"Christliche Verantwortung" Nr. 13

Die seinerzeitige in der "DDR" in Gera erschienene Zeitschrift "Christliche Verantwortung" veröffentlichte in ihrer Ausgabe Nr. 13 (Dezember 1967) (S. 6-8) auch den nachfolgenden Bericht von mir. Man wolle bitte auch berücksichtigen, dass darin auch gewisse redaktionelle Eingriffe vorhanden sind, wenn auch nicht unbedingt größerer Art. Man wolle bitte auch den Kontext beachten. Geschrieben in der "DDR" von einem der sich von den Zeugen Jehovas trennte. Man wolle bitte auch beachten, dass der Betreffende es sich zum damaligen Zeitpunkt noch nicht vorstellen konnte, dass es einige Jahre später die "DDR" nicht mehr geben würde. Die seinerzeitigen Ausführungen sind also nicht in allen Punkten mit dem gegenwärtigen Erkenntnisstand des Betreffenden identisch. Indes meint er, einige Grundaussagen daraus weiterhin "unterschreiben" zu können.
"Warum ich der Zeugen-Organisation den Rücken kehrte
Erfahrungsbericht eines jungen ehemaligen Zeugen
("Christliche Verantwortung" Nr. 13; Dezember 1967 S. 6-8.)
Von Kindheit an bin ich in den Glauben der Zeugen Jehovas hineingewachsen. Das Wachtturm-Studium gehörte zum täglichen Leben wie das Brot. Mit zehn Jahren wurde ich Halbwaise. Meine Mutter durch Schicksalsschläge in die Fangnetze der Wachtturmreligion hineingetrieben, fand in ihr einen festen geistigen Halt, um mit den schwierigen Problemen des Lebens fertig zu werden. Mein junges Leben formte sich in positiver und negativer Weise durch die WT-Religion.
Das verheißene 'Paradies der neuen Welt', das unmittelbar bevorsteht, ist das einzige erstrebenswerte Ziel im Leben. So wurde ich belehrt, ich glaubte daran. Die Jahre vergangen, die Zeit zum Eintritt in das Berufsleben begann. Ich erlernte den Beruf des Fliesenlegers.
,Lebe heute schon nach den Grundsätzen der Neuen-Welt-Gesellschaft inmitten dieser alten zur Vernichtung bestimmten Welt', so wurden wir belehrt. Ich bemühte mich, es zu tun. Kleine Ungenauigkeiten meiner Arbeitskollegen waren für mich stets große Fehler. Unduldsamkeit gegen menschliche Schwächen hatte mein Leben beeinflusst.
Bei den Kreisversammlungen in Berlin (W) war ich immer anwesend. Sie gaben mir neuen Mut, sie halfen die Realitäten des Lebens zu ignorieren, sie halfen die Wachtturmreligion folgerichtig auszuleben. Der Gegensatz zwischen WT-Religion und den tatsächlichen Gegebenheiten führte allmählich zu einer gespaltenen Persönlichkeit. Mein kindlich jugendlicher Eifer für die WT-Religion begann immer mehr abzuflachen. Gezwungenermaßen passte ich mich im Laufe der Zeit an einige Realitäten des Lebens an.
Das Jahr 1961 kam, die Staatsgrenze nach W-Berlin wurde geschlossen. Welchen Weg willst du in deinem Leben einschlagen? Diese Frage wurde in mir immer dringender. Eine Entscheidung musste getroffen werden. Das Pflichtbewusstsein: 'Jeder Zeuge Jehovas ein aktiver Verkündiger der guten Botschaft', hielt mich immer wieder vor einer Entscheidung zurück, ich war nicht in der Lage, Klarheit zu schaffen. Der Wunsch, endlich in meinem jungen Leben eine Entscheidung zu treffen, führte nun dazu, den vorgezeichneten Weg zu einer 'Neuen Welt' zu gehen, wie es die WTG lehrte. Ich begann nun aus eigenem Antrieb von Haus zu Haus zu predigen. Nach kurzer Zeit gab ich es wieder auf. Die notwendige Schulung fehlte noch. Eine Umorganisierung der Wachtturmstudiengruppen wurde vorgenommen, Ich kam zu einem ZJ in die Studiengruppe, der seit 1930 ZJ war. Jetzt ging alles verhältnismäßig schnell. Meine Willensbereitschaft war vorhanden. Ich wurde zum Prediger geschult. Im Jahre 1962 im Alter von 19 Jahren ließ ich mich taufen und wurde nun ein Zeuge Jehovas. Mein Eifer für die Wachtturmreligion, den ich schon in meiner Kindheit bekundet hatte, war wieder neu entfacht. Ein Jahr später war ich selbst Studienleiter. Zwei Jahre später wurde ich für die Literaturversorgung verantwortlich. Im Predigtdienst, unter Berücksichtigung entsprechender Sicherheitsmaßnahmen, war ich im Vergleich zu anderen Verkündigern überdurchschnittlich aktiv. Die dabei erreichten Ergebnisse gaben meinem Eifer allmählich eine lähmende Wirkung. Unter den vielen Menschen, die ich angesprochen hatte, fanden sich nur zwei unter vielen Schwierigkeiten, welche sich taufen ließen. Trotz weiterer Vervollkommnung meiner Predigtmethoden erklärte sich keiner bereit, ZJ zu werden. Mit 15 Menschen guten Willens hatte ich ein Heimbibelstudium begonnen. Alle brachen das Studium nach kurzer Zeit wieder ab, so sehr ich mich auch um sie bemühte. In unserer Versammlung war ich fast der einzige, der es durch die angewandte Neuarbeit geschafft hatte, wenigstens aus zwei Menschen guten Willens, Zeugen Jehovas zu machen. Unser Zuwachs, den wir hatten, bestand nur aus Menschen, die durch familiäre freundschaftliche Bande in die Netze der WT-Religion hineingezogen wurden.
Die Zeit verging, das Heimbibelstudium mit dem jungen Ehepaar, die ich zu Zeugen Jehovas gemacht hatte, nahm sein Ende, Zeit zum Nachdenken über die Wachtturmreligion entstand. Waren die Tausende von Menschen, denen ich und andere ZJ gepredigt hatten, so total verblendet, dass sie nicht mehr erkennen konnten, dass nur die Bibel den Ausweg zur Lösung aller Probleme zeigt? Die Wachtturmantwort: 'Der Gott dieses Systems hat den Sinn der Menschen verblendet', gab mir keine vollständige Befriedigung. Diese Menschen waren intelligent, vielen der ZJ in unserer Versammlung dagegen konnte man dieses Prädikat nur bedingt zusprechen. Die meisten von ihnen hatten es im weltlichen Leben nicht weit gebracht; schwere Schicksalsschläge hatten ihr Leben oftmals geprägt.
Ich tat nur noch das Allernotwendigste, was ich tun musste. Aber ich saß schon tief im Sumpfe der Zeugenorganisation fest. Die Literaturversorgung und die Felddienstberichte für zwei Berliner Versammlungen gingen durch meine Hände. Durch Erfahrungen gereift, begann ich allmählich das Leben objektiv ohne Wachtturmbrille zu betrachten. Die lebensfremden Wachtturmphrasen, die ich in meiner Studiengruppe immer weiter lehren musste, wurden mir bald zu einer unerträglichen Last. Meine Predigttätigkeit war fast ganz weggeschmolzen. Mir blieb mehr Zeit zum Nachdenken. Was hatte meine Predigttätigkeit bewirkt? Sie hatte bewirkt, dass Menschen sich in ihrer beruflichen Vorwärtsentwicklung selber ruiniert hatten.
Folgende Beispiele mögen das veranschaulichen:
Ein junges Ehepaar, der Mann von Beruf Bäcker und Konditor, der es zum Meister brachte, geriet in die geschickt ausgelegten Fangnetze der Wachtturm-Sklaverei. Seine Schwiegereltern, welche eine Bäckerei betrieben, wollten diese aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Es lag also nahe, dass der Schwiegersohn sie übernehmen würde. Die Bereitschaft dazu war vorhanden, die materiellen und fachlichen Voraussetzungen waren ebenfalls gegeben. Es hätte ihn eigentlich nichts daran hindern können, die Bäckerei zu übernehmen. Trotzdem hinderte ihn etwas daran - die Wachtturmreligion! Eine Bäckerei selbständig zu führen, erfordert verständlicherweise einen höheren Zeitaufwand als eine unselbständige berufliche Tätigkeit Dieser erhöhte Zeitaufwand würde nur auf Kosten der Predigttätigkeit verwirklicht werden können. Damit waren aber wir, als verantwortliche Diener der Wachtturm-Gesellschaft nicht einverstanden, weil uns die Lehren und Hinweise der WT-Leitung Gesetz waren. Wir begründeten es biblisch: 'Wenn ihr, Nahrung und Obdach habet, lasst es euch genügen, trachtet zuerst nach Gottes Königreich; sammelt euch nicht Schätze, die Motte und Rost zerstören' 1. Tim. 6:8,9; Matth. 6:33, 19, 20.
Wir waren geschulte Prediger der WTG. Als solche fiel es uns nicht schwer, durch die Gehirnwäschemethoden, diesen jungen ZJ auf taktvolle aber unmissverständliche Weise von dem Vorhaben, die Bäckerei zu übernehmen, abzubringen In welche schwierige und bedrückende Lage sind wir doch durch die beharrliche Ausführung der Wachtturmreligion geraten?!
Ein anderes Beispiel: Ein Abteilungsleiter in einem VEBetrieb hatte Finanzökonomie studiert. Er erlitt einen Schicksalsschlag. Seine Frau starb an einer schweren Krankheit. In seiner Nachbarschaft wohnte eine Zeugin Jehovas. Freundschaftliche Bande, die zur Ehe führten, entstanden. Der Abteilungsleiter besaß keine Kenntnisse über die Wachtturmreligion. Durch unsere Bemühungen wurde er darin eingeweiht und gefestigt. Nun begannen für ihn Schwierigkeiten und Gewissenskonflikte. Denn: 'Wer immer ein Freund der Welt sein will, stellt sich als Feind Gottes dar'. Jakobus 4:4. Diesen Lehrgrundsatz mussten wir ihm unbedingt beibringen. Seine verantwortliche Stellung brachte für ihn gesellschaftliche Verpflichtungen mit sich. Auf Grund der Zeugentheologie zog er sich von diesen Verpflichtungen zurück. Die Folgen, blieben nicht aus. Bei den nächsten Rationalisierungsmaßnahmen in seinem Betrieb musste er, zweimal seine verantwortlichen Stellungen zugunsten weniger verantwortlicher Aufgabengebiete abgeben. Rein fachlich bestand kein Anlass dazu, aber der Zeugennihilismus (Standpunkt der völligen Verneinung aller Werte) führte dazu.
Noch ein Beispiel: Ein junger Bauhandwerker hatte ein Ingenieurstudium begonnen. Er lernte während seiner Studienzeit eine Zeugin Jehovas kennen und wurde nach einiger Zeit selbst Zeuge Jehovas. Eine Werbekampagne für die Volksarmee - zu dieser Zeit gab es noch keine Wehrpflicht - wurde durchgeführt Er lehnte ab, obwohl er noch nicht getauft war. Seine Begründung waren die Neutralitäts-Redewendungen der Wachtturm-Organisation. Die angespannte Lage nach Schließung der Staatsgrenze nach Westberlin führte dazu, dass er sein Studium aufgeben musste.
Die Liste solcher Erfahrungen könnte noch weiter fortgesetzt werden. Ich persönlich musste eine ähnliche Erfahrung machen. 'Freundschaft mit der Welt, bedeutet Feindschaft mit Gott.' Jak. 4:4. In Erfüllung dieses Gebotes trat ich offiziell aus der Gewerkschaft aus. Bei den Rationalisierungsmaßnahmen im Bauwesen musste ich dann, als Folge meines Austritts, einen zweiten Beruf erlernen. Mir hat es nichts geschadet, meine Fähigkeiten, Wissen und Erfahrungen sind dadurch größer geworden. Es geht aber nicht immer so positiv aus. Es gibt genügend negative Beispiele, wo sich Zeugen Jehovas in ihrer beruflichen Entwicklung, auf Grund der Wachtturmtheologie, selber ruiniert haben.
Das Bewusstsein, unfreiwillig einen großen Teil Schuld an diesen angeführten Beispielen zu haben, veranlasste mich, aus dem Zustande des objektiven Nachdenkens über die Wachtturmreligion zur kritischen Untersuchung überzugehen. Im Ergebnis davon lehne ich die Hauptlehren der Wachtturmtheologie grundsätzlich ab.
Noch war ich Zeuge Jehovas, noch musste ich die Pflichten der Literaturbesorgung, Felddienstberichtsweiterleitung und den Dienst eines Studiendieners weiter erfüllen. Es fehlte noch ein Zündfunke, der die gesammelten Erkenntnisse in Taten umwandelte. Der Zündfunke kam. Ein Bruder hatte mit den Wehrdienstbehörden Schwierigkeiten. Er wurde zu einer persönlichen Aussprache auf das Wehrkreiskommando vorgeladen. Im Ergebnis dieser Aussprache legte man einige Exemplare der offiziellen Wachtturm-Literatur vor, worin zum Ausdruck kommt, die angebliche Neutralität der Zeugen Jehovas macht dem sozialistisehen, kommunistischen Gesellschaftssystem gegenüber eine Ausnahme.
Als Abschluss dieser Vorladung überreichte man das Buch 'Ich war Zeuge Jehovas' als Geschenk. Ungelesen überbrachte dieser Bruder mir noch am selben Abend dieses Buch. Da ich für die Literaturversorgung verantwortlich war, glaubte er, dass ich der richtige Mann dafür sei. Im Sinne der ZJ war dies doch nicht denn sie meinen, wenn man die Argumente seiner Gegner nicht kennt, dann existieren sie nicht. So einfach machte ich es mir nicht. Ich las das Buch, sogar in der Absicht, es, wenn möglich, zu widerlegen. Die Argumente von einem Pastor, sowie von einem hauptamtlichen Prediger einer anderen Gemeinschaft, hatte ich ja auch schon erfolgreich widerlegt. Warum sollte es nicht hier auch der Fall sein?
Ich fand aber nichts darin, was zu widerlegen sei. Neue Tatsachen, die ich vorher nicht gekannt hatte, lernte ich jetzt kennen. Die Darlegungen über das Jahr 1925, wo die Abrahamweltregierung auferstehen sollte nach Präsident Rutherfords Behauptungen, zogen mich magisch an. Darüber hatte ich noch nichts gehört.
Ich erhielt Besuch von einem Bruder, welcher seit 1930 zur WTG gehörte. Wir kamen auf das Jahr 1925 zu sprechen und der ältere Bruder bestätigte mir, dass er sich gut erinnern könne, dass das Jahr 1925 als das Jahr der Weltwende prophezeit war. Auch bei seiner Predigttätigkeit im Jahre 1930 ist er oftmals auf Leute gestoßen, die als Begründung zu ihrer Ablehnung sagten: Nun die Bibelforscher haben doch schon 1925 'einen großen Reinfall erlebt!' Das stimmt, aber da das Licht immer heller werde, kann man die Geschehnisse von 1925 nicht mit der jetzigen Organisation unter einen Hut bringen; dass war seine Beweisführung darauf, die ihn wahrscheinlich befriedigte. Mich hat diese Beweisführung nicht befriedigt.
Ich begann nun intensiv in der mir zur Verfügung stehenden WT-Literatur nachzuforschen. In dem Buch 'Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben' werden die Geschehnisse von 1925 in verschleierter Form zugegeben. Auf Seite 107 heißt es: 'Da nun die Verantwortung der Weltherrscher durch drei scharfe Resolutionen so klar gezeigt worden war, erging ein Ruf an alle Menschen guten Willens, ihre Hoffnung auf Gottes Königreich zu setzen, welches im Jahre 1914 aufgerichtet worden ist. Dieser Aufruf erging im Jahre 1925, dass übrigens für eine Anzahl ZJ ein kritisches Jahr war. Die Gesalbten hatten im allgemeinen die Ansicht vertreten, dass die Überrestglieder des Leibes Christi in jenem Jahre ihre Verwandlung zur himmlischen Herrlichkeit erfahren würden, . . . aber sie wurden davor gewarnt, so wie die Brüder im Jahre 1925 gewarnt wurden. Der Wachtturm führt aus: "Christen sollten nicht so tief bekümmert sein um das, was sich während dieses Jahres ereignen mag, so dass sie es daran fehlen ließen, freudig das zu tun, was der Herr von ihnen getan haben will.'
Man gibt also zu, 1925 war ein kritisches Jahr, die Zeugen Jehovas, damals noch die Ernsten Bibelforscher, hofften in jenem Jahre in den Himmel zu kommen. Die tatsächlichen Geschehnisse straften diese Hoffnungen jedoch als Lügen. Diese Entdeckung trieb zu weiterem Forschen an, um kritische Schlussfolgerungen ziehen zu können. In der Gegenwart lehrt die WTG, dass ein sichtbares Eingreifen Gottes, nach den neuesten Berechnungen und neuem Licht, bis spätestens 1975 erfolgt. Besteht aber nicht die Gefahr, dass dies genau so ein Trugschluss ist, wie die Enderwartungen, die an das Jahr 1914 und 1925 geknüpft wurden? Offensichtlich ja! Die Behauptung, Gott greift bis spätestens 1975 in den Lauf der Menschheitsgeschichte ein, lässt sich nicht mit der Bibel beweisen.
Jetzt kam nun die Zeit, um die gesammelten Erkenntnisse in die Tat umzuwandeln. Zu diesem Zweck verfasste ich einen Brief, in welchem die WT-Lehren kurz kritisch beleuchtet wurden. Ich übersandte ihn an die verantwortlichen. Diener der WTG, mit der Bitte um Stellungnahme zu den unterbreiteten Tatsachen. Leider hielten sie es nicht für nötig, mir darauf eine Antwort zu geben. Dennoch blieb er nicht ohne Widerhall.
Es spricht sich schnell herum, wenn ein verantwortlicher Bruder anfängt zu rebellieren, denn in der Illegalität sieht man darin Gefahren. Entweder meidet man ihn so gut es geht, oder man versucht, ihn wieder zurecht zu bringen. In dieser Zeit lernte ich einen 'Ehemaligen' kennen. Wir besuchten uns gegenseitig, tauschten aus und ich erhielt weitere Hinweise und Literatur, die es mir ermöglichte, meine Kenntnisse über die WTG weiter zu vervollständigen.
Bedeutet eine Abkehr von der WT-Religion gleichzeitig eine Abkehr vom Christentum? Diese Frage beschäftigte mich. Ich kam zu der Antwort. Nicht unbedingt! 'Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, liebet eure Feinde . . .' Matth. 22:38, 5:44 und andere mehr, diese sind christliche Grundgesetze, einzig in ihrer Art. Hätte die Leitung der WTG nach diesen Grundsätzen gehandelt, dann brauchten keine Bücher geschrieben und sonstige Aufklärung gegeben werden, um die in der WTG befindlichen Schafe aufzuklären. Diese christlichen Grundgebote zu verwirklichen, ist auch in der Gegenwart eine dringende Notwendigkeit und Pflicht aller gerechtigkeitsliebenden Menschen. Christlicher Glaube, so verstanden, hat auch im 20. Jahrhundert seine volle Daseinsberechtigung.
Abkehr von der WT-Religion bedeutet auch, die Bibel richtig einschätzen zu lernen. Viele Verbrechen und Irrtümer in der Christenheit führten zu Abkehr vom Glauben, weil dies mit der Heiligen Schrift nicht vereinbar war. Christen sollten sich immer von der Liebe leiten lassen, dann wird vieles vermieden werden, was zum Schaden aller Menschen wird. Liebe zu Gott und Liebe zum Nächsten sollte uns leiten, dann wird der Friede nicht ausbleiben.
Wir alle leben im Heute, d. h. in der Gegenwart. Die Lösung der heutigen Probleme ist unser aller Aufgabe, Auch Christen haben die Pflicht, in Erfüllung des Gebotes der Nächstenliebe mitzuhelfen.
Ich weiß, dass dies die WT-Religion nicht wünscht, seinen Nächsten in liebender Weise zu helfen, die Erfahrungen zeigen dies deutlich, deshalb wandte ich mich von ihr ab. Ich hoffe und wünsche, dass noch viele zu dieser Einsicht kommen werden, dass man ohne die WT-Religion, Nächstenliebe besser betätigen kann."

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(Zeitschrift) Christliche Verantwortung

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