CHRISTLICHE VERANTWORTUNG Jahrgangsmässig Zusammengefasst 1987 Teil II
NR. 216 GERA JULI 1987
WTG-PRÄSIDENT GLAUBTE NICHT AN ,1914'!
Raymond Franz bricht sein Schweigen
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT 1 und 2/1987
„HIRTEN, DIE SICH SELBER WEIDEN"
Dem falschen Propheten ...
... NICHT LANGER ZEUGE JEHOVAS SEIN
"Treue und verständige Sklave" (II)
ZWEIFEL ÜBERALL BERECHTIGT -
auch an den Übersetzungen der WTG
MISSBRAUCH DER MACHT DER .ÄLTESTEN"
Haß und Neid im Rechtskomitee (II)
EIN RAT ZUR RICHTIGEN ZEIT
An die Ältestenschaft der Zeugen Jehovas
Wir machen darauf aufmerksam, daß die leitende Körperschaft wieder einmal ein
Spiel mit dem Feuer beginnt. Zur Zeit hat sie vor, "Neues Licht" zu
veröffentlichen.
Neues Licht über:
Das Abendmahl
Die Überrestglieder
Die anderen Schafe
Die Zeitrechnung
Den Beginn von Harmagedon
Den Beginn der Tausendjahr-Herrschaft
Unter anderem wagt sie sogar im WT vom 15. Febr. 1986 auf S. 4 eine Uhr
abzudrucken, deren Zeigersteilung 3 Minuten vor 12 ist. Dieses Spiel mit Zahlen
betreibt die leitende Körperschaft nun schon annähernd 100 Jahre.
Was aber wurde damit erreicht?
Nicht das. was man sich davon versprach. Was man
mit Hilfe von Berechnungen beweisen wollte, ging nicht in Erfüllung. Die Folge
war: Zank und Streit, Enttäuschung und Weggang von der Organisation.
Was noch tragischer war, war der Ausschluß all der Brüder, aus der Organisation,
die der leitenden Körperschaft die Wahrheit offen ins Gesicht sagten.
Wir wollen nicht mehr an die Gemeinheiten erinnern, mit denen sich die leitende
Körperschaft damals sowie nach 1975 zu rechtfertigen versuchte, um diese mutigen
Brüder auszuschließen. Fest steht jedoch, diese Brüder handelten richtig
gegenüber den waghalsigen Rechenkünstlern und Spekulanten in der leitenden
Körperschaft.
Ein kleiner Überblick soll dazu dienen, um euch zu beweisen, was man mit Zahlen
alles anrichten kann.
Russell schrieb;
"In der Prophezeiung steht aufgezeichnet, daß das Jahr 1878 die Zeit sei, wo die
Aufrichtung des Königreiches Gottes begonnen hat, und daß der Krieg des großen
Tages Gottes des Allmächtigen (Offb. 16:14), im Jahre 1914 zu Ende gehen soll."
Rutherford schrieb;
"Wir erwarten mit voller Gewißheit, daß die jetzige große Drangsal im Jahre
1925, etwa im Herbst, ihren furchtbaren Höhepunkt erreicht und alsdann zum
endgültigen Abschluß kommen wird, damit anschließend das Werk der
Wiederherstellung aller Dinge, unter der gerechten Regierung des Christus und
seiner Getreuen beginnen kann."
Rutherford schrieb 1938;
"Jonadabe, die jetzt ans Heiraten denken, würden, wie es scheinen will, besser
tun, einige wenige Jahre zu warten, bis der feurige Sturm Harmagedons vorüber
ist."
Knorr und Franz schrieben;
"Was werden uns die 1970er Jahre bringen?"
"Unsere Generation wird das Ende der gegenwärtigen Ordnung mit ihren
streßerzeugenden Problemen erleben. Wir haben sogar berechtigten Grund zu der
Hoffnung, daß eine neue, von Gott geschaffene Ordnung noch im Laufe des
gegenwärtigen Jahrzehnts anbrechen wird."
Fassen wir also zusammen, Harmagedon sollte
bereits wann vorüber sein?
l. 1914
2. 1925
3. 1940 - 1945
4. 1975
5. 1975 - 1980
Diese wenigen Zahlenbeispiele zeigen eindeutig, mit welchem Wortschatz und in welchen Zeitabständen die leitende Körperschaft unter Anleitung ihrer Präsidenten aufrichtig glaubende und hoffende Menschen zutiefst enttäuscht hat.
WIR FRAGEN EUCH NUN. IHR ÄLTESTEN
Wie lange wollt ihr noch tatenlos zusehen, was die leitende Körperschaft sich
alles so erlaubt?
Müssen erst wieder Millionen Brüder und Schwestern eine erneute Enttäuschung
hinnehmen?
Muß es erst wieder soweit kommen, daß 1 Million Menschen guten Willens aus
Protest die Organisation verlassen? Nein, es braucht nicht erst soweit zu
kommen!
Deshalb stellt euch schützend vor die Herde Gottes und versucht gemeinsam
darüber zu beraten, wie man der falschen Bibelauslegung ein Ende bereiten kann.
Sorgt unter euch schon jetzt dafür, daß eure euch anvertrauten Schafe gesunde
geistige Nahrung erhalten .
Geht gebetsvoll an diese Aufgabe und ihr werdet
sehen, wie hilfreich der himmlische Vater euch zur Seite steht.
Solltet ihr vor dieser notwendigen Aufgabe Furcht haben, dann denkt täglich
darüber nach, was ihr dem himmlischen Vater
und seinem Sohn vor dem Richter-Stuhl sagen werdet.
—w.w.—
WTG-PRÄSIDENT GLAUBTE NICHT MEHR AN „1914"!
Raymond Franz bricht sein Schweigen (6)
N.H. KNORR GLAUBTE NICHT MEHR
Das ist wohl das Ungeheuerlichste, was uns durch Ray Franz aus den geheimen
Sitzungen der leitenden Körperschaft der WTG (LK) endlich bekannt wird! Jeder
WT-Zeuge versteht ganz sicherlich, was das bedeutet. Man lese den Bericht von
Ray Franz über die LK-Sitzung vom 19. Februar 1975.
Der Unglaube von WTG-Präsident N. H. Knorr an "1914", an das Fundament der
gesamten WTG-Endzeitkonstruktion. war für Ray Franz offensichtlich das
Beunruhigendste, während man die Verkündiger das bedenkenlos weltweit weiter als
"göttliche Wahrheit" verbreiten ließ.
Der WTG-Vizepräsident und "Hauptbibelgeehrte" F.W. Franz, jetzt selbst WTG-Präsident, hatte eine Ansprache über das heute als falsche Prophetie erwiesene WT-Endzeitdatum "1975" auf Tonband gesprochen, das der LK am 19. Februar 1975 vorgespielt wurde. Daraufhin kam es unter den LK-Mitgliedern zu einer Diskussion über die Ungewißheit von Zeitprophezeiungen. In dieser Diskussion sagte WTG-Präsident N.H. Knorr vor der LK:
"Es gibt einige Dinge, die ich weiß - ich weiß,
daß Jehova Gott ist, daß Christus Jesus sein Sohn ist, daß er .sein Leben gab
als ein Lösegeld für uns, daß es eine Auferstehung gibt. Über andere Dinge bin
ich nicht gewiß.
1914 - ich weiß nicht. Wir haben für eine lange Zeit über 1914 gesprochen. Wir
mögen Recht haben, und ich hoffe, wir haben es". Die Diskussion sollte sich nur
um "1975" drehen. Ray Franz empfand es als Überraschung, daß dabei zugleich 1914
als fundamentales Datum auf die Tagesordnung kam. Was sich dann angesichts der
Äußerung von Präsident N. H. Knorr darüber als höchst beunruhigend erweisen
mußte!
Verständlich, nicht wahr?
AUCH G. M. COUCH GLAUBTE NICHT MEHR
Aber N. H. Knorr war es nicht allein, der' nicht mehr an "1914" glaubte. Ray
Franz nennt auch George M. Couch, Vorstandsmitglied und Direktor der New Yorker
Körperschaft der WTG und Bethelheimleiter in Brooklyn. Desgleichen auch
Gilead-Referent. Eng mit N. H. Knorr verbunden, und schon seit 1947 als
"Sonderdiener" der WTG ausgewiesen. (Jahrbuch 1948) Natürlich wurde dies alles
vor den Zeugen draußen geheimgehalten. Es wurde jahrelang vertuscht. Immer mehr
schwand in der LK aber der Glaube an "1914".
1979 gab es demgemäß im WTG-Schreibkomitee, wo die "geistige Speise" produziert wird, mit den LK-Mitgliedern Lloyd Barry, F.W. Franz (Präsident), Ray Franz, Karl Klein und Lyman Swingle einen Vorschlag, wenigstens damit zurückzuhalten, "1914" weiter so hervorzuheben. Karl Klein verwies hierzu auf die jahrelange WTG-Praxis, etwas, was geändert werden muß, einfach eine Zeitlang nicht mehr zu erwähnen, so daß die Änderung dann nicht mehr so beunruhigt. Das ist allerdings der Gipfel, oder nicht? Das ist doch raffiniert! Eine sehr geschickte Taktik. Eine Übertölpelung! Ja Unehrlichkeit, Trug und Heuchelei! Wie geistige Mafiosi! Buchstäblich eine "Täuschung der Herzen der Arglosen", wie sie in Rö. 16:18 schärfstens verurteilt wird. Man lese selbst nach, wenn man das nicht fassen kann !
Ray Franz stellte schließlich dazu fest, daß diese "1914"-Zweifel in der ganzen WTG-Organisation selbst von vielen in hohen Positionen vorgebracht wurden. Ausgangspunkt war hierfür eine Reise von Ray Franz nach Nigeria in Westafrika. Es muß hier an bisher unbestätigte Berichte erinnert werden, wonach WTG-Präsident N. H. Knorr öffentlich im Bethel kurz vor Ende seiner Laufbahn eine Art Bankrotterklärung für bestimmte WTG-Lehren abgeben wollte, und man ihn vom Podium wegzerrte, um das zu verhindern. Wir kommen darauf noch zurück. Auf jeden Fall haben wir hier eine Hauptursache des hunderttausendfachen Abfalls von der WTG nach "1975", der allerdings inzwischen durch neue Unwissende und auch Naive, die nur zu leicht unter verzweifelten Menschen gewonnen werden können, längst wettgemacht wurde, wenn die WTG-Zunahmezahlen stimmen.
"1914" SOLLTE DURCH "1957" ERSETZT WERDEN
Aber die Folge dieses Unglaubens in der LK an "1914" war etwas noch
Ungeheuerlicheres! Die LK-Mitglieder Albert Schroeder, Karl Klein und Franz
Suiter legten der LK allen 'Ernstes ein Dokument zur Annahme vor. womit "1914"
durch "1957", den Start des ersten sowjetischen Sputnik, ersetzt werden sollte.
Es sollte einfach alles um weitere 43 Jahre verschoben werden! Hierüber jedoch
das nächste Mal.
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG. 17:11
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DIE WT 1 UND 2/1997
NEBENARTIKEL: "Ruft Freiheit aus!"
DIE LIEBE GEHÖRT DAZU
"Ohne Liebe überwiegt jedoch die falsche Freiheit." (S. 3)
Dieses. WT-Zitat möchte man gern dick
unterstreichen. Ebenso die Worte Jesu, die ein paar Sätze weiter abgedruckt
werden:
"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst."
Doch nun zeigen die Wachtturm-Autoren mit dem Finger auf die "Welt". In ihr gäbe
es Gewalttätigkeit und eine egoistische Einstellung. "Zuerst ich!", sei die
vorherrschende Meinung. (S. 3)
Böse Menschen (die griechisch-orthodoxe Kirche auf Zypern) würden den Leuten
abraten, sich überhaupt mit Jehovas Zeugen zu unterhalten, (S. 14)
IST WIRKLICH DIE GANZE WELT VERDERBT?
Mir will es nicht einleuchten? Da fordert eine Organisation in Übereinstimmung
mit Jesu Worten ihre Anhänger auf, den Nächsten wie sich selbst zu lieben. Im
selben Atemzug wird aber kategorisch die gesamte Welt verdammt. Scheinbar sind
alle Menschen, die sich nicht mit Jehovas Zeugen verbunden fühlen, abgrundtief
schlecht. Belehrt uns die tägliche Praxis nicht eines Besseren?
Ärzte und Krankenhauspersonal, Lehrer, Kommunalpolitiker, Mitarbeiter in Dienstleistungsbetrieben u. v. a. bemühen sich vielfach in aufopferungsvoller Arbeit um ihre "Nächsten", darunter auch um Zeugen Jehovas. Und trotzdem sollen sie alle schlechte Menschen sein, nur weil sie an ein ZJ-Harmagedon nicht glauben?
WIE AUFRICHTIG LIEBT MAN IN DER WT-ORGANISATION?
Andererseits: In meiner jahrelangen Praxis als aktiver Zeuge Jehovas ist mir in
dieser Gemeinschaft all das begegnet, was man
leider auch in der Welt beobachten kann. Wobei Klatsch, Tratsch und Verleumdung
noch zu den geringsten Übeln zählt. Die sogenannten "Rechtskomitees" müssen sich
recht oft mit härteren Brocken beschäftigen: Diebstahl, Alkoholismus, Hurerei,
Ehebruch, kriminelle Schlägerei. Aber selbst Brandstiftung, Selbstmord und Mord
sind in der Welt derjenigen, "die ihre Gewänder im Blut Jesu Christi rein
gewaschen haben", keine fremden Vokabeln.
DIE EIGENE HALTUNG ÜBERPRÜFEN
Doch zurück zum vorliegenden Wachtturm.
Sind etwa Zeugen Jehovas nicht egoistisch? Vertreten sie nicht als Gemeinschaft
den Standpunkt: "Zuerst ich l"? (Vergl. S. 3.) Ja mehr noch, vertreten sie nicht
den Standpunkt: "Nur ich!", wenn es um das ewige Leben geht? Ein Außenstehender
ist doch gerade gut genug für die Gehenna, nicht wahr?! Und was das Unterhalten
mit andersdenkenden Personen betrifft (siehe, S. 14), dürfte wohl die WTG den
"Vogel abschießen".
Erinnert sei nur daran, daß die Weisung für
Zeugen besteht, bei Androhung von Strafe Ausgeschlossene nicht zu grüßen!!
Letztendlich: Was haben "verschlüsselte Mitteilungen, die das Zweigbüro erhielt
mit Liebe, geschweige denn mit einer sich als "christlich" bezeichnenden
Organisation zu tun?
WACHTTURM NR. 2/1987
STUDIENARTIKEL;
"Eine so große Wolke von Zeugen l"
LOYAL SEIN TROTZ ENTTÄUSCHUNG?
"Der Glaube hilft uns, Jehova gegenüber loyal zu bleiben, selbst wenn wir nicht
die unmittelbare Erfüllung seiner Verheißungen sehen. (Lies Hebräer 11:13-16.)
Die treuen Patriarchen starben alle, ohne die vollständige Erfüllung der
Verheißungen gesehen zu haben, die Gott ihnen gegeben hatte." (S. 12)
"Selbst wenn du schon seit Jahren "in der Wahrheit wandelst' und in Jehovas
Dienst alt geworden bist, mußt du dein Vertrauen auf sein verheißenes neues
System bewahren (3. Johannes 4; 2. Petrus 3: 11-13)." ...
"Obwohl Jehovas Verheißungen zu Lebzeiten der Patriarchen nicht vollständig
erfüllt wurden, war ihr Glaube so stark, daß sie sie ihren Kindern als
hochgeschätztes Erbe weitervermitteln." ... ,
"Hilfst du deiner Familie, einen vergleichbaren Glauben an das zu entwickeln,
was Jehova verheißen hat?" (S. 13)
Bedürfen diese Zitate noch eines Kommentares? Wie wird einem 70jährigen beim Lesen dieser Zeilen zumute sein, der sein ganzes Leben lang darauf gehofft hatte (und dem es die WTG versprochen hattet), niemals sterben zu müssen, Harmagedon zu erleben und ein wunderbares Leben in einer gerechten neuen Ordnung zu führen?
Ich kenne viele alte Zeugen Jehovas. die sich
jetzt in dieser Situation befinden.
Jahrzehntelang sind sie für ihre Organisation durch dick und dünn gegangen,
haben viele Enttäuschungen herunterschlucken müssen. Nun alt geworden, macht
sich ihre, durch viele Erfahrungen geprägte, Weisheit wohltuend bemerkbar. Sie
streben nicht mehr nach (höheren) Dienstämtern. Sie verfügen zumeist über ein
enormes, anwendungsbereites Bibelwissen. Trotzdem (oder gerade deshalb?) sind
sie im Predigen sehr zurückhaltend geworden.
Und im vertrauten Gespräch erfährt man von ihnen
auch den Grund:
"Wann wird endlich das vom klugen und treuen Knecht verkündete Harmagedon
kommen? 'Millionen jetzt lebender Menschen werden niemals sterben', hatte man
uns in den dreißiger Jahren zugerufen.
Wann erfüllt sich nun diese Vorhersage?
Wir sind doch schon so alt ..."
EIN VORBILD FÜR DIE JUGEND IM AUSHARREN?
"So habe ich oft erlebt, daß sie ihre Enkel im christlichen Sinne beeinflussen,
ohne die Begriffe "Zeugen Jehovas" und "treuer
und verständiger Sklave" allzu häufig zu strapazieren. Sie sollen ein Vorbild
für die Jüngeren sein? Man frage die Alten,
ob sie das tatsächlich möchten!
NEBENARTIKEL: "'Das Evangelium predigen" durch
soziale Werke" und "Das soziale Evangelium - wie es sich auf die Menschen
auswirkt"
GEBEN - OHNE ERWARTUNG!
Mit Hilfe dieser Artikel kann man überdeutlich das Dilemma erkennen,, in dem die
WTG steckt. Ist sie doch offensichtlich nicht in der Lage, zu begreifen, daß
kirchliche Institutionen bedürftige Menschen, unterstützen, ohne daß damit von
jenen die Annahme des entsprechenden Glaubens erwartet wird.
Das Bibelwort "Beglückender ist Geben als
Empfangen" (Apg. 20:35) scheint im Gegensatz dazu für die WTG-Leitung ein
Fremdwort zu sein. Verteilt sie doch ihre Gaben nur an solche Menschen, von
denen sie etwas erwarten kann.
Nur Spott und Verachtung hat sie für andersdenkende Auffassungen übrig:
"Was lernen wir aus diesem Bericht? Er zeigt unter anderem ganz deutlich, daß es
relativ leicht ist, die Menschen durch materielle Vorteile anzulocken." (S. 5)
Der begrenzte Horizont der WTG läßt es nicht zu, etwas anderes zu schlußfolgern.
Ein Geben ohne Hintergedanken ist Ihr fremd!
- Gerd R... -
TATSACHEN. DIE ZUM NACHDENKEN ANREGEN
Liebe Leser! .
Es ist erstaunlich, was man alles entdeckt, wenn man in aller Ruhe die Literatur
der Zeugen Jehovas durchstöbert.
Zum Beispiel kann man im WT vom l. Oktober 1973, S. 594, Abs. 5 folgendes lesen:
"Da Jehovas Diener von seinem Geist geleitet werden, empfangen sie von ihm Licht
in einer Welt, in der geistige Finsternis herrscht. (2. Kor. 4:4)
So erkannten sie zum Beispiel schon vor längerer Zeit, daß die "bestimmten
Zeiten der Nationen", in denen die Nationen ununterbrochen über die Erde
herrschen konnten, im Jahre 1914 u. Z. enden würden ... Das kann jenen
Bibelforschern nur durch Gottes heiligen Geist solange im voraus geoffenbart
worden sein."
Dazu unseren Kommentar;
Wie wir anfangs schon erwähnten, ist es oft sehr nützlich, wenn man hin und
wieder die Literatur der Zeugen Jehovas durchstöbert. So war es auch in diesem
Fall. Wir konnten in demselben Wachtturm auch feststellen, daß diese frohe
Botschaft schon 1880 verkündigt wurde. Interessant ist auch zu wissen, was seit
1880 den damaligen Bibelforschern durch Gottes heiligen Geist noch alles
offenbart wurde. Das allerdings kann man nicht in dem Wachtturm vom 1. Oktober
1973 nachlesen, dafür gibt es andere Quellen.
Zum Beispiel die Schriftstudien von C.T. Russell.
Da heißt es:
"Mit diesem Kapitel liefern wir den biblischen Nachweis, daß das völlige Ende
der Zeiten der Heiden mit dem Jahre 1914 erreicht sein wird, und daß zu diesem
Zeitpunkt die Herrschaft unvollkommener Menschen ein Ende nehmen wird."
(Schriftstudien Band 2, Seite 76)
Und noch eine frohe Botschaft:
"Und im Jahre 1914 wird, was Gott Babylon nennt und was die Menschen Christentum
nennen, verschwunden sein."
(Schriftstudien Band 3, Seite 146)
Fassen wir also zusammen, was 1914 für alle
Menschen sichtbar geschehen sollte.
1. Die Menschheit sollte ab 1914 keine menschlichen Herrscher mehr haben.
2. Alle christlichen Vereinigungen und Kirchen sollten bis 1914 verschwunden
sein. Nur die damaligen Bibelforscher würden davon nicht betroffen.
WAR DAS DAMALS GOTTES WILLE?
Die Geschichtsberichte sagen so etwas nicht aus. Die Geschichtsbücher berichten
nur davon, daß 1914 ein Krieg ausbrach, aber daß die Kriegführenden keine
Regierungen mehr hatten, davon berichten sie nicht. Auch die Gefallenen dieses
Krieges wurden nach wie vor von christlichen Pfarrern und Predigern beerdigt. Es
herrschte also damals auch keine gottlose bzw. christenlose Welt, und so ist es
auch bis heute geblieben.
Es war also nicht Gottes Wille, 1914 die Welt zu
vernichten. Sagen wir lieber, die damalige leitende Körperschaft der
Bibelforscher (Zeugen Jehovas) hätte es gern gesehen, daß es so gekommen wäre.
Bis zum heutigen Tage hat es sich immer wieder, nach 1914, erwiesen, daß die
leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas nicht das ist, was sie gerne sein
möchte. Sie ist nach wie vor der von Gott und Christus vorausgesagte falsche
Prophet.
-W.W.-
„HIRTEN, DIE SICH SELBER WEIDEN"
Die Zeit vergeht, das ist normal, doch dem falschen Propheten läuft sie davon,
wie einem Schüler, der seine Lektion nicht gelernt hat. Es naht der Augenblick
der Wahrheit, da es um "Sein oder Nichtsein" seiner aus dem "göttlichen Kanal"
erhaltenen "deutlichen und unwiderlegbaren Wahrheiten" geht, um derentwillen ja
Gott selbst das Werk in Bewegung gebracht hat. Denn - darüber dürfte es nie auch
nur den geringsten Zweifel geben:
Es war KEIN MENSCHENWERK!
Die Zeit vergeht, die Erfüllung bleibt aus. Was macht da der pfiffige Sklave? Er
macht das, was man in einer solchen Situation immer gemacht hat, man offeriert
der staunenden Menschheit einfach den bestehenden Zustand oder Erfüllungsstand
als die erfüllte Erwartung. Die Gegenwart paßt mit den Verheißungen der
Vergangenheit keineswegs zusammen, es sind nicht die zwei Seiten einer Sache.
Was also bleibt übrig zu tun, wenn man das Debakel nicht wahrhaben will, wenn
DAS WERK doch weitergehen muß? Man korrigiert die Vergangenheit und
interpretiert solange an ihr herum, bis sie eine plausible Ursache abgibt für
die Resultate der Gegenwart.
Als '"Beth Sarim" im schönen Kalifornien leer blieb, weil die erwarteten "Fürsten, die alttestamentlichen Überwinder" nicht kamen, wie man es so freudestrahlend angekündigt hatte, ließ man die erreichbaren Ältesten in den Fürstenrang avancieren und gab ihnen damit noch das gute Gefühl, daß sich ihr treues Ausharren nun doch noch ausgezahlt hätte. Als die Neue Welt nicht kam, wurde die WT-Anhängerschaft zur Neuen-Welt-Gesellschaft erklärt.
Diese Neue-Welt-Gesellschaft, die sich ohne Unterlaß über die große Ungerechtigkeit in der Welt beschwert, ist nicht in der Lage, das turmhohe Unrecht in der eigenen Argumentation zu erkennen. Ungerechtigkeit im weitesten Sinne ist einfach die Unfähigkeit zu vollkommener Gerechtigkeit, damit müssen wir, wie mit anderen Unzulänglichkeiten unseres leiblichen Seins, leben. Dennoch muß uns das nicht die Fähigkeit rauben, Unrecht zu erkennen.
Man kann sich irren, man kann verführt werden. Wenn aber am Ende eine "Erfüllung" nur noch mit den Mitteln der Lüge herbeigezwungen werden kann, ist das ein Alarmzeichen, das man nicht überhören sollte. Von nun an gibt es keine Entschuldigung mehr, denn nun muß man sich willentlich und bewußt der LOGE HINGEBEN!
Sollte das Millennium wirklich gemäß WT schon begonnen haben, dann kann man von denen, die es verkünden, leicht darauf schließen, von welcher Art ein solches "Reich" wäre. Es wäre eine Herrschaft der Lüge und damit des Bösen, der ja nach Christi Definition der Vater der Lüge ist.
Die Lüge und das Lügen würden in diesem System der Dinge a la WTG zum Gesetz erhoben. Alle, ebenfalls auf den WT gegründeten Hoffnungen der frühen Anhänger, würden lächerlich gemacht werden, Hoffnungen, die bis dato den alleinigen Grund für die Zugehörigkeit der Sekte abgaben.
Alle die schönen Bücher vom "Überleben", alles, was an Treue, Opfern aufgebracht, an Zerwürfnissen in Kauf genommen wurde, etc., etc., das alles wäre dann nur noch ein Trittbrett, von dem aus sich die Leitung in unkontrollierbare Höhen und Weiten davon katapultiert, sozusagen auf Nimmerwiedersehen. Denn, wer will denn wem in Tausend Jahren Rechenschaft geben, wer diese fordern?
Die Stäbe des Gitters, in dem die "Treuen" in Gefangenschaft gehalten werden, heißen geistige Kraftlosigkeit, Apathie, Aufgabe des eigenen Willens, Lähmung aller Aktivität. Niemand hält sie, doch sie stehen wie gebannt.
Ihr, die ihr fasziniert seid von einer gut
funktionierenden Organisation, die "Hirten, die sich selbst weiden", sind mitten
unter euch!
-H .G.-
.. DARUM KANN ICH NICHT LÄNGER ZEUGE JEHOVAS SEIN
3. DER "TREUE UND VERSTÄNDIGE SKLAVE" (II)
DIE FALSCHEN PROPHEZEIUNGEN DES "SKLAVEN"
Bevor ich mit meiner Überprüfung der Wachtturm-Literatur begann, war ich davon
überzeugt, daß uns der "treue und verständige Sklave" nur "die Wahrheit"
vermittelt. Er fordert uns ja auch auf. vertrauensvoll alles zu glauben, was er
uns durch den Wachtturm vermittelt:
"Wenn wir Jehova und die Organisation seines Volkes lieben, werden wir nicht
mißtrauisch sein, sondern werden, wie die Bibel sagt, 'alles glauben', nämlich
alles, was der Wachtturm darreicht, weil er uns treulich Erkenntnis über Gottes
Vorhaben geschenkt und uns von der Zeit an, da er das erste Mal erschien, bis
heute auf den Weg des Friedens, der Sicherheit und der Wahrheit geführt hat."
Wachtturm-Buch: "Zum Predigtdienst befähigt", S. 156 (5).
Der Wachtturm hat uns also treulich Erkenntnis über Gottes Vorhaben geschenkt und von seinem ersten Erscheinen an "den Weg der Wahrheit" geführt? Da kommen mir doch nach dem Lesen des Lebensberichtes von Bruder Herald Toutjian (WT 15.5.1984, S. 21 ff.) leise Zweifel. Ja, ich frage mich: Ist es wirklich klug, 'alles zu glauben', was der "treue und verständige Sklave" darreicht?
Bruder Toutjian hat seinem Lebensbericht den
Titel gegeben "Immer auf das Ende gefaßt". Auf Seite 22 schreibt er:
"Was würde 1914 bringen?
Jene beiden Generationen der Familie Toutjian, meine Eltern und meine
Großeltern, setzten große Erwartungen in das Jahr 1914.' Schon 1880 hatte es in
der englischen Ausgabe des Wachtturms geheißen, daß dieses Jahr durch das Ende
der 'bestimmten Zeiten der Nationen' oder 'Zeiten der Heiden' gekennzeichnet
wäre (Lukas 21,24; vergleiche Menge).
Würde 1914 das Ende der Herrschaft Satans und die lange erwartete
Tausendjahrherrschaft Jesu Christi bringen?"
Diese Hoffnung der Familie Toutjian, daß 1914 die
Tausendjahrherrschaft Jesu beginnt, resultierte wahrscheinlich auch aus den
Darlegungen des "treuen und verständigen Sklaven" in den Schriftstudien. Bd. 2,
S. 73 und 212:,
"In diesem Kapitel liefern wir den biblischen Nachweis, daß das völlige Ende der
Zeiten der Heiden (Nationen) d. i. das volle Ende ihrer Herrschaft, mit dem
Jahre 1914 erreicht sein wird; und daß dieses Datum die Auflösung der Herrschaft
unvollkommener Menschen bringen wird.
Daß dann das Königreich Gottes, für das unser
Herr uns beten lehrte: 'Dein Reich komme', anfangen wird, die Herrschaft an sich
zu nehmen und 'aufgerichtet' oder auf Erden festgegründet zu werden ...
Daß einige Zeit vor dem Ende des Sturzes das letzte Glied der göttlich
anerkannten Kirche Christi mit dem Haupte verherrlicht sein wird."
Die Familie Toutjian war nicht mißtrauisch und glaubte. Seite 23:
"Während dieses Jahr näher rückte, wurde deutlich, daß menschliche Erwartungen nicht immer mit dem Zeitplan Jehovas übereinstimmen. In der englischen Ausgabe des Wachtturms vom l. Januar 1914 (deutsch: März 1914) war zu lesen: 'Es geht über unser Fassungsvermögen hinaus, uns eine Vorstellung davon zu machen, wie in einem Jahr alles zur Vollendung gelangen kann, was nach der Schrift als dem Anfang der Friedensherrschaft vorausgehend erwartet werden kann.' Nach einem Hinweis auf größere künftige Möglichkeiten des Dienstes wurde dann der Rat gegeben: 'Laßt uns daher mehr denn je in Bereitschaft stehen, um im Dienste unseres Königs nützlich zu sein.'. So führte der Wachtturm seinen Lesern die richtige Einstellung vor Augen; standhaft zu sein, wach zu bleiben, auf Jehova zu warten und nicht zuzulassen, daß überängstliche Erwartungen die Einstellung zu Gott und zu seinem Dienst beeinflussen ."
(Diese Einstellung ist richtig. Doch; Wer hatte
denn zuvor "diese überängstlichen Erwartungen" erzeugt?)
"Bald erkannte man, daß das Jahr durch die Erfüllung biblischer Prophezeiungen
bestätigt worden war. Nation hatte sich gegen Nation erhoben, und die Ereignisse
jenes folgenschweren Jahres waren tatsächlich für das System der Dinge "ein
Anfang der Bedrängniswehen'."
Daß der "Sklave" doch für 1914 "die Auflösung der Herrschaft unvollkommener Menschen und die Aufrichtung des Reiches Gottes auf Erden" angekündigt hatte, wurde geflissentlich verschwiegen. Der Wachtturm vom 15.5.1955 (S.302) schreibt sogar - man lese und staune -:
"Die Wachtturm-Gesellschaft der Zeugen für Jehova hatte recht in ihrem dreißigjährigen öffentlichen Feldzug, durch den sie die Heiden-Nationen vor dem verhängnisvollen Jahr 1914 warnte. Einzelne jedoch, die am Geben jener Warnung teilgenommen hatten, waren enttäuscht, da sie unrichtigerweise von sich gedacht hatten, sie kämen im Jahre 1914 in den Himmel .. .
Viele hatten ebenfalls den ungenauen Gedanken, daß der Weltkrieg, der im Jahre 1914 begann, in die "Schlacht des großen Tages Gottes, des Allmächtigen", in Harmagedon münden und so die Erde von allem Widerstand gegen Gerechtigkeit reinigen werde."
Bruder Toutjian schreibt, daß man bald (nachdem 1914 die erwarteten Ereignisse nicht eingetroffen waren) erkannte, daß das Jahr bestätigt worden war. Aus dem erhofften Zusammenbruch der weltlichen Nationen machte man nun ein "Ende ihres Herrschaftsrechts", und da das Königreich Gottes nicht auf Erden "fest gegründet" worden war, lehrte man nun, daß es unsichtbar in den Himmeln aufgerichtet sei.
Trotzdem wird auch heute noch gesagt, daß
"Jehovas Zeugen mehr als 30 Jahre im voraus wußten, daß 1914 ein wichtiges
Ereignis war"
(z. B. ERWACHET! vom 8.9.1984, S. 6).
Bruder Toutjian schreibt weiter;
"Dennoch wurden die Beweggründe und die Ergebenheit vieler geprüft. Einige
hatten zuviel erwartet, und das zu bald. Leider versagten sie in der Prüfung."
Diese Brüder waren vorher nicht mißtrauisch und hatten alles geglaubt. Sie
hatten genau das erwartet, was ihnen der "treue und verständige Sklave" als
Erkenntnis dargereicht hatte. Sie versagten in einer "Prüfung", die ihnen nicht
von Gott auferlegt wurde, sondern die von Menschen, der leitenden Körperschaft,
konstruiert worden war.
Bruder Toutjian, S. 23 und 24:
"Auch in das Jahr 1925 setzten Jehovas Diener gewisse Erwartungen. Sie dachten,
1925 werde ein Zyklus von 70 vorbildlichen Jubeljahren (70 x 50 Jahre), von der
Zeit des Einzugs der Israeliten in das verheißene Land an gerechnet, zu Ende
gehen und in diesem Jahr werde das große gegenbildliche Jubeljahr, die
Tausendjahrherrschaft Christi Jesu, beginnen."
Jehovas Zeugen glaubten damals der Zusicherung
des "Goldenen Zeitalters" vom 15.3.1924:
"Wir erwarten mit voller Gewißheit, daß die jetzige große Drangsal (Daniel 12,
Matth. 24, Luk . 21, 5-36) im Jahre 1925, etwa im Herbst, ihren furchtbaren
Höhepunkt erreicht und alsdann zum endgültigen Abschluß kommen wird, damit
anschließend das Werk der Wiederherstellung aller Dinge (Apg. 3, 19-20) unter
der gerechten Regierung des Christus und seiner Getreuen (Offb. 20, 4-6)
beginnen kann."
Bruder Toutijian;
"Es kam aber nicht so."
Heute erfährt man über das Jahr 1925 und die mit diesem Jahr verknüpften - "mit
voller Gewißheit" erwarteten - Dinge kaum etwas. Im Buch "Jehovas Zeugen in
Gottes Vorhaben". S. 107, habe ich jedoch diesbezüglich - eine erstaunliche
Entdeckung gemacht:
"Dieser Aufruf erging im Jahre 1925, das übrigens
für eine Anzahl Zeugen Jehovas ein kritisches Jahr war. Die Gesalbten hatten im
allgemeinen die Ansicht vertreten, daß die Überrestglieder des Leibes Christi in
jedem Jahre ihre Verwandlung zur himmlischen Herrlichkeit erfahren würden.
Maria (unterbricht ihn); Aber schon die ersten Jünger Jesu erwarteten das in
ihren Tagen, nicht wahr?
Johannes: Richtig, aber sie wurden davor gewarnt, so wie die Brüder im Jahre
1925 gewarnt wurden. Der Wachtturm führte aus:
"Christen sollten nicht so tief bekümmert sein um das, was sich während dieses
Jahres ereignen mag, so daß sie es daran fehlen ließen, freudig das zu tun, was
der Herr von ihnen getan haben will.' Der Artikel trug den bedeutsamen Titel:
'Ein Werk für die Gesalbten', und wie wir gesehen haben, gab es für die
Gesalbten noch sehr viel Arbeit."
Es heißt hier, die Brüder "wurden gewarnt". Aber
wovor? Der "treue und verständige Sklave" kann doch nicht gut sagen wollen, daß
die Brüder davor gewarnt wurden, das zu glauben, was er selbst vorher "mit
voller Gewißheit" prophezeit hatte.
M. S. aus S.
"Brücke zum Menschen"
HAST DU DAS GEWUSST?
ZWEIFEL AN DEN ÜBERSETZUNGEN DER WTG
Da gab es 1977 das WTG-Buch "Die herannahende Weltregierung - Gottes
Königreich".
Der englische Originaltitel in den USA lautete in Wahrheit anders: "Unsere
hereinkommende Weltregierung ..."
(Our incoming World Government ...)
Der Widmungstext auf S. 2 der deutschen
Übersetzung lautet: "Gewidmet dem Gott, dessen Zeit herbeigekommen ist, der
verheerenden Selbstherrschaft der Menschen ein Ende zu setzen und statt dessen
die Regierung einzusetzen, nach der sich gerechtigkeitsliebende Menschen aller
Rassen sehnen". Der englische Originaltext lautet zum Teil ganz anders:
"Gewidmet dem Gott, dessen glückliche Zeit herbeigekommen ist ..."
(whose happy time has come ...)
Von einem Ende ist überhaupt keine Rede:
Es heißt da nur, "die verheerende Selbstherrschaft des Menschen durch die
gerechte Regierung zu ersetzen ..."
(to replace man's disastrous ruiership of himself with the righteous government
...)
Auch heißt es im Original nicht
"gerechtigkeitsliebende Menschen", sondern "herzkranke Menschen" (heartsick
people).
Warum läßt man das Wort "glückliche" (happy) aus? Ist das für die leitende
Körperschaft etwa diskriminierend? Weil es wie simple Schwärmerei klingt? Will
man im deutschen Sprachraum seriöser wirken. Gott nicht lächerlich machen? Warum
wird im Deutschen "ein Ende" eingefügt? Will man vermeiden, im englischen
'Sprachraum gleich mit Ende-Hinweisen, die alle bisher falsche Prophetie waren
(1914, 1925, 1945, 1975), den Leser vor den Kopf zu stoßen? Werden die deutschen
Leser eher für vergeßlich und einfältig gehalten, daß man ihnen das zumutet?
Auf jeden Fall wird ganz geschickt und gezielt an
den Übersetzungen herumgedreht, um bestimmte Wirkungen zu erzielen oder zu
vermeiden, übel, übel, wenn das "Speise vom Tisch des Herrn" sein soll!
Ist das doch eindeutig mit "zweierlei Maß" gemessen, was für Gott ein Greuel
ist!
(Sprüche 20:10)
-D.P.-
WIDER DIE WACHTTURMFÜHRER
Wo Schmerz, wo Liebe, wo Sehnsucht brennt,
glaubt IHR, EURE Opfer gefunden.
Wonach unter EUCH alles keucht und rennt,
immer wieder ist es entschwunden.
Denn was IHR "Vorhaben Jehovas" nennt,
IHR selber habt es erfunden.
Vor dem, der EURE Methoden erkennt,
habt IHR EUCH wie Schlangen gewunden.
Und wer sich von EUREN Irrlehren trennt,
verteufelt IHR zu Schweinen und Hunden.
IHR seid Christen?
"REBELL IN CHRISTO"
Einst wurde die "Speise"
arglos geschluckt.
Jetzt wird sie genauer beguckt!
Einst wurde vorm "Knecht"
gezittert, gezuckt.
Jetzt wird gegen ihn gemuckt!
Einst wurde sich
unter die Organisation geduckt.
Jetzt wird sie gerüttelt, geruckt!
HASS UND NEID IM RECHTSKOMITEE (II)
MISSBRAUCH DER MACHT DER "ÄLTESTEN"
... Wir schrieben inzwischen das Jahr 1976. Im April dieses Jahres begann ich
bei einer großen Wurst- und Salamifabrik zu verkaufen. Der Grund war wieder
derselbe, warum ich nach fast fünfjähriger Tätigkeit im Februar 1981 gekündigt
wurde. Diesmal schien jedoch mehr dahinterzustecken. Die Firma Geyer, bei der
ich beschäftigt war, veruntreute Geld von mir, d. h. gab dieses nicht an das
Finanzamt weiter, sondern ließ es als verdeckte Gewinnausschüttung in die "Ges.
m. b. H. wandern".
Ich wurde zu einer Einvernahme zum Finanzamt Wr. Neustadt gerufen, sagte wahrheitsgemäß aus. Mit welchem Erfolg? Daß sich meine Aussagen nicht mit den Aufzeichnungen in der Buchhaltung der Fa. Geyer deckten! Doch statt gegen die Firma Geyer zu klagen, wollte das Finanzamt mit einem Schlag zwei Fliegen treffen! Die Klage über die Firma Geyer wurde dem Finanzamt Baden übertragen und ich wurde beim Kreisgericht Wr. Neustadt angezeigt.
Nun hatten die "Brüder" gesiegt, glaubten sie
zumindest. Denn wenn jemand mit dem Gericht zu tun hat, dann muß er doch
schuldig sein. Dies bekam ich auch bei den Komiteeverhandlungen zu spüren.
Immer wieder drangen die Ältesten in mich:
"Gestehe doch endlich und erleichtere Dein Gewissen", oder "sei doch endlich
froh, daß jetzt ein Gericht all Dein Tun aufdeckt" usw.
Bei der letzten Komiteeverhandlung brach ich
gesundheitlich zusammen und wurde in die Nervenheilanstalt eingeliefert. Der
fünfzehnjährige Psychoterror hatte doch Erfolg!
In der Zeit, wo ich in der Nervenheilanstalt war, wurde ich ausgeschlossen. Ich
war am Ende.
Mit dieser Gesellschaft wollte ich nicht mehr in "die neue Ordnung" hinüberleben.
Ich trug mich mit Selbstmordgedanken und verfiel in Depressionen.
Doch das Leben ging weiter. Es wartete doch noch
die letzte und endgültige Verhandlung auf mich (18. Dez. 1985).
Die Ältesten waren siegessicher und luden viele von der Versammlung zur
Verhandlung ein, obwohl ich bereits ausgeschlossen war.
(Die Versammlung war gespalten, weil einige unseren Ausschluß nicht
anerkannten.)
Doch welche Niederlage mußten sie erfahren. An diesem Tag wurde wirklich alles
offenbar: Daß mir nämlich die Firma Geyer um S 527.000.- zu viel an Steuern
abverlangte und ich eigentlich ein Guthaben beim Finanzamt hätte. Außerdem
sprang der Staatsanwalt!!! plötzlich auf und erklärte dem Gericht: "Dieser Mann
ist völlig unschuldig und zu Unrecht angeklagt", die Firma Geyer hatte ihm
nämlich gefälschtes Beweismaterial vorgelegt ...
Sofort beantragte der Staatsanwalt (mein
öffentlicher Ankläger auf Grund der anonymen Anzeige von "Bruder" Mayer) das
Verfahren gegen mich einzustellen und die Fa. Geyer unter Anklage zu stellen ...
Ich war rechtskräftig freigesprochen nach insgesamt 9 Verhandlungen!
Welch ein Triumph! Doch ich konnte mich nicht
mehr freuen, obwohl mir einige von der Versammlung gratulierten und mir
versicherten, sie hätten immer an meine Unschuld geglaubt . Doch in mir war
etwas zerbrochen, was der schönste Freispruch nie mehr kitten konnte!
Was war es wohl damals? Es war jene Illusion, die mir einst ein Sonderpionier
als "Paradiesverkäufer" unterwegs, ins Herz verpflanzte! Das war mein LEBEN! Das
sollte jetzt alles aus sein???
Es machte mir nichts mehr aus, daß kurz nach meinem Freisprach "Bruder" Mayer
mich erneut als Steuerhinterzieher hinstellte.
Bis zum heutigen Tage hat es die Versammlung Wr. Neustadt unterlassen, uns vom Schmutz zu reinigen, mit dem sie uns jahrelang beworfen haben. Nicht einmal in der "Welt" ist so ein Benehmen zumutbar, geschweige denn unter Christen, dachte ich mir damals. Wo liegt denn der Haken? Ich hatte doch Gott in stunden- oft nächtelangen Gebeten angefleht, in der Versammlung einzugreifen und die Führung der Herde zu ändern. Warum tat er nichts dergleichen? Statt dessen haben sie mich meine Frau und meinen Sohn ausgeschlossen. Ich begriff noch immer nicht! -
Da fiel mir eines Tages das Buch von Hans-Jürgen
Twisselmann "Vom 'Zeugen Jehovas' zum Zeugen Jesu Christi" in die Hände.
Was soll's dachte ich, das Buch ist von einem Ausgeschlossenen, ich bin
ausgeschlossen, niemand kann mich daher in meinem jetzigen Zustand zur
Verantwortung ziehen, ich begann zu lesen ...
Jetzt fiel es mir wie Schuppen von den Augen!!! So beantwortet unser lieber
Vater im Himmel Gebete!!! Mein Leben bekam wieder einen Sinn, um wieviel besser
war ich doch jetzt erst dran!!! Das ist das freiheitliche Christentum, ohne
Lieblosigkeit und Unmenschlichkeit! Vergessen sind die Komiteesitzungen jedoch
bis heute nicht Die Unmenschlichkeit und Brutalität, auch die Art der
Verhandlungen haben sich tief eingeprägt.
In der "Welt" ist es üblich, dem Angeklagten die
(seine) Schuld zu beweisen. Wie ganz anders doch bei den ZJ: Da wird man eines
Vergehens beschuldigt und muß nun die Gegenbeweise für seine Unschuld erbringen!
WIE SATANISCH UND UNMENSCHLICH!!!
Wie funktioniert so etwas in der Praxis???
Wer hat sich das ausgedacht???
Nicht jedem ist es vergönnt, aus diesem geistigen Gefängnis in die wahre Freiheit (Gal. 5:1) zu Christus zu entfliehen, aber vielleicht kann ich durch meinen Bericht jenen helfen, die innerhalb der "Organisation" nicht mehr jenes geistige Paradies verspüren, sondern eher die Fesseln einer menschlichen Diktatur, die sich gerade in diesem religiösen Totalitarismus zu erkennen gibt, verspüren. Daher ist es oft wirklich notwendig, sich unmißverständlicher Worte zu bedienen, um noch "GEFANGENEN" diese Gefahr, in der sie sich befinden, vor Augen zu führen.
Ich bitte daher jeden, der meine Worte liest,
diese nicht als Bitterkeit gegenüber der Organisation der ZJ aufzufassen,
sondern als innige Fürbitte für Irregeführte, die ZJ nun einmal sind. (l. Petrus
3:9)
-P.G.-
CV: Dieser erschütternde Brief eines Bruders
zeigt, welche Macht die WTG ihren Ältesten, über ihre Zeugen Jehovas gegeben
hat. Macht zum Guten und Macht zum Bösen.
Paulus schrieb an Timotheus und an Titus:
"Aufseher sollten unter den älteren Männern der Versammlung ausgewählt werden.
Sie sollten keine Jungen mehr sein und auch keine Neubekehrten, sondern
Personen, die in der christlichen Lebensweise Erfahrung erworben haben, eine
umfassende Bibelkenntnis besitzen und auch ein tiefes Verständnis der Bibel und
die die Versammlung wirklich lieben ..."
So steht es in "Organisiert, unseren Dienst durchzuführen", doch die Altesten des Rechtskomitees Wr. Neustadt handelten so, als hätte das für sie keine Gültigkeit.
AKTUELLES IN KÜRZE
BIBELWISSENSCHAFTLER ENTDECKTE NEUEN AUTOR
Ein amerikanischer Bibelwissenschaftler will den Autor von fünf Büchern des
Alten Testaments identifiziert haben.
Wie Dr. Richard Friedmann, Professor für Hebräisch und vergleichende
Literaturwissenschaften an der Universität von San Diego (Kalifornien),
mitteilte, habe ein im 5. Jahrhundert vor Christus lebender Barouch Ben Neriah
zum Beispiel den größten Teil des fünften Buches Moses verfaßt.
Ein über 2500 Jahre altes Tonsiegel beweise die Existenz dieses Schreibers.
Barouch Ben Neriah habe als Sekretär "mit Sicherheit" auch den größten Teil der
Prophezeiungen aufgeschrieben.
(NZ 21.11.86)
IMMER WIEDER FRAGWÜRDIGE SCHAUSTELLUNGEN
Es ist eine merkwürdige WTG-Sucht, Prominente irgendwelcher Art, die WT-ZJ
wurden, zur Schau zu stellen.
In "ERWACHET!" vom 22.2.1986 ist es der ehemalige kanadische
Hockey-Nationalspieler Tom Edur. Nachdem er Frauen, Ruhm und Geld weidlich
ausgekostet hatte, wurde er WTG-Pionier und schließlich Mitarbeiter im
kanadischen WTG-Zweigbüro, nachdem er sich in seine ehemalige Schulkameradin und
ZJ Liz verliebt und sie geheiratet hatte.
Lassen wir seine und Liz's Motive dahingestellt. Das Fragwürdige ist, daß er in seinem "ERWACHET!"-Bericht das Wort Jehova laufend im Munde hat, Jesus Christus jedoch nicht ein einziges Mal auch nur erwähnt. Typisch für viele derartige WTG-Schaustellungen, wo nur nach dem "Irdischen" getrachtet wird. (Philipper 3:17-21; 4:1)
AUS DER WELT DER ZEUGEN
WACHTTURM-MÄRCHEN?
Es ging eine Schwester durch den Wald, aber Jehova war bei ihr. Da war auch ein
Räuber, er wagte sich nicht an die Frau, weil er auch einen kräftigen Mann neben
ihr sah. Die nächste Frau wurde beraubt und vergewaltigt. Der WT wußte nun
genau, daß der Mann, welcher nun vom Räuber gesehen wurde, ein Engel Jehovas
war.
So einfach ist das im WT. Und was im WT steht, stimmt nach Meinung der Zeugen.
Und weiter:
Ringsum den Königreichssaal war Krieg, es wurde auch alles zerstört. Die Zeugen
ließen sich nicht beeindrucken. Sie waren ruhig und beteten. Als sich draußen
alles beruhigt hatte, gingen sie aus dem Saal.
Sie schauten sich um und siehe, der Saal brach vor ihren Augen zusammen. Das ist
doch eine buchstäbliche Hilfe Jehovas.
Wenn es wirklich so wäre, lohnt es sich, ein Zeuge zu sein!
Merkt ihr nicht, liebe Geschwister, wie euch die WTG verdummen will?
-E.B.T.-
FLUGZEUGABSTURZ
Unter den 71 Toten, die der Flugzeugabsturz bei Abidjan an der Elfenbeinküste
Anfang des Jahres forderte, befanden sich auch Heidi und Reinhard Sperlich aus
Westfalen. Sie waren in Westafrika als Missionare der WTG tätig und wollten nach
Brasilien fliegen. Warum mußten sie in blühendem Alter so sinnlos sterben?
-E.K.-
"Christliche Verantwortung"; Herausgeber Henry
Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos
Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera
A377/87 V 71 1157 N2
Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
Bezüglich des von Raymond Franz in seinem Buch der „Gewissenkonflikt" berichteten Umstandes, dass in höchsten WTG-Kreisen das Jahr 1957 als Spekulationsdatum im Gespräch war, gibt es in dieser Ausgabe eine etwas mehr ins Detail gehende Ausführung.
In einer Art Selbstdarstellung der CV, die darin gipfelt sich für unverzichtbar zu erklären, findet man in dieser Ausgabe einen staatlichen (von Weltfremdheit) gekennzeichneten Forderungskatalog. Unter anderem glänzt der auch mit dem Ansinnen:
„Sofort Schluß zu machen ...indem das notwendige Vertrauen in die unverzichtbaren demokratischen bzw. sozialen Einrichtungen und ihre "obrigkeitlichen Personen"vernichtet bzw. verhindert wird"
A ja. Das wusste man zwar schon vorher, das dies genau der nie erreichte Zweck der CV war. Nun aber bekam es auch der Allerbegriffstutzigste nochmals schwarz auf weis zu lesen!
CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE
CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR. DDR
NR. 217 GERA AUGUST 1987
VORGEHEN VON CV GERECHTFERTIGT!
Aufforderung an die WTG
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
,Wir prüfen WT 3 - 5/87
EIN KONGRESSBESUCH
Erinnerungen
... NICHT LÄNGER ZEUGE JEHOVAS SEIN
"Treue und verständige Sklave" (III)
FRÜCHTE DES GEISTES
Zeugen Jehovas schreiben an CV
AUS DER WELT DER ZEUGEN
Br. Wolny berichtet aus Polen
DIE 1914-GENERATION SOLLTE AUF
1957 VERSCHOBEN WERDEN
Das Dokument aus der Leitenden Körperschaft
An Mitglieder der Leitenden Körperschaft -
Auf Tagesordnung für Mittwoch 5. Marz 80.
Frage: Was ist "diese Generation (genea')?"
Mt.24:34; Mark . 13:30; Lukas 21:32)
TDNT (viele Kommentare) sagen: genea'
"bezeichnet meistens den Sinn von Zeitgenossen." Bd. 1, S. 663
Meist alle sagen, genea' unterscheidet sich von genes', genos bedeutet
Nachkommenschaft, Volk, Rasse. Siehe TDNT Bd. 1, S. 685 (genos in 1. Petr. 2:9)
Antwort mag gebunden sein an Frage über Mt. 24:33. Was ist gemeint mit: "Wenn
ihr alle diese Dinge seht"?
Langes Kommentar (Bd. 8) deutet an, daß "diese Dinge" nicht auf 70 n. Chr.
verweisen, noch die parousia 1914, .sondern auf Vs. 29,30 die himmlischen
Phanomene, die wir nun sehen, begannen mit dem Raumzeitalter ab 1957. In jenem
Fall wurde es dann die zeitgenössische Generation der Menschheit sein, die seit
1957 lebt.
Drei Teile
Langes Kommentar teilt Matthaus 24. Kapitel in "drei Zyklen".
Sein 1. Zyklus - Matth. 24: 1-14
2. Zyklus - Matth. 24:15-28
3. Zyklus - Matth. 24:29-44
(synteleia oder Abschluß)
(Siehe Bd. 8, S. 421, 424 und 427):
Gegründet auf Matth. 24:3
Frage in drei Teilen.
Der Wachtturm und Gottes tausendjähriges Königreich (ka), haben nun auch
Matthaus 24 in drei Teile geteilt sozusagen.
(1) Matth.: 24:3-22 Hat parallele Erfüllungen im 1. Jahrhundert und heute seit
1914. (Siehe w 75, S. 273, ka S. 205)
(2) Matth. 24:23-28 Periode in Christi parousia von 1914 hinein. (Siehe w 75, S.
275)
(3) Matth. 24:29-44 "Himmlische Phänomene" haben buchstäbliche Anwendung, seit
das Raumzeitalter 1957 begann und von da an, um Christi erkhomenon
einzuschließen. (Kommen als der Scharfrichter zu Beginn der "großen Drangsal".)
(Siehe w 75, S. 276 Abs. 18; ka S. 323 bis 328)
"Alle diese Dinge" wurde zuruckschalten müssen in den Zusammenhang zu den
nächsten Punkten, die in dem zusammengesetzten Zeichen aufgelistet sind,
nämlich, die himmlischen Phänomene der Verse 29 und 30.
Wenn dies wahr ist:
Dann wurde sich "diese Generation" auf zeitgenossische Menschheit beziehen, die
als Erkenntnisfähige leben von 1957 an. Bestatigt in Gedanke bei C. T. Russell
in Beroer Kommentare, S. 217:
"Genea, zeitgenossisch lebende Menschen, die Zeugen der gerade erwähnten Zeichen
sind". Bd. 4, S. 604.
Komitee des Vorsitzenden 3/3/8
Dies also ist das besagte
LK-Dokument. Es wurde im Zusammenhang mit einem Bericht der USA-Zeltung NEWSWEEK
vom 15. Oktober 1984 weltweit bekannt. Viele außenstehende Anzusprechende sind
damit inzwischen vertraut. Man muß dieses Dokument selbst im Buch von R. V.
Franz lesen! Wenn wir dies nicht könnten, wie würde Jeder doch weiter in Seiner
Arglosigkeit von der WTG getäuscht! (Römer 16:18)
Es ist für alle WT-Zeugen ungeheuerlich und hat inzwischen international
Aufsehen erregt, was da am Mittwoch, den 5. Marz 1980 in der leitenden
Körperschaft der WTG in geheimer Sitzung geschah! Raymond Franz nahm als
Mitglied der LK daran teil, erschüttert über den Unglauben in der LK an das, was
den WT-Zeugen weltweit zu glauben und zu predigen zugemutet wird. Es geschah in
der LK nichts Geringeres. als daß die LK-Mitglieder Albert Schroeder, Karl Klein
und Grant Suiter ein Dokument produziert und zur Abstimmung darüber vorlegten,
mit dem die Endzeit-Generation von 1914 auf 1957, dem Start des sowjetischen
Sputnik und damit Raumfahrtzeitalterbeginn, verschoben werden sollte.
Die Verschiebung scheiterte lediglich daran, daß dieses Dokument mehrheitlich
z.Zt. in der LK keine Zustimmung fand.
Man überlege, was das bedeutet!
Das fragliche Dokument aus der genannten LK-Geheimsltzung wurde von Ray Franz
dann auch in seinem Buch, "Krise des Gewissens" veröffentlicht. Es ist klar, daß
dieses Dokument von außerordentlicher Bedeutung ist. Entlarvt es doch wie kaum
etwas anderes die WTG-Heuchelei, ein "Kanal Gottes" zu sein, das "Licht von
Gott" zu bekommen.
Selbst denken sie sich dort alles aus und erheben es dann in geheimer
demokratischer LK-Abstimmung zur "göttlichen Wahrheit", wenn es ihnen nützlich
erscheint.
MACHEN WIR ES UNSKLARI
Eine bedeutende Gruppe von LK-Mitgliedern glaubt also überhaupt nicht mehr an
die 1914-Generation und damit an die 1914-Endzeit der WTG! Diese ganze
WTG-Weltanschauung ist für sie also haltlos. Sie werden natürlich keineswegs als
"Abtrünnige" ausgeschlossen. Nur die "Kleinen" werden derartig "gehenkt", die
"Großen" keineswegs. Damit ist klar: Die ganze WTG-Weltendeverkündigung für
"diese Generation" (nebenbei seit 1799 schon! Siehe "Die Harfe Gottes") ist nur
eine menschliche Konstruktion, ein Trugbild, das umgedeutet und verschoben wird,
inhaltlich wie zeitlich, wie man es gerade braucht! So muß man sich zwangsläufig
Gedanken machen über den wirklichen Zweck, was unter dem Strich für das
praktische menschliche und soziale Leben real dabei herauskommt, folgt man da
der WTG.
Wer CV verfolgt, erkennt, wie gerade dies systematisch versucht wird.
Von England und Frankreich aus wird jenes LK-Dokument über 1957 anstelle von
1914 in Schriften verbreitet. So wird die Wahrheit über den WTG-Endzeitschwindel
in alle Welt getragen, dank der mutigen christlichen Entscheidung von Ray Franz,
seinem eigenen christlichen Gewissen vor Gott in Treue zu folgen.
Sein Buch "Krise des Gewissens" ist wahrlich ein Höhepunkt in der langen Reihe
ähnlicher Gewissenskonflikte und Gewissensentscheidungen vor ihm. -
-Raymond Franz bricht sein Schweigen (7)-
DAS VORGEHEN VON CV IST
GERECHTFERTIGT!
Es ist nicht übertrieben, wenn gesagt wird CV sei die einzige derartig
kontinuierliche WTG-ZJ-kritische Zeitschrift, die es gibt. Tausendfach wird sie
unter den WTG-Zeugen gelesen und weitergereicht. Natürlich versucht die WTG, die
"Stirn" ihrer Zeugen gegen CV "hart wie Stein" zu machen und jedes Lesen zu
verhindern. Aber auch sie kann sich der einfachen Wahrheit nicht entziehen:
Steter Tropfen höhlt den Stein.
Nicht umsonst wird in jüngster
Zeit sogar von der Tribüne von WTG-Kongressen gegen solches Lesen zufelde
gezogen.
Zwar nimmt CV unkontrollierbar seinen Weg von Hand zu Hand, inzwischen
international. Hergestellt wird CV jedoch grundsätzlich zur Aufklärung der
WTG-Zeugen in unserem Land, um ihnen hier zu helfen. Einen Weg vor Gott und
Menschen als Christen zu finden und zu gehen. Dabei hat CV einen völlig
gemeinnützigen Status als "nonprofit organisation", wie man international sagt.
Es ist zugleich auch eine Handreichung für die eigenen Mitarbeiter wie für jeden
anderen, der durch die WTG-Tätigkeit irgendwie betroffen ist, in Kirchen und
Gesellschaft. Es steht jedem frei, CV in eigener Verantwortung zu verwenden.
Christliche Hilfe muß frei sein.
Natürlich kann CV auch entstellt und mißbraucht werden. Das konnten wir ohnehin
nicht verhindern. Wer CV jedoch selbst prüft, wird das Anliegen schließlich
verstehen.
Wie gesagt, können auch andere Leser aus CV viel entnehmen. Denn zwangsläufig
werden auch Grundfragen behandelt, die andere Christen ebenfalls bewegen.
Konkret ist CV nicht gegen die WTG-Zeugen gerichtet, soweit sie ehrlich Christen
sein wollen. CV richtet sich vielmehr gegen die Wachtturm-Gesellschaft (WTG),
die da eigentlich alles in der Hand hat. Und leider ist die Aufklärung über den
religiösen und politischen Glaubens- und Bibelmißbrauch der WTG nach wie vor
erforderlich. Es ist eine schlimme WTG-Abhängigkeit vorhanden.
Ja ohne WTG und ohne WT waren die ZJ auf Dauer als solche existenzunfähig! Die WTG hat sich derartig zwischen sie und die Bibel geschoben, daß ohne WT sich alles über kurz oder lang auflösen wurde. Das mag bestritten werden. Es ist aber so. Es durfte nicht schwerfallen, eine Aufstellung entsprechender WT-Zitate zu machen!
CV KANN IHRE TÄTIGKEIT NICHT
EINSTELLEN
Angesichts des von der WTG nach wie vor fortgesetzten Bibel- und
Glaubensmißbrauches kann CV ihre Tätigkeit in Verantwortung vor Gott und
Menschen nicht einstellen. Es ist unter jeder christlichen Würde, hier auf das
Schmutz- und Gossenniveau einzugehen, in dem WTG-Hörige CV in diesem
Zusammenhang begeifern. Wer will, kann sich da selbst überzeugen.
In Jakobus 3:1 heißt es, daß die
"Lehrer ein umso strengeres Gericht empfangen werden". Und nach 1. Kor.5:12
haben Christen sehr wohl das Recht. in der Gemeinde zu "richten". Man lese das
nach. So mögen es sich die WTG-"Lehrer" hinter die Ohren schreiben: Was CV
veröffentlicht hat, ist nur ein Teil der bisherigen Tatsachen und Erkenntnisse
über die WTG, die CV zur Verfügung stehen!
So erleben wir, wie mit dem Absetzen von "1914" (Erwachet!-Praambel
Dez.86/Jan.87) wieder eine Generation in Mißbrauch der Worte Jesu ins Vergehen
geschickt wird, "verheizt" ist!
Wieder haben sie in Brooklyn "Millionen" auf dem Gewissen, "die nicht mehr
sterben" sollten! Und kein Geringerer als das Mitglied der leitenden
Körperschaft der WTG, Karl Klein, schlug vor, ÜBER DIESES HALTLOSE "1914" NICHT
MEHR S0 LAUT ZU SPRECHEN, DAMIT ES AUS DEM BLICKPUNKT GERÄT UND MIT WENIGER
AUFSEHEN ABGESETZT WERDEN KANN
Zu lesen bei Raymond Franz in
"Krise des Gewissens"'. worüber in CV übrigens ganz im Sinne des Autors
berichtet wird, seine Ausführungen in eigener Verantwortung zu verwenden, da sie
keinem Betroffenen vorenthalten werden dürften.
Auch andere christliche Institutionen sind derartig frei.
Weil die WTG fortfahrt in ihrem religiösen und politischen Glaubensmißbrauch,
geschickter als je zuvor nicht zuletzt auf Grund der entsprechenden Enthüllungen
durch CV, verweisen wir darauf, daß Christen verpflichtet sind, gerecht zu sein
und sich ehrlich dem Gewissensurteil zu stellen, das Wort vor Gott und Menschen
unverfälscht darzubieten.
(Römer 14:17,18; 2. Korinther 2:17; 4:1,2.)
DARUM ERHEBT CV DIE CHRISTLICHE
FORDERUNG
das im Widerspruch zu Römer 13:1-7 eingerichtete WTG-Ostbüro in Selters/BRD
sofort zu schließen und den von dort aus kolportierten religiösen und
politischen Glaubensmißbrauch gegen die "obrigkeitlichen Gewalten" bzw.
"obrigkeitlichen Personen" (1. Tim.1-4; Titus 3:1,2) in den sozialistischen
Ländern, die DDR insbesondere, zu beenden - aufzuhören, die entsprechenden
antidemokratischen, antisozialen und antikommunistischen Druckerzeugnisse unter
der WTG-Lüge, "politisch neutral" und "unpolitisch zu sein", gesetzwidrig in
unser Land zu verbringen, dazu arglose Menschen unter fadenscheinigen
Versprechungen zu mißbrauchen, „Engel des Herrn" würden sie "beschützen", weil
dies ein "Werk Gottes" sei, während in Wahrheit alles nur von der WTG berechnete
unchristliche "theokratische Kriegslist" ist, wofür es keinen Engelschutz gibt,
deren Christen sich vielmehr zu schämen haben (2. Kor. 4:2 NW) - sofort Schluß
zu machen mit der bibelmißbräuchlichen politischen Einmischung in unser Land,
indem das notwendige Vertrauen in die unverzichtbaren demokratischen bzw.
sozialen Einrichtungen und ihre "obrigkeitlichen Personen" vernichtet bzw.
verhindert wird. diese in Mißbrauch von Ps. 146:3,4 und in Widerspruch zu 1.
Petr. 2:13-17 zu "Feinden" erklärt werden, denen nicht vertraut werden dürfe -
ab sofort zu unterlassen, sich
WT-gemäß politisch einzumischen und den Mitmenschen beizubringen durch sog.
Heimbibelstudien, ihre verfassungsgemäßen demokratischen Rechte und Pflichten zu
ignorieren, zu mißachten bzw. zu verteufeln, und sie damit in grundsätzliche
staatsfeindliche Außenseiterrollen zu bringen, ist doch für Christen "Obrigkeit
von Gott" -
schließlich die politische Heuchelei und Doppelzüngigkeit sog. politischer
Neutralität, sog. Unpolitischseins zu beenden, womit nur Arglose getauscht (Rö.
16:18), aber Jugendliche schon zu politischen Heuchlern erzogen werden. Christen
müssen sich durch "Wahrheit jedem Gewissensurteil der Menschen vor den Augen
Gottes empfehlen". (2. Korinther 4:2 Menge.)
CV wird die Auseinandersetzung einstellen; wenn die WTG zu echtem christlichen
Verhalten übergeht, nicht mehr "über das hinaus, was geschrieben steht" (1. Kor.
4:6), und so ihren Bibelmißbrauch beendet.
Hört das jedoch nicht auf, so wird an Dokumenten herangezogen zur Aufklärung,
wovon sie noch nichts ahnen.
Der Millionen sind mehr als genug, die die WTG mit ihren widersprüchlichen
Endzeitlegenden in Mißbrauch von Matth. 24:34 Generation um Generation auf dem
Gewissen hat, die enttäuscht, getäuscht und um ihr wirkliches gegenwärtiges und
zukünftiges Leben als Christ und Mensch betrogen "vergehen" mußten. Die Stimme
muß "vor den falschen Propheten" erhoben werden. (Matth. 7:15.)
EDLER GESINNT SEIN
UND PRÜFEN APG 17:11
DER WACHTTURM
Wir prüfen die WT 3 - 5/87
STUDIENARTIKEL:
"Bekunde Eifer in der
Verkündigung der guten Botschaft" und
"Unser Äußerstes tun, die gute Botschaft zu verkündigen"
DER PREDIGTDIENST - VON DER WAHL ZUR QUAL
Umfangreicher Predigtdienat gilt als Markenzeichen der Zeugen Jehovas.
Tatsachlich lassen sie so gut wie keine Gelegenheit aus, ihre Ansichten anderen
kund zu tun. Aufgrund ihres hartnackigen - teilweise gar unhöflichen -
Auftretens werden sie in bestimmten Gebieten zur „Landplage", worauf sie
allerdings noch stolz sind, Vergleichen sie sich doch selber mit Heuschrecken.
Die leitende Körperschaft ist trotzdem mit den Aktivitaten ihrer Untergebenen
noch nicht zufrieden. Deshalb übt sie immer mehr Druck auf die Zeugen aus.
Längst sind die Zeiten vorbei, als Zeugen Jehovas (damals "Bibelforscher"
genannt) aus freien Stücken predigten. Das Evangelisierungswerk wurde mit der
Zeit bei ihnen ein Geschäft - zumindest zu einem Geschäft mit Zahlen.
Je mehr Stunden am Monatsende auf dem Zettel standen, umso bssser war der Bruder
(oder die Schwester) in der Versammlung angesehen.
Auch dies reicht nun nicht mehr. Jetzt soll jeder Zeuge ein Pionier werden!
"Da es fast in jeder Versammlung soviele Pioniere gibt". bemerkte ein Ältester,
"ist man allgemein der Auffassung, jeder könne es sein." (S. 19)
Jeder ZJ, der noch kein Pionier ist, müßte nun nach dem folgenden Zitat Komplexe
bekommen:
"Wenn wir jedoch diejenigen
betrachten, die im Vollzeitdienst stehen, stellen wir fest-, daß zu ihnen
Menschen aus jeder möglichen Lebenssituation gehören — junge und alte, ledige
und verheiratete, gesunde und kränkliche, mit und ohne familiäre Verpflichtungen
usw.
Statt jedoch diese Faktoren zum Hindernis werden zu lassen, haben sie wie der
Apostel Paulus gelernt, sie zu überwinden oder damit zu leben (2. Korinther
11:29, 30; 12;7)." (S.16)
Doch damit nicht genug. Sollte einer dennoch zögern, Vollzeitpionier zu werden,
wird ihm gedroht;
"Wenn wir uns mit ein bißchen Dienst zufriedengeben, um gerade noch
durchzukommen, dann könnte es sein, daß wir zu denen gerechnet werden, die
beschämt und "in die Finsternis draußen" geworfen werden."
(S. 17,18)
Diese Sprache versteht schließlich jeder, nicht wahr?
NEBENARTIKEL:
"Bekunde Eifer in der Verkündigung der guten Botschaft"
WAS DIE LIEBE NICHT ERREICHT.
SOLL DEM SCHULDGEFÜHL GELINGEN
"Empfindest du eine solche persönliche Schuld gegenüber den Menschen in deinem
Gebiet?" (S. 12)
Es ist erstaunlich, auf welche Argumente die WTG verfallt, um ihre "Schafe" in
den Predigtdienst zu zwingen.
Wenn sie schon die Liebe zu ihren Mitmenschen nicht motiviert, dann soll das
Schuldgefühl sein übriges tun. Der Zeuge soll keine Ruhe bei dem Gedanken
finden, er habe noch nicht alle Menschen in seinem Gebiet erreicht.
Man kann sicher sein: Viele Zeugen haben Schuldgefühle!
Teilweise so starke, daß sie bis in die Irrenanstalten getrieben werden ...
AUCH DEN ZJ NICHT FREMD ...
Eine ZJ-Verkündigerin bot einer Frau ihre Hilfe an, eine erschwingliche Wohnung
zu finden. Nun erst kamen sie ins Gespräch ... (S.14) Was ist daran
bemerkenswert?
Im WT 2/87 hatte man ähnliche Situationen beschrieben (S. 3 bis 9).
Statt der ZJ-Verkündigerin war es da aber die Kirche, die Interessierten ihre
Hilfe anbot. Und der Kommentar?
"Was lernen wir aus diesen Bericht? Er zeigt unter anderem ganz deutlich, daß es
relativ leicht ist, die Menschen durch materielle Vorteile anzulocken." (S. 5)
Offensichtlich ist diese Methode auch den Zeugen Jehovas nicht ganz fremd!
WACHTTURM NR. 4/1987
NICHTS NEUES, DAS GLEICHE WIE IM WT 3/1987
WACHTTURM NR. 5/1987
STUDIENARTIKEL:
"'Auf dem Wachtturm stehe ich '"
EIN MANN UND SEINE MISSION
"Ein gottesfürchtiger 21jähriger Mann, der im Nordosten der Vereinigten Staaten
lebte, hatte eine Mission. Es war sein Ziel, die falschen religiösen Lehren
seiner Zeit bloßzustellen, vor allem die Lehre von der ewigen Qual und die
Vorherbestimmungslehre. Außerdem wollte er die Wahrheit (über das Loskaufopfer
sowie über den Zweck und die Art und Weise der Wiederkunft Christi verfechten."
(S. 10)
So beginnt der erste
Studienartikel des vorliegenden Wachtturms, der unter dem Leitzitat aus Jesaja
21:8 steht.
Welch ein Anspruch! Ein junger Mann hatte eine "Mission". Der Leser wird
neugierig. Sicher erschien dem 21jährigen der Heilige Geist, der damaligen
Situation vergleichbar, als aus dem Saulus ein Paulus wurde?)
Nun, das sagt zwar der Wachtturm nicht. Spricht dar Begriff "Mission" aber nicht
für sich?
Dieser Mann war Charles T. Russell, der erste Präsident der Watch Tower Society
und er beschloß im Jahre 1873 religiöse iteratur herzustellen, um das Licht der
iblischen Wahrheit in den Brennpunkt zu rücken." (S. 10)
EIN MANN UND SEINE IRRTÜMER
Solche Äußerungen grenzen an Personenkult, zumal die WT-Schreiber genau wissen,
daß dem Charles T. Russell - wie übrigens allen nachfolgenden WTG-Präsidenten
auch zahlreiche grobe Fehler in seinen Lehren nachgewiesen werden können.
Trotzdem behauptet dieser W stur:
"Der Wachtturm und Erwachet! halten auf einzigartige Weise das Banner der
Wahrheit hoch, so daß alle es sehen können." (S.13)
Ja, einzigartig ist die Weise tatsachlich, mit welcher Unverfrorenheit die WTG
lügt.
Weiß sie es doch besser:
"Es stimmt, damals dachten die Bibelforscher, die Aufrichtung des Königreiches
im Himmel werde unmittelbar die Vernichtung der irdischen Königreiche mit sich
bringen und gleichzeitig würden die gesalbten Christen "entrückt", um mit den
verstorbenen gesalbten Christen vereint zu werden, die zur Zeit der Gegenwart
Christi auferweckt würden (2. Thessalonicher 2:1)." (WT 23/84, S. 17)
Hinsichtlich seiner irrigen Feststellungen in bezug auf das, was, wir im Jahre
1925 erwarten konnten, sagte er (Rutherford) einmal vor uns allen im Bethel:
"Ich habe mich lächerlich gemacht."
(WT 24/84, S. 26; kleingedruckte Fußnote).
Mögen diese zwei Zitate reichen, um die
Behauptung der Wachtturmschreiber zu widerlegen. Hunderte weitere Beweise, die,
die Irrtümer in der Geschichte der WT- Organisation belegen würden, konnte man
aufstellen .
-Gerd R...-
EINE BEMERKUNG AM RANDE
"WAHRSAGEN IMMER NOCH IN MODE"
So die Überschrift des einleitenden Nebenartikels (WT 5/87). Ob die darin
erwähnten Fakten der Wahrheit entsprechen, soll an dieser Stelle nicht überprüft
werden.
Allerdings müssen einem Zweifel kommen,
wenn man liest:
"In derselben Zeitschrift bestätigte der amerikanische Kongreßabgeordnete
Charles Rose, daß sich die Russen ebenfalls übersinnlicher Kräfte bedienen." (S.
4)
Woher weiß er denn das?
Das haben ihm wohl die 34 Personen mit dem "Zweiten Gesicht" gesteckt, die
angeblich das Pentagon beschäftigen soll. (S. 4).
Mister Rose sollte allerdings solchen Behauptungen wenig Aufmerksamkeit
schenken. So sind diese zwielichtigen Personen offensichtlich noch nicht einmal
in der Lage, ihrem Land den Weg zum Wohlstand zu weisen.
Bevor sie aber befähigt sind, Prophezeiungen über die Sowjetunion zu geben,
sollten sie lieber noch einen Aufbaulehrgang unter der Leitung Satans
absolvieren ...
-Gerd R...-
Liebe Brüder und Schwestern!
Christliche Verantwortung und christliche
Wahrheit bilden ein Ganzes! Ihr habt die Möglichkeit, jederzeit nach vorheriger
Anmeldung im CV-Büro Gera und Berlin Original-Dokumente der WTG, die wir in
unseren Artikeln zitieren, einzusehen und zu prüfen.
ERINNERUNGEN AN EINEN
KONGRESSBESUCH
Nun waren wir in Karlsruhe zum Kongreß "Göttliche Herrschaft" der Zeugen
Jehovas.
Wir mußten uns erst an die dortige Obrigkeit wenden, ehe wir auf dem
Kongreßgelände ankamen. Diese war, sehr zuvorkommend, als sie hörten, wir kommen
aus der DDR und waren Zeugen. Es war also dort eine gute Zusammenarbeit zwischen
der Polizei und der Wachtturm-Gesellschaf't .
Wir wurden zur Kongreßleitung geführt. Das war aufregend. Überall standen Brüder herum, welche die Leitungsglieder beschützen sollten. Wir wurden durch lange Gänge geführt. Dann kamen wir beim Bruder Peter an. Es gab eine freundliche Begrüßung. Der Reisepaß wurde abgenommen und registriert.
"Also Geschwister, ihr kommt aus
Torgelow?" Dann kamen eine Reihe von Fragen:
"Wer sind eure Ältesten? Wie steht es mit dem Verkündigen? Bei euch ist doch
viel Armee? Konnt ihr sagen, was für Einheiten?'"
Wir verneinten, denn es gab ein striktes Verbot in den Armeesiedlungen zu
verkündigen.
Noch eine Frage:
"Wie kommt die Bevölkerung mit der Armee zurecht?"
Wir sagten, man hat sich daran gewöhnt.
Nun erhielten wir unsere
Essenmarken für die Kongreßtage. Wir fragten uns, warum die Frage nach der
Armee? Das ist doch auch eine politische Frage, wenn nicht noch mehr.
Der Kongreß hatte schon angefangen. Es war überwaltigend, die Menschenmenge und
alles Zeugen. Es herrschte eine gute Stimmung.
Das Fotografieren wurde über den Lautsprecher verboten. Alles verlief nach dem
ausgedruckten Programm. Uns fiel auf, daß ein Mann im Parterre an einen Pfeiler
gelehnt stand, wo doch alle saßen. Der Redner hatte gerade seine Ausführungen
beendet, als der Mann loslief und schrie "alles Lüge".
Er hatte das Rednerpult aber noch nicht erreicht, da war das Mikrofon schon abgeschaltet. Nun war seine Stimme nicht mehr zu hören. Schon erschienen vier Zeugen auf der Bildflache (als Rausschmeißer). Sie ergriffen den Mann und schleppten ihn raus. Wir fragten unseren Nachbarn, geschieht so etwas öfter? Er sagte, "wir haben uns schon daran gewohnt. Übrigens, diesen Mann kennen wir. Er ist ein evangelischer Pfarrer." Was geschieht mit ihm?, fragten wir. "Das ist ganz einfach. Er hat sich des Hausfriedensbruchs schuldig gemacht. Seine Personalien werden aufgenommen, dann wird er verhört und schließlich der Polizei übergeben."
Haben sich die Zeugen eine eigene
Justiz zugelegt? Sie als eine so starke Organisation können nicht einmal eine
Gegenstimme vertragen, ist das nicht lachhaft? Wie schwach sie doch sind.
Die Biblischen Dramen waren für uns unfaßbar. Ja, sie waren für Auge und Ohr
bestimmt. Wir dachten, daß man uns einmaliges, großartiges bot. Aber leider
stimmten die Worte und Musik vom Tonband (Playback) nur selten überein, mit den
Gesten und der Mimik der Darsteller. Aber alle nahmen es freudig an, "denn es
kam ja von Jehova"!
Als der Kongreß beendet war,
durften wir Druckerzeugnisse mitnehmen, soviel wie jeder wollte. Bruder Peter
wußte, daß das Mitbringen eine strafbare Handlung ist. Aber was kümmerte es ihn.
Er konnte ja nicht bestraft werden, wie ja eventuell die Zeugen, die
zuruckfuhren.
—E.B.T.-
IST DEIN ZUHAUSE EIN ORT DER RUHE
UND DES FRIEDENS?
Warum wohl war es für die WTG-Oberen so wichtig, für die Kongresse 1986 gerade
dieses Thema zu wählen?
Nun es ist für die WTG ein altes, ungeschriebenes Gesetz, Themen auszusuchen,
deren Problematik Dinge behandelt, die der Verbesserung bedürfen.
Da mag ein unvoreingenommener ZJ sich fragen, der noch keine schlechten
Erfahrungen mit der WTG gemacht hat, es ist doch alles in Ordnung, wo sollte es
in meiner Versammlung noch Verbesserungen betreffs Familienleben oder
verderblichen Handlungen von Familienmitgliedern geben?
Alles ist eine Frage der Aufklärung, denn nur zu vieles wird von der WTG vertuscht, "Brandmauern" verhindern auch, daß vieles gar nicht erst an die Öffentlichkeit gelangt . Ja und CV liest ja angeblich niemand, der ein eifriger ZJ ist, denn in CV wurde gerade in den letzten Jahren vieles offengelegt, wie die Handlungsweise von vielen WTG-Anhängern, ja oft sogar Ältesten ist und was es ist, das falsch gemacht wurde. Wer nämlich in der Materie Bescheid weiß und mit Hilfe von CV hinter die Kulissen sieht, der weiß daß es praktisch bei den Zeugen Jehovas alles an sogenannten Übeltatern gibt, wie in der von der WTG so geschmähten Welt.
Da gibt es wirklich alles.
Familienväter, die Frau und Kinder schlagen und tyrannisieren (siehe CV 175),
well diese die "gute Botschaft" nicht annehmen wollen.
Oder der gewaltsamen Unterdrückung der Frau, ja ihre Disqualifizierung zum
ja-sagenden Dienstmädchen?
Oder der Fall des "Bruders" aus Rathenow (CV 191) der ständig seinen Stiefsohn
schlägt und damit brutale Gewalt statt elterliche Liebe demonstriert, genauso
wie ein Ältester aus Obergrafenhain, der ähnlich mit seinen Kindern verfahrt.
Diese wenigen Beispiele mögen genügen, um zu veranschaulichen, wie viele ZJ in
der eigenen Familie verfahren, wenn ihnen etwas gegen den "Strich" geht.
Es gibt auch Zeugenfamilien, in denen die Kinder systematisch von den Eltern zur Überheblichkeit und Schadenfreude gegenüber Mitmenschen, die keine Zeugen sind, erzogen werden. So wird den Kindern erklärt, wenn im Fernsehen von einem Unglück oder einer Naturkatastrophe berichtet wird: "Alle die, die dort umgekommen sind, sind böse Menschen, weil sie nicht an Jehova glauben. Also hört immer auf das, was euch Jehova im Wachtturm sagt."
So werden Kinder in ZJ-Familien schon von klein auf an Einschüchterung durch den Wachtturm oder andere "bibelerklärende Schriften" der WTG gewohnt, so daß sie später willige Werkzeuge der WTG-Oberen in Brooklyn sind und gar nicht erst den Versuch machen, selbst nachzudenken. Absolute Ja-Sager sind es, die von der WTG gewünscht sind. Leute, die ihren Verstand gebrauchen, um selbst nachzudenken, sind unerwünscht.
Deshalb gibt es auch von Zeit zu
Zeit immer wieder neue Hinweise auf den jährlich stattfindenden Kongressen, wie
Eltern ihre Kinder zu unselbständigen sich selbst verleugnenden, ganz auf den
menschenfeindlichen Kurs der WTG eingeschworenen Menschen erziehen können.
Jeder Zeuge Jehovas sollte sich aber einen Bibelspruch besonders zu Herzen
nehmen, statt blind den WTG-Schriften zu glauben, nämlich Apostelgeschichte
17:11.
"Diese nun waren edler gesinnt als die in Thessalonich, denn sie nahmen das Wort
mit der größten Bereitwilligkeit auf, indem sie täglich in den Schriften
sorgfältig forschten, ob sich diese Dinge auch so verhielten."
Also, IHR Zeugen, prüft es nach, was man EUCH lehrt, macht EUCH Gedanken, aber
anhand der Bibel. Studiert die Bibel einmal ganz unvoreingenommen für EUCH
selbst, ohne die WTG-Schriften dabei und IHR werdet erkennen, was IHR bisher
falsch gemacht habt. -R.S.W.-
HAST DU DAS GEWUSST?
Bis zum Jahre 1929 stand die WTG in der Obrigkeitsfrage auf dem gleichen
Standpunkt wie die anderen christlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften. Sie
lehrte, daß die von Paulus, in seinem Brief an die Römer beschriebenen
Obrigkeiten, die jeweiligen politischen Regierungen sind.
Bedingt u. a. auch durch ihre erschütterte Autorität, durch die 1925-Irrlehre,
stellte sie nun in unglaublicher Skrupellosigkeit die bisherige Lehre auf den
Kopf.
Sie schreibt im WT vom Juli 1929:
"DIE HÖHEREN GEWALTEN"
"Ist das nicht klar, daß die Worte des Apostel Paulus ganz entschieden verkehrt
ausgelegt worden sind, wenn man sie auf die Regierungen dieser Welt anwandte?
Wenn er sagt: "Diese (obrigkeitlichen Gewalten), welche sind, sind von Gott
verordnet", bezieht er sich da irgendwie auf die Nationen der Erde? Ist es nicht
vernünftiger, anzunehmen, daß Gott seine Worte ausschließlich an jene
obrigkeitlichen
Gewalten richtet, die in der Organisation Gottes bestehen und funktionieren, und
nicht an die Gewalten in der Organisation Satans?" '
Dieser neue WTG-Gesichtspunkt
befähigte die Zeugen Jehovas, der nun über sie hereinbrechenden Flut von
Anklagen, vor dem Gericht nicht nur standzuhalten, sondern auch die Strafen
hinzunehmen. So gingen sie zu Tausende in die Gefängnisse, nicht etwa ihres
christlichen Glaubens willen, sondern wegen der Skrupellosigkeit ihrer eigenen
Organisation.
Dann kam helleres Licht! Die WTG konnte ihre Lehre nicht mehr durchhalten.
Sie schreibt im WT vom 1. Januar
1963;
„ORDNET EUCH UNTER"
"... Wen hat Paulus mit dem Ausdruck "Obrigkeit" und "Behörden" gemeint, denen
die Christen untertan sein oder denen sie sich unterordnen sollten? Hat er jene
innerhalb der Christenversammlung gemeint?
Oder sind damit die politischen Obrigkeiten oder Regierungen und Behörden
außerhalb der Christenversammlungen, damals jene unter der Herrschaft des
kaiserlichen
Roms gemeint? Wem untertan zu sein, sollte Titus den kretischen Versammlungen
einschärfen?
Offenbar den politischen Obrigkeiten oder Regierungen und Behörden dieser Welt."
... Wenn die Christen nichts mit den Regierungen und Behörden dieser Welt zu tun
haben wollten, mußten sie die Erde verlassen ...
Für die vielen Tausenden kam diese Einsicht zu spät. Ihr Leben war ruiniert!
Nicht mit einem Wort wird der über
30 Jahre währende Bibelmißbrauch zugegeben. Es gab keine Erklärung, noch wurden
die Opfer dieser Irrlehre rehabilitiert.
Die menschlichen Schicksale "IHRER ZEUGEN JEHOVAS" interessiert die
Wachtturm-Gesellschaft überhaupt nicht. Wichtig ist für sie nur, was ihr und nur
ihr alleine nutzt.
-CVR-
... DARUM KANN ICH NICHT LÄNGER
ZEUGE JEHOVAS SEIN
DER "TREUE UND VERSTANDIGE SKLAVE" (III)
... Sie fragten Jesus: 'Herr stellst du in dieser Zeit für Israel das Konigreich
wieder her?' Er antwortete; 'Es ist nicht eure Sache, über die Zeiten oder
Zeitabschnitte Kenntnis zu erlangen, die der Vater in seine eigene Rechtsgewalt
gesetzt hat' (Apg. 1, 6.7).
Derselbe grundlegende Gedanke gilt heute für die Klasse des "treuen Sklaven".
Sie ist wachsam, bemüht sich, Gottes Vorsatz zu erkennen, und ist mitunter sogar
übereifrig, das Ende des bösen Weltsystems zu sehen - doch die genaue zeitliche
Einordnung von Ereignissen steht in der Rechtsgewalt Jehovas (Matth. 24, 34-36,
45-47).
Apg. 1, 6.7 war also durchaus bekannt, und doch wurde abermals ein Datum
bekanntgemacht: Herald Toutjian, S. 25:
"Schnell vergingen die Jahrzehnte
eifriger Tätigkeit, und schließlich entstand die Frage: Was werden die 70er
Jahre bringen? .... Gemäß unserer Erkenntnis sollten im Jahre 1975 6000 Jahre
der Existenz der Menschen ablaufen. Würde dieses Jahr den Beginn der
Tausendjahrherrschaft Christi bringen? Wir waren von dieser Möglichkeit
fasziniert."
Ihr wißt ja selbst, wie es mit dem Datum um 1975 war. Es wurde nach der
Veröffentlichung der Chronologie in dem Wachtturm-Werk "Ewiges Leben in der
Freiheit der Söhne Gottes" (S. 32-36) in bezug auf das Ende dieser Welt (und "Harmagedon")
anfänglich zwar nur gesagt:
"Es könnte das bedeuten! Es könnte
das bedeuten! Alle Dinge sind "bei Gott möglich. Doch wir sagen das nicht. Und
möge auch niemand von Euch sich irgendwie bestimmt äußern und etwas sagen, was
zwischen der Gegenwart und dem Jahre 1975 vor sich gehen soll" (so Fred Franz).
Doch fast alle Zeugen waren davon überzeugt, daß 1975 das Ende des sechsten
1000-Jahr-Tages des Menschen gekommen sei und das tausendjährige Königreich des
Christus beginnen würde. In dem Buch "Ewiges Leben in der Freiheit der Söhne
Gottes" (S 30) und 31 Abs. 42.43) wird diese Überzeugung auch bestärkt:
„So erreichen wir in nicht vielen
Jahren innerhalb unserer Generation das, was Jehova Gott als den siebenten Tag
der Existenz des Menschen ansehen könnte.
Wie passend es für Jehova Gott sein würde, diese kommende siebente Periode von
tausend Jahren zu einer Sabbatperiode der Ruhe und Befreiung zu machen, zu einem
großen Jubeljahrsabbat, um Freiheit auf der ganzen Erde allen ihren Bewohnern
auszurufen! Das würde für die Menschheit äußerst zeitgemäß sein, denn erinnere
dich bitte daran die Menschheit hat nur noch das vor sich, was das letzte Buch
der Heiligen Schrift über die Tausendjahrherrschaft Jesu Christi über die Erde,
die Millenniumsherrschaft Jesu Christi, sagt ...
Es würde sich nicht nur lediglich um Zufall oder Wahrscheinlichkeit handeln, sondern es würde gemäß dem liebenden Vorhaben Jehovas Gottes sein, daß die Herrschaft Jesu Christi des 'Herrn über den Sabbat', parallel mit dem siebenten Millennium der Existenz des Menschen ablauft."
Auch die Erwachet-Ausgabe vom 22.
4.1967 (S. 19 und 20) äußerte sich präziser als Bruder Franz:
"Die Tatsache, daß wir uns dem Ende der ersten 6000 Jahre Menschheitsgeschichte
nähern, ist von großer Bedeutung. Fällt Gottes Ruhetag mit der Zeit zusammen,
die seit der Erschaffung des Menschen vergangen ist? Offenbar ...
In welchem Jahr wären dann die
ersten 6000 Jahre Menschheitsgeschichte und auch die ersten 6000 Jahre des
göttlichen Ruhetages zu Ende? Im Jahre 1975. Das ist beachtenswert, besonders
wenn man bedenkt, daß im
Jahre 1914 die 'letzten Tage' begannen und daß die Geschehnisse unserer Tage,
durch die sich biblische Prophezeiungen erfüllen, diese Generation als die
letzte dieser bösen Welt kennzeichnen. Wir können daher erwarten, daß sich in
naher Zukunft Dinge abspielen werden, die alle, die an Gott und seine
Verheißungen glauben, begeistern werden. Es bedeutet, daß wir im Laufe
verhaltnismäßig weniger Jahre Zeugen von der Erfüllung der restlichen
Prophezeiungen sein werden, die mit der 'Zeit des Endes' zu tun haben."
Bruder Toutjian, S. 25:
"Heute können wir auf dieses Jahr zurückblicken und verstehen, daß uns Jesu
Worte aus Matth. 24, 36 nicht erlauben, ein Datum for das Ende festzusetzen. Er
sagte: 'Von jenem Tage und jener Stunde hat niemand Kenntnis, weder die Engel im
Himmel noch der Sohn, sondern nur der Vater."
Die gestellte Frage, ob es wirklich klug sei, alles zu glauben, was der "treue
und verständige Sklave" darreicht, kann ich - nach allem - nur verneinen. Dieser
von sich selbst ernannte "Sklave" hat sich in der Vergangenheit zu oft geirrt
und anschließend in seinen Veröffentlichungen die Tatsachen bewußt verschleiert.
Ich frage mich: Wie wollen die
Brüder, die glauben, die leitende Körperschaft sei der "von Jesus vorausgesagte
Sklave", dieses Verhalten rechtfertigen? Daß Menschen sich irren, ist
verständlich und verzeihlich.
Wenn man aber den Anspruch erhebt, der "Vertreter des Herrn auf Erden" zu sein
und von Jesus Christus geleitet zu werden, dann sind derartige
Verschleierungsmaßnahmen unverzeihlich.
Wer diesen hohen Anspruch der Wachtturm-Gesellschaft vergessen hat, sei nur an
folgende Resolution erinnert:
"... anerkennen, daß Gottes Regierung eine reine Gottesherrschaft ist, daß
Christus Jesus sich im Tempel befindet und den vollen Befehl und die volle
Gewalt; über die sichtbare Organisation Jehovas wie auch uber die unsichtbare
innehat und daß 'DIE GESELLSCHAFT' der sichtbare Vertreter des Herrn auf Erden
ist."
"Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben", S. 148/149.
Jesus sagt, nicht einmal er hätte
Kenntnis von "jenem Tag und jener Stunde" (Matth. 24, 36). Wäre er wirklich der
"Befehlshaber über die sichtbare Organisation Jehovas" (also auch über die
WT-Gesellschaft), hätte er dann nicht bemerkt, daß sich diese an seine Worte in
Apg. 1, 7 gehalten hatte:
"Es ist nicht eure Sache, über die Zeiten oder Zeitabschnitte Kenntnis zu
erlangen, die der Vater in seine eigene Rechtsgewalt gesetzt hat"?
Daß sich der "treue und verständige Sklave" nicht daran gehalten hat und seine
Prophezeiungen nicht eintrafen, macht ihn als falschen Propheten kenntlich:
"Wenn der Prophet im Namen Jehovas redet und das Wort trifft nicht ein oder
bewahrheitet sich nicht, so ist dieses das Wort, das Jehova nicht geredet hat.
Mit Vermessenheit hat der Prophet es geredet."
(5. Mose 18, 22)
M.S. aus S.
"Brücke zum Menschen"
FRÜCHTE DES GEISTES
Vor mir liegen 43 Briefe von Zeugen Jehovas, die CV nicht mögen. Nur 5 davon
bleiben im Rahmen des Anstands. Mehr als die Hälfte der Schreiber, 23 genau,
scheuen sich auch, mit ihrem Namen für ihre Worte einzustehen, obwohl es im 1.
Petr. 3;l5,16 heißt: "Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der
von euch Grund fordert der Hoffnung, die in euch ist, und das mit Sanftmut und
Gottesfurcht ..."
In 8 Fallen wird mit Polizei.
gerichtlichen Schritten oder "schärferen Maßnahmen" gedroht. So etwas hat noch
nie einer der "Abtrünnigen", die an CV mitarbeiten, getan, denn von Jesus wird
in 1. Petrus 2:23 gesagt: "... welcher nicht widerschalt, da er gescholten ward,
nicht drohte da er litt ..."
Ähnlich berichft Juda 9: "Michael aber, der Erzengel, als er mit dem Teufel
stritt ..., hat nicht gewagt, gegen ihn ein lasterndes Urteil zu fällen, sondern
sprach:
Der Herr strafe dich!"
Häufig erscheinen in jenen Briefen Ausdrücke wie: Mist, Scheiße, dreckige
Wäsche, Schmierblatt. Ferner: Saubande, Sauhaufen, Armleuchter, Ochsentruppe,
Scheißhausfliegen. "zum Hintern abwischen (einmal buchstäblich; "schnier-Pienken
geschniere Fu-Fu-Fu"). Klosettpapier, Dreck, Schund, Pornographie, können uns
mal kreuzweise und dergleichen mehr.
Welch ein Widerspruch zu Kol. 4:6; "Eure Rede sei allezeit lieblich und mit Salz
gewürzt, daß ihr wisset, wie ihr einem jeglichen antworten sollt."
Könnte man sich solche Ausdrücke wie die genannten aus dem Munde Jesu
vorstellen?
Aus Halle erreichte uns ein zwei
Seiten langes, unsagbar albernes und nichtssagendes "Gedicht". Hier fiel mir
Epheser 4:29 ein: "Laßt kein faules Geschwätz aus eurem Munde gehen, sondern was
gut ist und das Nötige fördert, das redet, auf daß es Segen bringe denen. die es
hören."
Zweimal wird CV der Papierverbrauch vorgeworfen, sechs andere hingegen wollen
diesen wertvollen Rohstoff im Mülleimer oder Ofen sehen. Man vergleiche einmal,
wieviel tausendmal mehr die WTG für ihre Propagandaflut verschwendet, wovon das
meiste auch verloren geht. Auch zu dem oft gebrauchten
Ausdruck "Belastigung" könnte man Vergleiche anstellen: Wie viele Menschen mögen
sich wohl durch die ständigen Hausbesuche der Zeugen und deren
Literaturkolportage belästigt fühlen?
Auch ein Brief voll erzpolitischem Zynismus aus Hannover war dabei, der die
Behauptung Lügen straft, die Wachtturm-Ideologie sei unpolitisch. Ein anderer
Schreiber wundert sich, woher wir seine Adresse haben. Wir waren ja alle selbst
viele Jahre oder Jahrzehnte unter den Zeugen und kennen darum viele von ihnen.
Unter diesen wiederum sind viele CV-Leser die uns weitere Adressen von
vielleicht zur Einsicht zu bringenden geben.
Es kommt uns dabei darauf an, aus unseren eigenen Erfahrungen zu zeigen, daß die WTG nicht besser ist als irgend eine andere extreme Sekte auch, nur anmaßender und herzloser. Irgendwann kommt fast jeder selbst dahinter, doch möchten wir möglichst vielen die schweren und sinnlosen Opfer auf diesem langen Weg ersparen. Und das tun wir neben unserem Broterwerb und ohne Bezahlung, so daß die Empfehlung von K. aus Dittersbach und Sch. aus Bautzen, "doch lieber arbeiten zu gehen", genauso deplaziert ist wie die bereits genannten Ungezogenheiten.
Möge jeder selbst urteilen, ob die
Schreiber jener Briefe besser als wir, die wir uns von der WTG abgewandt haben,
den Worten aus Gal. 5:22 und Phil. 4:5 entsprechen, mit denen ich meine
Betrachtung abschließen mochte:
"Die Frucht des G e i s t e s - aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld,
Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit.
Eure Gelindigkeit lasset kundwerden allen Menschen!"
-Erich K...
AKTUELLES IN KÜRZE
AUF VERLORENEM POSTEN
Da wird im neuen WTG-Buch „Sicherheit" auf S. 149 und an anderen Stellen erneut
politisch spekuliert. Vor dem "Ende" müßten "die politischen Mächte die
Vernichtung des Weltreiches der falschen Religion übernehmen". Eine Taktik der
WTG, um die für sie nun verhängnisvolle letzte Naherwartung wieder aus den
Köpfen zu bringen. Nur entwickein sich die Dinge entgegengesetzt. Kein "Reich"
der Religion wird vernichtet. So wurde vom VEB Spezialbau Magdeburg am 15.8.86
mit einem Hubschrauber die goldene Kuppelfigur "Triumphierende Tugend" in Berlin
auf den wiederhergestellten Deutschen Dom (Neue Deutsche Kirche) am Platz der
Akademie gesetzt, neben die Figur "Religion" auf dem wiederhergestellten
Französischen Dom. Alles im Rahmen der historischen, auch religiösen Erbepflege
in unserem Land, für heute und alle Zukunft zu gestalten.
Die WTG steht da mit ihren "prophetischen" Spekulierungen auf verlorenem Posten.
Die Tatsachen zeugen gegen sie.
-CVN-
UNBIBLISCHES WT-GESCHWÄTZ ÜBER
GOTT
"Welche Kraft steht hinter dem Universum?"
So wirbt die WTG in ERWACHET vom 22.1.1986 Seite 31 für ihren Ladenhüter "Der
heilige Gelst - die Kraft hinter der künftigen neuen Ordnung".
Gott h i n t e r dem endlsen Universum?
Haben sie damit Gott nicht ins Niemandsland verbannt? Hinter der Endlosigkeit
ist doch gar nichts möglich!
Psalm 115:3 dagegen sagt: "Unser Gott ist i n den Himmeln". Und Jesus lehrte
beten:
"Unser Vater i n den Himmeln"!
Matthaus 6:9, Bergpredigt (NW 1985)
Schaut da nicht ein unbiblischer, unchristlicher und gottloser Pferdefuß aus der
"LEITENDEN KÖRPERSCHAFT" hervor, der hier nicht einmal Jesu Mustergebet in den
Sinn kommt?
Wie könnte man anders 10 480 000mal (ERWACHET-Auflage) so die Bibel mißachten?
AUS DER WELT DER ZEUGEN
IN POLEN WÜTET GEISTIGER WACHTTURM-TERROR!
Bruder J. Wolny berichtet;
"Große Erweckung des Gewissens und Aufstand unter den Zeugen Jehovas in der VR
Polen. In den letzten Jahren haben Tausende von Zeugen die Organisation
verlassen. Die Leitung der Organisation in Polen ist erschrocken und hat für das
ganze Land eine strenge Informationsblockade verhängt. Die Zeugen, die die
Organisation verlassen haben, werden verfolgt und terrorisiert.
Nicht nur ihre ehemaligen Brüder und Schwestern beteiligen sich daran, auch ihre
eigenen Familien, sofern sie aus verstockten Zeugen Jehovas bestehen.
Die Kinder werden aus den Elternhäusern vertrieben. Fanatische Zeuginnen
verlassen ihre Männer, die die Organisation verlassen haben und auch umgekehrt.
Kinder verachten Vater und Mutter und sagen sich von ihnen los.
Die Korrespondenz wird kontrolliert und vernichtet, die von ehemaligen Zeugen
kommt, wie z. B. bei Bruder Lucki aus Inowroclaw. Sein Vater (fanatischer Zeuge)
kontrolliert nicht nur und vernichtet, sondern schreibt auch noch an die
Schreiber Droh- und Schimpfbriefe.
Alle, die von der Organisation weggegangen sind, und das werden immer mehr,
werden in den Dreck gezogen. Es gibt Fälle, wo die Andersdenkenden (ehemalige
Zeugen) geschlagen werden von ihren eigenen Familienmitgliedern.
DAS IST WACHTTURM-TOLERANZ!
DAS IST WACHTTURM-FREIHEIT und LIEBE!
"Christliche Verantwortung":
Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos
Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera
A 415/87 V71 1556 N2
Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 218
In Fortsetzung ihrer Berichte über den Fall des Raymond Franz, kann man dieser
Ausgabe entnehmen, dass offenbar die schon vor Franz angefertigten Ausführungen
des Carl Olof Jonsson, zum WTG-Dogma-Datum 1914, mit denen sich auch Franz
beschäftigen konnte (musste), eine Art Intitalzündung für seinen eigenen,
späteren Weg bewirkten.
CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR
GERA NR. 218 SEPTEMBER 1987
1914, DIE HALTLOSE JAHRESZAHL
R. Franz bricht sein Schweigen (8)
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT 6 und 7/1987
HELLERES LICHT?!
Die WT „gründlich" studieren
ES IST SPÄTER ALS DU DENKST
Brooklyn kommt nicht zur Ruhe
... NICHT LANGER ZEUGE JEHOVAS SEIN
4. "Org. Jehovas" und Schlußbemerkungen
VON HARMAGEDON ZUM CHRISTUS ...
Trennung von Jehovas Zeugen
FEHLER, WER SIEHT SIE EIN?
Was meinst Du?
Es ist in der Tat immer schmerzlich, wenn wir darauf aufmerksam gemacht werden,
oder beim Lesen Dinge wahrnehmen, die gegen unsere herkömmlichen
Denkgewohnheiten verstoßen. Das macht uns dann meist betroffen und wir empfinden
es als eine unzumutbare Herausforderung, die sofort höchst richterlich geahndet
werden muß, ohne sie vorher gründlich zu überdenken. Ebenso schmerzlich ist es
zuweilen für den Schreiber selbst, auf Fehler hinzuweisen und herkömmliche
Denkgewohnheiten in Frage zu stellen, wissend, daß er damit in das berühmte
"Fettnäpfchen" tritt, Anstoß erregt und Mißmut hervorruft. Wenn aber Menschen,
die guten Willens sind, oft über Jahre hinaus, oder gar zeitlebens falsch
belehrt wurden, darauf aufmerksam gemacht werden, sollten sie es denen nicht
übelnehmen, die ihnen auf diese Weise zu helfen suchen. Vielmehr sollten sie es
ihnen zugute halten, daß dies aus einer gewissen moralischen Verantwortung
heraus geschieht und sehr oft auch aufgrund gemeinsamer, leidvoller Erfahrungen.
Freilich, welche Konsequenzen das für den einzelnen hat, muß derjenige selbst
entscheiden und es liegt ganz in der Verantwortung seines Gewissens, das an
Gottes Wort gebunden ist. Sie ist der Maßstab aller Dinge, nicht die Meinung der
Menschen.
Errare humanum est - irren ist menschlich, mit diesem geflügelten Wort der alten Lateiner versuchen wir allerdings gerne unsere eigenen menschlichen Unzulänglichkeiten und Versäumnisse vornehm zu umschreiben, statt sich ehrlich dazu zu bekennen, doch Fehler, wer sieht sie ein? Übrigens ein Wort aus dem Munde Davids. Bedenklich wird es, wenn Unterlassungssünden oder gar grobe Fahrlässigkeit dazu kommen, dann kann das mitunter sogar tödliche Folgen haben. Wenn beispielsweise dem Arzt, der dem hippokratischen Eid nach zu besonderer Sorgfalt verpflichtet ist, auf dem Operationstisch ein Fehler unterläuft, kann das unter Umständen für den Patienten den Tod bedeuten. Der Nachweis eines "Kunstfehlers" gelingt selten, um ihn dafür haftbar zu machen. Ähnlich ist es mit dem Weichensteiler, der irrtümlich die Weiche falsch stellt, der heranbrausende Zug in die falsche Richtung fährt und es dadurch zur unausweichlichen Katastrophe kommt. Die lapidare Erklärung der zuständigen Stellen, daß es sich um ein menschliches Versagen gehandelt hat, macht die Katastrophe nicht rückgängig, die Verletzten nicht heil, die Toten nicht lebendig. Ebenso verhält es sich auf geistiger Ebene.
Eine schier unersättliche Wißbegierde, die dazu führt, alles, was angeboten wird, ungebrochen und ungeprüft bedenkenlos zu übernehmen, ohne vorher die, nötige Sorgfalt walten zu lassen und weiterzugeben, kann die gleichen schlimmen Folgen haben. Häufig lassen wir uns durch Äußerlichkeiten beeindrucken, durch bloße wirkungsvolle Schlagworte, oder wohlklingende Titel, fromme Reden, oder geschwollene Phrasen, die nichtssagend sind, weil sie ohnedies mehr versprechen, als sie, halten und sind trotzdem davon fasziniert und berauscht. Das kann mit einer angeblich frohen Botschaft vom "Paradies auf Erden" beginnen und mit "der Hölle, in der kein Feuer brennt", enden.
Zum einen wird ein phantastisches
Gemälde gepinselt vom zukünftigen Wonnegarten, wo Wolf und Bär und Lamm und Kuh
friedlich nebeneinander weiden,- dazwischen leuchtende Kinderaugen und Völker
ohne Zahl.
Zum anderen nimmt man die Angst und den Schrecken vor der mittelalterlichen
Pein, beweist ihren inneren Widerspruch, indem man sich vordergründig auf die
Bibel beruft, hintergründig zieht man sie in Zweifel und wertet sie ganz einfach
ab. Wer daher über alle diese Dinge oberflächlich hinwegeht, ohne ihnen auf den
Grund zu gehen, merkt selten den Pferdefuß, der dazwischen steht. Deshalb
ermuntert uns der Apostel "alles zu prüfen und an dem, was recht ist,
festzuhalten und das Böse zu meiden", (l. Thessalonicher 5,20-22)
Wenn wir das zu tun versäumen,
gefährden wir uns nicht nur selbst, sondern auch jene, die auf uns hören.
Zu sagen, wir machen keine Fehler, wäre vermessen. Vielleicht nicht diesen,
dafür sicherlich einen anderen. Auch der Schreiber dieser Zeilen ist nicht
dagegen gefeit, er weiß darum und sieht sie ein. Im Englischen gibt es dafür ein
bekanntes Sprichwort: "nobody is perfect - keiner ist vollkommen". Also wenn
schon, dann bitten wir Gott, daß er uns die Weisheit und die Einsicht verleihen
möge, das Unabwägbare mit Würde und Gelassenheit anzunehmen und zu ertragen.
-J.G.-
WER IST RAYMOND VICTOR FRANZ?
Die Bedeutung seines Buches über die WTG "Krise des Gewissens" macht es
erforderlich, darüber etwas zu sagen.
Fast alle ZJ der WTG kennen, zumindest namentlich, den WTG-Präsidenten Frederic
William Franz. Namen aber besagen schließlich nicht viel oder auch nichts. Man
muß schon Näheres wissen. Also:
Raymond Victor Franz (RVF) ist der Neffe des WTG-Präsidenten Frederic William Franz (FWF). Geboren 1922, Cincinnati/USA, war R. V. Franz zunächst WTG-Missionar, Absolvent der WTG-Gileadschule. Im WTG-Kreis- und Bezirksdienst, dann Zweigaufseher und schließlich von 197l bis 1980 Mitglied des höchsten und letztentscheidenden WTG-Leitungsgremiums, der leitenden Körperschaft (LK). Er war schließlich auch als ein Nachfolger für den WTG-Präsidenten im Gespräch. Als LK-Mitglied war er Mitglied des LK-Dienstkomitees und des LK-Schreibkomitees, wo die "geistige Speise" produziert wird. Er war mitverantwortlich für die Bestimmung von WT-Artikeln zu "geistiger Speise", verfaßte selbst WTG-Bücher und beaufsichtigte deren Abfassung.
Er war u.a. Mitverfasser des neuesten WTG-. Nachschlagewerkes "Hilfe zum Verständnis der Bibel". Er war selbstverständlich Teilnehmer an den internen bzw. Geheimen wöchentlichen Sitzungen der leitenden Körperschaft, in denen über Organisation und Lehre entschieden wird sowie im Zusammenhang mit den Ausschlüssen über Leben und Tod betroffener ZJ. Er war auch Mitglied beider WTG-Körperschaften gesetzlicher Art, der New Yorker und der Pennsylvanischen. Und er gehörte zu den "Gesalbten".
In diesen ehemaligen Funktionen der WTG Positionen und mit seinen Erfahrungen ist er faktisch ein "Kronzeuge" der Sache, wie er noch nie aus der höchsten WTG-Führung hervorgetreten ist. Entsprechend ist auch die weltweite Aufmerksamkeit, das weltweite Interesse aller Betroffenen, denkt und handelt er doch in seinen Enthüllungen über die WTG gewissenhaft in christlicher Verantwortung vor Gott und Menschen.
1914, DIE HALTLOSE JAHRESZAHL
Raymond Franz bricht sein Schweigen (8)
VORAUSSAGUNGEN UND VERMESSENHEIT
Dies ist die Überschrift, unter der Raymond Victor Franz, ehemals Mitglied der
leitenden Körperschaft der WTG, eine der erschütternsten Erkenntnisse darlegt,
die ihn zwangen, das WTG-Werk nicht mehr länger mitzuverantworten. Nämlich, daß
das zentrale und fundamentale WTG-Endzeitdatum 1914 absolut haltlos ist. Wie
jeder, der mit den Dingen vertraut ist, weiß, ist das Datum 1914 das Fundament
für die gesamte derzeitige WTG-Endzeitweltanschauung. Wenn das nicht stimmt,
stimmt alles nicht: Weder die Wiederkunft und Gegenwart Christi, noch der
Endzeitbeginn, noch das Überleben dieser Generation, noch die Aufrichtung des
Reiches Gottes, noch der Kampf im Himmel, noch Harmagedon, noch die Einsetzung
des "Sklaven" mitsamt seiner ganzen Verkündigung. Dann ist alles nur ein
Kartenhaus, ein hohles Gebäude, ein Trugbild, eine Legende für irgend etwas
anderes. Ist das nicht furchtbar für alle, die immer noch einer solchen falschen
WTG-Prophetie folgen? So hat Bruder Franz guten Grund, diese Darlegungen unter
das Schriftwort in 5. Mose 18:22 über falsche Prophetie zu setzen, woran sich
auch die WTG messen lassen muß, Oder etwa nicht?
Entschieden weist Bruder Franz
hier die Meinung zurück, es sei doch menschlich, Fehler zu machen. Das wäre zu
akzeptieren, wenn die WTG jedem sagen würde, daß sie nur ein Menschenwerk
betreibt. Doch sie proklamiert weltweit, daß sie mit ihren Zeugen Gottes
einziger Prophet in dieser Zeit sei, wozu Bruder Franz den WT vom l. April 1972
zitiert (engl.): "Sie werden wissen, daß ein Prophet unter ihnen war".
Also muß 5. Mose 18:22 an die WTG angelegt werden. Um so mehr, als Jesus selbst
fordert, den Balken aus den eigenen Augen zu ziehen. (Lukas 6:42)
J. F. RUTHERFORD:
"ICH MACHTE MICH ZU EINEM ESEL"
Es war 1980 bei einer Tagestextbetrachtung im Bethel. WTG-Präsident F. W. Franz,
der Onkel von unserem Bruder Raymond Franz erinnerte an das Geständnis von
WTG-Präsident Rutherford, nachdem das WTG-Weltendedatum von 1925 als falsche
Prophetie erwiesen war: "Ich weiß, ich machte mich zu einem Esel".
Natürlich wurde dieses umwerfende Geständnis vor der Masse der Zeugen verschwiegen. Wir erfahren es erstmals heute durch Bruder Franz. Ist das nicht bezeichnend für die WTG? Man ließ also alle weiter diesem "Esel" folgen. Auch Bruder Franz folgte ihm. Er gesteht, daß er in den ersten Jahrzehnten seiner WTG-Verbundenheit nur eine neblige Vorstellung von irgendwelchen WTG-Fehlschlägen hatte und dem einfach keine große Bedeutung beilegte. Erst nach 1975 erfuhr er genau, "wie weit die Sache ging". Nun ja, da waren 50 Jahre nach 1925 und über 60 nach 1914, wann jedesmal Harmagedon geschlagen sein sollte. Es ist erschütternd zu lesen und tragisch für die arglosen Zeugen draußen, wie sie sich in der WTG-Führung selbst der Eseleien überführten und nach außen in intoleranter Eifersucht als göttlicher Prophet hinstellten. Es ist erstaunlich, wie Bruder Franz versucht, das möglichst gelassen zu schildern. Im Grunde ist das ja furchtbar genug. Auch für ihn selbst als einer, der das bisher international mitverantwortete. Es war zwangsläufig, angesichts dieser fundamentalen Datenfehlschlage, das entscheidende Datum 1914 selbst zu untersuchen. Was wir nun wie nie zuvor vor uns haben!
Bruder Franz räumt ein, sogenannte "Oppositions-Literatur" gekannt zu haben. Offensichtlich hatte er sie damals nicht ernst genommen. Nun bestätigt er sie mit seinen Darlegungen. Auch CV ging von Anfang an nach Brooklyn.
WIE ES NACH 1975 BEGANN
Bekanntlich war 1975 die vorläufig letzte falsche Zeiten-Prophetie der WTG.
Siehe u. a. Erwachet vom 8. April 1969: "Was werden die 1970er Jahre bringen"
für die Weltöffentlichkeit in 26 Sprachen unter dem reißerischen Titel "Ist es
später als du denkst?", eine Abwandlung des Themas der WTG-Kongresse 1949 ihres
neuzeitlichen antikommunistischen kalten Krieges "Es ist später als du denkst!"
(Waldbühne Westberlin 1949 u. a.)
Zwei Jahre nach diesem 1975 nun, 1977 geht in Brooklyn die Forschungsarbeit von Bruder Carl Olof Jonsson aus Schweden ein, die die ganze WTG-Chronologie zur Begründung von 1914 restlos aus den Angeln hebt. Auch Bruder Franz hat sich damit zu befassen, da er ein maßgeblicher Mitverfasser des WTG-Hilfe-Buches ist, in dem er der WTG noch zum Munde redet und schreibt.
Jetzt wird sein Gewissen hellwach!
Er liest erschüttert, woher der erste WTG-Präsident C.T. Russell das Jahr 1914
überhaupt hatte, um die ganze WTG für alle Zeit und mit ihrer ganzen
Endzeitkonstruktion darauf festzunageln: "Dies war mir total nicht bewußt, bevor
ich das Material las, das der Gesellschaft von Schweden zugesandt wurde". Der
Originaltitel des Materials: Carl Olof Jonsson, Slutade hedningardas tider 1914?
Copyright by CKI -
Forlaget, Göteborg, Schweden.
Im englischen Sprachraum verbreitet von Good News Defenders (Verteidiger der
Guten Botschaft) La Jolla, Californien, USA.
Bruder Jonsson war WTG-Ältester in
Schweden. Sein Material, seine Forschungsarbeit zu deutsch: "Die Zeiten der
Nationen neu betrachtet".
Erschüttert verfolgt Bruder Franz, wie die WTG zuerst verspricht, alles
sorgfältig zu prüfen, er solle "auf den Herrn warten". Dann haben sie in
Brooklyn wenig Zeit und halten ihn hin. Anstelle einer Antwort setzt die WTG
eine Rufmord-Kampagne in Gang, an deren Ende 1982 der Ausschluß von Bruder
Jonsson erfolgt! Und zwar durch ein schwedisches WTG-Rechtskomitee, das sein
Material nicht einmal gelesen hat! Bruder James Penton, Professor an der
Universität Lethbridge in Alberta, Kanada: Sie hatten in Brooklyn begriffen, daß
sie hier einen neuzeitlichen schwedischen Galileo Galilei vor sich haben, wo nur
noch ein Ketzergericht helfen kann! Man muß das lesen!
Im Ergebnis urteilt Raymond Franz als ehemaliges Mitglied der leitenden Körperschaft der WTG und möglicher WTG-Präsidentennachfolger über die trotz allem aufrechterhaltene WTG-"Hauptwahrheit" von 1914. "Indem sie dies sagen, begehen sie wahrscheinlich die größte Falschdarstellung von allem".
WIE DIE INQUISITION EINST
Bitter stellt unser Bruder Franz am Schluß dieses Kapitels fest, daß die WTG
allein schon wegen Zweifel an ihrer Chronologie nichts Geringeres tut, als die
Qualität der Beziehung des Zweifelnden zu Gott in Frage zu stellen, eine
WTG-Vermessenheit, Gott gleich zu sein, ja Gott zu spielen. -
-CVR-
EDLER GESINNT SEIN
UND PRÜFEN APG. 17:11
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DIE WT 6 UND 7/1987
NEBENARTIKEL:
"Bahamainseln mit den Augen eines reisenden Predigers gesehen"
und "Wirst du an der Wahrheit festhalten?"
EIN SCHWUNGHAFTER HANDEL MIT DER
RELIGION
"Jehovas Zeugen verkündigen heute dieselben biblischen Wahrheiten über Gottes
Königreich, die Jesus und seine Apostel predigten." (S. 31)
Um es gleich vorweg zu nehmen: Weder die Art und Weise, wie Jehovas Zeugen
predigen, noch was sie predigen entspricht dem Predigtdienst Jesu und seiner
Jünger!
Beschäftigen wir uns zuerst einmal damit, wie Jehovas Zeugen predigen. Dieser WT
gibt Auskunft:
"Eine Frau, mit der ich sprach,
interessierte sich sehr für das Buch 'Mein Buch mit biblischen Geschichten',
aber sie hatte kein Geld. Doch in ihrem Kühlschrank stand genau das, was wir
brauchten - fünf Dosen kaltes Getränk. Wir tauschten das Buch gegen ihre
gekühlten Erfrischungsgetränke, und jeder war glücklich." (S. 27)
Nun, man kann sicher sein, daß dieser reisende Prediger (Kreisaufseher), der
vorliegenden Erfahrungsbericht lieferte, sich keinen Ausrutscher erlaubt hat.
Umsonst gibt es nämlich bei der WTG nichts. Jeder Zeuge Jehovas wird streng angewiesen, nur gegen entsprechendes Entgeld die Literatur abzugeben. Im Notfall werden Schriften eben auch gegen Naturalien o. ä. getauscht (natürlich nicht zu Ungunsten des Verkündigers!). Wer auch das nicht kann, bekommt halt nichts, es sei denn, der "barmherzige" Verkündiger hat noch einen verjährten und abgegriffenen WT in der Hinterhand.
Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen
darf sich allerdings die WTG nicht in jedem Land ihre Literatur bezahlen lassen.
Durch "Spenden" wird dieses Manko aber mehr als beglichen. Auch in den
DDR-Versammlungen der Zeugen Jehovas wird nicht vergessen, auf die Kosten des
Literaturvertriebs und somit auf die Notwendigkeit der Spenden mit Nachdruck
hinzuweisen.
Wie handelten im Gegensatz dazu Jesu und seine Jünger? Jeder Leser möge sich
seine Gedanken dazu machen!
DIE MILLIONENFACHEN LÜGEN
Zur zweiten Problemstellung: Entspricht das, was Jehovas Zeugen predigen dem,
was Jesu und seine Jünger verkündigten? Um diese Frage zu beantworten, müßte man
von dem Grad der Organisiertheit ausgehen und diesbezüglich die Christen im
ersten Jahrhundert mit den heutigen Zeugen Jehovas vergleichen.
Ein riesiges Hauptbüro und
supermodern eingerichtete Zweigbüros in alter Welt heute - gab es auch nur
Ansätze davon in der Vorzeit?
Zeitschriften und Bücher in Millionen-Auflage heute - was benötigten im
Gegensatz dazu die ersten Christen außer den biblischen Schriften?
Gerade dieser religiöse Medienkonzern, der sich Wachtturm-Gesellschaft nennt,
hat sich in den letzten 100 Jahren aufgrund seiner Falschprophezeiungen und
religiösen Irrtümer auf der Welt lächerlich gemacht.
In obrigkeitliche Gewalten, Sexualität in der Ehe, Endzeittermine, Ältestenfrage (um nur Stichpunkte zu nennen) - die WTG irrte sich und mußte Berichtigungen vornehmen. Ihr treu ergebene Menschen verleumdete sie mit allen nur denkbaren Mitteln, nur weil diese in bestimmten Fragen abweichende Meinungen hatten. Jahre später mußte sich die WTG selber korrigieren, ohne sich aber bei den Betreffenden zu entschuldigen.
Und wieder meine Frage zum Schluß:
Was predigten und wie handelten Jesu und seine Jünger?
Es lohnt sich, darüber Gedanken zu machen!
WACHTTURM NR. 7/1987
STUDIENARTIKEL:
"Weltweite Sicherheit unter dem 'Fürsten des Friedens'"
WIE EGOISTISCH IST EIN WTG-JEHOVA?
Konstruieren wir einmal folgenden Fall:
Der Vater hat sich vorgenommen, sein defektes Fahrrad zu reparieren. Sein Sohn,
der es ebenfalls benutzt, entwickelt Eigeninitiative und kommt dem Vater zuvor.
Zwar gelingt es ihm nicht, den gesamten Schaden zu beheben, doch sie können mit
dem Fahrrad vorerst wieder fahren.
Dürfte nun der Vater seinem Sohn für dessen Bemühungen nicht Dank und
Anerkennung zollen?
Dürfte es nicht normal sein, daß sich Vater und Sohn zusammensetzen und
gemeinsam beraten, wie der restliche Schaden behoben werden kann?
NUR DURCH HARMAGEDON ZUM FRIEDEN?
"Sowohl Staaten innerhalb als auch außerhalb der Organisation der Vereinten
Nationen beziehen Stellung gegen die Regierung des 'Fürsten des Friedens'. Diese
Organisation ist in den Augen Gottes eine kolossale Weltverschwörung. Warum?
Weil sie vorgibt, Ziele erreichen zu können, die gemäß Gottes Willen nur sein
'Fürst des Friedens' erreichen wird. Und sie fordert die Menschen aller Nationen
auf, sie darin zu unterstützen, durch menschliche Bemühungen weltweite
Sicherheit herbeizuführen. Sie hat sogar das Jahr 1986 zum 'Internationalen
Friedensjahr' erklärt. Dadurch erweist sie sich als eine Verschwörung gegen den
'Fürsten des Friedens' und gegen den Bund, den Jehova mit ihm für sein ewiges
Königreich geschlossen hat."
WELCH EIN WIDERSINN
Nur weil die Vereinten Nationen sich für einen weltweiten Frieden engagieren und
damit in ihren Bemühungen u.U. Jesus Christus zuvorkommen würden, ist diese
Organisation in den Augen Gottes "eine kolossale Weltverschwörung"?!
Oder überspitzt ausgedrückt: Dann wäre anscheinend die UNO "ein Freund Gottes",
wenn sie einen dritten Weltbrand schüren würde, der dann Jesus die Möglichkeit
gäbe, sein Harmagedon zu entfesseln!
IHREN VORSTELLUNGEN ENTSPRICHT DER
KRIEG!
Doch zurück zu unserer eingangs konstruierten Geschichte. Mit WTG-Augen gesehen
müßte nun der Vater seinen Sohn als Feind betrachten, da dieser ihn des
Vergnügens der Reparatur des Fahrrades "beraubt" hat.
Zwangsläufig erhebt sich die Frage:
Ist die Wachtturm-Gesellschaft in unserer heutigen Zeit an einem weltweiten
Frieden überhaupt interessiert?
Die Antwort zu geben fällt nicht schwer.
Jeder nationale und internationale Konflikt wird im WTG-Hauptbüro in Brooklyn
mit kaum verhohlener Freude registriert. -
-Gerd R...-
HELLERES LICHT!?
Also, es lohnt sich doch noch, die Wachttürme gründlich zu studieren, denn
entgegen allen Erfahrungen findet man tatsächlich ab und zu etwas Neues. Dachte
man als altgewordener Zeuge Jehovas schon alles zu wissen, so wird man stets
eines Besseren belehrt. Jahrzehntelang war ich der Meinung, daß alle
Religionsorganisationen, auch die, die behaupten christlich zu sein, ein Teil
der großen Hure Babylon sind, und nun lese ich zu meinem großen Erstaunen im
Wachtturm 8/87 auf Seite 9, ausgerechnet noch - zufällig oder beabsichtigt steht
es hier drin, wer weiß es - in der Serie "Jesu Leben und Wirken" unter der
Überschrift "Mit weiterer Unterweisung gesegnet", daß alle Organisationen hier
auf der Erde, die behaupten christlich zu sein, in Wirklichkeit das große
Schleppnetz sind, welches Menschen wie Fische fängt und Jesus selbst begann
diesen Fischzug. Auch Engel sollen sogar daran beteiligt sein; sie leiten alles
sozusagen. Es soll schließlich die Zeit kommen, wo das Netz eingezogen wird und
die gefangenen Fische werden sortiert; die unbrauchbaren sind für die
Vernichtung bestimmt.
Also, wenn alle christlichen
Religionsorganisationen das Schleppnetz sind, so sind sie ja praktisch das
Werkzeug Christi und können ja gleichzeitig unmöglich die "Große Hure" sein,
welche auch vernichtet werden soll, schlußfolgere ich nun, und ich tippe mich an
den Kopf, warum ich das nicht schon von alleine erkannt habe.
Ich war ja auch schon in diesem großen Schleppnetz und hätte eigentlich darin
bleiben können; denn als Kind christlicher Eltern bin ich geboren und erzogen
worden, bis mich die Wachtturm-Gesellschaft mit ihrem eigenen Netz im großen
Schleppnetz noch mal fing. Als ich noch jung war, ließ sie mich nicht wieder
entwischen, doch wo ich jetzt alt geworden bin, da griff sie vorzeitig
unbarmherzig in ihr eigenes Netz und schmiß mich raus; ich soll angeblich ein
schlechter, unbrauchbarer Fisch sein, für die Vernichtung bestimmt.
Aber noch zappele ich ja, denn so
ganz auf dem Trockenen liege ich trotzdem nicht; ich habe noch ein bißchen
Wasser, welches ja noch aus dem Netz tropft. Aber vielleicht habe ich den ganzen
Wachtturmartikel wieder falsch verstanden.
Würde mich sehr freuen, zu erfahren, wie andere Zeugen Jehovas dieses neue Licht
der Wachtturm-Gesellschaft verkraften.
Hoffentlich liest keiner gedankenlos die Wachttürme, sozusagen mit geschlossenen
Augen, ihm würden sonst solche schönen Appetithäppchen, wie ich jetzt einen
erwischt habe, entgehen.
Also immer schön aufpassen beim
Studieren. Wundert euch nicht, wenn ihr Widersprüche findet; die gibt es
anderswo auch, Hauptsache ihr seid keine unbrauchbaren Fische. Ich selbst
allerdings finde mich gar nicht so unbrauchbar - meint ihr nicht auch so?
Fragt sich nur für wen.
-J.M.-
ES IST SPÄTER ALS DU DENKST
Liebe Mitverbundene!
Die leitende Körperschaft kommt nicht zur Ruhe, ein weiteres Mitglied der LK ist
zurückgetreten, Leo Greenlees. Er war Mitglied des Lehrkomitees und Mitglied des
Komitees des Vorsitzenden der LK. So geht einer nach dem anderen und entledigt
sich seiner Verantwortung.
ENTSCHEIDET EUCH
Diese Bitte geht an die Ältesten, denn weitere Unruhen unter der leitenden
Körperschaft und bei den restlichen Überrestgliedern sind zu erwarten. Fangt
endlich an, die Herde, die EUCH anvertraut ist, mit Einsicht zu weiden. Treibt
sie nicht mehr weiterhin dazu an, die widerliche Speise aus der Hand der
leitenden Körperschaft essen, zu müssen. Laßt EUCH Zeit, untersucht erst einmal
selbst inwieweit IHR die Speise den Schafen anbieten könnt. Seht unsere
Ratschläge nicht als vom Satan kommend an, wir haben alles in Ruhe durchdacht
und immer wieder Vergleiche mit Hilfe der Heiligen Schrift gezogen.
DAS JAHR 2000 RUCKT NÄHER
In 13 Jahren ist das Jahr 2000 erreicht. Denkt selbst darüber nach, was für die
Schafe des Herrn 13 Jahre bedeuten? Wenn Harmagedon nicht inzwischen eintritt,
bedeutet das, noch mal 13 Jahre mit einer Körperschaft zusammenzuarbeiten, die
nur noch aus Chronologen und Spekulanten besteht. Haben uns die zurückliegenden
Jahrzehnte nicht eindeutig gezeigt, wozu diese leitende Körperschaft fähig ist?
Haben die Schafe nicht schon genug
gelitten, wozu IHR ebenfalls beigetragen habt? Sind all die Beweise, die
weltweit bekannt geworden sind, nicht genug Belastungsmaterial, um sich von
dieser leitenden Körperschaft zu trennen?
Muß es erst soweit kommen, wie es der Herr einmal sagte, daß EUCH die Steine
anschreien und der Geist Gottes EUCH erst zu Boden ringt und mit Blindheit
schlägt, wie bei Paulus, damit EUCH klargemacht wird, wie IHR EUCH Gott
gegenüber versündigt habt? Nein, soweit darf es nicht kommen, denn noch habt IHR
Möglichkeiten, die IHR in Anspruch nehmen könnt. Wenn IHR unsere Hilfe nicht
annehmen wollt, dann beratet EUCH untereinander mit DENEN, die unter EUCH sind
und in der leitenden Körperschaft ebenfalls den vorhergesagten falschen
Propheten erkannt haben.
Versäumt auch nicht, mit den Schafen darüber zu reden, auch unter ihnen gibt es
gottesfürchtige Ratgeber.
-W.W.-
HAST DU DAS GEWUSST?
"UNPOLITISCH"?
Als in Liberia 1963 eine Verfolgungswelle über Jehovas Zeugen hereinbrach,
unternahm die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas sofort eine
Protestaktion.
Diese bewirkte, daß der Präsident Liberias eine Abordnung aus der "Weltzentrale
der WTG" empfing und sie anhörte.
Worüber wurde gesprochen?
Im Dokument kann man folgendes nachlesen:
"Br. Henschel erklärte, daß wir daran interessiert seien, die Liberianer über
die Bibel zu belehren, damit sie tatsächlich den Willen Gottes tun könnten und
nicht nur "Herr, Herr' sagen würden. (Matthäus 7:21)
Außerdem wies er darauf hin, daß die biblische Bildung die beste Verteidigung
gegen den atheistischen Kommunismus sei."
(Siehe Jahrbuch der WTG 1977, S. 180.)
Dieser Auszug beweist eindeutig,
daß Jehovas Zeugen mehr sein sollen als eine Predigergemeinschaft einer frohen
Botschaft. Jehovas Zeugen sollen auch Aufrührer und Widerstandskämpfer gegen den
Kommunismus sein.
Wird durch solche Äußerungen wie in Liberia nicht immer wieder bestätigt, daß
die "Gesellschaft" auch ein gewisses Werkzeug gegen den Kommunismus ist?
FALSCHE PANIERE AUFGEPFLANZT
Vor allem unter den Alten, die zu der Generation gehören, die nun wieder
"vergehen" muß, ist Aufbruchsstimmung. Die WTG-Endzeit wird immer mehr als bloße
Legende für andere Zwecke erkannt. Sie sehen, daß sie mit der 1914-Endzeit
betrogen wurden und andere betrogen haben. Das ist bitter. Nach 1945 mußten sie
auch mit der "Theokratischen Konkordanz" der WTG arbeiten.
Sie taten es auf Treu und Glauben.
Dieses "theokratische Werk" gipfelte in dem Thema "Das Panier der Christen", das
ärgerlichste, was darin Christen angeboten werden konnte. Wurden doch allen
Ernstes nur folgende Texte des Alten Bundes als "Panier der Christen"
aufgepflanzt:
4. Mose 2:1,2,17; 5. Mose 5:9;
Psalm 20:5; Hohelied 2:4;
Jesaja 49:22,23 und Jesaja 62:10.
Christus wird völlig mißachtet! Dabei stehen Christen in keiner Weise mehr unter
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Lücke
Die Seite 6 und 7 der Druckausgabe lagen für die Einscannung nicht vor.
Es geht weiter mit Seite 8 der Druckausgabe.
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schaft, in der ich meinen Glauben
leben konnte. Ich hatte mittlerweile erfahren, daß Dogmen für mich und eine
Gemeinschaft leicht aufzustellen waren, aber daß diese Festlegung zu einer
Erstarrung führt, die es uns erschwert, neue Erfahrungen und Einsichten
aufzunehmen.
So lernte ich etwa ein Jahr später die Religiöse Gesellschaft der Freunde
(Quäker) kennen. Dort fand und finde ich mein neues geistiges Heim.
Auch wir Quäker haben eine Botschaft an unsere Mitmenschen. Wir glauben, daß in
jedem Menschen das innere Licht, der innere Christus vorhanden ist. Also keine
Verteufelung und Vernichtung Andersgläubiger, sondern die Liebe zu allen
Menschen, gleich welcher Religion oder Weltanschauung, ist die Botschaft Christi
an uns.
Auch in jedem Zeugen Jehovas ist
der innere Christus. Hört auf ihn und nicht auf die in Brooklyn fabrizierten
Lehren, wenn Ihr ein Leben im Geiste des Evangeliums führen wollt. Es gibt dabei
viele Menschen, die Euch helfen können, dieses Ziel zu erreichen, auch z. B. die
Gruppe, dessen Zeitschrift Ihr gerade lest.
-Frank Hoffmann-
AKTUELLES IN KÜRZE
WTG-WELTENDE-UNGLAUBWÜRDIGKEIT DARGESTELLT
In der Moskauer Zeitschrift "NAUKA I RELIGIA" 4/1986 wurde unter dem Titel "Das
Ende der Welt versetzt sich" ein Gespräch veröffentlicht zwischen dem
Korrespondenten W. Charasow und dem Dr. der Philosophie P. L. Jarozkij.
In dem Gespräch wurde die Haltlosigkeit der 6000-Jahrbehauptung der WTG für die
Menschheitsgeschichte vor Augen geführt sowie die verschiedenen gescheiterten
WTG-Weltendedaten wie 1874, 1914,1925 und 1975. Dazu wird auf das Buch von
Jarozkij hingewiesen: "Die Krise des Jehovismus",
Kiew 1979, desgleichen "Die Entwicklung des heutigen Jehovismus", Kiew 1981,
EIN BRISANTES ZITAT
"Der Cäsar mag ungerechterweise gewisse Rassen diskriminieren. Aber der Christ
sollte diese Gesetze des Cäsars nicht bekämpfen. Er darf sie auch nicht
mißachten, sondern sollte sich ihnen unterziehen."
(Erwachet 8. Oktober 1957, S. 6)
Wird die WTG wegen dieses jahrzehntelangen Rassismus aus Südafrika hinweggefegt,
wenn das dortige rassistische Regime fällt?
Sie rechtfertigte ihren Rassismus mit dem Fall des Sklaven Onesimus, eine
Verfälschung des Sachverhaltes, denn der Fall Onesimus war eine Klassenfrage,
keine Rassenfrage.
AUF VERLORENEM POSTEN
1985 hat das Ev. Bibelwerk in der DDR über 69 200 Bibeln, dazu über 75 700 Neue
Testamente, über 2 100 Bibelteile und über 270 400 Auswahltexte verbreitet (Wort
und Werk 7/86, ena). Da stehen die WTG-Zeugen mit ihrer als größte Verfälschung
in der Geschichte der Bibelübersetzungen entlarvten NW (EZW Stuttgart) trotz
Dumpingpreis auf absolut verlorenem Posten. Das Nichtinformiertsein unter den
anderen Christen über die WTG und ZJ geht rapide zurück! -
-CVN-
AUS DER WELT DER ZEUGEN
EIN BERICHT AUS DEM NORDEN
Seit einigen Jahren haben die Zeugen Jehovas keinen Zuwachs mehr im Kreis
Ueckermünde. Die Zahl der Verkündiger fällt stetig und hat nun einen für die
Zeugen beängstigenden Tiefstand erreicht.
Eine der wesentlichen Ursachen des Verfalls der Zeugenorganisation liegt in der
Erziehung ihrer Kinder. Dogmatisch werden nur WTG-Verhaltensregeln eingepaukt. Für ihre eigenen Probleme finden die Kinder bei ihren Eltern kaum ein offenes Ohr. So kam es wie überall, auch im Kreis Ueckermünde, daß einige Kinder der dortigen Zeugen im Sinne der WTG gestrauchelt sind.
Auch Kinder von Ältesten!
Aber sind sie wirklich gestrauchelt?
Es sind doch keine anderen Kinder, als die Kinder aus der sogenannten "Welt".
Sie wurden von ihren Vätern mit der Rute im Sinne der WTG gestraft. Sie durften
keine eigene Meinung haben, sie durften nicht spielen, sie durften nicht
ausgehen, sie mußten immer nur die WTG-Schriften studieren und "Felddienst"
verrichten.
Aber hat eine WTG-Lehre, die mit
der Rute eingebleut wurde, Bestand?
Liegt die Schuld an dieser "Erziehung mit der Rute" allein nur bei den ZJ-Eltern?
Nein, sie wird von der WTG gefordert!
Die Zeugen-Eltern sind auch Eltern wie andere, sie würden ihre Kinder auch
lieber in Liebe erziehen, aber sie trauen sich nicht, denn der Beauftragte der
WTG in ihrem Kreis, der Älteste A., paßt auf, bestraft und meldet es weiter!
-E.B.T.-
DIE ALTEN GEHEN ALLE
Anläßlich eines Gespräches mit Bekannten kam die Rede auch auf den früheren
Versammlungsdiener K. M. für Thale/Harz. Ja, den kenne ich gut, war die Antwort.
Wo ist er denn abgeblieben. Er hat doch vor 1975 so sicher verkündigt, 1975
komme das Ende. Und nach 1975 bestritt er, je über 1975 im Sinne der WTG so
verkündigt zu haben.
Oh, der ist schon mehrere Jahre
nicht mehr hier. Er ist doch zu den Baptisten gegangen. Hm, so, so. Vielleicht
trifft man ihn noch mal. Die Welt ist doch manchmal nur ein Dorf. -
Es war der Krieg und dann die Wirrnis nach 1945, die K. M. die Hoffnung auf die
WTG-Verkündigung setzen ließen. Eine ganze Generation lang hat er offensichtlich
ausgehalten, um nun zu sehen, wie sie betrogen und enttäuscht "vergehen" muß. So
ging er noch rechtzeitig selbst? Wer weiß.
Was bleibt anderes für die Mitmenschen, als zur Tagesordnung überzugehen?
DIE BEITRÄGE DER EINZELNEN VERFASSER DECKEN SICH NICHT IN JEDEM FALL MIT DER AUFFASSUNG DER REDAKTION.
"Christliche Verantwortung":
Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos
Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera
NR. 219 GERA OKTOBER 1987
FALSCHE RELIGIOSE FUNDAMENTE
R. Franz bricht sein Schweigen (9)
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen den WT 8/1987
TOTALE RATIONALISIERUNG DER WTG?
Keine Verschwendung von WTG-Geldern
SCHULDERKLÄRUNG
Wo bleibt die der WTG?
MACHTMISSBRAUCH
GEDANKEN zum WT 16/86
DAS GESCHÄFT MIT DEN ARGLOSEN
Eindrücke eines ev. Christen
DER SCHRITT DER TRENNUNG
Mit Gottes Hilfe ist nichts unüberwindlich
... Die Schwierigkeiten, die auf jemanden zukommen, der sich vom WT trennen
will, sind vielgestaltig, schon von daher gesehen, daß es sich um solche
innerer und äußerer Natur handelt. Das sich daraus ergebende Problem ist
dementsprechend auch sehr ernst und ernst zu nehmen. Man kann und darf es
weder verniedlichen oder verharmlosen, noch darf man es verdrängen. Aber: mit
Gottes Hilfe ist es nicht, unüberwindlich. Mit gutem Grund sagte Jesus, daß
wir, wenn wir Glauben hätten, und sei er nicht, größer als ein kleines
Samenkorn, mit seiner Hilfe Berge versetzen könnten. Für den, der fest
entschlossen ist, von nun an mit Christus, statt mit dem WT zu gehen, ist die
Situation gekommen, in der er diesen Glauben braucht. Ist es nicht schon ein
neues Denken, wenn man sagt: mit Christus, statt mit dem WT!, wo für einen
Zeugen doch bislang der Wille des WT mit dem Willen Gottes und Christi
identisch war? Wenn man so sprechen kann, dann hat der Glaube bereits
begonnen, seine Wirkung zu tun. Schon hat Gottes Kraft in uns zu wirken
begonnen.
Nicht das Verhalten Gottes ist es, das zu
Problemen führt, wenn einer entschlossen ist, die WTG zu verlassen, sondern es
ist immer die Art und Weise, wie Menschen auf unsere neue Lebensweise
reagieren.
Ich setze hier voraus, daß es sich dabei nicht um das handelt, was man
gemeinhin als "Rückkehr in die Welt" bezeichnet, wobei jemand Gott und
Christus den Rücken kehrt, um von nun an viel "nachzuholen" und einen mehr
oder weniger liederlichen Lebenswandel zu führen.
Aus dem Gleichnis vom "Verlorenen Sohn" wissen
wir, welche Reaktion wir von Gott zu erwarten haben. Wir wissen auch, daß im
Himmel mehr Freude ist über einen Sünder, der bereut, als über neunundneunzig
Gerechte. Gott bietet uns das Bild des liebenden Vaters.
So muß auch bei dem, der den Schritt der Trennung tut, die Liebe die
Antriebskraft sein. Er darf nicht die Absicht haben, jemanden zu verletzen,
sondern der Beweggrund muß sein, sich Gott gegenüber weiter zu öffnen. Er muß
gewillt sein, Mauern niederzureißen, nicht aber neue aufzurichten. Am
schwersten wird es sein, den Entschluß vor jenen zu vertreten, die man mit
großem Aufwand auf eben den Weg zu bringen bemüht gewesen ist, den man jetzt
zu verlassen im Begriff ist. Doch, wie heißt es so oft im WT? "Wem wollen wir
mehr gefallen, Gott, oder Menschen?" Jeder Entschluß hat Folgen, und wenn
jemandem der Entschluß, den WT-Weg zu verlassen, als unvermeidbar erscheint,
müssen die möglichen Folgen ins Auge gefaßt werden.
Die WT-Organisation hat nie mit Rat gegeizt, für den Fall, daß sich jemand als einziger in der Familie entschließen würde, den bisherigen Weg zu verlassen, um ein Zeuge Jehovas zu werden. Kaum-wird es denen, die die Ratschläge erteilten, in den Sinn gekommen sein, daß Tausende der so belehrten eines gar nicht fernen Tages diese Ratschläge für den Schritt in der umgekehrten Richtung benötigen würden. Alle jene nämlich, die eingesehen haben, daß sie den bisherigen Weg verlassen müssen, weil er sich als Irrweg erwiesen hat, der nicht zu Gott, sondern in die Abhängigkeit einer skrupellosen Organisation geführt hat. Sie werden nicht von Gott geführt, sondern von einem seelenlosen, modernen Moloch manipuliert, verführt und zu einem Teilchen einer Maschinerie gemacht.
Nun kann man den Glauben ja nicht „beweisen", aber man kann anhand der vielen Voraussagen, die die Maschine „ausgespuckt" hat, und die alle an den Tatsachen vorbei prophezeit worden sind, wohl sagen, daß das NICHT DIE WAHRHEIT,. DIE GOTTES WÜRDIG IST, SEIN KANN!
Ja, was soll nun jemand tun, der jahrelang andere „auf den Weg gebracht" hat, der sich mit Feuereifer darum bemühte, anderen „die Wahrheit" Punkt für Punkt auseinanderzusetzen und zu erklären? Und nun weiß er um die Notwendigkeit der Kursänderung, wenn er sich nicht, und nun bewußt!!, noch weiter als bisher von Gott entfernen will. Ihm wird erinnern müssen, daß man Gott mehr gehorchen muß, als Menschen. Er wird vor Gott und Menschen die Schuld seines Irrens eingestehen wollen und müssen. Was geschehen ist, ist geschehen und kann nicht rückgängig gemacht werden, aber neuerliches Fehlverhalten in dieser Sache kann und muß verhindert werden.
Vergebung wird gewährt, aber er
muß bereit sein zu sagen, daß er gegen Gott gegen Gott gesündigt und sich
geirrt hat, obwohl in den meisten Fällen die persönliche Ehrlichkeit nicht
abgestritten werden kann. Nur, man kann nicht für alle Zeit "ehrlich" die
unglaublichsten Widersprüche verkündigen. Um nach Erkenntnis all dessen
ehrlich bleiben können, muß er sich nun, doch das muß ureigenster Entschluß
sein!, von seiner bisherigen Lehre distanzieren. Mit denen, die diese
Auffassung nicht, oder noch nicht teilen können, muß er liebevoll und geduldig
bleiben. Wirkliches Denken geschieht eben nicht auf Befehl und im selben
Augenblick. Das ist nun vorbei! Wieviel Verständnis hätte er selbst für jene
aufbringen können, die vor ihm selbst einen solchen Schritt gewagt haben? ...
-H. G.-
WTG AUF FALSCHEN RELIGIÖSEN
FUNDAMENTEN
Raymond Franz bricht sein Schweigen (9)
WEITERES GEHEIMDOKUMENT ENTHÜLLT
Am 28. April 1980 verfaßte das Komitee des Vorsitzenden der leitenden
Körperschaft der WTG ein Dokument, zur Geheimhaltung bestimmt, was die ZJ
draußen betrifft. Nur für die LK-Mitglieder bestimmt, hatte es auch Raymond V.
Franz auf seinem Tisch. Es enthält zusammengefaßt die fundamentalen religiösen
Irrlehren, auf denen die gesamte Endzeitlehre und Organisation der WTG beruht.
Natürlich enthält dieses Dokument nur die Dinge aus der WTG-Sicht. Dank
Raymond V. Franz wird uns das nun zugänglich. Hier ist der Wortlaut, um es
auch hier bekannt zu machen:
(An leitende Körperschaft)
Jüngste Beweise verbreiteter falscher Lehren.
Folgendes sind einige der falschen Lehren, die vom Bethel ausgehend verbreitet
werden. Diese sind vom Feld vom 14. April an zur Aufmerksamkeit der Leitenden
Körperschaft gebracht worden.
1. Daß Jehova heute auf Erden keine Organisation hat und ihre Leitende
Körperschaft nicht von Jehova Gott geleitet wird.
2. Jeder Getaufte von Christi Zeit (33 u. Zt.) an bis zum Ende sollte die
himmlische Hoffnung haben. All diese sollten an den Symbolen zur
Gedächtniszeit teilnehmen und nicht bloß solche, die beanspruchen, vom
gesalbten Überrest zu sein.
3. Es gibt mit Recht keine Einrichtung als Klasse eines "treuen und
verständigen Sklaven", gebildet aus den Gesalbten und ihrer Leitenden
Körperschaft, um die Angelegenheiten von Jehovas Volk zu leiten. In Matthäus
24:45 gebrauchte Jesus diesen Ausdruck nur als eine Veranschaulichung der
Treue einzelner. Regeln sind nicht nötig, nur der Bibel folgen.
4. Es gibt keine zwei Klassen heute, die himmlische Klasse und jene von der
irdischen Klasse, auch "andere Schafe" genannt in Johannes 10:16.
5. Daß die Zahl 144 000, erwähnt in Offenbarung 7:4 und 14:1, symbolisch ist
und nicht als buchstäblich genommen werden soll. Jene der "großen Volksmenge",
erwähnt in Offb. 7:9, dienen ebenfalls im Himmel, wie angezeigt wird in Vs.
15, wo beansprucht wird, daß solche Volksmenge "Tag und Nacht in seinem Tempel
(nao)" dient oder K. Int. sagt: "in der göttlichen Wohnung von ihm".
6. Daß wir jetzt nicht in einer besonderen Periode der "letzten Tage" leben,
sondern daß die "letzten Tage" vor 1900 Jahren begannen, 33 u. Zt., wie durch
Petrus in Apostelgeschichte 2:17 angezeigt wird, wenn er vom Propheten Joel
zitiert.
7. Daß 1914 kein befestigtes Datum ist. Christus Jesus wurde damals nicht
inthronisiert, sondern herrscht in seinem Königreich seit 33 u. Zt. Daß
Christi Gegenwart noch nicht ist (parousia), sondern wenn das "Zeichen des
Sohnes des Menschen im Himmel erscheinen wird" (Matth. 24:30) in der Zukunft.
8. Daß Abraham, David und andere treue Männer von Alters auch himmlisches
Leben haben werden, gegründet auf solche Sicht in Hebr. 11:16.
Anmerkungen:
Die obigen biblischen Gesichtspunkte wurden von einigen akzeptiert und werden
nun an andere als "neues Verständnis" weitergegeben. Solche Ansichten sind im
Gegensatz zum grundlegenden biblischen "Gebäude" der christlichen
Glaubensansichten der Gesellschaft. (Röm. 2:20; 3:2.) Sie sind ebenfalls im
Gegensatz zum "Muster gesunder Worte'", die über die Jahre dazu gekommen sind,
von Jehovas Zeugen biblisch akzeptiert zu werden. (2. Tim. 2:13.) Solche
"Änderungen" sind in Sprüche 24:21,22 verdammt. Das Obige sind daher
'Abweichungen von der Wahrheit, die den Glauben einiger untergraben' (2. Tim.
2:18). Alles betrachtet, ist dies nicht Abtrünnigkeit und für
Versammlungszucht, zu belangen.
Siehe ks 77 Seite 58.
Komitee des Vorsitzenden
4/28/80.
WAS BESAGT DIESES DOKUMENT?
Jedem WT-Zeugen sind diese 8 Punkte vertraut. Sie betreffen in der Tat das
Fundament der gesamten WTG-Endzeitweltanschauung. Mit ihnen steht und fällt
das alles. Die Punkte sind hiermit auch hier zur Diskussion gestellt! In ihnen
wird dargelegt, die WTG-Ansprüche haltlos sind und im eine gewaltige
"endzeitliche" Irreführung bedeuten! Besonders Punkt 6 versetzt den Todesstoß:
Man durchdenke nur die Konsequenz! Eng verbunden hiermit war letzte falsche
WTG-Harmagedon-Termin 1975, was in der WTG-Dienstabteilung gar als das
WTG-"Watergate" befürchtet wurde. Es war Howard Zenke aus der Dienstabteilung,
der dies äußerte. "Watergate" ist der Inbegriff für einen kriminellen Akt,
über den USA-Präsident Nixon seinerzeit stürzte. Es ist wahrlich eine
Ungeheuerlichkeit auf die andere, was uns nun durch Raymond Franz bekenn wird,
was nun um die Welt geht. Man möge sich nicht täuschen! Wir wissen, wie auf
die WTG auf die Vergeßlichkeit und das "kurze Gedächtnis" setzt! Das wird
nunmehr nicht mehr sein!
Unser nächster Beitrag behandelt das WTG-"Watergate".
-CVR-
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
APG 17:11
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DEN WACHTTURM NR. 8/1987
STUDIENARTIKEL: „Durch die Hingabe und die Taufe Frieden mit Gott erlangen."
DIE BEZIEHUNGEN DER SCHWESTER SUSANNE
„Eine Christin namens Susanne, die früher einen starken Hang zur
Unabhängigkeit hatte, erklärte, was Hingabe für sie bedeute: 'Ich habe mein
ganzes Ich jemand anders übergeben. Jetzt bestimmt Jehova mein Leben, sagt
mir, was ich zu tun habe und was das Wichtigste im Leben ist.'"
(Seite 12)
Nun, die Schwester Susanne
scheint eine begnadete Christin zu sein, die einen heißen Draht zu Jehova
unterhält. Oder macht sie sich selber und den anderen nur etwas vor? Was
erzählt ihr denn Jehova konkret? Daß sie die christlichen Zusammenkünfte
regelmäßig besuchen soll, ein möglichst großer Anteil am
Königreichspredigtwerk erforderlich ist, daß sie mit „Gottes weltweiter
Versammlung" verbunden bleiben soll...? (Siehe Seite 12).
Oder erzählt er ihr gar, daß man ein viereinhalbjähriges Mädchen zusammen mit
seinen Eltern in einem abgelegenen Gebiet in einem Monat 160
Predigtdienststunden abdienen lassen soll, damit es 27 Bücher, 66 Broschüren
und 47 Zeitschriften verkaufen kann? (Siehe Seite 25.)
UNFÄHIG ZU DIFFERENZIEREN
Der große Irrtum, dem die Schwester Susanne und mit ihr die meisten Zeugen
Jehovas - unterliegen, besteht in der Ansicht, daß die Wachtturmgesellschaft
von Jehova geleitet wird. Ja, mehr noch: In den WTG-Schriften geäußerte
Lehrmeinungen werden als von Jehova kommend betrachtet. Letztlich reduziert es
sich auf die Formel:
WACHTTURMGESELLSCHAFT GLEICH
JEHOVA!
Auch wann sich das Brooklyner Hauptbüro sehr wohl hütet, diese Formel so
auszusprechen, kommt schon ein Interessierter mit ihr in Berührung (ohne
allerdings den tieferen Sinn zu diesem Zeitpunkt schon zu begreifen):
"Vor kurzem wurden die beiden Fragen, die Taufbewerbern gestellt werden,
vereinfacht, damit diese völlig verstehen, was es bedeutet, ein enges
Verhältnis zu Gott u n d zu seiner irdischen Organisation zu erlangen, und
damit sie entsprechend antworten können." (Seite 12, Fußnote.)
Ein "ausgewachsener" Zeuge Jehovas muß aber schon folgende Zitate verdauen (WT
15.9.1965, Seite 560):
"Da sein heiliger Geist auf die leitende Körperschaft dieser Organisation
einwirkt, stimmt deren Rat mit seinem Willen überein." Und noch deutlicher:
„Daher ist der Wille des Sklaven der Wille Jehovas. Rebellion gegen den
Sklaven ist Rebellion gegen Gott." (WT 1. 8. 1956)
Wem wundert es da noch, wenn
Schwester Susanne und mit ihr viele andere Zeugen nicht mehr in der Lage sind,
zwischen den Begriffen „Wachtturmgesellschaft" und „Jehova" zu differenzieren.
Somit begeben sie sich in eine fast leibeigene Abhängigkeit zur WTG. Und diese
nutzt es bis zur Genüge aus (siehe obige Zitate)
Welch eine Tragik auch für die Schwester Susanne! Möge der Prozeß zu einer
besseren Erkenntnis bei ihr nicht zu schmerzvoll verlaufen. -Gerd R...-
TOTALE RATIONALISIERUNG DER
WACHTTURM-GESELLSCHAFT?
KEINE VERSCHWENDUNG VON WTG-GELDERN DURCH NICHT AUSGELASTETE KONGRESSE!
Wie von den Bezirkskongressen berichtet wurde, ist die WTG auf absoluten
Sparkurs gegangen.
Die Bezirkskongresse 1987 waren, im Gegensatz zu den vorigen Jahren, nur auf 3
Tage geplant. Die Argumente dafür waren einleuchtend, denn die ZJ mußten ja
mit ihren Arbeitgebern, in irgendeiner Form, die zusätzlichen freien Tage
aushandeln.
(Bei dem Arbeitsplatzmangel immer mit einem gewissen Risiko verbunden) .
WAS ERWARTETE NUN DIE ZEUGEN
BEIM EINTREFFEN AN IHREM KONGRESSORT?
Die Ablaufprogramme waren "namenlos", weder Kongressort, noch Verantwortliche,
noch Redner waren angegeben. Warum?:
Würde die WTG für jeden Ort, wie vorher, ein eigenes. Programm
drucken, hieße das 20mal zusätzliche Arbeit in der Druckerei. Außerdem besteht
die Gefahr, mehr zu drucken als am Ort gebraucht werden.
Also "Einheitsprogramme".
Die "Cafeteria" suchten alle
vergebens, es gab sie nicht mehr. Warum?:
Dafür werden zusätzliche Räume, Ausrüstungen, Materialien, Menschen und Gelder
für Mieten gebraucht.
Es war angenehm für die Zeugen zwischen den Strapazen des Kongresses, eine
warme Mahlzeit zu bekommen, aber nur für die Zeugen. Für die Gesellschaft hieß
es zusätzliche Arbeit, zusätzliche Kosten und weniger Gewinne. Man deklarierte
das so:
Die Brüder sollten durch die Einsparung der „Cefeteria" nun voll in den Genuß
des Kongresses kommen können!
(Hatte man nicht immer "der
Welt" stolz berichtet, wie schnell die "Speisung der Tausende" vor sich geht.
Und daß trotz der Arbeit die Brüder den Kongreß voll verfolgen und miterleben
können?) Nun gibt es zwei Verpflegungsbeutel! Einen für das Frühstück zum
Preis von 4 DM und einen größeren für Mittag und Abend, zum Preis von 10 DM.
Bei großzügigster Berechnung der Warenpreise ergibt das maximal 7 DM für beide
Beutel. (Nur 7 DM Gewinn, ist wirklich im Sinne der WTG-Bescheidenheit!)
Noch mehr Gewinn bringt es, wenn
man die Wertbons verkauft, aber keine Beutel dafür liefert! (Wer will Geld
zurück!)
Noch nie war ein so ein
armseliges Literaturangebot! Warum?
Die WTG baut erst mal alte Literaturbestände ab,
bevor sie "NEUES" auf den Markt bringt. "Täglich in den
Schriften forschen 1987", zwei Stück für eine Mark, war das Sonderangebot. (Es
waren ja auch schon 6 Monate der Tagestexte verbraucht!) Verabschiedet wurde
nur ein Traktat "Warum man der Bibel vertrauen kann", das schnell vergriffen
war. Dazu kam ein Kassetten-Album "Auf den großen Lehrer hören", 1972, zum
Preis von 20 DM, und eine Kassette mit "Königreichsmelodien Nr. 8",
konzertant. Das war alles! Es
kamen dann nur noch die Ankündigungen von 3 weiteren Traktaten und für eine
Taschenausgabe der "Neuen-Welt-Übersetzung" im nächsten Jahr. (Die vierte
Variante der neuen Bibel!)
Das waren die Kongresse 1987! ...
WIE GEHT ES 1988 WEITER?
Es finden statt 20 Bezirks-Kongresse nur 7 statt! Warum?
Halbvolle Stadien kosten genausoviel wie volle! Halbleere Stadien bringen
weniger Umsatz in Verpflegung, Literatur, und vor allen Dingen, weniger
Spenden!
Es wird sogenannte "Schlüsselstädte" geben, von denen die Programme an andere
Kongreßorte übertragen werden.
Die ZJ an der Grenze zur DDR müssen nach Westberlin. Die an der
österreichischen Grenze nach Wien.
Das heißt für die Zeugen Jehovas:
1. Die Kongresse dauern wieder 4 Tage.
(Argumente für 1987 gelten nicht mehr)
2. Die Zeugen müssen weiter und reisen und sie müssen übernachten.
3. Die Kosten werden einseitig den Zeugen aufgebürdet.
4. Da es keine Cafeteria mehr geben wird, schlechtere Lebensbedingungen.
5. Für Kranke und Behinderte wird es keine guten Besuchsmöglichkeiten geben.
Das heißt für die
Wachtturm-Gesellschaft:
1. Einsparung von ca. 13 Stadien-Mieten
2. Durch starke Konzentration höhere Effektivität beim:
a Essensumsatz
b Literaturumsatz
c Spendeneinnahmen
d Einsatz der Redner aus dem Bethel
Der totale Verkauf der
WTG-Ladenhüter geht weiter. Sie hat sich nun eine neue Einnahmequelle
erschlossen. Die noch brauchbare alte WTG-Literatur wird auf Kassetten
gesprochen und so noch einmal verkauft! Ja, sie braucht Geld und immer mehr
Geld!
-H.W.-
GEBURTSDATUM JESU BLEIBT OFFEN
Papst J o h a n n e s P a u l II. erklärte Mitte Januar bei der wöchentlichen
Generalaudienz, daß die Frage nach dem genauen Geburtsdatum Jesu offen bleibe.
Nach jahrhundertelanger wissenschaftlicher Diskussion stimmten bis auf den
heutigen Tag die Experten in der Berechnung des Geburtsdatums Jesu nicht
überein. Eine verbreitete Theorie gehe davon aus, daß Jesus möglicherweise
vier Jahre vor der christlichen Zeitrechnung geboren sein könnte, aber die
Frage sei noch weit von einer endgültigen und sicheren Klärung entfernt, sagte
der Papst. -
Begegnung 1/87
NT ALS VERKAUFSSCHLAGER
Die 50 000 Exemplare einer vierfarbigen Ausgabe des Neuen Testaments, die
Mitte Mai in die Tschechoslowakei geliefert worden waren, sind in kurzer Zeit
verkauft worden. Der Prager Bibelabteilung des Ökumenischen Rates der Kirchen
in der Tschechoslowakei lagen Bestellungen über 70 000 Exemplare vor. Das
Papier für den Bibeldruck hatte der Weltbund der Bibelgesellschaften zur
Verfügung gestellt, der Druck erfolgte in Polen.
G+H Nr. 30
EV. SCULDERKLARUNG - WO BLEIBT DIE WTG?
BUSSFERTIGKEIT
Am 19. Oktober 1945 war es. Führende Männer der ev. Kirche, Martin Niemöller
u.a., verfaßten eine Erklärung, worin eine Mitschuld der ev. Kirche am
Aufkommen des Hitlerfaschismus bekannt wurde.
UNBUSSFERTIGKEIT
Auch die WTG hatte es bitter nötig und hat es noch, nach 1945 ein
Mitschuldbekenntnis abzulegen. Denn:
- Sie hat 1933 und davor unter den Christen u. a. Nichtwählen gepredigt und
damit viele Kräfte gegen Hitler lahmgelegt und somit dazu beigetragen, daß
sich "das deutsche Volk in die Hände Adolf Hitlers begab". (Karl Barth)
- Sie hat sich noch nach Hitlers "Machtergreifung" 1933 mit der
antisemitischen faschistischen Religionspolitik in Übereinstimmung erklärt und
mit gegen die Juden gehetzt und sich so an der Stabilisierung des
Hitlerregimes mitschuldig gemacht (WT-Kongreß Juni 1933 Berlin).
haben ...", womit sie immer ihre ZJ in die Verantwortung dessen
gestellt hat, was allein sie als "Lehrer" zu verantworten hat! Jak. 3:l Bis
heute ist sie ein Meister darin, sich auf die Weise die Hände in Unschuld zu
waschen! Und allein ihre "Schafe zur Schlachtbank" gehen zu lassen!
DARUM "GEHT HINAUS AUS IHR. MEIN
VOLK"
Das ist nur ein Teil dessen, was die WTG da auf dem Kerbholz hat. Unbußfertig
und arrogant wird das alles vertuscht, würde doch diese folgenschwere
Mitschuld ihren "göttlichen" Nimbus im Sinn Aufrichtiger zerstören. Was ist
das für ein Christentum? Das ist überhaupt kein Christentum, an dessen Anfang
nämlich die Buße steht! Wahrlich, darum "geht hinaus aus ihr, mein Volk"! Es
gab Christsein lange vor der WTG, und es gibt es außerhalb und nach der WTG,
zugegeben unvollkommen und kritisierbar, glücklicherweise. Doch die WTG ist
weit davon entfernt. Wo oder wann ließ auch nur ein hauptverantwortlicher
"Hirte" der leitenden Körperschaft der WTG sein Leben für die "Schafe", die
schon zu Tausenden wegen der verschiedenen WTG-Lehren sterben mußten? Nein,
diese "Hirten" sind in Wahrheit Mietlinge nach Christi Worten, die eher
finanzielle Kaution anbieten und sich freikaufen! Wie Rutherford und die
Seinigen.
-D.P.-
TÖDLICHE ENTMÜNDIGUNG UND
BEVORMUNDUNG
Die WT-BLUTKULTSACHE mit der Transfusion ist eindeutig eine erst seit 1945
aufgebrachte Frage von übergeordnetem WT-Gehorsam, WT-Unterordnung,
WT-Folgsamkeit, also WT-Bevormundung. Denn es gibt keine eindeutige
Schriftaussage dazu. Es erfordert vielmehr eine Deutung oder Auslegung, so daß
man in Wirklichkeit dem Ausleger und nicht einer eindeutigen Bibelaussage
folgt und gehorcht. Das ist hinreichend bewiesen und nachprüfbar. Man muß
einen bestimmten Sinn in bestimmte Bibelverse hineinlegen, der in der Bibel
selbst gar nicht darin enthalten ist bzw. der von den Aposteln gar nicht
beabsichtigt war. Das Schlimme dabei ist, daß diese WT-Willkür im gegebenen
Fall für die Betroffenen zum Tode führt. Wie viele unmündige Kinder sind so
schon von ihren Eltern auf diesem Altar des WT-BLUTKULTES geopfert worden.
Verstößt das nicht gegen das Gebot "Du sollst nicht töten"? Die Schrift sagt:
"Rette die, welche zum Tode geschleppt werden und die zur Hinrichtung Wankenden, oh halte sie zurück! Wolltest du sagen: Wir haben ja nichts davon gewußt - wird nicht er, der die Herzen wägt, es durchschauen, und er, der deine Seele beobachtet, es wissen? Und er wird jedem nach seinem Tun vergelten". (Spr. 24:11.12 Me.)
MACHTMISSBRAUCH
Einige Gedanken zum WT Nr. 16/86
Dieser WT wurde in CV Nr. 210/87 schon besprochen. Ich wurde an diesen
interessanten WT erinnert, als ich das Buch "Krise des Gewissens" von Raymond
Franz las.
Aber zunächst noch mal WT Nr, 16/86.
Da wird aufgelistet, wer Macht hat und wer in der Gefahr steht, diese Macht zu
mißbrauchen. Es beginnt mit Jehova, dem Schöpfer, der darauf bedacht ist,
seine Macht gerecht zu gebrauchen. Dann folgt Jesus Christus.
Zu den verschiedenen Personen, die dann aufgeführt werden, gehören Gideon,
Saul, Samuel, David und Paulus.
Im zweiten Studienartikel folgen dann Personen, die Macht haben, und bei denen
es möglich ist, ihre Macht zu mißbrauchen.
Da sind zunächst die Ältesten und reisenden Aufseher. Es wird auf die für diese verantwortlichen Brüder mögliche Gefahr des Machtmißbrauches in Form des Nepotismus oder der Simonie hingewiesen. Daß Älteste ihre Macht vor allem als unbarmherzige Richter in den "Rechtskomitees" mißbrauchen, wird völlig verschwiegen. Wie viele "Rechtsfälle" wurden inszeniert, nur weil es ein Bruder oder eine Schwester gewagt haben, einen Ältesten zu kritisieren oder "Mangel an Gehorsam" bekundeten. Die "Strafe" des Gemeinschaftsentzuges wird grundsätzlich dann ausgesprochen, wenn jemand die Autorität der Wachtturm-Organisation in Frage stellt.
Ob jemand ein "schwerwiegendes Vergehen" begangen hat, ist völlig unerheblich. Das Bekunden von "Reue" (womit loyales Verhalten gegenüber der "Organisation" gemeint ist) erspart einem "Sünder" den Gemeinschaftsentzug. Andererseits muß jeder Zeuge Jehovas mit Gemeinschaftsentzug und allen sich daraus ergebenden Konsequenzen rechnen, wenn er Kritik an der Wachtturm-Organisation übt oder Gemeinschaft mit Ausgeschlossenen pflegt.
- Aber es werden weitere
Personen aufgeführt, die ihre Macht mißbrauchen könnten.
Ehemänner, Ehefrauen, Kinder, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und am Ende
unverheiratete junge Brüder und Schwestern.
Wahrhaftig, eine beeindruckende Liste, von Jehova über Jesus Christus,
Propheten. Könige, Apostel, Älteste über die Glieder der christlichen Familie
bis zu jungen Menschen, die sich nach Liebe und Glück sehnen. Alle Personen
und Gruppen werden betr. Macht und Machtmißbrauch ausführlich behandelt. Und
doch wird gerade die für einen Zeugen Jehovas mächtigste Gruppe, die Watch
Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania, aus deren Vorstandsmitgliedern
sich die "leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas" zusammensetzt, vollständig
aus den Betrachtungen ausgeklammert.
Nach dem Lesen des WT Nr. 16/86 hat man den Eindruck, daß die WTG gegen Machtmißbrauch immun ist. Das Machtverhalten von Gott und Christus wird ausführlich erläutert; das Machtverhalten der WT-Organisation wird nicht einmal erwähnt, sie steht offensichtlich über Jehova und Christus und wie hat diese Organisation ihre Macht mißbraucht. Das Buch von R. Franz ist eine einzige Anklage dieses Machtmißbrauches.
Bruder Raymond Franz schreibt;
"... zu sehen, wie solche Menschen litten aufgrund der Starrheit,
Engstirnigkeit, sogar Arroganz von Männern in Funktion, Ältesten und anderen,
oder schmerzvolle Auswirkungen gewisser Anordnungen der Organisation zu
beobachten, die auf keiner soliden schriftgemäßen Grundlage beruhten." -
Am Ende mußte er die gleichen bitteren Erfahrungen machen, über die er sich
hier so beklagt. Ihm wurde die Gemeinschaft entzogen, weil er mit Peter
Gregerson, seinem damaligen Hausherrn und Arbeitgeber, der die "Organisation"
am 18.3.81 von sich aus verlassen hatte, eine Mahlzeit in einem Restaurant
einnahm.
Raymond Franz hatte 40 Jahre
seines Lebens im Vollzeitdienst verbracht, als Pionier, Sonderpionier,
Kreisaufseher, Bezirksaufseher, Missionar, Zweigaufseher, Mitglied der
Bethelfamilie und schließlich Mitglied der leitenden Körperschaft.
Das Buch "Hilfe zum Verständnis der Bibel" ist zu einem beträchtlichen Teil
sein Werk. Er ist der Verfasser zahlreicher Wachttürme, u. a. der
bemerkenswerten Ausgaben vom l. und 15.11.74, in denen Gottes Barmherzigkeit
gegenüber Sündern besprochen wurde, und die bewirkten, daß Ausgeschlossene
zumindest für einige Jahre etwas menschlicher behandelt wurden. Es ist mehr
als bitter, daß ein bewährter Christ wegen eines Mittagessens mit einer
Person, welche die Gemeinschaft verlassen hat, ausgeschlossen wurde. Die
Mahlzeit der beiden Christen und ihrer Ehefrauen wurde im August 1981 von
einem "Bruder" beobachtet und erst am 15.9.198l wurde dann im Wachtturm der
neue harte Kurs gegenüber "Abtrünnigen" veröffentlicht. In dieser
Wachtturm-Ausgabe wurde festgelegt, daß Abtrünnige nicht gegrüßt werden dürfen
und daß mit ihnen auch keine gemeinsame Mahlzeit eingenommen werden darf.
Zuwiderhandlungen sollten mit Gemeinschaftsentzug bestraft werden. Der
Verfasser der "Barmherzigkeit-Artikel" von 1974 wurde nun eines der ersten
Opfer des neuen "Unbarmherzigkeits-Kurses".
Die ganze Tragik dessen, was sich 1980 und 1981 im Hauptbüro Brooklyn abgespielt hat, kann wohl nur jemand ermessen, der mit den inquisitorischen Verfahrensweisen der "Rechtskomitees" schon Bekanntschaft gemacht hat. Die "Abtrünnigen" von 1980/81 waren weder unmoralische Menschen, noch verwarfen sie Jehova, Christus oder die Bibel. Sie äußerten sich lediglich im engen Freundeskreis kritisch zu einigen fragwürdigen Bibelauslegungen und chronologischen Berechnungen der Wachtturm-Gesellschaft. Obwohl sie nie daran dachten, ihre Ansichten zu veröffentlichen, wurden sie exkommuniziert. Darunter Ed Dunlap. Er kehrte nach Oklahoma City zurück, wo er aufgewachsen war, nun 72 Jahre alt ernährte er sich und seine Frau durch Tapezieren, eine Tätigkeit, die er ausgeübt hatte, bevor er seine 40 Jahre des Dienstes als Vollzeitvertreter der Wachtturm-Gesellschaft begonnen hatte.
Ed Dunlap war einer der
befähigsten Unterweiser der Wachtturm-Bibelschule-Gilead und Verfasser der
Bücher "Das Leben hat doch einen Sinn" sowie "Kommentar zum Jakobusbrief".
Die Wachtturm-Organisation hat ihre Macht mißbraucht, in dem sie einige der
ehrlichsten und befähigsten Brüder aus der Leitung entfernte. Die Wahrheit
wird sie damit nicht unterdrücken können.
-Ernst Aufrichtig-
DAS GESCHÄFT MIT DEN ARGLOSEN
Ursehnsüchte enttäuschter Menschen nach Geborgenheit und Schutz, nach
Befreiung von Sünde, das Verlangen nach Liebe und letzten Glück sowie die
Suche des Menschen nach Gott, kulminieren bei den WT-Zeugen in der
Falschprophetie von Menschenwerken. Dies zeigt sich deutlich in der
Anerkennung der LK als Kanal Gottes und der Verbindlichkeit ihrer
"Bibelauslegungen".
Für den Außenstehenden ist es unverständlich, wie moderne Menschen unserer
Zeit die wörtliche Erfüllung apokalyptischer Offenbarungen auf sich und eine
selbsternannte menschliche Gesellschaft beziehen können. Genannt sei hier nur
die so oft in Wachtturm und Erwachet comic-artig illustrierte
Gesellschaftsform im "Tausendjahrreich". Die allzuoft schon fehlgeschlagenen "Harmagedonprophezeiungen"
setzen dann wohl allem die Krone der Vermessenheit auf.
Aber warum dies alles? Von
Christen, die den Tod und die Auferstehung Jesu Christi für sich in Anspruch
nehmen und sich an Gottes Wort halten, ist gemäß Offb. 22:18, 19 der
willkürliche Schnitt bzw. das phantasievolle Anfügen an die Heilige Schrift
abzulehnen. Ja, es ist zu verurteilen.
Hier sind nach 5. Mose 18:20-22; l. Joh. 4:1; Matth. 7:15 falsche Propheten am
Werke. Sucht man nach einem Beispiel für die Aktualisierung der urchristlichen
Charakteristika eines falschen Endzeitpropheten, so bietet die WTG das
Paradebeispiel unter den falschen Propheten der Neuzeit. Der Grund dafür liegt
in ihrer Lehre und den Früchten, die aus ihr hervorgehen.
(Matth. 7:16; Matth. 12:33)
Die Sensibilisierung für Gottes Wort in Jesu Christus und all die Geheimnisse
der christlichen Hoffnung gehen leider für den streßgeplagten WT-Zeugen
verloren. Er wird von der WTG auf Trab gehalten, damit er gar nicht erst zum
Nachdenken kommt.
Die Früchte sind bitter: innere
Unruhe, geheuchelter Frieden, Zerrüttung. Neurosen, Vereinsamung und leider
nicht selten Selbstmord. Diesen Preis zahlen WT-Zeugen an die Gesellschaft
allein des Profites wegen. Das Geschäft blüht ja auch, wie ihr den Wachttürmen
entnehmen könnt.
Auf der Strecke bleibt dabei die Liebe und somit jeder einzelne WT-Zeuge in
seinem Frieden mit Gott.
Darum mein Aufruf! Haltet euch an 1. Thess. 5:2l! Dann erkennt jeder, daß nur
die Heilige Schrift für unser Leben maßgebend ist. (1. Joh. 2:24-27)
-Thomas-
HAST DU DAS GEWUSST?
AUS DER SONDERPIONIER-GEBIETSZUTEILUNG
BERICHT UND TASCHENGELD:
Wenn die Sonderpioniere über ihre Felddienst-Tätigkeit berichten und eine
Anforderung für ihr monatliches Taschengeld einreichen, benutzen sie
Sonderformulare.
Die Sonderpionierquote beträgt 150 Stunden und 50 Nachbesuche pro Monat. Für
jene. die diese Quote erreichen, kommt ein Taschengeld bis zu 120.- DM pro
Monat in Betracht, falls sie es anfordern. Außerdem sind sie zum Empfang des
monatlichen Sonderbonus berechtigt, der in einem folgenden Absatz erläutert
ist. Wenn DU eine Mindestquote von 140 Stunden und 50 Nachbesuchen erreichst,
kannst DU ein Taschengeld bis zu 60 DM anfordern.
Zufolge von Krankheit oder einigen anderen unvermeidlichen Umständen kommt es manchmal vor, daß ein Sonderpionier seine Quote von 150 Stunden oder das Mindestmaß von 140 Stunden pro Monat nicht erreicht. Deshalb kann er das reguläre Taschengeld nicht erhalten. Das hat für einige eine Härte mit sich gebracht. Um dafür einen Ausgleich zu schaffen, hat die Gesellschaft es so eingerichtet, daß diejenigen, die 125 Stunden im Monat berichten, ein Taschengeld anfordern können, dessen Höhe aber nicht die Hälfte der regulären Vergütung übersteigen darf. Diese Vorkehrung ist getroffen worden, um Sonderpionieren beizustehen, die aus irgendeinem verständlichen Grund während ein oder zwei Monaten im Jahr nicht die volle Zeit in den Dienst kommen können. Wenn jemand ohne einen guten Grund in zwei aufeinanderfolgenden Monaten nur 125 Stunden berichtet, kann er vom Sonderpionierdienst gestrichen werden.
Bis auf weiteres sendet die Gesellschaft jedes Jahr im November allen Sonderpionieren eine Extrazahlung in Höhe von 15 % des jetzigen monatlichen Taschengeldes für die Monate, in denen der Sonderpionier mindestens 150 Stunden und 50 Nachbesuche berichtet hat. Wenn der Sonderpionier zum Beispiel in einem Jahr während acht Monaten je 150 Stunden und 50 Nachbesuche berichtet, wird er einen Bonus von 144.- DM (18.- DM pro Monat) erhalten. Diesen Zuschuß erhält der Pionier im November. Die Höhe des Betrages ergibt sich aus seinem Bericht für das vergangene Jahr. Voraussetzung ist natürlich, daß er noch Sonderpionier ist ...
CV-Anmerkung; Das ist das
Kleingedruckte, genau wie in einem Vertrag eines Betriebes
mit seinen Vertretern, und genau so behandelt die WTG auch ihre
Sonderpioniere!
LEBENSNOTWENDIGES NACHDENKEN
Liebe Brüder und Schwestern von der CV!
Ich schicke Euch diesen Brief, daß Ihr ihn so veröffentlicht wie er ist, um
allen zu helfen, die dies lesen, aus ihrem Elend herauszukommen.
Wenn man zum Glauben an den allein wahren Gott kommt, der sich uns in Jesus
Christus offenbart, so betrachtet man seine Vergangenheit und zieht Lehren und
Schlüsse daraus. Man erkennt, daß keine Werkgerechtigkeit zu Gott führt,
sondern nur die große unermeßliche Gnade Gottes. Ganz wichtig dabei ist das
fragende, suchende offene Herz für Gottes liebende Gerechtigkeit und die Frage
nach Sinn und Ziel des Lebens. Mt. 7,1 und 7.7 bekommen ganz konkrete
Bedeutung für jemanden, der meint Christ zu sein und ist es doch nicht, wie er
erkennen muß. Wer Menschen und Menschengemeinschaften generell alle
verurteilt, Andersdenkende und -handelnde als Hurer bezeichnet, der sollte
doch vollkommen sein, diese Organisation oder Kirche gibt es in Wirklichkeit
nicht. Diese ist bzw. sind es, die die Schrift auslegen wie sie es brauchen
und denken, dabei aber Christus, die Gebote Gottes eigenwillig gebrauchen,
Verheißungen bezüglich des ewigen Lebens verdrehen, eine neue
Klassengesellschaft von Gläubigen aufstellen, das Blut Christi beim Abendmahl
den Gläubigen vorenthalten, Jesu unsichtbares Wiederkommen predigen, indirekte
politische Stellung beziehen, obwohl sie als neutral gelten wollen, für Arme
und Kranke nichts übrig haben, welche sagen ich bin die Arche, nur in mir gibt
es Rettung, nur wir haben Jesus als geschöpfliche Mittlerfigur - diese, die
solches sagen und zu erkennen geben und zusätzlich Gott den Vater und den Sohn
mit Menschenverhältnissen gleichsetzen, sie haben den Vater im Himmel nicht;
sie haben nicht erkannt, daß Jesus wahrer Gott ist und wahrer Mensch gewesen
ist auf Erden um unserer Rettung willen. Diese haben IHN abgewertet um ihrer
selbst willen, oder?
Der Sohn Gottes, einziggeboren
als Mensch vor rund 1985 Jahren, ER, der alles mitschuf l. Mose 1,26; ER, der
unser ewiger Vater und Friedefürst ist, von IHM der Vater sagt glaubet an
seinen Namen und naht Euch mir durch IHN, ER, unser Erlöser, ER, der uns den
Heiligen Geist als Tröster und Helfer bis zu seiner Wiederkunft gegeben hat
und vieles mehr - wem sollten wir glauben Gott oder Menschen?
Wer in Vater, Sohn und Heiligen Geist nicht Gott erkennt, der ist kein Christ,
wer sich Gott in Bildern macht, wer sich Gott in Vorstellungen dieser Welt
darlegt und IHN Menschenverhältnissen gleichstellt, der hat Gottes größtes
Gebot übertreten, dieser tue sofort Buße, vielleicht findet er noch Gnade vor
den Augen Gottes.
Gott in der Person Jesu, zu unserem Verständnis gesagt, will zu jedem Menschen ein persönliches Verhältnis haben, deshalb Anbetung in Geist und Wahrheit, deshalb öffne das Herz, damit der verheißene Heilige Geist wirken kann, damit der Mensch zur Umkehr zur Buße findet und zur Wiedergeburt Joh. 3,3.5.
Da bedarf es keines irdischen Mittlers von in Sünde geborener Menschen, der das geistig geistliche Speisenangebot für sich in Anspruch nimmt und es glaubt einzig auszuteilen, wie sich manche Organisation oder Kirche einbildet. Die Kirche an sich regelt, organisiert und hilft in Glaubens und Lebensbedürfnissen und sie sollte das geachtete notwendige Hilfsmittel der Gemeinschaft der Gläubigen auf dieser Erde sein bis zur Wiederkunft Christi, Ihr Maßstab sollen die Richtlinien der Heiligen Schrift, die Gebote und der Glauben an Jesus sein. Darin hilft sie als Institution den Christen und den Suchenden, so ruht der Segen Gottes auf der Gemeinde.
Ein geistliches Vorwärtsschreiten im Denken und Handeln ist die Folge durch die fortschreitende Liebe zum Herrn Jesus Christus, welche in den Prozeß der Heiligung mündet und große Freude und Verantwortung mit sich bringt. Das Bewußtsein allzeit Gutes zu tun, die gesunde Schöpfung zu achten, entsprechend zu handeln ist richtig. Denn dieses unser Erdenleben bestimmt unser Ziel als Christ, das ist, das ewige Leben im Reiche Gottes.
Gedanken und Hinweise dazu in l.
Mose 5, 24; l. Thess. K. 4; l. Kor. K. 15; Jesaja K. 65; 2. Petrus K. 3; Offb.
K. 2l und 22, bedenkt Hebr. 9,27.
Was der Wille Gottes ist, heute und in Ewigkeit, dies sollten wir täglich
lernen, lieben und tun und nicht mit Gesetzeswerken um uns schlagen und sagen
"seht, wie gut und gerecht ich bin, deshalb ist Gott nur mit mir", dies ist
Hochmut - Gott widersteht den Hochmütigen. Dies soll jeder bedenken und
verstehen! Der Widersacher Gottes, Satan, wirkt nicht nur im Detail,
siehe auch Mk. 13,6.
Agape-Liebe im Christsein
bedeutet außer schriftgemäßer Distanz besonders auch Toleranz und Verständnis
zu den Mitmenschen jeder Art. Offb. 14,12.
Der Wille Gottes in erster Linie ist. Die Menschen aus ihrer
Hoffnungslosigkeit zu retten, die sich IHM anvertrauen, dies steht jedem offen
zu tun.
Der Widersacher hat ein anderes Ziel, das ist wie plus und minus.
Unser Glaube bleibt Stückwerk
bis wir zum Ziel zum Schauen kommen. Wer in Jesus bleibt, ist nicht ohne
Hoffnung Hebr.11. 1.
Jeder möge Heilsgewißheit suchen und finden und im Gebet verharren,
nachforschen, in den 66 Büchern der Bibel nachforschen.
Wir können nie alles richtig machen, doch können wir uns zum Guten im Herrn
ändern.
Ein wohl wegweisendes Zitat Goethes im hohen Alter soll mein Anreiz zum
notwendigen Nachdenken beschließen.
„Je höher die Jahrhunderte an Bildung steigen, je mehr wird die Bibel zum Teil
zum Fundament, zum Teil als Werkzeug zur Erziehung, freilich nicht von
naseweisen, sondern von wahrhaft weisen Menschen benutzt werden ..." Johannes
1,1-18; Eph. 2,8-9.
Ich war Mitglied der WTG - konfessionslos zur Zeit.
-H.B./Zella-Mehlis-
AKTUELLES IN KÜRZE
WTG AUF VERLORENEM POSTEN
Die Weltbevölkerung wird nach UNO-Berechnungen bis zum Jahre 20l0 auf sieben
Milliarden angewachsen sein. Das höchste Bevölkerungswachstum wird in Afrika,
Lateinamerika, Südasien und Ostasien erwartet.
Schon Mitte 1987 wurde die Fünf-Milliarden-Grenze überschritten. - Was
bedeutet das für den Glauben an die Wachtturm-Organisation?
Das entlarvt ein weiteres Mal die WTG-Endzeit ab 1799 (Die Harfe Gottes) und
dann ab 1914 unter Verwendung der Worte Jesu "diese Generation" als falsche
Prophetie.
Ab 1799 zerrt die WTG diese
Worte schon für sich zurecht. Nun beginnt sie sie gar ins nächste Jahrtausend
zu zerren. Sie hat mit ihrem Auftreten da nie etwas "erfüllt" noch kann sie
das jemals. Die wirkliche Bevölkerungs- und damit Gesellschaftsentwicklung
warf und wirft das alles über den Haufen. Die WTG-Endzeitkonstruktionen sind
haltlos. Die Weltbevölkerungsentwicklung läuft ihr davon. Sie kann nie alle
erreichen. So steht man unter der WTG auf verlorenem Posten, Generation um
Generation seit 1799 schon! Laut Evangelium begann die Endzeit mit dem ersten
Kommen Jesu.
(l. Kor. 10:11; Hebr. 9:26. 1:2)
Es ist eine völlige Neuorientierung im Glauben erforderlich. -
EVANGELIUM NICHT GEHÖRT
Auf einer Tagung der WELTWEITEN EVANGELISCHEN ALLIANZ mit ca. 200 Vertretern
aus 55 Ländern, wurde in einem Brief an die Kirchen u. a. mitgeteilt, daß 3
Milliarden Menschen die Botschaft noch immer nicht gehört haben.
Was bedeutet das für die WT-Zeugen?
Von der speziellen WT-Botschaft haben noch viel mehr Menschen als bloß 3
Milliarden nicht gehört! Man betrachte nur die Situation im islamischen,
indischen und sonstigen asiatischen Raum. Dazu die laufende Zuwachsrate der
Weltbevölkerung. Die Zeugen schaffen es ja nicht einmal, hier alle ihre
Nachbarn zu erreichen. So hat die WTG immer wieder einen scheinbar plausiblen
Grund, ständig weiter zu verschieben. Nur Einfältigen und Naiven fällt das auf
die Dauer nicht auf und solchen, die ihren eigenen Verstand in puncto WT
abgegeben haben. Oder?
-CVN-
AUS DER WELT DER ZEUGEN
PEGGY!
"Es hat geklingelt, Mutti."
"Ich hab gehört, Kati; gehst mal bitte zur Tür und schaust nach. wer da ist."
...
"Es sind Kinder, die fragen, ob sie Peggy ausführen und ein bißchen mit ihr
spielen dürfen."
"Ach, diese Göhren, die lassen einen doch nicht in Ruhe. Sag ihnen, Peggy
fühlt sich heute nicht wohl und muß deswegen zu Hause bleiben."
"Ja, Mutti, ich mach das schon." ...
"Ich mag das überhaupt nicht
mehr. daß die immer unser Peggylein zum Spielen haben wollen, als wenn es
nicht noch andere Hunde in unserer Straße gibt. Aber gibt man mal den kleinen
Finger, dann wollen sie bald die ganze Hand. Aber damit mach ich jetzt Schluß!"
"Ja, Mutti. Ich kann das eigentlich auch nicht verstehen, daß du überhaupt
damit angefangen hast den Kindern von der Straße Peggy anzuvertrauen, damit
sie auf sie aufpassen, wenn du in den Dienst gehst, wo wir doch die
wunderbaren Belehrungen der Brüder haben, uns nicht mit Weltmenschen
einzulassen noch Umgang mit ihnen zu pflegen. Wir wissen doch, wie roh die
Menschen sind und Peggy ist doch ein so sanftes Geschöpf."
"Ja Kati, du hast recht. Aber seitdem Vati und ich alleine sind, blieb uns manchmal nichts anderes übrig, wenn wir Peggy nicht alleine im Zimmer einschließen wollten. Wo wir aber gerade den wunderbaren Vortrag gehört haben, daß wir keine Gemeinschaft mit Weltmenschen pflegen sollen, auch unsere Kinder nicht mit ihren Kindern spielen sollen, weiß ich, daß das falsch war, was ich machte. Peggy bekommen sie nicht mehr in ihre Hände! Ich laß mir doch mein Hündchen nicht verderben!"
"Das ist fein, Mutti! Auch ich fand den Vortrag wunderbar. Es ist wirklich immer Speise zur rechten Zeit, was die Gesellschaft uns bringt. Ich meine, du sollst auch Peggy in Zukunft nur noch mit Hunden von Zeugen Jehovas spielen lassen, die sind viel besser eis die von der Welt."
"Gut. daß du das sagst, Kati.
Ich werde das auch in Zukunft so machen. Peggy wird dafür bestimmt volles
Verständnis haben.
Nicht wahr. Peggylein, mein Süßes?'"
"Wau, wau".
-H.-.
"Christliche Verantwortung":
Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str, 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos
Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera
A 474/87 V 7 1 1811 N2
Kommentare zu den eingescannten
CV-Ausgaben
CV 220
In dieser CV-Ausgabe unter anderem auch ein Kommentar zu den provokativen
Sätzen aus dem „Wachtturm" Nr. 7/1986 (S. 31)
"Offensichtlich kann eine anerkannte Mitverbundenheit mit Jehovas Zeugen nicht
lediglich auf einem Glauben an Gott, an die Bibel und an Jesus Christus
beruhen. ... Eine anerkannte Mitverbundenheit mit Jehovas Zeugen erfordert,
daß man die Gesamtheit der wahren Lehren der Bibel akzeptiert, einschließlich
jener biblischen Glaubensinhalte, die nur Jehovas Zeugen vertreten."
Als Novum ist weiter zu registrieren, dass der CV-Mitarbeiter Dieter Pape, in
dieser Ausgabe - erstmalig - direkt namentlich erscheint. Das selbiger der
eigentliche Strippenzieher dieses „Unternehmens" ist, wusste man schon vorher.
Nur da beliebte er, sich hinter anderen zu verstecken.
CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR
NR. 220 GERA NOVEMBER 1987
DAS "WATERGATE" VON BROOKLYN
R. Franz bricht sein Schweigen (10)
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen WT Nr. 9 und 10/1987
NICHT NUR "PRÜFEN"!
1. Thessalonicher 5:21
HAST DU DAS GEWUSST?
Dokumente, die zum Nachdenken anregen
FRAGEN AN DAS WTG-HAUPTBÜRO SELTERS
Gebt mir klare, verständliche Antworten
HOMOSEXUALITÄT
Aus der Welt der Zeugen
BEZIRKSKONGRESSE 1987 "VERTRAUE AUF JEHOVA"
Im Schatten der WTG-Krise
Nun spiegeln auch die WTG-Bezirkskongresse 1987 die fundamentale Krise wider,
in die die ganze WTG-Bewegung mit ihrer 1914-Endzeit zwangsläufig geraten ist.
70 Jahre sind für "diese Generation" seit 1914 tödlich vergangen (Psalm
90:10), und auch 1975 kam nichts, so daß sie wie zuvor die WTG-1874-Generation
enttäuscht und betrogen um Erwartung und Hoffnung "vergeht". Was für ein
gigantischer WT-Mißbrauch der Worte Jesu in Matthäus 24:34 ist das doch
wieder! Der in der leitenden Körperschaft der WTG gescheiterte Versuch, zur
Täuschung der Herzen der Arglosen (Rö. 16:18), 1914 durch das Sputnikjahr 1957
zu ersetzen und die verstärkte Hochspielung des Jahres 1935 bestätigen nur den
sich nun abzeichnenden völligen Bankrott der WTG-Endzeit. Natürlich gab und
gibt die WTG nicht auf, wie die Kongresse 1987 zeigten. Die täuschenden
Endzeitkonstruktionen werden weitergehen. Die Kongresse 1987 waren gang darauf
ausgerichtet. Werden sie doch in der westlichen Krisenszene weiter dringend
benötigt, um etwa aufstehende "Weltverbesserer", die das System ändern wollen,
mit Hilfe der WTG-Neue-Welt-Utopien vor allem politisch zu neutralisieren. Der
1957-Versuch zeigt, wie sie am Neukonstruieren sind, neue "Gegenbilder" oder
"Erfüllungen" zu schaffen. Droht doch sonst der Kollaps. Mit Sicherheit liegen
einige schon in der Schublade. Vielleicht geht es nun nach den 1987-Kongressen
schon los! Wieso?
Die WTG-Kongresse 1987 "Vertraue auf Jehova" hatten ganz offensichtlich die Aufgabe zu erfüllen, auf sog. "neues Licht", auf die nötigen Neukonstruktionen vorzubereiten, ihre Aufnahme bei den WT-Zeugen zu sichern. Und zwar durch nochmaliges Einschwören auf radikalste "Absage an die böse Welt", Abbruch aller Rückwege zu ihr, und andererseits auf völlige, bedingungslose und kritiklose Unterwürfigkeit unter die WT-Organisation und das, was immer sie in Zukunft tut und lehrt. Die folgenden Kongreßthemen zeigen das:
"Ein Volk, getrennt von der Welt"
"Loyale Unterwürfigkeit gegenüber Jehova und seiner Organisation"
"Verabscheue die schändliche Handlungsweise der Welt voll und ganz"
"Mit vollem Vertrauen auf Jehova in die Zukunft blicken"
Alle anderen Themen sind im Grunde nur das Beiwerk zur Gewährleistung dieser
Unterwürfigkeit und des völligen Aufgehens in ihr, um jegliche Freizeit völlig
für die weitere Kolportage der gegenwärtigen und künftigen WTG-Konstruktionen
"auszukaufen" wie die WTG das bibelmißbräuchlich sagt. Ein Wort zur forcierte
"Absage an die böse Welt". Wer ehrlich ist, sieht doch, daß es außerhalb der
WTG-Organisation sehr wohl herzliche Kindererziehung, sauberes Liebesleben,
gute Elternschaft, friedsames Leben, Vertrauen in die Zukunft, also ehrbare
Handlungsweise gibt. Daß das nicht von einer WTG-Unterwürfigkeit abhängt. Auch
die WTG-Führung weiß das natürlich. Darum ist ihre Darstellung Andersdenkender
und Andersglaubender um so schändlicher. Sie ist Verleumdung und damit
kriminell. Würde die WTG sich hier nicht hinter Anonymität verstecken, sondern
konkret sein, so gehörte sie wegen öffentlicher Verleumdung anderer vor
Gericht. Nein, die anderen Menschen in der Welt sind nicht nur
Verabscheuungswürdige, vernichtungswürdige Verbrecher. Darauf läuft das doch
hinaus! Das eigentliche Schlüssel-Thema war das Drama "Loyale Unterwürfigkeit
gegenüber Jehova und seiner Organisation". Der Hinweis auf Jehova ist
natürlich Täuschung. Jeder weiß, daß sein Vertrauen auf Gott für die WTG
nichts gilt. wann er nicht der WTG-Organisation vertraut. An Gott glauben ist
für die WTG zweitrangig. "Glaube an die siegreiche Organisation" (WT 1.6.1979)
ist das Entscheidende. Oder: "Der Wille des Sklaven ist der Wille Gottes.
Rebellion gegen den Sklaven ist Rebellion gegen Gott" (WT 1.8.1956). Oder: Ein
Gott-gleich oder Gottspielen, das biblisch nur verurteilt werden kann. Wie dem
auch sei, der Kern und Hauptzweck der Kongresse 1987 war ein nochmaliges
Einschwören auf absolute WTG-Unterwürfigkeit.
Nun ja, sie müssen sehr bald mit "neuem Licht" kommen, bevor allen die Überziehung der bisherigen 1914-Endzeit voll zum Bewußtsein kommt und der Kollaps eintritt. Auch der kurz bevorstehende Tod des 94 Jahre alten WTG-Präsidenten Franz spielt eine Rolle. Wie sagten sie in Brooklyn zu seinem Neffen in der LK. Raymond V, Franz:
"Wenn König Saul stirbt, ändere sich alles". Oder ist er schon tot? Auch den Tod von Präsident N. H. Knorr hatte man zunächst verschwiegen (CV 95. 97, 99, 103), so daß CV empörte Zuschriften erhielt. CV hatte wiederholt gesagt, daß diese WTG-Krise kommen mußte.
Ein Wort zu den verlangten "Anstrengungen im Predigtdienst". Jeder soll "sich bemühen, stets in vollem Maß zu geben". In der Tat, darin soll sich letztlich alles niederschlagen! Oder anders, im Dienst immer "auf dem letzten Loch pfeifen", Vergleichen wir mit den Kongressen von 1945, als auch Harmagedon nicht gekommen war, wie zuvor aller Welt verkündigt, wie damals mit Antreibungen zum Dienst alle überrollt und in die nächsten zehn bis zwanzig Jahre Dienst geschubst wurden, damit sie nicht zur Besinnung kommen! Wir lesen in Trost (Erwachet!) vom l. Juni 1945 Nr. 545:
"Harmagedon ist nahe.
Es wurde ausgeführt, daß wir weder Tag noch Stunde kennen, daß aber die Bibel
uns versichert: "Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles geschehen
ist". (Matthäus 24:34). Es ist daher belanglos, ob man nun sagt "bald" oder
"nicht so bald". Selbst wenn die Schlußabrechnung von Harmagedon noch um zehn
oder zwanzig Jahre verziehen sollte - es wurde nicht gesagt, daß es wirklich
so sein wird - so muß doch das Evangelium mit aller Kraft allen Nationen
verkündigt werden. Dauert es jemand zu lange, dann sei daran erinnert, daß
Zeit niemals lang wird, wenn man alle Hände voll zu tun hat. Haben wir etwa
nichts mehr zu tun?" (Berichte vom Theokratischen Kongreß in Zürich. Schweiz,
Pfingsten 1945.)
Nachzulesen in "Die Zeugen Jehovas. Eine Dokumentation über die
Wachtturmgesellschaft" 1970, Urania-Verlag, S. 55.
Keine 10 oder gar 20 Jahre mehr nach 1945 sollten vergehen! Über 40 sind vergangen! Ja, die Vergangenheit muß man kennen! Sonst kann man mit Sicherheit von der WTG in der Gegenwart und Zukunft irrgeführt werden! So sollen sie 1987 nun wieder "in vollem Maße geben"! Wieder soll jeder "alle Hände voll zu tun haben", damit er nicht nachdenkt!
Ja, die 1914-Endzeit ist längst überzogen.
1980/1990 sind 70 bzw. 80 Jahre um! Der Kollaps droht! Die Krise sitzt der WTG
im Nacken! Eine letzte Einschwörung auf die WTG-Unterwürfigkeit, damit das die
WTG rettende "neue Licht" genügend geschluckt wird und alles weitergehen kann,
So stellten sich in der Tat die Kongresse 1987 dar, Jehova vorgeschoben,
WTG-Unterwürfigkeit gemeint. -
-Dieter Pape-
DAS „WATERGATE" VON BROOKLYN
Raymond Franz bricht sein Schweigen (10)
DER WTG-1975-SCHWINDEL
Ray Franz macht es uns in seinen Enthüllungen "Krise des Gewissens" wiederholt
deutlich: Das falsche WTG-1975-Weltende kann nicht zu den Akten gelegt werden.
Er beschreibt uns, wie Mitglieder des Stabes des WTG-Hauptbüros in den
Auseinandersetzungen um den 1975-Schwindel hinter verschlossenen Türen diesen
wie einen Albatros, einen Sturmvogel, um den Nacken der Organisation sehen.
Robert Wallen, ein Sekretär der LK, warf der LK
offen Unehrlichkeit vor:
"Ich bin als ein getaufter Zeuge gut über 39 Jahre mitverbunden gewesen, und
mit Jehovas Hilfe will ich fortfahren, ein loyaler Diener zu sein. Aber zu
sagen, ich bin nicht enttäuscht, würde unwahr sein, denn, wenn ich weiß, daß
meine Empfindungen hinsichtlich i975 genährt wurden von dem, was ich in
verschiedenen Publikationen las, und dann wird mir praktisch gesagt, daß ich
selbständig zu falschen Schlüssen gekommen bin, das, empfinde ich, ist nicht
gerecht und ehrlich".
(Wir finden dieses unehrliche Sich-rein-waschen der WTG im WT vom 15. Juni
1980, Seite l7f, Absatz 6, dt.)
Ähnliche Kritik an dem WTG-1975-Schwindel
äußerten Raymond Richardson und Fred Rusk von der WTG-Schreibabteilung und
Merton Camphell und Harold Jackson von der WTG-Dienstabteilung.
Letzterer forderte von der LK:
"Was jetzt nötig ist, ist keine Erklärung, daß wir falsch waren über 1975,
sondern eher eine Erklärung, warum die ganze Sache so lange ignoriert worden
ist, im Hinblick auf die Tatsache, daß so viele Leben davon berührt worden
sind. Nun ist es eine Lücke der Glaubwürdigkeit, der wir gegenübergestellt
sind, und das kann sich als unheilvoll erweisen. Wenn wir überhaupt etwas
sagen, laßt uns aufrichtig sprechen und offen und ehrlich mit den Brüdern
sein".
Das war 1979. Vier Jahre dauerte dieses unheilvolle LK-Verhalten nun schon.
Es wurde noch schlimmer.
EIN "WATERGATE" DER WTG!
Howard Zenke von der Dienstabteilung der WTG prangerte diese LK-Moral
schließlich mit einer nicht mehr zu übertreffenden Härte an, wenn er an die LK
schreibt:
"Wir möchten gewißlich nicht, daß die Brüder etwas lesen oder etwas hören, und
dann in ihrem eigenen Sinn sagen, daß das Herangehen, das wir unternommen
haben, auf ein "Watergate" hinausläuft".
Andere machten ähnliche Bemerkungen.
Was meint Howard Zenke mit diesem "Watergate"-Vergleich? Was ist ein Watergate"?: Anläßlich der USA-Präsidentschaftswahlen veranlaßte der republikanische USA-Präsident Nixon am 17. Juni 1972 einen Einbruch in das Watergate-Hotel, das Hauptquartier der konkurrierenden demokratischen Partei der USA, ein Verbrechen, über das Nixon bekanntlich einige Jahre später, 1974 sozusagen stürzte.
"Watergate" ist damit zum Inbegriff geworden
für verfassungswidriges Verhalten, Korruption, totales Fehlen von sozialem
Bewußtsein, Gangstermoral. Verzweiflungshandlung. Machtmißbrauch zur
"Geheimhaltung" und Abschirmung vor Kongreß, Justiz und Öffentlichkeit. (R.
Dahl, 1960)
Howard Zenke hat in der Tat Recht:
Auch der 1975-Schwindel sollte vertuscht den Glaubenden selbst in die Schuhe geschoben werden. Die "Lücke der Glaubwürdigkeit" der WTG sollte nicht bekannt werden. Man sprach nicht "aufrichtig und offen und ehrlich mit den Brüdern" draußen. Man versuchte die WTG-Macht, vor allem auch aus Furcht vor "weiterer Kritik von Opponenten", wie R. Franz eingesteht, dazu zu mißbrauchen, weiterhin alles nach außen abzuschirmen, mochten noch "so viele Leben davon berührt" sein.
Man denke zurück, was es für das persönliche Leben hinsichtlich Ehe, Familie, Kinder, Entwicklung, Beruf und Ausbildung, ja auch Schulden, Verpflichtung und Eigentum bedeutet hat. ernsthaft an das WTG-1975 zu glauben! (Die sich da heute hinstellen, sie hätten nicht an 1975 geglaubt, müssen noch nachträglich als Heuchler bezeichnet werden legten sie doch anderen jenen 1975-Schwindel in die Hände, um daran zu glauben!)
Für Ray Franz wurde das Maß voll, indem er dazu
bestimmt wurde, die "Erklärung" zu schreiben, mit der die LK dann ihre
heuchlerische "Reinwaschung" vor den Brüdern hinsichtlich 1975 vornehmen
wollte.
Wie in ähnlichen Fällen vorher schon habe er sich dabei leiten lassen müssen,
nicht von dem, was er für richtig hielt, daß es die Brüder draußen wissen
müßten, sondern er mußte sich davon leiten lassen, was man sagen könnte, um
dafür eine Zweidrittelmehrheit in der LK zu bekommen!
Ist das nicht ungeheuerlich?
Am Ende waren die Brüder und Schwestern draußen selbst schuld, wenn sie an das
WTG-1975 geglaubt haben!
HEUTE KEINE BEDEUTUNG MEHR!
Nun, der WTG-1975-Schwindel hat heute noch solche Bedeutung, daß er ein
entscheidender Schwerpunkt in den Enthüllungen von Ray Franz in "Krise des
Gewissens" spielt. Enthüllungen, die das Hauptwerk aller Opponenten gegen die
WTG in den 80er Jahren sind! Nicht umsonst warnt er selbst davor, daß die WTG
es darauf angelegt hat, ihren jahrzehntelangen Aufbau der Hoffnungen auf 1975
nunmehr als bedeutungslos zu übergehen.
Und: Ist das etwa bedeutungslos für jene vielen, die das ehrlich glaubten und im Blick auf 1975 Heim und Eigentum verkauften, um die letzten paar Jahre vollzeitlich der WTG zu dienen und dafür im WTG-Königreichsdienst sogar als vorbildlich gelobt wurden? Die dann nach 1975 ohne Heim und Eigentum dastanden? Für sie hat das gar Bedeutung bis an ihr Lebensende!
Natürlich möchte die WTG, daß ihr
1975-Schwindel in der Vergangenheit versinkt, ist das doch einer der
gräßlichsten Beweise für ihre verbrecherische Falschprophetie im Namen Gottes.
Man kann verstehen, daß sie da die Opposition wie einen Sturmvogel in ihrem
Nacken empfindet, gefürchtet, da diese Opposition alles offenlegt.
Sollte man da zum Mitverschwörer werden, zum Komplizen, der die Dinge
vertuscht und verschwinden läßt?
Der 1975-Weltende-Schwindel war in der Tat ihr "Watergate", der jüngste Beweis
ihrer endzeitlichen "Lücke der Glaubwürdigkeit" oder Unglaubwürdigkeit, ihres
endzeitlichen Bankrotts, der sie als bloßes und unheilvolles Menschenwerk
offenbart. -
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG 17:11
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DIE WT 9 UND 10/1987
STUDIENARTIKEL:
"Leben retten in einer Zeit des Hungers"
EINE FRAGWÜRDIGE BIBELAUSLEGUNG
Nach der Devise "Die Bibel ist ein Kartenspiel" mischt die
Wachtturm-Gesellschaft das Alte und Neue Testament durcheinander und
schmuggelt - sozusagen als Joker - eigene Gedanken und Auslegungen zusätzlich
hinein. Entstanden ist nun ein bibelverbrämtes, aber grell schillerndes
WTG-Puzzle, welches sich nach näherem Hinsehen als äußerst geschmacklos
erweist.
Weshalb diese harten Worte?
Jedem Zeugen Jehovas-Kenner ist deren Vorbild - Gegenbild - Methode geläufig,
wonach sie gegenwärtige bzw. zukünftige Ereignisse biblisch untermauert wissen
wollen. In den meisten Fällen ein sinnloses Unterfangen! Dieser Wachtturm
lehrt nun ein weiteres Konglomerat diesbezüglicher Ansichten.
VORWEG EINIGE "KOSTPROBEN"
"Der treue Überrest dieser Klasse des "verständigen Sklaven" unternimmt alles
was im Einklang mit der heiligen Schrift ist, um dafür zu sorgen, daß sowohl
Jehovas getaufte Zeugen als auch interessierte Außenstehende lebensrettende
geistige Speise erhalten ... Außerdem hat er Vesammlungen organisiert und
versorgt sie mit biblischer Literatur in solch einer Menge, daß sie über
genügend Königreichs-"samen" verfügen, um ihn auf dem ihnen zugeteilten Feld
in der Öffentlichkeit auszustreuen. Das entspricht dem, was Joseph seinerzeit
unternahm, indem er die Bevölkerung in Städte versetzte und sie mit Getreide
versorgte, und zwar nicht nur für den Lebensunterhalt, sondern auch zum
Aussäen im Hinblick auf eine spätere Ernte."
"Jesus versammelt seine Nachfolger in mit Städten vergleichbare Versammlungen - heute weltweit über 52 000 an der Zahl -, wo sie mit einer Fülle geistiger Nahrung gespeist werden und noch zusätzliches "Getreide" als "Saatkorn" für das Feld erhalten." (S. 15 und S. l9) "Stellt nicht Benjamin sehr gut (?) den Überrest der gesalbten Zeugen in der heutigen Zeit dar, von denen die meisten, die noch am Leben sind, von 1919 an auf der Seite des Herrn versammelt worden sind.
... Als Pharao dafür sorgte, daß Jakob und
seine Hausgemeinschaften nach Ägypten gebracht wurden, belief sich die Zahl
der männlichen "Seelen" interessanterweise auf 70 - ein Vielfaches sowohl von
7 als auch von 10. Diese beiden Zahlen werden in der heiligen Schrift
sinnbildlich gebraucht, und zwar "7" für himmlische und "10" für irdische
Vollständigkeit (Offenbarung 1:4,12, 16; 2:10; 17;12).
Dieses Geschehen findet eine Parallele in der heutigen Zeit, wo wir damit
rechnen dürfen, daß Jehova jedes einzelne Glied seiner Familie von Zeugen in
sein "Land" bringt - in das geistige Paradies, dessen wir uns jetzt erfreuen
... In den Tagen Josephs folgten die Jahre des Hungers auf die Jahre des
Überflusses. Heute laufen sie parallel. Im Gegensatz zu der geistigen
Hungersnot, die außerhalb des Landes der Gunst Jehovas herrscht, gibt es an
der Stätte der Anbetung Jehovas Überfluß an geistiger Nahrung." (S. 20)
OFFENSICHTLICHE FÄLSCHUNG WIRD DEUTLICH
Der unvoreingenommene Leser erkennt die Willkür solcher Betrachtung unschwer.
Da wird von der WTG der Bibeltext solange ge- bzw. verbogen, bis er auf
heutige Verhältnisse anwendbar erscheint. Klar erkennbar wird der Schwindel in
folgendem Fakt:
Den sieben Jahren mit großem Überfluß folgten in Ägypten sieben Jahre der
Hungersnot (l. Mose 41:25-32).
Selbst den gewieften Brooklyner Bibelauslegern fiel dazu kein neuzeitliches
Gegenstück ein. Mit einer einzigen kurzen und vagen Behauptung entledigt man
sich dieses Problems: "Heute laufen sie (die sieben "fetten" und sieben
"mageren" Jahre; Anm. d. Red.) parallel." (S. 20)
Nur vier Wörter - leicht zu überlesen - aber
mit fundamentaler Bedeutung! Wer gibt der WTG das Recht, solche
bibelverdrehenden Aussagen zu lehren?
"Wenn jemand einen Zusatz zu diesen Dingen macht, wird Gott ihm die Plagen
hinzufügen, die in dieser Buchrolle geschrieben stehen ..." (Offenbarung
22:18; NW)
WACHTTURM NR. 10/1987
"FRAGEN VON LESERN"
AUF DER SUCHE NACH DER WAHRHEIT
Einen interessanten Aufschluß erhält man durch die Beantwortung einer
Leserfrage, die auf Seite 31 abgedruckt wird.
Allerdings: Es bedarf schon eines gründlichen Studiums, um hinter den Sinn
dieses Artikels zu steigen. Sicher nicht ohne Hintergrund wurde Frage und
Antwort recht umständlich formuliert. Einfacher wäre es durchaus gegangen. So
aber wird ein gestreßter Zeuge wohl kaum den Sinn der WTG-Niederschrift
entschlüsseln?!
"Moses sagte zu den Israeliten: "Die
geoffenbarten Dinge gehören uns und unseren Söhnen auf unabsehbare Zeit" (5.
Mose 29: 29). Schließen diese "geoffenbarten Dinge" das Licht ein. das in
unserer Zeit. in den letzten Tagen, auf Gottes Wort geworfen worden ist?"
Zu gut deutsch: Sind Jehovas Prophezeiungen nur zur Zeit Moses qualitativ
vergleichbar mit dem heller werdenden Licht, welches die
Wachtturm-Gesellschaft in der Gegenwart verkündet?
Bevor wir uns dazu die Wachtturm-Antwort ansehen, zwei Vorbemerkungen:
1. Möglichkeit:
Jehova gibt durch seinen heiligen Geist der heutigen Klasse des "treuen und
verständigen Sklaven" tatsächlich seinen Willen bekannt. Da Gott nicht lügt,
kann man sich auf seinen Rat 100prozentig verlassen. Jeder Irrtum ist
ausgeschlossen. Ob nun dieser Rat "Inspiration", "helleres Licht", "neues
Verständnis" oder anders genannt wird ist unwichtig. Eines steht fest: Jehova
bzw. sein heiliger Geist sind unfehlbar!
2. Möglichkeit
Menschen erzeugen das "hellere Licht", indem sie nach bestem (menschlichen)
Gewissen die Bibel studieren und daraus Schlußfolgerungen ableiten. Dies ist
und bleibt zwangsläufig unvollkommenes Menschenwerk! (Jeremia 10:23)
Jehova dann in irgendeiner Weise mit ins Spiel zu bringen ist hochmütig und
grenzt an Gotteslästerei.
SIE "STREIFEN UMHER"
Sehen wir uns endlich die WTG-Antwort an:
"Jehova hat in unserer Zeit auf dieses geoffenbarten Dinge" viel Licht
geworfen. Wie Daniel prophezeite, sind Jehovas Diener im inspirierten Wort
'umhergestreift' und 'die wahre Erkenntnis ist überströmend geworden' (Daniel
12:4) ... Vielmehr sind Jehovas Zeugen bemüht, durch ein intensives Studium
der Bibel und durch Gebet ein genaues Verständnis Dinge" zu erlangen."
Und man kommt zu der durchaus akzeptablen
Feststellung:
"Nein, es wäre nicht korrekt, das Verständnis der Prophezeiungen, das uns
heute, in den letzten Tagen, gewährt wird, auf die gleiche Stufe zu stellen
wie die "geoffenbarten Dinge", von denen Moses sprach." Im gleichen Atemzug
wird aber in bezug auf die Gegenwart behauptet: "Dieses Verständnis gibt
Jehova durch seinen heiligen Geist zu seiner eigenen Zeit."
Was soll man nun mit dieser Behauptung
anfangen?
So richtig von Jehova stammen die ZJ-Lehren offensichtlich nicht (eine Anzahl
Falschprophezeiungen und Fehler in der Lehre untermauern diese Schlußfolgerung).
Rein menschliche Lehren sollen es nach Möglichkeit aber auch nicht sein (die
WTG würde sich energisch gegen eine solche Ansicht verwahren!). Sollte die
Wahrheit tatsächlich in der Mitte liegen?
Dann wäre zwangsläufig zwar nicht Jehova, doch sein heiliger Geist daran
Schuld, wenn ab und an eine Unwahrheit verkündet wird, die später berichtigt
werden muß?!
Sollte das des Rätsels Lösung sein?
Leider gibt es aber nur die oben genannten zwei Möglichkeiten.
Sich zu entscheiden überlassen wir den Lesern ...
-Gerd R...-
Liebe Brüder und Schwestern!
Christliche Verantwortung und christliche Wahrheit bilden ein Ganzes!
Ihr habt die Möglichkeit, jederzeit nach vorheriger Anmeldung im CV-Büro Gera
und Berlin Original-Dokumente der WTG, die wir in unseren Artikeln zitieren,
einzusehen und zu prüfen. NICHT NUR „PRÜFEN"!
Wer kennt sie wohl nicht, die Worte des Apostel Paulus: "Prüft aber alles, das
Gute haltet fest." (l. Thess. 5:21) Und wer hat sich ihrer noch nicht bedient,
wenn es darum ging, die Schafe des Herrn zu weiden? Das ist durchaus auch in
Ordnung, nur sollte jeder, der zur Unterstützung seiner Äußerungen zur Bibel
greift, dies aus einem ehrlichen und aufrichtigen Beweggrund heraus tun. Jetzt
höre ich schon den Einwand einiger:
Was heißt hier ehrlich und aufrichtig? Fordert der Wachtturm seine Leser nicht immer wieder auf, alle angeführten Bibeltexte zur Überprüfung des zuvor geschriebenen Textes in seiner eigenen Bibel nachzuschlagen? Und hat der "treue und verständige Sklave" nicht schon wiederholt die positive Einstellung der Beröer lobend hervorgehoben, weil sie das Wort des Apostels mit aller Bereitwilligkeit aufnahmen und täglich in den Schriften forschten, ob es sich auch so verhielt?
Hier kann ich guten Gewissens sagen: ja, das stimmt. Und doch fällt es mir persönlich sehr schwer, an die Aufrichtigkeit derer zu glauben, die für die Literatur der WTG verantwortlich zeichnen, wenn sie im WT und anderen Publikationen solche Hinweise zur Überprüfung ihrer Schriften plazieren. Was soll ich auch von einem Bauherrn halten, der ein prachtvolles Gebäude errichtet - das kann durchaus auch ein Glaubens- oder Lehrgebäude sein - und dann bei der Abnahme den Prüfern seine eigene "Elle" in die Hand drückt und ihnen dann gar noch vorschreibt, WIE und WO sie zu messen haben?! Diese Prüfer und Abnehmer seid ihr, Brüder, und das Lehrgebäude ist das WT-Evangelium von der "besseren Botschaft", das euch Woche für Woche in ständig wechselnden Variationen zur Überprüfung und Abnahme an Glaubens Statt vorgelegt wird.
Wie aber hieß es doch von den Beröern?
Sie "untersuchten täglich die Schriften".
Merkt ihr was? Ihre „Meßelle" waren nicht lediglich zwei oder drei sorgfältig
ausgewählte Bibelverse, etwa noch vom Apostel selbst vorgeschlagen, nein
Brüder, ihre "Elle" war das ganze Wort Gottes, soweit es damals vorhanden und
ihnen zugänglich war. Sollte das heute etwa anders sein? Haben die Worte des
Apostels heute keine
Gültigkeit für die Schreiber der WTG?
Mit Einschränkungen schon, würde ich sagen, immer dann nämlich, wenn es gilt,
die sogenannte "Hure Babylon" an den Pranger zu stellen.
Was aber, wenn mal jemand von euch ans "Eingemachte" der Organisation rührt?
Nun, da verstehen sie keinen Spaß! Dann wird der organisationseigene Geist der
Liebe gerade von denen, die ihn immer wieder beschwörend herbeirufen, hinter
dicken Mauern und Riegeln verwahrt und es werden harte Bandagen angelegt.
Ausschluß aus der Gemeinschaft, und in seinem Gefolge Verketzerung und üble
Nachrede bis hin zur Zerrüttung ganzer Familien, sind jetzt das
Instrumentarium derer, die noch eben anderen Liebe predigten. Das haben schon
viele von euch erfahren müssen. Nun nennt man sie "abtrünnig", die ihr, gleich
den .Aussätzigen in biblischen Zeiten, wegen der von ihnen ausgehenden
tödlichen Gefahr, zu meiden habt.
ZWEI FRAGEN
1. Wem sind diese Brüder abtrünnig geworden?
Gott nicht, seinem Christus auch nicht, auch nicht der Bibel.
Ja, aber wem dann?
2. Für wen sind sie eine tödliche Gefahr?
Bestimmt nicht für euch, Brüder.
Ja, aber für wen dann?
Wie kamen diese Brüder eigentlich zu ihrem Aussatz? Haben sie sich etwa doch angesteckt, weil sie mit "Abtrünnigen" Umgang pflegten? Keineswegs, sie wurden zu "Aussätzigen" gemacht, weil sie die "Elle", deren sich die WTG selbst so gern bedient, mal nicht an die "Hure", sondern an die WTG und an ihre hausgemachten Lehren angelegt haben! Dabei haben sie nichts anderes getan, als der Aufforderung im "Wachtturm" zu folgen.
Am besten ist wohl, wir lesen das mal gemeinsam
nach. Unter der Überschrift "Die eine richtige Religion" lesen wir im WT vom
15.4.1955 auf Seite 252 im Abschnitt 20 und andere:
"Aber unser Glaube sollte eine feste Grundlage haben; er soll nicht auf
religiöse Führer gegründet sein und nicht auf Religionssysteme, sondern auf
die Bibel."
"Wenn wir erfahren, daß unsere Religion lehrt, was nicht stimmt, sollten wir
sie aufgeben." Noch 2 Hinweise aus Abschn. 21:
"Jehovas Wort ist wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert, und mit ihm müssen
wir die Steine zerschmettern, die uns zum Anstoß werden könnten, wenn wir mit
Gott zu wandeln suchen."
"Wenn Hinzufügungen zur Bibel uns zu Fall bringen, so daß wir glauben die
Bibel sei unvollständig und unfertig ... können wir die Bibel gleichsam als
Hammer gebrauchen, um diese Hindernisse zu zerschmettern."
Bedarf es hier noch irgendeines Kommentares? Sicher nicht, denn des ist eine Sprache, die jeder von euch versteht. Eine Sprache, die es nicht dabei bewenden läßt, euch auf Mißstände, wie Bibelmißbrauch durch falsche Auslegung, Hinzufügungen, Textveränderungen usw. aufmerksam zu machen. Nein, es ist eine klare Sprache, die euch zwingend auffordert, aufgrund der angeführten Tatbestände zum "Hammer" zu greifen zugunsten der reinen Anbetung unseres Gottes und unseres Herrn.
Nur eins hat man vergessen, zu erwähnen,
Brüder, daß man den Hammer zuerst bei sich selbst ansetzen muß, will man nicht
als Heuchler entlarvt werden! (Matth. 7:1-5)
Ihr glaubt, das sei nicht nötig? Na dann nehmt mal bitte den WT 7/1986 zur
Hand und schlagt die S. 31 auf. Dort lesen wir:
"Offensichtlich kann eine anerkannte Mitverbundenheit mit Jehovas Zeugen nicht
lediglich auf einem Glauben an Gott, an die Bibel und an Jesus Christus
beruhen."
Und noch etwas könnt ihr dort lesen;
"Eine anerkannte Mitverbundenheit mit Jehovas Zeugen erfordert, daß man die
Gesamtheit der wahren Lehren der Bibel akzeptiert, einschließlich jener
biblischen Glaubensinhalte, die nur Jehovas Zeugen vertreten."
Nun Brüder, denkt doch mal ernsthaft darüber
nach und prüft die sogenannten "biblischen Glaubensinhalte", die die WTG da
gleichberechtigt neben die Bibel gestellt hat, ob sie sich nicht gar als
Überlieferung entpuppen! (Matth. 15:3-9)
Im "Erwachet!" vom 22.11.85, S. l4 könnt ihr nachlesen, daß eine Überprüfung
jedes Glaubens sowohl biblisch, als auch moralisch gerechtfertigt ist. Wir
lesen:
"Die Bibel ist der Maßstab, an dem sich jeder Glaube messen lassen muß, der den Anspruch erhebt, christlich zu sein." Warum eigentlich nicht auch das eigene Glaubensverständnis einer biblischen Tiefenprüfung unterziehen? Wir sollten, ja wir müssen es von Zeit zu Zeit tun, damit wir nicht abgleiten und am Ende gar vergeblich geglaubt haben (2. Kor. 13:5; Hebr. 2:1)! Aber gerade das wird eintreten, wenn ihr weiter diesen, von der WTG geprägten "Glaubensinhalten" urteilslos und unkritisch nachfolgt.
Dabei ist das doch gar nicht so schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Alle Lehre, woher sie auch immer kommen mag, läßt sie sich biblisch nicht einwandfrei begründen. dann ist sie nicht das Evangelium unseres Herrn und seiner Apostel. Wir sollten solchen Heilsbotschaften gegenüber kritisch sein! und das umsomehr, als der Apostel Paulus uns zeigt, es gibt kein anderes Evangelium, nur gewisse Leute die die gute Botschaft über den Christus verdrehen wollen (Gal. 1:6-9).
Noch ein Wort in eigener Sache:
Ich mag mich verschiedentlich nicht klar genug ausgedrückt haben, so daß
Fragen offenbleiben, oder neue Fragen entstehen. Über das CV-Büro Gera bin ich
zu erreichen und bereit, dem ehrlich Suchenden zu helfen, auf seine Fragen
eine ehrliche bzw. biblisch begründete Antwort zu finden.
-Rei-
A 507/87 V 7 1 2001 N 3
HAST DU DAS GEWUSST?
DOKUMENTE. DIE ZUM NACHDENKEN ANREGEN
Jehovas Zeugen lassen es sich immer noch von ihrer leitenden Körperschaft
einreden, daß nur durch ihre Organisation Gott zu allen Menschen redet. In
ihren Schriften kann man es deutlich nachlesen.
Wir zitieren:
"Um dem Souverän des ganzen Universums zu
dienen und ihn zu preisen, muß man mit der Organisation der christlichen
Zeugen Jehovas verbunden sein."
"Wir sollten auch daran denken, daß Jehovas Organisation die einzige
Organisation in der ganzen Welt ist, die durch Jehovas heiligen Geist ...
geleitet wird."
(WT l. Oktober 1973, Seite 593)
WIR ERINNERN DARAN
Ehe die Organisation gegründet wurde, gab es auch schon gottesfürchtige
Menschen, die sich in Gruppen zusammenfanden und Gottesdienste durchführten.
Auch sie predigten schon damals in aller Öffentlichkeit. Auch sie benutzten
die Bibel und halfen den Menschen, Gott und sein Vorhaben besser verstehen zu
lernen.
WIR ERINNERN DARAN
Russell, der Gründer der Vereinigung "Ernste Bibelforscher", später auch als
"Jehovas Zeugen" bekannt, holte sich seine geistige Nahrung lange Zeit aus den
Reihen der Adventisten. In einer Schilderung über seinen Lebenslauf heißt es:
"Wegen der Ähnlichkeit ihrer Ansichten las er noch mehr von dieser Publikation
... Obwohl er sie als eine Schrift der Adventisten erkannte, für deren Lehren
er bis zu jener Zeit wenig übrig hatte. Russell war jedoch geneigt, von jeder
Richtung das zu lernen, was Gott ihm lehren wollte."
WIR FRAGEN NUN
Warum verachten Jehovas Zeugen überhaupt alle anderen Religionsgemeinschaften
und prahlen damit, was sie alles wissen?
Was wissen sie denn eigentlich wirklich?
Hat es die Vergangenheit nicht eindeutig bestätigt, daß sie von anderen
Religionsgemeinschaften noch sehr viel lernen können? Es liegt doch klar auf
der Hand, daß alle Endzeitbibelauslegungen der WTG bis zum heutigen Tage nicht
der Wahrheit entsprechen. Trotz mehrmaliger Überarbeitung haben sie damit
weiter nichts als Schaden angerichtet. Millionen und abermals Millionen von
gläubigen Menschen haben sie dadurch den Glauben an Gott geschwächt und ihre
Hoffnungen getrübt. War das der Wunsch Gottes und Christus Jesus?
WACHT ENDLICH AUF!
Verschließt nicht weiterhin willentlich euer Herz vor der Wahrheit. Überdenkt
mal in Ruhe, was ihr Gott und Christus Jesus vor dem Richterstuhl sagen
werdet, wenn er euch die Frage stellt:
"Warum hast du dich nicht von meinem Geist und den Worten der Bibel leiten
lassen. Waren dir die Worte von falschen Propheten mehr wert als mein Wort und
das Wort meines Sohnes?"
-W.W.-
... GEBT MIR KLARE UND VERSTÄNDLICHE ANTWORTEN
An die
Bibel- und Traktat-Gesellschaft ...
Liebe Brüder!
Seit 21 Jahren bin ich Eure Schwester im Glauben und überzeugt, die Wahrheit
gefunden zu haben. Jetzt aber habe ich ein Problem, mit dem ich allein nicht
fertig werde und mich deshalb vertrauensvoll an Euch wenden möchte.
Ich gehöre der Generation (1925) an. welcher Gehorsam eine der größten
Tugenden war. Gehorsam vor allem auch während des Krieges. Wir hätten nie
gewagt, während dieser Zeit einen ausländischen Sender zu hören, weil es der
Staat verboten hatte.
Hätten wir es doch nur alle getan - wieviel
Leid wäre uns erspart geblieben! Später wußten wir, warum die Regierung nicht
wünschte, daß sich das Volk anderweitig informierte.
Zu jener Zeit nahm ich mir vor, in meinem Leben immer ein rechtes
Unterscheidungsvermögen zu bewahren und alles, was auf mich zukommen mag, auf
2 Seiten abzuwägen.
Im Sommer 1960 kam ich dann mit Jehovas Zeugen in Berührung und all das, was
ich über die Bibel hörte, erfreute mich.
Am 23.3.1963 ließ ich mich taufen, und ich kann sagen, daß ich alles, aber auch alles, bereitwillig lernte und es als Speise vom treuen und verständigen Sklaven annahm und in meinem Leben anwandte - vertrauensvoll und trotz Schwierigkeiten im geteilten Haus. 24 Jahre war ich in allem dem Sklaven gehorsam, und das prägt einen Menschen. Mein "Prüfen" war eingeengt. Ich prüfte nur noch die Unterschiede zwischen den anderen Religionen und unserer Organisation. Da ich gläubig und gehorsam war, dachte ich in all den Jahren gar nicht daran, unsere Lehre und unsere Organisation kritisch zu prüfen.
Kürzlich wurde mir nun eine Kassette gegeben
mit dem Titel "Was geschah in der Weltzentrale der Zeugen Jehovas im Frühjahr
1980?" Da ich überzeugt war, daß wir die Wahrheit haben und uns nichts
biblisch widerlegt werden kann, hörte ich mir diese Kassette an. Mir war
durchaus klar. daß ich damit das Gebot des Sklaven übertrat, niemals etwas zur
Kenntnis zu nehmen, was von ehemaligen Brüdern verbreitet wird. Aber wir haben
ja die Wahrheit und deshalb kann diese Kassette nur unsachliche, üble Hetze
beinhalten - so war meine Meinung, bevor ich das Band hörte.
Nachdem ich es gehört hatte, war ich erschüttert.
Ich nehme an, daß auch Ihr über den Inhalt dieser Kassette informiert seid (falls nicht, bin ich gerne bereit, sie Euch zu senden) und mir die folgenden Fragen beantworten könnt, um meinen Glauben wieder herzustellen:
1. Ist es völlig unmöglich, daß die
jahrzehntelang treuen (vielleicht auch gesalbten) und intelligenten Brüder des
Schreibkomitees gravierende Widersprüche zwischen der Lehre der
Wachtturm-Gesellschaft und der Bibel entdecken konnten?
2. Sind Zweifel an unserer Lehre unverständlich, wenn man bedenkt, daß die
Schreiber vieler Bücher, aus denen wir heute lernen, nicht mehr glauben, daß
die leitende Körperschaft der alleinige Kanal Jehovas ist?
Wenn sie selbst zugeben, daß alles, was sie über die für uns so wichtige
Chronologie geschrieben haben, falsch ist?
3. Anhand welcher deutschsprachigen Veröffentlichung (unabhängig von der
Wachtturm-Literatur) kann ich mich vergewissern, daß im Jahr 607 v. u. Z. das
israelitische Königtum endete (und somit das Jahr 1914 als Datum der
Wiederkunft Christi korrekt ist)?
4. Wie ist der Text Offb. 7:9-15 zu verstehen?
Wo befand sich in der Vision des Johannes die große Volksmenge zusammen mit
himmlischen Wesen, die vor dem Thron Gottes und vor dem Lamm stand?
Befand sich der Thron Gottes, vor dem sie stand, im Himmel oder auf der Erde?
5. Sind wirklich nur die 144.000 aus Gott geboren, wenn es doch in 1. Joh. 5:1
heißt, daß jeder, der glaubt, daß Jesus der Christus ist, aus Gott geboren
ist?
6. Ehren wir als Zeugen Jehovas wirklich den Sohn so, wie wir den Vater ehren
(Joh. 5:23)?
7. Ist unsere Errettung abhängig von dem errichten von Gesetzeswerken oder
allein von unserem Glauben an Jesus Christus (Gal. 2:15-21; Rö. 8:1)?-
8. Haben die Apostel zu Jesus gebetet(... samt allen, die den Namen unseres
Herrn Jesus Christus, ihres Herrn und des unseren, überall anrufen - l. Kor
1:2 -)?
9. Beweist Joh. 14:13+14 nicht, daß Jesus hört, wenn wir beten, und daß er es
ist, der unsere Gebete beantwortet?
10. Warum wurde die Übersetzung des Textes Joh. 14:14 in der
Interlinear-Übersetzung (Wenn ihr mich um etwas ...), die von der
Wachtturm-Gesellschaft herausgegeben wurde, nicht in die Neue-Welt-Übersetzung
übernommen, wenn es doch so im griechischen Urtext heißt, auf den sich die
Wachtturm-Gesellschaft beruft?
Liebe Brüder, ich bitte Euch herzlich, mir auf
meine Fragen klare und verständliche Antworten zu geben und meine Zweifel
auszuräumen.
Durch die Antwort auf die beiden Leserbriefe im Erwachet vom 22. Dez. 1984
("Eine Organisation, die diesen Standpunkt einnimmt - für Menschen der Weg zum
Heil zu sein - sollte bereit sein, sich einer kritischen Prüfung zu
unterziehen") wurde ich nach langem Zögern ermutigt. Euch zu schreiben.
Ich habe mich mit meinem Problem direkt an Euch gewandt, um nicht auch noch
unsere Ältesten in Konflikte zu bringen, die gewiß entstanden wären, hätten
sie von dem Inhalt der Kassette Kenntnis erlangt.
Außerdem fürchte ich, das gute Einvernehmen
zwischen mir und den Brüdern in unserer Versammlung zu gefährden.
Auch möchte ich mit meinem Gesuch um schriftliche Antwort diesbezügliche
Besuche bei mir wegen meines Mannes, der Rentner und immer zu Hause ist,
vermeiden. Er ist nicht in der Wahrheit und ich habe mich in der Vergangenheit
mit Erfolg bemüht, das wenige Negative in bezug auf meinen Glauben von ihm
fernzuhalten und die Schwierigkeiten, die in unserem geteilten Haus bestehen,
in einem erträglichen Maß zu halten.
Ich habe volles Vertrauen zu Euch und bitte
darum, daß dieser Brief auch vertraulich behandelt wird und ich durch Eure
Antwort eine gläubige Zeugin Jehovas bleiben kann.
Ich danke Euch im voraus recht herzlich für Eure Mühe und hoffe auf baldige
Antwort In brüderlicher Liebe
Eure Schwester
Schlussbemerkung
Die WTG beantwortete dieses Schreiben mit Datum vom 8.1.1985 sehr ausführlich
und bemühte sich sehr, mir auf drei Seiten "biblische" Antworten zu geben,
dies allerdings häufig mit Hinweisen auf ihre Literatur. in der die meisten
meiner Fragen schon beantwortet worden seien.
Der Schlußsatz ihres Briefes lautete:
"Wir hoffen, Dir mit diesen Zeilen eine Hilfe gewesen zu sein und senden Dir
unsere Grüße der Liebe.
Deine Brüder - WTG-Stempel"
Ihre Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht ihre Zeilen vermochten meine Zweifel
nicht auszuräumen.
Einige Zeit später - nach einem überraschenden Besuch des Kreisdieners, in
dessen Verlauf das Zitat von den Hunden, die zu ihrem eigenen Gespei
zurückkehren, fiel - sandte ich an unsere Ortsversammlung ein Schreiben, in
dem ich erklärte, daß ich die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas aus
Gewissensgründen verlasse. Damit kam ich mit hoher Wahrscheinlichkeit einem
Gemeinschaftsentzug zuvor.
Ich bin Gott dankbar, daß er mir die Augen geöffnet und den Weg in die
herrliche
Freiheit der Kinder Gottes gezeigt hat.
H. S. aus S.
AKTUELLES IN KÜRZE
AUS VERZWEIFLUNG ERHÄNGT
Unsere WT/ZJ-Schwester hatte ihrer Versammlung in Radolfzell/BRD zum Bau ihres
WTG-Königreichssaales 30 000 Mark Darlehn gegeben. Allerdings in vollem
Vertrauen zur Organisation darüber keine Papiere ausfertigen lassen. Dann
starb ihr Mann. So kam große Not ins Haus. Unsere Schwester. Katharina S. L..
wollte nun wenigstens einen Teil des Geldes zurückhaben.
Die Organisation verweigerte jedoch jede Rückzahlung. Verzweifelt über eine
solche Herzlosigkeit angesichts ihrer persönlichen Situation hat sich unsere
Schwester daraufhin am 19.5.1987 im Speicher ihrer Wohnung in Radolfzell
erhängt.
Sie war 68 Jahre alt. Die Sache ist nun ein um sich greifendes Thema. Wie
könnte es auch anders sein.
DAS JAHR 2000 UND DIE WTG IN AFRIKA
Pläne zur Beseitigung des Analphabetentums in Afrika bis zum Jahre 2000 wurden
Anfang Juli 1982 von der 5. Konferenz der Minister für Bildung und
Wirtschaftsplanung afrikanischer Länder in Harare/Simbabwe beschlossen. An der
Konferenz beteiligten sich 44 Staaten. Seit der ersten derartigen
Ministerkonferenz 1961 ist ein bedeutender Fortschritt erreicht worden.
1960 besuchten nur 41.2% der Kinder eine Schule. 1980 waren es schon 76,9 %.
Die Regierungen der afrikanischen Länder wurden aufgerufen, nationale
Bildungprogramme zu erstellen.
Hätten diese Regierungen oder "Herrscher der Nationen" besser auf die WTG-Weltende-Verkündigung der 60er Jahre hören und keine Pläne mehr machen sollen, um die "Zustände zu verbessern"? Verkündigte die WTG doch für 1975 das Harmagadon-Weltende und den Beginn des 1000jährigen Gottesreiches auf Erden als Lösung aller sozialen Fragen und Probleme. Wahrscheinlich hätte man jene Regierungen so schnell wie möglich als sozial verantwortungslose Dummköpfe, die auf falsche Propheten hören, davonjagen müssen. Oder? 5. Mose 18:20-22.
Die Geißel des Analphabetentums ist eine der
Hauptursachen der Rückständigkeit und des Elends, der nationalen
Unterentwicklung, wofür man lt. WT keine "menschlichen Pläne" machen darf, um
das zu überwinden.
Darüber müssen sich normale Menschen empören. Die Kinder Afrikas können froh
sein.
Gelingen die geplanten Vorhaben, dann müssen sie als Erwachsene keine
Analphabeten mehr sein.
Die WTG konnte und kann deshalb niemand wirklich ernst nehmen, wenn sie jetzt
auf das Jahr 2000 spekuliert, seit 1975 als "falsche Prophetie" offenbar ist.-
Liebe Brüder und Schwestern!
Wir danken Euch ganz herzlich für die uns zugesandten Spenden, die uns immer
wieder helfen, unser Werk zu verrichten.
Studiengruppe CV
AUS DER WELT DER ZEUGEN
HOMOSEXUALITÄT
Schon zweimal habe ich in meiner 18jährigen Zeugenzugehörigkeit erfahren, daß
man Geschwistern oder Interessierten, die sich von der Organisation abgewandt
hatten, Homosexualität nachsagte.
Das erste Mal, da war ich ganz neu in der Organisation, da sagte mir die
Schwester Elfriede, als sie in Haft gewesen wäre, da hätte sich ein junges
Mädchen von der WTG getrennt und dann später studiert und hätte ihren
Ingenieur gemacht.
Auf meine Frage, warum sie raus sei, antwortete sie: Homosexualität. Nach ca.
l0 Jahren, als wir mal auf die Zeit der Haft
zu sprechen kamen und ich noch mal nach der betreffenden Schwester fragte,
erzählte sie mir es ganz anders. Das wäre nie bewiesen, man könnte es nur
vermuten usw.
Sie wußte scheinbar nicht mehr ganz genau. was sie vor Jahren erzählt hatte.
Ein anderer Fall stammt aus Dresden. Bruder Heinz und Schwester Gerda kamen oft zu mir auf Besuch und erzählten von ihren Erfahrungen aus dem Felddienst. Na. und da hatten sie auch ein paar nette Mädels, die Freundinnen waren, für die Wahrheit gewinnen können. Sie waren eifrige Zeugen geworden. Nach einem Jahr waren die Dresdner Geschwister mal wieder bei mir. Ich fragte nach den Mädels. Ach, sagte man mir, die haben sich von der Wahrheit zurückgezogen, die wollten nichts mehr davon wissen. Ich fragte nach dem Grund; Homosexualität war die Antwort.
Dann hatten sich die beiden Mädels wieder der Wahrheit zugewandt, und auf meine Frage nach der Homosexualität, die man ihnen doch nachgesagt hatte, meinte man, das wäre ein Irrtum gewesen, das wäre gar nicht wahr gewesen. Wären sie nicht zurückgekommen, hätte man das gewiß nicht revidiert.
Und da hat man die WTG für das Edelste
gehalten, was es auf der Erde gibt.
Ich glaube nicht, daß die Geschwister so boshaft sind und verleumderisch und
nur falsches Zeugnis reden. Ich glaube, das liegt an der Instruktion von oben,
von der Leitung. Es darf einfach nicht wahr sein, daß es Geschwister gibt, die
ein Haar in der Suppe finden. Wer weiß, was man mir nachredet. Ich bin ja auch
nicht verheiratet, wie viele Zeugen Jehovas.
Das war meine Erfahrung zum Buch von Raymond Franz. Wenn man denkt, wie ich
früher auch dachte, daß viele Sachen lokaler Natur sind und aus den
Unvollkommenheiten der Gattung Homo Sapiens entspringen, dann ist man im
Irrtum.
Durch das Buch "Krise des Gewissens" zieht ein roter Faden, den man auf der
ganzen Welt, .auch in den australischen Versammlungen wiederfinden kann. -
M. Strohbach
"Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry
Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6 Preis: 0.20 M; Jahresabonnement: 2.- M;
Versand auch kostenlos
Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera
Kommentare zu den eingescannten
CV-Ausgaben
CV 221
In einer für Zeugen Jehovas-Verhältnisse (geschichtlich betrachtet) spektakulären Kurskorrektur, ist es nunmehr auch den Zeugen Jehovas ab 1996 möglich (und wird auch weitgehend praktiziert) Ersatzdienste zu leisten, für ansonsten vom Staat geforderten Militärdienst.Offenbar gab es schon zu einem früheren Zeitpunkt, Ansätze dazu, die gerade in dieser Frage sich besonders offenbarende Rigorosität der Zeugen zu „kippen". Diesem Anliegen war allerdings, damals kein Erfolg beschieden. Raymond Franz - als Zeit- und Augenzeuge - berichtet in seinem Buch auch darüber. Da selbiges schon vor der Ausgabe des Claudius-Verlages in der CV inhaltlich vorgestellt wurde, ist in dieser CV-Ausgabe die Referierung diesbezüglicher Aspekte zu registrieren.
CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR
NR. 221 GERA DEZEMBER 1987
„GÖTTLICHE WAHRHEIT"?
R. Franz bricht sein Schweigen (11)
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen WT Nr. 11 bis 13/1987
DAS GEBET
Ein Wort zum Nachdenken
EIN EHEMANN UND VATER
Fragen an die Wachtturm-Gesellschaft
ERINNERUNGEN
Ein Kongreßbesuch in Düsseldorf
EIN FROHES WEIHNACHTSFEST
Ohne Zeugen Jehovas
ANSICHTEN MEINUNGEN
Obwohl die christlichen Glaubensgemeinschaften im allgemeinen sehr zerstritten
sind, in ihren Ansichten und Lehren, sind sie sich in bezug auf das
Weihnachtsfest und seine Bedeutung doch nicht so uneins. Es gibt natürlich
auch Vertreter anderer Ansichten, die das Feiern der Geburt Christi ablehnen.
Einmal. weil es nicht das richtige Datum sei, an dem Jesus geboren wurde, und
zum anderen, weil es auf ein heidnisches Fest der Wintersonnenwende datiert
ist und gefeiert wird.
Das entspricht zwar den Tatsachen, aber man kann es auch anders betrachten,
denn es gibt ja keine konkreten Angaben in der
Bibel für eine solche Feier, wie es auch keine l00%igen Daten dafür gibt.
Spekulativ und unvollkommen bleiben alle Angaben von Forschern, weil sie auch
nichts an den Tatsachen ändern können.
Auch der Vorwurf, was aus diesem
Fest gemacht worden ist, mit seinem übermäßigen Prassen und Schenken, ist kein
Argument gegen Weihnachten.
DER BUCHSTABE TÖTET -
ABER DER GEIST IST LEBEN! (2. Kor. 3:6)
Wenn aus einer guten Sache, wie
sie das Christentum ist, keine guten Früchte hervorkommen, kann man doch nicht
sagen, das Christentum taugt nichts. Ebenso verhält es sich mit Weihnachten!
Die Geburt Jesu wurde mit großer Freude im Himmel und auch auf der Erde
gefeiert. Von Engeln, Hirten und vielen anderen, warum nicht auch von uns? Es
gibt jedenfalls kein Verbot noch Hinweis in der Bibel. Auch bei den Zeugen
Jehovas wurde früher Weihnachten gefeiert.
Nachdem die Buchstabenmenschen in der WTG die Oberhand gewannen, verlor man
den Geist, der notwendig ist, die Dinge und ihren Sinn zu sehen, nicht den
Buchstaben.
MEHR TOLERANZ STATT VERBOTE
Es gibt ja kaum Tätigkeiten und Handlungen im Leben eines Zeugen Jehovas, die
von der WTG nicht überwacht werden. Das trifft nicht nur auf Weihnachten zu,
wo man den Tannenbaum und ähnliche Gegenstände gleich als Götzenkult
bezeichnet, sondern erfaßt alle Lebensbereiche. Man übersieht dabei aber den
eigenen unbiblischen Kult, wie mit dem Überrest der 144 000, der durch das
separate Nehmen der Symbole einiger wenige dieser Klasse, einer Verhöhnung der
vielen anderen ZJ gleichkommt. Ebenso das Jahr 1914, ein Datum, daß es in der
Bibel nicht gibt, wird trotz vieler Blamagen weiter als Kultzeichen
hochgehalten. Wenn das echtes Christentum sein soll, dann hat uns Christus
vergeblich vom Buchstabengesetz Moses freigemacht, wir sind einem neuen, von
Menschen gemachten Gesetz des Buchstabens aufgesessen und ausgeliefert. Darum
mehr Toleranz und Verständnis für andere mit kleinen Splittern in den Augen,
zumal noch, wenn ich selbst noch einen viel größeren drin habe.
Das gilt besonders auch zum Weihnachtsfest, denn wir können das Datum sowohl,
als auch das Drumherum nicht ändern.
WEIHNACHTEN EIN FEST DES
FRIEDENS
Wenden wir uns dem Hauptbeteiligten zu, Jesus Christus, der in der
Prophezeiung Jesaja 9:5-7 gleich zweimal mit Frieden, Ewig-Vater und
Friede-Fürst angekündigt wird. Was bei der Geburt Jesu von den Engeln
bestätigt wird, mit den Worten: "und Frieden auf Erden, an den Menschen ein
Wohlgefallen!" (Lukas 2:14)
So verhielt er sich auch später in seiner Tätigkeit und im Umgang mit den
Menschen. Er ritt nie auf einem Buchstaben herum, sondern hatte Verständnis
für alle Fehler und Schwächen, der Ärmsten und der Sünder, die da ehrlich
waren und nicht heuchelten. Durch sein Verhalten stiftete er den Frieden, den
die .Menschen benötigen. Auf diese Weise hat er in allen Dingen uns ein
Beispiel hinterlassen, seinen Fußtapfen nachzufolgen, (l. Petrus 2:21)
Das bedeutet für uns, die gleiche Toleranz gegen alle Mitmenschen zu praktizieren, wie sie Jesus anwendete. Und statt des Buchstabens, doch mehr mit dem Geist, den Sinn und die Bedeutung einer Sache zu sehen. Dann gäbe es auch eine Möglichkeit, mit allen Menschen guten Willens, der Dinge dankbar zu gedenken, die vor nunmehr 1990 Jahren zu unserem Nutzen, von Gott aus geschahen, und so gemeinsam ein friedliches, frohes Fest der Liebe zu feiern.
HINDERNISSE - DIE ES UNMÖGLICH
MACHEN
Es gibt sie sehr zahlreich sogar, da ist einmal der Eigendünkel der WTG und ZJ,
nur sie allein seien die von Gott erwählte und geleitete Organisation auf der
Erde, durch die man vor der Vernichtung gerettet werden kann. - Dann lautet
eine Parole: Reinerhaltung der Organisation! Eine Utopie, wenn man bedenkt,
daß es ja auch nur unvollkommene und sündige Menschen sind. Was sich deshalb
auch an der hohen Zahl der ungerechten Ausschlüsse widerspiegelt. Wer es
erlebt hat, wie ich selbst auch, versteht die Zeiten der Inquisition dann noch
besser, denn es gibt kein Pardon, wenn man auch im Recht ist. -
Die WT-Literatur wird höher eingestuft als die Heilige Schrift selbst. Das wird deutlich, wenn Widersprüche zwischen diesen auftreten, was nicht selten ist. dann darf niemand die Bibel als Beweisstück gegen die WT-Lehren gebrauchen. Auf diese Weise werden erwachsene Menschen auf Lebenszeit zu geistigen Kindern degradiert. -
So könnte man fortfahren mit
Beispielen wie Abendmahl, Zeitrechnung 1914, Andere Schafe, Nur eine Hoffnung
für Christen u. a. Damit wollte ich auch nur andeuten, welche Schwierigkeiten
für ein gemeinsames, christliches Weihnachtsfest bestehen. Trotzdem sollte
sich niemand durch Fanatiker und ihre Organisationen von
Religionsgemeinschaften beirren lassen, und Weihnachten, das Fest der Liebe
und des Friedens, so gestalten und feiern, wie er es vor Gott und seinen
Mitmenschen und der Familie verantworten kann.
-E.A.B.-
WIE DIE „GÖTTLICHE" WAHRHEIT
GEMACHT WIRD
Raymond Franz bricht sein Schweigen (11)
EINE ZWEIDRITTEL-MEHRHEIT ENTSCHEIDET
Man sollte es nicht glauben! Aber es ist so! Eine Zweidrittel-Mehrheit der
Mitglieder der leitenden Körperschaft der WTG in Brooklyn entscheidet darüber,
was zu einer "göttlichen Wahrheit" erhoben wird oder nicht, wofür die
"Verkündiger" draußen also "loyal" zu leben oder zu sterben haben. Bis also
eine Zweidrittel-Mehrheit unter den LK-Mitgliedern irgendwie erreicht ist, um
etwas zu verändern, haben alle der bis dahin aufrechterhaltenen WTG-Ansicht zu
folgen, wenn sie auch falsch ist. Es gab Abstimmungen in der LK, wo eine
Neuentscheidung beinahe erreicht war bzw. wieder umkippte, weil es um eine
Stimme ging! Andere Fragen wurden nicht entschieden, blieben also in der
Schwebe. weil es gleich zu gleich stand. Man überlege sich, was eine solche "Wahrheits"-Findung
alles bedeuten kann.
Ehe wir hierüber nachdenken, wollen wir uns von Raymond Franz, ehemals
Mitglied der LK, einige Vorgänge vor Augen führen lassen nach dem, was er in
"Krise des Gewissens" schildert.
WIE ES DA IN DER LK HERGEHT
Es geschahen da die befremdlichsten Dinge. Die Zweidrittel-Mehrheit erlaubte
u.a. Die Stimmenthaltung, die Weigerung eines LK- Mitgliedes, ja zu etwas zu
sagen. Das sei aber kein Veto-Recht gewesen. Eine Minderheit konnte also
nichts verhindern, auch Falsches nicht. Oder sie blockierte etwas. Bei weniger
bedeutenden Fragen wurde auch bei nicht vollständiger Übereinstimmung, wider
besseres Wissen also, allgemein mit der Mehrheit gestimmt. Mit der Zeit aber,
so Ray Franz, waren die Fragen, die echt sein Gewissen berührten. Dann waren
sie meist 2 oder 3. die sich aus Gewissensgründen der Stimme enthielten.Oft
genug sei es um die "Todesurteile", um die Frage Gemeinschaftsentzug, ja oder
nein, gegangen. Da passierte folgendes:
Von 14 LK-Mitgliedern waren 9, die in einer Sache keinen GE wollten. Aber das
waren keine Zweidrittel. Was die Mehrheit also für richtig hielt, geschah
dennoch nicht.
MENSCHEN FÜR DIE LK WIE
SPIELBÄLLE
Nehmen wir als konkretes Beispiel die Frage des Wehrersatzdienstes. 1977 wurde
von einem Bruder aus Belgien die WTG-Politik des faktischen Verbots dieses
Dienstes biblisch in Frage gestellt. Diese Politik sei nicht klar mit der
Schrift begründet. So kam es darüber in der LK zur Diskussion und Abstimmung.
Die entscheidende Abstimmung fand am 15. November 1978 statt.
Alle 16 LK-Mitglieder waren anwesend.
11 von ihnen stimmten für eine
Änderung der WTG-Politik, damit ein Zeuge, der diesen Ersatzdienst leistet,
nicht als treulos gegenüber Gott abgeschnitten wird.
Dies war eine Zweidrittel-Mehrheit. Damit hätte diese Frage positiv für
Ersatzdienst entschieden werden können. Da änderte ein Mitglied der LK seine
Meinung, so daß es keine Zweidrittel-Mehrheit mehr dafür gab. Es wurde erneut
abgestimmt. Jetzt stimmten nur noch 15 ab, 9 für Wehrersatzdienst, 5 dagegen,
l Stimmenthaltung. Obwohl in allen Abstimmungen eine klare Mehrheit für
Ersatzdienst war, wurde nichts geändert. Es gab keine Zweidrittel-Mehrheit
mehr. Somit müssen alle Betroffenen weiter ins Gefängnis, mit allen Folgen für
Freiheit und Leben, obwohl sie die Mehrheit der LK hinter sich haben für
Ersatzdienst,
Raymond Franz empfand dies als
eine unglaubliche Position, die nicht aufgestört werden sollte.
In der Tat sind hier Menschen wie Spielbälle für die LK. Hin und her geht es
mit ihrer Freiheit, und wenn es das Leben kostet, das zeitliche wie das ewige,
wenn sie die WTG oder LK als "treulos" einstuft. Nein, nicht die LK, sondern
nur eine Minderheit in der LK. Das ist mehr als ein Skandal im Namen Gottes!
DIE LK SPIELT GOTT!
Obwohl die Mehrheit in der LK der Ansicht war, daß die aufrechterhaltene
WTG-Position keine klare Stütze in der Schrift hatte, wurde diese WTG-Politik
"der weltweiten Bruderschaft auferlegt mit allen Konsequenzen".
Raymond Franz kam zu keinem geringeren Urteil, als Jesu Verurteilungen der
Pharisäer und Schriftgelehrten über diese LK zu zitieren: "Sie binden schwere
Lasten und laden sie auf der Menschen Schultern, aber selbst sind sie nicht
gewillt, einen Finger zu heben, um sie zu "bewegen."
(Matthäus 23:4)
Schließlich sah er sich
gezwungen, vor der leitenden Körperschaft die Frage zu erheben: "Wenn die
Sache nicht klar in der Schrift ist, warum sollten wir versuchen, Gott zu
spielen?" Wiederholt erhob er diese Frage. Vergeblich!
Er kam zu der Erkenntnis, daß man der Ansicht war, die Interessen der
einzelnen können für die Organisation geopfert werden, ohne jede schriftgemäße
Begründung, rein nach Tradition und pharisäischer Gesetzesgerechtigkeit, die
Jesus verurteilte. Nein, die WTG betreibt kein Werk Gottes. Was da aus der LK
als unbiblische Last weltweit auferlegt wird, wäre eine Vergewaltigung des
Geistes Gottes, über den sie mit Mehrheiten oder Minderheiten befinden und
entscheiden. Man kann Raymond Franz nur zustimmen: Sie spielen Gott!
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
APG 17:11
WIR PRÜFEN DIE WT NR. 11 BIS 13/1987
NEBENARTIKEL: Düstere Aussichten für alte
Menschen? Wahre Christen ehren Ältere -
Zunächst muß folgende Schwarzmalerei zurückgewiesen werden: "Die Aussichten
der alten Menschen ... sind jedoch alles andere als gut. Alarmierend ist schon
heute die Zahl derjenigen, die mittellos und ohne feste Bleibe sind." (S. 3)
Das mag für die USA zutreffen, auch für die noch ausgebeuteten Länder. Aber so etwas auch hier verkündigen? Haben sie kein Unterscheidungsvermögen? Sie haben es! Es ist ihre Absicht, alles möglichst düster erscheinen zu lassen, damit alle WT-folgsam bleiben. Die soziale Sicherheit allein in unserem Lande straft diese WT-Verkündigung Lügen.
Was ist jedoch der Hintergrund dieser WT-Themen? Das ist ohne Zweifel der erneute Endzeitbankrott, mit dem seit 1975 nun schon die 3. Generation "vergeht". Die Enttäuschungen unter den erneuten Alten, die wiederum "niemals sterben" sollten, sind gewaltig. Wieder schlachtet die WTG für sie nun die Bibel aus, wie einst für die Alten von 1874, 1914, 1925 oder 1945,- um sie bis zu ihrem "vergehen" möglichst noch zu halten, für die Kolportage zu nutzen oder wenigstens zu "trösten", alle guten Dinge der Bibel wieder mißbrauchend.
Die reale Last hält sie sich als
Organisation allerdings dabei vom Halse. In erster Linie sollen sich die
Angehörigen kümmern, denen die Bibel da in erster Linie zitiert wird. Können
sie beim besten Willen nicht, oder wollen nicht, dann soll man die Fürsorge
des Staates etwa in Anspruch nehmen. Da ist er dann gut. Und wenn er aber auf
die WTG hören würde und abtreten würde, weil er seit 1914 "kein Recht zu
herrschen mehr" habe? Über diese Ungereimtheiten denkt dabei keiner nach. Eine
Hauptansicht des WT ist, die Alten möglichst vielfältig in der Organisation
beschäftigt zu halten. In den WT-Schlußworten wird allen, die ihre "betagten
Eltern" pflegen, versprochen, "daß sie reich belohnt werden von dem Gott, der
denen, die ihre Eltern ehren verheißt, daß sie 'lange auf der Erde bleiben'".
Damit ist der Betrug perfekt:
Die Jungen "bleiben", die Alten haben wieder zu "vergehen".
Anzumerken wäre, daß die christlich diakonische und karitative Fürsorge der Kirchen für alte Menschen vom WT völlig totgeschwiegen wird, die nämlich gegen die WTG zeugt. -
WACHTTURM NR. 12/1987
TITELBILD: GOTT - Eine Person oder drei?
Der Blickfang wendet sich gegen die Vorstellung von Gott als Dreieinigkeit
oder Dreifaltigkeit, die altbekannte Kirchenfeindlichkeit der WTG also.
Niemand hat Gott bisher gesehen und kann oder wird ihn jemals sehen. Und als
Bibel haben wir nur unvollkommene Übersetzungen. Nicht die Erkenntnis über
Gott ist entscheidend, sondern die Liebe zu Gott. l. Kor. 13. Damit ist die
ganze WT-Erkenntnisrechthaberei über Gott erledigt. Auch über Gott ist nur
Erkenntnisstückwerk möglich. Was sollten gar die machen, die wegen
irgendwelcher Unzulänglichkeiten fast nichts über Gott erkennen können? Gott
schaut auf das Herz, nicht auf einen Erkenntnisstand über ihn. Ob man sich
Gott dreieinig vorstellt, oder nicht, ist eine Erkenntnisfrage, die Liebe zu
Gott ist davon nicht abhängig. Die WTG will hier allein von den anderen
Christen und ihren Kirchen abziehen und fernhalten, wohin man angesichts des
WTG-Endzeitbankrotts gehen könnte. -
STUDIENARTIKEL: Eine Zeit der
Prüfung und Sichtung und Prüfung und Sichtung in der Neuzeit
Natürlich gab es in der vorchristlichen und urchristlichen Zeit Prüfungen und
Sichtungen. Darüber braucht man keinen WT, man kann es in der Bibel selbst
lesen.
Allerdings waren Propheten und Apostel damals keine falschen Propheten. Wir
werden sehen, was das bedeutet.
ZUNEHMENDES LICHT
Wir brauchen uns bloß auf die Kernfrage zu konzentrieren; Seite 19. Damit
steht oder fällt alles. Alle "neuen Lichter", die da von 1919 bis 1986
aufgeführt werden, sind haltlose WTG-Konstruktionen, nachweisbar. Nehmen wir
den folgenschwersten Schwindel davon:
"1962; Die "obrigkeitlichen Gewalten' aus Römer 13:1 wurden passenderweise mit
den weltlichen Regierungen gleichgesetzt, denen Christen relative Unterordnung
schulden."
Das ist ganz raffiniert
formuliert! Das hat wie alles andere überhaupt nichts mit "zunehmendem Licht"
zu tun! Das wurde nämlich bis 1929 längst so verstanden und gepredigt! Seitdem
aber als "falsche Religion" mit fürchterlichen, feindseligen und haßerfüllten
Beschuldigungen gegen die anderen Kirchen und mit z. T. Tödlichen Folgen für
die WTG-Hörigen selbst verworfen! Siehe CV 73 und 200!
"Täuschung der Herzen der Arglosen" ist das jetzt wieder! Mit "glatten
Worten"!
(Römer 16:18)
Nein! Nicht Gott prüft und
sichtet alle unter der WTG! Der Abfall unter der WTG erfolgt völlig
berechtigt! Es ist ein Abfall von einem "neuzeitlichen falschen Propheten",
der hier im Namen Gottes auftritt! Denn die WTG erfüllt mit ihrem angeblich
"zunehmenden Licht" haargenau 5. Mose 18:20-22. Das ist längst über die 100
Jahre WT-Geschichte dokumentiert und nachlesbar, u. a. CV 73 und 100.
Wie eindrucksvoll die WTG ansonsten auch mit allerlei Zahlen und Zunahmen
operiert, mit Leistungen und Mehrungen - andere haben da noch viel mehr
aufzuweisen. Das besagt überhaupt nichts! Nicht Größe und Quantität zählen,
sondern allein die Qualität. Und die ist nachweislich falsche Prophetie. So
ist jeder WT in seinem Kern so oder so haltlos. -
WACHTTURM NR. 13/1987
TITELBILD:
Sich beherrschen in einer unbeherrschten Welt
Schon diese Schlagzeile ist Irreführung, weil sie eine Halbwahrheit ist, eine
Halblüge. Die Menschen in der Welt sind nicht alle unbeherrscht. Eine
verleumderische Verkündigung also, die man in dieser Form zurückweisen muß.
Man wird durch den WT also dahin gebracht, es mit der Wahrheit nicht so genau
zu nehmen.
STUDIENARTIKEL: "Kein Frieden
für die Bösen' - Michael, der große Fürst, steht auf Göttliche Segnungen für
"die, die Einsicht haben."
Es handelt sich in der Hauptsache um eine neuzeitlich angepaßte Wiederholung
der WT-Deutungen des Nord- und Südkönigs aus Daniel 11 und 12. Es ist
unerhört, was dem Leser hier zugemutet wird. Eine religiös-politische
Geschichtsvergewaltigung ohnegleichen, die nur in der Sache Unwissende und
Naive schlucken können. Du bist über solche Feststellung empört? Dann
verschaffe dir das "Licht", daß die WTG zuvor in dieser Danieldeutung
ebenfalls "von Gott" bekommen haben wollte: Schriftstudien (3) von 1890, "Dein
Königreich komme", "Die Harfe Gottes" von 1922, "Die neue Welt" von 1942.
Ein Vergleich dieser "Lichter" mit dem heutigen zeigt, daß die WTG auch in dieser Frage ein falscher Prophet ist. Die WTG wird da allerdings schwerlich ihr Archiv öffnen. Wir haben dies alles ausführlich in CV 73 und CV 200 dokumentiert. Es ist unverantwortlich, dies zu ignorieren und einfach das heutige WTG-"Licht" zu kolportieren. Tut man dies dennoch, dann muß man sich über die Reaktion bei einem Sachkenner nicht wundern.
EINIGE BEMERKUNGE
ZUR NUN VORLIEGENDEN DANIELDEUTUNG
Frage 3, S.10:"Warum ist es nicht möglich, daß die Menschen mit ihren
Friedensbemühungen Erfolg haben?" ist nicht nur Verkündigung gegen den realen
Friedenskampf, sondern auch Unwahrheit. Denn viele Friedensbemühungen haben
Erfolg gehabt! Z. B. seit dem 2. Weltkrieg in Europa. Andere allerdings auch
nicht. Also wieder eine Halbwahrheit oder Lüge, was der WT da sagt.
UND WO WILL DIE WTG HIN?
Da lautet die Fußnote auf Seite 13;
"Beachte auch, daß gemäß Vers 35 die 'Zeit des Endes' noch in
der Zukunft liegt."
Nun ja, die 1914-Generation ist vergangen, auch in "Erwachet" seit 1/1987
gestrichen. (Präambel) Der Verweis auf das WTG-Buch "Dein Wille geschehe auf
Erden" zu Absatz 15, S.14 von 1958 beweist uns, daß in diesen Danieldeutungen
die antikommunistische Hetze der WTG der 50er Jahre nach wie vor gilt. Von
"strikter Neutralität" (Abs.14. S.l9) kann also keine Rede sein.
Ein Punkt noch. Nach Abs. 4, S. 21 ist das "wilde Tier" (Offb.
11:7) doch 1918 "aus dem Abgrund" wieder 'heraufgestiegen'!
Wird nicht im Widerspruch dazu mit dem WT vom 1.Oktober 1985, S. 15 mit der
WTG-UNO- Feindschaft '1945 aus dem Abgrund' verkündet? - Was für eine
Verworrenheit!
-D.P.-
DAS GEBET
Liebe Brüder, liebe Schwestern!
Welche Rolle spielt das Gebet im christlichen Glauben, das ist die Frage? Im
Zusammenhang mit der Begegnung Jesu mir der Samariterin am Jakobsbrunnen heißt
es:
"Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn in Geist und Wahrheit
anbeten" (Johannes 4,24).
Das setzt allerdings voraus, daß
wir auch Gottes Geist haben, wie könnten wir ihn sonst in Geist und Wahrheit
anbeten? Auch war Jesus selbst vor seiner Menschwerdung Geist und ist
nach seiner Auferstehung von den Toten wieder dort zurückgekehrt, wo er vorher
war, in das geistliche Reich. Und wie ist es mit dem Heiligen Geist? Er ist
die Kraft und der Teil, der von Gott ausgeht. So gesehen haben wir es mit
beiden zu tun, wenn wir zu Gott beten. Wir haben es immer mit dem Geist zu
tun; er ist beim Gebet der aktivste Teil. Aus diesem Grunde lesen wir im
Hebräerbrief von Gott:
"Sollen wir nicht dem Vater der Geister unterwürfig sein und leben?"
(Hebräer 12,9)
Der Kern unseres Gebetes ist daher unsere geistliche Kommunikation mit Gott dem Vater. Mit ihm, im Geiste zu reden und zu ihm zu beten, bedarf es nicht einmal der Worte oder einer bestimmten Körperhaltung. Wir werden dabei an ein Wort des Apostel Paulus erinnert, das er an die Christen in Rom richtete. Er meint, daß sich zuweilen der Geist unserer Schwachheit annimmt; denn wir wissen meist gar nicht, wie wir beten und was wir bitten sollen, aber der Geist ist es, der sich für uns verwendet in unaussprechlichen Seufzern (Rö. 8,26). Da aber unser Körper dem Geist untertan ist, ist es durchaus angebracht, wenn wir zuweilen eine Haltung einnehmen, die Ehrerbietung verrät, indem wir "heilige Hände erheben oder unsere Knie beugen".
Natürlich können wir auch laut beten und dadurch unseren Mitbruder mit in das Gebet einschließen oder selbst dazu ermuntern. Schon die uns von Gott geschenkte Gabe der Sprache zeigt, daß wir das Bedürfnis haben, damit unsere Gedanken auszudrücken und anderen mitzuteilen. Dazu gehört in erster Linie, daß wir Gott dafür danken, daß er uns überhaupt mit dieser Fähigkeit ausgerüstet hat.
HAST DU DAS GEWUSST?
ANFRAGE AN CV.:
CV-ANTWORT:
Es ist für uns nichts Neues, daß es so etwas gibt. Uns ist seit langem
bekannt, daß sogar hauptverantwortliche Älteste solche Funktionen ausüben.
Zum Beispiel sind einige aktiv in der Konfliktkommission ihres Betriebes,
Vertrauensmann in der Gewerkschaft, ja sie lassen sich sogar als
Gesellschaftlicher Verteidiger vor Gericht einsetzen, und sie beteiligen sich
sogar an Gewerkschaftswahlen, und lassen sich auch immer wieder, in ihre
Funktionen, neu wählen.
„Im Frühjahr 1968 setzten die biafranischen
Behörden zwei Staatsangestellte in wichtige Vertrauensposten ein, und zwar in
Europa und an biafranischen Behelfsflugplatz. Zufällig waren die beiden gute
Freunde und außerdem Zeugen Jehovas."
Am Ende des Artikels heißt es:
"... und Brooklyn wurde informiert und eine ständige Nachrichtenübermittlung
setzte ein."
Dieser Vorfall beweist eindeutig, daß die Gesellschaft vieles erlaubt, wenn
sie den Nutzen davon hat.
Sollten jedoch diese beiden Zeugen-Staatsangestellten jemals an den Lehren der
WTG Kritik üben, dann sind sie die längste Zeit "IHRE" Zeugen Jehovas gewesen.
-WW-
BRIEF EINES EHEMANNES UND VATERS
AN DIE WTG
Sehr geehrte Herren,
ich bin kein Zeuge Jehovas, aber der wohl am meisten Betroffene durch mir
unbegreifliche Ereignisse beim Besuch unseres Sohnes. Deshalb wende ich mich
um Beantwortung für mich wichtiger Fragen bezüglich Familienfriede und
Gastfreundschaft an Sie.
Während der 25 Jahre der Zugehörigkeit meiner Frau zu den Zeugen hatten wir
anläßlich der Kongresse in unserer Stadt immer Gäste aus ihren Reihen, u. a.
auch ein Kreisdiener-Ehepaar zusammen mit einem Herrn aus dem Bethel/Wiesbaden
für mehrere Wochen, da diese den Kongreß organisierten. An den Tagen
verschiedener Kongresse stellte ich mein Haus mehrmals bis zu 9 Personen zur
Verfügung.
Unsere Kinder
wurden durch meine Frau im Glauben der Zeugen erzogen und unser ältester
Sohn mit seiner Frau und den zwei Kindern gehören Ihrer Glaubensgemeinschaft
noch immer an.
Vor dem erstem Besuch unseres Sohnes und seiner Familie (er wohnt in einer
ca. 200 km von uns entfernten Stadt) nach dem Austritt meiner Frau wurde uns
telefonisch mitgeteilt, daß sie ihre Besuche nun reduzieren und auch nicht
mehr bei uns übernachten würden.
Während des ersten Besuchs nun geschahen mir unbegreifliche Dinge:
Die von meiner Frau als Geschenk für die Kleinen gedachten Spielzeuge wurden
von den Kindern abgelehnt, mit den Worten. "Nein, das will Jehova nicht."
Die Kinder wurden von den Eltern nicht aufgefordert, es anzunehmen.
Auch die etwas später angebotenen Süßigkeiten wurden abgelehnt.
Bei der darauffolgenden Aussprache wurde uns gesagt, daß ich selbst und
unser zweiter Sohn als Gäste in ihrer Wohnung willkommen wären, der Besuch
meiner Frau aber nicht erwünscht sei.
Einige Tage später wurden wir schriftlich gebeten, ihre Einstellung zu
akzeptieren, da sie nicht gegen Jehova sündigen können.
Also mit anderen Worten:
Ich als Wohnungsinhaber muß in meinem Haus das respektieren, was meine Gäste
fordern.Ich als Gast muß in der Wohnung meiner Gastgeber das respektieren,
was meine Gastgeber fordern (sogar mit der Möglichkeit rechnen, daß meine
Frau nicht eingelassen wird).Das hängt mir zu hoch!
Bisher war ich sehr gern Gastgeber meines Sohnes und seiner Familie und ich
weiß mit Sicherheit, daß sie auch sehr gerne Gäste bei uns waren.
Deshalb bitte ich Sie um klare Antworten auf meine folgenden Fragen.
Wie müssen sich Anhänger Ihrer
Glaubensgemeinschaft verhalten, wenn sie ihre Eltern besuchen, von denen
einer die Gemeinschaft der Zeugen verlassen hat?
1. Müssen sie die Anzahl ihrer Besuche einschränken?
Ja oder nein?
2. Dürfen sie im Elternhaus übernachten?
Ja oder nein?
3. Dürfen sie mit den Eltern gemeinsame Mahlzeiten einnehmen?
Ja oder nein?
4. Dürfen sie kleine Zwischenmahlzeiten annehmen und essen?
Ja oder nein?
5. Dürfen sie Geschenke annehmen?
Ja oder nein?
6. Bestehen die gleichen Anweisungen auch für ihre kleinen Kinder?
Ja oder nein?
Diese Fragen stelle ich, weil sie bei dem Gespräch mit Sohn und
Schwiegertochter aufgeworfen wurden.
Verzichten Sie in Ihrer Antwort auf die Aussage, jeder solle seinem Gewissen gemäß handeln. Es ist eine Bibelauslegung, wenn Sie Ihre Anhänger lehren, sie würden gegen Gott sündigen, wenn sie Vater und Mutter. die keine Zeugen Jehovas mehr sind, ehren und lieben. Das Gewissen jedes Menschen kann man manipulieren. Im Falle unseres Sohnes und unserer Schwiegertochter ist dies in großem Maße geschehen.
Ich habe in diesem Brief die gefühlsmäßigen
Äußerungen unserer Kinder nicht erwähnt und auch nicht ihre große
Verzweiflung, die aus Ihrer Lehre resultiert. Sie lieben mich und meine Frau
und deshalb ist die derzeitige Situation für sie sehr schlimm.
Ihre Gewissensqualen können nur Sie beenden.
Meine Familie ist für mich das höchste Gut, das ich besitze und ich lasse mir
von nichts und niemandem die Liebe in unserer Familie zerstören.
Merken Sie sich das gut, meine Herren!
Höflichst
A. S. aus S.
CV-Anmerkunq
Aus persönlichen Gründen haben wir an dem Brief unwesentliche Änderungen
vorgenommen! - Zu erwähnen wäre noch, daß auf diesen Brief hin der
vorsitzführende Aufseher der örtlichen Versammlung sich i. A. der WTG um ein
Gespräch mit dem Briefschreiber bemüht hat, was dieser jedoch ablehnte, da er
die Antwort von der WTG erwartete.
Erst nach einem Erinnerungsschreiben bekam er
von der WTG eine Antwort.
Man machte ihn, ohne auf seine Fragen einzugehen, auf den WT vom 15. Dezember
1981 aufmerksam.
So einfach machte es sich diese "Organisation" der Zeugen Jehovas!
Was interessiert sie Menschenschicksale!!!
DER „TOM-SAWYER-EFFEKT"
Wenn wir von einem Gleichnis hören oder lesen, wird uns als Christen wohl
zuerst eine der Sinngeschichten Jesu in Erinnerung kommen. Der cantus firmus
dieser Gleichnisse ist das Reich Gottes und unser Verhältnis zu diesem. Ein
hervorragendes Merkmal dieser Herrngeschichten ist die Allgemeingültigkeit der
in ihnen dargelegten Grundsätze. Die höchsten und letzten Dinge kommen in
ihnen zur Sprache, doch spüren wir die Gültigkeit des Gesagten in allen
Lebensbereichen.
Das Gleichnis, von dem ich hier sprechen möchte, steht nicht in
der Bibel, sondern in Mark Twains Buch "Tom Sawyer". Worum geht es?
Einem Künstler gleich, tritt er
von Zeit zu Zeit zurück, betrachtet sinnend sein Werk, fährt bessernd mit dem
Pinsel über schlecht getünchte Stellen. Damit weckt er, wie von ihm
vorausberechnet, nicht den Spott, sondern die Neugier seiner Kameraden. Die
wollen nun auch mal! Am liebsten würde Tom ihnen gleich den Pinsel in die Hand
drücken. Doch er hat sich in der Gewalt. Er sagt; "Ich möchte schon, aber es
geht nicht! Die Tante ist so schrecklich heikel mit dem Zaun." So gelingt es
ihm, seine Pinselei als „etwas Besonderes hinzustellen, und damit auch sich
selbst.
Denn wer Besonderes vermag, ist, das versteht sich von selbst, auch was
besonderes.
Nun hat Tom seine Mitschüler da,
wo er sie haben will. Sie lassen ihre Freizeitpläne sausen und wollen nur noch
eines, nämlich, diesen strahlenden Nachmittag mit Pinseln verbringen. Sie
drängeln sich förmlich zur Arbeit. Aber ... sie dürfen noch immer nicht. Erst
müssen sie für das Vorrecht, am freien Nachmittag arbeiten zu dürfen, Tom ihre
Schulbubenschätze abliefern.
Tom schwimmt in Wonne. Er besitzt nun die Schätze seiner Kameraden, sie machen
ihm seine Arbeit doppelt und dreifach (wofür er das Lob seiner Tante
einheimst).
Für Toms Abwechslung und Unterhaltung ist gesorgt, er. er allein, hat nun jede Menge Freizeit. Er, der zur Arbeit verpflichtet ist, ist der einzige, der nichts zu tun braucht und dafür noch als Wohltäter angesehen wird.
Die pinselnden Knaben sind noch immer dieselben Durchschnittsjungen, die sie waren, bevor sie für Tom tätig wurden. ABER: Tom verleiht ihnen das wunderbare Gefühl, ETWAS BESONDERES zu sein. Für dieses Gefühl lassen sie sich von ihm nach Strich und Faden ausnützen.
Jesus schmeichelte den Menschen
nie, so, als ob sie etwas Besonderes wären. Im Gegenteil, er machte sie, d. h.
uns, auf die Sünde aufmerksam. Doch gerade Er, der uns als Sünder betrachtet,
sagte:
"Ich bin nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen".
Der Herr gab uns Menschen nie
das Gefühl, daß wir einsame Spitze sind, sondern vielmehr die Gewißheit, daß
Er retten kann, retten will und retten wird.
Der "Tom-Sawyer-Effekt" wird von den Verführern angewandt, um auf diese Weise
Menschen von sich abhängig zu machen.
Aber muß man denn nicht
erwarten, von Gott gemäß dem gerichtet zu werden, was man zu sein vorgibt? Und
wird uns das fadenscheinige Mäntelchen der Selbstgerechtigkeit genügend
bedecken können am Tage des Gerichtes? Der GERECHTE kann nicht auf Gnade
hoffen, sondern nur GERECHTIGKEIT erwarten. Mit der Gnade kann nur der
rechnen, der ehrlich sagt:
"Gott, sei mir armen Sünder gnädig!"
"Ja", sagte der Herr Jesus, "wenn ihr zugeben würdet, daß ihr blind seid, dann
würde euch geholfen werden.
Weil ihr aber sagt, 'wir sehen', bleibe eure Sünde auf euch!
-H.G.-
ERINNERUNGEN AN EINEN
KONGRESSBESUC
1973 fuhren wir zu Besuch in die BRD und nutzten die Möglichkeit zur Teilnahme
an einem Kongreß in Düsseldorf.
Als wir uns anmeldeten, um die Essenkarten zu erhalten, erlebten wir gleich
eine Überraschung.
Der Bruder Peter wollte unser Westgeld haben. Er meinte, die WTG schwimme in
Ostgeld, aber sie könne es nicht gebrauchen. Sie wollten auf diese Weise
versuchen, das Ostgeld wieder loszuwerden. Wir sagten, wir haben uns noch
nicht angemeldet, also haben wir noch kein Westgeld. Bruder Peter war sehr
enttäuscht.
Nun überlegen wir mal:
Geschwister aus der DDR haben illegal das Geld über die Grenze gebracht. Haben
das Risiko der Devisenschiebung, unter großen Gefahren für ihre Freiheit, auf
sich genommen.
Sollte da nicht lieber die WTG sagen, da verzichten wir lieber auf euer Geld?
Aber nein, laßt sie es nur
bringen, zu gebrauchen ist alles. Sie sagt zwar immer, daß sie an Reichtümer
nicht interessiert ist, aber kann man es danach noch glauben?
Wir hatten bei der Anmeldung die üblichen Fragen zu beantworten, dann bekamen
wir die Essenmarken.
Besonders war man interessiert, zu erfahren, wie es in unseren Versammlungen zugeht, Man könnte meinen, die WTG-Leitung traut den Berichten unserer Altesten nicht so recht, oder doppelte Kontrolle sei besser. Überhaupt, bei der WTG und den Zeugen gibt es kein gegenseitiges Vertrauen.
Es ist doch nicht so, daß allein durch die Taufe die Menschen eine andere Persönlichkeit anziehen. Nein, sie sind nach der Taufe noch dieselben Sünder.
Übrigens lief ein Tonband, daß alle unsere Gespräche, wie auch die der anderen Besucher aus der DDR, aufzeichnete. Nach unserer Schätzung waren es ca. 50 Personen. Schlafen durften wir in einem großen Saal auf einer Luftmatratze. Alles war so staubig, daß man sich gar nicht hinlegen mochte. Wir waren von den anderen, es waren Schwestern, durch eine Leinwand getrennt.
Unser Teil war für Behinderte
gedacht.
Wir mußten feststellen, daß es mit der so groß gepriesenen Organisation nicht
weit her war. Es waren ca. 500 Schwestern im Saal. Die Betten standen
nebeneinander.
Wenn nun Abends alles beendet war, wuschen sich die Schwestern fast nackend. Daß die Brüder zusehen konnten, störte sie nicht. Wir empfanden das als sehr abstoßend. Wo bleibt da die Sittlichkeit der Schwestern den Brüdern gegenüber?
Bruder Franke sagte auf dem
Kongreß, die Brüder in der DDR müßten noch mehr tun, denn Harmagedon sei sehr
nahe. Siehe 1975.
Bruder Knorr berichtete vom großen Zuwachs in den USA. Er sagte aber auch,
eine Anzahl Zeugen mußten entfernt werden wegen Rauchen, Homosexualität und
Ehebruch. Zahlen wurden nicht genannt, denn so ein Kongreß soll ja alle
ermutigen, noch mehr für die Organisation zu tun.
Die Dramen liefen wie gewohnt. Eigentlich Neues gab es nur an Büchern. Aber, dieser Kongreß hatte auch etwas Gutes, denn wir konnten Bekanntschaften schließen. Das war für uns zum Vorteil, denn nun wurden wir zu den Kongressen eingeladen. Es herrschte Hochstimmung, denn 1975 war ja greifbar nahe.
Wer wollte da wohl nicht
dabeisein. Es war ja sehr nahe, das große Ereignis. Da riß man sich zusammen,
um als treu den Richtlinien der WTG Ergebener zu gelten.
So ging auch dieser Kongreß zu Ende.
-E.B.T.-
„KRISE DES GEWISSENS" - EIN BUCH GEHT UM DIE WELT
Unter diesem Titel ist seit 1983 ein Buch bekannt geworden, das bereits seine
Weltreise angetreten hat.
Sein Autor ist wie bekannt, Raymond Victor Franz (Ray), der Neffe des
Präsidenten der WTG. Er war sogar für den neuen Präsidenten der Zeugen Jehovas
im Gespräch.
Was veranlaßte so einen wertvollen Menschen eigentlich dazu, ein Buch zu
schreiben mit dem Titel
"KRISE DES GEWISSENS"
Er schrieb:
Ich hatte genug erlebt, mein Gewissen ließ mir keine Ruhe mehr!
WIE SCHÄTZE ICH DIESES BUCH EIN?
Das, was Raymond Franz Jahrzehnte in der Organisation miterlebte und sogar mit
belastetem Gewissen mitverantworten mußte, war für ihn einfach zuviel. Die
ewige Ba steiei an den Endzeitvoraussagen der Bibel, das ständige Belügen der
weltweit existierenden Zeugen Jehovas und ihrer Mitverbundenen, konnte er
einfach nicht mehr länger ertragen. Er entschloß sich deshalb, dem Präsidenten
und der leitenden Körperschaft seinen Rücktritt anzukündigen. Am 22. Mai 1980
schrieb er kurz und bündig:
"Mittels dieses Briefes unterbreite ich meinen Rücktritt als Mitglied der leitenden Körperschaft. Ich werde auch einen Betheldienst beenden."
Ab nun begann frontal das
Kesseltreiben, durch Nachspionieren gegen ihn.
All diese Vorgänge und vieles andere mehr kann man in diesem Buch nachlesen.
Raymond Franz schildert in seinen Niederschriften bewegende Vorgänge und
bringt Vorkommnisse ans Tageslicht, die selbst einen "WT-glaubigen" Zeugen
Jehovas immer wieder in Staunen versetzen.
Ray Franz ist ein Mensch, der Tatsachen der Öffentlichkeit zugänglich macht, die nie zuvor so zuverlässig übermittelt wurden. Was besonders erwähnt werden muß, ist die Art, wie er bisher Unbekanntes bekannt macht. Er geht nicht haßerfüllt vor, sondern stellt es dem Leser frei, sich selbst eine Meinung zu bilden.
Wie auch immer der Inhalt des
Buches von den Lesern eingeschätzt wird, für mich ist der Inhalt: EIN
FINGERZEIG GOTTES!
Wenn es Jehovas Zeugen auch nicht wahrhaben wollen, der Schreiber Raymond
Victor Franz ist von Gott dazu angeregt worden, dieses Buch zu schreiben.
-Walter Warnke-
AKTUELLES IN KÜRZE
BIBELN FÜR SOWJETBÜRGER
Die bisher größte Bibelsendung wird die Union der
Evangeliumschristen-Baptisten in der UdSSR im nächsten Jahr erhalten. Der
Baptistische Weltbund hatte die Verbindung mit dem Weltbund der
Bibelgesellschaften angeboten, anläßlich der 1988 stattfindenden
Tausend-Jahr-Feier des Christentums in Rußland eine Gabe von 100 000 Bibeln
für die christlichen Gemeinden in der Sowjetunion zur Verfügung zu stellen.
Nach Mitteilung des Weltbundes der Bibelgesellschaften haben die zuständigen
Behörden jetzt dafür die Einfuhrgenehmigung erteilt. Finanziert werden soll
die große Bibelspende gemeinsam vom Baptistischen Weltbund und den
Bibelgesellschaften. Die erste Teillieferung nach Moskau wurde für Januar 1980
angekündigt.
Auch die Russische Orthodoxe
Kirche wird im Jahr des Millenniums eine Bibelausgabe mit 100 000 Exemplaren
herausbringen. Diese Auflage wird im Lande selbst gedruckt.
"Glaube und Heimat" Nr. 30
EIN FROHES WEIHNACHTSFEST - OHNE
ZEUGEN JEHOVAS
Rene war ein kleiner Junge im Alter von sechs Jahren, ein aufgewecktes Kind,
wie viele andere auch. Im Sommer 1982 wurden seine Eltern von Zeugen besucht,
die Neuarbeit machten und Interessierte suchten. Zu dieser Zeit waren Renes
Eltern sehr traurig und deprimiert, da die Großeltern durch einen tragischen
Unglücksfall ums Leben gekommen waren.
Daß die Leute in so einem traurigen Zustand oft besonders gut auf die angebliche "gute Botschaft" der Zeugen anzusprechen sind, ist kein Geheimnis. Sie ließen das Zeugenehepaar herein und waren erfreut, so viel "Gutes" und "Verheißungsvolles" für die nächste Zukunft zu hören. Von allem möglichen an Verboten, die ja für viele Lebensbereiche der ZJ gelten, erzählte man ihnen natürlich nichts. So wurde bald ein Heimbibelstudium aufgenommen und Renes Eltern auch mit anderen Zeugen bekannt gemacht. Es erfreute sie, überall so nette und freundliche Menschen kennenzulernen, die, so meinten sie, ihnen nur helfen wollten. Es nahm also alles seinen gewohnten, von den Zeugen geplanten Gang. Denn nach sechs Monaten wurden Renes Eltern getauft.
Nun war es aber kurz vor Weihnachten und Rene wunderte sich, warum seine Eltern nicht wie sonst einen Weihnachtsbaum kauften. Noch größer wurde sein Erstaunen, aber auch seine Enttäuschung, als es am Heiligabend nicht wie sonst gewohnt Geschenke gab und auch der nächste Tag wie jeder andere wurde. Traurig und deprimiert fragte er: "Was habe ich denn getan, daß ich nichts zu Weihnachten bekomme, alle Kinder in der Straße haben so schöne Sachen bekommen und ich bekomme nichts."
Nun erfuhr er von den Eltern,
daß es für ihn kein Weihnachten und auch keine Geburtstagsfeier mehr geben
würde, da Jehova es so von ihnen verlange.
Richtig begreifen konnte es Rene nicht und so sonderte er sich auch von seinen
Spielgefährten ab, weil er unsicher war, wie sie sich ihm gegenüber verhalten
würden. Auch der Lehrerin in der Schule fiel Rene durch verändertes Verhalten
auf, denn auch in der Pionierorganisation durfte er kein Mitglied werden und
sein sonstiges Verhalten war eindeutig das eines Außenseiters.
Etliche Monate passierte nichts Außergewöhnliches, bis der zuständige
Studienleiter auftauchte und Renes Eltern zur Verhandlung vor das
Rechtskomitee vorlud.
Was war passiert?
Renes Eltern hatten auf der Straße einen ausgeschlossenen Zeugen gegrüßt und
mit ihm gesprochen. Dabei waren sie genau von dem Zeugenehepaar gesehen
worden, von denen sie anfangs besucht wurden. Die beiden hatten natürlich
nichts Eiligeres zu tun, als den nächsten Ältesten darüber zu informieren.
Zehn Tage später kam es so, wie es kommen mußte. Das Urteil des Rechtskomitees
lautete; Gemeinschaftsentzug!
Aber auch Renes Eltern waren zu einem Urteil gekommen :
ZEUGEN JEHOVAS - NIE WIEDER;
Rene durfte nun Mitglied der Pionierorganisation werden, brauchte nicht mehr
abseits zu stehen und auch beim nächsten Weihnachtsfest bekam er wieder
Geschenke und seine Augen leuchteten beim Anblick des geschmückten
Weihnachtsbaumes.
Alle Familienmitglieder waren jetzt wieder glücklich, aber ohne Zeugen Jehovas
und Wachtturmgesellschaft.
-R.S.W.-
"Christliche Verantwortung":
Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gers, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos
Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera