Speise zur rechten Zeit – 1881 – Hektik am Zentralfriedhof

Rund ums Thema Zeugen Jehovas

Geschrieben von + am 05. November 2006 22:05:01:

„Wenn wir uns mit ihren falschen Überlegungen befassen, kann unser Vertrauen in Jehovas Wort der Wahrheit, die Bibel, geschwächt werden und unser Glaube kann absterben.“
Wachtturm vom 1.3.2002 Seite 11

 

Speise zur rechten Zeit – 1881 – Hektik auf dem Zentralfriedhof oder das unrühmliche Ende unserer Auferstehung

Matthäus 23:13
„Wehe euch,
Schriftgelehrte und Pharisäer,
Heuchler,
weil ihr das Königreich der Himmel vor den Menschen verschließt!
Denn ihr selbst geht nicht hinein,
noch erlaubt ihr,
daß die hineingehen,
die sich auf dem Weg dorthin befinden.“

Beginn der himmlischen Auferstehung war lange Zeit: 1878
Als das Ende dieser Auferstehung galt das Jahr: 1881
Hier verschlossen wir das Himmelstor.
Nun fühlten sich einige neu dazugekommene Hoibhiniche nach 1881 geistgesalbt und wollten nach ihrem Tot auch unbedingt in den Himmel.
Somit verschob man das Ende der Auferstehung auf: 1918
Man schloss somit posthum das Himmelstor für weitere 36 Jahre auf.
Es kam wie es kommen musste – 1918 kam und ging und wieder kamen neue Maaukas dazu die halt auch gerne in den Himmel wollten.
Jetzt öffnete man wieder „ein wenig“ (so wörtlich!!!) die Himmeltore: diesmal für Nachzügler (auch dies so wörtlich).
Nach 1930 wurden es dann zu viele Geistgesalbte.
Man erfand die irdische Hoffnung und schaffte das Enddatum für die Auferstehung ab.
Für kurze Zeit verschaffte man sich so Ruhe von den nörgelnden Hinichen die halt alle in den Himmel wollten.
Das AuferstehungsENDE bekam jedoch keine Beerdigung erster Klasse, sondern man verscharrte es bei Nacht und Nebel – und versucht es zu Vergessen.
Man krempelte das Jahr 1918 als ENDdatum kurzerhand zu dem ANFANGSdatum um.
Eine Hektik am Zentralfriedhof und ein unrühmliches Ende unseres Auferstehungs-Endes.

1881: Ende der „himmlischen Berufung“ (geistiges Israel) mit der Auferstehung aller „Toten in Christus“

Dies in aller Deutlichkeit:
Wachtturm August 1911
 
Seite 123
1881 war das ENDE der himmlischen Berufung:

 
Das war das erste Mal das wir das Himmelstor absperrten und den Schlüssel wegschmissen.
Jedoch – wie hier 1911 – nach Erklärungen suchten das die Tür noch ein wenig geöffnet steht.

Der BEGINN der himmlischen Auferstehung erwartete man für 1878.
Schriftstudien Band 3 Seite 222
 

Wachtturm Juli / August 1919
 

Seite 126
 

 

Einleuchtend jedoch das man – 30 Jahre nach 1881 – gewissen unbequemen Fragen nicht mehr ausweichen konnte:
Deswegen wieder zurück zu der August Ausgabe von 1911
 
Seite 123

 
 
Nun – 30 Jahre später – musste man Erklärungen finden, das doch noch Mitglieder der Wachtturm Gesellschaft in den Himmel kämen.

Schriftstudien Band 2 Seite 228
 
1881 war der Schlusspunkt der Möglichkeit, zu einer höheren Berufung zu gelangen.

Nun kam es aber zu regelrechten Staus und einem Drängeln bei den Pompfinewra.
So wurde das Verteilen der himmlischen Kronen auf das Jahr 1918 verschoben.

Der Schlusspunkt war jetzt 1918!
Wieder sperrten wir das Himmelstor ab und schmissen den Schlüssel weg.

Man stelle sich die Hektik auf den Friedhöfen vor!
Erst standen alle ab 1878 auf.
Mussten sozusagen in aller Hektik innerhalb 3 Jahren in den Himmel auffahren.
Dann war bis 1911 Funkstille.
Für die Verstorbenen blieben die Himmelstore wegen Irrtum geschlossen.
Ab 1911 ging es für die restlich Verblichenen wieder aufwärts und konnten per Gnadendekret bis 1918 in den Himmel auffahren.
Danach waren die Himmelstore schon wieder wegen Beamtenirrtum verschlossen.

Es war absehbar das dass Spielchen, bei dem Erreichen des Jahres 1919, wieder von neuen auf die Boandlkramer zukam.

Im Wachtturm vom September 1919…
 

…stellten sich schon wieder die gleichen berechtigten Fragen.

Hey!
Wenn 1918 alles vorbei war –
wie können dann nach 1918 noch Brüder geistgeweiht sein?

Seite 146
 

Nicht schon wieder!
Erneut galt es seine Boandlhaffa zusammenzuklauben und zurück in den Holzpyjama.
Schließlich soll wenigstens die Auferstehung geordnet vorsichgehen.

 

Hier sehen wir die Verkrampfungswindungen eines ertappten Lügners.

http://www.payer.de/religionskritik/karikatur815.gif
Wer säte nur diese Mengen an Unkraut unter den Weizen der Wahrheit?

Das Erfinden der irdischen Hoffnung ließ bis 1934 auf sich warten.
Solange mussten die Übermengen an Geistgesalbten irgendwo im Himmel untergebracht werden.

Wie machen wir das heute?

Viel besser!

Statt 1918 das Ende der himmlischen Auferstehung zu Verkünden, verbesserten wir unsere Lehre, indem wir behaupten 1918 wäre deren Anfang gewesen!

Dadurch wurde es aber erst recht Hektisch auf den Friedhöfen.
Durch den festgestellten, behördlichen Formfehler mussten alle Hinichen wieder zurück in ihre muffigen Gräber.
Die ganze hektische Prozedur ging von vorne los.
Die ordentliche Auferstehung fand jetzt erst seid 1918 statt.

Wachtturm 15.10.1988
Seite 12
 

Das ist doch mal eine echte Verbesserung!

Zumindest hörte endlich dieses lästige Genörgel auf, dass irgendwelche unzweifelhaften Enddaten abgelaufen seien, aber sich die, die in den Himmel wollten hier auf den Zentralfriedhöfen stauten.

Was lag näher, als aus dem Enddatum kurzerhand das Anfangsdatum zu machen!

Dass die einen oder anderen Verblassten bei dem „rein in die Pantoffeln, raus aus den Pantoffeln“ verloren gegangen sind verwundert nicht.
Diese müssen heute noch – 88 Jahre später - durch die heutigen Gesalbten aufgefüllt werden.

In einer Leserfrage beschäftigten wir uns schon wieder mit der Tatsache dass jede Menge prädestinierten Leichen am Himmelstor klopften und sich nicht davon abbringen ließen eingelassen zu werden.

Wachtturm 15.9.1970

Fragen von Lesern Seite 576

 
 

Ja, die Auferstandenen Leichen und die Reste auf der Erde, ergeben zusammen 144000.
Schon heute (2006) müssen wir erkennen das mindestens dreiviertel dieser Reste untreu wurden!
Und ein Ende ist nicht absehbar!

 

Schon damals gab es demnach ein Hauen und Stechen um die letzten freien Plätze.

 

Jetzt haben wir die Lösung gefunden!
E r s a t z p e r s o n e n !

Wie viel Ersatzpersonen gab es 1970?

Jahrbuch 1972

Seite 41
 

Wie viel Ersatzpersonen gibt es 34 Jahre später?

Jahrbuch 2006

Seite 31
 

Würden wir uns weiter eine solch verschwenderische Abnahme der Gesalbten leisten, ist bereits absehbar das in etwa 150 Jahren keine Ersatzpersonen mehr auf der Erde leben dürften.
Das heißt dass wir um 2155 keine himmlische Hoffnung mehr in unserem Angebotssortiment hätten.
Das Genörgel der Vonunsgegangenen höre ich schon bis hier her!

ZU JEDEM ZEITPUNKT in unserer jungen Kirchengeschichte behaupteten wir dass die Führungsriege der Wachtturm Gesellschaft SOFORT bei seinem Tod in den Himmel auffährt.
In Wirklichkeit, war es immer das Anliegen der Wachtturmautoren dass die EIGENE Auferstehung in einem Nu erfolgen sollte.
Wenn es um die EIGENE himmlische Hoffnung ging, galt zu jedem Zeitpunkt:
Wahrlich ich sage Dir: HEUTE wirst Du mit mir im Paradiese sein.

Wachtturm Januar 1918
 

Seite 5
 

Sollte einer der vermeintlich biblischen Daten abgelaufen sein, sorgten wir umgehend für Ersatz.

Unser Totenkult ging so weit das wir Verstorbene im Bethel wähnten.
Das sie dort nach dem rechten sehen sollten.

Wachtturm Oktober / November / Dezember 1918
 

Seite 108
 

Der Geist des verstorbenen Toten, schaut täglich vorbei und beschützt die Wachtturm Gesellschaft.

Wie habe ich mir das Vorzustellen?
Wachtturm 15.12.2006
 

Wären diese Lehren und Prophezeiungen von einer anderen Religionsgemeinschaft gewesen, so hätte die Wachtturm Gesellschaft Begriffe angewandt wie:

„Falschheit“
„falsche Geschichten“
„falsche Lehrer“
„falsche Lehren“
„falsche Propheten“
„falsche Prophezeiungen“
„falsche religiöse Ansichten“
„falsche religiöse Lehren“
„falsche religiöse Philosophien“
„Lehren mit heidnischem Hintergrund“
„Gott entehrende Lehren Babylons der Großen“
„Verunstaltung Gottes“
„Gott entehrend“
„heidnische Lehren“
„gottlose Mythen“

Würde diese Religionsgemeinschaft den Anspruch erheben, Gottes Organisation und sein alleinige Mitteilungskanal für die ganze Menschheit und die allein wahre Religion zu sein, würde die Wachtturm Gesellschaft diesen Anspruch vehement zurückweisen und sagen, ihre Geschichte und das heutige Verhalten ihrer geistigen Führer bewiesen, dass sie Teil der Organisation Satans sei des „Weltreiches der falschen
Religion“.

Würde die Führung dieser Religionsgemeinschaft so handeln wie die Führer der Wachtturm-Gesellschaft:
• die eigene Geschichte ignorieren,
• abändern,
• falsch darstellen,
würde die Wachtturm Gesellschaft für so jemanden sicher dieselben Begriffe gebrauchen wie Jesus nach Matthäus Kapitel 23 gegenüber den Schriftgelehrten und Pharisäern.

Was würde die Wachtturm Gesellschaft über Angehörige einer solchen Religion sagen, wenn sie der Abtrünnigkeit beschuldigt würden, weil sie aus ihrem Gewissen heraus nicht alles akzeptieren können, was ihre Religionsführer von ihnen zu glauben fordern, auch wenn es sich um Irrlehren handelt?

Sehr wahrscheinlich würde sie sie dafür loben, dass sie ihrem von Gott gegebenen Gewissen folgen, anstatt sich der Diktatur ihrer Führung zu beugen.

Wäre eine andere Religion dessen schuldig, was die Wachtturm-Organisation tut, würde die leitende Körperschaft sie als Teil der Organisation Satans bezeichnen.

Wachtturm vom 1. Juli 1957
 
 

„Dann lassen wir uns nicht durch irgendein Geschehnis aus der Fassung bringen“
Seite 412
 
Jehovas Himmlische Organisation wird mit der Wachtturm Gesellschaft gleichgesetzt.

 
„das bestimmte Empfinden“ sollen wir den Geboten der Wachtturm Gesellschaft unterwerfen.

 
Falschlehren sind von Gott gewollt.
…von Gott zugelassen…

 
Außerhalb droht uns die unweigerliche Vernichtung.

 
!!!Vollkommenes Licht!!!
!!!Gottes Licht!!!
!!!1957???

Sähen Jehovas Zeugen, wie irgendeine andere Religionsgemeinschaft all die Dinge tut, deren wir uns selber schuldig gemacht haben, würden sie sich fragen, warum irgendjemand etwas mit dieser Religionsgemeinschaft zu tun haben wollte.

Und das bringt uns zu der mit Recht zu stellenden Frage:

Was macht den Unterschied aus?

Es ist ihre Vorstellung von „der Organisation“, die den Unterschied ausmacht.
Sie zwingt uns dazu, entweder nicht zu bemerken, dass unsere Kirche selbst all diese Dinge tut, oder dies alles zu ignorieren, denn in unserem Denken gilt:

„Egal was geschieht, es ist noch immer Gottes Organisation.“
„Draußen droht die unweigerliche Vernichtung“

Wenn etwas nicht stimmt, dann liegt es in der Verantwortung eines jeden, geduldig darauf zu warten, bis Gott die Dinge „schließlich regeln“ wird.

Wer nicht warten will oder kann, hat in ihren Augen „Gott den Rücken gekehrt“ und verdient daher den Gemeinschaftsentzug und die Ächtung, „um Gottes Organisation rein zu halten“.

Immer wieder wird die Argumentation sowohl der Zeugen Jehovas an den Türen, als auch von der Wachtturm Gesellschaft von ihrem Konzept der „Organisation Gottes“ beherrscht.

War jedoch die Auferstehungslehre vor und während der Zeit um 1919, eine rechte Lehre von Jehova? Vollkommenes Licht? - Ja oder Nein
1. Rechte Lehren: Nein
2. Rechte Zeit, sie zu lehren: Nein
3. Lehren, die Gott in seinem Wort offenbart: Nein
4. Aufgrund menschlicher Weisheit abgelehnt: Nein

Richtig überwältigt war ich nach diesem Beitrag von Gerd:

Parsimony.19709

„Ich glaube – ich lasse mich gerne berichtigen – daß die Zeugen Jehovas die einzigen sind, auf die treffend Matth.23:13 zutrifft: „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr das Königreich der Himmel vor den Menschen verschließt! Denn ihr selbst geht nicht hinein, noch erlaubt ihr, daß die hineingehen, die sich auf dem Weg dorthin befinden.““

Wow!
Ich ziehe meinen Hut!
– wo er Recht hat, hat er Recht!

>>>“Man hat buchstäblich den Schlüssel zum Königreich abgezogen durch die Lehre der zwei Klassen, daß die meisten seither aus Menschenfurcht und durch falsche Belehrung nicht gewagt haben, sich zum Christus zu bekennen.“<<<

Und nicht nur das.
Auch für die, die bereit waren um ihre himmlische Hoffnung zu kämpfen, sperrte man die Tür zum Himmel ab und warf den Schlüssel weg.

Sagt mir eins:

Als Luther seine Kritik Thesen an eine Kirchentür nagelte – hatte er damals Gott den Rücken gekehrt?
 
www.freeminds.org/video/vlc3ISDN.html

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