Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 78
Zitat aus dieser Ausgabe:
"Als die 20-jährige Verschiebung von Harmagedon nach 1945 Mitte der
60-er Jahre ablief, war es u. a. der ehemalige Leiter der Untergrundorganisation Werner
Liebig, Dresden, der in internem Kreise Betrachtungen anstellte, die antikommunistische
"Kampfstellung gegen den Staat" (Zweigdiener E. Frost) aufzugeben und einen
völlig neuen Weg zu beginnen."
Mein Kommentar dazu: Angesichts der
Unverfrorenheit dieser CV-These, kann man eigentlich gar nicht soviel essen, wie "man
diesbezüglich kotzen möchte".
Man muss wissen, dass Liebig
bereits in der 1950-er Verhaftungsaktion zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt wurde.
Seine "Führung" im Gefängnis war korrekt. "Faulheit" bezüglich der
den Gefangenen auferlegten Arbeiten, konnte man ihm nicht nachsagen. So gewährte ihm der
DDR-Staat - mehr widerwillig - eine "vorzeitige" Haftentlassung.
Nach dem DDR-Mauerbau avancierte Liebig zum
obersten DDR-Zeugen Jehovas in der Untergrundorganisation. Dies blieb der Stasi nicht
verborgen, die ihn 1965 erneut verhaftete.
Selbst im Gefängnis wurden Stasi-Zuträger auf ihn gezielt angesetzt. Einer von diesen Mitgefangenen im Stasidienste spielte seine Verräterdienste besonders perfide. In den Stasiakten ist der Fall dieses "Friseurs" und seiner Auskundschaftung
von Liebig's Meinung, unter den Gefängnisbedingungen überliefert.CV Christliche Verantwortung
Informationen zu christlichem Wandel und vermehrtem Verständnisvermögen
DER ZWECK DIESER ZEITSCHRIFT
ist freie, christlich und menschlich
verantwortungsbewußte Information zu Verkündigung und Organisation der Zeugen Jehovas
und ihrer Leitenden Körperschaft, der Wachtturm-, Bibel- und Traktat-Gesellschaft, (WTG)
und WTGbedingten Konfliktlage der Zeugen Jehovas in der gegenwärtigen gesellschaftlichen
Entwicklung. Die Vielseitigkeit der Darlegungen in CV widerspiegelt diese Situation und
weist Wege zu ihrer Lösung. -
Wir rufen zur Mitverantwortung und Mitarbeit.
Nr. 78 Gera Januar 1976