Heimbibelstudienhilfsmittel - Teil I

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 19. September 2009 09:16

Heimbibelstudienhilfsmittel, herausgegeben von der Wachtturmgesellschaft (WTG).

Publikate, mit denen das biblische Verständnis der Zeugen Jehovas vermittelt werden.
Für die folgenden Glaubensinhalte ist die WTG verantwortlich.

Buchtitel: "WAS LEHRT DIE BIBEL wirklich?

Schon beim Buchtitel fängt es eigentlich schon an.
Durch die Fragestellung wird suggeriert, authentische Antworten zu bekommen.
Man beachte aber auch die indirekte Kritik, das es da ja dann auch welche geben muss, die in der Bibel eine andere Wahrheit finden, nicht die wirkliche.

Seite 3 "Hat Gott das gewollt"
Es sieht schlecht aus auf der Erde - es ist so, wie der Hiob empfunden haben mag der wie "mit Trübsal und Elend gesättigt", war (Hiob 10, 15)

Fragen auf die das Buch die wahren Antworten gibt:

"Wollte Gott, das mein Leben und das Leben anderer Menschen so aussieht?
Was hilft mir, mit meinen Problemen fertig zu werden?
Wird auf der Erde wohl jemals Frieden herrschen?"

Zwei Anmerkungen zu diesen Fragen:
1. Gut möglich, das jemand sich schon einmal ähnliche Fragen gestellt hat - wenn nicht, dann wurden sie ihn nun im Kopf gesetzt.
Denn nicht umsonst wird die Fragestellung mit "mein und meine" formuliert.
Der Leser wird gezwungen etwas auf sich persönlich zu beziehen - "in sich zu gehen".
Schafft man es einen Menschen auf der emotionalen Ebene anzusprechen, wie in der Werbung, dann ist er leichter zu beeinflussen.
Dies wird dann vom Neuling auch auf die dritte Frage umgesetzt wird - wo auf jedermanns Wunsch eingegangen wird, den Weltfrieden.
2. Merkt man an diesen Fragen, für wen das Buch geschrieben wurde. Für Leute, die fremd von der christlichen Gemeinde gelebt haben und somit auf diese Fragen noch keine Antworten gefunden haben. Leute, die sich also gerade erst auf dem Weg der Glaubenfindung begeben wollten.

Weiter auf seite 3:
"Die Bibel gibt zufriedenstellende Antworten auf diese Fragen."

Und wieso dann die Betrachtung dieses Buches?

LG
J.

Re: Heimbibelstudienhilfsmittel

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 19. September 2009 09:23

Weiter im Thema "Heimbibelstudienhilfsmittel", anhand des Buches "Was lehrt die Bibel wirklich".
Für die folgenden Glaubensinhalte ist die Wachtturmgesellschafft verantwortlich.
Seiten 4 & 5:

"Die Bibel lehrt, dass Gott für grosse Veränderungen auf der Erde sorgen wird"

Es folgen Bibelzitate, welche mit emotionsgeladenen Bildern beschmückt wurden:

Neues Testament - Offenbarung 21, 3-4 - Abbildung: Mann, erst alt mit Gehhilfe - wieder jung.

Altes Testament - Jesaja 35, 6 - Abb.: kleines Mädchen, erst im Rollstuhl - wieder in der Gegend rumrennend
gleiches Kapitel Vers 5 - blinder Mann - dann strahlend das er wieder sehen kann.

Neues Testament - Johannes 5, 28-29 - Abb.: Ein Friedhof - Dann eine Frau welche sich freut am Leben zu sein.

Altes Testament - Jesaja 33, 24 - Abb.: Eltern stehen weinend neben den Krankenbett ihres kleinen Sohnes - dann, happy family weil er wieder gesund ist.

Psalm 72, 16 - Abb.: Ein üppiges Weizenfeld.
______________

Anmerkung zu den Bibelversen und den dazugesetzten Bildern:
Bewust wurden Bibelverse aus dem alten Testament und dem neuen Testament zusammengeführt, um die Lehre des Paradieses auf Erden zu untermauern.
Doch gerade die Verse aus dem AT sind der Botschafft fern, wenn man nur mal exemplarisch den Psalm 72, 16 nimmt, welcher allein Salomo gewidmet ist, den Gott segnete, weil er sich für die Weisheit als Geschenk entschied. Letztlich gibt der Psalm 72 dennoch Gott die Ehre, für sein damaliges Tun an Salomo.
Doch das die Bibel an dieser Stelle zweckentfremdet wird, wird der Neuling der Bibelkunde erstmal nicht merken.
Des weiteren wird ganz bewusst hier die himmlishe Hoffnung außen vor gelassen, von der ja die Bibel auch spricht (Jesus: "Mein Vater bereitet viele Wohnungen .....)
Der angeführte Vers aus Offenbarung 21,3-4 würde außerdem erst am Ende der tausendjahrherrschaft Christie erfüllt sein, wenn selbst das Jerusalem der Himmel einen Platz auf Erden finden würde.
Aber so wird der Neuling dran gewöhnt, das Bibelverse zweckentfremdet werden.
Später wird er dies u.U. genauso tun.

LG
J.

Re: Heimbibelstudienhilfsmittel WTG-Buch "Was lehrt die Bibel wirklich"

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 19. September 2009 10:09

Jochen4321
Weiter im Thema "Heimbibelstudienhilfsmittel", anhand des Buches "Was lehrt die Bibel wirklich".
Für die folgenden Glaubensinhalte ist die Wachtturmgesellschafft verantwortlich.
Seiten 4 & 5:

"Die Bibel lehrt, dass Gott für grosse Veränderungen auf der Erde sorgen wird"

Es folgen Bibelzitate, welche mit emotionsgeladenen Bildern beschmückt wurden:

Neues Testament - Offenbarung 21, 3-4 - Abbildung: Mann, erst alt mit Gehhilfe - wieder jung.

Altes Testament - Jesaja 35, 6 - Abb.: kleines Mädchen, erst im Rollstuhl - wieder in der Gegend rumrennend
gleiches Kapitel Vers 5 - blinder Mann - dann strahlend das er wieder sehen kann.

Neues Testament - Johannes 5, 28-29 - Abb.: Ein Friedhof - Dann eine Frau welche sich freut am Leben zu sein.

Altes Testament - Jesaja 33, 24 - Abb.: Eltern stehen weinend neben den Krankenbett ihres kleinen Sohnes - dann, happy family weil er wieder gesund ist.

Psalm 72, 16 - Abb.: Ein üppiges Weizenfeld.

______________

Anmerkung zu den Bibelversen und den dazugesetzten Bildern:
Bewust wurden Bibelverse aus dem alten Testament und dem neuen Testament zusammengeführt, um die Lehre des Paradieses auf Erden zu untermauern.

vgl.: www.watchtower.org/x/bh/article_00.htm

Re: Heimbibelstudienhilfsmittel

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 19. September 2009 18:05

"Was lehrt die Bibel wirklich?"

Seiten 6 und 7
Für die folgenden Glaubensinhalte ist die WTG verantwortlich.

Auf den vorausgegangenden willkürlichen Bibelauslegungen wird weiter aufgebaut - das aus Bibelversen zusammengebastelte Bild einer guten Zukunft auf Erden, was der Neuling erst mal so hinnimmt, weil er keine Möglichkeit hat das nachzuprüfen.
Wie Gott das nach Ansicht der Wachtturmgesellschaft dann machen wird, erklären die netten Zeugen den Neuling dann anhand der Bibel.
Doch nicht nur das. Heute schon kann man mit Hilfe der Bibel ein glückliches Leben führen (Anmerkung v. Jochen: Ein Christ schafft das nie allein mit der Bibel, selbst ich nicht).
Das Buch wird wieder unsachlich.
Es fordert den Neuling auf wieder über sich selbst nachzudenken:
Ängste, Sorgen, Nöte, finanzielle Probleme, Familienstress, Krankheiten, Verluste an lieben Menschen.
Zitat "Denken wir nur einen Augenblick an die Ängste und Sorgen, die uns persönlich belasten".
Emotionale Schiene - die Bibel fordert nie dazu auf. Im Gegenteil. Fordert sie doch dazu auf, all diesen Kummer bei Gott abzuladen.
Arme Menschen die vielleicht wirklich Probleme haben, werden hier das Opfer von Seelenfängern die sogar versprechen biblische Antworten auf die wahrscheinlich schwierigsten Fragen zu liefern:

1- Warum müssen wir Menschen leiden?
2- Wie werden wir mit unseren Ängsten und Sorgen fertig?
3- Wie können wir ein glücklicheres Familienleben führen?
4- Was geschieht mit uns, wenn wir sterben?
5- Werden wir unsere geliebten Verstorbenen jemals wiedersehen?
6- Warum können wir sicher sein, das Gott hält, was er für die Zukunft versprochen hat?

Anmerkungen zu diesen Fragen:
Wir-Form. Gewöhnt euch dran, das Buch bleibt oft auf dieser Perspektive.
Der Leser wird gezwungen von sich aus die Dinge zu betrachten - aber ist es auch eine Einführung in das "Wir-glauben-alle-das-gleiche"-Prinzip, dessen sich Zeugen Jehovas weltweit erfreuen müssen.
Das "Wir-Gefühl", wird gerne aufgespielt.
Das weiteren verspricht das Buch hier schon im Vorfeld Pauschallösungen, welche genaugenommen in den Lösungsansätzen wenig Einfühlungsvermögen besitzen.
Vor allem zu Frage 1 kommt mir das Grausen, werd aber später drauf eingehen.
Fragen 2+3 betreffen das heutige Leben. Ohne die persönliche Lebenssituation konkret zu kennen, um dann konkret und gezielt jemanden so zu helfen wie es am besten wäre, stürzt sich der Neuling in das Abenteuer biblisch angedeuteten Lösungsansichten einer Wachtturmgesellschaft.
In Sachen Neurosen und Familienprobleme gibt es einfach Fälle wo man mit profesioneller Hilfe bedeutend besser beraten wäre.
Selbst bei scheinbaren Kleinigkeiten.
Fragen 4-6: Der Neuling sei nochmals darauf hingewiesen, das er sich ausschließlich mit den Ansichten der Wachtturmgesellschaft beschäftigt.
Es ist zwar richtig, das die Bibel den Einzelnen Antworten geben kann, doch nicht jede religiöse Organisation gibt sich auch mit der einfachen Beantwortung dieser Fragen zufrieden.
Es folgt, wie ich in weiterführender Betrachtung aufzeigen möchte, mit den Antworten zu diesen Fragen (4-6) seitens der Wachtturmgesellschaft auch die Verknüpfung oder Bindung an dieser Organisation.
Doch dieser Prozess, welcher hier schon ansatzweise erkennbar ist, basiert darauf, das es die Ratio, den Verstand zu überspringen sucht, um die Emotionen anzusprechen.
Jeder weiß, das Dinge die man an sein Herz gelassen hat nicht so ohne weiteres wieder loslässt und wenn es angegriffen wird, wird es verteidigt bis zum geht nicht mehr.
Wenn es einen Gott gibt (was der Autor nicht ausschließt), dann hat er solche Psychotricks nicht nötig.
Seite 7:
Werbung in eigener Sache:
Das Buch empfielt sich selber und lobt die angeblich oft bewährte Methode, des Fragen und Antwort-Spiels, mit denen die Leute gefesselt werden.

Kasten:
"Die eigene Bibel kennen lernen"

Meine Tipps zum Bibellesen:

Wenn sich jemand für die Bibel interessiert, bitte unbedingt selber vorher sich schlau machen - die angeführten Bibelverse bitte unbedingt induktiv lesen, dh. den Kontext beachten und die eigentliche Botschaft eines Bibelverses ergründen (Was wollte der Autor mir mit diesen Vers sagen).
Eine eigene Meinung bilden. Wer an Gott glaubt, ihn selber fragen.
Die Wachtturmgesellschaft pflegt sich permanent irgendwelche Botschaften, welche ihnen ins eigene Weltbild passen, aus sehr speziellen Versen zu saugen. Siehe das Beispiel aus Psalm 72. Im Laufe der Buchbetrachtung werden noch viele weitere Beispiele Folgen.
Die Botschaft der Bibel hat dies nicht nötig.
So kommt man zwar gelegentlich, vielleicht sogar andauernd mit den Zeugen Jehovas in Konflikt, mit dem man dann gerade das Büchlein durchgehen will, aber so lernt der dann vielleicht noch was.

LG
J.

Re: Heimbibelstudienhilfsmittel

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 19. September 2009 22:51

Jochen4321
... Arme Menschen die vielleicht wirklich Probleme haben, werden hier das Opfer von Seelenfängern die sogar versprechen biblische Antworten auf die wahrscheinlich schwierigsten Fragen zu liefern: ...

Jochen, hast du eine Ahnung, was dich dazu brachte (Assoziation) die Wörter Seele und fangen zu verbinden?

Re: Heimbibelstudienhilfsmittel

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 20. September 2009 09:29

Seele = der Sitz unseres Gefühllebens
fangen = in Besitz nehmen

Seelenfänger = Jemand der beabsichtigt etwas in deiner Gefühlswelt aufzudrängen, ohne das du es vorher wolltest oder mit gerechnet hast - in die Falle tappt man ganz unbemerkt und verstrickt sich u.U. immer mehr darin.

Umsetzung in der WTG-Thematik:
Hier muss man unterscheiden zwischen der WTG als bewusster Initiator des Einfangens, im Gegensatz zum Mitglied, welches einfach die Methode (ohne genaus zu wissen was und wie er da eigentlich tut) umsetzt.
Es sind im Hintergrund Menschen am Werk, die eindeutig kein wirkliches Interesse an der Vermittlung vom bloßen biblischen Wissen haben.
Geschickt verbirgt man dies bloß hinter einem religiösen Gebilde, welches die Mitglieder bei Laune hält.
Doch die Mitglieder wurden um so mehr in diesen Glauben versetzt, anderen was gutes zu tun.
All diese psychlogischen Raffinessen deuten darauf hin jemanden nur in eine Organisation holen zu wollen, leiblich aber vor allen Dingen seelisch.

Der Fang, wie der eines Jägers, kommt immer unvorbereitet, wenn man seine Methoden nicht kennt.
Unbewusst stellen die Mitglieder die Fallen, in die der Suchende sich stürzt und mit Leib und Seele einer Organisation verfällt.

WT.15.04.2005 S.17 Abs. 10: "Der „Vogelfänger“, Satan, stellt viele Fallen auf ."
Ungleich, ob ich jetzt den Wiedersacher selbst dieses Werk zuschreibe, ist dieses Vorgehen unmenschlich.

LG
J.

S. 8 & 9 "Was lehrt die Bibel wirklich".

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 20. September 2009 10:31

Für die folgenden Glaubensinhalte ist die WTG verantwortlich.
Kapitel 1

www.watchtower.org/x/bh/article_01.htm

"Die Wahrheit über Gott"

Fragen:

"Interessiert sich Gott wirklich für jeden Einzelnen von uns?
Wie soll man sich Gott vorstellen? Hat er einen Namen?
Kann man Gott näher kommen?"

Absatz 1-5

Anstatt auf die Fragen Antworten zu geben und sachlich Wissen zu vermitteln, wird erstmal wieder die emotionale Schiene gefahren.
Kinder erweichen das Herz von jedem normal empfindenen Menschen und man ist sich nicht zu schade auch ein solch wirklich süßes Kind als Abbildung zu bringen.
Das Bild an sich verfehlt nicht seinen Zweck, da durch die Natur in uns Instinkte gelegt wurden, die beim Anblick eines Kindes geweckt werden.
Kinder öffnen unsere Herzen und lassen uns sich in sie hineinversetzen, ja teilweise wieder selber zum Kind werden, damit man auf ihren Niveau gut mit ihnen interagieren kann - eine natürliche Reaktion, auf welche die WTG baut.

Kinder stellen eben viele Fragen. Erwachsene ebenso. Fragen, auf die nur die Bibel Antworten geben kann. (Bis jetzt kein Wort darüber, das Gott diese Antworten gibt).
Doch es ist peinlich Fragen zu stellen. Und die Bibel ist zu groß und schwer zu verstehen. Interessant ist aber auch folgender Satz:

"Wieder andere sind der Meinung, mit solchen Fragen sollten sich lieber Geistliche
und Religionslehrer befassen."

Hier wird eine angebliche Feststellung nicht einfach so in den Raum gestellt.

Wieso ermuntert das Buch nicht einen Suchenden, der Fragen hat, diese Fragen auch bei Geistlichen und Religionslehrern loszuwerden um Antworten zu erhalten?
Wenn die sich mit solchen Dingen befassen, haben die doch eine Meinung zu solchen Dingen, die sie von Berufs wegen gerne vermitteln sollten.

Statt dessen wird bewust eine Aussage gestellt, das es besser wäre, wenn mit solchen Fragen sich nur Geistliche und Religionslehrern befassen sollten - ja diese mit ihrer Meinung alleine zu lassen, als wenn sie in einer anderen Welt leben würden..
Kein Wort darüber, ob diese eine Antwort bieten können oder nicht.
Ganz bewusst wird hier die Botschaft vermittelt, solche Leute lieber gar nicht erst zu fragen!

Man bedenke das vorher das Herz geöffnet wurde, die Ratio umgangen, um diese Botschaft auf emotionaler Ebene zu hinterlassen.

Dennoch ist es gut Fragen zu stellen - und wie gut das es dieses Buch gibt - Werbung in eigener Sache. Gott hat bisher nur in den Überschriften und Fragen interagiert.
Mathäus 7,7 wird zitiert.
Es handelt um das Gebet, fortwährend zu bitten, zu suchen und anzuklopfen. Doch gemäß Vers 11 sollte dies beim Vater geschehen. Gott gibt gerne die Antworten, auch durch die Bibel kann das bei einigen Fragen der Fall sein. Wenn jemand also schon auf der Suche nach ihm ist, warum dann erst sich mit einen Buch beschäftigen?
Wegen den biblischen Antworten - und die können helfen das man auch heute schon ein glückliches und zufriedenes Leben führen kann....
Sprüche 2 sagt, das der Herr gerne diese Weisheit geben möchte - damit hat Salomo bestimmt das Buch der WTG gemeint...?

LG
J.

Re: Heimbibelstudienhilfsmittel - Seelenfänger?

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 20. September 2009 14:09

Jochen4321
Seele = der Sitz unseres Gefühllebens
fangen = in Besitz nehmen

Seelenfänger = Jemand der beabsichtigt etwas in deiner Gefühlswelt aufzudrängen, ohne das du es vorher wolltest oder mit gerechnet hast - in die Falle tappt man ganz unbemerkt und verstrickt sich u.U. immer mehr darin.

Umsetzung in der WTG-Thematik:
Hier muss man unterscheiden zwischen der WTG als bewusster Initiator des Einfangens, im Gegensatz zum Mitglied, welches einfach die Methode (ohne genaus zu wissen was und wie er da eigentlich tut) umsetzt. ...
All diese psychlogischen Raffinessen deuten darauf hin jemanden nur in eine Organisation holen zu wollen ...

Steven Hassan Ausbruch aus dem Bann der Sekten S. 190-192
Fragen stellen: Wie man sich vor gefährlichen Sekten wappnet

Versuchen Sie, mich in irgendeine Organisation zu werben?...

Direkt auf den Versuch einer Anwerbung angesprochen, wird der Werber häufig antworten:

"Nein, ich finde Sie einfach nett und möchte etwas mit Ihnen teilen. Was Sie dann mit dieser Information anfangen, bleibt ganz Ihnen überlassen.

Na gut. Behalten Sie diese Frage einfach im Hinterkopf, denn wenn es sich um eine totalitäre Sekte handelt, dann werden Sie irgendwann merken, daß man Sie tatsächlich anwerben will. Dann sollten Sie sich erinnern, daß der Werber Sie damals angelogen hat. Sie sollten sich gebührend empören und gehen.

Forumsarchiv A 231

Beim Wort Seelenfänger denke ich zuerst an ein Buch von Lawrezki, Josef: Seelenfänger ohne Gnade

www.biblioman.de/info/Bcherberg3950/artikel_37741.htm

Siehe Fußnote [12]
Moon.htm

S. 9 & 10 "Was lehrt die Bibel wirklich".

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 21. September 2009 11:06

Für die folgenden Glaubensinhalte ist die WTG verantwortlich.
Kapitel 1 - "Die Wahrheit über Gott"

S.9 u. 10

Unterthema:
"Ist Gott Gleichgültig und Gefühllos ?"

".... Überall herscht Krieg, Hass und Elend".

Gründe wieso viele eben nicht an Gott glauben.

Abs. 7 u. 8 weist darauf hin, das Menschen selber für die Probleme verantwortlich sind (Frage vom Autor: Auch für den Kindstod und die Naturkatastrophen?).
Sicherlich ist der Mensch für vieles selber verantwortlich - eine biblische Wahrheit und eine solche Wahrheit, auf welche die Mensche auch ohne die Bibel kommen - dennoch bleibt die Frage, wieso Gott heute nichts macht, wenn es ihn gibt.

Jakobus 1, 13 handelt eigentlich von den Glaubensprüfungen - aber dieser Vers wird hier einfach auf das Böse allgemein ausgelegt, das Gott dies zulasse, was ja zufällig auch stimmt. Der Interessierte wird daran gewöhnt, Botschaften der Bibel zweckzuentfremden.

Zitat aus Abs 9.: "Gott hat gute Gründe ...." so die Message.
"Als weiser und mächtiger Schöpfer muss er uns diese Gründe nicht nennen."
(Toll.)

Aber im Kapitel 11 (Warum lässt Gott Leid zu?), wenn man erst längere Zeit die emotionale Schiene durchlebt hat und sich mehr und mehr das Gedankengut der
Wachtturmgesellschafft durchdacht hat, würden dennoch die Antworten dann kommen.
Dieses Buch ist also ein Buch, welches für Menschen geschrieben wurde, weil diese es eigentlich mal mit diesem Gott versuchen möchten.

Doch anstatt wie gewünscht eine Beziehung zu Gott aufzubauen und den Weg zu zeigen wie man so einen eingehen könnte, oder mit dem Neuling darum zu beten, das Gott sich im Leben von diesen doch bitte zeigen mag, wird erstmal ein Programm durchzogen in dem der Interessierte sich mit den Ansichten einer Wachtturmgesellschaft ("mit der Bibel") beschäftigen darf, da er ja an dieser Organisaton gebunden werden soll.
________
Anmerkungen.
Es ist schon so eine Sache, einem Menschen zu sagen, das ein Gott der Leid zulässt ein heiliger Gott ist (Jesaja 6,3), was auch stimmen mag.

Doch übergeht man hier die menschliche Perspektive.
Gott zeigt sich nicht den Menschen.
Man ist sich gar nicht sicher ob es ihn gibt, oder er sich für uns interessiert.
Im Prinzip scheint der Mensch und die Natur sich selbst überlassen zu sein.
Oder man hat nie was von einen Gott gehört.
Oder sie sehen keinen Sinn darin, weil die Kirchen nichts vernünftiges bringen.

Würde man einen Pastor fragen, warum lässt Gott Leid zu, würde dieser darauf auch keine Antwort geben können. Er ist nicht Gott. Was bleibt ist Hoffnung.

Als Christ glaub ich, das Gott es heute darauf ankommt, das man ihn sucht und findet, Jesus annimmt, sein Opfer und als Herrn im eigenen Leben. Was ich ohne Konformation tue.
Was heute das Leid ist, ist zugleich die Hoffnung, das Gott es in Zukunft wieder zum guten führen wird, ja wenn ich meinen Herrn und Schöpfer in seinen Reich gegenüber treten darf.
Der Leser sei darauf hingewiesen, das die WTG mir diesen Glauben nicht gönnt.
"Was lehrt die Bibel wirklich?" - ist ein Buch, was von dieser allgemein christlichen Lehre abweicht.
Es führt in erster Linie zu einer Organisation und zu einem gewissen Gottesbild und Empfinden. Doch dieses Empfinden basiert auf Suggestion und Beeinflussung, womit man aufgrund der bisher beschriebenen Praktiken sein Herz verlieren kann - aber es sind immer die Emotionen die man gegenüber den Ansichten einer WTG empfindet, vermischt mit Gefühlen für Gott.
Wer der Ansicht ist, man bräuchte eine Organisation um eine Beziehung zu Gott zu pflegen, kennt Gott nicht.
Gott liebt das ungeteilte Herz.
LG
J.

Re: S. 9 & 10 "Was lehrt die Bibel wirklich".

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 22. September 2009 09:13

"Was lehrt die Bibel wirklich?" S. 11 Abs. 10.

Menschen verändern sich "manchmal sehr zum schlechten".

"Und selbst wenn es einflussreiche Personen noch so gut meinen, haben sie doch "oft" nicht die Macht, den Schaden zu beheben, den böse Menschen anrichten."

"Manchmal" und "oft".
Ein Wortspiel was gern eingesetzt wird, um den Eindruck einer angeblichen erkennbaren Regel zu vermitteln - welche bei weitem nicht zutreffen muss.
Es stimmt zwar, das man nicht jeden fremden Menschen blindlings seine Kinder anvertrauen sollte.
Und es stimmt, das die Regierungen nicht alle Verbrechen verhindern können.
Dennoch sollte man sein Vertrauen auf Menschen nicht gänzlich aufgeben, da man nun mal mit solchen auf diesen Planeten zusammenleben muss.
Manchmal und oft vermitteln hier aber dennoch die Botschaften, das man Menschen generell nicht, oder nicht gänzlich vertrauen kann.

Im Gegensatz zu Gott.
Da er heilig ist, kann man davon ausgehen das er das böse beseitigen wird.
Psalm 37, 9-11 wird angeführt, als Beweis das Gott etwas auf Erden ändern will - doch diese Verheißungen betrafen das Volk Israel, wenn es seinen Bund mit JHWH aufrechterhalten würde.
Das die Vers 9-11 kein permanenter Zustand sein würden, wird im Vers 28 desselben Kapitels dadurch gezeigt, das der Böse gar Nachkommen haben würde, die dann aber ebenfalls weggetilgt werden würden.
Die Hoffnung eines Christen ist das himmlische Reich Gottes. Jesus sprach stets davon, vom "Königreich der Himmel".

Unterthema
"Wie berührt es Gott, dass wir unter Ungerechtigkeiten leiden?"

Es betrübt mich, wie ungerechtfertigterweise auf biblische Scheinwahrheiten aufgebaut wird. Vor allem, wenn dann Bibelverse korrekt angewendet werden, um den Interessierten in gewünschte Bahnen zu führen.
Sicherlich liebt Gott das Recht (Psalm 37, 28a) und es mag ihm auch aufgrund all der Schlechtigkeit das Herz schmerzen (1.Mose 6, 5-6).

Daher sei der Gottsuchende ermuntert 1.Petrus 5, 7 auch wirklich mal so zu sehen, das die Bibel keine Erfindung der Zeugen Jehovas ist.
Es ist nicht deren Erfindung - wie die Musik im Supermarkt welche gefallen mag nicht die Erfindung des Supermarktes ist, sondern des eigentlichen Künstlers.
Der Mensch wurde im Bild Gottes Geschaffen (Abs. 12 Seite 12) laut 1.Mose 1, 26.
Ja. Unbedingt sogar. Daher hier die Ermunterung, das göttliche, das was dich von allen anderen Menschen unterscheidet und einzigartig macht, herauszufinden und festzuhalten - Gott hat jeden nach seinem Bilde, aber auch komplett individuell geschaffen.
Wenn du diese Individualität auslebst, deine Einzigartigkeit, machst du Gott das größte Kompliment als deinen Schöpfer, was du jemals machen könntest. Du bereitest Gott Ehre, der ja die Vielseitigkeit liebt.

Die Wachtturmgesellschafft will dagegen Vorgaben machen, wie du Gott zu lieben und zu dienen hast.
Das Buch dient letztlich dazu, dass du glaubst, diese Vorgaben als Lebensnotwendig zu akzeptieren und das du glaubst so Gott deine Liebe am besten zeigen zu können -1. Johannes 4, 8 "Gott ist Liebe" (Abs. 13) - ein liebevoller Gott würde so etwas nie von dir verlangen.
Weiter sagt das Buch jedoch, damit man den Verheißungen (damit ist die angeblich biblische Hoffnung auf Erden gemeint) glauben könne, da müsse man Gott erst besser kennen lernen.
Der Studierende sei gewarnt, dass auch hier nur das Gottesbild einer Organisation vermittelt werden wird. Jesus kam noch gar nicht vor und allein das sollte zum Nachdenken veranlassen, warum dies so ist.
Man bemerkt aber auch erste Tendenzen in Richtung "nur wir werden gerettet":
Zitat:
Damit wir diesen Verheißungen jedoch glauben können, müssen wir mehr über den Gott erfahren, von dem sie stammen...
LG
J.

Re: Heimbibelstudienhilfsmittel

geschrieben von: Mona G.

Datum: 30. September 2009 17:56

Hallo Jochen,

vielen Dank für Deine sehr interessanten Beiträge!
Das aktuelle Buch liegt mir zwar nicht vor, aber das,
was ich hier lese, erinnert mich ganz stark an das
"Erkenntnis-Buch" von 1995................
Die unterschiedliche Übersetzung fiel mir zwar damals
nicht auf, aber Jesus Christus als bekannte geschichtliche
Persönlichkeit zu bezeichnen, fand ich schon merkwürdig
(Seite 7)
Herzliche Grüße
Mona

Re: Heimbibelstudienhilfsmittel

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 30. September 2009 18:30

Hallo Mona ...,
Das "Erkenntnis"-Buch kenne ich auch noch sehr gut.
Da sind am Anfang auch diese Bilder und ich erinnere mich noch an die Einleitung die ich dazu gern an den Türen der Leute verwendete.
Wenn du den Link klickst findest du allerdings das aktuelle Buch der WTG:

"Was Lehrt die Bibel wirklich?"   www.watchtower.org/x/bh/article_00.htm   Heimbibelstudienhilfsmittel seid 2005

Ob für dich Jesus eine bekannte geschichtliche Persönlichkeit ist oder nicht - was für dich zählen sollte ist deine eigene Meinung über diesen Jesus.
Sei ermuntert dir deine eigene Ansicht zu bilden - und wenn du schon eine Meinung hast, egal wie diese Aussieht, entscheide selbst ob du ein Leben lang bei dieser Meinung bleiben willst oder ob du ein Leben lang offen für neue Ansichten sein möchtest.

Danke für dein Feedback.
Sei lieb gegrüßt
J.

"NLP", "Milton Model" und anderes

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 17. November 2009 10:09

Bez. des "manchmal und oft Spieles".

Die Neurolinguistesche Prägung (NLP) ist eine Kunst für sich, wie man z.B. in der Verkaufswelt die Emotionswelt des Kunden eingehen kann.
Die NLP ist keine Wissenschaft.
Sie ist vielmehr ein auf Techniken aus der Psychologie aufgebautes Vorgehen.
Zweck in der Verkaufwelt ist es, den Kunden zu suggerieren, das er das Produkt braucht.
Die NLP wird in der Regel auf ethische Grundsätzen basierend in der Verkaufswelt dem Verkäufer von morgen in Seminaren beigebracht - ob es ethisch ist, was der Verkäufer dann mit diesen Techniken umsetzt, aufschwatzend, steht außen vor.
Da die NLP Prägung keine feste Wissenschaft ist, sondern ebenso auf die Erfahrung im Umsetzen von dieser basiert, findet sie in jedem Geschäft eine andere Umsetzung.
Es hat den Vorteil, das der Verkäufer individuel auf sein Produkt eingehen kann - wenn er die gelernten Techniken nicht ebenso individuel auf seinen Kunden umsetzt.

Das Verwenden von Sprachmustern ist ein Baustein der NLP.
Hier basiert man auf Bausteine aus dem "Milton Model" (hier klicken).
Darin beinhaltend die "Modallogik" (hier klicken), welche Anfangs statt "manchmal und oft", wie sie gerne von der WTG verwendet werden, ursprünglich mit "möglich" und "notwendig" praktiziert wurden.

Die Modallogik ist an und für sich besser durch Beispiele zu erklären, als wie in ihrer Theorie.
Fakt ist jedoch, das auch hier (siehe link) "manche", als so ein Beispiel angewendet wird.
Ich könnte behaupten:
"Manchen Zeugen Jehovas kann man nicht trauen. Oft ist ein Zeuge Jehovas von seiner Tätigkeit nicht überzeugt."
Oder:"
"Manche Zeugen Jehovas rauchen heimlich. Oft macht er das dann heimlich beim nächtlichen Spaziergang."
Beispiel drei:
"Manche Zeugen Jehovas gehen nicht in den Predigtdienst. Oft schreibt er irgend etwas auf seinen Predigtdienstbericht."

Man bemerkt: Obwohl die Realtion verhältnismäßig gering ist, wird dennoch die negative Aussage als eine feste Regel hervorgehoben.
Zur Verdeutlichung, wie die WTG damit umgeht, wird auf das Beispiel im Vorposting nochmals hingewiesen:

"Menschen verändern sich manchmal sehr zum schlechten".

"Und selbst wenn es einflussreiche Personen noch so gut meinen, haben sie doch "oft" nicht die Macht, den Schaden zu beheben, den böse Menschen anrichten."

Die Logik wird mit Hilfe des Sprachmusters umgangen.
Keine Erfindung der WTG, welche nur möchte das der redliche ZJ einfach nur funktioniert und weiter die Zeitschriften ließt.
Denn diese Sprachmuster kommen in der Literatur zuhauf vor.

Man gebe in der WTL den Suchbegriff "manche" ein: 7734 Treffer (3 aus der Bibel (NWÜ))
Den Begriff "oft": 16241 Treffer (in der Bibel nur 36).
"Manchmal": 8669 Treffer (in der Bibel nur 8)

Man bemerke: Ich würde Jahre brauchen um all diese Anwendungen in der Wachtturmliteratur nach einer linguistischen Prägung zu untersuchen.

Die Beispiele aus der Bibel beinhalten keine einzige Prägung dieser Art (in den Bibelversen zumindet - anders im Vorwort, Fußnoten und Anhang).
Und in der Wachtturmliteratur auch Ausnahmen, wo dies nicht der Fall ist.

Was bleibt:

Negative Tatsachen werde als eine feste Regel dargestellt, wobei die Verhältnismäßigkeit durch die Form der Modellogik ausgehebelt wird.
Positive Übereinstimmungen mit den Ansichten der WTG werden ebenso als eine feste Regel dargestellt.

Beispiele:

WT. 01.01.2008
Fragen unserer Leser

"Ist das Königreich Gottes ein Zustand im Herzen?"

Viele würden diese Frage bejahen....
Manche meinen, Jesus selbst hätte diese Vorstellung aufgebracht...
Manche Übersetzungen geben das wieder mit...

WT 01.02.2008

"Als Mutter Erfüllung finden"

Vielen Müttern bleibt keine andere Wahl, als ganztags zu arbeiten. Manche sind alleinstehend und haben niemand, der die finanzielle Last mitträgt. Andere sind zwar verheiratet, stellen jedoch fest, dass nur ein Verdienst für den Lebensunterhalt der Familie nicht reicht....
Fakt ist, ein ZJ wird durch das Lesen seiner Literatur linguistisch manipuliert.
Wortwendungen, wie sie in der Geschäftswelt nicht gelehrt werden dürfen, werden hier verwendet um die Logik zu umgehen.
Der Leser merkt u.U. nicht, was durch das Lesen der WTG-Literatur mit seinem Denken verändert wird - er wird verändert. Doch er weiß nicht wie - er wird es seinem Gott danken, das er auf wundersame Art und Weise in seinem Denken verändert wurde.
NLP sei dank - aber Gott?

Da dies keine feste anerkannte Wissenschaft ist, so würde diese Beweisführung vor keinen Gericht der Welt standhalten.
Suggestionen werden halt auch gerne von Politikern verwendet, welche sich durch ein entsprechendes Verbot von bestimmten Sprachmustern, selber ein Maulkorb anlegen würden.
Statt dessen werden solche Artikel wie diese als Verschwörungstheorie abgetan... in der Schreibabteilung der ZJ sitzt jemand, zumindest einer, der sich in Dingen der NLP gut auskennt. Besser wie ich. Man bedenke das "manche" und "oft" nur ein Muster sind, welche mir persönlich bekannt sind.
Der Fachmann, der ich nicht bin, würde wahrscheinlich mehr entdecken.
LG
J.

"NLP" - "Substantivierungen" der WTG

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 17. November 2009 12:05

"In der deutschen Sprache wird das Substantiv groß geschrieben. Die Bedeutung des Ausgangsworts bleibt dabei zunächst im Wesentlichen erhalten. Das substantivierte Wort unterliegt später aber gegebenenfalls einem Bedeutungswandel."

Quelle (hier klicken).

Eine Prägung, auch die linguistischer Natur, funktioniert auch in Gegenrichtung.

WT 15.01.08 S.15 Abs. 14

Einige Zeit später kam Ruth in den Königreichssaal. Nach der Zusammenkunft fragte sie Sandra: „Warum kommst du denn nicht mehr, um mit mir zu studieren?“ Sandra entschuldigte sich und vereinbarte, das Studium fortzusetzen. Ruth machte schnell Fortschritte, nahm ihre Karnevalsbilder von der Wand ab, beteiligte sich an der gesamten Versammlungstätigkeit und gab sich Jehova hin. Sandra sah natürlich ein, wie verkehrt ihre anfängliche Reaktion war.

WT 15.05.08 S.22 Abs. 6

Bei diesen Dokumenten handelte es sich wahrscheinlich um Teile der Hebräischen Schriften, die Paulus bei seinem gründlichen Studium verwendete. Damit Paulus standhaft bleiben konnte, musste er regelmäßig die Schriften studieren und seine Erkenntnis vertiefen.

Studium = studieren?
In der Wachtturm geprägten Sprache ein Synonym für "Bibel studieren".
Doch es bleibt bei einer Betrachtung der Bibel anhand der Ansichten der WTG.
Zweites Beispiel zeigt, wie die Substantivierung durch Zugabe von Adjektiven eine völlig andere Bedeutung erhalten.

Ähnlich beim folgenden Beispiel:

10 Ein starker Glaube beruht auf Wissen. „Der Glaube [folgt] auf das Gehörte“, sagte Paulus (Römer 10:17). Was wollte er damit sagen? Er meinte (???), dass es den Glauben an Jehova und das Vertrauen zu ihm, zu seinen Verheißungen und zu seiner Organisation stärkt, wenn man sich mit dem Wort Gottes befasst. Aufrichtige Fragen über die Bibel zu stellen kann zu zufriedenstellenden Antworten führen. Außerdem finden wir in Römer 12:2 den Hinweis von Paulus: ‘Stellt durch Prüfung fest, was der gute und annehmbare und vollkommene Wille Gottes ist.’ Wie können wir das tun? Indem wir ‘die genaue Erkenntnis der Wahrheit’ erwerben (Titus 1:1). Mit der Hilfe des Geistes Jehovas können wir sogar schwierige Sachverhalte begreifen (1. Korinther 2:11, 12). Wir sollten Gott um Hilfe bitten, wenn es uns schwer fällt, etwas zu verstehen (Psalm 119:10, 11, 27). Jehova möchte, dass wir sein Wort verstehen, daran glauben und uns daran halten. Er begrüßt aufrichtige Fragen, die aus dem rechten Beweggrund gestellt werden.

Glaube = glauben?
Man bemerkt, wie hier die NLP beides gleichsetzt.
Während die Bibel von Glauben an Gott allein spricht, verläuft die Prägung auf die Organisation, die WTG.

Nur ein Beispiel von wahrscheinlich hunderten.
Auch hier gilt: Es ist im einzeln abzuwägen, ob eine Verbalisierung oder Substantivierung für eine NLP verwendet wird oder nicht.
LG
J.

S.12 - Abs 14 - "Was lehrt die Bibel wirklich" Teil II - Anhang S. 195

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 23. September 2009 08:48

Was lehrt die Bibel wirklich?

Seite 12 und Anhang Seite 195-197 „Der Name Gottes – Gebrauch und Bedeutung“

„Gott möchte, dass wir ihn kennen lernen“
Abs. 14

Damit wir gut mit jemanden sprechen können, verwendet man am besten seinen Namen.
Probiert dies mal aus – irgendwann sagt dann jeder „ich weiß wie ich heiße“.

(1.) „In der Bibel steht … daß Gott einen Eigennamen hat: Jehova.“ (Psalm 83, 18).

„In vielen Bibelausgaben ist dieser Name jedoch nicht zu finden. (2.) Warum das so ist, kann man im Anhang auf Seite 195 – 197 nachlesen.“

„(3.) Jehova möchte also, dass wir seinen Namen kennen und gebrauchen. Er stellt sich uns in der Bibel gewissermaßen vor.“

Drei Aussagen den Namen Gottes betreffend.
(1.) Der Eigenname Gottes lautet Jehova.
(2.) Es gibt Gründe weswegen andere diesen Namen nicht verwenden
(3.) Gott möchte, dass wir seinen Namen gebrauchen.

Untersuchen wir nun den besagten Anhang zum Thema, ob die Aussagen die dort angeführt werden auch haltbar sind:

Im Urtext findet man den Eigennamen Gottes bestehend aus vier Buchstaben JHWH über 7000-mal in den hebräischen Schriften (Alts Testament). Auf deutsch eben Jehova.

Wieso ist der Name so wichtig?
Nun im Gegensatz dazu, dass man sich im Bewusstsein der Bedeutungsschwere dieses Namens entsprechend Gott preisen darf, auf welchen erst auf der letzten Seite des Anhangs eingegangen wird, wird erstmal ein Grund genannt, der eher das Gegenteilige aussagt:

Jesus lehrte ja im „Mustergebet“: „Unser Vater in den Himmeln. Dein Name werde geheiligt. Usw.“
Zum Thema das wesentliche:
Gott darf man Vater nennen.
Jesus nennt hier nicht den Eigennamen „Jehova“, obwohl dies als für ein so genanntes "Mustergebet" die beste Gelegenheit gewesen wäre – zeigt er gegenteiliges, dass dieser Name in der Aussprache als Eigenname nicht als wesentlich wichtig gilt. Weil sonst hätte er ihn ja verwendet. Hat er aber nicht. Vergleiche Punkt (2.) und (3.).
Zum anderen machte er die Aussage, dass Gottes Namen geheiligt werden sollte. Man sollte diesen Namen nicht verunreinigen (siehe Punkt (3.)). Sondern vielmehr loben für das wofür dieser Name in seiner Bedeutung steht.
Als Jesus auf Erden war, hat er die Pharisäer nie für die Heiligung des Namens seines Vaters getadelt. Zwar für alles andere hat er sie angeprangert und zu Recht. Aber nie wegen der Nutzung dieses Namens zu Anlässen die allein während eines Gottesdienstes (und zu Recht nur zu diesen Anlässen) passend waren.
Im alltäglichen Leben verwendeten die Pharisäer diesen Eigennamen des Vaters also nie, da er zu heilig ist, um ihn mit etwas alltäglichen zu verunglimpfen.
Eine durchaus vertretbare Ansicht, gegen die Jesus nie einen Einwand erhob. Vergleiche Punkt (2.und 3.).

Zitat:“…. Weil man heute nicht mehr weiß, wie er ursprünglich ausgesprochen wurde.“ – vergleiche Punkt (1.)

Gerade deswegen, das WEIL niemand mehr genau weiß, wie genau dieser Name ausgesprochen wurde – und ein Ersatzname ist nie eine Lösung für einen heiligen Namen, auch nicht als Notlösung.
Eigentlich sollte dieser Name wegen seiner Bedeutung geheiligt werden und nicht wegen seinen Wortlaut – den Präsidenten eines Landes ehrt man für das was er ist, und nicht für den Namen den er hat, wenn man denn nun will.
Gott hat seinen Eigennamen in seiner originalen Aussprache den Menschen vergessen lassen, damit dieser keinen Humbug damit treibt.

Die eigentliche Bedeutung des Namens: “Ich will werden was immer mir gefällt.“ (2.Mose 3,14 – Rotherdam Übersetzung).
Und weil Gott DAS kann und auch für die die es glauben praktiziert, sollte er gepriesen werden.
Doch was treibt die Wachtturmgesellschaft?

„Diese großartigen Seiten der Persönlichkeit Jehovas (das zu werden was er will) bleiben all denen verborgen, die Gottes Namen (Wortlaut) nicht kennen.“ – vergleiche Punkt (1.)

Also ich weiß nicht wie es euch vielleicht ergeht. Aber ich kann mir besser merken was ein Mensch alles kann und was er so beruflich gemacht hat, bevor ich mir seinen Namen auch nur vielleicht irgendwann mal merken kann. Bevor ich ihn bestimmt wieder vergesse.
Nur weil ich einen angeblichen Namen kenne, kenne ich noch lange nicht die Persönlichkeit.

„Die Bedeutung dieses Namens zu kennen und ihn in der Anbetung freimütig zu gebrauchen bringt uns unserem himmlischen Vater einen gewaltigen Schritt näher.“

Die Pharisäer in alter Zeit gebrauchten ihn auch, aber auch nur "in der Anbetung" - die Wachtturmgesellschafft sagt hier richtigerweise dasselbe.
Doch Anstatt es dabei zu belassen, diesen Namen auch nur in einer solchen zu gebrauchen (Lied und Gebet = Formen der Anbetung), wird dieser Name zu einem alltäglichen Gebrauchsgegenstand reduziert - in etwa, wie das Buch mit den Gebrauch des Namens sehr locker umgeht.
Ist eigentlich nicht weiter tragisch, da es sich bei "Jehova" eh nicht um den echten und zu heiligenden Wortlaut von "JHWH" handelt. Tragisch ist, das der Begriff "heiligen" verquert wird - genauso hätte der Oberpriester jeden Tag ins Allerheiligste gehen können, um Gott zu heiligen - nur mal als notwendige Relation dieses Beispiel - er tat dies nämlich nur einmal im Jahr.
Würde man den genauen Wortlaut noch kennen, würden Zeugen Jehovas diesen abnutzen, weil sie ihn dadurch heiligen möchten.

"Alles Ansichtssache", mag da jemand sagen. "Lass die doch den Vater Jehova nennen."

Sicherlich.
Nichts gegen die Bedeutung des Namens. Doch Schade das diese Bedeutung an Wert verliert, wenn man sie durch die Verwendung des Ersatznamens „Jehova“ ersetzt, um den Interessierten eine Notwendigkeit einzureden versucht, diesen gebrauchen zu müssen, so wie es ja nur die Zeugen Jehovas tun.
Die Verwendung des Gottesnamens wird somit zum Klebstoff an die Gruppierung, welche diesen Namen ja alltäglich verwendet.
Nichts ahnend, das es da draußen Christen gibt, welche diesen Namen in seiner Bedeutung Ehre erweisen und ihn nicht durch einen Ersatz schmälern möchten.
Andere, die Jehova nicht so verwenden wie sie selber, tun es falsch - so die Message, die den Interessierten an die Organisation binden soll, die ihre Mitglieder diesen Namen als Zeuge für Jehova tragen lassen.
Würde der Eigenname des Vaters wortwörtlich Jehova heißen, so möchte ich nicht zu denen gehören, die in diesen Namen Falschprophetie oder Missbrauch des Bibelwortes betreiben, oder sich in anderen Dingen als unchristlich, da unmenschlich, bewiesen haben.
Alles andere, nur nicht geheiligt.
LG
J.

Re: S.12 - Abs 14 - "Was lehrt die Bibel wirklich" - Anhang S. 195

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 24. September 2009 10:52

Was lehrt die Bibel wirklich?

"Gott möchte, dass wir ihn kennen lernen"

S.14 Abs. 15-17

Siehe auch:

Der Name Gottes - Gebrauch und Bedeutung

www.watchtower.org/x/bh/appendix_01.htm

voriges Posting

Der Name Gottes, Jehova, steht aufgrund seiner Bedeutung ("dass er alles halten kann, was er verspricht, und alles ausführen kann, was er sich vorgenommen hat") nur ihm alleine zu.

"Psalm 83, 18" sagt, "das er allein der Höchste ist." - Das Problem bei diesem Vers ist nur, das Asaph, der Schreiber dieses Psalms, Jesus Christus noch gar nicht kannte. Er kannte nur JHWH und folglich verherrlichte er ihn für das Handeln an Israel. Auch war zu diesem Zeitpunkt noch das mosaische Gesetz von Gültigkeit, in dem nur JHWH angebetet werden sollte - Erst durch Jesu Tod wurde dies aufgehoben, das Gesetz erfüllte sich an ihn und er wurde vom Vater in eine übergeordnete Stellung erhoben, in der ihn sogar Engel anbeten...

Was der allgemeine Christ von heute glaubt (nämlich an den Christus - Christ abgeleitet von Christus), bleibt erstmal außen vor und erschwert die Findung zur eigenen Meinung, geschweige zum biblisch vorgegebenen Weg der Heilsfindung durch Jesus Christus.
Dass Christus als Gottes Sohn ebenso göttlich ist wie sein Vater und zu diesem Zeitpunkt nur an der rechten dessen wartete (Psalm 110), der es nie für Raub hielt Gott gleich zu sein - obwohl er sein genaues Abbild war und dieser nie auch nur irgend einen Anspruch auf eine gehobene Stellung erhob (Hebräer 1) - völlig unwichtig?
Was muss man von einer angeblich christlichen Organisation halten, die ihren Erlöser, den Christus selber, erstmal außen vor lässt?

"Offenbarung 15,3" (Abs. 16) "Groß und wunderbar sind deine Werke, Jehova Gott, du Allmächtiger."
"Allmächtiger" kennzeichnet Jehova (den Vater) als das mächtigste Wesen überhaupt. Er hat unübertroffene, höchste Macht."
Diese Aussage kann man so hinnehmen, wenn man mag.
Doch betrachtet man den Vers 3 im gesamten, dann kommt hinzu ein wesentliches Detail:
"Und sie singen das Lied Mose, des Sklaven Gottes, und das Lied des Lammes (Das Lamm ist Jesus) , indem sie sagen ......" s. o.
Hier singen die Engel ein Lied, aus der Sicht Mose und des Lammes, also des verheißenden Christus, um JHWH Ehre zu bereiten, für seine Werke.

Es ist also im Prinzip ein Loblied, an welches an sich gar nicht die Aufgabe gestellt wurde zu klären, ob JHWH allein allmächtig ist oder nicht.

Denn Jesus, der zusammen mit den Vater alle Dinge erschuf (Johannes 1, 3 - Kolosser 1, 16 - Sprüche 8, 22-31) war ebenso ein allmächtiger Schöpfer, gleich an Wesen und an Macht, der aber bloß nie nach der Anerkennung dafür strebte.
Eine Ansicht die sich also ebenso gut aufgrund derselben Bibel ableiten lässt.
Wer sich für die Bibel interessiert, sollte solche Aussagen wie aus Hebräer 1 nicht außen vor lassen, sofern er sich in der Findung eines eigenen Gottesbildes eine eigene Meinung bilden will.

Loblieder besingen oft nur die Einzelperson, genauso wie Jesu an anderer Stelle geehrt wird, ja sogar angebetet.

Hier soll jetzt nicht meinerseits geklärt werden, ob die Lehre der Dreieinigkeit/Dreifaltigkeit allein richtig oder total falsch ist.
Egal was ich glaube.
Zu bemängeln gilt es, dass die Wachtturmgesellschafft den Interessierten nur die eigene Ansicht aufgrund von dazu ungeeigneten Lobliedern als einzig richtig präsentiert, welche letztlich dazu dient den Interessierten sich innerlich von abweichenden Ansichten distanzieren zu lassen. Bis hin zur Verurteilung einer Lehre heidnischen Ursprungs, obwohl das Bild der Dreieinigkeit ebenso aus der Bibel ableitbar ist. Falsch, weil angebliche Satansdiener die Alleinherrschaft JHWH's ihm nicht gönnen mögen - der Sohn wird zum vermeintlichen Götzen erhoben.
Doch diese Kritikpunkte der Wachtturmgesellschafft entnehmen Christen aus derselben Bibel.
Mit dem Unterschied, das die einen Zeugen Jehovas nicht deswegen verbannen würden

"König der Ewigkeit", nur er allein hat schon immer existiert."
___________
Anmerkung:
"Immer" ist eine Zeitangabe. Eine solche Aussage setzt voraus, dass es schon immer Zeit gegeben hat. Doch war das der Fall?
Schon Platon sagte, dass nur das Ewige das Endliche erschaffen könne.
Der Gedanke macht klar, das Gott nie der Zeit unterworfen war. Und was ist mit seinen Sohn?
Der Vater ließ diesen ja erst, bevor der Begriff Zeit noch gar nicht geprägt war, aus sich selbst „wie unter Geburtsschmerzen“, sagt die Bibel, hervorkommen.
Der Sohn eines Gottes ist stets ein Gott – er war keine Schöpfung – doch unterwarf er sich stets seinen Vater.
Dann erst, erschuf er durch den Sohn auch die Zeit, wie er alle Dinge nur durch den Sohn hervorkommen ließ (Joh. 1, 3 - Kol. 1, 16-17)). Genau genommen war der Sohn der Schöpfer aller Dinge als der Umzusetzende des Vaters Wollen.
Und durch den Sohn, kamen erst die physikalischen Gesetze ins Dasein, welche uns die Zeit erst einmal messen lassen, ohne zu wissen was die Zeit an sich überhaupt ist.
Daher sagt die Offenbarung von beiden, vom Vater und vom Sohn, dass sie beide das Alpha und das Omega seien, wobei es sich da zugegebenermaßen streiten lässt, wer die Worte aus Offenbarung 22,13 ausgesprochen haben soll - laut Vers 16 war es Jesus selber.
Doch beide sind zeitlos, da beide schon existierten, bevor es die Zeit überhaupt gab.
Psalm 90, 2 betrifft zwar den Vater, aber auch nur weil die Zeit für den Christus als anbetungswürdiger Gott damals noch nicht gekommen war.

Offenbarung 4,11 (Abs. 17) ist wieder nur ein Loblied, der den Vater als Schöpfer verherrlicht, dessen Wille ja in der Schöpferzeit vom Sohn umgesetzt wurde. Dieses Lied besingt halt nicht den Sohn, als wesentlichen Mitwirker.
Ein Loblied ist zwar eine gebetsvolle Aussage, hier den Willen des Vaters betreffend, doch darf dieses gesungende Gebet, welches an eine Einzelperson gerichtet ist, nicht als alleiniger Beweis dargestellt werden, als wenn der Vater alles alleine gemacht hätte.
Durch den Sohn hat er alles gemacht, selbst die Engel - der Sohn selber war nie ein Engel (somit auch nie der Erzengel Michael), denn er wurde nicht erschaffen wie ein Engel, sondern aus dem Vater geboren - auch ist Hebräer 1 eine gute Hilfe um sich darüber ein biblisches Bild zu machen.

Dennoch trägt der Abs. 17 das so auf und zwar ziemlich dick:

„Alles, was wir uns denken können – angefangen von den Engeln im Himmel über die unzähligen Sterne am Firmament bis hin zu den Früchten an den Bäumen und den Fischen in den Flüssen und Meeren - , existiert nur deshalb, weil Jehova der Schöpfer ist.“

Was sind das für Christen, die den Sohn Gottes, den Christus - den Erlöser, erstmal beiseite schieben?

Nochmals und Zugegebenermaßen:
Diese Thematik, ist Gott allein allmächtig, er der alleinige Schöpfer aller Dinge, oder er allein der Ewige - ist alles Ansichtssache (Selbst die Dreieinigkeit schließt nicht aus, das Vater und Sohn unterschiedliche Wesen sind).

Doch kann man aufgrund anderer Passagen, wie z.B. die oben angeführten Kapitel aus Hebräer, zu anderen Schlüssen kommen - was man als Mensch durchaus darf - als wie es die Wachtturmgesellschafft als ultimativ wirklich präsentieren will.
Frage einen Zeugen Jehovas warum man etwas nicht auch anders sehen darf, die Frage auf dich, als dein "Ich" bezogen:
"Warum darf ich deiner Meinung nach nicht dazu eine andere Meinung haben?"
Vielleicht hilfst du ihn, wenn du ihn das fragst.

LG
J.

S.14 - Abs 15 - "Was lehrt die Bibel wirklich"

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 25. September 2009 09:35

Heimbibelstudienhilfsmittel
„Was lehrt die Bibel wirklich?“

Seite 15

Unterthema - "Kann man Gott nahe sein?"

Abs. 18.

„Gott ist … so hoch und erhaben“, wie kann man „ihm gar was bedeuten“…?
Apostelgeschichte 17, 27 – sagt, „das Jehova „tatsächlich einen jeden von uns nicht fern ist“.
Statt "Jehova" lautet es selbst in der NWÜ „Gott“ statt den im Absatz eingefügten Eigennamen „Jehova“ – nur eine Kleinigkeit? (Vergleiche Lukas 16, 10).

Jakobus 4, 8 – „Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen“ –
Die Bibel ist keine Erfindung der Wachtturmgesellschaft. Werde auf den Vers noch zurückkommen.

Abs. 19.

„Wie kann man Gott näher kommen?“ -> Mein Tipp: Jakobus 4, 8 umsetzen.
Doch weiter heißt es:
„Ein erster Schritt wäre, Gott besser kennen zu lernen – also genau das zu tun, was wir gerade angefangen haben.“ -> sich mit den Ansichten der Wachtturmgesellschaft zu beschäftigen.

Johannes 17, 3: „Dies bedeutet ewiges Leben, dass sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.“ – NWÜ („Neue-Welt-Übersetzung, herausgg. von der WTG (Wachtturmgesellschafft – die Institution zur Klärung von Glaubensfragen der Zeugen Jehovas).

Erkenntnis

Der Begriff „Erkenntnis“ an sich ist eine philosophische Betrachtung wert.
Tatsächliche Bedeutung bei Zeugen Jehovas: In Verbindung mit Gott und Jesus, bedeutet dies sich ein Wissen über Gott und seinen Sohn anzueignen. Dies ein Leben lang - sich mit der Bibel beschäftigen und das gelernte über Gott und Jesus auch anwenden. Immerhin hängt ja auch das ewige Leben davon ab.
Wer hier eine abweichende Erklärung seitens der WTG zu Joh. 17, 3 erkennt, der mag mich bitte korrigierend ergänzen.

Doch wie formulieren andere Bibelübersetzungen diesen Vers?

Luther 1984:
"Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen“

ELB Rev. Elberfelder:
"Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen."

HFA Hoffnung für Alle:
"Und das allein ist ewiges Leben: dich, den einen wahren Gott, zu erkennen, und Jesus Christus, den du gesandt hast."

SLT Schlachter 2000:
"Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen."

NGÜ Neue Genfer Übersetzung:
"Und das ewige Leben zu haben heißt, dich zu kennen, den einzigen wahren Gott, und den zu kennen, den du gesandt hast, Jesus Christus."

GNB Gute Nachricht Bibel:
"Und das ewige Leben besteht darin, dich zu erkennen, den einzig wahren Gott, und den, den du gesandt hast, Jesus Christus."

EU Einheitsübersetzung:
"Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast."

NL Neues Leben:
"Und das ist der Weg zum ewigen Leben: Dich zu erkennen, den einzig wahren Gott, und Jesus Christus, den du in die Welt gesandt hast."

(Quelle)

Nochmals die NWÜ:
"Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus."

Der Unterschied zu den anderen Bibelübersetzungen ist klar ersichtlich:
Zunächst einmal fallen die Begriffe „fortgesetzt“ und „in sich aufnehmen“ völlig weg, sie kommen nur in der NWÜ vor. Statt das eigentliche Gott "erkennen" wird das Hauptwort "Erkenntnis" verwendet, etwas was man aus Erfahrung und Wissen sich aneignet.
Die NWÜ ergänzt mit dieser Umschreibung eine zusätzlich hinweisende Vorgabe, über das „WIE“ man über Gott und Jesus Wissen erlangen könne.
Indem man etwas "fortgesetzt" "in sich aufnimmt".

Konkreter wird dies in der übrigen Wachtturm-Literatur, wie hier "der Wachtturm" vom 15.04.2005 auf Seite 5:
„Wie Erfahrungen aus allen Teilen der Welt zeigen, erwirbt man Erkenntnis über Jehova und Jesus Christus am besten durch ein Bibelstudium unter Anleitung von jemandem, der sich diese Kenntnisse bereits angeeignet hat.

Dazu verwenden sie oft die Broschüre Was erwartet Gott von uns? oder ein Lehrbuch …
Diese Veröffentlichungen haben schon vielen geholfen, sich ein umfassendes Wissen anzueignen und tiefe Liebe zu Gott zu entwickeln.

Lebengebende Erkenntnis zu erlangen liegt für uns tatsächlich im Bereich des Möglichen und sie ist auch ohne weiteres zugänglich... In 235 Ländern und Territorien leisten Jehovas Zeugen gern persönlichen Beistand und stellen aufschlussreiche biblische Publikationen zur Verfügung, damit sich Menschen mehr Erkenntnis aneignen können.“
_________

Wissen über Gott, aus den Publikationen der WTG - als der Vers durch göttliche Inspiration nieder geschrieben wurde, hat Gott bestimmt das Studienprogramm der WTG im Sinn gehabt...?
_________

(– kurioserweise sagt derselbe WT an anderer Stelle:
„Somit genügt die in der Bibel enthaltene Erkenntnis über Jehova und Jesus Christus, um uns zu zeigen, wie wir ewiges Leben erlangen können.“

Warum begnügt man sich also nicht allein mit der Bibel? Man könnte sich doch auf die relevanten Passagen konzentrieren – das das Buch zu dick sei ist also irrelevant).

Doch wie andere Übersetzungen es zeigen, reicht es Gott und Jesus zu erkennen, um ewiges Leben zu erhalten.
Ich verstehe darunter das ich erkenne das der Vater mein himmlischer Vater ist und sein Sohn Jesus der Herr und Erlöser in meinen Leben ist – und dies auch anerkennend auslebe.
Ich habe Menschen kennengelernt, die dies nur aufgrund des mündlichen Zeugnisses geglaubt haben, aber auch nur weil diese vermeintlich gespürt haben, das Gott sich in ihren Leben gezeigt hat, was ich die gerne glauben lasse.
Schon im ersten Jahrhundert, als es das neue Testament noch gar nicht gab, kamen Menschen auch ohne so ein Studium zum Glauben (Apostelgeschichte 2, 46-47).

Dieses „erkennen“ ist als ein ein einmaliger Prozess zu verstehen, der nicht fortgesetzt werden muss, da man ihn nicht so schnell vergisst - da reicht es ein einziges mal das zu verstehen, wenn man es geschafft hat zu glauben, das es einen Vater im Himmel gibt und einen Sohn, der von Sünde befreit, für die die es wollen. Aufgrund des Lebens was man in dieser Erkenntnis führen mag, lernt man die beiden automatisch immer besser kennen – eine Erkenntnis aus einem praktischen Leben mit Gott, wie sie durch bloßes und oft wiederholendes in sich „aufnehmen“ von Wissen nie erlangt werden kann (Jakobus 4, 8).

Bibellesen und Wissen anzueignen bringt kaum etwas, wenn man laut Johannes 17, 3 Gott und Jesus zwar kennt, das es die da oben zwar geben soll, aber nicht als alleinige Autorität anerkennt.
Der Interessierte merkt hoffentlich rechtzeitig, wie die WTG sich als eine solche Autorität in sein Herz einschleichen möchte.

Es ist richtig.
Wenn man die Bibel liest, dann erfährt man auch etwas über den Gott der Bibel.
Vorteilhafte Eigenschaften des Gottes der Bibel werden in den Abs. 19 noch erwähnt.
Und durch das Bibellesen erfährt man noch mehr über Gottes Eigenschaften in der Vergangenheit.

Abs. 20–21 Gott ist ein Geist und daher unsichtbar (Johannes 1, 18)
Doch aufgrund der Bibel kann man Gründe erfahren, wieso man Gott lieben könne und es schafft sich ihm nahe zu fühlen.

Es wird also ermuntert eine Liebe zu Gott aufzubauen, wo ich an sich nichts dagegen habe wenn das jemand will.
Doch diese Liebe zu Gott, wenn sie dann da ist, wird leider durch die Form der eigentlichen Heranführung an die Organisation, durch das Heimbibelstudium, mit der Ansicht verwoben, man könne nur in Verbindung mit dieser Wachtturmgesellschaft, Gott einzig richtig anbeten und ihn gar nur so richtig lieben.
Mit allen Konsequenzen, wie sie in späteren Kapiteln dann noch besprochen werden.

Abs. 22 - Manche könnten in guter Absicht den Interessierten daran hindern wollen sich mit der Bibel zu befassen.
Richtig müsste es heißen: Bibel ja, von mir aus gern wenn es gefällt.
Doch es ist die WTG, die folgenden Satz kreiert hat und eigentlich den Interessierten persönlich anzusprechen scheint, man stelle sich vor wie sie einen selber anspricht:

„Das sollte uns jedoch nicht davon abhalten, die beste Freundschaft aufzubauen, die es überhaupt gibt.“

Abs. 23 Stellt viele Fragen – ruhig aufgrund der Beiträge hier und überhaupt in diesem Forum.

Abs.24 „Der beste Weg, etwas über Jehova zu lernen, ist ein Studium der Bibel.“

Der beste Weg jemanden kennen zu lernen, ist Gemeinschaft mit ihm zu pflegen.
Gott ist ein Geist. Und dieser Geist wäre bei seinen Nachfolgern (Johannes 14). Der Geist wolle dann sie über alle Dinge belehren. Gott verleiht persönlich Erkenntnis, durch seinen Geist. Gott ist ganz nahe, aber nur denen die sich ihm persönlich und nicht auf Umwegen zuwenden.
Eine Organisation, welche diesen Geist nicht hat, muss es anders versuchen Gott zu vermitteln, wie durch ein Bibelstudium eben… ist eine Möglichkeit zugegeben, auch um etwas über diesen Geist zu erfahren. Doch Gott ist denen dann nur im Verstand nahe.
Doch der Interessierte sei ermuntert (Abs. 23) es wie die Beröer zu tun. (Apostelgeschichte 17, 10-11).
Bitte.
Und Unbedingt dazu das Internet nutzen.
Auch zum Fragen stellen, wie in so einem Forum hier.
JG
J.

Re: S.14 - Abs 15 - "Was lehrt die Bibel wirklich"

geschrieben von: Frau von x

Datum: 25. September 2009 11:56

Jochen4321
Johannes 17, 3: „Dies bedeutet ewiges Leben, dass sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.“ – NWÜ ... .
...
Tatsächliche Bedeutung bei Zeugen Jehovas: In Verbindung mit Gott und Jesus, bedeutet dies sich ein Wissen über Gott und seinen Sohn anzueignen. Dies ein Leben lang - ... .

Doch wie formulieren andere Bibelübersetzungen diesen Vers?
Luther 1984:
"Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen“
ELB Rev. Elberfelder:
"Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen."
...
:::
Der Unterschied zu den anderen Bibelübersetzungen ist klar ersichtlich:
Zunächst einmal fallen die Begriffe „fortgesetzt“ und „in sich aufnehmen“ völlig weg, sie kommen nur in der NWÜ vor. Statt das eigentliche Gott "erkennen" wird das Hauptwort "Erkenntnis" verwendet, etwas was man aus Erfahrung und Wissen sich aneignet.
Die NWÜ ergänzt mit dieser Umschreibung eine zusätzlich hinweisende Vorgabe, über das „WIE“ man über Gott und Jesus Wissen erlangen könne.
Indem man etwas "fortgesetzt" "in sich aufnimmt".

Wissen über Gott, aus den Publikationen der WTG - als der Vers durch göttliche Inspiration nieder geschrieben wurde, hat Gott bestimmt das Studienprogramm der WTG im Sinn gehabt...? 

Dieses „erkennen“ ist als ein einmaliger Prozess zu verstehen, der nicht fortgesetzt werden muss, ...
.

Danke Jochen für deine interessanten Ausführungen, nicht nur in dieser Woche.

Die Übersetzung des Verses aus Joh. 17:3 zeigt wirklich eindrucksvoll, wie die WTG die Übersetzung der Bibel ihrem System angepaßt hat. (Ich denke dabei auch an Apg. 20:20, wo es heißt, daß Paulus von "Haus zu Haus" lehrte.) Nicht nur das HB ist etwas, wo der Interessierte "fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen" soll, sondern später auch durch den Anschluß an die "Christenversammlung" und den damit verbundenen allwöchentlichen mehrmaligen "Zusammenkunftsbesuch". Was ihn dort erwartet, führt der Studien-Wt vom 15.JULI 2009 S.30, sich selber huldigend, folgendermaßen aus:
...
Bestimmt würdest du auch sagen, dass die Christenversammlung schon in vielerlei Weise zu deinem Wohl beigetragen hat. Durch die Versammlung hat Jehova für eine Fülle an gehaltvoller Nahrung für den Glauben gesorgt. Die Wahrheit, die du angenommen hast, hat dich von Glaubensirrtümern befreit;du tappst nicht mehr im Dunkeln (...). Durch die Zusammenkünfte und Kongresse, die "der treue und verständige Sklave" organisiert, hast du schon viel lernen können. Und diese Erkenntnis führt dazu, dass du einmal in einem Paradies auf der Erde leben darfst - .... . Wollte man all das Gute aufzählen, dass man durch die Christenversammlung erhalten hat - und noch erhalten wird -, wüsste man doch gar nicht, wo man anfangen sollte!

Nach so viel Eigenlob, kommt man zum eigentlichen Anliegen:

Was könntest du der Versammlung im Gegensatz dafür geben?
...
Zudem haben wir die Möglichkeit, unsere Kraft, unsere Fähigkeiten und unsere Mittel einzubringen, um die Versammlung bei dem lebenswichtigen Predigtwerk zu unterstützen. Jesus sagte: "Kostenfrei habt ihr empfangen, kostenfrei gebt" (Mat. 10:8). Daher wollen wir uns bestimmt voll und ganz einsetzen, um anderen von Gottes Königreich zu erzählen und Jünger zu machen (...).


Und schon hat die Falle zugeschnappt.

PS. Ebenfalls LG, auch an deine Frau und allen ein schönes Wochenende

Re: S.14 - Abs 15 - "Was lehrt die Bibel wirklich"

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 25. September 2009 13:36

Hallo!
Auch dir ein Dankeschön.
Wobei ich jetzt übers Wochende Pause von diesem Thema mache, bevor ich mich dann dem Kapitel zwo zuwende.
Grüße zurück und ein ebenso geruhsames WE wünschend.

J.

"Was lehrt die Bibel wirklich" Kapitel 2 - Abs. 1-5

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 28. September 2009 09:40

Was lehrt die Bibel wirklich?

Kapitel 2

„Die Bibel – ein Buch von Gott“

Abs. 1

„Einem sehr schönen Geschenk“ – „guter Freund“ – eine „Freundschaft die viel bedeutet“ – „von Herzen dankbar“.

Anmerkung: Was im ersten Kapitel das kleine Kind war, ist hier das schöne Geschenk, um die Gefühlswelt des Interessierten ansprechbar zu machen – auch hier wird, bevor die Message an Suggerierung vollzogen wird (Abs. 2), die Ratio mit dem gedanklichen Bild des harmlosen guten Geschenkes umgangen.
Wer rechnet da schon mit Gehirnwäsche?
Welche Botschaft wird übertragen?

Abs. 2

„Auch die Bibel ist so ein Geschenk. Sie ist ein Geschenk von Gott, für das wir dankbar sein können.“

Nichts gegen den Wert einer Freundschaft. Und schon gar nichts gegen die Bibel an sich.
Doch bevor der Interessierte sich selber ein Bild von der Bibel gemacht hat und ihm die Chance zu geben, sich selber eine Meinung über diese zu machen, wird eine Meinung schon vorgegeben.
„Sie enthält bewährte Grundsätze, die uns bei den Problemen und Sorgen des Lebens eine Hilfe sind.“
-> Diesen Satz zitiere ich deshalb, weil im Gegenstand der Betrachtung (im Buch) noch gar nicht diese Grundsätze besprochen wurden. Genauso über das „wie Gott seinen Willen ausführen und auf der Erde ideale Verhältnisse schaffen wird.“
Über das WIE hat das Buch aber bis dahin noch gar nicht angedeutet….
Aber wenn die Geschichte vom „schönen Geschenk“ (Abs. 1) ihre Wirkung erzielt hat, die Ratio zu umgehen, dann wird er diese Ansicht dennoch bereitwillig(er) übernehmen.

Obwohl er diese Grundsätze, oder besser gesagt, er noch gar nichts aus der Bibel kennt.

Aber Hauptsache es wird im Voraus eine positive Einstellung - das „schöne Geschenk“ - eingeredet.
Ob die Suggerierung vom Erfolg gekrönt ist, erfährt man wenn man die Frage zu den Absätzen 1, 2 stellt:
„Warum kann man sagen, dass die Bibel ein großartiges Geschenk Gottes ist?“

Nochmal:
Obwohl der liebe Interessierte die Bibel, über ihre Grundsätze und über das besagte „WIE“ (bez. Gottes eingreifen auf Erden), noch gar nicht kennt, wird er dennoch behaupten, das gerade für das Wissen aus der Bibel, was er eigentlich noch gar nicht kennt, die Bibel ein „schönes Geschenk“ ist…

Gruselig, ich weiß.

Abs. 3 Die Suggestion geht weiter. Gott möchte dass wir ihn kennen lernen, denn sonst hätte er ja uns nicht dieses „Geschenk“ ja nicht gemacht.

Man bedenke, dass der Interessierte vielleicht bisher noch nie den Eindruck hatte, das Gott überhaupt etwas von ihm wolle. Nun bekommt er den Eindruck vermittelt, das die Bibel allein dazu bestimmt ist, damit man sich Gott „persönlich“ näher heranbringen kann.
____________________________________
Anmerkung:
Das Thema Gebet wird erst im Kapitel 15 betrachtet (!!!).
Jakobus 4, 8 – „Naht euch Gott und er wird sich euch nahen.“ Dieser Vers kam schon mal vor, ich weiß.
Es gibt Menschen, die fühlen sich Gott nahe wenn sie einen Spaziergang machen oder die Natur bestaunen.
Wer den Wunsch verspürt, sich Gott persönlich nahe zu fühlen, der sei ermuntert mit ihm einen gedanklichen Austausch zu pflegen, sprich dem Gebet.
Es gibt Menschen die sagen, er antworte. Andere sagen, da passiert nichts wenn man bete.
Wieder andere sagen, sie fühlen sich überfordert von Gottes Gegenwart wenn sie beten, da seine Liebe zu überirdisch sei um ihr lange standhalten zu können.
Die einen finden vielleicht Antworten in der Bibel auf ihre Gebete.
Wieder andere finden die Antworten in der Natur.
Oder sei es ein kleines Kind was dich im Linienbus anlacht.
Ein Satz, den man irgendwo aufschnappt.
Leute, die glauben, dass Gott gar durch einen Song aus dem Radio zu ihnen gesprochen hat - ich lass diese das glauben und freue mich mit denen.
Denn einem Gläubigen ist klar: Gott spricht viele Sprachen und er findet viele Wege um jemanden etwas mitzuteilen.
Manche hören nichts, weil sie die Botschaften nicht als solche erkennen – gerade auch vielleicht aus dem ZJ-Milleu, da derer Meinung nach nur die Bibel die Antworten geben kann - von der Vielfalt wie Gott antworten kann, kaum ne Ahnung.
Der Interessierte, der sich eine persönliche Beziehung mit Gott wünscht, sei ermuntert die Augen und Ohren zu öffnen, wie und was Gott ihm dann antworten will – wer mag kann selbst darum beten.

(Die einen benennen vielleicht so ein Gebet als eine zugegeben äußert wirksame Form der Autosuggestion, andere wiederum nennen es Gebetserhörung.
Beide Ansichten dürfen fallweise richtig liegen. Es darf nur nicht sein, dass eine Ansicht als eine feste Regel für die Ansicht des Anderen aufgedrängt werden sollte.
Für den einen mag die Gebetserhörung eines anderen ein purer Zufall sein. Für den Betenden natürlich nicht – dennoch darf, oder sollte sogar, jeder seine Ansicht behalten können.)

Laut Bibel hat er gar mal durch einen Esel gesprochen.
Und neulich sagte mir jemand, das der Aufdruck auf einen Lottoschein eine Botschaft war, seine Hoffnung auf Gott zu lenken (wg. Irgendeiner darauf vorkommende Buchstabenfolge - ABBA = Vater).
Menschen brauchen etwas, woran sie glauben können – ich währ der letzte der sie daran hindern will.
Nur etwas den Leuten im voraus einsuggerieren zu wollen, die Bibel ist ein „schönes Geschenk“ weil sie Antworten gibt, ist nicht der richtige Weg.
Die Leute dagegen ihre eigenen Erfahrungen mit diesem Gott machen zu lassen, sich dabei eine eigene Meinung über die Bibel zu bilden, begrüße ich sogar sehr, womit ich wieder bei Jakobus wäre.
Doch sobald sich eine Organisation mit Kirchenstatus in Glaubensfragen einmischt, ist Schluss mit lustig.
Glaubensfreiheit ja – aber bitte ohne Religionsorganisation, die sich als alleinig den Rettungsweg aufzeigen wollend aufdrängt.

Abs. 4 – Die Verbreitung der Bibel ist beeindruckend –
Ohne zum Abschnitt gehörend das Bild direkt über den Abs. 4 auf Seite 19.
„Die „Neue-Welt-Übersetzung“ der heiligen Schrift“ ist in vielen Sprachen erhältlich“.
NWÜ’s bedecken hier eine Abbildung der Weltkugel.

Die Bibel in über 2300 Sprachen – jede Woche über eine Millionen Exemplare verbreitend.
Milliarden Bibeln, die bereits gedruckt worden.
Sicherlich zählt die WTG ihre Übersetzung gerne mit dazu.
Nur umgekehrt ist dies, selbst in Fachkreisen, nicht der Fall.
Doch der Interessierte sei ermuntert selber nachzufragen, wieso andere Christen nicht die NWÜ akzeptieren.
Darauf wird der Zeuge Jehovas vielleicht erwidern, „bestimmt, weil die nicht den Eigennamen Gottes verwenden wollen, so wie wir es tun.“
Siehe:
Kommentar zum Anhang - "Der Name Gottes - Gebrauch und Bedeutung"

Dem Bibelinteressierten sei versichert, das die Erlösungsbotschaft des Evangeliums aus jeglicher Bibel hervorgeht (Joh. 3, 16) – selbst in einer solchen, in der der zu heiligende Eigenname Gottes nicht mit einen unangebrachten Not-Namen ersetzt werden soll.
Um der alleinigen Botschaft des Evangeliums willens, könnte man aber auch zur Not die NWÜ verwenden, wenn man gewillt ist sich allein auf die Aussagen der Bibel zu fokussieren, ohne verfremdende Ansichten der WTG.
Um der Botschaft des Evangeliums wegen hat ja selbst Luther die Bibel so zusammengstellt, wie sie ja auch die NWÜ gebraucht.
Die sogenannten Apokryophen seien zwar tolle Geschichten, aber für das Evangelium nicht relevant, so Luther.
Als Mann Gottes, als der er sich sah, entschied er diese nicht als zum "Wort Gottes gehörend" beisete zu legen, da er keine Inspiration Gottes darin fand.
Doch auch hier sei jeder ermuntert, sich selber ein Bild zu machen.
Ich persönlich mag die "Schlachter"-Übersetzung sehr gern.

Abs. 5
2.Timotheus 3, 16. - "Bibel von Gott inspiriert"
2. Petrus 1, 21 – "Menschen schrieben wie sie vom heiligen Geist getrieben wurden".

Nichts gegen diese biblischen Aussagen.
Doch darauf folgt folgende Veranschaulichung, die ich als heutiger Christ nicht so 100%ig übernehmen möchte:
„Ein Geschäftsmann lässt von seiner Sekretärin einen Brief schreiben. Der Brief enthält die Gedanken und Anweisungen des Geschäftsmannes. Es ist also genau genommen sein Brief, nicht der Brief der Sekretärin. Ebenso stammt die Botschaft der Bibel nicht von den Männern, die sie niederschrieben, sondern von Gott. …“

Als David die Psalmen schrieb, hat Gott ihm diktiert, wie er gerne besungen werden wollte?

Richtig ist, dass ein Schreiber von Gott inspiriert wird.
Doch was heißt „vom heiligen Geist getrieben“?

Wenn ein Chef der Sekretärin etwas schreibt, dann schreibt sie den genauen Wortlaut wieder, den der Chef haben möchte.

Bei der Bibel ist es ganz anders. Gott hat bei der Niederschrift der einzelnen Bibelbücher den Schreibern viel mehr den individuellen Freiraum gegeben, über das WIE die Botschaft vermittelt wird.
Beispiel David – er war Musiker.
Also schrieb er Lieder zum Lobe Gottes.
Er war von Gott inspiriert und getrieben, diese Beziehung zu beschreiben und als Psalmen festzuhalten.
Ohne dazu jemals einen Auftrag erhalten zu haben – ähnlich das Bibelbuch „das Hohelied Salomos“ – was soll Gott dazu jemanden getrieben haben, so ein Gesülze zu verewigen? Umgekehrtes war der Fall – der Schreiber war offensichtlich im Taumel, einen Taumel für den er Gott die Ehre geben wollte.

Und so ist das mit fast jedem Schreiber der Bibel.
Jemand hat etwas mit Gott erlebt und sah sich veranlasst das erlebte für die Nachwelt festzuhalten.
Manchmal gab er auch den direkten Auftrag, wie an Daniel, aber selbst er durfte vieles mit eigenen Worten verfassen.
Gott wollte also nicht, dass jemand als Sekretär ihn Wort für Wort rezitiert.
Im Gegenteil.
Der Gott der Bibel zeigt eigentlich, wie unterschiedlich jede einzelne Beziehung zu ihm sich auswirken kann.
Mit Ausnahme des Buches „Levitikus“, wo die Gesetze an Israel in ihrer Aussagekraft nicht vermenschlicht werden sollten, liebt Gott dennoch die Vielfalt und jedes Geschöpf so, wie er es sich ja dachte.
Das Beispiel "Chef - Sekretärin", trifft genaugenommen nur auf einen geringen Teil der Bibel zu.
Denn so hat er die Menschen schreiben lassen, wie sie es auf dem Herzen hatten. Aber auch wenn Gott selbst in den Herzen von Menschen wohnen will, dann lebt diese Beziehung zu ihm sich bei jeden Menschen anders aus.
Das festhaltend, was er im Kern sagen wollte, nur mit der Sprache des unterschiedlichen Menschen in ihrer individuellen Betonung, verzeichnet als Gottes Wort.
Wenn Gott in einem Menschen lebt, durch den heiligen Geist, dann will der Mensch das was Gott will.
Und wenn der Mensch das dann darf wie er es als Mensch auch nur tun würde, so wie er kann, diese Liebe zu Gott auslebend, dann ergibt sich mir da ein Bild von einer inniger Zuneigung zwischen Gott und Mensch.
Zuneigung die Gott gibt, weil er liebt, und umgekehrt:
Dem was der Mensch geben will, so wie er es nur kann, weil er einzigartig ist.

Dies bitte mal im Hinterkopf behaltend.
______________________________
Zurück zum Abs. 5:
Das Bild mit der Sekretärin hat also noch einen anderen sehr triftigen Grund.
Das Verneinen von Individualität in der Gottesbeziehung.
Innerhalb einer Organisation mit vorgegebenen Liebesbeweisen an Gott also, eigene Findung der persönlichen Beziehung zu Gott etwas, was man nicht gebrauchen kann.
Also wird hier ein Bild vorgegeben.

Gott – der Chef – gibt vor.
Menschen – die Sekretärin – tun Gottes Willen und schreiben was vorgegeben wurde.

Diese Meinung soll der Interessierte aufnehmen, als durch die Bibel von Gott kommend, das „schöne Geschenk“, das er Gott nur so lieben kann, wie die WTG die Vorgaben entsprechend aus der Bibel als wirklich vorgibt.

Denn genauso wird die Indoktrinierung an den Interessierten fortgesetzt.

Es ist völlig egal, welche besonderen Begabungen und Fähigkeiten der Interessierte hat, mit denen er Gott preisen könnte.
Es ist egal, auf welche individuelle Art und Weise dieser Mensch Gott nach einzigartiger und gottgegebener Idee hätte dienen und Wunderbares machen könnte.
Es ist egal, auf welchen Weg diese Beziehung mit Gott auf individueller Basis sich ausgeartet hätte haben können.

Die WTG gibt vor.
Der Interessierte soll folgen.
So wie die Bibel vermeintlich diktiert wurde – vom Chef zur Sekretärin – eine Vorgabe Gottes also, die gesamte Bibel.
Und wie gut, dass diese Vorgaben Gottes nun anhand des Heimbibelstudienhilfmittels von der WTG betrachten werden, zumindest beschäftigen wir uns gerade mit deren Ansichten.

Denn genauso wird die WTG vorgehen, um den Interessierten zu zeigen, welchen Weg sie als pauschale Anordnung vorsieht.

Nochmals:
Die gesamte Bibel vermittelt mir ein Bild der Begrüßung zur Individualität seitens Gottes zum Menschen, was ich hier jetzt nur mal an den verschiedenen Schreibstilen der unterschiedlichen Schreiber feststellen kann.

Was sind das für Menschen, die darangehen das Individuelle dieser Schreiber, was diese an persönliche Beziehung mit Gott erlebt haben, doch nur als bloße Vorgabe - "Chef - Sekretärin" - zu reduzieren?

„David, schreibe mir einen Psalmen:
"Gott ist mein Hirte.
Mir wird nicht mangeln."
Hast du das David?“

Oje, und ich bin erst bei Abs. 5.
LG
J.

"Was lehrt die Bibel wirklich" Kapitel 2 - Abs. 6-9

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 30. September 2009 12:50

Heimbibelstudienhilfsmittel "Was lehrt die Bibel wirklich?"

Kapitel 2 - "Die Bibel - ein Buch von Gott"

Unterthema: "Harmonisch und genau"

Frage zu Abs. 6, 7: "Warum ist die innere Harmonie der Bibel so bemerkenswert?“

Der Interessierte wird vielleicht darauf so antworten:

‚Obwohl die Bibel in einem Zeitraum von über 1600 Jahren von den Unterschiedlichsten Leuten aufgeschrieben wurde, einen Zeitraum von Jahrtausenden umfasst, etwas über die Zukunft der Erde besagt, ist sie dennoch ein harmonisches Ganzes.*’

Geht eigentlich schon in der Bedeutung des Unterthemas los was im Absatz fortgeführt wird.
Der Interessierte bekommt auch hier wieder vorgegebene Ansichten eingepflanzt, obwohl er vermutlich keine Ahnung hat, ob die Dinge die da gesagt werden, sich auch wirklich so verhalten.

Dennoch erwartet man hier von dem Interessierten, dies zu glauben!

Das gleiche gilt für die Absätze 8 und 9.
Das Recht der eigenen Meinungsfindung, ob die Bibel wissenschaftlich oder geschichtlich genau ist, darf nicht übergangen werden.
Dennoch werden dem Interessierten Punkte eingeprägt, die er nicht so ohne weiteres nachvollziehen kann.
Die in den Abs. 8 und 9 angeführten Punkte dürften bestenfalls als Anreiz zum eigenen Nachforschen verstanden werden.
Doch stattdessen stellt man dies als Absolut hin. Als vorgefertigte Meinung.
_______________

* Anmerkungen:
Ob die Bibel für den Einzelnen als ein „harmonisches Ganzes“ erscheint oder nicht unterliegt allein der Ansicht des Betrachters.
Genau genommen auch die Frage der wissenschaftlichen und geschichtlichen Aspekte – die Tatsache, dass die Bibelschreiber auch über den Unsinn schreiben, den sie selber verzapft haben, sollte nicht als alleiniger Grund zur Glaubhaftigkeit übernommen werden. Bestenfalls die darin enthaltene Menschlichkeit.

So kenne ich liebe Christen drei (vier) verschiedener Ansicht über die Bibel.
1. die, die trotz biblischer Widersprüche glauben,
2. die sich erst eine Meinung, eine Ansicht, dazu bilden wollen und
3. die, welche keine erkennbaren Widersprüche finden. Dann könnte man noch eine
4.Gruppierung hinzufügen, die die Ansicht vertreten, das es ihnen egal sei ob sich die Bibel widerspricht, da sich Gott doch längst in ihrem Leben zeigte – was auch eine Ansicht über die Bibel wäre, aber halt nicht zur Frage ob sich ihrer Ansicht nach die Bibel widerspricht oder nicht.
Ähnliche Ansichten kann man bei Leuten die nicht glauben aufstellen.
1. die wegen biblischer Widersprüche nicht glauben können,
2 die sich erst eine Meinung dazu bilden wollen, und
3. welche keine erkennbaren Widersprüche finden mögen, aber dennoch nicht das Loskaufsopfer Christi annehmen (zum Beispiel den Großteil der Zeugen Jehovas mit Ausnahme der 144.000) und somit den Glauben verfehlen.
Auch hier eine vorhandene
4. Ansicht, da Gott sich nicht im Leben zeigt, es schlicht nicht interessiert sich zur Frage eine eigene Meinung zu bilden, ob die Bibel „harmonisch und genau“ ist oder nicht.

Einladen kann ich nur, den Interessierten der sich mit einer Glaubensfindung gedanklich auseinander setzen will, sich selber eine Meinung zu bilden – egal ob diese pro oder contra Bibelharmonik ausfallen wird.
Ich werde meine persönliche und profane Ansicht dazu nicht publizieren, wobei diese auch in eine der oben stehenden Kategorien fällt.

Von beiden Seiten nämlich, seitens der Kirchen - nicht nur der WTG - und seitens der Bibelkritiker werden „hast-du-zu-glauben“ -Vorgaben gemacht und deren Ansichten dann jeweils als Absolut in den Mittelpunkt gerückt.
Den Meisten geht es auf beiden Seiten nur ums Geld, denn religiöse oder atheistische Institutionen, die ihre Ansichten ohne materielles Interesse publizieren, gibt es eher seltener.
Einen Jeden der dies ließ wünsche ich viel Glück und Erfolg in seiner persönlichen Glaubens- oder Wahrheitsfindung.
Wer Gott sucht, der möge ihn finden oder besser gesagt, möge dieser Gott sich ihm zeigen wollen (Jakobus 4, 6 – nein diesmal wirklich Vers 6!).
LG
J.

Re: S.14 - Abs 15 - "Was lehrt die Bibel wirklich"

geschrieben von: Alphabethus

Datum: 01. Oktober 2009 15:26

So aufgeschlüsselt bekommt diese abstruse Manipulation ein so erschreckendes Gesicht. Aber der "liebe Interessierte", der vielleicht froh ist in seiner Situation mal ein scheinbar ernsthaftes Gespräch führen zu können, ist doch total überfordert, wenn es darum geht, sich eigene Gedanken zu machen. Leider neigt man doch viel zu leicht dazu einfach zu glauben. Eben, dann schnappt die Falle zu.

"Was lehrt die Bibel wirklich" Kapitel 2 - Abs. 10-12

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 02. Oktober 2009 10:49

Heimbibelstudienhilfsmittel "Was lehrt die Bibel wirklich?"

Kapitel 2 - "Die Bibel - ein Buch von Gott"

Unterthema: "Weisheit fürs Leben"

Frage zu Abs. 10: "Warum überrascht es nicht, das die Bibel ein Buch fürs tägliche Leben ist?"

Ich habe nichts gegen 2.Tim. 3, 16 an sich.
Nur wie die Fragestellung zum Abschnitt 10 es erfordert "Warum überrascht es nicht, dass die Bibel ein Buch fürs tägliche Leben ist?", wird man diesen Vers dazu verwenden um ihn auf "tägliche Leben" zu beziehen, obwohl die Bibel selber nichts davon sagt.

Gegenfrage: Ist dieses Buch denn als ein solches gedacht?

Sicherlich könnte man da die passenden Bibelstellen so auslegen.
2. Timotheus 3, 16 wird verwendet um diesen Gedankengang zu stützen.
Und ebenso sicherlich heißt es dort, dass die Schrift von Gott gegeben und nützlich sein kann, um viele Dinge aufzuzeigen wie es um den privaten Weg mit Gott bestellt ist.

Aber es wird weiter ein Glaube an die Bibel aufgebaut, als ein Glaube an Gott selber.

Denn dies sollte ein Weg MIT diesem Gott sein, diesen Gott der Bibel zu finden – gemäß Jesu Worten wollen er und sein Vater zu denjenigen kommen, um bei denen zu wohnen (Johannes 14, 23).
Das können die beiden durch den heiligen Geist, zu dessen Tempel dann der Gläubige werden darf (1.Korinther 3, 16), genauso real wie in alttestamentlicher Zeit die Gegenwart Gottes die Stiftshütte oder den Tempel beinhaltete (2.Mose 25, 22), so würde es nun in jeden einzelnen Menschen sein.
Adam hatte diese Fähigkeit verloren mit Gott zu reden, da er aus dem Wunsch heraus selber zu entscheiden was gut und böse ist, seine Heiligkeit verlor und damit die Möglichkeit mit Gott zu reden – laut Bibel ist der Mensch nicht dafür gemacht, ohne Beziehung mit Gott zu leben.
Doch aufgrund des Glaubens an Jesus Christus, an das was er für jeden einzelnen Menschen tun wollte und auch getan hatte, ist diese Möglichkeit in diese verlorene Beziehung mit Gott wieder zurückzufinden.
Deswegen äußern manche Menschen sich in ihrem Glauben so, als wenn Gott selber mit ihnen reden würde – im Predigtdienst wurden diese dann regelrecht belächelt - Adam hatte dies verloren, weil er sich von Gott abgewendet hatte, einige Leute Glauben dagegen, dies zurück gewonnen zu haben – ohne sich einer speziellen Kirche zugewendet zu haben. Auch solchen Leuten die im Predigdienst an den Türen sagten, das sie keine Kirche bräuchten um an Gott zu glauben, wurden bemitleidet da man dachte, das die ja wegen mangelnden Bibelwissens keine Ahnung hätten – dabei waren diese vielleicht Gott näher als man dachte.

Andere dagegen sagen sich was es nützen solle wenn sie meinen mit Gott reden zu können, aber in Harmagedon umkommen werden…
________

Dennoch ist es für den allgemeinen Menschen schon eine Zumutung, sich mit der gesamten Bibel auf einmal auseinanderzusetzen.
Um ein Leben mit diesen Gott der Bibel zu führen, reichen wirklich nur ein paar Grundwahrheiten aus diesem Buche – und ich wünsch dem Suchenden an dieser Stelle dazu viel Segen, das er einen authentischen Gottesfreund finden möge, der ihn nicht in eine kirchliche Mitgliedschaft zerren will.
Eine Kirche sollte immer nur eine Hilfe sein, die Hoffnung und den Glauben zu bewahren – eine Kirche mit deren Mitgliedern sollte sich niemals als die einzig wahre Institution präsentieren dürfen, die Gott allein retten würde – dies ist schlichtweg unbiblisch, denn Jesus sagte was anderes (Math. 11, 28-30 – Joh. 14, 6).

Aber ansonsten gibt es kein biblisches neutestamentliches Gebot, Gesetz oder Faustregel, das Bibel an sich studiert werden muss, um zu Gott zu finden; es wird lediglich lobend erwähnt, wenn jemand dies tun will, wie die bereits schon erwähnten Beröer.
Gott versprach durch Jesus einen Helfer, den heiligen Geist, der den Gläubigen über viele Dinge belehren solle - die Bibel ist nur eine sekundäre Möglichkeit im Leben eines gläubigen Christen.
Wenn jemanden der heilige Geist, oder überhaupt „eine Beziehung mit Gott“ zu suspekt ist, dem möchte ich das Buch "Die Hütte - ein Wochenende mit Gott" (ein Roman - inzwischen ein Bestseller) empfehlen.
Darin wird das ganze recht gut in einer Geschichte gepackt und die Frage "wie soll das gehen mit dem heiligen Geist?", ganz nebenbei mit beantwortet - ohne kirchlichen Hintergedanken.
Besser als ein Verinnerlichen der Ansichten einer WTG allemal.
Eigentlich ist jeglicher Roman besser als ein WTG-ferngesteuertes Bibelstudium, wenn ich das mal so sagen darf.
________________________
Weiter im Buch:
Was ich vermisse sind die biblischen Aussagen zu folgenden Angaben aus dem Abs. 10:
- aus ihr, der Bibel, spricht Menschenkenntnis?
- Jehova der Schöpfer
- kennt unsere Gedanken und Gefühle besser als wir selbst
- weiß was wir zum glücklich sein brauchen
- weiß wovor wir uns in Acht nehmen müssen

Die Bibelpassagen kenne ich zwar selber.
Doch den Interessierten interessiert es vielleicht, wo von "Menschenkenntnis" in der Bibel die Rede ist oder zum Ausdruck kommt.
Es fehlen also dort die Angaben zum selber nachschlagen in der Bibel - wieso diese da fehlen kann ich mir zwar denken -> weil die Bibelstellen ungewünschte Fragen aufwerfen könnten - ist aber zugegeben nur eine Vermutung.

Abs. 11, 12
Eigentlich wollte ich diese beiden Absätze erst kommentarlos stehen lassen, da ich aus der Sicht als Christ keinen Einwand habe. Die Bergpredigt wird leider nur kurz angesprochen.
Wohl aber wenn man die b)-Frage zum Abschnitt 12 hinzunimmt, werden wieder nur Aussagen gemacht, die nicht nachprüfbar sind, aber als Antwort abverlangt werden.
___________
Sicherlich gibt es Menschen die eine Faszination für die Bibel verspüren.
Doch erkenne ich hier im Heimbibelstudienhilfsmittel eine permanente Fokussierung auf die Bibel an sich, als sich auf ein Leben mit Gott zu konzentrieren.

Was erfolgt ist also eine Art "Dressur" an den Interessierten.
Erst wurde ihn in den Absätzen 1,2 eingeredet, das die Bibel ein "schönes Geschenk" ist.
Folglich erfolgt eine innere Erwartung beim Interessierten, was in dem Paket denn alles nun so drin ist.
Und die darauf folgenden Absätze erfüllen diese Erwartung, ohne darauf eingehen zu müssen, ob die aufgezählten Inhalte und vorgestellten "Tatsachen", sich auch wirklich so verhalten.
Wenn diese gedankliche Verknüpfung erfolgreich vermittelt wurde, Geschenk = Bibel, dann wird er immer wenn er das Wort Bibel hört es mit denselben Emotionen verbinden, wie er sie bei einem schönen Geschenk empfinden würde.

Diese positive Einprägung wird nun das gesamte Studium hindurch aufrechterhalten.
Denn die Prägung funktioniert auch umgekehrt, so wenn er Bibel hört unweigerlich an das Geschenk denken muss – wird aber auch noch weiter ausgeprägt.
So wird die Bibel hervorgehoben, als das Instrument, was Gott heute benutzten will, um zum Glauben zu führen

Die Prägung erfolgt in etwa so:

Schönes Geschenk = die Bibel.

Eine Prägung funktioniert aber auch im umgekehrten Sinne, also:

Bibel = Schönes Geschenk

Dann nicht vergessend, das die Bibel ja von Gott kommt:

Bibel = von Gott ein schönes Geschenk

Hinzu kommt, dass man sich auf die Emotion als Mitspieler verlassen kann, die später als Liebe empfunden wird:

Ein schönes Geschenk = Positives Gefühl
Positives Gefühl = Liebe

Von Gott ein schönes Geschenk = Bibel = empfundene Liebe

Die Prägung erfolgt dann so, das man wenn man an die Bibel denkt auch unweigerlich an Gottes Liebe denken muss, also:

Bibel = empfundene Liebe

Leider beschäftigt man sich nicht mit der christlichen Botschaft der Bibel, sondern mit den Ansichten einer Wachtturmgesellschaft – in Wahrheit sieht das so aus, dass die Bibel nur als ein Instrument agiert:

Bibel = Ansichten der WTG

Der Interessierte wird beides stets im Einklang betrachten.

Da man die Bibel bloß benutzt, um die Ansichten der WTG zu vertiefen, als die Bibel selber, sieht die Prägung dann so aus:

Empfundene Liebe = Ansichten der WTG
Liebe = Glauben

Man bedenke was nun alles an dem Wort „Liebe“ in seiner Bedeutung verwoben wird:

Empfundene Liebe = Gott = Bibel = WTG- Ansichten

Da der Interessierte aus der Bibel nur die Ansichten der WTG kennt, wird er bei dieser Gruppierung bleiben wollen:

WTG- Ansichten = WTG
WTG = Gottes einzige Organisation auf Erden

Und so kommt es, das ein Mensch nicht nur an die Ansichten der WTG glauben will, sondern dort auch bleiben will.

Liebe zu Gott = Liebe zur Wachtturmgesellschaft

Obwohl dies nirgends in der Bibel zu finden ist!

Organisation (WTG)
Mittel (Bibel u. Gott)
Zweck (emotionale Bindung des Mitgliedes).

Man erkennt hier auch schon ansatzweise, wieso das so ist, das ein ZJ komisch reagiert, wenn dieser jemanden begegnet der anderer Ansicht ist:

Nicht-WTG-Ansichten = Nicht Bibel = Nicht persönliche positive Emotion
Nicht positive Emotion = Nicht–WTG-Ansicht = unbiblisch
_____________

Und kein Wunder wenn der ehemalige ZJ dann nie wieder was von Gott und Bibel hören will. Die Prägung hält vielleicht ein Leben lang.
Sein Herz hing an Gott, so dachte er - wurde aber emotional genauso an eine mehr als fragwürdige christliche Gruppierung geschweißt.
Liebe kann in Hass umschlagen.
Und so mag man nach dem Ausstieg mit diesem Gott, für den man genauso Liebe empfunden haben mag wie für eine Organisation, nichts mehr zu tun haben wollen.
„Wenn das nicht die Wahrheit ist, dann gibt es keine“, hat man als ZJ schon mal gehört.
Man bedenke, dass diese Aussage aufgrund der Prägung erfolgt, welche an ihm vollzogen wurde.
Es ist wahrscheinlich gar nicht er selbst, der das sagt.
Das gebrannte Kind…
Es ist kein Wunder das solche Prägungen ein Leben lang wirken und jemand nach einem Ausstieg nie wieder was von Gottes Liebe oder der Bibel wissen will.
Wenn da jemand Schuld ist, dann die WTG selber – aber nie der Ausgestiegene selbst.
Wenn jemand einen anderen dazu treibt nicht mehr zu glauben, egal in welcher Art und Weise, selbst aufgrund von tiefenseelischer Prägungen, dann ist dies laut Bibel das schlimmste was man machen kann.
____________________

Bibelstudium?

Also ich kenne im Gegensatz dazu eine Christin mit der Fähigkeit, aus Menschen als lebende Bibeln zu lesen, um etwas über Gott und ein Leben mit ihm zu lernen.

Und so tat es auch Jesus. Er sprach von Herz zu Herz. Er war das lebendige Wort Gottes. Und als seine Nachfolger sollte man es auch SO tun, laut Bibel.
Komischerweise brauchte Jesus nur dann Zitate aus den Schriften (AT), als er mit und über den Pharisäern oder mit den Teufel redete - fällt mir zumindest jetzt keine andere Gelegenheit ein - wenn er als Vorreiter des Evangeliums herumreiste, redete er so, wie er es von seinem Vater gesagt bekam.

Er verlangte nie ein Bibelstudium, nur das man an ihn glaubte.
Joh 3, 16 kontra Bibelwissen - reicht völlig aus, als biblische Botschaft, für die die es wollen.
Und da mache ich einen Punkt.

Die WTG will aus Gründen der emotional gebundenen Mitgliederhaltung nicht, das ihre Schafe es so einfach haben, ein "gottgefälliges" Leben führen zu können.
Gott liebt das ungeteilte Herz.
LG
J.

"Was lehrt die Bibel wirklich" Kapitel 2 - Abs. 13-17

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 04. Oktober 2009 11:53

Heimbibelstudienhilfsmittel "Was lehrt die Bibel wirklich?"

Kapitel 2 - "Die Bibel - ein Buch von Gott"

Unterthema: "Ein prophetisches Buch"

Abs. 13-16
Die Zerstörung Babylons durch Kyros - 400 Jahre namentlich vorhergesagt (Jesaja 44, 27 - 45, 2).

Der Interessierte sei ermuntert die Umstände die sich damals in der Nacht vom 5. auf 6. Oktober 539 v.u.Z. ereigneten selber nachzuforschen.
Auch wenn sich hier, meiner Ansicht nach, allem Anschein eine biblische Prophezeiung erfüllt, so ist dennoch offen nachzuprüfen, ob das Bibelbuch Jesaja auch wirklich 400 Jahre vorher geschrieben wurde oder nicht.
Auch die im Buchstudienhilfsmittel geschilderten Umstände gilt es nachzuprüfen.
Zwar werden die Bibelstellen angeführt, doch der Interessierte macht sich hier zu diesem Thema u.U. zum ersten mal eine Meinung zu dem Thema - sich dessen bewust es hier mit einer augenscheinlichen Erfüllung einer biblischen Prophezeiung zu tun zu haben, gilt es dennoch immer sich auch den Gegenargumenten gedanklich außeinanderzusetzen.

Bibelbuch Jesaja authentisch? (hier klicken)

Die Gegenargumente basieren darauf, das es mancher Ansicht nach eine göttliche Prophezeiung nicht gebe.
Und hier sollte der vorhandene menschliche Geist eine Wahl für sich treffen dürfen. Entweder schenkt er dem Bibelwort vertrauen.
Oder er schenkt ihm kein vertrauen.
Es wird immer Gegenargumente geben, egal mit welcher Ansicht man sich anfreundet.
Soll hier auch nicht das Thema sein, da hier allein die Vorgehensweise einer Organisation (WTG) betrachtet wird, welche Gott und Bibel (Mittel) verwendet, um Menschen an sich selber zu binden (Zweck).

Ohnehin wird jemand der sich für die Bibel interessiert seine Gründe haben.
In meinen bisherigen postings bin ich stets davon ausgegangen, das der Interessierte, der vielleicht sogar mit ZJ angefangen hat dieses Buch zu betrachten, sich im erweiterten Sinne wünscht ein "Leben mit Gott" zu führen.
Diesen Menschen seien hier auch weiterhin meine Postings gewidmet.

Dennoch bleibt bei einer Betrachtung des Buches "Was lehrt die Bibel wirklich?", keine wirkliche Wahl, ob und in wie weit sich auch mal mit Gegenargumenten beschäftigen darf.
Eine wirkliche Meinungsbildung sieht anders aus.

Ganz anders der Abs. 17.
"Ist es nicht glaubensstärkend, wie zuverlässig sich biblische Prophezeiungen erfüllt haben?"

Glauben an was?
Glauben heißt Vertrauen.
Vertrauen, wie wir vielleicht dazu neigen einen lieben Menschen zu vertrauen.
Doch der Leser wird ermuntert das Vertrauen und den Glauben nur auf indirekten Weg Gott selber zu schenken.
Zuerst wird der Glaube der Bibel und somit den eigentlichen Auslegungen der WTG geschenkt.
Die Bibel wird als Glaubensgrundlage dargestellt.
Ohne diese könne man nicht zu Gott finden - aber dazu hatte ich schon gepostet.
Doch wie ist das im Alltag - vertrauen wir den Menschen über die was gelesen haben, oder von denen wir uns selber ein Bild gemacht haben?
Nicht aufgrund der Bibel allein sollte ein Mensch Gott sein Vertrauen schenken - nicht aufgrund einer Biographie - sondern wie sich dieser Gott im Leben des Einzelnen gezeigt hat.
Hat er sich nicht gezeigt, hat man auch keine Glaubensgrundlage.
So funktioniert nun mal der Mensch.

Dies mal im Hinterkopf behaltend.

Wenn es einen allmächtigen Gott gibt, der an den Menschen interessiert sein soll...
... soll er sich nur durch die Bibel zeigen?
... kann man nur aufgrund dem Wissen aus der Bibel an Gott glauben?
... kann nur die WTG die Bibel so erklären, was sie wirklich lehrt?

Die Bibel ist bestenfalls ein Wegweiser, so wie der gedruckte Ratgeber zu einem Vorstellungsgespräch zu einer Wohngemeinschaft.
War ein Vorstellungsgespräch erfolgreich, so hat man u.U. ein Leben lang mit ein und denselben Leuten zu tun, die mit dir zusammen wohnen wollen.
Doch den Ratgeber hat man nur einmal gebraucht - es sei denn man empfielt ihn weiter indem man sagt: Guck mal hier rein, mit diesen Buch hab ich die WG gefunden.
Oder man merkt sich ein paar Tips, die man weitergibt.
Doch als Grundlage zu einer Beziehung zu den Mitbewohnern gereicht das Buch dann dennoch nicht - erst wenn man mit denen eine Zeit lang als Person in natura verbracht hat, entwickelt man eine Art von Vertrauensbasis...
.. laut der Bibel will dieser Gott bei uns Menschen wohnen, bei denen die es wollen und daran glauben (Johannes 14).
Laut der Bibel geht es also nicht darum, wie man vertrauen zur Bibel selber findet und erweitertes Vertrauen zur WTG, sondern zum Gottesvertrauen an sich.
Und das geht auch ohne Bibel.
Manchmal reichen bloß ein paar Tips.

Bibelstellen im Abs. 17
4.Mose 23, 19 wird gebraucht, um eine völlig andere Aussage zu untermauern (ewiges Leben auf der Erde im Paradies).
Titus 1, 2 wird angeführt, wobei das Zitat nicht klärt, wo die Ewigkeit stattfinden würde.
Man vergleiche dazu 2.Korinther 12, 4, wo der Apostel jemanden beschreibt, der bereits in das Paradies Gottes "entrückt" wurde, um Einsichten zu erhalten, welche uns nur als Aussagen der alleinigen Begebenheit bekannt sind.

Was heißt "entrückt"? (hier klicken)

Das Paradies als ein Ort der schon längst vorhanden war oder ist, wenn man dem glauben schenken mag. Denn sonst hätte dieser Mann nicht dahin entrückt werden können.
Lukas 23, 43 mal im Bibelserver.com vergleichen. ALLE BÜ zeigen hier, das Jesus damals schon den mit den am Kreuz hängenden ins Paradies ging.
Im Gegensatz zur NWÜ ein Ort der erst einmal weltweit kommen wird.
Denn nur die NWÜ setzt ein KOmma hinter dem "heute".

Will nicht einen Streit entfachen, über das wo und wann das Paradies kommt oder schon ist und ob man überhaupt daran glauben darf.
Mache ich doch nur auf die abweichenden christlichen Lehren aufmerksam, da sich die WTG davon zu distanzieren pflegt.
Sie nimmt eine Hoffnung und gibt die Selbsterfundene vor und zweckentfremdet dazu die Bibel zu einem Instrument in eigener Sache...

LG
J.

"Was lehrt die Bibel wirklich" Kapitel 2 - Abs. 18-20

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 06. Oktober 2009 09:16

Heimbibelstudienhilfsmittel "Was lehrt die Bibel wirklich?"

Kapitel 2 - "Die Bibel - ein Buch von Gott"

Unterthema: „Das Wort Gottes ist lebendig“

Abs. 18

Hebräer 4, 12 wird allein auf das geschriebene Wort Gottes bezogen.

Hebräer 4, 12-13 „Denn das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus und ist schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch selbst bis zur Scheidung von Seele und Geist und von Gelenken und [ihrem] Mark und [ist] imstande, Gedanken und Absichten [des] Herzens zu beurteilen. Und es gibt keine Schöpfung, die vor seinen Augen nicht offenbar ist, sondern alle Dinge sind nackt und bloßgelegt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft zu geben haben.“

Doch was ist das „Wort Gottes“?
Was sagt die Bibel selber darüber?

In alttestamentlicher Zeit wurde der Begriff „Wort“ gerne als eine sprachliche Variation, oder als ein anderes Wort für „Aussage“ oder „Befehl“ benutzt. Er wurde ebenso verwendet, wenn es keine Verbindung zu Gott selbst als Anlass gab (Richter 8, 1-3; 1.Könige 10, 6)
Auch spricht man beispielsweise vom „Wort Mose“ oder vom „Wort Samuels“. Oder jemand ergriff das Wort, sprich, man fing an zu reden.

Doch laut der Bibel tut sich da ein weit umfassenderes Bild auf, über Gott selber, wenn man die Bibel dahingehend betrachtet, in welchen Zusammenhängen das „Wort Gottes“ (oder das Wort Jehovas laut der NWÜ) Anwendung findet.

So erging das Wort an Abraham, in einer Vision, um in dieser ihm eine Verheißung prophetisch mitzuteilen (1.Mose 14,1&3), wie beispielsweise auch an Samuel (1.Könige 6, 11-13).

Wenn dagegen Prophezeiungen nicht eintreffen, dann war es nicht das „Wort Gottes“ was die somit als falsch herausgestellten Propheten geredet haben (5.Mose 18, 20-22).

Das Wort schloss aber auch Gebote mit ein welche von Gott persönlich kamen (2. Mose 16, 16; 5.Mose 4, 2)
Bileam bekam das Wort von Gott selber in den Mund gelegt (4.Mose 22&23).
Und so könnte man die Beispiele noch um etliches erweitern.
Wichtig sind immer die Zusammenhänge, wann an Wen das „Wort Gottes“ erging, da viele Aussagen Gottes manchmal nur einen einzigen Zweck erfüllten, oder nur eine bestimmte Gruppierung betrafen, wie z.B. die Leviten.

Das Wort Gottes hat nach dieser Übersicht also stets etwas mit seinem Willen zu tun gehabt, dem was Gott will, seinem göttlichen Vorhaben entsprechend.
Gott selber ist lebendig, weil seine Aussagen die seinen Willen ausdrückten, sprich das „Wort Gottes“, sich ebenso erfüllten oder umgesetzt wurden.
„Gottes Wort“ ist immer mit seinen Willen, seinen Vorhaben in Verbindung zu bringen, welche er auch umsetzt. Sein Wort erfüllt sich, weil es die gewünschte Wirkung hinterlässt, die seinem Vorhaben entspricht.

Und so ist auch Hebräer 4, 12-13 zu verstehen. „… das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus“, weil es immer Gott selber ist, der etwas bewirken will. Und dieser Gott ist in der Lage selbst die „Gedanken und Absichten des Herzens zu beurteilen“.

„Gott kennt uns also ziemlich gut“ - ist somit die eigentliche Aussage dieses Verses.

Der Vers 13 sagt da ja noch, das man ihm, Gott selber, die Rechenschaft zu geben habe und nicht seinem geschriebenen Wort der Bibel gegenüber.

So war ja auch Jesus selber das Wort von Gott (Johannes 1, 1).
Er war Gottes Wille in leibhaftiger Form von Anfang an.
Ein Wille, ein Wort oder Ausspruch Gottes, welches sich als bewahrheiteter Wille in Erfüllung umsetzte..
Ein umgesetztes Wort, von Gott initiiert.

Es gilt somit die Ehre Gott selber zuzuschreiben, wenn man denn so will, dessen Wort laut der Bibel immer seine Erfüllung findet.
Es ist zwar richtig, dass die Bibel darüber die entsprechenden Informationen liefert, wie ich sie ja auch oben angeführt habe.
Zeigt aber doch hiermit die Bibel, dass Gott allein die Macht auslebt und ihm die Ehre gebührt, aber nicht der Bibel selber.
Eine Autobiographie sagt nur etwas über denjenigen aus, der sie hat aufschreiben lassen – doch deswegen betrachtet man gedanklich nicht ein Buch, sondern man macht sich über den Schreiber selber ein Bild. Oder besser gesagt, ergänzt so ein Buch das bisherige Bild was man aufgrund von Informationen aus anderen Quellen sich vielleicht schon gemacht hat.
Und genauso darf das mit der Bibel geschehen, das man diese Infos über Gott dazu verwendet, um sein bisheriges Bild über ihn zu ergänzen – dazu gibt es keine feste Regel und jeder sollte seine Ansicht daraus behalten dürfen.

Auch wenn die Bibel als „heilige Schrift“ bezeichnet wird, sind die Aussagen darin, welche von Gott kommend als heilige Aussagen zu betrachten – mit Berücksichtigung, für wen einzelne Aussagen bestimmt waren.
Oder wie soll man als heutiger Christ das Mannagebot von damals einhalten – für Christen von heute ist also schlichtweg vieles von damals nicht mehr zutreffend.

Kommen wir nun zu den Ausführungen der WTG im Abs. 19 und 20.

„Gottes Botschaft – sein „Wort“ – in der Bibel nachzulesen kann unser Leben verändern.“

Ich hoffe meine Aussagen oben waren erklärend genug.
Jede Aussage Gottes, oder jedes mal wenn er sein Wort erhob, hatte einen bestimmten Empfänger zu einem bestimmten Zweck.
Wenn dieser Zweck entfremdet wird, indem man zum Beispiel eine Aussage die für jemand anderes von damals gedacht war auf heute überträgt, dann interpretiert man etwas an Gottes Willen herum, was Gott letztlich gar nicht wollte.
Der Wille Gottes wird neu geformt, zu einem Willen, was Fallweise ja auch die WTG will.
Sie will dein Leben.
Und sie will es verändern.
Spätestens wenn der Interessierte ernsthaft glaubt, dass Gott nicht will, dass er seinen Geburtstag feiert, dann hat sie ihn verändert.

„Wenn jemand auch behauptet, dass er Gott liebt, zeigt doch erst seine Reaktion auf Gottes inspiriertes Wort, die Bibel, wie er tatsächlich denkt und welche Absichten er im Herzen hat.“

Weil ich sage, dass ich auch ohne Bibel-Glauben eine Liebe zu Gott empfinde, habe ich in meinen Herzen tatsächlich andere Gedanken?
Gott zu lieben nur durch Glaube an die Bibel?
Der Leser sei beruhigt, denn diese Aussage aus dem Buch ist schlichtweg unbiblisch.

„Wie können wir uns für Gottes einzigartiges Geschenk, die Bibel, bedanken?“ (Frage (b) zu Abs. 20)

… „indem wir uns auch weiterhin damit befassen“. – So die Antwort im Absatz.

Ich mag gar nicht an die Menschen denken, die wegen einem Studium mit Zeugen Jehovas ihre Liebe zu Gott verloren haben.
Doch der Absatz 20 krönt das ganze noch darin, das wir die Bibel selber lieben lernen sollten. (!!!)
Die Bibel sagt selber, dass man Gott und seinen Sohn lieben sollte.
Sicherlich gibt es Christen, die lieben die Bibel – aber auch nur, weil sich Gott selber sich ihnen dadurch mitgeteilt hat (bei anderen Christen wiederum nicht der Fall) – also sie lieben es, sich mit den Aussagen Gottes zu befassen um weiter über diesen Gott der Bibel zu lernen – kein Muss, sondern nur eine Möglichkeit von vielen.

So ungefähr stellt es ja auch die WTG dar – lerne Gott durch die Bibel kennen und lerne durch das Buch, Gott zu lieben.
Dennoch sollte sich der Interessierte fragen, weswegen sich die Ansichten doch so von anderen Christen unterscheiden.

Doch es ist nie das geschriebene Wort an sich, welches Macht ausübt, denn ein einfaches Buch kennt nicht das Herz eines Menschen. Das vermag nur Gott selber laut Hebräer 4.

Stattdessen wollen Manche Leute ihre Ansichten über die Bibel auch auf andere übertragen, im Sinne von Machtmissbrauch.
Anstatt Gott diese seine Macht allein ihm zu lassen, wird die Bibel dazu benutzt, um mit scheinbaren biblischen Lehren einen pauschalen, angeblichen Willen von Gott auf die Menschen zu übertragen.
Wie schon geschildert, treffen viele Aussagen der Bibel als aufgezeichnetes Wort von Gott, für heutige Christen nicht mehr zu.
Doch der Interessierte verfällt seinem Unwissen, welche Aussagen aus der Bibel für ein christliches Leben relevant sein sollten oder nicht, und beginnt das was er als Neuling von der WTG vorgesetzt bekommt, als ein „schönes Geschenk“ aufzusaugen.

Mag die Bibel für den einen inspiriert sein oder nicht.
Man muss nicht die Bibel lieben um Gott zu lieben.
Auch muss man Gott nicht lieben um an ihn zu glauben – Gott hat sich bekanntlich noch keinen aufgedrängt ihn zu lieben.
Die Vorgehensweisen der WTG-ferngesteuerten Zeugen Jehovas ist dagegen schon mehr als aufdringlich.
Doch wie im vorigen Postings geschildert, wird diese Liebe vor allem auf ein Objekt, die Bibel, fokussiert, da man anhand der Betrachtung am Objekt besser die WTG-Sichtweisen rüberbringen kann.
Das Gott sich im Leben des Einzelnen auch anders zeigen könnte passt da nicht ins Programm.
Das das Wort Gottes und damit sein Wirken im Leben des Einzelnen auch was anderes vorgesehen haben könnte, interessiert keinen.
Gottes Wort enthält allein die Bibel und damit fertig – so die WTG.
Die Bibel ist in sich komplett und harmonisch und Gott redet nur durch dieses Buch zu uns Menschen – so die WTG.
Die Bibel ist seid Jahrhunderten fertig und seitdem schweigt der allmächtige Gott – so die WTG.
Ich könnte Bibelstellen aufzeigen, das Gott sich aktiv im Leben jedes Einzelnen beteiligen will und auch jedem Einzelnen was zu sagen hat – völlig individuell.
Und ich könnte heut lebende Menschen zitieren, wo dies der Fall ist.

Doch was nützt da die allein Bibel, wenn Gott sich dennoch nicht im Leben des Interessierten persönlich gezeigt hat – wer Gott sucht aber alleine doch nicht findet, dem Wünsche ich einen Mentor ohne kirchliche Interessen.
Doch ohne das Wirken Gottes im Leben des Einzelnen bleibt es bei einem Bibel-Glauben.

Komischerweise gibt es Menschen die aus Liebe zu Gott und vielleicht auch aus Liebe zur Bibel nie ein Mitglied der WTG werden wollen.
Die Gründe sind gar nicht komisch, wie man es hoffentlich ansatzweise erkennen kann.
LG
J.

Re: "Was lehrt die Bibel wirklich" Kapitel 2 - Abs. 18-20

geschrieben von: Mona

Datum: 06. Oktober 2009 18:26

Hallo Jochen,

vielen Dank für den Link. Da kann ich Deine Ausführungen noch besser nachvollziehen.

Übrigens, als ich beim Offenbarungsbuchstudium das Thema Prophezeiungen
ansprach, insbesondere Juda 607 bzw.587 , wurde mir gesagt, die weltlichen
Geschichtszahlen seien nicht so genau..........

Als Interessierter/Suchender freut man sich natürlich über das Angebot, die
fehlenden Antworten auf viele Fragen zu erhalten. Dienen die Bücher der WTG
als einzige Informationsquelle wirkt das Ganze ja in sich recht schlüssig.
Ich erinnere mich daran, dass ich damals nach dem Studium der "blauen Bombe" einige Jahre nicht Geburtstag feierte!!
Dem Internet sei Dank gibt es heutzutage auch andere Informationsquellen!

Herzliche Grüße
Mona

Re: Anmerkung

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 08. Oktober 2009 10:05

Bevor das Heimbibelstudienhilfsmittel "Was lehrt die Bibel wirklich?" weiter von mir durchgearbeitet wird, folgende Anmerkung.
Die Thesen jeglicher Glaubensinhalte von Religionsorganisationen sind scheinbar in sich schlüssig, wie Mona es hier ja auch andeutete.
Folglich steht man scheinbar vor der Problematik der Allerweltsfrage, welche Religion als Glaubensweg denn nun die allein richtige sei - eine Frage die ich nicht beantworten werde, weil ich es nicht kann.
Jeder geht letztlich den Weg, den er für richtig hält - aber leider gehen auch welche einen Weg, der denen als "die Wahrheit" einfach nur gut verkauft wurde.
Dieses "Verkaufen", vor allem anhand der Bibel, soll auch weiterhin der Mittelpunkt der Buchbetrachtung bleiben.

Mir ist klar, dass allein die Bibel eine Basis für zich, wenn nicht sogar hunderte, verschiedene Glaubensgruppierungen als Grundlage dient.
Das heißt, jede von denen glaubt die Bibel richtig zu verstehen - ja in sich schlüssig.
Ein und dieselbe Bibel wie man meint, doch in vielfältiger Interpretationsmöglichkeit.
Scheinbar von Gott so gewollt? - ich weiß es nicht - was ich weiß ist, das ich nicht das Recht habe anderen deswegen das ewige Leben abzusprechen.
Laut der Bibel selber sind Spaltungen und Sekten ungewünscht, aber dennoch schließen sich scheinbar Leute mit christlichen Absichten zu einer Komformation zusammen, um mit ihrer Ansicht des "Christseins" unter sich zu bleiben.
Dagegen erzählte mir ein junger Mann, der später zum Pastor einer Baptistengemeinde ordiniert wurde, das es scheinbar bei den verschiedenen christlichen Religionen untereinander eine begrüßenswerte Annäherung zu geben scheint.
Ich kann nicht nachvollziehen ob das stimmt.
Doch ich begrüße es, wenn Christen anderen Christen das Christsein nicht weiter absprechen möchten.
Religionskriege gab es schon genug und zuviele.
Dennoch gibt es Gruppierungen, die von den großen und kleinen Komformationen (Kirchen), noch lange nicht als "Christen" oder "christlich" bezeichnet werden.
Die K.d.ö.R. der Wachtturmgesellschaft gehört als Gruppierung nach wie vor mit dazu.
Warum dies so ist, soll auch weiterhin das sekundäre Anliegen der Buchbetrachtung "Was lehrt die Bibel wirklich?" bleiben.
Denn diese Gründe, weshalb Zeugen Jehovas nicht zu den Christen gezählt werden, sind nicht unbekannt.
Der Interessierte der sich mit den Ansichten der Wachtturm-Kirche auseinandersetzt, bekommt die Bibel nur so erklärt, das alle anderen Kirchen schlecht dastehen, selbst und gerade die christlicher Natur.
Doch umgekehrt gibt es genauso gute und gute biblische Gründe, weswegen die christlichen Groß- und Kleinkirchen die Zeugen Jehovas als Ganzes eben nicht als Christen bezeichnen würden.
Der junge Pastor nannte die Zeugen-Organisation eher als "christlich angehauchte Sekte" mit Vertriebsstruktur.
Ungleich, ob jemand hier an den Gott der Bibel glaubt oder nicht, werde ich leider dennoch auf die eigentliche biblische Botschaft, als ein seid jahrhundertes bestehendes "in sich schlüssiges" Bild, eingehen müssen.
Dies gilt nicht um für den christlichen Glauben Werbung zu machen, sondern dient in meiner Absicht der Aufklärung in der Frage "Was lehrt die Bibel wirklich?"
Da ich keinerlei Interesse habe jemanden in eine Gruppierung zu zerren ist mein Anliegen hier ganz einfach, das ich hier zwar auch nur meine eigene simple Ansicht unterbreite, auch nur eine Ansicht als solche weiterzugeben.
Der Interessierte will wissen was die Bibel aussagt - ich kann das nicht für ihn hier übernehmen - kann nur andeuten, was ich als den seid Jahrhunderten bestehenden christlichen Glauben als Mensch von heute verstehe und wie die Wachtturmgesellschaft davon abweicht, ja sogar schlecht macht.
Letztlich macht ja doch jeder was er will - nur Zeugen Jehovas glauben, dass das was sie als Mensch wollen genau mit dem übereinstimmt was die Wachtturmgesellschaft will.
In diesem Sinne - der Warnung vor geistlicher Manipulation seitens einer sogenannten christlichen Gruppierungen - danke für die Aufmerksamkeit.

LG
J.

"Was lehrt die Bibel wirklich" Teil III Kapitel 3 - Abs. 1-3

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 09. Oktober 2009 11:23

Heimbibelstudienhilfsmittel "Was lehrt die Bibel wirklich?"

Kapitel 3 - "Was hat Gott für die Erde vorgesehen?"

www.watchtower.org/x/bh/article_03.htm

- Was hat Gott für die Menschen vorgesehen?
- Wie wurde Gott Widerstand geleistet?
- Wie wird das Leben auf der Erde in Zukunft aussehen?

Abs. 1 – Ergänzend zum Absatz, da es auch sonst im Kapitel bewusst nicht erwähnt wird.
Die ersten beiden Menschen konnten mit Gott reden, denn Gott selber pflegte im Garten umherzuwandeln (1.Mose 3, 8-9) sie waren heilig, ohne Sünde, und somit in der Lage mit Gott direkt zu sprechen, der im Garten zu wandeln pflegte.
Von Anfang an war es so gedacht, dass Gott selber mit den Menschen in Gemeinschaft ja in einer familien-ähnlichen Beziehung zusammen ewig leben wollte.

Da der Mensch sich von Gott entfernte verlor er nicht nur das Paradies und seine körperliche Vollkommenheit, sondern auch, was eigentlich viel gravierender ist, den Kontakt zum Schöpfer.
Eine Wachtturmorganisation, die keinen Wert darauf legt das der Interessierte durch den Glauben an Jesus Christus diese Beziehung, als Kontaktiermöglichkeit, wieder zurückerlangen kann.

(Gott selber will laut der Bibel die Menschen über alles belehren. Wer mag kann dies aus folgenden Bibelstellen selber nachvollziehen:
Johannes 3, 10-21- aus Liebe zum Menschen ; Römer 3, 22-26 - die Sünde genommen um in Gottes Augen wieder heilig zu sein ; Galater 3, 14 - der heilige Geist als Helfer war schon in Joels Tagen vorherprophezeit gewesen (Joel 2, 28) ; und dieser Geist würde den Glaubenden über alles belehren wollen, vergleiche Epheser 1, 15-23).

Angenommen es stimmt was die Bibel sagt wie beschrieben und die Wachtturmgesellschaft weiß davon:
Der heilige Geist ist etwas, was den Gläubigen mit Gott selber in Verbindung treten lassen könnte, was völlig individuell aussehen könnte.
Gott will die vom Mensch verlorene Beziehung zu ihm wieder aufleben lassen - dazu bedarf es lediglich des Glaubens das Jesus dies ermöglichte und der Einsicht, das der Mensch nur für ein Leben mit Gott (nicht mit einer Kirche) geschaffen wurde.

Dies jedoch wird den Mitgliedern der Zeugen Jehovas bewusst vorenthalten.
Statt dessen wird der Verlust des Menschen auf das Paradies und das ewige Leben in Vollkommenheit reduziert, wie es der Absatz 1 im Heimbibelstudienhilfsmittel darstellt.

Es läuft hinaus:
Eine Organisation verbirgt hier bewusst die Möglichkeit der persönlichen Kontaktaufnahme mit Gott.
Bewusst wird verhindert, das der Interessierte etwas von Gottes Wunsch erfährt, jeden Menschen individuel zu belehren, aber auch für den der es will, persönlich nahe zu sein.
Bewusst wird dennoch der persönliche und natürliche Wunsch des Menschen ausgenutzt, der eigentlich Gott in seinem Leben suchen will, um diesen einen billigen Ersatz an Gottes Liebe zu präsentieren.
Nicht nur das, dieser Wunsch Gott nahe zu sein, wird sogar dahingehend ausgenutzt, um für den Zeitschriftenverlag Wachtturmgesellschaft schwarze Zahlen zu liefern.

Was die biblische Lehre betrifft - Gott wollte nicht nur "dass die Menschen Kinder bekommen, dass sie das Paradies auf die ganze Erde ausdehnen und sich um die Tiere kümmern" - nicht nur das, wie ich hoffentlich herausstellen konnte.
Laut Offenbarung will Gott mit seinem himmlischen Jerusalem selber zur Erde herabkommen, um den Menschen nahe zu sein und um Gemeinschaft mit Ihnen zu pflegen und um den Mensch zu dienen (Offenbarung 21).
Das himmlische Reich würde dann auf die Erde herabkommen - wenn man die Offenbarung da wörtlich nehmen würde.
Menschen würden sowohl auf der Erde in Beziehung mit Gott leben dürfen, wie auch in seiner himmlischen Stadt, dessen Tore immer offen sind und auf Erden ihren Sitz nimmt , leben dürfen.
Der Ursprüngliche Wunsch Gottes, den Menschen nahe zu sein und um ihnen zu dienen, würde dann wahr werden (Paradies und ewiges Leben wären dagegen willkommende Nebensächlichkeiten).

Absatz 2:
Ich weiß nicht wieso es einen Zeugen Jehovas nicht selber auffällt, wenn Bibelverse aus völlig anderen Zusammenhängen verwendet werden, um einen Satz aus dem Studienhilfsmittel zu stützen.
Die Aussagen aus Jesaja 46 und 55 betrafen das in Gefangenschaft Volk Israel, welches sich sich babylonischen Götzen zuwendete (Jesaja 44) und eigentlich der zukünftigen Befreiung aus der Gefangenschaft hoffen konnte (Jesaja 55) - Gott ließ diese Dinge durch Jesaja prophetisch aufschreiben, da war das Volk Israel noch gar nicht in Gefangenschaft.
Wohl gab es dunkle Wolken der Verschwörung der umliegenden Völker.
Pro und Kontras das Bibelbuch Jesaja betreffend (hier klicken)

Dennoch ist JHWH ein Gott, der "die Erde nicht umsonst erschuf" (Jesaja 45, 18) und laut Offenbarung 21 würde ja auch Gott selber bei uns Menschen sein wollen um Gemeinschaft zu pflegen und um verletzten Seelen zu dienen.
Doch wie das ganze im einzelnen aussehen könnte, wie der Mensch sowohl auf der Erde aber auch zusätzlich im himmlischen Reich dann leben darf - was ja ohnehin auch nur ein aus der Bibel abgeleitetes Bild der Hoffnung darstellt - erspar ich dem dankenden Leser.
Persönlich lasse ich mich da überraschen.

Der Interessierte darf hier im Vorfeld erfahren, das bei den Zeugen Jehovas nur 144.000 Christen Zugang zum himmlischen Reich erhalten.

Absatz 3:
Offensichtlich ist Gottes ursprünglicher Plan nicht eingetroffen.
Im Gegenteil es sieht übel aus auf der Welt.

"Was ist passiert?"
"Warum ist Gottes Wille noch nicht geschehen, wo doch alles so gut angefangen hat?"

Dazu dann später mehr.
LG
J.

Re: "Was lehrt die Bibel wirklich" Kapitel 3 - Abs. 1-3

geschrieben von: Mona

Datum: 13. Oktober 2009 13:42

Hallo Jochen,

warum die Zeugen Jehovas die "Ungereimtheiten" außer Acht lassen, frage ich mich auch! Bibeltexte aus dem Zusammenhang zu reißen, spricht nun wirklich nicht für die Liebe zur Wahrheit..........Meine Hinweise auf etwaige Widersprüche wurden nicht gern gehört, konnten aber auch nicht widerlegt werden.
Im Notfall greift ja dann noch das ständig heller werdende Licht.....

Die Differenzierung von irdischer und himmlischer Hoffnung beschäftigt mich
seit längerem, wobei die Lehre der buchstäblichen 144 000 für mich überhaupt
nicht nachvollziehbar war.

Die WTG "verschleiert" die Beziehung von Gott und Mensch sicher ganz bewusst, weil diese Organisation sonst zugeben müsste, wie überflüssig sie wäre.
Herzliche Grüße
Mona

Re: "Was lehrt die Bibel wirklich" Kapitel 3 - Abs. 1-3

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 14. Oktober 2009 09:25

Mona
Die Differenzierung von irdischer und himmlischer Hoffnung beschäftigt mich seit längerem, wobei die Lehre der buchstäblichen 144 000 für mich überhaupt nicht nachvollziehbar war.

Hallo Mona
es gibt mehrere und unterschiedliche Ansichten über diese 144.000 in ihrer Bedeutung.
Ich möchte hier an dieser Stelle auch gar nicht unbedingt alle diese auflisten wollen.
Mir persönlich kommt die aus der Bibel abgeleiteten These über Israel recht schlüssig vor, aber auch nur in diesen Zusammenhang, was diese 144.000 betrifft.
Diese These besagt, das Israel als Nation irgendwann, aber noch vor dem Tag des Herrn, den Messias anerkennen würde - die Auflistung der 12 x 12.000 aus der Offenbarung sind in der Tat nur Juden.
Wann diese versiegelt sein sollen - schon im ersten Jahrhundert oder im Laufe der Zeit oder erst kurz vor knapp - da werde ich dir keine Antwort drauf geben, dann auch da gibt es die unterschiedlichsten Theorien.
Persönlich werde ich mir dazu auch so schnell keine Meinung bilden, da ich als Nichtjude da für mich keinen Betreff feststellen kann.
Da dich das Thema dennoch beschäftigt, möchte ich dir das Buch von Max Lucado empfehlen "3:16 - Zahlen der Hoffnung".
Das Buch handelt in erster Linie über Joh. 3, 16 - er beschreibt darin zwar auch nur seine Ansicht über das ewige Leben, aber auch darüber wie das funktionieren soll, ewig im himmlischen Reich Gottes und auf der Erde...?
Er erklärt das darin sehr gut - ohne theologischen schnickschnack - auch ein wenig lustig und meiner Meinung nach sehr bibeltreu.

Sei lieb gegrüßt
J.

Re: "Was lehrt die Bibel wirklich" Kapitel 3 - Abs. 1-3

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 14. Oktober 2009 10:40

Heimbibelstudienhilfsmittel "Was lehrt die Bibel wirklich?"

Kapitel 3 - "Was hat Gott für die Erde vorgesehen?"

Unterthema "Ein Engel wird zum Feind"

Abs. 4-10
Möchte hier einfach nur mal feststellen, das dieses Buch welches für "werdende Christen" geschrieben sein soll, zunächst einmal sein Anliegen darauf richtet, den Interessierten mit den Feind, dem Teufel, vertraut zu machen; dies bevor es um den Erlöser selber geht, dem der "Christ" seine Bezeichnung verdankt.
Der Interessierte hat vielleicht gerade erst die Bibel als ein "schönes Geschenk" akzeptiert, wobei er nun feststellen darf, dass in diesem ebenso ein Springteufel enthalten ist.
Es lässt sich darüber streiten zugegebenermaßen.
Die Bibel scheint da ja selber vorzulegen, den Widersacher Gottes selber recht früh ins Spiel zu bringen.
Dennoch wird der Teufel nun im Studienhilfsmittel vom Interessierten nunmehr auch studierend als Objekt betrachtet.

Das Unterthema lautet "Ein Engel wird zum Feind".

Eine Aussage die man aus der Bibel aufgrund des darin beschriebenen Vorgehens des Widersachers durchaus ableiten „könnte“.
„Könnte“, denn in der Bibel selber wird der Satan oder Teufel selber nie als "Feind" bezeichnet.
„Feind“ bedeutet in der Bibel soviel wie, „jemand der dir nach dem Leben trachtet“(siehe unten).

Wenn man die Geschichte Hiobs betrachtet, so kann man den Teufel vieles nachsagen.
Hass auf den Menschen würde da definitiv dazugehören.
Doch auch hier gilt: Alles eine Frage der Betrachtung.

Gemäß der Bibel wird der Begriff "Feind" in Verbindung mit dem, was Menschen untereinander pflegen und empfinden ("der da ist mein Feind") in Verbindung gebracht.
Sogar Gott selber macht sich zum "Feind" derer, die gegen den heiligen Geist arbeiten würden (Jesaja 63, 10).
Ebenso wurde das Volk Juda als Feind betrachtet (Micha 2, 8).
Man darf feststellen, dass die Bibel den Teufel, Satan, Widersacher niemals als Feind bezeichnete – weil sein Trachten nicht nach Menschenleben zu töten strebt, sondern von Gott wegzureißen.
Zu biblischen Zeiten war der "Feind" als solche nur jemand den man als solchen bekämpfen konnte.
Einen bewussten Kampf gegen einen Teufel kann man nicht führen - nur gegen Menschen.
In der Bibel wird der Begriff "Feind" immer mit dem möglichen Verlust von Leben, oder denjenigen die dir das Leben nehmen wollen, in Verbindung gebracht.
So wird ja auch der „Tod“ selber als ein Feind bezeichnet.
Einzig und allein eine Feindschaft zwischen Gott und dem Teufel würde bestehen (1.Mose 3, 15).
Heutzutage mag der Begriff "Feind" für den einen oder anderen eine erweiterte Bedeutung haben.
Wenn man aber schon die Bibel betrachtet, sollte man aber wissen, wie dieses Buch und in welchen Zusammenhang die Bibel selber den Begriff "Feind" verwendet.

Denn wenn es zu einem Kampf zwischen Mensch und Teufel kommen müsste, einem Kampf zwischen zwei ungleichen Feinden, würde es für den Menschen schlecht aussehen.

Deshalb ist in 1.Mose 3, 15 von keiner Feindschaft zwischen Mensch und Teufel die Rede, wie man es zunächst glauben mag, sondern zwischen Gott und Teufel.
Fakt ist, das der Teufel selber keine Kriege mit dem Menschen führte, sondern es ist immer der Mensch der Kriege betreibt.

Heutzutage mag schon der Nachbar dein Feind sein, weil er dich nicht zurückgrüßen mag oder ähnliches – nur als ein Beispiel wie dieser Begriff in seiner Bedeutung im Laufe der Zeit gewandelt hat.
Und gerade deswegen, weil ein Begriff eine erweiterte Bedeutung hinzu bekam, darf man diese neue Bedeutung nicht auf die alte Zeit übertragen.
Es gibt den Ausspruch „deine Freunde sind meine Freunde“, oder „deine Feinde sind meine Feinde“.

Doch laut der Bibel und als Folge der damaligen Begrifflichkeit des Wortes „Feind“ würde Gott selber, mit dem Erzengel Michael an vorderster Front gegen Satan kämpfen wollen.
Einen Kampf, den Gott den Menschen niemals selber zumuten würde.

Wenn also die Bibel keinen direkten Grund benennt um sich den Teufel zum „Feind“, im biblischen Sinne vom „tödlichem Befeindenden“, zu erwählen, muss man demnach festhalten, das hier die Wachtturmgesellschaft den Interessierten einen neuen Feind präsentiert – den Teufel.
Im Sinne einer Macht den der Mensch befürchten sollte, weil er innerlich einen Kampf gegen unsichtbare Geistermächte fechtet, oder wenn ein Mensch gar gegen sich selbst kämpfen sollte, dagegen wäre aus biblischer Sicht nichts einzuwenden.

Wieso hier also bewusst der Teufel als Feind Gottes UND der Menschen ausgeweitet wird, was im metaphysischen Bereich zutreffen mag (wenn man das glauben will), spielt in der Wortformulierung zur Prägung der Neubedeutung des Wortes „Feindes“ in der Zeugen-Jehovas-Sprache durchaus eine wichtige Rolle.

In der Neuprägung der Bedeutung von „Feind“ wird wie folgt geprägt:

Teufel – ist gegen – Gott – und Menschen
Teufel – kämpft gegen – Gott – und Menschen

Wo im Grunde wahrscheinlich viele Christen erstmal dazu „ja“ sagen würden.
Doch die Neuprägung geht noch weiter, weil darin noch weitere Faktoren dazu kommen.
Denn wenn der Teufel kämpft, dann auch seine Feinde.
So sollte es gemäß der Bibel sein:

Gott – kämpft – gegen Teufel.
Gott – kämpft – für den Menschen.

Doch das Feindbild wie es die Wachtturmgesellschaft darstellt ist ja noch erweitert worden.

Gott – und Mensch – kämpfen – gegen Teufel

Was ist denn dann mit den Menschen, die nicht gegen den Teufel ankämpfen?
Die Prägung wird im weiteren Verlauf des Buches wie folgt aussehen:

Nicht für Gott kämpfend = Anhänger des Teufels. (!!!)

D.h. das selbst harmlose Menschen in das Feindbild mit hinein intrigiert werden.
Denn wenn der Teufel als ein Feinbild erfolgreich eingeredet werden kann, dann wird das Feindbild hier ebenso auf Menschen übertragen; so erfolgreich, das selbst harmlose Menschen dann als Feinde Gottes eingeprägt werden können.

Nochmals: Im biblischen Sinne führt der Teufel eindeutig eine Feindschaft gegen Gott und Jesus – der Teufel mag die Menschen hassen und sie von Gott wegziehen wollen, doch deswegen bekämpft er diese nicht im biblischen Bild, als ein Feind der Menschen zu Tode bringen will.
Wenn Jesus sagte, „liebt eure Feinde“, dann meinte er die Menschen, die seine Nachfolger zu Tode bringen wollen.
Wie ein normaler Mensch dennoch zum Feindbild erklärt wird, wird durch den Gedanken zum Absatz 5 unterstützt (siehe unten).
____________________________

Zum Abs. 4 fällt mir auf, dass die Bibelverse hier alle richtig, im Sinne von allgemein christlicher Ansicht, ausgelegt werden.
_____________________________

Abs. 5 - eine Veranschaulichung die zeigen soll, wie der ehemalige Engel zum Satan wurde:
Genauso wie ein Mensch darüber nachdenken vermag etwas Schlimmes zu tun.

Hier wird Jakobus 1, 13-15 angeführt, ein Vers welcher besagt, das es gar keines Teufels bedarf, um etwas nach seiner „eigenen Begierde“ zu vollziehen.
Doch genau so war es beim Teufel (siehe oben).
Denn wenn der Teufel schon so einfach zum Feind von Gott werden konnte, dann können es Menschen ebenso – dazu muss er nur seinen Begierden nachgehen…

Heutzutage ist schon einer für jemanden ein Feind, der eine andere Ansicht hat – bekämpft wird nicht immer bis aufs Blut – heutzutage reicht das Ausleben der inneren Absichten den Feind gegenüber. Zeugen Jehovas pflegen zum Beispiel keinen Umgang mit ehemaligen Zeugen.

Ein kleiner Sprung in den Absatz 10 :

„Leider tun das von den Milliarden Menschen auf der Erde nur relativ wenige…“

… um was geht es?
Es geht darum ein Zeuge Jehovas zu sein oder nicht.
____________________________

Abs. 6 – Hier fällt mir auf, das die Wachtturmgesellschaft vorgibt sich in den Teufel hineinzuversetzen zu können, ja was er sogar in seinen Herzen dachte.
Auch wird das Geistwesen vermenschlicht – ein weiteres Puzzleteil um den Interessierten glauben machen zu können, dass es egal sei ob Mensch oder Geistwesen. Feinde Gottes gibt es überall.
Denn wenn ein Geistwesen vermenschlicht werden kann – das ist die Natur einer Prägung – dann kann auch der Mensch verteufelt werden.

So schreibe ich hier zum Beispiel in den Augen der Zeugen Jehovas als ein Feind Gottes, als ein Diener des Teufels – oder in der Zeugen Jehovas Sprache als ein „Abtrünniger“, der nur vorgibt an Gott zu glauben und genau weiß, das er Gottes einzig wahre Organisation bekämpft. Wer diese Ansicht teilen sollte, den darf ich zur erfolgreich absolvierten Umstrukturierung seines ursprünglichen Wesensdenkens zum Wachtturmgesellschaft-komformen-denken gratulieren.

Ich schreibe das alles hier also nicht einfach so – das Leben zeigt einfach, das es diese ferngesteuerten Suggerierungen im Wachzustand gibt, und das diese funktionieren.
_______________________
Abs. 7 enthält eine oberflächliche Angabe. Ungehorsam ja.
Doch an sich war es keine Sünde wie etwa Stehlen oder Morden.
Sünde bedeutet soviel wie, seinen Zweck verfehlen. Ich schrieb schon mal darüber.
Der Mensch, der dafür geschaffen war um mit Gott zusammen zu leben, hat sich von Gott entfernt – Zweck verfehlt.
Der Sündenfall an sich ist das Abwenden von Gott.
Das eigentliche „Sündigen“ beinhaltet lediglich die Folge davon, dass man den Bezug zu Gott verloren hat.
Die „Sucht“ mag da den einen als Sünde erscheinen – wie Drogensucht etwa, oder der andere beginnt zu trinken.
Die Sucht = die Suche – das Wort wurde davon abgeleitet, aus guten Grund.
Denn wer einer Sucht nachgeht, dann nur deshalb weil er seinen Zweck als Mensch nicht erfüllen kann.
Wer nicht der Mensch sein darf, den der Schöpfer als Idee in den Mensch hineingelegt hat, der mag einen Grund finden sich innerlich leer zu fühlen und einer Ersatzbefriedigung nachzugehen.
Und wer den Gott seines Herzens nicht findet, der findet ihn in den Vorschriften und Ansichten einer Wachtturmgesellschaft.
Sünde ist also nicht einfach, wenn man den anderen zusammenschlägt und ausraubt um sich den nächsten Joint zu leisten.
Sünde ist, laut der Bibel zumindest, ein Zustand der auf einen Kontaktmangel zum Schöpfer basiert.
Daraus resultierend dann die Folgen, welche sich im Neusprech als Sünde an sich bezeichnet werden.
Sünden zu bereuen bedeutet also nicht, das man sich bewusst ist was schlimmes gemacht zu haben.
Sondern es bedeutet sich gewahr zu werden, das es einen Gott gibt, der eigentlich an dein Leben Teilhaber sein will, der beobachtet und bedauert wie dein Leben ohne Ihn verlaufen ist.
Der Baum der Erkenntnis war also aus einem bestimmten Grund gemacht.
Um den Menschen die Wahl zu lassen, ob sie mit Gott leben wollen oder nicht…
Hätte der Mensch keine Wahl gehabt, dann wäre der freie Wille nicht echt gewesen und der Mensch wäre nur ein Roboter, aber nicht im Bilde Gottes…

Na ja, soviel zur biblischen Bedeutung von Sünde – mir ist klar, das der Leser dazu seine eigene Ansicht haben darf.

Nun kann man darüber streiten, ob man Gott braucht um ein guter Mensch zu sein oder nicht.
Ich glaube, dass es Atheisten gibt, die sind weniger Sünder als der hurende Christ.
Meiner Meinung nach verherrlichen sie dadurch den Schöpfer, in dem sie so sind, wie der liebe Gott sie eben gemacht hat.

Um zum Absatz zurückzufinden.
Was ist dran, an der Kuchenformtheorie mit der Beule, wie sie die Wachtturmgesellschaft schon seid Jahren bringt?
Sie beleuchtet nur den körperlichen Aspekt der Abwendung von Gott als lediglich körperliche Folge – die persönliche Komponente – ein Leben ohne den Gott als Geist – bleibt da völlig außen vor.

Re: "Was lehrt die Bibel wirklich" Kapitel 3 - Abs. 1-3

geschrieben von: Mona

Datum: 15. Oktober 2009 16:06

Hallo Jochen,
vielen Dank für den Buchtipp. Ich habe schon mal online "reingelesen".
Das Buch werde ich mir auf jeden Fall bestellen.
Nur noch einmal ganz kurz zu den 144 000. Mein Verständnis der Offenbarung ist, dass in Bildern gesprochen wird, deshalb tue ich mich mit einer konkret über-nommenen Zahlenangabe schwer. Übrigens, mir fiel erst jetzt auf, dass die alttestamentarischen Stämme nicht den in der Offenbarung erwähnten Stämmen
entsprechen.

Deinen letzten Beitrag habe ich mehrfach gelesen. Es gibt einiges, was sich für
mich zu überdenken lohnt!!!!
Aber wie ordne ich z.B. Epheser 6 (die geistige Waffenrüstung) ein?

Die Zeugen werden von der WTG ganz gezielt durch Angst vor Teufel, Dämonen
und Weltuntergang motiviert. Die Masche funktioniert leider immer.........
Die These "wer nicht für die WTG ist, ist für den Teufel" ist wirklich absurd
(z.B. Menschen, die Geburtstag feiern, mit Satanisten in eine Ecke zu stellen).

Mir ist ein ehrlicher Atheist auch wesentlich angenehmer als ein verlogener
Christ!

Herzliche Grüße
Mona

"Waffenrüstung Gottes" - in aller Kürze

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 16. Oktober 2009 11:14

Hallo Mona,

ich hab dir mal gemailt um das Forum hier von christlichen Ansichten, als ein ZJ-Aufklärungsforum, freizubehalten.
Ohnehin texte ich da schon viel zu viel darüber und möchte hier meine Aufklärungsversuche über die WTG nicht dazu verwenden um eine christliche Diskussion zu starten.

Ich biete dir aber gern an, das man sich darüber auch über mail austauschen kann.
Wunder dich bitte nicht wenn ich von Boasb@aol.com abgesendet habe.
LG
J.

"Was lehrt die Bibel wirklich" Kapitel 3 - Abs. 4-10

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 16. Oktober 2009 12:44

Es geht darum, wie die Wachtturmgesellschaft den Teufel ins Spiel bringt.
Nicht nur Teufel, sondern auch Menschen die in ein ebenso negatives Bild gerückt werden, als wenn der Teufel diese als Baurednerpuppe benutzen würde.

Ohnehin muss man feststellen, das bisher jede Veranschaulichung seitens der WTG mit einer Suggestion verbunden war - die "Bauchrednerpuppe" möchte ich da eingliedern.
Denn wenn Menschen als Diener des Teufels arbeiten sollen, so benutzt er diese wie Puppen in seiner Hand.
Irgendwie muss das der Teufel ja machen, das der ohnehin böse Mensch dann noch böser wird...
... die Bibel sagt, das dazu die eigenen Begierden eines Menschen reichen, um sich von Gott zu entfernen...

Im Absatz 8 wird der Teufel als Anstifter einer Rebellion dargestellt, in der es angeblich Gott darum gehen würde, über den Menschen zu herrschen, weil er dies lieber selber möchte.
Als Gott den ersten Menschen schuf, sagte er da etwa zu Adam, das Gott über ihn herrschen wollte?
Kann man sehen wie man will, den manche Christen brauchen anscheinend dieses innere Bild, eines Königs der sagt was man tun muss.
Doch da Gott im Garten zu wandeln pflegte, und durch Jesus Gott selber auf die Erde kam, zeigt sich darin eher der Wunsch, das Gott mit den Menschen zusammen sein wollte.
Die Offenbarung setzt einen Gott als König auf einen Thron, doch dieser König drängt sich nicht auf - die Bibel benutzt dieses Bild um zu zeigen, das er Macht für Veränderungen besitzt - zum guten der Menschheit.
Dieser König wusch den Jüngern die Füße.
Ein dienender König.
Jesus sagte vielmehr seinen Jüngern, das er ihr Freund sein wolle.
König sein heißt bei Gott soviel wie, der Geringste zu sein um den Menschen zu dienen.
Er möchte König sein, weil er den Menschen gutes will und weil er die Macht dazu hat, das auch umzusetzen.
Naja - soviel zur biblischen Ansicht.

Nicht umsonst weicht die WTG hier von der allgemeinen christlichen Ansicht ab.

Bewust wird das Bild eines dominierenden Herrschers aufgebaut.
Gott regiert - der Mensch muss hören.
Interessant, weil dieselbe Ansicht des Teufels im Absatz 8 vertreten soll:
"Gott ist ein schlechter Herrscher. Er lügt und enthölt seinen Untertanen Gutes vor. Die Menschen brauchen Gott nicht als Herrscher. Sie können alleine Entscheiden was gut und böse ist. Außerdem geht es ihnen unter meiner Herrschaft viel besser."

So der Wortlaut der WTG. Nicht des Teufels. Denn diese Aussagen wird man in der Bibel nicht finden.
Der Teufel hatte eines nicht - Freundschaft mit Gott.
Nun wollte Gott die Menschheit zu seinen Freunden hinzuführen.
Der Begriff Königreich und Machtfrage waren zu dieser Zeit noch gar keine Begrifflichkeiten, da die Menschen noch gar keine Regierungen gegründet hatten.
Dem Teufel ging es nicht um Macht.
Sondern er war neidisch auf Gottes Liebe, die er selber nicht verstand.
Eine Liebe die er selber verloren hatte.
Wieso auch immer.

Also bleibt die Frage:
Wieso will die WTG einreden, das es dem Teufel um Macht ging? Wenn die Frage nach Állmacht selbst nie aufkam?

Ganz einfach.
Die WTG macht es einfach zum Thema.
Zu ihrem Lieblingsthema.

Denn nur wenn es den Menschen erfolgreich eingeredet werden kann, das man sich Gott unterordnen muss, so kann man sich als von Gott eingeführte Organisation besser zwischenschieben und so mit Machtmissbrauch auf die Anhänger, auf die Zeugen Jehovas, Macht ausüben.

Gott will Freundschaft mit den Menschen, nur Freundschaft - aber keine Macht ausüben - will aus Liebe den Menschen alles geben was sie brauchen.
Ein Königtum, was man nicht mit menschlichen Ansichten über Monarchen gleichstellen sollte.
Die WTG will einreden, das Gott Macht ausüben will - sie setzt dies allerdings später mit Freundschaft zu Gott gleich, was ansatzweise ja auch schon der Fall ist.

Der Teufel wollte nicht das der Mensch sein eigener Herr ist, ist nur bedingt richtig.
Das der Teufel wollte, das der Mensch keine Gemeinschaft mit Gott pflegt, ist wahrscheinlicher - das "eigene Herr sein" ist nur eine üble Folge davon, weil er das muss, weil er sich als Mensch vom Lebendgeber abwendet.
"Herr sein" - das ist ein zweischneidiges Wort.
Der Mensch verbindet damit immer das jemand Macht über sein Leben hat, im Sinne von Unterdrückung.
Es sei denn er ist sein "eigener Herr" - was er wiederum positiv empfindet.
Im Grunde will Gott dasselbe - den Menschen sein eigenen Herrn sein lassen - doch dies mit der Anerkenntnis, das dies ebenso die anderen Menschen tun können, ohne sich gegenseitig zu benachteiligen - was Liebe voraussetzt.
Da Gott Liebe ist - der Morgenstern sich von der Liebe, von Gott, abwendete (wieso auch immer), ist es so das die Menschen als Folge des Gottesentzuges ebensowenig die Liebe Gottes ausleben können.
Gott will mitmischen, mit uns Menschen gemeinsam seine Liebe auslebend die Ewigkeit verbringen.
Das versteht er unter Herrschaft - Liebe zu sein.
Liebe die sich nicht aufdrängt.
Liebe, die nicht beherschen will, sondern einfach ausgelebt sein möchte.
Schon gar nicht als Herrscher, wie in den Köpfen der Menschen.
Oder so, wie es die WTG vorgibt.

Denn sie ist es, die über den Interessierten herrschen will.
__________
So spinnt der Absatz 9 den Gedanken der Rebellion weiter. Ganz einfach zur vertiefung der Prägung. Zeit müsse vergehen, um zu zeigen ob der Mensch selber in der Lage sei über sich zu herrschen.

Doch die Zeit hat vielmehr gezeigt, das der Mensch ohne Gemeinschaft mit Gott im großen und ganzen lieblos verläuft.
Regierungen oder nicht - im großen und kleinen Fragen des Alltags fehlt oft die profane Liebe zum Nächsten.
Wenn es eine Streitfrage geben sollte dann die, ob der Mensch ohne die Liebe Gottes Leben kann.
Doch Regierungen sind menschliche Erfindungen, von denen in Eden nie die Rede war.
Die Liebe sollte vielmehr im Leben eines jedes einzelnen regieren, zusammen mit menschlichen Verstand für den Nächsten.
Die Natur des Menschen hat gezeigt, das diese Liebe ein Luxus ist - weil dieser vergessend, das es da irgend einen gibt, der den Menschen dennoch nicht aufgehört hat zu lieben.
_________
Abs. 10.
Unvermeidlich die Frage vor der nun jeder Mensch steht.
Gottes Regierung anzuerkennen - (vertreten durch die WTG).
Oder den Teufel nachzueifern.

Ich hoffe das ich aufzeigen konnte, das der biblische Gedanke von Gottesherrschaft ein anderer ist, als wie im allgemeinen von Zeugen Jehovas gelehrt wurde.
Es ging Gott nicht um das einhalten von Geboten, denn diese wurden abgeschafft.
Die WTG macht Gebote ohne Ende.
Gott will den Menschen dienen durch Gaben weil er die Menschen liebt.
Die WTG dient indem sie Gebote macht.
Gott herrscht indem er die Menschen liebt.
Die WTG herscht, wei sie das Geld liebt.

Der Freund von sachlicher Argumentation möge bitte die christliche Seite meiner ZJ-Aufklärung verzeihen.
Doch um die Frage zu lösen, ob ZJ denn nun eigentlich Christen sind, oder was die Bibel "wirklich" lehrt, muss man leider auf das allgemein christliche Gedankengut zurückgreifen.
LG
J.

"Was lehrt die Bibel wirklich" Kapitel 3 - Abs. 11, 12

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 20. Oktober 2009 18:55

Heimbibelstudienhilfsmittel "Was lehrt die Bibel wirklich?"

Kapitel 3 - Abs. 11, 12

Unterthema "WER BEHERRSCHT DIE WELT?"

Wie hätte Satan Jesus alle Königreiche der Welt anbieten können, wenn sie ihm nicht gehört hätten?

11 Jesus zweifelte nie daran, dass Satan der Herrscher der Welt ist. Satan zeigte Jesus einmal auf übernatürliche Weise „alle Königreiche der Welt und ihre Herrlichkeit“. Dann versprach er Jesus: „Alle diese Dinge will ich dir geben, wenn du niederfällst und mir einen Akt der Anbetung erweist“ (Matthäus 4:8, 9; Lukas 4:5, 6). Überlegen wir einmal: Wäre dieses Angebot für Jesus wirklich eine Versuchung gewesen, wenn Satan nicht der Herrscher über die Königreiche der Erde gewesen wäre? Jesus bestritt nicht, dass alle Regierungen auf der Erde in Satans Hand waren. Das hätte er bestimmt getan, wenn Satan nicht die Macht hinter ihnen gewesen wäre.

12 Jehova ist natürlich der allmächtige Gott und der Schöpfer des wunderbaren Universums (Offenbarung 4:11). In der Bibel wird aber nirgendwo gesagt, Jehova oder Jesus Christus seien die Herrscher dieser Welt. Tatsächlich nannte Jesus Satan ausdrücklich den „Herrscher dieser Welt“ (Johannes 12:31; 14:30; 16:11). Satan, der Teufel, wird in der Bibel auch als „Gott dieses Systems der Dinge“ bezeichnet (2. Korinther 4:3, 4). Über diesen Widerstandleistenden oder Satan schrieb der Apostel Johannes: „Die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist“ (1. Johannes 5:19).

_______________
Zitat: "In der Bibel wird aber nirgendwo gesagt, Jehova oder Jesus Christus seien die Herrscher dieser Welt. Tatsächlich nannte Jesus Satan ausdrücklich den "Herrscher dieser Welt"."

Mich persönlich würde interessieren, ob Satan dies auch mit dem Bauchrednertrick macht... die Welt beherrschen.
Die Schlange in Eden hatte ihr Ziel erreicht - den Menschen im großen und ganzen von Gott loszubringen (siehe unten).
Im Vorposting ging ich auf das Thema Gottesherrschaft ein, wie die WTG den Interessierten glauben machen möchte, das es Gott lediglich nur um das Herrscherrecht gehen würde.
Doch wo in der Bibel steht, das der Teufel von Gott das Herrscherrecht über die Erde bekommen hatte?
War es nicht der Mensch zu dem Gott sagte, er solle sich die Erde unterwerfen?
Wieso also der Teufel, wo doch der Mensch nachweislich das Herrscherrecht besitzt?

Aufgrund des bereits geprägten Feindbildes.

Denn das Zitat aus dem Studienhilfsmittel besagt, das Satan der Herrscher dieser Welt ist, aber nicht die Bibel.
Denn verfolgt man dazu die angegebenen Bibelverse, ist es eher so, das die Bibel eher nicht den Satan "ausdrücklich" als "Herrscher dieser Welt" bezeichnete, sondern einfach denjenigen "der böse ist".
Es ist allein die WTG, die den Interessierten dies glauben lassen will.
Mag der Teufel ein Geist sein oder nicht.
Sein Interesse liegt nicht daran zu herrschen oder zu regieren - nirgends gibt es einen Hinweis darauf in der Bibel.
Allein die WTG stellt dies so dar.

Wenn man kurz auf bereits geschildertes zurückkommt (Abs. 4-10):
Satan will nur, das der Mensch sich von Gott abwendet - nicht von Gott als Herrscher, wie es die WTG proklamiert - sondern von dem Wunsch Gottes, Gemeinschaft mit den Menschen zu haben.

Denn Menschen haben die Regierungsformen erst erfunden - nicht Gott.
Diese sind ein notwendiges Übel, um eine relative Ordnung aufrechtzuerhalten.
Denn der von Gott wohlgemeinte Wunsch über die Menschen auf seine gewünschte Art zu umsorgen wurde abgelehnt.
Also hat der Mensch im Laufe der Geschichte sämtliches an Lösungen gesucht, wie man auch ohne den Lebendgeber einigermaßen miteinander Leben könne.
Doch das Herrschen an sich war nie das Begehr eines Luzifers, der vielleicht nur im Grunde seines Herzens den himmlischen Vater verletzten wollte, indem er die Menschen ebenso innerlich von Gott entfernen wollte, wie es vielleicht in ihm selber der Fall ist - ich sage vielleicht, da ich hier von meinen Recht gebrauch mache, auch nur eine stupide Theorie zu veröffentlichen.
Spinne den Gedanken mal weiter: Als die Söhne Gottes (die Engel) auf die Erde kamen wollten die nur Sex - aber nicht herrschen(!!!) - wer die Bibel kennt weiß was ich meine.
Der, "der Böse ist", ist also gemäß der Bibel immer der Mensch, der nichts von einem Gott als den Menschen dienenden wissen will, der dann aber auch darangeht den gläubigen Menschen, wobei das ihm egal ist wem er gerade das Leben schwer macht, zwecks Eigeninteressen zur Hölle zu machen.

Wer das nicht tut, der ist auch nicht der "der böse ist".

Was hat das denn nun aber mit den Regierungen auf sich, die der Teufel den Jesus angeboten hatte?
Konnte er das denn, wenn doch Menschen regierten?

Es stimmt. Jesus war dabei wie er zusammen mit seinem Vater das Universum erschuf.
Doch die Menschen gehörten sich selber.
Die Regierungen gehörten den Menschen.
Doch diese Regierungen zur damaligen Zeit waren das Endresultat einer Menschheit, die bestrebte ohne Gott zu leben, oder eigene Götter zu erfinden um die Menschen besser knechten zu können.
Insofern, im metaphysischen Sinne, im Sinne von "es geht auch ohne den Schöpfer", ja - es sind damals von Menschen inzinierte Königreiche gewesen, welche im großen und ganzen die Idee des Satans ("Lebe ohne die Liebe Gottes") umsetzten.

D.h. - der Mensch an sich ging ganz einfach seinen eigenen Interessen nach und errichtete Königreiche, welche völlig unbewust das Interesse eines Satans auslebte.
Satan zeigte also nicht einfach die damaligen Königreiche einer Welt.
Er zeigte vielmehr das, was seine Ideologie bewirkt hat.

Und er hat Jesus eingeladen.
Mach mit - werde als Mensch ein König, der auf gleicher Art und Weise zu Herrlichkeit kommen kann, wie es die anderen Herrscher getan haben - ohne Gott.
Werde selber zu solch einen Menschen, der sich von Gott losgelöst hat.
Verletzte deinen Vater indem du mich so anbetest.

Insofern darf man den Teufel als Feindbild für alle Menschen geltend machen - doch deswegen sollte man nicht, wie es die WTG es mal einige Zeit getan hat, die Weltregierungen als böse Satansdiener abstempeln.
Böse ist immer der Mensch unter dem ein anderer Mensch zu leiden hat, worunter auch die eine oder andere Regierung fallen mag.
Und mag der Teufel noch so viel in die Geschicke der Menschen als die Ursache allen Böses interpretiert werden - ist es doch immer der Mensch, der böse ist.
Satan als Fiktion darzustellen ist hier denoch nicht mein Wunsch.
Es gilt hier klarzustellen, das die WTG durch die Prägung eines Feindbildes die ganze Welt zu verteufeln begehrt.
Stellt sie hier einen Teufel als Verbotsschild auf, wenn es um andere Ansichten geht.
Der Teufel mag laut der Bibel der Initiator sein, sich von Gott loszulösen.
Doch nur weil da Teufel draufsteht, oder geprägt werden soll, ist noch lange kein Teufel dahinter - so die Message von meiner Seite hier.

"Was lehrt die Bibel wirklich" Kapitel 3 - Abs. 13, 14

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 21. Oktober 2009 10:46

Heimbibelstudienhilfsmittel "Was lehrt die Bibel wirklich?"

Kapitel 3 - Abs. 13, 14

Unterthema "WIE SATANS WELT BESEITIGT WIRD"

13 Heute wird die Welt mit jedem Jahr gefährlicher. Sie ist voll von Krieg führenden Armeen, unehrlichen Politikern, heuchlerischen Religionsführern und grausamen Verbrechern. Als Ganzes gesehen ist sie nicht mehr zu reformieren. Gemäß der Bibel ist jetzt die Zeit nahe, in der Gott im Krieg von Harmagedon die böse Welt beseitigen wird. Dadurch wird der Weg frei für eine gerechte neue Welt (Offenbarung 16:14-16).

Nun lebt der Interessierte in Satans Welt.
Willkommen in der für die Zeugen Jehovas vorgegebenen Realität von der Wachtturmgesellschaft.

Alles Spricht dafür - Kriege, unehrliche Politiker, heuchlerische Religionsführer und grausame Verbrecher.

Doch gemäß der Bibel ist die Zeit noch lange nicht so nahe, wie es das Mitglied der Zeugen Jehovas gerne hätte.
Christen, die sich mit der Offenbarung beschäftigt haben und keine Zeugen Jehovas sind - die Offenbarungsdeutungen der katholischen Kirche lasse ich hier mal ebenso außen vor - kommen zu dem Schluss, das vorher noch viel auf der Erde passieren muss, bevor sich Offenbarung 16 erfüllt.
Es gibt ja noch ein paar Kapitel mehr in der Offenbarung, so das zum Beispiel das Kapitel 13, das Erscheinen des Antichristen mit seiner allumfassenden Weltregierung noch gar nicht präsent war, welcher dann die große Drangsal einleiten würde.
Manche sagen auch, das Israel als Nation den Messias anerkennen wird - eine These von der sich übrigens die WTG abgewendet hat (als geistiges Israel) - noch bevor es selbst dazu kommt.

Die WTG dagegen nimmt eine andere, eine fatalere Betrachtung der Offenbarung vor - Vers für Vers nimmt sie diese auseinander, mit der Fokussierung und Auslegung zur autonomen Exklusivität ("Die Offenbarung — Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!")

14 Jehova Gott hat Jesus Christus als Herrscher seines himmlischen Königreichs, das heißt seiner Regierung, ausgewählt. Schon vor langer Zeit wurde in der Bibel vorausgesagt: „Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn . . . Fürst des Friedens. Seine Herrschaft ist groß, und der Friede hat kein Ende“ (Jesaja 9:5, 6, Einheitsübersetzung [9:6, 7, Neue-Welt-Übersetzung]). Um diese Regierung ging es, als Jesus seine Nachfolger beten lehrte: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde“ (Matthäus 6:10). Wie wir in einem späteren Kapitel noch sehen werden, wird Gottes Königreich bald alle Regierungen dieser Welt beseitigen und allein an ihre Stelle treten (Daniel 2:44). Dann wird unter Gottes Königreich ein Paradies auf der Erde entstehen.

Herrschen wird Jesus, was für den Christen schon seid Jahrhunderten der Fall ist, doch nicht erst seid 1914.
Auch wird Jesus aus Jesaja nur als Herrscher dargestellt.
Denn das für Christen wesentliche wird gar nicht erst abgedruckt:
"Und sein Name wird genannt werden: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Ewigvater, Fürst des Friedens:" (Jesaja 9, 6 - NWÜ).

Jesus wird nun mal, nicht nur hier in einer Prophetie, sondern auch später als solcher benannt - als ein Gott. Als der einziggezeugte Sohn eines Gottes, war er vom Wesen selber ein Gott - auf dieses Erbe, welches laut Hebräer 1 keinem Engel zustehen würde, weißt nun diese Prophezeiung hin.

Zeugen Jehovas verstehen die Dreieinigkeit als etwas unbiblisches. Weil dies nicht als Wort so darin steht.
Würde ich auch nicht als solches bezeichnen.
Jesus war zwar schon immer vom Wesen her ein Gott, aber er zog es nie in betracht deswegen angebetet zu werden.
Erst, als er von Gott über alles andere erhöht wurde, bekam er das Pronom "Anbetungswürdig" - neben seinen Vater.

Man stelle sich vor:
Der Interessierte besucht einen Freund (Gott), der einen erwachsenen Sohn hat (Jesus), der bei seinem Vater lebt.
Der Freund heißt diesen willkommen und unterhält dich die ganze Zeit mit ihm - der Sohn grüßt ebenso (aber du grüßt nicht zurück - weil du denkst das man nut mit Gott sprechen darf) - er versorgt euch mit Getränken und kocht für euch (aber nur der Vater sagt danke und du dankst dem Vater für alles was der Sohn getan hat).
"Warum redest du nicht mit meinen Sohn?" fragt daher der Freund.

Bedenke das er weit mehr getan hat, als für dich zu kochen.

Das Jesus nicht angebetet wird, bei Zeugen Jehovas zumindest, und bei den Juden ebenso, ist ein Nicht-Anerkenntnis für das, was er ist (ein Gott) und zu was er von seinem Vater ernannt oder erhoben wurde.
Beim nächsten Kapitel "Wer ist Jesus?" Kapitel 4 , werde ich da zentraler drauf eingehen müssen.

Es ist zwar richtig das Jesus in Zukunft mal irgendwann, nach dem Antichrist und nach Harmagedon, das Reich Gottes als Herrscher auch auf Erden bringen wird.

Doch in den Augen der Zeugen Jehovas ist das weder der Erlöser der heute schon von Sünden gerecht spricht (erst nach 1000 JAhren), noch der eingeborene Gott (Luther).

Jesus wird "kleingehalten".
Selbst seine Lehren werden von der WTG dazu missbraucht, um für ein Zeitschriftenkonzern Stellung zu beziehen.
Dafür reicht Jesus aus - um seinen Beispiel im Predigtdienst zu folgen.

Doch mehr dazu dann im Kommentar zum Kapitel 4.

LG
J.

Re: "Was lehrt die Bibel wirklich" Kapitel 3 - Abs. 13, 14

geschrieben von: Mona

Datum: 21. Oktober 2009 16:42

Hallo Jochen,

anscheinend zieht es sich als roter Faden durch die WTG-Geschichte,
dass "die einzigwahre Organisation " vom Teufel und den Weltmenschen
bekämpft wird.
Das macht sich ja auch anfangs sehr gut! Die "armen Gläubigen" setzen
sich trotz weltweiter Verfolgung für die Wahrheit ein.................
(während meines Offenbarungsbuchstudiums z.B.wurde laufend auf die
Verfolgung der ZJ im dritten Reich hingewiesen).
Du siehst es völlig richtig, dass Jesus "kleingehalten" wird.
Vielleicht wird so evtl. auch der Eindruck vermittelt, dass Rettung ohne WTG
gar nicht möglich wäre??

Liebe Grüße
Mona

Re: "Was lehrt die Bibel wirklich" Kapitel 3 - Abs. 13, 14

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 22. Oktober 2009 10:25

Ergänzung zum Abs. 14.

Daniel 2 bezieht sich auf das himmlische Königreich, da Jesus bereits seid seiner Heimkehr von seinen Vater zu seiner rechten erhöht wurde.
Wieso behaupte ich das so?

Daniel stellt eine Zeitlinie dar, die Israel betraf - Babylon (Gold) - Medopersien (Brust) - Griechenland ) Beine und das gute alte Rom (Füße).

In dieser Zeit musste der Mensch sein Vertrauen auf andere Menschen richten und er war der menschlichen Willkür ausgeliefert.

Dann gibt es den Berg, aus dem der Stein kam.
Der Berg ist Gott der Vater, der seinen Sohn als Jesus (den Stein) sandte um die Grundlage für den Menschen zu bilden, wieder mit Gott in Kontakt als gerechter Mensch zu gelangen (Joh 3, 16).
Dieser Stein zerstörte das Standbild.
Es war ein Bruch in der Geschichte, das der Mensch nun wieder in Beziehung mit Gott leben konnte.
Was geschah mit dem Stein?
Er wurde selber zu einem Berg, sprich er wurde selber zu einem Gott erhoben.

Das Standbild aus Daniel 2 würde es fortan nicht mehr geben.
Denn mit Jesu Tod und Erhöhung zum königlichem Gott, ist jeder der an ihn glaubt in der Lage wieder ein Leben zusammen mit Gott zu führen - er würde nie wieder der Willkür wie zu Zeiten der Alten Herrscher ausgesetzt sein.

Der Mensch regiert zwar weiterhin über den Menschen - doch was den Glauben betrifft, war Jesus der Stein der alles ins rollen brachte.
Nie mehr sollte ein Mensch denken oder glauben, das Gott sich nicht für ihn interessieren würde - nicht nur das, doch dazu dann später mehr.

So verstehe ich, als Christ, Daniel Kapitel 2.
_______________

Die Angabe des Mustergebetes im Abschnitt 14 ist kein wirklicher Beweis für ein nahe bevorstehendes Ende von Satans böser Welt.
Zum Einen ist das Gebet an die 2000 Jahre alt.
Zum anderen sollte es als Beispiel die Frage klären, um was man beten könne.
Jesus, zur rechten Gottes erhoben regiert nachweislich nicht über die gesammte Menschheit, was weiterhin der Mensch selber macht - doch wirkt er bei vielen die das glauben, das er das macht - er regiert im Leben von Einzelpersonen, wenn man so will, wie in einer Wohngemeinschaft.

Doch das "der Tag des Herrn" und die himmlische Regierung wirklich nahe bevostehen, so wie es die WTG lehrt, ist aus biblischer und allgemein christlicher Ansicht nicht korrekt.
Vielmehr möchte ich dies seitens der WTG als biblische Zweckentfremdung geltend machen, denn das Mustergebet war nicht zur Klärung dieser Frage geschrieben worden.
LG
J.

Feststellung - kurzer Zwischenstand - Kapitel 3 Abs. 15-24

geschrieben von: Jochen

Datum: 22. Oktober 2009 12:47

Feststellung

In der bisherigen Betrachtung des Heimbibelstudienhilfmittels "Was lehrt die Bibel wirklich?", kann man zurückblickend auf folgende manipulative Vorgehensweisen der WTG zurückblicken:

1. Bewusster Missbrauch der Bibel
2. Umgehen der Ratio zum Zwecke der Suggestion
3. Verwendung eines Wir-Gefühls
4. Suggestive Veranschaulichungen zum Zwecke einer Prägung woraus folgt:
5. Das Prägen von Feindbildern (unbiblischer Natur)
6. Das Prägen eines angeblichen Wahrheitsbildes, zum Zwecke der Bindung an die Wachtturmgesellschaft (anstatt an Jesus) - Lehren von Halbwahrheiten.
7. Wachtturmdomination (siehe unten)
8. Unbegründete Prägung durch Wiederholung (Zirkelschluss)
9. Gefühlsvermittlung, anders wie im Punkt 2, siehe Beispiel unten.
10. Das "manche" und "oft" Spiel zum Zwecke der Darstellung, das die gewünschte Ansicht als begründet gilt.
11. Verwenden der NWÜ, welche nach der WTG ausgerichtet ist.

zu 1. Zwei Formen des Missbrauchs de Bibel fallen mir bisher auf:
Einmal der Bibelvers der aus einem völlig anderen Zusammenhang zweckentfremdet wird. Falschauslegung.
Und dann noch der Bibelvers, der verwendet wird um eine eigentlich unbiblische Lehre zu prägen.
Beispiel, das hier Halbwahrheiten aufgebaut werden, wie das angebliche Verlangen des Teufels zu herrschen oder das angebliche Bild, das derzeitige Weltregierungen Diener des Satans sein sollen.
Diese Vorgehensweise möchte ich in Zukunft kurz "Wachtturmdomination" Punkt 7. benennen.
Es umschreibt die Dominanz mit der die Bibel gebraucht wird um Halbwahrheiten als Wahrheit und die Wachtturmgesellschaft als Vertreter von diesen den Interessierten als "Wahrheit" zu verkaufen.

In Zukunft werde ich also nicht mehr so ausführlich schreiben und begründen, sondern wie folgt vorgehen - Fallbeispiel am Rest des Kapitel 3 aus dem Studienhilfsmittel.

Unterthema "EINE NEUE WELT IST NAHE!" (Zirkelschluss)

15 Die Bibel versichert uns: (Gefühlsvermittlung; Wirgefühl)

„[Es gibt] neue Himmel und eine neue Erde, die wir gemäß seiner [Gottes] Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen“
(2. Petrus 3:13;
Petrus spricht hier im Kap. 3 gegen die Spötter - legt Nachdruck auf die Verheißung und auf die Rettung - Nie die Rede davon, das etwas Nahe bevorsteht.Jesaja 65:17 - betrifft Israel als Nation - es ist im Kap. 65 von den Nachkommen, die die Gott treu sind, die Rede - zu der Zeit war Israel noch Gottes Bundesvolk).

An manchen Stellen in der Bibel, wo von der „Erde“ die Rede ist, sind die Menschen auf der Erde gemeint. Punkt 10 (siehe oben).
(1. Mose 11:1). Aussage des Abs. trifft auf Bibelvers zu. mir ist aufgefallen das in der gesammten WTL-Literatur dieses Wortspiel nicht immer missbraucht wird - hier ein Beispiel dafür. Dennoch wird es gern benutzt, um, so wie ich feststelle, keine feste Regel draus ableiten zu können. Statt dessen muss man wenn die WTG in ihrer geistigen Speise die Wörchen "manch" und "oft" verwendet, untersuchen, ob Fallweise eine gewünschte Prägung vorliegt oder nicht.

Die gerechte „neue Erde“ ist also eine Gemeinschaft von Menschen, die Gottes Anerkennung genießen. (Wachtturmdomination; christliche Botschaft lautet anders)
_____________

16 Jesus versprach, dass Menschen, die Gottes Anerkennung genießen, in der künftigen neuen Welt als Geschenk „ewiges Leben“ erhalten werden. (Wachtturmdomination; einseitige Darstellung der christlichen Hoffung)
(Markus 10:30 - der Vers wurde ausgewählt, weil er in dieser Passage von Verse 23 - 31, das Leben im hier und jetzt betraf sowie den Reichtum betreffend - das zukünftige wird von Jesus hier nur kurz angeschnitten - um die Zukunft in Gottes Reich vollständig zu beschreiben sind weit aus mehrere Bibelverse nötig).

Lesen wir seine Worte in Johannes 3:16 und 17:3 nach, um zu erfahren, was wir dafür tun müssen.
Sehen wir uns nun anhand der Bibel an, worüber sich Menschen freuen werden, die dieses wunderschöne Geschenk von Gott erhalten und in dem künftigen Paradies auf der Erde leben dürfen.

Wird Zeit für einen Bibelversvergleich mit anderen BÜ's:

Johannes 3, 16 NWÜ:
"Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe."

LUT Luther 1984
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

ELB Rev. Elberfelder
16 Denn so1 hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen2 Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
1o. so sehr
2griech. monogenes; d. h. einzig in seiner Art; o. einzig geboren; o. einzig

HFA Hoffnung für Alle
16 Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.

SLT Schlachter 2000
16 Denn so [sehr]1 hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
1andere übersetzen: so, auf diese Weise.

NGÜ Neue Genfer Übersetzung
16 Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt1, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht.
1Od hat eine so große Liebe zur Welt.

GNB Gute Nachricht Bibel
16 Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab. Nun werden alle, die sich auf den Sohn Gottes verlassen, nicht zugrunde gehen, sondern ewig leben.1
1Siehe Sacherklärung »eingeboren(er Sohn)«. Wörtlich die Welt (siehe Sacherklärung).

EU Einheitsübersetzung
16 Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.

NL Neues Leben
16 Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.

Nicht umsonst übersetzt die NWÜ das einfache "glauben" durch Glauben "ausüben"; Zweck= Wachtturmdomination - Glaubenswerke = Arbeiten für die WTG. Punkt 11 (siehe oben)
Eine nochmalige Abhandlung von Johannes 17, 3, auch im Vergleich zu anderen BÜ's erspare ich hier den Leser.
________________

17 Bosheit, Krieg, Verbrechen und Gewalt wird es nicht mehr geben.
„Der Böse wird nicht mehr sein . . . Die Sanftmütigen aber werden die Erde besitzen“ (Psalm 37:10, 11 - dieser Psalm bezieht sich auf Israel, wenn es als Bundesvolk JHWH treu sein würde - vers 28 im Psalm sagt aus, das die Bösen dennoch Nachkommen haben würden). Missbrauch der Bibel.

Überall wird Frieden herrschen, denn Gott lässt „Kriege . . . aufhören bis an das äußerste Ende der Erde“
(Psalm 46:9; Die Töchter Korahs besingen diesen Psalm für JHWH; Kein Wort davon WIE Gott das machen wird - vom Wirken Jesu IN den Menschen keine Rede;
Jesaja 2:4 - Betraf in erster Linie die Nachkommen Jacobs - ob eine Erfüllung in Zeiten des Friedensfürsten gemeint ist, ist unklar - letztlich schon, doch ob diese Aussage auch auf eine Freidensepoche in Israel hiweist ist nicht auszuschliesen).

Dann „wird der Gerechte sprossen und Fülle von Frieden, bis der Mond nicht mehr ist“, das heißt für immer! (Psalm 72:7 - dies ist ein Loblied über Salomo - wieder Bibelmissbrauch).

18 Die Anbeter Jehovas werden in Sicherheit leben. (Wachtturmdomination)
Solange die Israeliten in biblischer Zeit Gott gehorchten, lebten sie in Sicherheit (3. Mose 25:18, 19).
Wie schön wird es doch sein, im Paradies in ähnlicher Weise in Sicherheit zu leben! (Jesaja 32:18 - Betrifft Israel in biblischer Zeit; Bibelmissbrauch

Micha 4:4 - wäre endlich mal ein Vers, der es sich lohnen würde für den Interessierten genauer uner die Lupe zu nehmen - ein wirklich schöner prophetischer Vers über das Endbild der Erde - in erster Linie gilt diese Prophezeiung dem Volk Israel, doch auch alle Nationen).
__________________

19 Es wird keinen Mangel an Nahrung geben.
Der Psalmist schrieb: „Es wird Fülle an Getreide auf der Erde geben; auf dem Gipfel der Berge wird Überfluss sein“ (Psalm 72:16 - betraf die Herrscherzeit Salomos, aber nicht die Zukunft der Erde).

Jehova Gott wird seine gerechten Diener segnen und „die Erde selbst wird bestimmt ihren Ertrag geben“ (Psalm 67:6 - ein Loblied gewiß, über Gottes Vorhaben. Als Loblied erfüllt dieser Psalm seinen Zweck allemal - doch wird in diesem nicht die Frage geklärt, wann Gott so handeln würde) .
_____________
20 Die ganze Erde wird zu einem Paradies werden. (biblische Halbwahrheit).
Wo früher sündige Menschen das Land verunstalteten, werden hübsche neue Häuser und Gärten entstehen (Feindbild) (Jesaja 65:21-24; alttestamentliches Versprechen an Israel).
Offenbarung 11:18 - Gott will die Dinge richten im Sinne von Richtigstellen und heilen - wenn Gott etwas richtet, dann nicht um zu vernichten sondern um "es zu richten" wie etwas "gerade zu rücken" und um in der Beziehung zu Gott Unklarheiten zu beseitigen - man bedenke das hier von den Auferweckten die rede ist, die durch den Tod schon bezahlt haben - sie deswegen nochmals zahlen lassen zu müssen im Sinne von "nochmal zu bestrafen" wäre ein Gottesbild welches nicht der allgemeinen christlichen Ansicht entspricht).

Im Lauf der Zeit werden sich die Menschen die ganze Erde untertan machen, bis sie so wunderschön und fruchtbar sein wird wie der Garten Eden. (Nur die halbe Miete).
Gott wird dann stets ‘seine Hand öffnen und das Begehren alles Lebenden sättigen’ (Psalm 145:16 - Wiederum ein Psalm, ein Loblied welcher nicht zur Vertiefung von WTG-Ansichten komponiert wurde - der Psalmist besingt hier eine Beobachtung die er vielleicht in der Natur gemacht hat und gibt Gott dafür die Ehre.)

21 Zwischen Mensch und Tier wird Frieden herrschen. Wildtiere und Haustiere werden zusammen weiden. Tiere, vor denen man sich heute noch fürchten muss, werden dann nicht einmal mehr für kleine Kinder eine Gefahr sein (Jesaja 11:6-9; 65:25 - Wiederum der alttestamentliche Betreff - für einen Christen zählt: Das letzte Wort hat das neue Testament und das darin enthaltende Evangelium. Das mit den Tieren kann Gott von mir aus 1 zu 1 umsetzen. Doch es geht um das Prinzip, das man den Interessierten auf die Fährte bringen möchte, auch aus dem alten Testament Hoffnung schöpfen zu können, um später noch wegen anderen alttestamentlichen Aussagen anknüpfen zu können, welche das bereits geprägte Feindbild (damit auch ein Angstbild), die als christlich dargestellte Hoffnung als Halbwahrheit, sowie auf die Bindung an Gottes Volk, wie es nun mal im alten Testament der Fall WAR, zurück greifen kann).

22 Es wird keine Krankheiten mehr geben.
Als Herrscher des himmlischen Königreiches Gottes wird Jesus noch viel mehr Menschen heilen, als er das während seines Lebens auf der Erde tat (Matthäus 9:35; Markus 1:40-42; Johannes 5:5-9). - Wachtturmdomination - Jesus wird als Herrscher einseitig dargestellt. Bild als Herrscher wird aufrecht erhalten, damit die WTG besser selber herrschen kann.

Dann wird „kein Bewohner . . . sagen: ‚Ich bin krank‘“ (Jesaja 33:24; 35:5, 6 - altetestamentlicher Bezug).
___________

23 Verstorbene werden auferstehen und die Aussicht haben, nie mehr zu sterben. Alle Menschen, die im Tod schlafen und die im Gedächtnis Gottes sind, werden auferweckt werden. Es wird „eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben“ (Apostelgeschichte 24:15; Johannes 5:28, 29).

Später mehr zu diesen Lehraussagen.
______________

"24 Was für einer wunderbaren Zukunft können doch Menschen entgegensehen, die sich entschließen, unseren großartigen Schöpfer, Jehova Gott, kennen zu lernen und ihm zu dienen! "

"zu dienen" - Wachtturmdomination konkretisiert sich.

"Jesus hatte das künftige Paradies auf der Erde im Sinn, als er bei seinem Tod dem Übeltäter an seiner Seite versprach: „Du wirst mit mir im Paradies sein“ (Lukas 23:43). "

Paradies - auf der Erde? Vergleiche 2.Korinther 12, 3-4.

"Es ist sehr wichtig, mehr über Jesus Christus zu erfahren, durch den all diese Segnungen erst ermöglicht werden."

Nun, wie schon gesagt - mehr dazu dann später.
LG
J.

Re: Feststellung - kurzer Zwischenstand - Kapitel 3 Abs. 15-24

geschrieben von: Mona

Datum: 22. Oktober 2009 17:45

Hallo Jochen,

einige, der von Dir aufgeführten Punkte sind mir auch schon "als nur
Interessierte" aufgefallen.
Ich bekam damals eine NW-Übersetzung geschenkt, die ich dann auch
immer ganz brav benutzte, leider ohne die Übersetzung zu überprüfen.
Der Bibelversvergleich zeigt mir noch einmal ganz deutlich, dass die
Dienste für die WTG (Mitgliederakquise) so gar nichts mit dem Glauben
zu tun haben.

Herzliche Grüße
Mona

Vorwort zum Kapitel 4

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 28. Oktober 2009 14:58

Kapitel 4

"Wer ist Jesus Christus?"

Vorwort:
Unlängst bekannt das die Wachtturmgesellschaft der Ansicht ist, das Jesus profan nur von seinem Vater geschaffen wurde.
Die allgemein christliche Lehre geht davon aus, das Jesus als Sohn eines Gottes ebenso ein Gottwesen ist.
Aus Gott geboren und Einzigartig, der nie neidisch darüber war, das sein Vater als alleiniger Schöpfer angebetet wurde, wobei er selber genauso an der Schöpfung aller Dinge beteiligt war.
Jesus hat sich freiwillig zum Menschen gemacht um als Mensch das Gesetz zu erfüllen, welches mit seinem Tod und Auferstehung seine Gültigkeit verlor.
Er musste seinen Vater durch seinen Tod beweisen, das in dem Menschen der Wunsch wohnt Gott bin in den Tod treu zu sein.
Liebe bis zum Tode.
Da Jesus selber ein Gott war, diese Göttlichkeit allerdings aufgab um für die Menschheit zu sterben, hat er diese Göttlichkeit von vorneherein nicht beanspruchen wollen.
Denn in seinem vormenschlichen Leben wusste er bereits, das er selber Mensch werden musste, um den Menschen zu zeigen, wie sehr er die Menschen liebt.
Gott wurde Mensch - ein Gott wurde Mensch.
Da er dies wusste, kam es nie dazu sich selber als ein Gott zu betrachten um angebetet zu werden.
Gestrickt wie er ist, hat er gewartet bis sein Vater ihn in diese über allles erhobene Position erhob, weswegen er selbst als er auf Erden wandelte darauf bestand, das nur sein Vater angebetet wird - daher das Mustergebet in Anbetungsform an den Vater.
Nach Jesu Entrückung und Erhöhung zum anbetungswürdigen Gott war es anders:
Bibel enthält genügend Hinweise, das Jesus angebetet wird (Zum Beispiel das Schlusswort der Offenbarung: "Komm Herr Jesus").
___________
In dem Heimbibelstudienhilfsmittel "Was lehrt die Bibel wirklich?" der WTG wird ein anderes Bild von Jesus geprägt:
Jesus wurde von Gott nur geschaffen, so wie ein Engel - die Wachtturmgesellschaft lehrt das Jesus mit dem Erzengel Michael gleichzusetzen ist - doch ein Engel hat sich in der Bibel stets gewehrt, eben nicht angebetet zu werden.
Doch aus der Bibel geht nirgends eindeutig hervor, das Michael mit Gottes Sohn gleichzusetzen sei.
In der Offenbarung und aus anderen Hinweisen der Bibel geht hervor, das Jesus sehr wohl angebetet wurde.
Dieses Vorgehen der WTG nenne ich im weiteren Verlauf kurzweg: WTG-Jesus-Kleinmache.
Denn wo Jesus seitens der WTG verdrängt wurde, stellt sie sich gerne selber als von Gott eingesetzt dar.
Bevor der Leser hier das Kapitel 4 mitverfolgen möchte und dieser sich die Frage stellt woraus das Gottbild von Jesus aus der Bibel ableitbar ist, diesem möchte ich empfehlen den Hebräerbrief ohne WTG-Erklärungen im Zusammenhang zu lesen, wobei am Aussagekräftigsten das erste Kapitel ist.
LG
J.

Kapitel 4 - Abs. 1-9

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 29. Oktober 2009 12:15

WTG-Heimbibelstudienhilfsmittel "Was lehrt die Bibel wirklich?"

KAPITEL VIER

Wer ist Jesus Christus?

Welche besondere Rolle spielt Jesus?

Woher kam er?

Was für ein Mensch war er?

1 ES GIBT viele berühmte Menschen auf der Welt. Manche sind nur in ihrem Heimatort oder ihrem Heimatland gut bekannt. Andere kennt man weltweit. Einen berühmten Menschen allein mit Namen zu kennen bedeutet aber noch nicht, dass man ihn wirklich kennt. Der Name sagt ja nichts Näheres über jemandes Herkunft oder darüber, was für ein Mensch er ist.

"dass man ihn wirklich kennt" - kein Mensch kennt Jesus wirklich.
Aber wie gut das die WTG aufklärt...
_____________

2 Jesus Christus ist Menschen auf der ganzen Welt ein Begriff, obwohl er schon vor rund 2 000 Jahren auf der Erde lebte. Viele sind sich allerdings nicht sicher, wer Jesus genau war. Die einen sagen, er sei lediglich ein guter Mensch gewesen. Für andere war er nicht mehr als ein Prophet. Wieder andere glauben, Jesus sei Gott und müsse angebetet werden. Stimmt das?

"allerdings nicht sicher" - es wird Zweifel gesäht über das was man bisher gehört hat.
Nichts was man glaubt muss "stimmen". Doch selbstredend wird das was man selber lehrt als stimmend dargestellt.
_____________

"3 Es ist sehr wichtig, die Wahrheit über Jesus zu kennen. Warum? Weil die Bibel sagt: „Dies bedeutet ewiges Leben, dass sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus“ (Johannes 17:3 - nur die NWÜ gibt diesen Text so wieder).
Ja, die Wahrheit über [Jehova] Gott und über Jesus Christus zu kennen kann zu ewigem Leben in einem Paradies auf der Erde führen (Johannes 14:6 - nicht von kennen ist hier die Rede sondern vom Glauben an Jesus Christus). Außerdem gibt Jesus das beste Beispiel, wie man leben und wie man andere behandeln sollte (Johannes 13:34, 35 - was aber auch nur der Fall ist wenn man laut BS ein wahrer Nachfolger Christi ist).
In Kapitel 1 haben wir uns bereits mit der Wahrheit über Gott vertraut gemacht. Konzentrieren wir uns nun auf das, was die Bibel über Jesus Christus wirklich lehrt."

Wobei weiterhin der Anschein bewahrt wird, daß das was man lehrt "Wahrheit" oder "wirkliches" ist - wiederholende Einprägung von "Wahrheit", wobei hier der Zirkelschluss vertieft wird.
_______________

DER VERHEISSENE MESSIAS

4 Bereits lange vor Jesu Geburt wurde in der Bibel vorausgesagt, dass Gott einen Messias oder Christus senden würde. Die Titel „Messias“ (aus dem Hebräischen) und „Christus“ (aus dem Griechischen) bedeuten beide „Gesalbter“. Der verheißene Messias würde gesalbt, das heißt von Gott in ein bestimmtes Amt eingesetzt sein. Wir werden uns später noch genauer damit befassen, welche wichtige Rolle Jesus bei der Erfüllung der Verheißungen Gottes spielt. Außerdem werden wir erfahren, wie wir durch Jesus bereits heute reich gesegnet werden können. Als Jesus noch nicht geboren war, fragten sich zweifellos viele Menschen: „Wer wird wohl der Messias sein?“

"Außerdem werden wir erfahren, wie wir durch Jesus bereits heute reich gesegnet werden können."... was nur mit der Verbindung zur WTG möglich sein wird.

Auffallend in diesem Abs. die Suggerierung in Wir-Form.
Es wird eingeredet etwas kennenzulernen was letztlich doch nur eine Ansicht der WTG ist.
Des weiteren habe ich als Christ nicht gegen die Lehre des Messias, doch Jesus war mehr - siehe Vorwort.
__________

5 Die Jünger, die Jesus von Nazareth im 1. Jahrhundert u. Z. nachfolgten, waren fest davon überzeugt, dass er der vorausgesagte Messias war (Johannes 1:41). Einer von ihnen, Simon Petrus, sagte ganz offen zu Jesus: „Du bist der Christus“ (Matthäus 16:16). Wie konnten die Jünger damals — und wie können wir heute — sicher sein, dass Jesus wirklich der verheißene Messias ist?
_________

"6 Die Propheten Gottes, die vor der Zeit Jesu lebten, sagten viele Einzelheiten über den Messias voraus. An diesen Einzelheiten würde er deutlich zu erkennen sein. Um das zu veranschaulichen, könnten wir uns folgende Situation vorstellen: Wir müssen im Gedränge an einer Bushaltestelle, einem Bahnhof oder einem Flughafen jemand abholen, den wir noch nie gesehen haben. Wäre es da nicht eine Hilfe, wenn uns jemand im Voraus ein paar Einzelheiten über den Eintreffenden mitteilen würde? Ähnlich ging Jehova vor, als er durch seine Propheten in der Bibel ziemlich genau beschreiben ließ, was der Messias tun und was er durchmachen würde. Die Erfüllung dieser vielen Prophezeiungen würde aufrichtigen Menschen eine Hilfe sein, den Messias eindeutig zu erkennen."

Hier wird an eine ZJ-Redewendung gewöhnt. Der aufrichtige Mensch ist im ZJ-Sprech im Fazit derjenige, der positive Signale für die WTG-Ansichten setzt.
___________
7 Sehen wir uns dazu nur zwei Beispiele an: Das erste ist eine Prophezeiung des Propheten Micha. Er schrieb über 700 Jahre im Voraus, dass der verheißene Messias in Bethlehem, einem kleinen Ort im Land Juda, zur Welt kommen würde (Micha 5:2). Wo wurde Jesus schließlich geboren? In Bethlehem! (Matthäus 2:1, 3-9). Das zweite Beispiel ist eine Prophezeiung in Daniel 9:25. Dort wurde schon Jahrhunderte vorher auf das Jahr hingewiesen, in dem der Messias erscheinen sollte — 29 u. Z.* Die Erfüllung dieser und anderer Prophezeiungen beweist, dass Jesus der verheißene Messias war."

Was spätestens in diesem Abschnitt auffällt ist die permanente Betonung auf den Messias.
Für Christen war er nicht nur das, sondern auch Gottes Sohn und somit auch ein Gott.
Gedanklich wird auf den Jesus auf Erden angesetzt, anstatt in seiner Chronologie mit seinem himmlischen Vordasein zu beginnen.
___________________
Bei seiner Taufe wurde Jesus der Messias oder Christus
8 In der zweiten Hälfte des Jahres 29 u. Z. wurde noch deutlicher, dass Jesus der Messias war. In jenem Jahr ging Jesus zu Johannes dem Täufer, um sich im Jordan taufen zu lassen. Jehova hatte Johannes ein Zeichen versprochen, an dem er den Messias erkennen würde. Dieses Zeichen konnte Johannes bei Jesu Taufe sehen. Die Bibel berichtet, was geschah: „Als Jesus getauft war, kam er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden geöffnet, und er sah Gottes Geist wie eine Taube herabfahren und auf ihn kommen. Siehe! Da kam auch eine Stimme aus den Himmeln, welche sprach: ‚Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe‘“ (Matthäus 3:16, 17). Nachdem Johannes das alles gesehen und gehört hatte, stand für ihn fest, dass Jesus von Gott gesandt worden war (Johannes 1:32-34). Als Gott an jenem Tag seinen Geist — seine wirksame Kraft — auf Jesus ausgoss, wurde Jesus der Messias oder Christus, der künftige Führer und König (Jesaja 55:4).

"Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe".
_______________
9 Sowohl die Erfüllung biblischer Prophezeiungen als auch Gottes eigenes Zeugnis machen deutlich, dass Jesus der verheißene Messias war. Die Bibel beantwortet uns aber noch zwei weitere wichtige Fragen über Jesus Christus: Woher kam er und was für ein Mensch war er?
_______________
Die Rolle Jesu als verheißender, der die Menschen von der Sünde befreit, hat er genaugenommen erst mit seiner Hingabe am Kreuz erfüllt.
Doch gelehrt wird hier, das dies bereits bei seiner Taufe der Fall gewesen sein soll.
Jesu gesammtes Leben auf Erden war von den schriftlichen Vorzeichen über seines Erscheinens auf der Erde vorhergesagt worden.
Insofern stimmen die Aussagen der WTG teilweise mit der Bibel - diese Absätze habe ich mal kommentarlos stehengelassen.
Doch ob derjenige wirklich der ist, für das er gekommen ist, erweist sich erst bei der Erfüllung seiner selbst auferlegten Pflicht.
Statt dessen wird er vordergründig als Messias vorgestellt, schon bei seiner Taufe.
Warum?
Damit der Interessierte nicht auf den Gedanken kommt, das Jesus für ihn persönlich gestorben sei.
Um die Rolle des Messias (verheißenden Königs) nur mit dem Gedanken des Königreiches zu verbinden, worauf das HBSH ja schon teilweise einging.
Das ein Gott selber sich zu einen Menschen erniedrigt hat, der deshalb selber nie angebetet werden wollte, um aus Liebe zu den Menschen zu sterben, damit diese durch den Glauben an ihm ewig Leben könnten, diese Rolle bleibt erst mal außen vor - obwohl dies eigentlich das ist, was den Christen heute schon als "gute Botschaft" zugute kommen sollte.

Doch das WTG-Geschäft ist nun mal die Endzeit.
Menschen, die erst durch Werke für die WTG sich etablieren, werden in Harmagedon gerettet werden.
Ein Messias der für die Menschen starb, damit diese vor Gott bereits heut in einen gerechten Stand treten können, solche Ansichten machen das Geschäft kaputt.
LG
J.

Re: Kapitel 4 - Abs. 1-9

geschrieben von: Frau von x

Datum: 02. November 2009 10:56

Jochen4321
Hier wird an eine ZJ-Redewendung gewöhnt. Der aufrichtige Mensch ist im ZJ-Sprech im Fazit derjenige, der positive Signale für die WTG-Ansichten setzt.

Ich glaube, daß folgendes Zitat aus dem WT vom 1.NOVEMBER 2009 S.19 Jochens Aussage bestätigt:

"... Die Religion der Zeugen Jehovas hat nichts mit Protest oder Widerstand gegen eine andere Religion zu tun, sondern vermittelt Wissen. ... Jehovas Zeugen weisen auf die Widersprüche zwischen dem hin, was die Bibel sagt, und dem, was andere Religionsgemeinschaften lehren. Sie haben nicht die Absicht, diese Gemeinschaften zu reformieren, sondern möchten jedem aufrichtigen Menschen behilflich sein, Gott und sein Wort kennenzulernen (Kolosser 1:9,10). Wenn ihnen Angehörige anderer Glaubensgemeinschaften beharrlich widersprechen, lassen sie sich nicht auf fruchtlose Debatten ein (2.Timotheus 2:23). ..."

Wer ZJ kennt weiß, was es in Wirklichkeit bedeutet, 'Gott und sein Wort kennenzulernen', nämlich von ihnen herausgegebene Publikationen, die ihre Glaubenslehren beinhalten, zu betrachten und widerspruchslos anzunehmen. Gottes Wort ist nur schmückendes Beiwerk.
Verteidigt jemand seine Meinung und Ansicht, wird ihm Aufrichtigkeit abgesprochen und ein Gespräch als 'fruchtlose Debatte' bezeichnet, an deren Weiterführung keinerlei Interesse besteht.

Kapitel 4 - Abs. 10 - 14

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 03. November 2009 10:58

WOHER KAM JESUS?

10 Wie die Bibel zeigt, hatte Jesus vor seiner Geburt auf der Erde bereits im Himmel gelebt. Der Prophet Micha, der voraussagte, dass der Messias in Bethlehem zur Welt kommen werde, schrieb ferner, dass Jesu Ursprung „aus frühen Zeiten“ sei (Micha 5:2). Auch Jesus selbst sagte bei vielen Gelegenheiten, dass er im Himmel gelebt hatte, bevor er als Mensch geboren wurde (Johannes 3:13; 6:38, 62; 17:4, 5). Als Geistgeschöpf im Himmel hatte Jesus ein ganz besonderes Verhältnis zu Jehova.

Anm.:
Nachdruck durch Wiederholung. Auch wenn es nur die halbe Wahrheit ist.
________________

11 Jesus ist Jehovas kostbarster Sohn, und das aus gutem Grund. Er wird der „Erstgeborene aller Schöpfung“ genannt, weil Gott ihn als Allererstes erschuf (Kolosser 1:15).
Jesus ist aber noch aus einem anderen Grund ein besonderer Sohn: Er ist der „einziggezeugte Sohn“ Gottes (Johannes 3:16). Das bedeutet, er wurde als Einziger von Gott direkt erschaffen.

Was sagen andere BÜ's?

LUT Luther 1984 : "seinen eingeborenen Sohn gab..."

ELB Rev. Elberfelder: "... seinen eingeborenen (2) Sohn gab ...".
2griech. monogenes; d. h. einzig in seiner Art; o. einzig geboren; o. einzig

HFA Hoffnung für Alle: "... seinen einzigen Sohn ..."

SLT Schlachter 2000: "... seinen eingeborenen Sohn...".

NGÜ Neue Genfer Übersetzung: "... seinen einzigen Sohn ...".

GNB Gute Nachricht Bibel: " ... seinen einzigen Sohn ...".

EU Einheitsübersetzung: "... seinen einzigen Sohn..."

Neues Leben: "... seinen einzigen Sohn ..."

Man darf feststellen: Nur die NWÜ von der WTG verwendet den Ausdruck
"einziggezeugter".

Woran das liegt?
Zum Thema passend

www.antichrist-wachtturm.de/niemand-wuerdig.xhtml
Das liegt an der Zweckentfremdung des Gottesnamens.
Nur wer diesen verwendet betet Gott in Wahrheit an...
Nur ZJ verwenden den Namen Jehova...
Nur ZJ beten Gott in Wahrheit an...
Der Name und damit der Gottvater selbst soll zum Klebstoff an eine Organisation gemacht sein.
Da Jesus zu pauschal ist und viel zu menschlich und liebevoll, passt dieser nicht ins Bild eines in Harmagedon alles und jeden strafenden Gottes.
Er macht keine Angst - Angst als Mittel zum Zweck - es geht nur ums Geld...

Weiter im Abschnitt:

Jesus ist auch der Einzige, den Gott gebrauchte, als er alles andere erschuf (Kolosser 1:16). Außerdem wird Jesus „das WORT“ genannt (Johannes 1:14). Das heißt, er sprach für Gott, indem er zweifellos Gottes anderen Söhnen im Himmel und auf der Erde Botschaften und Anweisungen übermittelte.
(Der Interessierte lese Johannes Kapitel 1 die Verse 1 - 16.
Am besten aus der Lutherbibel.
Das Wort was Jesus hier den Menschen verbreitete, war die Gnade Gottes, die Erlösung für die Menschen, die von seinem Vater gewollt war - kein Wort davon, das er irgendwelchen Engeln Befehle gab.
Immer wenn die WTG das Wort "zweifellos" verwendet, bitte unbedingt zweifeln!)
________________

12 Ist Gottes erstgeborener Sohn eigentlich Gott gleich, wie manche glauben? Die Bibel lehrt das nicht. Wie bereits im vorigen Absatz erwähnt, wurde Gottes Sohn erschaffen. Er hatte also eindeutig einen Anfang, wohingegen Jehova Gott keinen Anfang und kein Ende hat (Psalm 90:2). Gottes einziggezeugter Sohn dachte nicht im Entferntesten daran, zu versuchen, seinem Vater gleich zu sein. Die Bibel lehrt klar und deutlich, dass der Vater größer ist als der Sohn (Johannes 14:28; 1. Korinther 11:3). Jehova allein ist „Gott, der Allmächtige“ (1. Mose 17:1). Deshalb ist ihm auch niemand gleich.%

Was Jesus auch nie anzweifelte solange er selber nur ein Mensch war. Selbst seid seiner Erhöhung nimmt er immer noch die untergeordnete Stellung zu seinem Vater ein - doch dieser enthält den Lob und Anbetung seinem Sohn nicht vor, den nunmal auch ihm zusteht - siehe Bibelzitat aus Offenbarung im obenstehenden Link.
______________
13 Jehova und sein erstgeborener Sohn genossen Milliarden von Jahren enge Gemeinschaft miteinander — lange bevor der Sternenhimmel und die Erde erschaffen wurden. Die beiden müssen einander wirklich sehr geliebt haben! (Johannes 3:35; 14:31). Jehovas geliebter Sohn war wie sein Vater. Deswegen spricht die Bibel von Jesus als von dem „Bild des unsichtbaren Gottes“ (Kolosser 1:15). Ja, wie bei den Menschen ein Sohn seinem Vater sehr ähnlich sein kann, so spiegelte auch Gottes himmlischer Sohn die Eigenschaften und die Persönlichkeit seines Vaters wider.

Die Lehre der Dreieinigkeit besagt nichts anderes - Jesus und sein Vater sind unterschiedliche Persönlichkeiten, doch beide sind Götter. Das angesprochende Band zwischen den beiden ist so stark, das die Ehre des einen auch dem anderen zuteil wird - der eine freut sich für den anderen eben mit. Buchempfehlung: "Die Hütte - ein Wochenende mit Gott".
_____________

14 Jehovas einziggezeugter Sohn verließ bereitwillig den Himmel, um als Mensch auf der Erde zu leben. Aber wie konnte ein Geistgeschöpf als Mensch geboren werden? Dazu musste Jehova ein Wunder wirken. Er übertrug das Leben seines erstgeborenen Sohnes vom Himmel in den Mutterschoß der jüdischen Jungfrau Maria. Jesus stammte also nicht von einem menschlichen Vater ab. Auf diese Weise konnte Maria einen vollkommenen Sohn zur Welt bringen, dem sie den Namen Jesus gab (Lukas 1:30-35).

Geschaffen oder geboren - für den Interessierten wird dies irgendwann dasselbe sein...
LG
J.

Re: Kapitel 4 - Abs. 10 - 14

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 05. November 2009 10:56

Kapitel 4

Unterthema: "WAS FÜR EIN MENSCH WAR JESUS?"

15 Was Jesus während seines Lebens auf der Erde sagte und tat, hilft uns, ihn gut kennen zu lernen. Aber nicht nur das: Durch Jesus lernen wir auch Jehova besser kennen. Warum kann man das sagen? Vergessen wir nicht, dass Jesus ein getreues Abbild seines Vaters ist. Deshalb sagte Jesus zu einem seiner Jünger: „Wer mich gesehen hat, hat auch den Vater gesehen“ (Johannes 14:9). Aus den vier Bibelbüchern Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, die als Evangelien bekannt sind, erfahren wir sehr viel über das Leben Jesu Christi, über seine Taten und seine Eigenschaften.

Was will Gott? Das wir ihn kennen lernen durch Jesus... Wenn es jemanden darum geht sollte man wirklich die Bibel allein für sich sprechen lassen.
Zugegebenermaßen spreche ich hier hin und wieder mal eine Buchempfehlung aus, welche aus dem christlichen Sektor stammt.
Doch darf man unterscheiden, ob man die noch vorhandene Freiheit nutzt um sich auch an anderer Stelle ein Gottesbild zu bilden, oder ob man aus der später erworbenen Ansicht heraus "die Christenheit ist vom Satan infiltriert" es besser sein lässt.
_______________

16 Jesus war weit und breit als „Lehrer“ bekannt (Johannes 1:38; 13:13). Was lehrte er? Sein Hauptthema war „die gute Botschaft vom Königreich“ — das heißt Gottes Königreich, eine himmlische Regierung, die über die ganze Erde herrschen und gehorsamen Menschen unermessliche Segnungen bringen wird (Matthäus 4:23). Von wem kam diese Botschaft? Jesus sagte: „Was ich lehre, ist nicht mein, sondern gehört dem, der mich gesandt hat“, nämlich [Jehova] (Johannes 7:16). Jesus wusste genau: Sein Vater möchte, dass die Menschen die gute Botschaft von Gottes Königreich hören. In Kapitel 8 werden wir mehr über dieses Königreich und seine positiven Auswirkungen erfahren.

Hauptthema? Die WTG macht es zum Hauptthema Jesu - doch der Christ weiß wieso Jesus eigentlich auf die Erde kam (Joh. 3, 16).
__________________

Jesus predigte überall, wo Menschen waren

17 Wo lehrte Jesus? Er lehrte überall, wo Menschen waren: auf dem Land, in der Stadt, in Dörfern, auf Marktplätzen und in Privathäusern. Jesus erwartete nicht, dass die Menschen zu ihm kamen. Er ging zu ihnen hin (Markus 6:56; Lukas 19:5, 6). Warum setzte Jesus so viel Zeit und Kraft für das Predigen und das Lehren ein? Er tat dies, weil Gott es wollte. Jesus tat immer, was sein Vater wollte (Johannes 8:28, 29). Aber er predigte auch noch aus einem anderen Grund. Er hatte Mitleid mit den Menschen, die in Scharen zu ihm kamen (Matthäus 9:35, 36). Sie waren von ihren Geistlichen im Stich gelassen worden, deren Aufgabe es gewesen wäre, das Volk die Wahrheit über Gott und seinen Vorsatz zu lehren. Jesus wusste, wie dringend die Menschen die Botschaft vom Königreich brauchten.

So langsam lernt der Interessierte hier auch die Schlagwörter, welche später zum selber predigen gehen "ermuntern" sollen.
Jesus predigte später aber nur noch im Verborgenen, als Todespläne ihn bezüglich geschmiedet waren, seine Zeit aber noch nicht gekommen war.
Wann wird die Gnade und das Lösegeld besprochen?
Im nächsten Kapitel.
Der Grund wieso Jesus wirklich auf die Erde kam, wird nach hinten verlegt - die Botschaft vom Reich wird präsentativ vorgezogen, da die WTG dieses als nahe bevorstehend und als Notwendiger erachtet, als das was der Christ als Eintrittskarte ins Reich Gottes versteht: Der Glaube an Jesu Opfer.
"Der Tag des Herrn möge bitte schnell kommen", so sagt nicht nur der ZJ, sondern so auch jeder redliche Christ.
Doch Jesus sagte nie "Verkündige das Ende!"
Sondern eben das Reich und das Jesus aus Liebe die Menschheit freigekauft hat - zweiteres ist die zentrale Lehre der allgemeinen Christenheit, da dies glauben zu dürfen, dankend anzunehmen, heute schon zugute kommt.
________________

18 Jesus war ein einfühlsamer, herzlicher Mensch mit tiefen Gefühlen. Deshalb fanden ihn viele zugänglich und liebenswürdig. Sogar Kinder fühlten sich bei ihm wohl (Markus 10:13-16). Jesus war unparteiisch. Er hasste Korruption und Ungerechtigkeit (Matthäus 21:12, 13). Obwohl Frauen zur damaligen Zeit kaum Rechte hatten und wenig geachtet wurden, behandelte er sie mit Würde (Johannes 4:9, 27). Jesus war von Herzen demütig. Er wusch seinen Aposteln sogar einmal die Füße, was normalerweise die Aufgabe niedriger Dienstboten war.

19 Jesus hatte auch ein Gefühl für die Bedürfnisse der Menschen. Das zeigte sich besonders bei seinen Wunderheilungen, die er mit der Kraft des Geistes Gottes vollbrachte (Matthäus 14:14). Zum Beispiel kam ein Aussätziger zu ihm und sagte: „Wenn du nur willst, kannst du mich rein machen.“ Jesus spürte regelrecht die Schmerzen und das Leid dieses Mannes. Von Mitleid bewegt streckte er die Hand aus, berührte den Mann und sagte: „Ich will es. Werde rein!“ Und der Kranke wurde gesund (Markus 1:40-42). Wie muss sich dieser Mann doch gefühlt haben!

"Ich bin bei euch, alle Tage...", sagte Jesus bevor er entrückte.
Genau diese Nähe zu Jesus, wie sie die Menschen damals in natura erleben durften, so empfinden heute die Christen, die eine Beziehung zu ihm gefunden haben.
Die WTG beschreibt Jesus zwar in vielen positiven Details - doch das beste wird vorenthalten - Johannes 14, 23 nachlesend, findet man etwas geschrieben, ein Versprechen von Jesu, welches der authetische Christ von heute 1:1 bestätigt.
Schade das man das gute den Interessierten vorenthält.
Aber die WTG strebt selber eine Beziehung zum Interessierten an - Jesus findet daher kaum Platz.
__________________

TREU BIS ZUM ENDE

20 Jesus gab das beste Beispiel für loyalen Gehorsam gegenüber Gott. Unter allen möglichen Umständen und trotz aller Art von Gegnerschaft und Leid hielt er treu zu seinem himmlischen Vater. Er widerstand den Versuchungen Satans ganz entschieden und mit Erfolg (Matthäus 4:1-11). Einige von Jesu Verwandten, die nicht an ihn glaubten, sagten sogar, er sei „von Sinnen“ (Markus 3:21). Jesus ließ sich davon jedoch nicht beirren, sondern tat weiterhin, was Gott ihm aufgetragen hatte. Auch wenn er beleidigt und misshandelt wurde, verlor er nie die Beherrschung und versuchte niemals, seinen Gegnern zu schaden (1. Petrus 2:21-23).

Schlagwörter die der Interessierte in späteren Kapiteln immer wieder finden wird - Jesu Beispiel wird ausgeschöpft, um spätere Warnungen und Gegensprüche, welche gegen die Wachtturmorganisation ausgesprochen werden besser begegnen zu können.
_________________

21 Jesus blieb Gott treu bis zum Tod — ein grausamer, qualvoller Tod durch die Hände seiner Feinde (Philipper 2:8). Am letzten Tag seines Lebens als Mensch musste Jesus Furchtbares durchmachen: Er wurde festgenommen, von falschen Zeugen angeklagt, von korrupten Richtern zum Tod verurteilt, vom Pöbel verspottet und von Soldaten gefoltert. An einen Pfahl genagelt rief er bei seinem letzten Atemzug aus: „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19:30). Am dritten Tag nach seinem Tod wurde Jesus von seinem himmlischen Vater wieder zu einem Leben als Geistperson auferweckt (1. Petrus 3:18). Einige Wochen später kehrte er in den Himmel zurück. Dort ‘setzte er sich zur Rechten Gottes’ und wartete, bis er Königsmacht erhalten würde (Hebräer 10:12, 13).

... wo er dann bis 1914 gewartet hat - dazu später mehr.
Jesus wurde schon nach seiner Wiederkehr aus der Hölle zum himmlischen König ernannt, denn er wurde über alles andere erhoben - so eine christliche Meinung.
Die andere die ich kenne lautet, das er erst dann König sei, wenn er auch am Tag des Herrn König über die ganze Erde ist.
Wie dem auch sei - über alles andere erhoben wurde er von seinem Vater allemal - für Christen ist er der Herr, der König über das Herz des Glaubenden - der dienende König, der seinen Jüngern die Füße wäscht.
________________

22 Was erreichte Jesus dadurch, dass er bis zum Tod treu blieb? Durch seinen Tod haben wir überhaupt erst die Möglichkeit, für immer in einem Paradies auf der Erde zu leben, wie Gott es ursprünglich vorgesehen hatte. Im nächsten Kapitel werden wir der Frage nachgehen, wie Jesu Tod das ermöglicht.
LG
J.

Kapitel 5 - Abs. 1 - 8

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 09. November 2009 12:29

Was lehrt die Bibel wirklich?
KAPITEL FÜNF

"Das Lösegeld — das größte Geschenk von Gott"

Was ist das Lösegeld?
Wie wurde es beschafft?
Was kann es für uns bedeuten?
Wie können wir unsere Dankbarkeit dafür zeigen?

WAS war das schönste Geschenk, das wir jemals bekommen haben? Ein Geschenk muss nicht teuer sein, um uns etwas zu bedeuten. Der wahre Wert eines Geschenks hängt schließlich nicht unbedingt davon ab, wie viel Geld es gekostet hat. Es ist vielmehr dann sehr wertvoll, wenn es uns glücklich macht und für uns persönlich wirklich wichtig ist.

Anm.:
Wer ist eigentlich "wir"?
Bedenkt man wer das Buch geschrieben und diese Fragen so vormulierte.
Ohne Frage jemand der sich mit Suggestionen gut auskennt.
"Wir" ist bisher immer der aufrichtige Mensch, der Gott sucht - doch geschrieben hat dies auch ein Schreiberling der WTG, welcher mit diesem Buch eine Glanzleistung an gewaltfreier Gedankenkontrolle vollbrachte.
"Wir", ist später auch das Gefühl, zu einer Gruppe zu gehören - verwoben mit dem Bild, das man Gott alleine Dient.
Wieder das Bild mit dem schönen Geschenk also.
Doch wieso muss ein solches für jemanden "wirklich wichtig" sein?
Wieso wird hier der Ausdruck an Freundschaft und Liebe außen vor gelassen?
Man lese weiter.
________________________

2 Unter allen Geschenken, die wir jemals erhalten könnten, ragt eines besonders heraus. Es ist ein Geschenk, das Gott den Menschen gemacht hat. [Jehova} hat uns sehr viel gegeben, aber das größte Geschenk ist das Loskaufsopfer seines Sohnes Jesus Christus, der sein Leben als Lösegeld gab (Matthäus 20:28). Wie wir gleich sehen werden, ist dieses Lösegeld das wertvollste Geschenk überhaupt, weil es uns unvorstellbar glücklich machen kann und wichtiger ist als alles andere in unserem Leben. Das Lösegeld ist wirklich der größte Beweis der Liebe Jehovas zu uns Menschen.

Anm.:
Lösegeld - mal kurz erklärt.
Jesus gab sein Leben, da der Mensch aufgrund von Gottentfremdung seine Heiligkeit verlor.
Es gibt keinen Menschen, auch nicht einen, der sich jemals nicht in irgendeiner Sache aufgrund der Gottentfremdung versündigte.
Jesus hatte allerdings göttliche Gene - "monogenes", ein Begriff welcher in den griechischen Urschriften so an die sechs mal vorkommt; vermittelt den Ausdruck "einziger Nachkomme" - Jesus war der einzigste Nachkomme von Gott - er besaß die Heiligkeit, welche sämtliche Opfer nur vorschatteten.
Normalerweise könnte kein Mensch Gott sehen und dabei gleichzeitig Leben - aufgrund der innewohnenden Sünde würde niemand der Präsenz Gottes standhalten können.
Doch Jesus war anders - er kannte den Vater gar persönlich und niemand so gut wie er - wer ihn sah, der sah auch den Vater, da der Vater aufgrund seines Geistes in Jesus war (der Geist Gottes erfüllte Jesu bei seiner Taufe).
Festhaltend, liebte Jesu die Menschen ebenso wie sein Vater.
Sein Vater ist ein Gott der Naturgesetze - das der Mensch sich von Gott entfernte, war aufgrund seiner Natur nicht vorgesehen.
Der Mensch verlor seine Heiligkeit (er wurde unvollkommen) - normalerweise wäre kein Mensch in der Lage gewesen diese Heiligkeit und den Gottesbezug wieder herzustellen.
Doch Jesus war ja anders.
Da er sich als ehemaliger Gott selber zum Menschen machte, um diesen Kontakt - von Mensch zu Gott wieder für alle zu ermöglichen, hat er sich selber geopfert.
Warum?
Mit dieser Tat hat er seinen Vater gezeigt, das der Mensch normalerweise sterben muss, aufgrund seiner Unvollkommenheit.
Jesus wollte also sterben, damit der Mensch wieder in Gottesbeziehung kommen könne - er musste den ersten Schritt dazu machen, was nur er aufgrund seiner Vollkommenheit und Heiligkeit (welche vom mosaischen Gesetz definiert wurde) bewerkstelligen konnte.
Jesus wollte sterben, denn er wollte damit zeigen, das er all die Sünden der Menschen auf sich nehmen wolle, damit diese ewig Leben können.
Er wollte sterben, für jeden einzelnen Menschen, damit nicht diese auf ewig verdammt würden, ja ewig Tod sein müssten.
Man bemerkt.
Von der Seite Gottes ist alles getan, was zur ewigen Rettung notwendig ist.
Der Mensch selber konnte gar nichts tun, denn aufgrund seiner Gene wäre er dazu nie in der Lage gewesen.
Was nur bleibt, ist Jesus zu glauben, das dieser wirklich für einen gestorben ist.
Jesus sagt: Dein Herz ist unrein und voller Sünde - hier, nimm doch meines, damit du vor meinen Vater treten darfst.
Egal was war, was ist und was kommt - es ist bezahlt. Es ist schon gut.

Dies im Gegensatz zu den Ansichten der WTG - denn um das Lösegeld zu erhalten, muss man ja was tun (siehe obenstehende Frage) - Dankbarkeit zeigen, erst mal nur ein "kann" - doch später ein "muss".
__________________________

WAS IST DAS LÖSEGELD?
3 Einfach ausgedrückt ist das Lösegeld das Mittel, durch das Jehova die Menschheit von Sünde und Tod befreit oder errettet (Epheser 1:7). Um zu begreifen, was diese biblische Lehre bedeutet, müssen wir uns in den Garten Eden zurückversetzen. Erst wenn wir verstehen, was Adam durch seine Sünde verlor, erkennen wir, warum das Lösegeld so wertvoll für uns ist.

Epheser 1, 7:"Durch ihn haben wir die Befreiung durch Lösegeld mittels des Blutes dieses einen, ja die Vergebung [unserer] Verfehlungen, gemäß dem Reichtum seiner unverdienten Güte."

Andere BÜ's verwenden hier ganz klar das Wort "Gnade". Die BÜ "Neues Leben" (NL) erst im Vers acht. Vergleiche www.bibleserver.com
"Unverdiente Güte" wird also nur in der NWÜ (von der WTG) verwendet. Wieso?
Weil indirekt angedeutet wird, das man sich Gottes Güte doch verdienen muss.
"Gnade" dagegen ist etwas, was man jemanden erlässt, wofür dieser auch später nichts nachbezahlen muss - als sei es vergessen.
Die Güte vermittelt das Bild der Nachsichtigkeit, jemand "könne halt nicht anders", während die Gnade dagegen selbst über so etwas hinwegsieht.
Güte = Gott weiß, das wir sündigen.
Gnade = Gott vergisst, das wir sündigen.
WTG-Güte = Gott weiß, das wir sündigen, aber wir können was dafür tun, das er uns dennoch vergibt.
Bibel-Gnade = Der Mensch kann gar nichts tun, es sei denn er wird wiedergeboren (Johannes 3). Welches Baby kann zu seiner Geburt etwas beitragen? Keines - und so wird es auch bei der Wiedergeburt sein - der Mensch selber wird dazu nichts beitragen können. Das ist Gnade - der Begriff "unverdiente Güte" wie er in der NWÜ verwendet wird, kommt dem bei weitem nicht nach.
____________________

4 Als Jehova Adam erschuf, schenkte er ihm etwas sehr Kostbares: vollkommenes menschliches Leben. Überlegen wir einmal, was das für Adam bedeutete. Er war an Körper und Geist vollkommen und würde niemals alt oder krank werden und auch nie sterben. Als vollkommener Mensch hatte er ein besonderes Verhältnis zu Jehova. In der Bibel wird Adam „Sohn Gottes“ genannt (Lukas 3:38). Wie ein Sohn zu seinem lieben Vater, so stand Adam in einem engen Verhältnis zu [Jehova] Gott. [Jehova] sprach mit seinem irdischen Sohn Adam, er gab ihm befriedigende Aufgaben und ließ ihn wissen, was er von ihm erwartete (1. Mose 1:28-30; 2:16, 17).

Anm.:
Der Begriff "monogenes" wird dennoch nur auf Jesus als den einzigen Sohn von Gott angewendet - In Lukas wird eine Abstammunglinie (den Messias betreffend) aufgelistet - Die meisten BÜ umschreiben den Begriff "Sohn Gottes" (außer die NL), doch der Sachverhalt ist klar, das Adam nicht der leibliche Sohn Gottes war - er wurde aus Staub geschaffen.
Leider wird die Gottesbeziehung Adams, welche er und dait alle Menschen verloren, hier nur angerissen - die Bedeutungstiefe, an dem was dort eigentlich erstnmal verloren ging, habe ich in anderen Artikeln schon zuhauf erwähnt.
Hier wird die profane körperliche Vollkommenheit zuerst erwähnt - doch vollkommen ist der Mensch nur mit Gottesbeziehung, denn dazu ist er gemacht, um mit Gott zu leben.
Erst als der Mensch diesen Bezug verlor, verlor er als Folge davon auch seine Körperliche Vollkommenheit - denn die Trennung vom Lebendgeber wirkt sich halt auch auf das leibliche Leben aus.
Hier wird das von der WTG nicht zusammenhängend dargestellt, sondern separat - so, als wenn die körperliche Vollkommenheit der Grund gewesen wäre, wieso Adam in engen Kontakt mit Gott hätte stehen können - doch genau umgekehrtes konnte nur der Fall sein:
Erst die geistige Trennung, dann die buchstäbliche - denn der Mensch wurde im Bilde Gottes geschaffen - er besitzt einen freien Geist - dieser Geist bestimmt seine Taten, aber niemals die Taten den Geist (bestenfalls wird ein Mensch geprägt von dem was er ständig tut, weswegen er auch abstumpfen kann - darauf muss man in der WTG-Thematik ganz bewusst zu sprechen kommen. Doch erst bei passender Gelegenheit. Nur soviel: Dennoch ist der im Menschen innewohnende Geist für seine Taten verantwortlich - selbst wenn dieser durch einen anderen Geist-Idee-Gedanken verdrängt wurde. Die hier dazu gewaltfreie Suggestion macht es eben möglich - das Ausleben dieser Prägung führt zur Vertiefung der geistigen Rillen - er wird in dem was er tut durch das Aus-, und Durchleben weiter innerlich verformt).
___________________

5 Adam wurde „im Bilde Gottes“ erschaffen (1. Mose 1:27). Das heißt aber nicht, dass er so aussah wie Gott. Wie wir in Kapitel 1 gelesen haben, ist Jehova ein Geist und daher unsichtbar (Johannes 4:24). Er hat also keinen Körper aus Fleisch und Blut. Dass Adam im Bilde Gottes erschaffen war, bedeutete, dass er Eigenschaften besaß, die auch Gott hat, wie etwa Liebe, Weisheit, Gerechtigkeit und Macht. Außerdem hatte Adam noch etwas Wichtiges mit seinem Vater gemeinsam: Willensfreiheit. Adam war somit nicht wie eine Maschine, die nur das ausführt, wozu sie konstruiert oder programmiert wurde. Nein, er konnte sich frei zwischen Recht und Unrecht entscheiden. Wenn er Gott gehorsam gewesen wäre, hätte er ewig im Paradies auf der Erde leben können.

Anm.:
Dieser Abschnitt verdeutlicht die Diskrepanz, zwischen dem biblischen und dem WTG-Lehren.
Denn der Baum von dem Adam aß, war der Baum der Erkenntnis.
Erkenntnis wovon?
Zwischen "gut" und "böse" unterscheiden zu können - mit diesem Essen vom Baum erlangte der Mensch erstmal zu seinem eigenen innewohnenden Gewissen. Vorher war er nackt - er war wie ein ungeschultes Kind, welches es für nichts falsches hielt nackt zu sein - der Baum war somit ein Baum, der es in sich hatte:
Er trennte den Menschen von Gott - doch er gab ihn das Gewissen mit auf dem Weg.
Erst durch das Essen vom Baum, konnte er zwischen Recht und Unrecht entscheiden - das Böse war erst in dem Moment geboren, wo der Mensch überhaupt erstmal weiß, was böse ist - vorher gab es keinen Anlass zu vermuten, was überhaupt "böse" sein soll.
Der Baum hatte also sogesehen nicht nur das Wissen "was gut ist" in sich, sondern er vermittelte auch das Wissen "was böse ist".
Diese Baum wurde bewusst von Gott in den Garten gesetzt - die Menschheit muss diesen Lernprozess durchleben.
Denn nur wer das Böse bewusst kennt - was bei Adam bis zum bekannten Zeitpunkt nicht der Fall war - ist auch in der Lage sich ebenso bewust für das Gute zu entscheiden.
Somit hat Adam zwar von dem Baum gegessen, doch das war ein Akt der Gottentfremdung, mit der er das Lernprogramm für die gesammte Menscheit inizierte.
Ungehorsam?
Ja.
Und hätte er nicht vom Baum gegessen, dann einer seiner Nachkommen - der Mensch ist, laut Gottesbild, eben neugierig - wenn nicht Adam, dann halt ein anderer.
Es liegt in der Natur des Menschen, "Dinge auszuprobieren" - sag ich jetzt mal so.
Ob die Gottesentfremdung zum positiven oder negativen ausarten wird, ist jetzt mal zweitrangig - doch diese Lektion muss einfach jeder Mensch durchlebt haben, damit er die Wahl hat, von diesem Zustand "Sünde" erlöst zu sein, oder nicht.
Doch Sünde ist ein Zustand der gesammten Menschheit. Ein Zustand aufgrund der Gottentfremdung.

Nicht so die WTG - sie lehrt es genau andersrum - erst die Sünde, dann die Gottentfremdung. Dies obwohl Adam's "freier Wille" an sich kein solcher war. Denn ihm fehlte das Wissen der Konsequenzen seiner Tat.
Er wusste nicht "was böse ist" - er wusste nicht was Betrug ist - weswegen er der Schlage und seiner Frau glaubte.
_________________________

6 Als Adam für seinen Ungehorsam gegenüber Gott zum Tod verurteilt wurde, zahlte er somit einen sehr hohen Preis. Seine Sünde kostete ihn sein vollkommenes menschliches Leben samt den vielen Segnungen, die damit verbunden waren (1. Mose 3:17-19). Leider erlitt nicht nur Adam diesen Verlust, sondern mit ihm auch alle seine Nachkommen. In Gottes Wort heißt es, dass „durch e i n e n Menschen [Adam] die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten“ (Römer 5:12). Ja, wir haben alle von Adam die Sünde geerbt. Deswegen sagt die Bibel, Adam habe sich und seine Nachkommen in die Sklaverei der Sünde und des Todes „verkauft“ (Römer 7:14). Für Adam und Eva war die Lage hoffnungslos, denn sie waren Gott willentlich ungehorsam. Was würde aber aus ihren Nachkommen werden, also auch aus uns?

Anm.: Die Bibelstellen werden genutzt, um die Ansicht der WTG zu stützen - Römer 5,11:
"So freuen wir uns nun darüber, dass wir wieder eine Beziehung zu Gott haben - weil Jesus Christus, unser Herr, uns mit Gott versöhnt hat. "
Darum geht es - ich empfehle den Interessierten Römer 5 im Zusammenhang zu lesen, nach Luther- oder der Schlachterübersetzung.
Das von mir zuvor beschriebene, zum Abs. 5, findet dort seine Bestätigung.
_______________________

7 [Jehova] kam den Menschen durch das Lösegeld zu Hilfe. Was ist ein Lösegeld? Der Begriff des Lösegelds umfasst im Wesentlichen zweierlei. Erstens versteht man darunter den Betrag, der bezahlt wird, um jemand zu befreien oder etwas zurückzukaufen. Es könnte mit dem Betrag verglichen werden, gegen den ein Kriegsgefangener freigelassen wird. Zweitens ist in der Bibel mit Lösegeld der Betrag gemeint, der bezahlt wird, um die Kosten von etwas zu decken. Es ist mit einer Summe vergleichbar, mit der ein Schaden gedeckt wird.

Anm.: Die hier erwähnte Bedeutung von Lösegeld trifft auf das AT zu, wo der Sklave mit einem Lösegeld freigekauft werden konnte - doch das Lösegeld Jesu ist mit dem nicht zu vergleichen, da er die Freiheit schenkt - es ist längst bezahlt und der Christ muss nichts tun als zu glauben - die Rettung IST bezahlt. Siehe Römer 5.

Wenn zum Beispiel jemand einen Unfall verursacht, muss er einen Betrag zahlen, der der Höhe des entstandenen Schadens genau entspricht, der also gleichwertig ist.
Anm.:
Mit diesem herausgestellten Beispiel wird auch nur die WTG-Ansicht gestützt, das man selber etwas leisten muss, damit der Schaden (vor Gott) "gedeckt wird".

Es bleibt jedoch bei der Gnade Gottes, zu der kein Mensch was beitragen kann - Gott vergisst den Schaden, einfach so. Jesus hat schon alles bezahlt.
Das Beispiel Geld wird deshalb verwendet, da man für Geld etwas zurückverlangen kann - doch beobachtet man dies erst mal weiter, dann kommt man zu dem Punkt, wo dem Interessierten nahegelegt wird, seinen Beitrag zu leisten...

Lösegeld, da habe ich folgendes Beispiel in einer Predigt gehört:
Im Todes- und Folterblock eines KZ, ist der katholische Priester Maximilian Kolbe gestorben. Nachdem am 29. Juli 1941 bemerkt worden war, dass ein Häftling geflüchtet war, mussten sich die anderen Häftlinge des Blocks draußen aufstellen. Ein Nazi suchte wahllos zehn unschuldige Menschen aus und steckte diese in den Hungerbunker. Ein Familienvater von drei Kindern wurde dabei auch ausgewählt.
Maximilian Kolbe sagte daraufhin, dass er lieber in den Hungerbunker möchte und dass dafür der Familienvater weiterleben solle. Er sagte dies mit der Begründung, dass er nichts habe, der Familienvater aber viel, nämlich eine Frau und drei Kinder.
-> das versteht man ansatzweise unter der Bedeutung des Lösegeldes Christi: Jemand gibt das Leben für einen anderen. Einfach so. Jesus starb, damit jeder Mensch ewig leben kann (Joh. 3, 16).
_______________________

8 Wie könnte der ungeheure Verlust, den Adam uns allen zugefügt hat, gedeckt und die Menschheit von der Sklaverei der Sünde und des Todes befreit werden? Befassen wir uns dazu mit dem Lösegeld, das Jehova beschafft hat, und damit, was es für jeden Einzelnen von uns bedeutet.
>hust<
LG
J.

Kapitel 5 - Abs. 9 - 13

geschrieben von: Jochen

Datum: 12. November 2009 12:40

WIE JEHOVA DAS LÖSEGELD BESCHAFFTE

9 Da ein vollkommenes menschliches Leben verloren gegangen war, hätte es niemals durch ein unvollkommenes menschliches Leben zurückgekauft werden können (Psalm 49:7, 8). Es musste ein Lösegeld beschafft werden, das den gleichen Wert hatte wie das, was verloren gegangen war. Das würde mit dem biblischen Grundsatz der vollkommenen Gerechtigkeit in Einklang stehen, der lautet: „Seele wird für Seele sein“ (5. Mose 19:21). Was würde dem Wert der vollkommenen menschlichen Seele, also des Lebens, das Adam verlor, entsprechen? Als „entsprechendes Lösegeld“ kam nur das Leben eines anderen vollkommenen Menschen infrage (1. Timotheus 2:6).

Anm.:
Verinnerlicht wird, als wenn es nur um die körperliche Vollkommenheit gehen würde, welche ausgeglichen werden soll.
Von der Heiligkeit welche Adam verlor und der Heiligkeit, welche Jesus für die Menschheit zurückerkaufte, wird immer weniger, eigentlich gar keine Rede mehr sein.
___________
10 Wie beschaffte Jehova das Lösegeld? Er sandte einen seiner vollkommenen Geistsöhne auf die Erde. Aber es war nicht einfach irgendein beliebiges Geistgeschöpf. Jehova sandte das Kostbarste, was er hatte: seinen einziggezeugten Sohn (1. Johannes 4:9, 10). Dieser verließ bereitwillig seine Wohnstätte im Himmel (Philipper 2:7). Wie im vorigen Kapitel gezeigt wurde, wirkte Jehova ein Wunder, als er das Leben dieses Sohnes in den Mutterschoß Marias übertrug. Mithilfe des heiligen Geistes Gottes wurde Jesus als vollkommener Mensch geboren und stand nicht unter der Strafe der Sünde (Lukas 1:35).

Anm.:
Bez. des breitgedruckten: In einem Satz wird Jesus bloß als "einen seiner" Söhne und im nächsten Satz die Aussage, das es doch nicht "einfach irgendein" beliebiger Geistgeschöpf war.
Die WTG will einfach noch mal verdeutlichen, das Jesus nur ein Geschöpf war, wie etwa ein Engel (vergleiche Hebräer 1). WTG-Jesus-Kleinmache...
Noch etwas:
Es gibt in der Bibel keinen Hinweis, das der Mensch überhaupt unter der Strafe der Sünde stände - Sünde ist laut Bibel ein Zustand - Lukas 1, 35 wird angeführt, aber nicht wegen dieser Aussage.
"Der Mensch der sündigt, er selbst wird sterben", ist zwar eine biblische Aussage - doch ein unschuldiges Kind was den plötzlichen Kindstod stirbt, kann noch keine Sünde begangen haben - was bleibt ist die Bedeutung der Sünde als Zustand - der gottentfremdete Zustand als ererbtes Sein, mit der Folge in Sünde als Sünder leben zu müssen - die Gene schreiben es vor, wenn man so will.
Des weiteren wird eine unbiblische Aussage hier nur zusammen mit einer biblischen Aussage zusammen in einem Satz erwähnt - habe ich bisher noch nicht bemerkt dieses Vorgehen, aber zur Darstellung, als wenn es doch eine biblische Aussage wäre, ist das echt ein guter Trick - wenn es nur nicht so ungeheuer heuchlerisch wäre.
Man bemerkt, das der Zustand Sünde in der WTG keine Entschuldigung für das Sündigen ist - das begehen von Fehlern oder "Sünden" wird später als Druckmittel benutzt, um später mehr für die WTG Mitglieder zu suchen - genauso wie die angeblich schlimmen heidnischen Feste als Falsch darzustellen, um den Interessierten das unbewusst begangende als Sünde einzureden - zum selben Zweck, die Fehler durch Etablierung in der WTG wieder auszugleichen.
Da die Bibel keinen bestimmten Grund nennt, wieso man als ZJ sich für die WTG einsetzen muss, muss dieser Grund dennoch glaubhaft vermittelt werden - und wenn man dabei eine unbiblische Aussage zusammen mit einer biblischen Aussage zusammen in einen Satz erwähnen muss... das genügt für das WTG-Bild.
__________________________

11 Wie konnte ein einziger Mensch als Lösegeld für viele, ja für Millionen von Menschen dienen? Nun, wie kam es, dass diese Millionen überhaupt erst zu Sündern wurden? Wir erinnern uns, dass Adam durch seine Sünde etwas sehr Wertvolles verlor — vollkommenes menschliches Leben. Er konnte es daher nicht an seine Nachkommen weitergeben. Stattdessen konnte er ihnen nur Sünde und Tod weitergeben. Jesus, der in der Bibel „der letzte Adam“ genannt wird, besaß vollkommenes menschliches Leben und beging nie eine Sünde (1. Korinther 15:45). Um uns zu retten, nahm Jesus gewissermaßen Adams Platz ein. In absolutem Gehorsam gegenüber Gott opferte er sein vollkommenes Leben und bezahlte damit den Preis für Adams Sünde. So können Adams Nachkommen durch Jesus wieder Hoffnung schöpfen (Römer 5:19; 1. Korinther 15:21, 22).

Anm.:
Jesus besaß die Heiligkeit, welche Adam verlor - er opferte sein heiliges (reines) Leben, weil kein anderer Mensch dies hätte tun können - er opferte sich, damit der Mensch das unverwesliche Leben erlangen könne - nett gemeinter Tipp an den Interessierten: Ließ den gesammten Kontext aus 1.Korinther 15, 45 zusammen mit einen ZJ.:

"So ist auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät in Verweslichkeit, es wird auferweckt in Unverweslichkeit. 43 Es wird gesät in Unehre, es wird auferweckt in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit, es wird auferweckt in Kraft. 44 Es wird gesät ein physischer Leib, es wird auferweckt ein geistiger Leib. Wenn es einen physischen Leib gibt, so gibt es auch einen geistigen. 45 So steht auch geschrieben: „Der erste Mensch, Adam, wurde eine lebende Seele.“ Der letzte Adam wurde ein lebengebender Geist. 46 Dessenungeachtet ist das erste nicht das, was geistig ist, sondern das, was physisch ist, danach das, was geistig ist. 47 Der erste Mensch ist aus der Erde und von Staub gemacht; der zweite Mensch ist aus dem Himmel. 48 Wie derjenige [ist], der von Staub gemacht ist, so [sind] auch die, die von Staub gemacht sind; und wie der Himmlische [ist], so [sind] auch die Himmlischen. 49 Und so, wie wir das Bild des von Staub Gemachten getragen haben, werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen.

Der ZJ darf nun erklären, wie die Verse mit den eindeutigen Bezug auf dem Himmel, zu verstehen sind - wenn er von den 144.000 anfängt, direkt sagen, das da nicht von 144.000 steht... könnte ein Abendfüllendes Programm werden. :)
__________________
12 Die Bibel beschreibt ausführlich, was Jesus vor seinem Tod durchmachte: Er wurde erbarmungslos ausgepeitscht und grausam an einen Marterpfahl genagelt, wo er einen qualvollen Tod starb (Johannes 19:1, 16-18, 30; Anhang). Warum musste Jesus so leiden? Wie wir in einem der folgenden Kapitel noch sehen werden, behauptete Satan, kein Diener Jehovas würde unter harten Erprobungen treu bleiben. Jesus blieb jedoch unter größten Qualen treu und lieferte damit die bestmögliche Antwort auf Satans Anklage. Jesus bewies, dass ein vollkommener Mensch mit einem freien Willen Gott völlig treu bleiben kann, ganz egal was der Teufel unternimmt. Jehova muss sich über die Treue seines lieben Sohnes sehr gefreut haben (Sprüche 27:11).

Anm.:
Eine sehr gute "Doktorarbeit" über das Thema "Martherpfahl oder Kreuz":
Dank an F. Bruder (hier klicken)!
Bez. Satans Behauptung, "kein Diener Jehovas würde unter harten Erprobungen treu bleiben:
Diese Frage hatte der treue Patriarch Hiob schon erfolgreich beantwortet - welcher unter wahrscheinlich viel größeren Unglück leiden musste wie Jesus (Verlust von Kindern inbegriffen - Jesus hatte keine Kinder...).
Stattdessen wird hier einfach behauptet, das dies das Anliegen des Teufels sei - doch der Leidensweg Jesu war schon lange vorherbestimmt - siehe Jesaja 53 - der Teufel hätte eher Interesse gehabt, das diese Prophezeiungen sich nicht erfüllen würden, welche sich nun mal an Jesus erfüllten - würde er wirklich in aller Wehemenz gegen Jesus gekämpft haben, dann hätte er (da er ja die Bibel kennt) nur dafür Sorgen müsen, das sich diese Prophezeiungen eben nicht erfüllen.... nur so ein Gedanke meinerseits.
Man merkt, das diese Behauptung der WTG nicht belegbar ist, bzw. schnell widerlegt werden kann - viel mehr ist es so, das auch hier wieder die WTG eines IHRER Thesen aus Selbstzweck hervorhebt.
Soll ja immerhin der Interessierte später selber Jesu Beispiel nachfolgen, alles für die WTG (für Gott) zu tun und zu geben...
______________

13 Wie wurde das Lösegeld gezahlt? Gott ließ zu, dass sein Sohn, der vollkommen und ohne Sünde war, am 14. Tag des jüdischen Monats Nisan im Jahr 33 u. Z. hingerichtet wurde. So opferte Jesus sein vollkommenes menschliches Leben „ein für alle Mal“ (Hebräer 10:10). Am dritten Tag nach seinem Tod wurde Jesus von Jehova zu einem Leben als Geistperson auferweckt. Im Himmel brachte er Gott den Wert seines vollkommenen menschlichen Lebens dar, das er als Lösegeld im Austausch gegen Adams Nachkommen geopfert hatte (Hebräer 9:24). Jehova nahm den Wert des Opfers Jesu als das Lösegeld an, das notwendig war, um die Menschheit aus der Sklaverei von Sünde und Tod zu befreien (Römer 3:23, 24).

Anm.:
"Ein für alle mal" benutzt die Bibel hier in Bezug auf die erlangte Heiligkeit des Menschen in Bezug auf den Glauben an das Opfer Jesu. - Die WTG reduziert dies auf das profane vollkommende Leben, als Stück Opferfleisch, welches Jesus gab.
Auch hier die Empfehlung den Kontext von Hebräer 9, 24 zusammenhängend zu betrachten:

"Deshalb war es notwendig, daß die sinnbildlichen Darstellungen der Dinge in den Himmeln durch diese Mittel gereinigt würden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Schlachtopfer als diese. 24 Denn Christus begab sich nicht an eine mit Händen gemachte heilige Stätte, die ein Abbild der Wirklichkeit ist, sondern in den Himmel selbst, um nun vor der Person Gottes für uns zu erscheinen. 25 Auch sollte er sich nicht oftmals selbst darbringen, wie der Hohepriester tatsächlich Jahr für Jahr mit Blut, das nicht sein eigenes ist, in die heilige Stätte hineingeht. 26 Sonst hätte er von Grundlegung der Welt an oftmals leiden müssen. Nun aber hat er sich beim Abschluß der Systeme der Dinge ein für allemal offenbar gemacht zur Beseitigung der Sünde durch das Opfer seiner selbst. 27 Und wie es Menschen aufbehalten ist, ein für allemal zu sterben, doch danach ein Gericht, 28 so wurde auch der Christus ein für allemal [als Opfer] dargebracht, um die Sünden vieler zu tragen; und das zweite Mal, da er erscheint, wird es getrennt von Sünde sein und für die, die ihn zu [ihrer] Rettung ernstlich erwarten."

Fragen die man einen ZJ stellen darf:
Die Bibel spricht hier davon, das Jesus für uns (den Sünder) vor Gott erscheint - was macht er dort, wenn die Verse im weiteren Verlauf zeigen, das er nicht nochmal für den Sünder sterben muss?
Warum spricht hier die Bibel von einem Abschluss des Systhems der Dinge, wenn doch gemäß der Lehre der WTG dies ein zukünftiger Zeitpunkt ist.
Und warum, wenn Jesus das nächste mal kommen wird, wieso würde es dann Menschen ohne eine Sünde geben, wenn doch nach den Lehren der ZJ erst am Ende der tausend Jahre die Vollkommenheit (die Sündenlosigkeit) erreicht sein wird?
Zu Frage eins: Er steht vor Gott, weil er bereits für die Sünde der Menschen gestorben ist - er steht dort als Mensch der er war und versinnbildlicht damit seinen Vater, das auch die Menschheit die Heiligkeit Gottes erlangen kann. Jesus hat ein für alle mal diese Heiligkeit wiederhergestellt (die Sünde den Mensch anlastend beseitigt - Vers 26)
Zu Frage zwei: Wei dieser Begriff (Abschluss dieses Sythems der Dinge) nur auf die Institution des Tempels und den bis zum Tod Jesu gültigen mosaischen Gesetz zutrifft - jede andere Bedeutung dieser Wortkette wird zumindest nicht aus der Bibel gelehrt. Die Verse oben zeigen, das dieses Sythem bereits abgeschlossen IST.
Wenn man so will, gibt es für den Christen von heuteschon seid Jesu Tod ein "Neues Sythem" - die WTG lehrt also was althergebrachtes als neue Lehre.
Zu Frage drei:
Jeder der Jesu Opfer dankend annimmt und diese Liebe in seinem Leben wiederspiegelt, der wird aufgrund dessen beim "nächsten Erscheinen Jesu" als Sündenlos da stehen - die große Volksmenge aus der Offenbarung besitzt bereits dieses Gewand (es ist weiß aufgrund des Blut des Lammes).
Ein Zeuge Jehovas bekommt jedoch was anderes gelehrt, wie man anmerken darf.
LG
J.

Kapitel 5 - Abs. 14 - 17

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 14. November 2009 13:35

WAS DAS LÖSEGELD FÜR UNS BEDEUTEN KANN

14 Durch das Lösegeld können wir trotz unseres sündigen Zustands unschätzbare Segnungen genießen. Sehen wir uns einmal einiges an, was uns dieses größte Geschenk Gottes heute und in der Zukunft bringt.

Anm.:
Hier halten wir mal exemplarich einen Ausgangspunkt fest:
Das Lösegeld ist ein Geschenk!
Ein Geschenk, wofür der Mensch selber sich bei Gott bedanken könnte (per Gebet z.B.).
Ein Geschenk, was man Gott selber nicht zurückbezahlen kann - egal was man versuchen würde.
Gnade.
Doch beobachten wir weiter wie die WTG vorgeht um um ihren eigenen Willen auf den Interessierten zu projezieren, mit der Suggestion in "Wahrheit" ja was für [Jehova] zu tun.
____________________________
15 Die Vergebung von Sünden. Wegen unserer ererbten Unvollkommenheit müssen wir hart kämpfen, um das Rechte zu tun. Wir alle sündigen in Worten oder Taten. Das Loskaufsopfer Jesu ermöglicht uns jedoch, „die Vergebung unserer Sünden“ zu erlangen (Kolosser 1:13, 14). Dazu müssen wir allerdings aufrichtig bereuen. Außerdem müssen wir uns demütig an [Jehova] wenden und ihn auf der Grundlage unseres Glaubens an das Loskaufsopfer seines Sohnes um Vergebung bitten (1. Johannes 1:8, 9).

Anm.:
Die Aussage aus 1.Korinther 1, 13-14 wird entfremdet - selbst aus der NWÜ.:

"Er hat uns von der Gewalt der Finsternis befreit und uns in das Königreich des Sohnes seiner Liebe versetzt, 14 durch den wir unsere Befreiung durch Lösegeld haben, die Vergebung unserer Sünden.

Hier wird gesagt, das dies alles schon seitens von Jesus erledigt IST.
Der Satz im Abschnitt verwendet jedoch die Rot gekennzeichneten Begriffe "ermöglicht" und "erlangen".

Beide Verben vermitteln den Eindruck, des "selber etwas dafür zu tun müssens", um diese Cergebung zu erlangen.

Der Christ sieht das im Prinzip genauso, jedoch auch nur so wie es die Bibel selber zu verstehen gibt, wenn man 1.Korinther ein paar Verse weiter liest:

"21 Ja euch, die ihr einst entfremdet und Feinde wart, weil euer Sinn auf die Werke gerichtet war, die böse waren, 22 hat er jetzt wieder versöhnt mittels seines Fleischesleibes durch [seinen] Tod, um euch heilig und makellos und frei von Anklage vor ihm darzustellen, 23 vorausgesetzt natürlich, daß ihr im Glauben verbleibt, fest gegründet und standhaft, und nicht abgetrieben werdet von der Hoffnung dieser guten Botschaft, die ihr gehört habt und die in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, gepredigt worden ist. Ich, Paulus, bin ein Diener dieser [guten Botschaft] geworden."

Fragen die man einen ZJ stellen darf:
Wieso predigen ZJ überhaupt, wenn doch der Apostel sagt das die Gute Botschaft in der ganzen Schöpfung gepredigt worden ist?
Hierin könnte man übrigens eine Bestätigung von Math. 24, 14 erkennen- Jerusalem wurde anscheinend nur ein paar Jahre später zerstört, nach dem der Apostel diese Aussage (V.23) verbreitete.

Mit anderen Worten: Das Lehrwerk der Apostel, welche Jesus beauftragte, wurde schon im ersten Jahrhundert "weltweit" erfüllt.
Doch aufgrund des Interesses der WTG ihre Mitglieder durch Spenden für die "Speise zur rechten Zeit" zu bitten, ist es besser diese Lehre neu aufleben zu lassen.

Zugegeben: Mancher Christ fühlt sich berufen das Evangelium zu verkünden - so wird er Pastor oder Pfarrer oder Priester usw usw.
Doch verfplgt man die Worte Paulus obenstehend, erwartete er von niemanden, das sein Eifer für das Evangelium, der von Gott an ihm allein erging, in irgendeiner Form nachgemacht werden solle.

Richtig ist die Aussage aus 1. Johannes 1, 8-9, das zuvor der Mensch seine zuvor durchlebte Gottentfremdung bereut.
Auch hier lese der Interessierte den Kontext - der vers 5 weist z.B. darauf hin in Gemeinschaft mit Gott zu wandeln - was die von mir oft erwähnte Beziehung mit Gott biblisch untermauert.
______________

16 Ein reines Gewissen vor Gott. Ein schlechtes Gewissen kann leicht dazu führen, dass man hoffnungslos ist und sich wertlos fühlt. Aber da uns [Jehova] auf der Grundlage des Lösegelds gütigerweise unsere Sünden vergibt, können wir ihn auch als unvollkommene Menschen mit reinem Gewissen anbeten (Hebräer 9:13, 14). So ist es uns möglich, uns mit Freimut an ihn zu wenden und ihm im Gebet unser Herz auszuschütten (Hebräer 4:14-16). Ein reines Gewissen gibt uns innere Ruhe, hebt unsere Selbstachtung und fördert unser Glück.

Anm.:
Mir fällt schlagartig der Begriff "das geschulte Gewissen" ein.
Wahrscheinlich was es das ist, was die WTG will - das Gewissen des Interessierten zu verändern.
Stellenweise ja bereits schon geschehen, durch die Prägung eines neuen Feindbildes.
Auf den unterschied von Güte und Gnade habe ich im Vorposting hingewiesen.
Interessant sein wird zu beobachten, darauf sei im Vorfeld hingewiesen, wie trotz des biblisch gelehrten gereinigten Gewissens es die WTG fertig bringt, ein schlechtes Gewissen zu programmieren, wenn man nicht das tut was die WTG will.

Ein Punkt ist hier wieder die NWÜ - vergleicht man auch hier wieder den Begriff "unverdiente Güte" (Hebr. 4, 16) mit anderen Bibeln, dann wird man, egal ob Luther oder Schlachter oder sonst eine... immer nur die "Gnade" Gottes finden.
Die NWÜ ist im Prinzip denkbar ungeeignet, um etwas über die Eigenschaften Gottes kennenzulernen.
Sie verändert ja selbst das Gottesbild:
Ein gütiger Gott gedenkt unsere Fehler - doch nur ein gnädiger Gott tut so, als wenn er sie vergessen oder übersehen würde.
______________

17 Die Hoffnung, für immer im Paradies auf der Erde zu leben. „Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod“, lesen wir in Römer 6:23. Weiter heißt es dort: „Die Gabe aber, die Gott gibt, ist ewiges Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn.“ In Kapitel 3 war bereits davon die Rede, wie herrlich das Leben im Paradies auf der Erde sein wird (Offenbarung 21:3, 4). All diese Freuden — auch ewiges Leben in vollkommener Gesundheit — stehen uns deshalb in Aussicht, weil Jesus für uns starb. Damit wir sie erleben, müssen wir jedoch zeigen, dass wir für das Geschenk des Lösegelds dankbar sind.

Siehe Vorposting bez. Römer 6, 23.
__________________

WIE KÖNNEN WIR UNSERE DANKBARKEIT ZEIGEN?

18 Warum sollten wir Jehova für das Lösegeld von Herzen dankbar sein? Ein Geschenk ist dann besonders wertvoll, wenn der Geber weder Zeit noch Aufwand noch Kosten gescheut hat. Ist es nicht bewegend, wenn uns jemand durch ein Geschenk zeigt, dass er uns von Herzen liebt? Das Lösegeld ist das kostbarste Geschenk überhaupt, denn Gott hat das allergrößte Opfer dafür gebracht. In Johannes 3:16 heißt es: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gab.“ Das Lösegeld ist der hervorragendste Beweis für Jehovas Liebe zu uns. Es ist auch ein Beweis der Liebe Jesu, denn er hat sein Leben bereitwillig für uns hingegeben (Johannes 15:13). Das Lösegeld sollte uns also davon überzeugen, dass Jehova und sein Sohn jeden Einzelnen von uns lieben (Galater 2:20).

Ich erinnere an die bezweckte Prägung seitens der WTG, die mit dem schönen Geschenk letztlich bewirkt werden soll.

"Das schöne Geschenk" (hier klicken)

§Die Natur einer Prägung" (hier klicken).

Emotionen verändern einen Menschen - selbst die Emotionen die auf neue Perspektiven erweitert wurden.
Die "Liebe zu Gott" wird mit der Liebe zur WTG gleichgestellt.
________________

19 Wie können wir nun zeigen, dass wir Gott für das Geschenk des Lösegelds dankbar sind? Lernen wir [Jehova], den großen Geber, besser kennen (Johannes 17:3). Ein Bibelstudium anhand des vorliegenden Buches wird uns dabei helfen. Je besser wir [Jehova] kennen lernen, umso größer wird unsere Liebe zu ihm. Und diese Liebe wird den Wunsch in uns fördern, ihm zu gefallen (1. Johannes 5:3).

Der Wunsch der WTG wir als der "Wunsch" Gottes gleichgestellt.
Dazu das Bibelstudium der WTG.
_____________________

20 Üben wir Glauben an das Loskaufsopfer Jesu aus. Jesus sagte einmal: „Wer Glauben an den Sohn ausübt, hat ewiges Leben“ (Johannes 3:36). Wie können wir Glauben an Jesus ausüben? Worte allein reichen dazu nicht aus. In Jakobus 2:26 ist zu lesen: „Der Glaube ohne Werke [ist] tot.“ Ob unser Glaube echt ist, zeigt sich an unseren „Werken“, an dem, was wir tun. Eine Möglichkeit, echten Glauben zu beweisen, ist, dass wir uns alle Mühe geben, Jesus in Wort und Tat nachzuahmen (Johannes 13:15).

Anm:
Jesus als Vorbild?
Für Christen ist dies der Fall, da es immer um die Eigenschaften Gottes geht - als Gott den ersten Menschen schuf, tat er dies im Bilde Gottes - doch das Werk Gottes konnte Adam nicht nachahmen - er hatte andere Aufgaben.
Der Predigtdienst wird hier dennoch schon indirekt angesprochen, da man Jesus in Wort und Tat nachfolgen soll.
Doch selbst in Johannes 13:15 ging es nicht darum, sondern um die Eigenschaft Demut - im Kontext findet man wie Jesus seinen Jüngern die Füße wusch.
Dennoch wird die redewendung "Jesu Beispiel nachfolgend" seitens der WTG hauptsächlich für den Predigtdienst, das was neue Mitglieder und Geld bringt, als Notwendigkeit eingeredet - doch vorher wird noch mehr die emeotionale Schiene gefahren (Kapitel 6 u 7) - dazu dann später mehr.
____________________

21 Besuchen wir die jährliche Feier des Abendmahls des Herrn. Am Abend des 14. Nisan 33 u. Z. führte Jesus eine besondere Feier ein, die in der Bibel „das Abendmahl des Herrn“ genannt wird (1. Korinther 11:20; Matthäus 26:26-28). Man nennt sie auch Feier zum Gedenken an den Tod Christi. Jesus setzte diese Feier ein, damit sich seine Apostel und alle anderen treuen Christen daran erinnern, dass er durch seinen Tod als vollkommener Mensch seine Seele, das heißt sein Leben, als Lösegeld gab. Im Hinblick auf diese Feier gebot Jesus: „Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich“ (Lukas 22:19). Die Gedenkfeier erinnert uns an die innige Liebe, die Jehova und auch Jesus durch das Lösegeld zum Ausdruck gebracht haben. Wenn wir diese jährliche Feier besuchen, zeigen wir, dass wir für das Lösegeld dankbar sind.

Anm.:
Einmal im Jahr reicht, denn man könnte zuviel darüber nachdenken was Jesus damit bewirken will, im Leben von jeden Menschen (nicht nur den 144.000).
Jesus lädt gemäß der Bibel ein zu essen und zu trinken - ZJ tun das nicht.
Jesus lädt ein, Teilhaber des Bundes zu sein - ZJ benennen sich auch so, wollen trotzdem nicht Jesu Opfer annehmen.
Es gibt keinen einzigen Hinweis in der Bibel, das ein Gläubiger eben nicht Jesus persönlich annehmen darf.
Nur die Einladung Jesu: "Esst" - "Trinkt".
Womit hat die große Volksmenge ihre Gewänder weiß gewaschen?
Zum Thema mehr, wenn ich mir den Anhang dazu vornehme.
_____________________

22 Jehova hat uns mit dem Lösegeld wirklich ein überaus wertvolles Geschenk gemacht (2. Korinther 9:14, 15). Dieses unschätzbare Geschenk kann sogar Menschen nutzen, die schon gestorben sind. In Kapitel 6 und 7 wird erklärt, wie.

Anm.:
Wie?
Da ist etwa noch mehr im Paket?
Anfangs festgestellt: Ein Geschenk ist ein Geschenk.
Wie man drauf reagiert liegt beim einzelnen.
Doch jeder zeigt seine Dankbarkeit auf andere Art und weise.
Doch die WTG hat hiermit begonnen Richlinien vorzusetzen, wie man seine Dankbarkeit richtig zeigen sollte.
Es wird nicht dabei bleiben.
Das "schöne Geschenk" - folgende darstellung:

Heino bekommt ein persönliches Geschenk von seinem Vater.
Was macht er?
Er holt sich Rat bei einer skurilen Organisation, wie er sich bei seinem Vater für das Geschenk bedanken kann.
Die Organisation sagt, er müsse seinem Vater zuliebe, wenn er wirklich wissen will, wie er sich richtig für das schöne Geschenk bedanken kann, sich erst mehr mit den aufgestellten Ansichten dieser Oragnisation beschäftigen, welche zu dieser Frage nämlich die richtige Antwort weiß.
Denn diese Frage kommt bei dieser Organisation oft auf.
Wie bedankt man sich richtig bei seinem Vater?
Wie gut das es diese Organisation gibt.
Denn ohne diese wüsste Heino heute nicht, das man dafür, wenn man eine Antwort von einer Organisation haben will, auch was für die Organisation tun muss, denn sein Vater wäre bestimmt enttäuscht, wenn Heino für eine gute Antwort der Organisaton (auf eine unnötige Frage) keine Gegenleistung erbringen würde...

Also ich freue mich, wenn meine Söhne mir ein Bild malen - schön oder nicht.
Als Vater freue ich mich über alles was meine Kinder mir an Liebe entgegenbringen.

Erwartet unser Vater im Himmel eine pauschale Regel, wie man ihm am besten dankt?
JG
J.

Re: Kapitel 5 - Abs. 14 - 22 - Ergänzung

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 15. November 2009 11:32

Mir ist bei der Überfliegung des Textes erst im nachhinein eine weitere sprachliche Variatät aufgefallen, welche ich hier mal separat verdeutliche:

18 Warum sollten wir Jehova für das Lösegeld von Herzen dankbar sein? Ein Geschenk ist dann besonders wertvoll, wenn der Geber weder Zeit noch Aufwand noch Kosten gescheut hat. Ist es nicht bewegend, wenn uns jemand durch ein Geschenk zeigt, dass er uns von Herzen liebt? Das Lösegeld ist das kostbarste Geschenk überhaupt, denn Gott hat das allergrößte Opfer dafür gebracht. In Johannes 3:16 heißt es: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gab.“ Das Lösegeld ist der hervorragendste Beweis für Jehovas Liebe zu uns. Es ist auch ein Beweis der Liebe Jesu, denn er hat sein Leben bereitwillig für uns hingegeben (Johannes 15:13). Das Lösegeld sollte uns also davon überzeugen, dass Jehova und sein Sohn jeden Einzelnen von uns lieben (Galater 2:20).

20 Üben wir Glauben an das Loskaufsopfer Jesu aus. Jesus sagte einmal: „Wer Glauben an den Sohn ausübt, hat ewiges Leben“ (Johannes 3:36). Wie können wir Glauben an Jesus ausüben? Worte allein reichen dazu nicht aus. In Jakobus 2:26 ist zu lesen: „Der Glaube ohne Werke [ist] tot.“ Ob unser Glaube echt ist, zeigt sich an unseren „Werken“, an dem, was wir tun. Eine Möglichkeit, echten Glauben zu beweisen, ist, dass wir uns alle Mühe geben, Jesus in Wort und Tat nachzuahmen (Johannes 13:15).

"Beweis" - wird auch immer wieder mit "Zeigen" oder "Verdeutlichen" umschrieben.

Anm.:
Ein Beweis ist etwas, was selbst vor einem Gericht so manchen Zweifler von der Schuld des Täters überzeugen würde.
Ein Beweis ist etwas, was einen Menschen vom Gegenteil überzeugen kann.
Mit Beweisen will man einen Menschen überzeugen, etwas anderes zu Glauben, was er vorher nicht geglaubt hat.
Der Begriff "Beweis" an sich hat in unserer Kultur einen juristischen Charakter - er soll den Mitmenschen überzeugen, das jemand schuldig oder unschuldig ist.
Und wenn jemand den Beweisen nicht glaubt? Ist er noch rational bei Sinnen?

Zugegeben:
Es gibt Christen, außerhalb der ZJ, die nehmen diesen Tot Jesu als Liebesbeweis durchaus an, jedoch allein für sich, als eine persönliche Überzeugung - vergessen aber auch nicht, das Jesus ja wieder von den Toten auferweckt wurde.

Doch die Bibel selber - selbst die NWÜ - benutzt den Begriff "Beweis" niemals in Verbindung mit den Opfertot Jesu - schon gar nicht als Liebesbeweis, der die Erwartung steigert, das man das Glauben muss.
An Liebe muss man nicht glauben oder beweisen, denn es ist eine Emotion, welche die Grundlagen der menschlichen Sprache übersteigert.
Emotionen sind ein Band, welche durch Sprache nur in Worte gefasst werden können.
Doch versteht man einen Menschen, wenn er erklärt er sei verliebt, wenn man selber nie verliebt war?
Man bemerkt, wenn es um Emotionen geht, dann hat die Sprache ihre Grenzen.

So auch in der Liebe Gottes.
Man kann diese Liebe Gottes nicht in Worte fassen.
Ein ZJ belächelt die Menschen an den Türen, welche sagen, das sie Jesus bei sich haben und das Jesus ihn liebt.
Denn ein ZJ WEIß es eben besser, da er den verstandesmäßigeb Beweis kennt, das Gott den Menschen liebt - doch kann er die Aussagen des skurilen Wohnungsinhabers nicht nachvollziehen - denn dieser redet von etwas, was der ZJ nicht nachvollziehen kann, aufgrund der Grenzen, die in der Sprache festgelegt sind und dieselben Erfahrungen voraussetzt, um über eine Sache reden zu können.
Der Wohnunginhaber kann Gottes Liebe, mit der Gott ihn liebt, den ZJ nicht beweisen.
Ergo: der ZJ bleibt bei seinen Beweisen!

Es wird deutlich, wieso die Bibel das Lösegeld nicht als Liebesbeweis hinstellen könnte.
Denn nur wer diese Liebe Gottes nachvollziehen kann, der wird diese auch persönlich bejahen können - Liebe als Emotion! Nicht als rationalen Beweis...

Es wäre mit der göttlichen Liebe, welche sich bekanntlich nicht aufdrängt, nicht vereinbar, jemanden diesen Beweis vor die Nase zu halten, nach dem Motto: "Du willst ja gar nicht an Gott glauben!"

Doch was ein Mensch nicht als Liebe nachempfinden kann, das sollte nicht verlangt werden zu glauben.
Die WTG fördert hier jedoch das profane Kopfwissen "Gott liebt den Menschen - Jesu Tot ist ein Beweis dafür!" - ohne das Gefühl vermitteln zu müssen.
Begründung:
Das will die WTG ja auch gar nicht, denn das positive Gefühl soll allein der Organisation und der Bibel gegenüber verstärkt vertieft werden - Der Beweis bewirkt, das man nur etwas glauben soll, weil es die Logik anspricht.

Das Opfer Jesu soll der ZJ für sich persönlich sowieso nicht annehmen dürfen.

Man darf feststellen: Positive Gefühle werden für die Bibel (schöne Geschenk) und später für die WTG geweckt, auch wenn der ZJ glaubt durch die Liebe zur Organisation ebenso seinen Gott zu lieben.

Dennoch will man einen Interessierten als kompletten Menschen für sich gewinnen.
Ebenso seinen Verstand, der ebenso beschäftigt werden muss, bevor er selber über eine Sache zum Nachdenken verleitet wird.
Man beschäftigt ihn also mit Beweisen, hier das Kopfwissen, das Gott und Jesus die Menschen lieben - das Lösegeld als Beweis.
Der Interessierte wird es glauben, ohne es nachempfinden zu müssen.

Ein Christ glaubt dagegen an das Lösegeld in der Regel, weil er die Tiefe Liebe Gottes zu den Menschen darin minimalistisch nachempfinden kann.
Ein ZJ glaubt an das Lösegeld, weil er darin ein Beweis der Liebe Gottes sieht.
Ohne das Gefühl, das Gott einen liebt - der Interessierte soll hier bemerken, aus welch guten Grund die Bibel den Opfertot Jesu nie als einen juristischen Beweis hinstellt - für den, der Joh. 3. 16 z.B. nachempfinden kann, für den ist dies zwar ein Beweis, jedoch nur für diesen persönlich...

....wenn es um Liebe geht, dann sollte man nur heiraten wenn man die Liebe des zukünftigen Lebenspartners auch nachempfinden kann - man sollte nicht aufgrund von irgendwelchen Beweisen oder Zeichen einen Bund eingehen, wenn man diese Liebe nicht nachempfindne kann.

Doch anders der Umgang der WTG:
Wer den Beweisen nicht glaubt, der liebt Gott nicht.
Doppelfertig.

Die WTG will, das der Interessierte mit ihr als Organisation einen Bund fürs Leben eingeht - - nicht wirklich mit Gott allein.
WTG:
"Gott liebt dich - hier ist der Beweis im Lösegeld...".
"Glaube den Beweisen - aber deine Liebe gehört uns und nicht Gott."

WT 15.11.2008 S.16:

"17 Warum war der Bruder untätig geworden? Er sagt: „Ich hatte irgendwann meine Freundschaft mit Jehova vernachlässigt, weil ich mich zu sehr auf Alltagssorgen und andere Ziele im Leben konzentriert hatte. Dann hörte ich auf, zu studieren, in den Dienst zu gehen und die Zusammenkünfte zu besuchen. Bevor ich es richtig merkte, gehörte ich schon nicht mehr zur Christenversammlung. Aber das aufrichtige Interesse und der persönliche Beistand dieses Ältesten haben mir zurückgeholfen.“ Seine Schwierigkeiten ließen allmählich nach, als er wieder die Bibel studierte. Er erzählt: „Mir ging auf, was in meinem Leben fehlte: die Liebe und Anleitung von Jehova und seiner Organisation.“

Die WTG will dich, lieber Interessierter, ganz für sich alleine.
Würde man Gottes Liebe noch vor der Liebe zur WTG kennenlernen, dann hätte die WTG schlechte Karten um jemanden zum Mitglied zu machen...

LG
J.

Keine "Gnade" in der NWÜ...

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 18. November 2009 19:22

Ca. 190 mal kommen die Begriffe "unverdiente Güte" in der NWÜ vor(WTG-interne Suchmaschiene).

Dagegen in der Lutherbibel:
0 Treffer

Rev. Elberfelder:
0 Treffer

HFA : 6 Treffer

Schlachter:
0 Treffer

Neue Genfer Übersetzung:
0 Treffer

Gute Nachricht Bibel:
0 Treffer

Einheitsübersetzung:
0 Treffer

Nl -Neues Leben:
0 Treffer

Jetzt tippe ich mal den Begriff "Gnade" in die WTG-Suchmaschiene ein:

Die NWÜ: 0 Treffer - doch der Begriff "gnädig" (Eine andere Bedeutung wie Gnade an sich), findet immerhin etwa 25mal Platz in der NWÜ.

Wer mag kann jetzt mal nachzählen, wie oft der Begriff Gnade in all den anderen Bibeln vorkommt...

Wenn eine Bibel, welche speziell von einer Organisation für allein ihre MItglieder, aus dem Hauptlehrbuch (!!!), die Gnade Gottes entfernt (!!!), wie kann ein solcher zu einem ausgeglichenem Gottesbild kommen, frag ich mich da.... (?).

WTG-Buch "Was lehrt die Bibel wirklich?" Kapitel 6

geschrieben von: Jochen4321

Datum: 07. Dezember 2009 10:29

(Nach langer Grippepause wieder zurückmeldend)

Was lehrt die Bibel wirklich?
KAPITEL SECHS

"Wo sind die Toten?

Was geschieht mit uns, wenn wir sterben?

Warum müssen wir sterben?

Wäre es ein Trost, die Wahrheit über den Tod zu kennen?"

Anm.:
Emotionale Schiene.


DIESE und ähnliche Fragen beschäftigen die Menschheit schon seit Jahrtausenden.

Anm.:
Was für eine Aussage.
Denn auf die Lösungen und Resultate der Menschheit, zu welchen Ergebnissen man denn gekommen ist, wird erst später und negativ drauf eingegangen - statt dessen stellt man es geschickt so dar, als wenn diese außen vor lassen könnte.
Wenn man sich schon mit der Bibel beschäftigt, sollte man sich auch mit der biblischen Ansicht, welche nun mal auch schon an die "jahrtausende" Existent ist, auseinander setzen, welche Christen schon lange kennen.
Doch die WTG lehrt ja lieber eine eigene Version.


"Es sind sehr wichtige Fragen, denn sie gehen uns alle an, ganz gleich, wer wir sind und wo wir leben."

2 Im vorigen Kapitel haben wir gesehen, wie durch das Loskaufsopfer Jesu Christi der Weg zu ewigem Leben geebnet wurde. Außerdem haben wir aus der Bibel gelernt, dass eines Tages ‘der Tod nicht mehr sein wird’ (Offenbarung 21:4).

Anm.
Wieso hier die Unterteilung zwischen dem, was das Buch (die WTG) gesagt hat, als einen Bezug und dem was die Bibel gesagt hat?
Es ist ganz einfach ehrlich, denn alleine das Loskaufsopfer bringt gar nichts und ist somit auch keine biblische Aussage.
Es fällt halt auf, das man hier einen Bezug auf eine eigene Lehre darstellt, welche von der allgemeinen Christenheit so nicht anerkannt wird.
Nicht nur das: Man zieht den Bezug auf sich selber vor, noch bevor man sich auf die Bibel bezieht.
Dem Interessierten wird hier ganz unterschwellig das Vertrauen auf die WTG in den Lehraussagen übertragen.


"Bis es so weit ist, bleibt allerdings niemand vom Tod verschont. Der weise König Salomo sagte: „Die Lebenden sind sich bewusst, dass sie sterben werden“ (Prediger 9:5). Aussage des alten Testamentes - vergleiche Joh. 17, 3.

Wir möchten möglichst lange leben. Und doch stellt sich die Frage, was beim Tod mit uns geschieht.

3 Wenn liebe Menschen sterben, macht uns das sehr traurig, und wir fragen uns wahrscheinlich: Wo sind sie jetzt? Müssen sie leiden? Wachen sie über uns? Können wir ihnen irgendwie helfen? Werden wir sie jemals wiedersehen? Die Religionen der Welt geben unterschiedliche Antworten auf diese Fragen. Die einen lehren, dass gute Menschen in den Himmel kommen, während die Bösen irgendwo im Feuer gequält werden. Andere sagen, die Verstorbenen würden mit ihren Vorfahren im Jenseits vereint. Wieder andere lehren, die Verstorbenen würden in ein Totenreich eingehen, um gerichtet und dann in einem anderen Körper wiedergeboren zu werden.

Anm.:
Abgesehen von der emotionalen Schiene.
Vermischt werden die biblische Hoffnung (die himmlische) mit unbiblischen Ansichten. Klar das die einseitige Herangehensweise es untersagt, diese biblische Lehre genauso anhand der Bibel zu betrachten.


Studienfragen

1—3. Welche Fragen wirft der Tod auf, und welche Antworten geben verschiedene Religionen?
______________
4 Religiöse Lehren wie diese haben einen Grundgedanken gemeinsam, nämlich dass beim Tod ein Teil des Menschen unabhängig vom Körper weiterlebt. Bis heute lehren fast alle Religionen, dass man nach dem Tod in irgendeiner Form ewig weiterlebt und sehen, hören und denken kann. Aber wie soll das möglich sein? Das Denk- und Wahrnehmungsvermögen ist eng mit der Tätigkeit des Gehirns verbunden. Diese endet jedoch beim Tod. Unsere Erinnerungen, unsere Gefühle und unser Wahrnehmungsvermögen bestehen nicht auf geheimnisvolle Weise unabhängig weiter, wenn die Gehirnzellen absterben.

Anm.:
Nichts anderes Lehrt die Bibel - der Mensch muss sterben, was dieser auch ohne Bibel weiß..
Doch er würde einen neuen Leib erhalten, welcher dann "unvergänglich", da "himmlisch" ist. (1.Korinther 15, 42-49 - hier von der Auferstehung die Rede, zum himmlischen Leben.)
Dennoch steht Jesu Aussage aus Joh. 17, 3 - Allgemein die Christen verstehen diese Aussage so, das man nach dem Tod direkt weiterlebt, im geistigen Körper.

Die WTG muss das Leben auf den buchstäblichen Körper reduzieren, da ihre Lehren nun wirklich ja anders sind - Menschen kommen nicht ins himmlische Reich, da dies nur die WTG-Führung als Mitglieder der 144.000 dürfen.


4. Welchen Grundgedanken über den Tod haben viele Religionen gemeinsam?

WAS GESCHIEHT BEIM TOD WIRKLICH?

5 [Jehova] hat das Gehirn erschaffen, und er weiß ganz genau, was beim Tod geschieht. Er kennt die Wahrheit über den Zustand der Toten und er lehrt sie uns in der Bibel. Aus Gottes Wort geht deutlich hervor: Wenn der Mensch stirbt, hört er auf zu existieren. Tod ist das Gegenteil von Leben. Die Toten können weder sehen noch hören noch denken. Nach dem Tod lebt absolut nichts von uns weiter. Wir haben keine unsterbliche Seele und keinen unsterblichen Geist.

Nur wie sind die obenstehenden biblischen Aussagen denn sonst zu verstehen?

6 Nachdem Salomo festgestellt hatte, dass sich die Lebenden ihrer Sterblichkeit bewusst sind, erklärte er weiter: „Was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des Geringsten bewusst.“ Salomo ging dann näher auf diese grundlegende Wahrheit ein, indem er schrieb, dass die Toten weder lieben noch hassen können und dass es im Grab „weder Wirken noch Planen noch Erkenntnis noch Weisheit“ gibt (Prediger 9:5, 6, 10). Beim Tod eines Menschen „vergehen seine Gedanken tatsächlich“, heißt es in Psalm 146:4. Wir sind sterblich und können nicht weiterleben, wenn unser Körper tot ist.

Anm.:
Lehraussagen auf dem AT gestützt. Das letzte Wort hat das NT.


Unser Leben ist wie die Flamme einer Kerze. Wenn man sie ausbläst, geht sie einfach aus. Sie brennt nicht irgendwo anders weiter.

(Vergleiche Lukas 18, 27)

LG
J.

ZurIndexseite