Re: Mein Beitrag zu den Zeugen Jehovas


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 29. September 2003 21:20:40:

Als Antwort auf: Mein Beitrag zu den Zeugen Jehovas geschrieben von Christian N. am 29. September 2003 18:40:28:

Der Titel der Webseite, in der auch dieses Forum integriert ist, lautet „Geschichte der Zeugen Jehovas". Mit anderen Worten, geschichtliche Fakten sind hier nicht zum Status „Bedeutungslosigkeit" degradiert, wie manche Kultur- oder Traditionschristen, auch Made in Zeugen Jehovas, dies so gerne hätten. Schön, 23 Jahre jung, da macht man sich vielleicht weiter keine Gedanken über das was vordem mal war. Z. B., das diese Organisation sehr wohl gewissen Daten zufieberte. Etwa 1914, 1925, 1975 und anderem mehr.

Nicht nur zufieberte, sondern auch die dem Glaubenden damit vereinnahmte. Beispielsweise bei der in etlichen Staaten durchaus akuten Wehrdienstfrage, aufgrund sogenannt „vorgelagerter Gewissensentscheidung", Gruppendruckmäßig durchsetzte. Bei der Alternative: Wehrersatzdienst (auch wen im Krankenhaus beispielsweise) darf nicht gemacht werden (vor 1996). Es ist die Variante Gefängnis zu „wählen". Nach 1996, im Zusammenhang mit der Bestrebung in Deutschland unbedingt KdöR werden zu wollen - da war es dann plötzlich erlaubt. Die Opfer von damals durften sich dann noch „erfreuen", in einem Wachtturmartikel bezüglich ihres tatsächlichen Opfers verhöhnt zu werden.

Das alles und noch viel mehr, möchte man heute nicht wahrhaben. Und da werden dann auch ein paar unbedarfte Lobredner an die Front geschickt. Deren These lautet: Es gäbe doch nur „Friede, Freude, Eierkuchen" bei den ZJ, wie man dies ja hier auch wieder mal registrieren konnte.

Spricht man etwa das Thema 1975 an; dann meinen die heute 23jährigen. Was soll's. Da hab ich ja noch gar nicht gelebt. Das stimmt wohl. Aber auch die heute 23jährigen werden eines Tages, na sagen wir mal 63jährig sein. Und so ging es auch denen die damals 1925 zufieberten.
Da, 1925 waren sie dreiundzwanzigjährig. Dann führte sie diese Organisation in die Konfrontation mit dem Naziregime. Die Hoffnung, von der Organisation geschürt, das Ende des zweiten Weltkrieges würde dann mit Harmagedon identisch sein, erwies sich wieder als eine Seifenblase. KZ erlebte so mancher. Sofern er überlebte und das Pech hatte im Osten Deutschlands zu leben, das ganze dann gar zweimal.

Das alles wollen die heute 23jährigen nicht so gerne hören. Weil sie meinen völlig unhistorisch durchs Leben schlittern zu können, wie ihre Vorgängergenerationen, die da ebenso schon betrogen wurden und betrogen später ins Grab gesunken sind.

Wer da meint, an dieser Stelle das große Loblied der WTG-Organisation singen zu können, dem muss allerdings gesagt werden. Er wird hier Widerspruch ernten!
Zum Thema 1975 siehe beispielsweise auch:

1975


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