Annotationen zu den Zeugen Jehovas
Gauckbehörde
Der Bundesbeauftragte für die Stasiunterlagen
(landläufig umgangssprachlich Gauckbehörde" genannt), betreibt im Internet
auch eine eigene Homepage. In ihr wurde auch parallel zu den Wochentagen des Jahres 1989,
am adäquaten Tage des Jahres 1999 ein neues Stasidokument veröffentlicht. Jeweils
datumsbezogen. Sicherlich kann man darin interessante Dokumente vorfinden. So
beispielsweise jenes Dokument vom 5. 5. 89 über den Rechtsanwalt Wolfgang Schnur, der ja
beinahe mal DDR-Ministerpräsident
geworden wäre. Pech für ihn, dass er über seine Stasivergangenheit gestolpert ist. Pech
auch für die Kirche, die diesen Herrn finanziell erheblich subventionierte, bei seinem
standesgemäßen" Hauskauf in Berlin-Hessenwinkel.
Aber auch die Zeugen Jehovas kamen in dieser
Dokumentenauflistung schon mal vor, und zwar am 17. 1. 99. Dort wurde ein von der
Zentralen Auswertungs- und Informationsgruppe" der Stasi abgefasstes Dokument
reflektiert, dass auf sie bezug nahm.
In dem Text fanden sich auch die Sätze:
Nach dem MfS streng intern vorliegenden Hinweisen, traf die
internationale Zentrale der 'Zeugen Jehovas'
Ende des Jahres 1988 Festlegungen,
wonach langfristig Voraussetzungen geschaffen werden sollen, für den geplanten Aufbau
einer unter direkter Anleitung und Einflussnahme der Hauptleitung in den USA
stehenden legalen Organisation 'Zeugen Jehovas' in der DDR."
Das Dokument verweist dann auch auf das Beispiel
von Polen, wo die Zeugen Jehovas diesem Ziele schon sehr nahe gekommen wären und
registriert missmutig, dass dies nun auch auf die DDR-Verhältnisse umkopiert werden solle.
Zur Charakterisierung der Zeugen Jehovas (unter
Nichtreflektierung der eigenen DDR-Praxis), wird darin dann noch ausgeführt:
In der Organisation herrscht ein autoritäres Regime. Das findet
u. a. seinen Ausdruck in der Tatsache, dass Funktionen in der gesamten Organisation
administrativ durch Entscheidungen des Hauptbüros der WTG besetzt
werden. Es bestehen darüber hinaus auch keinerlei demokratische Mitsprache- bzw.
Kontrollrechte der Mitglieder."
Die Mitglieder der Organisation treten elitär und fanatisch auf.
Sie widersetzen sich jeglicher gesellschaftlicher Einbindung bzw. Mitwirkung."
Zur demographischen Struktur wird noch
ausgeführt, dass rund die Hälfte der DDR-Zeugen Jehovas in den Bezirken Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) und Dresden
ansässig sei.
Da der Stasi zum Zeitpunkt der Abfassung dieses
Dokumentes, die kirchliche Opposition schon stark zu schaffen machte, ist auch der Satz
beachtlich:
Das Verhalten und Auftreten der Mitglieder in der Gesellschaft
ist nicht offen provozierend. In der Regel beteiligen sie sich nicht an gegen die
sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteten Aktivitäten."
Eine sichtbare Resonanz erzielte jenes
Stasidokument nicht. Die DDR-Oberen, die es zur Kenntnis nehmen konnten, legten es zu den
Akten". Polen war für die ohnehin ein rotes Tuch" und auch in
anderer Beziehung stolperte man von einem Schlagloch" in das andere.
Irgendwelche Perspektiven" zu entwickeln, waren die DDR-Chargen zu dem Zeitpunkt ohnehin nicht mehr
in der Lage. Ihnen brannten ganz andere Probleme unter den Nägeln, als ausgerechnet die
Zeugen Jehovas.
Bezeichnend empfand ich in dieser Zeit das Votum
einer Hofschranze" des damaligen Staatssekretariates für Kirchenfragen. Unter
Bezugnahme auf dem ihm unter die Nase geriebenen Fall Polen belehrte er sinngemäß:
Das Volk der DDR wird durch die Volkskammer der DDR und durch die veröffentlichten Dokumente der SED repräsentiert. Ich möge mir gefälligst
die zu Gemüte ziehen und es bitte unterlassen, irgendwelche eigenen Überlegungen zum
Vortrag zu bringen. Dazu hätte ich keinerlei Kompetenz. Das, war's dann.
Zu der Zentralen Auswertungs- und
Informationsgruppe wäre noch anzumerken:
Die ZAIG versorgte faktisch
Regierungsspitzen mit Informationen aus allen möglichen Bereichen, unter anderem eben
auch über die Zeugen Jehovas in diesem Fall. Die eigentliche MfS-Arbeit in Sachen Zeugen
Jehovas erfolgte indes auf einer ganz anderen Ebene, eben auf der Kirchenlinie des MfS,
mit seinen verschiedenen Referaten, inklusive dem über Sekten (und dort maßgeblich auch
über Jehovas Zeugen). Das was die ZAIG also weiterleitete, waren letztendlich die
Brosamen, die seitens der Kirchenlinie ihr zur Verfügung gestellt wurden.
Die Aussagekraft des von der
Gauckbehörde ausgewählten Dokumentes erscheint mir doch recht begrenzt. Die wirklich
brisanten Dokumente kamen nicht hoch bis zur ZAIG. Sie standen nur den Mitarbeitern der
Kirchenlinie zur Verfügung bzw. landeten irgendwann mal in der Archivierung.
Meines Erachtens bot die seinerzeitige
Zeitschrift Zwie-Gespräch" ein besseres Veranschaulichungsbeispiel.
Die Stasi hatte auch eine eigene
sogenannte Juristische" Hochschule (Anführungszeichen bei
Juristische" - von mir). Dort bildete sie ihre Kader aus und lies auch eine
Reihe sogenannter wissenschaftlicher" Arbeiten schreiben. Bezüglich der ZJ
liegt meines Wissens dort keine Dissertation vor. Aber es gibt dort auch Arbeiten auf der
tiefer liegende Stufe von Diplomarbeiten, die, wenn man sie aufmerksam liest, durchaus auch
einige Ableitungen auf die ZJ-Frage ermöglichen.
Die dortigen
wissenschaftlichen" Arbeiten waren selbstredend im SED-Parteichinesisch
verfasst. Man darf sich also dadurch nicht irritieren lassen, dass sie nicht der
allgemeinen Umgangssprache entsprechen.
Zwie-Gespräch" hatte in
seiner Nr. 28/29 auch eine sogenannte Diplomarbeit im vollen Wortlaut dokumentiert, die
1986 geschrieben wurde und deren Verfasser ein Major namens Hans-Peter Schulze war. Titel
derselben: Die zielgerichtete Entwicklung und Qualifizierung eines IM bei der
Heranführung an den Leiter einer kirchlichen Gruppe in Verbindung mit der Vorbereitung
des perspektivischen Einsatzes als hauptamtlicher Mitarbeiter der Kirche zur Verhinderung
ihres Missbrauchs durch den Gegner."
Diese Arbeit nimmt auf die Evangelische
Kirche Bezug. Dort wiederum auf die sogenannten Friedenskreise, die der Stasi ein Dorn im
Auge waren. Es wird vermerkt (S. 33) dass die diesbezüglichen Ausführungen im Sinne
einer Verallgemeinerung anzuwenden seien. Zu DDR-Zeiten konnten solche Arbeiten
selbstredend nur die Stasiisten lesen.
Vermerkt wurde auch, dass die Stasi
registrierte, dass diese Friedenskreise zunehmend in die Konspiration gingen (S. 36). Auch
aus diesem Grunde suchte die Stasi ihre IM's dort einzuschleusen. Das große Problem für
die Stasi war, wie man es anstellt, dass ihre Unterseeboote Kontakt zu den
interessierenden kirchlichen Persönlichkeiten bekamen, ohne dass letztere misstrauisch
wurden. In dem hier zur Verallgemeinerung offerierten Fall wurde dazu ausgeführt:
Der IM besitzt eine feste Bindung zu seiner
Freundin, die mit im eigenen Haushalt wohnt. Sie ist persönlich bekannt mit dem Leiter
der Inneren Mission", anderen Amtsträgern der evangelischen Kirche sowie mit
dem Leiter der kirchlichen Gruppe. Ihre Beziehungen zum IM sind insbesondere dadurch
gekennzeichnet, dass sie sich bemüht, ihn für die Kirche zu gewinnen und in der
Perspektive eine kirchliche Trauung anstrebt." (S. 41).
Aber nicht die genannte Freundin
interessierte die Stasi in erster Linie. Es ging ihr hauptsächlich darum an den Leiter
der Friedensgruppe direkt heranzukommen. Dazu wird in der genannten Arbeit ausgeführt:
Bildete die Analyse des Operativ-Vorgangs eine
weitere Grundlage zur Erarbeitung der operativen Kombination mit ihrem Kernstück, der
operativen Legende. Im Mittelpunkt standen dabei die Persönlichkeitsmerkmale des
Verdächtigen, um natürliche Bezugspunkte zwischen dem IM und ihm zu schaffen. Die
Zielperson ist als Klempner bei einer Privatfirma beschäftigt. Im Kreis kirchlich
gebundener Bürger ist bekannt, dass er nach der regulären Arbeitszeit kleinere
Reparaturarbeiten in Wohnungen bei Bekannten und Verwandten durchführt. Dabei geht es ihm
nicht vordergründig um einen zusätzlichen Gelderwerb. Das Motiv seines Handelns ist,
Gleichgesinnten zu helfen.
In Kenntnis der Sachlage wurde mit dem IM beraten,
welche eventuellen Klempnerarbeiten in seiner Wohnung erforderlich sind. Zur Verbesserung
des Wohnkomforts schlug der IM vor, mit Hilfe des Verdächtigen sich einen
Warmwasserboiler installieren zu lassen. Bei seinem Aufenthalt in der Wohnung des IM
ergeben sich Möglichkeiten zu Gesprächsführungen im Sinne einer langfristig wirkenden
Legende:
Der IM wird sich dem Verdächtigen gegenüber
offenbaren, dass er die Absicht hat, den aktiven Wehrdienst mit der Waffe abzulehnen. In
diesem Zusammenhang bittet er die Zielperson um Unterstützung. Konkret soll er ihn bei
der Abfassung einer erforderlichen Erklärung gegenüber dem zuständigen
Wehrkreiskommando sowie bei der Aneignung kirchlich motivierter Argumente
unterstützen." (S. 42).
Weiter wurde in diesem Fall noch
ausgeführt, dass der Betreffende eine kirchliche Arbeitsstelle noch anstrebte und auch
aufnahm: Bei einer Arbeitsaufnahme in der Kirche ist zu
beachten, dass neben persönlichen Verärgerungen im alten Betrieb die gleiche Legende mit
zur Anwendung kommt wie bei seiner Entscheidung, Bausoldat zu werden. Hierbei sind die
Verbindungen der Freundin zu kirchlichen Amtsträgern weiter zu nutzen, so dass der IM
selbst nicht aktiv in Erscheinung tritt.
Der Dienst als Bausoldat ist Bestandteil
langfristigen Entwicklung des IM, da er im Bereich der Baueinheiten der NVA mit weiteren
feindlich-negativen Kräften in Verbindung kommt, die sich aufgrund ihrer kirchlichen
Position oder Stellung für eine kirchliche Laufbahn des IM verwenden können. Darüber
hinaus stellt die Tatsache der Wehrdienstverweigerung zum Dienst mit der Waffe ein
bedeutsames Merkmal der 'Standhaftigkeit' im Sinne feindlich-negativer Kräfte der Kirche
dar." (S. 45).
Als relevanter Kernpunkt wird in dieser
Arbeit herausgearbeitet: Der Beginn der Tätigkeit des IM in
der Kirche und die Einberufung zum aktiven Wehrdienst als Bausoldat trugen wesentlich dazu
bei, dass er vom Verdächtigen als vollwertiges Mitglied der Kirche anerkannt wurde."
(S. 49)
Diese Diplomarbeit schließt mit den
Resümee:
Bei der Durchführung der operativen Kombination
zum Verdächtigen konnte die Erfahrung gewonnen werden, dass die Kontaktierungslegende
nicht kirchlicher Natur sein muss (Installation eines Warmwasserboilers). Im Rahmen des
sich entwickelnden persönlichen Gesprächs mit dem Verdächtigen konnte der IM seine
Absicht äußern, den Wehrdienst mit der Waffe abzulehnen. Seine dabei vorgetragene
'Hilflosigkeit', unterstützt mit teilweise unklaren pazifistischen Motiven, rief das
besondere Interesse der Vorgangs-Person hervor, und er sagte seine Unterstützung zu. Die
vom Verdächtigen daraufhin ausgehenden Initiativen waren die Grundlage für das
Zustandekommen eines für den weiteren IM-Einsatzes notwendigen Vertrauensverhältnisses.
(S. 52)
Abgeschlossen werden diese Ausführungen
noch durch die Phrase, dass man damit entsprechend der
Forderung des Genossen Minister (gemeint ist Mielke) durch langfristige Entwicklung von IM
die vorbeugende Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des politischen
Missbrauchs der Kirchen durch den Gegner" gewährleistet habe."
Es ist bezeichnend, dass die
Aussitzerorganisation" der Zeugen Jehovas bis heute nicht zu dem Stasifall
Hans Voss" Stellung genommen hat. Schweigt auch sie, so ist dennoch auf anderen
Wegen inzwischen einiges Licht auf diesen hochkarätigen Fall der Zusammenarbeit zwischen
Leitungsmitgliedern der Zeugen Jehovas und der Stasi, geworfen worden.
Das es sich beim Fall Hans
Voss" nicht nur um einen kleinen Fisch" handelt, wird auch daraus
deutlich, dass in der seinerzeit vom Neuen Forum im Jahre 1992 herausgebrachten
Dokumentation von Tina Krone und Reinhard Schult (Hrsg.) Mit dem Titel: Seid
untertan der Obrigkeit. Originaldokumente der Stasi-Kirchenabteilung XX/4" , auf der
Titelseite unter anderem auch der IMB Hans Voss" zusammen mit seinem
MfS-Führungsoffizier Oskar Herbrich genannt wird. Auf dem gleichen Titelblatt wird auch
der ZJ Robert" noch genannt. Sicherlich, wird man die derart Genannten, schon
in die Kategorie der ernsthafteren" Fälle einstufen dürfen.
Es gibt da noch mehr solcher
fragwürdiger Fälle. Beispielsweise jener, wo in den Jahren nach dem Mauerbau, als
Westberliner nicht nach Ostberlin einreisen durften, einer dennoch sehr häufig einreiste,
und zwar über den Umweg eines westdeutschen Passes, zugleich aber zur fraglichen Zeit in
Westberlin wohnte. Die Art und Weise, wie er dabei Kontakt zu Ostberliner Zeugen Jehovas
aufnahm, und versuchte auf dem nichtregulären Weg, diese Kontakte zu möglichst weiteren
Funktionsträgern in der ZJ-Organisation auszubauen, lässt im nachinein noch einige Frage
offen. Offensichtlich auch ein Gesandter", fragt sich nur - von wem gesandt!
Die Gauckbehörde ist eine, die im
Gegensatz zu anderen Archiven, andere Bewertungsmaßstäbe anlegt, wer zu ihren Beständen
Zutritt erlangt und wer nicht. Der vor einiger Zeit verstorbene DDR-kritische
Schriftsteller Jürgen Fuchs beispielsweise hat herausgearbeitet, dass auch in der
Gauckbehörde der Filz" schon Einzug gehalten hat. Man hat dort eine eigene
Abteilung Forschung und Bildung", die sich ihrer Monopolstellung sehr wohl
bewusst ist.
Kommen externe Forschungsanträge wird
gesiebt. Hat jemand eine ihrer Meinung nach, nicht weiß genug" Weste, fällt
er durchs Raster. Eine eventuell nachgewiesene wissenschaftliche Qualifikation
interessiert dann nicht mehr. Erst recht nicht, wenn diese Qualifikation nur auf
autodikatischem Willen und Können basiert. Gibt man sich auch ansonsten als Vertreter der
DDR-Opferinteressen, so erweist sich dass sehr schnell als Floskel, dieweil der
gehandicapte DDR-Bürger, es auch in der DDR zu nichts gebracht hat. Die Stasi lässt noch
heute grüßen - mittels Gauckbehörde!
Langer Rede, kurzer Sinn. Andere
vormalige DDR-Archive habe ich nach der Wende nutzen können, die der Gauckbehörde nicht,
(mit Ausnahme vielleicht der eigenen Personenbezogenen Akten). Kommt indes ein
Antragsteller aus der alten Bundesrepublik, so wird er durchaus mit offenen Armen
empfangen, zumal wenn er noch einer vermeintlichen Opferorganisation angehört. Diese
vermeintliche Opferorganisation studiert natürlich auch interessiert die Gauckdokumente.
Findet sie (und sie findet) darin auch Materialien die belegen, dass auch Ex-ZJ mit der
Stasi gekungelt haben, wird das interessiert an die große Glocke gehängt.
Aber der vermeintlichen Opferorganisation
entgeht natürlich auch nicht, dass auch in ihren eigenen Reihen die Stasi aktiv war. Dann
bemächtigt sich dieser vermeintlichen Opferorganisation eine merkwürdige
Sprachlosigkeit. Eine Sprachlosigkeit, die mit dem Fall Frost vergleichbar ist, dem sein
Vorgesetzter zu diesbezüglichen Anwürfen sinngemäß den Rat gab: Wir legen die
Vorwürfe zu den Akten. Antworten aber nicht darauf."
Es ist offensichtlich, dass Aktenstudium
via Gauckbehörde, auch ein bevorzugtes Feld von Nachwuchswissenschaftlern ist. Stammen
sie zudem noch biographisch aus der alten Bundesrepublik, stehen ihrem Anliegen in der
Regel keine ernsthaften Schwierigkeiten gegenüber. Solch ein Fall liegt auch in dem Fall
des zu den Zeugen Jehovas gehörenden Rechtsanwaltes Hans-Hermann D. vor. Nicht nur,
dass die Gauckbehörde ihm das Aktenstudium ermöglichte, sie hielt es auch für
angemessen, ihn als Referenten in der Öffentlichkeit auftreten zu lassen, in ihrem Namen
und Auftrag.
Was gab D. zur Kenntnis?
Nichtssagende Plattheiten um es auf einen Nenner zu bringen. Dazu hatte ich schon mal
geäußert: D. dürfte der Fall 'Hans Voss' und ähnlich gelagerte Fälle, die
schon B. beiläufig nannte, sicher nicht 'völlig unbekannt' sein. Da er für sich in
Anspruch nimmt, zum Thema Stasi und DDR-Zeugen Jehovas in der Öffentlichkeit zu
referieren, so fordere ich ihn hiermit auf, sein diesbezügliches Detailwissen auch einmal
der Öffentlichkeit darzulegen. Ich habe jedenfalls bislang den Eindruck gewonnen, dass es
auch bei den Zeugen Jehovas etliche über die Gauckbehörde ermittelbare Fakten gibt, die
letztere auch nicht in einem Heldenlicht erscheinen lassen."
Seine der DDR-Verfolgungsgeschichte gewidmete
juristische Dissertation soll D. den Vernehmen nach im Jahre 2000 in Greifswald
abgeschlossen haben. Zur gegebenen Zeit wird sie dann sicherlich noch zu kommentieren
sein.
Auf neuere Erkenntnisse bezugnehmend (Stand Ende des Jahres 2000)
vergleiche man auch:
Hans-Hermann
Dirksen Dort wiederum sind weiterführende Links genannt.
30. 06. 99.
Nachtrag (21. 03. 2002)
Da hat also kürzlich, durch mehrere Gerichtsinstanzen hindurch,
Alkanzler Helmut Kohl durchgesetzt, dass ihn betreffende Stasiakten, namentlich seine
politische Bewertung durch die Stasi, nicht der Forschung zugänglich gemacht werden
dürfen. Sofern da persönliche Dinge, privater Natur enthalten sind, wären die auch so
von der Gauckbehörde nicht freigegeben worden. Die Sache ist eindeutig auf den Punkt zu
bringen. Es ging und geht um Kohl's Politik (in diesem Fall aus dem Blickwinkel der Stasi,
einschließlich der ihr zur Verfügung stehenden "Quellen".) Diese Aufklärung
blockiert Kohl bewusst! Ein weiterer Grund für mich, die Partei des Herrn Kohl, bei
Wahlen prinzipiell n i c h t zu wählen.
Vielleicht möchte der Herr Kohl heutzutage nicht mehr so gerne an dieses Foto
beispielsweise erinnert werden:
Auch jenes Foto mag ihn nicht so sonderlich mehr behagen. Verständlich schon, dass er
daher alles tut, diese Fakten aus dem öffentlichen Bewusstsein zu verdrängen:
Noch eins ist festzustellen. Das Kohl-Urteil hat offenbar
Signalwirkung. Aus den unterschiedlichsten Ecken melden sich die Schlusstrich und unter
den Teppich-Kehrer zu Wort und feiern Kohl als ihr Trojanisches Pferd. Wer segelt auch in
diesem Windschatten? Offenbar auch die Wachhturmgesellschaft der Zeugen Jehovas. Das was
bezüglich ihrer Kritiker (via Gauckbehörde) zu sagen ist, wurde von ihren Apologeten ja
schon genüsslich zelebriert. Unbeschadet von Einzeldetails, dürften da kaum noch
relevante grundsätzlich neue Erkenntnisse zu erwarten sein.
Anders bei den "U-Booten" der Stasi auch und nicht zuletzt in
Alt-Bundesrepublikanischen Gefilden mit Bezug zur Zeugen Jehovas-Thematik. Hier könnten
die Stasiakten noch einigen Sprengstoff offenbaren.
Aber offenbar haben sich derzeit die Schlusstrich-Apologeten
durchgesetzt. Kürzlich vernahm man, im Zusammenhang mit dem "Theaterstück
NPD-Verbot", dass letztere massiv auf Funktionärsebene von V-Männern des
bundesdeutschen Verfassungsschutz unterwandert ist. Nicht mehr oder weniger tat auch die
Stasi.
Aber für Helmut Kohl und seine Trojaner gilt offenbar der
Erfahrungssatz:
Eine Krähe hackt der anderen nicht Augen aus!
Exkurs: Anmerkung zum
Bundespräsidenten-Wahltheater vom 30. 6. 2010
Der Fall Gauck
geschrieben von:
Drahbeck
Datum: 30. Juni 2010 16:59
Warum die "Linken" sich bei der Bundespräsidenten-Wahl mit dem Kandidaten
Gauck schwer tut, kann man ja exemplarisch schon an den beiden nachstehenden
Buchumschlägen ablesen.
Erschienen in einem Verlag der sich "Spotless"-Verlag nennt, und der laut
Wikipedia, nach zu DDR-Wendezeiten gegründet wurde, geleitet von einem
Sportjournalisten, der zu DDR-Zeiten für das DDR "Haus- und Hofblatt", das ja
noch heute, ein eher bescheidenes Dasein fristet, namens "Neues Deutschland"
tätig war.
Selbstredend kenne ich nicht alle dort erschienenen Bücher.
Aber ein Buch ist mir doch noch aufgefallen, wegen einer Namensähnlichkeit.
Das es im Umfeld der Zeugen Jehovas-Publizistik einen Hans Hesse gibt, kann
als bekannt vorausgesetzt werden.
Und just in jenem "Spotless"-Verlag, publizierte ein anderer, auch Hans Hesse
mal eine Schrift mit dem sinnigen Titel: "Ich war beim MfS".
Da versammeln sich also die den alten Zeiten nachtrauernden, im besonderen
wohl auch in diesem Verlag (der wohl inzwischen in einer Verlagsgemeinschaft
aufgegangen ist).
Auch wenn man noch keine Zeile von den beiden "Gauck-Büchern" gelesen hat, ist
klar, wohin "die Reise geht".
Zum Ende der DDR, sah selbige sich der Kirche gegenüber zu gewissen
Zugeständnissen genötigt, etwa regionale Kirchentage.
Und just für solch einen Kirchentag spielte auch der damalige Pfarrer Gauck
eine gewisse Rolle.
Aber, so wissen die Gestrigen aus dem "Spotless"-Verlag auch zu belehren. Da
hatte er ja wohl auch Kontakte, zu Kreisen auf der DDR-Bürokratie-Ebene, die
von den ewig Gestrigen der anderen Seite, etwa dem rechtslästigen "Focus" oder
der Springer-Presse, mit vorliebe als ihre heutigen Buhmänner gehandelt
werden.
Ich kann nicht verhehlen, sonderlich "überzeugt" hat mich die Argumentation
der Ewiggestrigen aus dem "Spottless"-Verlag nicht.
Und dann stand ja der Herr Gauck in den neueren Zeiten, auch mal einer
Aktenbehörde vor, welche weitaus "aufgeblähter" als etwa das renommierte
Bundesarchiv ist. Letzteres kann ja nur zutiefst bedauern, wie da staatliche
Mittel einer "Konkurrenz-Institution" zufliessen, zu eigenen Nachteil.
In weniger "aufgeregten" Zeiten wäre jene Konkurrenz-Institution ohnehin
auflösungsreif und deren Bestände (einschliesslich finanzieller Mittel) dem
Bundesarchiv zu überantworten.
Das aber kann nicht sein, befinden die ewig Gestrigen aus den Münchner
Gefilden und anderswo.
Und die ewig Gestrigen aus der "Spotless"-Region indes sehen in besagten Herrn
Gauck die Inkarnation der neuzeitlichen Inquisition, unter der sie meinen
besonders gelitten zu haben.
Und die Interessenvertreter der Ewiggestrigen aus der "Spottless"-Region im
Deutschen Bundestag, namens Partei der "Linken", sind nun in dieser
Konstellation "ganz hin und hergerissen".
Es läge ja in ihrer zahlenmäßigen Macht, dem CDU-Kandidaten für die
Bundespräsidentenwahl, das "Aus" zu bescheren.
Dafür müssten sie halt die "Kröte Gauck" herunterschlucken.
Dazu ist Gysis bunte Truppe aber offenbar nicht bereit.
Ergo betreibt sie lieber - unterm Strich - die Geschäfte der CDU.
An Skrupellosen in jener Partei, angefangen von einem Herrn B..., bis zu
einigen anderen Herrschaften, ist ja offenbar kein Mangel.
Die Partei der "Linken" setzt somit ihre Linie der eigenen Skrupellosigkeit,
ungebrochen fort!
Nun ist er also
geschrieben von:
Drahbeck
Datum: 17. Februar 2012 14:43
zurückgetreten - nach quälend langen Wochen.
Das fing dann wohl mal mit seinem Hauskredit zu günstigen Konditionen an, und
setzte sich mit immer wieder neuen Details, subsumierbar auf den Begriff
Vorteilsnahme fort.
Das Bauernopfer wurde gefunden und nun geschlachtet.
Andere die sich das Edikt Vorteilsnahme ebenso an ihre Brust heften könnten,
atmen vielleicht etwas erleichtert auf. Es hat sie ja nicht getroffen.
Dann darf man bei alledem die Rolle eines landesweit bekannten Verlagshauses
nicht übersehen.
Von diesem Verlagshaus hatte man - vor Beginn der Kampagne - selbiges nicht
unbedingt erwartet.
So ändern sich manchmal die Spielregeln.
In katholischen Kreisen ist dann wohl das Bedauern besonders ausgeprägt,
beförderte jener Herr doch auch die Geschäfte ihres Herrn Papstes (etwa mit
dessen Auftritt im Bundestag).
Welches Etikett (der Religion) mag dann wohl sein Nachfolger an seinem Revers zu
kleben haben?
Sollte es wieder ein Beförderer der Interessen des Herrn Papst sein, weis man
nicht so recht.
Soll man über Komödien dieser Art nun lachen oder doch lieber weinen.
In einem früheren Kommentar wurde mit herausgearbeitet.
Das Schisma zwischen dem jetzt Geschassten und dem Landesbekannten Verlagshaus,
begann zu dem Zeitpunkt, wo der jetzt Geschasste, nicht in die Fanfare
Deutschnationalistischer Töne mit einstimmen wollte.
Es fragt sich, wer wird denn nun der jetzige „Königsmacher" sein?
Die etwaigen Bauchschmerzen der SED-Nachfolgepartei dürften doch wohl nicht
entscheidend sein. Sollten sie es dennoch sein. Stellt sich die Frage. Kommt
anstatt des Teufels der Beelzebub an die Macht?
Und man wird wohl etwas genauer hinsehen müssen, wie besagtes Verlagshaus sich
verhält; und ob es ihm gar gelingt eine Deutschnationalistische Ikone ans Ruder
zu bringen.
Ob dann der Regen beendet und nicht doch statt dessen die Traufe einsetzt, ist
doch sehr wohl die Frage!
Zitat von ...
mir geht es ja nicht darum ob Herr W. Vorteile
genommen hat oder nicht..
das macht jeder Mensch in jeder Position.. .
Ein deutscher BP, der sagt: Der Islam gehört zu Deutschland.... der ist
für mich nicht akzeptabel..
Da dürfte wohl ein wunder Punkt, wenn nicht gar der entscheidende Punkt,
benannt sein.
In Holland, die Partei des Herrn Wilders, hat da mit just diesem Populismus,
schon ein beachtliches Wählerstimmenpotential eingefahren.
Und die Sympathiewelle des Springer-Kozernes, der bis dahin Wulff mit getragen
hatte, ebbte schlagartig ab, als Wulff jene zitierte Äußerung tat.
Alle seine - eher vorgeschobenen ökonomischen Sünden, die man bei
Tiefendurchleuchtung ebenso „gut" diversen anderen Politikern gleichfalls
vorhalten könnte (so man denn will; es pflegt in der Regel nur kaum einer zu
wollen), verblassen zum „klacks" angesichts der Deutschtümelei, für die, aus
einem anderen Lager, auch der Herr Thilo S. steht. Und angesichts des
ökonomischen Erfolges den besagter Herr Thilo S. eingefahren hat, kann man
schwerlich sagen, das wäre „nur" eine Außenseiterposition.
Man kann es sicherlich nicht schön finden, dass es auch Islam in Deutschland
gibt. Auch ich persönlich hätte dafür keinen „Individualbedarf". Dennoch muss
die Frage gestattet sein, wie verantwortliche Politiker damit umzugehen
gedenken.
Eines der bekannteren Print-Nachrichtenmagazine (Focus) bringt in der letzten Ausgabe
auch ein Bericht aus Mecklenburg-Vorpommern. Eines der relativen Armenhäuser in
diesem Lande. Folge zunehmende Entvölkerung, zurückbleiben die Alten und
wirtschaftlich Schwachen.
Der Tenor jenes angesprochenen Artikels. Jetzt gibt es eine „Invasion" aus Polen
in jenes Gebiet. Polen kaufen dort massenhaft Immobilien auf; in einzelnen
Dörfern dort, gäbe es jetzt schon mehr Polnischstämmige als Deutschstämmige
Einwohner; einstweilen noch mehr in den Grenznahen Gegenden (einstweilen).
Schön eine antipolnische Artikulation größeren Ausmaßes gibt es derzeit in
diesem Lande (noch) nicht. Was nicht ist kann aber noch werden.
Letztendlich sind es in freiheitlichen Staaten, ökonomische Verwerfungen die zu
genanntem führen.
Und wer den Anti-Islamismus auf seine Fahnen schreibt, der ist nicht weit
entfernt, diese Fahne eines Tages auch durch die Fahne Anti-Polonismus
auszutauschen und anderes mehr.
Oder eben sich auch vorhalten zu lassen müssen, es als Enkel oder Urenkel wäre
er ein etwas früher Geborener gewesen, mit jener Partei zu halten, die in ihrem
1920 verkündeten Partei-Programm auch mit hineinschrieb. Alle Menschen einer
bestimmten Sorte (die dann auch noch namentlich genannt wird), die bis zu einem
bestimmten Tage im Jahre 1918 deutsches Territorium betraten, hier seßhaft
geworden sind, haben dieses Land hier wieder zu verlassen. Und zwar dann in der
Regel zwangsweise.
Ich habe Herrn Wulff bezüglich seiner ökonomischen Verfehlungen nicht zu
verteidigen. Die diesbezügliche „Suppe" muss er ohnehin auslöffeln. Aber seine
auf den Islam bezogene These zu der meine ich schon. Politiker die sie pauschal
ohne wenn und aber ablehnen, und namentlich jene Presseorgane, deren
Hetzkampagne sich darauf, als eigentliche Motivation stützte, machten und machen
es sich zu einfach.
Der Schoss ist in diesem Lande noch fruchtbar, der den Hitlerismus gebar, und zu
dem eben auch seine pointierte Deutschtümelei als Wesenselement gehörte.
Sam AW: Wulff und die Wahrheit
Wer Gaucks Biografie "Winter im Sommer, Frühling im Herbst" gelesen
hat, der kommt nicht umhin, einen gewissen Respekt vor diesem Mann zu
haben. Zumindest hat er vielen Deutschen etwas voraus: Er hat für seine
Überzeugungen etwas riskiert. Ob das aus ihm einen guten Bundespräsidenten
macht, kann ich nicht beurteilen, aber es ist zumindest eine Grundlage,
auf der sich aufbauen lässt.
Und weil immer gesagt wird, Wulff hätte dem Amt geschadet. Der einzige
Mensch, der dieses Amt beschädigt hat war Angela Merkel, weil sie dessen
Besetzung bisher allein von ihren partei- und machttatktischen
Überlegungen abhängig gemacht hat. In den Medien wird sie nun teils als
Verliererin, teils als Gewinnerin dieses erneuten Nominierungsgeschachers
angesehen. Für mich ist ihr Verhalten ein weitere Beweis dafür, dass ihr
wirkliche Demokratie am Arsch vorbei geht und sie einen Scheiss auf die
integrative Kraft des höchsten deutschen Staatsamtes gibt. Da ist nichts
weiter als Kalkül, das sich aus dem Wunsch nach Machterhaltung speißt.
Und der auf den Bildern der Pressekonferenz debil grinsende Rössler sieht
aus wie ein Pennäler, der sich das erste Mal erfolgreich einen.... aber
lassen wir das.
Wenn man nun auch bei Gauck anfängt, das Haar in der Suppe zu suchen (gut
bei Wulff war es eine ganze Perrücke) - und angeblich geht das im Netz
schon los - dann trägt Merkel daran die Schuld, weil sie eine durchaus
gute Einrichtung unseres Grundgesetzes zu einem Marktplatz für politischen
Kuhhandel degradiert hat.
AW: Wulff und die Wahrheit
Zitat von Drahbeck
Und wer den Anti-Islamismus auf seine Fahnen
schreibt, der ist nicht weit entfernt, diese Fahne eines Tages
auch durch die Fahne Anti-Polonismus auszutauschen und anderes
mehr.
Ahhhh - jaaaaa. ^^
Und wie ist so ein jemand, der sich den Islamismus auf die Fahnen
schreibt?
Beschreibe mir mir mal einen solchen jemand.
AW: Wulff und die Wahrheit
Zitat von ...
Ahhhh - jaaaaa. ^^
Und wie ist so ein jemand, der sich den Islamismus auf die
Fahnen schreibt?
Beschreibe mir mir mal einen solchen jemand.
Es trifft nicht den Kern, wenn unterstellt wird, der Islam würde
„bejubelt". Auch in hiesigen Kreisen wird die WTG nicht „bejubelt",
sondern der Kritik unterzogen.
Diese Kritik geht aber (meistens) nicht so weit, eine Wiederholung der
nazistischen oder kommunistischen Kirchenpolitik zu „fordern".
Und diese Zurückhaltung ist auch mehr als berechtigt.
Ergo wird vom theoretischen Ansatz her, der WTG-Religion ihre Existenz als
solche, nicht prinzipiell bestritten, sondern eher auf „evolutionäre
Veränderungen" in ihr gesetzt.
Analoges sollte meiner Meinung nach auch in Sachen Islam gelten.
Im übrigen ist diese Nation mitnichten ein „unbeschriebenes Blatt".
Wer seinerseits die Auseinandersetzung mit dieser Geschichte, in seiner
Geschichtslosigkeit, prinzipiell ausblendet, hat meines Erachtens seine
„Schulaufgaben" noch nicht gemacht
Zitat:
Das Programm der NSDAP in 25 Punkten vom 24.
2. 1920.
4. Staatsbürger kann nur sein, wer
Volksgenosse ist. Volksgenosse kann nur sein, wer deutschen Blutes
ist, ohne Rücksichtnahme auf Konfession. Kein Jude kann daher
deutscher Volksgenosse sein.
5. Wer nicht Staatsbürger ist, soll nur als Gast in Deutschland
leben können und muß unter Fremdengesetzgebung stehen.
7. Wir fordern, ... Wenn es nicht möglich ist, die Gesamtbevölkerung
des Staates zu ernähren, so sind die Angehörigen fremder Nationen
(Nicht-Staatsbürger) aus dem Reiche auszuweisen.
8. Jede weitere Einwanderung Nicht-Deutscher ist zu verhindern. Wir
fordern, daß alle Nicht-Deutschen, die seit 2. August 1914 in
Deutschland eingewandert sind, sofort zum Verlassen des Reiches
gezwungen werden.
„Wir werden uns noch wundern",
geschrieben von:
Drahbeck
Datum: 21. Februar 2012 08:17
meint kommentierend Herr Schorlemmer bezüglich des derzeitigen Standes im
„Präsidentenkarussell".
Lese ich da einige weitere thematische Voten in der heutigen Ausgabe der
„Berliner Zeitung", fallen mir auch solche Signalsätze ins Auge wie „Präsident
der kalten Herzen".
Ein schon gestern im Internet publiziertes Foto, zeigte Herrn Gauck umrahmt
von einem gewissen Herrn Maschmeyer, beide strahlend lächelnd in die Kamera
schauend.
Gestern dachte ich, vielleicht eine Fotomontage, zumal der zugehörige Text
suggerierte
„Die Party geht weiter".
Heute finde ich dasselbe Foto in genanntem Blatt wieder. Allerdings in dem
Kontext, eben keine Fotomontage. (Kommentar siehe Herr Schorlemmer).
Ausgehend vom derzeitigen Stand, kann man wohl sagen.
Der Blick in die Details zeigt, es gibt Stimmen, die verdeutlichen, nicht
jeder vermag auf der Euphoriewelle mitzuschwimmen.
Wie auch immer, was wären denn da so die „Alternativen". Auch da sieht es eher
mau aus. Abgesehen, dass eine weitere Drehung des Kandidatenkarrussells wohl
mit einer faktischen Staatskrise identisch wäre, können mich einige weitere da
so gehandelte Kandidaten, mit überwiegend kirchlichem Background, auch nicht
sonderlich überzeugen. Selbstredend hat den auch Gauck, dann aber wohl nicht
im Sinne von „Stromlinienmäßig angepasst", was man einigen anderer dieser
Kandidaten mit kirchlichem Background, sehr wohl unterstellen kann.
Bliebe nur zu hoffen, dass in zitierten, oder kritisierten Voten des
Kandidaten, noch nicht das letzte Wort gesagt worden ist. Dass auch ein
72jähriger Kandidat noch lernfähig ist. Ansonsten werden wir uns, wie es Herr
Schorlemmer sagte, in der Tat noch sehr wundern!
(Hinweis eine Direktverlinkung genannten Artikels im Internet habe ich nicht
finden können. Ich beziehe mich also auf die Printausgabe).
Siehe auch:
http://www.derwesten.de/nachrichten/ungeheure-rhetorische-arroganz-id6384112.html
http://www.focus.de/politik/deutschland/wulff-unter-druck/tid-25093/pressestimmen-zum-kuenftigen-bundespraesidenten-viele-werden-sich-ueber-gauck-wundern_aid_716147.html
http://hpd.de/node/12929
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