Annotationen zu den Zeugen Jehovas
Die WTG und die UNO
Da konnte man vor einiger Zeit die Meldung vernehmen, dass Milton Henschel (WTG-Präsident und davor schon langjähriger Sekundant eines seiner Amtsvorgänger - N. H. Knorr) sich bei Auslandsreisen eines Passes der UN (Vereinte Nationen) bediente. Das löste schon damals einige Verwunderung aus. Angesprochen auf diesen Fakt erhielt man höchstens ausweichende "Antworten".
Nun mag es in der Tat so sein, dass es vielleicht auch andere Religionsgemeinschaften gibt, die da in loser Kooperation zur UN stehen. Warum eigentlich nicht auch Jehovas Zeugen, mag man rückfragen. Nun, zumindest beliebten die anderen nicht, eine regelrechte UN-Hetze zu betreiben. In dem WTG-Buch "Babylon die Grosse ist gefallen" beispielsweise konnte man beispielsweise (auszugsweise) lesen:
"Nach Offenbarung 13:14, 15 ist es das aus der Erde heraufgestiegene zweihörnige wilde Tier, das den Vorschlag unterbreitete, ein ,,Bild des wilden Tieres" herzustellen. Nun erfahren wir hier in Offenbarung 17:3, wie das ,,Bild" aussah und daß es in seiner Gestalt dem wilden Tier aus dem Meer glich. Das Bild von der großen Hure auf dem scharlachfarbenen wilden Tier erfüllt sich demnach vom Jahre 1919 an.
Im Jahre 1919 traten die führenden Repräsentanten der Weltmacht Anglo-Amerika, die durch das zweihörnige Tier dargestellt wurde, auf der Friedenskonferenz in Frankreich für einen Völkerbund ein, der als internationale Organisation den Frieden sichern sollte, und sie siegten. Am 28. Juni 1919 unterzeichnete die Friedenskonferenz den Friedensvertrag, mit dem eine Völkerbundsatzung verknüpft war.
Indem Babylon die Große auf diese Art und Weise auf dem Tier, das den Völkerbund darstellte, ritt, beging sie einen weiteren Akt der Hurerei mit den ,,Königen der Erde". Mit den Politikern zusammen betete sie ,,das Bild des wilden Tieres" an. Sie machte es mit ihnen gemeinsam ,,voll lästerlicher Namen
Der Völkerbund wurde nach dem Zweiten Weltkrieg, nämlich am 18. April 1946, förmlich aufgelöst.
Der Engel Gottes äußerte sich dem Apostel Johannes gegenüber so, als sei damit das scharlachfarbene Tier im Abgrund; und doch sei es im Begriff, aus dem Abgrund heraufzusteigen. Mit verblüffender Übereinstimmung damit erkannten Jehovas Zeugen im Jahre 1942, also mitten im Zweiten Weltkrieg, daß dieses internationale Tier gleichsam im Abgrund war, und sie wiesen auf Offenbarung 17:8 hin, wo die Voraussage enthalten war, daß das Tier nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Abgrund heraufsteigen werde. - Siehe auch Peace - Can It Last? (deutsch: Weltfriede - Ist er von Bestand), Seiten 20-22, veröffentlicht von der Watch Tower Society, 20. September 1942.
Die siebente Weltmacht oder die Doppelweltmacht Anglo-Amerika hatte auf die Gründung des Völkerbundes hingearbeitet. Nun bemühte sich diese Doppelweltmacht darum, diese internationale Organisation für Frieden und Sicherheit aus dem Abgrund scheinbaren Todes heraufzubringen. Und so kam es, daß am 26. Juni 1945 in den Vereinigten Staaten von Amerika, und zwar in San Francisco, Kalifornien, fünfzig Nationen (ohne den Vatikan und die Achsenmächte) die Charta der Vereinten Nationen unterzeichneten. Diese Charta wurde am 24. Oktober 1945 internationales Recht, als sie von 29 Nationen, einschließlich der großen Fünf, ratifiziert wurde. Seitdem gibt es die Vereinten Nationen. ...
Jehovas Zeugen erkannten sogleich, daß das scharlachfarbene wilde Tier nun aus dem Abgrund heraufgestiegen war. Aber sie beteten es nicht an, ebensowenig wie sie sich Babylon der Großen und den Nationen der Welt in der Vergötterung des Völkerbundes, des Tieres in seiner ursprünglichen Form, angeschlossen hatten."
Das schrieb die WTG im Jahre 1965.
Wie man sieht wurde die UNO dort mit nicht gerade "schmeichelhaften" Vokabeln, unter Verwendung angeblicher "Bibelprophezeiungen" bedacht.
Im Jahre 2001 vernimmt man nun, dass dieselbe WTG (heimlich) selbst einige Jahre Mitglied dieses "scharlachfarbenen Tieres" war.
Aber das kennt man ja schon zur Genüge. Wann hat diesen Konjunkturrittern schon je ihr Gewäsch von gestern gestört? Dieser Heuchlerverein hat sich wieder einmal mehr selbst demaskiert!
Fluch der bösen Tat.
Seitens der UNO gab es die nachfolgende Verlautbarung:
In letzter Zeit gehen im NGO Bereich
zahlreiche Anfragen bzgl. einer Verbindung der Watchtower Bible Tract Society of New York
mit der Abteilung für Öffentliche Information (DPI) ein. Die genannte Organisation
stellte 1991 den Antrag auf Aufnahme, welcher 1992 angenommen wurde. Durch die Annahme der
Assoziierung erklärte die Organisation, den Aufnahmekriterien zu entsprechen inkl.
Unterstützung und Respektierung der Prinzipien der UNO-Charta durch Bereitschaft und
Einsatz von Mitteln zur Durchführung von effektiven Informationsprogrammen über UNO
Aktivitäten unter ihren Mitgliedern und der breiten Öffentlichkeit.
Im Oktober 2001 beantragte die Watchtower Bible and Tract Society die Beendigung ihrer
Verbindung zu DPI. Diesem Antrag folgend hat DPI beschlossen, die Watchtower Bible and
Tract Society of New York mit Wirkung vom 9. Oktober 2001 zu disassoziieren.
Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an der Arbeit der Vereinten Nationen.
Mit freundlichen Grüßen,
Paul Hoeffel
Bereichsleiter NGO
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Letzteres wird man so interpretieren müssen, dass selbst der WTG, aufgrund der Befremdung, die die heimliche Mitgliedschaft bei der UNO, nach deren bekanntwerden in ihrer Anhängerschaft auslöste "der Boden unter den Füßen zu heiß wurde".
Auf der Webseite WT-Cleanup kann man einige weitere Zusammenstellungen zu diesem Thema vorfinden:
Die Wachtturmgesellschaft der Zeugen Jehovas ist Teil der UNO
Man sollte in diesem Zusamenhang auch nicht die Anbiederungs-"Erklärung" des Berlin-Wilmersdorfer Kongresses vom Juni 1933, inklusive Begleitschreiben an Hitler, vergessen.
Nachdem man dort feststellte
"daß in dem Verhältnis der Bibelforscher Deutschlands zur nationalen Regierung des Deutschen Reiches keinerlei Gegensätze vorliegen,"
und das die "rein religiösen, unpolitischen Ziele und Bestrebungen der Bibelforscher ...daß diese in völliger Übereinstimmung mit den gleichlaufenden Zielen der nationalen Regierung des Deutschen Reiches sind."
leitet man zum Thema Völkerbund über. Letzterer von den Nazis auch nicht "geliebt", was durch den Austritt des Nazideutschland aus ihm, dann noch dokumentiert wurde.
Aber schon im Vorfeld wähnte die WTG-Führung auf diesem Sektor eine partielle Interessengleichheit mit den Nazis wahrzunehmen. Und man versäumt es daher auch nicht, dass zum Ausdruck zu bringen. Etwa, wenn man sich mit den diesbezüglichen Worten anbiedert:
"Wir möchten die Regierung und das deutsche Volk daran erinnern, daß es der Völkerbund war, wodurch dem deutschen Volke große, ungerechte und unerträgliche Lasten aufgelegt wurden. Jener Völkerbund ist nicht von den Freunden Deutschlands gemacht worden....
Damals zeigte unsere Organisation unter der sichtbaren Leitung ihres Präsidenten klar und deutlich, daß dieser Völkerbund keine Einrichtung Jehova Gottes ist, weil er bedrückend und unfair ist. ...
Anglo-Amerikanischen Weltreich, und daß dieses - speziell England - doch für den Völkerbund und die auf Deutschland gelegten ungerechten Verträge und Lasten verantwortlich zu machen ist. Das im obigen Sinne unserer Literatur Gesagte richtet sich also doch — einerlei, ob in finanzieller, politischer oder ultramontaner Beziehung - gegen die Bedrücker des deutschen Volkes und Landes, aber doch nicht gegen das sich gegen diese Lasten sträubende Deutschland, ..."