Geschrieben von Drahbeck am 18. Mai 2005 05:19:34:
Als Antwort auf: Aus dem Gerichtssaal geschrieben von Drahbeck
am 09. August 2002 13:28:35:
Zu dem vor einiger Zeit zitierten Pressebericht aus der Zeitung "Express" in
Düsseldorf (Posting 3003) über den Einbruch bei einem Steuerberater der Zeugen Jehovas,
gibt es offenbar noch einen Parallelbericht in der Zeitung "BZ" in Berlin.
Den Bericht aus dem "Express",hatte die CV (95) schon 1977 zitiert. Auch der
Paralellbericht aus der "BZ" wird von der CV zitiert. Terminlich spielte sich
das alles um 1975 ab. Weshalb die CV den zweiten Paralellbericht aus der "BZ",
aber erst im Jahre 1985 zitierte, vermag ich nicht zu beantworten.
Wie auch immer. Nachstehend noch der zitierte Text aus der "BZ", entnommen der
CV189
ENTTÄUSCHTE "ZEUGEN JEHOVA" STAHLEN FINANZUNTERLAGEN
Von Michael S... (BZ), BRD
Düsseldorf, 3. März
Fünfzehn Jahre schufteten die Düsseldorfer Zwillingsbrüder
Gerd und Horst S... (36)
als Missionare. Dann waren sie von den "Zeugen Jehovas" enttäuscht:
"Nicht mal der vorhergesagte Weltuntergang traf ein."
Weil sie ihren Ex-Glaubensbrüdern Steuerhinterziehung nachweisen wollten, klauten sie
Finanzunterlagen. Das brachte die beiden Bildhauer gestern wegen schweren Diebstahls vor
Gericht.
Im August letzten Jahres waren die Zwillingsbrüder in das Büro des Steuerberaters Ernst
R. (56) eingebrochen und hatten 40 Aktenordner mitgenommen.
"Die Zeugen Jehovas versteuern nur einen Bruchteil ihrer Millioneneinnahmen",
behaupteten die Zwillinge gestern. "Um das zu beweisen, sind wir bei ihrem
Steuerberater eingebrochen."
"Was wollten Sie denn mit den Akten?", fragte die Richterin. "Zur Polizei
bringen, natürlich", kam es wie aus einem Munde. "Das war schwerer
Diebstahl", fand der Staatsanwalt und forderte je 2700 Mark Geldstrafe.
"Das war kein Diebstahl", widersprach Rechtsanwalt Dr. Günter T....
"Die beiden wollten sich ja nicht bereichern."
Das Argument überzeugte auch die Richterin:
Freispruch.
Parsimony.3003
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