Annotationen zu den Zeugen Jehovas

Rutherford "Feinde"

Im Reklameanhang des 1937 erschienenen Rutherford-Buches "Feinde", lässt er sich auch feiern als "Autorität in ... Regierungsfragen". Letzteres wird doch wohl allgemein dem Sachbegriff "Politik" zugeordnet. Es ist schon bemerkenswert. Die Bibelforscher/Zeugen Jehovas-Klientel wird im allgemeinen darauf hin orientiert, keine aktive Rolle in der Politik zu spielen. Rutherford hingegen nahm sich das Recht heraus, sehr wohl in politischen Tagesfragen die "große Lippe" zu riskieren. Seinem Erzfeind, dem Katholizismus, hielt er dessen Fegefeuerlehre vor und bediente sich dabei der Vokabeln, die man keineswegs mehr mit dem Begriff "diplomatischer Höflichkeit" umschreiben kann. Eher ist das glatte Gegenteil der Fall. Also der Katholizismus wird von ihm diesbezüglich als Betrug gebrandmarkt.

Gegenfrage: Was war denn Rutherford? Das war genau solch ein, wenn nicht gar noch schlimmerer Betrüger; indem er die kritisierte Fegefeuerlehre durch seine unautorisierten Harmagedontheorien ersetzte.

Ich habe es schon früher erklärt. Ich halte es Rutherford zugute, dass er als einer der Wenigen es schon zeitgenössisch aussprach, dass zwischen dem autoritären Katholizismus und den faschistischen Strömungen verschiedenster Couleur eine bemerkenswerte Interessenkongruenz bestand. Und das man der katholischen Kirche vorhalten muss, ihre profaschistische Phase, keineswegs "akzeptabel" aufgearbeitet zu haben. Ihre "Aufarbeitung" besteht in der Regel in dem "unter den Teppich kehren". Diese partielle Übereinstimmung mit Rutherford hindert aber nicht daran, ihn als gleichwertigen Rattenfänger einzuschätzen.

Nachstehend ein paar Faksimilies aus Rutherford "Feinde"; sowie anschließend ein Link mit einem Detailauszug aus diesem Buch.

 

 

 

Detailauszug aus Rutherford, Feinde

Die Ära Rutherford

ZurIndexseite