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Geschrieben von Drahbeck am 18. Mai 2003 13:26:47: Als Antwort auf: Endgültiges Aus bei ein Meter achtzig? - The Point of No Return geschrieben von KirRoyal am 18. Mai 2003 11:42:54: Vom Verkauf vermeintlicher Antworten" auf letzte Fragen" usw. leben die Religionen. Und lebt gleichermaßen die vagabundierende Religiosität"; landläufig auch unter dem Sammelbegriff Esoterik" bekannt. Oder wie es einige Esoterik-Jünger" lieber vorziehen zu formulieren Spritualität". Da gab es mal vor einigen Jahren den Fall des Bhagwan". Bekannt auch durch seine 99 Rolls Royce, die er für sich als unabdingbar und standesgemäß notwendig ansah. Wie man weiss gehört die Automarke Rolls Royce nicht zu den Billigangeboten" sondern zum anderen Ende des Preisspektrums. Ergo benötigte Bhagwan" erhebliche Geldbeträge um sich diesen Luxus leisten zu können. Über eine reiche Erbschaft" verfügte er auch nicht. Und in Indien wo sich das ganze abspielte, gibt es mit Sicherheit nicht so viele Millionäre, wie beispielsweise etwa in den USA. Dennoch hat er irgendwie" die dazu nötigen Geldbeträge aufgetrieben. Bhagwan" ist meines Erachtens ein typischer Fall jener Sorte Menschen, die durch ein gewisses Charisma einen Teil ihrer Umwelt zu beeindrucken vermögen. Seine Klientel die Ausgeflippten". Diejenigen die um ihre nackte wirtschaftliche Existenz im Alltag ringen müssen, gehörten sicher nicht dazu. Die fühlen sich eher denn von den Zeugen angesprochen, als von einem Bhagwan". Dennoch ist sein Geschäft, zumindest zeitweise, glänzend gelaufen für ihn. Symptomatisch in diesem Zusammenhang auch der Fall des Stern"-Reporter Elten. Der bekam von seiner Redaktion den Auftrag nach Indien zu fahren, um einen Bericht über Bhagwan" zu schreiben. Und was keiner im Vorfeld für möglich gehalten hätte, trat ein. Bhagwan" konnte einen weiteren Ausgeflippten" zu seinen Jüngern hinzuzählen; besagten Herrn Elten. Dem wird man doch wohl unterstellen dürfen, dass er als Journalist über eine gewisse Bildung verfügte. Bei den Zeugen wäre Herr Elten wohl kaum gelandet. Aber offenbar bei Herrn Bhagwan". So versteht es jede Art von Religion, auch die unter dem Firmenschild Spiritualität", eine gewisse Klientel anzuziehen. Und gemäß dem dort praktizierten Schneeball-System", leben einige dieser Sinnverkäufer" prächtig davon. Ob das Fußvolk indes auch prächtig" davon lebt, darf mehr als berechtigt angezweifelt werden. Neu ist das alles allerdings nicht. Schon Tetzel glänzte" mit dem markigen Spruch: Sobald das Geld im Kasten klingt - die Seele in den Himmel springt". Geändert hat sich bis heute an diesem Prinzip nichts. Nicht jeder spricht das so unverblümt aus wie seinerzeit Tetzel. In der Praxis indes handeln alle Sinnverkäufer" mehr oder weniger danach. Auch die der Zeugen Jehovas; beispielsweise mit ihrer (de facto) Predigtdienstpflicht und anderem mehr. Es erweist sich als ziemlich hoffnungslos, die Augeflippten (auf unterschiedlichem Niveau Ausgeflippten) mit rationalen Argumenten bekehren" zu können. Etliche klammern sich mit Krallen und Klauen an ihren vermeintlichen Sinnangeboten". Unter ratio-Argumenten stehen sie auf tönernen Füßen. Nur, weil sie partiell für die ratio nicht zugänglich sind, dringt das nicht in i h r Bewusstsein. Einen Elten konnte man auch nicht daran hindern, nunmehr Bhagwan"-Jünger zu werden. Ergo kann man es auch bei anders gelagerten Fällen vielfach auch nicht. Jeder sucht sich die Form der Lebenslüge, die ihm vermeintlicherweise am besten zusagt. Unter Strich befindet er sich dabei allerdings in der Rolle der Finanziers der Bhagwan" und Co. Auch wenn er das am Ende so nicht wahrhaben will. Wem nicht zu raten ist, dem ist in der Tat nicht zu helfen. Es sei jedoch noch dies
gesagt. Es gibt sehr wohl vielfältige und profunde Auseinandersetzungen mit den
Lebenslügenmarkt". Man muss sie nur sehen wollen. Aus dem Spektrum der Religionskritik |