Glauchau


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 17. Mai 2005 08:08:03:

Glauchau in Sachsen, der Ort eines Zeugen Jehovas-Kongresses zu Pfingsten mit etwa 1500 Anwesenden. Unter ihnen, laut "Sächsische Zeitung" etwa 250 aus den Landkreisen angereiste. Deren Zahl wird lokalisiert als "250 Zeugen aus Bad-Muskau, Weißwasser, Niesky und Reichenbach".

Ergänzend: Gerald Kluge, von der katholischen Kirche, der gar eine eigene Landkarte veröffentlicht hat, wo in Sachsen Zeugen Jehovas antreffbar wäre, kommentiert:

"In Sachsen sind ca. 17.000 Zeugen Jehovas aktiv, was ca. 0,4 % der Bevölkerung entspricht. Der Schwerpunkt liegt dabei im Regierungsbezirk Chemnitz. Die deutschlandweit höchste Konzentration findet man in den Kreisen Stollberg (0,99 % der Bevölkerung), Chemnitz-Land (0,93 %) und Mittweida (0,74 %). Ein größeres „Kongresszentrum" befindet sich in Glauchau. Nach Jahren der Expansion hat die Mitgliederzahl seit 1997 deutschlandweit stagniert bzw. war sie sogar leicht rückläufig (spezielle Zahlen zur Mitgliederentwicklung in Sachsen sind nicht veröffentlicht)."
Schwarze Punkte in dieser Landkarte bedeutet eine Zeugen Jehovas Versammlung.
Handelt es sich jedoch um einen roten Punkt besagt dies, sie verfügt auch über einen eigenen Königreichssaal.

Die genannte Zahl der "17.000" kann man nur dann richtig würdigen, wenn man die Gesamtzahl der auf dem Gebiet der ehemaligen DDR befindlichen Zeugen Jehovas (und außer Sachsen gibt es ja noch ein paar andere "neue Bundesländer") in Relation dazu setzt.
Rund 21.000 soll es dort um 1950 gegeben haben, laut WTG-Angaben. Nach einem Verbotsbedingten Einbruch, soll sich diese Zahl um 1954 auf etwa 20.000 stabilisiert haben
Relevant sind dann wiederum die Zahlen zu Wendezeiten.

Für 1989 beziffert die WTG die Durchschnittsverkündigerzahl in der alten BRD auf 125.793.
1990 dann auf 129.756.
!991 war dann das Jahr wo alte BRD und neue Bundesländer erstmals mit einer zusammengezählten Zahl genannt werden. In jenem Jahre soll es also einen Durchschnitt von 154.496 gegeben haben. Setzt man voraus, dass in der alten BRD, so wie in den Vorjahren, wiederum es eine Zunahme der Durchschnittsverkündigerzahl um etwa 4.000 gegeben habe, bedeutet das bereinigt um diese Zahl, dass der "Statistikschub" des Jahres 1991 durch erstmalige Mitzählung der ostdeutschen Zeugen Jehovas, etwa 20.000 betrug. Also wiederum jene Zahl, die man bereits aus Anfang der 1950er Jahre kennt. Und davon will nun Kluge wissen, umfasst der Anteil Sachsens 17.000 !



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