahrzehnte vergangen. Denkbar ist daher durchaus, dass die Mieter-Zusammensetzung in jenem Haus, sich über die Jahre auch gewandelt hat.

Das aber ist eigentlich belanglos. Wichtig ist nur die Feststellung, dass auch die Adressangabe "Karl-Liebknecht-Str. 17" sich als Zeitungsente, übelster Art erweist.

Kann jener in der Schweiz ansässige Pressedienst, der offensichtlich zum Lügendienst verkommt, angesichts dessen noch ruhig schlafen?
Das wär doch die eigentlich interessante Frage!

Geschrieben von Drahbeck am 18. April 2006 18:33:08:

Als Antwort auf: Re: Lügen haben kurze Beine! geschrieben von Drahbeck am 15. April 2006 10:43:35:

Interessanterweise hat der in Rede stehende Pressedienst, die offensichtlichen Lügenmeldungen denen er aufgesessen war, jetzt allesamt ersatzlos gelöscht.

www.news4press.com/1/MeldungDetail.asp?Mitteilungs_ID=126679

www.news4press.com/1/MeldungDetail.asp?Mitteilungs_ID=126482

www.news4press.com/1/MeldungDetail.asp?Mitteilungs_ID=125389

www.news4press.com/1/MeldungDetail.asp?Mitteilungs_ID=125388

www.news4press.com/1/MeldungDetail.asp?Mitteilungs_ID=125387

Im Verteiler von Google News tauchen sie zwar noch mit auf, als Beleg, dass es diese Meldungen mal gegeben hat. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, dann sind sie auch dort verschwunden.

An die Adresse des Pressedienstes kann man wohl nur sagen.
Diese Löschung ist die einzig sachgemäße Entscheidung!

Geschrieben von Abaddon am 13. April 2006 09:26:53:

Als Antwort auf: Re: der nette herr aus bagdad geschrieben von Drahbeck am 13. April 2006 05:42:36:

traurig, wenn einem die argumente ausgehen, dass man mit so dummen meldungen wie dieser herumspielen muß! woher immer auch dieser "nette herr aus bagdad" kommt ...

ich bin auch kein zeugen-verteidiger in allen belangen ... aber wenn ich etwas kritisiere hab ich argumente und ansonsten lass ich meine mitmenschen in ruhe!

übrigens: auch wenn es gestimmt hätte, wäre es ein trauriger zwischenfall! aber wer wie ich schon öfters auf anderen demos war, weiß, dass man immer damit rechnen muß, nicht heil nach hause zu kommen! aber nicht demos vor einem königreichssaal ...

ich bin aus zweierlei hinsicht froh, dass es nicht stimmt:
1. die extremisten unter den zeugen-gegnern hätten wieder irgendeine "düstere legende" daraus gemacht
2. die extremisten unter den zeugen hätten sich wieder eine "strafe-gottes"-geschichte gezimmert

zu solchen demos: ich find sie in dieser form sinnlos! ich denke in deutschland oder auch österreich gibt es wichtigeres gegen das man demonstrieren könnte! gegen den abbau von arbeitsplätzen, gegen sozialabbau generell, gegen rechts usw. usw.

Geschrieben von verhinderter Demonstrant am 13. April 2006 12:53:28:

Als Antwort auf: Re: der nette herr aus bagdad geschrieben von Abaddon am 13. April 2006 09:26:53:

Jeder hat seine eigenen Rangfolgen und legt deren Wichtigkeit fest.

Was dir unwichtig ist, ist mir womöglich sehr wichtig?

Neben anderen Wichtigkeiten ist es schon wichtig, auch vor einem Königreichssaal bzw. der 'Deutschland-Niederlassung' zu demonstrieren.

Die Menschen in Selters sollten schon mal sehen wer in ihrer Mitte ist.

Das Gesicht der Jehovas Zeugen ist nicht immer so schön wie sie es gerne darstellen. Mitunter ist es auch nur eine böse Fratze.

ZurIndexseite