Geschrieben von Bauer am 18. Juni 2001 01:36:17:

Als Antwort auf: Gabriele Y. <495.htm> geschrieben von Drahbeck am 16. Juni 2001 20:13:42:

>ihre berufung, gegen die verbreitung der zeugen jehovas vorzugehen kann ich gut nachvollziehen und es treffen meiner meinung nach auch alle eigenschaften einer sekte auf diese glaubensgemeinschaft zu von der unfehlbarkeit über die totalität und vom fast pathologischen gemeinschaftssinn, der dem einzelnen kaum individualität läßt. aber was ist ihr problem mit frau gabriele y.?

Frau Y. muss sich an dem messen lassen, wie sie z.B. auch die Scientologen beurteilte. Das ist Moral. Und da zeigt sich die geschichtlich-gesellschaftliche Entwicklung nicht gerade gnädig mit Frau Y. .

Und bei ihrer Beurteilung über Jehovas Zeugen liegt sie auf der selben Linie.

Und mit dem wie Drahbeck Frau Y. sieht, steht er keinesfalls alleine da. In Fachkreisen, also unter Religionswissenschaftlern wird Frau Y. als jemand betrachtet, der die Religionsgemeinschaften so sieht, wie die Religionsgemeinschaften sich selbst gerne sehen. Grob vereinfacht: Frau Y. gibt die Selbstdarstellungen der Religionsgemeinschaften und Sekten wieder. In Fachkreisen ist der Stellenwert, den man Expertisen der Frau Y. zubilligt, nicht sonderlich hoch.

Das beeindruckt die Wachtturmgesellschaft jedoch nicht. Ihr ist das auch völlig egal, denn für ihre meist äußerst unwissenden Opfer der Bauernfängerei, sieht sie es als völlig ausreichend an, einen nominellen Fachmann mit einer ihr genehmen Meinung vorweisen zu können.

Ansonsten hat mich der Brief des Herrn G. doch sehr erheitert. Einleitend bezeugt er die negativen Aussagen über Jehovas Zeugen um dann andererseits Klage darüber zu führen, dass jemand seine Mutter, Frau Y., kritisiert, weil ihre Beurteilung von Jehovas Zeugen, sich mit der Eigensichtweise von Jehovas Zeugen deckt. Irgendwie sehe ich da eine Form der Blindheit, eine 'Blindheit' die anscheinend in der Familie liegt und vererbbar ist.

Was mir spontan noch einfällt:
Will Frau Y. die Praxis der Wachtturmgesellschaft kopieren, immer dann wenn es eine negative Aussage gilt gerade zu rücken, einen quasi neutralen Dritten in Lobes-Hymnen ausbrechen zu lassen?

Geschrieben von Drahbeck am 18. Juni 2001 04:35:17:
Einer Meldung vom 17. 6. 2001 zufolge aus Tiflis

Mitglieder der in Georgien verbotenen Glaubensgemeinschaft Zeugen Jehovas sind am Sonntag von Unbekannten angegriffen und verletzt worden. Unbekannte seien am Rande der Hauptstadt Tiflis in einen Versammlungsraum der Zeugen Jehovas eingedrungen und hätten die dort Betenden verprügelt, teilte die Polizei mit. Zwei Mitglieder der Glaubensgemeinschaft seien schwer verletzt worden. Die Angreifer - rund ein Dutzend Männer und Frauen - hätten zudem Möbel beschädigt, Fensterscheiben eingeschlagen und die ausliegenden Schriften in Brand gesteckt. Sie seien unerkannt entkommen. Die Polizei habe Ermittlungen aufgenommen. Die Zeugen Jehovas sind nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs seit Februar in Georgien verboten. Die Mehrheit der Georgier ist georgisch-orthodox.

Geschrieben von Drahbeck am 18. Juni 2001 19:28:20:

Als Antwort auf: Herbrich 15. 06. 01. ff. <517.htm> geschrieben von ... am 18. Juni 2001 16:31:20:

Der genannte Fall Vera W., hat  auch eine Bezüglichkeit zu den Zeugen Jehovas (respektive der Stasi die sich eines als Marionette bediente).
Frau W. (später verheiratete L.) entstammte einer Stasifamilie. Ihr Vater war bei der Stasi ein "hohes Tier". Das hinderte die Vera aber nicht daran, auch zunehmend in kritische Distanz zum DDR-Staat zu gelangen. Wie das so in den 1980-er Jahren war. Die Evangelische Kirche in der DDR, erwies sich für etliche dieser DDR-Dissidenten, als neue Heimat. So auch für Frau W.. die sich in kirchlichen Friedenskreisen engagierte.
Es erregte Anfang der 90-er Jahre einiges Aufsehen, als ruchbar wurde, dass ihr eigener Mann Knud, die Vera W. (für den DDR-Staat zwischenzeitlich eine Unperson mehr), an die Stasi verriet, indem er ihr alle Details mitteilte die sie über diese Dissidentin wissen wollte. Das muss man sich nochmals bildlich vor Augen führen. Der eigene, angetraute Mann, verriet seine Frau im Stasiauftrag an letztere! Damit ist einiges über diese Leichengänger ausgesagt, von dem bekanntlich einer die Unverfrorenheit hat, hier im Forum die große Lippe zu schwingen.

 In ihrem 1992 erschienenen Buch "Virus der Heuchler. Innenansicht aus Stasiakten" gibt es auf den Seiten 33/34 auch einen entsprechenden Bericht, indem als ein Einsatzmittel der Stasi zur Zersetzung, auch von dem Einsatz eines Zeugen Jehovas die Rede ist

 "Plan Zersetzung zum OV Virus" vom 9. August 1983 kann man unter Punkt 2.2 folgendes lesen:
Ein "Zeuge Jehovas" (IM der Diensteinheit) wird bei Vera W. und bei ausgewählten, vorwiegend älteren Gemeindegliedern der Kirchengemeinde (Berlin) Pankow vorsprechen. Er wird seinen Glauben "verkündigen" und versuchen, die Angesprochenen von seiner Lehre zu überzeugen. Hierbei wird er unter anderem auch über die "Verdorbenheit der Pfarrer" im allgemeinen und speziell die Ehebrecherin ... sprechen. In den Gesprächen wird der "Zeuge Jehovas" über das "Lotterleben" der im Friedenskreis organisierten Personen berichten und wird Fotos vorweisen, die dieses unterstreichen. Er wird darüber informieren, daß im "Friedenskreis" schweinische Themen abgehandelt werden und für die "Freie Liebe" geworben wird.
Die Gespräche sollen so geführt werden, daß die Gemeindemitglieder beim Superintendenten der ... vorsprechen und um eine Klärung der aufgeworfenen Anschuldigungen bitten, daß ... (sie fotografierte während der "Mecklenburgwanderung des Friedenskreises" die Teilnehmer während des FKK-Badens) in Verdacht gerät, dem "Zeugen Jehovas" die Bilder in die Hand gespielt zu haben, und daß auch Vera W. verdächtigt wird, eine Indiskretion begangen zu haben....
Durch die geführten Gespräche soll das Vertrauensverhältnis der Gemeindeglieder zur ... weiter erschüttert werden.
Im weiteren berichtet Frau W., wie sie diese eben zitierte Stasiplanung in natura dann noch erlebte

Ein bezeichnender Satz von ihr noch:
"Die Staatssicherheit begnügte sich keineswegs mit verbaler Verleumdung und dem Herstellen und Verteilen kompromitierender Fotos."

Man könnte zu vorstehendem noch hinzufügen. Der Berufsalltag des Herrn Herbrich wurde damit zugleich auch charakterisiert.
Übrigens. Bei der Einsichtnahme meiner persönlichen Stasiakte in der Gauckbehörde, ergab sich der Aspekt, dass darin auch ein Stasi-IM auftauchte, den auch Herr B.r, in einer seiner (vielen) Publikationen nennt. Bei B.'s Zitierung war er offenbar auf eine Sekretärin des evangelischen Bischofs Schönherr angesetzt. Im Kontext meiner Akte ergab sich, dass er der Stasi 1967 die Kenntnis vermittelte, dass ich den Zeugen Ade gesagt habe. Dazu kann man vergleichen "Geschichte der Zeugen Jehovas" S. 650. Anmerkungsnummer 64.

Geschrieben von Drahbeck am 24. Juni 2001 15:41:57:

Als Antwort auf: Re: Waldkircher Kreis??? <539.htm> geschrieben von PaterNoster am 24. Juni 2001 09:45:48:

Dank der "Gauckbehörde" kennt man die Strukturen der ehemaligen Stasi in der DDR inzwischen genauer. Man weiß, dass ihr "Hauptinstrument" die "Zersetzung" war. Wurde jemand der Stasi unbequem, wurden sogar konkrete Pläne erarbeitet, wie der Dissident, moralisch und materiell, im Privat- und Berufsleben systematisch "fertig" gemacht werden sollte. Da entpuppten sich scheinbar "harmlose" Arbeitskollegen und Nachbarn, plötzlich als solche Werkzeuge. Wenn man das alles auch einmal im persönlichen Leben erdulden musste, dann kann einem nur der größte Ekel ankommen, wenn man registriert, dass auch gewissen Zeugen Jehovas, solche Praktiken nicht fremd sind. Im Falle "Albert" erlebt man jetzt offenbar dieses Schauspiel.

Ich teile "Albert's" Position (die in in meiner Sicht inkonsequent ist) nicht. Aber, ich konzediere, dass jeder einen Entwicklungsweg hat. Der eine länger. Der andere etwas weniger. Jedenfalls halte ich "Albert" zugute, dass er sich durchaus gewissen Fragen stellt. Nicht, dass er sie "beantworten" würde. Das weniger. Aber er trägt seinen Teil zur notwendigen Diskussion diesbezüglich bei. Namentlich durch sein Forumsengagement. Und das sei ihm neidlos, zugestanden. Es hat eine beachtliche Resonanz, relativ gesehen, gefunden.
Offenbar sehen diese Akzeptanz auch andere. Namentlich auch solche, die vielleicht den WTG-Führungsetagen näherstehen. Nicht dass sie daselbst verankert wären. Aber das kennt man ja auch auf anderen Feldern, die "Aufstreber" sind manchmal die schlimmsten.
Letztere haben nun offenbar mit einer gezielten Rufmordkampagne gegen "Albert" begonnen. Die Stasi hätte dafür die Vokabel "Zersetzung" verwandt. Gar meinen einige solche selbsternannte "Richter", da öffentliche "Exkommunikationen" via Internet bekanntgeben zu sollen. Abgesehen von sonstigen Ultimaten und der typischen Unfähigkeit, sich sachlichen Fragen nicht stellen zu können. Diese Unfähigkeit glauben sie dann durch ihre Kopierung von Stasimethoden "kompensieren" zu können. Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich angesichts dessen kotzen möchte!

Diese Replik soll sich ihrem Ende nähern. Damit die ZJ-Stasiisten auch mal in einem Spiegel hineinsehen können, indem sie ihr Ebenbild entdecken; soll noch aus dem von der "Gauckbehörde" veröffentlichten "Wörterbuch der Staatssicherheit" einmal zitiert werden. Im typischen Stasijargon konnte man dort zum Stichwort "Zersetzung, operative" lesen:

"operative Methode des MfS zur wirksamen Bekämpfung subversiver Tätigkeit, insbesondere in der Vorgangsbearbeitung. Mit der Z. wird durch verschiedene politisch-operative Aktivitäten Einfluß auf feindlich-negative Personen, insbesondere auf ihre feindlich-negativen Einstellungen und Überzeugungen in der Weise genommen, daß diese erschüttert oder allmählich verändert werden bzw. Widersprüche sowie Differenzen zwischen feindlich-negativen Kräften hervorgerufen, ausgenutzt oder verstärkt werden.
Ziel der Z. ist die Zersplitterung, Lähmung, Desorganisierung und Isolierung feindlich-negativer Kräfte, um dadurch feindlich-negative Handlungen einschließlich deren Auswirkungen vorbeugend zu verhindern, wesentlich einzuschränken oder gänzlich zu unterbinden bzw. eine differenzierte politisch-ideologische Rückgewinnung zu ermöglichen.
Z. sind sowohl unmittelbarer Bestandteil der Bearbeitung Oprativer Vorgänge als auch vorbeugender Aktivitäten außerhalb der Vorgangsbearbeitung zur Verhinderung feindlicher Zusammenschlüsse.
Hauptkräfte der Durchführung der Z. sind die IM. Die Z. setzt operativ bedeutsame Informationen und Beweise über geplante, vorbereitete und durchgeführte feindliche Aktivitäten sowie entsprechende Anknüpfungspunkte für die wirksame Einleitung von Z.-Maßnahmen voraus.
Die Z. hat auf der Grundlage einer gründlichen Analyse des operativen Sachverhalltes sowie der exakten Festlegung der konkreten Zielstellung zu erfolgen. Die Durchführung der Z. ist einheitlich und straff zu leiten, ihre Ergebnisse sind zu dokumentieren.
Die politische Brisanz der Z. stellt hohe Anforderungen hinsichtlich der Wahrung der Konspiration."

Geschrieben von Drahbeck am 23. Juni 2001 19:20:17:

"B. ins 'Stammbuch'" Leute, die die "Weisheit mit Löffel gegessen" haben, wie der Heidelberger Theologieprofessor B., möchten es aus heutiger Sicht gerne so interpretieren, dass es im Falle "Christliche Verantwortung" und genauer, überhaupt im Falle "DDR", nur eines hätte geben dürfen: Konfrontation und nochmals Konfrontation. Wie man weiß war die Wirklichkeit etwas differenzierter. Jene Möchtegerne-Konfrontäre waren zur fraglichen Zeit nicht immer die "gefragtesten". Auch die evangelische Kirche in der alten Bundesrepublik stand schon zeitgenössisch vor der Frage.

Wie soll sie die CV einschätzen. Wichtiger noch. Wie soll sie diese ihre Einschätzung in der Öffentlichkeit artikulieren. Ihr damals zuständiger Referent, Dr. Hans-Diether Reimer entschied sich offenbar für den Weg der "Diplomatie", für das "durch die Blume durchblicken lassen", des zu kritisierenden. In Heft 5/73 des "Materialdienstes" war sein diesbezügliches Statement abgedruckt, dass wiederum in der CV-Ausgabe 55 (Januar 1974) genüsslich zitiert wird. Die Konfrontäre hatten und haben sicherlich keine "Freude" an dieser Stellungnahme. Indes auch das sei noch gesagt. Zeitgenössisch schwiegen die Zeugen Jehovas und ihre genannten Hilfstruppen dazu. Ergo haben sie sich selbst des Rechtes beraubt, heute nun diesbezüglich groß in "Entrüstung" sich zu produzieren. Nachstehend der genannte CV-Text:

Wie andere CV einschätzen Die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Stuttgart veröffentlichte in ihrem "Materialdienst" 5/73 eine Sicht von CV, in der es im wesentlichen heißt: CV sei 1959 begründet worden von einem ehemaligen Versammlungsdiener. Das Blatt werde heute in viele Länder verschickt. Dann schreibt die Zentralstelle: "Obwohl die Zeugen Jehovas in der DDR seit 1951 verboten sind, befaßt sich die 'Christliche Verantwortung' fast ausschließlich mit der Verkündigung und Organisation der WTG". Nach eigener Aussage sei dies die erste Schrift dieser Art. "Hier ist also ein Kreis, der sich bewußt an die Zeugen Jehovas wendet. Er stellt jedoch nicht eine Glaubensgemeinschaft dar, die die 'Ehemaligen' sammeln will, sondern eine Gruppe scharfer Kritiker der WTG". Deshalb sei die Zeitschrift auch "kein biblisches oder geistliches Blatt", sie biete vielmehr "eine polemische Aufklärung", weil sie sich die Aufgabe gestellt habe, "die WTG ständig zu entlarven und die antihumanistischen Machenschaften dieser Organisation allen Geschwistern zur Kenntnis zu bringen", wie es in CV 37/71 heiße.

"So wird fortwährend die Leitende Körperschaft' in Brooklyn oder die Zentrale in Wiesbaden aufs Korn genommen. Es werden ihre 'Machenschaften', ihre Verbindung mit dem 'USA-Imperialismus' und dem westlichen Kapitalismus aufgedeckt, ihr militanter 'Antikommunismus' angeprangert. Da es in der DDR durchaus noch Zeugen Jehovas gibt - man kann hier nur von einem Verbot, nicht im eigentlichen Sinne von einer Verfolgung sprechen - wird die Arbeit der Studiengruppe CV von der Führung der DDR begrüßt. Die Studiengruppe beobachtet genau alle Vorgänge und Äußerungen der WTG, dokumentiert sie und versucht, ihre Bedeutung zu erfassen. Diese kritische und dokumentarische Funktion übt sonst keine Stelle im deutschen Sprachraum aus." - Die Zentralstelle hat hiermit eine sehr interessante CV-Einschätzung vorgelegt, die sicher der notwendigen allgemeinen Orientierung sehr dienlich ist. Zu bemerken ist folgendes: Die WTG wurde schon im Herbst 1950 in der DDR verboten. Ob CV ein biblisches oder geistliches Blatt ist oder nicht, ist sicherlich sehr vom Verständnis der Bibel selbst abhängig, und das ist entwicklungsbedingt unter evangelischen, katholischen oder anderen Christen ungeachtet der Gemeinsamkeiten, die leider noch nicht immer im Vordergrund stehen, unterschiedlich. Die ideologische (politische) Ausrichtung eines jeden dürfte immer bedingt sein durch das soziale Milieu, durch die gesellschaftliche Umwelt und die soziale Verantwortung auch des Christen darin, der er ehrlicherweise nicht ausweichen darf. Das gilt auch für sozialistische Verhältnisse, hier vielleicht mehr denn je zuvor. CV versucht in der Tat, die Dinge in ihrer Bedeutung immer besser und klarer zu erfassen und darzustellen. Es stimmt, daß die CV-Funktion einmalig im gesamten deutschen Sprachraum - weltweit - ist.

Geschrieben von Drahbeck am 26. Juni 2001 16:39:13:

Als Antwort auf: B., Leuchter der WTG <543.htm> geschrieben von Prometeus am 26. Juni 2001 11:13:13:

Prometeus kam auch auf den sogenannten "Leuchter-Report" zu sprechen. Jener Herr Leuchter reiste vom Neonazi Zündel bezahlt, am 25. Februar 1988 in das vormalige Konzentrationslager Auschwitz. Ziel seiner Mission, Erstellung eines Pseudo"gutachtens", dass es angeblich dort keine fabrikmäßig durchgeführte Vergasungen gegeben haben soll. Diese spektakuläre Aktion hatte allein den Zweck, den verurteilten Neonazi Zündel vermeinlicherweise zu "entlasten". Die Sache entwickelte sich zum hochgradigen Skandal.

Wenn ich auch meinerseits diesen Vorgang mit anspreche, dann aus einem bestimmten Grund. In den siebziger Jahren erhielt ich mal (vorübergehend) Post aus Schweden. Absender: Ditlieb Felderer. Nun muß ich bekennen, dass es um meine Fremdsprachen"kenntnisse" nicht gut bestellt ist. Immerhin soviel war aus den hektographierten (in englischer Sprache verfaßten) Anhandlungen des Felderer ersichtlich: Offenbar kontra Zeugen Jehovas orientiert. Weil mir diese Zusendungen nichts besonderes bedeuteten, habe ich sie auch nicht dauerhaft aufbewahrt. Jedenfalls der Name Felderer wurde mir dadurch durchaus zum Begriff.

Im Bestand der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, habe ich mir mal ein englischsprachiges Buch angesehen, dass mir vom Titel her sehr interessant erschien. Dieweil es auf George Orwell's berühmten Roman "1984" bezug nahm. An anderer Stelle habe ich mich zu "1984" schon mal detaillierter geäußert (Man vergleiche dazu den Link am Ende dieser Replik). Dieses Buch von Gary und Heather Botting trug den Titel "The Orwellian World of Jehovah's Witnesses".

Nun habe ich die beiden Namen genannt, um die es mir im noch zu benennenden Kontext geht. Felderer und Botting. Die Zeitschrift "Dachauer Hefte" veröffentlichte im Jahre 1991 einen Aufsatz von Georg Wellers "Der 'Leuchter-Bericht' über die Gaskamern von Auschwitz". In genau diesem Aufsatz tauchen die Namen Felderer und Botting als weitere Kronzeugen für Zündel mit auf. Diesen Sachverhalt kann ich nicht übersehen. Ich kommentiere ihn dahingehend, dass auch Ex-ZJ keineswegs "immun" für nazistische Rattenfänger sind. Ich muss das so deutlich ausprechen. Sehe ich mir bei Amazon die Verkaufszahlen des Machwerke des Robin de Ruiter an (den man ja in diesem Zusammenhang auch nennen kann), dann wird mir mit Verlaub gesagt "schlecht". Sehe ich mir die Kids-Leverkusen Webseite der Frau Birlenberg an (jetzt bei tripod gehostet), dann wird mir auch dort (partiell) schlecht; namentlich durch die dortige Propgagierung des Robin de Ruiter.

Ich fasse zusammen. Kritik an B. empfinde ich auch als notwendig und ich habe meinen Teil diesbezüglich schon dazu beigetragen. Aber ich kann dabei Felderer und Botting (und andere) nicht aus dieser Kritik entlassen, wenn ich registrieren muss, dass auch die sich als Werkzeuge von Neonazis mißbrauchen ließen. Zum besseren Verständnis des vorhergesagten sei nachstehend noch der entsprechende Absatz aus den "Dachauer Heften" zitiert:

"Im Januar 1985 wurde im kanadischen Toronto ein Strafverfahren gegen einen gewissen Ernst Zündel eröffnet. Die Anklage gegen den Einwanderer westdeutscher Herkunft lautete auf Herstellung und Verbreitung von Falschinformationen hinsichtlich des unter dem Nazi-Regime begangenen Völkermords an den Juden. Der Prozeß, der sich über insgesamt acht Wochen hinzog, war auf Initiative von Mme. Sabine Citron, einer Überlebenden von Auschwitz und Bergen-Belsen und Gründerin der 'Canadian Holocauste Remembrance Association', angestrengt worden.

Im Verlauf der Verhandlung wurden zahlreiche Zeugen der Verteidigung gehört, unter ihnen ein gewisser Ditlieb Felderer, schwedischer Staatsbürger, ehemaliger 'Zeuge Jehovas', laut ärztlichem Gutachten geistesgestört, sowie ein gewisser 'Prof. Botting', ehemaliger 'Zeuge Jehovas', der seine Ideen über das 'Verbrechen des Denkens' ausbreitete, der unsägliche Robert Faurisson und ein revisionistischer amerikanischer Chemiker, der zu Protokoll gab, daß es 'physisch unmöglich' wäre, Personen nach dem laut Augenzeugenberichten von SS-Angehörigen und Deportierten beschriebenen Verfahren massenhaft zu töten. Dies unter wortwörtlicher Wiederholung der Pseudo-Argumente Faurissons.

Am 25. März 1985 erklärte das Gericht Zündel der Verbreitung von antisemitischen 'Falschinformationen' für schuldig und verurteilte ihn zu 15 Monaten Gefängnis ohne Bewährung. Zündel kündigte an, er würde gegen dieses Urteil Berufung einlegen. Im Januar 1988 ordnete der Appellationsgerichtshof von Ontario ein Zusatzverfahren an, das am 18. Januar 1988 eröffnet wurde. Die Sorge um den Ausgang dieses neuen Prozesses ließ Faurisson auf die Idee kommen, einen 'amerikanischen Spezialisten für Gaskammern', in denen zum Tode verurteilte Straftäter durch Blausäure hingerichtet werden, mit einer Untersuchung zu beauftragen.

Der Name dieses Spezialisten lautet Fred Leuchter Jr. Auf Zündels Kosten reiste er am 25. Februar 1988 nach Auschwitz …"

1984 Heym

Geschrieben von merlin  am 24. Juni 2001 00:15:43:

Als Antwort auf: B. ins <537.htm>geschrieben von Drahbeck am 23. Juni 2001 19:20:17:

zum Thema CV oder Acv -aus christlicher Verantwortung:

Ich habe nach meinem leisen Rückzung 1990 irgendwann auch Kontakt zu CV bekommen. Nachdem ich ein Jahr oder noch länger die Zeitschrift bekam, wurden mir die gesamten Exemplare von Anfang an angeboten, die ich auch annahm. Ich muß sagen, es war schon eine Arbeit, alles einigermaßen durchzusehen. Egal, aus welchem Blickwinkel diese Zeitschrift geschrieben wurde, sie hat jedenfalls in ihren Prognosen die WTG um Längen übertroffen.

Besonders ergreifend war für mich, daß ich einen Lebensbericht über einen ehemaligen Zweigdiener Ditschi fand, den ich als Kind selbst im Jahre 1950 kennengelernt hatte.

Aber auch die Fakten sprachen meist für sich, kein Wunder, bei dem Flackerlicht der angeblich himmlischen Lichtorgel!

Für mich waren jedenfalls diese Ausgrabungen sehr interessant!

Gute Nacht

Merlin
Geschrieben von Drahbeck am 05. Juli 2001 23:24:19:

Wie die Bilder sich doch gleichen
In seinem Buch: "In der Welt, aber nicht von der Welt. Die Gotteskinder der Neuapostolischen Kirche" (ISBN 3-8311-0499-9) schreibt Horst Hartmann über seine Kindheitserfahrungen, die in diesem Fall durch die NAK geprägt wurden:
"Während der Predigten in unserem … Kirchenraum … hörte ich ständig, dass ich ein Auserwählten sei, auf der Straße musste ich jedoch zu meinem Leidwesen zur Kenntnis (nehmen), dass ich eigentlich ein Ausgegrenzter war. Und diese Last war für mich eine große Bürde, an der ich schwer zu tragen hatte und die ich mit niemanden teilen konnte, da ich unter den gleichaltrigen Jungen in unserem Dorf zu meinem Leidwesen der einzige Auserwählte war, doch diese Sonderstellung empfand ich nie als solche." (S. 7)

Die Gesellschaftspolitische Relevanz der NAK (und Hinzufügung auch der ZJ) umreißt Hartmann mit den Worten:
"In den täglichen Auseinandersetzungen mit den gesellschaftlichen Zwängen und Nöten, beim Kampf um die Erhaltung des Weltfriedens für sich und kommende Generationen trägt die Neuapostolische Kirche (NAK) nicht die gleiche Last wie viele andere gesellschaftliche Kräfte. Unterdrückung, Krieg, Not und Katastrophen liefern nach eigenem Glaubensverständnis nur den zeitgeschichtlichen Tatbeweis der kundgewordenen Unfähigkeit und Hilflosigkeit aller Völker dieser Erde, aus sich selbst befriedigende Erdenzustände zu schaffen. … Ein solcher Standpunkt wird jedoch verständlich, wenn man weiß, dass durch die genannten Ereignisse eine 'Ausreife der Menschen- und Erdenzustände' erfolgen soll, die der Wiederkunft des Herrn auf dieser Erde vorausgehen muss. Und wenn die Zeiten nicht schlecht sind, dann muss man sie eben schlecht reden, denn nur schlechte Zeiten sind - so unlogisch das Außenstehenden auch erscheinen mag - wirklich gute Zeiten für die NAK, sie bilden den ertragreichen Nährboden für vielerlei Ängste aus denen wiederum der neuapostolische Glaubensgehorsam geboren wird." (S. 9)

Zu Hartmann noch die Anmerkung. Wie man seinem Buch entnehmen kann, wollte er (wohnhaft in Rostock) bereits zu DDR-Zeiten ein kritisches Manuskript über die NAK veröffentlichen. Er reichte es beim Union-Verlag ein (Verlag der DDR-CDU, faktisch aber (leider) der einzigste DDR-Verlag, der für solche Themen überhaupt in Frage kam). Er erhielt eine Absage mit der sinnigen Bemerkung, Kritik könne nur von der betreffenden Religionsgemeinschaft selbst erfolgen; jedoch nicht von "außerhalb". Im Hintergrund bei dieser Entscheidung stand die DDR-kirchenpolitische Prämisse, ihr Land als das "Land von Milch und Honig" zu verkaufen. Offene Diskussionen über anstehende Probleme waren in diesem Staat grundsätzlich (auch auf anderen Ebenen) unerwünscht und wurden nicht geduldet. So schützte ein totalitäres Regime das andere in seinem Machtbereich.

Hartmann schätzt für die NAK der letzten Jahre einen effektiven Mitgliederrückgang (in Deutschland) von 8 % ein, der sich aber noch nicht in den geschönten offiziellen Zahlen niederschlägt. Dem finanziellen Aspekt (auch die NAK ist "vom Stamme nimm"), widmet er auch wesentliche Ausführungen. Auch die Schrift von Hartmann belegt die schon früher getätigte Feststellung einer gewissen Kongruenz zwischen NAK und ZJ.
Geschrieben von Drahbeck am 07. Juli 2001 11:48:04:

Als Antwort auf: ZJ-Buchhandlungen <148.htm> geschrieben von Drahbeck am 24. Mai 2001 11:01:57:

Die Münchner ZJ-Versandbuchhandlung reinhold.leitol@gmx.de von der kürzlich registriert wurde, dass sie ihre vormalige Webseite offenbar eliminiert hat, besteht offenbar weiter und ist über genannte Mail erreichbar. Sie versendet auch zu Werbezwecken in größeren Zeitabständen sogenannte Auswahllisten. Auch hier (wie schon vorher auf der Webseite registrierbar), ist die Feststellung zu machen, nicht immer in allen Details wirklich "aktuell" zu sein.

Auf eine solche Auswahlliste Frühjahr/Sommer 2001 möchte ich doch mal etwas näher zu sprechen kommen. In der Rubrik "Religion und Geschichte" werden dort zwei Bücher angeboten. Einmal: Heinrich Kramer "Der Hexenhammer - Malleus maleficarum" und zum zweiten Otto von Corvin "Pfaffenspiegel". Letzteres Buch möchte ich als Anlass nachfolgenden Replik nehmen. Corvins "Pfaffenspiegel", bereits im 19. Jahrhundert erstmals erschienen, wurde nach dem Ersten Weltkrieg, insbesondere von den kirchenkritisch eingestellten Freidenkern publiziert. Eine noch größere "Blüte" erreichte der "Pfaffenspiegel" gar in der Nazizeit. Zwar waren dort, formal die Freidenker verpönt, wegen ihrer politischen Linksorientierung. Ihre kirchenkritischen Argumente hingegen keineswegs. Böse Zungen sagen, dass nachdem das Konkordat NS-Staat-katholische Kirche, sich schon nach ganz kurzer Zeit als brüchig erwiesen hatte, es gerade der NSDAP sehr nahestehende Kreise gewesen sind, die massiv die Verbreitung solcher Schriften wie den "Pfaffenspiegel" betrieben. Die gleichfalls zentralistisch orientierte katholische Kirche sah sich zur Verfassung einiger Verteidigungsschriften diesbezüglich veranlasst, weil diese massive "Hetze" mit den Argumenten aus dem 19. Jahrhundert ihr doch "ziemlich an die Nieren ging".

In den Jahren nach 1945 war der "Pfaffenspiegel" zeitweilig weiter im Buchhandelsangebot. So auch in der Gegenwart, in der zuletzt erschienenen Auflage des Jahres 2000. Verleger diesbezüglich ist der Hubert Freistühler-Verlag, Schwerte/Ruhr.
In den siebziger Jahren habe ich mir aus dem Bestand der (Ostberliner) Deutschen Staatsbibliothek gelegentlich neuere Ausgaben der Zeitschrift "Der Freidenker" angesehen und weiß daher, dass der Freistühler-Verlag (zum damaligen Zeitpunkt) auch für dieses Zeitschriftenprojekt logistisch verantwortlich zeichnete. Die "Szene" hat sich zwar zwischenzeitlich gewandelt; aber Freistühler als "Verlag" existiert nach wie vor.

Wenn man den Namen Freistühlerverlag in den Mund nimmt, muss man unbedingt noch auf ein anderes Buchprojekt zu sprechen kommen. Und zwar auf das von der WTG tödlich gehasste Uraniabuch aus der DDR von 1970, dass Freistühler bekanntlich in Westdeutschland in Lizenz vertrieb (und noch vertreibt).

Es hat schon eine gewisse Ironie, dass ein solcher Verlag offenbar auch eine ZJ-Versandbuchhandlung zu seinen (partiell) werbenden Kunden zählen darf.

Geht es gegen die katholische Kirche, ist ofenbar einigen Zeugen Jehovas "alles recht". Selbst solche Komplizenschaft mit einem im WTG-Sinne doch wohl anrüchigen Unternehmen.
Zum Schluss möchte ich nur noch die Frage stellen: Wenn man sich Kritik an der katholischen Kirche in diesen Kreisen "auf der Zunge zergehen lässt". Mit welchem Recht will man dann eigentlich Kritik an der WTG dabei ausgespart wissen?
Geschrieben von Drahbeck am 14. Juli 2001 12:59:31:

Als Antwort auf: Re: Rutherford <756.htm> geschrieben von Drahbeck am 14. Juli 2001 04:03:32:
Engel und Frauen
Es gab schon einige merkwürdige Vorgänge in der Frühgeschichte der jetzigen Zeugen Jehovas. Da machte in Deutschland beispielsweise Paul Balzereit mit einer Schrift "Die größte Geheimmacht der Welt" von sich reden. In der offiziellen WTG-Publizistik herrscht bis heute zu diesem Punkt "das große Schweigen".
Offenbar gab es in den USA ähnlich dubiose Vorgänge. Eine von der WTG nicht ins Deutsche übersetzte Schrift mit dem Titel "Engel und Frauen" ist hierbei wohl an vorderster Stelle zu nennen. Irgendwie erinnert das, was man diesbezüglich zur Kenntnis nehmen kann, an die "Mormonen" ("Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage") Deren Standardbuch "Mormon" zeichnet sich ja auch durch eine abenteuerliche, romanhafte Geschichte aus. Demnach hätte es die "zehn Stämme Israels" nach Amerika verschlagen. Und Joseph Smith (Verfasser und meinetwegen Herausgeber des Buches "Mormon" habe von einem Engel auf Steintafeln jene abenteuerliche Geschichte zur Kenntnis bekommen.

Nun sind die Mormonen hier nicht das Thema, sehr wohl aber die Bibelforscher/Zeugen Jehovas. Aus dem englischsprachigen Internet wurde da ein Text herausgefischt und übersetzt, der versucht einige Aufklärung über die WTG-Schrift "Engel und Frauen" zu vermitteln. Ich muß gestehen: Auch für mich bleiben da etliche Fragen offen. Als wesentliches Manko ist vor allem die Nichtkenntnis von "Angels and Women" hierzulande zu nennen. Jener englische Text geht von dessen Kenntnis aus, die unsereins bisher nicht möglich ist. Daher kann ich diese Angelegenheit auch nicht weitergehend bewerten.

Was nun? Da nun mal eine diesbezügliche Übersetzung der Kommentierung dazu vorhanden ist, soll sie nicht vorenthalten werden.
Ich bin mir sicher, dass die meisten Leser im Anschluss das gleiche Gefühl haben, dass da einiges nicht aufgeklärt ist. Insbesondere wäre es Sache der WTG zu dieser ihrer eigenen Geschichte, einmal Stellung zu nehmen. Aber von diesem Heuchler- und Wegerklärer-Verein wirklich Aufklärung zu erwarten, wäre wohl zu viel des Optimismus. Ende der Vorrede.
Lassen wir also einfach nachfolgend den entsprechenden Text für sich sprechen:

Engel und Frauen
Ken Raines

Der Überarbeiter dieses Buches ist der Meinung, dass das Originalmanuskript der Frau, die es schrieb, von einem gefallenen Engel diktiert wurde, der in die göttliche Gunst zurückkehren wollte.
Angels and Women, 1924, Seite 5

Gottes Fluch über alle diese Dinge
Die Bibel gruppiert alle diese Formen der Teufelei in zwei Verse, in 5. Mose 18:10, 11 ... Wenn wir uns diese Passage näher ansehen, erkennen wir, dass ein Mensch, der Weissagung benutzt, jemand ist, der von den gefallenen Engeln durch Omen oder Orakel Informationen erhält. Die Art und Weise ist immateriell ... Eine Hexe ist ein Medium oder Mundstück der gefallenen Engel ...
The Golden Age, 13. April 1932, Seite 431.

Im Jahre 1878 veröffentlichte J. G. Smith einen Roman mit dem Titel Seola. 1924 wurde er von einem Bibelforscher (JZ) überarbeitet und unter dem Titel Angels and Women veröffentlicht. Er wurde von der Wachtturm-Gesellschaft in zwei Ausgaben der Zeitschrift Golden Age empfohlen.
Engel und Frauen ist ein automatisch geschriebenes Buch. Im Vorwort heißt es, die Frau, die es schrieb, sei „getrieben worden, es zu schreiben, nachdem sie wunderbare Musik gehört hatte." [J. G. Smith, Angels and Women, 1924, A.B. Abac Co. Seite 3 (Kursiv von mir).]

Es heißt auch, der Geist, der Frau Smith den Roman „diktierte", sei einer der gefallenen Engel gewesen, der wieder in die Organisation Gottes zurückkehren wollte.
[Angels and Women, Seite 5.]

Warum hat die Gesellschaft dieses Buch unterstützt? Damals glaubte sie, einige Dämonen oder gefallene Engel seien aufrichtig und könnten gerettet werden und wieder in Gottes Organisation zurückkehren. Angels and Women, so glaubte sie, wurde der Autorin von solch einem gefallenen Engel durchgeleitet oder „diktiert", der aufrichtig war und die Wahrheit über die Verhältnisse auf Erden vor der Flut sagte. Sie unterstützte das Buch und sagte, es werfe etwas „Licht" auf das Thema, weil es von einem 'aufrichtigen' gefallenen Engel käme, der zu der Zeit dort war. Damit behauptete sie nach ihren eigenen Aussagen, neues „Licht" von einem Dämon zu erhalten.

Dies ist für mich ein eindeutiges Beispiel dafür, wie Rutherford und die Gesellschaft die Ansichten von „aufrichtigen" Dämonen glaubten und unterstützten, und es ist auch eine eindeutige Beschäftigung mit Okkultismus und Spiritismus, den sie „Teufelei" oder „Dämonismus" zu nennen pflegten. Heute würden wir das Durchleiten nennen.

Das Vorwort
Angels and Women hat drei Seiten Vorwort. Kein Autor dafür ist angegeben. Das Vorwort wurde offenkundig vom Überarbeiter geschrieben. Es heißt hier, der Überarbeiter sei „ein persönlicher Freund von Pastor Russell gewesen, jemand, der ihm in seinem Werk nahestand" ."[The Golden Age, 30. Juli 1924, Seite 702.], ein „früherer vertrauter Mitarbeiter[The Golden Age, 3. Dezember 1924, Seite 150.]
J. G. Smith, Angels and Women, 1924, A.B. Abac Co. Seite 3 .

Die Theologie, die Wortwahl und die Ausdrücke im Vorwort lassen sich in Rutherfords Schriften finden. Wer auch immer es schrieb, er war vertraut mit den Schriften der Gesellschaft zum Thema des Buches.
Im Vorwort heißt es auszugsweise:

Banal, aber wahr ist das Sprichwort: „Die Wahrheit ist merkwürdiger als die Erfindung." Erfindung erleuchtet manchmal die Wahrheit.
Vor einer Anzahl von Jahren veröffentlichte Frau J. G. Smith einen Roman mit dem Titel Seola. Sie behauptet, sie sei getrieben worden, ihn zu schreiben, nachdem sie wunderbare Musik gehört hatte. Sie gab nicht vor, die Bibel zu kennen. Doch so viele ihrer Äußerungen sind so gründlich in Übereinstimmung mit dem richtigen Verständnis gewisser Schriftstellen, dass der Roman ausnehmend interessant und manchmal spannend ist.
Der größte Bibelgelehrte der Neuzeit las dieses Buch kurz vor seinem Tod. Zu einem engen persönlichen Freund sagte er: „Dieses Buch wäre, wenn es gemäß den Tatsachen, die wir über den Spiritismus kennen, überarbeitet würde, aufschlussreich und hilfreich." Lange vorher hatte dieser namhafte Bibelgelehrte die erste deutliche Darlegung der biblischen Lehre über den Spiritismus geschrieben und veröffentlicht. Er riet seinen persönlichen Freunden, den Roman Seola zu überarbeiten und ihn zu veröffentlichen, wenn sich irgendwann in der Zukunft die Gelegenheit dazu biete.
Dieses Buch behandelt die Ereignisse, die sich zwischen der Zeit der Erschaffung des Menschen und der großen Sintflut zutrugen. Die Hauptfiguren im Roman sind Satan, gefallene Engel und Frauen.

Engel sind himmlische Boten. Es gab eine Zeit, da waren alle Engel gut. Die Zeit kam, als viele sich mit Satan verbündeten und böse wurden und daher „gefallene Engel" genannt wurden ... Böse Engel und böse Frauen haben zahllose Millionen zum Trauern gebracht.
Die biblische Geschichte über gefallene Engel oder böse Geister ist kurz wie folgt erzählt:
Luzifer, einmal ein gutes Geistwesen, ... verführte Eva, die erste Frau, zur Sünde. Adam, der erste Mann, schloss sich ihr in ihrer Übertretung an. Das Ergebnis war das Todesurteil und der Hinauswurf aus Eden ... Adam und Eva wurden eine Anzahl Kinder geboren. Sechzehnhundert Jahre später waren unter den Nachkommen Adams und Evas Noah und seine Familie.
Luzifer, nun erniedrigt, wurde von Jehova als Drache, Urschlange, Satan der Teufel bezeichnet. Gott hat zugelassen, dass die Engel vor der Flut die Kontrolle über die Völker der Erde hatten. (Hebräer 2:3).
Diese Engel hatten die Macht, sich als Menschen zu materialisieren und sich mit dem Menschengeschlecht zu vermischen. Satan verführte viele dieser Engel und veranlasste, dass sie böse wurden oder fielen. Sie wiederum verdarben die weiblichen Nachkommen Adams. Die materialisierten Engel, „Söhne Gottes" genannt, sahen, „dass die Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen sich zu Weibern, welche sie irgend erwählten." (1. Mose 6:2) Eine Bastardrasse ergab sich aus diesen gefallenen Engeln mit den Nachkommen Adams. Sie erfüllte die Erde mit Bosheit und Gewalt. Ihre Boshaftigkeit wurde so groß, dass der Herr Jehova die große Sintflut über die Welt brachte, die diese gesamte Bastardrasse vernichtete.
Auf diese Söhne Gottes, die den Versuchungen erlagen und so die gefallenen Engel wurden, wird in diesem Buch als „Devas" angespielt; auf ihre Nachkommen als „Darvands".
Die gefallenen Engel oder bösen Geister wurden in der Flut nicht vernichtet, sondern sie wurden in der Finsternis der Atmosphäre nahe der Erde eingesperrt. Zu diesem Punkt lauten die inspirierten Worte der Heiligen Schrift: „Denn Gott verschonte Engel, welche gesündigt hatten, nicht, sondern überlieferte sie in den tiefsten Abgrund, mit Ketten der Finsternis, um aufbewahrt zu werden für das Gericht." (2. Petrus 2:4). „Und Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten unter der Finsternis verwahrt." (Judas 6.)

Seit der Flut haben diese bösen Engel nicht mehr die Macht gehabt, sich zu materialisieren, und doch haben sie die Macht gehabt und ausgeübt, mit Menschenwesen durch willige Betrogene, so genannte Geistermedien, Verbindung aufzunehmen. So sind Hunderttausende ehrlicher Menschen zum Glauben verleitet worden, ihre toten Freunde lebten und die Lebenden könnten mit den Toten reden.

Alle Erforscher, die mit der biblischen Lehre über den Spiritismus vertraut sind, werden dieses Buch mit größtem Interesse lesen, weil es die von Satan und den bösen Engeln angewandte Methode zeigt, das Menschengeschlecht zu verderben und zu besiegen. Der Überarbeiter dieses Buches ist der Meinung, dass das Originalmanuskript der Frau, die es schrieb, von einem der gefallenen Engel diktiert wurde, der wieder in die göttliche Gunst zurückkehren wollte. Es ist anzunehmen, dass ehrfürchtige Menschen, die jetzt die revidierte Ausgabe dieses Buches untersuchen, ein besseres Verständnis des bösen Einflusses um uns herum haben und besser in des Herrn Wort und Gnade befestigt sind, die sie vor diesen bösen Einflüssen beschirmen und beschützen.
Spiritismus, auch Dämonismus genannt, bewirkt unter den Menschen viel Böses. Er sollte gewissenhaft gemieden werden. Vorgewarnt sein heißt gerüstet sein. Daher diese Veröffentlichung. [Angels and Women, Seiten 3-5]

Die Wahrheit ist in der Tat merkwürdiger als die Erfindung! Hier sagt der Bibelforscher, der dieses Vorwort schrieb, dass ein Lesen des Buchen helfen wird, Spiritismus zu meiden! Wie? Warum hat [die Gesellschaft] geglaubt, ein Lesen des Buches, das „der Frau, die es schrieb, von einem der gefallenen Engel [oder 'bösen Geister'] diktiert wurde", könne einem helfen, gegenüber dem Spiritismus „vorgewarnt" und „gerüstet" zu sein? Hat sie geglaubt, es zeige deutlich die Gefahren, unter solcher dämonischen Kontrolle zu sein oder so getäuscht zu sein, wie es die Autorin J. G. Smith war? Hat es gezeigt, wie Geistermedien wie J. G. Smith „willige Betrogene" von gefallenen Engeln oder Dämonen waren? Hat es eindeutig gezeigt, wie jemand ein Kanal für die gefallenen Engel werden und so eine „Hexe" werden konnte? Ich glaube, sie hat das Buch empfohlen, weil sie glaubte, der Dämon, der es durchleitete, sei nicht auf Täuschung aus, sondern ehrlich gewesen.

Der Fund des Manuskriptes
Angels and Women beginnt in der „NORDSYRISCHEN MTS, 23. Mai 19&", wo eine Gruppe von Leuten auf ihrem Weg nach „Jahrada" „an den Abhängen des Antilibanon" eine Rast einlegt.(Seite 7) Dort, in einer Gruppe, findet „Edmund" zufällig einen dreieckigen Felsbrocken mit einer Figur darauf, der den etwa zehn Quadratfuß großen Eingang zu einer Höhle verdeckt, die aus dem Fels gehauen ist. (Seiten 8, 9) Nachdem er nach Hilfe im Tal geschickt hat, um diesen Felsen beiseite zu schaffen, finden sie innen ein zylindrisches Objekt aus reinem Amethyst. (Seiten 9, 10) Auf einer Seite ist „Die Darstellung der schrecklichen Flut" eingraviert, auf der anderen ein Man, eine Frau und Kinder. (Seite 10)
Beim Entfernen des Staubes von dem Kristall wurde eine Feder berührt, und der Zylinder öffnete sich und enthüllte eine Leinenrolle wie solche aus Ägypten (obwohl unvergleichlich feiner), bedeckt mit kleinsten Schriftzeichen, die unter den Strahlen der Sonne ein intensives Blau annahmen. (Seite 11)
Einem von uns, einem begeisterten Archäologen, kam in den Sinn, dass dies ein Gedenkstein der großen Sintflut sei; dass der Mann Japhet, den Sohn Noahs, darstellen könnte ... die Frau war sein Weib, und die anderen weiblichen Gestalten waren seine Töchter. (Seite 11)
Nach einem Vergleich mit dem zehnten Kapitel des 1. Buches Moses finden sie, dass die Namen der Männer und Frauen denen im Bericht in 1. Mose entsprechen:

... der Name der Mutter stellte sich als Aloma heraus, die Namen der Töchter als Samoula, Altitia, Apardis, Loamba und Jardel. (Seite 11)
Damit ...
... war das Geheimnis enträtselt, und wir fanden uns im Besitz der größten archäologischen Entdeckung des zwanzigsten Jahrhunderts, eines vorsintflutlichen Berichtes, dem Tagebuch von Aloma, der Frau des Patriarchen Japhet! (Seite 11)
Mit Hilfe des Archäologen wurde das Manuskript von Alomas Tagebuch übersetzt. Es war in solch zerbrechlichem und zartem Zustand, dass „es zu Pulver zerfiel, fast ehe die letzten Seiten vollendet waren." (Seite 12) Der Rest von Angels and Women ist diese „Übersetzung" des Tagebuchs der Aloma, das ihr Leben aufzeichnete.

Alomas Tagebuch: Ein Kind der Einsiedelei
Alomas Tagebuch beginnt mit ihrem Leben am Westufer des Euphrats. Alomas Vater Allimades (Noahs Bruder) ist es, der Aloma vorschlägt, ein Tagebuch über ihr Leben zu führen. (Seiten 13, 14) Aloma ist ein glücklicher, zufriedener Mensch, dem die Melancholie der Eltern ein Rätsel ist.
(Seiten 15, 16) Auf den Seiten 16 und 17 von Angels and Women berichtet Aloma, wie sie ihren Vater belauscht, wie der mit ihrer Mutter über ihren Geburtstag redet. Ihr Vater beklagt sich, dass Aloma schön sei, und er wünscht sich viel lieber, sie sei missgestaltet. (Seite 16)

Allimades' Geschichte
Das folgende Kapitel ist hauptsächlich ein Bericht über die Antwort des Allimades an Aloma, nachdem diese ihn zu seinen Bemerkungen über ihre Schönheit befragt hat. (Seite 20) Allimades antwortet (Seiten 20-34) wie folgt:
Adam und Eva wurden „aus ihrem glücklichen Zuhause vertrieben", weil sie „den Verführer als Ratgeber zuließen." Seither begleiten Sünde und Tod die Menschheit. Der Versucher lockte weitere 'Sternengeister' aus ihrer Loyalität gegenüber dem Allmächtigen und versprach, sie zu großen Fürsten in der Welt zu machen." Diese Sternengeister [Engel] materialisierten sich als Männer auf der Erde und nahmen sich Weiber zu Frauen. (Seiten 21, 22)

Ein Geschlecht herrlicher, aber furchterregend verdorbener Geschöpfe, Riesen in Intellekt und Statur, war das Produkt dieser unnatürlichen Verbindungen, und mit despotischer Grausamkeit halfen diese ihren Ahnherren bei der Untergrabung der Welt. Die Geschichte der Verbrechen und Schändlichkeiten, die an der Tagesordnung waren, wäre für eure Ohren zu schockierend. Die Anbeter Gottes bemühten sich vergebens, die Flut der teuflischen Greueltaten aufzuhalten. Wer dem gebieterischen Willen dieser Devas, oder ihrer Kindern, der Darvands, wiederstand, wurde kampfunfähig gemacht oder zu Tode gebracht.
[Angels and Women, Seite 22. Die Fußnote in diesem Zitat nach dem Wort Darvands verweist den Leser auf Note 6 im Anhang auf Seite 254. Diese erklärt, dass die Darvands die Nachkommen der gefallenen Engel oder „Devas" sind.]

Allimades sagt, Satanas (oder Satan) selbst habe sich auf der Erde materialisiert und „seinen Hof in Balonia[!], der Stadt der Sonne," errichtet, wo das Wissen und der Wohlstand der Welt konzentriert gewesen seien. (Seite 22) Es war in der Nähe der Stadt Balonia, dass Allimades aufwuchs. Er hatte einen einzigen Bruder namens Noah und war nicht sicher, ob er noch lebte. Noah, sagte er, „prangerte die verdorbene Lebensart der Bösen an und rief Gott um Befreiung an." (Seite 23) Er muss, sagte er, verzaubert gewesen sein, denn alle Versuche der Devas, ihn umzubringen, seien fehlgeschlagen. (Seite 24) Nachdem ihre Eltern starben, sagte Allimades, seien ...
... wir mit unseren paar Dienern als einzige Anbeter des wahren Gottes in der Welt übrig geblieben. (Seite 24)

Noah „machte sich in ein fernes Land im Norden" auf und fand eine „edle Familie", heiratete eine ihrer Töchter und kehrte mit einer Tochter einer anderen Familie heim. Der Name dieser Person war Samoula. (Seite 24) Samoula ist Allimades' Frau und Alomas Mutter. (Seite 28) Auf den Seiten 25-28 berichtet Allimades von seinen letzten Unterhaltungen mit seinem Bruder Noah. Während einer dieser Unterhaltungen hatte Noah seine dritte Offenbarung von Gott. Noah wird als Prophet Gottes beauftragt. Er erzählt Allimades, dass Gott wegen der Gewalt und des von den Devas und Darvands verursachten Bösen die Welt vernichten wolle. Noah solle ein Boot bauen, um sich zu retten. Allimades solle mit Samoula aus der Stadt fliehen und sie zu seiner Frau nehmen. Er heiratet Samoula und flieht nicht, sondern bleibt in der Nähe der Stadt und untersucht die Werke „eines reineren Zeitalters", wie darüber von Seth geschrieben wurde.

Während dieser Zeit sehen die Darvands (die Nachkommen der Engel und der Frauen) Samoulas Schönheit und fassen den Entschluss, sie zu fangen zu versuchen, um sie Satanas zu geben und eine Belohnung von ihm zu erhalten. Noah warnt sie wiederum, sie sollten fliehen, und sagt, sie hätten nur ein paar Stunden, um zu entkommen, da man Satanas von der Schönheit Samoulas berichtet habe und er einen Suchtrupp nach ihr losgeschickt habe. (Seiten 30-32) Sie fliehen, und so kommen sie bei der Einsiedelei an. (Seite 33) Allimades gibt Aloma die Schriften aus einem „reineren Zeitalter" zu lesen und zu untersuchen, die von allen diesen Dingen und von vielem weiterem über die Menschheitsgeschichte, über das Königreich des Satanas usw. berichten. (Seiten 33, 34) Nach diesem soll sich folgendes ereignet haben:

Nach oben schauend, erblickten wir direkt über uns in einer Öffnung zwischen den Spitzen der Zypressen einige Objekte, die schnell vorbeiflogen, und hörten das eigenartiges Geräusch eines Jubelns über dem Wald. Ich schaute meinen Vater verwundert fragend an. Sein Gesicht war aschfahl, er zitterte und fixierte seinen ernsten Blick auf das Himmelszelt über uns. Atemlos rief er: „Die Devas!" (Seite 36)
Nachdem sie den Devas entkommen sind, beschließt Allimades, dass sie eine Wallfahrt nach Eden machen sollten. Er sagt: „Es wird seit jeher als eine heilige Verpflichtung betrachtet, dass jeder Mensch einmal in seinem Leben eine Pilgerfahrt in das Gebiet des alten Eden macht" und dort opfert und betet. „Ich fürchte, ich habe das Missfallen des Allmächtigen auf mich gezogen, weil ich diesen Ritus aufgeschoben habe", sagt er. (Seiten 36, 37)

Hesperus
Das nächste Kapitel ('Veränderung', Seiten 39-74) behandelt die Reise nach Eden und die Folgen und führt ein wichtiges Wesen in Angels and Women ein, Hesperus, einen gefallenen Engel.
Sie fahren auf einem Bott den Euphrat hinab nach Eden und bringen Gott ein Opfer dar, das er annimmt, indem er es mit Feuer verzehrt. (Seiten 46-47) Auf ihrem Weg von Eden zurück wird Aloma, während sie in dem Boot schläft, von einem Lichtblitz geweckt. (Seite 49) Neben ihr stehen zwei Wesen in Gestalt von Menschen. Sie erweisen sich als Satanas und Hesperus, ein gefallener Engel. Beide sind hinter Samoula her. (Seiten 49-51) Satanas sagt Hesperus, er solle Allimades töten, was er tut, indem er einen „dünnen Lichtstrahl" aus seinen Fingern aussendet, der über Allimades' Herz vibriert. Als nächstes sagt er zu Hesperus, er solle auch Aloma töten. (Seite 51) Hesperus bewundert jedoch ihre Schönheit und bittet Satanas, sie möge verschont bleiben und ihm gegeben werden.

Aloma lag in einer „Ohnmacht" bis zum Morgen im Boot, bis sie von ihrer Mutter Samoula geweckt wurde, die aufschrie, als sie sah, dass ihr Mann tot war. Zwei 'Männer' tauchen am Ufer auf und bieten ihre Hilfe an. Samoula lässt sie helfen, und sie sagen ihr, Allimades sei an einer seltenen Krankheit gestorben, die nur in diesem Gebiet auftrete. Sie begleiten sie auf ihrer Reise zurück zur Einsiedelei. Aloma jedoch erkennt die beiden als diejenigen, die für den Tod ihres Vaters verantwortlich waren. Dies kann sie sehen und nicht ihre Mutter, weil sie kürzlich die „Gabe der Prophetie" erlangte. (Seite 52) Nachdem sie bei der Einsiedelei angekommen sind, bleiben Satanas und Hesperus ein paar Tage, dann gehen sie. (Seite 56) Aldeth (eine Dienerin) kommt zu dem Schluss, dass diese 'Männer' in Wirklichkeit Devas sind. (Seiten 57, 58) Sie sagt Aloma, sie seien nicht mehr sicher. Einen Tag darauf wird Aldeths Mann Cheros (ihr anderer Diener) durch einen Lichtblitz vom Himmel getötet. (Seiten 58, 59) An einem Tag kurz darauf werden diese beiden 'Männer' (Satanas und Hesperus) gesehen, wie sie auf einem Boot den Fluss herabkommen. Sie tun so, als kämen sie zufällig vorbei und beschließen zu sehen, wie es ihnen geht. Samoula erzählt Satanas von Cheros' Tod. Satanas tröstet Samoula, während Hesperus sich auf Aloma „zubewegt" und sagt:
Samoula wird mit Satanas weggehen ... Du bist geboren worden, um die Braut eines Engels zu sein.
Werde die Partnerin des Hesperus ... Ich habe ein Paradies im Westen bereitet ... (Seiten 61, 62)

Samoula weist dieses Ansinnen zurück, und „bald verließen uns die Devas." (Seite 63) Als nächstes „befielen sie verschiedene Bedrängnisse". Vieh stirbt, Bäume fangen an zu brennen, Fluten; was man will. (Seite 164) Natürlich war das das Werk von Satanas und Hesperus. Das nächste, was man weiß, ist, dass sie beide danach als 'Männer' mit einigen Darvands aufkreuzen, die ihnen Körbe mit Früchten, Speisen usw. und Pakete mit Stoffen und Juwelen bringen. Alomas Bewunderung für die Hilfe ihrer neuen Freunde mäßigt sich, als sie bemerkt, dass all die Pakete und auch die Stirnreifen und die Tuniken der Darvands ein Emblem trugen, eine geflügelte Schlange!

Die hier gegebene Beschreibung der Gewänder der Darvands hört sich wie eine WachtturmSchilderung der Nephilim, der gefallenen Engel und der Nachkommen der gefallenen Engel und der Frauen in Rutherfords Buch Religion aus dem Jahre 1940 an. Und das Emblem einer geflügelten Schlange klingt ähnlich wie das ägyptische Symbol einer geflügelten Sonnenscheibe mit zwei Schlangen, das Russells Bücher und Broschüren schmückte und Russells vermutlicher Beteiligung am Freimaurertum zugeschrieben wurde.
[Fritz Springmeier, The Watchtower & the Masons, 1990, 1992.]

Aloma sagt zu Samoula, dass Gott sie über die Identität ihrer beiden neuen Freunde aufgeklärt habe und dass sie nichts mit ihnen zu tun haben wolle. (Seiten 67, 68) Samoula hört nicht auf Aloma und geht mit Satanas, nachdem er ihr ein Juwelenarmband anbietet. (Seite 70) Hesperus versucht wieder, Aloma zu überreden, seine Braut zu werden und mit ihm zu gehen. (Seiten 71-73)

Er erzählt Aloma, dass Satanas zahllose Frauen gehabt habe, und wenn er ihrer müde werde, überrede er sie, aus dem „Aramanthinbecher" zu trinken, worauf sie „an einem versteinernden Gift" sterben! (Seite 71) Hesperus sagt, er habe das Gegenmittel für dieses Gift und er könne ihre Mutter vor diesem Schicksal retten, wenn Aloma mit ihm gehe. (Seite 72) Er sagt, er habe „den Dienst für den Ewigen" aus Ehrgeiz aufgegeben, nicht aus Spaß; er wolle nicht einfach ein Genosse des Satanas sein, sondern sein Diktator. (Seite 72) Aloma weist auch dieses neue Ansinnen mit den Worten zurück:

Hesperus, nicht einmal die Sicherheit meiner Mutter wird mich in Versuchung führen. Die Sünde ist schrecklicher als der Tod, Heiligkeit ist mehr zu wünschen als Herrlichkeit ... so weit magst du wiederhergestellt werden. Wenn ich deiner Überredung nachgebe, werden wir in die ewige Verdammnis sinken. (Seiten 73, 74)
Damit zieht Aloma in der melodramatischen Art des Buches einen kleinen Dolch und sagt:
... ich liebe dich nicht, o Hesperus, und doch würde ich diese Waffe in mein eigenes Herz stoßen, um dich von der Sünde meiner Umarmung zu retten. (Seite 74)
Hesperus zieht sich zurück, um es an einem anderen Tag wieder zu versuchen.
Das nächste Kapitel ist das längste in dem Buch. (Seiten 75-191) Es beginnt damit, dass Aloma sich schließlich dafür entscheidet, mit ihrer Mutter, mit Satanas und Hesperus nach Balonia zu gehen, nachdem sie erkannt hat, dass sie keine andere Wahl hat. Als ihre Mutter und Satanas sie bitten, sich ihnen anzuschließen, sagt sie:
Unser Garten ist überflutet, unsere Dattelpalmen sind vernichtet, unsere Kamele und Kühe sind umgekommen, mein Vater und Cheros sind tot. Ich kann nur mit euch gehen. Gott rette mich vor der Sünde! (Seite 78)

Bevor sie sich ihnen anschließt, geht sie mit Aldreth und nimmt die „Handschriften und das Schreibmaterial von Allimades und den Amethystzylinder", der ihr zum vergangenen Geburtstag geschenkt wurde. (Seite 78) Dann geht sie zusammen mit ihnen mit einer Flotte von Darvands auf weißen Elefanten [!] in Richtung ...
... Balonia. (Seiten 79, 80)

Während der Reise hört Aloma eine Stimme, offensichtlich die von Gott, die sie ermutigt, gerecht zu bleiben. (Seite 81) Seite 84 berichtet, dass Aloma, während sie Balonia betreten, einen „würdevollen Mann" am Berghang in der Nähe sieht, der das „Schlagen von Bauholz leitet" und ihrem Vater im Erscheinungsbild gleicht. Das ist natürlich ihr Onkel Noah, der die Arche baut und der in diesem Buch Tebah genannt wird. Auf den Seiten 82 bis 90 ist viel Platz der Beschreibung der „Türme und Paläste" von Balonia und ihren Gärten, Einrichtungen usw. gewidmet.

Hesperus aus dem Weltraum?
Auf Seite 91 steht eine interessante Anspielung von Hesperus auf seine frühere Heimat in den Sternen. („äußerst interessant" für den Überarbeiter der Gesellschaft?) Hesperus sagt zu Aloma, offensichtlich in Bezug auf sein früheres Eigentum im Himmel:
... o Aloma, Schöne, Geliebte, sieh in den Himmel im Westen! Siehst du dort den leuchtendsten von euch himmlischer Gruppe, einen Stern, strahlend und sanft wie deine eigenen Augen? Dort habe ich einst gewohnt, glücklich und rein. Ich würde gerne in meinen früheren Bereich zurückkehren. Ich habe deine Seele gesehen ... ich bin der Erde, ihrer Falschheit und Sünde müde ... Hab Mitleid, Aloma! Seite 7
Dies ist für mich aus zwei Gründen interessant und wichtig. Erstens: Als dieses Buch von einem Bibelforscher überarbeitet und veröffentlicht und von der Wachtturm-Gesellschaft als neues Licht empfohlen wurde, glaubte und lehrte sie, dass Jehova ein Wesen sei, das in der Zeit und im Raum des Weltalls ewig existierte. Dieser Ort war das Sternsystem der Plejaden! Von dort aus sandte Jehova seine Engel auf die Erde, Diese Sichtweise der Gesellschaft und der Dämonen hinter Angels and Women über Gott und die Engel klingt eher wie die Götter aus dem Weltraum in Erich von Dänikens Theorie der „Astronauten früherer Zeiten"! (Siehe den Artikel Jehova, ein früherer Astronaut von den Plejaden?) Zweitens: Hesperus als gefallener Engel oder Dämon äußert den Wunsch, in Gottes Organisation zurückzukehren. Er ist offenbar der „gefallene Engel", von dem der Bearbeiter glaubte, dass er Frau Smith den Roman „diktierte".

Minerva, die Zauberin
Im Palast in Balonia begegnet Aloma einer Frau namens Minerva. Aloma bemerkt in der Ferne von ihrem Balkon aus eine Konstruktion aus Holz und fragt, was das sei. Man sagt ihr, das sei „Tebah" oder die Arche. (Seite 97) Sie werde von einem fanatischen alten Mann und seinen Söhnen gebaut, sagt sie, da sie glaubten, es käme eine große Flut. (Seite 97) Der Name des alten Mannes sei Noah. (Seite 98) Aloma fragt Minerva, wie sie dazu gekommen sei, in Balonia zu leben, und warum sie unglücklich sei. Minerva erzählt, wie sie die Tochter eines Fürsten war, der ein glückliches Volk regierte, das Gott folgte. Devas hätten das Königreich ihres Vaters angegriffen. (Seiten 102-103) Anders als die übrigen aus diesem Königreich sei Minerva wegen ihrer Schönheit verschont geblieben. Sie habe den Devas Uronion geheiratet, offensichtlich als Preis dafür, dass man ihr Leben gerettet habe. (Seite 104)

Sie seien beide in den Dienst des Satanas in Balonia getreten, wo sie seither unglücklich lebe. Sie sagt, sie habe kurz ihren früheren Glauben an Gott wiedererlangt, bis sie von anderen ähnlichen Fällen der Eroberung durch die Devas gehört habe. Satanas beherrsche jetzt die Welt, sagt sie, und Gott, wenn es denn einen gibt, kümmere sich nicht um den erbärmlichen Stand der Dinge. (Seite 105)

In Übereinstimmung mit dem damaligen Glauben der [Wachtturm-]Gesellschaft sagt Minerva, dass Satanas Hesperus und die anderen Devas (gefallenen Engel) aus ihrem Ort im Himmel „verführt" habe.

Die Priester des Satanas
Auf Seite 106 ist eine Beschreibung einer Prozession „der Priester des Satanas". Diese werden beschrieben als ...
... eine Bande von Männern, grauenhaft in der Erscheinung, mit scharlachroten Federn auf ihren Köpfen tragen sie purpurne Tuniken mit einem Wappenbild aus gelben Drachen, und in ihren Händen Krummsäbel.
Diese Beschreibung erinnert mich an eine Illustration der Wachtturm-Gesellschaft in Rutherfords Buch Religion aus dem Jahre 1940 mit dem Untertitel 'Noah inmitten von Dämonenbeherrschten'. Diese Zeichnung zeigt Noah, wie er den Söhnen Gottes, den Nephilim, den Riesen und Menschen predigt.
Auf dem Kopf eines der „Riesen" sind ein paar Federn. Er sieht aus, als habe er etwas Geflügeltes auf seiner Brustplatte. Dies ist offensichtlich einer der Nephilim, die die so genannten, in Angels and Women (aber nicht in der Bibel) beschriebenen „Priester des Satanas" waren. Er hat keinen Krummsäbel in Händen, wie die „Priester des Satanas" sie in Angels and Women gehabt haben sollen (wenn nicht einer in seiner nicht sichtbaren linken Hand ist). Statt dessen haben er und die an deren Riesen (außer einem) ein rundes Objekt in ihrer rechten Hand. Vielleicht ist dies ein Stein, um damit Noah zu bewerfen. Vielleicht ist es ein Talisman.

Die anderen Riesen haben Stirnbänder aus Stoff oder Blättern, wie die „Darvands" mit solchen beschrieben werden. (Das trifft auch auf andere Wachtturm-Zeichnungen von „Riesen" zu.) Mir scheint, dass der Zeichner hier seine Ideen oder seine „Inspiration", was die Nephilim, die gefallenen Engel und ihre Nachkommen trugen, aus der Beschreibung in Angels and Women erhalten hat. Wenn das nicht nur reiner Zufall ist, dann hatte das Buch Auswirkungen auf ihre Ansichten Jahre später in dieser Ausgabe.

Japhet
Während eines Festzuges, um den Einwohnern von Balonia Samoula als ihre nächste Königin zu zeigen, sieht Aloma Japhet, den Sohn des Propheten Noah, und es gelingt ihnen, zum ersten Mal zusammenzukommen. Sie treffen sich außerhalb des Festzuges und sprechen über ihre gegenseitige Anziehung. (Seiten 115-117) Japhet beschwört Aloma, zu ihrer Sicherheit mit ihm im Hause seines Vaters zu bleiben, und sagt, dass nur ein Wunder sie vor den „Sünden und Verbrechen" Balonias retten wird.

Aloma berichtet:
Wieder wurde mein Sinn plötzlich erleuchtet und die Absicht des Höchsten offenbar. Die Gabe der Prophetie war mir zu meiner eigenen Rettung und der anderer verliehen worden, und ich antwortete zuversichtlich: „Das Wunder ist geschehen. Ich bin gesegnet mit einem Talisman, der mächtiger ist als die Listen und die Gewalt von Deva oder Darvand. Wir werden uns wiedersehen. (Seiten 118, 119)
[Vielleicht ist das eine Anspielung darauf, dass Devas und Darvands Talismane haben. Wenn das so ist, dann sind die runden Objekte in den rechten Händen der Nephilim oder Riesen in der oben wiedergegebenen Wachtturm-Abbildung Talismane.]

Die Zauberin und der Prophet
Am Morgen wird Aloma von der Zauberin Minerva geweckt. Minerva sagt Aloma, dass ihre „Unschuld und Reinheit" sie an ihre Jugend erinnerten, ehe die Jagd nach Lust und Macht sie verdarben. Sie denke nicht, dass Gott ihr vergeben und sie jetzt annehmen würde. Sie sagt es so:
Ich mag dich, weil du das bist, was ich einmal war, und ich verabscheue mich für das, was jetzt aus mir geworden ist. (Seite 124)

Sie beschließt, weiterhin der Lust zu folgen und ihren Konflikt mit der Zauberei auszulöschen.[Zauberei meint den Gebrauch magischer Tränke (oder Drogen) für okkulte Zwecke. „Tränke schließen Gifte mit ein, aber es hat immer eine magische Tradition gegeben, dass Kräuter gesammelt und für Zaubersprüche zubereitet wurden, sowie dafür, die Anwesenheit von Geistern zu beschwören." (Theological Dictionary of New Testament Theology, Band 2, Seite 558.) Das im Neuen Testament (Gal. 5:20; Offb. 9:21; 18:23) benutzte griechische Wort für Zauberei ist pharmakeia, wovon unsere Wörter Pharmazie, Pharmazeutika usw. abgeleitet sind]
Sie wirft ein paar Kristalle hinunter, die die Luft mit einem betörenden Duft erfüllen, und versucht, Aloma zu überreden, einen Trank aus einem berauschenden und vielleicht halluzinatorischen Gebräu zu sich zu nehmen. Aloma weigert sich und sagt zu Minerva, Gott werde vergeben.
Minerva ist es offensichtlich müde, mit Drogen der Lust nachzujagen, denn sie beschließt, den alten Propheten Noah zu besuchen, der an diesem Tag predigen wird. (Seite 126, 127) Sie gehen beide zu Noah, und nachdem sie ihn angehört hat, bereut Minerva und möchte wissen, wie sie Gott wieder dienen kann. (Seite 131)

Der dritte Tag in Balonia
Am folgenden Tag schließt sich Aloma der Familie Noahs an, Gott Opfer darzubringen (Seiten
137, 138) und ist einverstanden, Japhet zu heiraten und mit ihnen gemeinsam in die Tebah oder Arche zu gehen. (Seite 138, 139) Sie sagt, sie müsse zuerst nach Balonia zurückkehren und an Samoulas Hochzeit teilnehmen. (Seite 139) Sie kehrt in den Palast in Balonia zurück und findet Uronion (Minervas Deva-Ehemann) auf sie mit einer Notiz von Minerva wartend vor. Die Notiz besagt, dass die „Dämonen" sie wegen ihres Glaubens an Gott umbringen wollen. (Seiten 140, 141) Aloma beschließt, Minerva aus ihrem Schicksal zu erretten, möglichst mit der Hilfe von Hesperus. (Seiten 142, 143) Sie kommt an einen Ort, wo sie, versteckt, Uronion belauscht, wie er Hesperus um Minervas Leben nachsucht. (Seiten 144, 145) Nachdem Uronion erwähnt, dass Aloma auch mit Minerva zusammen war, um Noah predigen zu hören (Seiten 145, 146), gibt Hesperus Uronion einen Schlüssel, um Minerva zu „befreien".

Der Rat der Devas
Als Uronion mit dem Schlüssel fortgeht, ist Aloma nicht in der Lage, aus ihrem Versteck zu fliehen, da eine Gruppe von Devas sich nähert. (Seiten 146, 147) Ein 'Rat der Devas' findet statt, dem Aloma zuhört. Satanas hat den Vorsitz über diesen Rat. Was folgt (Seiten 148-151), ist offensichtlich ein weiterer Absschnitt in dem Buch, den der Bearbeiter aufgrund der „richtigen" Auslegung bestimmter Bibelstellen für „äußerst interessant" und vielleicht „spannend" hielt.
Satanas wird hier als „Lichtträger" bezeichnet [Luzifer bedeutet Lichtträger], der nach der Herrlichkeit trachtete, die dem Allmächtigen zukommt. Eine Myriade der „himmlischen Heerscharen" begleitete ihn, und zusammen unterwarfen sie sich die Erde und heirateten Frauen. (Seite 148) Doch Satanas' Einfluss auf die Erde ist in „Gefahr". (Seiten 148, 149) Dies ist der Grund für diese Ratsversammlung. Verschiedene Devas in Satanas' Königreich werden aufgefordert, über diese Lage zu berichten:
... die dünne Stimme von Prinz Owadu ist zu hören. In seinem Bereich gibt es einen großen, unbewohnten Planeten mit Sprüngen und Rissen, tief zerfurcht und gespalten von Vulkanfeuer. Tiefe, erschütternde, zerreißende Laute gehen jetzt vom Zentrum dieses unwirtlichen Himmelskörpers aus, er ist dabei, in Stücke zu zerfallen. Seine Zerstörung wird die Erde in Gefahr bringen. [Vielleicht bezieht sich das auf den Planeten, der zerfiel und zum Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter wurde.]

Hesperus wird aufgerufen ... Das Gleichgewicht der Welten gerät aus den Fugen, die Erde wird von ein er furchtbaren Katastrophe bedroht. [durch Asteroiden?] Unwetter werden vorherrschen, eine große Flut wird durch das Aufbrechen des letzten großen Wasserdaches, das die Erde umhüllt, kommen und mächtige Wasserfluten hereinlassen. Ein Schrei des Entsetzens brach aus der ganzen Gruppe hervor, gefolgt von einem Schweigen der Angst. (Seiten 149-150)
Die Fußnote, die hier von dem Überarbeiter in den Text gesetzt wurde, verweist den Leser auf Note 20 im Anhang, der hinzugefügt wurde, um die „korrekte" Theologie des Buches zu erklären.
In der Fußnote erklären sie [die Wachtturm-Gesellschaft] ihren Glauben an die Vail'sche oder 'Wasserdach'-Theorie, die besagt, dass die Flut durch den Zusammenbruch eines Ringes aus Wasserdampf, der die frühe Erde umgab, verursacht wurde. Der Dämon, der vorgeblich das Buch Angels and Women diktierte, glaubte anscheinend dieser Erklärung. Die Note im Anhang lautet:
Isaac Vail, Autor und Wissenschaftler, bestätigt den biblischen Bericht über die Flut in seiner Theorie der Schöpfung, die kurz, aber gründlich und überzeugend in den SCHRIFTSTUDIEN, Band VI, Kapitel 1, besprochen wird ... Die Erde muss zu diesem Zeitpunkt Saturn mit seinen „Ringen" ähnlich gewesen sein. Der Zusammenbruch dieser Ringe vor langer Zeit führte zu zahlreichen Fluten. Das stark mineralhaltige Wasser bedeckte, wie es im 1. Buch Mose beschrieben wird, die gesamte Oberfläche der Erde. (Seite 259)

Die frühe Erde mit den Vail'schen Ringen
Nach einem Zitat Vails durch Russell in den Schriftstudien, Band 6, Die neue Schöpfung (Seiten 22, 23), schlug Vail seine Theorie erstmals 1874 vor, vier Jahre, ehe Seola geschrieben wurde.
Der Verweis auf einen die Erde umgebenden Ring aus Wasser oder ein „Wasserdach", das zusammenbrach und zur Flut führte, kam offenkundig von Vail und hatte nicht seinen Ursprung bei dem Dämon, der den Roman diktierte. Ich habe kein Exemplar des ursprünglichen Buches Seola, um nachzusehen, ob dieser Bezug auf ein „Wasserdach", das die Flut verursachte, im Original stand oder dort nur einfach durch den Bearbeiter eingesetzt wurde.

Die Theologie des Buches ist in so bemerkenswerter Übereinstimmung mit der Bibelforschertheologie, dass ich beim Lesen von Angels and Women gelegentlich den Argwohn hatte, dass es nur „revidiert" worden war, um zu den Lehren der Gesellschaft zu passen.
Die Note schließt auf Seite 260, indem sie den Leser auf das Wachtturm-Buch Scenario of the Foto Drama of Creation, Seiten 2, 3 und 19 verweist. Seite 2 des Scenario enthält eine interessante Bemerkung. Es heißt dort:
Es gibt Wissenschaftler, die behaupten, es gebe immer noch einen Ring um die Erde, einen elektrischen Ring, der, wenn er zusammenbricht, in ein paar Jahren die Gärung, die Mikroben und Parasiten vernichten und in großem Maße pflanzliches und tierisches Leben fördern wird.
Diese letzte Ring würde, so vermute ich, während des Millenniums zusammenbrechen und die negativen Auswirkungen des Zusammenbruchs des Wasserdampfringes, der die Flut verursachte, aufheben. Er würde zum Beispiel die Gärung von Weintrauben beenden (weiter unten erwähnt). Er würde helfen, die Erde in paradiesische Verhältnisse zurückzuverwandeln, da Pflanzen und Tiere „in großem Maße gefördert" würden, weil dies Mikroben und Parasiten zerstören würde. Es würde auch Krankheiten vermindern und die Verwesung beseitigen.
[In der Zeit nach Rutherford stützte sich die Gesellschaft immer noch auf die „Wasserdach"Theorie von Vail.] [Die Wahrheit wird euch frei machen, engl. 1943, Seiten 57-66.]

Hesperus bereut
Auf Seite 156 von Angels and Women betet Aloma dafür, dass ihre Mutter wieder zur Gerechtigkeit findet. Sie betet auch für Hesperus, den gefallenen Engel, damit er gerettet werde. Während sie so betet, erscheint Hesperus auf ihrem Balkon, hört sie beten, stöhnt auf und geht. (Seiten 156, 157) Aloma geht zu dem Balkon, wo sie unter sich Hesperus zu Satanas sagen hört, er wolle nicht mehr in seinem Dienst stehen. (Seite 157)

Auf den Seiten 157 und 158 sagt er:
„Ich kann dir nicht mehr dienen ... Das allmächtige Gesetz ist für alle Ewigkeit angemessen: es kann nicht gebrochen werden. Wir sind keine Revolutionäre, sondern Rebellen, die sich gegen einen wohltätigen Herrscher verschwören. Ich bereue, ich werde keinen Widerstand mehr leisten ... Ich erinnere mich, dass ich gesündigt habe; und will nicht länger sündigen. So weit spreche ich für mich, das Übrige liegt bei Gott."

Die Fußnote zu diesem Kommentar des Hesperus verweist den Leser auf Note 22 im Anhang.
In dieser Note wird von der Gesellschaft der Glaube an eine Rettung von Dämonen ausgedrückt:
Werden diese „Geister im Gefängnis", die Engel, die nicht ihren ersten Besitz behielten und fielen, je die Gelegenheit erhalten, ihre Sünde zu bereuen und in den Dienst für Gott zurückzukehren? ... Sie werden, wie auch die Menschheit, unter der Herrschaft Christi und der Kirche eine Prüfung haben.
„Wisst ihr nicht, dass wir Engel richten werden?" (1. Korinther 6:3)

Der Glaube der Gesellschaft an eine Errettung für die Dämonen wurde bereits einmal angesprochen. Wir sahen dort auch, dass die Gesellschaft damals glaubte, dass einige Dämonen, die bereuten, aufrichtig seien und die Wahrheit sagten. Sie unterstützte das Lesen von Angels and Women, weil sie glaubte, es sei der Autorin von solch einem „ehrlichen" gefallenen Engel (Hesperus) diktiert worden, der Licht auf das Thema des Buches fallen ließ.
Hesperus bereute aufgrund dessen, was Aloma ihm vorlebte, und weil sie für ihn betete.
Auf Seite 158 sagte er auch zu Satanas, der behauptete, „diese Änderung ist nur eine Schwäche der Leidenschaft", dass „ ... die Liebe einer Fraueinen Engel in die Vernichtung führen, ihn aber auch hinauftragen könne zu den Toren der Herrlichkeit." Er erzählt Satanas, dass er seinen Dienst für ihn nach dem Hochzeitsumzug aufgeben werde.

Der Festzug
Die Beschreibung des Hochzeitsumzuges steht auf den Seiten 159 bis 172. Er ist arm an Ereignissen und langweilig
.
Vergeltung
Auf den Seiten 172 bis 175 hat Aloma nach ihrer Rückkehr in die „Kammern" des Palastes eine Vision von „reinen" Engeln und hört sie, wie sie „Ein Lied der Engel" singen, in dem sie das Gericht gegen Satanas, die Devas und die Darvands ankündigen.

Der Anfang vom Ende
Satanas ruft seine Devas auf, sich gegen diese Engel zu bewaffnen. (Seite 176) Hesperus weigert sich, sich gegen sie zu bewaffnen. Satanas zieht ein Schwert über seinem Kopf:

„Verräter!" schrie er, „steig hinauf und empfange deine Ehre und dein Glück!" „Nicht mehr Verräter", erwiderte Hesperus, „am Ende loyal gegenüber meinem rechtmäßigen König." Mit einem Wutgeheul verschwand Satanas ... (Seite 177)
Inzwischen hören Aloma und Aldeth, ihre Dienerin, einen Schrei und eilen zum Brautgemach.
(Seiten 179, 180) Sie finden Samoula auf dem Boden mit einer Wunde von einem Eisenschwert in der Brust. Samoula flüstert: „Gerettet, o meine Tochter!" und stirbt. (Seite 180) Aloma läuft nach draußen und findet Hesperus:
„Aloma, ich bereue ganzherzig meine Illoyalität gegenüber Gott. Niemals wieder werde ich gegen meinen heiligen Schöpfer rebellieren. Nie wieder werde ich die Gestalt eines Menschen annehmen. Ich muss wieder meine normale geistige Form annehmen ..." Im nächsten Augenblick verschwand Hesperus und ich stand alleine da. (Seite 181)

Die Vision der Prophetin Aloma
Aloma verläßt die Stadt in Richtung Tebah. Sie hat eine Vision von Gott und vom Himmel und schreibt:
Und über allem war das Große Zentrum, das die liebreizenden Einflüsse der Sterne bindet. (Seite 183)
Dies hört sich wie die Lehre der Gesellschaft an, dass der Himmel sich im Sternsystem der Plejaden befinde, das das Zentrum des Weltalls war und „liebreizende Einflüsse" auf den Rest des Universums hatte.
Die Vision geht weiter und offenbart die Schlacht zwischen den Engeln und den Dämonen in der Atmosphäre der Erde. Als Satanas und seine Dämonen die Schlacht zu gewinnen schienen, fiel „aus dem nördlichen Himmel" [offensichtlich den Plejaden] der „Schatten einer Hand" auf die Dämonen. (Seite 185) Diese „Hand" Gottes beschränkt die „Engel, die sündigten", auf die Atmosphäre der Erde, wiederum in Übereinstimmung mit der damaligen Lehre der Gesellschaft.
Als Aloma 'kommt', wird sie von Japhet begrüßt, und sie betreten die Tebah. (Seiten 187, 188)

Die Tebah und ihre Insassen
Das nächste Kapitel des Buches (Seiten 192-239) handelt von der Arche und der Flut.
Auf Seite 216 schreibt Aloma über die Zukunft derer, die gestorben sind, und an Hesperus.
Die Leichen derer, die ich liebte, liegen nun unter den mächtigen Wellen. Im Tode werden sie ihren langen Schlaf haben; vielleicht viele Zyklen, bis die Zeit für das Erwachen da ist und das Paradies wieder auf der Erde hergestellt ist. Alle außer dem Deva, Hesperus. O Hesperus! Du bist jetzt zwar mit anderen gefallenen Engeln angekettet, aber in der fernen Zukunft, wenn der Tag des Gerichts kommt, wirst du gereinigt, wiederhergestellt hervorkommen. Dir wird vergeben!

Noahs Trunkenheit
Die Seiten 237 bis 239 behandeln Noahs Rausch, als er nach der Flut vergorenen Weintraubensaft trinkt. (1. Mose 9:20-27) Sein Rausch wird auf den Seiten 238 und 239 wie folgt erklärt:
Sein wunderbarer Verstand erfasste schnell die Bedeutung dieses erstaunlichen Ereignisses. Er belehrte seine Söhne, dass etwas Neues geschehen sei. Der Weintraubensaft war gegoren. Das war vor der Sintflut unmöglich gewesen. Aber nach der Flut hatte sich das Klima sehr verändert, jetzt konnten Lebensmittel gären und sehr schnell verderben.

Ich glaube, die Gesellschaft meinte, wenn im Millennium der letzte elektrische Ring über der Erde zusammenbreche, werde diese Gärung aufhören. Diese Beschreibung und Erklärung für Noahs Trunkenheit ist in Übereinstimmung mit den Ansichten der Gesellschaft. Wieder verweist eine Fußnote zu dieser Passage den Leser auf Note 29 im Anhang, die die „richtige" Theologie zu diesem Punkt erklärt.
Auf Seite 239 des Buches wird gesagt:
Hier endete das Manuskript plötzlich, aber auf der Rückseite der Leinenrolle befand sich eine Inschrift in fetteren Buchstaben, die sich nach sorgfältiger Untersuchung als ... erwies.
Das führt uns zum letzten Kapitel des Buches.

Die Geschichte von Javan
Die Ereignisse im letzten Kapitel in Angels and Women tragen sich fünfhundert Jahre nach der Flut zu. Dies wurde von Alomas sieben Söhnen nach ihrem Tode aufgezeichnet. (Seite 240) Es sind ihre letzten Worte über von Gott gegebene Visionen vom zukünftigen Goldenen Zeitalter.
Aloma berichtet, wie Satanas und seine „Kohorten" (Ja, derselbe Begriff, wie ihn später Rutherford verwendete; ob er ihn hier aufgeschnappt hat?) „zur Zeit der Sintflut in Finsternis aufbehalten wurden, damit sie nicht mehr in menschlicher Gestalt erscheinen." (Seiten 240, 241) Sie erzählt auch von einem künftigen „Paradies" auf Erden, wo sie zusammen mit Japhet auferweckt würde.
(Seite 241) Beide Aussagen verdienten Fußnoten, die diese „richtige" Theologie erklärten. (Fußnoten 30, 31 auf Seite 263) Eine weitere Vision Alomas von der Zukunft berichtet vom kommenden „Boten Jehovas." (Seite 243)
„Ich sehe, wie er als Mensch stirbt und aus dem Tode auferweckt wird als mächtiges, herrliches Wesen, wie er in die höchste Stellung im Weltall nach Jehova erhoben wird." (Seite 244)
Dies ist eine gewöhnliche, aus dem Okkulten abgeleitete Christologie und natürlich in Übereinstimmung mit der Ansicht der Wachtturm-Gesellschaft. Tatsächlich hat die Gesellschaft ihren Standpunkt in fast genau derselben Weise erklärt. So hieß es zum Beispiel im Wachtturm vom 1. Mai 1978 auf Seite 18 über Jesus, dass ...
... er der bedeutendste Sohn Jehovas war und die zweithöchste Stellung im Universum einnahm.
Die Aussage, dass Jesus nach Jehova „die zweithöchste Stellung im Universum einnahm", unterstellt den Glauben, sie existierten innerhalb des Universums, vielleicht in den Plejaden oder anderswo im Weltraum. Es sei denn, es ist damit gemeint, in dem Universum, in dem wir leben, habe Jesus „die zweithöchste Stellung" an Macht und Autorität.
Die folgenden Sätze aus dem letzten Kapitel über das künftige [okkulte] „Neue" oder „Goldene" Zeitalter hören sich an, als kämen sie aus der Zeitschrift Golden Age der Wachtturmgesellschaft:
Schließlich erscheint der mächtige Fürst wieder. Jetzt kommt er in Macht und großer Herrlichkeit ... um die Macht Satans, des Eindringlings, zu brechen und zu vernichten. Da ist große Aufregung auf der Erde, und alle Nationen sind bekümmert und ratlos. Kriege, Seuchen und Hungersnöte suchen die Völker aller Länder heim ... eine schreckliche Zeit der Drangsal ... und die Herzen der Menschen schmelzen wegen des Aufruhrs. Die Welt taumelt hin und her und schwankt wie jemand, der betrunken ist, und die Menschen sind mit ihrer Weisheit am Ende ... dann steht der Fürst des Friedens auf ..., und süßer Friede legt sich auf die Erde.
Mit dem mächtigen Fürsten sehe ich eine herrliche Gemeinschaft, die schönsten Geschöpfe, die ich je sah ... aus allen Nationen und Stämmen ... Ich sehe, wie sie die Richter nicht nur der Menschen, sondern auch der Devas werden, deren Gericht am großen Tage des Allmächtigen kommen muss.
Ich sehe die armselige, verderbte Menschheit, so lange unwissend und beengt gehalten durch die Macht des Satanas und der gefallenen Engel, wie sie von den Auserwählten Jehovas allmählich aus ihrer Erniedrigung emporgehoben wird ...
Ich sehe die Schönheit und Herrlichkeit des wiederhergestellten Eden. Die Wüsten blühen wie die Rose; die ganze Erde bringt ihre Mehrung hervor und ist wie der Garten Eden gemacht. Es folgt eine Regierung, die die Bedürfnisse aufrechter Menschen befriedigt ... Kriege sind vergessen, es gibt keine Krankheiten mehr ... Sorgen sind verflogen. Der Tod ist nicht mehr ... Die Vision Alomas ist zu Ende!" (Seiten 244-248)
[The Golden Age, 3. März 1920, Seiten 380, 381]
Das hört sich wie die „Vision" der Wachtturm-Gesellschaft von einem „Goldenen Zeitalter" an.

Aloma spricht von der Auferstehung aller, darunter auch des Allimades, der Samoula, des Cheros und der Minerva.
Und was wird aus gefallenen Engeln wie Hesperus? Sie sagt:
Auch Hesperus sehe ich wieder in Schönheit, zurückgebracht in die Einheit mit seinem Schöpfer ...
Ich sehe eine Heerschar von Engeln im Himmel, die antworten: 'Freude dir, Hesperus, der du das Licht geliebt hast.' (Seite 247)
Darauf endet Angels and Women mit ein paar Worten Javans. (Seite 293)

Die Autorin oder Durchleiterin
Seola wurde von einer Frau J. G. Smith niedergeschrieben. Weder im Vorwort zu Angels and Women, noch in den zwei Ausgaben von Golden Age, die das Buch unterstützen, wird eine Information über sie angegeben. Tatsächlich erwähnen die zwei Golden Age-Ausgaben zum Thema des Buches nicht einmal seine Autorin! In seiner Ansprache Engel des Neuen Lichtes sagt Duane Magnani, das Buch sei von einem „engen Gefährten von Charles T. Russell" geschrieben worden. Ich weiß nicht, ob er damit J. G.
Smith oder den Überarbeiter des ursprünglichen Seola von der Gesellschaft meinte. Ich vermute, es war der letztere. Ich verfüge über keine Informationen über den Autor [oder die Autorin]. Wenn jemand von den Lesern es weiß, möge er bitte schreiben.

Der Verlag
Der Verlag des Buches ist mir gleichfalls ein Rätsel.[Angels and Women, Titelseite, The Golden Age, 3. Dezember 1924, Seite 151] Es wurde von der A. B. Abac Co. in New York City herausgegeben. Ich weiß nicht, ob, wenn überhaupt, irgendeine Verbindung dieser Gesellschaft mit der Wachtturm-Gesellschaft bestand.
Es wird auf der ersten Umschlagseite des Buches oder im Golden Age keine Straßenbezeichnung angegeben. Die Zeitschrift The Golden Age vom 3. Dezember 1924 gibt auf der Seite 151 eine Postfachadresse zur Bestellung des Buches an. Auf der zweiten Seite des Buches selbst heißt es:

SATZ, HERSTELLUNG UND EINBAND:
W. B. CONKEY COMPANY, HAMMOND, INDIANA
Vielleicht ließ der Bibelforscher, der das Buch überarbeitete, es von einer Firma in Indiana drucken und durch ein Postfach in New York City verkaufen. In diesem Falle könnte es ein in ähnlicher Weise wie What Pastor Russell Said von Leslie Jones veröffentlichtes Buch gewesen sein.

Zur weiteren Untersuchung
Meine vorliegende Abhandlung dokumentiert, was ich über Angels and Women weiß, und seine Billigung durch die Gesellschaft. Sie enthält, was ich für die wichtigsten und interessantesten Zitate und Informationen zu diesem Thema halte.
Es gibt noch mehr, was ich zu diesem Punkt wissen möchte. So habe ich beispielsweise, wie zuvor gesagt, kein Exemplar des ursprünglichen Seola aus dem Jahre 1878. Ich würde das ursprüngliche Seola gerne mit der revidierten Ausgabe vergleichen, um zu sehen, was genau „bearbeitet" wurde.
Ich hätte auch gerne mehr Informationen darüber, wer Frau J. G. Smith war und in welcher Beziehung sie zu Russell stand. Wer war der Bearbeiter? Was genau war das neue „Licht", das in diesem Buch dargelegt wurde? Wer war die A. B. Abac Company?

[Ein Zeuge Jehovas, von dem ich in der Vergangenheit alte Zeugen-Jehovas-Literatur gekauft habe, erzählte mir, er habe erfahren, wer der Bearbeiter von Seola war. Er behauptete, er habe mit Ray Setiquist (einem Zeugen Jehovas, der kürzlich verstarb) über alte ZJ-Literatur in einem Königreichssaal gesprochen. Ray habe das Gespräch auf das Buch Angels and Women gebracht. Er sagte, es sei von Ed Brenisen (Brenneisen) geschrieben (überarbeitet) worden. Brenison war eine der fünf Personen, die Russell in seinem Testament als voraussichtliche Mitglieder des Herausgeberkomitees genannt hatte, das nach seinem Tode für die Festlegung des Inhaltes von Zions Wachtturm verantwortlich sein sollte. (Siehe Watch Tower Reprints, Seite 5999; Verkündiger, 1993, Seite 64) Brenisen war daher ein enger Vertrauter Russells und hätte der Bearbeiter sein können. Diese Person erzählte mir auch, die A. B. Abac Co. sei Brenisens Firma gewesen. Die W. B. Conkey Company, sagte er, war ein Verlag, der viele der frühen Bücher der Gesellschaft druckte. Ich habe keine Möglichkeit, dies zu bestätigen.]

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