Buftlebong

geschrieben von: . +

Datum: 22. Oktober 2008 07:10Ich arbeite gerade an einem neuen und traurigen Projekt und suche in dem Zusammenhang nach Wortschöpfungen unserer Kinder, als sie reden lernten.

Wer erinnert sich noch an Wortschöpfungen unserer Kleinen wie diese:

Luftballon = Buftlebong

Re: Buftlebong

geschrieben von: Conzaliss

Datum: 22. Oktober 2008 14:46

Meine Tochter:

Quarkspeise = Kackscheise

Re: Buftlebong

geschrieben von: Gerd B.

Datum: 22. Oktober 2008 16:11Zeitenbildung vom Töchterchen:

Grundwort "schießen", der Kindsatz: "die Soldaten haben geschissen"

Re: Buftlebong

geschrieben von: . +

Datum: 22. Oktober 2008 20:58

Gott wie süß.
Tagsüber schaute ich bei der Arbeit in den Foren vorbei und musste das Lesen abbrechen, weil es mich so ergriffen hat.

Wie jedes Jahr werden wir in vier Wochen, in den Weinachsmärkten, Glühwein trinkend, dass Jahresende zum Anlass nehmen, um die Vergangenheit besinnlich zu resümieren.

Auch dieses Jahr plane ich wieder, so Gott will, nach Bruno Martin und Sissi, das Jahr mit einem Adventskalender zu beenden.
Ich bin also gerade beim Vorbereiten.

Das Kind soll ein Mädchen sein.
Ihr Name: Minili

Wie nannten Eure Kinder Opa?
Kann sich daran noch jemand erinnern?

Buftlebong

geschrieben von: . +

Datum: 22. November 2008 14:44

n neun Tagen geht es los.



Zum Glück, muss ich die Vorbereitungsarbeit nicht mehr alleine bewältigen.


Ich habe jetzt zwei tatkräftige Gehilfen.


Wie man sieht, arbeiten wir bis zur vollkommenen Erschöpfung.


Aber nicht das jemand denkt wir würden nur bei der Arbeit schlafen.
Manchmal geht es richtig zur Sache.


Es gibt einfach Dinge, da verstehen wir kein Spaß.


Re: Buftlebong

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 22. November 2008 18:51

Ich bitte den Linkhinweis nicht falsch zu verstehen.
Wie man vielleicht erahnen kann, haben sich die Schreiber der WTG (oder waren es diesmal Pseudoschreiber selbiger) auch schon mal der Frage gewidmet, ob denn wahre Christen Katzen halten sollen.
Und sogar ein „überraschendes" Ergebnis kam dabei heraus.

Parsimony.912

Re: Buftlebong

geschrieben von: . +

Datum: 26. November 2008 00:01

Re: Buftlebong

geschrieben von: . +

Datum: 27. November 2008 00:19

Re: Buftlebong

geschrieben von: . +

Datum: 28. November 2008 00:37

Re: Buftlebong

geschrieben von: . +

Datum: 29. November 2008 00:32

Re: Buftlebong

geschrieben von: . +

Datum: 30. November 2008 00:03

Re: Technische Rückfrage

geschrieben von: . +

Datum: 30. November 2008 16:34

Auch zum Ende dieses Projektes wird es als Epilog einen Film geben bei dem ich mich bei den Mitwirkenden bedanke.
Hat jemand etwas dagegen wenn ich seinen Usernamen im Nachspann erwähne?

geschrieben von: . +

Datum: 01. Dezember 2008 00:02



Mein Name ist Albert Martin,

ich wurde gerade zum dritten Mal Urgroßvater.
Von drei Kindern - zwei Töchtern und einem Sohn – wurden mir sieben gesunde Enkel und jetzt drei Urenkel geschenkt.

Während eines meiner Enkel auf ihre Niederkunft wartet, bleibt ihr Julian (2 Jahre alt) bei mir – bei Uropa zum spielen.

Seit ich in Rente ging widmete ich mich mit Hingabe dem Großvaterdasein.
Auf meinem Dachboden liegen Kistenweise Spielsachen und Teddybären, die alle nur darauf warten, wieder ausgepackt und zum Leben erweckt zu werden.
Ich bin der Märchenonkel, dessen Wohnung ein einziger Abenteuerspielplatz ist.

Bei mir spricht jede Puppe, jeder Teddy und jede Spielfigur – selbstverständlich ohne Batterie.

Aber seit einiger Zeit geht mir selber die Sprache verloren.

Während Julian das Sprechen lernt, gleiten mir die Wörter aus den Fingern, wie feiner trockener Sand den man vergeblich versucht festzuhalten.
Von den Erwachsenen um mich herum bekomme ich Mitleid und Verständnis.
Das ist lieb von ihnen, aber es schmerzt ungemein.

Bei Julian ist das anders.
Deswegen bin ich ihm so verfallen.
Mit den neu gelernten Wörtern erfasst er die Wirklichkeit, die mir mit den Wörtern Stück für Stück entgleitet.
Mit den Wörtern beginnt er zu denken und erobert die Welt, die ich mit eben diesen, Stückweise verlasse.

Neuerdings redet Julian zweisilbig in einer Sprache, die ich silbenweise verstehen kann und gestikuliert mit Hintersinn.
Mpa ist dann Opa und Julian wird zu Lulian.
Die Eisenbahn wird zur Eikibah.
Hat er sich weh getan wird dies zu „wedan“.

Er zeigt während des gemeinsamen Essens über den Tisch und ruft „Mpa“ und ist entzückt, wenn ich „Lulian“ antworte, ebenfalls den Arm auswerfe und auf Julian zeige.
Dann lacht er, kann sich gar nicht mehr beruhigen und beendet das Lachen, indem er die Hand vors Gesicht legt und sich nicht mehr sieht.
Mich auch nicht mehr.
Diese Welt können nur wir zwei entern.

Ich lerne von ihm was ihn von den Aufregungen sämtlicher Anfänge ablenkt und versuche damit die Aufregungen meines Abschieds zu überspielen.

Himmel – was erwarte ich von diesem Kind.

Lieber Julian,

Während mir die Worte abhanden kommen habe ich das Gefühl, Dir noch so unendlich viel sagen zu müssen.

Mein Arzt meinte ich solle ein Tagebuch führen und meine Erinnerungen festzuhalten.
Das Schriftliche wird mein schwindendes Gedächtnis unterstützen.

Während mir die Sprache und mit ihr meine Zeit, wie Sand in den Fingern zerrinnt, möchte ich Dir noch solange es mir möglich ist zeigen, wessen leeren Versprechungen ich vertraut habe.
Deswegen schreibe ich es hier in mein Tagebuch, das ich Dir hiermit zusammen mit dem Tagebuch meines Vaters vermache.

Meinen Vater, den ich nie kennen lernen durfte, weil auch er blind diesen Menschen vertraut hat, die dieses Vertrauen nicht verdient haben.

Julian, ich bin jetzt über 90 Jahre alt.
Ich habe blind den Lehrern in der Versammlung vertraut.
Erkenntnis von Gott habe ich dort jedoch keine gesehen, die dieses Vertrauen gerechtfertigt hätte.

Das Leben ist zu schön um es für fremde Ideen zu verschwenden.

So nehme ich Dich in die Arme und wir verbergen zusammen unser Glück hinter unseren Händen.
Sei gegrüßt mit einem fröhlichen „Lulian“

Dein Mpa
------------------------------------- 1 --------------------------------------
Wachtturm 15.2.2009
Seite 24





Seite 25



Seite 27




Seitenweise beweihräuchert die Wachtturmgesellschaft sich selber und fordert bedingungsloses Vertrauen ein.
Doch ist sie diesem entgegengebrachten Vertrauen jemals gerecht geworden?

Wachtturm 1. 5.2002
S. 16 Abs. 10-12




Die Wachtturmgesellschaft ist ein Meister im formulieren der Worte, dass sie an sich zwar korrekt sind, andere aber dennoch bewusst dadurch irregeführt werden.
Sie übertreibt oder verschweigt gewisse Einzelheiten.

Sie missbraucht das ihr entgegengebrachte vertrauen.

Wachtturm 1. 1. 2003
S. 21


Was machen wir mit Wächtern, die wieder und wieder Falschalarm auslösen, nur um sich zu profilieren oder die Aufmerksamkeit der Schar der Bewunderer an sich zu binden?

Wachtturm 1. 5. 2003
S. 22


Was aber machen wir mit denen, die dem Volk durch ihre vielen leeren Versprechungen geschadet haben?

Wachtturm 1. 11. 2003
S. 4




Bei wiederholtem Vertrauensbruch stellt sich doch die Frage, ob man sich bei der Wahl der Religionsorganisation nicht vertan hat.

Wachtturm 1.3 2004
S. 13-14





Re: Tagebuch eines Toten II - Albert Martin

geschrieben von: Barbier vom Mond

Datum: 01. Dezember 2008 13:54

Hallo "+",
also diese Geschichte, muss ich sagen, hat bei mir einen heftigen und tiefen Eindruck hinterlassen. Ein alter Mann kommt in den letzten Tagen seines Lebens doch noch darauf, das er es an die WTG verramscht hat und will seinem Ur-Enkel als Mahnmal diese Geschichte samt Untermauerung, warum er der Gesellschaft geglaubt hat, als Erbe mitgeben.

Aber diese Geschichte hat auch etwas Gutes: Ein Aktiver und ein Potenzieller weniger.

Schade ist nur, das den Meisten erst am Ende ihres Weges den sie so voller Eifer "im Glauben" gegangen sind, auffällt, das sie die ganze Zeit falsch gehandelt haben. Aber die allermeisten bekommen das gar nicht mit und flehen noch auf dem Sterbebett zu ihrem "Jehova", der doch nichts für sie tun kann.

Diese endgültige Situation macht es einem erst bewußt, wieviel Glück man damit hat da raus zu sein aber auch wieviele es gibt, die blind bis in den Tot folgen....

Es ist gut, das man mit solchen Berichten die Leser versucht zu sensibilisieren....

In diesem Sinne

Re: Tagebuch eines Toten II / Das neue Jahr beginnt, wie das alte endete

geschrieben von: Frau von x

Datum: 05. Dezember 2008 10:53

. +
Wachtturm 15.2.2009
Seite 25

Seite 27

Seitenweise beweihräuchert die Wachtturmgesellschaft sich selber und fordert bedingungsloses Vertrauen ein.

WT vom 15.JUNI 2008 S.21 Abs.13
Gott hat jedoch vorgesehen, dass die Klasse des treuen und verständigen Sklaven für geistige Speise zur rechten Zeit sorgt (...). Wir sollten demütig anerkennen, dass das der Weg ist, durch den Jehova heute für sein Volk sorgt.

WT vom 15.AUGUST 2008 S.6 Abs.15

Aus Dankbarkeit stehen wir eng zu dem "treuen und verständigen Sklaven, ...". Diesen Sklaven hat Jesus "über seine ganze Habe" gesetzt (...).

WT vom 15.SEPTEMBER 2008 S.9 Abs.13

Bleiben wir mit der Anleitung auf dem Laufenden, die wir vom "treuen Sklaven" ... erhalten, dann sind wir immer gut genährt ... .

WT vom 15.OKTOBER 2008 S.4 Abs.8

Gottes Liebe zeigt sich in der Belehrung und in den Regeln, die in der Bibel vermittelt werden, sowie in der geistigen Speise, die "der treue und verständige Sklave" austeilt (...).

S.22 Absatz 9

Halten wir uns eng an biblischen Rat, den uns die Klasse des "treuen und verständigen Sklaven" gibt, dann verrät das unsere Achtung vor dem, was Jehova eingerichtet hat.

WT vom 15.NOVEMBER 2008 S. 14 Abs.10

Veilleicht kann einem untätigen Verkündiger geholfen werden, indem man ihm vor Augen führt, wie hervorragend die geistige Speise ist, die der "treue und verständige Sklave" austeilt (...). Dieser Tatsache verdankt er es ja, dass er die Wahrheit überhaupt kennengelernt hat.

Steven Hassan 'Ausbruch aus dem Bann der Sekten' S.104

Gedankenkontrolle
In totalitären Sekten wird die Ideologie als << Wahrheit >>, ... verinnerlicht. ... Die Gruppe hat den Anspruch, alle Antworten auf alle Probleme und Situationen bereitzuhalten. Ein Anhänger braucht nicht selbst zu denken: Die Doktrin übernimmt das Denken für ihn.

Re: Tagebuch eines Toten II / Das neue Jahr beginnt, wie das alte endete

geschrieben von: . +

Datum: 05. Dezember 2008 11:34

Hallo Frau von X,

Ich wollte dieses Posting als Anlass nehmen Dir zu sagen, das man unter Aussteigern über Deine Beiträge spricht.
Das man sich über Deine „Wachtturmextraktionen“ unterhält.

Ich telefonierte neulich mit jemanden der die Wachtturmgesellschaft verlassen hatte.
Dieser bezog sich auf Deine Wachtturmbetrachtungen.

Es ging darum das die Brüder die Texte zwar anstreichen aber der Inhalt gar nicht mehr zu ihnen durchdringt.
An dieser Stelle bezog sich mein Gesprächspartner auf Deine Texte.
Mein Kommentar war, das es wahrscheinlich sowieso nur die Abtrünnigen sind, die die Wachtturmliteratur noch ernsthaft lesen.

Übrigens brachte mich persönlich Dein „Dreifach-Schnur-Artikel“ auf die Palme.
Einzig meine nicht vorhandene gute Kinderstube gebot es mir, nicht unflätig darauf zu Antworten.
Mit lieben Grüßen wollte ich Dir also hiermit nur sagen, das Deine Artikel gelesen und geschätzt werden.

Re: Tagebuch eines Toten II / Das neue Jahr beginnt, wie das alte endete

geschrieben von: Drahbeck

Datum: 05. Dezember 2008 11:38

Wobei ich mich dann ja diesem Lob anschliessen möchte!!!

Re: Tagebuch eines Toten II / Das neue Jahr beginnt, wie das alte endete

geschrieben von: . +

Datum: 05. Dezember 2008 12:32

Wenn ich auf den „Dreifach-Schnur-Beitrag“ geantwortet hätte, hättest Du mir 14 Tage Forenurlaub verordnet... 

Re: Tagebuch eines Toten II / Das neue Jahr beginnt, wie das alte endete

geschrieben von: Frau von x

Datum: 05. Dezember 2008 22:27

Hallo "+", hallo Manfred!

Vielen Dank für euer Lob. Es tut gut zu hören, daß das was man macht nicht umsonst ist.

Wenn ich lese, daß Selina zwei Tage lang ihr Heim schmückt und dieses Jahr zum ersten Mal mit ihren Kindern und Jochen Weihnachten feiert, dann zeigt es: unsere Arbeit lohnt sich, auch wenn nicht immer eine unmittelbare Reaktion kommt.

Was du sagst "+", bestätigt meine Befürchtungen. Als ich den "Dreifach- Schnur-Artikel" schrieb, hatte ich zwei Personen im Sinn, dich und "Bluna". Mir war klar, daß er dich zum Kochen bringen würde und sie wahrscheinlich traurig macht.
Ich hab nicht damit gerechnet, daß du so einen Dampf vor unserem Forenmaster hast. 

Von mir aus hättest du deinen Gefühlen freien Lauf lassen können. Man kann ja Beiträge im Nachhinein löschen und du wärst es erstmal los gewesen. Sowas soll ja auch befreiend sein. Aber ich möchte natürlich niemanden herausfordern.

Viele Grüße und ich wünsche uns allen ein langes Durchhaltevermögen! (Manfred hat es ja schon bewiesen)

Re: Tagebuch eines Toten II / Das neue Jahr beginnt, wie das alte endete

geschrieben von: Bluna

Datum: 06. Dezember 2008 13:32

Liebe Frau von X,

an anderer Stelle habe ich Dir meine Meinung über den "Schnurartikel" geschrieben.
Du weißt ja wo. 
Und ich danke Dir auch für Deine Zusammenfassungen der garstigen äh," geistigen Speise"!
Es geht auch ohne "Abtrünnigenliteratur", um die WTG zu durchschauen. Sie stellen sich selbst bloß, nur merken es die meisten Schafe nicht.

Liebe Grüße,

Bluna

Tagebuch eines Toten II - binnen Kurzem

geschrieben von: . +

Datum: 02. Dezember 2008 00:04




Minili.
Minili!

Mein Gott – kleine Minili.

Heute gibt es Entenbrust mit Backpflaumensauce und Spätzle, Champagner in Kristallkelchen – und die unvermeidliche Milchreissuppe… natürlich.

Ich bin begeistert und frage: „Was feiern wir?“

Meine Tochter deute aufs Ohr, ich setzte meinen Hörbügel auf und sage: „Ja, bereit.“

„Wir trinken auf das Leben.“

„Zumindest auf den Rest, der noch da ist, ich glaube …“

Meine Frau unterbricht mich: „Halüüü“.

Das kommentiere ich mit: „Man wird doch wohl sagen dürfen, dass ich noch nicht sterben will.“

„Dann trinken wir für einen besseren Tod, denn verdursten tut schließlich weh“, antwortet sie ihrer Mutter.

Ich nicke Richtung Tochter anerkennend: „Bravo! Womit du recht hast, hast du Recht!“

„Halüüü Vita!“, schmettert meine Frau, sie erhebt ihr Glas als wolle sie einen Toast aussprechen.
„Halüüü Vita!!!“, sagt sie noch einmal.

„Na, wenn es denn sein muss.“ Sage ich. Es wird unser neuer Trinkspruch.

„Halüüü Vita!!!“

Geburt, Leben, Tod, Erwartungen, Gewissheit?
Begrüßen und Abschied?
Meine Frau will sterben, ich will noch nicht gehen.
Noch nicht.

Minili.
Minili!
Minilli ist da.
Julian vollführte regelrechte Indianertänze als Melanie das Licht der Welt erblickte.

Gebt mir noch ein bisschen Zeit.
Ich will noch nicht gehen.

Wenigstens Julian will ich doch noch zumindest das Nötigste sagen.
Es soll sich nicht, wie ich, an Endzeitverkäufer verlieren, die behaupten bestimmtes Vorauswissen von Gott zu besitzen.
Nichts an diesem Vorauswissen besitzt Substanz.

Mein Leben lang, lebte ich in Furcht vor ihrem nahen Ende.
Wieso?

Ist die Erde unbewohnbar geworden?

Das Leben ist zu schön, um es durch Furcht zu verschwenden.

Und wenn das Ende morgen käme – kann man durch seine Endzeitfurcht dem ewigen Leben auch nur eine Elle hinzufügen?

Von professionellen Angsthändlern wurde mir ein Leben lang eingeredet das Ende wäre nahe.
Die Grundstückmakler des Paradieses, die davon profitieren das wir Angst haben.

Mir hat man das Paradies mehrmals, noch zu meinen Lebzeiten versprochen.
Ich dürfte gar nicht alt werden.

Ich möchte noch ein bisschen Zeit haben, um Julian sagen zu können:

„Hör nicht auf die, die Woche für Woche „Ein Wolf! Ein Wolf!“ rufen.“

Sie leben sorglos wie die Made im Speck, von dem verbreiten des falschen Alarms.
Ihre Hände sind vernarbt von den Schlägen, die sie in den letzten hundert Jahren, wegen ihrer Falschprophetie bekommen haben.
Trotzdem machen sie weiter.

So sage ich ganz im Gedanken versunken am Esstisch:
"Ich möchte doch nur noch ein paar Jahre leben!"

Während ich das sagte, sehe ich, dass in den Augen meiner Tochter die Tränen standen und es tat mir unwillkürlich Leid dass ich das gesagt hatte.

Diagnose Alzheimer - Niemand sollte so einen Abschied auf Raten, mit ansehen müssen.
--------------------------------------- 2 ----------------------------------
Wachtturm 15. 10.1995
S. 6-7






Die Wachtturmgesellschaft schürt professionell Endzeitangst.
Nichts bringt Zeugen des Wachtturms derart auf die Palme wie die Aussage dass die Welt gesundet und nicht im Untergang begriffen ist.

Bis zu dem 8. Februar 1964 hieß der Zweck des Erwachet noch:

„…sie spiegelt die sichere Hoffnung auf die Errichtung einer gerechten neuen Welt wider.“


Von dem 22.Februar 1964 bis zu dem 22.Oktober 1995 lautete der Zweck:

„...stärkt die Zeitschrift das Vertrauen zum Schöpfer, der verheißen hat, noch zu Lebzeiten der Generation, die die Ereignisse des Jahres 1914 erlebt hat, eine neue Welt zu schaffen…“


Seid dem 1.November 1995 heißt es in dem Zweck des Erwachet:

„...stärkt die Zeitschrift das Vertrauen in die Verheißung des Schöpfers, eine neue Welt herbeizuführen, die binnen kurzem…“


Wachtturm 15. 6.1998
Seite 4

Die Erde bedroht von herabstürzenden „Himmelskörpern“…

Erwachet 22. 3.1993
S. 3-4


Über hundert Jahre ruft die Wachtturmgesellschaft „ein Wolf! Ein Wolf!“.
Man stelle sich vor, Gott wolle der Menschheit tatsächlich sagen, dass das Ende naht.
Würde er die Wachtturmzeugen schicken, wäre dies eine Lachnummer.

Und man soll zu ihm sprechen:
,Was sind diese Wunden an dir zwischen deinen Händen?‘
Und er wird sprechen müssen:
,Diejenigen, womit ich geschlagen wurde im Hause meiner leidenschaftlichen Liebhaber.“
(Sacharja 13:4-6)

Der Wachtturm, 15. Januar 1981,
S. 17




eines Toten II - Buftlebong

geschrieben von: . +

Datum: 03. Dezember 2008 00:13



Letzte Woche gingen wir gemeinsam in die Innenstadt zum Einkaufen.
Ich fuhr anschließend schon mit der U-Bahn nach Hause.
Die Tochter und meine Frau kam 1 ½ Stunde später nach.
Ich stand die ganze Zeit frierend im Treppenhaus.
Ich war nicht in der Lage die Tür aufzuschließen, obwohl die Schlüssel alle gekennzeichnet sind.
Ich hatte auch keinen Nachbarn um Hilfe gebeten.
Unsere direkte Nachbarin hat sogar Schlüssel von uns, weil sie sich um die Wohnung kümmert, wenn wir nicht da sind.

Meine Tochter drängte mich deswegen zu einem Arzt zu gehen.
"Was soll ich bei einem Arzt? Ich bin doch gesund!"

Wenn man einen Teil seines Lebens vergisst, vergisst man sich selbst.
Man verliert sich – Stück für Stück.

Meine Tochter sagte: „Zum Glück haben wir die Hoffnung auf ein Paradies.“

Darauf erwiderte ich: „Ich glaube, wir sind schon im Paradies.“

„Dann müssen wir jetzt alle nackt rumlaufen und dürfen keine Äpfel essen?“
Wir lachen beide, leise.
Nach einer Pause fragte sie mich:

„Wann ist das Leben nicht mehr lebenswert?“

„Wenn du dich verlierst.“

Lieber Julian,

Wie sehr ich mich nach Dir gesehnt habe.
Ich habe Dich als meinen Anfang erkannt.
Du wiederholst auf wundersame weise dass, was ich im Laufe vieler Jahre vergaß.
Du findest und erfindest Wörter, und mir gehen sie verloren.

Heute widmete ich aber meine Aufmerksamkeit nur Dir.

Wir spielten im Garten mit Buftlebongs (Deine Wortschöpfung für Luftballons).

Du läufst durch den Garten und rufst dabei: „Hoppse, poppse, hoppse, poppse.“
Während ich hinter Dir her stolpere schmerzen meine Beine wie Hölzer ohne Mark.
So flüstere ich vor mich her - „Hoppse, poppse, hoppse, poppse.“
Hätte mich jemand humpeln gesehen und mein Gemurmel gehört, der hätte mich glatt für verrückt gehalten.
Du jedoch nicht.

Wir hatten eine ganze Schüssel voll Mc-Donalds Luftballons.
Die ich Dir (sofern mir nicht buchstäblich die Puste ausging) aufblies.
Als einer mit lautem Getöse zerplatzte, bist Du derart erschrocken dass Du zu weinen begannst.

Das brachte mich zu dem Gedanken, warum wir erschrecken und jammern, wenn unsere Erwartungen wie Luftballons zerplatzen.
Unsere Erwartungen mussten doch enttäuscht werden.
Es sind doch nur Menschen denen wir vertrauen schenken.

Als ich kaum älter war wie Du, erwarteten wir die Umwandlung der Erde in ein Paradies und die Auferstehung der biblischen Helden.
Solange ich denken kann, suchten wir nach dem Zeichen das jetzt das Paradies errichtet wird.
Wie hypnotisiert liefen wir einem Weltenende nach dem anderen nach.

Sehr traurig machte es mich aber, als wir 1993 auf dem Kongress „Göttliche Belehrung“ das Buch „Jehovas Zeugen— Verkündiger des Königreiches Gottes“ bekamen.
Am Ende des Buches befindet sich ein chronologischer Abschnitt, betitelt „Wichtige Ereignisse“.
Die Vorhersagen für 1925 und 1975 werden dort nicht einmal erwähnt!

Die Enttäuschung war nicht einmal so groß weil das erwartete Ende nicht kam, sondern weil diejenigen, denen wir erst blind vertrauten, uns danach im Stich ließen.
„Einige Übereifrige dachten…“

Dabei war es die Wachtturm-Kirche – und nur die, die sich bis auf die Knochen lächerlich gemacht hatte.

Wir bezahlten für bunte Luftballons mit unserm Leben.
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Wachtturm 1. 5. 1994
S. 24

Warum wurden die Erwartungen der Wachtturmmitglieder enttäuscht?
Weil sie einen Glauben an eine menschliche Organisation mit dem glauben an Gott verwechseln.

Wachtturm, 1.November 1993
Seite 11-12




Jetzt dienen die Zeugen des Wachtturms nicht mehr auf ein Datum?
Nicht mehr auf 1914?
Nicht mehr auf die Gegenwart Christi?
Nicht mehr auf die gegenwärtige Zeit des Endes?

Erwachet!, 22. 6. 1995
S. 9

Hier versucht die Wachtturm Gesellschaft von „den Bibelforschern“ wie von Fremden zu sprechen.
Als ob es nicht die leitende Körperschaft war, als ob es nicht die Zeugen Jehovas waren die Irrlehren verbreitet hatten.
"Jehovas Zeugen Verkündiger des Königreiches Gottes"

Am Ende des Buches befindet sich ein chronologischer Abschnitt, betitelt „Wichtige Ereignisse“.

Seite 720



Seite723


Die Vorhersagen für 1925 und 1975 werden nicht einmal erwähnt!

Wachtturm, 15.April 1990
Seite 27


Auf die Idee der „Hoffnungen“ kamen aber nicht diese „einige Christen“ von alleine.
Es waren falsche Propheten die diese Hoffnungen schürten.

Wachtturm 1. 12.1993
S. 18




„ich habe mich lächerlich gemacht“

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.


Re: Tagebuch eines Toten II / ,,Ich habe mich lächerlich gemacht"

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 04. Dezember 2008 23:25. +
Auf die Idee der „Hoffnungen“ kamen aber nicht diese „einige Christen“ von alleine.
Es waren falsche Propheten die diese Hoffnungen schürten.

Wachtturm 1. 12.1993 S. 18

„ich habe mich lächerlich gemacht“


Raymond Franz Der Gewissenskonflikt S.167, 168
Eines Morgens im Jahre 1980, als Fred Franz, der Präsident der Gesellschaft, gerade den Vorsitz bei der täglichen Bibeltextbesprechung hatte, erzählte er der Belegschaft der Weltzentrale von seinen Erinnerungen an das, was man für das Jahr 1925 erwartet hatte, für das der Beginn der Tausendjahrherrschaft angekündigt worden war. Er sagte, später habe Richter Rutherford über seine eigenen Voraussagen geäußert: ,,Ich habe mich lächerlich gemacht"1

Die Organisation tut aber so, als seien diese Versehen lediglich ein Beispiel für menschliche Unvollkommenheit und zugleich Anzeichen einer starken Sehnsucht, die Erfüllung der Verheißungen Gottes zu erleben. Meiner Meinung nach zeigt der ,,Bericht", daß es um mehr geht als das. Daß ein einzelner Mann sich ,,lächerlich" macht, weil er ein Ereignis herbeisehnt, das mag ja noch angehen. Ganz anders sieht die Sache aber aus, wenn er andere bedrängt, sich seiner Ansicht anzuschließen, wenn er sie kritisiert, falls sie das nicht tun, und sogar ihren Glauben und ihre Beweggründe anzweifelt, wenn sie die Sache nicht so sehen wie er.

Und bedeutend ernster wird es, wenn eine Organisation sich als Gottes Sprachrohr für die Menschheit ausgibt und diesen Fehler macht, und das nicht nur ein paar Tage oder Monate lang, sondern über Jahre und Jahrzehnte hinweg, und das wiederholte Male und weltweit. Die Verantwortung für das, was man dadurch anrichtet, läßt sich nicht mit einem Achselzucken abtun und indem man sagt: ,,Es ist nun mal keiner vollkommen."


Vollkommen ist zwar niemand, doch wir alle sind verantwortlich für unser Tun.
>>> http://forum.mysnip.de/read.php?27094,14539,15750#msg-15750


WTG-Buch 2006 Lebe mit dem Tag Jehovas vor Augen S.4
,,Da sich dieser Tag mit Riesenschritten nähert, sollten wir mit ihm vor Augen leben."

Unser Königreichsdienst Januar 2009 S.1
,,Der Tag Jehovas nähert sich mit Riesenschritten"

Raymond Franz
,,Vollkommen ist zwar niemand, doch wir alle sind verantwortlich für unser Tun."

Tagebuch eines Toten II - Spiegel

geschrieben von: . +

Datum: 04. Dezember 2008 00:26



Ich habe Angst.

Jemand sagte mal, das Kinder- und Greisenangst dieselbe wäre.
Ich will nicht dass Julian meine Angst mitbekommt.
Er soll sie nicht mit mir teilen müssen.
Diese Angst überfällt mich ohne Vorwarnung und schnürt mir die Luft ab.

Früher verschwendete ich meine Jugend mit der Angst vor dem Atomkrieg, sauren Regen, globale Erwärmung, Löcher in der Ozonschicht, einer Müll-Lawine, Giftmülldeponien, Verseuchung durch gefährliche Herbizide und Pestizide, Atommüll, Ölpest, Einleitung von ungeklärtem Abwasser in die Gewässer, Bedrohung von Tier- und Pflanzenarten, tote Seen, vergiftetes Grundwasser, zerstörte Wälder, verseuchte Böden, Erosion und Smog und Gott was weis ich noch allem.

Heute habe ich Angst davor in den Spiegel zu sehen und den, den ich dort sehe nicht mehr zu erkennen.
Ich habe Angst in den Kiosk von neben an zu gehen und nicht mehr Nachhause zu finden.

Heute ärgere ich mich dass ich meine Jugend mit dem Vertrauen in Menschen verschwendet habe, die in der Vergangenheit hinlänglich bewiesen hatten, dass sie alles andere als vertrauenswürdig sind.
Das sie niemals der Leitung des heiligen Geistes gefolgt sein konnten.

Wenn sie zum Beispiel behaupteten dass die Generation von 1914 niemals vergehen würde.
Die Generation ist vergangen und ich vergehe mit ihr.

Lieber Julian,

heute spazierten wir zu dem Spielplatz in der nahe gelegenen Parkanlage.
Meine Röhrenbeine schmerzten, drohten zu knicken, mein Herz schlug hoch, und ich wurde langsam.
Du fasstest nach meiner Hand und begannst solidarisch zu humpeln.
So schleppten wir ungleiches Paar uns Richtung Spielplatz.
Ich genoss, diese Gemeinsamkeit sehr.

Sahen wir einen Schmetterling rieft Du: „Schlepperling!“
Hörten wir einen Hubschrauber riefst Du „Hufammer!“

In solchen Augenblicken gelingt es Dir, mich zum Sprechen zu bringen.
Ich rede und erzähle dem Ereignis hinterher.
Wir humpeln, und meine Sätze fangen an zu hüpfen.

Zuhause gab es dann eine „sokogale“ (Trinkschokolade) und dazu eine „mane“ (Banane).
Anschließend legten wir uns zu unserem Schönheitsschlaf „lafen“ (schlafen).

Ich höre auch im Schlaf nicht auf, zu Dir zu reden, ich denke Sätze, die ich dir schreiben könnte.
Nur bin ich mit den Sätzen nie zufrieden, fühle mich unglücklich, und die Wörter beginnen zu Knoten zu werden, die Sätze knäulen sich, ich bewege sie hin und her, ohne dass es mir gelingt ihren Sinn festzuhalten.

Früher hatte ich überall Blöcke um jede Idee sofort zu Papier zu bringen.
Im Nachtschränkchen, im Badschrank, im Handschuhfach des Autos, neben dem Esszimmertisch.
Überall hatte ich ein Diktiergerät parat.
Heute bleibt der Block im Nachtschränkchen ungenutzt.
Und dass obwohl ich in Letzterzeit schlecht schlafe - wenn überhaupt.

Wie sage ich Dir etwas, was mir schon mein Vater vergeblich zu sagen versuchte?

Die Vergangenheit hat bewiesen, dass die Wachtturmführer nicht vertrauenswürdig sind, offensichtlich nicht der Leitung des heiligen Geistes folgten und bei der Belehrung der Herde in Gottes Wegen in Wirklichkeit nur auf ihre eigene menschliche Weisheit vertrauen.

Wenn sie ihre Weisheiten Millionenfach hinausposaunte:
„Wird diese ältere Generation vergehen, bevor Gott die Erde vor dem Ruin rettet?
Nein, gemäß der biblischen Prophetie nicht.“

Aber ich vergehe zusehends.
Den Vormittag verbrachte ich heute mit dem suchen meiner Brille.
Ich fand sie schließlich in der Waschmaschine inmitten der Wäsche.

Ich habe Angst zu vergehen.

Warum habe ich in der Blühte meiner Jugendkraft nicht meine Furchtlosigkeit genossen, sondern diese, wegen den menschlichen Weisheiten alter ängstlicher Endzeitgreise, verkümmern lassen?
Was für eine Verschwendung.
------------------------------------ 4 -------------------------------
Wachtturm, 15.Dezember 1989
Seite 6




Was die Vergangenheit bewiesen hat, ist eindeutig.
Die Wachtturmführer waren nie des Vertrauens würdig, dass man ihnen blind entgegengebracht hat.

Wachtturm 1. 4.1991
S. 6


Schüren der Endzeitängste.
Unter Missachtung jeglicher Geschichtlicher Tatsachen.

Sie verbreiteten billige Verschwörungstheorien über Menschen die die Erde mit Absicht zerstören.

Wachtturm 15. 7.1991
S. 3


Groschenromane und Revolverblätter boten mehr Niveau.

Wachtturm, 1.Mai 1992
Seite 3




Die 1914er Generation wird nicht vergehen…

Wachtturm 15. 10.2003
S. 25




Bewahrt die heutige leicht beeinflussbare Jugend vor diesen Lügnern.

Parsimony.20837


Tagebuch eines Toten II - Träume

geschrieben von: . +

Datum: 05. Dezember 2008 02:14



Julian hat gerade seine künstlerische Ader entdeckt:
Er malt viel und gibt seinen Bildern jetzt auch Titel.

Das neueste entstand so:

"Mpa (das bin ich), ich muss/will jetzt was malen.
Ich brauche ein dickes Blatt, rot, blau und gelb in einer Tube und einen Pinsel."

Ich frage zurück:
„In einer Tube?
Ich glaub nicht, dass es hier Farben in der Tube gibt."

Letztendlich bekam er Windowcolor, weil es ja unbedingt Tuben sein mussten.
Er macht Kleckse und Striche mit den Farben auf das Blatt, vermalt das teilweise mit dem Pinsel und guckt dabei ganz konzentriert.
Nachher verkündet er, noch viele Bilder malen zu wollen und diese dann zu einem Buch zusammenzufassen.
Das Bild hat er übrigens "Wirbelsturm" genannt.

Ich möchte wieder im Wald wandern.
Wieder Auto fahren.
Ich möchte mich wieder erinnern können.

Doch ich vergesse immer mehr.
Manchmal weiß ich nicht mal, in welcher Straße ich wohne.

Ich war immer jemand, der gern lacht.
Doch selbst das fällt mir immer schwerer.
Ich war ein sehr großer, kräftiger Mann.
Doch ich schaffe es nicht mal mehr groß zu sein.
Ich sitze auf einem Stuhl in der Stube.
Die Schultern fallen nach vorn, der Kopf ist gebeugt.
Der ganze Körper scheint in sich selbst zu versinken.

Ich blicke traurig.
Das schlimmste aber ist, das mich keiner mehr fragt warum ich traurig bin.

Meine Nervenzellen in meinem Gehirn zerstören sich selber.
Unaufhaltsam.

Ich wollte den Kindern heute im Haushalt helfen.
Ich wollte für meine Tochter das Bügelbrett aufbauen.

Aber dann wusste ich einfach nicht mehr, wie das geht.

Die Aufregung hatte mich müde gemacht.
Ich legte mich auf die Couch.

Julian fragte ob er mich zudecken dürfe.
„Oh, bitte“
Er holte die Decke die zusammengelegt auf dem Sessel lag.
Mehr spielend und schimpfend und nach allerlei Verwicklungen lag die Decke dann zu seiner Zufriedenheit glatt auf mir.

Jetzt kannst Du „lafen“ sagte er mit einem Stimmchen das mir den schönsten Traum verhieß.

Die Müdigkeit schwemmte mich in einen unruhigen Schlaf voll wirrer Bilder…

„…Die Auslöschung der menschlichen Art wäre eine reale Möglichkeit…“
„…dass durch einen Atomkrieg eine weltweite klimatische Katastrophe ausgelöst werden…“
„…das menschliche Leben auf der Erde auslöschen…“
„…so viele Atombomben, dass sie alles Leben auf der Erde mehrmals auslöschen könnten…“
„…nichts anderes als eine Art „Geisterstadt“ oder eine „Geisterwelt“…“
„…einige von der Generation werden überleben, die den Beginn des „Abschlusses des Systems“ erlebten...“
„…das Jahr 2000 wird weder die heutige Welt noch ihre Herrscher erleben…“
„…der christliche Missionardienst wird noch im 20. Jahrhundert vollendet...“
„…ein Atomkrieg - eine globale Katastrophe - das Ende der Zivilisation…“

Wer hatte uns gesagt, dass die „Generation“ von 1914 „auf keinen Fall vergehen wird, bis alle diese Dinge geschehen“?
Wer sagte dass es viele Anzeichen dafür gibt, dass das „Ende“ viel näher ist als der Jahrhundertwechsel?

Schlafe ich noch oder bin ich aufgewacht?
Wo ist der Ausgang aus diesem Labyrinth?
--------------------------------------- 5 -------------------------------------
Wachtturm 1. 2.1985
S. 9


Das Schüren der Endzeitängste.
Die Auslöschung der Menschheit.

Wachtturm 1. 5.1981

S. 18-19




„verantwortungsvolle Personen…“
Als ob die Wachtturmgesellschaft ihrer Verantwortung jemals nachkam.
"Frieden und Sicherheit Wie wirklich zu finden?"
Seite 70




Was für Tatsachen?
Es war gelogen, das „zumindest einige“ der Generation von 1914, Harmageddon erlebten werden.
Keine der bedeutenden Ereignisse die man glaubte zu „erkennen“ sind eingetroffen.

Erwachet!, 8. November 1986
Seite 7-8






Bewahrt die Jugend vor diesen falschen Propheten.
Man kann die Zeit nicht zurückdrehen, aber man kann den Teufelskreis des ständig wiederkehrenden enttäuschen Vertrauens in die falsche Religion beenden.

Wachtturm, 1.Januar 1989
Seite 12


Ist das Werk im „20. Jahrhundert“ vollendet worden?

Wachtturm 15. 10.1983
Seite 5


Wenn die Furcht ein Zeichen des Endes ist, wem dient dann der, der seine Opfer in ständiger irregeleiteter Furcht hält?

Wachtturm, 1.Juni 1984
Seite 19


Falsche Propheten und ihre Früchte.

Das Jahrhundert ist vergangen und mit ihr die Generation von 1914.
Die Zeichen waren von Dämonen inspirierte Irrlichter.
Das nahe „Ende“ war eine Lüge.

Wer hier nach einer erfüllten Fürsorgepflicht sucht, wird schlussendlich mit vernichtenden Hohn und Spott resümieren.

Wachtturm 1.September 1989
Seite 13



 

für myself

Re: Tagebuch eines Toten II /

geschrieben von: X ~ mysnip

Datum: 06. Dezember 2008 23:36

 +
Ich möchte wieder im Wald wandern.
Wieder Auto fahren.
Ich möchte mich wieder erinnern können.

Doch ich vergesse immer mehr.
Manchmal weiß ich nicht mal, in welcher Straße ich wohne.

Ich war immer jemand, der gern lacht.
Doch selbst das fällt mir immer schwerer.
Ich war ein sehr großer, kräftiger Mann.
Doch ich schaffe es nicht mal mehr groß zu sein.
Ich sitze auf einem Stuhl in der Stube.
Die Schultern fallen nach vorn, der Kopf ist gebeugt.
Der ganze Körper scheint in sich selbst zu versinken.

Ich blicke traurig.
Das schlimmste aber ist, das mich keiner mehr fragt warum ich traurig bin.

Meine Nervenzellen in meinem Gehirn zerstören sich selber.
Unaufhaltsam.

Ich wollte den Kindern heute im Haushalt helfen.
Ich wollte für meine Tochter das Bügelbrett aufbauen.

Aber dann wusste ich einfach nicht mehr, wie das geht.

Die Aufregung hatte mich müde gemacht.

Ich legte mich auf die Couch.

B ... Part 3:
Wie gern würd ich jetzt sagen Hoffnung stirbt zuletzt

Was hab ich getan?
Warum bestraft mich Gott mit diesem Pech?
Wann wird mir bewusst das nichts hier für immer ist
Das alles irgendwann zerbricht und ich dann in den Trümmern sitzt

Genieß den Augenblick wenn du mit deinen Freunden bist

Diesen Moment mit deiner Mutter denn dann freut sie sich
Irgendwann wird sie gehen genieß den Augenblick
Den du gerade mit ihr teilst alles andre brauch sie nicht
Und diese scheiß Gewohnheit jeder denkt an sich

Kinder stressen ihren Vater bis er legendlich zerbricht
Bis er einfach nicht mehr kann
Und auch nicht mehr reden will
Weil er wieder jung sein möchte und auch leben will
...

1.Korinther 13:13
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
die größte aber von diesen ist die Liebe.

Tagebuch eines Toten II - Zusammenkünfte

geschrieben von: . +

Datum: 06. Dezember 2008 00:09



Heute saß Julian in der Zusammenkunft auf meinem Schoß.

Der Königreichssaal ist voll, die Versammlungskapelle spielt falsch wie immer und ich richte mich auf den routinierten »Zusammenkunftsschlaf« in der üblichen gedämpften Langeweile ein.

Heute geht es um den Wachtturm Studienartikel vom 1 bis 7 Dezember 2008

"Wachtturm" 15. 10. 2008
Seite 4


Gott zeigt seine Liebe dadurch, dass er seine Diener in den letzten 100 Jahren mit Desinformationen versorgt?

Ich bin 1916 geboren worden.
Also schon die Generation nach 1914.
Was ist jetzt mit der Generation von 1914?
Wieso soll es Gottes Liebe sein wenn er Erwartungen weckte, die er nie einzuhalten gedachte?
Warum ist diese Generation dann vergangen?
Und mit mir, vergeht auch schon die Generation danach.

Seite 8


Gott sendet Hinweise durch den „treuen Sklaven“?
Welcher Hinweis dieses Sklaven verdiente denn in den letzten 100 Jahren das prädikat „Made by Gott“?
Abgesehen davon wusste der „treue Sklave“ noch nie die Zeichen der Zeit richtig zu deuten:

„Wir können daher über Jesu Zusicherung froh sein, daß es von denen, die zur „Generation von 1914“ gehören, Überlebende geben wird, daß diese Generation nicht vollständig vergangen sein wird, wenn die „große Drangsal“ über dieses böse Weltsystem hereinbricht.“

Die einzige größere Drangsal die hereinbrach, waren die Irrtümer, die der Sklave so vehement verbreitete.

Seite 29


Unerträglicher Schwachfug.

Solchen Unsinn reden ausgerechnet die, die seit 100 Jahren keine Gelegenheit ausgelassen haben, sich lächerlich zu machen.
Das sie sich nicht schämen.

Es sind nicht die Bibelauslegungen, es sind nicht die menschlichen Unvollkommenheiten, aber es sind diese arroganten Lügen über ihre angeblichen „Sicherheiten“, die mich so unglaublich sprachlos zurücklassen.

Als ich in den 60er Jahren im Bethel zur Ältestenschulung war, fragte ich, wieso wir uns diese vielen Regeln aufschreiben müssen und man uns das Ältestenbuch nicht einfach mitgibt.
Die Antwort war, dass wir keine Israeliten mit einem Gesetzesbuch sind.

Heute hat jeder Älteste nicht nur sein Ältestenbuch, heute haben alle Verkündiger das Organisationsbuch, das „Bewahre Buch“ und es liegen ungezählte „Fragen von Lesern“ Regeln vor die jeden Juden von Neid erblassen ließen.

Mitten in dem Wachtturmstudium, kommentiere ich eine Antwort zu Abschnitt 8 mit einem demonstrativen „Lächerlich“ in den Raum, das alle zusammenfahren lässt.
Ich kann mir das erlauben.
Ich bin ja schon nicht mehr klar im Kopf.
Der Studienleiter ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.

Und ich ließ Julian weiter auf meinem Schoß in das Liederbuch malen.
Dabei handelte ich mir zwar noch mehr missbilligende Blicke, als mit meinem „Lächerlich“ Kommentar ein, aber irgendeinen Vorteil muss das Alter ja haben…


---------------------------------- 6 ---------------------------------
Wachtturm 1. 10.2002
S. 17






Menschen fordern Unterordnung.
Zeugen messen der Unterordnung unter eine menschliche Organisation mehr Wert bei als ihrem Gewissen.

Die Unterordnung unter eine menschliche Organisation wird Gott gleichgesetzt oder dieser Übergeordnet.

Der Glaube an eine menschliche Organisation wird mit glauben an Gott verwechselt.

Wachtturm 15. 1.1981
S. 31




Die große Schar der über 104 jährigen, jubelt als überlebende Generation Jesu kommen auf der Erde zu…

Der Irrtum wird wohl darin liegen, das dieser „treue Sklave“ in Wirklichkeit ein vollständig „böser Sklave“ ist.
Sonst würde er nicht Dinge als „Hinweise“ Gottes verkaufen, die sich stetig als pure Falschprophetie herausstellen.

Wachtturm 15. 4.1982
S. 3-4






Endzeitverschwöhrungstheoretiker auf Groschenromanniveau.
"Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben"
S.154


Die böse Falschprophetie ist vergangen und mit ihr die Generation von 1914.
In welchem Wachtturmartikel entschuldigen sich diese falschen Propheten für das Verbreiten ihrer Irrlehren, die sie im Namen Gottes millionenfach verbreiteten?

Erwachet!, 22.Oktober 1984
Seite 4 - 5




Sie Lügen wie gedruckt.
Und nachdem sich ihre Vorhersagen als falsch herausstellten, sagen sie „wir haben nie Prophezeit“.

Als ob sich jemand dafür Interessiert, dass sich ein des Mordes überführter, nun als Mörder bezeichnet oder nicht.

Wachtturm 1.1.1979
Seite 31

Niemand hat auf den Namen Gottes so viel Schmach gebracht wie diese Endzeitfanatiker aus Amerika.


Wachtturm 15.12.1984
Seite 26




Wegen des Umfanges der Datei in mehrere Teile gesplittet.

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