Annotationen zu den Zeugen Jehovas
Zeugen Jehovas in Ostberlin (DDR-Zeit)

1965 schlug der DDR-Staat noch einmal hart zu. In einer vermeintlichen "Enthauptungsaktion" wurden einige, wie man glaubte, führende Zeugen Jehovas verhaftet und zu rabiaten Strafen verurteilt. In einem in der "Gauckbehörde" vorhandenen Dokument wird notiert, dass auch die DDR-Zeugen auf konspirativem Wege ihre westdeutsche Zentrale darüber informierten. Die Stasi ihrerseits hatte das wiederum in ihrem Dokument festgehalten unter anderem mit den Worten:

"Bericht über den Prozeß gegen die illegale Leitung im Juli 1966; Bericht über Aussagen des Funktionärs … vom 25. 1. 66" (Name von der "Gauckbehörde" geschwärzt).

Aus jenem Dokument sei noch ein weiterer bemerkenswerter Passus zitiert. Bekanntlich war es der Stasi ein Dorn im Auge, dass Spendengelder von DDR-Zeugen Jehovas nach Westdeutschland gelangten. In ihrem Blatt "Christliche Verantwortung" wurde diverse male dagegen polemisiert. Auch in dem hier referierten Stasidokument kommt diese Sachlage zum Vorschein. Wenn in der nachfolgenden Zitierung die entsprechenden Namen zu fehlen scheinen, dann muss dazu angemerkt werden, dass sie von der "Gauckbehörde" geschwärzt wurden. Die Stasi schrieb dazu also:

"Ein sehr krasser Mißbrauch der Organisation 'ZJ' wird hinsichtlich der Geldtransaktionen offensichtlich. Spendengelder von Mitgliedern der Organisation der DDR für die sogenannte 'Gute Hoffnungs-Kasse' wurden in der Vergangenheit in größerem Umfange aus der DDR ausgeschleust. Diese Gelder wurden in der Vergangenheit vom Westberliner Ostbüro in einer Wechselstube, mit der Organisation eng zusammenarbeitete, umgetauscht.

Es handelt sich dabei in der Vergangenheit um etwa 700 000 Mark jährlich. Eine spezielle Methode der Geldüberweisung nach Westberlin erfolgte nach August 1961 durch den Funktionär der Organisation … , im Auftrag der illegalen Leitung der DDR und des Ostbüros Wiesbaden. Insgesamt überwies … bis zum Jahre 1965 35 000 DM West. Dieses Westgeld stammte von in Westberlin befindlichen Konten von DDR-Bürgern, bzw. von Personen, die von Westberlin oder Westdeutschland aus ihre Verwandten oder andere Personen finanziell unterstützen wollten.

Nach Erhalt des Geldes wies die Zentrale über Deckadressen und Geheimtext die Auszahlung von Mark der DDR an die von der Zentrale genannten Personen an. Die Auszahlung der Gelder an die DDR-Bürger erfolgte durch die Organisation 'ZJ' im Verhältnis 1:3 und 1:5. Insgesamt wurden über den Funktionär … an DDR-Bürger, hauptsächlich aus dem Raum Berlin etwa 100 000 Mark ausgezahlt. Bei den Geldempfängern handelt es sich überwiegend um Angehörige der Organisation 'ZJ', aber nicht ausschließlich.
(Aufstellung von … über Westgeldguthaben und -auszahlungen; Bericht über Aussagen von … vom 25. 1. 66, Seite 8; Bericht über den Prozeß gegen die illegale Leitung der DDR, Seite 5)".

Die Stasi war ein hochbürokratischer Apparat. Neben ihrer Hauptzentrale hatte sie auch noch diverse regionale Dienststellen. Das traf auch für Berlin zu. Dort gab es neben der Normannenstr. (Hauptzentrale), auch noch eine separate Berliner Bezirksverwaltung (im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg ansässig - (später in ein anderes Neubauobjekt umgesiedelt.) Dort für die Zeugen Jehovas zuständig war unter anderem ein Herr Schleupner. Unter dem Datum vom 15. 5. 1968, wurde von besagtem Herrn eine "Gesamteinschätzung der verbotenen Organisation Zeugen Jehovas, aufgrund der Erfahrungen der Bearbeitung der Organisation im Raum der Hauptstadt der DDR" verfasst, die sich auch im Bestand der "Gauckbehörde" vorfindet.

Eingeleitet wird diese Studie mit einer relativ oberfächlichen Darstellung der Entstehung und geschichtlichen Entwicklung der Zeugen Jehovas. Auf Seite 5 liest man in dieser Studie:
"Es ist festzustellen, daß die Organisation im Verhältnis zur Bevölkerungszahl relativ schwach ist, wo sich die hemmenden Faktoren konzentrieren und gegen die Organisation wirken. Dies trifft für die Mehrheit der sozialistischen Staaten zu und für solche Staaten, in denen andere Religionen entscheidenden gesellschaftlichen Einfluß ausüben. Dies sind einmal die katholisch stark beeinflussten Länder: Italien, Spanien, Portugal und Frankreich. Wobei in Italien und Frankreich die politische Reife der Arbeiterklasse mit von entscheidender Bedeutung ist …"

Man ist geneigt als Kommentar dazu anzumerken, dass es mit der "politischen Reife" in Italien, wohl nicht sonderlich gut bestellt sein kann. Denn dort haben die Zeugen Jehovas erst kürzlich einen bemerkenswerten Durchbruch zum Staatskirchentum erzielt. Begünstigend kommt in diesem Lande hinzu, dass man dort in nennenswerter Zahl erst nach 1945 aktiv wurde.

Also die in anderen Ländern durchaus auch in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gedrungenen Endzeitdaten 1914, 1945 + Zweiter Weltkrieg, spielen dort offenbar keine Rolle. Außerdem stellt ihre dortige Mitgliedszahl von rund 228 000 (im Jahre 1999) die größte in Europa dar. Fehlschuss Herr Schleupner!

Schleupner nennt dann auch noch einige Zahlen (ausgehend vom Stand 1967). Unter anderem nennt er auch die DDR und beziffert die dortigen Zeugen Jehovas auf 17 000.
Für Ostberlin macht er die statistische Angabe:
"Verkündiger ca. 650 bis 700
davon weiblich ca 65%
männlich ca. 35 %
Alter: männlich
über 50 Jahre ca. 55 %
30-50 Jahre ca. 25 %
bis 30 Jahre ca. 10 %
Alter: weiblich:
über 50 Jahre ca. 70 %
30-50 Jahre ca. 22 %
bis 30 Jahre ca. 8 %".

Das Ostberliner Gebiet befand sich unter der Administration von zwei "Gegenddienern", den sogenannten Gebieten 114 und 115. Der für mich persönlich interessanteste Absatz bezieht sich vielleicht auf das "Gebiet 115" zu dem man lesen konnte:

"Die entscheidende Rolle im Gebiet 115 spielen die Versammlungen 1154 (Pankow) und 1156 (Treptow-Süd)". Sorry, vielleicht findet der Webseitenbetreiber Thomas Pape, diesen Hinweis auch interessant?!

Auch eine Auflistung der Mitgliedsstärken der einzelnen Ostberliner Versammlungen ist vorhanden; inklusive Namensnennung (mit Anschriften) der einzelnen Funktionäre (Versammlungsdiener, Stellvertreter, Studienleiter. Gleichfalls auch Namen und Anschriften der überörtlichen Funktionäre: Bezirksdiener, Kreisdiener, Gebietsdiener).

Prenzlauer Berg Ost ca. 40 - 50 Mitglieder
Friedrichshain Süd ca. 60 bis 75 Mitglieder
Friedrichshain Nord ca. 40 bis 50 Mitglieder
Hohenschönhausen ca. 60 bis 75 Mitglieder
Lichtenberg ca. 100 bis 120 Mitglieder
Mitte ca. 30 Mitglieder
Prenzlauer Berg Mitte ca. 40 Mitglieder
Prenzlauer Berg West ca. 40 Mitglieder
Pankow ca. 80 bis 100 Mitglieder
Treptow Nord ca. 30 Mitglieder
Treptow Süd ca. 75 Mitglieder

Abgesehen von diesen Ermittlungen zur Infrastruktur der Zeugen Jehovas, ist aber auch zu registrieren, dasst dieser MfS-Verfasser nicht gerade von sonderlicher "Sachkenntnis" beleckt ist. So unterstellt er z. B. (S. 9), dass Zeugen Jehovas nicht nur keine Blutwurst essen würden, sondern auch "keine Bockwurst". Letztere Aussage ist in dieser Form nicht hinnehmbar. Sollte er damit darauf anspielen, dass besonders linientreue Zeugen Jehovas dazu aufgefordert werden, Ermittlungen darüber anzustellen, ob gewisse Fleischwaren Teilbestandteile des Blutes enthalten, so ist das zwar zutreffend, hätte dann aber hinzugefügt werden müssen. Jedoch dies ist nicht getan worden. Statt dessen wird einfach eine generalisierende Behauptung auf den Ententeich gesetzt.

Notiert wird auch (S. 11): "Unter den Bedingungen des Verbots der Organisation werden in der Regel die Personen nicht willkürlich angesprochen, sondern solche Personen, über die der Organisation bereits Einschätzungen vorliegen oder bestimmte Fakten, wie alleinstehend, alt, krank, politisch inaktiv usw. Derartige Verkündigungen werden auch so vorbereitet, daß man sich an Staatsfeiertagen bestimmte Wohngegenden ansieht und sich merkt, wo geflaggt ist, um diese Wohnungen zu meiden."

Über die Felddienstberichte wird notiert:
"In der Hauptstadt der DDR wird der Bericht auf einen kleinen Zettel geschrieben. Er enthält nur Ziffern. Beispiel:
57 - - 25 - 8 2 (4)
147
Dieser Bericht sagt folgendes aus:
1. Der Bericht wurde von einem Funktionär mit der Verkündigernummer 57 angefertigt.
2. Es wurde keine Bibel abgegeben.
3. Es wurden keine Bücher oder Broschüren abgegeben.
4. Die Verkündiger leisteten insgesamt eine Verkündigertätigkeit von 25 Stunden.
5. Es wurden keine Zeitschriften abgegeben.
6. Es wurden 8 Nachbesuche durchgeführt (NB).
7. Es wurden mit 2 Personen Heimbibelstudien durchgeführt (HB),
8. Der Bericht gibt Auskunft über die Tätigkeit von 4 Verkündiger.
9. Es befinden sich 147.- Mark in der Kasse der Studiengruppe.

Die Größenordnung der Zeugen Jehovas in Ostberlin wird mit 2 Gebieten mit jeweils 5 bzw. 6 Versammlungen beziffert. Weiter wird notiert:
"Die Hauptstadt der DDR gehört zu einem Bezirk, der den gesamten Norden der DDR umfaßt. In der DDR gibt es 5 Bezirksdiener, die gleichzeitig die illegale Leitung der DDR bilden."

Bezüglich des Blattes "Christliche Verantwortung" vermerkt diese Studie:
"Mit der Zunahme der Wirkung der oppositionellen Arbeitsgruppe 'Christliche Verantwortung' sah sich die Organisation 'ZJ' in der DDR gezwungen, die Weisung zu erteilen, daß die Schriften der Arbeitsgruppe ungelesen zu verbrennen sind, verbunden mit der Drohung, daß jede Äußerung von Unzufriedenheit über die Art der Belehrungen, die Zusammenkünfte und an einen anderen 'ZJ'-Angehörigen den Ausschluß aus der Organisation zur Folge hat (Mitteilung der Organisation 7/66)."

Wie bekannt, bemühte sich das MfS auch bei den Zeugen Jehovas seine U-Boote zu installieren. Dass es gelang, macht allein schon die Zitierung streng konspirativer Dokumente, wie die sogenannte "Königreichsdienstschule" für höhere Zeugenfunktionäre, deutlich. Auf Seite 27 ist beispielsweise ein solcher Beleg nachprüfbar. Aber sicher ist auch, dass die MfS-Chargen nicht gerade "mit offenen Armen" empfangen wurden. Überrumplung und Erpressung, gehörte denn auch "folgerichtig" zu ihrem Standardrepertoir. Der diesbezügliche Absatz aus dieser Studie sei denn auch noch zitiert:

"Die Erfahrung lehrt, daß die erste Reaktion von 'ZJ'-Mitgliedern auf Maßnahmen des MfS nicht für eine Einschätzung und Differenzierung der Haltung des 'ZJ' ausreicht. Häufig bringt das Überraschungsmoment dem MfS gewisse Vorteile hinsichtlich der Gesprächsbereitschaft von 'ZJ', die dann konsequent ausgenutzt werden müssen.

Spätere Gespräche oder nachfolgende ähnliche Maßnahmen bei anderen 'ZJ'-Mitgliedern aber laufen dann meistens entsprechend den Weisungen verantwortlicher Funktionäre und selbst einmal gemachte Angaben werden zurückgenommen. Die Organisation lehnt es konsequent ab, daß sich 'ZJ'-Mitglieder oder Funktionäre über längere Zeit auf Gespräche oder sogar Treffs mit dem MfS einlassen.

Berichten 'ZJ'-Mitglieder der Organisation über solche Erscheinungen, werden sie zeitweilig isoliert und ihre Informationen werden kritisch aufgenommen. 'Zeugen Jehovas', die in eine solche Situation kommen, versuchen häufig diesen Widerspruch zu lösen, indem sie sich vom MfS zu lösen versuchen. Dies geschieht teilweise mit energischer Konsequenz, teilweise aber auch mit Ausreden, Krankheitsvortäuschung, Überbetonung persönlicher Sorgen, Vortäuschung von Perspektivlosigkeit usw. je nach Situation und Mentalität.

Eine sehr verbreitete Haltung von Mitgliedern der Organisation 'ZJ' gegenüber den MfS ist die Ablehnung jedes sachlichen Gespräches über Probleme der Organisation und dummdreistes Auftreten. Bereits vom rein äußerlichen Verhalten ist die feindliche Stellung zum MfS erkennbar. Dies äußert sich u. a. an der Abfertigung des Mitarbeiters vor der Wohnungstür, provokatorischer Art der Ausweisprüfung, der Verweigerung von Stellungnahmen, der Leugnung von Vorhalten, ungerechtfertigtem Pochen auf gesetzliche Bestimmungen usw."

Der Zitierung wert erscheint mir auch der Satz:
"Kuriere des Ostbüros 'ZJ' reisten in der Vergangenheit oft illegal mit gefälschten DDR-Personalausweisen in die DDR ein. (Ermittlungsbericht des MfS vom Februar 1966, Seite 8)"

Die MfS-Chargen hatten sich auch ihre eigene Art von "Philosophie" über den "Fall Zeugen Jehovas" zusammengebastelt. Der diesbezügliche Passus sei auch noch zitiert:

"Der Hauptangriff der Organisation 'ZJ' wird gegen die sozialistischen Staaten und insbesondere die Sowjetunion geführt, und zwar unter der Flagge des Antikommunismus. Der Kampf gegen den Kommunismus wird von der Organisation systematisch und seit ihrer Gründung in enger Verknüpfung mit religiösen Dogmen geführt. Höhepunkte ideologischer Diversionen der Organisation 'ZJ' stimmen im wesentlichen zeitlich überein mit den Angriffen imperialistischer Staaten auf die Entwicklung des sozialistischen Lagers und seines Einflusses.

Dies zeigte sich u. a. beim Putschversuch im Juni 1953 in der DDR, 1957 nach dem Putschversuch in Ungarn und 1961 zur Zeit verschärfter imperialistischer Kriegspolitik. Die von der Organisation 'ZJ' geführten Angriffe gegen den Kommunismus werden in die Studienliteratur eingestreut, erscheinen im wesentlichen gering, setzen aber die politischen Akzente und bestimmen die politische Grundlinie. In einzelnen Fällen nehmen die antikommunistischen Artikel in den Zeitschriften und Abschnitten in den Büchern sehr drastische Formen an und ähneln denen übelster Hetzschriften.

Der Antikommunismus zeigt sich in den folgenden Details:
- Entstellung der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution und der Rolle Lenins
- Hetze gegen die Sowjetunion, Kommunismus und Marxismus
- Verfälschung der Ziele der Sowjetpolitik
- Diffamierung der sowjetischen Deutschlandpolitik
- Entstellung von Maßnahmen der sozialistischen Staatsmacht
- Bezeichnung des Kommunismus als Aggressor
- Identifizierung des Kommunismus mit dem Faschismus
- Darstellung des Kommunismus als menschenfeindlich
- Diffamierung des Kommunismus als 'Rote Religion'
- Verdrehung geschichtlicher Ereignisse im Sinne eines massiven Antikommunismus
- Rechtfertigung imperialistischer Atomwaffenversuche
- Rechtfertigung imperialistischer Kriegspolitik
- Verteidigung der imperialistischen Nato-Politik
- Diffamierung des Friedenskampfes, verbunden mit antikommunistischer Hetze
- Vorbereitung auf den Zusammenbruch der DDR-Regierung, verbunden mit Hetze gegen die Sowjetunion
- Hetze gegen die Herrschaft der Arbeiterklasse in der DDR
- Unterstützung des westdeutschen Revanchismus und der Alleinvertretungskonzeption
- Rechtfertigung der amerikanischen Aggression in Vietnam und antikommunistische Hetze gegen die nationale Befreiungsbewegung in Vietnam
(Gutachten des Instituts für Zeitgeschichte vom Februar 1966)

In diesem Zusammenhang wird auch noch mal die These wiederholt:
"Wie bereits erwähnt, organisierte im Jahre 1947 der amerikanische 'ZJ'-Präsident Knorr die Möglichkeit der Geheimdienstlichen Nutzung der 'ZJ'-Informationen aus den Büros in Wiesbaden und Magdeburg, indem er die Nachrichtentätigkeit zur Organisation zwischen Westdeutschland und USA über den amerikanischen Militärnachrichtendienst in die Wege leitete."

Ein Satz muss man sich auch noch "auf der Zunge zergehen lassen" der einiges über die Betriebsblindheit der MfS-Funktionäre und ihrer Auftraggeber im SED-Politbüro aussagt. Die Zeugen Jehovas hatten die Chance wahrgenommen, im Rahmen einer regelmäßigen Sendereihe des Westberliner Radiosenders RIAS mit vertreten zu sein.

In dieser Sendereihe traten aber zugleich - ebenfalls regelmäßig - eine ganze Reihe anderer Religionsgemeinschaften mit auf. Das liest sich durch die MfS-Brille dann so:
"Eine laufende Zusammenarbeit besteht auch zwischen der Organisation 'ZJ' und dem verbrecherischen Sender RIAS in Westberlin."

Ihre Verhaltensweise in Sachen Zeugen Jehovas versucht die Stasi mit den Worten zu umreißen: "Es wird als politisch richtig eingeschätzt, das Verbot jeder Tätigkeit der Organisation, wie bereits in der Vergangenheit praktiziert, prinzipiell zu achten und gleichzeitig inoffiziell die religiöse Tätigkeit der Organisation unter entsprechender Kontrolle des MfS zu dulden."
Hans-Hermann Dirksen
 Stasi und Religionsgemeinschaften
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