In seinem Selbstverständnis versteht er sich als "treuer Zeuge Jehovas" und versucht verschiedentlich die "Fahne der WTG" hochzuhalten. Andererseits sieht er sich auch in der Kritikerszene um. Insgesamt kann man ihm eine "gespaltene Persönlichkeit" bescheinigen. Seine Webseite, die schon verschiedentlich Kritik fand und die er auch den Zeugen Jehovas gegenüber nach dem Motto betreibt: "Oh' wie gut das niemand weiß - dass ich Rumpelstilzchen heiß". Besagte Webseite empfehle ich in ihrer Gesamtheit nicht. Aber auf einen einzelnen Beitrag dort möchte ich schon hinweisen. In ihm setzt er sich mit dem lavieren der WTG in Sachen UNO auseinander:
(Nachtrag: Im Dezember 2005, nach jahrelanger nicht mehr Aktualisierung, teilte der "Albert" lakonisch mit, dass die Webseite nun geschlossen ist. Ist sie also eines Tages nicht mehr im Netz, braucht man sich darüber nicht sonderlich zu verwundern. Substanziell hatte er ohnehin kaum "eigenes" mitzuteilen. Und irgendwelche für die Zeugen positive Presseberichte zu sammeln, wird wohl mit der Zeit auch langweilig).
Ein aktiver Zeuge Jehovas beurteilt den Brief vom 28. Januar 2002
Gelesen (auf der nicht mehr
aktiven) Webseite: http://mitglied.lycos.de/zjinfolink/statement.htm
Ausflüchte, aber keine Erklärungen
Als ich sah, mit welchen Gefühlen der Erleichterung der Brief der Religionsgemeinschaft
der Zeugen Jehovas in Deutschland vom 28. Januar 2002 an alle Ältestenschaften zur
Erklärung der Mitgliedsschaft der Wachtturm-Gesellschaft (WTG) bei den Vereinten Nationen
als assoziierte NGO (Nichtregierungsorganisation) aufgenommen wurde, mit welcher Freude
der vorsitzführende Aufseher dessen Inhalt bekannt gab in der unausgesprochenen Hoffnung,
damit sei der Unruheherd ,Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen' endlich vom Tisch,
dann kann man nur Empörung empfinden angesichts der völlig unpräzisen Information, der
halben Tatsachen und des Versuchs der Beruhigung, womit man hier die vertrauensvollen
Glieder der Versammlungen ,abspeiste'. Allein dieses Verhalten bewog mich, den Brief ein
wenig zu analysieren, um zu zeigen, daß seine Beweisführung mehr ,Löcher' aufweist als
ein guter Schweizer Käse. Ich möchte die von mir beanstandeten Punkte hier auflisten,
ohne jedoch den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.
1. Es wird versucht, mit vielen Worten von der Tatsache abzulenken, daß die
,irreführenden Gegner' schlichtweg die Wahrheit gesagt hatten: die ,Organisation Gottes'
war mit dem ,wilden Tier' der Offenbarung assoziiert (Assoziierung: auf Teilbereiche
beschränkte Aufnahme in ein Bündnis - siehe Brockhaus); sie hat etwa 10 Jahre lang mit
den Vereinten Nationen zusammengearbeitet. Allein diese Tatsache ist entscheidend.
Würde ein Zeuge Jehovas sich mit der Politik verbinden, dann würden die Ältesten ihm
sagen ,du hast den Grundsatz der Neutralität grob gebrochen und damit die Gemeinschaft
verlassen, ganz gleich, aus welchen Gründen Du das getan hast. Allein die Tatsache
zählt!'. Wenn man daran denkt, wie die meisten Zeugen beim Bekanntwerden der Assoziierung
der Gesellschaft mit den Vereinten Nationen diese Aussage für unmöglich erklärten, ja
manchmal schallend lachten über solche ,Märchen und Verleumdungen', dann zeigt das nicht
nur ihr damaliges völlig richtiges Empfinden, sondern man müßte jetzt auch ein Gefühl
tiefer Beschämung erwarten: aber nichts dergleichen! Man ist ja so froh, daß das
Sprachrohr Gottes, sein Kanal, der Sklave, wieder reingewaschen ist: das ,schmutzige
Waschwasser' wird nicht mehr näher untersucht. Aber es bleibt dabei: er war assoziiertes
NGO-Mitglied bei den Vereinten Nationen, ritt auf dem Tier! Nach ihren eigenen
Grundsätzen hatte die leitende Körperschaft die Gemeinschaft verlassen. Aber in diesen
Etagen mißt man wohl mit anderen Maßstäben.
Wenn man bedenkt, daß eine Organisation, die Monat für Monat eine Flut von Publikationen
über die Öffentlichkeit ausgießt und keine Gelegenheit versäumt, positiv über sich
selbst zu berichten, in 10 Jahren kein Wort über ihre Assoziierung zu den Vereinten
Nationen veröffentlichte - nicht einmal intern, in den Versammlungen - dann ist die Frage
nach dem ,Warum' wohl berechtigt; wußte man, daß diese Assoziierung als ein Schlag ins
Gesicht aller bisher hochgehaltenen und nach unten auch durchgesetzten Grundsätze
empfunden würde? <BR<
2. In dem Brief wird gesagt, daß die Körperschaften der WTG nie ein Teil der Vereinten
Nationen gewesen seien. Hier wird deutlich eine falsche Spur gelegt, oder, wie die
Amerikaner sagen, ein ,roter Hering' gelegt, denn das ist ja niemals, auch nicht von
Gegnern, behauptet worden; Vollmitglieder bei den Vereinten Nationen können nur
,Nationen' werden: Religionsgemeinschaften können nur NGO werden. Auch Babylon die Große
in der Offenbarung ist kein Teil des Tieres: Teil des Tieres sind die Hörner, die
Nationen: Babylon reitet nur darauf. Warum also etwas bestreiten, was nie behauptet wurde?
Will man desinformieren, verwirren, verwischen?
3. Als Registrierungsgrund wird angegeben, man wollte die Bibliothekseinrichtungen der
Vereinten Nationen benutzen. Gleichzeitig wird aber bestätigt, daß man schon in den
früheren Jahren problemlos diese Einrichtungen benutzt habe. Das ist auch heute noch so,
wie man bei den Vereinten Nationen leicht erfragen kann: jeder Bürger kann diese
Einrichtungen benutzen. Doch die Religionsgemeinschaft schreibt: ,in diesem Jahr (1991)
wurde es erforderlich, sich als NGO registrieren zu lassen'. Warum? Darauf gibt der Brief
keine Antwort: doch der Zuhörer oder der flüchtige Leser hat den Eindruck, das
Erfordernis hinge mit der Nutzung der Bibliothekseinrichtungen zusammen; jedoch wird diese
Aussage geflissentlich vermieden: das Erfordernis kann aus irgendeinem Grund bestehen, und
dieser Grund wird ausdrücklich n i c h t genannt. Warum wohl? Wäre bei dem langen Brief
ein aufklärender Satz wohl zuviel gewesen, oder wollte man nur keine Unwahrheit sagen und
huschte über die Schwachstellen hinweg wie über dünnes Eis? <BR<
4. Der Brief sagt weiter: der Registrierungsantrag, so wie er eingereicht wurde, "...
enthielt keine Aussagen. die zu unserem christlichen Glauben im Widerspruch wären".
Das glaube ich gern: aber auch hier wird wieder eine falsche Spur gelegt; Es ist allgemein
bekannt, daß in Aufnahmeanträgen - seien es Vereine, Parteien, Versicherungen,
Krankenkassen usw. - in der Regel nur die wesentlichen Angaben über den Antragsteller
enthalten sind. Die Verpflichtungen, die ein Antragsteller bei genehmigter Mitgliedschaft
eingeht, stehen in den jeweiligen Satzungen, und so stehen auch die Verpflichtungen der
NGO über Zusammenarbeit und Unterstützung der Vereinten Nationen in deren Satzungen oder
Bedingungen der Mitgliedschaft. Doch hier wird nur auf den unverfänglichen Aufnahmeantrag
verwiesen: wer soll eigentlich hier getäuscht werden?
5. Es wird von nicht mehr annehmbaren Kriterien ,in ihrer jüngsten Version' gesprochen,
auf die man aufmerksam gemacht worden sei, was man sehr geschätzt habe.
Soll das heißen, daß die Organisation nicht wußte und sich auch nicht bemühte zu
wissen, worauf sie sich 1991 einließ? Die ,jüngste Version' sagte schon 1968 (Resolution
1296 vom 23.Mai 1968):...daß sich eine NGO verpflichtet, die Arbeit der Vereinten
Nationen zu unterstützen und das Wissen über ihre Grundsätze und Aktivitäten zu
verbreiten. Und am 14.2.1992 - dem Jahr des Beginns der Assoziierung der WTG bei den
Vereinten Nationen, schrieben diese: daß die NGO mit den Vereinten Nationen
zusammenarbeiten, um die öffentliche Meinung und die Unterstützung für die Programme
und Ziele der UN zu fördern.
Waren diese Worte nicht deutlich genug? Und sollte man glauben, daß eine Organisation,
die über eine Menge erfahrener Anwälte verfügt, die gewohnt sind, Prozesse und
Verhandlungen jeder Art zu führen und bis in die Details zu prüfen, diese Kriterien
nicht bemerkt hätten? Nicht einmal die leitende Körperschaft würde das glauben; doch
dem einfachen und ach so vertrauensvollen Zeugen kann man das ja vorsetzen: der ist froh,
daß endlich der ,Sklave' wieder in glänzender Rüstung dasteht. Doch die menschliche
Erfahrung sagt, daß jemand, der sich einer anderen Organisation anschließt, sich über
die Bedingungen informiert, besonders aber eine Organisation, die dafür bekannt ist,
andere schonungslos zu kritisieren. Daß sie die Assoziierung aufgab, nur zwei Tage,
nachdem die britische Zeitschrift "The Guardian" die Tatsache ans Licht gebracht
hatte, spricht ebenfalls nicht für Unwissenheit Es war eher eine Flucht.
6. Zuletzt werden wieder die irreführenden Gegner bemüht, deren Verhalten ja schon für
die letzten Tage vorausgesagt ist. So kann also die Reaktion von Menschen, die nur die
Wahrheit sagten, auf die Tatsache der Assoziierung der WTG als NGO bei den Vereinten
Nationen hinwiesen, noch dazu dienen, einen weiteren Beweis für die Zeit des Endes zu
haben. Sollte man nicht vielleicht noch eine Prophezeiung über diese Mitgliedschaft
finden? Ja, man steht mit Staunen vor der Weisheit - oder sollte man sagen:
Unverfrorenheit - dieser leitenden Körperschaft und vor ihrer Selbstsicherheit, mit denen
sie ihren Gläubigen einen solchen Brief vorsetzt, ihres Erfolges gewiß.