Geschrieben von Drahbeck am 10. Februar 2003 05:26:46:
Als Antwort auf: Re: Was der WACHTTURM oder Jehovah verschweigt.
geschrieben von Friedrich am 09. Februar 2003 23:29:04:
Die Ausführungen von Friedrich, thematisieren ja nun speziell die Zeit nach 1945.
Aber schon davor gilt es ähnlich kritische Anmerkungen zu machen. Man muss dabei
keineswegs schon bei den Indianern anfangen, wie dies Karlheinz Deschner in seinem
lesenswerten "God's own country" tat.
Joachim Fernau etwa, setzte in seinem Buch "Halleluja! Die Geschichte der USA"
ähnlich kritische Akzente.
Nur mal ein Zitat daraus:
"1848 kam nach einem vom Zaun gebrochenen Krieg mit Mexiko Texas zur Union. Damit
Mexiko nicht weinte und auch Gott zufrieden war, zahlten die Vereinigten Staaten fünfzehn
Millionen Dollar. Gold stillt Blut besser als Hansaplast.
Gleich sprangen noch andere Gebiete in das Boot USA, in das Boot der Erfolgreichen, in das
Glücksboot: die ursprünglich spanisch kolonisierten California, Neu-Mexiko, Arizona,
dann Nevada, Utah und einige Landstriche von Colorado und Wyoming. Alle freiwillig.
Die Vereinigten Staaten reichten nun von einem Ozean zum anderen. Jeder Amerikaner, auch
wenn er nichts damit anzufangen wußte, wuchs innerlich um zehn Zentimeter. Es war die
Geburtsstunde des amerikanischen Größenwahns - eine Erscheinung, die man in der
Geschichte gerade da findet, wo man sie am wenigsten erwartet: in den demokratisch
revolutionären Nachwehen. Nach der Französischen Revolution von 1792 war der
chauvinistische Wahn Frankreichs auffallend deutlich.
1854 verfaßte Amerika an die Adresse Europas eine Erklärung, in der es hieß, de USA
benötigten für ihre Sicherheit Cuba, und sie hätten das göttliche Recht, Cuba den
Spaniern zu nehmen, so oder so.
Gerade den Demokraten war es aus der Seele gesprochen. In Euphorie erhoben sie einen
Gleichgesinnten, James Buchanan aus Pennsylvania, 1857 zum Präsidenten. Aber Herr
Buchanan mußte einstweilen auf das göttliche Recht, Cuba zu überfallen, noch
verzichten. Es gab nämlich außer den USA noch einige andere Staaten auf der Welt, und
die hatten das nicht gern. Auf die Unterjochung nichtamerikanischer Länder mußten die
Ungeduldigen noch vierzig Jahre warten...."
Nicht, so bei Fernau ausgeführt, aber doch der Erwähnung auch noch wert. Das
Kriegsabenteuer der USA auf den Phlippinen. Dies besonders auch aus dem Grunde, weil die
WTG zu Russell's Zeiten, einen General, der dort seine "Meriten" verdiente, mit
als Vorzeige-Gallionsfigur - in Uniform - zu präsentieren pflegte, den General W. P.
Hall.
Zu letzterem siehe auch die dem Jahre 1911 gewidmete Textdatei. Dort am Textende.
Was 1911 Wahrheit war
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