Re: B... zum Thema Pape


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von D. am 05. Juli 2002 11:58:32:

Als Antwort auf: Re: B... zum Thema Pape geschrieben von Drahbeck am 04. Juli 2002 11:49:42:

Zur Ergänzung noch ein Zitat aus dem Buch von Günther Pape: "Die Zeugen Jehovas. Ich klage an. Bilanz einer Tyrannei", S. 224-226):

In der 'Welt' erschien ein Artikel von Prof. Dr. Dr. Gerhard B..., der überschrieben war mit "Kreuzzug als Familienunternehmen" und eigentlich als Buchbesprechung angelegt war. Anlaß für diesen Artikel war die Buchveröffentlichung unseres Sohne´s Klaus-Dieter im St. Benno Verlag, Leipzig "Die Angstmacher, wer (ver)führt die Zeugen Jehovas?"

Statt sachlich das Buch zu besprechen, nutzte B... die Gelegenheit eines Pauschalangriffs gegen den "Pape-Clan". Durch den Artikel wird unter anderem der Eindruck erweckt, als wäre ich "Stasi-Informant" gewesen, was sich angeblich auch durch eine gerichtliche Ermittlung und Urteil bestätigt habe.

Die Wirklichkeit sieht doch ein bißchen anders aus. Anläßlich eines Seminars der Konrad-Adenauer-Stiftung, Rostock, waren mein Sohn Klaus-Dieter und ich als Referenten geladen. Die "Wachtturm-Gesellschaft", Selters, vertreten durch Herrn Günter Künz, und die "Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas" Berlin, vertreten durch Herrn Willi Pohl, hatten über ihren Anwalt P... in einem Schreiben an die Konrad-Adenauer-Stiftung, Rostock, behauptet, daß 'die Referenten zum Teil schon mit der Staatssicherheit der DDR gegen Jehovas Zeugen zusammengearbeitet hätten.' Und zudem hätten diese 'sich wiederholt aggressiv gegen die Zeugen Jehovas geäußert und diese Glaubensgemeinschaft zum wiederholten Male verunglimpft, dabei haben sie Falschdarstellungen gegeben, die keinerlei Wahrheitsgehalt haben.'

Kopien dieses Schreibens wurden an den damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizäcker und den Bundeskanzler Helmut Kohl als Schirmherren der Stiftung und den Stiftungsvorstand geschickt.

Falschdarstellungen und Verunglimpfungen war ich ja mittlerweile gewohnt im Umgang mit der Wachtturm-Führung. Allerdings war mit dem Versuch, die "Stasi-Keule" gegen mich zu schwingen die Grenze des Ertragbaren wirklich überschritten. Ich klagte wegen dieser Behauptungen gegen die Wachtturmgesellschaft und die Religionsgemeinschaft.

Im Gerichtsurteil heißt es: "... Für Recht erkannt. Die Beklagten werden verurteilt, es bei Meidung eines für jeden Fall der Zuwiderhandlung festzusetzenden Ordnungsgeldes bis zu 50.000,-DM, ersatzweise Ordnungshaft bis zu zwei Monaten, zu unterlassen, über den Kläger zu behaupten, dieser habe mit dem Staatssicherheitsdienst der ehemaligen DDR zusammengearbeitet."

Dieses Urteil wird in dem Artikel von B... nicht mit einer Silbe erwähnt. B... bringt hingegen Bemerkungen aus Stasi-Akten an, die den Vorwurf oder den Verdacht der Stasi-Mitarbeit beweisen sollten. Er schreibt nicht, daß dieser Verdacht aus Gerüchten entstand, die ein "Stasi-IM" aufgrund von Hörensagen zu Papier gebracht hatte und aus der Behauptung heraus, daß mein Bruder mein Buch "Ich war Zeuge Jehovas" in total veränderter Form für den DDR-Buchmarkt herausgegeben hatte. Der Verdacht der Zusammenarbeit mit der Stasi war nicht haltbar, weil er nie stattgefunden hat.

Interessant ist nun, daß dieser Artikel von Mitarbeitern des "Wachtturm-Informationsdienstes" benutzt wird, um damit meine Familie und unsere Veröffentlichungen zu diskreditieren. Mir liegen schriftliche Berichte aus den verschiedensten Gegenden Deutschlands vor, die besagen, daß Mitarbeiter des Informationsdienstes bei Personen vorsprechen und denen diese Berichte überreichen. Anläßlich eines Vortrages in Dresden meines Sohnes im Februar 1999 wurde er vom Leiter des regionalen Informationsdienstes Sachsen, Herrn Jahn, daraufhin angesprochen. Da unsere Veröffentlichungen sachlich und rechtlich nicht anfechtbar sind, wird versucht, die Personen zu diffamieren und als unglaubwürdig hinzustellen.
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Analog bietet es sich an, den Fall Türk dabei mit im Blick zu haben.

Eckhard Türk


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