Re: Subliminale Bilder in WTG Literatur:Echt oder Einbildung?


Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von Drahbeck am 12. Oktober 2007 10:25:56:

Als Antwort auf: Re: Subliminale Bilder in WTG Literatur:Echt oder Einbildung? geschrieben von susi am 12. Oktober 2007 09:17:03:

Es ist immer noch ein Erfahrungswert, mit dem man nicht schlecht fährt, wenn man bezüglichen Sachen, die auf den ersten Blick etwas undurchsichtig erscheinen, die Gegenfrage stellt:

Cui bono - wem nützt es?

Die Vertreter der „Sublimen Bilderthese" lassen es ja nicht dabei bewenden. Bei den Herren Erich Brüning und Robin de Ruiter kann man es „studieren". Ihre These (gesetzt der Fall es wäre so wie sie meinen. Es gäbe solche „sublimen Bilder") veranlasst sie im zweiten Schritt, mit einem Wort nahezu inflationär um sich zu werfen. Dieses Wort (fast den Rang eines „Zauber"wortes für Genannte einnehmend), heisst

Okkult

Mit ihrer „sublimen Bilderthese" meinen sie den „Beweis" erbracht zu haben, die WTG-Religion wäre eine „Teufelsreligion". Und wenn sie das so krass nicht immer aussprechen, dann eben ersatzweise dafür die Vokabel
Okkult.

Okkultismus im eigentlichen Sinne beschäftigt sich mit dem „Erlangen der Kenntnis höherer Welten". Die WTG aber lehnt den Okkultismus (nachweisbar) allein schon aus dem Grunde ab, weil er eine grundlegende Vorbedingung hat. Nämlich den Glauben an eine nach dem Tode fortlebende Seele.

Besondere Vertreter des Okkultismus sind zum Beispiel Rudolf Steiner, seine „Anthroposophie" und auf ihr fussend auch die sogenannte Waldorfpädagogik. Man muss dabei keineswegs auf den Naziautor Schwartz-Bostunitsch abstellen, der Steiner mal als einen „Schwindler wie keinen" in einem Buchtitel bezichtigt hatte. Es ist ein winzig kleiner Schritt nur, wenn man „sublime Bilder" als gegeben annimmt. Auch ein lautes Ja zu solchen Thesen zu äußern, wie, die Zahl 666 (in der Bibel bekanntlich negativ besetzt) finde man auch in den Strichcodes für Scannerkassen wieder.

Es ist ein winzig kleiner Schritt, dass solche Leute nicht selten auch gläubige Verfechter der Thesen eines Ivan Panin (respektive neuere Varianten davon, die es auch gibt) sind.
Parsimony.3832

Es ist ein winzig kleiner Schritt, diese Leute auch als das zu bezeichnen, was sie denn sind:
Kaffeesatzgrundleser.

Aberglauben feiert in diesem Lande durchaus Hochkonjunktur.
Parsimony.23890

Manchem dem da die WTG-Aberglaube etwa in Form des „Jahres 1975" inzwischen abhanden gekommen ist, greift da begierig nach den Ersatz-Strohhalmen, welche die Brüning und de Ruiter zu offerieren pflegen. Eigentlich müsste man als dritten Namen noch den Namen des „Enthüllungs-Journalisten" nennen, der da auch ein einschlägiges Buch auf den Markt geworfen hat. Den nenne ich im selben Atemzug nicht. Dieweil der eine grundlegend andere Motivation hat. Dem geht es nicht ums aufbereiten von Kaffeegrund. Sondern um knallharte „Enthüllungs" oder „Sensations"-Journalistik. Was sich da als Thema anbietet ist bei ihm ziemlich beliebig. Der greift dann auch schon mal innerhalb seiner Journalistik (nur eben an anderer Stelle) auch Themen auf, die sich beim näheren hinsehen, sogar gegenseitig „beissen".

Mit Leuten der Art, möchte ich dann lieber nicht im Kontext stehen.

Kehren wir zur Ausgangslage zurück. Es ist desweiteren ein winzig kleiner Schritt, wenn die de Ruiter und Co auch allerlei Verschwörungstheoretischem zugeneigt sind. Eine Verlagsreklame des Verlages des de Ruiter verdeutlicht das auch.
http://www.manfred-gebhard.de/Profide1.jpg


http://www.manfred-gebhard.de/Profide2.jpg

Und das de Ruiter selber nicht übers Kaffesatzlesen hinauskommt, macht auch eine von ihm präsentiertes vorgeblich „sublimes Bild" deutlich.

Eine Kostprobe seiner diesbezüglichen Kaffeesatz-Lesekunst
So schreibt er auf S. 150:
"Auf Seite 59 des Buches 'Offenbarung - Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe' (1988) sieht man einen 'römischen' Schlüssel mit einem 'E', der mit drei Stiften, d. h. der Eindringlichkeitsnummer '3' versehen ist; es handelt sich also um einen 'super-satanischen' Schlüssel."
De Ruiter bietet das dazugehörige Bild nur in schwarz-weiss an (passend zu seinem Geisteszustand). Wir hatten es hier kürzlich auch in Farbe.
http://www.manfred-gebhard.de/Offenbarung20schluessel.jpg

Was nützt es also, „weist man der WTG nach", sie würde „den Teufel anbeten"?

Ändert das etwas an ihrer Gemeinschaftsentzugspraxis, welche doch bekanntlich etlichen im WTG-Sog bzw. Umfeld Befindlichen, so schwer zu schaffen macht?
Ändert ein solch vermeintlicher Nachweis etwas am insgesamt totalitären WTG-Klima? Wohl kaum. Die sich da mit ihrer sublimen Bilderthese so sicher wähnenden, erreichen allenfalls eines:
„Braune" gegen Sch... der Färbung „lila" auszutauschen.


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