Re: J. Kuehn


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 12. November 2007 08:57:53:

Als Antwort auf: Re: Schriftstudien Band 7 Seite 255 geschrieben von + am 12. November 2007 00:00:

Auch am Ende des 12. Kapitels ist die Auswechslung des Gedichttextes (im Vergleich zur Auflage von 1918) zu registrieren.

Allerdings ist in diesem Falle in der 1918er Auflage der Gedichttext namentlich gezeichnet mit J. Kühn.
Erinnere ich mich recht, trat ein J. Kühn auch (mit) als Trauerredner bei der Beerdigung von Russell in Erscheinung.

Es stellt sich die Frage, angesichts des durch Rutherford verursachten Schisma. Wo stand besagter Kühn aus Toledo ((Ohio) in diesen Auseinandersetzungen? Auf der Seite des Siegers Rutherford; oder auf der Seite jener, welche gewisse demokratische Strukturen gewahrt wissen wollten. Und in Konsequenz, in diesem Machtkampf, aus der WTG-Organisation hinausgedrängt wurden?

Mangels detaillierterer Kenntnisse vermag ich diese Frage derzeit nicht zu beantworten.
Als durchaus nicht unwahrscheinliche Hypothese ist aber die Option in Betracht zu ziehen, dass sich auch dieser Kühn auf der Seite der WTG-Verlierer wiederfand. Das die siegreiche WTG daher seinen Namen, als in ihrer Sicht, nunmehr einer „Unperson" zu tilgen sich bemühte.

Das massive Austauschen der Gedichttexte zwischen diesen beiden Auflagen (ohne näher erläuternde plausible Erklärung) macht schon stutzig.

Allerdings würde ich nicht soweit gehen zu spekulieren, dass von zeitgenössischen Bibelforschergegnern immer wieder genannte Bankhaus Kuehn,Loeb und Cie, als einem (vermuteten) Finanzier der WTG, stände irgendwie auch in Beziehung zu diesem Kühn. Namensähnlichkeiten sind kein Beweis. Misstrauen ist gegeben. Aufgrund selbigen wäre es durchaus reizvoll, so denn möglich, den angedeuteten Spuren einmal weiter zu folgen.

Interessant wäre dann wohl auch noch die Spur.
Mitte Dezember 1911 trat Russell eine vier Monate währende Weltreise an, begleitet von sechs weiteren Herrschaften. Einen der Namen kennt man definitiv, der des General W. P. Hall.
Diese sieben Herrschaften mussten aber ihre Reisekosten alle selber tragen. Eine Viermonats-Reise ist sicherlich nicht dass, was sich der Durchschnitts US-Bürger zu der Zeit schon gönnen konnte. Unabdingbare Voraussetzung also, dass diese sieben Herrschaften allesamt nicht „am Hungertuche" nagten, sondern am Gegenteil selbigen.

Vielleicht gar nicht mal unerwartet, findet man unter den Namen der Russell-Begleitung, auch den eines Herrn Kuehn. Ob das nun derselbe, oder ein anderer Kuehn ist, muss einstweilen unbeantwortet bleiben.
http://www.manfred-gebhard.de/Hall.00-1.jpg

Auch hier wurde der Gedichttext ausgetauscht


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