Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 47

Das soll also einleitend ein den verstorbenen Willy Müller "würdigender" Artikel sein. Aus meiner Sicht "würdigt" dieser Artikel nur eines, die CV-Organisation, nicht jedoch ihren "vielgepriesenen" Gründer.

Ein meines Erachtens durchaus bemerkenswerter Satz sei aus dieser CV-Folge, auch an dieser Stelle zitiert. Er behandelt das leidige Thema der Erziehungspraxis bei Jehovas Zeugen. Meines Erachtens sollte man über den nachfolgenden Satz durchaus einmal tiefer nachdenken:

"Es ist erstaunlich, mit welcher patriarchalischen Strenge viele Diener zu Hause zu herrschen versuchen. Sie haben selbst nur bedenkenloses Gehorchen gelernt, ohne fragen zu dürfen, ob der WT nicht doch dieses und jenes falsch lehre, und wenn es ihnen Kopf und Kragen kostet. Automatisch wenden sie diese Methoden auch in der Familie an."

Heute weiß man es. Die Stasi hatte ihre IMs auch unter den führenden DDR-Zeugen Jehovas. Diesbezügliche Namen sind zwischenzeitlich zum Teil bekannt. Sarkastisch spricht schon diese CV-Ausgabe diesen Sachverhalt mit an. Da ist von "U-Booten" die Rede, um deren Enttarnung sich die Zeugenorganisation bemühe. Und dieser CV-Kommentar schließt mit dem Satz:
"Noch soll kein solches 'U-Boot' aufgetaucht sein. Es wird vermutet, daß, auch einige bekannte Diener heimlich 'U-Boot'fahren."

CV Christliche Verantwortung

Informationen der Studiengruppe Christliche Verantwortung
Gegründet 1959 von Willy Müller, GD, Gera/Thür. DDR

CV - ihr Zweck
Kommentare und Informationen für Jehovas Zeugen. CV befaßt sich in freier, christlich und menschlich verantwortungsbewußter Diskussion mit der Verkündigung und Organisation der Wachtturmgesellschaft. Die Beiträge sind undogmatisch und vielseitig, ohne immer der Ansicht des Herausgebers zu entsprechen. Es ergeht der Ruf zu Unterstützung und Mitarbeit.

Nr. 47 Gera Februar 1973

Christliche Verantwortung Jahrgangsmäßig zusammengefasst 1973

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