CV Jahrgangsmäßig Zusammengefasst 1988 Teil I

CV 222 - CV 227

Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 222

Theologisches „Hinterhofgezänk" präsentiert diese CV-Ausgabe. Eine vorgebliche „Aufklärungsschrift" wird da zitiert (namentlich nachgewiesen wird selbige aber nicht). Jedenfalls kann man da auch das Kontrapalaver lesen:
„Sie (die Zeugen) leugnen, daß Jesus Christus als Sohn Gottes GOTT, dem Vater WESENSGLEICH und GÖTTLICHER NATUR ist."
So so ist das also ...
Nur einige Zeilen vorher indes findet man ziemlich unverhüllte Drohungen gegen einige Funktionsträger bei den Zeugen, mit Angabe der Stadt (ect.) wo der Betreffende wohnt. Lediglich als große „Gnade", wird der Familienname nur mit den Anfangsbuchstaben ausgeschrieben.
Beide Aspekte sind dann wohl die „rechte" CV-Mischung, wieder mal „kunstvoll" zusammengewürfelt, mit dem Endergebnis:
Ungenießbar!
„Beschämend für die Zeugen Jehovas" titelt ein Kurzbeitrag in dieser CV-Ausgabe, der auch nicht unwidersprochen bleiben kann, finden sich in ihm doch auch Sätze wie die:
„Bekanntlich haben sich die Zeugen in der Nazizeit als WT-Zeugen mit keinem anderen um des Glaubens willen Verfolgten solidarisch gezeigt. Führende Zeugen haben das eher mit der SS getan, für die sie bei SS-Vergnügen musizierten wie Erich Frost, oder deren Familien sie betreuten wie Gertrud Pötzinger oder deren KZ-Bluthunde sie fütterten und pflegten."
Ob man das so kategorisch stehen lassen kann, ist doch sehr die Frage. Weder Frost noch Pötzinger, waren unter den obwaltenden Umständen „frei" in ihren Entscheidungsmöglichkeiten. Das zum ersten.
Zum zweiten kann man zwar geltend machen: Organisierte Hilfe seitens der Zeugen Jehovas gab es nicht. Die gab es auch kaum anderswo für die beispielsweise aus rassischen Gründen Bedrängten. Sehr wohl aber gab es Individualhilfe. Max Liebster (ein Jude), stellt etwa Ernst Wauer diesbezüglich ein positives Zeugnis aus. Auch der spätere Talkmaster Hans Rosenthal (gleichfalls rassisch verfolgt) profitierte auch von solcher Individualhilfe.
Allenfalls kann man mit Ernst Wiechert (in seinem „Der Totenwald") davon sprechen. Hilfsbereitschaft war in erster Linie auf die eigenen Leute konzentriert. Nur durch besondere Umstände profitierten auch Kreise außerhalb davon.
Dem ist entgegen zu halten. Auch die Kommunisten (damals mit verfolgt) halfen nur in erster Linie den eigenen Leuten, so sie denn konnten.
Summa Summarum: Die zitierte Artikelüberschrift fällt auf die CV selbst zurück. Beschämend ist das, was sie da von sich gab. Beschämend sind die Verfasser solcher Auslassungen, die man wohl nicht ohne Grund personalisieren kann auf den Namen Dieter Pape. Er hätte es besser wissen können. Und vor allem: Er wusste es mit Sicherheit auch besser!


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

NR. 222 GERA JANUAR 1988

RAYMOND FRANZ ZIEHT VERGLEICHE...
R. Franz bricht sein Schweigen (12)
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen WT Nr. 14 bis 16/1987
RATSCHLÄGE FÜR ÄLTESTE
Das sollte jeder Zeuge wissen
SIND ZJ ZEUGEN DER WAHRHEIT?
Eine Aufklärungsschrift
HAST DU DAS GEWUSST?
Öffentliche Erklärung der IVEB
„KRISE DES GEWISSENS"
Lesergedanken

KEINE LEICHTE TRENNUNG
Niemand kann zwei Herren dienen
Wenn es für den Fortbestand einer Sekte gleichgültig ist, d.h., wenn es ihr gleich viel (oder wenig) gilt, ob ihre Erwartungen und die von ihr prophezeiten Ereignisse, die einst zu ihrer Gründung führten, sich bewahrheiten oder nicht, so kann als erwiesen gelten, daß Bestand und Fortbestand der Gemeinschaft nur auf der Eitelkeit der Gründer und ihrer Mitläufer beruhen.
Wer sich dieses Umstandes bewußt geworden ist, sieht sich vor eine Entscheidung gestellt, er muß nun einen Entschluß fassen, er ist nicht mehr unwissend und für das, was er von nun an tun wird verantwortlich. Unwissenheit schützt zwar nicht vor den Folgen, kann aber vergeben werden.

Will sich der nun sehend gewordene bewußt für Christus entscheiden, wird er die Verbindung zur Organisation, der er bisher in gutem Glauben angehörte, lösen müssen. Er wird es nicht mehr ertragen, um der maßgeschneiderten Selbstgerechtigkeit willen, Christus weiterhin widersprechen zu müssen. Trotz der Erkenntnis, daß die Trennung notwendig ist. wird sie keinem ganz leicht fallen, denn für jeden gibt es ja in der Versammlung auch menschliche Bindungen.

Ich glaube, daß man sich in dieser Situation des Jesus-Wortes erinnern sollte, daß jemand bereit sein muß, um Seinetwillen Familie, Haus und Hof zu verlassen. Wer jemanden oder etwas MEHR liebt, als IHN, ist nicht geschickt zum Reiche Gottes. Niemand sollte sich. um der Liebe zu Menschen oder Dingen willen, diesen gegenüber mehr verpflichtet fühlen, als gegenüber dem Herrn. Wir können nicht den geistigen Weg Jesu nachvollziehen wollen und gleichzeitig einen anderen Weg, den uns Menschen vorzeichnen, und wären sie uns so lieb wie enge Verwandte. (Matth. 19:29; 10:37-39)

Der WTG-Koloß ruht auf brüchigen, tönernen Füßen. Viele ZJ würden munter werden, wenn sie wüßten, was in der Ära des Beginns der Ernsten Bibelforscher gelehrt wurde. Diese Kenntnis vorausgesetzt, wäre es ihnen möglich, den wahren Charakter der Organisation, den Charakter eines Falschen Propheten zu erkennen.

Diejenigen, die die ständigen Widersprüche in der Lehre nicht mehr länger mit dem Glauben an Gott und Christus in eine zwanghafte Übereinstimmung bringen wollen, und auch nicht mehr können, erhalten aus der obligaten WT-Meinung keine Antworten auf ihre Fragen. Sie müssen aus anderen Quellen schöpfen. Eine dieser Quellen ist der gesunde Menschenverstand, Wer sich nur des WT bedient, wird die gewünschten Hinweise entweder gar nicht oder nur in sehr verfälschter Form erhalten.

Wer Widersprüche innerhalb der Lehre wahrnimmt, und darüber hinaus in der Widersprüchlichkeit der Lehre als Ganzes den Gegensatz zur Lehre Christi erkannt hat, hat damit begonnen, sich innerlich von der Lüge zu distanzieren. Damit hat er den ersten, notwendigen Schritt getan, um in die Freiheit zu gelangen. Denn Jesus sagt:
"Ihr werdet .die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!"

Es ist erschreckend und erschütternd, zu erkennen, wie viele von denen, die schon lange mit der WTG verbunden sind, so gut wie nichts über die Prognosen, Prophetien und "klaren Erkenntnisse" wissen, wie sie in der Zeit vor 1945 von der Gesellschaft dargelegt worden sind. Es scheint auch relativ wenig Interesse daran zu bestehen, etwas davon zu erfahren. Unwissenheit ist so schön bequem. Indem man als "Christ" Seine Hinweise so wenig ernst nimmt, und man müßte sie TODERNST nehmen, versucht man ständig, Seine Lehre zu unterlaufen. Wenn man darin aber keine Gefahr erblickt, gibt man kund, daß es einen herzlich wenig interessiert, was ER gesagt hat.

Die jungen ZJ, die heute die Mehrheit der Verkündigerschar bilden, werden von der Gesellschaft und von den "Alten" bewußt in Unwissenheit gehalten. Sie sollen nichts erfahren, das könnte für ihre weitere Haltung ein Unsicherheitsfaktor und für das "Werk" eine Gefahr sein. In der Hektik des "Vorwärtsschreitens" kümmert sich niemand um die wie tot am Wegesrand liegengebliebene Vergangenheit.

Jesus sagte einmal, daß man nicht Gott und dem Mammon dienen könne. D. h., man kann nicht zugleich der Wahrheit, (Gott), und der Lüge, (dem TRÜGERISCHEN Mammon), dienen.
So war das, was nach 1914 gelehrt wurde, das genaue Gegenteil von dem, was zuvor über die Bedeutung dieses Jahres als "klare unumstößliche" Erkenntnis verbreitet worden ist. UNUMSTÖSSLICH ist, was nicht umgestoßen werden KANN! Da sollten in jenem Jahre alle Kriege für immer enden, und das Friedensreich sollte beginnen. Später hieß es dann, man habe SCHON IMMER darauf hingewiesen, daß 1914 ein großer Krieg, die Große Drangsal, beginnen sollte.

Alle Zukunftsprognosen wurden und werden aber bewußt in einer verschwommenen Form dargeboten, daß man nachher sowohl sagen kann, "wir haben ständig darauf hingewiesen", wie auch "wir haben nie ausdrücklich gesagt, daß ..." So kann man die früheren Aussagen drehen und wenden, je nachdem, woher in Zukunft der Wind weht.

Das so erzeugte schwebende Gleichgewicht ist eine wichtige Voraussetzung für den weiteren Bestand und das Funktionieren des Werkes der WTG. Darum muß es durch intensives. ansonsten aber unnützen, Studium bei den Anhängern dieser nebulösen Lehre erhalten werden. Nutzlos ist das "Studium" darum, weil es, wie gesagt, ein Studium sich dauernd widersprechender Ansichten ist. Aber!!, je intensiver jemand studiert, desto größer ist auch die Gefahr, daß er den Gauklern auf die Schliche kommt. Diese Gefahr, die in diesem Studium liegt, ist der Preis, den die Gesellschaft zahlt, zahlen muß, wenn sie der anderen Gefahr entgehen will, die Lehre fallen und das Werk enden lassen zu müssen.

Es bildet sich ein Strudel des Bösen und der Lüge, der alles zu verschlingen droht, was sich ihm nähert. Der Teufel wird mit Beelzebub ausgetrieben, mit einer Lüge wird die andere, mit einer Gefahr die andere bekämpft und "korrigiert". Tödliche Gefahr der Gottesferne! Erinnert sei zum Schluß noch einmal an den Ausspruch, der zugleich ein Anspruch ist; Niemand kann zwei Herren dienen.

Ein Anspruch ist zugleich eine Forderung wie auch ein ernstes Ansprechen. Jemand wird in einer wichtigen Angelegenheit angesprochen, er soll unbedingt darauf hören. Wenn NIEMAND zwei Herren dienen KANN, dann ist jeder Versuch, es doch zu tun, sinnlos. Er sollte um des Lebens willen unterlassen werden. Jesus wußte, wovon ER sprach, und als seine Nachfolger sollten wir ihm glauben.
-H.G.-

VERGLEICHE WTG - NAZIREGIME
Raymond Franz bricht sein Schweigen (12)
WAS ER KONKRET SAGTE
Was wir sogleich lesen werden, mag unter Umständen schockieren. Solche Vergleiche mögen des weiteren unglaublich klingen. Wir müssen R. V. Franz deshalb zunächst selbst hören:
Ray Franz nimmt Anstoß an der Politik der leitenden Körperschaft der WTG (LK), einerseits Lehre und Weisung herauszugeben, "die von gewöhnlichen Menschen, Männer, Frauen und Kinder, verlangt, den Verlust von Heim und Land zu gewärtigen, Schläge, Folter, Vergewaltigung und Tod", anderen dagegen aber zu sagen, daß sie sich etwa durch Bestechung von Militärbeamten vor solchen Folgen bewahren könnten, beides im Interesse der WTG.

Er habe es schockierend empfunden und nicht begreifen können, wie die LK-Mitglieder die Inkonsequenz ihrer Weisungen nicht sahen, nicht abgestoßen zu werden, nicht tief berührt sein konnten von den Auswirkungen ihrer Weisungen auf das Leben der Menschen. "Am Ende überzeugte mich das einfach, daß 'Organisationsloyalität' Menschen zu unglaublichen Schlußfolgerungen führen kann, ihnen erlaubt, die gröbsten Ungerechtigkeiten hinwegzuerklären, ihnen abnimmt, durch die Leiden, die ihre Politik verursachen mag, besonders berührt zu sein. Die gefühllosmachende Wirkung, die Organisationsloyalität hervorbringen, kann, ist natürlich gut dokumentiert; sie wurde wieder und wieder durch die Jahrhunderte demonstriert, sowohl in der religiösen wie in der politischen Geschichte, wie in den extremen Fällen der Inquisition und während des Naziregimes. Aber es kann noch eine ekelerregende Wirkung hervorbringen, wenn es nahebei gesehen wird in einem Bereich, wo man es niemals erwartet hat. In meinem Sinn veranschaulicht es kraftvoll den Grund, warum Gott es niemals beabsichtigte, daß Männer solch übermäßige Autorität über Mitmenschen ausüben sollten".

Mit anderen Worten, die WTG-Organisationsloyalität, die gefordert wird, entlarve sich durch ihre Auswirkungen also als faschistoid, es sei wie während des Naziregimes.
In einem Brief an die Dienstabteilung der WTG in Brooklyn vom 20. Dez. 1981 weist er auf Aussagen hin, "daß jemandes Gewissen durch die Leitende Körperschaft außer Kraft gesetzt werden kann'", daß man "'papageit'. was immer die Leitende Körperschaft sagt. Diese Haltung gibt Grund zu der Sorge, indem sie eine beunruhigende Erinnerung ist an die Mentalität, die zu so vielen Ungerechtigkeiten in der deutschen Nation während einer jüngsten Periode führte".

Im WT vom 1.2.85 läßt die WTG kolportieren, "Blut wird in Strömen fließen. Die 69 Millionen Toten der zwei Weltkriege werden nichts sein im Vergleich zu den Opfern des Krieges Gottes von Harmagedon" (S. 4).
Etwa 6 Millionen dieser Toten waren die jüdischen Opfer des Hitlerfaschismus. Im von der WTG ausgedachten Harmagedon würde auch der Rest der Menschen jüdischen Glaubens ausgerottet. In Mißbrauch der Bibel Massen- bzw. Völkermordpropaganda. Vergleichsweise durchaus faschistoid. Der Judenmörder Adolf Eichmann von der SS als einer der hauptverantwortlichen Ausführenden verwies vor seinen Richtern in Israel immer wieder darauf, daß er nur ausgeführt habe, was man ihm gesagt habe, naziorganisationsloyal, gefühllos, unberührt durch ihre Leiden.

Dachte Ray Franz an diese und andere Dinge in Erinnerung an "extreme Fälle" etwa "während des Naziregimes"? Offensichtlich. Die Devise war damals bekanntlich "Führer befiehl, wir folgen dir!". Man papageite also bedenkenlos, was der "Führer" sagte, ließ das eigene Gewissen dadurch außer Kraft setzen. Vergleichsweise sieht Ray Franz auch solche Haltung in der WTG-Organisation. In der Tat ist das eine unvermeidliche Folge, wo immer unter unvollkommenen Menschen demokratische Wahl von Leitern und Führern, ihre Kritik und Kontrolle von unten abgeschafft wurde, wie es auch unter dem Naziregime war. So papageit heute jeder WT-hörige ZJ bedenkenlos die von der WTG lange nach C. T. Russell erst unter J. F. Rutherford konstruierte Harmagedon-Massenvernichtung, jedes Mitgefühl unterdrückend. Desgleichen jede WTG-Sanktion gegen jeden, den sie beseitigen will, was Ray Franz schließlich am eigenen Leibe erlebte. Da die WTG-Organisation eine undemokratische, ja antidemokratische Diktatur ist, in Wort und Tat, Theorie und Praxis, kann man die Vergleiche von Ray Franz nicht von der Hand weisen. "Im Namen Gottes" beweist überhaupt nichts. Auch die Nazis richteten "im Namen des Volkes".
Was gibt es hier für Gegenmeinungen?
-D. P.-

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG 17:11
DER WACHTTURM

WIR PRÜFEN DIE WT NR. 14 BIS 16/1987
STUDIENARTIKEL: Wie bedeutungsvoll sind deine Gebete? Gebete erfordern Werke
Die WTG befaßt sich in der Hauptsache mit dem Beten ihrer Zeugen. Es ist peinlich und empörend, wie sie hier eingreift, um diese persönlichen Gottesbeziehungen zu reglementieren. Man muß ein wahrer Schauspieler sein, um das alles zu beachten.
Dem wichtigsten, dem Mustergebet Jesu in Matth. 6:9-13 werden nur ganze 5 WT-Zeilen gewidmet (Abs. 11, S. 12), von einem Zitat dessen ganz zu schweigen. Das seitenlange WT-Reglementieren ist völlig überflüssig. Es artet förmlich in Zur-Schau-Stellung aus, um von anderen gesehen zu werden. Vor Gott genügt das Herz. Und als Ort genügt völlig das stille Kämmerlein im Verborgenen (Matth, 6:6), was vom WT hier gänzlich mißachtet wird.

Der Sinn dieser Bevormundungen und Reglementierungen wird klar, wenn wir etwas genauer hinschauen, wenn der WT sagt:
"Gebete müssen im Einklang mit Gottes Willen sein" (S. 11), den man nur durch die WTG erkennt: "Wir können nicht hoffen, den heiligen Geist zu empfangen, wenn wir den irdischen Kanal übergehen, dessen sich Jehova heute bedient, nämlich den "treuen und verständigen Sklaven", vertreten durch die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas. Ohne die Hilfe seitens dieses "Sklaven" wären wir nicht imstande, die volle Bedeutung des Gelesenen zu verstehen und das Gelernte richtig anzuwenden". (S, 19)
Die WTG will dich auch über dein Gebet beherrschen angesichts ihrer jetzigen Endzeitkrise. -

WACHTTURM NR. 15/1987
TITELBILD: Alkohol - Was die Bibel wirklich darüber sagt
Offensichtlich ist der Alkohol angesichts der grassierenden 1914-Endzeitkrise der WTG unter ihren ZJ zu einem Problem geworden. Wird ihnen die Umwelt von der WTG doch derartig verteufelt, daß sie keinen Weg zurück mehr sehen, auch wenn sie an der WTG in Zweifel geraten. Sie bleibt ihnen dann wohl das kleinere Übel. Oder will die WTG einen Beitrag zur "Weltverbesserung" demonstrieren? Das wäre doch Heuchelei, da doch jede "Weltverbesserung" abgelehnt wird (JZ im 20. Jahrh., 1978 S.29). Die WTG-Kongresse rügten auch ein Doppelleben vieler ZJ. Wie kann man im "Paradies" unter der WTG dem Schnaps verfallen? Offensichtlich gehört das dazu, halbwegs ehrlicherweise ein Doppelleben zu ertragen, weil man nicht weiß, wo sonst hin.

HAUPTARTIKEL: Christus als aktiver Führer seiner Versammlung und
Christi aktive Führung heute
"Jehovas Zeugen erkennen keinen Menschen als ihren Führer an", sind die ersten Worte.
Weil dies nicht nur unbiblisch ist, sondern auch eine Täuschung, hinter der sich die leitende Körperschaft der WTG versteckt, ist die gesamte Hauptthematik ein einziges Trugwerk unter Mißbrauch der Bibel. Natürlich müssen auch unter Christen Menschen als Führer anerkannt werden:
"Gehorcht denen, die unter euch die Führung übernehmen, und seid unterwürfig", heißt es in Hebräer 13:17 (NW).

Der WT meint seine ersten Worte anders?
Dann ist er selbst eines Doppelspiels schuldig. Man kann nicht das eine sagen und etwas anderes meinen, ohne heuchlerisch oder zumindest unglaubhaft zu sein. Was dann sonst noch seitenlang ausgeführt wird, dient letztlich nur dazu, alle kritiklos unter der Führung der WTG, also Menschen, zu halten, in dem einfältigen Glauben, Christus selbst habe da die Führung. Die eigene "Sklaven"-Lehre entlarvt die WTG hier als unglaubhaft, soll Christus danach doch "alle Habe" dem "Sklaven" übergeben haben. In Wahrheit wacht die WTG höchst eifersüchtig über ihre Führung aller ZJ laste diese Führer in Brooklyn auch nur im Geringsten an, dann wirst du dies merken! -

NEBENARTIKEL: Meine Generation - einzigartig und hoch begünstigt
OFFENE ANTWORT AN EINEN WTG-KOLPORTEUR
Lieber Melvin Sargent!
Du bist 1896 geboren und damit heute, 1988 in dem seltenen Alter von 92 Jahren. Du beginnst u.a. mit den Worten, "Ich gehöre einer einzigartigen und hochbegünstigten Generation an - alt genug, um erlebt zu haben, wie im Jahre 1914 das Zeichen der Gegenwart Christi in Erscheinung trat und jetzt möglicherweise immer noch jung genug, um den Abschluß davon in Harmagedon zu erleben". Und Du endest mit den Worten, "Bis mein "müdes Herz" aufhört zu schlagen, werde ich dankbar sein für das Vorrecht dieser einzigartigen Generation anzugehören. Noch schlägt es voller Freude darüber, daß ich jetzt Millionen glückliche Menschen sehe, die für immer glücklich sein werden."

Du warst nach eigenen Worten schon 1923 WTG-Kolporteur. Dann hast Du einst auch 1874 als Christi Gegenwart verkündet und 1914 als Abschluß in Harmagedon und daß die Generation von damals, die Millionen von damals, nicht vergehen sollen, alles als göttliche Wahrheit. Hast Du das vergessen? Nun läßt Du Dich leider dazu mißbrauchen, jetzige Millionen als nächste Generation zu verführen. Sicher ist Dir persönlich das alles egal, denn Du glaubst selbst ja an kein Erleben mehr. Aber uns geht es um die Millionen jetzt, die ihre 5jährigen Kinder auf den WTG-Sonderpionierdienst ausrichten, wenn sie einmal groß sind! Wie der WT nach Deinem Beitrag sogleich auf S.25 einschiebt. Das ist doch eine Weiterverschiebung ins nächste Jahrtausend! Bedenkst Du das nicht? Schreib uns doch einmal! -

WACHTTURM NR. 16/1987
TITELBILD: Die veränderte Rolle der Frau -
Ein zweifelhafter Segen?
Diese WT-Frage ist doch nur Taktik, um die Aufmerksamkeit zu erlangen. Die Antwort heißt doch von vornherein ja. So wird ausführlich dargestellt, wie sich die Rolle der Frau in Politik, Beruf, Bildung, Kunst und Religion zugunsten ihrer größeren Beteiligung und Mitverantwortung verändert hat. Soweit so gut. Von der Sowjetunion über die Schweiz bis in die westlichen Länder, die Kirchen nicht vergessen. Dann aber kommt die WT-Fangfrage: "Man muß sich jedoch fragen: Ist jede dieser Veränderungen nur von Vorteil gewesen?" Jedermann muß natürlich nein sagen. Wieder eine Taktik des WT um dann alles in Zweifel zu ziehen. Nun werden Ehe- und Familienprobleme geschildert. Die Doppelbelastungen mancher Frau. Auch "Aushöhlung sittlicher Werte" durch Feministinnen. Die Steigerungsrate - bei Verbrechen durch Frauen in den USA. Auch die Zunahme des Rauchens unter Frauen mit ihren Krankheitsfolgen. Und der WT folgert: Die ganzen Veränderungen seien zweifelhaft. Der Zweck ist eindeutig; Die Frauen bzw. Schwestern unter der WTG sollen weiter wie bisher in der Organisation untergeordnet und Untertan bleiben. Tragen sie doch die Hauptlast der gesamten WTG-Verkündigung.

Zeigen wir zunächst die WT-Heuchelei: Wenn Rechte und Freiheiten zu Bösem mißbraucht werden, spricht das dann gegen diese Rechte und Freiheiten? Keineswegs, sondern nur gegen deren Mißbrauch. So arbeitet der WT hier wie so oft mit Halbwahrheiten.
Um sie dann ganz zu verkehren: "Es steht nicht bei dem Mann, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten." Jer. 10:23. (S.7) Die WT-Fälschung: Das ist überhaupt nicht zur Frauenfrage geschrieben, sodann steht das noch "unter Gesetz". Christen haben sehr wohl das Recht, zu richten, sich auszurichten, wofür sie dann allerdings verantwortlich sind, l. Kor. 5:12; Jak. 3:1. Und grundsätzlich zu diesen WT-Fälschungen: Vor Christus sind Mann und Frau gleich, nach Gal. 3:28. Was der WT so indes gegen die Rolle der Frau vorbringt, wendet sich schlicht gegen die Menschenrechte, (Allg. Erklärung UN 1948 Art. 2). Was noch ein besonderes Kapitel ist. Man hüte sich wirklich, zu verbreiten, was die WTG will. -

STUDIENARTIKEL: Jugendliche. was werdet ihr aus eurem Leben machen?
Jugendliche, seid ihr auf geistigen Fortschritt bedacht?
Wir können das zusammenfassen: Jugendlichen wird letztlich jede sog. weltliche höhere Berufsentwicklung, Laufbahn und Bildung ausgeredet. Es wird da mit allen Arten von Mißerfolgen operiert, die es natürlich auch gibt. Der "gewichtigere Grund" aber sei: Die Institutionen dieser Welt trügen sozusagen die Aufschrift "Betrieb wird aufgelöst - Ende nahe!" "Würden wir dort noch Arbeit suchen?"

Wenn es so wäre, natürlich nicht. Aber das ist doch nichts weiter als die nächste WT-Weltende - Irreführung nach 1799, 1874, 1914, 1925, 1945 und 1975! Um sich erneut mit einem Stamm unkritischer, unerfahrener, die WTG-Vergangenheit nicht kennender und argloser junger Menschen in die nächste Generation zu retten. Zugleich ist das bildungsfeindlich und in seinen Auswirkungen gegen die gesetzlichen Jugendrechte in unserem Land gerichtet. Auch hier muß gewarnt werden, das bedenkenlos zu verbreiten. -

NEBENARTIKEL: In welcher Stellung befanden sich seine Beine?
Auch das Kreuz läßt der WTG keine Ruhe. "Welche Bedeutung hat das Kreuz für Christen?" fragt der WT, um das Kreuz als ein christliches Symbol zu verteufeln und zum Götzen zu erklären. Natürlich hat es das Kreuz vielfach vor Christus gegeben. Die Nazis mißbrauchten es als Hakenkreuz. Aber der Mißbrauch eines Gegenstandes verdirbt niemals den Gegenstand selbst. Dennoch so zu argumentieren ist Demagogie. Offensichtlich beunruhigt die WTG da der Bibelvers Joh. 20:25, wo von Nägeln in den Händen Jesu gesprochen wird, was eine Kreuzigung bedeuten würde. Bemerkenswert: Der WT räumt ein, daß die Pfahlbilder von ihr nur "angemessene künstlerische Darstellungen" und "keine Wiedergabe anatomischer Gegebenheiten" seien! Es kann also eine Kreuzigung gewesen sein. Die WTG will von anderen Christen, Kirchen und Gemeinschaften abstoßen. Darum geht es ihr letztlich. -
-D. P.-

RATSCHLÄGE FÜR ÄLTESTE
Oft erhält CV Briefe von Zeugen, in denen Älteste kritisiert werden. Aus dem Inhalt dieser Briefe ist ersichtlich, daß diese Briefschreiber bereits mit den Ältesten gesprochen haben, damit sie ihr kritikwürdiges Verhalten ändern. Leider kommt es
dann zu Meinungsverschiedenheiten und sogar Feindseligkeiten.

CV-Berater haben Material im Besitz, mit dem sie nicht nur Älteste, sondern auch den einfachen Zeugen und ihre Gleichgesinnten beraten können. Wir appellieren deshalb an die Ältestenschaft, mit ihren anvertrauten Schafen einsichtsvoller umzugehen. Hört auf damit, alles besser zu wissen, eines Tages wird man EUCH auf frischer Tat zur Verantwortung ziehen.
Seitdem das Buch "Krise des Gewissens" in Umlauf ist, geben wir allen Ältesten den Rat, dieses Buch zu lesen. Darin wird endlich mal aus der Sicht eines Gesalbten und Mitglied der leitenden Körperschaft (bis 1980) Rat erteilt und empfehlenswerte Beispiele geschildert.

DAS SOLLTE JEDER ZEUGE WISSEN
Aus der Post an uns kann man erkennen, daß Zank und Streit, unter den Zeugen, durch Meinungsverschiedenheiten über Grundsatzfragen entstehen. Zum Beispiel kritisieren Älteste und linientreue WT-Zeugen die Brüder und Schwestern unter ihnen, die:
1. zur Wahl gehen
2. gewerkschaftliche Funktionen bekleiden
3. als Mitarbeiter des Betriebes einen Betriebsteil leiten
4. als Brigadier tätig sind und oft in die Lage versetzt werden, die Lohnabrechnung zu beeinflussen
5. oder den Wehrersatzdienst aufnehmen.

All diese Fragen begegnen Zeugen täglich im Betrieb, in der Öffentlichkeit und oft in der eigenen Familie.
Auf all diese Fragen erhellst DU an Hand von Beispielen, Vorkommnissen und Literaturhinweisen, eine richtungsweisende Antwort. Nimm das Buch zur Hand und DU wirst'
DEIN Gewissen erleichtern.
Warum empfehlen wir gerade dieses Buch?
Weil leitende Mitarbeiter aus der Weltzentrale der Zeugen Jehovas die Ratgeber waren und noch sind.
DU SOLLTEST ES GRÜNDLICH STUDIEREN

Abschließend möchten wir einige Verantwortliche darauf hinweisen, daß über sie Beschwerdebriefe bei uns vorliegen.
Sie sollten ihr Verhalten überprüfen!
Es handelt sich um die Altesten
Bruder Ro., Berlin
„ Kö., zeitweilig Berlin
„ We., Berlin
„ Ta., Wolgast
„ We., Bad Doberan
„ Wi., Dreseden
„ Sch., Badresch
„ Pe., Neubrandenburg
„ Ko., Neubrandenburg
„ Wi., Neubrandenburg
„ Wi., Bergen
„ Ru., Greifswald
„ Gu., Wismar
Es wäre gut für sie, ihre Denkweise und ihr Vorgehen an Hand des Buches "Krise des Gewissens" zu korrigieren.
-W.W.-

EINE AUFKLÄRUNGSSCHRIFT
SIND ZEUGEN JEHOVAS WIRKLICH ZEUGEN DER WAHRHEIT?
Jemand, der das Wort Gottes nicht kennt und einen Zeugen Jehovas sprechen hört oder die von ihnen verbreiteten Schriften liest, könnte fast zu dieser Überzeugung kommen. Redewendungen wie folgende sind bei ihnen immer wieder zu hören:
Als ich die Wahrheit hörte, ... die Wahrheit erkannte, ... mich der Wahrheit anschloß, ... die Wahrheit, die wir, "Zeugen Jehovas" verkündigen, usw. (Gemeint ist jeweils die Lehre der Wachtturm-Gesellschaft.) Die Zeugen Jehovas sind fest davon überzeugt, daß einzig und allein sie die richtige Heilslehre verkündigen.

Da es sich bei ihren Lehren angeblich um biblische Wahrheiten handelt, gibt es nur einen Maßstab, um zu prüfen, ob es wirklich so ist, nämlich die Heilige Schrift selbst. Wer sich jedoch der Mühe einer Prüfung ihrer Lehren unterzieht, wird sehr bald feststellen, daß sich die von ihnen so gerühmten Wahrheiten als Unwahrheiten (Lügen) erweisen.

Hier nur einige Beispiele;
1. Ihr Selbstverständnis entspricht nachweislich nicht der Wahrheit.
2. Ihnen fehlt jegliche göttliche Legitimation.
3. Sie haben sich eindeutig als falsche Propheten erwiesen.
4. Sie leugnen, daß Jesus Christus als Sohn Gottes GOTT, dem Vater WESENSGLEICH und GÖTTLICHER NATUR ist.
5. Die Anbetung des Herrn Jesus Christus bezeichnen sie als Gotteslästerung.
6. Gemäß ihrer Heilslehre hängt die Errettung der Menschen nicht allein von dem Glauben an Jesus Christus ab, sondern von der Zugehörigkeit zu den Zeugen Jehovas.
7. Sie verstehen es vortrefflich, in ihrem Haus-zu-Haus-Dienst besondere Streitfragen in den Vordergrund zu stellen.

Betrachten wir nun die hier angeführten Punkte etwas näher:
l. IHR SELBSTVERSTÄNDNIS ENTSPRICHT
NACHWEISLICH NICHT DER WAHRHEIT.
Ihr Selbstverständnis gründet sich auf die Lehre vom "Klugen und Treuen Knecht".
Mit ihr steht und fällt alles.
Sie lehren, im Heilsplan Gottes gäbe es zwei Klassen;
a) die kleine Herde und
b) die große Volksmenge.
Die kleine Herde sind die in Offb. 7,14 erwähnten 144 000. Diese Zahl wird von ihnen zwar buchstäblich verstanden, aber die dann aufgeführten zwölf Stämme Israels, auf die sich diese Zahl bezieht, nur symbolisch gedeutet. Nach der Lehre der Wachtturm-Gesellschaft kommt nur die kleine Herde in den Himmel. Alle anderen, die zur großen Volksmenge zählen, werden ewig auf dieser Erde leben. Mit der Auswahl der kleinen Herde, der 144 000, begann der Herr Jesus Christus zunächst durch die Benennung der zwölf Apostel und anderer Juden, die an ihn glaubten. Später wurden Menschen aus allen Völkern hinzugetan. Nach ihrer Meinung wurde diese Auswahl im Jahre 1933 abgeschlossen. Der größte Teil der kleinen Herde ist bereits verstorben. Heute lebt nur noch ein kleiner Überrest der 144 000 auf Erden. Dieser ist gemäß ihrer Lehre der in Matth. 24,45-51 bezeichnete kluge und treue Knecht. Ihn hat Gott besondere Vollmachten erteilt. Er ist der Kanal Gottes, durch den er heute in besonderer Weise zu den Menschen redet.

Der Wiedergeburt bedürfen nur die Christen, die sich zu den 144 000 zählen, weil nur sie eine himmlische Berufung haben. Da alle anderen, die zur großen Volksmenge gehören, eine irdische Bestimmung haben, ist für sie eine Wiedergeburt nicht erforderlich.

Und nun geben Sie bitte acht!
Die Hauptzentrale der Zeugen Jehovas, von der, für die ganze Welt einheitlich, alle Lehren ausgehen, befindet sich in Brooklyn, USA. Hier fungierte allerdings immer nur eine ganz kleine Anzahl der Überrestglieder der 144 000. Doch haben seit dem Bestehen der Wachtturm-Gesellschaft nur diese wenigen "das Sagen", und nur "sie allein" bestimmen, was gelehrt werden soll oder darf. Um bei den anderen Überrestgliedern und denen, die zur großen Volksmenge gehören, den Eindruck zu erwecken, daß die in dem Hauptbüro anwesenden Überrestglieder besonders autorisiert sind, sprechen sie von sich selbst als von einer LEITENDEN KÖRPERSCHAFT! Jetzt entsteht aber zwangsläufig die Frage: Wo steht in der Heiligen Schrift etwas von einer "Leitenden Körperschaft"? Wo wird auch nur andeutungsweise gezeigt, daß es innerhalb der Auserwählten des Herrn wiederum eine besonders ausgewählte "leitende Klasse" geben soll? Es ist diesbezüglich nichts bekannt!

Der weitaus größte Teil der Überrestglieder, der irgendwo auf der Erde wohnt, hat nachweislich keinen Einfluß auf das, was von Brooklyn aus weltweit als Lehre verbreitet wird. Ihre Behauptung, daß sie der Kanal Gottes sind, durch den ER heute redet, entspricht in keiner Weise den tatsächlichen Gegebenheiten.

Aber nun kommt es noch interessanter!
Da der Literaturumsatz gewaltig ist, können die wenigen in der Hauptzentrale anwesenden Überrestglieder, besonders auch wegen ihres vorgerückten Alters, gar nicht so viel neues Lehr- und Gedankengut, wie es benötigt wird, verfassen. Um diesem Mangel abzuhelfen, zog man andere Zeugen Jehovas heran, die nicht zum "klugen und treuen Knecht" gehören - also nicht wiedergeboren sind -.

An dieser Stelle muß ich mit Nachdruck betonen: Da es sich hier gemäß ihrer Lehre um nichtwiedergeborene Menschen handelt, fehlt diesen Mitarbeitern das Wichtigste, nämlich der Heilige Geist, den ohne Wiedergeburt niemand empfängt. Trotz dieser Tatsache werden von diesen "Geistlosen" Brüdern der leitenden Körperschaft Lehraufsätze verfaßt, die in der ganzen Welt verbreitet werden. So geschieht es denn, daß man jene Überrestglieder, die in der ganzen Welt zerstreut unter der großen Volksmenge wohnen, mit einer für sie minderwertigen "geistigen Speise", wie sie ihre Lehren nennen, versorgt, da sie selbst in keiner Weise irgendwelches geistliches Gedankengut entwickeln und verbreiten dürfen. Wie die Glieder der großen Volksmenge sind sie absolut abhängig von dem, was von Brooklyn aus erlaubt ist, geglaubt und gelehrt zu werden, auch wenn Lehraufsätze, die aus der Hauptzentrale kommen, von nicht wiedergeborenen Menschen verfaßt wurden. Dabei handelt es sich doch, wie sie behaupten, bei den Überrestgliedern in der Gesamtheit und somit auch bei ihnen, um die, die von Gott besonders erwählt wurden. Wenn dem so wäre, wie sie es lehren, müßte jedes einzelne Überrestglied, ganz gleich, an welchem Platz der Erde es wohnt, das Recht haben, geistliche Gedanken zu verfassen und diese als rechte geistliche Speise oder Lehre zu verbreiten. Aufgrund ihrer göttlichen Erwählung stände ihnen das gleiche Recht zu wie den wenigen in Brooklyn anwesenden Überrestgliedern. Leider haben sie nicht einmal die geringste Möglichkeit der Beeinflussung oder Korrektur der von Brooklyn verbreiteten Lehren.

Wer dies allerdings versuchen sollte, dem wird die Gemeinschaft entzogen, auch wenn er ein Überrestglied ist, wie dies nachweislich wiederholt geschah. Das Unglaubliche bei solchen Gemeinschaftsentzügen ist, daß die Überrestglieder, die es wagen, in den Versammlungen der Zeugen Jehovas ihre Stimme zu erheben, von Versammlungsältesten. die nicht zum "klugen und treuen Knecht", sondern zur großen Volksmenge gehören und jenen untergeordnet sein sollten, aus der Versammlung ausgeschlossen werden. Es ist ungefähr so, als hätte der Herr Jesus die Apostel zwar besonders berufen und mit dem Heiligen Geist ausgerüstet, dann aber durch nichtwiedergeborene Menschen, die den Heiligen Geist nicht besitzen, zu ihnen geredet bzw. sie belehrt. Oder, als wenn zwei oder drei Apostel mit einigen nichtwiedergeborenen, sogenannten Schein- oder Namenschristen, in Jerusalem die Führung übernommen und von allen verlangt hätten, daß nur das geglaubt und gelehrt werden dürfe, was sie als Lehre verbreiteten. Jene Apostel und wiedergeborenen Christen jedoch, die dagegen Einspruch erhoben hätten, wären durch jene Mitläufer ihres Apostelamtes bzw. ihrer göttlichen Erwählung enthoben und ausgeschlossen worden, nur weil sie den Mut hatten, das von einigen Auserwählten und besonders das von den Nichtwiedergeborenen Gesagte kritisch zu prüfen und abzulehnen.

Welch ein Machtanspruch wird durch dieses Vorgehen seitens der Zeugen Jehovas erhoben, zudem sie behaupten, daß der Gemeinschaftsentzug dem - geistlichen - Todesurteil gleich kommt, "für ewig verloren"!!!,
und dies trotz der Tatsache, daß die Ausgeschlossenen in der Lage sind, die von Brooklyn aus verbreiteten Lehren anhand der Bibel als falsch bloßzustellen.

Verehrter Leser, aufgrund der Tatsache, daß die Wachtturm-Gesellschaft
a) mit dem sogenannten klugen und treuen Knecht betrügerisch manipuliert und
b) durch nichtwiedergeborene Mitarbeiter, denen der Heilige Geist fehlt, Lehraufsätze verfassen läßt, ist es nicht verwunderlich, daß ihre gesamte Lehre mit Irrlehren durchsetzt ist.
- H. S. -
Fortsetzung in der nächsten CV

HAST DU DAS GEWUSST?
ÖFFENTLICHE ERKLÄRUNG
der Internationalen Vereinigung
Ernster Bibelforscher
... Die Botschaft vom Reiche Gottes steht in enger Verbindung mit dem Jahr 1925. Das Zeugnis der Bibel ist auch mit Bezug auf chronologische Zeitmaße bestimmt. (Psalm 19:7: "Das Zeugnis Jehovas ist zuverlässig"), Deshalb haben wir keine Veranlassung, irgend etwas zu berichtigen bezüglich des Zeitpunktes 1925. Bezüglich der Erwartungen aber, die man an die Zeitpunkte der Bibel knüpfen kann, drückt sie sich nur allgemein aus und bietet infolgedessen die Möglichkeit zu irgendwelchen Schlußfolgerungen, für deren Eintreffen natürlich keine sichere Gewähr vorliegt, was jedoch an der Verläßlichkeit des betr. chronologischen Zeitpunktes selber nichts ändert. Um dies an einem Beispiel zu illustrieren, mag auf den 21. März hingewiesen werden, auf welchen Tag der unbestreitbar richtige astronomische Frühlingsbeginn fällt. An dieses Datum geknüpfte verfrühte Frühlingserwartungen ändern nichts an seiner Zuverlässigkeit, noch vermögen Eis und Schneestürme im April - das sieghafte Kommen des Lenzes aufzuhalten. Diese Wahrheit findet auch Anwendung auf 1925 als bedeutsamen Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte und chronologischen Beginn des von der Hl. Schrift verheißenen Völkerfrühlings. Bezüglich dieses Zeitpunktes haben wir nichts zu berichtigen. Er steht nicht nur unerschüttert da, sondern er ist durch die Ereignisse in weltpolitischer und weltwirtschaftlicher Beziehung in jedem Sinne des Wortes absolut bestätigt worden. Die an und für sich unwesentliche Schlußfolgerung, daß 1925 wahrscheinlich sichtbare Beweise für den Beginn des Menschheitsfrühlings da sein werden, traf nicht in dem ganzen, erwarteten Umfang ein. Wir geben gerne und freimütig zu, daß wir diese Erwartung mündlich und schriftlich zum Ausdruck gebracht hatten und schämen uns der gehegten, hoffnungsvollen Erwartung nicht, da wir sie in Demut äußerten und sie niemals als Prophezeiung ausgaben. Wenn auch das Jahr 1925 den sichtbaren Beginn der Erfüllung dieser durch die Bibel klar und bestimmt festgelegten Hoffnung der Befreiung der Menschen noch nicht brachte, so ändert dies nichts an drei Tatsachen, nämlich, daß

1. Der Zeitpunkt 1925 unerschüttert chronologisch festgelegt nach wie vor dasteht ...
2. Steht unumstößlich fest, daß Gott die Auferweckung des Menschengeschlechtes und ihre Wiederherstellung zu menschlicher Vollkommenheit, einschließlich die alttestamentlichen Glaubenshelden, nach wie vor beabsichtigt ...
3. Steht unerschütterlich und unwiderleglich fest daß die nahe vor uns liegende Zeit die Erfüllung dieser in der Bibel so sicher ausgedrückten Hoffnung des Menschengeschlechtes verwirklichen wird ...
Wenngleich mit aller Freimütigkeit bekannt wird, daß der größte Beweis der Wundermacht der beginnenden Herrschaft Gottes, die Auferstehung aus den Toten noch nicht in Wirksamkeit getreten ist (siehe hierzu aber zuvor 1. Korinther 15:12-17)!), so haben wir dennoch nichts zurückzunehmen und erklären heute lauter, zuversichtlicher und gewisser denn je: Das Zeugnis der Bibel zeigt klar und bestimmt: Mit dem Ende des Jahres 1925 und dem Anfang des Jahres 1926 ist die Menschheit in eine neue Zeitepoche eingetreten ...
INTERNATIONALE VEREINIGUNG
ERNSTER BIBELFORSCHER: Pressebureau
Auszugsweise aus der "Öffentl. Erklärung"

„KRISE DES GEWISSENS"
Lesergedanken zum Buch von R. V, Franz
Dem Gesamteindruck nach könnte man das Buch als "Versuch einer autobiographischen Rechtfertigung" eines professionellen Zeugen Jehovas bezeichnen, der im vierten Jahrzehnt seiner rund vierzigjährigen Zeugenlaufbahn zum Spitzenfunktionär in der WTG-Organisation avanciert, aber letztendlich scheitert. Seine Gegner nehmen Reform- und Reorganisationsversuche seinerseits vordergründig zum Anlaß, ihn aus einer relativ einflußreichen, materiell gesicherten Stellung herauszumanövrieren und gewissermaßen aufs "tote Gleis" zu schieben, bevor sie ihn mit einem fadenscheinigen Vorwand aus der Organisation ausschließen. Die geschilderten Vorgänge öffnen den Blick auf Machenschaften und Intrigen der Zentrale und des Leitungsgremiums eines vor allem auf emotional-religiöse Effekte spezialisierten Medienunternehmens, in dem Lügen, Verleumdungen, Hinterhältigkeiten und Unmenschlichkeiten zur alltäglichen Praxis gehören.

Wenn auch die wahren Hintergründe der Inquisitionsaktion gegen den Verfasser und seine Anhänger nicht direkt genannt werden, so ist es sicher nicht abwegig anzunehmen, daß es vor allem machtpolitische Positionskämpfe im Vorfeld der Neunominierung eines Präsidenten, anstelle des immerhin 94jährigen amtierenden Fred Franz, sind, in deren Verlauf der Verfasser mit seinen Anhängern unterliegt.

Eine alltägliche Geschichte, "der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, er kann gehen", so könnte man meinen, wenn es sich dabei nicht um eine religiös propagierte Organisation, nicht um Zeugen Jehovas handeln würde und im Falle des Verfassers sogar um einen besonders Auserwählten, einen Gesalbten und in der Gunst des Gottes Jehovas besonders Privilegierten.

Der Betroffene reagiert jedenfalls, ohne irgendwelche Anzeichen göttlicher Eingebungen erkennen zu lassen, was übrigens auch auf seine Gegner zutrifft, sehr menschlich. Er empfindet seine Niederlage als bitteres Unrecht und die Enttäuschung über die Hinterhältigkeiten seiner "lieben Brüder" läßt ihn zur Feder greifen und seine Memoiren dazu veröffentlichen.

Als Positivum ist anzumerken, daß ein daran interessierter Leser damit Informationen über bisher Unbekanntes aus dem Getriebe, oder auch von den Umtrieben dieser Organisation erhält, über negative Persönlichkeitswerte leitender Funktionäre und eine Vielzahl von Widersprüchen, sowohl innerhalb der ideologischen Aussagen, als auch im Verhältnis der ideologischen Theorie zur alltäglichen Praxis.
-M.S.-

AKTUELLES IN KÜRZE
RABBINER FÜR DIE JÜDISCHEN GEMEINDEN
Der Verband der jüdischen Gemeinden in der DDR hat, unterstützt vom "American Jewish Committee", wieder einen Seelsorger. Er wird seinen Dienstsitz in Berlin haben. Der aus Polen stammende Rabbiner, Isaac Neumann, war Häftling in Konzentrationslagern, u. a. in Auschwitz. Alle Mitglieder seiner Familie wurden ermordet.
Wenn es nach der WTG ginge, nach ihrer Endzeitlehre, dürfte es weder jüdische Gemeinden geben, noch dürften sie einen Rabbiner einstellen, da dies alles als Teil von der "Hure Babylon", dem "Weltreich der falschen Religion" hingestellt und verteufelt wird.

Nicht nur das. Wie laut WT bekannt ist, wird noch Schlimmeres gepredigt. Die jüdischen Gemeinden als solche sind von der WTG eingereiht in einen neuen gepredigten Holocaust, der nicht nur KZ-Dimensionen, sondern nunmehr Terroshima-Dimensionen haben soll, in dem alle Andersdenkenden und Andersglaubenden weltweit abgeschlachtet werden sollen.

An diesen menschenfeindlichen WT-Mißbrauch des Propheten Hesekiel (9) und des Bibel- Harmagedon muß man automatisch denken, wenn man vom furchtbaren Schicksal der Juden unter dem Faschismus liest.
Was bei Menschen schlimmste Kapitalverbrechen sind, soll bei Gott Gerechtigkeit und gar Liebe sein (WT 1.2.85, Nr. 3)?
Natürlich nicht. Es ist das menschenfeindliche Denken der heutigen WTG-Führer. -

BESCHÄMEND FÜR DIE ZEUGEN JEHOVAS
In der "begegnung" schreibt der Präsident der Jüdischen Gemeinden in der DDR, Helmut Aris, über seine lebenslange Freundschaft mit dem Jesuiten-Pater Franz Saft, aus Dresden, die sich vor allem in der Nazizeit bewährte, als es lebensgefährlich war, sich mit einem Juden freundschaftlich zu verbinden. Bekanntlich haben sich die Zeugen in der Nazizeit als WT-Zeugen mit keinem anderen um des Glaubens willen Verfolgten solidarisch gezeigt. Führende Zeugen haben das eher mit der SS getan, für die sie bei SS-Vergnügen musizierten wie Erich Frost, oder deren Familien sie betreuten wie Gertrud Pötzinger oder deren KZ-Bluthunde sie fütterten und pflegten. Bekanntlich hatte die WTG gleich zu Beginn der Nazizeit 1932/33 die Juden zu Werkzeugen Satans des Teufels erklärt. -

AUS DER WELT DER ZEUGEN
Es war jüngst in Klein Döbbern. Zwei ZJ-Frauen, die ohnehin die Last der Verkündigung tragen müssen, versuchten zu predigen im WT-Sinne. Über den christlichen Glauben wollten sie sich unterhalten. Sorgfältig werden da natürlich Pfarramt und Parteigenossen etwa gemieden. Der Einwand, daß man doch evangelischen Glaubens sei, wurde gekontert, das sei nicht der richtige Glaube. Auf die Erwiderung, sie sollten sich dann beim Pastor über den richtigen Glauben unterhalten, gingen sie wieder.

Begegnungen mit ehemaligen ZJ werden natürlich ebenfalls ausgeplant, um sie zu vermeiden.
Was zeigt das alles? Sie suchen Menschen, die religiös und politisch ungefestigt sind, wo sie sich also überlegen fühlen können. Ein festes christliches Bekenntnis läßt sie zurückschrecken. Es ist auch eine Art Leimrute, sich nur über den christlichen Glauben unterhalten zu wollen. Sie wollen und sollen doch mehr! Sie müssen die Menschen doch unter die WT-Organisation führen! Was zunächst völlig verschwiegen wird. So "wandeln sie in List", was doch aber in 2. Kor. 4:2 NW ausdrücklich jedem wahren Christen verboten ist. Und am Ende würden sie jede wirkliche Unterhaltung abbrechen und das Lesen und bedingungslose Anerkennen der WTG-Bibelauslegung verlangen müssen.

Ehemalige ZJ werden ihnen von der WTG gründlich verteufelt. Die WTG weiß nur zu gut, daß hier der Balken aus ihrem eigenen Auge gezogen werden würde. Vielleicht lesen diese zwei ZJ-Frauen diesen Bericht in CV? Vielleicht antworten sie? Um ihnen einen kräftigen Anstoß zu vermitteln: Wenn sie WT-hörig persönlich z.B. das Abendmahl ablehnen, was anzunehmen ist, sind sie doch überhaupt keine Christen. Da müßten sie erst einmal selbst belehrt werden.
Werden sie antworten? -

BRUDER WOLNY BERICHTET
Ich schicke einige Schriften von vielen, die jetzt hier in Polen von ehem. Zeugen Jehovas, die gegen die WTG kämpfen, zu Hunderten ja sogar Tausenden herausgegeben werden.
Der Kampf ist sehr scharf gegen die ehem. Zeugen Jehovas. In Inowrociaw haben sie z. B. zu einer Schwester gesagt:
"Habt ihr Glück, daß ihr nicht im Mittelalter lebt, denn dann würden wir euch alle auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen."
Einige sind zur Miliz gegangen und verlangten, daß die ehem. Zeugen, die gegen die WTG kämpfen, verhaftet werden sollen, denn sie sind ja falsche Propheten.
Der Beamte dort sagte aber:
"Dann muß ich euch ja auch verhaften, da ihr ja auch eine falsche Prophetie über 1975 verbreitet habt."
Die Zeugen Jehovas in Polen kämpfen an vielen Fronten und auf verschiedene Weise.
Geistig und fleischlich.

"Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos
Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für" Handel und Gewerbe, Gera

A 156/88 V 7 1 2548 N 2

Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 223

Unter der Überschrift „Richtigstellung" muss diese CV-Ausgabe sich selbst korrigieren. In einer vorangegangenen Ausgabe notierte sie als in den USA befindlich, ein „Radio freier Wachtturm". Nun muss man sich dahingehend korrigieren. Das mit dem „Radio" war wohl nichts. Es handelt sich lediglich um ein „Kummertelefon".
Nu ja. Irren soll ja menschlich sein. Eigentlich hätte diese CV-Ausgabe einen weiteren Grund zu einer weiteren Korrektur gehabt. Eigentlich ...
Das eben nicht korrigiert wurde, zeigt doch eine gewisse Oberflächlichkeit, welche ich der CV auch insgesamt attestieren würde.
Der zu kritisierende Satz in dieser CV-Ausgabe lautet:
„In Amerika existiert heute noch ein Gebäude, das von ihnen für das Jahr 1925 hergerichtet worden war, in das Abraham, Isaak und Jakob einziehen sollten, weil sie nach der Blamage von 1874 und 1914 nun für jenes Jahr die Auferstehung dieser Erzväter und die sichtbare Aufrichtung des Reiches Gottes auf Erden erwarteten".
Das bezieht sich dann wohl auf das berühmt-berüchtigte „Beth Sarim". Der Haken an der Sache. Es wurde nicht schon 1925 errichtet, sondern einige Jahre später. Dem Verfasser „H. S." in der CV mag das entgangen sein. Aber die CV dürfte doch wohl auch, spätestens bei der Gestaltung des Satzumbruches, noch so etwas wie eine Redaktion gehabt haben. Wenn die das auch übersah, dann spricht das nicht unbedingt für sie.


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG

MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

NR. 223 GERA FEBRUAR 1988

GEWISSENSENTSCHEIDUNGEN
Veröffentlichungen nehmen ihren Lauf
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen den WT Nr. 17/1987
SIND ZJ ZEUGEN DER WAHRHEIT?
Keine göttliche Legitimation
"KRISE DES GEWISSENS"
Lesergedanken zum Buch von R. Franz
BETROFFENEN HELFEN
Was tun?
ZEUGE JEHOVAS ERHÄNGT. . .
Durch Gemeinschaftsentzug in den Tod

WER WIRD DER NÄCHSTE WTG-PRÄSIDENT?
Raymond Franz bricht sein Schweigen
Der jetzige Präsident Frederick William Franz, Onkel von Ray Franz, ist nun schon 94 Jahre alt. Jeden Tag kann er sterben.
Wer wird sein Nachfolger sein?
Die Erwartungen insgeheim in der WTG-Führung selbst sind gewaltig. Seit Jahren geht dort über ihn das Wort um, "wenn König Saul stirbt, werden sich die Dinge ändern". So warten sie seit langem auf seinen Tod.

F. W. Franz ging 1920 als 27jähriger junger Mann ins WTG-Hauptbüro und bekannte sich seit 1922 als Gesalbter.
Am 24. Dezember 1941 erhielt er mit N. H. Knorr und M. G. Henschel am Totenbett von J. F. Rutherford in Beth-Sarim, der umstrittenen Villa Rutherfords in San Diego, die "letzten Instruktionen". Danach wurde Knorr der nächste Präsident und nicht F. W. Franz als Gesalbter, sondern H.C. Covington als "anderes Schaf" Vizepräsident.
Im einzelnen schweigt Ray Franz darüber, was sich dann bis 1944 abspielte, als Covington als "anderes Schaf" vom Vizepräsidentenstuhl entfernt und F. W. Franz sich an dessen Stelle setzte,
Er hatte an der Universität von Cincinnati 2 Jahre Griechisch studiert und dann noch Hebräisch im Selbststudium.
So überragte er da alle und wurde schließlich der "Hauptbibelgelehrte der Organisation" und der "letzte Schiedsrichter in biblischen Dingen" und der Hauptschreiber nach J. F. Rutherford.

War es einst so, daß der Prophetenwechsel Elia/Elisa mit dem Wechsel Russell/Rutherford "erfüllt" war, so beanspruchte Franz jetzt diesen Wechsel für sich nach Rutherford als "bemäntelt" wie Elisa.
Rutherfords weltweit in dessen "Licht von Gott" von den ZJ verbreitetes Harmagedon nur wenige Jahre nach 1938 bezeichnete er später als altersbedingte Äußerungen, als Altersschwachsinn also, dem Rutherford erlegen sei. Auch enthüllte er seinen erstaunten Vertrauten, daß sich Rutherford wegen seiner Harmagedonfalschprophetie von 1925, von den damaligen ZJ weltweit als "Licht von Gott" verbreitet, einen Esel genannt hat.

Liest man das heute, so könnte man denken, sie waren damals eine Clique von Scharlatanen in der WTG-Führung, die ihre Hörigen zum Narren halten.
Keine leitende Körperschaft kontrollierte bis zum Tode von Knorr 1977, was Franz da als "Licht von Gott" verfaßte. Knorr war meist der einzige, der das vorher las. Und so war es in Wirklichkeit eine "monarchistische" Leitung.
Als in der Krise der Harmagedonfalschprophetie von 1975, die auf das Konto von Franz geht, eine wirkliche leitende Körperschaft die Macht in der WTG übernehmen wollte - wir kommen hierauf später ausführlich zurück - war er es, der mit Knorr den Hauptwiderstand leistete, wobei Knorr ausrief: "Nur über meine Leiche".

Franz war entschieden dagegen, die Macht in der WTG an eine leitende Körperschaft abzutreten.
Es wird auch deutlich, daß es Franz selbst war und ist, der die WTG-Politik ausdenkt und formuliert. So trat er für die Härte in Malawi ein, der Tausende einfacher ZJ zum Opfer fielen. Er sanktionierte die Beamtenbestechungen in Mexiko in Wehrdienstfragen und die Härte in der Wehrersatzdienstfrage ohne Rücksicht auf die Folgen für die Familien, allein in Willkür ohne Deckung durch die Schrift. Es ist nur folgerichtig, daß er auch für die WTG-Neutralitätsheuchelei im Angesicht des WT-Antikommunismus hauptverantwortlich ist, eine Frage, auf die Ray Franz konkret nicht näher eingeht.

Es ist erstaunlich, daß die leitende Körperschaft es dann hingenommen hat, daß Karl Klein in den geheimen Sitzungen der Körperschaft F. W. Franz bei verschiedenen Gelegenheiten das "Orakel" der Organisation genannt hat. zwar mit einem gewissen Lächeln, aber mehr als nur Scherz, so jedenfalls Ray Franz.

Ein Orakel ist ein Wahrsager, der geheime Verbindung zu seinem Gott oder Geist etwa hat. Das wäre Okkultismus, den man hinter dem allgemeinen Glauben an die Organisation, wie er gefordert wird, verbirgt.
Möge Karl Klein zu der Orakel-Frage Stellung nehmen,

Der formale Nachfolger für F. W. Franz wäre sein Vizepräsident Milton G. Henschel. Er ist aber eher ein Technokrat mit der Aufsicht über Dienst, Verlag und WTG-Fabriken. In einer geheimen Sitzung der leitenden Körperschaft entschuldigte er sich einmal, er sei zu beschäftigt gewesen und habe keine Zeit gehabt, die WT-Artikel vor ihrer Veröffentlichung zu prüfen.
Allerdings wird geurteilt, daß unter ihn eine neue Machtzentralisation in einer Hand eine Wiederentmachtung der leitenden Körperschaft also, wahrscheinlicher sei.
Ray Franz wäre ein möglicher Nachfolger gewesen. Er war als solcher im Gespräch. Er hatte sogar schon Artikel von dem Präsidenten überarbeitet.
In Frage käme dann Lloyd Barry. Er ist der einzige in der leitenden Körperschaft, der selbst WTG-Bücher geschrieben hat, wenn auch nur Neudarlegungen alter Werke.

Frederick William Franz war bzw. ist durchaus eine charismatische Persönlichkeit, wie man so sagt, eine geistige Führerfigur, eine gleiche Figur ist nicht in Sicht, jedenfalls nicht in der leitenden Körperschaft, so lesen wir.

Sicher sind hinter den Kulissen die Weichen längst gestellt. Einen solchen geistigen und materiellen Produktionsapparat wie die WTG kann man ja nicht einfach anhalten. Der hat ja auch längst seine Eigengesetzlichkeit, eingespeist zu werden, wie es ja auch geschieht.
Mit Sicherheit "werden sich (jedoch) die Dinge ändern, wenn König Saul stirbt".
Denn unter dem nächsten Präsidenten muß die WTG-Endzeit ins nächste Jahrtausend verschoben werden, will man nicht den Bankrott erklären. -

GEWISSENSENTSCHEIDUNGEN
ES KAM, WIE ES KOMMEN MUSSTE
„Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn es hoch kommt, so sind es achtzig Jahre ..." (Psalm 90:10)
1984-1994 ist darum wohl das letzte Jahrzehnt für die 1914-Endzeit. Dann bricht das alles endgültig und für immer zusammen. Sehr verständlich also, wenn wir sehen, wie die WTG dabei ist, das 1914-Datum als entscheidendes Datum über Bord zu werfen, wie wir das in CV 215 im Blick auf Erwachet vom Dezember 1986 und Januar 1987 zeigten.

Aus Nordamerika erreichen uns nun nach und nach eine Fülle von Gewissensentscheidungen, gleichsam als Auftakt dessen, was nun kommen muß, rechtzeitig die WTG-Hörigkeit zu verlassen.

Bruder Joseph Malik,
Computerarbeiter bei General Electric und seine Frau Elizabeth, Sekretärin der chemischen Abteilung der Universität Wilmington schreiben u. a.:
"Die Geschichte der WTG dürfe nicht geheim bleiben, damit andere nicht ebenso zwecklos leiden müssen. Abweichung von der WTG-Lehre sei kein Abfall vom Glauben."
Sie prangern WTG-Taktiken an, Kinder in der Organisation gegen die Eltern aussagen zu lassen.

Schwester Martha Gaffney,
eine Mutter:
"Ich wollte meine Kinder nicht durch die Organisation in kleine Pharisäer mit steinernen Gesichtern verwandeln lassen."

Bruder Leroy Gholson,
Veröffentlicht eine Abbitte wegen seiner Beteiligung an der Verführung durch die WTG, sie sei eine unchristliche Organisation,

Schwester Pamela Gray,
will gesetzliche Aktionen gegen die WTG unternehmen wegen Verunglimpfung ihres Namens. Sie hat die WTG-Lehren kritisch hinterfragt und den Leuten gesagt, wenn sie sich der Organisation angeschlossen haben, gibt es keinen Weg, ehrenvoll wieder herauszukommen. Sie hatte im Glauben an das WTG-1975 ihr Haus verkauft.

Entscheide von WTG-Rechtskomitees werden vor ordentliche staatliche Gerichte gebracht, um überprüft zu werden.

Anklagen gegen die WTG in Kanada_
WTG-Führung eine Bande falscher Propheten. Das Ausmaß des Abfalls von der WTG sei bisher nicht wirklich bekannt.
Einer hat im Glauben an das 1975-Ende der WTG eine Augenoperation unterlassen, Auge ist nun blind.
Einer hat vor 1975 eine große Summe von der Bank aufgenommen im WTG-1975-Glauben, es nicht mehr zurückzahlen zu brauchen.
Die WTG betreibe autokratische Sektiererei. Der wirkliche Sturm treffe die WTG erst noch.
Wer nach 1975 von der WTG verlangt hatte, ihre Lehre zu überprüfen, muß nun Angriffe und Rufmord über sich ergehen lassen.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Glaubwürdigkeit der WTG vollständig zerstört ist.

Bruder Botting,
der zusammen mit Raymond Franz für die WTG einst Literatur nach Spanien schmuggelte:
Die WTG manipuliert die Menschen im Namen Gottes. Es gibt schreckliche Geschichten, wie Personen unter der WTG in den Selbstmord getrieben wurden. Von der WTG muß eine Generalamnestie verlangt werden, was ihre Ausschlüsse betrifft.
Es wird der Rücktritt von Präsident Franz verlangt, er sei ein alter Mann. der die Welt noch beeindrucken will. unfähig, sein eigenes Geschick zu kontrollieren, gefangen in seinem eigenen Rat

Bruder John Poole:
Mußte die Organisation verlassen, da die Wirklichkeit seinen Glauben an die Chronologie, Prophetie und Endzeit der WTG zerstörte. Das führte ihn dazu, die Organisation selbst zu überprüfen:
"Ich war schockiert! Ich wurde richtig hinausschockiert!"

Jeanne M. Mavia aus Seattle:
"Die WTG-Führung verdiene kein Vertrauen als verläßlicher Führer durchs Leben."
Nach 38 Jahren WTG-Zugehörigkeit;
Wir waren aufrichtig, wir würden gestorben sein dafür. Zweifel kamen wegen Diskrepanz zwischen Lehre und Praxis. Sie wollten besser sein als die anderen und waren es nicht. Es gab wie woanders Unmoral, Ehebruch, Trunkenheit, unerfüllte Prophezeiungen. 1975 wurden Häuser und Geschäfte verkauft. Bis 1980 haben sie nicht zugegeben, daß 1975 Falschlehre war, Vater wurde darob geisteskrank. Wir sind in der Organisation geblieben und haben Katze und Maus gespielt, um die anderen zu bewegen, Schluß zu machen, wegzugehen. Dann gingen wir öffentlich in die Zeitungen gegen die WTG. Die ZJ müssen die Organisation verlassen, selbst wirklich in der Bibel lesen und nicht auf die Auslegungen der Organisation vertrauen.

Bruder Chuck Evenson:
"Die WTG ist eine autoritäre Organisation, die Abweichung keiner Art duldet. Den Zeugen wird über und über gesagt, daß sie allein die wahre Kirche sind, daß nur die leitende Körperschaft in Brooklyn die Wahrheit hat. Unabhängiges Denken wird als Sünde betrachtet. Ich habe "keinen Zweifel, wenn den Zeugen Jehovas von Brooklyn gesagt wird, nach Phönix zu kommen, um sich auf Harmagedon vorzubereiten, sie würden zu Millionen kommen."

Bruder James Penton:
"Wir hassen die Zeugen Jehovas überhaupt nicht, wir hassen, was die Hierarchie der WTG tut, wir stellen sie bloß, und die Sprache, die wir verwenden, ist weit weniger hart als die schrecklichen Dinge, die sie über andere Kirchen in der Vergangenheit gesagt haben.
Sie waren immer schnell, die Katholiken, Protestanten und Juden zu verdammen. Was du säst, mußt du ernten,"

Bruder Richard Rawe:
"Die leitende Körperschaft der WTG ist religiös korrupt und ungerecht. Anstatt die lokalen Organisationsführer zu instruieren, Liebe und Vergebung zu üben und nicht richterlich zu sein, wie die Bibel sagt, verlangt die Leitung, bei anderen Gliedern zu spionieren, um 'böse Wege zu korrigieren' und 'böse Samen auszureißen'. Es werde ausgeschlossen, wo zu viele Fragen gestellt werden."

Bruder James Penton.
jetzt Prof. für Geschichte und religiöse Studien, Universität Lethbridge, Alberta, Kanada und Präsident der nationalenkanadischen Gesellschaft für Kirchengeschichte:
"Es erinnert mich an die Puritaner in England, sie kämpften für religiöse Freiheit in England und erhängten Leute in den USA, weil sie Hexen und Quäker waren."
-CVN-

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG 17:11
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DEN WT NR. 17/1987
TITELBILD; Spiritismus - Wie Gott ihn beurteilt
Mit der Behauptung "in der ganzen Welt wächst das Interesse am Spiritismus" und mit dem Hinweis auf die Millionen, die das in USA und England betrifft, beginnt der WT schon mit einer Verfälschung der Lage. Diese beiden Länder und einige andere sind in keiner Weise die ganze Welt, ganz abgesehen von unserem Land. Wo willst du denn hier gegen Spiritisten predigen! Natürlich sollen Christen keine Spiritisten oder Okkultisten sein. Damit rennt der WT offene Türen ein. Interessant ist, daß der WT dazu auch "außersinnliche Wahrnehmung" rechnet! Okkult heißt verborgen oder geheim. Für Christen kommt in der Tat nichts Außersinnliches oder Übernatürliches mehr in Frage. Keine solche "Gaben" mehr. Für sie bleiben "Glaube. Hoffnung und Liebe" allein, l. Kor. 13:13. Danach muß jedoch die leitende Körperschaft der WTG selbst des Okkultismus beschuldigt werden, hält sie doch ihre Sitzungen im verborgenen, hinter verschlossenen Türen, im geheimen oder okkulten ab. Kein Außenstehender kann die Sitzungsprotokolle einsehen. Wenn l. Kor, 13:13 auch für sie gilt, wie bekommt dann die LK ihre "Wahrnehmungen", die sie da als "von Gott" ausgibt? Läuft das bei der Geheimhaltung oder dem Okkultismus ihrer Sitzungen nicht auch auf einen Spiritismus (spirit = Geist), ein "übersinnliches Wahrnehmen" hinaus, wenn l. Kor. 13:13 gilt? Die als "immer helleres Licht" ausgegebenen endzeitlichen Falschprophetien der WTG würden hier allerdings beweisen, daß sie nur ein Menschenwerk betreibt. Sie sollte hier besser nicht nur mit dem Finger auf andere zeigen, Matth. 7:3.

Die beigefügte Geschichte der Lintina van Geenen ist ein zusätzlicher Bumerang für die WTG. Da Jesus sagt "niemand kommt zum Vater als nur durch mich" (Joh. 14:6), ist die ganze Geschichte eine Täuschung und Selbsttäuschung: Nicht mit einem Gedanken, einem Wort oder nur einer Silbe spielt Jesus in dieser Geschichte der am Ende "gutsituierten Dienerin Jehovas" auch nur die geringste Rolle! So ist sie durch die WTG in Wirklichkeit nicht zu Gott gekommen.
Die ganze Geschichte ist unchristlich.

STUDIENARTIKEL; "Eine Zeit zum Reden" - Wann?
Kommen wir ohne Umschweife zum Kern der Sache: Die WTG verlangt hier nichts Geringeres als das Brechen von Eiden,Berufsgeheimnissen, Gesetzen des Staates und damit auch Staatsgeheimnissen. Und zwar, dann, wenn es um ihre Organisation geht. "Auch wenn die weltliche Obrigkeit Schweigepflicht" fordert. Dafür sollst du dann in Kauf nehmen, deine Arbeitsstelle zu verlieren, gerichtlich belangt zu werden, rechtliche Schwierigkeiten zu bekommen und "die Privatsphäre eines anderen auszuspionieren", was zwar nicht das Ziel wäre, wie der WT blufft, aber immerhin die Methode, muß man sagen. Den Opfern solcher Spionage wird gedroht, sich nicht zu "rächen" oder solche Spione anzuzeigen. Das ist der nackte Inhalt dieses Artikels, der eine weitgehend ausführlichere Überprüfung verlangt, als sie hier vorgenommen werden kann. Dies wird an anderer Stelle vorgenommen, denn die WTG überschreitet hier für einen Christen gar die Gesetze der "weltlichen Obrigkeit", des Staates, wo das befolgt wird.

Hier nur soviel dazu: Apg. 5:29, "man muß Gott mehr gehorchen ..." wird hier verantwortungslos mißbraucht, denn das bezieht sich nur auf ein Verbot des Evangeliums, in keiner Weise auf das genannte WTG-Verlangen. Und es ist eine "mit glatten Worten" betriebene "Täuschung der Herzen der Arglosen" (Römer 16:18), wenn der WT sagt, "Christen sind zwar nicht verpflichtet, das mosaische Gesetz zu halten, doch seine Grundsätze finden in der Christenversammlung immer noch Anwendung", man müsse also Eide brechen, Berufsgeheimnisse verraten, Gesetze des Staates brechen und für die Organisation spionieren, wo sie das verlangt, "um sie rein zu halten". Wenn ein Gesetz nicht mehr gilt, seine Grundsätze aber doch angewendet werden, so gilt es eben doch noch! Man muß wirklich arglos und naiv sein, um das nicht zu sehen.

Dieser WT-Artikel wäre gar etwas für den Staatsanwalt, für die Landesjustiz, stellt sich doch die WTG hier in bestimmten Rechtsfragen über Landesgesetze, ärztliche und amtliche Schweigepflichten. Personen- und Menschenrechte. Eine Art "Staat" im Staate. Vergleichsweise würde das gar eine Brechung des priesterlichen Beichtgeheimnisses bedeuten, denen WTG-"Älteste" ja nicht gleichen. Die Sache ist brisant! -

STUDIENARTIKEL: Auf der Hut vor "Frieden und Sicherheit" von seiten der Nationen
und Vertraue auf Jehova, nicht auf eine "Verschwörung"
Der Artikel richtet sich wieder gegen die Vereinten Nationen. Desgleichen gegen die Geistlichkeit, d. h. alle Pfarrer, Priester und Bischöfe, Prediger usw., aller anderen Kirchen und Gemeinschaften. Schauen wir uns die entsprechenden feindlichen WT-Angriffe an.
Die "Vereinten Nationen" würde "Milliarden von Menschen hinters Licht führen". Sie seien das 1945 "aus dem Abgrund" gekommene „scharlachfarbene wilde Tier", eine "Weltverschwörung gegen Gott und seine Zeugen", sie würden sich "wie ein wildes Tier" gegen das "Weltreich der falschen Religion wenden und sie zu Tode bringen", sie seien "eine Verschwörung der politischen Mächte des vom Teufel beherrschten Systems der Dinge". Die "Hure" Geistlichkeit, die "schamloserweise" auf dem "Tier" sitze, werde von diesen "wütenden Exgeliebten, ihren politischen Liebhabern", ergriffen und hingerichtet. Die "menschlichen Friedenspläne scheitern" und die WTG werde weiterhin "Warnungen" veröffentlichen, damit sich kein Leser "durch die künftige anmaßende Proklamation 'Frieden und Sicherheit' von seiten der Nationen ... täuschen" läßt.

Vereinte Nationen als Verschwörung und Täuschung von Milliarden Menschen, das ist auch Angriff und Verleumdung der Innen-, Außen- und Friedenspolitik der DDR, die ein tragendes Mitglied der Vereinten Nationen ist. Darüber müssen sich die ZJ der WTG hier klar werden. Das ist keine politische Neutralität. Das ist in diesen Fragen Obrigkeits- bzw. Staatsfeindschaft.
Das ist die Fortsetzung der bisherigen WT-Politik der Schaffung und Aufrechterhaltung entsprechender Feindbilder. Und die DDR als UN-Mitglied trägt auch die Menschenrechtspolitik der UN in Religionsfragen mit. Darum sind die Bezichtigungen der Geistlichkeit als "Hure", "schamlos", und der Regierungen als "Exgeliebte" usw. In jedem Land auch Angriff und Verleumdung der Bündnis- und Kirchenpolitik der DDR.

Auch darüber müssen sich die ZJ hier klar sein. Das hier alles als unpolitisches und neutrales Evangelium beibringen?
Was den schon 100jährigen WTG-Schwindel mit dem "Tier" und "Friede und Sicherheit" betrifft, das lese man in CV 73 und CV 200 dokumentiert nach, die noch nachgefordert werden können, wenn jemand ehrlich das Für und Wider prüfen will. -
-D.P.-

SIND JEHOVAS ZEUGEN WIRKLICH ZEUGEN DER WAHRHEIT? (II)
2. IHNEN FEHLT JEGLICHE GÖTTLICHE LEGITIMATION'
Der Grund für ihr diesbezüglich verantwortungsloses Handeln ist der; Da es der Leitung der Wachtturm-Gesellschaft an jeglicher göttlicher Legitimation fehlt, verhalten sie sich ihren Brüdern und Schwestern gegenüber in Wort und Tat so, als hätten sie absolute göttliche Autorität.

Aufgrund einer ständigen Einprägung der Lehre von ihrem "klugen und treuen Knecht" (einer Gehirnwäsche gleich), lassen sich ihre Brüder und Schwestern das Verhalten der Leitung gern gefallen, ohne auf den Gedanken zu kommen, diesen Machtanspruch anhand der Heiligen Schrift einmal zu überprüfen. Wenn aber jemand, wie in diesem Fall, eine derartige Macht beansprucht, über ewiges Leben oder ewiges Verderben zu entscheiden, dann hat nicht nur jedermann das Recht, sondern geradezu die Pflicht, nach der göttlichen Beglaubigung zu fragen!

Diesbezüglich wird uns in der Heiligen Schrift gezeigt, daß, wenn Gott unter den Menschen etwas Neues oder Besonderes tat, er die von ihm gesandten Boten in besonderer Weise bestätigte. Er tat dies mit einem Abraham gem. l. Mo. 21,22-24, Ebenso mit seinem Sohn Isaak nach I. Mo. 26,26-31. Und wer wüßte nicht um die Geschichte mit Jakob, wie Gott ihn im fernen Lande bei seinem Schwiegervater Laban segnete. Die Propheten, durch die Gott etwas Außerordentliches reden oder tun ließ, wurden von ihm unmißverständlich beglaubigt. Da sind all die Zeichen und Wunder, die er durch Mose wirkte. Auch die ihm folgenden Propheten wurden in Sonderheit bestätigt. Als dann die Zeit des Alten Bundes erfüllt war und der Neue Bund seinen Anfang nahm, wurden sowohl der Sohn Gott als auch die Apostel öffentlich von Gott durch Zeichen und Wunder legitimiert, wie dies in Apg. 2.22 und Hebr. 2.1-4 zu lesen ist. Da wir es mit dem gleichen Gott zu tun haben, entsteht doch zwangsläufig die Frage: Sollte er es nun nach fast 2 000 Jahren nicht in ähnlicher Weise getan haben, da doch, nach Meinung der Zeugen Jehovas, die Aufrichtung der Wachtturm-Gesellschaft mit Ausnahme der "Menschwerdung" Jesu Christi größer als alles bisher Dagewesene ist? Eine Beglaubigung ihrerseits durch Gott hätte in dem Jahrhundert ihrer Entstehung schon deswegen stattfinden müssen, weil in jener Zeit noch andere Gruppen von sich reden machten und den gleichen Anspruch erhoben.

Da sind die Adventisten, die Mormonen, die Katholisch-Apostolischen Gemeinden, die Neuapostolen u. a. Doch ihnen allen fehlt wie den Zeugen Jehovas das "da" Gottes. Keine von ihnen kann auch nur eine annähernde Bestätigung nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift aufweisen.

3. SIE HABEN SICH EINDEUTIG ALS FALSCHE PROPHETEN ERWIESEN
Es ist eine unabwendbare Tatsache, daß sich Prediger, die etwas Besonderes verkündigen wollen, aber von Gott weder gesandt noch bestätigt wurden, nur in Irrlehren verlaufen können. Dies ist dann auch bei den Zeugen Jehovas in reichlichem Maße geschehen bezüglich der Berechnungen der Wiederkunft Jesu bzw. der Aufrichtung des Reiches Gottes auf Erden. Heute will man von all diesen Fehlschlägen jedoch nichts mehr wissen. Entweder werden sie verdreht oder gar geleugnet.

Ihre eigenen älteren Schriften legen allerdings ein beredtes Zeugnis von all den verbreiteten falschen Lehren ab. Nicht nur das. In Amerika existiert heute noch ein Gebäude, das von ihnen für das Jahr 1925 hergerichtet worden war, in das Abraham, Isaak und Jakob einziehen sollten, weil sie nach der Blamage von 1874 und 1914 nun für jenes Jahr die Auferstehung dieser Erzväter und die sichtbare Aufrichtung des Reiches Gottes auf Erden erwarteten.

Die letzte diesbezügliche Enttäuschung erlebten sie im Herbst des Jahres 1975.
Das Wort Gottes sagt dazu, daß, wenn jemand im Namen Gottes etwas prophezeit und es erfüllt sich nicht, dieser ein Lügenprophet ist, auf den niemand hören sollte - 5. Mo. 18:20-22. So, wie diese Lehren nicht dem Willen Gottes und seinem Wort entsprechen, verhält es sich mit noch vielen anderen grundlegenden Lehren von ihnen. -H.S.-

RICHTIGSTELLUNG
JETZT RADIO FREIER WACHTTURM USA
Unter dieser Überschrift veröffentlichten wir in unserem Artikel "Christus starb doch an einem Kreuz!" in CV Nr. 213, S.4, April 1987 aus einer Zeitschrift ehemaliger Zeugen Jehovas in den USA, Comments from the friends, folgenden Ausschnitt:
"... Sie haben auch einen internationalen Informationsdienst, genannt 'Radio' Free Watch Tower ('Radio' Freier Wachtturm), ins leben gerufen ..."
Wie wir jetzt aus gut unterrichteten Kreisen erfahren haben, handelt es sich dabei nicht um einen Rundfunksender, sondern um eine Art "Kummertelefon" für ehemalige Brüder, die sich mit ihren besonderen Problemen an die bestimmte Rufnummer wenden können. -CV-Redaktion-

LÄUFST DU WIE EIN „MIETLING" DAVON?
l. DA der "ZJ" etwas bringt (die WTG-Lehren), was angenommen werden soll, muß er einverstanden sein, daß dazu Fragen gestellt werden, Zweifel geäußert werden dürfen. Entgegenstehendes erörtert wird, Widersprüche geklärt, Bedenken ernst genommen werden, d. h., daß die Sache auf Glaubwürdigkeit geprüft wird.

WENN der "ZJ" ein Christ sein will. Worauf er Anspruch erhebt, dann muß er biblische bzw. christliche Methoden auf seine eigene Sache ebenfalls anwenden lassen.
MAN sollte einräumen, daß ein "ZJ" solche kritischen Fragen selbst an seine Lehrer nicht stellt, glaubt er doch, sie stünden außer Frage. Man muß aber darauf bestehen, daß das für einen Außenstehenden nicht so ist und sein kann, daß er hier die Pflicht hat, die Glaubwürdigkeit dessen, was er predigt, erst nachzuweisen und sich kritischen Fragen dazu zu stellen.

EIN Außenstehender muß das unbedingte Recht haben, alles vorzubringen, was für ihn gegen die WTG-Glaubwürdigkeit zu sprechen scheint oder spricht, und darauf eine konkrete Antwort zu erhalten.
Die christlichen Grundsätze, auf denen man dafür beharren muß, sind:
LUKAS 14:28-30 - Wer einen "Turm" bauen will muß zuvor die Kosten überschlagen, die auf ihn zukommen, also auch den "Wachtturm".
l. PETRUS 3;15 - Bereitschaft zur Rechenschaft vor jedem, der dies fordert.

2. ES kommt nicht darauf an, WER etwas sagt oder vorbringt. Es kommt aber darauf an, WAS vorgebracht wird, was gefragt wird.
ALSO die Person spielt keine Rolle, ob Freund oder Feind, Gegner oder Verbündeter, Bekannter oder Unbekannter, groß oder klein.
DAS HEISST: "Nicht die Person ansehen".
DIE biblischen bzw. christlichen Grundsätze dafür sind:
5. MOSE 1;17; SPRÜCHE 24;23; APOSTELGESCHICHTE 10:34; RÖMER 2:11; EPHESER 6;9; JAKOBUS 2:1, l. PETRUS 1:17;

3. EINEM "ZJ" muß, da er Christ sein will, abverlangt werden und abverlangt werden können, daß er sich mit dem auseinandersetzt, was Interessierte fragen oder kritisch vorgebracht wird. Denn nach christlichem Verständnis muß er bereit sein, den "Kampf zu kämpfen" mit allem, was, entgegensteht oder entgegenzustehen scheint, weniger seinetwegen als deretwegen, die gewonnen werden sollen. Der "ZJ" muß sich also den Problemen stellen, um "das Feld zu behaupten".
DER christliche Grundsatz hierfür ist
EPHESER 6:13 über den Glaubenskampf.

4. EIN "ZJ" muß sich insbesondere diesem Kampf stellen, wenn seiner Meinung nach ein "Wolf" in Erscheinung tritt, wie auch immer, um ein "Schaf" zu "rauben" oder zu hindern. Wenn er vor "wölfischen" Sachargumenten - da es kein Ansehen der Person geben darf - davonläuft und den Interessierten oder Fragenden im Stich läßt, dann gleicht er dem "schlechten Hirten" oder "Mietling". Er kann dann nicht als Christ betrachtet werden, sondern bestätigt damit nur eine WTG-Unglaubwürdigkeit.

DAS Gleichnis Jesu vom "Mietling" findet
sich in JOHANNES 10:11-13.

WENN ein "ZJ" nicht bereit ist, sich auf diese biblischen bzw. christlichen Grundsätze mit einem Gesprächspartner einzulassen, dann gibt es für ein sachliches Gespräch keine gerechten Grundlagen, da der "ZJ" dann nur eine "Splitter"-Suche bei anderen betreibt (MATTHAUS 7:3).

WAS er bringt, muß sich vielmehr nach l. THESSALONICHER 5:21 der Prüfung stellen: "Prüfet alles, das Gute haltet fest".
Das darf einem Außenstehenden oder Interessierten bei Strafe der eigenen Unglaubwürdigkeit nicht verwehrt werden.
NACH diesen biblischen und christlichen Grundsätzen muß ein "ZJ" also bereit sein, auf alle Fragen, Kritiken und Gegenargumente einzugehen und konkret zu antworten, selbst wenn sie von vermeintlichen "Wölfen" - mündlich oder schriftlich - vorgebracht werden, da es um die "Schafe" geht. Mehr, der "ZJ" müßte als "rechter Hirte", der er sein will oder soll. im Interesse der zu suchenden "Schafe" eigentlich im voraus konkret über die "wölfischen" Argumente, die da "einzubrechen" drohen, informiert sein.

DIE hierzulande in Frage kommenden Schriften und Werke, über die zuvor informiert zu sein, eigentlich unerläßlich ist, sind in erster Linie die Zeitschrift:
„CHRISTLICHE VERANTWORTUNG",
die Dokumentation:
"DIE ZEUGEN JEHOVAS",
Urania Verlag 1970.
NATÜRLICH geht CV davon aus, daß die Tatsachen, die gegen die WTG-Lehren sprechen, unwiderlegbar sind, und dem persönlich ehrlichen "ZJ" letztlich selbst die Unglaubwürdigkeit der WTG-Lehren bewußt machen, wenn dies zunächst auch für den "ZJ" außerhalb der Vorstellung liegt. Die WTG kennt diesen Sachverhalt jedoch sehr genau und verlangt deshalb, daß ihre "ZJ" die CV-Schriften ungelesen verbrennen, wie etwa die "Bücherverbrennung" nach den Erfahrungen der Nazizeit keinem wohl ansteht! Was den einfachen "ZJ", der die Last der Tätigkeit "vor Ort" zu tragen hat, obendrein zum "Mietling" stempelt

HAST DU DAS GEWUSST?
DIE WICHTIGSTEN AUSZÜGE AUS DEM BRIEF DES RECHTSBERATERS DER WTG IN BROOKLYN, OLYN R. MOYLE, AN WTG-PRÄSIDENT RUTHERFORD ÜBER DIE GRÜNDE, DIE FÜHR IHN ZUM VERLASSEN DES BETHEL FÜHRTEN, UND SEINE EXKOMMUNIKATION ZUR FOLGE HATTEN 21. Juli 1939

Lieber Bruder Rutherford:
Dieser Brief gibt Dir unsere Absicht kund, das Bethel am kommenden l. September zu verlassen ...
DISKRIMINIERUNG
Wir verkünden der Welt, daß alle in des Herrn Organisation gleich behandelt werden. Du weißt, daß dies nicht der Fall ist. Die Tatsachen können nicht geleugnet werden. Nimm zum Beispiel den Unterschied zwischen den Annehmlichkeiten, die Dir und Deinen persönlichen Mitarbeitern zur Verfügung stehen im Vergleich zu dem, was einigen der Brüder zur Verfügung steht. Du hast viele Wohnungen, nämlich Bethel, Staten Island, Kalifornien usw. Ich bin unterrichtet, daß sogar auf der Königreichsfarm ein Haus für Deinen alleinigen Bedarf und Gebrauch gehalten wird während der kurzen Zeit, die Du dort verbringst. Und was erhalten die Brüder auf der Farm?
Kleine Räume, ungeheizt während des bitter kalten Winterwetters ...

SCHMUTZIGE UND GEHEIME SPRACHE
Die biblischen Gebote gegen unsaubere und schmutzige Reden und Scherze sind nie widerrufen worden. Es ist schockierend und widerlich, im Bethel gemeine Reden und Schmutz zu hören.
Es wurde von einer Schwester bestätigt, daß dieses zu den Dingen gehört, die Du eingeführt hast. Das lauteste Gelächter am Tisch bricht, los, wenn ein schmutziger Witz die Runde macht und Deine Hosen sind nicht sauber ...

ALKOHOL
Unter Deinem Schutz hat eine Verherrlichung des Alkohols und eine Verdammung absoluter Enthaltsamkeit als unziemend um sich gegriffen ... im Bethel. Es scheint dort eine ausdrückliche Politik zu sein, Neulingen den Gebrauch von Alkohol aufzuzwingen und denen, die nicht einwilligen, es zu spüren zu geben. Es wurde die Forderung erhoben: "Niemand kann ein wirklicher
Bethelit sein, ohne Bier zu trinken",

Du hast öffentlich jene als prüde betitelt, die enthaltsam sind, und damit Deinen Teil der Verantwortung auf Dich geladen für das Bacchus-ähnliche Verhalten, das Glieder der Familie aufführen ...
Es war nicht leicht oder angenehm, Dir diese Dinge zu schreiben und es ist noch schwerer, diesen Protest wirkungsvoll machen zu müssen durch Verlassen des Bethel.

Wir verkauften unser Heim und Geschäft als wir ins Bethel kamen in der vollen Absicht, den Rest unseres Lebens an diesem Platz im Dienste des Herrn zu verbringen..
Möge der Herr Dich leiten und führen, Deine Mitbrüder gerecht und gütig zu behandeln, das ist mein Wunsch und Gebet.
Dein Bruder in des Königs Dienst
Olyn R. Moyle

„KRISE DES GEWISSENS
Lesergedanken zum Buch von R. V. Franz (2)
Mit der autobiographischen Schilderung seiner Erlebnisse und Auseinandersetzungen zeichnet der Verfasser, vielleicht zum Teil unbewußt, nicht nur sein eigenes, sondern ein allgemein recht fragwürdiges, dabei sehr widerspruchsvolles Persönlichkeitsbild der von der Organisation unterhaltenen und beschäftigten "Zuteilungsnehmer", d. h. der WTG-Funktionäre und Agenten. (Zuteilung ist einer von vielen Verschleierungsbegriffen.

Er bedeutet sinngemäß Auftrag. Bezahlte Funktionäre und Agenten der WTG werden auch als Sonderpioniere mit Sonderzuteilungen bezeichnet. Ihr sozialer Status ist unterschiedlich. Es ist dazu zu lesen:
"Mitglieder der leitenden Körperschaft können ihren Urlaub an Plätzen nehmen, von denen die meisten Menschen nur träumen können".)
Die Ausführungen sind darüber hinaus insbesondere geeignet die Glaubwürdigkeit und Seriosität der WTG/ZJ insgesamt sowie ihrer Ideologie und vor allem der Personen, die letztere ausarbeiten, begründen, vertreten und verkünden, ernsthaft in Frage zu stellen. Ohne Zweifel ein sehr aufschlußreicher "Blick hinter die Kulissen" einer Organisation, die ideologisch immerhin den nicht gerade bescheiden zu nennenden Anspruch erhebt, als auserwählte Gesellschaft, auf der Erde Vertreter des Gottes Jehova zu sein. (Russell sprach von sich selbst als "Gottes Mundstück".)

Betrachtet man diesen sachlich völlig unsinnigen Anspruch allerdings etwas tiefgründiger, so erkennt man, daß sich hinter ihm sehr handfeste materiell-ökonomische und besondere politische Absichten verbergen. Es liegt auf der Hand, daß man mit dem Angebot einer, wenn auch noch so ausgefallenen, neuen Ideologie und den Aufbau einer geeigneten Organisation, die deren Verbreitung und den dazugehörigen Absatz von Schriften aus einem eigenen Druckereiverlag sichert, vor allem ökonomische Gewinne erzielen kann. Das nicht unbeträchtliche Vermögen der WTG ist ausreichender Beweis dafür.

Das dieser Absicht übergeordnete Ziel dürfte allerdings die Einflußnahme auf das Bewußtsein einfacher und traditionsbedingt noch im religiösen Denken befangener Menschen sein, die von den etablierten Kirchenorganisationen bzw. deren Splittergruppierungen und ihrer Unfähigkeit, soziale Probleme zu lösen, enttäuscht und unzufrieden sind. Eine Zielgruppe, die man vor allem ideologisch erfassen und binden will, um sie von der Konsequenz weltanschaulichen - logischen Denkens und damit von einer weltanschaulich begründete Weltanschauung fernzuhalten.

Die damit verbundene politische Zielstellung, arbeitende Menschen von wirkungsvollen Aktionen für die Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse abzuhalten, oder sie in ihren Aktivitäten und Initiativen zu hemmen, ist unschwer zu erkennen. Eine Zielstellung, die einerseits die Funktion der WTG als Stütze des antihumanistischen Weltsystems deutlich werden läßt und andererseits den ausgeprägten Antikommunismus bei gleichzeitiger antiklerikaler Einstellung verständlich macht, aber in jedem Fall das Märchen von unpolitischer Religiosität widerlegt.
-Ernst Aufrichtig

BETROFFENEN HELFEN - WAS TUN?
Ohne Zweifel haben alle, die den Endzeitbetrug durchschaut haben, eine christliche Verantwortung. Sie besteht darin, dem "Nächsten", betroffenen Mitmenschen, zu helfen, vom WTG-Einfluß freizuwerden und darüber hinaus davor bewahren zu helfen, diesem Einfluß zum Opfer zu fallen.

Sicher brauchen wir die Konsequenzen dessen nicht näher zu betonen. Wir kennen sie hinreichend. Betroffene erwarten nicht zu Unrecht die Hilfe derer, die entsprechende Erfahrungen haben. Wer könnte es sonst irgend hinreichend tun? Wir fragen uns, wie wir dem unter den verschiedenen Bedingungen gerecht werden können.
Hilfe kann von unterschiedlichen Positionen aus gegeben werden. Denn Erkenntnis - das kann nicht oft genug betont werden - ist absolut zweitrangig. Obenan steht die Liebe zu den betroffenen Mitmenschen als "Nächsten". Die Reaktion der Organisation sollte uns die letzte Sorge machen. Entscheidend ist nicht, wer etwas sagt, sondern was gesagt wird.

Es gilt kein Ansehen der Person.
Nicht jeder kann und muß nun über die WTG Bücher schreiben. Alle können wir aber in unserem unmittelbaren oder mittelbaren Bereich wirksam werden, vor Ort sozusagen. Es gibt zahlreiche Ereignisse, Erfahrungen, Argumente und Anregungen, die den WTG-irregeleiteten ZJ vor Augen geführt werden können.

So kann man die kleine örtliche oder regionale Kommunikationsform entwickeln. Mit Schreibmaschine können entsprechende Briefe oder Schriften in mehreren Exemplaren gefertigt werden.
Was könnte der konkrete Inhalt solchen örtlichen Vorgehens sein?

Es gibt viele Anstoße, die sich aus einem echten, WT-unabhängigen eigenen Bibelstudium ergeben und entsprechend verbreitet werden können.
- Immer wieder gibt es neue Bücher und Veröffentlichungen über die WTG, die zumindest bekannt werden müssen.
- Die WT enthalten "neue Lichter", die beleuchtet werden können und müssen.
- Presse, Rundfunk. Fernsehen und Literatur geben eine Vielzahl von Anstößen auf die man die ZJ aufmerksam machen kann und muß.
- Es gibt viele eigene und andere kritische Gedanken, die es wert sind, festgehalten und als Anregungen weitergeben zu werden.

Keiner muß jedoch mehr tun, als er verkraften kann. als sich möglich machen läßt. Aber wo das Herz voll ist und der Mund übergehen möchte, sollte man die geeignete kleine örtliche Kommunikationsform entwickeln. Natürlich muß damit gerechnet werden, daß die Organisation alles tun wird, um die Einflußnahme auf ihre Hörigen zu verhindern. Aber selbst das kann auf eine geeignete Weise dazu dienlich gemacht werden, dieses Hindernis zu durchbrechen. Denn jeder ehrliche Zeuge muß letztlich wissen, in welcher Situation er sich befindet. Die Organisation möchte natürlich jeden zum Schweigen bringen oder verurteilen, der sie durchschaut hat. Das ist ihre Stärke. Dies ist jedoch immer weniger erfolgreich, wie die Entwicklung zeigt.
Dies sind lediglich Anregungen. Vielleicht ergeben sich örtlich weitere Überlegungen die freimütig übermittelt werden sollten.

ANMERKUNG
CV ist gerne bereit, alle Vorhaben dieser Art beratend zu unterstützen.

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN - ODER?
Wir waren auf einer Rüste im Bez. Rostock. Diese wurde von den Freikirchlichen Evangelischen Gemeinden durchgeführt.
Am ersten Abend stellte sich jeder vor, um uns kennenzulernen. Als wir dran waren, sagten wir, daß wir 20 Jahre Zeugen Jehovas waren, aber seit 4 Jahren der jetzigen Gemeinde angehören. Der Name Zeuge Jehovas sagte den Anwesenden etwas, denn die meisten hatten schon mit ihnen zu tun gehabt. Wir wurden nun nicht mehr in Ruhe gelassen und mit Fragen bestürmt.

Alle beschwerten sich über die Zeugen. Sie wurden allgemein als lästig und aufdringlich bezeichnet. Nun, ihr Zeugen, ist das euer Auftrag? Ihr tut damit eurer Organisation nur schaden. Die Bibel spricht:

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst".

Uns wurde dort ein Fall erzählt, der fast unglaublich ist.
Es handelt sich um die 75jährige Frau Erna ... die in Sophienhof wohnt. Ihre Kinder, bei denen sie wohnt, sind Zeugen Jehovas. Die Mutter hingegen ist evangelisch.
Es wurde alles versucht, sie vom Glauben abzubringen, aber sie will keine Zeugin Jehovas werden.
Als das Reden nicht half, wurden andere Maßnahmen ergriffen. Sie wurde nun in jeder möglichen Situation geistig drangsaliert. Man sagte ihr, wenn du keine Zeugin werden willst, wird ab sofort für dich keine Wäsche mehr gewaschen. Das Bad und die Küche darfst du auch nicht mehr benutzen. Sie erhält auch keine Kohlen mehr zum Heizen. In die Kirche darf sie auch nicht mehr gehen. Auch das haben die Kinder ihr verboten.

Als sie ihre Tochter in K. besuchte, hat sie sich an den dortigen Pfarrer gewandt mit ihren Sorgen und um Hilfe gebeten.
Bei ihrer Tochter in K. würde sie gerne bleiben, aber der Wohnraum ist zu klein.
Nun würde sie gerne in ein Altersheim ziehen. So, das wäre es! -

Nun, ihr Ältesten, was sagt ihr dazu? Ihr meint, es ist alles erlogen? So überzeugt euch von dem Vorfall! Was aber sagt die Bibel dazu? Ihr solltet sie doch kennen? Darf diese Familie noch länger bei den Zeugen Jehovas sein?
Oder ist es ein Grund, den Mann wegen seiner Tatkraft zum Ältesten vorzuschlagen?
-E.B.T.-.

AKTUELLES IN KÜRZE

ZEUGE JEHOVAS ERHÄNGT ...
Am Anleger Saarlandstraße am Osterbekanal (Barmbek) hat sich gestern morgen der Hilfsgärtner Hans-Jürgen S. (22) erhängt. Er war Mitglied der Zeugen Jehovas.
Seine Mutter sagt: "Mein Sohn. hat sich umgebracht, weil Mitglieder seiner Glaubensgemeinschaft ihn beim Rauchen erwischt und ausgestoßen' haben."
S. war noch nicht lange tot, als ein Spaziergänger ihn entdeckte. Hans-Jürgen S. hing mit den Beinen knapp über dem Boden. In der Tasche hatte er den Abschiedsbrief mit einem letzten Gruß an seine Mutter«
Vera A. (46). eine schlanke Frau mit kurzen blonden Haaren: "Hans-Jürgen schloß sich mit 19 Jahren den Zeugen Jehovas an. Das hat ihn völlig verändert. Für ihn lohnte es nur noch, für's Jenseits zu leben."
Die Mutter versuchte, ihrem Sohn das auszureden: "Jeder Mensch hat eine Aufgabe ..."
Aber Hans-Jürgen S. sah seine Aufgabe aber nur noch darin, schweigend am Hauptbahnhof zu stehen und eiligen Passanten demütig die Jehova-Zeitschrift "Der Wachtturm" anzubieten. Er brach sogar seine Lehre als Landschaftsgärtner ab.

Eines Tages kam er von einem Gottesdienst im "Königreichsaal" der Zeugen Jehovas an der Schellingstraße (Eilbek) völlig erschüttert nach Hause. Seine Glaubensbrüder hatten ihn beim Rauchen erwischt.
Die Mutter: "Er hat mir berichtet, daß sie ihn rausschmeißen wollten, denn rauchen ist bei denen streng verboten."
Gerhard Lienauer, führendes Mitglied der Zeugen Jehovas in Eilbek: "Jede Religionsgemeinschaft hat ihre Maßstäbe. Das Rauchverbot ist einer unserer Grundsätze. Da muß sich jeder dran halten - oder die Konsequenzen ziehen."
Hans-Jürgen S., der in der Religionsgemeinschaft völlig aufgegangen war, suchte Hilfe im psychiatrischen Landeskrankenhaus Lüneburg. Er war so verzweifelt, daß er sich volltrunken auf die Straße legte, um sich überfahren zu lassen. Es kam aber kein Auto.
Am letzten Sonntag suchte er noch einmal das Gespräch mit Gerhard Lienauer, dem Zeugen Jehovas. Seine Mutter: "Danach war er sehr deprimiert. Ging ohne Abschiedswort aus dem Haus." Gestern morgen nahm sich Hans-Jürgen S. das Seil.
Bild Hamburg, 21. 10. 1987
Klaus Knodt

AUS DER WELT DER ZEUGEN
MEIN LEBEN HÄTTE GLÜCKLICHER SEIN KÖNNEN [Technische Einfügung. Die Vorlage dieses Abschnittes ist teilweise unleserlich]
25 Jahre lang habe ich mich ganz hingegeben und so gelebt, wie es die Ältesten von uns verlangen. Heute weiß ich, daß ich viel versäumt habe. Ich habe auf gleicher Lebensgrundlage geheiratet und doch bin ich von Anfang an sehr unglücklich gewesen.
.. die Brüder gaben nur die Verheißung; es ist nicht so leicht zu Ende gebracht. -
Vieles habe ich geopfert; meine berufliche Entwicklung und meine Gesundheit, nur um
(jenes) Leben, das uns die Ältesten gezeigt haben (zu führen). Als Kind hineingewachsen, war es mir nicht möglich, eine kritische Meinung zu den Vorgängen innerhalb der Gemeinschaft zu gewinnen. Einen Bekanntenkreis außerhalb der Gemeinschaft konnte ich mir nur sehr schwer aufbauen, da ich alle anderen Menschen immer wieder als verloren ansah, da sie ja nicht erwählt sind. Und so war ich bei Kontakten stets erhaben, die bessere Lehre zu besitzen, was natürlich auf andere Menschen aus heutiger Sicht abstoßend wirkt.

Heute bin ich einsam. Ich weiß nicht wohin. Soll ich die Gemeinschaft verlassen? In ihr finde ich keine Ruhe mehr. Und außerhalb weiß ich nicht, wohin ich mich wenden soll. Bitte gebt mir über die Zeitung CV eine Antwort, was ich tun könnte.
Euer Zeuge W. aus W.

CV-Antwort:
Bei uns sind Brüder und Schwestern, die alle einmal in der gleichen Situation waren. Wir helfen Dir!
Wir kommen zu Dir oder Du kannst zu uns nach Gera kommen.
Schreibe uns, wir antworten sofort.

„Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str.6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos
Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera

Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 224

Im Rahmen ihrer Berichtsserie über die „Raymond Franz"-Krise der WTG, kommt diese CV-Ausgabe auf den Fall Edward Dunlap ausführlich zu sprechen


CV CHRISTLICH VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

NR. 224 GERA MÄRZ 1998

„ANDERE SCHAFE" RICHTEN „ÜBERREST"
R. Franz bricht sein Schweigen (14)
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT Nr. 18 und 19/1987
SIND ZJ ZEUGEN DER WAHRHEIT?
Eine Aufklärungsschrift (III)
DAS MONDJAHR UND „1975"
Überprüfung der WTG-Chronologie
SCHLECHTE NEIGUNGEN
Nachdenkliches
WO BLEIBT DIE REUE DER WTG?
- Ein Vergleich -

DER WACHTTURM NICHT GOTTES WORT - SONDERN MENSCHENWERK
Intensive Prüfung des Wachtturms durch CV
Liebe Brüder und Schwestern!
Wenn wir den Dingen aufrichtig auf den Grund gehen, dann sind es doch nicht in erster Linie Glaube an Gott, Christus und die Bibel, die ausschlaggebend sind. Denn dies weisen auch andere Christen, Kirchen und Gemeinschaften auf.

Ist es in Wirklichkeit nicht so, daß DU letztlich so an Gott. Christus und die Bibel glauben mußt als Zeuge Jehovas, wie es der WT-Erkenntnis entspricht? Mit dem WT hast DU nicht Gottes Wort in der Hand, sondern nur die rein menschliche und irrtumsfähige bis sündhafte WT-Bibelauslegung oder -deutung in einer langen Geschichte von Widersprüchen und Falschdeutungen in der Hand, die man allerdings überblicken muß. Gott kann gar nicht durch die WT-Schreiber zu DIR sprechen, da er zuletzt durch Christus gesprochen hat am "Ende dieser Tage", die folglich schon damals mit Jesus begannen, vergewaltigt man nicht die Bibel. (Hebräer l:1,2)

Christliche Liebe ist nach l. Kor. 13 erkenntnismäßig tolerant, die WTG hingegen richtet jeden am Ende nicht nach seiner Liebe zu Gott und Christus, sondern nach seinem Ja oder Nein zur jeweiligen WTG-Erkenntnis. Jede Probe aufs Exempel beweist das"! Glaubst DU der Organisation, ist die Frage auf Leben oder Tod für jeden! Nicht, ob DU an Gott glaubst. Die behauptete besondere Verbindung der WTG-Führung zu Gott ist wie geheim und verborgen, wäre also eine Art Okkultismus. Etwas anderes bliebe nicht übrig bei dem "von Gott-Anspruch, der sich doch letztlich auf die engste WTG-Führung reduziert. Wenn die WTG-Führung allerdings jede okkulte Beziehung bestreitet, dann bleibt für sie nur pures Menschenwerk übrig, wie ihre hundertjährige Geschichte auch ausweist. Wir sind gern bereit, den Gegenbeweis zu hören, und zu lesen, und auch zu veröffentlichen.

Da also bisher die WT-Erkenntnisrechthaberei, der Glaube an die WTG-Organisation, über DEIN Recht und DEINE Freiheit, DEIN Leben und DEINEN Tod als ein Zeuge Jehovas entscheiden und DU als ein solcher Zeuge gedrängt wirst durch die Organisation andere Arglose ebenfalls dafür zu "jagen und zu fischen", muß, wo christliche Verantwortung gilt, gehandelt werden.

Und das heißt in erster Linie, das Hauptsprachrohr der WTG. den Wachtturm, beständig unter die Lupe zu nehmen.
Allein erscheint der allerdings halbmonatlich in zusammen über 60 Seiten, ein richtiges Magazin. Nicht zu reden von auch über 60 Seiten Erwachet! u. a. m. Die wenigsten können diese monatlichen Quantitäten wirklich bewältigen. Für die Überprüfung nach Apg. 17:11 genügt es allerdings vollauf, die Hauptaussage eines jeden WT herzunehmen. Wir wissen, daß die WTG-Führung unsere Überprüfungen für "kreuzgefährlich" hält und CV nicht zuletzt auch deswegen verleumdet, verteufelt und ungelesen vernichtet haben will. Sie weiß sehr wohl, wie steter Tropfen den Stein höhlt und ein kleiner Wurm, ist er beständig, einen dicken Stamm zerfressen kann.

Im Moment magst DU nicht klar sehen, wohin zu gehen wäre, vom WT-Glauben befreit. Das kann zunächst kaum anders sein angesichts der Verteufelung und Schwarzmalerei aller Dinge und Wege außerhalb der WT-Organisation. Im CV-Leserkreis wirst DU jedoch nach und nach alle WT-Brillen absetzen und die Mitmenschen in ihrem Glauben, Leben und Streben so sehen, wie sie wirklich sind, und DU wirst DEINEN Weg mit ihnen fortsetzen können, selbstverständlich auch als Christ. Mit CV bist DU nicht hilflos und allein, wo DU auch bist. Und wenn DEIN Herz DICH am Ende dazu treibt, dann hilf mit uns auch anderen.
Eure CV-Studiengruppe

„ANDERE SCHAFE" RICHTEN „ÜBERREST"
Raymond Franz bricht sein Schweigen (14)
DER FALL EDWARD DUNLAP
Wir verwirklichen auch mit diesem Beitrag, was Ray Franz sagte, in "eigener Entscheidung" seine Ausführungen an alle Betroffenen weiter zu vermitteln, um ihnen zu helfen. Diesmal wollen wir uns dem Schicksal von Edward Dunlap zuwenden, das uns eine unglaubliche geistige Korruption enthüllt. Wir verstehen völlig, wenn die WTG in ihrer Ohnmacht, solche Tatsachen zu widerlegen, zu dem psychologischen Terror greift, zu dem ihresgleichen immer Zuflucht nehmen, wenn ihnen die Argumente ausgehen, zur Verbreitung von Verleumdung und Haß gegen die von ihr "Abtrünnigen", sie seien "glattzüngige Schwätzer", ihre Schriften seien "wie Gift". (WT 1.11.1987) Auch der Fall Edward Dunlap zeigt uns. Wer hier von wem wirklich abtrünnig ist.

Edward Dunlap war Unterweiser in Seminaren für WTG-Zweigkomitee-Mitglieder, Registrator der WTG-Missionarschule Gilead, Hauptmitarbeiter am WTG-Hilfe-Buch, Verfasser der Bücher "Das Leben hat doch einen Sinn" und "Kommentare zum Jakobusbrief", ferner beauftragt, ein Buch "Das Leben Jesu" zu schreiben. Wahrscheinlich handelt es sich bei den gegenwärtigen WT-Nachdrucken "Jesu Leben und Wirken" um dieses Buch, ungeachtet dessen, daß man seinen Verfasser längst gerichtet hat. Und nicht zuletzt

Ed Dunlap war ein Glied des "Überrestes", der "Gesalbten", die eigentlich vor allem geistig die letzte Entscheidung im WTG-Werk haben müßten. Weil er jedoch schriftgemäß davon Gebrauch machte, wurde er von einem Rechtskomitee aus "anderen Schafen" gerichtet. In Wahrheit ein Skandal vor Gott und Menschen.
Dies war einer der Gründe der Erschütterung der Organisationsloyalität von Ray Franz, nicht jedoch seines Gottesglaubens und Christusnachfolge.

Es war 1980, Ed Dunlap war wegen seines kritischen Durchdenkens entscheidender WTG-Positionen seit einiger Zeit schon "Gegenstand persönlicher Angriffe innerhalb der leitenden Körperschaft und auch außerhalb". Die Angriffe waren derart, daß er das Hauptbüro verlassen wollte.
Er hatte das Schreibkomitee aufgefordert, ihm gegen diese Belästigungen Unterstützung zu geben. Es war vor allem das Mitglied der leitenden Körperschaft (LK) Karl Klein, der in Eds Büro gegen ihn vorging. Auch innerhalb der LK gingen die Angriffe weiter. Dessenungeachtet entschied er, das Hauptbüro nicht zu verlassen.
Es ist erschütternd zugleich und für die WTG entlarvend, was uns Raymond Franz über diese Entscheidung berichtet:

Er sei zu dem Schluß gekommen, daß es für ihn nicht ausführbar wäre, das Hauptbüro zu verlassen. In seinem vorgeschrittenen Alter und seiner wirtschaftlichen Situation sähe er nicht, wie er vernünftigerweise hoffen könnte, sich und seine Frau zu unterstützen. Wenn er bleibt, würden sie wenigstens einen Ort haben, um zu leben, Ernährung und medizinische Fürsorge. So hätte er entschieden, zu bleiben und fügte hinzu;

Wenn sie mir in der Schreibabteilung zu sehr zusetzen, werde ich eben eine Versetzung in die Zimmerei verlangen, oder eine andere Art der Arbeit.
An dem Tage, an dem ich ihn sah, sagte er: Ich werde sehr freimütig mit ihnen sein, es ist gegen meine Natur, sich zu verbergen. Er habe wenig Zweifel darüber, was das Komitee tun würde.

Ja, es ist eine große Gefahr, mittellos dazustehen, wenn man die WTG verläßt. Ein gewaltiges Druckmittel der Organisation. Wer hat schon die Natur, es mit der WTG freimütig aufzunehmen? Gegen ihre Mittel und Methoden aufzustehen und durchzuhalten? Man frage sich selbst.
Die Schlimmsten aber sind ihre Helfershelfer, ihre willigen Werkzeuge. Lesen wir nun weiter, wie sie Ed richteten;

Ein Komitee von fünf Männern des Stabes des Hauptbüros wurde beauftragt, das Werk zu tun, Ed Dunlap zu richten. Die leitende Körperschaft blieb im Hintergrund. Alle fünf beauftragten Männer waren jünger als Ed, keiner bekannte, von den "Gesalbten" zu sein. Nach Beratung von gerade einem Tag kamen sie zu ihrer Entscheidung. Typisch für ihr Verhör und für Eds Haltung waren folgende Äußerungen:

Als Ed nach seiner Ansicht über die Lehren der Organisation über zwei Klassen von Christen gefragt wurde, lenkte Ed ihre Aufmerksamkeit auf Römer 8:14, daß "alle, die durch Gottes Geist geleitet werden", Gottes Söhne sind. Er fragte: Wie sonst könnt ihr das verstehen?

Fred Rusk, der verschiedene Jahre als ein Gileadschulunterweiser gedient hatte, während Ed Registrator war, sagte:
0 Ed, das ist eben deine Interpretation dessen. Ed fragte: Wie sonst dann würdest du es erklären? Rusks Erwiderung war:
Siehe Ed, du bist derjenige, der vor Gericht steht, nicht ich.
Als Ed über das Aufstellen von Regeln durch die Organisation befragt wurde, betonte er daß Christen nicht unter Gesetz sind, sondern unter unverdienter Güte oder Gnade. Er sagte, Glaube und Liebe wären größere Kräfte für Gerechtigkeit, als Regeln jemals sein könnten.

Robert Wallen sagte:
Aber Ed, ich möchte jemanden haben, der mir sagt. was zu tun ist.
In Gedanken an die Worte in Hebräer 5:13, 14, daß Christen nicht wie kleine Kinder sein sollten, sondern wie erwachsene Personen, die durch Gebrauch ihr Wahrnehmungsvermögen geübt haben. Recht und Unrecht zu unterscheiden, antwortete Ed:
Dann hast du nötig, deine Bibel mehr zu lesen. Robert Wallen lächelte und sagte:
Ich und zwei Millionen andere.
Ed erwiderte:

Die Tatsache, daß sie es nicht tun, entschuldigt dich nicht, es nicht zu tun. Er betonte, daß dies das Hauptproblem wäre, die Brüder studieren einfach nicht die Bibel, sie verlassen sich auf die Publikationen, ihr Gewissen war nicht echt bibelgeübt.
Das Komitee drängte ihn, "auf die Organisation zu warten":
"Wer weiß? Vielleicht werden fünf Jahre später viele oder alle diese Dinge, die du sagst, veröffentlicht und gelehrt".

Sie kannten die Fluktuationsnatur der Lehren der Organisation. Wenn sie willens waren, die Möglichkeit anzuerkennen, daß die Lehren der Organisation in diesen Punkten nicht mehr solide und dauerhaft sein mochten, wie konnten sie diese möglicherweise als Grundlage gebrauchen zu entscheiden, ob dieser Mann ein loyaler Diener Gottes wäre oder ein Abtrünniger? Das kann nur verstanden werden, wenn man akzeptiert, daß die Interessen eines einzelnen einschließlich seines hart verdienten Ansehens, seiner Lebensjahre, die er im Dienst verbracht hat, sozusagen für nichts achtet, wenn sie den Zielen der Organisation entgegenstehen.

Ich bin sicher, daß dieses Rechtskomitee erkannte, daß Ed Dunlap eine tiefe Liebe zu Gott, zu Christus und zur Bibel hatte, dennoch empfanden sie, daß sie gegen ihn vorgehen mußten. Organisationsloyalität verlangte solches Vorgehen,
So schlossen sie Ed Dunlap aus, und er wurde aufgefordert zu verlassen, was sein Zuhause im Bethelhauptbüro gewesen war.

Er kehrte nach Oklahoma City zurück, wo er aufgewachsen war. Nun 72 Jahre alt ernährte er sich und seine Frau durch Tapezieren, eine Tätigkeit, die er ausgeübt hatte, bevor er seine vierzig Jahre Vollzeitdienst für die WTG begonnen hatte.
Wie jene, die verantwortlich sind für all dies, sich im Gebet Gott nahen können und sagen können, erweise uns Barmherzigkeit, wie wir anderen Barmherzigkeit erwiesen haben, ist für mich schwierig zu verstehen. - Soweit Raymond Franz hierzu.

WAS ERKENNEN WIR?
Die WTG-Führung ist tatsächlich geistig korrupt. Sie schickt "andere Schafe" vor, um ein "Überrest-Glied trotz tiefer Liebe zu Gott, Christus und Bibel, also wider besseres Wissen, in den "zweiten Tod" zu schicken! Und dies unter dem Eingeständnis, daß die Lehren, deretwegen das vollzogen wird, sich laufend ändern und einige Jahre später sogar zum Inhalt haben können, weswegen sie jetzt jemanden als "Abtrünnigen" vom Leben "abschneiden".

Was regiert da die WTG? Gottesfurcht?' Organisationshörigkeit, Loyalität genannt, regiert! Ob Wahrheit oder Gottesfurcht oder nicht, interessiert sie am Ende überhaupt nicht!
Die fähigsten Männer, die sie aus ihrer Krise zufolge ihres 100jährigen Endzeitschwindels endlich herausführen könnten. wie Ed Dunlap und nicht zuletzt Ray Franz selbst, werden abgehackt und ausgeschlossen! Wie nie zuvor treffen auf diese WTG-Führung die Worte zu angesichts dieser Organisations-Taktik und Strategie: "Sie wandeln als die Feinde des Kreuzes Christi, ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott ist der Bauch, und ihre Ehre besteht in ihrer Schande, ihr Sinnen ist nur auf das Irdische gerichtet". (Phil. 3:17-19)
Ist es da verwunderlich, wenn wir, dazu übergehen herauszufinden, wozu dieser WTG-Mißbrauch des Glaubens wirklich betrieben wird?
-D.P.-

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG 17:11
Der WACHTTURM
WIR PRÜFEN DIE WT NR. 18 UND 19/1987
TITELBILD: Wie findet man WAHRE FREUNDE?
Ein Wort zu den lächelnden Bildern.
Freunde lächeln und strahlen nicht nur.
So wirkt das alles vordergründig aufdringlich, zu sehr wie Reklame, gewollt beeindruckend und gestellt.

Dann die Stereotypen: "die unfreundliche Welt von heute ... eine undankbare, gefühllose, egoistische Einstellung ist heute die Regel ... die gegenwärtigen traurigen Zustände ..." usw. So wird wieder alles andere schwarzgemalt« Wer ehrlich ist, weiß und sieht, daß das nur halbe Wahrheiten sind. Die Organisation hat die Grundsätze für wahre Freundschaft nicht für sich allein gepachtet.
An Überheblichkeit fehlt^es auch nicht:
Unter der WTG habe Freundschaft ein "viel höheres Niveau". Sollen wir aufrechnen, was es in jeder ZJ-Versammlung für Zwist, Knatsch, Hickhack, Ohrenbläserei und Mißgunst gibt?
Auch Lügen fehlen nicht, wenn behauptet wird, die ZJ seien "eine unpolitische Familie von Freunden". Sollen wir eine Liste der hochpolitischen Äußerungen der WTG beifügen?

STUDIENARTIKEL; Die "Luft" der Welt einzuatmen ist todbringend
Gemeint ist der "allgemeine Geist oder die vorherrschende, von Selbstsucht und Ungehorsam geprägte Einstellung, die Gott entfremdete Menschen offenbaren" (Abs. 5). Nun gut. Doch genauer hingeschaut, wird auch hier schon wieder ein Verwirrspiel getrieben: Es ist nicht allgemein, wenn es auf die Gott Entfremdeten bezogen ist. Es ist auch unwahrhaftig, alle außerhalb der WT-Organisation als von Gott entfremdet hinzustellen. Wer ehrlich alles andere religiöse Leben beobachtet, sieht das.

Das Hauptproblem scheint für die WTG der sogenannte SEX zu. sein:
"Bedauerlicherweise mußte im 86er-Dienstjahr 37 426 die Gemeinschaft ... Entzogen werden, der Mehrzahl von ihnen, weil sie geschlechtliche Unmoral trieben. Darin ist nicht die noch größere Zahl derer eingeschlossen, die wegen Unmoral zurechtgewiesen ... worden sind ..." (Abs. 13)

. Da hatten sie also etwa 80 000 derartige Fälle, "Unsittlichkeit, Hurerei, Homosexualität" usw. Man stelle sich da Ablauf und Inhalt der Sittenprozesse in den WTG-"Rechtskomitees" vor, was die Intimsphäre der Betroffenen betrifft, die Tränen, die Zerrüttungen, die Schamlosigkeiten der "Richter", die es möglichst genau wissen wollen. Nun, das ist ihre eigene Angelegenheit. Nur sollen sie den Außenstehenden da nichts von ihrem "geistigen Paradies" vormachen, den "Saubermann" spielen. Zudem müßte näher untersucht werden, was die WTG alles als unsittlich betrachtet, um es zu verurteilen.
Sie hat sich da schon selbst ein paarmal gedreht, die Bibel mißbraucht. Man denke nur an ihre Vorschriften für Geschlechtsverkehr in einer Ehe (WT 15.5.78, CV 123).

Alles in allem: Um sauber zu leben, muß man sich nicht unter die WTG begeben, die zudeckt, was sie zudecken will, da es dort keine demokratische Kontrolle von unten gibt. Möge sie indessen ihre "schmutzige Wäsche" selber waschen. Das Entscheidende ist, daß ihre Endzeitverkündigung nicht stimmt, der auch ihr Moralisieren letztlich dient. Wie vor 100 Jahren heißt es dazu wieder:
„Die Zeit des Endes ist nun schon sehr weit vorgerückt, und wir stehen an der Schwelle der neuen Welt" (Abs. 8).
Sie hat keine Skrupel, das nun schon der 4. Generation zu predigen, Paulus mißbrauchend, der da sagt:
"... für uns geschrieben, auf welche die Enden der Systeme der Dinge gekommen sind" (l. Korinther 10:1-11).
Danach begann nämlich die "Zeit des Endes" in Wahrheit mit Paulus und den Korinthern, zu ihrer Zeit, wenn man nicht über das hinausgeht, was geschrieben steht, was die WTG aber tut. (l. Korinther 4:6)

STUDIENARTIKEL: Unterwirf dich weiterhin dem 'Geist, der Leben gibt'.
Ohne Zweifel läßt sich mit einem Auftreten gegen Unsittlichkeit bei vielen Menschen zunächst Eindruck machen, um sie dann für die falsche Endzeit zu mißbrauchen. Wir wissen das sehr wohl. So stellt der WT das auch an die erste Stelle. Danach, z.T. in Verbindung damit, werden nun die wichtigsten anderen Dinge behandelt, die der WTG zu schaffen machen: Kleider- und Haarmoden. Propaganda und Werbung, Essen, Trinken und Unterhaltung. Obszönitäten, Schimpfwörter und Lügen, Rassen- und Nationalstolz, wie es heißt.
Gegen Rassen- und Nationalstolz? Das beweist zunächst wieder, daß die WTG keineswegs unpolitisch ist. In der Rassenfrage betreibt sie sogar ein Doppelspiel, was die diskriminierende Rassentrennung betrifft, wo sie selbst in den USA eine Unterwerfung predigt (WT 15.5.1965, S. 316ff, Bericht von Thomas E. Banks).

Gegen Lügen?
Und wie steht es mit den Lügen für die WTG in der sog. "theokratischen Kriegslist"?
Zu Schimpfwörtern muß man doch in Wahrheit ja und nein sagen. Jesus hat ja in Matth. 23 z.B. ganz schön über die Pharisäer geschimpft.
Obszönitäten verabscheuen auch andere, auch da muß man nicht unter die WTG.
Gewisse Kleider- und Haarmoden auch.
Über Propaganda könnte man nachdenken, denn sie muß ja nicht unbedingt falsch sein!
Unterhaltungen mit anderen können auch die Augen über die WTG öffnen.
Mäßigkeit im Essen und Trinken, da muß man auch nicht unbedingt unter die WTG, desgleichen wegen des Nichtrauchens.
Wenn der WT aber zitiert:
"Laßt uns essen, trinken und fröhlich sein, denn morgen sterben wir vielleicht" (l. Kor. 15:32, Abs. 11), dann ist das beinahe zwangsläufig die Folge ihres schon 100jährigen Endzeitbetruges, Generation auf Generation.
Was bleibt angesichts dessen weiter übrig?
Wer über die gestorbenen Generationen, die nicht mehr sterben sollten, zurückblickt, über 1975, 1945, 1925, 1914, 1874 bis 1799 (Die Harfe Gottes), der sieht das doch.
Natürlich verschweigt der WT solche Gründe geflissentlich. Die WTG selbst stürzt mit ihrem Endzeittrug, wo dieser dämmert, in solche Folgen.

Und was die WTG politisch will angesichts Ungerechtigkeit, Leiden, soziale Probleme, Raub des Lebensnotwendigen usw.:
"Wenn wir Ungerechtigkeiten beobachten oder erleiden, und dann diejenigen hören, die auf soziale Veränderungen drängen, könnten wir beeinflußt werden, sofern wir nicht vorsichtig sind. Das mag dazu führen, daß wir unsere neutrale Haltung aufgeben und Partei ergreifen". (Abs. 14)

Einem Volk im Elend, in der sog. Dritten Welt etwa, gepredigt, heißt das praktisch:
Hungert, leidet, siecht und sterbt weiter.
WTG-Neutralität? Einem Volk im Elend gepredigt, ist das der beste Dienst für die Unterdrücker und Ausbeuter dieses Volkes!
In der Tat drängt die WTG besonders in der sog. dritten Welt voran, wo man ihre Vergangenheit noch nicht kennt. -

WACHTTURM NUMMER 19/1987
TITELBILD; Ist die Religion heute noch von praktischem Wert?
Um zu beweisen, daß alle andere Religion keinen praktischen Wert habe, wird irgendein Ronald zitiert, der seine Bibel wegwarf und sagte, "Mit der Religion bin ich fertig". Eine Frau wird zitiert, die in ihrer Kirche das Wort "Sünde" überhaupt nicht mehr hört. Dazu werden Meinungen zitiert, religiöse Ratgeber seien zu lax, geistliche Führer seien schwach und versagen. Der ganze geistliche Berufsstand sei in der Krise, die jüdischen Geistlichen voran, dann das katholische Priesteramt, auch die schwedische lutherische Staatskirche. Schließlich wird die steigende Zahl von Kirchenaustritten in den vorwiegend protestantischen Ländern zitiert.

So werden alle anderen Kirchen gründlich schwarzgemalt. Üble Halbwahrheiten, denn natürlich geben diese Kirchen vielen Millionen Halt und Kraft in ihrem Leben. Dieses Titelbild ist eine einzige Verleumdung. Auch die jüdischen Geistlichen so schwarzzumalen, erinnert sehr bedenklich an das Übel des Antisemitismus. Damit allein schon gehört dieser WT in den Papierkorb.

NEBENARTIKEL: Kann man die richtige Religion finden
Ja, natürlich nur unter der WTG. Das war ja der Sinn der vorhergeschickten Verleumdung aller anderen. Und dann folgt eitel Selbstlob: "Eine liebevolle Bruderschaft, friedlich, neutral, richtige Einstellung zur Arbeit, ein glückliches Familienleben, den 'Killerinstinkt' abgelegt" u. a. m.

Wer ehrlich hinschaut, sieht, daß es diese Tugenden auch in anderen Kirchen und Gemeinschaften gibt und nicht nur dort. Andererseits gibt es keine Lieblosigkeit, keinen Unfrieden, keine negative Arbeitsmoral und keinen Familienstreit, der nicht auch unter den Zeugen vorkommt. Man schau sich nur an, was sich vor den WTG-Rechtskomitees überall abspielt. 1986 waren es allein ca. 80 000 Fälle von Unsittlichkeit (WT 18/87).
Und nie steht es mit dem "Killerinstinkt". Wenn man an das Ja zu dem von der WTG konstruierten Harmagedon-Massenmord denkt? Die Menge-Übersetzung spricht in dem WTG-mißbrauchten Hesekiel 9 sehr wohl von Gemetzel und Mord.

STUDIENARTIKEL: Bist du zufrieden mit Jehovas geistigen Vorkehrungen? Die Illustration dazu auf Seite 10 sagt eigentlich alles: Die Gebäude des WTG-Hauptbüros in zwei Händen, die aus den Wolken ragen, gleichsam von Gott kommend, aus dem Himmel, daraus eine Flut von WTG-Literatur in den "Königreichsaal" und von da in die Hände lächelnder Verkündiger!

Im Klartext; Was aus Brooklyn kommt, kommt von Gott, wehe, du bist damit nicht zufrieden! Jeden geistig erschlagend wird dazu Maleachi 3:10 mißbraucht, "Jehova darin auf die Probe zu stellen", ob es so ist. Nichts als scheinheiliges WTG-Gedröhn! Denn jede wirkliche Probe beweist: In allen entscheidenden WTG-Endzeitverkündigungen seit ihrem ersten Termin von 1799 (Die Harfe Gottes) nichts als falsche Prophetie! Generation auf Generation, Millionen auf Millionen vergangen, getäuscht, und tot im Grabe! Und wieder wird versucht, mit Furcht und Drohung niederzuhalten: "Über Unzufriedene kommt Unglück" (S. 11), was dann bibelmißbräuchlich ordentlich ausgemalt wird, fast als ob die Propheten die WTG im Sinn gehabt hätten. Und damit die falsche WTG-Prophetie weiter geschluckt wird, sind alle anderen nur "ausgedörrte, ausgebleichte weltliche Organisationen". Nein, ganz so ist es nicht! Allein mit der Konstruktion ihres Harmagedon-Gemetzels weltweit selbst an unschuldigen Kindern und Säuglingen ist die WTG nicht nur menschlich ausgedörrt, sie ist auf die Denkweise von Inquisitoren und Atombombenwerfern gesunken.

Was die verleumderische WT-Äußerung von den "ausgedörrten" anderen betrifft, so wäre es nützlich gewesen, unsere lieben ZJ hätten einmal den X. Kongreß des Schriftstellerverbandes der DDR im November 1987 verfolgt, wo auch Christen wie Rosemarie Schuder auftraten. Mit Empörung muß man da solche WT-Äußerungen zurückweisen! Nicht umsonst verteufelt die WTG ihren ZJ alle andere Presse und Literatur!

STUDIENARTIKEL:
Zucht trägt eine friedsame Frucht ein
Jeder kann sich an Hand einer Konkordanz die Bibelaussagen über Zucht zusammenstellen. Dazu braucht man keinen WT. Natürlich kann man unter Zucht Verschiedenes verstehen. Wir wollen nicht darüber streiten, daß die WTG in der Zucht-Definition auch für Prügel und Schläge eintritt (Abs. 6), was allerdings psychischen und physischen Terror gleichkommt, wo Kinder damit zu WT-Organisations- bzw. -Lehrgehorsam gezwungen werden. Erwachsene zu diesem Zweck zu prügeln - müßte man das dann nicht auch? - wäre wohl was für den Staatsanwalt. Da hütet sich der WT. Kommen wir indes zur Hauptabsicht der WTG, die schlecht und recht verborgen dahintersteckt:

"Jeder von uns sollte also, wenn er gezüchtigt wird, auf Gott warten" (Abs. 19). Wo also die WTG dich züchtigt, um dich ihr gehorsam zu halten, ob du das verstehst oder nicht, beuge dich, werde nicht kritisch, hinterfrage es nicht, lehne dich nicht auf oder rebelliere gar, ertrage es geduldig, das ist doch letztlich der Sinn ihrer Forderung, "auf Gott zu warten"! Der dann wiederum konkret nur durch die WTG sprechen würde. Die Wahrheit ist, die WTG spielt hier selbst Gott, und du wirst unter ihr allein im Kreise ihrer Weisungen gedreht, wie sie es jeweils braucht. Wären sie nicht alle längst gestorben und "vergangen", so warteten die ersten WT-Hörigen von 1879 in diesem Sinne immer noch auf Gott! Der Artikel ist ein ungeheuerlicher Mißbrauch vieler Bibeltexte, über Zucht durch den falschen WTG-Endzeitpropheten!
-D.P.-

SIND ZEUGEN JEHOVAS WIRKLICH ZEUGEN DER WAHRHEIT?
4. SIE LEUGNEN, DASS JESUS CHRISTUS ALS SOHN GOTTES GOTT, DEM VATER WESENSGLEICH UND GÖTTLICHER NATUR IST.
Zum Beispiel, indem sie in ihrer Lehre die Gottheit Jesu leugnen. Nach ihrer Aussage ist Jesus Christus nicht in dem Sinne "Sohn Gottes" in der Gleichheit der göttlichen Natur und Wesensart mit dem Vater und somit Gott, sondern nur "ein" Sohn
Gottes, wie auch die Engel als Söhne Gottes bezeichnet werden gemäß l. Mose 6,2 (Revd. Lu.) oder Hiob l, 6 und 2,1. Wie diese allesamt Schöpfungen'' Gottes sind, so ist auch er eine Schöpfung Gottes.

Sie erklären:
Gott war ursprünglich. Irgendwann vor alten Zeiten, allein. Da er aber vollkommen ist, war er trotzdem niemals einsam. Doch irgendwann begann er mit der unsichtbaren Schöpfung, den Engeln. Unter diesen war der später im Fleisch geoffenbarte Jesus Christus, der erste Engel, den Gott schuf. Als dieser zuerst geschaffene Engel nimmt er in der Schöpferordnung eine Vorrangstellung ein. Sie behaupten, er sei der Erzengel Michael, nicht aber Sohn Gottes in der völligen Natur- und Wesensgleichheit mit dem Vater. Aus diesem Grunde darf man ihn auch nicht anbeten, da nach der Aussage der Heiligen Schrift nur der Schöpfer, nicht aber das Geschöpf angebetet werden darf. - Bezüglich der Anbetung Jesu hören wir später mehr. -

Zur Begründung ihrer Aussage führen sie mancherlei Schriftstellen an, die diejenigen, die die Bibel nicht kennen, was leider oft zu beklagen ist, einfach umwerfen.
Es wird Bezug genommen auf Joh. 1,1-3, wo es heißt:
"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott, Dies war im Anfang bei Gott ..."
Oder sie lesen aus Offb. 3,14:
„... Dies sagt ... der Anfang der Schöpfung Gottes."

Dann fordern sie ihre Zuhörer auf, sich selbst davon zu überzeugen, daß dort klar und deutlich geschrieben steht, daß Jesus Christus der Anfang der Schöpfung Gottes ist.
Zudem wird auch gern Joh. 14,28 ins Feld geführt, wo es heißt:
"Mein Vater ist größer als ich."
Diese und viele andere Schrifttexte werden von ihnen, was die diesbezügliche Gesamtaussage des Wortes Gottes betrifft, entweder falsch verstanden oder bewußt verdreht, weil es sonst nicht in ihr Lehrkonzept paßt. Daß im Vater/Sohn-Verhältnis ein Unterschied besteht, ist logisch, und dies besonders, als Jesus Christus auf Erden war, wo er sich, was seine Menschwerdung betraf, seiner göttlichen Natur entkleidete, wie dies in Philipper 2,5-11 zu lesen ist.

Sie verkennen des weiteren, daß im Hebräerbrief, Kap. l, von Jesus Christus nicht als von einer Schöpfung, sondern von einer Zeugung Gottes gesprochen wird.
In Kol. 1,15 wird er als der Erstgeborene vor aller Schöpfung bezeichnet. Wer diese Aussagen im Kontext liest, erkennt, daß es hier um mehr, um Höheres, als nur um Sohnschaft im Sinne der Engel geht, wie es in Mose und Hiob aufgezeigt wird.

Lesen wir einmal den Text in Hebräer l,5a.
Dort heißt es:
"Denn zu welchem der Engel hat er jemals gesagt: Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt."
Auch der dann folgende Satz 5b hebt ihn unmißverständlich von den Engeln ab, wenn dort gesagt wird:
"... ich will ihm Vater und er soll mir Sohn sein."
Im Vers 6 wird bezeugt:
"Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in den Erdkreis einführt, spricht er; Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten."
Wo wird in der Heiligen Schrift von den Engeln auch nur ähnliches angedeutet?

Diese Aussagen zeigen klar, daß zwischen dem Vater; dem Herrn Jahweh-Zebaoth, und dem Sohn, dem Herrn Jesus Christus, ein ganz anderes Verhältnis besteht als zwischen den Engeln und dem Schöpfer.
Was die Worte in Joh. 1,1-3 betrifft, so verkennen die Zeugen Jehovas, daß Gott bezüglich der Schöpfung nicht mit dem Wort begann, sondern daß dies bereits im Anfang der Schöpfung da war! Es heißt nicht: "Im Anfang wurde das Wort ...", sondern "Im Anfang war das Wort"! Aus diesem Wort, welches im Anfang der Schöpfung da war (!), ist alles geworden, wie wir es sogleich erkennen werden.

Wenn des weiteren in Offb. 3,14 zu lesen ist: "... Dies sagt der Amen ... der Anfang der Schöpfung Gottes", so ist auch dies nicht so zu verstehen, daß Jesus Christus zu allererst, vor allem anderen, geschaffen wurde, sondern, wie es die Gesamtaussage des Wortes Gottes sagt, daß der Vater durch ihn und in ihm alle Dinge geschaffen hat.

Diesbezüglich lesen wir in
a) Joh. 1,3+4: "Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde nicht eines, das geworden ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen."
b) Kol. 1,15-17: "... Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, . ... alles ist durch ihn und für ihn geschaffen."
c) Hebr. 1,10: (im Hinblick auf den Sohn) "Und du Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk."

In Kol. 2,3 wird uns gesagt, daß in Christus alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind!
Er, Jesus Christus, gleicht einer Quelle. Ein Fluß beginnt zwar an der Quelle, nimmt dort seinen Anfang, und doch ist sie selbst unergründlich. Genau dies will uns das griechische Wort "arche" sagen, das in Offb. 3.14 mit Anfang übersetzt ist. Jeder, der die griechische Sprache kennt, wird bestätigen, daß "arche" richtig mit "Ausgang oder Ursprung'' (Quelle) der Schöpfung Gottes übersetzt werden müßte, was durch die bereits angeführten Schriftaussagen in Joh. 1,3.4; Kol. 1,16; Hebr. 1.2.3.10; Eph. 4,10 u. a. bestätigt wird, da alles für ihn geschaffen wurde, alles durch ihn, aus ihm heraus und in ihm seinen Anfang nahm!

Daß der Herr Jesus Christus kein Geschöpf, sondern Gott, göttlicher Natur und göttlichen Wesens ist. wird uns des weiteren in Hebr. 1.7-9 bestätigt. Dort lesen wir:
"Von den Engeln zwar spricht er: Der seine Engel zu Winden macht und seine Diener zu einer Feuerflamme, von dem Sohn aber: Dein Thron, o Gott, ist in alle Ewigkeit ... du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehaßt, darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl vor deinen Gefährten."

Von diesem Geheimnis wußte sogar schon ein alttestamentlicher Schreiber, der bereits in Psalm 45,7.8 darauf hinwies, aber die Zeugen Jehovas wollen es nicht wissen, und dies, obwohl in den revd. Ausgaben der Neuen-Welt-Übersetzung (ihrer eigenen Bibel) in dem Vers 9 klar und deutlich in bezug auf den Sohn zu lesen ist: "Darum hat dich Gott, dein Gott, mit dem Öl des Frohlockens gesalbt ..."

Lesen wir noch einige andere Aussagen in ihrer eigenen Bibelübersetzung, aus denen deutlich hervorgeht, daß Jesus Christus Gott ist, z. B.
Joh. 1,1: "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war ein Gott."
Also, sie bekennen zumindestens. daß er "ein" Gott ist. Im Vers 18 des gleichen Kapitels heißt es:
"Kein Mensch hat GOTT jemals gesehen, der einziggezeugte Gott, der am Busenplatz beim Vater ist, der hat über ihn Aufschluß gegeben."

Dadurch, daß sie in diesem Vers das Wort
"Gott" in der ersten Anwendung in Großbuchstaben und Fettdruck, aber beim zweiten Gebrauch normal wiedergeben, bringen sie zum Ausdruck, daß es sich beim ersten Mal auf den Vater und beim zweiten Mal auf den Sohn bezieht. Auch hierdurch bestätigen sie, daß er ein einziggezeugter Gott, und somit göttlicher Natur, also Gott, ist.
Welch ein Gegensatz zu den Engeln als Geschöpfen!
Erstaunlich, daß sie trotz dieser klaren Aussagen in ihrer eigenen Bibel in ihren Lehren die Gottheit Jesu leugnen und ihm die Anbetung verwehren.
-H.S.-

HAST DU DAS GEWUSST?
DAS MONDJAHR UND "1975"
Ein Mondjahr besteht aus 12 Umläufen des Mondes um die Erde, wobei jeder Mondumlauf 29 1/2 Tage dauert. Die 12 Mondmonate des Mondjahres werden deshalb in sechs Monate zu 30 Tagen und in sechs Monate zu 29 Tagen eingeteilt. Die Gesamtzahl der Tage eines Mondjahres beträgt somit 354. Allerdings berechnet die WTG ihre Chronologie nicht mit diesen 354 Tagen, sondern sie rundet alle Monate, die 29 Tage zählen, auf 30 Tage auf. Somit beträgt die Gesamtzahl ihres Mondjahres 360 Tage. Diese Aufrundungspraxis begründet sie mit der Verfahrensweise der alten Juden, die dies ebenfalls taten.

Und nun zu der Frage: "Wo stehen wir (WTG) nun laut Mondkalender!?"
Für die Beantwortung dieser Frage erkennen wir zwei Lösungen.
Als Vergleichsgröße für diese Ergebnisse nehmen wir dabei die heutige Zeitrechnung nach dem Sonnenkalender, wobei wir nicht auf die Feinheiten des Gregorianischen Kalenders achten möchten.

l. Um die Differenz zwischen 6000 Mondjahren (l Jahr = 354 Tage) und 6000 Sonnenjahren zu berechnen, gehen wir folgendermaßen vor: Von den 365 Tagen eines jeden Sonnenjahres müssen die 354 Tage des Mondjahres abgezogen werden. Es bleiben pro Jahr 9 Tage übrig. Diese 9 Tage werden mit den 6000 Jahren der Menschheitsgeschichte multipliziert. Zu diesem Ergebnis (54 000 Tage) werden noch die l 500 Schaltjahrtage hinzugezählt, die in den 6000 Sonnenjahren enthalten sind. Die Gesamtzahl von 55 500 Tagen ergibt gerundet 152 Sonnenjahre.

Diese ziehen wir von 1975 u. Z. des Sonnenkalenders ab, und somit wären die 6000 Mondjahre Menschheitsgeschichte etwa 1823, u. Z zu Ende.

2. Rechnen wir dagegen das Mondjahr mit 360 Tagen, wie es laut WTG-Darstellung auch die alten Juden taten, so ergibt sich anhand des gleichen Rechenweges, nur eben mit einer Differenz von 5 Tagen, eine Gesamttagezahl von 30 000 Tagen plus l 500 Schaltjahr-Tagen, also insgesamt 31 500 Tagen. Das sind rund 86 Jahre: Zieht man diese von 1975 u. Z. ab. ergäbe sich also das Jahr 1889 unserer Zeit.
Rechnet man dagegen dem Jahr 4026 v, u. Z. (laut WTG das Erschaffungsjahr Adams) 6000 Sonnenjahre hinzu, kommt man tatsächlich in das Jahr 1975 u. Z.

Anmerkung.
Bei ihren Berechnungen (7 Zeiten oder die bestimmten Zeiten der Nationen) läßt die WTG allerdings die Tatsache völlig außer Acht, daß die Juden in 19 Jahren siebenmal einen 13. Monat (Ve Adar) einschoben, um ihre Zeitrechnung dem Sonnenjahr anzugleichen. Dieses System ist als der Metonische Zyklus bekannt und er wurde im fünften Jahrhundert v. u. Z. eingeführt.
Buch: ("Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich", S. 277 Abs. 20)

Der damalige Vizepräsident F. W. Franz hätte hinzufügen müssen, daß er bei seiner Berechnung der 6000 Jahre Menschheitsgeschichte mit dem Metonischen Zyklus das Mondjahr dem Sonnenjahr angeglichen hat.
Anders wäre er nie auf das Jahr 1975 u. Z. gekommen, sondern zum Jahre 1823 oder 1889 u. Z. Seine Darstellung, daß diese Berechnung auf der Basis des Mondkalenders fuße, ist hier zumindest irreführend'.

Wie wir sehen, berechnet die WTG die 6000 Jahre Menschheitsgeschichte offensichtlich mit anderem Maß (dem, Sonnenjahr angeglichenes Mondjahr) als die "bestimmten Zeiten der Nationen", die sie mit reinen Mondjahren zu 360 Tagen ermittelt. -MSH-

SCHLECHTE NEIGUNGEN
Rechthaberei ist eine verbreitete Neigung, wobei meist Logik und besonnenes Denken zu kurz kommen. Es hängt damit zusammen, vorschnell und zunächst nur emmotionell zu urteilen und zu verurteilen, anstatt die Sache erst einmal zu bedenken und zu beschlafen.
"Morgenstunde hat Gold im Munde". - Nichts ist nun günstiger für die WTG, als eine rechthaberische Neigung vorzufinden. Denn die WTG hat bekanntlich immer Recht, und wenn es morgen als falsch verworfen wird.

Wie das in der über 100jährigen WTG-Geschichte 1000fach geschah.

Mit der Berufung auf WTG und WT kann man also einer Neigung zur Rechthaberei, also immer Recht haben zu wollen, ausgezeichnet frönen, braucht keine Kritik zu dulden noch anzuhören. Wird doch jede Kritik an z.B. WTG-Älteste fast einer Kritik an Gott selbst gleichgesetzt bzw. an "seiner" Organisation, was aufs gleiche hinausläuft.
Wer also bisher wie auch immer an Rechthaberei zu kurz gekommen ist, findet unter dem WT ausgezeichnete Bedingungen, sich fortan schadlos zu halten. Eine gefährliche psychologische Verführung zur Befriedigung einer Neigung, die das Zusammenleben in Ehe. Familie, mit Kindern, mit Mitmenschen in Haß und Feindschaft verwandeln kann. Denn Kritik und Widerspruch gegenüber den WT-Doktrinen, wie begründet das auch immer ist, führt auf selten der WT-Hörigen letztlich zu mittelalterlicher Intoleranz, die den Widersprechenden nur noch für vernichtungswürdig hält. Denn mit der WTG wird und bleibt man ein absoluter Rechthaber. Kommt man durch Anstöße und Konflikte nicht rechtzeitig zur Besinnung, wird diese Rechthaberei zur beherrschenden Norm, bis man am Lebensende selbst als WT-betrogen dasteht, weil das WT-Ende und WT-Paradies immer nur eine Fata Morgana, ein Trugbild, eine Illusion, eine Legende war, ist und bleibt. 1799, 1874, 1914, 1925, 1945. 1975. und nun für die nächste Generation. -

NACH DEM GLAUBEN FRAGEN? NEIN!
Wahrer Samariter sein -
jedem, der in Not und Pein.
Bruderschaft nur so allein.
Statt "unseresgleichen, wir allein!"
Sonst kann es nur frommer Schein
für den Ausgeraubten sein.
Also nach dem Glauben fragen? Nein
Stimmst du ein?
-P.-

WO BLEIBT DIE REUE DER WTG?
EBF-KONGRESS, AUGUST 1984, HAMBURG
"Scham und Trauer erfüllen uns, besonders, wenn wir an die Verfolgung und Massenvernichtung von Juden denken ...
Es beugt uns tief, daß wir als deutscher Bund der ideologischen Verführung jener Zeit oft erlegen sind ... Wir sehen uns in die Schuld unseres Volkes und unserer Bundesgemeinschaft verflochten und tragen sie mit. Wir bekennen dies heute auch vor Euch unseren Brüdern und Schwestern der baptistischen Unionen Europas ..."

So hieß es in einem "Wort zur nationalsozialistischen Zeit" als "Bekenntnis und Schuld in verworrener NS-Zeit".
(Günter Hitzemann, Präsident des Bundes der Ev.-Freikirchlichen Gemeinden, BRD)

Zur "Schuld unseres Volkes" sollte man wohl sagen, daß da Kinder und Jugendliche, auch Opfer und vor allem Widerstandskämpfer besser ausgeklammert werden sollten.
Dennoch - die Antwort war:
"Wir, die nichtdeutschen Teilnehmer ... haben mit Dankbarkeit und Respekt die Erklärung gehört, die der Bund der Ev.-Freikirchlichen Gemeinden in Deutschland über die Rolle der Baptisten in der Zeit des Naziregimes abgab, und wissen den Mut und die Demut zu schätzen, die diese Worte zeigten ...."
Gez. The Rev. Dr. David Russell
The Rev, Peter Barber

DAS SCHULDKONTO DER WTG SEHEN
Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten - wie wahr!
Um nicht Opfer der faschistischen Judenverfolgung zu werden, begann die WTG den jüdischen Zionismus nach jahrzehntelanger Verherrlichung als Werk Gottes ab 1931/32 mit ihren Büchern "RECHTFERTIGUNG" öffentlich als "Werk Satans" zu verteufeln und so dem verbrecherischen Antisemitismus in die Hände zu arbeiten.

Wenn die Weimarer Republik angesichts der hitlerfaschistischen Drohung 1933 u. a. auch aus Mangel an Kämpfern für die Demokratie zugrundegegangen ist, so hat daran auch die WTG Mitschuld. Hat sie doch bis dahin hunderttausendfach ihr "Goldenes Zeitalter" in Massenauflagen vor allem ins ärmere Volk geworfen und viele vom Kampf für Demokratie und gegen den Faschismus abgehalten und abgebracht.
-D.P.-

WOHIN GEHEN?
E I N L A D U N G
In Ausübung unseres Werkes, offen zu sein für jedermann und Hilfe zu leisten, ladet
die Studiengruppe
"CHRISTLICHE VERANTWORTUNG"
alle Zeugen- und ehemalige Zeugen Jehovas herzlich ein.
Willkommen sind auch engagierte Christen, die sich mit der Lehre der Wachtturmgesellschaft beschäftigen,
Unsere Veranstaltungen im CV-Büro Berlin,
1040 Berlin, Albrechtstraße 16/1:

Frühjahrstagung: 9. April 1988
Herbsttagung: l. Oktober 1988
Die Zusammenkünfte beginnen um 10 Uhr und enden gegen 16 Uhr.
Anmeldunq ist nicht erforderlich.
Unsere Zusammenkünfte sind zwanglos und es wird von niemandem verlangt, seine Motive oder seinen Namen zu nennen.
Absolute Diskretion wird zugesichert.

Die Geschwister unserer Studiengruppe sind immer bereit, den Brüdern und Schwestern, die in Gewissenskonflikte durch die Lehren ihrer Wachtturmgesellschaft geraten sind, hilfreich zur Reite zu stehen,
CV-Studiengruppe
Gera - Berlin

Liebe Brüder und 'Schwestern!
Wir möchten nicht versäumen Ihnen für ihre Spenden ganz herzlich zu danken.
Sie helfen sehr, unser Werk zu verrichten.

AUS DER WELT DER ZEUGEN
WTG-METHODEN ANSTÖSSIG
"ZEUGEN JEHOVAS"
Erst heute finde ich die Ruhe, Ihnen eine Frage zu stellen, die mich seit Monaten beschäftigt. Vor zwei Monaten habe ich meine geliebte Frau zu Grabe getragen. Als meine Traueranzeige im Hamburger Abendblatt erschienen war, schrieben mir zwei wildfremde Leute zwei lange Kondolenzbriefe, die ich Ihnen beilege. Die Leute müssen meine Adresse aus der Zeitung herausgesucht haben. Sie schrieben von Auferstehung und Königreich, zitieren andauernd einzelne Sätze aus der Bibel und haben mir ein dichtbedrucktes Heft beigelegt.
Ich bin zwar alleine und brauche Trost. Aber diese Art finde ich sehr aufdringlich und weiß nicht, was ich davon halten soll. Wissen Sie, ob es sich um eine Sekte handelt und was das Ganze soll? -M.N.-

Sehr geehrter Herr N...!
Verständlich, daß Sie die beiden mir vorliegenden Briefe in dieser Situation eher merkwürdig als hilfreich finden, zumal es den Absendern nicht nur darum zu gehen scheint, Sie zu trösten. Viel wichtiger dürfte ihnen sein, was gegen Ende des beigelegten Heftes steht; "Deine Sicherheit und deine ganze Zukunft wie auch diejenigen deiner Angehörigen hängt davon ab, daß ihr jetzt die Bibel studiert, euch mit der theokratischen Gesellschaft der Zeugen Jehovas verbindet, euch eurem .Schöpfer, Jehova Gott, hingebt und für ihn Zeugnis ablegt."
Aus "Blickpunkt Kirche" Hamburg, März 1987

"Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos
Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera

A 182/88 V 7 1546 N2

Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben

CV 225
Einer Selbstdarstellung der Gruppierung „Freier Brüder" um Joachim Wiechioczek in Hamburg kann man in dieser CV-Ausgabe begegnen. Etwaige kritische Aspekte indes wird man in ihr nicht vorfinden. Wie auch. Analoges würde dann ja auch für das CV-Unternehmen gelten müssen.

Die einen fahren auf der evangelikalen Schiene (Wiechioczek). Die anderen gar versuchen den Spagat, ähnliches, kombiniert mit DDR-staatlichen Politikinteressen. Beiden ist ihr „Spagat" nicht sonderlich „geglückt".


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

NR. 225 GERA APRIL 1988

ÜBER DEN FRÜHEN ENDZEITSCHWINDEL
R. Franz bricht sein Schweigen (15)
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen WT Nr. 20 und 21/1987
BIST DU ABERGLÄUBISCH?
Rotes Titelblatt und schwarze Katze
SIND ZJ ZEUGEN DER WAHRHEIT?
Eine Aufklärungsschrift (IV)
HAST DU DAS GEWUSST?
Zweierlei Maß
DAS ANGEBOT EINER ALTERNATIVE
CV über einen Kreis "Freier Brüder"

JÜDISCHES PASSAHFEST UND CHRISTLICHES ABENDMAHL

"Und auch zum Abendmahl des Herrn, das das Passah ersetzte, gehört echter Wein",
(WT 15/1987, Seite 5, Zeile 6).
Diese bedeutungsvollen Worte sind in einem Thema gemacht worden, daß die Blutfrage, aber nicht das Passah und das Abendmahl behandelte.

ERINNERUNGEN WURDEN WACH
Sie lagen allerdings schon rund 25 Jahre zurück. Damals machte ich die WTG ausführlich auf die Lehre und Handhabung der Abendmahlsfeier aufmerksam, die in dieser Form keine biblische Stütze hat. Es gibt in der Heiligen Schrift keine Beweise, daß es zwei Klassen von Teilnehmern beim Mahl gibt, die da die Symbole nehmen und solche, die sie nicht nehmen. Es steht ja auch einem Menschen nicht zu, seinen Weg selbst zu bestimmen. (Jer. 10:23)

DIE PASSAHFEIER EIN GUTES. JA DAS BESTE BEISPIEL FÜR DAS ABENDMAHL
Worum ging es denn damals bei dem ersten Passah? Doch in erster Linie um die Rettung der Erstgeburt Israels in Ägypten, die in Gefahr war das Leben zu verlieren, wenn die Bestimmungen für die Durchführung beim Passah nicht eingehalten wurden. Aber trotzdem gelten die Vorschriften allen Teilnehmern an der Feier, ob Männer, Frauen, Kinder, auch Fremdlinge, sofern sie die Beschneidung hatten, aßen und tranken ohne Ausnahme alle vom Passahlamm und vom Brot und Wein. (2. Mo. Kap. 12)
Warum sollte das beim Abendmahl nicht möglich sein. denn es spricht aus Jesu Worten nichts dagegen, sondern im Gegenteil alles dafür. "Er ist der Körper, der seinen Schatten für zukünftige Dinge vorauswarf." (Kol. 2:17)
Er sagte nach Joh. 6:53-56:
"Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben ..."

Bei der Einsetzung des Abendmahls erklärte Jesus seinen Jüngern, daß er mit seiner Rede, über sein Fleisch und sein Blut zu essen und zu trinken, nicht buchstäbliche, sondern symbolische Dinge meinte, nämlich: Brot und Wein! (Matth. 26:26-28)
Das ist auch allgemein bekannt, und deshalb soll darüber auch hier nicht diskutiert werden. Paulus nennt Jesus Christus unser Passah, das geschlachtet wurde. (l. Kor, 5:7.8)
Warum sind denn alle diese Aussprüche gemacht worden, nur weil sie miteinander nichts zu tun haben?

KURZ WAR DIE STELLUNGNAHME DER WTG DAZU
"Das Passah ist kein Vorbild für das Abendmahl, es hat nur für das Volk Israel seine Bedeutung gehabt. Doch das Abendmahl ist für die 144 000 Nachfolger Jesu Christi eingesetzt und angeordnet zu feiern und die Symbole zu nehmen. Während andere Schafe, als anwesende Zuschauer und Zuhörer, dabei auf die Symbole verzichten, auch Nutznießer des Abendmahls sind."
So lautete sinngemäß die Antwort aus Brooklyn, ohne einen einzigen biblischen Beweis für ihre Stellungnahme anzuführen. Man kann es sich auch gar nicht leisten, sich eine Blöße zu geben, zu oft schon mußte man, als einziger Kanal Gottes und treuer Sklave, Daten und Ansichten ändern.

RAYMOND FRANZ HAT UNS AUFGEKLÄRT
Wenn große Dinge im Spiel sind, die unangenehme Auswirkungen zur Folge haben könnten, dann spricht und schreibt man darüber lieber nicht. Später, wenn sich alles beruhigt hat, bringt man sie in einem Nebenartikel als vollendete Tatsache so, als wäre es schon immer so erkannt und gelehrt worden. Denn bei so zahlreicher Literatur, Dienst und Zusammenkünfte, sind es nur wenige, die etwas merken und noch viel weniger, die sich trauen, etwas darüber zu sagen. Doch, so Gott will, gibt es einige, bei denen die Erinnerung geweckt wird, sie durchschauen diese unchristlichen Machenschaften und ziehen ihre Konsequenzen, Indem sie für die Wahrheit des Wortes Gottes Stellung nehmen, riskieren sie einen Gemeinschaftsentzug und werden Abtrünnige genannt. Wer hier aber der Abtrünnige ist, könnte man an Hand der Bibel leicht feststellen, Wo steht geschrieben, daß eine Klasse von Christen die Symbole beim Abendmahl nehmen soll, eine zweite viel größere Klasse aber nicht! Dagegen lauten die Worte Jesu an seine Jünger:

"... Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe ..." (Matth. 28:19,20 NW)
Ihr Abtrünnigen vom Worte Gottes und Jesu Christi, wie lange noch wollt ihr die Bibel vergewaltigen, ihr macht auch vor eurer eigenen NW-Übersetzung nicht halt, die es in diesem Punkt an Klarheit nicht mangeln läßt. Alles zu halten, bedeutet eben ALLES, davon ist auch das Abendmahl nicht ausgeschlossen, und zwar so, wie Jesus es eingesetzt und angeordnet hat, mit dem Nehmen der Symbole. Denn sie haben die Garantie für Auferstehung und ewiges Leben. (Joh. 6:48-58)

VERHEISSUNG UND BESTIMMUNG
Jesus Christus hat seinen Nachfolgern verheißen, daß sie durch den Glauben an ihn "ewiges Leben" erlangen werden. (Joh. 3:16; Kap. 17:2; Rö. 6:22)
Er hat ihnen aber nicht erlaubt, ihren Platz im Reiche Gottes selbst zu bestimmen, wie es die WTG den 144 000 samt Überrest einräumt und beim Abendmahl weltweit demonstriert. Solches steht im Widerspruch zu Jer. 10:23: danach liegt es nicht beim Menschen, seinen Weg zu bestimmen. Selbst zwei seiner Jünger erhielten diesbezüglich keine Zusage auf ihr Verlangen, neben Jesus zu sitzen im Reich Gottes.
(Matth. 20:23; Mark. 10:40)
-E.A.B.-

ÜBER DEN FRÜHEN WTG-ENDZEITSCHWINDEL
Raymond Franz bricht sein Schweigen (15)
WAS DAS ENTSCHEIDENDE IST:
Man kann nicht genug warnend darauf hinweisen: Was die WTG heute an moralischen und anderen attraktiv aufgemachten Artikeln und Schriften veröffentlicht - es ist nicht das Entscheidende. Wenn sie sich da vor anderen auszeichnet, "nicht so ist, wie andere".
Schaut man aber tiefer, so "zeichnet sie sich" nur "aus", weil sie ihre "Fälle" durch rechtzeitigen Ausschluß den anderen aufhalst, um selbst "rein" dazustehen. Was die anderen nicht können.
Woran die WTG entscheidend gemessen werden muß. ist ihre Endzeitverkündigung. Damit steht oder fällt sie. Ist diese haltlos und unglaubwürdig, dann rettet sie nichts anderes, mag es noch so bunt und attraktiv aufgemacht sein.

Sie ist als "Endzeitprophet" seinerzeit auf die Bühne getreten. Nur zu oft hat sie sich mit dem "Propheten" verglichen, der in Hesekiel 2:5 genannt ist. So darf man getrost anwenden, was andererseits über die Glaubwürdigkeit von "Propheten" gesagt ist. (5. Mose 18:20-22)
Lassen wir uns also nicht ablenken. Tugendpredigt aller Art ist nicht das alleinige WTG-Vorrecht. Und Tugendhaftigkeit auch nicht allein das der Zeugen Jehovas.

RAYMOND FRANZ ROLLT VOR UNSEREN AUGEN AUF
Als Jüngling wurde er einst von jener WTG-Prophetie gefangen genommen, wonach der 2. Weltkrieg das Harmagedon-Ende bringen sollte. Den Endzeitbetrug, den die WTG an der Generation vor ihm begangen hatte, kannte er zunächst nicht. Es ist erschütternd zu lesen, was er als ehemaliges Mitglied der leitenden Körperschaft rückblickend heute darüber enthüllt! Was er ausführlich mit den WTG-eigenen Verkündigungen von damals dokumentiert. Dokumentierungen. die den heutigen Zeugen fast nicht mehr zugänglich sind.

Die WTG hat Angst davor und will es nicht! Hier sind seine dokumentierten Feststellungen über den WTG-Endzeitschwindel, der vor ihm betrieben wurde:
- C. T. Russell, der sich "Gottes Mundstück" nannte, machte Zeitprophezeiungen, von denen nicht eine die vorausgesagten Ergebnisse gebracht hatte.
- Es gab keinen vollständigen Sturz aller
Königreiche und menschlicher Einrichtungen und keine Übernahme aller irdischen Herrschaft durch Christi Königreich, keine Verwandlung der Gesalbten, keine Vernichtung "Babylons", keine Bekehrung Israels zum Christentum, keine weltweite Anarchie, alles für 1914 von der WTG prophezeit!
- Um die Schuld von sich zu wälzen, seien dann Gott und Christus in die gemachten Fehler verwickelt worden. Gott habe die Fehler überwaltet, eine sehr bequeme Ausflucht davon, die Verantwortung dafür übernehmen zu müssen, fälschlich als Gottes Daten Dinge dargeboten zu haben, die nicht Gottes Daten waren, sondern das Produkt menschlicher Spekulation.
- In den falschen Voraussagen wurde sogar eine Verdienstlichkeit gesehen, wegen des "anspornenden und heiligenden Einflusses", den das ergibt, so daß man "den Herrn preisen" darf, "sogar für die Fehler"! Dieses Herangehen habe noch mehr falsche Vorhersagungen erlaubt. Man werde an die Prophetenworte erinnert:
"Wehe denen, die sagen, daß gut böse ist und böse gut, denen, die Dunkelheit für Licht setzen und Licht für Dunkelheit". (Jes. 5:20)

- J. F. Rutherford habe dann 1917 vor der Wahl gestanden, freimütig Irrtum einzugestehen oder weiter zu rechtfertigen. Er habe das zweite gewählt und von 1914 auf zunächst 1918 verschoben. Dann auf 1920 und 1921. Und ehe dann 1921 "eintreten" konnte, kam er mit der Sensation für 1925, "Millionen jetzt Lebender werden niemals sterben"!
Nun sollte 1925 Harmagedon vorbei sein und das Paradies beginnen. Eine Sensation, auch in den Methoden, das öffentlich zu verkündigen, die alle wieder elektrisierte und gefangen nahm.
- Zu dem Millionen-Betrug sagte Ray Franz, die WTG gebrauche "diesen spektakulären
Slogan" sogar heute. Worüber sie ihre Leser nicht informiert, ist, daß der Millionen-Slogan auf den Voraussagen über 1925 beruhte, was sich als falsch erwiesen habe.
WTG UNFEHLBAR? - RAYMOND FRANZ ANTWORTET Er zitier die WTG-Begründung für das erste Datum des damaligen Endzeitschwindels:
"Dies ist ohne Frage eine Erfüllung der Prophezeiung ... Diese physischen Tatsachen können nicht bestritten werden und sind genügend, jeden vernunftfähigen Sinn zu überzeugen, daß wir seit 1799 in der 'Zeit des Endes' gewesen sind,"
(Harfe Gottes. Abs. 408. 410 von 1922)

Seine Antwort lautet :
"Das, was ohne Frage ist, ist logischerweise unfehlbar. Das Wort 'unfehlbar' wird nicht gebraucht - aber für alle Absichten und Zwecke, der Anspruch wird gemacht. Und wenn einige zweifeln oder nicht überzeugt sind, gut, dann kommen sie einfach nicht in die Kategorie jener, die einen 'vernunftfähigen' Sinn haben. Dies ist ebenfalls intellektuelle Einschüchterung, eine Waffe, die niemals nötig hat, solide Wahrheit anzuwenden."
Und : "Beachte den wiederholten Gebrauch von Begriffen wie unbestreitbar, korrekt jenseits eines Zweifels, göttlich bekräftigt, absolut und unbedingt korrekt, unumstößlich festgesetzt, bewiesene Zuverlässigkeit, von göttlichem Ursprung - Begriffe, die auf das ganze chronologische Schema angewandt wurden einschließlich 1799, 1874, 1878, 1881, 1914, 1918 und 1925, von dem gesagt wurde, daß es 'so viel schriftgemäße Unterstützung wie 1914' habe."

Und; "Loyalität zu den Lehren der Gesellschaft, die von Russell empfangen wurden, war gleichgesetzt mit Loyalität zu Gott und Christus. Russells Lehren zu verleugnen war, Christus zu verleugnen. Diese Argumentationslinie ist genau dieselbe wie jene die ein halbes Jahrhundert später gebraucht wird, in den 1980er Jahren, um jene zu verdammen, die 'Abtrünnige' genannt wurden." Alles in allem: Die verfehlten Erwartungen werden auf das Konto des Herrn geschoben, Gott und Christus würden Falschheit als ihre Mittel gebrauchen. Und jene Leichtfertigkeit wurde in der Tat durch Rutherfords Erkenntnis zugegeben, daß er sich selbst zu einem "Esel" gemacht hatte.
Doch die einschüchternde Sprache in dem "Kanal" Gottes beeinflußte zweifellos die Mehrheit, "dem Führer zu folgen", wenn er eselhafte Behauptungen aufstellte.
-D.P.-

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG 17:11
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DIE WT NR. 20 UND 21/1987

NEBENARTIKEL: Liebe zu Gott, die Kraft, die zu moralisch einwandfreiem Handeln antreibt
Natürlich "muß der Unmoral Einhalt geboten werden". Natürlich wird das Sittengesetz durch "einzelne und ganze Gesellschaftsschichten ignoriert", durch "Kriege, Inflation, Watergate und Anarchie". Aber es ist falsch, wenn der WT weiter sagt, "die großen Religionen der Welt" hätten "sich keineswegs als eine Kraft erwiesen, die zu moralisch einwandfreiem Handeln antreibt", man müsse sich "einer anderen Autorität unterwerfen". Da geht wieder die Fälschung bzw. Verleumdung mit Halbwahrheiten los!

Auch die anderen Religionen haben im Laufe ihrer langen Geschichte zu moralisch einwandfreiem Handeln angetrieben. Allerdings nicht nur. Der WT-Leser brauchte nur die kirchliche Diakonie und Caritas näher betrachten, so sähe er, wie übel der WT die anderen moralisch verleumdet. Liebe zu Gott gab es vor der WT-Religion, gibt es unabhängig von ihr und neben ihr, und wird es nach ihr geben. Übrigens hat auch die WTG ihr "Watergate" hinter verschlossenen Türen eingestanden (CV 200, R. V. Franz). Und damit schon ihre Unmoral.

Was der WT dann seitenlang aus der Bibel an moralischen Vorbildern herauszieht als andere Autorität, um sich ihr zu unterwerfen, das tun mit mehr oder weniger Erfolg auch andere Kirchen. Da hat die WTG kein Privileg. Die Kraft dieser Vorbilder ist doch nicht abhängig von dem, der sie aus der Bibel herauszieht, macht den auch nicht besser, der sie zitiert. Die Vorbilder selbst sind entscheidend, unterbreiten kann sie jeder.

So betreibt die WTG auch hier eine Täuschung, als ob sie die alleinige Institution für das Heil sei, das aus der Beachtung jener moralischen Vorbilder kommt. Denn ihr Daseinszweck ist doch nicht, die Menschen allgemein moralisch zu verbessern, sondern Menschen an sich zu binden, um sie für sich tätig sein zu lassen. Als Institution ist die WTG doch höchst unmoralisch mit ihrem Endzeitschwindel vor Gott und aller Welt von 1799 nun schon weit über 1975 hinaus.

Was die Kraft der vom WT zitierten guten Vorbilder in den eigenen Reihen betrifft, so mußten allein 1986 vor den WTG-Rechtskomitees ca. 80 000 Fälle von "Unsittlichkeit" in den eigenen Reihen behandelt werden, verbunden mit 37 426 Gemeinschaftsentzügen! (WT 18/1987) So sollte der WT nicht die Kirchen beschmutzen und verleumden wegen der dortigen "schwarzen Schafe" unter den Hirten und ihrer Herde.

Man könnte den Spieß umdrehen!
Die glatteste Täuschung der Herzen der Arglosen sind die letzten Worte des Artikels :
"... die Liebe zu Gott, wie sie in der wahren Religion zum Ausdruck kommt", sei die Kraft usw.
Denn mit der wahren Religion ist doch die WT-Religion gemeint. Nein, die Liebe zu Gott selbst ist die Kraft! Laut l. Korinther 13! Was die wahre Religion angeht lt. WT, so ist das in Wahrheit die größte Endzeit-Falschreligion, seit 1799 schon, die es heute gibt. Denn die christliche Endzeit begann mit Jesu Kommen vor (fast) 2000 Jahren! (l. Kor. 10:11; Hebr. 9:26)

STUDIENARTIKEL:
Dinge zwischen Gott und dir richtigstellen
Ja, das kann man von Christen verlangen. Sollen sie dazu die Bibel nehmen. Man kann dazu auch wie der WT Jesajas Verhalten zitieren. Bedenklich wird es, Jesaja u. a. zum Ansporn für die heutige falsche Endzeitverkündigung zu benutzen.
Absatz 17 zeigt diese WT-Absicht:

- mehr Zeit für die WTG-Literatur,
- größeren Anteil am WT-Dienst,
- den Lebensstil ändern,
- Kürzung des Einkommens in Kauf nehmen,
- weltliche Arbeit verringern,
- Rückbesuchstätigkeit erweitern,
- Zeit für regelmäßige Heimstudien aufbringen.

Dann letztlich liegst du richtig! Siehst du das jedoch nicht so mit dem WT, dann zitiert der WT Jesajas Urteil über Israel damals: Dann kennst du nicht die Krippe deines Besitzers und bist weniger als ein Esel! (Abs. 19). Über wirkliche WTG-Eselei kann man bei R. Franz nachlesen in CV 218. Bemerkenswert sind noch die drei Hauptbereiche, die der WTG heute in den eigenen Reihen so zu schaffen machen, daß sie sie nicht mehr verschweigen kann: "Insgeheimes Akzeptieren einer Bluttransfusion, Masturbation und Alkoholmißbrauch." (Abs. 16).

STUDIENARTIKEL; Wirst du sagen; "Hier bin ich! Sende mich."?
Natürlich lag bei Jesaja damals ein zwingender Grund vor, dies zu sagen. Aber die WTG ist l. nicht gleich Gott, und 2. ist ihre Verkündigung Kolportage einer falschen Endzeitreligion.

Für diesen Schwindel rufen "Hier bin ich"? "Weltliche Arbeit mit weniger Geld"? "Vorzeitig pensionieren lassen mit einer niedrigen Rente"? (Abs. 17-20)
Zum Schluß wirst du skrupellos übertölpelt (Abs. 20):
"Jehova hat gefragt; Wen soll ich senden? Beweise, daß du wie Jesaja eingestellt bist, der sagte: Hier bin ich! Sende mich, nämlich um Gottes Botschaft auszurufen." Die Wahrheit: Jehova fragt da heute nicht, der WT benutzt lediglich ein Gotteswort mit anderem Sinn aus anderer Zeit für ihren Zweck der Kolportage ihrer falschen Endzeitreligion.

WACHTTURM NR, 21/1987
STUDIENARTIKEL: Ihr sollt heilig sein ...
Der Artikel läßt zugleich eine unheilvolle Entwicklung innerhalb der WTG-Organisation erkennen: "Offensichtlich fehlt es einigen an der von Herzen kommenden Wertschätzung für die Heiligkeit Jehovas. Wieso kann man das sagen? Weil sich jedes Jahr Tausende auf irgendeine Form der Unsittlichkeit einlassen. Weitere Tausende beschwören das Unheil herauf durch Handlungen, die fast einer Übertretung biblischer Gesetze gleichkommen" (Abs. 2). Es folgen dann Auszüge aus der Bibel, um zu zeigen, wie die Gesetze und Gebote Gottes "heilig, gerecht und gut" sind, um bestimmte Maßstäbe zu setzen. Um das nachzulesen, braucht man eigentlich keinen WT. So hat die WT-Organisation anderen auch hier nichts voraus.

Tausendfaches Unheil in den eigenen Reihen trotz dieser Gebote. Etwas hat sie allen anderen aber doch voraus! Sie schlägt sich schon über 100 Jahre an die Brust, daß sie besser sei als die anderen. Nun ja, alle ihre "Sünder" werden eben ausgeschlossen und den anderen aufgehalst. Da kann sie immer wieder "rein" dastehen und mit dem Finger auf die anderen zeigen! So ist sie in Wahrheit wie die Pharisäer! Luk. 18:11. Soll die WTG doch ihre "Sünder" einmal selbst behalten müssen. Das Fallbeil stünde unter ihr nicht still, wenn man bedenkt. was bei ihr alles den Tod verdient, spätestens in ihrem Harmagedon.

Nein, alle anderen sind keineswegs heilig, da müßte man ja fast wie Gott sein. Aber sie sind humaner. Gott sei Dank, daß die WTG keine reale Macht besitzt, ihre "Urteile zu vollstrecken,, Das wäre finsterstes Mittelalter für alle anderen! Auf jeden Fall scheint die "Sünde" aller Art die WTG-Organisation mächtig anzufallen, hat sie doch alle nun schon wieder über 10 Jahre mit ihrem "Bald" nach der letzten Harmagedonfalschprophetie von 1975. "Lange verzögerte Hoffnung macht das Herz krank, aber ein erfüllter Wunsch ist ein Baum des Lebens" Sprüche 13:12.
So müssen alle Art "Krankheiten" die Organisation befallen, weil sich ihre Endzeitversprechen nicht erfüllen.

STUDIENARTIKEL:
Bleibst du in jeder Hinsicht rein?
Dieser Artikel zeigt uns, was der WTG im einzelnen zu schaffen macht. Da wird ein "Lebenswandel" in "einer Art Heuchelei" geführt. Es werden schmutzige Haare, Hände und Fingernägel, schmutzige Zähne und unangenehmer Körpergeruch gerügt, während man die "Geräte Jehovas" tragt. Es wird gute Körperhygiene verlangt, von Unrat freie Versammlungsstätten und Wohnungen. Die Bibeln sollen weder abgegriffen sein noch Eselsohren haben. Gerügt wird. Pornofilme mit Videorecordern anzusehen. Gemieden werden sollen billige Sensationsblätter, pornografische Zeitschriften, erotisierende Romane und Filme sowie entwürdigende Musik. Gerügt wird weiter Unsittlichkeit im Urlaub, übermäßiger Alkoholgenuß mit homosexuellen Handlungen "junger Diener". "Physische Reinheit hat Priorität", sagt der WT dazu.
Da scheint es in der Organisation ja ziemlich schlimm zu stehen.

Aber auch das „geistig rein bleiben" gerät in Schwierigkeiten. So warnt der WT vor „geistiger Verunreinigung durch religiöse Radio- und Fernsehsendungen". Besonders wird die Wirksamkeit der "Abtrünnigen" aufs Korn genommen. An erster Stelle stehen deren Feststellungen, daß unter der WTG keine Freiheit mehr besteht, auch nicht mit Bezug auf die Bibel. Sie wollten die ZJ nur beschmutzen. Sie hätten nichts weiter zu bieten, als die "widerlichen Lehren Großbabylons". Sie seien "glattzüngige Schwätzer", geistig unrein, stolz und "unabhängiger Denkweise verfallen". Man solle den "Abtrünnigen" kein Gehör schenken, ihre Schriften nicht lesen. Alles meiden "wie Gift". Es ist doch aber nur folgerichtig, daß man nach nun schon über 100 Jahre falscher WT-Endzeit mehr und mehr auf die hört, die damit irgendwie Schluß gemacht haben.

Die WTG möchte sie nur zu gern auch sittlich und moralisch abstempeln, werden sie doch immer gleich mit den "Sittensündern" zusammen genannt. Nichts fürchtet die WTG mehr als die Äußerungen und Schriften der "Abtrünnigen", weil diese die Wissenden sind, gegen die sie sachlich nicht ankommt.
-D.P.-

BIST DU ABERGLÄUBISCH?
"Wird dein Leben vom Aberglauben beeinflußt?" so fragt der Wachtturm Nr. 21/87. Rotes Titelblatt und schwarze Katze darauf machen schon neugierig, um mal reinzuschauen, was da drin steht. Aber außer paar Beispielen aus dem täglichen Leben, wo manche etwas verschrobene Vorstellungen haben, ist doch die Aufklärung über Aberglauben recht mager ausgefallen. So z. B. ist es Aberglaube, wenn ein Geistlicher ein goldenes Kreuz in tiefes Wasser wirft und sagt, daß derjenige, der als erster dieses Kreuz wiederfindet, sein Leben lang Glück haben wird. Wer daran glaubt, soll abergläubisch sein.

Wer es aber schafft in diesem Wachtturm weiterzulesen bis zur S. 19, wird schließlich doch noch für seine Mühe belohnt, wenn er feststellen will, wer abergläubisch ist: Es sind nämlich Zeugen Jehovas selbst! Zwar sollen sie nicht an ein ins Wasser geworfenes goldenes Kreuz glauben - das wäre doch allzu primitiv, nein, an den "treuen, verständigen und klugen Sklaven" sollen sie glauben! Sein letztes Wort steht doch erhaben über der Bibel! Die Bibel alleine nützte gar nichts, wenn es den klugen, ja sozusagen sogar heiligen Sklaven, gemeint ist wohl die Führungsspitze der Wachtturm-Gesellschaft, nicht gäbe. Nur er hat die reine Lehre; alle anderen Lehren sind nur widerliche Lehren Groß-Babylons!

So ist es denn gekommen, daß viele Zeugen Jehovas geradezu abergläubische Furcht vor Schriften sog. Abtrünniger haben. Findet er so eine Sendung, z. B. von der Studiengruppe Christliche Verantwortung im Briefkasten, so wird sie sofort unbesehen verbrannt, als wenn man auf diese Weise einen bösen Geist aus dem Hause verbannen will.

(Der kluge Sklave hat das Verbrennen aller Gegenstände, die mit bösen Geistern etwas zu tun haben könnten, angeordnet; es soll das beste Mittel sein, sich vor ihnen zu schützen.) Aber geradezu panische Angst haben die wachtturmtreuen Zeugen Jehovas vor einer zufälligen Begegnung mit einem "Abtrünnigen" auf der Straße, Sie fürchten, daß er sie womöglich freundlich grüßen könnte und das könnte sie womöglich verhexen, daß sie selbst abtrünnig werden und so des ewigen Lebens verloren gingen.

Nun scheint mir aber noch der "Sklave" auch noch selbst abergläubisch zu sein: Die "Abtrünnigen" rauben ihm den Schlaf, verursachen Alpträume, sind ihm wohl im Halse wie ein spitzer Knochen steckengeblieben und er kann ihn weder wieder herauswürgen noch gänzlich herunterschlucken. Und nun warnt er beschwörend jeden, irgend etwas von diesen Abtrünnigen zu schlucken, sie gehen sonst des ewigen Lebens verlustig. Diese "glattzüngigen Schwätzer" - so nennt er seine Abtrünnigen - sehen noch zu allem Arger äußerlich in jeder Hinsicht rein aus, aber innerlich, ja innerlich, wo man nicht reinschauen kann, sind sie unsauber. Sie haben doch nicht die herrliche Hoffnung in sich wie der Sklave sie dir macht. Irreführende religiöse Propaganda machen sie - meide sie wie Gift! Rühre nichts an, was die schon mal angefaßt hatten. und wenn es selbst der Wachtturm wäre, in den du gerne mal reinschauen würdest, weil du ihn noch nicht hast. Trägt er den Stempel von CV, dann rühre ihn nicht an; es ist Gift von Abtrünnigen, womit sie dich ködern wollen.
Wenn das der wahre Glaube sein soll?! Ich weiß nicht. Sieht mir 'alles wirklich sehr nach Aberglauben aus nicht wahr?
-J.M.-

SIND ZEUGEN JEHOVAS WIRKLICH ZEUGEN DER WAHRHEIT? (IV)
5. DIE ANBETUNG DES HERRN JESUS CHRISTUS BEZEICHNEN SIE ALS GOTTESLÄSTERUNG.
Wenden wir uns nun der Lehre zu, die besagt, man dürfe den Herrn Jesus Christus nicht anbeten. Es wurde bereits auf Hebr. 1,6 verwiesen, wo zu lesen ist: "... alle Engel Gottes sollen ihn anbeten." Auch in ihrer eigenen Neuen-Welt-Übersetzung heißt es diesbezüglich in der Ausgabe von 1963 ganz klar: "... Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten." Da dies jedoch nicht in ihr Lehrgebäude paßt, hat man es später abgeändert in: "... und alle Engel Gottes sollen ihm huldigen." Diese Veränderung in ihrer Übersetzung ist nichts anderes als der Versuch einer bewußten Irreführung, weil huldigen das gleiche bedeutet wie anbeten.
Daß dem Sohn Gottes Anbetung gebührt, wird, uns des weiteren in Offb. 5,8 und 11-14 gezeigt. Wir lesen dort:

"Und als es (das Lamm Gottes) das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamme, und hatten ein jeder eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, das sind die Gebote der Heiligen.
Und ich sah: Und ich hörte eine Stimme vieler Engel rings um den Thron die mit lauter Stimme sprachen; würdig ist das Lamm . zu empfangen die Macht und Reichtum und die Weisheit und die Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Lobpreis.

Und jedes Geschöpf, das im Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meere ist, und alles, was darinnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme Lobpreis und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Und die vier lebenden Wesen sprachen: Amen! Und die Ältesten fielen nieder und beteten an."

Wem bringen sowohl Engel als auch jedes Geschöpf im Himmel, auf Erden, unter der Erde, auf dem Meere und was in ihm ist, Lobpreis. Ehre usw. dar? Dem Lamm! Angesichts dieser klaren Aussagen kann man Jesus, dem Herrn der Herren, doch nicht die Huldigung versagen! Zudem, wenn in Vers 8 gesagt wird, daß die vier Wesen und die vierundzwanzig Ältesten mit goldenen Schalen voll Räucherwerk bzw. den Gebeten der Heiligen vor dem Lamm niederfallen, dann zeigt dies in zweifacher Hinsicht, daß dem Lamm alle Anbetung gebührt:

1. Indem die lebendigen Wesen und die 24 Ältesten vor dem Lamm niederfallen, wodurch in der Bibel immer die Anbetung zum Ausdruck gebracht wird.
2. Daß sie mit goldenen Schalen voll Weihrauch bzw. den Gebeten der Heiligen erscheinen und diese vor dem Lamm emporsteigen lassen (siehe Kap. 8, 3.4).
In Joh. 5.23 wird uns gesagt, daß alle den Sohn ehren sollen, wie sie den Vater ehren. Wie aber wollen wir ihn in gleicher Weise ehren wie den Vater, wenn wir ihm die ihm zustehende Anbetung verwehren? In Kap. 14,14 sagt der Herr selbst:
"Wenn ihr mich etwas bitten werdet in meinem Namen, werde ich es tun." Leider fehlt in einigen deutschsprachigen Übersetzungen das Wort "mich", doch in den ältesten Schriften ist es enthalten, siehe z. B. Konkordante Übersetzung. Wuppertaler Studienbibel u. a.

Als Stephanus gesteinigt wurde, betete er:
"Herr Jesus, nimm meinen Geist auf." Zu wem betete er? Zum Vater? Nein, zum Sohn!
Der Apostel Paulus schreibt in l.Kor. 1,2:
"An die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen, samt allen, die an jedem Ort den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen ..."
Diese und weitere Schriftaussagen bezeugen, daß dem Herrn Jesus Christus Anbetung gebührt, und dies, weil er kein Geschöpf, sondern Gott. göttlichen Wesens und göttlicher Natur ist.

6. GEMÄSS IHRER HEILSLEHRE HÄNGT DIE ERRETTUNG DER MENSCHEN NICHT ALLEIN VON DEM GLAUBEN AN JESUS CHRISTUS AB. SONDERN VON

DER ZUGEHÖRIGKEIT ZU DEN ZEUGEN JEHOVAS.
In ihrer Heilslehre behaupten die Zeugen Jehovas. daß alle, die nicht zu ihrer Organisation gehören, in Harmagedon umkommen werden. Hierdurch bringen sie unzweideutig zum Ausdruck, daß der Glaube an Jesus Christus allein nicht genügt. Dies entspricht jedoch nicht der biblischen Aussage! Wir alle kennen sicher die Worte, die der Herr selbst in Joh. 3:16-18 spricht, wo es heißt:
"Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubte nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe ... Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet ..."
Vers 36: "Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben ..."
Kap. 5,24: "...Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tode ins ewige Leben übergegangen."
Siehe auch Kap. 6.35-40; Apg. 10.43; 16, 31; l. Joh. 5,9-13 u. a. mehr.

Wir können diese und viele andere Schriftstellen immer und immer wieder lesen, nirgendwo finden wir auch nur einen Hinweis darauf, daß wir zu irgendeiner Organisation - und sei es die der Zeugen Jehovas - gehören müssen. Im Gegenteil, diesbezüglich wird uns schon zu der Zeit, als der Herr Jesus Christus noch auf Erden lebte und mit den Jüngern von Ort zu Ort zog, das Evangelium zu verkündigen, in Luk. 9,45-50 ein geradezu klassisches Beispiel gegeben.

Nachdem Jesus seinen Jüngern gem. V. 43-45 angekündigt hatte, daß er in die Hände der Menschen überliefert werden würde und sie sich dann (V. 46) Gedanken darüber machten, wer wohl unter ihnen der Größte sei, erteilte ihnen der Herr Jesus eine klare Lektion (V. 47.48) mit dem Beispiel des Kindes und sagt am Schluß des Verses 48:
"... Denn wer unter euch der Kleinste ist, der ist groß."
Darauf sagt Joh. im Vers 49:
"Meister, wir sahen jemand Dämonen austreiben in deinem Namen und wir wehrten ihm, weil er - dir - nicht mit uns nachfolgt."
Der Herr Jesus antwortete darauf (V. 50):
"Wehr - es ihm - nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch."

Nicht einmal ER machte geistliches Wirken oder die Errettung vom Tode von der Bindung an den Jüngerkreis abhängig. Wie können dann Menschen in unserer Zeit so vermessen sein, dies zu tun? Daher ist grundsätzlich zu sagen: Jeder, der die Errettung der Menschen von einer Bindung an

sich (also an irgendeine Person), an eine Organisation oder Kirche und nicht allein vom Glauben an Jesus Christus abhängig macht, stellt sich gegen Gottes Wort und ist als Verführer und Irrlehrer abzulehnen! Um errettet zu werden, bedürfen wir keiner Organisation der Zeugen Jehovas o. ä., sondern Jesus Christus allein!
Wer sein Leben bewußt in seine Hände gelegt hat oder legt, hat die göttliche Verheißung des ewigen Lebens und einst dort zu sein, wo er, Jesus Christus, ist.
H.S.

HAST DU DAS GEWUSST?
ZWEIERLEI MASS GEGENÜBER DEN ZEUGEN
Was Jupiter darf, darf der Ochs noch lange nicht - ein Sprichwort aus dem alten Rom, was sich genau auf die leitende Körperschaft in Brooklyn anwenden läßt.
Mit anderen Worten gesagt: Was die Zeugen Jehovas in einem Lande dürfen, das dürfen sie in einem anderen noch lange nicht. Da dieser Artikel ja für Christen geschrieben ist, wollen wir doch einmal sehen, was die Bibel zu einer Handlungsweise mit zweierlei Maß sagt:
"Zweierlei Gewicht ist etwas Verabscheuungswürdiges für Jehova, und eine betrügerische Waage ist nicht gut."
(Sprüche 20:23)
Ja, ihr Zeugen Jehovas, für die der Wehrdienst ansteht, laßt ihr euch gerne ungerecht behandeln? Sofern ihr nicht gerade in Mexiko wohnt, ist es aber so. daß ihr vielleicht auch unwissentlich euch von der WTG benachteiligen laßt. Warum?

Nun, IN MEXIKO DÜRFEN JUNGE MÄNNER MIT BILLIGUNG DER LEITENDEN KÖRPERSCHAFT IN BROOKLYN EINE BESTECHUNGSSUMME BEZAHLEN, UM VON DEN BEHÖRDEN EINE "BESCHEINIGUNG ZU ERHALTEN. DIE BESAGT, DEN MILITÄRDIENST ABGELEISTET ZU HABEN!
Ja, ihr habt richtig gelesen - eine unglaubliche Tatsache - aber leider ist es so, traurig, aber wahr. Und das gibt es in einer Organisation, die behauptet, die einzig richtige Religion zu sein und die Bibel immer richtig anzuwenden! Wie sagt doch gleich die Bibel dazu:
"An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen" (Matth. 7:15-20).

Rechtfertigt die Bibel vielleicht Bestechung oder zweierlei Maß? Bestimmt nicht! Und ihr Zeugen hier habt die Richtlinie der wtg zu befolgen, die nicht für Mexiko gilt, nämlich den Wehrdienst und auch den Wehrersatzdienst abzulehnen und eine Bestrafung dafür in Kauf zu nehmen, falls ihr nicht so handelt?
Wollt ihr tatsächlich noch weiterhin das doppelte Maß der WTG tolerieren und euch weiterhin benachteiligen lassen?
Natürlich, die WTG braucht Märtyrer, und da schickt sie gerne euch vor, die jungen Brüder, die dann dafür herhalten müssen.
Denkt einmal darüber nach!
-R.S.W.-

CV BERICHTET ÜBER GEMEINSCHAFTEN EHEMALIGER ZEUGEN JEHOVAS
EIN KREIS „FREIER BRÜDER"
DAS ANGEBOT EINER ALTERNATIVE
Jeder Mensch, der einer religiösen Vereinigung, Sekte oder Organisation angehört, kommt irgendwann, wenn er dem Bericht des Neuen Testamentes glaubt, in Glaubenskonflikte.
Seine religiösen Bedürfnisse finden in der Organisation kaum noch Erfüllung; er sieht die Mißdeutung der Schriften des NT. In den meisten Fallen wird ihm das Christsein abgesprochen und erklärt, daß er nur ein "schafähnlicher Mensch" ist und kein Christ; denn die Zahl der Christen (Gesalbten) ist schon seit Mai 1935 voll.

Der neu gewonnene Zeuge Jehovas bekommt keine Chrisma (Salbung) mit dem Heiligen Geist. In der Zeitschrift "Der Wachtturm" steht ausdrücklich geschrieben:
Viele Nationen haben sich mit dem Namen Christi bezeichnet, jedoch ist keiner ein Christ, der nicht von J e h o v a Gott gesalbt worden ist ...
("Der Wachtturm" 36. Jahrgang, Seite 323)

In den europäischen Ländern und Amerika verlassen jährlich Tausende enttäuschte und irregeführte Menschen solche religiöse Organisationen. Diese Menschen sind oft von ihren ehemaligen Glaubensgenossen verachtet, als Abtrünnige und Ausgeschlossene markiert; ja sie werden sogar niederträchtig behandelt.
Jedes Glied der Zeugen Jehovas., das nur eines der vielen "gültigen Glaubensansichten" (Dogmen) dieser Organisation aus Gewissensgründen ablehnt, wird als Abtrünniger (Apostat) aus dieser Glaubensgemeinschaft ausgeschlossen.
Zu diesen Dogmen gehört unter anderen die Anerkennung dieser Gesellschaft als den sichtbaren Vertreter Gottes hier auf der Erde. (Gemeint ist die in Amerika in Brooklyn residierende Gesellschaft.)
(Buch: Dein Wille geschehe auf Erden, Seite 217 Abs. 49. Siehe auch WT Vol. LXXXIX, Seite 495 Abs. 2.)

Ein anderes Dogma lautet: "Wenn wir Jehova und die Organisation seines Volkes lieben, werden wir nicht mißtrauisch sein, sondern werden, wie die Bibel sagt, alles glauben, nämlich alles, was Der Wachtturm darreicht, ..."
Jeder Mensch, der mit solchen oder dergleichen Dingen in seinem Gewissen Konflikte hat, kann sich mit Vertrauen an uns wenden. Wir sind eine Gemeinschaft freier Bruder, die sich z. Zt. zwei (drei) mal im Jahr zu gegenseitigen Belehrungen und Erfahrungsaustausch versammelt. Wir wollen jedem ein Gespräch über die Bibel anbieten und soweit wir imstande sind zu helfen, sein Leben nach der Ethik des Neuen Testamentes auszurichten.

In der Bundesrepublik z, B. wird in der Oster- bzw. Pfingstzeit eine mehrtägige Versammlung veranstaltet, zu der in den Jahren 1982 bis 1987 Brüder aus einigen Ländern anwesend waren. Im Herbst finden zwei regionale Versammlungen statt. Eine im Süden des Landes und eine im Norden.
Was wird während solcher Versammlungen behandelt? Eine Schwester sagte mal: Das, wo einem der Schuh drückt, dies soll erörtert werden.

Z. B. wurden auch diese Themen behandelt:
Ein Volk für seinen Namen, Apg. 15,14.
Die Botschaft vom Kreuz, l. Kor. 2,2.
Ihr müßt von neuem geboren werden, Evang. Nach Johannes 3,3-8.
Die Geister prüfen, 1. Brief des Joh. 4,1.
Christus der Retter, An die Römer 10,9-13.
Wer Ohren hat, der höre, was Offenbarung der Geist den Gemeinden sagt, 2,7.

Alle Treffen werden mit einer Diskussion und Schlußgedanken beendet.
In den Schlußgedanken ist unter anderem auch die Frage erörtert worden: Was wollen wir für die Zukunft, und wollen wir all die Brüder nur für diese zwei oder drei Treffen ermuntern? Bruder M. Hirschmüller erklärte, daß wir für jeden Menschen, der aus einer Organisation, wie es die Wachtturm-Gesellschaft ist, die erste Gemeinschaft bieten wollen. Wir wollen diesen Menschen zeigen, daß er nicht allein dasteht. Wenn er nun an einem Ort wohnt, an dem es mehrere christliche Religionsgemeinschaften gibt, so kann er eine dieser Gemeinden, die nach dem Grundsatz des Neuen Testaments lehrt, besuchen und auch dort die Gemeinschaft pflegen. Natürlich soll er prüfen, ob diese Gemeinde nach dem Gesetz des Christus ausgerichtet ist. (An die Galater 6, 2-5)

Diese Darlegungen wurden von dem Bruder Joachim Wiechoczek gemacht, . in einem Gespräch mit dem Herausgeber der "Christlichen Verantwortung" Henry Werner.
Weitere Auskünfte erteilt das:
CV-Büro Gera
Otto-Dix-Str. 6
DDR 6500 Gera

AKTUELLES IN KÜRZE
CV-BEITRAG ÜBER RAY FRANZ IN DER BRD
Unter der roten Überschrift "Raymond Franz Neffe des Wachtturm-Präsidenten und früheres Mitglied der leitenden Körperschaft, brach sein Schweigen" veröffentlichte die Zeitschrift "Brücke zum Menschen" des Bruderdienstes in Hamburg. Nr. 89/90 1987, in der Bundesrepublik speziell unter den Zeugen Jehovas verbreitet, den CV-Beitrag über Ray Franz in CV 213 vom April 1987.

WO IST DIE BESSERE: MORAL?
"Die Russische Orthodoxe Kirche erzielte mit dem Vatikan Einmütigkeit darüber, daß der Einsatz von Massenvernichtungswaffen im Widerspruch zu den Grundlagen christlicher Moral steht". (NZ 22.12.87)
Die WTG läßt ihre Zeugen den Einsatz von Massenvernichtungswaffen gegen alle Andersdenkende und Andersglaubende vom "Säugling bis zum Greis" als christlich verkündigen.
(WTG-Buch "Weltweite Sicherheit" S.156/57)

KIRCHE IN POLEN
Von den rund 36 Millionen Polen sind mehr als 94 Prozent Katholiken. 2 Prozent Orthodoxe und l Prozent Protestanten.
In den 8528 Pfarreien, die sich auf 27 Diözesen verteilen, stehen 21 887 katholische Priester (davon 4670 Ordensgeistliche) im Dienst.
Vor 50 Jahren gehörten nur 11 394 Priester zum Diözesanklerus. Die angehenden Pfarrer werden in 48 höheren und 10 niederen Seminaren ausgebildet. Außerdem unterhält die katholische Kirche in Polen 2 Berufsschulen, l Krankenschwesternschule und l Fachschule für Gastronomie.

Wesentlich am regen kirchlichen Leben beteiligt sind die 50 männlichen Ordensgemeinschaften mit mehr als 6000 Mitgliedern sowie die 102 weiblichen Orden, denen 27 000 Schwestern angehören.
Im Jahre 1937 gab es in Polen 7237 katholische Gotteshäuser; heute sind es 14 229. Dazu kommen 1508 Kirchen im Bau.
Unter Leitung der katholischen Kirche produzieren 35 Verlage im Jahr durchschnittlich 800 Titel mit einer Gesamtauflage von rund 15 Millionen Exemplaren. Außerdem erscheinen 113 religiöse Zeitschriften.

UNSERE BRÜDER IM GLAUBEN ABRAHAMS
Im St. Benno-Verlag in Leipzig ist ein Buch über den Islam erschienen von dem aus dem Orient stammenden kath. Theologen A.T. Khoury. U.a. werden ausführlich die Aussagen des Koran über die Propheten des Alten Testaments und über Jesus behandelt, die als Propheten Gottes anerkannt werden. Es wird ein großes Bemühen um ein besseres Verständnis des Islam deutlich, der allerdings kein Verständnis für Jesus als Sohn Gottes hat, da Allah, das ist Gott, sich nicht sexuell betätige und zeuge.
Papst Johannes Paul II wird zitiert: "Wie ich bei anderen Treffen mit Muslimen oft gesagt habe, ist euer und unser Gott ein und derselbe und wir sind Brüder und Schwestern im Glauben Abrahams".
Welcher Kontrast zum WTG-Denken. Wonach Gott in einem globalen Kreuzzug in mittelalterlicher Intoleranz alle Muslime ausrotten soll. Muß noch ein "1975" kommen, um endlich umzudenken?

AUS DER WELT DER ZEUGEN
Liebe Ex-Zeugen-Geschwister!
... Ich denke an meine Zeugen-Zeit zurück; ich war bekannt dafür, daß ich viel las. Und da hatten wir wieder einmal das GM. Bruder Alfred hielt die Ansprache. Und am Ende kam die gewohnte Schimpfkanonade, die eigentlich gar nicht dazu gehörte.
Seine Ausführungen waren ungefähr folgendermaßen: "Man darf keine Bücher lesen, auch keine über die Bibel oder die Geschichte der Bibel, wenn sie von anderen Gemeinschaften oder Verfassern stammen. Man darf nur Publikationen von der Gesellschaft lesen. Das andere ist geistige Hurerei."
Die Schwester Elfriede, die auch gegenwärtig war, sagte nachher zu mir: "der greift dich aber an."

Ich erinnerte mich damals gleich an das Konzil von Toulouse mit seiner Inquisition und seinem Bibelverbot. Ja, ein Laie durfte damals nicht mal eine Bibel in Latein besitzen. Ich hielt es damals für eine persönliche Schrulle von ihm, da ja der Älteste in dieser Beziehung einen weiteren Horizont hatte und nicht so engstirnig und beschränkt war. Aber dann kam ich auch durch die Urlauber und Bekannte mit anderen Geschwistern zusammen. Und so hörte ich eben aus Löbau, Wittenberg, Görlitz und Dresden dieselbe Meinung; Die "Mutter" versorgt uns mit allem, was wir brauchen, wir brauchen keine fremde Literatur. Außer, wenn wir unseren theokratischen Dienst und Versammlungen alles schaffen, dann können wir noch was anderes lesen, meinte die eine Schwester aus Wittenberg. Das erinnert alles sehr an die Unfehlbarkeit des Papstes, die 1870 proklamiert wurde.

Dabei zitiert die Gesellschaft selbst dauernd andere Werke. Ich denke an Flavius Josephus und den Judäischen Krieg. Dieses
Werk hat mir die Erkenntnis gebracht, daß der Greuel der Verwüstung sich nie auf die Vereinten Nationen beziehen kann.
Es gilt eben zweierlei Maßstab.
Das bedeutet ferner, daß die Nachfolge Christi von Thomas a Kempis nie gelesen werden darf usw. - Für heute verbleibe
ich mit freundlichen Grüßen.
Margit Strohbach

"Christliche Verantwortung"; Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos

Konto-Nr. 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera

A 205 88 V 7 1 647 N2

Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 226

Aus den Einschätzungen des Rayond Franz zitiert diese CV-Ausgabe:
"Der lehrmäßige Überbau, der sich nach dem Tode Rutherfords 1942 entwickelte, sei im wesentlichen das Produkt der Schriften von Fred Franz.
Von den Mitgliedern der leitenden Körperschaft ... gebe es keinen mit der Fähigkeit, neue Auslegungen in der eindrucksvollen Sprache und verschlungenen Argumentation aufzusetzen, wie sie in seinen Schriften gefunden werden. Die meisten Mitglieder der LK würden sehr wenig schreiben, einige überhaupt nichts. ...Als entscheidend für die Fortdauer sieht Ray Franz den inzwischen aufgebauten Organisationsglauben, der vor dem Glauben an Gott steht (Glaube an die siegreiche Organisation)


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG

MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

NR. 226 GERA MAI 1988

ÜBER DIE ZUKUNFT DER WTG
R: Franz bricht sein Schweigen (16)
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT Nr. 22-24/1987
GEBURTSTAGSSPION IM KRANKENHAUS
WTG - Sorge um Alte und Kranke
GLADIATOREN
ZJ in aussichtsloser Lage
SIND ZJ ZEUGEN DER WAHRHEIT?
Eine Aufklärungsschrift (V)
37000 ZJ AUSGESCHLOSSEN
Aus der Welt der Zeugen

MIT AURGUSAUGEN
Wem CV etwas zu sagen hat und warum
Liebe Brüder und Schwestern!
Mit dem Fortschreiten der Zeit, der Entwicklungen im Leben, veränderten Situationen, neuen Zusammenhängen und auch wegen neuer Fragen und Probleme ist es immer wieder nützlich, über die Aufgaben und auch Herausforderungen nachzudenken, die das alles mehr oder weniger für jeden mit sich bringt.

Für einen nachdenkenden Zeugen Jehovas, der den bisherigen Weg bis zum Jahre 1988 überdenkt, ein Jahr, das es in der WTG-Endzeitkonstruktion seit 1799 für die Welt gar nicht mehr hätte geben dürfen, ist das insbesondere unverzichtbar. Muß er sich doch sowohl den Fragen seiner Kinder wie auch derer stellen, die er ansprechen und gewinnen soll, wobei hier und heute CV für alle betroffenen Seiten in gleicher Weise unverzichtbar geworden ist, um das Für und Wider zuvor zu prüfene Aber dann auch für die notwendige Neuorientierung als Christ, für die Frage, wohin gehen? Eine absolut überfällige Frage, wenn man auf die nun schon 200 Jahre umfassende WTG-Endzeitkonstruktion blickt, die man glauben und predigen soll. Natürlich hatte auch die Hinwendung eines jeden unter die WTG ihre Ursachen und Gründe.

So muß in erster Linie den betroffenen WT-Zeugen etwas gesagt werden, die die Last des ganzen WTG-Werkes zu tragen haben bis hin zum Opfer an Gut und Blut dafür. Haben sie doch als erwachsene Menschen dann selbst zu verantworten, wo und wie auch immer, was sie da von ihren "Lehrern", der WTG, übernehmen. Was natürlich die Hauptverantwortung dieser "Lehrer" in keiner Weise mindert. Jakobus 3:1. In erster Linie für die Zeugen hier und heute also spricht CV, um ihnen klarzumachen, daß das WTG-Werk haltlos und vor Gott und Menschen eigentlich und in Wahrheit unverantwortlich war und ist.

Unvermeidlich trifft das auch die WTG-Verantwortlichen selbst als die "Lehrer."
Sagte doch eine Zeugin in Dresden einmal zu einem CV-Mitarbeiter: Warum kommst du zu mir, ich verantworte doch nicht, was im WT steht. Ich verbreite das nur, da mußt du nach Brooklyn gehen.
Da hatte sie zum Teil sogar Recht. Nur, sie ist ja kein Kind, für das andere die Verantwortung tragen müssen. Natürlich wissen wir, daß wir die WTG-Führung nicht von der Haltlosigkeit ihres Werkes überzeugen können. Sie muß ihren Endzeitschwindel fortsetzen, mit dem sie unter dem Datum 1799 angetreten war, wenn sie ihren "Sinn" und die damit verbundene reale gesellschaftliche Zielsetzung nicht verlieren will. Aber in der WTG-Führung kann CV natürlich sehr wohl zur Nachdenklichkeit bei diesem oder jenem, führen, mit entsprechenden Auswirkungen. Andererseits kann die WTG auf diese Weise auch veranlaßt werden, diese oder jene Änderungen in Verhalten und Lehre vorzunehmen. Meistens sind die bisherigen Änderungen in der Tat durch Opposition und Kritik, durch Protest und Gegenargumentation verursacht worden, wenn die WTG das auch nie zugab, sondern immer sagt, sie bekäme ihr "helleres Licht" von Gott.

Gott kann nicht das Gegenteil von dem sagen, was er sagte, was sich mit Dutzenden WTG-Lehrveränderungen belegen ließe. Siehe u. a. besonders CV 73, 100 und 200. Schließlich muß CV dann auch neuorientieren, weil sich automatisch die Frage ergibt, wohin dann gehen, wenn es bei der WTG nicht stimmt? In erster Linie ist CV jedoch dazu da, den Weg für die erforderliche christliche Neuorientierung zu öffnen, hinwegzuräumen, was die WTG da im Sinn aufgebaut hat. Natürlich ist die neue Wegweisung da nicht einfach. Es gab und gibt da bestimmte Gründe, unter die WTG zu gehen.

Wenn also zurückgewiesen wird zu den anderen Christen allenthalben, so muß auch das kritisch geschehen. Eben unter Berücksichtigung jener Gründe, aus denen heraus man sich von den anderen Christen abwandte, was sie aus den Kirchen und Gemeinschaften trieb. Da kommt die WTG eben mit solchen Erwachet-Themen wie "Religion in der Politik, ist das der Wille Gottes?" (8/87) oder "Warum liegt die Kirche Luthers in Trümmern?" (17/87) und "erklärt" und fördert so den Kirchenaustritte Wie sollte CV da unkritisch neuorientieren? So ergeben sich auch für die anderen Christen bzw. an sie einige Fragen, einige Anmerkungen, um den Hinweg zu ihnen nicht zu blockieren. Und das immer wieder aktuell, weil die Entwicklung nicht stillsteht. Was die WTG betrifft, um nochmals darauf einzugehen, da kann jeder sicher seint daß sie dort CV mit Argusaugen lesen! Ist es doch ihr "mene tekel".

In dem Bemühen, unserem unterschiedlichen Leserkreis immer besser gerecht zu werden, grüßen wir alle unsere irgend Mitverbundenen herzlich.
- Studiengruppe -
Christliche Verantwortung

ÜBER DIE ZUKUNFT DER WACHTTURMGESELLSCHAFT
Raymond Franz bricht sein Schweigen (16)
KEINE MASSENBEWEGUNG
"Ich glaube persönlich nicht, daß es eine Massenbewegung hinaus aus der Organisation geben wird",
sagte Raymond Franz einleitend zu der Frage, was die WTG für eine Zukunft habe. Wir wollen diesmal einige wesentliche Erkenntnisse und Feststellungen von ihm, zu dieser Frage darlegen.
Zunächst legt er dar, daß die Mehrheit der ZJ der Wirklichkeit der Autoritätsstruktur der WTG nicht bewußt ist. Sie meinen, die Sitzungen der leitenden Körperschaft seien "von hohem Niveau", dort allein würden "die tiefen Dinge von Gott" erfahren und .verstanden. Aber der durchschnittliche ZJ habe "nur eine neblige Vorstellung von der Weise, in der die Führerschaft zu ihren Entscheidungen kommt".

Seitenlang weist er in diesem Zusammenhang nach, daß hier nichts von Gott ist, sondern sie eher "Gott spielen". Erstaunlicherweise sagen auch viele Zeugen, sie hätten in der Organisation ihre Freundschaften, und sie hätten kein Verlangen, dies gestört zu sehen. Viele zögen deswegen vor, etwas, was gegen die WTG spricht, lieber gar nicht erst zur Kenntnis zu nehmen.

Andere seien tief besorgt über das, was sie sehr wohl sehen, aber sie fänden es schwierig, sich dem Gedanken anzupassen, Gott zu dienen, ohne mit einer machtvollen Organisation verbunden zu sein. Jede neue Erwerbung oder Ausdehnung materiellen Besitzes der WTG wird bejubelt als Anzeichen göttlichen Segens und Beweis für das geistige' Gedeihen und der Erfolg der Organisation. Ja, man nehme nur das neue Willkommen-Traktat mit seinen bunten Bildern von der Modernität, dem Reichtum, dem Komfort des dortigen WTG-Besitzes! Doch was beweist das schon?
Nichts in Wahrheit! Andere Konzerne sind noch besser ausgerüstet.

Dann bemerkt Ray Franz über den Zusammenhalt unter der WTG:
"Die Betrachtung aller anderen Personen als 'Weltlinge trägt zu diesem Gefühl einer enggeknüpften Verwandtschaft bei". Hierzu müßte eigentlich mehr gesagt werden als geschieht. Die Verteufelung, das allgemeine Verurteilen aller Andersglaubenden und Andersdenkenden, ja ihre Verächtlichmachung durch die WTG, mehr noch, ihre Abstempelung als nur noch vernichtungswürdig, gehört zu den wirksamsten Methoden der WTG, ihre ZJ unter ihrer Botmäßigkeit zu halten.

Alle eigenen Mängel ist sie bestrebt, als das "kleinere Übel" schlucken zu lassen. Glücklicherweise ist es jedoch immer nur eine Minderheit von Menschen, die man so einseitig gewinnen und einbinden kann. Ray Franz mußte erst bis in die WTG-Führung hinauf- und hineinsteigen, um diese Methoden zu durchschauen.

UND WENN DIE JETZIGE WTG-FÜHRUNG STIRBT?
Eine ganze Anzahl de r älteren ZJ hätten die Hoffnung, daß eine Art Reform kommt, um die Falschheiten zu korrigieren, deren sie sich bewußt sind, lehrmäßig und organisatorisch. Dies könne durch einen Wechsel in der Führerschaft kommenc
"Ray, gib nicht auf! Dies sind alte Männer, sie werden nicht ewig leben", habe u. a. ein Mitglied eines WTG-Zweigkomitees eines nicht genannten Hauptlandes gesagt! Er sagt jedoch dazu:
"Persönlich glaube ich nicht, daß eine fundamentale Änderung kommen wird einfach durch das Sterben der Männer in Autorität. Es hat Änderungen verschiedenen Grades gegeben in der Geschichte der Bewegung, einige als Ergebnis des Todes von Russell und Rutherford. Was immer diese Änderungen waren, das grundlegende Fundament ist dasselbe geblieben. Die Macht der traditionellen Glaubensansichten und traditionellen Politiken hat jede Anstrengung überwunden, eine Änderung spekulativer Auslegungen, des Dogmatismus, talmudischer Gesetzlichkeit, der Kontrolle durch eine Elitegruppe, unterdrückender Maßnahmen, zugunsten einer einfachen Bruderschaft herbeizuführen, geeint im Wesentlichen, tolerant und nachgiebig im Unwesentlichen in Glaube wie in Handeln".

Der lehrmäßige Überbau, der sich nach dem Tode Rutherfords 1942 entwickelte, sei im wesentlichen das Produkt der Schriften von Fred Franz.
Von den Mitgliedern der leitenden Körperschaft, die bleiben würden, Fred Franz ist nun in den neunziger Jahren, gebe es keinen mit der Fähigkeit, neue Auslegungen in der eindrucksvollen Sprache und Argumentation aufzusetzen, wie sie in seinen Schriften gefunden werden. Die meisten Mitglieder der LK würden sehr wenig schreiben, einige überhaupt nichts. Lloyd Barry sei der einzige, der Bücher geschrieben hat, aber einfache Neudarlegungen bestehender Ansichten, nichts Neues, Die anderen hauptsächlichen Schreiber der Organisation sind keine Mitglieder der leitenden Körperschaft und bekennen sich auch nicht zu den "Gesalbten". (!) Die jetzigen "alten Männer" werden sterben und mit ihnen würden ohne Zweifel einige Änderungen kommen. Als entscheidend für die Fortdauer sieht Ray Franz den inzwischen aufgebauten Organisationsglauben, der vor dem Glauben an Gott steht (Glaube an die siegreiche Organisation, WT 1.6.79) und das WTG-Endzeitkonzept mit 1914, und das werde man immer wieder "anpassen":

"Es stimmt, jedes Jahr, das vergeht, bringt mehr Spannung in diese Lehre und Ansprüche. 1984 markiert siebzig Jahre seit 1914. Schließlich wird die Lehre über die 'Generation', die 1914 lebte, zu schwierig werden, um sie mit Glaubwürdigkeit aufrechtzuerhalten. Aber es gibt verschiedene 'Anpassungen', die vorgebracht werden, und die Ansprüche könnten noch in veränderter Form beibehalten werden". Was Ray Franz hier über 70 Jahre nach 1914 sagt, deckt sich wesentlich mit dem, was in CV 195, 196, 198 und 208 dazu schon gesagt wurde! Sie werden also ihre Endzeitspiele wohl oder übel immer weiterspielen müssen, da sie sich sonst selbst den Boden unter den Füßen wegziehen. Einen Kollaps wird es darin allerdings wieder geben. Erreichen doch die Spannungen darin in wenigen Jahren, 1994, einen neuen Höhepunkt, wenn sie das nach Psalm 90:10 gesetzte menschliche Höchstmaß überschreiten! Wer wird ihnen dann noch ihre Endzeit glauben?
-D.P.-

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG 17:11
DER WACHTTURM
WIR PRÜFEN DIE WT NUMMER 22 - 24/1987
STUDIENARTIKEL: Unverheiratet, doch für den Dienst Gottes völlig geeignet und Die Ehelosigkeit ein lohnender Lebensweg
Natürlich gibt es in der Schrift unterschiedliche Aussagen über den Wert des Ledigbleibens, je nach der konkreten Situation, um die es ging. Der Gipfel des Bibelmißbrauchs des WT ist hier jedoch, Jesu Ehelosigkeit als Vorbild hinzustellen. Das wird die schlimmsten Selbstkasteiungen zur Folge haben. Denn keiner ist und wird je Christus gleich. Und nie hat sich Jesus in dieser Frage- zum Vorbild hingestellt. Es wird auch schlimme Auswirkungen haben, das laut. Schöpfungsbericht von Gott gewollte menschliche eheliche Geschlechtsleben so hinzustellen, wie der WT es zusammenstellt als "Dinge der Welt", "fleischliche Dinge", "Vorteil des Ledigseins", "mit der Ehe verbundene Ablenkungen", "Ledige günstigere Voraussetzungen" u. a. m. Dazu bringt der WT u. a. ein buntes Bild, wo ein Ehepaar eine Ledige deswegen lobt, weil sie unverheiratet bleibt, wegen des WT-Königreichsdienstes natürlich. Nur malt der WT die Verheiratete als die attraktivere Person. Man fragt sich, was diese Bildermaler wirklich im Sinn haben. Um junge WT-Zeugen von der Ehe abzuhalten, werden sie auch geschickt verunsichert, sie hätten vielleicht noch nicht "die nötige Gefühlsreife" oder hätten noch nicht "genügend Lebenserfahrung". Auch werden sie mit der Möglichkeit einer mehrköpfigen Familie geschreckt. "Solltest du dann später heiraten, so gehst du mit größerer Lebenserfahrung und nach einer vorzüglichen geistigen Schulung in die Ehe" (S. 20). Alle "jugendliche Energie und Kraft" zuvor jedoch "eifrig für die Königreichsinteressen"! (Abs. 5,21)

In die Ehe also als letzte Rettung, wenn die Jugendkraft verbraucht ist? Man lese Prediger 11:9,10.
Im Grunde geht es der WTG jedoch darum, in ihrer jetzigen Endzeitlehrenkrise die Bibel in jeder denkbaren Richtung auszuschlachten, um zum Dienst anzuspornen:
"Unverheiratete Christen ... beteiligen sie sich mit Freuden an dem dringenden Königreichspredigtwerk. Freue dich daher, wenn du ledig bist, von Jehova als einer seiner völlig geeigneten, unverheirateten christlichen Diener gebraucht zu werden". Als "Vorbild" dafür werden u. a. auch die WTG-Kolporteure von 1881 genannt, als C.T. Russell begann:

"Ledige, die nicht für eine Familie zu sorgen hatten ... Diese Treuen waren viele, viele Jahre tätig, bis das Alter sie überraschte." (S. 19)
Damit wird allerdings der Schwindel offenbar. Vor 100 Jahren also schon das gleiche Spiel, möglichst viele bis ins Alter ledig zu halten. Ihnen hatte die WTG vorgegaukelt, 1914 käme das "Ende". 1938 begann dann der gleiche Betrug an der nächsten Generation, die wieder "nicht mehr vergehen" sollte. Wieder wurde die Bibel mißbraucht, um viele ledig zu halten, wenige Jahre bis Harmagedon nur noch, um danach mit dem Kinderzeugen zu beginnen. Man lese das Schicksal von Raymond Franz in dieser Frage: Die da ab 1938 so geopfert wurden, fielen dem Altersschwachsinn von Präsident J. F. Rutherford zum Opfer, "nur wenige Jahre noch" (CV 213 und 123). Nun ist 50 Jahre danach wieder die nächste Generation fällig, "bis das Alter sie überraschen" wird. Bis der Tod sie überraschen wird, muß man ihnen sagen! Wieder sollen möglichst viele ihr Liebes-, Ehe- und Familienglück für das Weiterleben des WTG-Endzeitschwindels darangeben, wieder mit "bald" und "schnell herannahend" betrogen werden, bis zum letzten Tag ihres Lebens. Ganz zu schweigen von den physischen und psychischen Problemen, die das Ausnahmeleben des Ledigbleibens mehr oder weniger mit sich bringt.
Auch hier geht die WTG hinaus über das, was geschrieben steht. (1. Kor. 4:6) -

WACHTTURM NUMMER 23/1987
TITELBILD;
Wunderheilungen - Steht Gott dahinter?
Was die WTG mit diesem Thema wirklich will, sagt der letzte Absatz: Möglichst Tausende neuer Verkündiger. Der Appell ist gut gezielt: Wer sucht nicht Hilfe in seinem Leiden.

STUDIENARTIKEL; Kann die Gottesfurcht von Nutzen sein?
Sie kann nicht nur, sie ist es. So ist das nur eine Fangfragec Was der WT wirklich will: Du sollst Gott so fürchten, wie die WTG es lehrt, womit du ihr in erster Linie gehorchst, womit sie deine Gottesfurcht in der Hand hat. Ein Schwerpunkt sind dabei Kinder und Jugendliche jetzt, damit sie, einst erwachsen, im WTG-Dienst sind und bleiben! So wurde es immer gemacht, um in die nächste Generation zu gelangen!

STUDIENARTIKEL:
Halte an der Furcht Jehovas fest
Deine Gottesfurcht für dich unmerklich in der Hand, treibt dich die WTG hier, in ihrem Dienst dich bis zum letzten zu verausgaben. Einer, der darin hinterhältig Gott betrügen wollte, soll dich im Bild dabei von Ähnlichem abschrecken. Muß man die doch sonst als Gotthingegebene bezeichneten ZJ mit solchen Figuren warnen oder antreiben, ehrlich zu sein? Also: Du sollst der WTG nicht in "Schläue" Blindes und Lahmes vorgaukeln. Dein Opfer sollen nicht die Überbleibsel deiner Kraft, Mittel und Fähigkeiten sein, sondern ihr "Bestes". Unterhaltung und Entspannung am Wochenende sind weitgehend zu opfern, um das "Angesicht Gottes zu besänftigen". Setze hier für Gott WTG ein, dann stimmte. Dein Dienst soll auch keine "reine Formsache" sein, keine "selbstsüchtigen Erwägungen"! Aber wird dir nicht mit Vernichtung gedroht, durch Gott, wenn du nicht folgst? Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gleichsam sollst du Dienst tun! Während des ganzen Tages. Ständig. Wenn es dir zur Last wird, hast du die Furcht Jehovas verloren. Nein, zu fürchten hast du dich da nur vor den WTG-Sanktionen! Es ist keine Untreue gegenüber Gott, wenn du die WTG-Bücher nicht mehr verbreiten willst, wie der WT gar behauptet.

WACHTTURM NUMMER 24/1987
TITELBILD; Engel - Haben sie Einfluß auf unser Leben?
Ein kleines Mädchen unterm Weihnachtsbaum, in der Hand ein weißes Engelpüppchen, die lächelnd blickende Mutti, alles schön bunt: Was soll das? Wie bekannt darf kein ZJ-Kind solche Engelchen haben, das wird als Götze der falschen Religion verhindert. Natürlich sind Engel in Form menschlicher Wesen mit Vogelflügeln irreale Phantasieprodukte0 Aber gilt das dann nicht auch für die WTG, die ja auch solche Vogelmenschen darstellt in ihrer Literatur? Müßte man der WTG da nicht selbst 2„ Mose 20:4 .(Bilderverbot) vorhalten? Desgleichen Sprüche 20:10?

Der WT behauptet dann in Bibelmißbrauch, ihr "Predigtwerk" sei "von Engeln geleitet" , also übernatürlich, was sich auf eine geheime, d.h. okkultistische Verbindung in Brooklyn reduzieren würde. Es genügt, als Antwort auf 1. Korinther 13:8,13 zu verweisen.

STUDIENARTIKEL: Hoffe auf Jehova
Die politische Kernfrage hier: Die Vereinten Nationen würden die Menschheit nicht ermuntern, in ihrer Lage auf Gott zu hoffen (Abs0 4, S. 11). Informiere dich über die Aufgaben der UNO in sozialer, völkerrechtlicher, wissenschaftlicher und ernährungspolitischer Hinsicht allein nur, um zu erkennen, was für ein Unsinn diese WTG-Vorwürfe sind.

STUDIENARTIKEL;
Den Gott der Hoffnung ehren
Lassen wir die WTG-Hoffnung, die schon seit ihrem 1799-Termin als Endzeitschwindel erwiesen ist. Dafür deinen Urlaub, deine Ferien in "Vollzeitdienst als Pionier" verwandeln? (Abs„ 14) Dein Vermögen einsetzen und Baukosten tragen? Selbstdisziplin, Opfer und finanzielle Mittel erbringen? (Abs. 19) Auf einen gewissen Wohlstand und Mehrverdienst verzichten? (Abs. 20) Um dann ebenfalls als nächste enttäuschte und getäuschte "Generation" zu vergehen?
-D.P,-

DER GEBURTSTAGSSPION IM KRANKENHAUS
WIE SICH DIE WTG
UM IHRE ALTEN UND KRANKEN KÜMMERT
Hanna war eine einfache Frau, die unauffällig und bescheiden dahinlebte. Nach 40 Jahren Ehe war sie vor kurzem Witwe geworden«, Auch Kinder oder Verwandte besaß sie keine mehr, so daß Hanna sich sehr einsam fühlte.
Eines Tages bekam sie Besuch von einem jungen Zeugenehepaar, fand Gefallen an dem, was die beiden erzählten. Es wurde ein Heimbibelstudium vereinbart, das nach acht Monaten mit ihrer Taufe endete.

Aber als getaufte Zeugin mochte es nicht so recht klappen (vor allem mit dem Predigtdienst), auch nicht mit der so erhofften freundlichen Gemeinschaft mit Zeuginnen ihres Alters und so fand sich Hanna bald unter der Kategorie "Ferner liefen ..." in der Versammlung wieder und wurde in eine Studiengruppe versetzt, die weit von ihrem Wohnort (etwa 20 Minuten mit dem Bus) entfernt lag. Auch im Winter bei Schnee und Glatteis mußte sie dies in Kauf nehmen. Eines abends rutschte sie aus und zog sich einen komplizierten Beinbruch zu. Zwei freundliche Frauen, die gerade von der Volkssolidarität unterwegs waren, fanden Hanna im Dunkeln am Straßenrand liegen und brachten sie in ein Krankenhaus, wo Hanna nun mehrere Wochen verbringen mußte. Woche um Woche verging und niemand von den Zeugen ihrer Versammlung besuchte sie, obwohl Hanna mehrmals an einige Zeugen geschrieben hatte und um Besuch gebeten, Aber die zwei Frauen von der Volkssolidarität kamen einige Male zu Besuch, brachten ihr einiges Notwendige für ihren Krankenhausaufenthalt und versuchten sie aufzumuntern. Sonst wäre es auch kaum erträglieh gewesen nur immer zuzusehen, wenn die anderen Frauen aus dem Zimmer Besuch bekamen und sie selbst blieb allein. Es wurde Hanna vieles klar, was ihren neuen Glauben betraf, obwohl sie es nicht recht wahrhaben wollte, aber Zeit zum Nachdenken war ja genug da. Ja - wie sagt man so schön:

"In der Not erkennst du deine wahren. Freunde" und so war es konkret hier in diesem Fall.
Wie es im Krankenhaus nun einmal ist - man vertreibt sich die Zeit mit Lesen, Gesprächen mit den Zimmernachbarn usw. So tauscht man auch Lesestoff untereinander aus und da war auch ein CV-Heft dabei, was Hanna in die Hände bekam. Eigentlich ist es ja für Zeugen Jehovas verboten, CV zu lesen, so wie ihr Studienleiter es immer sagte, aber es war wirklich interessant für Hanna, was darin stand, besonders wenn man dabei genug Zeit zum Nachdenken hat. So war auch ein Artikel dabei, der enttäuschte Zeugen darauf hinwies, es auch mit einer anderen Freizeitbeschäftigung zu versuchen, wie z. B. etwas im gesellschaftlichen Bereich, oder in einer anderen Glaubensrichtung und daß man da auch ein zufriedenes, ausgefülltes Leben führen kann, ohne unbedingt Zeuge sein zu müssen.

Nun nach den ersten vier Wochen im Krankenhaus hatte Hanna Geburtstag und bekam kleine Geschenke, Blumen und Glückwunschkarten von den Frauen aus dem Zimmer, der Volkssolidarität, ihrem ehem. Betrieb und Besuch von einem Ältesten aus der Versammlung, womit Hanna schon gar nicht mehr gerechnet hatte. Aber er gratulierte ihr nicht zum Geburtstag, sondern machte Hanna Vorhaltungen wegen der Blumen und Geburtstagskarten. Er war nämlich von der Versammlung geschickt worden, um nach dem "Rechten" zu sehen.

Alles, was folgt, läßt sich denken. Zwei Wochen nach ihrer Krankenhausentlassung fand eine Rechtskomitee - Verhandlung statt, wo Hanna wegen ihrer "Geburtstags-1 feier" im Krankenhaus ausgeschlossen wurde wegen Verstoß gegen die Weisungen der WTG.
Aber Hanna ist heute nicht mehr allein. Sie ist Mitglied in einer Gemeinschaft der evangelischen Kirche, hat dort viele echte Freunde gewonnen und besucht auch regelmäßig Veranstaltungen der Volkssolidarität und feiert natürlich nach wie vor - ohne jetzt Angst vor Bespitzelungen seitens der Zeugen haben zu müssen - ihren Geburtstag, in Ruhe und Frieden, denn sie hat erkannt, wer ihre wahren Freunde sind.
-R.S.W.-

GLADIATOREN
"Salve Cäsar, morituri te salutant", riefen die zum tödlichen Kampf bestimmten Gladiatoren, bevor sie sich zum größeren Ruhm des Römischen Reiches und seines Imperators gegenseitig abschlachten mußten, mit einem Schwert bewaffnet die einen, mit Netz und Dreizack versehen die anderen. den fast sicheren Tod vor Augen, entboten die Kämpfer dem in der Herrscherloge sitzenden Abgott ihren Gruß.
Ähnlich diesen Gladiatoren befinden sich auch die ZJ in einer aussichtslosen Lage, Sie haben . alle Brücken hinter sich abgebrochen, sie finden keinen Zugang mehr zu einem normalen religiösen Leben, doch das, weswegen sie sich isoliert haben, KOMMT NICHT. Vor und hinter ihnen gähnt die Leere, sie stehen vor einem unauflöslichen Dilemma.

Nun haben zwar die WT-Skribenten rein rechnerisch festgestellt, daß seit 1914 bereits vierundsiebzig Jahre vergangen sind, doch den immensen Schaden, den sie in dieser langen Zeit angerichtet haben, scheinen sie nicht zu bemerken. Und dabei soll nicht einmal davon die Rede sein, daß gemäß der großen Erkenntnis Russells das Jahr 1799 zweifelsfrei und sicher den Beginn des Endes der Welt kennzeichnete. Die Erkenntnis dieses größten Geistes "seit den Tagen der Apostel" war darum so groß, weil sie ihm von Jehova selbst gegeben war.

Den Harmagedon-Überlebenden soll nach der Lehre des WT ihre Überlegenheit über alle anderen Herrschen dadurch bescheinigt werden, daß ihnen "nach der Schlacht" das Vorrecht eingeräumt wird, die "gebleichten Knochen" ihrer Mitmenschen zu beseitigen. Wie sieht aber, Gott sei Dank!, die Wirklichkeit aus? Diejenigen, die den WT-Lügen niemals Gehör schenkten, berührt es herzlich wenig, wie die Berechnungen und Verheißungen lauten, die aus den Seiten dieser Zeitschrift fließen. Diese "welterschütternden", die "Prophezeiungen der alten Zeit erfüllenden" Resolutionen der zwanziger Jahre klingen niemandem mehr in den Ohren.

Wie der sagenhafte "Golem" und andere Monster sich schließlich gegen ihre Erzeuger wenden mußten, so wendet sich die monströse Lehre der "Zeugen" einzig und allein gegen diese selbst. Sie, und nur sie allein sind die eigentlich Betroffenen,,
Ihre eigene Lehre bescheinigt ihnen den geistigen Tod. Es wird unwiderruflich offenbar, daß sie einem Phantom nachgejagt sind.
Sie waren im geistigen Sinne von Anfang an Todgeweihte. Sie wurden mit wertlosen Staub ernährt, der zwar den Magen füllt und scheinbar sättigt, aber das Leben nicht erhalten kann. Daß der elende Zustand nun offenbar wird, bedeutet keineswegs, daß er zu Beginn weniger traurig gewesen wäre. Denn schon der Beginn des Elends birgt in sich das Elend in seiner ganzen Fülle, so, wie ein Same die gesamte Information des künftigen Lebewesens enthält. Doch manch ein trostloser Zustand hat es an sich, daß er zunächst einmal euphorisch empfunden wird, ja als schiere Lust und Wonne. Bis die Rauschwirkung nachläßt und die Ernüchterung kommt. Bis der "Schleier von den Augen" genommen wird.

Weshalb sagte wohl Jesus nach den Worten der Offenbarung: "Kaufet Augensalbe, damit ihr sehend werdet!"?
So wie das Elend in jeder Form, in der es uns entgegentritt, für das ganze, volle Maß steht, .so ist es auch mit der Freude. In jeder ihrer Erscheinungen erkennen wir das volle, gerüttelte, gehäufte Maß. Fern von Gott, trauert alle Kreatur. Sekten von der Art der WTG führen in die Gottesferne und damit in die Trauer. "Da wird sein das Heulen und das Zähneknirschen."

In ihrer eitlen Selbstbespiegelung, in der sie sich als Volk Gottes sehen, gebrauchen die WT-Führer gern das Wort: Seid fröhlich, ihr Nationen, mit seinem Volke. Diese unbegründete Selbstschau steht nun im Begriff, sich in eine sehr begründete Traurigkeit zu verwandeln«. Es ist eine Traurigkeit zum Tode, weil sie, in summa, keine Reue hervorbringt.

Salve, WT, morituri te salutant! Heil dir, WTG, die Todgeweihten grüßen dich! Es führt kein Weg aus der Zwickmühle, aus der tödlichen Umklammerung der Gottfeindlichkeit als nur der Sprung vom "Spielbrett" Jesus aber, ER hält Seine starken Arme weit geöffnet, für dich, für mich, für uns alle wenn wir uns wieder an die einfache Tatsache erinnern, daß ER allein der Retter ist, und nicht irgendeine WTG!
-H.G--.-

SIND ZEUGEN JEHOVAS WIRKLICH ZEUGEN DER WAHRHEIT? (V)
7. SIE VERSTEHEN ES VORTREFFLICH, IN IHREM HÄUS-ZU-HAUS-DIENST BESONDERE STREITFRAGEN IN DEN VORDERGRUND ZU STELLEN!
Was Streitfragen betrifft, verstehen die Zeugen Jehovas es meisterhaft, diese in den Vordergrund zu stellen, von denen
a) die Erlösung nicht abhängt und
b) für die sie größtenteils selbst gar keine klaren Schriftzeugnisse besitzen. Da werden gern die Lehren von der Dreieinigkeit, der Unsterblichkeit der Seele, der Hölle u. a. hervorgehobene Bei all ihren diesbezüglichen Aussagen entsteht doch immer wieder die Frage: Hängt von dem Wissen um die Dreieinigkeit, ja oder nein, meine Erlösung ab? Die Antwort lautet: Nein, nur von dem Glauben an Jesus Christus !
Hängt von dem Wissen, ob Hölle oder nicht, meine Erlösung ab? Nein, nur von dem Glauben an Jesus Christus! In diesem Zusammenhang steht nirgendwo im Wort Gottes, daß es keine Hölle gibt, wie es die Zeugen Jehovas behaupten. Das Gegenteil ist der Fall! Vergl. Matth. 10,28; 25,41.46; Offb. 14,11 u. a.

Hängt von dem Wissen, ob die Seele unsterblich ist oder nicht, meine Erlösung ab? Nein, nur von dem Glauben an Jesus Christus ! usw.
Es lohnt sich also nicht, mit den Zeugen Jehovas über diese oder ähnlich gelagerte Themen zu diskutieren, denn durch das Wissen dieser Dinge wird niemand errettet, sondern allein durch den Glauben an den Herrn Jesus Christus!
Der Apostel Paulus schreibt in 2,Timotheus 2,24:
".. man solle nicht Wortstreit führen, was zu nichts nütze, sondern zum Verderben der Zuhörer ist."

In Titus 3,9 schreibt er:
"Törichte Streitfragen ... und Zänkereien ... meide, denn sie sind unnütz und wertlos."
Fassen wir ' das Gesagte noch einmal kurz zusammen:
1. Die Lehre vom klugen und treuen Knecht als Kanal Gottes entspricht nicht der Wahrheit, da die meisten ihrer sogenannten Überrestglieder in der ganzen Welt zerstreut wohnen. Sie haben weder auf die Lehre noch auf das sonstige Geschehen in der Wachtturm-Gesellschaft einen Einfluß.

Das "Sagen" haben nur die wenigen, die in der Hauptzentrale in Amerika tätig sind. Zudem werden Lehren und Gedankengut verbreitet von Mitarbeitern, die nicht zum "klugen und treuen Knecht" gehören, also nicht Kanal Gottes sind und keinen Heiligen Geist besitzen, weil man sie um die Wiedergeburt betrügt! Den Heiligen Geist aber empfängt man nur durch die Wiedergeburt. Er ist unbedingt erforderlich, um Gottes Wort zu verstehen oder andere nach dem Willen Gottes zu belehren.

Aufgrund ihres so falschen Schriftverständnisses ist die Schlußfolgerung zu ziehen, daß selbst jene, die sich zum besagten "klugen und treuen Knecht" zählen, nicht wiedergeboren sind.
2. Obwohl behauptet wird, daß sie von Gott in besonderer Weise mit der Verkündigung des bereits im Jahre "1914 aufgerichteten Königreiches Gottes" im Himmel" beauftragt und mit göttlicher Autorität ausgerüstet sind, fehlt es ihnen absolut an jeder göttlichen Legitimation, wie es im allgemeinen nach biblischen Zeugnis bei Gott der Fall ist.
3. Sie haben sich eindeutig als falsche Propheten erwiesen.
4. Jesus Christus ist, wie aus den angeführten Schrifttexten zu ersehen ist, kein Geschöpf, sondern der Schöpfer aller Dinge selbst. Entgegen ihrer eigenen Bibelübersetzung, in der zu lesen ist, daß Jesus Christus Gott ist, leugnen sie seine Gottheit, behaupten, er sei ein Geschöpf und verwehren ihm daher die Anbetung.
5. Die Heilige Schrift weist nachdrücklich darauf hin, daß dem Sohn Gottes die gleiche Anbetung gebührt wie dem Vater.
6. Sie machen die Errettung der Menschen vom Tode von der Zugehörigkeit zur Organisation der Zeugen Jehovas abhängig, obwohl im Wort Gottes klar bezeugt wird, daß jeder, der an Jesus Christus glaubt, ihn als seinen Herrn angenommen und die Wiedergeburt erfahren hat, errettet ist.
7. Auf Streitfragen sollten wir uns nicht einlassen, da von ihnen das Heil nicht abhängt.

Letztendlich bleibt nur noch zu sagen: In Anbetracht der Tatsache, daß die hier angeführten Lehren der Wachtturm-Gesellschaft nicht mit dem in der Heiligen Schrift geoffenbarten Wort Gottes übereinstimmen, hat sich die Frage, ob Zeugen Jehovas wirklich Zeugen der Wahrheit sind, von selbst geklärt. Sie muß mit "NEIN" beantwortet werden.
Nun noch ein kurzes Wort an jene Zeugen Jehovas, die diese Schrift lesen:

Obwohl Sie durch die Verführung der Wachtturm-Gesellschaft die Verkündigung des , angeblich bereits im Jahre 1914 aufgerichteten Königreiches Gottes im Himmel als die vordringlichste Aufgabe in der heutigen Zeit ansehen, muß ich Ihnen dennoch sagen, daß Sie trotz Ihres Eifers verloren gehen und in Harmagedon - eines Ihrer Schlagworte - umkommen werden, weil Sie nicht wiedergeboren sind. Der Herr Jesus sagt nämlich in Joh. Kap. 3 nicht, wer nicht wiedergeboren ist, kommt nicht in den Himmel, sondern: "Wer nicht wiedergeboren ist, wird das Reich Gottes nicht schauen"!

Bitte, lesen Sie sich diesen Text in Joh. 3,1.10 wiederholt durch, damit Ihnen klar wird, daß der Herr Jesus dort vom Reich Gottes spricht und unmißverständlich sagt, daß, wer nicht wiedergeboren ist, nicht ins Reich Gottes kommt. Wer die Wahrheit wirklich liebt, der sollte den Mut haben, allein Gott die Ehre zu geben, sich aller menschlichen Fesseln und Drohungen entledigen und seinem Wort vertrauen.

.Bitte, tun Sie Buße über Ihr bisheriges verkehrtes Handeln, weil Sie dem Sohn Gottes nicht die Ehre darbrachten, die ihm gebührt. Bekehren Sie sich zu dem Herrn Jesus Christus, und bekennen Sie ihm Ihre Sünden.
Nehmen Sie IHN in Ihr Leben auf als Ihren Herrn und Retter, denn in Joh. 1,12 heißt es:
"So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen: glauben."
Wenn Sie Jesus Christus persönlich als Ihren Herrn in Ihr Leben aufnehmen, erleben auch Sie die Wiedergeburt (V. 13). Dann empfangen auch Sie den Heiligen Geist und das Zeugnis der Gotteskindschaft gem. Gal, 4,6. Der Apostel Johannes sagt in seinem 1. Brief, Kap. 5,1:

"Jeder, der glaubt, daß Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren."
Beten Sie zu dem Herrn Jesus Christus und bitten Sie IHN, ER möge auch Ihnen Ihr geistliches Auge öffnen, damit Sie sein Wort nach dem Willen Gottes verstehen.
Der Herr segne Sie.
-H.S.-

HAST DU DAS GEWUSST?
WTG AUF VERLORENEM POSTEN
Über 400 Millionen Menschen können keinen einzigen Vers der Bibel in ihrer Muttersprache lesen. Darauf hat der ehemalige Präsident der "Wicliff-Bibelübersetzen" George Cowan, Huntington Beach, Kalifornien, hingewiesen. Die Untersuchungen hätten bisher ergeben, daß es noch 3663 Sprachen ohne Bibel gebe. In 723 von ihnen seien Übersetzungen "definitiv notwendig". Deshalb suche die Mission Tausende von Mitarbeitern. Deutsche Mitarbeiter haben in den letzten Jahren in 21 Ländern an der Erforschung und Erfassung von 55 Sprachen sowie an Übersetzungen mitgewirkt. (Nach idea, Juni 1987) -

Es ist doch das bleibende Verdienst der katholischen Kirche allein, die Bibel dereinst zum Kanon zusammengefaßt zu haben, bestimmt zu haben, was als Wort Gottes gilt und was nicht.
Mit der evangelischen Kirche hat sie dann das Hauptverdienst der Bibelübersetzung von den Urschriften her.

Die WTG hat bis zu ihrer NW ab 1950 wahrlich nur hieran partizipiert, genutzt, was andere taten. Ohne sie wäre sie bis dahin absolut nichts gewesen. Und nun stehen noch 3663 Sprachen ohne Bibel da. Die WTG hat es bis 1986 nur geschafft, ihre NW in 11 Sprachen zu bringen, und das noch nicht einmal vollständig. Wenn die ganze Bibel bis 1983 in 283 Sprachen vorlag, das Neue Testament in 572 Sprachen, und einzelne Bibelbücher in 930 Sprachen, die Bibel also insgesamt in 1785 zugänglich geworden ist, so ist das allein das Verdienst der anderen Kirchen und Christen, woran die WTG weiterhin da nur mitnutzen kann. Tritt sie doch diese Kirchen und Christen, von deren Arbeit sie lebt und lebte, mit ihrer "Huren-Hetze" in den Schmutz, nur weil sie andere Gotteserkenntnisse haben als die WTG.

Die WTG wird nie alle Menschen mit der Bibel erreichen, das ist eher von den anderen Christen und Kirchen zu erwarten, -
VERTRAUEN!?
Vertraue auf Jehova! Unter diesem Motto organisierte die Wachtturmgesellschaft im vergangenen Jahr für ihre Zeugen eine Reihe von Kongressen. Da ich selbst nicht dabeisein konnte, informierte ich mich hauptsächlich aus dem Inhalt des Wachtturms Nr. 2/88 über das, was da los war und was es Neues gab.

Obwohl ich gerne Wachttürme lese, berührte mich doch vieles, was ich in Nr. 2 las, recht unangenehm. Von Vertrauen auf Jehova ist stets die Rede. Aber wie soll das praktisch im täglichen Leben aussehen, fragt man sich; darauf kommt es doch wohl an? Wenn ich recht verstehe, was ich lese, heißt es wohl, sich auf Jehovas Organisation verlassen! Und das ist nun die Wachtturmgesellschaft mit ihrer leitenden Körperschaft an der Spitze, bestehend aus einigen alten Männern vom sog. Überrest, Jehova wirkt mit seinem heiligen Geist nur durch sie! Es scheint, daß sie alles wissen; Antworten haben auf jede Frage, mag sie noch so kompliziert sein. Sie sind es auch wohl, die für das, was im Wachtturm steht, verantwortlich sind.

Und da steht nun geschrieben, daß der, der auf Jehova vertraut, anders zu sein hat als seine Mitmenschen, die nicht auf Jehova vertrauen. Jugendliche z. B. beweisen ihr Vertrauen auf Jehova, indem sie darauf verzichten, die höhere Schule zu besuchen. Wenn man sich keine verdorbenen Filme oder Fernsehsendungen oder andere weltliche Druckerzeugnisse - besonders pornographische - ansieht, beweist man auch sein Vertrauen auf Jehova. Als Ersatz dafür liefert - wie ich lese - Jehova durch seine Organisation eine Menge von Überfluß - in der Tat eher Überflüssiges, meine ich - an Zeitschriften und Büchern und bespielten Kassetten, daß wahrhaft kein Mangel bestehen sollte an geistiger Nahrung. Ich lese auch, daß das Volk Jehovas schon über drei Millionen stark ist! Das heißt, schon stärker als eine Reihe von UNO-Mitgliedsstaaten. Das ist ja phantastisch! Ich beginne zu begreifen, wie groß, die Sorge und die Mühe sein muß, die die leitende Körperschaft, als sozusagen Stellvertreter von Jehova und Christus, hat. Ich sitze hier ganz unten, gleichsam an der Basis dieses so gewaltigen Volkes und habe auch so meine großen Sorgen, Es stimmt so vieles nicht überein mit Wachtturm und dem Volk. Vielleicht haben die da oben es auch schon gemerkt, denn die beschwören, die Jugendlichen besonders, ja kein Doppelleben zu führen! Dieser Warnung kann ich mich nur anschließen, Jedoch kann ich voll verstehen, warum viele Zeugen Jehovas doppelt leben. Es geht doch eben gar nicht mehr anders! Jugendliche leben eigentlich doch nur das, was Eltern und ihre Generation ihnen so vorleben. Und da kann es einem fast grauen vor dem kommenden Gericht!

Früher z. B. wußte kein Zeuge Jehovas, daß Verwandte drüben auch Geburtstage haben Zeugen haben, bei Strafe des Ausschlusses, keine Geburtstage zu feiern - und heute fahren sie massenweise zu Geburtstagen nach Westdeutschland, weil dieser Grund genügt, um eine Besuchsgenehmigung zu bekommen. Was sollen Jugendliche nur daraus lernen? Aber sie sieht noch mehr:

Sie sieht die Habgier und-den Materialismus der Organisation und vieler alten Zeugen Jehovas vornehmlich Ältester, die es wunderbar verstehen, ihr Schäfchen ins trockene zu bringen. Das schlimme an allem ist nur das, daß Unerfahrene darauf vertrauen, daß alles richtig ist, was mit allen Wassern gewaschene und in Verfolgungen gestählte Zeugen Jehovas praktizieren. Im Wachtturm steht, du sollst ehrlich sein und nicht lügen, doch da jeder weiß wie

weit man damit kommt, wird, wie an der Wurzel so auch wohl an der Spitze, damit beim Volke Gottes es nicht sehr genau genommen. Wozu auch? Es bringt doch gegenwärtig mehr ein raffiniert zu sein. Ich bin ehrlich und gebe zu: das ganze Leben von Zeugen Jehovas, von unten bis oben, ist praktisch mehr oder weniger ein Doppelleben geworden! Auf gut deutsch: eine Heuchelei. Viele tun so als ob. Gehen zwar nicht zu Disko, finden aber einfaltsreich - außer bei Geburtstagen - gleichwertigen Ersatz.

Durch einen guten Bericht von seiner Predigttätigkeit kann dennoch jeder beweisen, daß er ein guter Zeuge Jehovas ist. Reicht das nicht aus, dann hilft eine gute Spende nach und er kann sicher sein, die Ältesten werden ihn bestimmt in Ruhe lassen. (Weiter in CV 227.)
-J.M.-

AKTUELLES IN KÜRZE
VIER KIRCHENTAGE FÜR 1988 GEPLANT Die evangelischen Kirchen in der DDR bereiten für dieses Jahr vier Kirchentagstreffen vor. Sie finden an den vier Juni-Wochenenden in Görlitz, Erfurt, Rostock und Halle statt. Alle vier Treffen stehen unter dem thematischen Leitmotiv
"UMKEHR FÜHRT WEITER"

STATISTIK DER WELTRELIGIONEN Der Anteil der Christen an der Weltbevölkerung steigt. Laut einer vom renommierten US-Religionsstatistiker Dav. Barrett jetzt vorgelegten Erhebung über die Weltreligionen stellen die Christen gegenwärtig 32,9 Prozent der Weltbevölkerung. Die Zahl der Christen wuchs laut dieser Statistik von 1,57 Milliarden im Vorjahr auf jetzt 1,64 Milliarden. Die zweitstärkste Religion, der Islam, gewann demnach mit 17 Millionen die meisten neuen Anhänger. Insgesamt gibt es jetzt 854 Millionen Moslems. Die Buddhisten zählen 312 Millionen (1986: 18 Millionen), die Duden 18,2 Millionen (1986: 18 Millionen). Die Hindus gingen um drei Millionen auf 658 Millionen zurück. Ebenfalls abgenommen hat laut Barrett die Zahl der "Nicht religiösen" von 825 auf 819 Millionen. Die Zahl der erklärten Atheisten stieg dagegen von 213 auf 224 Millionen.

Innerhalb des Christentums bildet die katholische Kirche mit 907 Millionen Mitgliedern die größte Glaubensgemeinschaft0 Die protestantischen Konfessionen zählen laut Statistik 322 Millionen, die orthodoxen Kirchen 173 Millionen, die Anglikaner 51,6 Millionen. (ena)

AUS DER WELT DER ZEUGEN
37 000 ZEUGEN JEHOVAS AUSGESCHLOSSEN
"... Von den mehr als 3 000 000 Verkündigern der guten Botschaft im vergangenen Jahr wurden über 37000 wegen eines für Christen ungeziemenden Wandels ausgeschlossen. Das ist ein Verhältnis von 1:80. Höchstwahrscheinlich beteten die meisten von diesen Einzelpersonen zumindest hin und wieder. Handelten sie jedoch im Einklang mit den Gebeten? Keineswegs! Selbst Älteste, die jahrzehntelang im Vollzeitdienst waren, mußten auf die eine oder andere Weise gezüchtigt werden. Wie traurig! Wirklich, wer denkt, er stehe, der sehe zu, daß er nicht falle ..." (WT 15 .Juli 1987, Seite 15)

Das ist also ein Zugeständnis der WTG. Das kommt nicht oft vor. Ihr Zeugen lest es und geht weiter eifrig eure Wege? Oder ist da jemand, der sich über die 37 000 Ausgeschlossenen Gedanken macht?

Dieses Mal wurde nur zugestanden, sie waren lasch im Gebet. Und daß ihre Gebete nicht mit den Taten übereinstimmten. Nun denkt bitte mal mit, hätten aus den 37 000 nicht 100 000 Verkündiger werden können? Wer hat nun Schuld an dem Versagen? Ihr habt so eine straffe Organisation, da paßt jeder auf jeden auf. Trauen tut man niemand. Denkt einmal daran, wie schwer es fällt, Menschen zum Glauben zu gewinnen. Aber die WTG gibt sie so leichtfertig auf. Ihr wißt ja alle, was ein Ausschluß bei euch bedeutet. Es ist für alle Betroffenen das Todesurteil. Ja, es ist sogar schon der zweite Tod. Kein Staat der Erde hat eine solche harte Justiz wie ihr. Wer gibt der WTG nur das Recht, so zu handeln? Ihr sagt ihr seid die einzige Organisation, welche Gott anerkannt hat. Wo ist die Bestätigung dafür in der Bibel? Das hat sich eure WTG aus den Fingern gesogen. Wenn jemand von euch einen Neuen bringt, so heißt es doch, mit der Taufe wird er eine neue Persönlichkeit. Er wird also völlig mit allem Denken und Tun auf Jehova geprägt. Wenn es möglich ist, soll er so beeinflußt werden, daß er gleich den Vollzeitdienst aufnimmt. Tut er das, so hat er keinen Beruf. Er ist also nicht fähig, sich selbst zu ernähren, geschweige denn eine Familie. Das interessiert aber eure Organisation nicht. Sie geht eben über Leichen. -

Wenn Älteste lasch werden in ihrem Tun, merkt das keiner? Denn über jedem Ältesten steht dpch ein höherer Biener mit Verantwortung. Denkt mal über diese Worte nach l
—E.B.T.—

"Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: -2.- M;
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A 249/U V 7 1 176 N2

Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 227

Ein gewisser „W. W." singt in dieser CV-Ausgabe das Loblied auf das Raymond Franz-Buch, das er noch unter dem DDR-Titel „Krises des Gewissens" zitiert (Die westdeutsche Ausgabe als „Der Gewissenskonflikt" kam offenbar erst später heraus, und fraglich ist zudem, ob sie auch dem „Durchschnittsbürger" aus dem CV-Kreis, je zu DDR-Zeiten zugänglich gewesen ist. Man könnte also zur Tagesordnung übergehen. Nicht ganz. Besagter W. W. versteigt sich dahin, Franz als Werkzeug Gottes, etwa einem Propheten Hesekiel gleich, zu interpretieren.

Ich für meine Person würde auch dabei noch zur „Tagesordnung" übergehen. Aber bedenklich und zugleich charakteristisch, mutet solcherlei Überhöhung schon an. Sicherlich hat Franz einen geschichtlich bedeutsamen Part gespielt. Indessen ihn nun gar zum „Papst" zu küren, ist etwas zuviel des „Guten". Jedenfalls für meinen Geschmack.
Ein weiterer beachtlicher Kommentar dieser Ausgabe nimmt auf einen Zeugen Jehovas bezüglichen Selbstmordfall Bezug. Lediglich weil das Opfer beim Rauchen erwischt wurde - mit Folgewirkungen.


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR

Nr. 227 GERA JUNI 1988

DIE LK - VON GOTT GELEITET?
R. Franz bricht sein Schweigen (17)
EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN
Wir prüfen die WT Nr. 1 und 2/1988
DAS BETEN ZU JESUS
ZJ - ihr gestörtes Verhältnis zu Jesus
VERTRAUEN (II)
Probleme mit ehrlichen Brüdern
GEDANKEN ZU EINEM BILD
Was würde wohl Jesus dazu sagen?
DAS JAHR 1975
Aus der Welt der Zeugen

DIE GROSSE VERANTWORTUNG DER ELTERN
Berechne vorher die Kosten, um christliche Verantwortung zu tragen
Liebe Brüder und Schwestern!
Wenn ein Christ und Familienvater für sich und seine Familie beschließt, Zeuge Jehovas zu sein und auch seine Kinder im Sinne der WTG aufzuziehen, dann übernimmt er eine große Verantwortung.
Diese Verantwortung ist riesengroß, beeinflußt seine Erziehung und Wirken doch das Leben und Handeln seiner Familie, ja auch insbesondere den Werdegang der Kinder und prägt für sie das Leben. Was sagt die Bibel dazu? Sie warnt davor, unbedacht zu sein und es sich vorher genau zu überlegen, was man tut und welche Verantwortung man auf sich nimmt und sagt, man solle vorher die Kosten berechnen. (Lukas 14:28) Wer nicht so handelt, handelt also eindeutig entgegen der Bibel. Und welcher Christ oder Zeuge Jehovas möchte sich das wohl zu Recht nachsagen lassen? Wohl keiner. Wissen wir, ob wir den Kindern tatsächlich Gutes tun, wenn wir sie im Sinne der WTG aufziehen? Wissen wir, ob sie nicht später sogar einmal unglücklich darüber sind? Die Bibel mahnt uns hinsichtlich des Kommenden: "Denn da ist keiner, der weiß, was werden wird, denn so, wie es werden wird, wer kann es ihm kundtun?" (Prediger 8:7) Wie sieht es heute in den meisten ZJ-Familien aus? Die Eltern sagen:

"Ich erziehe meine Kinder im Sinne der WTG und dann, wenn sie erwachsen sind, sollen sie selbst entscheiden." Aber machen wir uns doch nichts vor, ist das nicht eine Alibi-Ausrede? Mir als Vater gab es zu denken, als kürzlich mein 16jähriger Sohn kam und sagte:
"Ein Glück, daß wir nicht mehr bei den Zeugen Jehovas sind, denn dieses Theater würde ich heute nicht mehr mitmachen. Jede Woche zwei Zusammenkünfte, dann noch Predigtdienst und was das schlimmste wäre, ich könnte noch nicht einmal den Beruf erwählen, der mir gefällt. Nein, wären wir damals nicht von den Zeugen weggegangen, ich wäre dir ganz offen gesagt böse."
Möchten wir nicht alle ein gutes Familienleben führen, geprägt von gegenseitiger Achtung und Toleranz?

Daß man es auch ohne WTG kann, beweist gegebenes Beispiel. Es gibt aber auch andere Beispiele, wie sich die Erziehung der Kinder zu Zeugen Jehovas später als Bumerang erweisen kann.
Ein Ältester, der seine Kinder streng zu Zeugen Jehovas erzog, wurde später wegen Hurerei ausgeschlossen. Seine Frau verließ daraufhin auf eigenen Wunsch die WTG, blieb aber bei ihrem Mann. Die beiden erwachsenen Kinder dieses Ehepaares waren inzwischen in einer anderen Stadt verheiratet und hatten selbst bereits Kinder, blieben aber beim Glauben der Zeugen Jehovas.

Bestand vorher ein inniges Verhältnis des älteren Ehepaares zu den Kindern und Enkelkindern, nun verkehrte es sich ins Gegenteil. Die Enkelkinder dürfen die Großeltern nicht mehr besuchen und auch keine Geschenke mehr von ihnen annehmen. Auf die Frage der Kleinen, warum sie dies nicht mehr dürfen, bekommen sie gesagt, daß die Großeltern böse sind und Jehova haßt böse Menschen und deshalb will Jehova nicht, daß man böse Menschen besucht. So wurden alle Kontakte innerhalb der Familie durch die ZJ-Eltern unterbunden und die Enkelkinder den Großeltern ferngehalten. Das Gebot der Bibel "Ehre deinen Vater und deine Mutter" (Luk. 18:20; Eph. 6:2) interessiert sie dabei nicht, trotzdem behaupten sie aber, sich an die Bibel zu halten. Auch scheint es für sie dabei keine Rolle zu spielen, einfach die Familienbande zu zerbrechen, denn sie handeln ja im Sinne der Wachtturmgesellschaft. Auf die Anfrage des Großvaters an einen Ältesten der WTG, ob dies alles rechtens sei, bekam er lediglich die spitzfindige Antwort: "Du selbst hast deine Kinder doch zu Zeugen Jehovas erzogen, also finde dich auch damit ab, wenn sie als ZJ handeln." Die WTG macht sich kein Gewissen um Menschenschicksale, sie ist nur an neuen Erfolgszahlen interessiert, nicht am Zusammenhalt einer Familie.

So sollte also jeder Zeuge Jehovas vorher berechnen, ob er tatsächlich die Verantwortung tragen kann, seine Kinder im Sinne der Organisation zu erziehen. Es könnte sich als Bumerang erweisen, auch bei den Zeugen, die jetzt noch sagen:
"Wenn meine Kinder erwachsen sind, können sie ja selbst entscheiden."
Darum, liebe Brüder und Schwestern, vergewissert euch aller Dinge (1. Thess. 5:21, 22) und erwerbt Unterscheidungsvermögen und rechte Erkenntnis (Spr. 2:6-9), denn nicht der Anfang einer Sache ist wichtig, wohl aber der Abschluß (Prediger 12:13).
—R.S.W.—

DIE LEITENDE KÖRPERSCHAFT - VON GOTT GELEITET?
Raymond Franz bricht sein Schweigen (17)
DER ERHOBENE ANSPRUCH
"Wir können nicht hoffen, den heiligen Geist zu empfangen, wenn wir den irdischen Kanal übergehen, dessen Jehova sich heute bedient, nämlich den 'treuen und verständigen Sklaven', vertreten durch die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas." (WT 17.7.1987, S. 19)
D. h. die genannte leitende Körperschaft (LK) ist das maßgebende Werkzeug Gottes und damit die irdische Vertretung Gottes. Praktisch ist diese LK damit die letzte Instanz für die ZJ, gar über Leben und Tod entscheidend mit dem, was sie zur verbindlichen "Wahrheit" oder Lehre erhebt. Doch wer und was ist das für ein Gremium in Wirklichkeit? R. V. Franz, 9 Jahre selbst LK-Mitglied, enthüllt uns Erschreckendes über dieses heute aus 13 Personen (nur alte Männer) bestehende Gremium. Man muß das natürlich ausführlicher nachlesen.

WIR BLICKEN HINTER DIE LK-TÜR
Wir können da u. a. folgendes entdecken:
Es gab bis 1971 überhaupt keine LK. Die Präsidenten Russell, Rutherford und Knorr herrschten wie "Monarchen". Unter Knorr erst kam der LK-Begriff ins Gespräch. Die rückblickenden WT-Darstellungen sind damit unwahr.
Die LK-Sitzungen haben einen geheimen Charakter, man tagt hinter verschlossenen Türen. Auch die Protokolle sind geheim, auch für außenstehende ZJ. Die von der LK regierten ZJ haben keine Ahnung über die Entscheidungsfindungen in der LK. Die LK kommt jeden Mittwoch zusammen. Einige folgenschwere Einzelheiten nun.

Nur wenige LK-Mitglieder sind über Finanzen genauer informiert. Man kam zusammen ohne vorherige Kenntnis dessen, was zu diskutieren und zu entscheiden war. Es gab Abstimmungen in lebenswichtigen Ehefragen ohne Sachkenntnis, ohne Bibelbefragen, ohne Gebet. Einige waren anstehenden Fragen nicht gewachsen, weil sie keine Zeit zum Studieren und Durchdenken hatten. Sie sind in Papierkram erstickt, stecken in "halbsäkularer" WTG-Arbeit (Fabrik, Küche, Finanzen und Rechtsfragen). Ein LK-Durchschnittsmitglied hat weniger Zeit zum Bibelstudium als ein einfacher ZJ. Die meisten LK-Mitglieder sind in der Schrift nicht versiert.

Wertschätzung in der LK genießt, wer sich konform verhält und sich bei Abstimmung der Mehrheit anschließt. Es wurde die Absurdität vorgetragen, Mehrheitsentscheidungen zu "geoffenbarten" Wahrheiten zu erheben, was nicht akzeptiert wurde. Es ist eine falsche Annahme, die LK-Sitzungen hätten ein hohes Niveau. Es gibt verschiedene Machtgruppen in der LK. Die einflußreichste ist die Gruppe Henschel, Jaracz, Barry. Pötzinger aus der BRD gehört zu den Konformisten. Die gesamte LK ist überaltert, alles alte Männer. Es gibt große Nachfolgeschwierigkeiten, die "Gesalbten" sterben weg. Organisations- und Lehrfragen werden nur geheim diskutiert, "nach außen das Gesicht wahren". Manches wird nur deswegen weitergemacht und weitergelehrt, weil sonst vergangenes entsprechendes Verhalten als sinnloses Opfer und Martyrium offenbar werden und man "das Gesicht verlieren" würde. Man hat Furcht vor dem Eingeständnis von Irrtum und sinnlosem Leid, das man verursacht hat.

Sind diese Feststellungen und Erkenntnisse von Ray Franz nicht erschütternd? Das ganze WT-Gerede, "von Gott geleitet" usw. ist wirklich nur ein äußerer Nymbus. Die Zu werden wirklich nur "in nebligen Vorstellungen" gehalten, was ihre LK betrifft.

WAS WAR WEGEN 1975 IN DER LK LOS?
Dies wird unser nächstes Thema sein. Ray Franz war mitten dabei.
Für 1975 hatte die WTG bekanntlich letztmalig das Ende von "Harmagedon" und den Beginn der "Tausendjahrherrschaft" Christi, der "neuen Welt" von den ZJ weltweit verkündigen lassen.
Im Glauben an diese WTG-Falschprophetie wurden u. a. Häuser verkauft, Schulden gemacht, um sie nicht mehr abzuzahlen. Heiraten unterlassen, Heilbehandlungen nicht mehr vorgenommen. Was ging in der LK vor, als der 1975-Schwindel vor aller Augen stand? Wer hat sich wie verhalten? Was haben sie beschlossen? Wir werden staunen!

Schreibt doch inzwischen einmal und sendet es uns zu, was hier alles um "1975" los war. Falsche Weltenden sind doch falsche Prophetien. 5. Mose 18:20-22. Wir könnten aus solchen Einsendungen eine Dokumentation für alle machen! Und die LK würde dies bestimmt auf den Tisch bekommen! Und viele Menschen würden den Weltendeirrweg gar nicht erst beschreiten. Wer um diese Irrwege weiß, sollte dies wirklich tun.
-D.P.-

EDLER GESINNT SEIN UND PRÜFEN APG 17:11
Der Wachtturm
WIR PRÜFEN DIE WT NR. l UND 2/1988
TITELBILD: Die letzten Tage - eine Zeit der Ernte
WTG-Literaturkolportage mitten auf einem reifen Kornfeld, das gerade abgeerntet wird. Worin besteht das Trügerische mit diesem lockenden Bild?
Es wird so das WTG-Werk fälschlich mit dem biblischen Ernte-Schnitter begründet. Auch folgender Gedanke drängt sich auf:
Ermöglicht nicht der Landmann auf dem Bild mit seiner Arbeit jene Ernährungs-, Wirtschafts-, Sozial- und damit Staatspolitik seines Landes, die die WTG andererseits zu. Teufelswerk erklärt, woran man sich nicht beteiligen dürfe?

NEBENARTIKEL;
Wer sind die wahren Evangelisten?
Die christliche Evangelisation "sollte nicht eine Art geistiger Imperialismus sein, bei dem die Prediger als Agenten kolonisierender Weltmächte dienen würden."? Zunächst: Was für eine politische Sprache des WT. Sodann: Dient die WTG-Predigt mit ihrer Verweigerung demokratischer Mitverantwortung christlicher Bürger nicht allen Arten undemokratischer Imperien? Das wird sogleich mit dem Ansinnen bestätigt, "keine sogenannte Befreiungstheologie" und keine "radikale Veränderung des politischen und gesellschaftlichen Systems" zu befürworten. Einen besseren Dienst können sich doch die lateinamerikanischen Gewaltimperien oder das rassistische Südafrika nicht wünschen, oder etwa nicht?

NEBENARTIKEL;
Evangelisten bringen auf der ganzen Erde die Ernte ein
Zwei Einwände nur: Die Überschrift ist Hochstapelei, die WTG-Kolporteure sind so in allen Ländern verstreut, daß sie die ganze Erde noch nie bearbeitet haben und nie bearbeiten können. Man denke nur über China, Indien oder die Islamländer nach.
Sodann nur noch der einleitende Satz: "Da Harmagedon immer näher rückt ..."
Im Namen Gottes wurden so schon mehrere Generationen getäuscht und enttäuscht, für die 1890er Jahre, für 1914, 1918, 1925, 1939/45 und 1975.

STUDIENARTIKEL;
Die letzten Tage eine Zeit der Ernte
Nehmen wir nur folgenden Kernpunkt:
"Die ganze Menschheit wird einer eingehenden Prüfung unterzogen, um festzustellen, wer ein 'Schaf1 und wer ein 'Bock' ist." (Abs. 10, S. 16)
Ein Blick auf die Bevölkerungszahlen und die WTG-Kolporteurzahlen pro Land zeigt, wie absurd und damit trügerisch dieses Vorhaben ist. Es ist den anderen Kirchen in 2000 Jahren nicht möglich gewesen, jeden Menschen auf Erden anzusprechen, denn jeder müßte ja persönlich erreicht werden für solche Feststellungen. Allein das Bevölkerungswachstum läuft der WTG ständig davon. In etwa 100 Jahren WTG sind nicht einmal alle anderen Christen erreicht worden. So betreibt die WTG hier ein riesiges Schaf-Bock-Gaukelspiel, das einen ganz anderen Zweck verfolgt. Da es seit der Apostel Zeiten keine anderen "Gaben" mehr außer Glaube, Hoffnung und Liebe gibt (l. Kor. 13), ist auch die wieder behauptete Engel-Leitung (Abs. 10) ein Glaubensbetrug. Jeder soll "weiterhin harte Arbeit leisten" unter der WTG, allein darum geht es. (Abs. 21) Immer wurde dazu gesagt, es werde "bald zu Ende sein. (Abs. 19).

Damit können wir auch die weiteren Artikel dieses WT ad acta legen, die im wesentlichen die Methoden behandeln, wie weiter hart gearbeitet und hingehalten werden soll.

WACHTTURM NUMMER 2/1988
TITELBILD; Sprechen sie wirklich mit den Toten?
Der WT hat sich in den letzten Monaten oft mit Okkultismus und Spiritismus befaßt. Er hat natürlich recht, diese Frage zu verneinen. Die WT-Absicht ist, Menschen aus diesem okkulten Bereich zu gewinnen. Was den Vorteil hat, es mit ziemlich Leichtgläubigen zu tun zu haben, die in ihrer Leichtgläubigkeit dann nur umzusatteln haben auf den Glauben an die Organisation (WT 1.6.79). Reduziert sich doch die WTG-Leitung "durch Gott", geht man dem nach, auf die WT-Schreiber in Brooklyn mit einer unsichtbaren, geheimen oder okkulten Beziehung "nach oben". Oder? Im Grunde verlangt der WT eine ähnliche Leichtgläubigkeit, ihr abzunehmen, sie betreibe kein Menschenwerk, sondern Gotteswerk.

STUDIENARTIKEL; Jehova - unsere Stärke
Nichts als eindrucksvolle Behauptungen und Emotionalisierungen. "Jehova" ist wie bekannt nicht der "großartigste aller Namen", sondern wurde vom franziskanischen Beichtvater Papst Leo X., Petrus Galatinus, um 1518 aufgebracht, ist also ein Produkt der "Hure Babylon". Er ist bis jetzt eine umstrittene Mißbildung. Es müßte richtiger "Jahwe" heißen. (NW-Übersetzung, NT Vorwort engl. 1950. Wird in den deutschen Übersetzungen unterschlagen.) D

Ja, die WTG muß sich nun "an Jehova Gott klammern", seit sie 1931 alle mit diesem Namen im Widerspruch zu Apg. l;8 belegt und publik gemacht hat, "Was immer unsere Gegner unternehmen mögen" (Abs. 5). "Gegner", die helfen wollen, nicht wieder bis ans Lebensende dem WTG-Endzeitschwindel aufzusitzen? Wird doch auch wieder geschwindelt, "Jetzt steht unsere endgültige Rettung - kurz bevor." - Dabei wird wie immer kräftig mit Angriffen, Diffamierungen und Lügen pauschal gegen alle anderen Gläubigen vorgegangen. Wobei "heute die verwerflichste Gruppe der 'Mensch der Gesetzlosigkeit'" sei, "der aus der Geistlichkeit der Christenheit besteht", weil sie der WTG widersteht (Abs. 9).

Ihr werdet allen noch dankbar sein, denen, die heute dem widerstehen, wenn ihr dann an der Reihe seid, auch enttäuscht und getäuscht zu "vergehen"! Und ihr müßt euch ob dieses WT-Vorgehens gar nicht wundern, der Verbreitung von Glaubenshaß angeklagt zu werden. Aber die WTG braucht diese Feindbilder von anderen, um euch abzuschrecken und zusammenzuhalten.

STUDIENARTIKEL;
Vertraue auf Jah, Jehova!
Es fällt auf, wie oft der Begriff auf "unabsehbare Zeiten" eingeschoben ist. Im Widerspruch dazu sollst du "in freudiger Erwartung der mit Riesenschritten herannahenden Zeit entgegensehen". Das bekannte WTG-Doppelspiel "Bald, bald, bald, in Wahrheit werd'n sie alt". Das Vertrauensthema scheint jedoch auf ernste Unruhe hinzudeuten. 1975 ist immerhin bald 15 Jahre her. Man zitiert Jes. 26:20, "in die Gemächer zu gehen, die Tür zu schließen und sich nur einen Augenblick zu verbergen"! (Abs.8) Und die "inneren Gemächer" werden mit den WTG-ZJ-Versammlungsstätten (54 000) verglichen! Geheimnisvoll wird dazu gemunkelt: "Es bleibt abzuwarten, was Jehova im Sinn hat"! Sie haben längst in der Schublade, worauf sie dich abwarten heißen; werden die WT-Inhalte doch langfristig vorgeplant.

Dann schubsen sie dich wieder zurück, vor Harmagedon kämen noch Prüfungen und deine persönliche Rettung sei ja zweitrangig. (Abs. 10) Zum Schluß ziehen sie dich wieder herbei, dein Vertrauen bedeute natürlich Rettung. - Wechselbäder und Abrichtung. -
-D. P.-

JEHOVAS ZEUGEN UND IHR GESTÖRTES VERHÄLTNIS ZU JESUS CHRISTUS
Es klingelt an der Tür ...
Es sind die Zeugen Jehovas. Ich bitte sie herein. Nach einiger Zeit lenke ich das Gespräch auf das Beten zu Jesus. Da sagt mir doch einer von den 2 Besuchern:
"Wir beten nicht zu Jesus-, das ist Götzendienst!" (WT 15.12.1984): "... daß man Jesus anstelle seines Vaters, Jehova Gott anbetet. Das ist eine weitere Form des Götzendienstes ..."
Behutsam fordere ich sie auf: "Lesen Sie uns doch mal in Ihrer 'Neue-Welt-Übersetzung' der Heiligen Schrift Lukas 8, Vers 41 und Lukas 17, Vers 16 laut vor."
Jeder von den beiden liest einen Vers:

"Und er fiel Jesus zu Füßen und begann ihn inständig zu bitten". "Und er fiel zu den Füßen Jesu auf sein Angesicht und dankte ihm".
"Da", sage ich, "haben wir's!" Doch wie aus einem Mund entgegnen sie:
"Es war damals üblich, daß man einer höher gestellten Person, die Jesus ohne Zweifel war zu Füßen fiel." Ein bißchen in Verlegenheit kommen sie, wo ich ihnen entgegenhalte:
"Ist Jesus das denn heute nicht mehr und nicht mehr wert, zumal er, wie Sie doch lehren, seit 1914 unsichtbar gegenwärtig sein soll?"
Nun meinen sie, mir die Schriftstelle aus Johannes 4, Vers 20-24 ausführlich darlegen zu müssen, wo Jesus auf die "wahren Anbeter" hinweist, die "Gott mit Geist und Wahrheit anbeten".

"Ja", sage ich, "genau richtig. Diese höchste Form der Anbetung - im griechischen Grundtext steht da das Wort pros-kyneo - finden wir 5 Kapitel weiter auch auf Jesus Christus angewandt. Lesen Sie mal Johannes 9, Vers 38!" Und dann liest der eine:
"Und er huldigte ihm".
"Daß der Wachtturm hier 'huldigen' und nicht 'anbeten' für dasselbe Wort übersetzt, ist nicht meine Sache", ergänze ich. Darauf der andere Zeuge Jehovas:
"Daß man damals Jesus gehuldigt hat, hängt damit zusammen, daß er ein König war."
"War?!" rufe ich aus, "ich denke, Sie lehren, er regiert seit 1914 im Himmel als König; dann war er nicht nur ein König, dann ist er auch jetzt ein König, und Sie sind ihm die Huldigung schuldig."

Er meint darauf :
"Es steht nirgends in der Bibel, daß Jesus selbst seine Anhänger aufgefordert hat, ihn anzubeten".
"Doch", sage ich, "lesen Sie mal Johannes 5, Vers 23!"
"Damit alle den Sohn ehren, so, wie sie den Vater ehren."
"Ja, danke, das reicht", sage ich, "das 'so, wie', darauf kommt es an! Nun lesen Sie mal Offenbarung 5, Vers 13!"
"Und jedes Geschöpf ... hörte ich sagen: 'Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm sei der Segen und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht für immer und ewig.'"

Dann kommentiert er diesen Vers selber:
"Offenbarung 5, Vers 13 ist insoweit für uns interessant, um zu erkennen, wer dort angebetet wird, nämlich in erster Linie Gott."
"Ja", sage ich, "in erster Linie Gott, aber auch Jesus Christus. Und selbst die Engel werden Jesus Christus huldigen, wie Sie in Ihrer 'Neue-Welt-Übersetzung' lesen können im Hebräerbrief l, Vers 6. Und auch hier steht im Grundtext dasselbe Wort, wie wir es in der Passage von denen finden, die Gott mit Geist und Wahrheit anbeten. -
Aber nun wollen wir mal sehen, wie die ersten Christen zu Jesus beteten, lesen Sie mal Apostelgeschichte 7, Vers 59 und vor!"
"Und sie fuhren fort, Stephanus zu steinigen, während er flehte und sprach: 'Herr Jesus, nimm meinen Geist auf.'"

Doch dann fährt er ergänzend fort:
"Daß Stephanus Jesus anrief, geschah aufgrund einer Vision, die er hatte, genauso wie bei Johannes in der Offenbarung 22, Vers 20: 'Amen! Komm, Herr Jesus.'" "Das ist mir aber neu", entgegne ich; "daß man erst eine Vision haben muß, um Jesus anzurufen. Die ersten Christen riefen Jesus auch ohne Visionen an; denn Paulus richtete seinen 1. Korintherbrief (l, Vers 2) 'an die Versammlung Gottes ... samt allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus ... überall anrufen.' Das gleiche können Sie ebenfalls auch in Apostelgeschichte 9, Verse 14 und 21 nachlesen, wo von Saulus die Rede ist, der die Befugnis hatte, alle in Fesseln zu legen, die den Namen Jesu anriefen." Meine Gesprächspartner scheinen nicht recht glücklich zu sein und eher in Aufbruchstimmung begriffen. So will ich ihnen noch schnell ein Wort auf den Weg zum Bedenken mitgeben.

Ich sage ihnen:
"Ihre Organisation hat Sie gelehrt zu glauben, daß man nach der Zeit der Apostel aus dem Neuen Testament den Namen Jehova entfernte und durch das Wort 'Herr' ersetzte. Stellen Sie sich das mal allen Ernstes vor. Überall im Römischen Reich sind ungezählte Abschriften der neutestamentlichen Bücher zerstreut vorhanden. So ein Vorhaben ist genauso unmöglich, wie wenn heute jemand auf den Gedanken käme, in allen Bibeln der ganzen Welt das Wort 'Gott' durch 'Allah' zu ersetzen. Ihre Organisation hat nur eines im Sinne, Sie von der Anrufung Jesu zwecks Ihrer Errettung abzuhalten; denn sonst könnte das wahr werden, was wir in Römer 10, Verse 9 bis 14 lesen - und in diesem Zusammenhang ist von Jesus Christus die Rede, wie auch alle Handschriftenfunde bezeugen: 'Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.'"

"Damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren" (Johannes 5:23). "Küßt den Sohn, daß er nicht zürne". (Psalm 2:12)
Und auch zu Dir, Zeuge Jehovas, sagt Jesus: "Du hast mir keinen Kuß gegeben; sie aber hat, seitdem ich hereingekommen bin, nicht abgelassen, meine Füße zärtlich zu küssen" (Lukas 7:45).
—H . J. S. —

EIN BUCH, DAS DIE ZEUGENWELT ERSCHÜTTERT
Nachdem der Inhalt des Buches "Krise des Gewissens" unter Jehovas Zeugen Erstaunen und zugleich auch Erschütterung ausgelöst hat, kommt es vielerorts zu Auseinandersetzungen in ihren Versammlungen.
Dieses Buch enthüllt nämlich Besonderheiten, wovon der einfache Zeuge Jehovas sehr wenig oder so gut wie gar nichts wußte. Es wurden in der Vergangenheit schon einige Bücher über die Organisation der Zeugen Jehovas geschrieben und darin die leitende Körperschaft als der falsche Prophet in unserer Zeit bloßgestellt. Raymond Franz tut jedoch mehr. Er rüttelt mit seinem Buch das Gewissen aller Zeugen Jehovas wach. Der Inhalt ist so ergreifend, daß man dazu einfach nicht mehr schweigen darf. Mit diesem Buch wird nicht nur die Zeugenwelt zum Handeln aufgerufen, sondern alle christlich denkenden Menschen.

WURDE RAYMOND FRANZ VON GOTT GEBRAUCHT?
Manch ein nachdenklich gewordener Zeuge Jehovas, der dieses Buch bereits gelesen hat und auch ich, stellen sich die Frage:
"Ob Raymond Franz nicht doch von Gott dazu angeregt wurde, so ein Buch zu schreiben?"
Alle Anzeichen deuten darauf hin. Die Bibel zeigt an vielen Stellen, daß Gott in Krisensituationen oft durch einen einzigen Menschen sein Volk und die Führerschaft seines Volkes etwas mitteilte. Am Ende dieses Artikels werde ich einige Bibelstellen anführen, die das bestätigen. Vorerst ist es für Christen und Freunde der Wahrheit wichtig, zu erfahren, was Ray Franz selbst in seinem Buch dazu schreibt. Auf Seite 6 stellt er dem Leser die Frage:

"Was für eine Verpflichtung hat jeder von uns vor Gott und vor den Menschen, wenn er sieht, daß Menschen Informationen vorenthalten werden, die für sie ernsteste Konsequenzen haben können?" Diese Frage bestätigt dem Leser, daß Raymond Franz sich gegenüber seinem Gott dazu verpflichtet fühlte, all das in ein Buch zu schreiben, worüber Christen, speziell
seine Glaubensbrüder, ernsthaft nachdenken sollten.

RAYMOND FRANZ SCHREIBT WEITER
"Wenn einiges von dem, was dargelegt wird, schmerzhaft zu lesen ist, so war es auch schmerzhaft zu schreiben." (B1. 3)
"Was dieses Buch enthält, ist geschrieben aus einem Pflichtgefühl gegenüber Menschen, die ich aufrichtig liebe." (Bl. 3) All diese Auszüge bestätigen eindeutig, daß Raymond Franz aus Gewissensgründen dazu veranlaßt wurde, das Buch zu schreiben. Das heißt, Gott beunruhigte das Gewissen und Raymond Franz fing an zu schreiben. Wenn er auch nicht offiziell als ein Prophet Gottes bekannt war, handelte er dennoch als ein Diener Gottes, um seine Glaubensbrüder wachzurütteln. Genau so taten es die Wächter und Propheten zur Zeit als Israel noch die Nation Gottes war.

BEWEISE ZUM NACHDENKEN
Meine Bitte lautet nun:
Prüft selbst, mit Hilfe der Bibelstellen, ob Raymond Franz nicht doch von Gott dazu angeregt wurde, das Erlebte und Tadelnswerte in ein Buch zu schreiben, damit es dem Volke Gottes mitgeteilt werden kann. Lies selbst nach und urteile;
Maleachi 2:1-10. Dieser Bibelbericht zeigt eindeutig, daß Gott nur einen einzigen Menschen dazu benutzte, um die Schandtaten, der Priesterklasse bloßzustellen. Dieser Mensch hieß Maleachi.
(Maleachi 1:1 Lu.)

Hesekiel 2:1-10. Auch hier wird wiederum. Bestätigt, daß Gott nur einen einzigen Menschen dazu benutzte, um einer ganzen Nation Gottes Unwillen zu verkündigen. Dieser Mensch hieß Hesekiel.
(Hesekiel 1:1-3 Lu.)
Hosea 4;1-14. Wieder benutzt Gott nur einen einzigen Menschen dazu, um Sünden einer ganzen Nation aufzudecken. Dieser Mensch hieß Hosea.
(Hosea 1:1 Lu.)
-W.W.-

VERTRAUEN? (II)
...Es gibt zwar ab und zu auch Probleme mit ehrlichen Brüdern, aber damit und mit ihnen macht man kurzen Prozeß. Damit sie die Einheit nicht stören, werden sie durch Ausschluß kurzerhand aus den Versammlungen entfernt. Er ist eben ein Rebell wie Korah, den Mose aussonderte, und er wird Jehova zur Vernichtung übergeben. Da jeder selbstverständlich Angst vor einer Vernichtung hat, wo man doch gerade als gewordener Zeuge Jehovas der Verdammung entronnen ist, bleibt jeder schön brav (außer einigen). Es lohnt sich nicht über die Bibel zu diskutieren, die Ältesten haben doch immer Recht! "Vertraue den Ältesten, vertraue dem Wachtturm, vertraue der leitenden Körperschaft, dann vertraust du Jehova"! So einfach ist das.

Auf den Kongressen "Vertraue auf Jehova" sprach - ein Foto beweist es - auch Bruder Franz, Mitglied der leitenden Körperschaft und Präsident der Gesellschaft. Muß wohl ein besonderer Knüller gewesen sein, ihn zu hören. Bruder Franz ist schon fast legendär. Er ist für uns wie ein Prophet, der letztendlich vielleicht bekanntgeben wird, wann Harmagedon beginnt und er und alle anderen noch Lebenden vom Überrest werden die große Volksmenge in die neue Welt hinüberleiten und dann entrückt. Ich weiß das alles, weil ich den Wachtturm immer fleißig studiere. Ich weiß noch viel mehr. Auch daß Bruder Franz schon sehr alt ist und fast blind. Er mag wohl gut wissen, was da oben los ist, aber hier unten, bei mir? Ich zweifele das stark an.

Ich weiß auch, daß unsere Ältesten völlig unfähig sind, mit vernünftigen Argumenten zu überzeugen. Völlig hilflos würden sie dastehen, hätten sie die Gesellschaft nicht mehr; Für sie ist die Gesellschaft = Jehova und Jehova = Gesellschaft. Die Bibel hat nur ihren Wert in Verbindung mit dem Wachtturm; Wachtturm ist mehr wert als die Bibel, das weiß mittlerweile jeder Zeuge Jehovas. Und ich weiß mittlerweile, daß der Wachtturm völlig untauglich ist, um zu gesunden, konstruktiven Denken zu erziehen, vielmehr ist er an dem beklagenswerten geistigen Zustand unserer Zeugen Jehovas schuld. Wir sind zwar ein bißchen anders, aber genauso schlecht wie die Welt, die der Wachtturm so sehr verdammt.

Was ich in diesem Wachtturm lese (2/88), besonders auf S, 17 Abs. 7, ist wie ein Hohn auf die Wirklichkeit; wie eine Gotteslästerung empfinde ich es, wenn ich da "Jehova" lese, doch man sich selbst damit meint. Würde die Neue-Welt-Wachtturmgesellschaft mit ihren über 3 Millionen Bürgern nicht auch gut in die UNO passen? Wenn sie sich schon mit weltlichen Nationen vergleicht, so sollte sie auch ihren Antrag stellen, vielleicht würde man sie freudig aufnehmen und sie hätte ihren gesicherten Platz. Ich glaube nämlich nicht, daß Christus, der König des kommenden Reiches Gottes, die Wachtturmgesellschaft gebrauchen kann, um die Welt mit ihrer Hilfe zu regieren. Es würde passieren, daß sie alles besser weiß und er dann wenig zu sagen hätte. Sie hat es zwar erreicht, ihre Anhänger dazu zu erziehen, daß auf den großen Kongressen Ordnung und Sauberkeit herrscht, auch schafft sie es Königreichssäle nur in zwei Tagen komplett aufzubauen, was ihr keine Baufirma nachmachen kann (Jesus selbst wollte den Tempel in drei Tagen aufbauen), aber die große Masse der Zeugen sind doch nur Namenszeugen geblieben, wie die Namenschristenheit. Die vielgepriesene neue Persönlichkeit sind die meisten nicht geworden, trotz in manchen Fällen schon lebenslangen Wachtturmstudiums. Im Gegenteil: Engstirnigkeit und Intoleranz ist in den Reihen von Zeugen Jehovas mehr zu finden als anderswo, und darunter leiden viele ehrliche Gläubige. Diese und noch viele andere böse Gedanken kamen mir beim Lesen dieses Wachtturms in den Sinn. Ich kann einfach nichts dafür, daß ich gut und böse voneinander unterscheiden kann.

Gut ist auf Jehova tatsächlich zu vertrauen, schlecht auf den Wachtturm.
-J.M.-

WAS WÜRDE WOHL JESUS DAZU SAGEN?
LIEBE BRÜDER UND SCHWESTERN UNTER DEN ZEUGEN JEHOVAS!
Ich wende mich an jene unter Euch, zu denen unser Herr Jesus nicht vergebens geredet hat durch sein Wort: "Wer Ohren hat, höre zu!" (Matthäus 13:9 NW) Vor mir liegt eine Fotokopie aus einer Hamburger Zeitung vom 21. Okt. 87, Auf einem Bild sieht man Männer mit einer Trage, aber erst der Text zum Bild verrät eindeutig, wen sie da wegtragen. Wir lesen:
"Das Ende: Feuerwehrmänner tragen den Toten vom Alsterdampferanleger an der Saarlandstraße."
Genaueres erfahren wir dann unter der Schlagzeile: "ZEUGE JEHOVAS BEIM RAUCHEN ERWISCHT - ERHÄNGT".

Es handelt sich um einen jungen Bruder (22), der sich erst wenige Jahre zuvor den Zeugen Jehovas angeschlossen hatte. Dazu die Mutter: "Hans-Jürgen schloß sich mit 19 Jahren den Zeugen Jehovas an. Das hat ihn völlig verändert."
Er brach seine Lehre als Landschaftsgärtner ab und sah seine Aufgabe vor allem darin, schweigend am Hauptbahnhof zu stehen und eiligen Passanten den "Wachtturm" anzubieten.
Das zeigte doch, daß er seinen neugewonnenen Glauben ernst nahm und nicht aus einem Überschwang der Gefühle heraus ein Zeuge Jehovas wurde. Er war nun ein Bruder unter Brüdern - so sah er das jedenfalls. Sahen es die anderen, vor allem die reiferen Brüder, auch so?

Hier kommen mir doch ernste Zweifel. Die Wachtturm-Gesellschaft schmückt sich gern mit dem Titel einer "Weltweiten Bruderschaft" mit allen Attributen christlicher Nächstenliebe und Barmherzigkeit. Wo aber waren dann diese Nächstenliebe und Barmherzigkeit im Falle des Bruders Hans-Jürgen S.?
Der Bruder hatte, neben anderen alten Gewohnheiten, vor allem "eine" noch längst nicht überwunden. Er hatte - trotz Verbot - geraucht, wurde dabei gesehen, die "Übertretung" wurde den Altesten gemeldet und es drohte der Ausschluß aus der Gemeinschaft .

Gab es denn niemanden in der Versammlung, der bereit gewesen wäre, diesem Bruder die Hand zu reichen, um ihm zu helfen, mit dieser "unreinen Gewohnheit" zu brechen? Aus Erfahrung wissen wir, diese "Hand" gibt es bestenfalls für Interessierte, aber nicht für getaufte Zeugen Jehovas, da Menschlichkeit und Zuneigung dem Bruder gegenüber nicht berichtswürdig sind.
Er aber muß Stunden vorweisen! In der Schrift finden wir ein vergleichbares Beispiel im Handeln Jesu. Die Schriftgelehrten und die Pharisäer brachten eine Frau zu ihm, die sie auf frischer Tat beim Ehebruch ertappt hatten. "Nach dem Gesetz mußte sie gesteinigt werden, aber was sagst du?" - redeten diese Selbstherrlichen zu Jesus. Und seine Entgegnung?

"Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie."
Bei einer anderen Gelegenheit sagte unser Herr zu ihnen.:
"Nicht die Starken brauchen einen Arzt, sondern die Kranken. Geht aber hin und lernt, was das ist: 'Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer.1 Denn ich bin nicht gekommen Gerechte zu rufen, sondern Sünder"
(Joh. 8:1-11, Fußn.; Matth. 9:12,13)
Wie aber war das in Hamburg? Hören wir den Ältesten Gerhard Lienauer:

"Jede Religionsgemeinschaft hat ihre Maßstäbe. Das Rauchverbot ist einer unserer Grundsätze. Da muß sich jeder dran halten, oder die Konsequenzen ziehen." Ob er wohl den Rat des Apostels Johannes kannte? Zumindest wollen wir ihn daran erinnern, auch jene, die, statt zu helfen, den unglückseligen Stein erst in's Rollen brachten. Der Apostel schreibt:
"Wenn jemand seinen Bruder beim Begehen einer Sünde erblickt, die nicht den Tod nach sich zieht, so wird er bitten, und er wird ihm Leben geben, ja denen, die nicht so sündigen, daß sie sich den Tod zuziehen." (1e Joh. 5:16 NW)
Gehört das Rauchen bei den Zeugen Jehovas etwa schon zu den Sünden, die den Tod nach sich ziehen?
Betrachten wir doch einmal ganz nüchtern folgende Situation.

Du, der Du gerade diesen Artikel hier liest, sitzt im Zug, im Nichtraucher-Abteil und plötzlich steckt sich einer der Mitreisenden eine Zigarette an. Dir mag das lästig sein, und so bittest du ihn, das Rauchen im Abteil einzustellen, oder seine Zigarette draußen, auf dem Gang, weiter zu rauchen. Was aber, wenn er auf Deinen Einwand gar nicht reagiert? Sicher wärest Du darüber verärgert, aber käme Dir deshalb der Gedanke, diesen unfreundlichen Zeitgenossen aus dem fahrenden Zug zu stoßen? Gewiß nicht, bist Du Dir doch bewußt, dies könnte seinen Tod bedeuten und Du hättest Blutschuld auf Dich geladen.

Jesus schalt einmal zwei seiner Jünger wegen ihres Richtgeistes. Einige alte Textzeugen fügen hier hinzu:
"Und (Jesus) sprach: 'Ihr wißt nicht, welches Geistes ihr seid. Der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, Menschenleben zu verderben, sondern zu retten.'"
(Luk. 9:51-56 Zürcher Bibel, Fußnote). Mit Recht konnte er also am Ende seiner irdischen Laufbahn sagen, "ich habe sie behütet und keiner von ihnen ist verloren, als nur der Sohn des Verderbens." (Joh. 17:12; 6:39; 18:9)

Was aber geschah in Hamburg?
Hier wurde nicht im Namen Gottes, nein, im Namen der Wachtturm-Organisation, ein Todesurteil gesprochen, ein Todesurteil wegen einer Zigarette! wurde zerstört, nicht weil es ein bibl. Gebot übertreten hätte, einem jener "biblischen (?) Glaubensinhalte", die nur Jehovas Zeugen vertreten, nicht voll entsprach!

Du meinst, das wäre zu hart formuliert? Keineswegs, denn ein Ausschluß aus der WT-Organisation ist - nach dem Selbstverständnis der Zeugen Jehovas - einem Todesurteil gleichzusetzen, das in Harmagedon ohne Aussicht auf Revision oder Milde vollstreckt wird.
Nebenbei bemerkt, wenn hier ein biblisches Gebot übertreten wurde, dann nicht von dem Opfer, sondern von seinen Richtern - der Wachtturm-Gesellschaft und ihren Gefolgsleuten in Hamburg!
(1. Kor. 4:6; Offb. 22:18)
Dabei war Hans-Jürgen S. gewiß nicht ohne Reue. Er brauchte jetzt Hilfe und suchte sie, u. a. auch bei Gerhard Lienauer, dem Zeugen Jehovas.

Dazu noch einmal seine Mutter:
"Danach war er sehr deprimiert. Ging ohne Abschiedswort aus dem Haus."
Liebe Geschwister, ich kann nicht glauben, daß Euer Herz schon so verhärtet ist, daß Euch der Tod Eures Bruders völlig gleichgültig ist. Wacht auf und besinnt Euch der wahren christlichen Tugenden, und orientiert Euch nicht länger an den von der WTG gepriesenen Vorbildern, sondern am Leben und Wirken Jesu und seiner Apostel. Das wird Euch helfen, zur christlichen Reife voranzuschreiten und frei zu sein für eigene persönliche Entscheidungen in christlicher Freiheit und Verantwortung.

Mögen folgende Worte aus dem Munde des Jakobus Euch stets mahnende Wegleitung sein:
"Für den, der nicht Barmherzigkeit übt, wird das Gericht ohne Barmherzigkeit sein. Barmherzigkeit frohlockt triumphierend über das Gericht." (Kap. 2:13 NW)
-Rei-

HAST DU DAS GEWUSST?
ÄLTESTEN- UND DIAKONENWAHL
Bei einigen Ortsgruppen haben sich in bezug auf die Stimmenabgabe Schwierigkeiten ergeben. Wenn eine Abstimmung vorgeschlagen wird, so wird ein Bruder als Ältester oder Diakon in Vorschlag gebracht, ohne daß zunächst seine diesbezüglichen Fähigkeiten erörtert werden. Der Vorschlag wird unterstützt, und die ganze Ortsgruppe, die den Bruder lieb hat, möchte nicht gegen seine Wahl stimmen, um nicht mißverstanden zu werden.

Es sollte stets ein Grund dafür vorhanden sein, warum man den einen oder den anderen Bruder für irgendeinen Dienst in der Versammlung wählt. Ein Ältester soll ein fähiger Lehrer mit weitem Blick sein, der auch fähig ist, denen, die eines Rates bedürfen, in der rechten Weise beizustehen. Er sollte einen tiefen Einblick in das Wort Gottes haben, in der Versammlung einen guten Einfluß ausüben und ein weiser Berater sein. Es könnte wohl kaum jemand alle diese guten Eigenschaften in gleichem Maße besitzen. Der eine besitzt ein größeres Maß von der Eigenschaft, der andere ein größeres Maß von der andern. Aber alle Ältesten sollten wenigstens einige von den genannten Eigenschaften besitzen, denn sonst würde die Wahl keine Berechtigung, haben. Gleicherweise sollte auch ein Diakon sowohl die nötige Zeit, als auch einige Fähigkeiten als angehender Ältester haben, sowie die Geneigtheit, der Herauswahl Christi zu dienen.

Nach unserm Dafürhalten ist die Methode, Älteste, Diakone usw. durch Stimmzettel zu wählen, eine sehr gute, besonders wenn Schwierigkeiten vorhanden gewesen sind, oder wenn die Abstimmung durch Stimmzettel der Mehrzahl als wünschenswert erscheint. Wenn nach dieser Methode gewählt werden soll, müssen Papierzettel und Bleistifte vorhanden sein. Ein jeder, der zur Abgabe seiner Stimme berechtigt ist, sollte schreiben:

"Ich stimme für die Wahl folgender Brüder zu Ältesten der Ortsgruppe zu ... für die Dauer von ... Monaten."
Darunter sollte er die Namen von so vielen Brüdern setzen, wie die Ortsgruppe bis dahin Älteste gehabt hat. Wenn die Ortsgruppe wünscht, die Zahl der Ältesten zu mehren oder zu vermindern, so kann dies nach der Stimmenabgabe bei der eigentlichen Wahl tun ...
Wachtturm 15.11.1923
CV-Anmerkung;
Da hatten die Zeugen noch mitzubestimmen! Und heute???

AKTUELLES IN KÜRZE
LESERZUSCHRIFT ZUM ARTIKEL "VON HARMAGEDON ZUM CHRISTUS IN JEDEM MENSCHEN" (CV 218)
... Zur Ausgabe von CV von September 87 möchten wir Euch noch schreiben, daß Euer Vermerk auf der letzten Seite unten uns zusagte:
"Die Beiträge der einzelnen Verfasser decken sich nicht in jedem Fall mit der Auffassung der Redaktion." In diesem Sinne ist nach unserer Meinung der Empfehlung des Apostels Paulus von 1. Thessalonicher 5,21 Raum gegeben: "prüfet aber alles, und das Gute behaltet".

Die Beiträge von Schwester M. S. aus S. in CV werden wohl allen ehemaligen Zeugen Jehovas aus dem Herzen gesprochen haben. Den Artikel im letzten CV "Von Harmagedon zum Christus in jedem Menschen" halten wir hingegen nicht für akzeptabel; angesichts Matth. 7,14; Joh. 14,6.

Wir vermuten dahinter den Zeitgeist, wie er durch die New Age-Bewegung = "Neues Zeitalter" dargestellt wird. Da fällt nämlich nach unserer Sicht die Mission gemäß Johannes 3,16 und Matthäus 28,19/20 unter den Tisch, weil man in jeder Religion und Weltanschauung das Gute zu sehen wünscht und dadurch nur noch der Dialog bleibt. Man überdenke hierzu noch einmal den Eingangstext dieses Briefes bezügl. Römer 8,l und lese in der Bibel bis zum 11. Verse weiter. Daran schließt sich dann das Hohelied der Sohnschaft bis Vers 30 an. Im Zusammenhang mit Joh. 1,12 ist ja nur der ein Sohn Gottes (Kind Gottes), der "in Christo ist". Alle anderen sind Geschöpfe Gottes, bei denen die Kindschaft noch aussteht und durch die Verkündigung vom Evangelium des Christus zwecks Versöhnung mit dem Vater erreicht werden soll. (1. Timotheus 2,4)
(Bei New Age soll der Mensch selbst zu Gott erklärt werden; - Erlösung durch Identifikation)
C. u. A. Seh. aus C.

AUS DER WELT DER ZEUGEN
DAS JAHR 1975
Nun war es also soweit. In diesem Jahr sollte das Ende dieser Welt kommen. Wer wollte da wohl verreisen? Oder zu einem Kongreß fahren? Unsere Ältesten bereiteten uns auf Harmagedon vor. Sie sagten, ihr müßt nicht traurig sein, wenn viele Milliarden Menschen dahingeschlachtet werden. Ihr müßt darüber lachen, jauchzen und springen, wenn ihr das Sterben um euch seht. Diese Menschen wollten ja nicht auf uns hören, also müssen sie sterben. Wer aber von euch Mitleid hat, wird auch dahingerafft. Nun nannte unser Ältester ein hartes Beispiel:

Sollte das Ende ganz überraschend kommen und ihr nicht bei eurem Kinde sein, so dürft ihr nicht hinlaufen, um es zu retten.. Euer Vertrauen muß so groß sein zu Jehova, daß ihr wißt, er rettet es. Wollt ihr es retten, seid ihr beide des Todes. Welche Auswirkungen hatte nun 1975 für uns Zeugen?

Lustlosigkeit betreffs Arbeit. Am liebsten gar nicht arbeiten.
Heiraten, wer tut das dann noch, wo doch die neue Welt kommt.
Kinder zeugen schon gar nicht. Denn wenn alles vorüber ist, werden die Kinder ja ohne Schmerzen geboren.
Lernen in der Schule wozu, wir holen alles nach in der neuen Welt. Da haben wir ja Zeit, denn wir leben dann ja ewig.
Alle jahrelangen Mitläufer, die von uns betreut wurden, wollten nun getauft werden. Sie wollten also noch schnell auf das rettende Schiff springen. Wir hatten welche, die ließen sich schon zehn Jahre betreuen. Das alles wurde gut geheißen.

Kam aber nun ein Zeuge, der noch Verstand hatte und die Bibel kannte und sagte, Brüder, laut Bibel kennt nicht einmal Jesu Zeit und Stunde des Endes der Erde. Alle, die es verkünden, versündigen sich wider den heiligen Geist. Darauf aber ist die Todesstrafe verhängt. Der Bruder wurde ausgelacht. Dazu sagten die Ältesten, unser Wachtturm und Erwachet sagen nicht, daß das Ende nicht kommt, sondern sie bestärken unsere Annahme. Beide werden durch Inspiration über unsere leitenden Brüder durch den heiligen Geist geschrieben. Jehova aber irrt nie. Also halte ein mit deinem Unglauben,

Ja, so stark waren damals die Ältesten, Nehmen wir an, daß die Ältesten gestützt auf die Organisation so handeln durften. Wer aber trägt dann die Schuld an der Verbreitung der Lüge? Nun, das Jahr verging und nichts geschah. Die Ältesten und Brüder wurden ruhiger. Da, es kam der Bescheid. Ihr dürft wieder heiraten und Kinder haben. Jehova wollte nur euer Vertrauen zu ihm prüfen. Vorläufig bleibt alles beim alten. Denn das Leben geht ja weiter. So, nun ist die Parole - 1975 kommt Harmagedon - als dicke Lüge geplatzt.

Die Jahre danach zeigten großen Abfall bei den Zeugen. Nun waren wir aber gespannt, was die Kongreßleitung über das Jahr 1975 sagen würde.
Warum wir noch einmal über das Jahr 1975 schreiben. Brüder, es kann gar nicht genug darüber gesagt werden. Ihr älteren Brüder schämt euch darüber zu reden. Aber es sind so viele Junge hinzugekommen, die kaum etwas davon wissen.
-E.B.T.-

"Christliche Verantwortung": Herausgeber Henry Werner; DDR 6500 Gera, Otto-Dix-Str. 6
Preis: 0,20 M; Jahresabonnement: 2.- M; Versand auch kostenlos
Konto-Nr.: 4564-30-1952; Genossenschaftskasse für Handel und Gewerbe, Gera

A 267/88 V 7 1 877 N2

Christliche Verantwortung 1988 Teil II

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