01. Mai 2007 15:41:40 - +

Versprochen X!

Ich hatte Dein Posting auch nicht vergessen.
Die Zeitschrift und das Buch liegen schon auf meinem Schreibtisch.

Aber momentan Blockiert der Film bei mir alle drei Rechner.
A – Formatiere ich gerade neu
B – Brennt Datensicherungen, DVD, Soundtrack CD, hier erstellte ich die Forentexte etc. (von dem schreibe ich gerade)
Und C – Transferiert zu Google Video

Der Scanner ist an A angeschlossen.
Ich gehe mal davon aus das Morgen wieder alles eingestellt ist.

Noch eine technische Randbemerkung.

Phallus Dei muss man laut hören.
Und wenn ich sage LAUT dann meine ich LAUT

02. Mai 2007 17:54:34 - Gerd B.

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 02. Mai 2007 13:27:11:

>>Wenn jemand ergänzen oder mit Bildern hier Gesagtes untermauern möchte, ist dies immer willkommen!<<

Das greife ich gerne auf.
Der frühere Zweigdiener von Ösien und seine Frau sind während des Krieges in London so marschiert

http://i17.photobucket.com/albums/b65/Gerdy1/Sandwiches.jpg

: Wie Sandwiches. Aufschrift: "Religion is a snare and a racket".

Also Religion sei Falle und Gimpelfang.
Nach dem Krieg erkannte man, dass Religion "eine Form der Anbetung" sei, also diese Schlagwörter nicht zutreffend waren. Denn auch die WTG ist Religion.

Und so eine Religion meint, exklusiv vom hlg. Geist geführt zu sein.
---------------------

Kompliment auch an "+" für das Video mit dem Watchtown-Drama!

Seid gegrüßt!
Gerd

02. Mai 2007 19:09:54 - +

Erwachet vom 8. März 1985 ("100 Jahre alt - und stärker als je zuvor")

Es geht hier um die Eintragung der Wachtturm Gesellschaft

Hierbei sei auch dieses Jubiläum erwähnt:
Wachtturm vom 1. Juli 1979

hier ging es um die Zeitschrift der Wachtturm

04. Mai 2007 20:12:30 - Gerd B.

Danke X für deine Mühewaltung, zu dieser Thematik!
Deine Parallelvergleiche zur WTG sind immer ein Hammer! Etwa der WTG-Ausspruch:

"Zitat aus dem Jahr 2006:

S.155
"Wer also die richtige Erwartungshaltung hat, vertraut darauf, dass der Tag Jehovas keinen Tag später kommt als vorgesehen."

Gröööl!

Für solche Voraussagen brauchen wir gerade die ebenfalls vorausgesagten "falschen Propheten"?

Geschrieben von Gerd B. am 07. Mai 2007 20:08:46:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 07. Mai 2007 19:25:17:

Lieber X,

deine Beiträge und Parallelen zu unseren allzubekannten "Freunden", sind immer eine WUCHT!

Tu weiter so!
Hofft -
Gerd

Geschrieben von Gerd B. am 12. Mai 2007 19:30:08:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 12. Mai 2007 14:31:25:

Lieber "X",

ich weiß ich wiederhole mich: Deine WTG-Textdokumente als Parallele zu den Psychohinweisen von Hassan, sind

http://www.prepolino.ch/bildersammlung/lehrer_und_schueler/computer-augen.gif

...Augen öffnend!
Wir können nur hoffen, dass es manchen Gebundenen auch den Verstand öffnet.

Danke!

Geschrieben von X am 12. Mai 2007 22:33:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von Gerd B. am 12. Mai 2007 19:30:08:

:-) ... danke ... :-) !!!

Gerd, ich hoffe meine vielen Rechtschreibfehler tun dir nicht weh! ;-)

Grüße an Manfred, "+", Bluna, Andre, Lea, "i", "Bauer", Gert, Jochen und Selina mit Familie und, und, und !

P.S.
Ich denke diese Änderung hängt mit der K.d.ö.R. zusammen, man ist ja jetzt selber Kirche.

NEU:
"Korrekturenverzeichnis für das Buch
Die Offenbarung - Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!" von 2006:

S.1
"Nahezu 40 Jahre im voraus, wiesen sie auf 1914 als das Jahr hin, in dem gemäß der biblischen Prophezeiung die Zeiten der Heiden, begleitet von bestürzenden Entwicklungen auf der Erde, enden würden (Offenbarung 1:10)."

ALT
"Die Offenbarung- Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!" von 1988:

S.69
"Nahezu 40 Jahre im voraus wiesen sie auf 1914 als das Jahr hin, in dem gemäß der biblischen Prophezeiung die Zeiten der Heiden enden, und die STAATLICHEN und KIRCHLICHEN Gewalten ERSCHÜTTERT würden (Offenbarung 1:10; Lukas 21:24.26, Lutherbibel)"

Komisch, selbst die Bibelstelle aus Lukas viel weg und die neuen Freunden aus STAAT und KIRCHE werden nach neuer Redensart nicht mehr "ERSCHÜTTERT".

Oder hat noch jemand andere Gedanken dazu?

Geschrieben von Gerd B. am 08. Mai 2007 20:11:49:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 08. Mai 2007 19:47:17:

Hallo "X" -

Geschrieben von X am 08. Mai 2007 23:05:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von Gerd B. am 08. Mai 2007 20:11:49:

Hallo Gerd,

eigentlich bin ich erledigt, aber du ermunterst mich mit deinem 'vielsagenden' Posting :-) nun doch das zu tun, was schon in den vergangenen Tagen anlag.

Erst mal Dank für deine anerkennenden Worte.

Gestern sagte ich zu meiner Frau:

"Mal sehen ob Gerd morgen vom Hocker fällt. :)

Eigentlich kennen wir ja das Meiste, doch Betonungen und besonderes Herausstellen von Textpassagen der
WTG- Literatur läßt einen immer wieder staunen.

Lustig fand ich folgende Worte von dir:

"Für solche Voraussagen brauchen wir gerade die ebenfalls vorausgesagten 'falschen Propheten'?"

Obwohl, ist bei genauerer Betrachtung überhaupt nicht lustig, wenn man an die Vielen denkt, die so wie wir früher, mit der Entäuschung fertig werden müssen.

Mögen sie die Kraft dafür bekommen!!!

Gerd, bitte nimm von mir Grüße zum Bruderdiensttreffen mit und sage, daß ich durch ihre 'Brücke zum Menschen' viel lernen durfte.

Hallo "+",

dein Beitrag zur 'theokratischen Kriegsslist' war SUPER.

Im Index von 1991 für die Jahre 1945- 1985 stand nichts unter dem Stichwort der 'theokratischen Kriegslist'.

Macht aber im Forum gar nichts, weil wir dich als 'lebenden Index' haben :-), zum Glück!

Ich habe mir vor allem den von dir angeführten
WT von 1988 zum Thema gemerkt.

Was dir gefiel, 'begeistert' auch meine Frau:

>David gebärdet sich wahnsinnig - Ergo: Wir dürfen lügen.<

Mir gefiel im WT:

"War dies eine Lüge?
Vielmehr wandte sie theokratische Kriegslist an, indem sie die Wahrheit verbarg"

"+", Zeit ist immer ein Problem, sollte dir zu irgendeinem Thema aber etwas einfallen, besonders in Form von Bildmaterial, bitte stell es ins Netz.

Danke im Voraus.

Ich weiß nicht ob du daran arbeitest, aber ich gebe mal den Stichpunkt:
"Korrekturenverzeichnis..." Kapitel 13 S.69 Abs.11

Noch was Positives zum Schluß.
Mußte beim Lesen an dich denken.

"Zimbardo Psychologie

Einfluß von Minderheiten und Nonkonformität

Angesichts der Macht der Mehrheit, die Ressourcen und Verstärkungen zu kontrollieren, ist es nicht überraschend, festzustellen, welches Ausmaß an Konformität auf allen Ebenen der Gesellschaft existiert.

Es ist bemerkenswert, wie es jemand fertig bringen kann, dieser Gruppendominanz zu entkommen oder wie jemals etwas Neues, gegen die Normen Gerichtetes entstehen kann.

Wie entstehen Revolutionen gegen den Status Quo?

Gibt es Bedingungen, unter welchen eine kleine Minderheit (Minorität) die Mehrheit umdrehen und neue Normen schaffen kann?

Eine abweichende Minderheit verhinderte die einmütige Akzeptanz der Sichtweise der Mehrheit.

Die Minderheitengruppe war nicht beliebt, und ihre Überzeugungskraft zeigte sich erst allmählich.

Sie war am einflußreichsten, wenn sie eine konsistente Position einnahm und in das was sie tat, Vertrauen zu haben schien.

Nach und nach kann so die Macht der Vielen durch die Überzeugung der Wenigen unterhölt werden (Nemeth 1979).

Diese Ergebnisse zeigen, daß ein Konflikt zwischen einer Gruppe und einem Individuum nicht die Identität einer Person zerstören muß.

Vielmehr ist ein solcher Konflikt eine wesentliche Voraussetzung für Innovationen, die ZU POSITIVEN SOZIALEN VERÄNDERUNGEN FÜHREN KÖNNEN."

Hallo "i",

habe das Geschehen um deine Frage verfolgt und warte ab, was "Gottes Sohn" herausbekommt.
Aufgeworfen wurde das Thema, keinen Namen auf dem Zettel zu verwenden, von "JZ" (Jochen).
Sollten keine Antworten eingehen, kannst du mich noch mal erinnern.
Am Kompetentesten in dieser Sache schätze ich "+" ein, und ich hoffe er äußert sich noch dazu.

Hallo Manfred,

dein heutiger Beitrag war wieder sehr interessant. Religion wird viel zu oft benutzt um Machtansprüche zu sichern und Volksmassen zu lenken.
Meistens geht es um Wirtschaftsinteressen.
Eine gerechtere, sozialere Welt für alle, ist die einzige Lösung.

Liebe Grüße an alle Leser!

Geschrieben von Gerd B. am 09. Mai 2007 07:39:28:

Als Antwort auf: Re: Hallo... geschrieben von X am 08. Mai 2007 23:05:

Danke "X",

freue mich über deine Grüße. Die ich weiter leiten werde.

In der vergangenen Nacht habe ich die Schlaflosigkeit damit überwunden, wieder einmal in des "+" - Dokumenten, in der "Mecki-Offenbarung" zu stöbern. Dort ist wahrlich ein Schatz der "geistigen Speise" gelagert, den man nur, nämlich "löffelweise" eingenommen, verkraften kann.

Heute Nacht entdeckte ich, dass die WTG nicht nur das Jahr, sondern auch den Tag dazu voraussagten. Es fehlte nur noch die Stunde.
Wann endeten die "Zeiten der Nationen" genau? Klar 1914. An welchem Tag? Ja, auch das wußte der WT, ein Jahr später, nämlich 1915, ziemlich genau:

Die Einen gedenken seit dem Jahr 2001 des 11. Septembers, Ground Zero in NY.
Eigentlich sollte alljährlich die WTG des 20. Septembers gedenken! Der Tag an dem Christus 1914 im Himmel Platz neben seinem Vater nahm und unsichtbar zu herrschen begann.
Brüder, ist das nicht epochal, einfach fantastisch, Juhuubel im ganzen Erdenrund!

Daher sollten wir in diesem Jahr, am 20. September 2007, daran gedenken, dass nun Christus schon seit 93 Jahren herrscht!
Man merkt es ja überall in der Welt, alle Kriege machte er zunichte, die Schwerter sind längst in Erntemaschinen umgewandelt worden. Auch Hunger kennt kein Erdenbürger mehr, keiner hat Durst. Die Erde gibt längst ihren Ertrag im Überfluß.
Auch die UNO hat bereits ihre Weltherrschaft an Christus abgetreten, die Nationen singen laut das "neue Lied", anstelle der Nationalhymne.

Das Paradies ist wiederhergestellt, in meinem Haus haben sich bereits friedliche Löwen breit gemacht. Da sie kein Fleisch mehr fressen, und nur Stroh verschlingen, stinken sie kaum. Mein Enkelsohn spielt am Loch der Natter und füttert deren Junge mit Schrot und Korn.

Ein Glück, dass dies am 20. September 1914 seinen Ausgang nahm

- eigentlich der wichtigste Gedenktag für alle WTG-hörigen...

Au! Jetzt bin ich plötzlich aus dem Bett gefallen ~~~~~ die Wirklichkeit hat mich wieder

Geschrieben von Frau von ... am 16. Mai 2007 23:53:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 14. Mai 2007 22:01:

"Und wenn sie lesen, dann hauptsächlich sekteneigene Propaganda..."

Broschüre: Jehovas Zeugen und Schulbildung S.12 u.13

"Außerdem wird jede Versammlung der Zeugen Jehovas angehalten, in ihrem Königreichsaal oder Versammlungsort eine Bibliothek einzurichten, die Bibelstudienhilfsmittel, Wörterbücher und andere Nachschlagewerke umfaßt. Die Bibliothek ist jedem zugänglich, der die Zusammenkünfte in einem Königreichssaal besucht. In den Versammlungen wird das Lesen wärmstens empfohlen, und jede Familie wird ermuntert, eine eigene Bibliothek mit einer großen Auswahl an Veröffentlichungen zu haben, so daß der Wissensdrang von Kindern und Erwachsenen gestillt werden kann."

-----------------------------------------------------------

Liest man nur den Text, könnte man denken, daß von Veröffentlichungen jeder Art die Rede ist. Aber damit keine Mißverständnisse entstehen, zeigt ein einprägsames Bild mit nochmaligem Text (Nachdruck durch Wiederholung) auf Seite 13, daß es nur WTG-eigene Veröffentlichungen sein dürfen. Und wenn dann das Buch:'Der größte Mensch der je lebte' dort in sechsfacher Ausführung steht, sieht so eine private Bibliothek super vielfältig aus und die dafür notwendigen Druckmaschinen sind auch ausgelastet.

Gute Nacht!

Geschrieben von Gerd B. am 15. Mai 2007 07:51:07:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 14. Mai 2007 22:01:

Hallo "X", dein letzter Beitrag und die Quellen dazu - S U P E R !!

Und nun:

Ciao!
Gerd

Geschrieben von Drahbeck am 15. Mai 2007 07:54:34:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von Gerd B. am 15. Mai 2007 07:51:07:

Auch ich schließe mich mit Dank der Meinung von Gerd an!

06. Juni 2007 16:31:11 - X

"UNSER KÖNIGREICHSDIENST Juli 2007

Begeisternde Neuregelung beim Wachtturm

Anfang des Jahres wurden die Versammlungen über eine begeisternde Änderung imformiert: Ab Januar 2008 gibt es zwei verschiedene Ausgaben des Wachtturms - eine für die Öffentlichkeit und eine für die Bruderschaft. Vielleicht fragen wir uns: Worin werden sich die beiden Ausgaben unterscheiden? Was sind die Vorteile von zwei verschiedenen Ausgaben? Was wird in den Zeitschriften neu sein?

Worin sich die beiden Ausgaben unterscheiden:Die Ausgabe vom 1.des Monats wird als Ausgabe für die Öffentlichkeit bekannt sein. Alle Artikel darin richten sich an die Öffentlichkeit. Der Wachtturm vom 15.des Monats wird als Studienausgabe bekannt sein und nicht im Predigtdienst angeboten werden. Diese Ausgabe enthält alle Studienartikel für einen Monat und andere Artikel, die besonders für Jehova hingegebene Christen interessant sind.
Die Wachtturm-Ausgabe für die Öffentlichkeit ist zwar auch für Zeugen Jehovas von Interesse, ist aber hauptsächlich für Leser außerhalb der Bruderschaft geschrieben, die mehr oder weniger an die Bibel glauben. Das Erwachet! richtet sich dagegen nach wie vor an eine breitere Leserschaft, beispielsweise auch an Skeptiker oder Angehörige nicht christlicher Religionen.

Die Vorteile: In der Studienausgabe wird es nicht mehr nötig sein, Ausdrücke wie 'Pionier' für die Allgemeinheit zu erklären. Diese Ausgabe kann gezielte Aussagen enthalten, die vor allem für Zeugen Jehovas und Studierende, die gute Fortschritte machen, gedacht sind. Und die Ausgabe für die Öffentlichkeit? Leser, die keine Zeugen Jehovas sind, werden sie wahrscheinlich gern von Anfang bis Ende lesen, da die Themen und der Schreibstil besonders auf sie abgestimmt sind. Natürlich ist es auch für Zeugen Jehovas nützlich, jede dieser Ausgaben zu lesen. Da wir künftig monatlich nur einen Wachtturm mit einem Erwachet im Predigtdienst verwenden, haben wir einen ganzen Monat Zeit, sie auf verschiedene Art und Weise anzubieten.

Was in den Zeitschriften neu sein wird: Die Wachtturm-Ausgabe für die Öffentlichkeit wird einige interessante Besonderheiten aufweisen. Ein leicht verständlicher Artikel erklärt grunglegende biblische Lehren. Ein anderer gehr darauf ein, wie die Bibel Familien helfen kann. Außerdem können unsere jungen Leser ihre Bibelkenntnis vertiefen. In jeder Ausgabe befasst sich ein Artikel mit einer bestimmten Bibelpassage, aus der man etwas über Jehova lernen kann.
Wir beten darum, dass Jehova die Neuregelung beim Wachtturm segnet. Mögen noch viele, die es verdienen, durch diese Zeitschrift und das Erwachet mit der guten Botschaft erreicht werden (Mat.10:11)."

07. Juni 2007 00:13 - Bauer

Außen hui, innen pfui

Nach außen anders scheinen als intern sein.

Es wird schwieriger das zu erfassen was intern abläuft.

Wer diesen Leuten auf den Leim gegangen ist wird sich sicherlich noch schwieriger von ihnen lösen können als bisher.

06. Juni 2007 17:05:53 - Bluna

Hallo ihr Lieben,

mit Hilfe dieser Neuregelung kann die WTG dann ungeniert ( die Körperschaft haben sie ja in der Tasche) die Zügel für die Schäfchen anziehen.

LG Bluna

Danke für die Grüße!

09. Juni 2007 19:02:18 - German

In der Wachtturm-Ausgabe vom 15. Oktober 1995, also eine Ausgabe vor der Änderung der "Generation von 1914" wurde auch das "Trennungswerk zwischen Schafen und Böcken" in die Zukunft verlegt.

Geschrieben von Jochen am 05. Juni 2007 22:00:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 05. Juni 2007 18:16:35:

...hab ich gelesen X.
Schreib ich nur damit du weißt das deine Mühe nicht umsonst ist.
Danke dir.

Geschrieben von Frau von ... am 10. Juni 2007 21:54:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 09. Juni 2007 18:12:37:

Thema: UNSERE SCHRITTE VON GOTTES WORT LENKEN LASSEN

Teilüberschrift: 'Ein Licht für meinen Pfad'

S.17 Abs.12u.13
"Wie es in Psalm 119:105 heißt, können die Äußerungen Gottes auch unseren Pfad ausleuchten oder den vor uns liegenden Weg erhellen. Wir tappen nicht im Dunkeln, was die Zukunft betrifft, denn die Bibel erklärt, was die erschütternden Weltverhältnisse zu bedeuten haben und wie alles ausgehen wird. Wir können erkennen, dass wir in den 'letzten Tagen' des bösen Systems der Dinge leben (2.Timotheus 3:1-5). Zu wissen, was auf uns zukommt, sollte sich nachhaltig darauf auswirken, was für ein Leben wir heute führen. Der Apostel Petrus schrieb: 'Da alle diese Dinge so aufgelöst werden, was für Menschen solltet ihr da sein in heiligen Handlungen des Wandels und Taten der Gottergebenheit, indem ihr die Gegenwart des TAGES JEHOVAS erwartet und fest im Sinn behaltet' (2.Petrus 3:11,12).
Unser Denken und unsere Lebensgestaltung sollten unsere Überzeugung widerspiegeln, dass 'die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde' (1.Johannes 2:17). Dadurch, dass wir uns an biblische Grundsätze halten, können wir kluge Entscheidungen treffen, was unsere Zukunft angeht. Jesus sagte zum Beispiel:'So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und SEINE Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese anderen Dinde werden euch hinzugefügt werden' (Matthäus 6:33). Wie sind doch die vielen jungen Leute zu loben, die Jesu Worten glauben und den Vollzeitpredigtdienst durchführen! Andere - darunter ganze Familien - sind in Länder gezogen, wo dringender Bedarf an Königreichsverkündigern besteht."

Geschrieben von Thema am 11. Juni 2007 23:17:

Als Antwort auf: Re: Wachtturmstudienartikel, heute 10. Juni geschrieben von Frau von ... am 10. Juni 2007 21:54:

: UNSERE SCHRITTE VON GOTTES WORT LENKEN LASSEN

Schritte in den Sumpf oder Mülltonne?

Melmaorg

Geschrieben von Gerd B. am 03. Juli 2007 07:00:27:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 02. Juli 2007 17:25:14:

Das sind ganz bemerkenswerte Sätze:

>>Was diese Leute unter anderem so gefährlich macht, sind ihre psychologische Instabilität sowie die Tatsache, daß sie das, was sie propagieren, tatsächlich glauben.

Das sind nicht einfach gerissene Betrüger, die auf das große Geld aus sind.

Meiner Erfahrung nach halten sich die meisten von ihnen WIRKLICH für >Gott<, den >Messias< oder einen erleuchteten Meister. ...<<

In diese Richtung fragte ich einmal zwei ehemalige Zweigaufseher. Beide waren übereinstimmend, dass die Verantwortlichen in der Spitze der WTG in Brooklyn, völlig der Meinung sind, sie seien Jehovas spezielle Auserwählte, daher müssen sie dessen Botschaft in alle Welt tragen.

Das macht diese Leute wirklich gefährlich, denn sie verstellen sich nicht, sie sind fest überzeugt, Diener Jehovas zu sein.

Geschrieben von X am 03. Juli 2007 18:15:24:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von Gerd B. am 03. Juli 2007 07:00:27:

Hallo Gerd,

ist faszinierend von deinen Kontakten zu lesen (ehemalige Zweigaufseher).

Ich denke auch das manche von ihrem (Irr) Glauben überzeugt sind (ohne Rücksicht auf den Schaden den sie anrichten).

Im Bekanntenkreis erzählte man uns von einer gewissen Person die mit Hindenburg und Hitler öfter Motorrad fährt.

Ist für ihn völlig real.

Da gibts auch einen schönen tschechischen Film.
"Das Mädchen auf dem Besenstiel", glaub ich.

Die Hauptdarstellerin (Zauberin) befindet sich in einer Filmszene in einer Klinik (Psychatrie) und stellt im Krankenzimmer so allerhand Hokospokus an.

Da sagt die Zimmergenossin:

"Ich glaube ich werd verrückt." ;-)

---

Zimbardo Psychologie

"S.177 Eine Wahnvorstellung ist eine falsche Überzeugung, eine verzerrte Vorstellung von sich selbst, von anderen oder der Umwelt, an der festgehalten wird, obwohl ihre irrationale Grundlage BEWIESEN worden ist...

S.518 Größenwahn: Die Betroffenen glauben, sie seien überaus wichtige oder erhabene Wesen, wie beispielsweise Millionäre oder große Erfinder...

S.520 Während der Anfangsstadien einer paranoiden Störung passen die Vorstellungen, aus denen der Wahn besteht, oft nicht so recht zusammen und enthalten sogar Elemente, die inkonsistent sind.

Im Laufe der Zeit wird das MÄRCHEN, das immer wieder erzählt und geprobt wird, kohärenter, logischer und erhält einen systematischen Aufbau."

---

Meine Meinung.

Es gibt in Brooklyn solche und solche.

Tschüß Gerd, "+" wartet auf Antwort!


Geschrieben von Fr.v.x am 29. Juni 2007 17:23:00:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 29. Juni 2007 15:29:47:

..., denn der Teufel hatte über uns viele Lügen verbreitet. Der Teufel bekämpft immer die Wahrheit.

WACHTTURM vom 15.Mai 2007:

S.14 "Wir leben in einer Welt, in der Satan, der Teufel, dominiert ... Satan ist ein v e r s i e r t e r P ä d a g o g e ... Der Teufel und seine Dämonen sind Meister des Betrugs und fördern Selbstsucht, Unehrlichkeit und den Verfall der Moral..."

S.21 "Satan hat die Menschen tatsächlich geschickt verblendet. Als Zeugen Jehovas können wir Menschen, die von Satan immer wieder getäuscht werden und auf die Weisheit der Welt hereinfallen, besonders gut helfen."

S.22/23 "Nicht Jehova, sondern Satan, der Teufel, ist der Herrscher der verderbten Welt ... wenn jemand wissen möchte, warum Jehova die Menschen selbst regieren lässt, und das unter dem Einfluß Satans."

S.27 "Satan hat Gottes Namen beschmutzt und Lügen verbreitet. ... Seither steht Satan hinter ähnlichen Lügen, wie zum Beispiel die Irrlehre, dass nach dem Tod des Leibes die Seele weiterlebt. ..."

S.29 "Satan möchte uns derart in Todesangst versetzen, dass wir für ein leeres Sicherheitsversprechen unsere Lauterkeit aufgeben. Vergessen wir nicht, dass Satan zu Jehova sagte: 'Alles, was ein Mensch hat, wird er für seine Seele geben(Hiob 2:4). Damit hat Satan uns alle - auch dich - verleumdet. ..."

S.30 "Wir brauchen uns nicht vor Satan und seinen menschlichen Handlangern zu fürchten. ... Solange wir treu sind, liegt ewiges Leben vor uns, und daran können weder Satan noch seine Helfershelfer etwas ändern ..."

Geschrieben von Frau von x am 15. Juni 2007 11:04:46:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 14. Juni 2007 15:24:27:

Hassan schreibt:

"Viele Gruppen lehren, daß die Apokalypse unmittelbar bevorsteht.

Für viele Gruppen steht der Zeitpunkt der Apokalypse fest: meist ist er auf 2 bis 5 Jahre in die Zukunft verlagert...

...glaubt man so lange an den Zeitplan, bis er sich wirklich nicht bewahrheitet.
Gewöhnlich gibt das Sektenoberhaupt dann einfach einen neuen Zeitplan heraus, der das große Ereignis um ein paar Jahre verschiebt."

-----------------------------------------------------------

Raymond Franz, ehemaliges Mitglied der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas, schreibt in seinem Buch 'Der Gewissenskonflikt' auf den Seiten 197-204 auszugsweise folgendes:

"Um den Vertrauensschwund in den Reihen der Wachtturm-Leser wettzumachen,handelte Rutherford rasch und ließ 1917, im Jahr nach Russells Tod, ein Buch mit dem Titel Das vollendete Geheimnis herausbringen.
In diesem Buch wurde versucht, einige der Dinge, die für 1914 erwartet worden waren, auf 1918 zu verschieben,...
Die Nationen der Christenheit sollten 1918 also eine 'Bedrängnis erleiden,... . Außerdem wird in dem Buch vorausgesagt, der Überrest der 'Gesalbten',..., würde in jenem Jahr zu himmlischem Leben verwandelt,...
Doch weder das eine noch das andere trat ein.
Aber auch für das Jahr 1920 wurden gewaltige Dinge vorausgesagt: Die gigantischen Revolutionen, die 1918 ausbrechen sollten, würden 1920 ihren Höhepunkt ereichen im Verschwinden jeglicher geordneten Regierungsgewalt.
Von einer 'weltenweiten, allumfassenden Anarchie voraussichtlich um das Jahr 1921 herum' ist die Rede.
Doch der eindrucksvollen, aufrüttelnden Sprache zum Trotz erfüllte sich gar nichts. Wie 1914, so verstrichen auch 1918,1920, und 1921,...
Im Jahr 1920 veröffentlichte der Präsident der Watch Tower Society, Rutherford, eine Broschüre mit dem Titel Millionen jetzt Lebender werden nie sterben. ...
Der ganze Kern dieser Behauptung, Millionen damals lebender Menschen würden nie sterben, war gestützt auf ein neues Datum:1925.

Geschrieben von Frau von ... am 14. Juni 2007 11:32:43:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 13. Juni 2007 17:45:13:

Hassan schreibt:

"Das Mitglied fühlt sich permanent schuldig, daß es den Erwartungen nicht gerecht wird.

Der Anhänger fühlt sich permanent schuldig dafür, daß er nicht die erwartete Leistung erbringt."

-----------------------------------------------------------

Erwachet! für JUNI 2007 S.8

Thema: Entschlossen, reich zu sein Gott gegenüber

Teilüberschrift: Kann man beides haben?

"... Was geschieht, wenn man den Rat Jesu ignoriert und versucht, sowohl nach materiellem Reichtum zu streben als auch danach, Gott gegenüber reich zu sein?...
Wenn man versucht, sich auf beides zu konzentrieren, können christliche Tätigkeiten zu einer Last werden; man kommt ihnen zwar aus Pflichtgefühl noch nach, doch sie sind einem anscheinend ständig im Weg. ..."

Teilüberschrift: Eine Wahl, die wir nicht bereuen werden

... Unter den vortrefflichen Werken, auf die sich Paulus bezog, nimmt Jesu Auftrag, zu predigen und Jünger zu machen, eine Schlüsselstellung ein (Matthäus 28:19,20). Wenn Christen ihr Leben bewußt vereinfachen, nicht um alles langsamer angehen zu lassen und des Leben zu genießen, sondern um mehr Zeit und Kraft für diese sinnvolle Tätigkeit zu haben, sammeln 'sie für sich sichere Schätze ... als vortreffliche Grundlage für die Zukunft' in Gottes neuer Welt. Und selbst heute schon erfahren sie, dass Gott gegenüber reich zu sein 'o wie viel besser ist ... als Gold"'... .
Was setzen wir in unserem Leben an die erste Stelle?..."

Geschrieben von German am 09. Juni 2007 19:02:18:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 09. Juni 2007 18:12:37:

In der Wachtturm-Ausgabe vom 15. Oktober 1995, also eine Ausgabe vor der Änderung der "Generation von 1914" wurde auch das "Trennungswerk zwischen Schafen und Böcken" in die Zukunft verlegt.

Geschrieben von Frau von x am 15. Juni 2007 11:04:46:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 14. Juni 2007 15:24:27:

Hassan schreibt:

"Viele Gruppen lehren, daß die Apokalypse unmittelbar bevorsteht.

Für viele Gruppen steht der Zeitpunkt der Apokalypse fest: meist ist er auf 2 bis 5 Jahre in die Zukunft verlagert...

...glaubt man so lange an den Zeitplan, bis er sich wirklich nicht bewahrheitet.
Gewöhnlich gibt das Sektenoberhaupt dann einfach einen neuen Zeitplan heraus, der das große Ereignis um ein paar Jahre verschiebt."

-----------------------------------------------------------

Raymond Franz, ehemaliges Mitglied der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas, schreibt in seinem Buch 'Der Gewissenskonflikt' auf den Seiten 197-204 auszugsweise folgendes:

"Um den Vertrauensschwund in den Reihen der Wachtturm-Leser wettzumachen,handelte Rutherford rasch und ließ 1917, im Jahr nach Russells Tod, ein Buch mit dem Titel Das vollendete Geheimnis herausbringen.
In diesem Buch wurde versucht, einige der Dinge, die für 1914 erwartet worden waren, auf 1918 zu verschieben,...
Die Nationen der Christenheit sollten 1918 also eine 'Bedrängnis erleiden,... . Außerdem wird in dem Buch vorausgesagt, der Überrest der 'Gesalbten',..., würde in jenem Jahr zu himmlischem Leben verwandelt,...
Doch weder das eine noch das andere trat ein.
Aber auch für das Jahr 1920 wurden gewaltige Dinge vorausgesagt: Die gigantischen Revolutionen, die 1918 ausbrechen sollten, würden 1920 ihren Höhepunkt ereichen im Verschwinden jeglicher geordneten Regierungsgewalt.
Von einer 'weltenweiten, allumfassenden Anarchie voraussichtlich um das Jahr 1921 herum' ist die Rede.
Doch der eindrucksvollen, aufrüttelnden Sprache zum Trotz erfüllte sich gar nichts. Wie 1914, so verstrichen auch 1918,1920, und 1921,...
Im Jahr 1920 veröffentlichte der Präsident der Watch Tower Society, Rutherford, eine Broschüre mit dem Titel Millionen jetzt Lebender werden nie sterben. ...
Der ganze Kern dieser Behauptung, Millionen damals lebender Menschen würden nie sterben, war gestützt auf ein neues Datum:1925.

Geschrieben von Frau von ... am 14. Juni 2007 11:32:43:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 13. Juni 2007 17:45:13:

Hassan schreibt:

"Das Mitglied fühlt sich permanent schuldig, daß es den Erwartungen nicht gerecht wird.

Der Anhänger fühlt sich permanent schuldig dafür, daß er nicht die erwartete Leistung erbringt."

-----------------------------------------------------------

Erwachet! für JUNI 2007 S.8

Thema: Entschlossen, reich zu sein Gott gegenüber

Teilüberschrift: Kann man beides haben?

"... Was geschieht, wenn man den Rat Jesu ignoriert und versucht, sowohl nach materiellem Reichtum zu streben als auch danach, Gott gegenüber reich zu sein?...
Wenn man versucht, sich auf beides zu konzentrieren, können christliche Tätigkeiten zu einer Last werden; man kommt ihnen zwar aus Pflichtgefühl noch nach, doch sie sind einem anscheinend ständig im Weg. ..."

Teilüberschrift: Eine Wahl, die wir nicht bereuen werden

... Unter den vortrefflichen Werken, auf die sich Paulus bezog, nimmt Jesu Auftrag, zu predigen und Jünger zu machen, eine Schlüsselstellung ein (Matthäus 28:19,20). Wenn Christen ihr Leben bewußt vereinfachen, nicht um alles langsamer angehen zu lassen und des Leben zu genießen, sondern um mehr Zeit und Kraft für diese sinnvolle Tätigkeit zu haben, sammeln 'sie für sich sichere Schätze ... als vortreffliche Grundlage für die Zukunft' in Gottes neuer Welt. Und selbst heute schon erfahren sie, dass Gott gegenüber reich zu sein 'o wie viel besser ist ... als Gold"'... .
Was setzen wir in unserem Leben an die erste Stelle?..."

Geschrieben von German am 09. Juni 2007 19:02:18:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 09. Juni 2007 18:12:37:

In der Wachtturm-Ausgabe vom 15. Oktober 1995, also eine Ausgabe vor der Änderung der "Generation von 1914" wurde auch das "Trennungswerk zwischen Schafen und Böcken" in die Zukunft verlegt.

Geschrieben von Drahbeck am 26. Juli 2007 17:57:28:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 26. Juli 2007 17:55:02:

Willkommen an Bord!

Geschrieben von Lea am 26. Juli 2007 22:08:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 26. Juli 2007 17:55:02:

Hallo X,
schön euch wieder unter uns zu haben!!!!!!!!!!!
Liebe Grüße Lea

Geschrieben von Bluna am 27. Juli 2007 09:09:01:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von Lea am 26. Juli 2007 22:08:

Ich schließe mich Lea an!

LG Bluna

Geschrieben von Gerd B. am 03. Juli 2007 07:00:27:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 02. Juli 2007 17:25:14:

Das sind ganz bemerkenswerte Sätze:

>>Was diese Leute unter anderem so gefährlich macht, sind ihre psychologische Instabilität sowie die Tatsache, daß sie das, was sie propagieren, tatsächlich glauben.

Das sind nicht einfach gerissene Betrüger, die auf das große Geld aus sind.

Meiner Erfahrung nach halten sich die meisten von ihnen WIRKLICH für >Gott<, den >Messias< oder einen erleuchteten Meister. ...<<

In diese Richtung fragte ich einmal zwei ehemalige Zweigaufseher. Beide waren übereinstimmend, dass die Verantwortlichen in der Spitze der WTG in Brooklyn, völlig der Meinung sind, sie seien Jehovas spezielle Auserwählte, daher müssen sie dessen Botschaft in alle Welt tragen.

Das macht diese Leute wirklich gefährlich, denn sie verstellen sich nicht, sie sind fest überzeugt, Diener Jehovas zu sein.

Geschrieben von X am 03. Juli 2007 18:15:24:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von Gerd B. am 03. Juli 2007 07:00:27:

Hallo Gerd,

ist faszinierend von deinen Kontakten zu lesen (ehemalige Zweigaufseher).

Ich denke auch das manche von ihrem (Irr) Glauben überzeugt sind (ohne Rücksicht auf den Schaden den sie anrichten).

Im Bekanntenkreis erzählte man uns von einer gewissen Person die mit Hindenburg und Hitler öfter Motorrad fährt.

Ist für ihn völlig real.

Da gibts auch einen schönen tschechischen Film.
"Das Mädchen auf dem Besenstiel", glaub ich.

Die Hauptdarstellerin (Zauberin) befindet sich in einer Filmszene in einer Klinik (Psychatrie) und stellt im Krankenzimmer so allerhand Hokospokus an.

Da sagt die Zimmergenossin:

"Ich glaube ich werd verrückt." ;-)

---

Zimbardo Psychologie

"S.177 Eine Wahnvorstellung ist eine falsche Überzeugung, eine verzerrte Vorstellung von sich selbst, von anderen oder der Umwelt, an der festgehalten wird, obwohl ihre irrationale Grundlage BEWIESEN worden ist...

S.518 Größenwahn: Die Betroffenen glauben, sie seien überaus wichtige oder erhabene Wesen, wie beispielsweise Millionäre oder große Erfinder...

S.520 Während der Anfangsstadien einer paranoiden Störung passen die Vorstellungen, aus denen der Wahn besteht, oft nicht so recht zusammen und enthalten sogar Elemente, die inkonsistent sind.

Im Laufe der Zeit wird das MÄRCHEN, das immer wieder erzählt und geprobt wird, kohärenter, logischer und erhält einen systematischen Aufbau."

---

Meine Meinung.

Es gibt in Brooklyn solche und solche.

Tschüß Gerd, "+" wartet auf Antwort!

Geschrieben von Frau von x am 28. Juli 2007 22:01:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 27. Juli 2007 15:46:39:

Hassan schreibt:

"Ein sehr deutliches Anzeichen dafür, daß jemand einer Gruppe angehört, die ihre Mitglieder geistig manipuliert, ist die mangelnde Fähigkeit, selbständig Entscheidungen zu treffen.
Auch wenn Sektenmitglieder gegenüber Außenstehenden stets behaupten, unabhängig zu sein, zeigt ein Blick hinter die Kulissen, daß sie wichtige Entscheidungen nicht treffen können, ohne zuerst bei übergeordneten Mitgliedern um Erlaubnis zu fragen. ...
Die extremeren Gruppen kontrollieren sogar das Geschlechtsleben ihrer Mitglieder, indem sie ihnen vorschreiben, wann sie Geschlechtsverkehr haben dürfen und welche Stellungen erlaubt sind."

Im Wachtturm erscheint in regelmäßigen Abständen eine Rubrik: Fragen von Lesern

WT 15.2.1973
Ist oraler Geschlechtsverkehr in der Ehe eine Gewissensfrage?

WT 15.6.1978
Darf ein Christ schmerzstillende Mittel nehmen?

WT 1.12.1990
Könnte ein Christ in eine Knochenmarktransplantation einwilligen?

WT 15.12.1991
Was sollten christliche Eltern tun, wenn ihr Kind eine Schule besuchen muß, an der Religionsunterricht Pflicht ist?

WT 1.6.1991
Ist es für eine Christin passend, Schmuck zu tragen, Make-up zu verwenden, ihr Haar zu färben...?

WT 1.9.1996
Wäre es für einen Christen ratsam, jemanden aufzusuchen, der psychotherapeutische Behandlungen anbietet?

WT 1.4.1997
Was sollte ein Christ tun, der zum Schöffen oder Geschworenen berufen wird?

WT 1.6.2003
Ist es verkehrt, das Leben eines sehr kranken oder alten Haustiers zu beenden?

WT 15.6.2004
Akzeptieren Jehovas Zeugen irgendwelche kleine Blutfraktionen?

WT 15.4.2007
Sollte ein Christ koffeinhaltige Lebensmittel meiden?

Geschrieben von Frau von x am 02. August 2007 12:18:11:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 01. August 2007 20:07:

Hassan schreibt:

"Können Sie mir alle anderen Organisationen nennen, die zu dieser Gruppe gehören?

Fragen Sie also nochmals, ob es irgendwelche anderen Gruppen oder Organisationen gibt, welche die Gruppe als Unterorganisationen benutzt oder benutzt hat."

Im Wachtturm vom 15.Januar 2001 S.28-31 heißt es:

"MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN der Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania finden seit Januar 1985 statt. ...
Die pennsylvanische Körperschaft ist nicht die einzige Körperschaft, der sich Jehovas Zeugen bedienen. Es gibt auch andere, wie zum Beispiel die Watchtower Bible and Tract Society of New York, Incorporated. Sie fördert unser Werk in den Vereinigten Staaten. ...
In Großbritannien bedient man sich der International Bible Students Association. In anderen Ländern hat man andere rechtliche Körperschaften,..."

Für mich stellt sich die Frage, wenn die Watch Tower Bible and Tract Society of New York, Incorporated das Werk in den Vereinigten Staaten fördert, was macht dann die pennsylvanische Körperschaft in demselben Land?
Oder, wenn es in anderen Ländern, andere rechtliche Körperschaften gibt, welche Länder sind das und wie heißen diese?
Bekäme ich eine vollständige Liste von der WTG, wenn ich darum bitten würde?

Geschrieben von Bauer am 02. August 2007 18:56:47:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von Frau von x am 02. August 2007 12:18:11:

Wer sich darin vertiefen möchte:

Gesalbte haben abgedankt
http://www.gimpelfang.de/cms/index.php?page=767956753&f=1&i=922217224

GELD - Bettelbriefe
http://www.gimpelfang.de/cms/index.php?page=2143936186&f=1&i=1006880708

Historischer Rückblick
http://www.gimpelfang.de/cms/index.php?page=1074209641&f=1&i=1014408600

DER WACHTTURM KONZERN DER ZEUGEN JEHOVAS
http://www.gimpelfang.de/cms/index.php?page=2117208053&f=1&i=768808790

WTG hat seit 1972 unzählige NGO-Registrierungen
http://www.gimpelfang.de/cms/index.php?page=1028029630&f=1&i=1787746506

Jehovas Zeugen - NGO auf Diplomatie-Schulung
http://www.gimpelfang.de/cms/index.php?page=983396409&f=1&i=922217224

Die Mutter aller Töchter
oder das ist die Gesellschaft die den Namen jehovas Zeugen besitzt oder unter diesem Laben auftritt

his is the authoritative web site about the beliefs, teachings, and activities of Jehovah's Witnesses. The Watchtower Bible and Tract Society of New York, Inc. is a legal organization in use by Jehovah's Witnesses.
und dann kommt das:
Copyright © 2007 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania. All rights reserved. http://de.wikipedia.org/wiki/Wachtturm-Gesellschaft

http://www.gimpelfang.de/messageboard/data/483.html
"WATCH TOWER BIBLE AND TRACT SOCIETY of New York, INC."
der ursprüngliche Name: ZION'S WATCH TOWER TRACT SOCIETYab 1896 geändert in: WATCH TOWER BIBLE AND TRACT SOCIETY. Diesem bis heute beibehaltenen Namen werden 1955 die Worte "of Pennsylvania" angehängt

... doch sie vertreten im Grunde genommen alle die WATCH TOWER BIBLE AND TRACT SOCIETY (die pennsylvanische Körperschaft), an die alle Spenden überwiesen werden sollten.

Firma: Watch Tower Bible & Tract Society of Pennsylvania, New York, Zweigniederlassung Thun (CH-092.9.008.369-8)
Domizil: Ulmenweg 45
3604 Thun
Status: Aktiv
Rechtsform: Ausländische Zweigniederlassung
Kapital: CHF 0
Sitz: Thun
Registeramt: HR Berner Oberland (BE)
Zweck: Persönliche Haftung der Mitglieder ist ausgeschlossen.

mit Hauptsitz in: New York (USA).
Ausgeschiedene Personen und erloschene Unterschriften: Henschel, Milton George, amerikanischer Staatsangehöriger, in Brooklyn New York (USA), Präsident, mit Einzelunterschrift; Barry, William Lloyd, amerikanischer Staatsangehöriger, in Brooklyn New York (USA), Vizepräsident, mit Einzelunterschrift; Jaracz, Theodore, amerikanischer Staatsangehöriger, in Brooklyn New York (USA), 2. Vizepräsident, mit Einzelunterschrift; Swingle, Lyman Alexander, amerikanischer Staatsangehöriger, in Brooklyn New York (USA), Kassier und Sekretär, mit Einzelunterschrift.
Eingetragene Personen neu oder mutierend: Adams, Don A., Bürger der USA, in Brooklyn, New York (USA), Präsident, mit Einzelunterschrift; Wallen, Robert W., Bürger der USA, in Brooklyn, New York (USA), Vizepräsident, mit Einzelunterschrift; Malenfant, William F., Bürger der USA, in Brooklyn, New York (USA), Vizepräsident, mit Einzelunterschrift; Abrahamson, Richard E., Bürger der USA, in Brooklyn, New York (USA), Sekretär, mit Einzelunterschrift; Bland, Danny L., Bürger der USA, in Brooklyn, New York (USA), Mitglied, mit Einzelunterschrift; Wilcox, Philip D., Bürger der USA, in Brooklyn, New York (USA), Mitglied, mit Einzelunterschrift; Wischuk, John N., Bürger der USA, in Brooklyn, New York (USA), Mitglied, mit Einzelunterschrift.

www.e-watchman.be/commentaren/2004_12_20_maart_print_duits.htm

Geschrieben von Drahbeck am 03. August 2007 02:32:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von Bauer am 02. August 2007 18:56:47:

Zitat:
"Firma: Watch Tower Bible & Tract Society of Pennsylvania, New York, Zweigniederlassung Thun (CH-092.9.008.369-8)
Domizil: Ulmenweg 45
3604 Thun
Status: Aktiv
Rechtsform: Ausländische Zweigniederlassung
Kapital: CHF 0
Sitz: Thun
Registeramt: HR Berner Oberland (BE)
Zweck: Persönliche Haftung der Mitglieder ist ausgeschlossen."

Dazu notierte ein Magazin  im Jahre 1884 (Heft 45) einmal
"So gelang es in der Schweiz letztes Jahr, den Gewinn mit null Franken zu deklarieren. Dort gelten die Zeugen Jehovas als Steuerpflichtiger Kommerzbetrieb mit einem Kapital von 10,37 Millionen Franken. In Luxemburg hingegen lag der - dort steuerfreie - Gewinn letztes Jahr bei 6,1 Millionen Francs (300000 Mark), trotz üppiger Überweisungen nach Brooklyn."

Und im selben Artikel verwendete er auch die Vokabel "Steuerflüchtlinge" was man dann ja nur bestätigen kann.

Parsimony.20337

Geschrieben von Bauer am 04. August 2007 12:05:53:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von Drahbeck am 03. August 2007 02:32:

Eines sollte bedacht werden:

Es handelt sich um einen Konzern mit vielen "Töchtern".

Wenn nun von einer Gesellschaft berichtet wird oder der Name "Jehovas Zeugen" benutzt wird, so bedeutet dies noch lange nicht, dass damit alle Aktivitäten aller "Firmen" die Jehovas Zeugen gegründet haben und ihrer Aktivitäten in der Schweiz ausüben gemeint ist.

Gerade bei der hier angesprochenen "Muttergesellschaft", die "of Penslvania", würde ich diese als Vermögensgesellschaft einstufen, die mit mit der, die geschäftlichen Aktivitäten ausübenden nichts gemein hat. Für mich sieht das eindeutig so aus, dass diese Gesellschaft in der Schweiz einen Sitz hat um von hier besser in der Schweiz agieren zu können. Sicherlich nicht mit dem Ziele Predigtdienst, sondern mit dem Ziel das "geheime Milliarden- Vermögen" zu hüten, zu koordinieren und von hier die Finanztransaktionen zu steuern - auch oder insbedondere (?) um sich über den Umweg Schweiz, vor dem totalen Einblick des US-Fiskus zu schützen.

Die unterschiedlichen Adressen der "of Penslvania" und dem Schweizer Bethel, machen dies für mich sehr deutlich.

Vor allem der Überrest, also die, die nach des Volkes Glauben mit Jesus im Himmel regieren werden, sind total entmachtet. Die sind auf die neuen Herrscher absolut angewiesen. Ganz sicher gilt auch in Amerika: Wer keinen Zugriff auf das Geld und Vermögen der Gesellschaft hat, hat auch keine Macht.

Geschrieben von X am 02. August 2007 23:12:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von Bauer am 02. August 2007 18:56:47:

Wachtturm 15.Januar 2001 S.31

"Es gibt auch keinen biblischen Grund, darauf zu bestehen, daß alle oder einige Vorstandsmitglieder der Rechtskörperschaften, deren sich Jehovas Zeugen bedienen, GESALBTE Christen sein müssen. ...Vertrauenswürdige Brüder aus der Klasse der anderen Schafe wurden gewählt, IHRE Stelle einzunehmen."

Hallo "Bauer"!

Viel Stoff zum Abend ;-)

Ein Gläschen ...trink ich in der Regel erst am Wochenende.

Beschwipst bin ich dank deiner umfassenden und mühevollen Arbeit schon heute (grins).

Meine Frau hat ins Netz geschaut und sich über eine Reaktion, gerade von dir, gefreut.

Ehrlich gesagt, so richtig steige ich auf dem rechtlichen Gebiet nicht durch. Ein Kontrast zum Wachtturmsystem:

Apostelgeschichte 17:24,25,29

"Der Gott, der die Welt und alles was darin ist, gemacht hat, dieser, der der Herr des Himmels und der Erde ist, wohnt NICHT in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, noch wird er von Menschenhänden bedient, als ob er etwas benötigte, da er selbst allen Personen Leben und Odem und alles gibt ...Da wir nun Gottes Geschlecht sind, sollten wir nicht meinen, das göttliche Wesen sei gleich dem Gold oder Silber oder Stein, gleich einem Gebilde der Kunst und FINDIGKEIT eines Menschen. Wohl hat Gott über die Zeiten solcher Unwissenheit hinweggesehen ..."

Folgendes fiel mir in deinen Links auf:

Zitat im Buch von Twisselmann (Wachtturmkonzern):

"'Auch in England verbietet das Gesetz einer ausländischen Gesellschaft Grundbesitz dort zu haben. Das erfordert die Gründung der INTERNATIONALEN BIBLE STUDIENTS ASSOZIATION ...doch sie verteten im Grunde alle die WATCH TOWER BIBLE AND TRACT SOCIETY (die pennsylvanische Körperschaft), an die alle Spenden überwiesen werden sollten.'"

Dies wiederum sei ein Zitat aus dem "Vorhaben"-Buch.

Ich habe es einmal gelesen. Findet sich darin wirklich:

"...an die alle Spenden überwiesen werden sollten."

Viele Grüße von uns an Gerd, Andre, "+" und alle Leser!
Danke für deine Informationen.

Geschrieben von Bauer am 02. August 2007 21:46:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von Bauer am 02. August 2007 18:56:47:

Interessant die Wandlungen:

abgesetzte Könige

Und

die Eroberer

:)

Die Beute:

Die Organisation "Jehovas Zeugen"

sprich die Firma:
Watch Tower Bible & Tract Society of Pennsylvania

mit einer Dependanz in der Schweiz

:)

kein Wunder, ein anderer Firmensitz (als das Bethel)

sicherlich auch Finanzkonten ..

und da muss auch mal der Glauben verbogen werden:

Vermutlich waren die "dicken Geldkonten", die es sicherlich zu sichern galt, der Anlass für die

Schweizer Erklärung:

Hunderte unserer Mitglieder und Glaubensfreunde haben ihre militärischen Pflichten erfüllt und erfüllen sie weiterhin.

Wir haben uns nie angemaßt und werden uns nie anmaßen, in dieser militärischen Pflichterfüllung eine Zuwiderhandlung gegen die Grundsätze und Bestrebungen der Vereinigung Jehovas Zeugen, wie sie in ihren Statuten niedergelegt sind, zu erblicken. Wir bitten alle unsere Mitglieder und Glaubensfreunde, ... alles zu vermeiden, was Anlaß zu Mißverständnis geben oder gar als Aufforderung zum Unhorsam gegen militärische Vorschriften mißdeutet werden könnte.
Vereinigung Jehovas Zeugen der Schweiz
Bern, den 15. September 1943

Geschrieben von X am 03. August 2007 23:45:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 02. August 2007 19:18:05:

Hassan schreibt:

"Wer ist der oberste Führer?

Hat er sich schon einmal strafbar gemacht?"

---

1976:

"Der heilige Geist - die Kraft hinter der künftigen neuen Ordnung

S.144 Der PRÄSIDENT der Watch Tower Bible and Tract Society, der inzwischen völlig REHABILITIERT worden war, kündigte das bevorstehende neue Königreichswerk an."

2006:

"Korrekturenverzeichnis für das Buch
Die Offenbarung - Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!

S.1 Im Mai 1918 kamen Beamte der Watch Tower Society ... ins GEFÄNGNIS, ... Später wurden die gegen sie erhobenen falschen Anklagen wieder ZURÜCKGEZOGEN"

---

Ein juristischer Unterschied, die neue Formulierung?

Geschrieben von + am 04. August 2007 20:32:46:

Als Antwort auf: Re: "... strafbar gemacht?" geschrieben von X am 03. August 2007 23:45:

Die Urteilsbegründung:

New-York Evering Post vom 23 Juni 1918

New York Trübune vom 23 Juni 1918

Abgedruckt in der Wachtturm Ausgabe vom Okt/Nov/Dez 1918.

Knapp ein Jahr später:

Der Wachtturm vom Juli-August 1919 vermeldet auf Seite 117:

Der Wachtturm vom Juni 1920 vermeldet auf Seite 96

Aufgrund des Kriegsendes wurde die Spionagegesetzte verworfen und alle Anklagen fallen gelassen.
Aufgrund der schwere der Schuld erhob man bei den angeklagten Bibelforschern zuerst noch eine Kaution und verzögerte die Verhandlung bis zum 5.Mai 1920.

Vollständige Rehabilitation hätte eine Entschädigungszahlung für die Zeit der Inhaftierung eingeschlossen.
Davon war jedoch nie die Rede.

Abschließend möchte ich ein kleines Fenster in eine Zeit öffnen die heute Verleugnet wird.
Ein Französischer Bibelforscher und Soldat schreibt seiner Mutter von einem Deutschen Bruder der sich in Französischer Kriegsgefangenschaft befindet:

Wachtturm September 1919 Seite 147/148

Während man alles daransetzte die Gefängnishaft Rutherfords zu verklären, versuchte man die Brüder, die wegen der Kriegshetze der Wachtturm Gesellschaft in Kriegsgefangenschaft gerieten, klammheimlich zu vergessen.
Erst schickte man sie an die Front und als der Krieg die Führer selber erreichte ließ man sie einfach im Stich.

Kriegsgefangene Deutsche in Frankreich 1920

Geschrieben von X am 05. August 2007 01:35:

Als Antwort auf: Re: geschrieben von + am 04. August 2007 20:32:46:

Hallo mein Freund!

Auf "Infolink" nannte Gerd dich: "WTG-Bibliothekar"

Die Wachtturmgesellschaft ist DEIN Gebiet und genau das ist es, was dich in einem solchen Forum (fast) unentbehrlich macht.

Also "+", du weißt das ich manchmal anderer Meinung bin.

Heute hast du etwas reingestellt womit wir auf einer Linie wären (?)

;-) (Maximus)

Zum Thema:

Die WTG behauptet also im "Geist"-Buch von 1976 auf Seite 144 Abs.16 das der Präsident:

"völlig rehabilitiert worden war"

Auch im "Offenbarungs"-Buch von 1988 wird auf S.32 (Kasten) gesagt:

"später vollständig rehabilitiert"

Heute heißt es im "Korrekturenverzeichnis" von 2006 auf Seite 1 Kapitel 6:

"Anklagen wieder zurückgezogen"

Wachtturm Juni 1920 S.96

"... die Regierung ... die Anklage ... vollständig zurückgezogen hat."

Also sind WTG-Text von 1920 und 2007 übereinstimmend.

Bleibt meine Frage an die Herren Anwälte der Wachtturmgesellschaft warum der Sprachgebrauch im dazwischenliegenden Zeitraum (1976/1988) ein anderer, glorifizierender und scheinbar rechtlich falscher war?

Gab es nun eine juristisch vollständige Rehabilitierung oder nicht?

>Aufgrund des Kriegsendes wurden die Spionagegesetze verworfen und alle Anklagen fallen gelassen.< #

Genau das denke ich auch.
Eine Klage kann zurückgezogen oder fallengelassen werden wenn sich z.B. die Gesetze ändern.

Wenn wir mit unserer Annahme falsch liegen bitten wir um detailierte Richtigstellung seitens der WTG-Anwälte und DANKEN im voraus.

PS.
Ein Spruch der mir gefällt und den ich auf mich angewandt haben möchte:

Sprüche 28:23

"Wer einen Menschen zurechtweist, wird hinterher mehr Gunst finden, als wer mit seiner Zunge schmeichelt."

Allen ein schönes Wochenende auch im Namen meiner Frau!

Geschrieben von X am 04. August 2007 13:53:01:

Als Antwort auf: Re: "... strafbar gemacht?" geschrieben von X am 03. August 2007 23:45:

Zitat (Gemein. Recht):

"(1) Der Kläger kann bis zur Rechtskraft des Urteils seine Klage ZURÜCKZIEHEN.

Die Zurücknahme nach Stellung der Anträge ... setzt die EINWILLIGUNG des Beklagten ... voraus.www.jusline.de/index.php?cpid=f92f99b766343e040d46fcd6b03d3ee8&lawid=29&paid=92

Zitat (Wikipedia):

"REHABILITATION oder Rehabilitierung (...,Wiederherstellung') bezeichnet die Bestrebung oder den Erfolg, eines Menschen wieder in einen vormals existierenden körperlichen Zustand beziehungsweise eine soziale oder juristische Position hineinzuversetzen.

Rehabilitation im politischen Sinn

Mit einer politischen Rehabilitation gehen mehrere Schritte einher.
Erstens müssen die in der Vergangenheit getätigten Urteile, Gesetze oder Verfahren aufgehoben werden; der erste Schritt ist eine juristische Rehabilitation, die einen klaren politischen Willen voraussetzt. Im zweiten Schritt ist eine politische und soziale Rehabilitation notwendig, denn eine Rehabilitierung von welcher weder die entehrten, bestraften und verfemten Personen wissen, ... und schon gar nicht die Öffentlichkeit, ist keine Rehabilitierung.
Eine zufriedenstellende politische Rehabilitation bedarf eines längeren Prozesses der in der Öffentlichkeit stattzufinden hat und alle betroffenden STAATLICHEN Stellen mit Weisungen zur Kenntnis gebracht werden MUSS." http://de.wikipedia.org/wiki/Rehabilitation

Geschrieben von Frau von x am 05. August 2007 17:37:37:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 05. August 2007 13:39:57:

Hassan schreibt:

"Werden Sie nicht zum Opfer ihrer Neugierde. Zu viele Menschen sind schon in diese Organisationen geworben worden, weil sie sich gar zu sicher waren, daß sie sich in jeder Situation >im Griff< haben."

---

Erwachet für August 2007 S.19-23
Lebensbericht erzählt von Boris N. Gulaschewski:

"...1996 standen dann in Joschkar-Ola Zeugen Jehovas bei uns vor der Tür. Mir waren sie nicht ganz geheuer, denn in den Zeitungen wurden sie als eine gefährliche Sekte bezeichnet.

Aber dann dachte ich mir: 'Was können sie mir schon tun?' ...

Die Zeugen nahmen mich schon bald in ihre Zusammenkünfte mit. ...

Das Bibelstudium mit den Zeugen machte mir große Freude und wir studierten bis zu vier Mal in der Woche. ...

Die Wahrheiten aus der Bibel wurden für mich immer klarer; ich gab mich Jehova hin und ließ mich am 16. November 1997 taufen. ...

Jedes Mal wenn ich in den Predigtdienst gehe, bete ich um Mut. Dann nehme ich meinen Stock und laufe los in Richtung Bushaltestelle - einen Weg, den ich gut kenne. Höre ich unterwegs Schritte, fange ich ein Gespräch über die Bibel an.
Im Bus setze ich mich irgendwo in die Mitte und unterhalte mich mit meinen Mitfahrern über die Bibel und gebe ihnen etwas zu lesen mit."

___________________________________________________________

Hallo "+"! (oder besser Plusminus bzw. rotes Kreuz ;-)?

1920 wurde im Wachtturm gesagt, daß die Klage gegen Rutherford zurückgezogen wurde. Weißt du, in welchem Schriftstück das erste Mal von vollständig rehabilitiert gesprochen wird? Ich habe es im 'Heilige Geist'-Buch von 1976 entdeckt, kann mir aber vorstellen, daß es dort nicht die erste Erwähnung ist.

Danke für deine Mühe und viele Grüße

Geschrieben von Drahbeck am 05. August 2007 18:33:10:

Als Antwort auf: Re: Ein Opfer seiner Neugier? geschrieben von Frau von x am 05. August 2007 17:37:37:

"1920 wurde im Wachtturm gesagt, daß die Klage gegen Rutherford zurückgezogen wurde. Weißt du, in welchem Schriftstück das erste Mal von vollständig rehabilitiert gesprochen wird? Ich habe es im 'Heilige Geist'-Buch von 1976 entdeckt, kann mir aber vorstellen, daß es dort nicht die erste Erwähnung ist."
-------------------------------------

Ohne Reproaufwand. Lediglich als einfache Quellenzitate (unkommentiert):

„Der Wachtturm (deutsch) Jg. 1918:
S. 107
Briefe von Interesse
An das teure Volk des Herrn!
Gnade und Friede sei euch allen vermehrt durch unseren Herrn Jesum Christum.
Wir wissen, wie sehr sich Eure lieben Herzen danach sehnen, eine Nachricht von unseren gefangenen Brüdern durch die Zeilen des Wachtturms zu erhalten, und wir hatten gehofft, in der Lage zu sein, einige Briefe von ihnen in den Spalten des Wachtturms abzudrucken, aber nach geflogener Beratung sind wir zu der Ansicht gelangt, dass es besser ist, solches zu unterlassen und bitten euch alle, Eure Seelen in Geduld zu fassen.

Wir glauben, das die lieben Schafe des Herrn den regelmäßigen Besuch des Wachtturms zu ihrer Erbauung und geistigen Auferbauung bedürfen, und wir wünschen, nur das drucken zu lassen, was diesem Zweck dient und gleichfalls nicht gegen die Forderungen des Spionagegesetzes verstößt. Damit wird der geringste Schein einer Opposition gegen die Regierung der in ihrer Stunde der Verlegenheit vermieden.

Manches in ganz harmloser Absicht Geschriebene und Gesagte, dass in normalen Zeiten ganz richtig sein würde, möchte den jetzigen Interessen der Regierung schädlich sein, und wir wünschen nicht, die Regierung in der Verfolgung irgend einer ihrer Pläne in Verbindung mit dem großen Kriege zu hindern. Die Pläne der Notwendigkeit legen unserem Werke Beschränkungen auf. Diese Beschränkung mögen jenen hart erscheinen, die an dergleichen nicht gewohnt gewesen sind, aber laßt uns daran denken, und dass sie Anwendung haben, nicht auf die internationale Vereinigung ernster Bibelforscher, sondern auf jedermann und auf jede andere Organisation. Laßt uns versuchen Beispiele der Unterwerfung zu sein ohne Murren. Ohne Zweifel läßt der Herr diese Erfahrungen als Prüfung für uns alle zu. Wir sind überzeugt, dass ihr die Schwierigkeiten, die dem Komitee entgegentreten, nicht erkennen könnt, und wir möchten euch das uns die Erfahrung fehlt

Daher die Notwendigkeit größerer Vorsicht unsererseits und eurer liebenden Anteilnahme und Gebete.
Wir schätzen eure liebevollen Zuschriften und Versicherungen der Mitarbeit sehr, und möchten Euch daraufhin versichern, dass wir willens sind, den Gesetzen des Landes nachzukommen, damit Ihr fortgesetzt und regelmäßigem Besuch des Wachtturms haben möchtet. Mit viel christlicher Liebe verbleiben wir
Eure Brüder im Herrn
Ausübendes Komitee (Brooklyn)
WT Englisch vom 15. August 1918

Obiger Brief, der auch uns aus dem Herzen gesprochen ist, wurde kürzlich im „Botschafter" ohne unser Wissen und gegen unseren Wunsch veröffentlicht, und diese Veröffentlichung wurde im „Volksboten" besonders empfohlen. Wir erachten es als unsere Pflicht darauf hinzuweisen, dass wir in keinerlei Beziehung zu dem „Botschafter" stehen. Die Geschwister möchten sich durch Veröffentlichung des „Botschafter" sowie durch dessen Notizen im „Volksboten" nicht beirren lassen.
Wachtturm Bibel und Traktat Gesellschaft Barmen.

(Einfügung, Bei genanntem "Botschafter für den Haushalt des Glaubens" handelte es sich um eine frühe deutsche Oppositionszeitschrift zur WTG hrsg. von Friedrich Bösenberg. Bösenberg wie so etliche andere vor und nach ihm, segelte einst auch auf strammen WTG-Kurs. Mit dem Aufkommen des Rutherford'schen Kurses waren dann allerdings auch seine Tage auf "WTG-Linie" gezählt. Weiteres zu Bösenberg auch in der "Geschichte der Zeugen Jehovas. Mit Schwerpunkt der deutschen Geschichte"
Ende der Einfügung. Weiter mit den WTG-Texten)

(Immer noch WT 1918 (S. 107f.)
Kurze Zeitungsnotizen von besonderem Interesse
Die folgenden Artikel aus den Zeitungen werden für unsere lieben Freunde von großem Interesse sein, die aus dem Juni Wachtturm erfahren haben, welches Urteil die Brüder von dem Gerichtshofe erhielten. Wir nehmen dieses Urteil als eine Zulassung vom Herrn an, in dem wir daran denken, dass alle Dinge zum Guten mitwirken müssen, für die, welche ihr Vertrauen in den Herrn setzen: „Euer Herz werde nicht bestürzt, seid auch nicht furchtsam."

Die New York Evening Post vom 22. Juni berichtete über diesen Fall:
„Der Richter begründete das Höchstmaß der Strafe damit, dass derartige religiöse Propaganda für das Wohlergehen Amerikas gefährlicher sei, als eine deutsche Armeedivision. Eine Person die Religion predigt, hat im allgemeinen mehr Einfluss und dieser wird um so größer sein, je aufrichtiger sie es meint." Nach dem Richter A. B. Howe des Gerichtshofes in Brooklyn diese Worte geäußert hatte, verurteilte er jeden einzelnen dieser religiösen Leute zu 20 Jahren Gefängnis mit einer Ausnahme. Er sagte, es sei notwendig, ein Exempel zu statuieren für alle diejenigen, welche gleich den Mennoniten, Quäkern Religion verbreiten, die den Gebrauch der Waffen verbietet. Sie tragen die einfache Schuld, die Menschen veranlasst zu haben, dem nachzufolgen, was sie als die Lehren des Herrn anerkennen und die Gebote des Herrn buchstäblich nehmen: „Du sollst nicht töten." Die Gerichtshof konnte deshalb auch keine andere Schuld an ihnen finden, als nur übertreten der Gesetze des Landes, so korrekt oder unkorrekt ihre Stellung, moralischen und religiösen Gesetzen gegenüber auch sein mochte. Wir vertrauen, dass Religionslehrer überall Notiz nehmen werden von dieser Ansicht des Richters, das das Leben irgendeiner Religion, ausgenommen, sie sei übereinstimmend mit den Gesetzen des Landes ein ernstes Verbrechen ist, welches noch größer wird, wenn er ein Prediger des Evangeliums ist und dabei aufrichtig bleiben sollte.

Ohne Zweifel hat Richter Howe seine Urteile scharf genug getätigt: die Strafe ist doppelt so groß als diejenige, die der Kaiser den Sozialisten auferlegte, die es versuchten, sich gegen sein böses Regiment aufzulehnen und 3 mal so hoch als die Strafe, welche über solche verhängt wurde, die eine Königsmord beabsichtigten."

Die New York Tribüne vom 23. Juni sagt:
„Joseph F. Rutherford und sechs von den anderen sieben Russelliten sind des Spionage-Verbrechens beschuldigt worden zu je 20 Jahren Gefängnis verurteilt, am gestrigen Tage durch den Richter Howe. Das Urteil des 8. Übertreters Giovanni de Cekka, wurde aufgeschoben. Seine Begleiter, jeder mit einer Nelke im Knopfloch marschierten aus dem Gerichtshof, um ihre Strafe anzutreten. Mr. Rutherford sagte auf dem Wege vom Gerichtshof zum Gefängnis: „Dieses ist der glücklichste Tag meines Lebens, eine irdische Strafe für Glaubensüberzeugung ist das größte Vorrecht, dass ein Mensch haben kann."

Wenn sie Kanonen und Schwerter genommen hätten sagte der Richter, und würden sich mit den deutschen Armeen verbündet haben, so wurde es nicht so schlimm gewesen sein, als die Erfolge ihrer Propaganda. Wer Religion predigt, hat großen Einfluss, und desto mehr, je aufrichtiger er es meint. Das Weiseste was man mit diesen Personen kann - schloss der Gerichtshof - ist nur eine ernste Strafe. Das Urteil der Übertreter: Rutherford, van Amburgh, Martin und Mac Millon lautete auf je 20 Jahre Gefängnis. Die Verurteilten bewahrten die größte Selbstbeherrschung, die auch während der ganzen Verhandlung ihr Benehmen charakterisierte. Als die Worte des Richters fielen, änderte sich ihr Gesichtsausdruck nicht im geringsten.

Einer der wunderbarsten Anblicke bot sich in der Marschall-Halle des Brooklyner Gerichtshofes dar, wie sie dort nie gesehen worden sind, als die Familien und intimen Freunde die Gefangenen nach den großen Gerichtsraume begleiteten. Boten wurden ausgesandt für Früchte und belegte Brötchen und nach einer kurzen Gebetsversammlung wurde ein Galafest gehalten, dann wurde von der ganzen Versammlung ein Lied angestimmt, dass in dem alten Gebäude von den Wänden wiederhalte: „Gesegnet Band, das uns bindet."

Es ist Gottes Wille, so sagten sie sich gegenseitig mit strahlenden Angesichtern, der Tag wird kommen, an welchem man dieses alles verstehen wird. Inzwischen wollen wir dankbar sein für die Gnade unseres großen Gottes, der sie auch unsere lieben Brüder und Schwestern begleiten möge, während weiterer Prüfungen und wir wollen vorwärts schauen auf den großen kommenden Tag. Die beantragte Berufung, vorläufig auf freien Fuß gesetzt zu werden, wurde von dem Richter Howe abgelehnt.
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Wachtower (engl.) 15. August 1918 (Dt. Nr. 10-12) S. 108
Brief Rutherfords aus dem Gefängnis vom 28. Juni 1918
An die Bethelfamilie
Geliebte in Christo! - -
Das Gefängnisleben ist sehr befremdlich, und dennoch wird jede Erfahrung mit Freuden aufgenommen, weil wir doch alles vom himmlischen Standpunkt aus betrachten. In der Tat können wir singen:
"Schwind, schwind, all irdischer Tand, Jesus ist mein."
Fürwahr, irdische Freuden haben wir nicht mehr; aber wir blicken in froher Erwartung auf die Heimfahrt ... Wir werden oft in zwiefacher Weise bedrängt - ob wir es vorziehen sollten abzuscheiden oder nochmals für eine kurze Zeit zu Euch zu kommen, ehe wir heimgehen. dein Wille geschehe! Ich fühle ganz bestimmt, daß alle diese Erfahrungen die Kirche reif machen für die letzte, endgültige Sammlung. Eure Briefe sowie die lieben Briefe von allen Lieben hier und dort zeigen uns in lieblicher Weise, wie alle Ausschau´halten nach dem Feuer, welches das Opfer endgültig verzehren soll...

Tut alles, was Ihr könnt, die lieben Schafe des Herrn zu ermutigen. Tröstet Euch gegenseitig mit den lieblichen Verheißungen einer glorreichen baldigen Heimfahrt. Niemals habe ich Euch so geliebt wie gerade jetzt. Wie lieblich aber wird es sein, wenn wir alle um des Vaters Thron versammelt sind und .jauchzen werden für
alle Zeiten mit unaussprechlicher Freude! ,..
Unserm lieben himmlischen Vater danke ich sehr, daß Er so gütig war, mich mit 7 Brüdern hierherzusenden, so daß wir diese Vorrechte gemeinsam genießen. ...
Seid gewiß, daß wir Euch innig lieben. Die Gnade unseres Herrn.

Jesu Christ, sei mit Euch allen!
Durch seine Gnade Euer Bruder und Diener J. F. Rutherford.
Aus: Gottes Tausendjähriges Königreich hat sich genaht, WTG Deutsch
1973 S. 190

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Wachtower (engl.) 1918, S.174
In Übereinstimmung mit der vom Kongreß am 2. April gefaßten Resolution und der Proklamation des Präsidenten der Vereinigten Staaten vom 11. Mai wird angeregt, daß das Volk des Herrn allenthalben den 30. Mai zu einem Tag des Gebets und Flehens mache.
Möge Gott Lob und Dank dargebracht werden für den verheißenen wunderbaren Ausgang des Krieges, für das Sprengen der Fesseln der Autokratie, für die Befreiung der Gefangenen (Jes. 61:1) und dafür, daß es für das gewöhnliche Volk in der Welt Sicherheit geben soll - alles Segnungen, die der Bevölkerung dieses Landes und der ganzen Menschheit durch Gottes Wort verheißen worden sind.
Aus: Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, S. 92
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Wachtturm (deutsch) 1919
S. 77
Der folgende schöne Brief wurde von unserem Präsidenten geschrieben, Bruder J. F. Rutherford, in der Nacht, die dem Fortbringen unserer lieben Brüder nach Atlanta vorausging. Er wurde einem Gliede des Komitees auf der Eisenbahnstation zu New York City bei ihrer Abreise ausgehändigt. Wahrscheinlich hat der Herr seine Veröffentlichung zu einem Zwecke zurückgehalten. Es ist jedoch kürzlich in Zirkularform an verschiedene Versammlungen gesandt worden. Wir geben ihn auch in dieser Ausgabe des Wachtturms wieder, damit als ein Zeichen freudiger Unterwerfung unter den Willen Gottes diene.

S. 78

Am 2. Juni 1907, ein Jahr nach meiner Weihung, trat ich in den Pilgrim-Dienst ein, und am 2. Juni 1918 hielt ich meine letzte Ansprache vor unserer Untersuchung. Es waren elf gesegnete Jahre des Dienstes.
Bruder Russell hatte den siebenten Band versprochen. Die Schrift zeigt das er veröffentlicht werden musste. Als ich, ohne mich selbst zu suchen, sondern durch den Willen Gottes, in die Stellung des Leiters in der Gesellschaft versetzt wurde, welche der Herr für dieses Erntewerk organisiert hatte, fühlte ich es als meine heilige Pflicht und mein Vorrecht vom Herrn, darauf zu sehen, dass der siebente Band veröffentlicht werde. Und als der Herr durch und zwei seiner treuen Diener (jetzt meine Mitgefangenen) das Manuskript herrichten ließ, fühlte ich, das er auf mich das Vorrecht und die Pflicht gelegt hatte, zuzusehen, dass diese Botschaft unter sein Volk gelangte. Das Buch wurde veröffentlicht zu einer Zeit, wo viel Opposition gegen Gesellschaft und ihrer Verwaltung bestand.

Bruder Russells letzter Ausspruch die Ernte betreffend war, dass die Ernte im Frühling 1918 enden würde. Wir glauben dies, und indem wir dies glaubten fühlten wir, das der siebente Band vor dem Ende der Ernte kommen musste.
Zehn Millionen Exemplare von „Der Fall Babylons" habt ihr mit willigen Händen verbreitet. Der einzige Gedanke bei einem jeden von uns war, den Willen des Herrn zu tun und sein Werk zu vollenden, bevor die Nacht kommen würde. Niemals kam in uns der Gedanke auf, der Regierung zu schaden und irgendein Gesetz zu verletzen.
Der Frühling 1918 kam, und die Beweise begannen sich zu vermehren, dass die Ernte zu Ende ging.

Nr. 6 Juni
S. 82:
Gerade als dieser Ausgabe des Wachtturms zur Presse kam, empfingen wir ein Telegramm mit der Nachricht, daß Bruder Rutherford und seine Gefährten zur Bürgschaft zugelassen worden sind, während sie den Ausgang ihres Einspruchs gegen das Urteil abwarten. Es sind genau neun Monate seit sie in Gefangenschaft genommen wurden. Das Urteil wurde am Freitag, 21. Juni 1918, verkündet - dem ersten Tage des Sommers, und die Bürgschaft ist Ihnen jetzt zugestanden wurden, am Freitag den 21. März 1919, welcher der erste Tag des Frühlings ist. Dies bedeutet jedoch nur eine zeitliche Freiheit, bis ihr Fall völlig abgeschlossen ist.

S. 85
Während der vergangenen wenigen Wochen ist eine landeweite Agitation zu Gunsten dieser Brüder in Szene gesetzt worden, die wegen ihrer Aufrichtigkeit nicht nur ein strenges Urteil empfangen haben, sondern denen sogar die Bürgschaft verweigert wurde, während die Berufung die sie eingelegt hatten, schwebte. Dies hat die Aufmerksamkeit der Zeitungsherausgeber, Kongreßmänner, Senatoren und Gouverneure erregt, und viele von ihnen haben Bitschriften unterzeichnet für die Freilassung der Bibelforscher aus dem Gefängnis. Als ein Muster zahlreicher Briefe, welche Kongressmänner als Erwiderung auf am sie gerichtete Briefe geschrieben haben, führen wir den folgenden an von dem Kongressmitglied M. Clyde Kelly von Pennsylvania, der hier am 1. März einging.

„In Erwiderung ihres Briefes vom 25, möchte ich sagen, dass mir daran gelegen ist, Männern Gerechtigkeit zu verschaffen, an denen sie Anteil nehmen. Ich gehe in dem Fall vollständig mit denen, welche die Lage kennen, und ich bitte um vollständigen Bericht mit Übersicht über die Behandlung."

Wir empfingen auch einen Brief von dem Kongressmitglied E. W. Sanders von Virginia, der wie folgt lautet:
„Ich bin im Besitz Ihres Briefes bezüglich des Falles der Bibelforscher, die sich jetzt in Atlanta in Haft befinden. Ich gestatte mir, Ihnen zu sagen, dass sich die Begnadigung dieser Männer befürworte und ich mich freuen werde, in dieser Richtung meinen Einfluss geltend zu machen. Jene Leute sind keine Verbrecher in dem gewöhnlichen Sinne des Wortes, obgleich sie einer technischen Verletzung des Gesetzes schuldig sein mögen. Aber der Krieg ist jetzt vorüber, und wir sollten versuchen so schnell wie möglich, das in unserem Bereich liegende zu tun."

Wir empfingen die Kopie des Briefes von Major Henry W. Kiel von St. Louis. Mo., welchen er freiwillig an Präsident Wilson richtete, lautend wie folgt.
„Gestatten Sie mir, meine persönlich Bitte der von Seiten anderer bereits an Sie gerichteten hinzuzufügen; Sie ersuchend, dass die Herren Rutherford usw. von der Internationalen Vereinigung Ernster Bibelforscher zur Annahme der Bürgschaft zugelassen und ihr Fall eine schliessliche Entscheidung durch die höheren Gerichtshöfe erfahrt, und wenn möglich in diesen Fällen Begnadigung verliehen wird."

Wir empfingen viele Briefe mit der Bitte um weitere Aufklärung um mit den Ausdruck wohlwollenden Interesses an dem Fall unserer Brüder von Gouverneuren verschiedener Staaten und anderen Männern im öffentlichen Leben. Viele Kongressmitglieder und andere Beamte, Staatsbeamte und Volksmänner haben das Gesuch für die Freilassung unseres Präsidenten J. F. Rutherford und seiner sieben Gefährten in Banden unterzeichnet.

S. 115
(7.Band) dieses Werk begann im Dezember 1916 und gegen Ende März 1917 war der Band ziemlich fertig
Im April 1917 traten die Vereinigten Staaten in den großen Weltkrieg ein. Im Juni desselben Jahres wurde das sogenannte 'Spionagegesetz' aufgestellt welches Bestrafungen vorsah für alle, die sich verschwören würden um Auflehnung, Meuterei oder Ungehorsam in Heer und Flotte hervorzurufen. Unsere Brüder waren so sehr beschäftigt mit der Verbreitung der Botschaft vom messianischen Königreiche und mit der Fortsetzung des Werkes, welches unser teurer Pastor angefangen hatte, dass sie nicht einmal Notiz nahmen von der Aufstellung des „Spionagegesetzes". Sie wurden angeklagt, sich diesen Gesetze entgegen vereinigt zu haben, das heißt, sich dahigehend verständigt zu haben, der Ausübung und dem Operieren von Heer und Flotte der Vereinigten Staaten entgegenzuwirken.

Man benutzte „Das vollendete Geheimnis" als Begründung für ihre Anklage, Untersuchung und Verurteilung. Ihr Zeugnis bei der Untersuchung ergab, dass sie niemals eine Art Vereinbarung getroffen hatten, um der Regierung entgegenzuarbeiten, und dass sie niemals einer solchen Absicht gewesen waren. Nichtsdestoweniger wurden sie vor dem Distrikt Court der Vereinten Staaten gestellt und am 21. Juni 1918 zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt, welche sie in der Strafanstalt Atlanta verbüßen sollten.

Ihre Verhandung und Untersuchung wurde geführt in einer Zeit, in welcher die Öffentlichkeit in großer Erregung war. Die Brüder bezeugten, dass sie nie die Absicht gehabt hatten dem Kriege entgegenzuwirken, oder Ungehorsam oder Meuterei im Heer und Flotte zu verursachen, dass sie dem Willen des Herrn völlig geweiht waren und sind, dass Gott durch sein Wort von mehr als 2500 Jahren den großen Weltkrieg vorhergesagt hatte, und sie denselben nicht mit Willen Widerstand leisten und in Übereinstimmung mit ihrem Bunde verbleiben konnten, dass jedoch auch diejenigen, welche sich dem Herrn völlig geweiht haben, ihres Gewissens wegen nicht am Kriege teilnehmen könnten, dass diese sich vielmehr fern halten sollten von allen Streitereien, um all ihre Zeit, ihre Kraft und Energie der Verkündigung der Botschaft um Königreich des Messias zu widmen, indem sie dabei das Volk aufmerksam machen auf die große Freiheit, Freude und Glückseligkeit, welche ihnen zuteil werden würde, nachdem die herrliche Regierung des Messias begonnen hat.

S. 116:
Vor etwa zwei Monaten sowie einige Zeit nach Unterzeichnung des Waffenstillstandes, begann eine Reihe von Zeitungen mit einer Agitation für Befreiung aller Gefangenen, die unter dem Spionagegesetz verurteilt waren. Zu den Zeitungen welche besonders für die Befreiung unserer Brüder eintraten, gehört die „National LaborTribune" (Nationale Arbeiter-Tribüne) von Pittsburg. Freiwillig und ohne Selbstinteresse machten Herausgeber dieser Zeitung eine entschlossene Anstrengung, um die Aufmerksamkeit des Volkes auf die Einkerkerung unser Brüder zu lenken und die Beamten aufzufordern, sie aus dem Gefängnis zu befreien, entweder durch Amnestie oder durch Abweisung des Verfahrens oder gegen Bürgschaft, bis ihr Fall voll entschieden sein würde.

Als der öffentliche Feldzug in den verschiedenen Zeitungen zunahm, hielt es ein Mitglied der Gesellschaft für angemessen, eine Darlegung der Umstände, welche zu der Einkerkerung unser Brüder führten, zu verfassen und diese wodurch das Freiwilligenwerk über das ganze Land verbreitet. Einige der lieben Freunde erhoben hiergegen Einwand, die Mehrheit betrachtete es aber als eine wunderbare Gelegenheit, die Welt von Neuem auf die großen Segnungen aufmerksam zu machen, die durch das messianische Königreich über die ganze Menschheit kommen werden und sie nahm voller Freude über die Gelegenheit an dem Werke Anteil.

S. 117
Im ganzen Lande verteilten Freunde eine Petition, indem sie anderen Gelegenheit gaben, zu unterzeichnen und die Befreiung unserer Brüder zu fordern. Das Resultat war weit größer als die größten Erwartungen irgend jemanden gewesen waren, und und es unterliegt keinem Zweifel, dass für die Befreiung noch keiner Gefangenen eine so große Petition unterzeichnet worden ist wie für die Befreiung unserer Brüder.

Unsre Brüder waren vor dem District Court der Vereinigten Staaten für den östlichen Distrikt von New York verhört worden, und zwar von dem Richter Harland B. Howe. Als derselbe das Urteil aussprach, sagte er im Wesentlichen, dass eine Person welche Religion predigt und lehrt, gewöhnlich viel Einfluss besitzt und dass sie umso gefährlicher ist wenn Sie aufrichtig ist. Seit der Unterzeichnung des Waffenstillstandes hat eine allgemeine Bewegung zur Befreiung der unter dem Spionagegesetz verurteilten politischen Verbrecher eingesetzt und viele sind befreit worden. Es scheint, daß der oberste Justizminister sich mit Richter Howe in Verbindung gesetzt hat, und daß letzterer Strafmilderung befürwortete. Am 15. März brachten alle Zeitungen des Landes eine New Yorker Drahtnachricht, welche wie folgt lautet:

„Der Bundes-Gerichtshof enthüllte heute in Sachen der acht Nachfolger des verstorbenen Pastor Russells, die während des Krieges zu zwanzig Jahren Gefängnis verurteilt worden waren, dass das gesetzliche Verfahren zum Zwecke der Begnadigung durch Richter Howe, der bei der Verhandlung den Vorsitz führte, unterstützt wird."

Am 21. März 1919 machte der Anwalt unserer Brüder ein Gesuch um Freilassung gegen Bürgschaft bis zur Wiederaufnahme der Akten
Durch falsche Berichte ist in der Öffentlichkeit viel böse Stiammung gegen unsere Brüder gemacht worden. So hatten zum Beispiel Feinde der Wahrheit fälschlicherweise berichtet, unsere Gesellschaft habe einen mächtigen drahtlosen Apparat im Bethelheim aufgestellt, mit dem es möglich gewesen sei, Nachrichten über den atlantischen Ozean zu senden, und durch welchen die Gesellschaft in Verbindung mit dem Feinde, gestanden habe. Dieser verleumderische Bericht wurde in der ganzen Welt veröffentlicht, er war aber von unaufrichtigen, unehrlichen Menschen verfaßt worden. Tatsache ist, daß es im Bethelheim zu keiner Zeit ein Instrument zur Aufgabe von Nachrichten gegeben hat. Als Bruder Russell noch lebte, hatte ihm ein Bruder einen Apparat zur Aufnahme von drahtlosen Nachrichten geschenkt, und zu der Zeit, als die Vereinigten Staaten in den Krieg eintraten, war er völlig unbrauchbar. Niemals war im Bethel-Heim eine drahtlose Nachricht aufgegangen oder aufgegeben worden. Das Instrument war praktisch genommen für niemanden von Wert und im Frühjahr 1917 wurde es abmontiert.

Ein weiters Beispiel falscher Darstellung war, dass Bethel-Heim, das Hauptquartier der Internationalen Vereinigung Ernster Bibelforscher diene deutschen Agenten zur Unterkunft. Am 4. Mai 1918 wurde dahingehend vor einem Komitee des Senats Mitteilung gemacht, welches in den Kongressbericht aufgenommen wurde. Es handelt sich zweifellos um das Ergebnis eines Berichtes, der von einem übereifrigen Gerichtsbeamten gemacht worden war. Die Wahrheit ist, dass niemals ein deutscher Vertreter oder irgend jemand der vorgab, die deutsche Regierung zu repräsentieren, die Grundstücke der Internationalen Vereinigung ernster Bibelforscher oder das Bethel-Heim betreten hat.

Man kann sich aber unschwer vorstellen, wie diese falschen Berichte die vom Volk natürlich geglaubt wurden, in der öffentlichen Meinung Feuer entzündet und bei allen ehrlichen Menschen Entrüstung hervorgerufen haben. Es unterliegt keinem Zweifel dass diese falschen Berichte bei der Verhaftung Verfolgung und Einkerkerung unserer Brüder eine Rolle spielten. Unseren Brüdern war die Freilassung gegen Bürgschaft zweimal verweigert worden, und auf Darlegung der Petition und Argumente hin, wurde am 21. März 1919, genau neun Monate vom Datum ihrer Verurteilung an gerechnet, angeordnet, dass sie gegen Bürgschaft freigelassen würden.
Am Donnerstag dem 25. März brachen unsre Brüder von Atlanta nach Brooklyn auf.

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Wachtturm (deutsch)
1920, Nr. 6 Juni
S. 96
Wir machen den lieben Geschwistern die hocherfreuliche Mitteilung, dass die Regierung der USA die Anklagen gegen Bruder Rutherford und die sieben anderen Brüder vollständig zurückgezogen hat. Wir freuen uns sehr darüber und danken dem Herrn für seinen starken Schutz und seine große Hilfe.

Unseren Brüdern war bekanntlich eine neue Revision des Prozesses bewilligt, und als diese am Mittwoch dem 5. Mai beginnen sollte, ungefähr zwei Jahre nach Anfang des ersten Prozesses beantragte der Regierungs-Staatsanwalt Niederschlagung der Anklage unter Hinweis auf eine Erklärung des Richters Howe, dass das von ihn verhängte schwere Urteil den Zweck gehabt habe, während des Krieges einen starken moralischen Eindruck zu machen. Demnach verfügte Richter Chatfield im Brooklyner Bundesgericht völlige Aufhebung der Anklage und schon eine Viertelstunde nach Beginn dieser Gerichtssitzung konnten unsere Brüder ganzlich frei den Gerichtssaal verlassen.

Geschrieben von + am 05. August 2007 22:09:

Als Antwort auf: Re: Ein Opfer seiner Neugier? geschrieben von Frau von x am 05. August 2007 17:37:37:

Hallo Frau von X!

Das Minus ist eine Systembedingte Unterstreichung bei Infolink.

Die Frage nach der ersten Erwähnung hat Manfred vollkommen korrekt beantwortet.
Das Verklären und die Mythenbildung setzten schon während der ersten Berichte über die Inhaftierung ein.

Man sah sich selbstverständlich unschuldig Angeklagt.
Natürlich erfolgte aus der Sicht der Angeklagten, nicht die Anklage wegen der politisch einseitigen Stellungnahme gegen Anglo-Amerika, sondern es handelte sich natürlich um eine Verschwörung Satans.

Daher zitierte ich in meiner Antwort nur Wachtturm Artikel und dort nur die nüchternen Fakten.
Wenn Du nun nach Selbstbeweihräuchernden Bibelauslegungen suchst die besagen das wir wichtigster Bestandteil in der biblischen Prophetie sind – und natürlich Unschuldig – findest Du Material zum Todschmeißen.
Natürlich in Verbindung mit dem Eingreifen Jehovas und der vollständigen Wiederherstellung Rutherfords.

Das es in Wirklichkeit nur das Kriegsende war und der damit verbundenen Amnestiegesetzte bezüglich der Spionagegesetze verurteilten, passt so gar nicht in das glorifizierende Selbstbildnis der Wachtturm Gesellschaft.

Nimmt man die Wachtturm Gesellschaft beim Wort dann wurde ihnen wegen der Kriegshetze im ersten Weltkrieg der Segen und Schutz Gottes entzogen.
Deswegen wurden sie inhaftiert.
Und Jehova ließ sie auch im Gefängnis sitzen.
Erst 1920 – Monate nach Kriegsende – wurden auch ihre Anklagen fallengelassen.
Der Krieg war zu Ende.
Man hatte auch bereits vor Monaten die Waffen gegen die Deutschen buchstäblich „fallengelassen".
Für mich ist deswegen nach wie vor relevant wie lange die Wachtturm Gesellschaft an ihrem glorifizierenden Legendengemälde weiter malt.
Solange sie das tut kann man sie getrost der kitschigen Lächerlichkeit preisgeben:

*** Wachtturm 2006 15. 11. S. 28 Abs. 15 Nimm die Zucht Jehovas immer an ***
Welch ein Beispiel für liebevolles Vorgehen lieferte doch Jehova, unser Hirte, als er im Jahr 537 v. u. Z. die Juden aus der Babylonischen Gefangenschaft befreite und im Jahr 1919 u. Z. das geistige Israel aus „Babylon der Großen"!

Geschrieben von X am 26. Juni 2007 22:54:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" geschrieben von X am 01. Mai 2007 14:06:30:

Ergänzung:

Die wichtigsten Anwerbemethoden (S.87)

Hassan schreibt:

"Der Werber versucht nun, ALLES über den zu Werbenden in Erfahrung zu bringen - seine Hoffnungen, seine Träume, seine Ängste, seine Beziehungen, seinen Beruf, seine Interessen.

Je mehr Informationen er entlocken kann, desto besser werden seine Chancen, den Betreffenden zu manipulieren."

---

"Wachtturm 15. Juli 2006

S.9 Weisheit ist auch beim Predigen des Königreiches und beim JÜNGERMACHEN unabdingbar. ...

S.10 Wenn wir durch überzeugende Argumente bei dem Zuhörer eine Sinnesänderung bewirken möchten, müssen wir seine DENKWEISE, seine INTERESSEN, seine LEBENSUMSTÄNDE und seine HERKUNFT kennen.

Wie gelingt uns das? ...

Durch FRAGEN und GENAUES HINHÖREN können wir erfahren, wie der Zuhörer wirklich denkt."

Geschrieben von X am 19. September 2007 22:53:

Als Antwort auf: Re: jeder zj sollte mal in sich gehen und sich fragen geschrieben von selina am 19. September 2007 14:36:56:

___________________________________________________________

Vorwort:

S.5
Ich widme dieses Buch allen Menschen auf der Welt, ... in der Hoffnung, daß es helfen möge, ihr Leid zu lindern.
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S.283
Psychologische Probleme von Ehemaligen
___________________________________________________________

Ehemalige klagen über eine Vielzahl von psychischen Schwierigkeiten nach ihrem Austritt.

Vermutlich am häufigsten ist die Depression, die in den ersten Monaten nach dem Ausscheiden auftritt.

Es ist schwer zu beschreiben, wie schmerzlich es ist, zu erkennen, daß man von der Sekte belogen, manipuliert und versklavt worden ist, zu begreifen daß der ganze >Traum< eigentlich ein Alptraum ist.

Viele haben mir diese Erfahrung so beschrieben:

Es ist, als wäre man sehr verliebt gewesen, hätte der Person all seine Liebe, sein Vertrauen und seinen Einsatz gewidmet, um dann zu erfahren, daß sie ein falsches Spiel mit einem getrieben und einen nur ausgenutzt hat.

Der Schmerz und die Enttäuschung sind unsäglich.

Andere beschreiben die Erkenntnis noch plastischer:

Man fühlt sich, als ob man spirituell und psychologisch vergewaltigt worden wäre.

Dieses Gefühl der Schändung ist unbeschreiblich.

Ich selbst mußte erkennen, daß all meine Liebe und Hingabe für San Myung Mun und Hak-Ja-Han als meine >wahren Eltern<
total einseitig gewesen waren.

Nach meinem Austritt begriff ich, daß ihnen an mir persönlich überhaupt nicht gelegen war. Sonst hätten sie doch versucht, mit mir Kontakt aufzunehmen und herauszufinden, warum ich gegangen war. Statt dessen wurde ich automatisch als >satanisch< und als Verräter abgestempelt.

Im Zustand der Depressivität neigen Menschen dazu, nur noch die schlechten Seiten von allem zu sehen.

Ihr Schmerz kann so groß sein, daß er jegliche Hoffnung auf eine positive Zukunft auslöscht.

Es ist wichtig, daß Ehemalige ihren Schmerz annehmen und sich mit ihm auseinandersetzen.

Sie müssen die nötige Trauerphase durchmachen.

Was dabei offenbar am meisten hilft, ist den Leuten zu zeigen, daß sich durchaus AUCH Positives aus ihrer Mitgliedschaft ergeben hat und daß sie durch diese Erfahrung VIEL Stärker geworden sind.

Es hilft auch, sie zu ermutigen, ihre Erfahrung in eine machbare und HOFFNUNGSVOLLE Perspektive zu rücken.

Es gibt immer Beispiele von anderen, deren Erfahrung noch schlimmer war und die trotzdem nach ihrem Ausstieg nicht nur überlebt haben, sondern sogar SEHR glücklich geworden sind. ...
___________________________________________________________

S.294,297,298
Wie man sich heilen kann
___________________________________________________________

Die wertvollste Quelle emotionaler Unterstützung und Information sind andere EHEMALIGE. ...

Ehemalige Sektenmitglieder müssen wieder Vertrauen zu sich SELBST finden.

Sie müssen sich SELBST die BESTEN Freunde und die besten Therapeuten sein.

Sie müssen erkennen, daß NICHT alle Gruppen schlecht sind.

Tatsächlich ist das Gute an der Mitgliedschaft in einer GESUNDEN Gruppe - sei sie religiös, sozial oder politisch -, daß man SELBST die Kontrolle über seine Teilnahme hat.

Man braucht nicht eine Minute länger zu bleiben, als man WILL.

Und man muß NICHT stumm dasitzen und sich Vorwürfe machen, wenn man das, was gesagt oder getan wird, nicht versteht.

Man kann FRAGEN und nochmals FRAGEN.

Das ist nicht nur in Ordnung so, es ist unser verfassungsmäßiges RECHT!

Zu lernen, wie man einen Zugang zu den eigenen Gefühlen findet und sie wirksam kanalisiert, ist ein weiterer wichtiger Schritt für jedes EX-Mitglied.

Häufig bleiben in der ersten Zeit nach dem Ausstieg viele Gefühle unterdrückt.

Aber im Laufe der Anpassung stellten sich meist zuerst Scham und Verlegenheit ein, später oft Wut und Entrüstung.

Die Person bewegt sich von:

>Was stimmt mit mir nicht?<

Zu

>Was fällt denen ein, mir so etwas anzutun!<

An einem Punkt beginnt der Betreffende vielleicht mit gierigen Nachforschungen, um soviel wie möglich über seine Gruppe herauszufinden und auf JEDE seiner Fragen eine befriedigende Antwort zu finden. #

Dies ist ein SEHR positiver therapeutischer Schritt.

Oft ist das WICHTIGSTE Anliegen des Ehemaligen, die zurückgebliebenen Freunde zu retten.

Sektenmitglieder bedauern beim Austritt gewöhnlich am meisten, den Kontakt zu Menschen zu verlieren, die sie in der Gruppe kennengelernt haben und an denen ihnen etwas liegt.

Es wird besonders schwierig, wenn der Ehemalige Sektenanhänger erkennen muß, daß die vermeintliche Freundschaften an die Bedingungen der Mitgliedschaft geknüpft waren, obwohl echte Gefühle investiert wurden.

Einem EX-Mitglied können die Fesseln der Bewußtseinskontrolle sehr schnel klar werden, wenn sein engster Freund in der Gruppe ihn nur dann treffen will, wenn er ein anderes Mitglied mitbringen kann.

Schließlich, wenn alle Fragen beantwortet und alle Sektenprobleme behandelt sind, erlebt der Ehemalige einen Sättigungsgrad.

Er gelangt an den Punkt, an dem er sich sagt:

>Den Rest meines Lebens werden sie mir nicht mehr nehmen!<,

und er fängt an, Pläne für die Zukunft zu schmieden. ...

Geschrieben von Drahbeck am 20. November 2007 16:20:11:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" Für Behörden !!! geschrieben von X am 19. November 2007 18:05:51:

Ich sage schlicht und einfach:
Danke!

Sehe ich es richtig, ist mit dem Teil 194 der wesentliche Inhalt des Hassan-Buches zum Abschluss gekommen. Es gibt in der Print-Ausgabe zwar noch einen Anhang und „Fußnoten" aber der Haupttext ist damit wohl beendet.

Danke!
Danke für die enorme Fleißleistung das Hassan-Buch betreffend.

Mag dem einen oder anderen auch der ideologische Hintergrund der „Hintergrundmusik" nicht so recht geheuer sein, was denn zu verstehen wäre.
So erlaube ich mir dennoch beispielsweise mal den Marko Martin zu zitieren, mit der sinngemäßen Aussage.

Zwischen der politischen DDR und der „religiösen DDR" gäbe es eigentlich kaum relevante Unterschiede. Ihrer „Enge" zu entrinnen, kann ein Gebot der Stunde sein.
Nicht unbedingt für jene, die ihr verweilen dort schon in Jahrzehnten bemessen.
Wohl aber für die Jugend, welche noch die Chance hat, rechtzeitig die Weichen umzustellen.

In diesem Sinne: Danke

Geschrieben von X am 20. November 2007 18:01:46:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" Für Behörden !!! geschrieben von X am 19. November 2007 18:05:51:

Auszüge:

Steven Hassan

AUSBRUCH AUS DEM BANN DER SEKTEN

Anhang

Liftons acht Kriterien der Bewußtseinskontrolle

S.315
Der folgende Auszug aus Robert J.Liftons Buch The Future of Immortality and Other Essays for a Nuclear Age (New York, Basic Books, 1987) ist eine zusammenfassende Darstellung der
acht Kriterien, die Lifton für die Definition von Bewußtseinskontrolle entwickelt hat.

Sie sind im Text in Anführungszeichen genannt, aber ich möchte sie zur leichteren Identifizierung schon hier auflisten:

1.>Milieukontrolle<

2.>mystische Manipulation< (oder >geplante Spontaneität<)

3.>Forderung nach Reinheit<

4.>Kult des Sündenbekenntnisses< (Beichtkult)

5.>Geheiligte Wissenschaft<

6.>Manipulation der Sprache<

7.>Vorrang der Lehre vor dem Menschen<

8.>Zu- und Aberkennung der Existenzberechtigung<

Die Abhandlung, aus der diese Passage ausgewählt ist, trägt den Titel Cults: Religious Totalism and Civil Liberties (Sekten: Religiöser Totalitarismus und Grundrechte).

Lifton setzt darin seine Ausführungen in Beziehung zu dem, was er als >ideologischen Totalitarismus< bezeichnete:
das Umfeld, in dem die Chinesen während des Korea-Krieges und danach ihre >Gedankenreform< betrieben.

Teil 195

Robert Jay Lifton
http://www.agpf.de/lifton22.htm

2.Thessalonicher 2:2

"Laßt euch nicht so rasch verwirren oder erschrecken durch die Behauptung, der Tag, an dem der Herr kommt, stehe UNMITTELBAR bevor. Glaubt es nicht, ..."

Jahrestext 2007:
"Der große Tag Jehovas ist NAHE"

WACHTTURM vom 15.März 2007 Seite: 27

"Was hast du gelernt?

Welche dramatische Rolle übernehmen Engel in NAHER Zukunft?

In NAHER Zukunft werden Engel als Gottes HINRICHTUNGSSTREITKRÄFTE tätig werden.

SEHR BALD wird Jesus ,mit seinen mächtigen Engeln in flammendem Feuer' kommen.

Ihr besonderer Auftrag wird es sein, ,RACHE an denen zu üben, die Gott nicht kennen, und an denen, die der guten Botschaft über unseren Herrn Jesus nicht GEHORCHEN' (2.Thessalonicher 1:7,8).

Das wird sich nachhaltig auf die Menschheit auswirken!

Wer von der nun weltweit verkündeten guten Botschaft vom Königreich Gottes nichts wissen will, wird VERNICHTUNG erleiden.

Nur wer Jehova, Gerechtigkeit und Sanftmut sucht, wird
,am
Tag des Zornes Jehovas verborgen sein' und unversehrt bleiben (Zephanja 2:3, Fußnote).

WIR können froh sein, dass Jehova seine starken Engel einsetzt, damit sie seinen Anbetern auf der Erde beistehen und sie stärken."

---

Steven Hassan S.116,194

"Wiederholung, Monotonie, Rhythmus: das sind die einlullenden, hypnotisierenden Kadenzen, die für die formale Indoktrination kennzeichnend sind.

Der Stoff wird immer und immer wieder dargeboten.

TOTALITÄRE Sekten hingegen akzeptieren keinerlei Gründe für einen Austritt, wie sie auch lauten mögen.

Ebenso flößen sie ihren Anhängern Furcht ein, um sicherzustellen, daß sie sich von Kritikern und Ehemaligen fernhalten."

Geschrieben von X am 21. November 2007 18:08:43:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehrige" Fr Behrden !!! geschrieben von X am 20. November 2007 18:01:46:

Auszüge:

Steven Hassan

AUSBRUCH AUS DEM BANN DER SEKTEN

Ideologischer Totalitarismus

S.315/316 (1)

"Die Phänomenologie, die ich schon früher verwendet habe, als ich über den ideologischen Totalitarismus schrieb, erscheint mir heute noch genauso nützlich, obwohl dieses Buch schon 1960 entstand.

Das erste Charakteristikum ist die >Milieukontrolle< - im wesentlichen die Kontrolle über die Kommunikation innerhalb einer Umgebung.

Ist diese Kontrolle extrem intensiv, so wird sie zur internalisierten Kontrolle - ein Versuch, die innere Kommunikation des Individuums zu steuern.

Dies läßt sich zwar niemals ganz erreichen, kann aber ziemlich weit gehen.

Dieser Sachverhalt wird manchmal als >Blick mit Gottes Augen< bezeichnet - die Überzeugung nämlich, die Realität sei der alleinige Besitz der Gruppe.

Ein solcher Prozeß erzeugt natürlich Konflikte in bezug auf die INDIVIDUELLE Autonomie: Wenn in einem solchen Umfeld Autonomie angestrebt oder realisiert wird, so wird sie zur Gefahr für die Milieukontrolle.

Die Milieukontrolle in Sekten wird meist auf unterschiedliche Weise aufrechterhalten und ausgedrückt:

durch die Gruppendynamik, die Isolierung von anderen, psychischen Druck, geographische Entfernung oder Nichtverfügbarkeit von Transportmitteln, manchmal durch physischen Druck.

Oft gibt es eine festgelegte Abfolge von Ereignissen, wie Seminare, Vorträge und Gruppentreffen, die immer intensiver und immer isolierter werden und es einem dadurch - körperlich und geistig - außerordentlich schwer machen zu gehen.

Solche Sekten unterscheiden sich von den totalitären Mustern in anderen Gesellschaften.

Zum Beispiel standen jene Zentren, in denen die Gedankenreform in China betrieben wurde, mehr oder weniger im Einklang mit dem gesellschaftlichen Ethos, wie es sich damals entwickelte. Man fand daher weiterhin Bestärkung von außen, wenn man ein solches Zentrum verließ oder dort ein- oder auszog.

Sekten dagegen werden meist zu Inseln des Totalitarismus innerhalb einer größeren Gesellschaft, die insgesamt eine antagonistische Einstellung zu diesen Inseln hat.

Diese Situation kann eine eigene Dynamik hervorbringen; und was die Aufrechterhaltung der Milieukontrolle anbelangt, so ergeben sich aus dieser Struktur erhöhte Anforderungen.

Sektenführer müssen oft eine noch tiefergehende Kontrolle ausüben und das Milieu noch systematischer und manchmal noch intensiver steuern, um ihre Inseln des Totalitarismus inmitten der antagonistischen Außenwelt aufrechtzuerhalten.

Teil 196

2.Thessalonicher 2:2

"Laßt euch nicht so rasch verwirren oder erschrecken durch die Behauptung, der Tag, an dem der Herr kommt, stehe UNMITTELBAR bevor. Glaubt es nicht, ..."

Jahrestext 2007:
"Der große Tag Jehovas ist NAHE"

WACHTTURM vom 1.März 2007 Seite: 22

"Das ENDE des gegenwärtigen Systems der Dinge ist also NAHE.

Die ewige Zukunft von über sechs Milliarden Menschen steht auf dem Spiel.

NIE war es dringender, anderen von Gottes Königreich zu erzählen und ihnen zu zeigen, was es BALD für die Menschheit tun wird, und ihnen zu helfen, Jehova zusammen mit uns zu preisen.

Bestimmt sollte es in unserem Leben VORRANG haben, alle Gelegenheiten zu nutzen, andere zu ermuntern, die ,gute Botschaft' ernst zu nehmen, ehe es zu spät ist (Matthäus 24:14)."

(Berichtigung Teil 195: WT S.25, nicht 27)

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Steven Hassan S.116,194

"Wiederholung, Monotonie, Rhythmus: das sind die einlullenden, hypnotisierenden Kadenzen, die für die formale Indoktrination kennzeichnend sind.

Der Stoff wird immer und immer wieder dargeboten.

TOTALITÄRE Sekten hingegen akzeptieren keinerlei Gründe für einen Austritt, wie sie auch lauten mögen.

Ebenso flößen sie ihren Anhängern Furcht ein, um sicherzustellen, daß sie sich von Kritikern und Ehemaligen fernhalten."

Geschrieben von X am 22. November 2007 16:41:25:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" Für Behörden !!! geschrieben von X am 21. November 2007 18:08:43:

Auszüge:

Steven Hassan

AUSBRUCH AUS DEM BANN DER SEKTEN

S.316/317 (2)

Die Auferlegung einer intensiven Milieukontrolle steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Prozeß der VERÄNDERUNG.

(Dies erklärt teilweise, warum es zur plötzlichen AUFHEBUNG der Sektenidentität kommen kann, wenn ein JUNGER Mensch, der einige Zeit in einer Sekte gelebt hat, unvermittelt alternativen äußeren Einflüssen ausgesetzt wird.)

Man kann bei manchen jungen Menschen regelrecht zuschauen, wie sich ihre frühere, wie auch immer geartete Persönlichkeit dramatisch VERÄNDERT, hin zu einer intensiven ANNAHME der Dogmatik und der Strukturen der Sekte.

Ich betrachte dies als eine Form der Verdoppelung:

Es wird ein NEUES Ich erzeugt, das Seite an Seite mit dem ALTEN Ich lebt, gewissermaßen autonom von ihm ist.

Zweifellos muß es zwischen den beiden irgendein Verbindungselement geben, sonst könnte die Person insgesamt nicht funktionieren.

Wenn die Milieukontrolle aufgehoben wird, indem der Anhänger, mit welchen Mitteln auch immer, aus dem totalitären Umfeld entfernt wird, dann macht das frühere Selbst seine Autorität teilweise wieder geltend.

Dieser Trennungsprozeß kann FREIWILLIG oder unter ZWANG erfolgen (oder einfach, wie in einem Gerichtsfall, wenn sich das Sektenmitglied zur anderen Seite bewegt, weg von den anderen Mitgliedern).

Die zwei Persönlichkeiten können noch eine ganze Zeit verwirrt nebeneinander existieren und der Übergangszeitraum kann überaus intensiv und psychisch schmerzvoll sowie potentiell schädlich sein.

Teil 197

2.Thessalonicher 2:2

"Laßt euch nicht so rasch verwirren oder erschrecken durch die Behauptung, der Tag, an dem der Herr kommt, stehe UNMITTELBAR bevor. Glaubt es nicht, ..."

Jahrestext 2007:
"Der große Tag Jehovas ist NAHE"

WACHTTURM vom 1.März 2007 Seite: 28

"Wir WISSEN, dass BALD alle wahren Anbeter den vorhergesagten Angriff Gogs von Magog und den ,furchteinflößenden Tag Jehovas' erleben werden (Joel 2:11,31; Hesekiel 38:14-18,21-23). ...

Wie begeisternd es doch sein wird, die Zeit zu ERLEBEN, wo Jehova seinen großen Namen verherrlicht! WIR werden wie nie zuvor mit Ehrfurcht erfüllt sein, und alle GEGNER werden ein beschämendes Ende finden. ...
Bis dahin erfordert es
AUSHARREN, ... ."

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Steven Hassan S.116,194

"Wiederholung, Monotonie, Rhythmus: das sind die einlullenden, hypnotisierenden Kadenzen, die für die formale Indoktrination kennzeichnend sind.

Der Stoff wird immer und immer wieder dargeboten.

TOTALITÄRE Sekten hingegen akzeptieren keinerlei Gründe für einen Austritt, wie sie auch lauten mögen.

Ebenso flößen sie ihren Anhängern Furcht ein, um sicherzustellen, daß sie sich von Kritikern und Ehemaligen fernhalten."

Geschrieben von X am 23. November 2007 16:10:20:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" Für Behörden !!! geschrieben von X am 22. November 2007 16:41:25:

Auszüge:

Steven Hassan

AUSBRUCH AUS DEM BANN DER SEKTEN

S.317/318

Ein ZWEITES Kennzeichen für eine totalitäre Umgebung ist das, was ich >mystische Manipulation< oder >geplante Spontaneität< nenne.

Es ist ein systematischer Prozeß, der von OBEN (durch die Führung) geplant und gelenkt wird, aber vorgibt, spontan in diesem Umfeld entstanden zu sein.

Dieser Prozeß muß sich NICHT wie eine Manipulation anfühlen, was wichtige philosophische Fragen aufwirft.

Manche Aspekte, wie z.B. Fasten, Chanten und wenig Schlaf, haben eine gewisse Tradition und werden seit Jahrhunderten von religiösen Gruppen praktiziert.

Ein Schema der Sekten ist heute, in einem bestimmten, >auserwählten< Menschen den Erlöser oder eine Quelle des Heils zu sehen.

Die mystische Manipulation kann in diesen Sekten eine ganz besondere Qualität annehmen, da die Führer zu MITTELSMÄNNERN Gottes werden.

Die gottzentrierten Grundsätze können zwingend vorgebracht und EXKLUSIV beansprucht werden, so daß die Sekte und ihre Glaubensideen zum EINZIG wahren Heilsweg werden.

Das kann der mystischen Manipulation Nachdruck verleihen und sowohl denjenigen, die sie betreiben, als oftmals auch denjenigen, die sie von unten her rezipieren, eine Rechtfertigung bieten.

Insofern als es ein bestimmtes Individuum, einen Führer, gibt, der zum Zentrum der mystischen Manipulation wird (oder zu der Person, in deren Namen sie betrieben wird), ist ein zweifacher Prozeß am Werk.

Der Sektenführer kann manchmal realer sein als ein abstrakter Gott und daher anziehend für die Sektenmitglieder.

Andererseits kann diese Person auch Quelle der Enttäuschung sein.

Wenn man glaubt, daß San Myung Mun (Gründer der Vereinigungskirche, deren Mitglieder meist als >Munies< bezeichnet werden) Verbindungen zum koreanischen Geheimdienst (KCIA) hat, wie ihm mehrfach vorgeworfen wurde, Und wenn diese Information Mitgliedern der Vereinigungskirche verfügbar gemacht wird, kann ihr Verhältnis zur >Kirche< durch Enttäuschung über den Führer in Gefahr geraten.

Natürlich ist es nie ein so einfaches Schema von Ursache und Wirkzng, aber ich möchte damit sagen, daß dieser Führungsstil sowohl Vorteile als auch Nachteile für die Loyalität der Anhänger hat.

Indessen bewirkt die systematische Manipulation (bei Sektenmitgliedern) nicht nur das, was ich als >Psychologie einer Schachfigur< bezeichnet habe;

sie kann ferner eine Legitimierung von TÄUSCHUNG (Außenstehender) beinhalten - die >himmlische Täuschung< der Vereinigungskirche, wobei man analoge Muster auch bei ANDEREN Sekten antrifft.

Wenn man NICHT erleuchtet ist und sich im Reich der Sekte befindet, dann ist man im Reich des Bösen und darf daher zu RECHT um des höheren Zwecks willen getäuscht (belogen) werden.

So hielten es gewisse Gruppen bisweilen für RICHTIG, ihre Mitglieder beim Geldsammeln ihre ZUGEHÖRIGKEIT verleugnen zu lassen, wenn sie danach gefragt wurden.

Es ist schon vorgekommen, daß junge Menschen längere Zeit in den Zentren einer bestimmten Sekte lebten, ohne daß sie erfahren hätten, wer sie betreibt.

Die totalitäre Ideologie kann solche Täuschungen rechtfertigen und tut es auch oftmals.

Teil 198

2.Thessalonicher 2:2

"Laßt euch nicht so rasch verwirren oder erschrecken durch die Behauptung, der Tag, an dem der Herr kommt, stehe UNMITTELBAR bevor. Glaubt es nicht, ..."

Jahrestext 2007:
"Der große Tag Jehovas ist NAHE"

WACHTTURM vom 15.Dezember 2006 Seite: 15

",Der große Tag Jehovas ist NAHE. Er ist NAHE, und er EILT sehr' (Zephanja 1:14). ...
Was ist ,der große
Tag Jehovas'? Die Bezeichnung ,Tag Jehovas' bezieht sich überall in der Bibel jeweils auf eine besondere Zeit, zu der Jehova an seinen FEINDEN ein Urteil vollstreckte und dadurch seinen großen Namen verherrlichte. ...
Es ist der ,
Tag', an dem Jehova sein STRAFURTEIL an denen vollstrecken wird, die seinen Namen beschmutzt haben. ...
Durch den Propheten Zephanja antwortet Jehova:
,Jener Tag ist ein Tag des Zornausbruchs, ein Tag der Bedrängnis und Angst, ein Tag des Sturms und der Verödung, ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und dichten Dunkels.' Wirklich FURCHTERREGEND!"

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Steven Hassan S.116,194

"Wiederholung, Monotonie, Rhythmus: das sind die einlullenden, hypnotisierenden Kadenzen, die für die formale Indoktrination kennzeichnend sind.

Der Stoff wird immer und immer wieder dargeboten.

TOTALITÄRE Sekten hingegen akzeptieren keinerlei Gründe für einen Austritt, wie sie auch lauten mögen.

Ebenso flößen sie ihren Anhängern Furcht ein, um sicherzustellen, daß sie sich von Kritikern und Ehemaligen fernhalten."

Geschrieben von X am 24. November 2007 15:37:58:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" Für Behörden !!! geschrieben von X am 23. November 2007 16:10:20:

Auszüge:

Steven Hassan

AUSBRUCH AUS DEM BANN DER SEKTEN

S.318/319
Die nächsten BEIDEN Kennzeichen des Totalitarismus, die >Forderung nach Reinheit< und der >Kult des Sündenbekenntnisses<, sind uns vertraut.

Die Forderung nach REINHEIT kann in Sekten, ebenso wie in manchen anderen religiösen und politischen Gruppen, eine manichäische Weltsicht schaffen.

Eine solche Forderung verlangt die radikale Trennung von Rein und Unrein, von Gut und Böse innerhalb einer Umgebung und innerhalb der eigenen Person.

Die vollkommene Reinigung ist ein fortdauernder Prozeß.

Er ist oft institutionalisiert und paßt, als Quelle der Stimulation von SCHULD- und SCHAMGEFÜHLEN, zum Sündenbekenntnisprozeß.

Ideologische Bewegungen, egal welcher Intensität, machen sich die Schuld- und Schammechanismen des Individuums zu eigen, um intensiven EINFLUSS auf die Veränderungen zu gewinnen, denen der Betreffende unterworfen ist.

Dies wird erreicht in einem Bekenntnisprozeß, der seine eigene Struktur hat.

In Sitzungen, in denen man seine Sünden bekennt, wird gleichzeitig nach bestimmten Mustern KRITIK und SELBSTKRITIK geübt.

Dies geschieht meist in kleinen Gruppen unter einem aktiven und dynamischen DRUCK hin zur persönlichen Veränderung.

Es ließe sich noch mehr über die Mehrdeutigkeit und Komplexität dieses Prozesses sagen.

Camus bemerkte, daß >Autoren von Bekenntnissen extra schreiben, um nicht bekennen zu müssen, um nichts von dem zu sagen, was sie wissen<.

Camus mag etwas übertrieben haben, aber er hat sicherlich recht damit, daß Sündenbekenntnisse unterschiedliche Mischungen von Enthüllung und Verheimlichung enthalten.

Ein junger Mensch, der diverse Sünden aus der Zeit vor der Sekte berichtet, kann an diese Sünden glauben und rechtzeitig andere Gedanken und Gefühle überdecken, die ihm entweder nicht bewußt sind oder die er lieber nicht diskutieren möchte.

In manchen Fällen zählt zu diesen Sünden auch eine fortdauernde Identifikation mit der früheren Existenz, sofern diese Identifikation nicht erfolgreich durch den Bekenntnisprozeß geächtet worden ist.

Wiederholtes Bekennen ist daher oft Ausdruck einer extremen Arroganz im Namen einer scheinbaren Demut.

Wiederum Camus: >Ich übe Reue, um am Ende Richter sein zu können<, und >je mehr ich mich selbst anklage, desto mehr Recht habe ich, über andere zu richten<.

Dies ist ein zentrales Motiv bei jedem kontinuierlichen Bekenntnisprozeßes, vor allem wenn er in einem geschlossenen Gruppenprozeß verlangt wird.

Teil 199

2.Thessalonicher 2:2

"Laßt euch nicht so rasch verwirren oder erschrecken durch die Behauptung, der Tag, an dem der Herr kommt, stehe UNMITTELBAR bevor. Glaubt es nicht, ..."

Jahrestext 2007:
"Der große Tag Jehovas ist NAHE"

WACHTTURM vom 15.Dezember 2006 Seite: 26

"Auch heute lassen sich die Menschen allgemein von alltäglichen Dingen ganz und gar vereinnahmen, sodass sie die Beweise für das NAHE Ende der gottlosen Welt übersehen (Lukas 17:30). Jesus war also darum besorgt, Satans Welt könne auch seine NACHFOLGER so sehr ABLENKEN, dass sie möglicherweise ,zu den Dingen zurückkehren, die dahinten sind' (Lukas 17:22,31). Und auf einige trifft das tatsächlich zu. Jahrlang sehnten sie den Tag herbei, an dem Jehova der bösen Welt ein Ende macht.

Als Harmagedon entgegen IHRER Erwartung ausblieb, wurden sie mutlos.

Ihre Überzeugung, dass das Strafgericht Jehovas NAHE ist, schwand.

Sie ließen im PREDIGTDIENST nach ... ."

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Steven Hassan S.116,194

"Wiederholung, Monotonie, Rhythmus: das sind die einlullenden, hypnotisierenden Kadenzen, die für die formale Indoktrination kennzeichnend sind.

Der Stoff wird immer und immer wieder dargeboten.

TOTALITÄRE Sekten hingegen akzeptieren keinerlei Gründe für einen Austritt, wie sie auch lauten mögen.

Ebenso flößen sie ihren Anhängern Furcht ein, um sicherzustellen, daß sie sich von Kritikern und Ehemaligen fernhalten."

Geschrieben von X am 25. November 2007 18:31:42:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" Für Behörden !!! geschrieben von X am 24. November 2007 15:37:58:

Auszüge:

Steven Hassan

AUSBRUCH AUS DEM BANN DER SEKTEN

S.319/320
Die nächsten drei Muster, die ich in bezug aus den ideologischen Totalitarismus beschreibe, sind die >geheiligte Wissenschaft<, die >Manipulation der Sprache< und das Prinzip des >Vorrangs der Lehre über den Menschen<.

Die Begriffe erklären sich weitgehend selbst.

Ich würde besonders die >geheiligte Wissenschaft< hervorheben, denn in unserem Zeitalter muß etwas gleichzeitig WISSENSCHAFTLICH und SPIRITUELL sein, um einen nachhaltigen Einfluß auf die Menschen zu haben.

Die geheiligte Wissenschaft kann JUNGEN Menschen recht viel SICHERHEIT geben, da sie die Welt stark simplifiziert.

Die Vereinigungskirche ist ein gutes Beispiel - und nicht das einzige - für ein modernes Bedürfnis, einen geheiligten Satz dogmatischer Prinzipien mit dem Anspruch einer Wissenschaft zu kombinieren, welche die Wahrheit über das menschliche Verhalten und die menschliche Psychologie verkörpern will.

Die Vereinigungskirche verstärkt diesen Anspruch auf eine umfassende WISSENSCHAFT vom Menschen, indem sie PROMINENTE Gelehrte (gegen ungewöhnlich hohe Honorare) zu großen Symposien einlädt, auf denen die Vereinigung allen Denkens betont wird.

Die Teilnehmer bringen ihre Ansichten zwar frei zum Ausdruck, tragen aber dennoch zu der gewünschten Aura von INTELLEKTUELLER Legitimität bei.

Der Ausdruck >Manipulation der Sprache< bezieht sich auf eine Gleichsetzung von Wörtern oder Bildern mit Gott.

Eine stark VEREINFACHTE Sprache mag klischeehaft erscheinen, kann aber in ihrer Simplifikation eine enorme Anziehungskraft und psychologische MACHT ausüben.

Da sich auf diese Weise ALLE Belange im Leben - und es sind dies oft sehr komplizierte junge Leben - auf einen einzigen Satz in sich kohärenter Prinzipien reduzieren lassen, kann man die Erfahrung von Wahrheit für SICH beanspruchen und empfinden.

Es gibt Antworten.

Lionel Trilling hat dies als die >Sprache des NICHTDENKENS< bezeichnet, da es Klischees und einfache SCHLAGWORTE gibt, auf die sich die komplexesten und sonst schwierigen Fragestellungen reduzieren lassen.

Teil 200

2.Thessalonicher 2:2

"Laßt euch nicht so rasch verwirren oder erschrecken durch die Behauptung, der Tag, an dem der Herr kommt, stehe UNMITTELBAR bevor. Glaubt es nicht, ..."

Jahrestext 2007:
"Der große Tag Jehovas ist NAHE"

WACHTTURM vom 15.Dezember 2006 Seite: 29

"Wenn wir in dem Bewußtsein der völligen Abhängigkeit von Gott zu ihm beten, dann kommen wir ihm durch das Gebet näher und dann wird unser Glaube gestärkt. Und da zur RETTUNG Glauben nötig ist, hielt Jesus es verständlicherweise für nötig, seinen Jüngern zu sagen, dass sie ,allezeit beten und nicht nachlassen sollten' (Lukas 18:1; 2.Thessalonicher 3:13). Selbstverständlich hängt das Kommen des ,großen Tages Jehovas' nicht von unseren Gebeten ab - der Tag wird kommen, ob wir darum beten oder nicht.

Ob uns PERSÖNLICH aber Recht verschafft wird und wir nach dem KRIEG Gottes noch am Leben sind, hängt eindeutig von unserem Glauben ab und von unserem Lebenswandel im Einklang mit unseren Gebeten."

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Steven Hassan S.116,194

"Wiederholung, Monotonie, Rhythmus: das sind die einlullenden, hypnotisierenden Kadenzen, die für die formale Indoktrination kennzeichnend sind.

Der Stoff wird immer und immer wieder dargeboten.

TOTALITÄRE Sekten hingegen akzeptieren keinerlei Gründe für einen Austritt, wie sie auch lauten mögen.

Ebenso flößen sie ihren Mitgliedern Furcht ein, um sicherzustellen, daß sie sich von Kritikern und Ehemaligen fernhalten."

Geschrieben von X am 26. November 2007 17:50:55:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" Für Behörden !!! geschrieben von X am 25. November 2007 18:31:42:

Auszüge:

Steven Hassan

AUSBRUCH AUS DEM BANN DER SEKTEN

S.320
Das Schema der ÜBERORDNUNG der Lehre ÜBER den Menschen greift im Fall von Konflikten zwischen dem eigenen Erleben und dem, was man laut der Lehre oder dem Dogma erleben soll.

Die internalisierte Botschaft in einer totalitären Umgebung lautet, daß man die Wahrheit des Dogmas finden und das EIGENE Erleben dieser Wahrheit UNTERORNEN muß.

Oft kann die Erfahrung eines WIDERSPRUCHS oder das Zulassen einer solchen Erfahrung sofort mit SCHULD assoziiert werden bzw. (um jemanden bei dieser Doktrin zu halten) von anderen in einer Weise verurteilt werden, die rasch zu dieser Schuldassoziation führt.

Man lernt, ZWEIFEL als eine Reflexion des EIGENEN Bösen zu empfinden.

Dennoch können Zweifel aufkommen, und wenn die Konflikte zu stark werden, können Leute auch gehen.

Dies ist eine der häufigsten Schwierigkeiten bei vielen der Sekten: Mitgliedschaft kann eher ein Problem sein als Geld.

Teil 201

2.Thessalonicher 2:2

"Laßt euch nicht so rasch verwirren oder erschrecken durch die Behauptung, der Tag, an dem der Herr kommt, stehe UNMITTELBAR bevor. Glaubt es nicht, ..."

Jahrestext 2007:
"Der große Tag Jehovas ist NAHE"

WACHTTURM vom 15.Dezember 2007 Seiten: 11-15

"SIND WIR BEREIT FÜR DEN TAG JEHOVAS?

,Der große Tag Jehovas ist NAHE. Er ist NAHE, und er EILT sehr (ZEPHANJA 1:14).

Die Gottlosen haben allen Grund, den Tag der Finsternis, des Zorns, des Zornausbruchs, der Bedrängnis und der Verödung zu fürchten ...
,Denn der Tag Jehovas ist
NAHE und wie eine Verheerung vom Allmächtigen wird er kommen!' (Joel 1:15). ...
Mit dem Ausdruck ,Tag Jehovas' wird das Vollstrecken des göttlichen Strafgerichts bei verschiedenen Gelegenheiten bezeichnet. ...
Die Bibel sagt auch einen ,Tag Jehovas' voraus, an dem Gott gegen alle Nationen Krieg führen wird (Sacharja 14:1-3). ...

Angesichts dessen, dass sich der Tag Jehovas am Horizont abzeichnet, war der Jahrestext der Zeugen Jehovas für 2007 höchst passend.

Er war Zephanja 1:14 entnommen und lautete: ,Der große Tag Jehovas ist NAHE'.
Da Gottes großer Tag
NAHE ist, sollten wir uns jetzt als solche erweisen, die bereit sind.
Wie können wir uns auf diesen Tag vorbereiten? ...
Liebe und Gehorsam dieser Art werden uns helfen, für den großen Tag Jehovas bereit zu sein. ...
Jesus predigte die gute Botschaft aus Liebe.
Die gleiche Liebe treibt uns an, unseren Mitmenschen die Königreichsbotschaft zu verkündigen.
Liebe zu Gott und zum Nächsten lässt uns als Christen eifrig tätig sein und hilft uns somit, auf den großen Tag Jehovas vorbereitet zu sein (Matthäus 22:37-39). ...
Ein inniges Verhältnis zu unserem himmlischen Vater ist unerlässlich in der heutigen kritischen Zeit, wo Gottes großer Tag
SCHNELL herannaht. ...
Wären wir für den Tag Jehovas bereit, wenn er bereits morgen käme? ...
Die
NÄHE des Tages Jehovas sollte für uns ein Ansporn sein, regelmäßig die christlichen Zusammenkünfte zu besuchen und uns so eifrig wie möglich daran zu beteiligen. ...
Wir sehen erwartungsvoll der herrlichen neuen Welt entgegen, die unser himmlischer Vater verheißen hat.
Wie betrachten wir daher die Welt der von Gott entfremdeten ungerechten menschlichen Gesellschaft? ...
Verschiedene Vereine und andere Einrichtungen zielen im Wesentlichen darauf ab, junge Leute dazu zu bringen, sich Satans Welt anzupassen.

Diener Jehovas gehören aber schon zu einer Gemeinschaft, und zwar zu der EINZIGEN, die das Ende des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge überstehen wird. ...

Wieviel Gutes wir heute schon als Jehovas Volk empfangen, können wir in unserer Unvollkommenheit gar nicht erfassen oder abschätzen. ...
Ungeachtet unserer persönlichen Umstände wollen wir mit ungeteiltem Herzen heiligen Dienst darbringen, während wir den großen Tag Jehovas er
WARTEN."

---

Steven Hassan S.116,194

"Wiederholung, Monotonie, Rhythmus: das sind die einlullenden, hypnotisierenden Kadenzen, die für die formale Indoktrination kennzeichnend sind.

Der Stoff wird immer und immer wieder dargeboten.

TOTALITÄRE Sekten hingegen akzeptieren keinerlei Gründe für einen Austritt, wie sie auch lauten mögen.

Ebenso flößen sie ihren Anhängern Furcht ein, um sicherzustellen, daß sie sich von Kritikern und Ehemaligen fernhalten."

Geschrieben von X am 27. November 2007 18:05:28:

Als Antwort auf: Re: "Psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige" Für Behörden !!! geschrieben von X am 26. November 2007 17:50:55:

Auszüge:

Steven Hassan

AUSBRUCH AUS DEM BANN DER SEKTEN

S.321
Das LETZTE und vielleicht allgemeingültigste und wesentlichste Kennzeichen ist das, was ich als >Zu- und Aberkennung der Existenzberechtigung< bezeichne.

Dieses Prinzip ist gewöhnlich im übertragenen Sinn zu verstehen.

Wenn man einen ABSOLUTEN oder totalitären WAHRHEITSANSPRUCH für sich behauptet, dann sind alle, die nicht erleuchtet sind, die diese Wahrheit nicht erfaßt haben, in gewisser Hinsicht im Schattenreich, mit dem Bösen verbunden, verderbt und haben keine Daseinsberechtigung.

Wir haben es hier mit einer Dichotomie von >Sein contra Nichts< zu tun.

Hindernisse für das rechtmäßige Sein müssen beiseite gestoßen oder zerstört werden.

Jemand, der in die Kategorie der NICHT-EXISTENZBERECHTIGTEN gesteckt wird, kann eine gewaltige Angst vor innerer Vernichtung oder Zusammenbruch erfahren.

Wenn man jedoch angenommen ist, kann es einem ein großes Gefühl der Befriedigung geben, sich als Teil einer ELITE zu empfinden.

Unter böswilligeren Bedingungen kann die Aberkennung der Existenzberechtigung wörtlich genommen werden:

Menschen können wegen ihrer angeblichen ideologischen Verfehlungen hingerichtet werden, wie es viel zu oft schon geschehen ist, z.B. in der Sowjetunion und in Nazideutschland.

Bei dem Massaker der Sekte >People`s Tempel< in Guyana konnte sich ein einzelner Sektenführer mittels einer Selbstmordmystik, die er selbst in die Ideologie der Gruppe eingebaut hatte, zum Herrn über die wörtliche Zuweisung von Existenzberechtigung, besser gesagt von Nichtexistenzberechtigung, machen.

(Späteren Berichten auf der Basis von Autopsiebefunden zufolge waren es vermutlich ebenso viele Morde wie Selbstmorde.)

Der totalitäre Drang zur scharfen Trennung zwischen jenen, die ein RECHT auf Leben haben, und jenen, die es NICHT haben, kann - wenn er auch unterschiedlich stark ausgeprägt ist - zu einem fatalen Lösungsansatz für grundlegende menschliche Probleme werden.

Und derartige Ansätze, die Totalitarismus oder Fundamentalismus beinhalten, sind im atomaren Zeitalter doppelt gefährlich.

Trotz allem sollte ich sagen, daß keiner dieser Prozesse >luftdicht< ist.

Wenn ich über sie schreibe, dann will ich damit nicht zuletzt der Tendenz in unserer Kultur entgegenwirken, die Existenz solcher Dinge zu verleugnen.

Außerdem ist mein Ziel, sie zu entmystifizieren, sie in bezug auf unser Verständnis des menschlichen Verhaltens begreifbar zu machen.

Teil 202

2.Thessalonicher 2:2

"Laßt euch nicht so rasch verwirren oder erschrecken durch die Behauptung, der Tag, an dem der Herr kommt, stehe UNMITTELBAR bevor. Glaubt es nicht, ..."

Jahrestext 2007:
"Der große Tag Jehovas ist NAHE"

WACHTTURM vom 15.Dezember 2007 Seiten: 16-20

,STEHT FEST UND SEHT DIE RETTUNG JEHOVAS'

...

Der Menschheit stehen beispiellose Ereignisse bevor. Jesus sagte sie für die GEGENWÄRTIGE Zeit voraus und wies seine Nachfolger auf Folgendes hin: ,Dann wird große DRANGSAL sein, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird. ...'. ...
Unsichtbar für menschliche Augen halten himmlische Heerscharen die große
DRANGSAL noch zurück. ...
Alle Nationen der Erde werden sich gegen das Volk Jehovas verbünden. Wird es ihnen gelingen, die treuen Christen zu beseitigen? Es könnte jedenfalls so aussehen. Doch siehe! Himmlische Heere, die Christus Jesus folgen, werden diese menschlichen Mächte vernichten ... .

Wir werden diese erstaunlichen, Ehrfurcht gebietenden Ereignisse BALD erleben. ...

Sind wir auf diese höchst bedeutsamen Ereignisse vorbereitet? Vertrauen wir auf die rettende Macht Jehovas? Steht für uns zweifelsfrei fest, dass er uns zur rechten Zeit und auf bestmögliche Weise zu Hilfe kommen wird? ...
Für uns, die wir der
SCHNELL näher rückenden großen DRANGSAL erwartungsvoll entgegen sehen, sollte es sehr stärkend sein, einmal eingehend zu betrachten, unter welch dramatischen Umständen Jehova die Rettung der Söhne Israels bewirkte. ...
Wir befinden uns im Jahr 1513 v.u.Z. Jehova hat schon neun harte Schläge gegen die Ägypter geführt. ...
Jehova teilt Moses jetzt mit, dass es einen weiteren, einen finalen Schlag gegen Pharao und sämtliche Ägypter geben wird. ...
Moses, der auf die Rettung Jehovas vertraut, antwortet darauf: ,Fürchtet euch nicht. Steht fest und seht die Rettung Jehovas, die er euch heute schaffen wird. ...Jehova selbst wird für euch kämpfen, und ihr eurerseits werdet still sein' (2.Mose 14:5-14).
Pharaos Heere werden vollständig vernichtet - nicht einer der Soldaten bleibt am Leben ....
Was können wir diesen begeisternden Geschehnissen an Unterweisung, Trost und Hoffnung entnehmen? ...
Sie zerstreuen alle Befürchtungen und Zweifel, die wir haben könnten, und erfüllen uns mit Hoffnung.

Passenderweise lautet unser Jahrestext für 2008:

,Steht fest und seht die Rettung Jehovas' (2.Mose 14:13).

Was lehrt uns der Auszug aus Ägypten sonst noch? ...

Für uns ist es heute unerlässlich, die Anleitung zu befolgen, die uns durch den ,treuen und verständigen Sklaven' vermittelt wird....

Während der Ausbruch der großen DRANGSAL näher rückt, erhalten wir gegebenenfalls konkrete Anweisungen. Wir werden die schwierigen Zeiten sicher durchstehen können, wenn wir mit den anderen loyalen Dienern Jehovas Schritt halten. ...
Heute ist uns vielleicht nicht immer ganz klar, warum manche organisatorische Dinge auf bestimmte Weise gehandhabt werden, aber wir haben allen Grund, auf Jehovas Führung durch seinen zuverlässigen Kommunikationskanal zu vertrauen. Manchmal könnte es den Anschein haben, unsere Feinde würden die Oberhand gewinnen. Wegen unseres begrenzten Blickwinkels bleibt uns womöglich manches verborgen. ...
Vergessen wir auch nie die mächtigen Engelheerscharen, die Gottes Dienern heute beistehen. Mit ihrer Unterstützung können wir ,fest stehen und die Rettung Jehovas sehen'....
Wir möchten bestimmt gern zu denjenigen gehören, die auch unter schwierigen Verhältnissen treu ausharren und so durch Gottes unverdiente Güte ,fest stehen und die Rettung Jehovas sehen' dürfen."

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Steven Hassan S.116,194

"Wiederholung, Monotonie, Rhythmus: das sind die einlullenden, hypnotisierenden Kadenzen, die für die formale Indoktrination kennzeichnend sind.

Der Stoff wird immer und immer wieder dargeboten.

TOTALITÄRE Sekten hingegen akzeptieren keinerlei Gründe für einen Austritt, wie sie auch lauten mögen.

Ebenso flößen sie ihren Anhängern Furcht ein, um sicherzustellen, daß sie sich von Kritikern und Ehemaligen fernhalten."
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,Siehe, ich bin wider die Propheten von Lügenträumen', ist der Ausspruch Jehovas, ,die sie erzählen und mein Volk umherirren lassen wegen ihrer Lügen und wegen ihrer Prahlerei.'

,Aber ich selbst sandte sie nicht, noch beauftragte ich sie.

So werden sie diesem Volk gar nichts nützen' ist der Ausspruch Jehovas. (Jer. 23:32)
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"Joyce, ein Bibliothekarin an einer christlichen Universität, machte ständig frustrierende Erfahrungen. Sie fand zu ihrem Entsetzen, dass nur in zwei Bibliotheken in den Vereinigten Staaten ein Exemplar von Steven Hassans Buch Combatting Cult Mind Control verfügbar war, obwohl es das vielleicht maßgeblichste Buch über die psychologischen Aspekte der Sektenproblematik war."
www.ubf-net.de/cts/martin1993.htm

"Dieses Buch richtet sich an eine breite Leserschaft."

Dr. Margaret T. Singer im Vorwort zum Buch von Steven Hassan (S.15):

AUSBRUCH AUS DEM BANN DER SEKTEN

Ende

Geschrieben von X am 28. November 2007 19:14:59:

Als Antwort auf: Re: Danke! geschrieben von Drahbeck am 20. November 2007 16:20:11:

Aus der Einleitung zu Steven Hassans Buch:

AUSBRUCH AUS DEM BANN DER SEKTEN

von Hansjörg Hemmiger (S.10,11):

Einige der Gruppen verloren zwar an Bedeutung, andere (wie die Scientology-Sekte) wurden aber noch mächtiger und bedrohlicher, und neue Gruppen kamen hinzu. Das Problem scheint unserer Gesellschaft auf absehbare Zeit erhalten zu bleiben und damit die Frage, was zu tun ist. Die öffentliche Diskussion darüber brachte für die leidvoll Betroffenen und für die Fachleute viele Frustrationen mit sich. Wenig bewegte sich auf politischer Ebene, doch kaum mehr in der praktischen Hilfe und in der Wissenschaft. Fachleute und Laien redeten und stritten nicht selten über Gedankenkontrolle, Psychomutation, >Snapping<, über tiefenpsychologische Anfälligkeiten, über Risikofaktoren und so weiter. Wissenschaftlich entwickelte sich daraus mehr als ein Jahrzehnt lang nichts. Auch praktische Fortschritte in der Beratung und Hilfe für die Sektenopfer gab es wenige. ...

Mit Steven Hassans Buch ist nun der bitter nötige Schritt vorwärts getan.

Seine Deutung der Bewußtseinskontrolle (mind control), die totalitäre Sekten über ihre Mitglieder ausüben, stellt den bisherigen Theorien gegenüber einen klaren Fortschritt dar, obwohl sie nicht das letzte Wort zu diesem merkwürdigen und beängstigenden Phänomen sein wird.

Aber letzte Worte gibt es in der Wissenschaft sowieso nicht, schon gar nicht in der Psychologie, und auf Hassans Arbeit können weitere Forschungen getrost aufbauen.

Noch wichtiger aber ist der praktische Fortschritt, den seine Methoden für Helfer bedeuten.

Zum ersten Mal liegt eine klare, anwendbare Beschreibung psychologischer Techniken auf dem Tisch, die dazu dienen können, Sektenanhänger zur selbständigen Überprüfung ihrer Situation und ihre Angehörigen zur Selbsthilfe befähigen.

Von erfahrenen Beraterinnen und Beratern wurden die von Steven Hassan vorgestellten Methoden schon benutzt.

Sie wurden durch >Einfühlung< in die Sektenmentalität gewonnen, wie es auch Hassan beschreibt, und sie wurden in der Praxis verfeinert. Diese persönlichen Fähigkeiten blieben unsystematisches Wissen weniger Fachleute und wurden nur selten, und nur in Bruchstücken, für andere lehr- und erlernbar gemacht.

Es ist das Verdienst Steven Hassans, methodische Vorgaben zu formulieren, die für jeden relevant sind, der als Experte, Helfer, oder Berater ernstgenommen werden will.

Es ist zu hoffen, daß er und andere auf dieser Grundlage weiterarbeiten.

Sie werden das Übel der totlitären Sekten nicht zum Verschwinden bringen können, aber sie werden es - vielleicht - für eine breite Öffentlichkeit durchschaubarer machen und ihm damit einen Teil seiner Bedrohlichkeit nehmen können.

Hassan schreibt (S.311):

"Demokratie kann nur funktionieren, wenn die Menschen gewillt sind, Verantwortung für Veränderungen zu übernehmen."

Zu den Menschen die Verantwortung übernommen haben gehört neben Steven Hassan, auch Raymond Franz, ehemaliges Mitglied der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas.
Beide nahmen Verantwortung im Großen wahr.

Eine Möglichkeit im Kleinen Verantwortung zu zeigen und die Grundlage Steven Hassans zu nutzen wäre, Menschen in Sekten ernst zu nehmen. Weniger zu spotten und wenn möglich freundlich zu bleiben, um das Bild der >schlechten< Welt nicht weiter zu verfestigen.
Gerade nachdenklichen, jungen Leuten könnte durch anregendes Fragen und einem feinfühligen Umgang geholfen werden, aus einem vielleicht für sie, geistigen Gefängnis zu gelangen.

Ich bedanke mich bei:

Selina
Parsimony.23953
Jochen
Parsimony.22860
Lea
Parsimony.23228
Bluna
Parsimony.23229
"+"
Parsimony.22474
German
Parsimony.22900
Gerd
Parsimony.22540
Parsimony.22589
;-) ... (grins)
Parsimony.22620

und insbesondere bei Manfred Gebhard Parsimony.23226 für die bereitgestellte Plattform in seinem Forum und seine aufklärende Arbeit zum Thema Zeugen Jehovas im deutschsprachigen Raum.

Meiner lieben Frau, ohne deren Hilfe ich "morgen" noch schreiben würde, gebührt der größte Dank.

Viele Grüße!

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