Re: Schlimmer als die Ungläubigen


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 17. Januar 2008 19:42:08:

Als Antwort auf: Re: Schlimmer als die Ungläubigen geschrieben von gert am 17. Januar 2008 19:08:02:

Da spricht wohl die Befindlichkeit des „Gottsuchers" wie es wohl der andere Gerd (Gerd B.) formulieren würde aus diesen Zeilen.
Nun ist es in der Tat mehr als schwer, mit solchen Menschen, denen die „religiöse Sozialisation" über alles geht, zu disputieren.
Ich unterstelle mal, diese Leute kennen zwar die Bibel, vielleicht auch noch Swedenborg, und ähnliches gut. Was sie aber wohl weniger gut kennen (wenn überhaupt) ist Religionskritisches.
Im Gegensatz zu Vorgenannten, habe ich nebst (auch der Bibel) auch schon mal Religionskritisches gelesen, und nicht selten, auch als interessanten Denkansatz empfunden.

Ich will das jetzt nicht im Detail referieren. Nur als eine „Kostprobe" denn eine Kapitelüberschrift zitieren. Entnommen einem Buch, das sicherlich für die „Gottsucher" zu den „roten Tüchern" gehört, auf welche „Stiere" ja bekanntlich besonders allergisch reagieren.
Dieses Buch hat den Titel „Lenin und die Fragen des Atheismus".

Nun weis auch ich, dass sich im besonderen mit dem Namen Lenin zugleich auch der Begriff Totalitarismus verbindet. Und mir ist auch die tatsächliche sowjetischen Kirchenpolitik bekannt, die ich gleichfalls aufs entschiedenste verurteile.
Aber es war doch wohl auch so. Wer sich etwas für die Geschichte der vormaligen Sowjetunion interessiert, kann dies wissen. Zwar waren die sogenannten „Bolschewiken" letztendlich dort die Sieger. Aber es gab in der Frühzeit auch noch andere Strömungen, etwa die „Menschewiken" Und genau in dieser Frühzeit datieren wesentliche Aussagen besagten Lenins in Religionsfragen, die damals durchaus noch nicht identisch waren, mit dem Stalinistischen Terror.

Eine Kapitelüberschrift vorgenannten Buches etwa lautet:
„Kritik der Philosophie des Gottbildnertums"
Oder auch: „Der reaktionäre Charakter der Gottesauffassung A. W. Lunatscharki"
Oder auch „Literatur und Gottbildnertum".

Was haben denn die „Gottsucher" im besonderen zu bieten. Vor allem eines. Die Vertröstung auf das „Jenseits" (oder im Fall ZJ eben die vermeintliche „Zeit nach Harmagedon") was dann wohl so ziemlich das gleiche sein dürfte.

Ohne einen „missionarischen Impetus" entwickeln zu wollen, können mir die „Gottsucher" die Jünger des Swedenborg, Bo Yin Ran und was es da sonst noch so alles Einschlägige gibt, eigentlich nur ein Gefühl hervorrrufen: Mitleid. Oder weniger höflich formuliert:
Arme Irre!

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