Annotationen zu den Zeugen Jehovas

Sprachrohr der US-Generalität

Die von dem Koreaner Sun Myung Mun (oder Moon) gegründete neuzeitlichere Religionsgemeinschaft, hatte bekanntlich auch dadurch von sich reden gemacht, dass ihrer Meinung nach ein Dritter Weltkrieg unvermeidlich sei, solange das kommunistische System bestehen würde. Im Hintergrund dieser Scharfmacherthese steht auch der abgrundtiefe Hass, der sich im gleichfalls geteilten Korea angestaut hatte und als dessen Sprachrohr, in religiöser Verbrämung, Moon sich artikulierte. Einer seiner von ihm bemühten "Kronzeugen" war der US-General Mc Arthur. Letzterer wurde sinngemäß dergestalt zitiert, dass er sich dahingehend verbreitet haben soll, der Westen hätte seiner Ansicht einen Fehler gemacht, weil er gegenüber Nordkorea nicht die Atombombe zur Anwendung gebracht habe. Der kalte Schauer kann einem angesichts solcher Thesen ereilen.

Sieht man sich nun die Wachtturm-Ausgaben (deutsch) vom Januar und Februar 1952 an, dann fragt man sich, wo man sich eigentlich befindet. Liest man eine Zeitschrift der Moonies oder der Zeugen Jehovas? Inhaltlich ist da offenbar kein wesentlicher Unterschied zu registrieren. Auch der "Wachtturm" redet mit einer "Selbstverständlichkeit" vom Dritten Weltkrieg als realer Option. Auch er zitiert den sattsam genannten General McArthur, wie es Moon wohl auch nicht "besser" könnte. Im Wachtturm liest man dazu (1952 S. 45):

"Die Menschen der ganzen Welt fürchten einen weiteren Weltkrieg. Sie fürchten ihn, weil Atomwaffen Verwendung finden werden. Sie fürchten ihn, weil es keinen Weg zu geben scheint, ihm zu entfliehen. Was aber die Mehrheit der Menschen nicht erkennt, ist, dass etwas weit Schrecklicheres als ein neuer internationaler Krieg droht. … Davor warnte ein General der amerikanischen Armee, Douglas Mac Arthur, am 2. September 1945, dem Tage nach der Kapitulation der Japaner, an Bord des Kriegsschiffes Missouri:

'Seit Urbeginn haben die Menschen den Frieden gesucht … Militärallianzen, Gleichgewicht der Kräfte, Völkerbund, alle haben der Reihe nach versagt, und der einzige noch offene Weg zum Frieden führt durch den Schmelztiegel des Krieges. Wir haben unsere letzte Chance gehabt. Wenn wir nicht ein grösseres und erträglicheres System erfinden, dann wird Harmagedon vor unserer Türe stehen.'

Kein 'erträglicheres System' ist erfunden worden. Die Nationen haben nun ihre 'letzte Chance'. Harmagedon steht an der Tür!"

Bereits in der "Trost"-Ausgabe vom 1. 7. 1946 findet sich dieses Zitat (S. 12), dass nun von der WTG erneut wiederholt wird.

Y... Moon-Referenz

1952er Rückblick zur Zeugen Jehovas-Geschichte

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