Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 152
Der CV-"Gründer" Willy Müller, hatte sich in seiner Nach-ZJ-Zeit, keiner anderen Religionsgemeinschaft mehr angeschlossen. Gleichwohl stand er in wohl etwas engerem Kontakt zu einem Prediger der "Freien Evangelischen Gemeinde". Einer Gemeinschaft nicht unbedingt der "großen Zahl". Aber einer Gemeinschaft die für DDR-kirchliche Verhältnisse über das "Privileg" verfügte, auch eine eigene Zeitschrift namens "Glaube und Dienst" herausgeben zu können.
Alt-Bundesrepublikaner mag die Wertung dessen als "Privileg" schrill in den Ohren klingen. Sie mögen vielleicht denken, dass sei doch für eine Organisation eine Selbstverständlichkeit. Im Prinzip schon - nur eben nicht unter DDR-Verhältnissen.
Anderen Religionsgemeinschaften ist diese Option Jahrzehnte lang vorenthalten worden. Selbst die auf eigenes umfängliches Schrifttum Wert legenden "Siebenten Tags Adventisten" konnten erst in den 1980er Jahren eine eigene Zeitschrift herausgeben. Nicht, weil sie sich nicht darum bemüht hätten. Das ist mit Sicherheit nicht der Fall. Sondern weil der DDR-Staat sich stur stellte. Insofern verdient die Existenz dieser Zeitschrift schon besondere Beachtung.
Aus "Glaube und Dienst" zitiert nun diese CV-Ausgabe eine Art programmatischen Artikel des Predigers J. Hummel. Jenem Prediger, den auch der Willy Müller zugetan war.
Meines Erachtens macht dieser Artikel auch eines deutlich. Das Leute wie Willy Müller, meilenweit von Positionen der liberalen Theologie entfernt sind. Ein Zeichen dafür, wie die WTG-Indoktrination nachwirkt. Müller gehörte nicht zu jenen, die bereits Zeugen Jehovas-Eltern (respektive Bibelforscher) hatten. Er ist somit als Erwachsener zu ihnen hinzugestoßen. Dies scheint mir durchaus charakteristisch zu sein. Wer aus diesem Milieu stammt, als Erwachsener zu ihnen zustößt, und erst durch trübe Erfahrungen, aus der WTG-Organisation "herausgebrochen" wurde, um den Stasijargon zu bemühen. Dessen geistige Flexibilität und Aufgeschlossenheit zeitigt doch gewisse Merkmale der Beschränktheit. Er sucht nach einem ädaquatem Mief. Manch einer dieser Art, sucht ihn weiter in seinem Leben - und findet ihn so recht doch nie. Auch daran deutlich, dass die allerwenigsten sich erneut organisatorisch binden. Oder wenn doch, nicht selten in einem zweifelhaften Rahmen.


CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD. GERA/THÜR, DDR

CV 152 GERA MÄRZ 1982

Christliche Verantwortung 1982 Teil I

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