Danziger Fischmarkt

Geschrieben von Drahbeck am 06. März 2006 07:53:33:

Wenn man so will, lässt sich die durchaus charakteristisch zu nennende Erziehung zum Außenseitertum seitens der Zeugen Jehovas, schon im Naziregime nachweisen. Der dortige Kontrast bestand insbesondere in den Staatsvergötzungstendenzen des Naziregimes kontra den Ansprüchen der Zeugen Jehovas, allein nur Vergötzung der eigenen Art, durchzuführen. Auch da wurde dieser Konflikt schon auf dem Rücken der Kinder ausgetragen.
Ein Beispiel dafür liefert Hermine Schmidt in ihrem Erinnerungsband „Die gerettete Freude" wenn sie da etwa schreibt:

„Diese Stunden und diese Erlebnisse aus frühester Kindheit, die kann ich nicht vergessen. Die Narben sitzen zu tief in meiner Seele. Auch wenn sie an der Oberfläche sicherlich geheilt erscheinen. Ich denke da an eine Begebenheit von vielen. Es war der jährliche große Elternabend in der großen Festhalle unserer Schule. Mein Vater, meine Schwester und ich waren inmitten der großen Menge. Wir hätten es wissen müssen! Das 'Deutschlandlied' und das 'Horst Wessel-Lied' wurden gesungen. Und damit befanden wir uns in einem nicht enden wollenden Spießrutenlauf. Wir drei nun in der Menge, ohne die Hand zu heben, ohne mitzumachen, ohne mitzusingen. Einer allein, der kann dann eher unbemerkt bleiben. Aber drei beieinander, das musste auffallen. Und die beiden Lieder nahmen und nahmen kein Ende. Ich hatte Beine wie Gummi und kämpfte mühsam gegen das Umfallen.

Mein Vater wollte mich doch so gerne in der Hauptrolle einer Theateraufführung erleben, die zu diesem Anlass gezeigt werden sollte. Aber diese Freude war ihm nun gründlich verdorben. Er kam nie mehr zu diesen Festen, diesen immer sehr groß aufgezogenen Elternabenden,wo dann einige hundert Eltern die Halle füllten. Meine Mutter kam ohnehin nicht mit.

Dieses Mal stellten wir das Leben auf dem Danziger Fischmarkt dar. Mit echten Fischkiepen auf dem Rücken, dazu tolle Kostüme. Mit großer Sorgfalt ausgewählt. Monatelang wurde geprobt, bis die Tänze und jedes Wort perfekt saßen. Die dabei mitmachen durften, wurden viele Wochen lang für diese Proben stundenweise vom Unterricht befreit. Später hatte mich Fräulein Wölk, unsere Tumlehrerin, am Danziger Staatstheater angemeldet. Sie wollte mich unbedingt dort unterbringen. Am liebsten im Ballett.

Aber da hatte sie nicht mit meiner Mutter gerechnet, die mir das liebevoll ausredete. Papa merkte wenigstens, wie schwer mir dieser Verzicht fiel. .... Es hieß auch verzichten, als mir beim Abschluss der vierten Grundschulklasse zum ersten Mal 'Freischule' angeboten wurde. Nur zwei Schülerinnen von insgesamt vierzig wurden für die höhere Schule vorgeschlagen, ohne das Schulgeld zahlen zu müssen. Damals war der Besuch einer höheren Schule mit allerlei Kosten für die Eltern verbunden. Aber das war ja nicht der Grund bei uns, daran lag es nicht. Diese schulischen Möglichkeiten erhielt ich später noch dreimal und das wurde zum Teil recht unangenehm. Da ich keine Kompromisse einging, war das immer eher ein Verhängnis und keine Freude. Es verbot sich von selbst, diese Angebote anzunehmen.

Trotzdem war ich verständlicherweise sehr traurig darüber. Turnen, also Körperübungen konnten mich wirklich begeistern. Da war zum Beispiel dieses sehr groß aufgezogene Sportfest, an dem alle Schulen Danzigs teilnahmen. Dafür wurde natürlich besonders geübt. Einmal gab es auf dem großen Schulhof so eine Art Generalprobe. Es waren alle Klassen vertreten. Da nahmen sie ausgerechnet mich als Vorturnerin. Im ersten Augenblick machte mich das natürlich richtig stolz und ich gab auch mein Bestes. Denn Übung hatte ich ja vom Strand in Zoppot, da waren wir alle fast zirkusreif. Mein Kreuz war tatsächlich wie Gummi und mein Vater hätte mir besser den Hintern versohlen sollen, als noch ganz stolz Aufnahmen zu machen, vom Spagat, ganz verrückten Brücken oder wenn ich im Stehen oder im Liegen die Fußspitze mit Leichtigkeit zum Hinterkopf brachte. Das alles machte mir einen riesigen Spaß, dort in Sonne und Wind, ganz frei in Zoppot.

Aber schon als ich hier auf dem Schulhof von diesem Tisch wieder hinuntersprang, da wusste ich, dass ich dieses Schulfest auf keinen Fall mitmachen würde. Da war ich krank, da war ich verreist, oder irgendetwas musste auf dieser schriftlichen Entschuldigung stehen und erfunden werden. Der wahre Grund konnte und durfte nicht darauf stehen. Schon um den Lehrer nicht herauszufordern, der den Grund kannte."

Geschrieben von Pro am 06. März 2006 23:12:10:

Als Antwort auf: Danziger Fischmarkt geschrieben von Drahbeck am 06. März 2006 07:53:33:

Dieses Muster zieht sich bei Jehovas Zeugen wie ein roter Faden durch die Generationen.

Kinder mit Talent und Fähigkeiten wird die Möglichkeit genommen Wissen zu erlangen.

Jehovas Zeugen haben ihre Kinder schlichtweg verdummt und verblödet.

Vom Wissen abgeschnitten, wurden diese Kinder mit Lehren verdummt, die bis heute schon mehrmals geändert wurden.

Menschen die Jehovas Zeugen von berufswegen beobachten und analysieren kommen daher zu dem Schluss:

Früher waren da noch ein par intelligente Leute darunter. Heute ist das geistige und besonders das Bildungs-Niveau von Jehovas Zeugen nur noch mäßig.

Ist ja auch einfach nur dumm, über Jahre dabei zu bleiben...

Eine dumme Sache.
Ein Zeuge Jehovas zu sein. - Ein Leben voll unerfüllter Hoffnungen... bis in der Tod.

Das ist eine dumme Sache!

Geschrieben von Raimund am 06. März 2006 17:02:57:

Als Antwort auf: Danziger Fischmarkt geschrieben von Drahbeck am 06. März 2006 07:53:33:

Wenn man so will, lässt sich die durchaus charakteristisch zu nennende Erziehung zum Außenseitertum seitens der Zeugen Jehovas, schon im Naziregime nachweisen. Der dortige Kontrast bestand insbesondere in den Staatsvergötzungstendenzen des Naziregimes kontra den Ansprüchen der Zeugen Jehovas, allein nur Vergötzung der eigenen Art, durchzuführen. Auch da wurde dieser Konflikt schon auf dem Rücken der Kinder ausgetragen.
Ein Beispiel dafür liefert Hermine Schmidt in ihrem Erinnerungsband „Die gerettete Freude" wenn sie da etwa schreibt:

Mit manchen seiner Ausfälle verrät Drahbeck mehr über sich als er über andere aussagt. Nur er kann im Verhalten von Hermine Schmidt und ihren Eltern etwas anderes sehen als Zivilcourage. Es hätte wohl eher seinen Beifall gefunden, hätten Sie sich der Masse angepasst, um des lieben eigenen Friedens Willen mit "Heil Hitler" gerufen usw.

Dabei vergißt er eines: es brauchte nicht viel, um sich in einem verbrecherischen System wie dem Dritten Reich zum Außenseiter zu machen.

Aber das will Drahbeck nicht erkennen. Er hat ein grundsätzliches Problem mit den ZJ, er ist nicht mehr willens und in der Lage, sie rational zu beurteilen. Worum geht es ihm dabei? Es geht ihm darum, sein eigenes Versagen zu kaschieren, den Glauben, den er einst teilte, jeden Tag aufs neue in sich abzutöten. Nur so meint er sich vergewissern zu können, immer auf der richtigen Seite zu stehen, daß es richtig war, sich von diesem Glauben abzuwenden - bevor ihn die Verzweifelung endgültig auffrisst.

Geschrieben von + am 11. März 2006 16:48:03:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Aufseher am 11. März 2006 15:35:01:

…dass sie nicht wie die christlichen Großkirchen und Juden Hitler ihre Ergebeheit bekunden wollten…?

dear reichskanzler!

 

Erklärung Deutschland 1933

 

 

 

Erklärung Schweiz 1943

Jahrbuch Englisch 1934

 

„Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass das nicht so ist."

Werner R. auf die Frage ob es nicht ein Widerspruch wäre das man Abstand zum Staat predigt und andererseits deren nähe sucht.

Geschrieben von Drahbeck am 11. März 2006 16:25:32:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Aufseher am 11. März 2006 15:35:01:

Unterstellungen, die nicht den Kern treffen, sind offenbar für einige ein gesuchter Notnagel.
Kenne ich bereits zur Genüge von dem von "Lena" verteidigten Herrn.

Den Gedanken, dass eine Zeugin Jehovas (in diesem Fall Hermine Schmidt) beim Rückblick auf ihre eigene Biographie, auch selbstkritische Töne anklingen lässt, und diese Aspekte aus dem "Wust des Gesagten" (sie sagt ja in ihrem Buch noch mehr) einmal heraus gestellt wird, passt offenbar nicht ins Konzept der Aufseher und Co.

Im übrigen ist die Erziehung zum Außenseitertum durchaus ein Charakteristikum der Zeugen Jehovas (auch anderer etwa der Neuapostolen).
Eine gestylte "KdöR" wird sich auch daran erinnern lassen müssen.

Noch sind sie ja nicht soweit eigene Schulen (die dann größtenteils der Steuerzahler bezahlen darf) aufzuziehen, wie man das von anderen Gruppen bereits kennt. Noch ...
Jüngstes Beispiel in Bayern die Gruppe der sogenannten "Zwölf Stämme". Die verweigern es strikt, dass ihre Kinder in öffentliche Schulen gehen. Die nahmen dafür auch angeordnete Strafgelder und ähnliches in Kauf.

Und getreu Bundesrepublikanischer Kirchenfilztradition, knickte der Staat wieder einmal ein.
Ihr "Käseglocken-Homschuling" bekam als faulen "Kompromiss" kürzlich die staatliche Absegnung. Sie können also weiter streng abgeschottet, ihre Kinder nur unter der eigenen Käseglocke unterrichten.

Dieses Resultat werden wohl noch einige andere aufmerksam und interessiert registriert haben. Etwa im islamistischen Bereich. Aber wohl eben nicht nur dort.
Die ZJ haben es ja vorgemacht, wie man einen Nachtwächterstaat in die Knie zwingt.
Das lädt dann ja "folgerichtig" geradezu zu Nachfolgeaktionen ein

Hermine Schmidt

Geschrieben von Raimund am 06. März 2006 18:56:32:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Drahbeck am 06. März 2006 18:45:20:

Offenbar habe ich mit meinem Profil voll ins Schwarze getroffen.

Vielen Dank für die Bestätigung.

Sie dürfen mich jetzt gerne sperren

Geschrieben von Kontra am 06. März 2006 23:00:18:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Raimund am 06. März 2006 18:56:32:

Frechheiten verbreiten ist ist keine echte Leistung.

Früher wurden solche Leute 'Rotznasen' genannt.

Geschrieben von Drahbeck am 06. März 2006 18:58:28:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Raimund am 06. März 2006 18:56:32:

"Sie dürfen mich jetzt gerne sperren"
Wovon ich auch zur gegebenen Zeit Gebrauch machen werde.

Geschrieben von Kontra am 06. März 2006 23:01:55:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Drahbeck am 06. März 2006 18:58:28:

nur nicht zu langmütig sein - diese Leute sind es auch nicht.

Versuchen knallhart ihr Ziel zu erreichen und kümmen sich einen Scheiß um die Befindlichkeiten anderer Leute.

Also nur kein Mitgefühl...

Geschrieben von Raimund am 06. März 2006 19:07:48:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Drahbeck am 06. März 2006 18:58:28:

Wovon ich auch zur gegebenen Zeit Gebrauch machen werde.

Lassen Sie sich nicht aufhalten!

Geschrieben von Kontra am 06. März 2006 23:02:45:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Raimund am 06. März 2006 19:07:48:

dem kann ich mich nur anschließen

Geschrieben von Lena am 11. März 2006 15:46:48:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Aufseher am 11. März 2006 15:35:01:

Herr Drahbeck ist nunmal ein verkapter Berufserbsenzähler!
Wie Rainund es treffend sagte, braucht er als Schreibtherapie dieses tägliche Abtötungsritual. Dabei scheint es ihm auch völlig Banane zu sein, dass die ZJ im dritten Reich sehr großen Mut bewiesen haben.

Dass nun Rainund gesperrt ist, sagt vieles über Drahbeck aus.
Tja, die Selbstkritik hat viel für sich...
(Wilhelm Busch)

Lena

Geschrieben von Kontra am 06. März 2006 22:30:46:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Raimund am 06. März 2006 17:02:57:

... insbesondere verrät Drahbeck sehr viel über das schizophräne Verhalten von Zeugen Jehovas ....

so wie Lena es einmal ausdrückte diese 'dummen Amerikaner', äh.... 'dummen Zeugen Jehovas'

Geschrieben von Drahbeck am 06. März 2006 17:31:29:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Raimund am 06. März 2006 17:02:57:

Das ich Ihre Meinung in der von Ihnen vorgetragenen Form nicht teile, wurde früher schon festgestellt. Das Posting stellt keinesfalls eine "Gesamteinschätzung" der Zeit 33-45 dar.
Es rekapituliert lediglich einen Detailaspekt, eines kritischen Selbstrückblickes einer Zeugin Jehovas.

Ihr pro-WTG-ausgerichtetetes Gehabe brachten Sie ja schon mal besonders "herausragend" anläßlich des Postings16733 zum Ausdruck. Den darin zum Ausdruck gebrachten Wertungen ihres Auftretens in diesem Forum kann ich mich nur anschließen.

Ach ja, bevor ich es vergesse. Heute Vormittag wurde kommentarlos ein Posting gelöscht. Das einer gewissen "Lena", wegen offenkundiger Verletzung der Netiquette.

Und da erlaube ich mir noch den Hinweis. Sollte es Sie in nächster Zeit mal ähnlich erwischen, brauchen Sie sich eigentlich nicht zu wundern. Ich unterstelle nicht, dass Ihr jetziges Posting auch schon die Netiquette verletzt. In Gesamtheit Ihres hiesigen Wirkens mag man das vielleicht so schon nicht mehr sehen.

Geschrieben von Krontra am 06. März 2006 22:34:41:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Drahbeck am 06. März 2006 17:31:29:

solche Frechheiten muss sich niemand gefallen lassen.
Wer den hausherrn in seinem hause beleidigt der sollte fliegen ... im hohen Bogen.

Es ist ohnehin das Letzte wozu vermeintlich anständige Leute fähig sind: zu verleumden.

Und Raimund scheint mir ein ganz unehrlicher Zeitgenosse zu sein oder ein schmutziges Subjekt?

Geschrieben von Lena am 06. März 2006 18:15:31:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Drahbeck am 06. März 2006 17:31:29:

Könnte es nicht eher zutreffen, das meine leicht angehauchte satirische Bemerkung einiges, wenn auch ein wenig überzogen, auf dem Punkt gebracht hat?

Nach welchem Kriterium gehen Sie denn vor, Herr Drahbeck?
Der Text enthielt keine Beleidigungen oder eine derbe Sprache! Da könnte ich einige Postings anführen die bei weitem "schlimmer" ausfielen, die nachträglich nie von Ihnen gelöscht wurden!

Der Text muß ja doch einiges an Sprengstoff enthalten haben, gelle?!

Schade, habe mir wirklich Mühe gegeben *grins*!

Lena

Geschrieben von Kontra am 06. März 2006 22:36:28:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Lena am 06. März 2006 18:15:31:

Mühe gegeben viel Sauerei mit einer Schleife zu verpacken.

Ich will mich hier nicht wiederholen: siehe mein Posting Raimund betreffend.

Geschrieben von Drahbeck am 06. März 2006 18:45:20:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Lena am 06. März 2006 18:15:31:

" Da könnte ich einige Postings anführen die bei weitem "schlimmer" ausfielen, die nachträglich nie von Ihnen gelöscht wurden!"
Kann ich nicht prinzipiell in Frage stellen. Den satirischen Unterton akzeptiere ich als registriert auch.
Es ist sicherlich immer eine Gratwanderung. Und jede Entscheidung die dann gefällt oder nicht gefällt wird, wird auch Kritik hervorrufen.

Nur allgemein: Postings die sich in ihrer "Substanz" in der Hauptsache im verunglimpfen von Personen erschöpfen. Sei es "gekonnt" satirisch; oder weniger gekonnt, tragen nichts wesentlich substanzielles zu diesem Forum bei. Das ist jetzt auch speziell eine Aussage an die Adresse des "Raimund". Letzterer hat sich ja hier schon seit Jahren "eingerichtet". Von einigen Ausnahmen abgesehen wiederholt er mehr oder weniger seine Antipathie-Leier.

Seine Meinungen sind jederzeit via Forumsarchive rekapitulierbar. Es ist also nicht so, dass er als "Newcomer" eventuell tangiert wird. Ich habe neulich ein deutliches Wort in Sachen "Depesche" gesprochen; und ich sage ebenso deutlich, der "nächste Abschußkandidat" heißt wohl "Raimund".

Ich kann damit leben, sollte das zur Folge haben, dass weniger Postings hier zu verzeichnen sind. Mit Infolink kann hier ohnehin, die Postingsmengen betreffend, nicht konkurriert werden. Immerhin sind mir durchaus noch andere Zeugen Jehovas-spezifische Foren (sowohl im pro wie im kontra-Bereich) bekannt, die noch erheblich weniger Postings zu verzeichnen haben. Sollte es also zu einer angedeuteten Verflachung kommen, nehme ich die durchaus in Kauf.

An die Adresse des "Raimund" indes sei unmißverständlich erklärt. Er tut (vielleicht) gut daran, sich eine andere Schreibtribüne auszuerküren (so er denn weiter seinen Senf zugeben will). Hier wird für ihn jetzt ein "anderer Wind" herrschen, über die Instrumentarien Löschungen, IP-Sperren. Er hatte Jahre Zeit sich hier "gebührend" selbst darzustellen.

Dieses Forum hier ist ein bezahltes (jährlich ist eine Gebühr dafür fällig). Bezahlt von mir, nicht von "Raimund". Und da nehme ich mir auch das Recht heraus, unliebsamen Gästen auch mal die Tür zu weisen.

Um es nochmals festzustellen. Diese Aussage betrifft nicht bereits bestehende "Raimund"-Postings, sondern zukünftige bzw. beabsichtigte. Ab jetzt herrscht in seiner Richtung, ein anderer Wind.

Geschrieben von Kontra am 06. März 2006 22:37:37:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Drahbeck am 06. März 2006 18:45:20:

Da gibt es nur eine Meinung:

Was kümmerts die Eiche wenn die Sau sich an ihr reibt?

Geschrieben von gert am 06. März 2006 18:59:57:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Drahbeck am 06. März 2006 18:45:20:

Tja. Aber wollen sie alle, die ihnen nicht in den Kram passen, abschiessen, Herr Drahbeck?. Wo bleibt ihre demokratische Gesinnung?---- Ausserdem würde das Forum dadurch reichlich öde werden.

Geschrieben von Kontra am 06. März 2006 22:39:34:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von gert am 06. März 2006 18:59:57:

ich kann dir sagen was mich mehr anödet...

und selbst wenn Drahbeck hier Alleinunterhalter ist, so wäre es ein sinnvolles Forum.

Leser gibt es die sich dafür interessieren :-)

Geschrieben von Drahbeck am 06. März 2006 19:02:05:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von gert am 06. März 2006 18:59:57:

Von "allen" ist keineswegs die Rede.

Geschrieben von Kontra am 06. März 2006 22:58:35:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Lena am 06. März 2006 19:44:40:

die nach pro WTG riechen?

Wenn Eltern Lügen, was lernen die Kinder?

Lügen !!!

Wenn die 'Mutter' lügt, lügen sicherlich auch die Kinder.

Wenn die Kinder die Lügen der 'Mutter' glauben, verbreiten die Kinder Lügen.

Soll man die Kinder deswegen ihre Lügen verbreiten lassen?

Wenn Zeugen Jehovas die Lügen der 'Mutter', den Lügen der 'Wachtturmgesellschaft', äh .. des tuv Sklaven von Jehovas Zeugen Glauben schenken, verbreiten diese Zeugen Jehvoas Lügen.

Sollen aber unbedarfte und unwissende Zeugen Jehovas so einfach Lügen verbreiten dürfen?

Geschrieben von Lena am 07. März 2006 07:40:49:

Als Antwort auf: Re: Danziger Fischmarkt geschrieben von Kontra am 06. März 2006 22:58:35:

Na da haben wir's doch:
Anderen Leuten als lügner darstellen und Leser dieses Forums ständig einen Bären anzuhängen.

Da waren schon einige Gestörte die zu Wort gekommen sind.
Der größte Lügenbaron und Selbstdarsteller sind bei weitem Sie, Herr Sowieso!

Was ist denn bitteschön genau Ihr anliegen? Was möchten Sie uns mitteilen?

Alleine die Zulassung Ihrer Postings verrät auch vieles über Drahbecks Doppelmoral! Aber das kennen wir ja nun zur genüge aus Stasi-Land!

Es muß doch Drahbeck schon lange aufgefallen sein, dass sie uns allen einen vorgaukeln. Mal geben Sie sich als Ältester aus, mal als WTG-Enthüller.
Seltsam: Herr Drahbeck hat sich hierzu, soweit ich weiß, noch garnicht geäußert.
Aber das paßt jedoch wieder voll ins Bild!

Der Grund für meine gestrige unangekündigte Löschung war, dass ich Sie, in einem satirischen Schreibstil, als Persönlichkeitsgestört bezeichnete! Böse nicht?!
Liege ich denn so verkehrt, wenn wir ständig mit solchen paradoxen Postings bombadiert werden?

Falls Sie tatsächlich unter schizoide Persönlichkeitsstörungen leiden, dann tut es mir Leid für Sie.
Vielleicht wäre es angebracht einen guten Psychiater oder Psychotherapeuten zu konsultieren als uns dauernd mit Ihrer Schreibtherapie und Schreibwut zu nerven!

Zu Raimund: Ich stimme auch nicht mit allem was er biher geschrieben hat überein. Ich denke aber, dass er durch seine Textanalysen und Kommentare meist in wenigen Worten, vieles auf den Pukt gebracht hat. Wie oft habe ich gedacht, dass er voll ins Schwarze getroffen hat!
Zugegeben: Er hat eine leicht provozierende Art, aber das macht doch gerade seine Postings interessant. Ihn deshalb zu sperren halte ich für grottenverkehrt.

Tja, Herr Drahbeck und Herr Anonym, die Wahrheit kann manchmal etwas weh tun (im doppeltem Sinne). Es ist nunmal nicht besonders schön unannehmlichkeiten zu hören die einem selbst betreffen, gelle?

Ja, dann sperren Sie mal bitte weiter so. Vielleicht finden Sie künftig noch mehrere Schulterklopfer.

Gruß Lena

Geschrieben von + am 07. März 2006 09:26:58:

Als Antwort auf: Jekyll und Hyde geschrieben von Lena am 07. März 2006 07:40:49:

Hallo Lena!

Beruhigt es Dich wenn ich Dir sage das ich nicht Pro und Kontra war?
Ist Dir eigentlich schon einmal der Gedanke gekommen das Drahbeck auch nur ein Mensch ist?
Das er positive Beweggründe haben könnte?
Das er etwas tut was Dir bereits hilft?

Was Raimund angeht hätte ich mich gefreut wen er sich einfach bei Nora entschuldigt hätte.
Warum macht er das nicht?

14 Buchstaben – und es wertet seine Beiträge der letzten fünf Jahre auf.
Meinen Respekt hätte er.

Im Moment bin ich gerade bei der dritten Vision von Sacharja.

Der Jüngling ging um Jerusalem mit einer Messschnur auszumessen.
Der Engel hielt ihn auf.

Warum war es nicht in Ordnung das der Jüngling Jerusalem vermessen will?

Überschrift im Königreichsdienst:
„Die Bundesrepublik hat 17,9% geschafft!"

Warum ist es nicht in Ordnung das unsere junge Kirche „Jerusalem" vermisst?

Wem gebührt der Sieg dieser 17,9% Mehrung?

War dies der Verdienst unserer deutschen Armee?
Hätte nicht auch Gideon wenn er mit seiner 30000 Mann Armee einen Sieg erungen hätte, ein Fest für Jehova gefeiert?

Trotzdem reduzierte Gott die Armee Giedeons auf ein paar wenige Mann...
digitalhistory.uh.edu/trailers/drjekyll&mrhyde.asf

Geschrieben von Lena am 07. März 2006 12:53:37:

Als Antwort auf: Re: Jekyll und Hyde geschrieben von + am 07. März 2006 09:26:58:

Guten Tag Herr +!

Sie haben sich als Neo-Dadaisten geoutet!

Das hätten Sie doch gleich offenbaren können! Aber nein, stimmt: Für den Leser sollte es nicht sofort offensichtlich erscheinen, dass Sie Ihre Postings zu einer Kunstform und zugleich WTG-Protestbewegung stilisieren!

Jetzt durchblicke ich die ganze Sachlage!

KUNST IST DAS, WAS WELT WIRD, NICHT WAS WELT IST
(KARL KRAUS)

Geschrieben von + am 07. März 2006 18:39:25:

Als Antwort auf: Re: Jekyll und Hyde geschrieben von Lena am 07. März 2006 12:53:37:

Was bitte schön ist ein Neo-Dadaist?
Ich hoffe so etwas ist heilbar.
Kunstform hört sich gut an, war das ein Lob?

Egal was Du mich schimpfst es wird schon stimmen.

Meine Großmutter sagte immer:
Alle in einen Sack stecken und draufhauen – man trifft immer die Richtigen.
Davon habe ich mich nie ausgeschlossen.

Entschuldige bitte ich war so in Sacharja vertieft das ich gar nicht mitbekommen hatte worum es eigentlich ging.
Wenn ich das richtig nachvollziehe hat Manfred mich durch das Löschen Deines Beitrages schützen wollen.

Zuerst einmal Vielen Dank dafür!

Ich gehe aber davon aus, das man versuchen wird meine Person anzugreifen.
Ich wäre der erste mit dem man es so nicht machen würde.

Obwohl ich finde, sich mit meiner Person auseinander zu setzen, ist langweiliger als der Vortrag vom letzten Sonntag.
...und das will was heißen!

Aber Spaß beiseite.
Du suchst nach Argumenten mich zu verurteilen?

Mädchen - ich bin ein Mensch wie jeder andere.

Ich bin Gott jeden Tag dankbar dafür, das ich gesund bin, aber das muss nicht immer so bleiben.
Paulus sprach von einem Dorn im Fleisch und so mancher seiner Zeitgenossen schaute verächtlich auf ihn herab.
Das ich zum Beispiel die Rechtschreibung nicht erfunden habe dürfte jedem aufgefallen sein.
Wer meine Texte Korrekturlesen muss der weiß nach zwei Seiten selber nicht mehr wie man richtig schreibt.

Moses durchlief zwar die besten Schulen Ägyptens, sah sich aber bloß als einen einfachen Hirten.
Er sagte er wäre nicht dafür geeignet vor Pharao zu treten.

Jona war feige und lief weg.

Petrus war illoyal und verriet Jesus in der wichtigsten Stunde.

Was soll ich da von mir sagen.
Ich bin es nicht wert auch nur einen von diesen das Wasser zu reichen.

Voller Ängste, Zweifel, Laster und Sünden.

Mein Herz ist verräterisch und Du siehst bei mir schwächen von denen ich nicht einmal etwas weiß!
(Ist Neo-Dadaismus eine schwäche?)

Die Bibel sagt, jeder Mensch sei ein Lügner das trifft natürlich auch auf mich zu.

Ich bin ein niemand.
Unbedeutend.

Habe ich etwas Vergessen?
Ist das Thema damit abgehakt?

Jetzt steht aber neben der tollen Idee mich als Peron anzugreifen noch Deine Antwort aus wie ein Wachtturm Artikel entsteht.

Ich hätte Dir gerne eine neue Zuteilung zukommen lassen.
Ein Büro mit Fenster zur Straße, im Haus 7 mit einem eigenen Namensschild vor dem Büro.
Ein leerer Schreibtisch.
Ein nagelneuer PC – Flachbildschirm, hochkant in Wachtturm Form.
Und los geht's.

Die Termine sind schon längst überfällig.

Zum Beispiel benötigen wir einen Artikel von Dir mit dem Thema Sport, Gewalt und Nationalismus.
Das Fussball-Frontbild ist schon lange Fertig.
Dein Text dazu ist aber längst überfällig. Bitte schreibe jedoch nicht über Fußball sondern nur über Sport im allgemeinen.

Nicht das ich Dir mit einem Posten im Speisesaal drohen will aber wir suchen immer Freiwillige auf dem Bauernhof, für das nächste Hünerschlachten inkl. Federrupfen und ausnehmen...
(Weißt Du was es heißt, pro Mittagessen, über 500 Hühnern den Kopf abzuschneiden und sie sofort ausbluten zu lassen.
Vielleicht hilft Dir das bei der Motivation das Deine Artikel fertig werden...)

Weil wir gerade dabei sind, benötige ich von Dir einen Artikel über die Vogelgrippe.
Ich möchte hier nichts von den Ausmaßen oder Prognosen einer drohenden Seuche hören, sondern von der Erfüllung der Prophezeiung, das die Menschen vor Furcht und Erwartung der Dinge Ohnmächtig werden.

Apropos Dr. Jekyll:
Ich benötige von Dir auch einen Artikel über die Tatsache das Gott Männer verabscheut die in Frauen Kleidung herumlaufen.
Natürlich sind wir zur Freiheit berufen.
Ich persönlich kann ja damit leben - aber - Du weißt doch - Wir sollten auf die Gewissen unserer Brüder Rücksicht nehmen.
Es ist nicht Verboten sich Frauennamen zu geben.
Es ist eigentlich auch eine Gewissensentscheidung wenn ein Mann Pömps, Strapse und Nylonstrümpfe trägt.
Aber muss das mit dem Lippenstift und dem Nagellack sein?
Männer die den natürlichen gebrauch voneinander vertauschen werden Gottes Königreich nicht ererben!

Aber zum Glück betrifft Dich dieses Thema - als junges hübsches Mädchen mit goldgelocktem Haar - nicht ;-)

Ich schreibe gerade an einen Artikel über die Visionen Sacharjas, das wir zwar eigentlich zur Freiheit berufen sind, aber durch diese „auf-das-Gewissen-anderer-Rücksicht-nehmen-Praxis" doch jeden Handgriff reglementieren wie die Juden zur Zeit Sacharjas.
Das kommt aber erst in ein paar Tagen...

Nun halt Dich ran - ich sagte es ja schon – am Bauernhof suchen sie wieder Freiwillige...

P.S.:
Was sollte das mit der WTG-Protestbewegung?
Seltsam.

Geschrieben von Drahbeck am 07. März 2006 13:36:40:

Als Antwort auf: Re: Jekyll und Hyde geschrieben von Lena am 07. März 2006 12:53:37:

Mannchmal können auch Träume sinnvoll sein und sogar etwas bewirken:
Martin Luther King: Ich habe einen Traum

www.amazon.de/s/ref=nb_sb_ss_i_3_18?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Dstripbooks&field-keywords=martin+luther+king+ich+habe+einen+traum&sprefix=martin+luther+king

Geschrieben von Drahbeck am 07. März 2006 08:09:22:

Als Antwort auf: Jekyll und Hyde geschrieben von Lena am 07. März 2006 07:40:49:

Zum einen die Feststellung.
Das sich als „Kontra" bezeichnende Posting auf die „Lena" jetzt bezug nimmt, ist nicht personengleich mit jenem Posting, auf dem besagte „Lena" gestern antwortete und das postwendend gelöscht wurde.

Desweiteren. Zitat:
„Liege ich denn so verkehrt, wenn wir ständig mit solchen paradoxen Postings bombardiert werden?"

Wer ist „wir". Wer ist „Lena". Haben Sie sich hier schon mal näher vorgestellt, und ist diese Vorstellung „beifällig" aufgenommen worden, dass sie meinen solch große Lippe führen zu können?

Wie ist denn Ihr persönliches Verhältnis zum Zeugenthema? Von Ihrem - mit Verlaub gesagt - „Busenfreund Raimund" weiß man. Nie selbst Zeuge Jehovas gewesen. Das ist dann wohl für ihn die Legitimation der großen Lippe. Es würde mich nicht wundern, ähnliches bei Ihnen festzustellen.

Dann noch Ihre Vokabel „Stasi-Land" und verwandtes. Ich mache Sie darauf aufmerksam, wie denn die bei mir „ankommt". Als Ausdruck der bewußten Ehrverletzung. Was meinen persönlichen Part in der Angelegenheit betrifft, ist dazu verschiedentlich, umfänglich Stellung genommen worden. Ich gedenke mal mit Ihnen darüber nicht in einen Diskurs einzutreten, dieweil das bei der Sorte Pharisäer ohnehin Zeitvergeudung ist.

Ich kann Sie selbstredend nicht daran hindern, sich dieser vermeintlichen politischen Totschlagwaffe zu bedienen. Ich habe dem Herrn Hirch beispielsweise mal aufgefordert, er möge doch mal Nachforschungen darüber veröffentlichen, wie es möglich war, auf welchem Wege, dass höhere WTG-Funktionäre, nebst Ehefrauen, in den fünfziger Jahren, mit falschen DDR-Ausweisen ausgestattet gewesen sind. Meines Erachtens war das nur möglich, dieweil auf WTG-Seite entsprechende Geheimdienstkontakte bestanden.

Da auch Sie zu diesem dunklen Kapitel nichts beitragen und auch wohl nicht beitragen können (akzeptiert) gilt im Umkehrschluß, die Verwendung entsprechender Schlagworte aus ihrem Munde, ohne substanzielle Belege, wird hier nicht länger toleriert. Halten Sie sich nicht an diese Spielregel, gilt das dem „Raimund" angekündigte, zukünftig auch für Sie!

Geschrieben von Kontra am 07. März 2006 11:38:26:

Als Antwort auf: Re: Jekyll und Hyde geschrieben von Drahbeck am 07. März 2006 08:09:22:

Ist sehr interessant:

Die Ausweisgeschichte lässt den sicherlich sehr berechtigten Verdacht aufkommen, dass Jehovas Zeugen mit der Stasi geheimdienstliche Kontakte hatten, dass es Verbindungen gab und dass es offenbar gegenseitige Dienstleistungen gegeben hat:

Dass Jehovas Zeugen der Stasi dienten.

Wer dem 'Wilden Tier' dient, der macht sich auch nichts daraus der Stasi zu dienen.

Nein, die Reihenfolge war ja umgekehrt:

Wer der Stasi dient macht sich sicherlich auch nichts daraus entgegen der gelehrten Glaubenslehre mit dem 'Wilden Tier' Hurerei zu treiben.

Die berechtigte Frage:
Jehovas Zeugen geistige Hurer?

Geschrieben von Drahbeck am 07. März 2006 12:19:17:

Als Antwort auf: WTG und Stasi geschrieben von Kontra am 07. März 2006 11:38:26:

"dass Jehovas Zeugen mit der Stasi geheimdienstliche Kontakte hatten, dass es Verbindungen gab und dass es offenbar gegenseitige Dienstleistungen gegeben hat"

Diese Interpretation teile ich so nicht. Eher umgekehrt wird ein Schuh daraus. Kontakte der WTG (bzw. einzelner Personen die ihr zuzuordnen sind) zu westlichen Geheimdiensten, die ihrerseits für die WTG-Kreisdiener entsprechende "Gefälligkeiten" in der Ausweissache arrangierten. Das gilt insbesondere für jene Phase in den fünfziger Jahren, wo das (faktische) Westberliner WTG-Zweigbüro sich noch
n i c h t in der Bayernallee befand. Folgt man den Stasi-Andeutungen im Uraniabuch, kommen da insbesondere ein oder einige unter Wauer stehende, in den Bereich der näheren Betrachtung.

Zitat Uraniabuch:
" Politisch hatte es indessen den Charakter eines Ostbüros angenommen. Wichtige Mitarbeiter des Leiters Ernst Wauer waren u. a. Oskar Thiele, Kurt Hille, Horst Ritt, Heinz Szewczyk und Günther Uhlig.... Kreis und Bezirksdiener wurden von Ernst Wauer mit gefälschten DDR-Personalausweisen versehen und in Westberlin stationiert, was ohne Abdeckung durch zuständige Dienststellen schwerlich möglich war. Derart gefälschte Ausweise erhielten u. a. der Bezirksdiener Ernst Pietzko aus Weimar und der Kreisdiener Holdi Quandt aus Grünhainichen."

Weiter meint das genannte Uraniabuch:
"1955 erfolgte ein Wechsel in der Leitung des Ostbüros. WTG-Präsident N. H. Knorr sah sich gezwungen, sowohl den Zweigdiener in Wiesbaden, Erich Frost, als auch den Leiter des Ostbüros, Ernst Wauer, ihrer Posten zu entheben. Die von Wauer durchgeführte Praxis gefälschter DDR-Personalausweise für die Hauptverbindungsleute in die DDR und die Unterschlagung von 10 000 Mark aus der DDR geschmuggelter Gelder durch den Ostbüro-Kassenleiter Kurt Hille waren öffentlich ruchbar geworden. Natürlich passierte allen dreien nichts Ernsthaftes. Hille wurde zwar abgesetzt, aber es wurde nicht bekannt, ob man ihn zur Aburteilung der Justiz übergab. Solche Vorkommnisse werden, wenn es geht, vertuscht. Wauer wurde lediglich in den Kreisdienst der WTG nach Stuttgart versetzt".

Ob Wauer selbst, den die Stasi wie aktenkundig belegt, nach dem Osten verschleppen wollte, da aktiv tangiert war, würde ich eher mit einem Fragezeichen versehen. Indes der Fakt der "Ausrüstung" mit DDR-Ausweisen, wird auch von D. widerwillig zugegeben.

D. etwa präsentiert dazu dass Ammenmärchen; Zitat:
"Teilweise mußten die Kreisdiener auch zu dem Mittel greifen, sich andere Ausweisdokumente zu besorgen, mit denen sie sich im Gebiet der DDR aufhielten. Sie verwendeten dazu oftmals Ausweise bereits verhafteter Glaubensbrüder, mit denen sie gewisse Ähnlichkeiten hatten."

Dazu hatte ich schon mal kommentiert:
"Wie dies? Kann man da nur zurückfragen. Kreisdiener haben den Zugriff auf die Ausweispapiere bereits Verhafteter? Das glaubt doch D. wohl selbst nicht. Das bedeutete ja, dass die Stasi die Ausweispapiere bereits Verhafteter freigab. Weiter. Wo wollen die fraglichen Kreisdiener nun so genau wissen, wer von den Verhafteten ihnen am ähnlichsten sei und genau diese Papiere an sich nehmen? Eine wahrhaft abenteuerliche Konstruktion, die ein praktizierender Rechtsanwalt da zum besten gibt. Grimms Märchenbuch hat bei ihm da wohl Pate gestanden.
Näher dürfte man der Sache allerdings kommen, wenn man die Vokabel von Ausweispapiere besorgen, zugrunde legt. Da steckt eine gewisse Logistik hinter. Da solche Papiere in der Regel nicht auf der Straße zu liegen pflegen. Da sind Verbindungen zu entsprechend einflußreichen Dienststellen unabdingbar. D. selbst nennt den DDR-Fall Karl-Heinz Simdorn, alias Wolfgang Daum, dem die DDR-Stasi eine neue Identität als „Wolfgang Daum" verschaffte. Damit ist schon mal klar, in welcher Richtung die Recherchen laufen müssen. Statt der Stasi, muss man in diesem Zusammenhang wohl eher von westlichen Geheimdiensten reden."

Und weiter:

"Zum Fall Ernst Pietzko (S. 536) will D. wissen, dass er die Ausweispapiere eines nach Westberlin geflohenen vormaligen DDR-Zeugen Jehovas übernahm. Selbst wenn dem so ist, setzt auch dies eine gewisse Logistik voraus. Zum Beispiel das auswechseln des Passbildes. Und ein 1,80 m. Mann dürfte wohl kaum geeignet sein die Papiere eines nur 1,60 m großen zu übernehmen. Letzteres nur mal als Veranschaulichungsbeispiel. Im Falle Pietzko auch noch bemerkenswert (S. 537), dass auch seine Ehefrau über einen fremden Ausweis verfügte. Das sind in der Tat ein bisschen zuviel „Zufälle".
Auf Seite 545 redet er auch davon, dass der vom DDR-Regime zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilte Kreisdiener Gotthold Quandt gleichfalls über einen gefälschten Personalausweis verfügte. Zitat:
"Da er zum Zeitpunkt der sogenannten Personalausweis-Aktion (von D. nicht näher erläutert) im Jahre 1953/54 aufgrund seiner reisenden Tätigkeit keinen festen Wohnsitz hatte und in sofern damit rechnen mußte, daß er bei Antreffen ohne gültigen Ausweis verhaftet würde, wurde ihm ein anderer Personalausweis beschafft ..."
Wie dieses "beschaffen eines Personalausweises" in der Praxis vor sich ging, darüber zieht es D. allerdings vor zu schweigen. Schon verständlich: Pfeifen es doch die Spatzen von den Dächern. So etwas ist nur durch aktive Verbindung zu Geheimdienstkreisen möglich!"

Geschrieben von Raimund am 07. März 2006 15:22:35:

Als Antwort auf: Re: WTG und Stasi geschrieben von Drahbeck am 07. März 2006 12:19:17: Ich kann es mir nicht verkneifen, auch dazu einen Kommentar zurückzulassen:

Die WTG hatte angeblich Kontakt zu Westgeheimdiensten und nutzte diese zur Beschaffung von Ausweispapieren, um in die DDR zu gelangen. Richtig? Was ist daran verwerflich? Nichts.

Wenn die eigene Organisation durch ein aggressives, atheistische Regime verboten wird, ihren Mitgliedern jeder Außenkontakt verunmöglicht wird, ja, dann ist das doch ein legitimes Mittel. Die DDR war nun einmal kein freies Land, das die Religionsfreiheit garantierte. Ofizielle Besuche der WTG-Vertreter bei ihren Glaubensbrüdern waren wohl ausgeschlossen. Also noch einmal meine Frage: wenn dem so war, was ist dann an dieser Praxis so verwerflich? Hält man an diesem Vorwurf fest, dann stellt man letztendlich ein kommunistisches Verbrecher-Regime mit dem West-System der freiheitlich-demokratischen Grundordnung auf eine Stufe.

Geschrieben von Drahbeck am 07. März 2006 16:08:15:

Als Antwort auf: Re: WTG und Stasi geschrieben von Raimund am 07. März 2006 15:22:35:

Wenn zwei das gleiche (oder ähnliches) tun, ist es also nicht dasselbe in Ihrer Lesart. Und wohl nicht nur Ihrer.

Wenn der ostdeutsche Staat, die Geldausfuhr aus seinem Territorium unter Strafandrohung stellte, dann so Willi P., ist der ja keine Obrigkeit gemäß Römer 13 (These vor 1962).
Nur, lies derselbe Herr P. in seinen Instruktionen an diejenigen, die das in der Praxis dann umsetzten auch wissen, es wäre ja ihre vorverlagerte Gewissensentscheidung. Geht es schief, dann hat der Einzelne es auszubaden Die WTG-Organisation wäscht die Hände in "Unschuld".

Dann sind wir auch sehr schnell bei Bischof Dibelius mit seiner Obrigkeits-Denkschrift angelangt, der da auch wissen ließ. Geschwindigkeits-Begrenzungen auf ostdeutschen Autobahnen tangierten ihn nicht. Ist ja keine Obrigkeit gemäß Römer 13. Sollte die Bundesrepublikanische Obrigkeit hingegen ähnliches erlassen, dann ja nur dann, würde er es akzeptieren.

Beifall bekam Dibelius weniger aus den Reihen seiner Kirche; dafür aber von der WTG. Verbunden mit der Kritik. Viel zu spät Deine Erkenntnisse. Das lehren wir schon viel länger. Der Sturm im Wasserglas zwang Dibelius zum Rückzug. Und auch die WTG konnte sich im Sog der Dibelius'chen Niederlage (nach 1962) dieser Konsequenz nicht mehr entziehen.

Oder wenn ein anderer evangelischer Bischof in einem vom Osten als "Flinten-Interview" verlautbarten Fernseh-Statement sinngemäß zu Protokoll gab.
Ob er denn rate würde, dass die Ostdeutschen (nach 1961) zur Flinte greifen sollten.
Sinngemäße Antwort: So direkt wolle er das nicht aussprechen. Denken tue er es wohl.

Nur eines vergaß dieser Bischof in seinem Interview mit zu erwähnen. Wie denn das Ergebnis des 17. Juni 1953 aussah. Oder was das Ergebnis des Ungarn-Aufstandes war. Oder warum die amerikanischen Panzer direkt an der Sektorengrenze aufs Bremspedal traten. Warum sie denn nicht "einfach" weiterfuhren. Oder warum ein Herr Adenauer nach dem 13. 8. 61 sich erst sehr, sehr spät aus seinem Mausloch herauswagte. Jener Adenauer der davor das ostdeutsche Regime nicht scharf genug attackieren konnte.

Es gibt sicherlich vielerlei berechtigte Gründe, gegen das Ostdeutsche Regime Vorbehalte zu haben. Das sind dann rein politische Aspekte und Überlegungen. Ob die indes einer internationalen Religionsorganisation auch gut anstehen, dürfte eine Frage sein, die dann auf einem anderen Blatt zu beantworten ist.

Und in leuchtendem Überdimensionalen Buchstaben steht auf diesem anderen Blatt die Überschrift:
AMERIKANISCHE HEGEMONIE-POLITIK
Und etwas kleiner gedruckt:
Ein wirksames Instrumentarium dieser Hegemonie-Politik auch und besonders die Zeugen Jehovas.

Und damit schließt sich dann der Kreis allmählich, da ja auch nach Ihrem de facto bekunden:
Der Zweck die Mittel heiligen soll.

Geschrieben von gert am 07. März 2006 18:12:58:

Als Antwort auf: Re: WTG und Stasi geschrieben von Drahbeck am 07. März 2006 16:08:15: Aber wie passt "amerikanische Hegemonie", zur inneren STaatsfeindlichkeit der Zeugen. -Wo doch der Staat Repräsentant des "Tieres"ist und auch so beschworen wird? Die Staatfeindlichkeit ist zwar nie offen ausgesprochen. Aber der Inhalt des Offenbarungsbuches ,als Lehrbuch, auch das Daniel- Buch legen eher eine STaat-im-Staat Rolle nahe.

Geschrieben von Drahbeck am 07. März 2006 18:24:23:

Als Antwort auf: Re: WTG und Stasi geschrieben von gert am 07. März 2006 18:12:58:

"legen eher eine Staat-im-Staat Rolle nahe."

Sowohl als auch. Ich sehe da keinen Widerspruch zu dieser Aussage.

Cui bono - wem nützt es, um die alten Römer zu zitieren.
Wem nützt eine de facto Destabilisierungsstrategie. Dem ostdeutschen Staat hat sie jedenfalls nicht genutzt.
Wem nützte es, dass die USA die Sowjetunion faktisch totgerüstet haben?
Dem kommunistischen Regime hat es wohl nicht genutzt.
Ist die Frage beantwortet, wer keinen Nutzen davon hatte; ergibt sich im Umkehrschluß auch der Fingerzeig wem es nützt.

Getreu dem Motto:
Früher hatten wir das Land und ihr die Bibel
Jetzt haben wir die Bibel und ihr regiert uns über eure Hedge-Fonds.

Geschrieben von gert am 07. März 2006 21:13:59:

Als Antwort auf: Re: WTG und Stasi geschrieben von Drahbeck am 07. März 2006 18:24:23: Wem wollen sie die Destabilisierungsstrategie denn unterschieben? Den Zeugen, der WTG Führung, in Bezug auf die BRD??? Ich finde ihr Antwort irgendwie unklar und verwirrend.

Geschrieben von Raimund am 07. März 2006 19:55:09:

Als Antwort auf: Re: WTG und Stasi geschrieben von Drahbeck am 07. März 2006 18:24:23: Wenn zwei das gleiche (oder ähnliches) tun, ist es also nicht dasselbe in Ihrer Lesart. Und wohl nicht nur Ihrer.

Das ist wie der Vergleich Äpfel mit Birnen. Die DDR war ein totalitäres System, in dem man sich als Dissident nur konspirativ bewegen konnte. Offenheit bedeutete das Ende. Was lag also näher als gefälschte Pässe in Anspruch zu nehmen, um mit den Glaubensangehörigen auf der anderen Seite des „Eisernen Vorhangs" Kontakt zu halten?

Der Zweck die Mittel heiligen soll.

In diesem Satz erkenne ich den Maßstab des Stasi-Systems wieder. Wie die vorgegangen ist, kann man ja leicht in der Literatur von Hubertus Knabe lesen. Exemplarisch möchte ich da auf den sog. Publizisten und Stasi-Agenten Bernt Engelmann verweisen, dessen Aufgabe darin bestand, die Bundesrepublik quasi von innen auszuhöhlen, sie quasi sturmreif zu schreiben. Und erzählen Sie mir jetzt nicht, die Stasi hätte so agiert, weil die WTG mit falschen Pässen durch ihr Gebiet zog!

Früher hatten wir das Land und ihr die Bibel
Jetzt haben wir die Bibel und ihr regiert uns über eure Hedge-Fonds.

Reichlich krude marxistische Argumentation. Klingt so als ob die DDR-Bürger die Wende um der Bibel willen vollzogen hätte…

Geschrieben von gert am 07. März 2006 22:44:13:

Als Antwort auf: Re: Mein Gott! Mein Gott! geschrieben von + am 07. März 2006 21:43:28:

Vielleicht sind sie manchmal zu streng mit sich selbst. Denn es stellt sich die grundsätzliche Frage nach der Staatstreue der Zeugen/des Christen. Die hat sich auch schon zur Zeit des Nationalsozialismus gestellt. Eine äusserst schwierige Frage, da es in der Bibel heisst, sich dem Staatssystem unterzuordnen.--- Ich weiss, das was ich hier schreibe ist gefährlich. Oder misverständlich.--- Ich lasse die Frage mal offen. Oder verlege sie in die Verantwortlichkeit des Einzelnen, also nicht in den Zuständigkeitsbereich, eines "Führers", Priesters, oder einer Ideologischen Gruppe.---- Ich glaube, es wäre in vielfacher Hinsicht einfacher, solche Entscheidungen in Zukunft dem Gewissen des Einzelnen zu überlassen. Damit sowas wie "Kollektivschuld" gar nicht erst entstehen kann, oder das Abschieben von Verantwortlichkeit.--- sollten sie heute noch mit Schuldgefühlen arbeiten, oder diese ernst nehmen, so würde ich sagen: solange man mit treuem GLauben, als Anhänger einer Religionsgemeinschaft agiert,und von der Richtigkeit seiner Handlungen überzeugt ist, können einem später kaum Vorwürfe gemacht werden. Trotzdem
ist aber das Gewissen, die letzte Instanz. Aber: da es erst in neuerer Zeit ein schrittweises Lösen von ideologischen Konzepten gibt, oder es genügend Aufklärung in dieser Beziehung gibt, muss man den Krieg, kriegerische Auseindersetztungen, unter der relativen Unkenntnis der Beteiligten berücksichtigen. Bzw. wider den Zeitaspekt und die schrittweise Aufklärung in Religionsfragen mitberücksichtigen.
Den "Tempel", sehe ich auch im Individuum. Das schliesst nicht unbedingt eine Organisationsform aus. Aber wie heisst es über den "treuen und verständigen Sklaven".....sollte er sich je mit Gewohnheitstrinkern zusammensetzen, und seine Skaven zu schlagen anfangen, bekommt er seinen PLatz bei den Heuchlern.( Gewohnheitstrinker ist übrigens gut. Das könnten auch die sein, die immer die gleiche Leier abspulen. Also immer den gleichen "gewohnten" Wein trinken.)
Der Himmel, ist geistig.

Geschrieben von gert am 07. März 2006 18:18:13:

Als Antwort auf: Re: Jekyll und Hyde geschrieben von + am 07. März 2006 09:26:58:

Was bedeuted, in der Offenbarung d. J., die Behauptung: der "Vorhof des Tempels" ist den Nationen preisgegeben worden? ---- Wie würden sie diese Frage beantworten?

Geschrieben von + am 07. März 2006 21:43:28:

Als Antwort auf: Re: Jekyll und Hyde geschrieben von gert am 07. März 2006 18:18:13:

Hallo Gert,

Meinst Du nicht dass ich besser Dir diese Frage stellen sollte?

Aber ich versuche es mit einem Denkanstoß.

Es fragt sich was ist der Tempel Gottes.

Genau genommen bezieht sich Hesekiel zuerst auf den buchstäblichen Tempel zu seiner Zeit in Jerusalem.
Auch Johannes kannte den Buchstäblichen Tempel der aber 25 Jahre vor der Niederschrift der Offenbarung zerstört worden war.

Sucht man nach einer Symbolischen Bedeutung käme zuerst Jesus selber in betracht.

• Jesus selber:
(Matthäus 26:61) . . .„Dieser hat gesagt: ‚Ich kann den Tempel Gottes niederreißen und ihn in drei Tagen aufbauen.' "
(Johannes 2:21) . . .Er aber sprach von dem Tempel seines Leibes. . .

Nun sprechen wir aber auch von einem Ort der Anbetung.

Du hast das Offenbarungsbuch.
Hier möchte ich auf Kap. 20 S. 124 Eine zahllose große Volksmenge hinweisen.

Das griechische Wort naós, das hier mit „Tempel" übersetzt worden ist, bezieht sich oft in einem umfassenderen Sinn auf das gesamte Gebäude, das für die Anbetung Jehovas errichtet worden war. Heute ist damit ein geistiges Gebäude gemeint, das sowohl den Himmel als auch die Erde einschließt.

und Kap. 20 S. 126 Eine zahllose große Volksmenge
Sie legen auch eifrig für Jehova Zeugnis ab — „Tag und Nacht bringen sie ihm in seinem Tempel heiligen Dienst dar". Gehörst du zu dieser Gott hingegebenen großen Volksmenge? Wenn ja, dann darfst du Jehova im irdischen Vorhof seines großen geistigen Tempels ohne Unterlaß dienen. Unter der Leitung der Gesalbten bewältigt die große Volksmenge bei weitem den größten Teil des Zeugniswerkes. Trotz weltlicher Verpflichtungen haben Hunderttausende für den Vollzeitdienst als Pioniere Raum geschaffen. Doch ob du zu dieser Gruppe gehörst oder nicht, als Gott hingegebenes Glied der großen Volksmenge kannst du dich freuen, denn aufgrund deines Glaubens und deiner Werke bist du als Freund Gottes gerechtgesprochen worden und bist als Gast in seinem Zelt willkommen

In der Bibel heißt es, dass, wenn zwei oder drei zusammenkommen, das Jesus dann bei ihnen wäre.
Man könnte also im übertragenen Sinne von Menschen sprechen die heute den Tempel Gottes versinnbildlichen.
Wir sprechen nur von einem Sinnbild – was spricht also dagegen das wir die gesamte Anbetung Gottes den Tempel bezeichnen und hier auf Erden den Vorhof?

Dass der Vorhof des Tempels den Nationen preisgegeben wurde finden wir drastisch beschrieben in Hesekiel im ganzen Kapitel 8.

Auszugsweise hier die Verse 13-18:

Du wirst noch weiter große Abscheulichkeiten sehen, die sie tun."
So führte er mich an den Eingang des Tores des Hauses Jehovas, das nach Norden hin ist, und siehe, da saßen die Frauen, [die] den [Gott] Tammuz beweinten.
Und er sagte ferner zu mir:
„Hast du [dies] gesehen, o Menschensohn?
Du wirst noch weiter große Abscheulichkeiten sehen, schlimmer als diese."
So brachte er mich zum inneren Vorhof des Hauses Jehovas, und siehe, am Eingang des Tempels Jehovas, zwischen der Vorhalle und dem Altar, waren etwa fünfundzwanzig Männer, mit ihrem Rücken gegen den Tempel Jehovas und ihrem Gesicht gegen Osten, und sie beugten sich gegen Osten nieder, vor der Sonne.
Und er sprach weiter zu mir:
„Hast du [dies] gesehen, o Menschensohn?
Ist es dem Hause Juda eine so leichte Sache, die Abscheulichkeiten zu tun, die sie hier getan haben, daß sie das Land mit Gewalttat füllen müssen und daß sie mich wieder kränken sollten, und siehe, sie strecken den Schößling aus an meine Nase?
Und auch ich selbst werde im Grimm handeln.
Meinem Auge wird [es] nicht leid tun, noch werde ich Mitleid empfinden.
Und sie werden gewiß vor meinen Ohren mit lauter Stimme rufen, aber ich werde sie nicht hören."

• Hier ist von allerlei Abscheulichkeiten die Rede.

(2. Chronika 36:14) . . .Auch alle Obersten der Priester und das Volk selbst begingen Untreue in großem Maße gemäß all den Abscheulichkeiten der Nationen, so daß sie das Haus Jehovas, das er in Jerusalem geheiligt hatte, verunreinigten.

• beugten sich gegen Osten nieder, vor der Sonne

(5. Mose 4:19) und daß du deine Augen nicht zu den Himmeln erhebst und in der Tat die Sonne und den Mond und die Sterne siehst, das ganze Heer der Himmel, und tatsächlich verführt wirst und dich vor ihnen niederbeugst und ihnen dienst, die Jehova, dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat.

(5. Mose 17:3) und er hingegangen wäre und andere Götter anbetete und sich vor ihnen oder vor der Sonne oder dem Mond oder dem ganzen Heer der Himmel niederbeugte, etwas, was ich nicht geboten habe,

(2. Könige 17:16) und sie verließen ständig alle Gebote Jehovas, ihres Gottes, und gingen daran, sich gegossene Standbilder zu machen, zwei Kälber, und einen heiligen Pfahl zu machen, und sie begannen, sich vor dem ganzen Heer der Himmel niederzubeugen und Baal zu dienen;

(2. Könige 23:5) Und er setzte die Priester fremdländischer Götter ab, die die Könige von Juda eingesetzt hatten, damit sie auf den Höhen in den Städten von Juda und in der Umgebung von Jerusalem räucherten, und auch diejenigen, die dem Baal räucherten, der Sonne und dem Mond und den Sternbildern des Tierkreises und dem ganzen Heer der Himmel.

• daß sie das Land mit Gewalttat füllen

(1. Mose 6:13) Danach sprach Gott zu Noah: „Das Ende allen Fleisches ist vor mich gekommen, weil die Erde voller Gewalttat ist durch sie; und hier verderbe ich sie samt der Erde.

(2. Könige 21:16) Und Manasse vergoß auch unschuldiges Blut in sehr großer Menge, bis er Jerusalem von einem Ende bis zum anderen [damit] angefüllt hatte, außer seiner Sünde, mit der er Juda veranlaßte zu sündigen, indem er tat, was böse war in den Augen Jehovas.

(Jeremia 19:4) darum, daß sie mich verlassen haben und darangegangen sind, diesen Ort unkenntlich zu machen und darin anderen Göttern zu räuchern, die sie nicht gekannt hatten, sie und ihre Vorväter und die Könige von Juda; und sie haben diesen Ort mit dem Blut der Unschuldigen erfüllt.

(Hesekiel 9:9) Da sprach er zu mir: „Die Vergehung des Hauses Israel und Juda ist sehr, sehr groß, und das Land ist mit Blutvergießen erfüllt, und die Stadt ist voll Verkehrtheit; denn sie haben gesagt: ‚Jehova hat das Land verlassen, und Jehova sieht nicht.'

• sie strecken den Schößling aus an meine Nase

Fußnote Studienbibel Hesekiel 8:17
Od.: „den Zweig", „das Reis". Hebr.: hassemráh; zweifellos im Götzendienst verwendet. Es mag sich um eine Darstellung des männlichen Gliedes gehandelt haben.

• sie werden mit lauter Stimme rufen, aber ich werde sie nicht hören.

(Sprüche 1:28) Zu jener Zeit werden sie mich ständig rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich unablässig suchen, aber sie werden mich nicht finden,

(Jesaja 1:15) Und wenn ihr eure Handflächen ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch. Auch wenn ihr viele Gebete vorbringt, höre ich nicht zu; mit Blutvergießen sind ja eure Hände gefüllt worden.

(Jeremia 11:11) Dies ist daher, was Jehova gesprochen hat: ‚Siehe, ich bringe Unglück über sie, aus dem sie nicht herauskommen können; und sie werden zu mir gewiß um Hilfe rufen, aber ich werde nicht auf sie hören.

(Jeremia 14:12) Wenn sie fasten, höre ich nicht auf ihr inständiges Rufen; und wenn sie das Ganzbrandopfer und das Getreideopfer opfern, habe ich kein Wohlgefallen an ihnen; denn durch das Schwert und durch Hunger und durch Pest bereite ich ihnen ihr Ende."

(Micha 3:4) Zu jener Zeit werden sie zu Jehova um Hilfe rufen, aber er wird ihnen nicht antworten. Und er wird in jener Zeit sein Angesicht vor ihnen verbergen, je nachdem wie sie Schlechtes in ihren Handlungen begangen haben.

(Sacharja 7:13) „ ,Und so geschah es: Gleichwie er rief und sie nicht hörten, so riefen sie stets, und ich hörte jeweils nicht', hat Jehova der Heerscharen gesagt.

//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////Inwiefern wurde aber die heilige Stadt und der Tempel, von den Nationen niedergetreten?

Sucht man nach einer symbolischen Bedeutung ist mit dieser Stadt nicht das Jerusalem gemeint, das über 25 Jahre vor der Niederschrift der Offenbarung zerstört worden war.

Wenn man will kann man in der heiligen Stadt das heutige „Neue Jerusalem", das heute auf der Erde durch treue Christen im inneren Vorhof des Tempels symbolisiert werden kann, sehen.

Wenn eines Tages auf der Erde, Gottes Königreich errichtet sein wird, werden Menschen – wird die Erde - auch zu einem Teil der heiligen Stadt werden.

Wenn man möchte kann man es so sehen das das Niedertreten dieser treuen – Gott ergebenen Menschen – auch heute schon gleichbedeutend ist, mit dem Niedertreten der Stadt selbst.

Man sollte aber dabei beachten dass kein Mensch heute, von sich behaupten kann die alleinige und vollkommene Vertretung hier auf Erden zu Besitzen.

Was also kann man als Niedertreten, als Verfolgung, als Abscheulichkeiten und „den Nationen preisgegeben" betrachten?

„Aber was den Vorhof außerhalb des Tempelheiligtums betrifft, wirf ihn hinaus und miß ihn nicht, denn er ist den Nationen gegeben worden, und sie werden die heilige Stadt zweiundvierzig Monate lang niedertreten" (Offenbarung 11:2).

Noch einmal möchte ich hier Dein Offenbarungsbuch zitieren:
Der besseren Lesbarkeit halber ziehe ich den Text auseinander.
Das Ende des Zitates ist deutlich gekennzeichnet:

Kap. 25 S. 162-163 Die Wiederbelebung der zwei Zeugen
Wie wir noch sehen werden,
sind hier die buchstäblichen 42 Monate gemeint,
die vom Oktober 1914 bis in das Jahr 1918 hinein dauerten
und in denen alle, die sich zum Christentum bekannten,
einer schweren Prüfung unterzogen wurden.

Hielten sie sich während jener Kriegsjahre alle an Jehovas gerechte Maßstäbe?
Die meisten nicht.
Die Geistlichkeit der Christenheit als Ganzes zog den Nationalismus dem Gehorsam gegenüber dem göttlichen Gesetz vor.
Auf beiden Seiten der kriegführenden Parteien,
die größtenteils der Christenheit angehörten,
trieb die Geistlichkeit die jungen Männer durch ihre Predigten in die Schützengräben.
Millionen fanden den Tod.
Zu der Zeit, als das Gericht beim Hause Gottes anfing (1918),
waren auch die Vereinigten Staaten an diesem blutigen Krieg beteiligt,
und die Geistlichkeit der ganzen Christenheit hatte sich eine Blutschuld aufgeladen,
die immer noch nach göttlicher Rache schreit (1. Petrus 4:17).

Sie ist für immer, ja unwiderruflich „hinausgeworfen" worden (Jesaja 59:1-3, 7, 8; Jeremia 19:3, 4).

Wie verhielt es sich aber mit der kleinen Gruppe der Bibelforscher?
Sollten sie im Jahre 1914 sogleich in bezug auf ihr Festhalten
an göttlichen Maßstäben „gemessen" werden?
Nein.
Wie die angeblichen Christen der Christenheit
sollten auch sie geprüft werden.
Sie wurden 'hinausgeworfen und den Nationen gegeben',
was für sie eine schwere Prüfung und Verfolgung mit sich brachte.
Viele von ihnen hatten erkannt,
daß sie nicht ausziehen durften,
um ihre Mitmenschen zu töten,
aber sie wußten doch noch nicht so recht,
was christliche Neutralität bedeutet
(Micha 4:3; Johannes 17:14, 16; 1. Johannes 3:15).
Unter dem Druck der Nationen machten einige Zugeständnisse.

ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE

Nehmen wir mal an man kann die 42 Monate Buchstäblich hier als Maßstab anlegen.

Dann aber:

Wenn wir davon sprechen dass die meisten nicht den Maßstäben Gottes entsprachen dann müssen wir in aller Deutlichkeit zuerst uns an der eigenen Nase packen.

Wenn wir von den meisten sprechen, sprechen wir zuerst von uns.

Wenn wir von der Christenheit als ganzes sprechen schließt uns das in vollem Umfang mit ein.

Wir zogen den Nationalismus, dem Gehorsam gegenüber dem göttlichen Gesetz vor.

Wir waren die ersten, die unsere jungen Männer durch unsere Predigten in die Schützengräben trieben.

Vor allem wir und die Geistlichkeit der ganzen Christenheit hatte sich eine Blutschuld aufgeladen,
die immer noch nach göttlicher Rache schreit.

(1. Petrus 4:17) Denn es ist die bestimmte Zeit, daß das Gericht beim Hause Gottes anfange.
Wenn es nun zuerst bei uns anfängt, was wird das Ende derer sein, die der guten Botschaft Gottes nicht gehorchen?.

Es wäre aber ein Trugschluss wenn man glaubt das sich für uns, durch die Auslegung, das sich die Prophezeiung der 42 Monate und das sich das niedertreten des Vorhofes des Tempels bereits erfüllt hat, die Gefahr das wir den Tempel Gottes den Nationen preisgeben und ihn mit Abscheulichkeiten füllen, gebannt ist.

Warum?

Wie schrieben wir im Offenbarungsbuch?

„Unter dem Druck der Nationen machten einige Zugeständnisse."

Nein nicht unter dem Druck der Nationen.
Das ist nicht war!
Der Druck kam von unserer eigenen Geistlichkeit.
Wir brachten den Nationen Räucheropfer dar – „Gott mit uns" und unserm Kaiser.
Wer ein Vorbild ein wahrer Kreuzesstreiter Christi sein wollte, von dem wurde erwartet das er in den Krieg zieht.

„Viele von ihnen hatten erkannt,
daß sie nicht ausziehen durften,
um ihre Mitmenschen zu töten,"

Das mag sein - aber unsere Geistlichkeit hat diese verschämt verschwiegen.
Hier schmückt sich die Wachtturm Gesellschaft mit den Propheten die sie damals verfolgt und niedergetreten hatte.

Haben wir also - bei allem Eifer - heute unseren Vorhof des Tempels von den Abscheulichkeiten gereinigt?
Oder ist der Tempel heute noch – bei aller Aufrichtigkeit – ein Ort an dem wir die Diener Gottes Niedertreten?

Wir sprechen selbst ein Urteil:

„Sie ist für immer, ja unwiderruflich „hinausgeworfen" worden (Jesaja 59:1-3, 7, 8; Jeremia 19:3, 4)."

(Jesaja 59:1-3)
Siehe!
Die Hand Jehovas ist nicht zu kurz geworden,
daß sie nicht retten kann,
noch ist sein Ohr zu schwer geworden,
daß es nicht hören kann.
Nein,
sondern gerade eure Vergehungen sind das geworden,
was zwischen euch und eurem Gott eine Scheidung verursacht,
und eure eigenen Sünden haben verursacht,
daß sich [sein] Angesicht vor euch verbirgt,
um nicht zu hören.
Denn eure eigenen Handflächen sind mit Blut befleckt worden
und eure Finger mit Vergehung.
Eure eigenen Lippen haben Falschheit geredet.
Eure eigene Zunge murmelte fortwährend lauter Ungerechtigkeit.

(Jeremia 19:3-4)
Und du sollst sagen:
‚Hört das Wort Jehovas, o ihr Könige von Juda
und ihr Bewohner von Jerusalem.
Dies ist, was Jehova der Heerscharen,
der Gott Israels, gesprochen hat:
„Siehe, ich bringe Unglück über diesen Ort,
wovon jedem, der es hört, die Ohren gellen werden;
darum, daß sie mich verlassen haben
und darangegangen sind, diesen Ort unkenntlich zu machen
und darin anderen Göttern zu räuchern,
die sie nicht gekannt hatten,
sie und ihre Vorväter und die Könige von Juda;
und sie haben diesen Ort mit dem Blut der Unschuldigen erfüllt.

Mein Gott! Mein Gott! – Dem ist nichts hinzuzufügen.

Geschrieben von Zeugen Jehovahs verstehen die Bibel derer Worte nicht am 08. März 2006 20:52:07:

Als Antwort auf: Re: Mein Gott! Mein Gott! geschrieben von + am 07. März 2006 21:43:28:

16Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? a 17Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben, denn der Tempel Gottes ist heilig; der seid ihr.

Geschrieben von + am 08. März 2006 22:03:43:

Als Antwort auf: Re: Na wo steht das wohl in der Bibel? geschrieben von Zeugen Jehovahs verstehen die Bibel derer Worte nicht am 08. März 2006 20:52:07:

Galt die Frage mir?
Das war nicht besonders schwer:

• Antwort Teil A

1. Korinther 3:16-17

Neue Welt Übersetzung:
16 Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und daß der Geist Gottes in euch wohnt? 17 Wenn jemand den Tempel Gottes vernichtet, wird Gott ihn vernichten; denn der Tempel Gottes ist heilig, welcher [Tempel] ihr seid.

Einheitsübersetzung:
16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
17 Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben. Denn Gottes Tempel ist heilig, und der seid ihr.

Elberfelder Bibel:
16 Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
17 Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr.

Gute Nachricht
16 Wisst ihr nicht, dass ihr als Gemeinde der Tempel Gottes seid und dass der Geist Gottes in euch wohnt?
17 Wer den Tempel Gottes zugrunde richtet, wird dafür von Gott zugrunde gerichtet. Denn der Tempel Gottes ist heilig, und dieser Tempel seid ihr.

• Antwort Teil B:

Dein Zitat stammt aus der Luther Bibel von 1984:

16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?[a]
17 Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben, denn der Tempel Gottes ist heilig; der seid ihr.

• Antwort Teil C:

Der Querverweis der Lutherbibel verweist auf folgende zwei Texte:
1. Kor 6,19;
Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott. Denn es steht geschrieben (Hiob 5,13): »Die Weisen fängt er in ihrer Klugheit«,

2.Kor 6,16
Was hat der Tempel Gottes gemein mit den Götzen? Wir aber sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht (3.Mose 26,11-12; Hesekiel 37,27): »Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein.«
• Antwort Teil D:

Was sagt dazu die Wachtturm Gesellschaft?

WT 1974 15. 11. S. 683 Was verraten die Kirchenbauten der Christenheit?
Diese Wahrheiten wurden verdreht, sobald sogenannte Christen dem heidnischen Einfluß nachgaben In den Jahrhunderten nach dem Tode der Apostel Jesu Christi errichtete man eindrucksvolle Gebäude. Diese Gebäude waren viel mehr als nur Zusammenkunftsstätten derer, die sich zum Christentum bekannten. Wie die heidnischen Tempel, so sollten auch diese Gebäude die Anbeter mit ehrfurchtsvoller Scheu erfüllen, und man betrachtete sie schließlich als Heiligtümer oder Gotteshäuser.
Die Anbeter verloren die Tatsache aus dem Auge, daß sich das Wort „Kirche", wie es in der Bibel gebraucht wird, nicht auf ein Gebäude, sondern auf Menschen bezieht. Sie vergaßen, daß materielle Tempel, Kathedralen und ähnliche Gebäude an sich für Gott nicht heilig waren. Sie verstanden nicht, daß geistgezeugte Christen auf der Erde einen Tempel bilden, den Gott durch „Geist" bewohnt (1. Kor. 3:16, 17).
Durch die Kirchenbauten der Christenheit wurde die Wahrheit jedoch auch in anderer Hinsicht verdreht. Man gestaltete das Innere der Kathedralen und Kirchen so, daß die Klasse der Priester oder Geistlichen von der Laienschaft getrennt wurde. Die Priester führten in einem besonders für sie bestimmten Raum vor dem Altar feierliche Zeremonien aus. Auf diese Weise wurde einer Gruppe angeblicher Christen größere Heiligkeit zugeschrieben als den anderen. Dies widersprach der Tatsache, daß alle ergebenen Diener Gottes „heilig", daß alle „Brüder" sind (Matth. 23:8-10).

WT 1973 1. 3. S. 142-143 Das Versammeln aller Nationen zur Anbetung in dem einen Tempel
Nach 1. Korinther 3:9 sagt der Apostel Paulus zu ihnen zum Beispiel: „Ihr seid Gottes Feld zur Bebauung, Gottes Bau." Wir fragen: Was für ein „Bau"? Die Antwort wird im 16. und 17. Vers gegeben: „Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und daß der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes vernichtet, wird Gott ihn vernichten; denn der Tempel Gottes ist heilig, welcher Tempel ihr seid." Das heißt oder bedeutet nicht, daß sie der Tempel sind, der durch das von Moses errichtete Zelt und durch die in Jerusalem gebauten Tempel veranschaulicht oder versinnbildlicht wurde. In jenem Tempel, von dem Paulus im Brief an die Hebräer spricht, wohnt Gott persönlich, da er dort persönlich gegenwärtig ist. Von dem Tempel aber, den Paulus als die Versammlung bezeichnet, wird nicht gesagt, Gott sei dort persönlich anwesend. Nur Gottes Geist wohnt in diesem symbolischen Tempel. Gott wohnt darin lediglich durch seinen Geist, weil dessen Glieder im Fleische auf der Erde sind.

Einsichtenbuch-2 S. 1109 Tempel
Gesalbte Christen — ein geistiger Tempel. Gesalbte Christen auf der Erde werden mit einer Reihe von Dingen verglichen, auch mit einem Tempel. Dieser Vergleich ist passend, weil Gottes Geist in der Versammlung Gesalbter wohnt. Paulus schrieb an die Christen in Ephesus, die „in Gemeinschaft mit Christus Jesus" und „mit dem verheißenen heiligen Geist versiegelt worden" sind, folgendes: „Ihr seid auf der Grundlage der Apostel und Propheten aufgebaut worden, wobei Christus Jesus selbst der Grundeckstein ist. In Gemeinschaft mit ihm wächst der ganze Bau, harmonisch zusammengefügt, zu einem heiligen Tempel für Jehova. In Gemeinschaft mit ihm werdet auch ihr zusammen zu einer Stätte aufgebaut, die Gott durch den Geist bewohnen wird" (Eph 1:1, 13; 2:20-22). Die Zahl der „Versiegelten", die auf Christus, der Grundlage, aufgebaut sind, wird mit 144 000 angegeben (Off 7:4; 14:1). Der Apostel Petrus bezeichnet sie als „lebendige Steine", „aufgebaut zu einem geistigen Haus für den Zweck einer heiligen Priesterschaft" (1Pe 2:5).
Da diese Unterpriester „Gottes Bau" sind, wird er nicht zulassen, daß dieser geistige Tempel verunreinigt wird. Paulus hebt die Heiligkeit dieses geistigen Tempels und die Gefahr für den, der versucht, ihn zu verunreinigen, wie folgt hervor: „Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und daß der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes vernichtet, wird Gott ihn vernichten; denn der Tempel Gottes ist heilig, welcher Tempel ihr seid" (1Ko 3:9, 16, 17; siehe auch 2Ko 6:16).

• Antwort Teil F:

Eine Frage an Dich:

Wir waren mal in Jerusalem.
Dort wurde uns von dem Reiseleiter die Stelle gezeigt an der vermutlich der barmherzige Samariter dem Mann am Straßenrand half.
Kannst Du mir sagen wo das vermutlich war?

www.khm.at/teniers/image_opt/img13v.jpg

Geschrieben von HW am 08. März 2006 22:58:12:

Als Antwort auf: Re: Lustiges Bibeltexte Raten! geschrieben von + am 08. März 2006 22:03:43:

Kann sein?
Das dieser Text aus dieser Zeit stammt?
Ich zog ihn mir aber aus der Online Bibel.

Praktischer als immer die NWÜ aus der Versenkung zu ziehen.

mit lieben Grüssen

HW
Was rätst Du mir, persönlich habe ich zu Zeugen wenig Kontakt.Einige sind pfunds-Menschen, andere jedoch wenn es um Glaubensfragen geht sehr zünisch.

Sollte ich die NWÜ lieber behalten, als dass ich diese tatsächlich entsorge?

Soll ich sie Dir vielleicht zusenden?

:ps:

Grüsse

Geschrieben von + am 09. März 2006 00:09:40:

Als Antwort auf: Re: Lustiges Bibeltexte Raten! geschrieben von HW am 08. März 2006 22:58:12:

Mensch Hallo Hans!

Schön wieder von Dir zu hören.
Ich habe immer wieder an Dich denken müssen.
Ich wollte gerade schlafen gehen – aber jetzt antworte ich Dir doch noch.

Zuerst einmal zu der Luther Bibel und dem Jahreszahl 1984.

Das sollte von mir keine Wertung sein sondern nur der Hinweis „Lutherbibel modern" oder „Lutherbibel alt".

Was Deine Frage angeht bezüglich der Neuen Welt Übersetzung.

Ich würde Dir eine Bibel empfehlen die Dir beim lesen etwas Tröstendes sagt.
Nicht eine Bibel bei der Du beim lesen überlegst ob dies nicht irgendwie falsch sein könnte.

Wenn ich nicht die NWÜ hätte würde ich wohl am ehesten die Einheitsübersetzung verwenden.

Warum klickst Du nicht bei Ebay mal den Suchbegriff Bibel an und kaufst Dir gleich zehn verschiedene Bibeln für 1,- .
Da kann man nicht viel Falsch machen.
Und dann schlägst Du die nächsten 6 Monate die verschiedensten Übersetzungen nach.
Die, die Dir am besten gefällt verwendest Du dann auf Dauer.
Du kannst ja die anderen dann wieder bei Ebay verkaufen – auch wenn Du für die NWÜ über 1,- kaum Abnehmer finden wirst ;-)

Du hast Recht, eine „kost-nix-Lösung" wären die Zahllosen Bibeln im Internet.
Sie sind allerdings nur bedingt ein Ersatz.
Auf der anderen Seite ist Googel als Index manchmal schneller als die Wachtturm CD-ROM.

Einheitsübersetzung:
alt.bibelwerk.de/bibel

Luther „modern"
www.bibel-online.net

Gutenbergbibel
www.gutenbergdigital.de/gudi/dframes/index.htm

Elberfelder Bibel
www.joyma.com/elberfe.htm

Die gute Nachricht
www.dbg.de/channel.php?channel=36

Neue Welt Übersetzung:
www.watchtower.org/languages/deutsch/bibel/index.htm

und so weiter und so weiter…

Was mich betrifft, erschließt sich mir nur selten tatsächlich eine andere Erkenntnis aus unterschiedlichen Übersetzungen.

Trotzdem ein Beispiel:

Da alle Sprachen der Neuen Welt Übersetzung vom Englischen übersetzt werden kann für einen Zeugen Jehovas der Vergleich der Englischen NWÜ mit der Deutschen Übersetzung schon sehr aufschlussreich sein.

Hier als Beispiel
Johannes 6:40

Englisch:
"For this is the will of my Father, that everyone that beholds the Son and exercises faith in him should have everlasting life, and I will resurrect him at the last day."

Deutsch:
„Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und Glauben an ihn ausübt, ewiges Leben habe, und ich will ihn am letzten Tag zur Auferstehung bringen."

Die Deutsche Übersetzung ist viel härter und Dogmatischer als die Englische.
Exercises ist nicht gleichzusetzen mit dem deutschen ausüben.

Im Deutschen entsteht der Eindruck das Werke zur Auferstehung führen.
Im Englischen wird eher der Eindruck betont das ein lebendiger Glaube zur Auferstehung führt.

Hierin liegt der Grund warum in Deutschland die fremdsprachigen Gruppen so stark zunehmen und die deutschsprachigen Versammlungen austrocknen.
So mancher „lernt" eine Sprache hauptsächlich deswegen weil er dem deutschen Wesen – der deutschen Versammlung ausweichen möchte.
Wie dem auch sei:
Ich weiß nicht wie es Dir geht, aber ehrlich gesagt finde ich es immer ein bisschen aufgesetzt wenn ein Bruder aus reinen Oppositionsgründen eine andere Bibelübersetzung in der Versammlung verwendet und dann aber in Wirklichkeit nichts dahinter ist.

Ich selber habe quasi Schritt und Tritt die NWÜ und die Einheitsübersetzung bei mir.

Was das Zusenden der NWÜ angeht … nun ja…

Mit lieben Grüßen von mir und
schöne Grüße auch von meiner Frau!

Geschrieben von + am 07. März 2006 21:51:42:

Als Antwort auf: Beleidigend geschrieben von Olga am 07. März 2006 21:24:11:

Hallo Olga!

Meine Frau sagt ich studiere zu viel…

(Galater 4:16)
Nun denn, bin ich euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage?

Was den erzählten Unsinn angeht:

Bitte - bring ein Beispiel.

Geschrieben von Kontra am 07. März 2006 23:54:33:

Als Antwort auf: Re: Wen beleidigt Wahrheit? geschrieben von + am 07. März 2006 21:51:42:

Ihr könnt ja nur glauben,was die Ältesten euch einreden aber selbst in die Bibel zu forschen (verschiedene Übersetzungen und auch den Text vor und nach einem Bibelzitat beurteilen) und nach zusehen ob es stimmt was der Älteste euch da einredet, dafür seid ihr zu faul. Hört euch an was die schlau und wissend gewordenen ex Zeugen Jehovas sagen und was die Ältesten euch einreden und dann könnt ihr über die Zeugen Jehovas und über die ex Zeugen jehovas urteilen.

Hört auf, der paranoiden Hetze über ex Zeugen Jehovas blindlings zu glauben.

Leider ist das was Jehovas Zeugen ganz schnell als Lüge abtun, weil es ihnen unangenehm ist, die WAHRHEIT - die traurige Wahrheit über Jehovas Zeugen.

Geschrieben von + am 08. März 2006 18:02:01:

Als Antwort auf: faul oder dumm? geschrieben von Kontra am 07. März 2006 23:54:33:

Hallo Kontra!

Erlaubst Du mir eine Frage?

Zählst Du dich zu den ex Zeugen Jehovas?

Geschrieben von Lena am 08. März 2006 20:22:08:

Als Antwort auf: Re: Hallo Kontra! geschrieben von + am 08. März 2006 18:02:01:

Hallo +!

Die viel interessantere Frage wäre doch, was Sie eigentlich darstellen!

(Bitte nicht mehr als 2 Sätze)

Lena

Geschrieben von + am 08. März 2006 20:33:45:

Als Antwort auf: Re: Hallo Kontra! geschrieben von Lena am 08. März 2006 20:22:08:

Wie gewünscht:

"nicht mehr als 2 Sätze"

www.sfb240.uni-siegen.de/german/vids/wasbinichanfang.mpg

Geschrieben von Lena am 09. März 2006 18:02:54:

Als Antwort auf: Re: Hallo CEH! geschrieben von + am 08. März 2006 20:33:45:

Na, Herr +!
Rate Mal mit Rosenthal...

Das war mir von vornherein klar, dass Sie mir die Antwort nicht liefern würden.

Albern!

Mir beschleicht das Gefühl, dass jemand mächtig langeweile hat!
Wir sind nun mal nicht alle arbeitslose (Fliesenleger?)!

Übrigens: Ich bin nicht CEH! Wer soll denn das bitteschön sein?

Lena

Geschrieben von + am 09. März 2006 18:47:26:

Als Antwort auf: Re: Hallo CEH! geschrieben von Lena am 09. März 2006 18:02:54:

Hallo Lena!

Ich kann mich nicht daran erinnern Dich CEH genannt zu haben.
Wieso gehst Du davon aus das ich damit Dich gemeint hätte?

Überhaupt bin ich etwas verwirrt.
Du hattest eindeutig darum gebeten ich solle „nicht mehr als zwei Sätze" antworten.

Nichts anderes habe ich getan.

Bitte wie gewünscht:

„ n i c h t ... m e h r ... a l s ... 2 ... S ä t z e „

Darüber hinaus wäre ich stolz darauf Fliesenleger zu sein
oder Zimmermann (Markus 6:1-3),
oder Zeltmacher (Paulus),
oder Fischer (Petrus, Andreas, Johannes, Jakobus),
oder Textilhändlerin (Lydia),
oder Hirte (Abel, David, Amos).

Ich wäre auf alle fälle Stolz darauf wenn man mir bescheinigen könnte „Albern" zu sein.
Hast du dich schon mal gefragt, warum Gott einen Elefanten geschaffen hat?
Eindeutig ein witziges Tier.
Wenn man sich einen Elefanten genau ankuckt, dann könnte man sich fast totlachen.
Oder ein Hängebauchschwein.
Das Design der Extraklasse, das ist doch lustig anzusehen.
Ein Schnabeltier, spielende junge Kätzchen, ein Rehkitz.
Gott hat Freude, Gott hat Phantasie, Gott hat Spaß.
Mein Gott ist ein Gott der Freude.

www.sfb240.uni-siegen.de/german/vids/dallidallianfang.mpg

Geschrieben von lena am 09. März 2006 22:38:10:

Als Antwort auf: Re: Hallo AundO! geschrieben von + am 09. März 2006 18:47:26:

hi +!

du kannst dich auch sicherlich nicht mehr daran erinnern mich aundo genannt zu haben, stimmts?!

macht auch nichts.

was hälst du von den kartoffelkäfern?

irgendwie bist du trotzdem kultig! besonders deine retro-filme finde ich cool!

gruss lena

Geschrieben von + am 10. März 2006 01:40:42:

Als Antwort auf: Re: Hallo AundO! geschrieben von lena am 09. März 2006 22:38:10:

Hallo Lena!

Es kommt immer wieder vor das Brüder meine Wachtturm Sammlung sehen und dann meinen man müsse dies doch allen Brüdern zugänglich machen.
Einer meinte man müsse eine Art Ausstellung veranstalten.
Ein anderer sagte man könne doch einiges bei den örtlichen Bedürfnissen in der Dienstzusammenkunft einbauen.

Ich frage dann gewöhnlich ob er sich wirklich sicher ist, das er das sehen will, was ihn hier zuerst so begeistert.
Ich wäre manchmal froh ich hätte es nie sehen müssen.

Letzthin saß mir also ein Bruder gegenüber, verschränkte die Arme hinterm Kopf und fragte mich etwas was hier auch schon wiederholt gefragt wurde:

„Was ist für dich die Konsequenz aus der Vergangenheit?"

Ich weiß auch nicht warum wir zwei immer wieder zusammenrumpeln.
Ein Grund könnte sein das ich in Wirklichkeit Deine Reaktionen gut verstehen kann.
Du schlägst mich weil es Dir lieber wäre Du hättest es nie gesehen.

Ich erlebe immer wieder dass (vor allem junge) Brüder sagen – „nicht mit mir!" oder „wenn dies oder jenes innerhalb der Organisation passiert dann hat das folgen!"
Allerdings mit der Auswirkung, das sie Missstände ignorieren und dadurch förmlich konservieren.
Das liegt daran das einfach zu viele Glauben, neues Licht schließt weitere Fehler, bis zum erreichen der Ziellinie aus.
Meine Reaktion ist aber nicht „Das darf in der Organisation nicht passieren" oder „Das was wir jetzt sagen darf nicht mehr revidiert werden" oder „Bis hierher und nicht weiter".

Ich hatte Dir doch ein Büro mit Fenster in der Schreibabteilung zugeteilt.
Weißt Du – es ist ein Unterschied ob Bruder R. etwas sagt, ich auf meine schnoddrige Art etwas schreibe oder ob man einen Wachtturm Artikel schreibt.

Niemand eicht sein Leben nach dem Interview von Bruder R..

Sehr wohl wird von uns allerdings erwartet, dass wir unser Leben nach dem Wachtturm eichen.
Heute ist das Schreiben eines Wachtturmartikels kein emotionaler, euphorischer Vorgang.
Ein Artikel aus dem Herzen der mal unbedingt geschrieben werden musste.
Das war vielleicht am Anfang so – heute ist dies ein mechanischer Vorgang.
Wachtturm ist zuerst einmal Spalten, Zeilen, Zeichen, Layout.
Erscheinungsdatum, Übersetzung, Rechtschreibung, Papierblock geklammert oder geklebt.
Political correctness, Frontfotofarbe, Stromlinienform und weltweite Kompatibilität.
Druckerschwärze, Papierqualität und Logistik.

Die Diskussion begann mit einem mitgehörten Gespräch in der Bethel-Bibliothek.
Irgendjemand schrieb dies in seinem Buch und meinte etwas Desillusionierendes erlebt zu haben.
Wie glaubt er den sonst dass ein Wachtturm Artikel entsteht?
Alle 14 Tage schwebt mit gewaltiger Orchestraler Musik aus dem Dachfenster in Brooklyn eine neue Ausgabe des Wachtturms?

Die Wirklichkeit ist Überhitzte, ungelüftete Büros, Mittagsmüdigkeit, um 10.00 Uhr schon an-den-Feierabend-denken oder der Frage wann man seinen nächsten Frisörtermin hat.

Und genau hier kommen dann solche Verrückten wie wir es nun mal sind – Querdenker die sagen „Macht doch erst einmal eure Fenster in den Büros auf".

Bei dem Interview mit Bruder R. sind ein paar sehr gute Fragen gestellt worden.

Parsimony.16991

Wenn ich auf den Wachtturm vom 15.April verweise und unserer Artikel mit Sacharja und Haggai dann kann man sich denken, das mich nachfolgernder Teil mit dem Kopf nicken ließ:

„In Europa verlieren Sie Mitglieder.
Es ist richtig, dass in fast ganz Europa nur eine geringe Zunahme zu verzeichnen ist…"

Die Formulierung „Geringe Zunahme" ist gut.
Aber er ist in den heutigen Tagen geradezu Mode, gewisse Probleme mit der Perspektive zu haben.
Schließlich verglichen wir unsere Wirtschaft in letzter Zeit auch lieber mit der Sahelzone.

Bruder R. hat natürlich Antworten gegeben die man von seinem Amt erwartet.

Auf die Frage „Rechnen Sie damit, dass das Tausendjährige Reich zu Ihren Lebzeiten anbricht?" sagte er:

„Wir entnehmen der Bibel, dass wir seit 1914 in der Zeit des Endes leben. Damals begann der Abschluss dieser Weltordnung. Seither sind über 90 Jahre vergangen. Die etwa 40 Zeichen, die Jesus erwähnt hat, sind alle erfüllt. Daher sagen wir: Das Ende ist absehbar. Ob zu meinen Lebzeiten – das weiß ich nicht. Es hat in der Geschichte der Zeugen Jehovas feste Daten gegeben. Da hatten Menschen zu große Erwartungen."

Er sagt das, was er sagen muss.
In seiner Situation hätte ich es auch so gesagt.
Aber er stellt ein Ultimatum.
„Daher sagen wir: Das Ende ist absehbar."

Seine Aussage: „Ob zu meinen Lebzeiten – das weiß ich nicht." ist Nonsens.
Niemand weiß ob er den morgigen Tag überlebt.

Aber: mit „über 90 Jahren" ist 1914 auf das Maximum gedehnt, „alle 40 Zeichen haben sich erfüllt" lässt keinen Spielraum mehr zu und „das Ende ist absehbar" stellt ein Ultimatum.
… das Ende ist absehbar …und wenn auch nicht das Ende der Welt, dann sicherlich das Ende von 1914…

Auf die Frage ob ihn der Predigdienst Überwindung kostet antwortete er:

„Es bedeutet eine Überwindung, weil es nicht unbedingt ganz natürlich ist. Aber gemäß dem Apostel Paulus befinden wir uns in einem geistlichen Krieg. In einem Krieg ist auch nichts natürlich. Und nach mehreren Türen gewöhnt man sich auch daran…"

Wer ihn kennt der weiß dass er auch nur ein Mensch ist.
Er hat einen wichtigen Arbeitsplatz, ist bis über beide Ohren mit Arbeit eingedeckt und geht trotz allem regelmäßig in den Dienst – keine Frage.
Man gestehe mir hier aber einen feinen Unterton zu – ich meine das nicht so Marktschreierisch wie man es hier oft erlebt.
Aber trotzdem:
„…nach mehreren Türen gewöhnt man sich daran…"
Es gibt Brüder die so Regelmäßig in den Dienst gehen das es erst gar nicht zu einem „entwöhnen" kommt ;-)

Na klar!
Rauchen wir die Friedenspfeife!

Wenn Du willst bereiten wir zusammen das Buchstudium für das Danielbuch Kapitel 17 vor.

Willst Du es sehn?

Geschrieben von Lena am 10. März 2006 04:48:44:

Als Antwort auf: Re: Hallo Lena! geschrieben von + am 10. März 2006 01:40:42:

Hi +!

Rührt Deine leicht paranoide Ader daher, dass Du weißt das Du mit Deinen Versammlungsältesten Stress bekommen würdest, sollten sie herausbekommen das Du hier schreibst?
Oder warum fühlst Du dich immer gleich angegriffen?

Bist Du Raucher?

Geschrieben von + am 10. März 2006 10:20:20:

Als Antwort auf: Re: Hallo Lena! geschrieben von Lena am 10. März 2006 04:48:44:

Wenn wir viel im Dienst unterwegs sind übernehmen wir oft Seelsorgerische Aufgaben.
Wir kommen mit Menschen zusammen die Alkoholabhängig, Drogen- und Tablettensüchtig sind.
Dabei bekommt man mit der Zeit ein Gespür dafür.
Wenn jemand sagt „ich bin trocken" bedeutet das das man hierauf besonders Rücksicht nehmen muss.
Ähnlich wie man sich bei einem Menschen mit Sehbehinderung den Scherz „Der fährt wie ein Blinder" verkneift.

Trinkt jemand kein Alkohol kommt er doch gar nicht auf die Idee zu sagen „ich bin trocken".

OK - Du fragst mich ob ich Rauche.
Ist aber doch komisch wenn ich sage ich habe nie geraucht.

Ich bin in der glücklichen Lage in meinem Leben noch nie geraucht zu haben.

Wie kommst Du darauf das ich Rauchen würde?

Ich wollte Dich Fragen welche Musik Du gerne hörst.
Weil ich Dir gerne erzählt hätte welche Musik ich höre.

Fragst Du mich ob ich Rauchen würde, weil Du über etwas reden willst?

Du schreibst anonym.

Kann ich etwas für Dich tun?

Geschrieben von Lena am 10. März 2006 17:23:43:

Als Antwort auf: Re: Hallo Lena! geschrieben von + am 10. März 2006 10:20:20:

Ich rate mal: Du bist mindestens 55 Jahre alt, stimmts?

Was hörst Du denn für Musik?

Geschrieben von + am 05. März 2006 18:23:44:

Die 8 Visionen Sacharjas / Wachtturm 15.April.2006 / erste Vision 587vuZ

Wachtturm 15.4.2006 Seite 20 Abschnitt 1:
WIR leben heute in einer Epoche von großer Bedeutung.
Wie die Erfüllung biblischer Prophezeiungen bestätigt, befinden wir uns seit 1914 „am Tag des Herrn" (Offenbarung 1:10).
Da wir dieses Thema schon oft behandelt haben, ist uns sicher geläufig, dass die „Tage des Menschensohnes" als mächtiger König mit den „Tagen Noahs" und den „Tagen Lots" verglichen werden (Lukas 17:26, 28).
Jesus zog hier eine prophetische Parallele.
Mit einer ähnlich bedeutsamen Parallele möchten wir uns im Folgenden eingehend befassen.

ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE

Mit dem Wachtturmartikel vom 15. April 2006 möchte die Wachtturm Gesellschaft drei Parallelen mit unseren heutigen Tagen ziehen.

1. Die Zeit Sacharjas und der nachlassende Eifer nach dem anfänglichen euphorischen Tempelbau
2. 1919 und der Internierung Rutherfords und führender Brüder
3. die heutige Flaute die in weiten Teilen der Welt dazu führt das unsere Verkündigerzahlen unter den Stand von 1994 zurück gefallen sind.

Einer Flaute die nach dem Abschaffen der Generationslüge langsam, dafür aber stetig eingesetzt hat.
Nur das die Wachtturm Gesellschaft die Gründe natürlich nicht in unserem fortdauernden „morgen kommt Harmagedon" sucht sondern in dem mangelnden Eifer seiner Schäfchen.
Warum aber nehmen viele Menschen solche Vorhersagen nicht mehr ernst?

Warum nimmt die Wachtturm Gesellschaft einen mangelnden Eifer wahr?
Zur Beantwortung dieser Frage möchte ich die, in dem Wachtturm angesprochenen acht Visionen Sacharjas heranziehen.

Im Wachtturm vom 15.4.2006 heißt es dazu auf Seite 28 Abschnitt 16:

Sacharja hatte acht aufeinander folgende Visionen, durch die Gott den Juden, die gehorsam am Wiederaufbau des Tempels arbeiteten, seinen Beistand zusicherte.
In der ersten Vision wurde ihnen die Fertigstellung des Tempels und Wohlstand für Jerusalem und Juda versprochen, vorausgesetzt, sie kämen ihrem Auftrag treu nach (Sacharja 1:8-17).

ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE

• Erste Vision: die vier Reiter (1:1-17).
In der Nacht stehen vier Reiter zwischen Bäumen nahe bei Jerusalem.
Sie sind vom Besichtigen der ganzen Erde zurückgekehrt, die sie ruhig und sorglos vorgefunden haben.
Aber Jehovas Engel, der sie befragt, ist über die Verhältnisse in Jerusalem beunruhigt.
Jehova erklärt, daß er mit großem Zorn gegen die Nationen erzürnt sei, die zu Zions Unglück geholfen hätten, auch sagt er, daß er „gewiß zu Jerusalem mit Erbarmungen umkehren" werde.
Sein eigenes Haus wird darin gebaut werden, und seine Städte „werden noch von Gutem überfließen" (1:16, 17).

(Sacharja 1:7-17)
Am vierundzwanzigsten Tag des elften Monats,
das ist der Monat Schbat, im zweiten Jahr des Darus,
erging das Wort Jehovas an Sacharja, den Sohn Berchjas,
des Sohnes ddos, den Propheten, und lautete:
„Ich sah [in] der Nacht, und siehe, ein Mann,
der auf einem roten Pferd ritt, und er blieb zwischen den Myrtenbäumen stehen,
die an der tiefen Stelle waren; und hinter ihm, da waren Pferde, rote, hellrote und weiße."
Und da sagte ich:
„Wer sind diese, mein Herr?"
Darauf sprach der Engel, der mit mir redete, zu mir:
„Ich selbst werde dir zeigen, wer ebendiese sind."
Dann antwortete der Mann, der zwischen den Myrtenbäumen stehenblieb, und sagte:
„Diese sind es, die Jehova ausgesandt hat, um auf der Erde umherzugehen."
Und sie antworteten dann dem Engel Jehovas, der zwischen den Myrtenbäumen stand,
und sprachen:
„Wir sind auf der Erde umhergegangen, und siehe,
die ganze Erde sitzt still und hat Ruhe."
Da antwortete der Engel Jehovas und sagte:
„O Jehova der Heerscharen,
wie lange wirst du selbst dich Jerusalems und der Städte Judas nicht erbarmen,
die du diese siebzig Jahre öffentlich verurteilt hast?"
Und Jehova antwortete dann dem Engel, der mit mir redete,
mit guten Worten, tröstlichen Worten;
und der Engel, der mit mir redete, sprach weiter zu mir:
„Rufe aus, indem [du] sagst:
‚Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat:
„Ich habe für Jerusalem und für Zion mit großem Eifer geeifert.
Mit großem Zorn bin ich erzürnt über die Nationen, die sorglos sind;
denn ich meinerseits war nur in kleinem Maß erzürnt,
sie aber ihrerseits haben zum Unglück geholfen." '
Dies ist darum, was Jehova gesagt hat:
‚ „Ich werde gewiß zu Jerusalem mit Erbarmungen umkehren.
Mein eigenes Haus wird darin gebaut werden",
ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen,
„und eine Meßschnur, sie wird über Jerusalem ausgespannt werden." '
Rufe ferner aus, indem [du] sprichst:
‚Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesagt hat:
„Meine Städte werden noch von Gutem überfließen;
und Jehova wird gewiß über Zion noch Bedauern empfinden
und tatsächlich noch Jerusalem erwählen." ' "

Warum macht sich die Wachtturm Gesellschaft heute sorgen?
Sie fürchtet das Gott Engel aussendet und diese ihm berichten, die Menschen wären sorglos geworden.
Sie würden sich den Nationen anbiedern und hätten ihren Eifer verloren.

Spannen wir doch eine Messschnur, über unsere heutiges „Jerusalem".

In Sacharja 1:7-12 spricht Sacharja von dem zweiten Jahr des König Darius.
In dem Buch „Die ganze Schrift ist von Gott Inspiriert" auf Seite 166 Absatz 3 wird der Regentschaftsbeginn mit dem Jahr 522 v.u.Z. angegeben und die Aussage Sacharjas zwischen die Jahre 521 v.u.Z und 519 v.u.Z. datiert.
Sein zweites Jahr war demnach um 519/521 v.u.Z.
Somit spricht in Vers 12 ein Engel Jehovas im Jahre 519/521 davon, dass die Juden 70 Jahre öffentlich verurteilt wurden.
Dies weist auf die Verurteilung Jerusalems im Jahre 589/591 v.u.Z hin und nicht auf 609/611.
Interessant ist hier auch das der Engel fragt wie lange noch?
Die Verurteilung war noch nicht zu Ende.
Erst zwei Jahre später, im Jahre 587 v.u.Z. wie wir in Sacharja 7:5 lesen können.
Wäre Jerusalem 607 zerstört worden –
Warum hätte der Engel dann 519 (Die Jahreszahl ist laut Insiriertbuch sicher) fragen sollen wie lange noch wenn dann die Verurteilung bereits 20 Jahre vorbei gewesen wäre?

Genau dieses ist aber ein Grund warum es heute der Führung des Volkes Gottes nicht möglich zu sein scheint seine Schäfchen zum Bau des Tempels zu Motivieren.
Wie lange soll Gott unser, auf einer Lüge basierendes Glaubensgerüst segnen?
In dem nachfolgenden Buch finden wir eine hervorragende Erklärung für Sacharjas erste Vision.
Wäre da nicht eine Lüge die Sacharja selber am deutlichsten aufdeckt.
Die Lüge das Babylon Jerusalem 607 v.u.Z zerstört hatte.
Ein Jahr von Weltbedeutung war als König Nebukadnezar 605 v.u.Z Ägypten besiegte.
Die Zerstörung Jerusalems fand aber erst 18 Jahre später, 587 v.u.Z statt.

Was sagt dazu die Wachtturm Gesellschaft?
… Meinte denn der Engel Jehovas, daß jene siebzig Jahre noch nicht zu Ende wären oder daß sie eben erst geendet hätten?
Dies konnte keine geschichtliche Tatsache sein…

Der Engel hatte das zwar gesagt – aber die Wachtturm Gesellschaft weiß es besser!

Das Paradies für die Menschheit durch die Theokratie wiederhergestellt Seite 126-140:

DIE ERSTE VISION
„Am vierundzwanzigsten Tag des elften Monats, das ist der Monat Schebat, im zweiten Jahr des Darius, erging das Wort Jehovas an Sacharja, den Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, den Propheten, und besagte: ,Ich sah in der Nacht, und siehe! ein Mann, der auf einem roten Roß ritt, und er blieb zwischen den Myrtenbäumen stehen, die an der tiefen Stelle waren, und hinter ihm, da waren Rosse, rote, hellrote und weiße.' " — Sacharja 1:7, 8.
Während der Vision hatte Sacharja einen Engel als Führer, der ihm die Dinge erklärte, Dinge, die auch wir heute verstehen möchten. Jene Rosse mit ihren Reitern, die dort zwischen den Myrtenbäumen in der Vertiefung neben Jerusalem standen — warum waren sie dort? Was stand Jerusalem bei dieser Etappe des Tempelbaus bevor? In der Bibel sind Rosse ein Sinnbild von Krieg. (Hiob 39:19-25; Sprüche 21:31) Wer sandte jene Rosse? Wen stellen die Reiter dar? Ist ihr Ziel Kriegführung? Sacharja wünschte es zu wissen.
„Und da sprach ich: ,Wer sind diese, mein Herr?' "
„Darauf sprach der Engel, der mit mir redete, zu mir: ,Ich selbst werde dir zeigen, wer eben diese sind.' " — Sacharja 1:9.
Es erwies sich, daß jene Reiter auf Rossen heilige Engel waren, die von Gott sozusagen auf eine Erkundungstour ausgesandt wurden. Dies zeigt sich beim Weiterlesen: „Dann antwortete der Mann [auf dem Pferderücken], der zwischen den Myrtenbäumen stehenblieb, und sprach: ,Diese sind es, die Jehova ausgesandt hat, um auf der Erde umherzugehen.' Und sie antworteten dann dem Engel Jehovas, der zwischen den Myrtenbäumen stand, und sprachen: ,Wir sind auf der Erde umhergegangen, und siehe! die ganze Erde sitzt still und hat Ruhe.' " — Sacharja 1:10, 11.
Was war es, das jene Engel, jene Kundschafter, ihrem Anführer auf dem roten Roß sagten?
Sagten sie, daß auf der ganzen Erde allgemein Friede herrsche?
Anscheinend ja!
Doch stimmte das nur in relativem Sinne, das heißt in bezug auf etwas anderes.
In bezug auf was denn?
In bezug auf Jerusalem und das Gebiet Judas.
Inwiefern?
Indem Jerusalem seine frühere irdische Stellung unter den Nationen verloren hatte.
Bis zum Jahr 607 v. u. Z. war es der Sitz des messianischen Vorbild-Königreiches Gottes auf Erden gewesen.
Dieses Miniaturkönigreich Jehovas war für die nichtjüdische Welt, die heidnischen Nationen, ein unruhvoller Faktor.
Ägypten hatte gegen Assyrien und dann gegen Babylon gekämpft, damit es mit Jerusalem vertragliche Beziehungen unterhalten oder in dessen Angelegenheiten eine dominierende Stimme haben könnte.
Doch seit dem Jahre 607 v. u. Z. war das nicht mehr so.
In jenem Jahr von Weltbedeutung zerstörte König Nebukadnezar mit seinen babylonischen Heeren und Verbündeten Jerusalem und dessen Tempel.
Das Königreich Davids wurde gestürzt, und kein König aus Davids Königsgeschlecht saß mehr auf dem „Thron Jehovas" in Jerusalem.
Der letzte menschliche König, der darauf saß, Zedekia, der Urgroßonkel Serubbabels, wurde gefangen nach Babylon mitgenommen, um dort den Rest seines Lebens als ein geblendeter, gefangener Verbannter zu schmachten.
Während des Monats Tischri des Jahres 607 v. u. Z. waren die wenigen Juden, die als eine arme, unbedeutende Minderheit im Lande Juda zurückgelassen worden waren, aus Furcht vor den Babyloniern (Chaldäern) hinab nach Ägypten geflohen, und das Land Juda und Jerusalem wurden verödet, ohne Mensch oder gar Haustier, zurückgelassen.
Das war genauso, wie es der Prophet Jeremia vorausgesagt hatte.
Es war der Zeitpunkt, an dem eine von Gott gekennzeichnete Zeitspanne zu zählen begann.
Welche?
„Die Zeiten der Heiden" oder „die bestimmten Zeiten der Nationen", wie Jesus Christus sie später nannte, als er sagte: „Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die bestimmten Zeiten der Nationen erfüllt sind." (Lukas 21:24) Da Jerusalem der Sitz des messianischen Miniaturkönigreiches Gottes gewesen war und daher für das Herrscherrecht des Königtums Gottes stand, das in den Händen eines messianischen Nachkommen des Königs David lag, so bedeutete dies etwas Besonderes für jene Heidennationen, denen gestattet wurde, Jerusalem oder dessen Recht auf das Königtum zu zertreten. Was denn? Nichts weniger, als daß den nichtjüdischen Nationen von Jehova der Heerscharen gestattet würde, ohne Unterbrechung durch irgendein messianisches Königreich Gottes gleich dem früheren, dessen Hauptstadt das irdische Jerusalem war, über die Erde zu herrschen. Da diese ununterbrochenen Zeiten der Heiden sieben symbolische „Zeiten" oder 2 520 buchstäbliche Jahre dauern sollten, würde diese bemerkenswerte Zeitspanne vom Monat Tischri 607 v. u. Z. bis zum Monat Tischri des Jahres 1914 u. Z., also bis in unser zwanzigstes Jahrhundert hinein, dauern. (Daniel, Kapitel vier) Kein Wunder, daß damals, im Jahre 519 v. u. Z., die Engel als Kundschafter berichteten, die ganze Erde habe Ruhe!
In jenem zweiten Jahr des Königs Darius I. war das Land Juda mit seiner Hauptstadt Jerusalem lediglich eine der 127 Provinzen des Perserreiches, das „von Indien bis Äthiopien" reichte. (Esther 1:1-3) Es hatte einen Statthalter, Serubbabel, den Sohn Schealtiels, doch saß er nicht auf dem Thron Davids wie sein Großvater, König Jojachin, der drei Monate und zehn Tage den Thron eingenommen hatte. Er war wahrscheinlich direkt einem der Statthalter des Gerichtsbezirks auf der Westseite des Euphrat, wahrscheinlich dem Statthalter Tattenai, und letzten Endes König Darius I. verantwortlich. Somit gab es nun kaum etwas, wodurch man, was Jerusalem betraf, ernstlich hätte beunruhigt werden können. Natürlich hatte sich der Statthalter Tattenai darüber aufgeregt, daß der Wiederaufbau begonnen hatte, und zwar mit der Arbeit an der Tempelgrundlage, und er hatte sich offiziell wie folgt erkundigt: „Welches sind die Namen der körperlich tauglichen Männer, die diesen Bau bauen?" Doch ließ er das Werk nicht durch eine Streitmacht zum Stillstand bringen. Vielmehr beschloß er, die Frage König Darius zum Entscheid nach dem „Gesetz der Meder und der Perser, das nicht aufgehoben wird", zu unterbreiten. (Daniel 6:8) Warum hielt sich der Statthalter Tattenai in dieser Weise zurück? In Esra 5:5 wird es erklärt:
„Und es erwies sich, daß das Auge ihres Gottes auf den älteren Männern der Juden war, und man gebot ihnen nicht Einhalt, bis der Bericht an Darius gelangen und diesbezüglich dann ein offizielles Schriftstück zurückgesandt werden könnte."
Demgemäß konnten die Engel als Kundschafter in bezug auf Unruhe in der Welt zufolge dessen, was Jerusalem plante und tat, ihrem Anführer zwischen den Myrtenbäumen an der tiefen Stelle bei Jerusalem berichten: „Die ganze Erde sitzt still und hat Ruhe." Die heidnische Welt 'saß' in der Tat selbstzufrieden und ohne Furcht vor irgendeiner Einmischung in ihre Angelegenheiten durch irgendein messianisches Königreich Jehovas Gottes ruhig da. Was aber ist von Jehova der Heerscharen selbst zu sagen? Wie verhielt er sich gegenüber Jerusalem und dem, was es vertrat? Gab es irgendeine weitere Zusicherung von ihm, jetzt, da sein Prophet Haggai aufgehört hatte, unter Inspiration zu reden? War auch er selbstzufrieden gleich den Heidennationen hinsichtlich des Wohles Jerusalems und der Rolle, die es in der Durchführung der Vorsätze Jehovas zu spielen hatte? Die Engel des Himmels interessierten sich ebenfalls dafür und besonders Michael, „der große Fürst, der zugunsten der Söhne deines [Daniels] Volkes steht". (Daniel 12:1; 1. Petrus 1:12) Als Beweis dafür sieht der Prophet Sacharja in der Vision als nächstes folgendes:
„Da antwortete der Engel Jehovas und sprach: ,O Jehova der Heerscharen, wie lange wirst du selbst dich Jerusalems und der Städte Judas nicht erbarmen, die du diese siebzig Jahre öffentlich verurteilt hast?' " — Sacharja 1:12.
Gemäß dem, was der Engel sagte, schien es einigen, daß „diese siebzig Jahre" öffentlicher Verurteilung, die Jehova über Jerusalem und die anderen Städte Judas verhängt hatte, noch andauerten. Dies war der Tatsache zuzuschreiben, daß der Wiederaufbau seines Tempels während der vergangenen siebzehn Jahre vernachlässigt worden war. Jehova war sehr erzürnt gewesen über ihre Väter, die in der Verbannung waren, weil sie den früheren Tempel, der von König Salomo gebaut worden war, entweiht hatten. Jetzt, im achten Monat (Cheschwan) des Jahres 520 v. u. Z., hatte Jehova die heimgekehrten jüdischen Überrestglieder warnend ermahnt, sich nicht dadurch Gottes Zorn zuzuziehen, daß sie so handelten wie ihre Väter und nicht mit Eifer zu Jehova umkehrten, um ihm durch den wieder aufgebauten Tempel ungeteilte Anbetung darzubringen. (Sacharja 1:1-6) In diesem Lichte müssen wir den Ausruf des Engels in bezug auf das, was ihm diese Dinge hinsichtlich Jerusalems und der anderen Städte des wiederbevölkerten Judas anzeigen mochten, verstehen.
Die Tatsache, daß der Engel diese „siebzig Jahre" erwähnt, erinnert uns an die von dem Propheten Jeremia erwähnten siebzig Jahre.
Während jener siebzig Jahre mußten die Nationen Juda und Israel
der Dynastie der Könige Babylons dienen, und am Ende dieser siebzig Jahre wollte Jehova den König von Babylon und die Chaldäer für ihr Vergehen zur Rechenschaft ziehen und sie dafür bestrafen. (Jeremia 25:11-13)

Meinte denn der Engel Jehovas, daß jene siebzig Jahre noch nicht zu Ende wären oder daß sie eben erst geendet hätten?

Dies konnte keine geschichtliche Tatsache sein.

Warum nicht? Weil Jehova etwa zwanzig Jahre zuvor (im Jahre 539 v. u. Z.) Cyrus den Großen von Persien dazu benutzt hatte, Babylon als Weltmacht zu stürzen, und etwa zwei Jahre später, im Jahre 537 v. u. Z., hatte Jehova Cyrus, der als König von Babylon amtete, veranlaßt, die jüdischen Verbannten aus Babylon freizulassen, damit sie nach Jerusalem zurückkehrten, um Jehovas Tempel wieder aufzubauen. — Esra 1:1 bis 2:2; 2. Chronika 36:20-23.
Ferner sollte das Land Juda einen „Sabbat" halten, „um siebzig Jahre zu erfüllen". (2. Chronika 36:21) Wie denn? Indem es als „eine wüste Einöde, ohne Mensch und Haustier", dalag, da es „in die Hand der Chaldäer gegeben" wurde. (Jeremia 32:43; 33:10-12) Sowohl der Prophet Sacharja wie auch die Engel wußten, daß jene siebzig Jahre gänzlicher Verödung des Landes Juda und Jerusalems, so daß es ohne Mensch und Haustier dalag, im Jahre 537 v. u. Z. geendet hatten, als die jüdischen Überrestglieder aus Babylon zurückgekehrt waren und das Land von neuem bewohnten, denn es wurde von ihnen berichtet, daß sie im siebenten Monat (Tischri) jenes Jahres wieder in ihren Städten gewesen seien. (Esra 3:1, 2) Statt daß das Land noch länger als eine wüste Einöde dalag, wurde es wieder bebaut, wie es der Prophet Haggai siebzehn Jahre später berichtet. (Haggai 1:6-11; 2:16, 17) Somit waren jene siebzig Jahre seit geraumer Zeit zu Ende.
Wenn zur Zeit der ersten Vision Sacharjas jene siebzig Jahre immer noch angedauert hätten oder gerade zu Ende gegangen wären, warum sprach dann der Engel, der wußte, was er tat, diese Worte? Weshalb sagte er, da er wußte, daß die Zeitspanne bestimmt siebzig Jahre dauerte: „O Jehova der Heerscharen, wie lange?" (Sacharja 1:12) Ja, damals, im ersten Jahr des Darius, des Meders, nach dem Sturz Babylons, im Jahre 539 v. u. Z., merkte der Prophet Daniel „durch die Bücher auf die Zahl der Jahre, über die das Wort Jehovas an Jeremia, den Propheten, ergangen war, um die Verwüstungen Jerusalems zu erfüllen, nämlich siebzig Jahre". (Daniel 9:1, 2) Bestimmt stellte dann Daniel die Zahl der Jahre nicht siebzehn lange Jahre vor ihrem Ende fest, sondern unmittelbar vor dem Ende der siebzig Jahre im ersten Jahr der Regierung des Königs Cyrus, des Persers. Somit konnte der betagte Prophet Daniel, der mindestens bis ins 'dritte Jahr des Cyrus, des Königs von Persien', lebte, wissen, daß er die Länge der Zeitspanne richtig berechnet hatte. (Daniel 10:1) Folglich reichten jene „siebzig Jahre" nicht bis in die Zeit hinein, da Sacharja im Jahre 519 v. u. Z. seine erste Vision empfing.
Man erinnere sich auch, daß jene unvergeßlichen siebzig Jahre die ersten siebzig Jahre der Zeiten der Heiden oder der „bestimmten Zeiten der Nationen" waren. Als daher jene siebzig Jahre 537 v. u. Z. endeten, dauerten die bestimmten Zeiten für Jerusalem, das von den Heidennationen zertreten werden sollte, noch an. (Lukas 21:24) Augenscheinlich wies der Engel, der ausrief: „O Jehova der Heerscharen, wie lange?", auf jene frühere Siebzigjahrperiode zurück als Veranschaulichung davon, daß Jehova sein erwähltes Volk verurteilt hatte. Er stellte die Frage, ob Jehovas Verurteilung sie betreffend erneuert werde, weil sie seinen Tempel so lange vernachlässigt hatten. Somit fragte der Engel, wie lange es noch dauern werde, bis Jehova Jerusalem und den anderen Städten Judas Barmherzigkeit erweisen würde. Der Prophet Sacharja war ebenfalls daran interessiert, dies zu erkennen. Auch wir sind es!
Es muß Sacharja mit Befriedigung erfüllt haben, daß er dem Gespräch zwischen Jehova der Heerscharen und dem fragenden Engel zuhören durfte. „Und Jehova antwortete dann dem Engel, der mit mir redete, mit guten Worten, tröstlichen Worten; und der Engel, der mit mir redete, sprach weiter zu mir: ,Rufe aus, indem du sprichst: „Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: ,Ich habe für Jerusalem und für Zion mit großem Eifer geeifert. Mit großem Zorn bin ich erzürnt über die Nationen, die sorglos sind; denn ich meinerseits war nur in kleinem Maß erzürnt, sie aber ihrerseits haben zum Unglück geholfen.' " ' " — Sacharja 1:13-15.
Gerechterweise war Jehova über dieses ungehorsame erwählte Volk erzürnt. Er war daher verpflichtet, eine Disziplinarstrafe über das Volk zu verhängen. Dazu benutzte er Babylon und dessen Bundesgenossen und Anhänger als sein Werkzeug zur Vollstreckung der Strafe. Indes war er „nur in kleinem Maß erzürnt". Andererseits gingen die Heidennationen, die als sein Werkzeug der Zurechtweisung dienten, im disziplinarischen Vorgehen zu weit, und dies aus reinem Haß gegenüber seinem erwählten Volk und als Bekundung ihrer Verachtung ihm und seiner Anbetung gegenüber. Aus Bosheit 'halfen sie zum Unglück' seines Volkes. Böswillig fügten sie diesem Unglück ein Übermaß hinzu. Wie sind doch die Verfolger in der Neuzeit geneigt gewesen, gegenüber Jehovas Anbetern ebenso zu handeln! Aus guten, gerechten Gründen konnte Jehova der Heerscharen sagen: „Mit großem Zorn bin ich erzürnt über die Nationen." Mögen die nationalistisch eingestellten Verfolger von heute sich daran erinnern!
„Dies ist darum, was Jehova gesprochen hat: ,Ich werde gewißlich zu Jerusalem mit Erbarmungen umkehren. Mein eigenes Haus wird darin gebaut werden', ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen, ,und eine Meßschnur, sie wird über Jerusalem ausgespannt werden.' " — Sacharja 1:16.
Das disziplinarische Vorgehen der Heidennationen gegen das Volk von Juda und Jerusalem wurde bis zu dem Punkt direkter Verfolgung durchgesetzt. „Dieses Volk ist von seinem Gott gänzlich aufgegeben und uns überlassen worden", werden die Verfolger gedacht haben. Dem war aber nicht so! Jehova hatte es nicht für immer aufgegeben, und er war entschlossen, dies den Verfolgern zu beweisen. Als Sinnbild dafür wurde Jerusalem nicht für immer verödet gelassen. Jehova würde mit Erbarmungen zu Jerusalem umkehren, indem er es aus dem Staub und Schutt emporheben und wieder bevölkern lassen würde. Häuser würden darin gebaut werden, und so würde die „Meßschnur . . . über Jerusalem ausgespannt werden", während man Häuser baute. Ja, sogar das wichtigste aller Gebäude würde darin gebaut werden: Jehovas Tempel selbst! Was für ein Rückschlag dies für die Verfolger und ihre falschen Götter wäre!
Gottes Zeit für den Wiederaufbau war gekommen. Nichts würde diesen jetzt aufhalten können. Gott hatte die Wahl getroffen, und sie war auf seine sichtbare, irdische Organisation gefallen. Diese Erwählung sollte durch Gottes Gunst kundwerden, ob nun die weltlichen Nationen, die sorglos waren, es übelnahmen oder nicht. Aus dieser göttlichen Wahl sollte kein Hehl gemacht werden. Um zu zeigen, daß die Öffentlichkeit auf Gottes Entscheidung und Erwählung aufmerksam gemacht werden mußte, wurde der Befehl vor den Ohren des Propheten Sacharja gegeben: „Rufe ferner aus, indem du sprichst: ,Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: „Meine Städte werden noch von Gutem überfließen; und Jehova wird gewißlich über Zion noch Bedauern empfinden und tatsächlich noch Jerusalem erwählen." ' " — Sacharja 1:17.
Beachten wir, daß Jehova der Heerscharen die Städte der persischen Provinz Juda „meine Städte" nennt. Er hatte sie erwählt. Er beanspruchte sie als sein Eigentum. Er würde den Beweis liefern, daß diese wiederhergestellten Städte sein wären, indem er sie mit seinem Guten erfüllte. Demzufolge würden sie gedeihen. Jede dieser Städte würde ihre Ältestenschaft als ihre lokale Regierung haben. Solche reorganisierten Städte würden nicht ohne irdische Hauptstadt sein. Diese führende Stadt wäre diejenige, die sich Jehova erwählen würde. Es wäre die Stadt, die vor dem Exil die Hauptstadt des Volkes Jehovas war, nämlich Jerusalem, das von seinem eigenen Volke wieder aufgebaut würde. Das war weder eine demokratische noch eine Erwählung durch irgendeinen Reichsherrscher. Es war die theokratische Erwählung. Diese Stadt, die von dem himmlischen Theokraten, von Jehova der Heerscharen, erwählt wurde, wurde auch Zion genannt, weil der Berg Zion der Ort war, wo einst der Palast des Königs David stand, neben dem David das Zelt für die zeitweilige Wohnung der Lade des Bundes Jehovas aufgeschlagen hatte. Im wieder aufgebauten Zion oder in Jerusalem sollte der Sitz der leitenden Körperschaft für die Provinz sein. Somit wohnte der Statthalter Serubbabel dort.
Weil die Bewohner Jerusalems fortgesetzt ungehorsam gewesen waren, hatte Jehova verordnet, daß Zion oder Jerusalem von den Babyloniern zerstört werden und siebzig Jahre lang verödet daliegen sollte. Zu seiner bestimmten Zeit empfand Jehova Bedauern über das verödete Zion. Nicht daß er etwas falsch gemacht oder einen Fehler begangen hätte, als er Zion vernichten ließ, sondern sein Wille war ausgeführt und es war seinem Vorhaben gedient worden, wodurch er sich selbst gerechtfertigt hatte. Nun konnte sein Zorn nachlassen, und er konnte sich trösten. Er konnte jetzt über den Gegenstand seines Zornes Bedauern empfinden und sich nun frei fühlen, ihm Mitleid zu bekunden und ihn zu trösten. Ohne also irgendeinen Fehler zugeben zu müssen, empfand Jehova am Ende der siebzig Jahre der Verödung Bedauern über Zion. Ohne daß er irgendein Vergehen von seiner Seite hätte gutmachen müssen und ohne daß er Reparationen für irgendeine ungerechtfertigte Schädigung von seiner Seite leisten mußte, brachte Jehova in seiner Barmherzigkeit sein Volk aus dem Exil zurück und veranlaßte es, Zion wieder aufzubauen. Die Zeit der Zerstörung war vorbei, die Zeit des Aufbaus war da! Welche Kundgebung göttlichen Mitleids!
Zu der Zeit, als Zion oder Jerusalem im Jahre 607 v. u. Z. dem Erdboden gleichgemacht wurde, hatten die feindlichen Edomiter die babylonischen Eroberer mit den Worten angereizt: „Lege es bloß! Lege es bloß bis auf den Grund darin!" (Psalm 137:7) Die Feinde dachten schadenfroh, daß sein Gott, Jehova, die Stadt für immer verworfen hätte und daß er wie sie Jerusalem nie wieder erwählen würde. Aber Jehova konnte seine gütigen Prophezeiungen Jerusalem betreffend weder vergessen noch verleugnen. In Treue 'erwählte er tatsächlich Jerusalem', und diese Wahl galt Jahre später noch, im Jahre 519 v. u. Z., zur Zeit der ersten Vision Sacharjas. Nicht nur wurde Jerusalem von seinem eigenen Volk wieder aufgebaut, sondern die Grundlage seines Tempels wurde dort gelegt, und schon begann man mit der Arbeit an dem Aufbau. Zu der Zeit, da jener Tempel vollends errichtet wäre, würde Jehova dann seinen eigenen Namen darauf legen; er würde durch seinen Geist gegenwärtig sein, und seine Anbetung würde dort in vollem Umfang wieder fortgesetzt werden. Das würde allen Nationen beweisen, daß Jehova Jerusalem erwählt hatte. Somit war auch im Jahre 519 v. u. Z. die Zeit gekommen, seine Wahl bekanntzumachen.
Ist irgend etwas Ähnliches in der Neuzeit geschehen? Bestimmt nicht hinsichtlich des neuzeitlichen Jerusalem, um das die Araber und die Israelis sowohl im Jahre 1948 als auch im Jahre 1967 kämpften. Unten an der Westmauer (Kótel Ma'arabí) klagen die orthodoxen Juden oder sagen Gebete her, während oben auf der Plattform, etwa achtzehn Meter darüber, die Mohammedaner im Felsendom und in der El-Aksa-Moschee anbeten. Südlich davon, außerhalb der heutigen Stadtmauern, liegt der biblische Berg Zion verödet da. Wenn man die tatsächliche Lage gebührend in Betracht zieht, sieht man, daß Jehova dieses irdische Jerusalem nicht als eine Stätte für seinen Namen und seine Anbetung erwählt hat. Wir müssen anderswohin blicken, um die neuzeitliche Erfüllung von Sacharja 1:17 zu sehen.
Auf der Erde wird heute kein Tempel von Serubbabel als dem Statthalter Jerusalems gebaut. Doch gibt es den größeren Serubbabel, nämlich den in den Himmeln verherrlichten Herrn Jesus Christus. In Jehovas Namen regiert er über das, was in Hebräer 12:22 der 'Berg Zion und eine Stadt des lebendigen Gottes, das himmlische Jerusalem', genannt wird. Am Ende der Zeiten der Nationen, im Jahre 1914, wurde er als regierender König dort eingesetzt, und er regiert über diejenigen, die seine wahren und treuen Jünger auf Erden sind. Diese Jünger sind keinesfalls irgendein Teil der Christenheit, denn sie besteht aus Hunderten sich widersprechenden Religionssekten und ist den Vereinten Nationen, die sie als Bewahrerin des Weltfriedens und der Sicherheit ansieht, zugetan, und ihre Hände sind voll Blut, das in den unchristlichen Kriegen dieser Welt vergossen worden ist. Der himmlische, größere Serubbabel regiert über diejenigen, die denselben Gott anbeten wie er, nämlich Jehova der Heerscharen. Diese Anbeter stehen auch unter der Verpflichtung, christliche Zeugen dieses Gottes, Jehovas, zu sein. (Jesaja 43:10-12; 44:8) Sie sind es, die in Übereinstimmung sind mit dem „himmlischen Jerusalem", dem Sitz der Regierung des größeren Serubbabel.
Wegen all dieser biblischen Zusammenhänge vertreten diese christlichen Zeugen Jehovas auf Erden den Berg Zion droben und das „himmlische Jerusalem". Was ihnen widerfahren ist, ist gleichsam dem sinnbildlichen Zion oder Jerusalem widerfahren. Im Tumult des Ersten Weltkrieges (1914 bis 1918) wurden sie von den sogenannten Christen der Christenheit verfolgt, weil sie an dem Königreich des größeren Serubbabel, Jesu Christi, festzuhalten suchten. Ihre öffentliche Zeugnistätigkeit für Jehovas messianisches Königreich wurde gehemmt und auf ein Minimum herabgesetzt.

Sie kämpften nicht mit fleischlichen Waffen gegeneinander, indem sie auf den gegnerischen Seiten der kriegstollen Christenheit kämpften, doch ihre internationale Zusammenarbeit wurde von den Feinden dadurch unterbrochen, daß die Verbindungen in ihrer internationalen Organisation zerrissen wurden.

Wegen der weltweiten Trübsal, die über sie kam, war es, als ob Jehova, ihr Gott, das geistige Zion oder Jerusalem verlassen hätte.
Ganz plötzlich kam der Erste Weltkrieg durch einen Waffenstillstand im November 1918 zu Ende. Die Nachkriegszeit setzte ein. Nun konnte man wieder einer friedlichen Tätigkeit nachgehen. Im Dezember jenes Jahres begannen die Religionsanhänger der Christenheit zugunsten einer internationalen Organisation für Weltfrieden und Sicherheit einzutreten. Dies wurde öffentlich deutlich durch die Erklärung des Generalrates der Kirchen Christi in Amerika bekanntgegeben, wonach der beantragte Völkerbund „der politische Ausdruck des Königreiches Gottes auf Erden" sei, und dies trotz der Tatsache, daß alle Nationen des beantragten Bundes mit dem Blut von Millionen im Kriege Gefallenen befleckt waren. War der Generalrat in seiner hochtönenden Erklärung korrekt, deren Wortlaut so fromm-religiös tönte? Bestimmt war es an der Zeit, daß sich Jehova der Heerscharen selbst dazu äußerte. Wen würde er als seine Vertreter des geistigen Zion oder Jerusalem erwählen, die Christenheit mit ihren blutbefleckten Verfolgern oder die verfolgten Anhänger der Königreichsregierung seines größeren Serubbabel, Jesu Christi? Wen würde er als seine Zeugen organisieren?
Erbringt denn die religiöse Verwirrung und Entartung der Christenheit heute den überwältigenden Beweis, daß damals, im Nachkriegsjahr 1919, die Wahl Jehovas der Heerscharen auf sie gefallen war? Beweisen die heutigen Tatsachen ohne jeden Widerspruch, daß er ihre „Städte" bis zum Überfließen mit seinem Guten erfüllt hat? Steht sein geistiger Tempel als ein Haus der Anbetung wieder aufgebaut in ihr da, das heißt, betet sie durch ihre Hunderte von religiösen Sekten Jehova als Gott in seinem geistigen Tempel an? Wer will als Zeuge der Christenheit auftreten, um dies unzweideutig mit Ja zu beantworten? Da solche Zeugen fehlen, blicken wir anderswohin.
Wohin denn? Nicht nur der Name ist das, was unsere Aufmerksamkeit auf die deutlich sichtbare Wahl Jehovas hinlenkt. Was die Aufmerksamkeit auf die Erwählten lenkt, ist die Art und Weise, wie sie sich für ihren Gottesdienst nach dem Krieg organisiert haben, ferner, was sie verkündigt haben und wofür sie kompromißlos auf der Weltbühne eingetreten sind, wie auch das, was sie getan haben. Ja, außerdem sprechen die „Erbarmungen", mit denen Jehova der Heerscharen zu ihnen 'umgekehrt' ist, für sie. Dies können wir verstehen, wenn wir den geistigen Zustand betrachten, aus dem sie sich in der Nachkriegszeit aufgerichtet haben. Aus einem Zustand, in dem sie anscheinend von Gott verstoßen und verworfen waren, haben sie sich erhoben, ja aus dem Zustand, in dem sie fast bis zum Tode von der Christenheit verfolgt wurden, die sie nicht nur während des Ersten Weltkrieges, sondern auch während des Zweiten Weltkrieges und in der Zeit zwischen diesen Blutbädern der Welt verfolgte. Dies alles ist geschehen, um ihre Religionsorganisation zu sprengen und sie als ein störendes religiöses Problem für immer zugrunde zu richten. Wer also ist dieser Gegenstand religiöser Verfolgung und Feindseligkeit, aber auch der göttlichen „Erbarmungen"?
Die historischen Tatsachen seit dem Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) kennzeichnen die Betreffenden. Ihre Rolle auf dem internationalen Schauplatz läßt sie heute klar und deutlich hervortreten. Es sind die christlichen Zeugen, die den Namen des Gottes tragen, den sie anbeten und dem sie dienen, den Namen Jehova. Aus dem Zustand des religiösen Gelähmtseins, in dem das Nachkriegsjahr 1919 diese international verachtete Gruppe vorfand, trat dieser Überrest Gott hingegebener, getaufter und geistgesalbter Christen im Dienst Jehovas auf die Weltbühne der Tätigkeit. Als sich die Welt politisch, religiös, militärisch und sozial dem Völkerbund anschloß, trat dieser gesalbte Überrest standhaft für Jehovas messianisches Königreich als die einzige Hoffnung für die gesamte Menschheit ein und begann ein Werk des Predigens 'dieser guten Botschaft vom Königreich' wie nie zuvor während seiner irdischen Laufbahn. Der Beweis ist vorhanden, daß die Glieder des Überrestes „diese gute Botschaft" genauso gepredigt haben, wie Jesus Christus es in Matthäus 24:14 vorausgesagt hatte, nämlich „auf der ganzen bewohnten Erde . . ., allen Nationen zu einem Zeugnis", und zwar in 165 Sprachen!
Dieses beachtenswerte große Werk in der Weltchronik ist weder durch menschliche Kraft noch durch menschliche Tätigkeit oder Erfindungsgabe, noch allein durch Mut und Stärke vollbracht worden. Es ist vor allem darauf zurückzuführen, daß Jehova der Heerscharen sie für den vorausgesagten Dienst und „zu einem Zeugnis" erwählt hat. Auch ist es nicht nur dadurch erreicht worden, daß sie als Jünger Jesu Christi gänzlich Gott hingegeben waren, sondern weil er ihnen durch Jesus Christus Barmherzigkeit erwiesen hatte und nun mit „Erbarmungen" zu ihnen 'umgekehrt' war. Indem sie treulich in die Fußstapfen Christi traten, haben sie sich dem Berg 'Zion genaht und einer Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem'. Mit einem tieferen Verständnis und größeren Unterscheidungsvermögen denn je zuvor schätzen sie Jehovas geistigen Tempel und beten ihn dort an, indem sie als geistige Unterpriester unter ihrem himmlischen Hohenpriester, Jesus Christus, Dienst leisten. In ihrer Anbetung hat sich ihnen jetzt eine unzählige „große Volksmenge" friedliebender, schafähnlicher Personen aus allen Nationen, Völkern, Stämmen und Sprachen angeschlossen, genauso wie es vorausgesagt wurde! (Offenbarung 7:9-17) Wir finden sie in 208 Ländern und Inselgruppen.
Sie haben keine politischen Gemeinden, wie es Städte sind. Ihre bildlichen „Städte" sind religiöse Versammlungen Gott hingegebener, getaufter Jünger Jesu Christi, des größeren Serubbabel. (Matthäus 28:19, 20) Diese sind nach theokratischer Ordnung so organisiert, wie es in der inspirierten Heiligen Schrift dargelegt wird; und wie die Städte des alten Israel, so hat jede dieser Versammlungen ein lokales Presbyterium oder eine „Ältestenschaft". Auch gibt es „Dienstamtgehilfen" (diákonoi), die jeder Ältestenschaft beistehen. (1. Timotheus 3:1-13; 4:14; Titus 1:5-9; Philipper 1:1; 1. Petrus 5:1-4) Jehova kann diese christlichen Versammlungen passenderweise „meine Städte" nennen, weil er in Wirklichkeit für ihre Organisation und ihr Wachstum verantwortlich ist, und sie sind ihm durch Jesus Christus rückhaltlos hingegeben. Eine Untersuchung dieser bildlichen „Städte" Jehovas offenbart, daß sie in geistigem Sinne „von Gutem", das von ihm kommt, „überfließen". Wie man aus allen sich mehrenden Anzeichen schließen kann, hat Jehova der Heerscharen sie als Vertreter seines himmlischen Jerusalem erwählt. Ihm sei Lobpreis, denn die Prophezeiung von Sacharja 1:16, 17 hat sich so erfüllt!

ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE/ZITATENDE

Eine der Parallelen, die die Wachtturm Gesellschaft im Wachtturm vom 15.April 2006 zieht, bezieht sich auf die Inhaftierung Rutherfords um 1919.
Gerechterweise war Jehova über das ungehorsame erwählte Volk erzürnt.
Ihre Forderung an die Schäfchen sich an dem Schlachten des ersten Weltkrieges zu Beteiligen und die theologische Begleitung dieser Morde konnte Gott nicht gutheißen.
Er war daher verpflichtet, eine Disziplinarstrafe über das Volk zu verhängen.
Dazu benutzte er Nationen als sein Werkzeug zur Vollstreckung der Strafe.
Findet der Engel heute eine Unruhe vor weil wir unsere Beteiligung an dem ersten Weltkrieg beklagen?
Nein!
Wir verleugnen unsere Beteiligung hinter der Lüge:
„…Sie kämpften nicht mit fleischlichen Waffen gegeneinander, indem sie auf den gegnerischen Seiten der kriegstollen Christenheit kämpften…"
Eine glatte Lüge um unsere eigene Reputation zu erhalten.
Eine „Ruhe" zu erhalten, die ein berichterstattender Engel sicherlich nicht gutheißen wird.

Der Engel findet hier auf der Erde auch Ruhe vor, weil die Nationen die ehebrecherischen Liebeleien des Volkes Gottes mit dem Staat genießen.
Unsere Anbiederungen in Verbindung mit dem Weltweiten bemühen als Religionsorganisation anerkannt zu werden.

Aber auch einer Ruhe im Volke Gottes.
Eine Schläfrigkeit weil unser Klerus von Anfang an mehr damit beschäftigt war sein eigenes Ansehen zu bewahren, als den Namen Gottes rein zu halten.
Traf eine unserer falschen Prophezeiungen nicht ein war es der Gott der nicht Lügen kann, der offensichtlich absichtlich durch eine Fügung eine falsch Lehre seinen Propheten eingeflüstert hatte.
Wie soll Gott dies gutheißen?
Wie lange sollen die Schäfchen dies mitmachen?

Wie Eingangs gelesen, spricht der Wachtturm vom 15.4.2006 von einer Epoche großer Bedeutung.
Von dem Tag des Herrn.
Das sich biblische Prophezeiungen erfüllen.

Zitieren möchte ich hier den Erwachet vom 22. 3.1993 Seite 3-4:

Warum so oft falscher Alarm?
Das Ende der Welt — Wie nahe?
DIE Geschichte handelt von einem Jungen, der die Schafe der Dorfbewohner hütete. Um für etwas Aufregung zu sorgen, rief er eines Tages: „Ein Wolf! Ein Wolf!", als gar kein Wolf da war. Die Dorfbewohner stürzten mit ihren Prügeln heraus, um den Wolf zu vertreiben. Doch kein Wolf weit und breit! Das machte dem Jungen so viel Spaß, daß er den Streich bei passender Gelegenheit wiederholte. Wieder kamen die Dorfbewohner mit ihren Knüppeln herausgestürzt. Und wieder war es nur falscher Alarm. Dann kam der Wolf tatsächlich, und der Junge rief: „Ein Wolf! Ein Wolf!" Aber diesmal taten die Dorfbewohner sein Rufen als einen weiteren falschen Alarm ab. Sie waren zu oft getäuscht worden.
Ähnlich verhält es sich im Fall derer, die das Ende der Welt ankündigen. In den Jahrhunderten seit den Tagen Jesu wurden so viele Vorhersagen gemacht, die sich dann nicht erfüllten, daß viele Menschen solche Vorhersagen nicht mehr ernst nehmen.
Gregor I., Papst von 590 bis 604 u. Z., schrieb in einem Brief an einen europäischen Monarchen: „Wir wünschen, daß Eure Majestät wissen, daß, wie wir aus den Worten des allmächtigen Gottes in den Heiligen Schriften gelernt haben, das Ende der gegenwärtigen Welt bereits nahe ist und das nicht endende Königreich der Heiligen herannaht."
Im 16. Jahrhundert sprach Martin Luther, einer der geistigen Väter der evangelischen Kirche, von dem unmittelbar bevorstehenden Ende. Gemäß einer Autorität auf dem Gebiet der Reformation sagte er: „Für meinen Teil bin ich sicher, daß der Tag des Gerichts direkt vor der Tür steht."
Über eine der ersten Baptistengruppen wird berichtet: „Die Wiedertäufer des frühen sechzehnten Jahrhunderts glaubten, das Millennium würde 1533 anbrechen."
„Edwin Sandys (1519—1588), Erzbischof von York und Primas von England . . . sagt . . . ‚Laßt uns versichert sein, daß das Kommen des Herrn nahe ist.' "
William Miller, dem man im allgemeinen die Gründung der Adventistenkirche zuschreibt, wird mit den Worten zitiert: „Ich bin völlig davon überzeugt, daß irgendwann zwischen dem 21. März 1843 und dem 21. März 1844, gemäß der jüdischen Zeitrechnung, der Christus kommen wird."
Überführen solche nichterfüllten Vorhersagen ihre Urheber als falsche Propheten im Sinne von 5. Mose 18:20-22? In dem Text heißt es: „Der Prophet jedoch, der sich anmaßt, in meinem Namen ein Wort zu reden, das zu reden ich ihm nicht geboten habe, oder der im Namen anderer Götter redet, dieser Prophet soll sterben. Und falls du in deinem Herzen sagen solltest: ‚Wie werden wir das Wort erkennen, das Jehova nicht geredet hat?' — wenn der Prophet im Namen Jehovas redet, und das Wort trifft nicht ein oder bewahrheitet sich nicht, so ist dieses das Wort, das Jehova nicht geredet hat."
Es gibt zwar solche, die spektakuläre Voraussagen über das Ende der Welt machen, um Aufmerksamkeit zu erregen und Anhänger zu gewinnen, andere jedoch sind ernsthaft von der Wahrheit ihrer Ankündigungen überzeugt. Sie verleihen Erwartungen Ausdruck, die auf ihrer eigenen Auslegung bestimmter Schrifttexte oder gewisser Ereignisse beruhen. Sie behaupten nicht, daß ihre Vorhersagen direkte Offenbarungen Jehovas seien, noch, daß sie in diesem Sinne im Namen Jehovas prophezeien würden. Daher sollten sie in den Fällen, wo sich ihre Worte nicht erfüllen, nicht als falsche Propheten betrachtet werden wie solche, vor denen 5. Mose 18:20-22 warnt. In ihrer menschlichen Fehlbarkeit haben sie Dinge falsch interpretiert.
Unbeeindruckt von früheren Fehlschlägen, sind einige durch das Herannahen des Jahres 2000 beflügelt worden und haben erneut Vorhersagen über das Ende der Welt gemacht. Im Wall Street Journal vom 5. Dezember 1989 konnte man folgende Überschrift lesen: „Millenniumsfieber: Zahl der Propheten nimmt zu, das Ende ist nahe". Mit dem Herannahen des Jahres 2000 sagen verschiedene Anhänger evangelischer Kirchen voraus, daß Jesus kommen werde und daß die 90er Jahre „eine Zeit noch nie dagewesener Schwierigkeiten" sein würden. Als dieser Artikel geschrieben wurde, kam die letzte Meldung aus der Republik Korea, wo die Mission für die Kommenden Tage vorhergesagt hatte, Christus würde am 28. Oktober 1992 um Mitternacht kommen und Gläubige in den Himmel nehmen. Mehrere Untergangsgruppierungen machten ähnliche Vorhersagen.
Die vielen Fehlalarme sind sehr zu bedauern. Sie gleichen den Wolf-Wolf-Rufen des Hirtenjungen — die Menschen gehen bald darüber hinweg, und wenn die echte Warnung kommt, wird sie ebenfalls ignoriert.
Warum hat es denn aber in all den Jahrhunderten und bis zum heutigen Tag immer wieder falschen Alarm gegeben, so wie von Jesus vorhergesagt? (Matthäus 24:23-26). Nachdem Jesus seinen Nachfolgern verschiedene Ereignisse genannt hatte, die seine Wiederkunft kennzeichnen würden, sagte er zu ihnen gemäß Matthäus 24:36-42: „Von jenem Tag und jener Stunde hat niemand Kenntnis, weder die Engel der Himmel noch der Sohn, sondern nur der Vater. Denn geradeso wie die Tage Noahs waren, so wird die Gegenwart des Menschensohnes sein. . . . Wacht deshalb beharrlich, weil ihr nicht wißt, an welchem Tag euer Herr kommt."
Ihnen wurde nicht einfach nur gesagt, wachsam und vorbereitet zu sein, sondern mit Sehnsucht zu wachen. In Römer 8:19 heißt es: „Denn die sehnsüchtige Erwartung der Schöpfung harrt auf die Offenbarung der Söhne Gottes." Es liegt in unserer Natur als Menschen, etwas sehnsüchtig Erhofftes und Erwartetes schon vor der Tür zu sehen, selbst wenn die Beweise dafür dürftig sind. In unserer Sehnsucht geben wir dann möglicherweise einen Fehlalarm.
Wodurch unterscheidet sich nun die echte Warnung von den falschen? Die Antwort ist im folgenden Artikel zu finden.
[Fußnote]
Jehovas Zeugen haben in ihrem Enthusiasmus für Jesu zweites Kommen auf Daten hingewiesen, die sich als unkorrekt herausgestellt haben. Aufgrund dessen sind sie von einigen als falsche Propheten bezeichnet worden. Doch in keinem der Fälle haben sie sich angemaßt, Vorhersagen „im Namen Jehovas" zu äußern. Nie haben sie gesagt: „Das sind die Worte Jehovas." Der Wachtturm, das offizielle Organ der Zeugen Jehovas, hat erklärt: „Wir haben nicht die Gabe der Prophetie (The Watch Tower, Januar 1883, Seite 425). „Noch würden wir unsere Schriften als unfehlbar zitiert oder betrachtet haben" (The Watch Tower, 15. Dezember 1896, Seite 306). Die Tatsache, daß einige Jehovas Geist haben, „bedeutet nicht", so Der Wachtturm, „daß solche, die jetzt als Jehovas Zeugen dienen, inspiriert sind. Es bedeutet auch nicht, daß die Artikel in dieser Zeitschrift, betitelt Der Wachtturm, inspiriert und unfehlbar und fehlerlos sind" (15. August 1947, Seite 253). „Der Wachtturm behauptet indes nicht, in seinen Äusserungen inspiriert zu sein, noch ist er dogmatisch" (15. Oktober 1950, Seite 317). „Die Brüder, die diese Publikationen schreiben, [sind] nicht unfehlbar . . . Ihre Schriften sind nicht inspiriert wie diejenigen des Paulus und der anderen Bibelschreiber (2. Tim. 3:16). Wenn das Verständnis klarer wurde, war es deshalb hin und wieder notwendig, einige Ansichten zu korrigieren (Spr. 4:18)" (15. Mai 1981, Seite 19).

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Die vielen Fehlalarme sind sehr zu bedauern.
Sie gleichen den Wolf-Wolf-Rufen des Hirtenjungen — die Menschen gehen bald darüber hinweg, und wenn die echte Warnung kommt, wird sie ebenfalls ignoriert.

Laut Wachtturm Gesellschaft befinden wir uns also in einer Zeit in der wir mit dem Tempelbau euphorisch begannen und jetzt zu sehr mit dem Bau unserer eigenen Häuser beschäftigt sind.

Was sagten die jüdischen Heimkehrer?

Noch einmal möchte ich hierzu den Wachtturm vom 15.April.2006 zitieren:

Wachtturm 15.4.2006 Seite 21/22 Absatz 10
Die Heimkehrer sagten mit einem Mal:
„Die Zeit ist nicht gekommen" (Haggai 1:2).
Das hatten sie nicht gesagt, als sie mit dem Tempelbau anfingen und 536 v. u. Z das Fundament legten.
Doch dann ließen sie sich durch den Widerstand der Nachbarvölker und staatliche Maßnahmen entmutigen. Sie legten nun größeren Wert auf ihre eigenen Häuser und auf ihren Komfort.
Die mit Edelhölzern getäfelten Privathäuser bildeten einen krassen Kontrast zu dem unfertigen Tempel.
Deshalb fragte Jehova:
„Ist es für euch selbst die Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus wüst liegt?" (Haggai 1:4).

Ist es somit heute nur dem Widerstand der Nachbarvölker zuzuschreiben das die Schäfchen scheinbar schläfrig werden?

Liegt es nicht vielmehr zuerst an der Hurerei die unser heutiges „Jerusalem" mit den Nationen der ganzen Welt versucht zu betreiben?

Liegt es nicht vielmehr an dem festhalten von prahlerisch erfundenen falschen Prophezeiungen?

Liegt es nicht vielmehr an einer trügerischen Ruhe die unser Klerus mit aller Gewalt erhalten will – zum Beispiel, resultierend aus der gebetsmühlenartig wiederholten Lüge, wir beteiligten uns nicht am ersten Weltkrieg?

Liegt der Grund nicht vielmehr zwischen den gleichen alten Steinen und dem Sand Babylons von dem Sacharja in seiner ersten Vision sprach?
curriculum.calstatela.edu/courses/hist494a/video/Monuments.ram

Geschrieben von + am 06. März 2006 22:32:47:

Die 8 Visionen Sacharjas/WT15.4.06/ Vision 2: Hörner gegen Gottes Tempel

Sacharja hatte acht aufeinander folgende Visionen, durch die Gott den Juden, die gehorsam am Wiederaufbau des Tempels arbeiteten, seinen Beistand zusicherte.
Die zweite Vision kündigte das Ende aller Regierungen an, die sich der wahren Anbetung entgegenstellten
(Sacharja 1:18-21).
Diese Garantie auf göttlichen Beistand muss die Treuen bewegen haben, ihren Lebensstil zu ändern und sich auf das Werk zu konzentrieren, für das Gott sie befreit hatte.
(WT 15.4.06 Seite 28 Abschnitt 16)

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Wie bereits gestern angeschnitten zieht die Wachtturm Gesellschaft mit dem Wachtturm von 15.April 2006 drei Parallele Linien mit unseren heutigen Tagen:

1. Die Zeit Sacharjas und der nachlassende Eifer nach dem anfänglichen euphorischen Tempelbau
2. 1919 und der Internierung Rutherfords und führender Brüder
3. die heutige Flaute die in weiten Teilen der Welt dazu führt das unsere Verkündigerzahlen unter den Stand von 1994 zurück gefallen sind.

Die zweite Vision Sacharjas behandelt einen vergleichsweise kleinen, wenn auch nicht unwichtigen Punkt.
Gott verspricht die gegnerischen Regierungen zu beseitigen – vorausgesetzt das Volk Gottes kommt dem Auftrag nach den Tempel wieder aufzubauen.

Es stellen sich dazu zwei Fragen.
Was begreifen wir hierbei als den Tempel Gottes und würde Gott bei einer Besichtigung noch den Unterschied zwischen seinem Volk und den heidnischen Regierungen erkennen?

Die zweite Vision Sacharjas zeigt dass Gott selber die Gegner des Volkes Gottes beseitigen würde – nicht durch Krieg oder eine große Schlachtung sondern durch Handwerker.

• Zweite Vision: die Hörner und die Handwerker (1:18-21). Sacharja sieht die vier Hörner, die Juda, Israel und Jerusalem versprengten. Dann zeigt ihm Jehova vier Handwerker und erklärt, daß diese kommen würden, um die Hörner der Nationen niederzuwerfen, die sich gegen Juda erheben.

(Sacharja 1:18-21)
Und ich erhob dann meine Augen und sah;
und siehe, da waren vier Hörner.
Somit sprach ich zu dem Engel, der mit mir redete:
„Was sind diese?"
Darauf sprach er zu mir:
„Dies sind die Hörner, die Juda, Israel und Jerusalem versprengten."
Überdies zeigte Jehova mir vier Handwerker.
Da sagte ich:
„Was zu tun, kommen diese?"
Und er sprach weiter:
„Dies sind die Hörner, die Juda dermaßen versprengten,
daß gar keiner sein Haupt erhob;
und diese anderen werden kommen, sie zu schrecken,
um die Hörner der Nationen niederzuwerfen,
die ein Horn gegen das Land Juda erheben, um es zu versprengen."

Wer kann heute als „Tempel Gottes" gelten?

Sicherlich ist dies kein Gebäude in Jerusalem.
Auch kein Gebäude in Amerika, kein Bethelgelände, kein Kongresssaal und auch kein Königreichsaal.
Der Tempel Gottes ist heute kein von Menschen errichtetes Gebäude.

Wenn man von einem Tempelbau sprechen will dann kann die Brüder als Tempel Gottes in diesem Zusammenhang betrachten.
Menschen – die wertvollen Dinge der Erde.

Genau dieses „Gebäude" verfällt aber zusehends und genau dies veranlasst die Wachtturm Gesellschaft zu dem zitierten Wachtturm Artikel.

Jetzt stehe ich hier auf der Bühne und sehe in die erwartungsvoll blickenden Augen der Brüder.
Ist es wirklich wahr, dass diese es an Eifer und Einsatz vermissen lassen?
Sind es die Brüder die ihre eigenen Häuser vergolden und das Haus Gottes verkommen lassen?

Wer ist in Wirklichkeit derjenige der an seinen Gebäuden intensiv baut während der Tempel Gottes zusehends verkommt?

Das Paradies für die Menschheit durch die Theokratie wiederhergestellt Seite 140-142

DIE ZWEITE VISION
Was aber ist über die Verfolger und über Personen zu sagen, die die Anbeter Jehovas der Heerscharen, die sich ihm hingegeben haben, vernichten möchten? Während wir die heutigen Zustände in der Welt betrachten, können wir sehen, was ihnen bereits widerfahren ist. Aber der gegenwärtige Zustand der Verfolger ist noch nicht das Ende der Sache. Um zu veranschaulichen, was schließlich mit ihnen geschehen wird, wurde dem Propheten Sacharja eine weitere Vision direkt nach der ersten gegeben, und zwar an demselben vierundzwanzigsten Tag des elften Monats (Schebat), im Jahre 519 v. u. Z., im zweiten Jahr der Regierung des Darius I., des Königs von Persien. Das medo-persische Reich war die vierte Weltmacht der biblischen Geschichte, und diese zweite Vision hätte es interessieren sollen. Der Mann, der sie empfing, Sacharja, berichtet uns darüber: „Und ich erhob dann meine Augen und sah; und siehe! da waren vier Hörner. Somit sprach ich zu dem Engel, der mit mir redete: ,Was sind diese?' Darauf sprach er zu mir: ,Dies sind die Hörner, die Juda, Israel und Jerusalem versprengten.' " — Sacharja 1:18, 19.
Der Prophet Sacharja wußte, daß in den inspirierten Hebräischen Schriften ein Horn als Sinnbild der Regierungsmacht einer Nation oder eines Reiches gebraucht wird. Jene vier symbolischen Hörner würden nicht notwendigerweise vier einzelne Nationen oder Reiche veranschaulichen, die bis dahin die Völker von Juda, Israel und Jerusalem versprengt und deren Städte zugrunde gerichtet hatten. In der Heiligen Schrift hat die Zahl Vier eine symbolische Bedeutung. Wenn sie zum Beispiel mit Bezug auf die Winde gebraucht wird, so beziehen sich die vier Winde der Himmel auf alle Teile des Himmels oder alle Himmelsrichtungen; oder die vier Winde weisen einfach auf alle Richtungen der Erde hin. (Hesekiel 37:9; Daniel 7:2) Die vier Räder, die zu Jehovas himmlischem Wagen gehörten, den der Prophet Hesekiel sah, deuten eine gutausgeglichene Fahrgrundlage des göttlichen Wagens an. (Hesekiel 1:15, 21) Vier Hörner könnten dementsprechend alle Regierungsmächte bedeuten, die beteiligt waren, und nicht nur buchstäblich vier, denn sie wirkten aus allen Richtungen und ließen keine Unausgeglichenheit zu, indem sie irgendeine Himmelsrichtung übergingen.
Somit waren in dem bösen Vorgehen gegen Jehovas erwähltes Volk nicht nur Ägypten, Assyrien und Babylon als Weltmächte an dem Versprengen Judas, Israels und Jerusalems beteiligt, sondern noch weitere Mächte wie die Nation Edom und andere verbündete Nationen oder Mitwirkende. Sie alle waren Verfolger. Jene politischen Organisationen benutzten ihre Macht, besonders die Militärmacht, auf boshafte, gewalttätige Weise wider Jehovas erwähltes Volk. — Sacharja 1:15.
Jene heidnischen politischen Mächte waren alle über das hinausgegangen, was Jehova der Heerscharen zur Züchtigung seines achtlosen, ungehorsamen Volkes zu tun im Sinn gehabt hatte. Sie benutzten den Spielraum, der ihnen gelassen wurde, nur dazu, ihr Übelwollen und ihren Groll, ihren Neid und ihre Gehässigkeit an Juda, Israel und Jerusalem auszulassen. Aus diesem Grund sagte Jehova der Heerscharen vor Sacharjas Ohren zu dem Engel: „Mit großem Zorn bin ich erzürnt über die Nationen, die sorglos sind." (Sacharja 1:15) Wie wollte Jehova seinen großen Zorn gegen jene sorglosen Nationen zum Ausdruck bringen, weil sie ihre Rache oder Bosheit an seinem Volk ausgelassen hatten? Er enthüllt dies in dem weiteren Teil der zweiten Vision, die sich vor Sacharjas Augen entfaltet. Er sagt:
„Überdies zeigte Jehova mir vier Handwerker. Da sprach ich: ,Was zu tun, kommen diese?' Und er sprach weiter: ,Dies sind die Hörner, die Juda dermaßen versprengten, daß gar keiner sein Haupt erhob; und diese anderen werden kommen, sie zu schrecken, um die Hörner der Nationen niederzuwerfen, die ein Horn gegen das Land Juda erheben, um es zu versprengen.' " — Sacharja 1:20, 21, NW; EB.
Daß es vier dieser Handwerker oder Werkleute sind, ist das Gegenstück zu den vier Hörnern. Ihre Zahl hat dieselbe Bedeutung wie diejenige im Fall der vier Hörner. Sie veranschaulicht alle „Handwerker", die an der Sache beteiligt und auf ausgeglichene, völlig hinreichende Weise organisiert sind. Da sie Handwerker oder Werkleute waren, waren sie keine Zerstörer. In erster Linie waren sie Bauleute. Aber sie konnten zu einer Tätigkeit der Zerstörung gebraucht werden und konnten ihre Arbeitswerkzeuge zu diesem Zweck benutzen. Das war ihre Mission in der Vision. Doch wessen Handwerker waren sie, und wer sandte sie? Offenbar Jehova der Heerscharen, denn sie kamen, um die Macht der vier Hörner zunichte zu machen, die Jehovas Volk, Juda, Israel und Jerusalem, versprengt hatten. Was sie hierzu benutzten, war zweifellos der Hammer ihres Handwerks. Wehe also den Verfolgern, den 'Hörnern'! Gottes Gericht sollte an diesen Verfolgern vollstreckt werden.

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Warum meint die Wachtturm Gesellschaft einen mangelnden Eifer wahrzunehmen?
Die zweite Vision Sacharjas hilft uns bei der Suche nach Gründen.

Die Nationen bekamen von Gott die Erlaubnis das Volk Gottes zu züchtigen.
Dies mag zum Beispiel 1919 passiert sein als führende Mitglieder der Leitenden Körperschaft eingesperrt wurden.
Eingesperrt weil sie ihre Schäfchen an die Front des ersten Weltkrieges trieben.

Nahm das Volk Gottes seine Strafe an?
Bereuten sie ihre Blutschuld und beseitigten sie, als Beweis für ihre Reue, den Grund für dieses Fehlverhalten?

Die Wurzeln des Fehlverhalten lag in der Gottentehrenden Falschlehre „1914" und in dem Anbiedern und Verbünden mit den Heeren der Nationen.

Beides trifft nach wie vor, gestern wie auch heute, zu.

Dass wir uns über die Gefahr, die in der Verknüpfung zwischen Staat und Kirche besteht, im Klaren sind kann man aus nachfolgendem Artikel sehen:

Im Wachtturm vom 15.April.2006 wird auf der Seite 19 Melito von Sardes und die Verbindung zwischen dem Christentum und dem Römisches Reich behandelt.

Wachtturm 15.4.2006 Seite 19
Ein Opfer von Abtrünnigkeit?
Nach dem Tod der Apostel trat, wie vorhergesagt, ein Abfall vom wahren Christentum ein (Apostelgeschichte 20:29, 30).
Unter diesem negativen Einfluss stand auch Melito.
In seinem anspruchsvollen Schreibstil scheint sich das Schrifttum der griechischen Philosophen und der römischen Welt widerzuspiegeln.
Womöglich deshalb bezeichnete Melito das Christentum als „unsre Philosophie".
Auch war er der Meinung, ein gemeinsames Erblühen des so genannten Christentums und des Römischen Reiches sei der „sicherste Beweis" dafür, dass eine Integration „zum Besten" sei.
Ganz offensichtlich nahm sich Melito den Rat des Apostels Paulus nicht zu Herzen:
„Seht zu, dass nicht jemand da sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und leeren Trug gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den elementaren Dingen der Welt und nicht gemäß Christus."
Wenngleich Melito also bis zu einem bestimmten Grad ein Verfechter der biblischen Wahrheit war, kehrte er ihr doch in so mancher Hinsicht den Rücken (Kolosser 2:8).

Das ist dann doch höchst bemerkenswert.

Hierbei sei auf nachfolgenden Text verwiesen:

gutenberg.spiegel.de/gregorov/hadrian/hadr218.htm

Dort heißt es auszugsweise:

„Man hat in dem Erlaß an Fundanus eine christliche Erfindung gesehen zu dem Zwecke, durch ein kaiserliches Toleranzedict dem Christentum das Rechtsverhältniß einer erlaubten Religion zu sichern."
und
„Denn der Inhalt des Rescripts bezieht sich nur auf ein gerechteres und gesetzliches Verfahren mit den Christen."

Dies kommt einem doch heute irgendwie bekannt vor.

Bei Melito war das anbiedern an den römischen Staat ein Zeichen von Abtrünnigkeit!
Bei uns ist unser Bemühen das Rechtsverhältnis einer erlaubten Religion zu sichern kein Zeichen von Abtrünnigkeit?

Auch ist die Wachtturm Gesellschaft der Meinung, ein gemeinsames Erblühen der so genannten Religionsgemeinschaft und des Staates sei der „sicherste Beweis" dafür, dass eine Integration „zum Besten" sei."
Sie wertet dies als Segen Gottes.

Wenngleich die Wachtturm Gesellschaft also bis zu einem bestimmten Grad ein Verfechter der biblischen Wahrheit war, kehrt sie ihr doch in so mancher Hinsicht den Rücken (Kolosser 2:8).

Sie baut heute mehr an ihren eigenen Gebäuden – den Buchstäblichen und den Sinnbildlichen, während zusehends der sinnbildliche Tempel Gottes verkommt.

Es gibt in der Verknüpfung zwischen Staat und Kirche ein Zeichen von dem Sacharja in seiner Vision sprach.

Er sprach von einem Horn.
Ein Horn das gegen den Tempel Gottes gerichtet war.

Die Wachtturm Gesellschaft hat ihr warten auf Jehova aufgegeben.
Sie schuf sich ihre eigene Armee.
Und dabei schreckt sie auch nicht davor zurück ihre Söldner gegen den „Tempel Gottes" – gegen die eigenen Brüder einzusetzen.

Als Beweis nachfolgender Link:

www.jz-moosburg.de

Gegen wen müssten also die Handwerker aus Sacharjas Vision vorgehen wenn sie den Tempelbau schützen wollten?

Wie kann Gott unsere Feinde beseitigen, wie er es in der zweiten Vision Sacharjas zusichert, wenn wir mehr und mehr ein Teil des „Hornes" werden?

Haben wir uns nicht im Land unserer Gefangenschaft Tag für Tag vor Gerichten selber „Hörner" erkämpft?

Haben wir die Verteidigung des Volkes Gottes, Gott oder angeworbenen Söldnern – den Anwälten, die wir bezahlen – überlassen.
Auf wessen Stärke haben wir uns dabei verlassen?

(Amos 6:13) [ihr, die ihr] euch über etwas, was nicht ist, freut, die ihr sprecht: „Haben wir uns nicht in unserer Stärke Hörner genommen?"

(5. Mose 8:17) und daß du in deinem Herzen tatsächlich sprichst: ‚Meine eigene Kraft und die Machtfülle meiner eigenen Hand haben mir dieses Vermögen verschafft.'

(Psalm 75:5) Erhebt nicht euer Horn zur Höhe. Redet nicht mit frechem Hals.

Wir feiern unsere Siege vor Gericht zwar mit einem „Fest für Jehova", nur fürchten wir heute zu Recht den von Gott gesandten Engel.

Noch einmal möchte ich hierzu den Wachtturm vom 15.April.2006 zitieren:

Wachtturm 15.4.2006 Seite 21/22 Absatz 10
Die Heimkehrer sagten mit einem Mal:
„Die Zeit ist nicht gekommen" (Haggai 1:2).
Das hatten sie nicht gesagt, als sie mit dem Tempelbau anfingen und 536 v. u. Z das Fundament legten.
Doch dann ließen sie sich durch den Widerstand der Nachbarvölker und staatliche Maßnahmen entmutigen. Sie legten nun größeren Wert auf ihre eigenen Häuser und auf ihren Komfort.
Die mit Edelhölzern getäfelten Privathäuser bildeten einen krassen Kontrast zu dem unfertigen Tempel.
Deshalb fragte Jehova:
„Ist es für euch selbst die Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus wüst liegt?" (Haggai 1:4).

Der Wachtturm wirft seinen Schäfchen vor, ihnen läge der Bau ihrer eigenen Häuser zu sehr am Herzen.
Wenn ich hier aber in die Augen der Brüder sehe teile ich diese Auffassung nicht.

Ist es aber nicht die Wachtturm Gesellschaft selber, die nun den größten Wert auf ihre eigenen Häuser und auf ihren Komfort legt?

Wenn Gott heute vier Handwerker schicken würde um sein Volk von allen Seiten zu befestigen, wen müssten die Handwerker am meisten fürchten?
Den Staat oder Anwälte, Älteste und die leitende Körperschaft mit ihrer Unduldsamkeit gegenüber jedem, der nicht ihren Autoritätsgnaden entspringt.

Kann es nicht sein das die Wachtturm Gesellschaft deswegen das Gefühl hat das die Baumaßnahmen am heutigen Tempel für Jehova erlahmen, weil die grenzen zwischen dem Volk Gottes und den Nationen längst verschwommen sind?

Weil sie den Blick verloren hat was heute tatsächlich der Tempel Gottes hier auf Erden ist

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