Kommentare zu den eingescannten CV-Ausgaben
CV 141
Folgt man den Ausführungen in der zweite
Auflage des Dirksen-Buches, dann war es wohl so, dass die DDR-Stasi meinte sich in den
Nordbezirken ihrer "Republik" besonderer "Erfolge" in Sachen Zeugen
Jehovas erfreuen zu dürfen. In Sachsen konnte sie das wohl erheblich weniger, dieweil
dort die größten zahlenmäßigen Massierungen von Zeugen Jehovas im Bereich ehemalige
DDR vorhanden sind. Aber die "Nordbezirke" erschienen der Stasi als
"Lichtblick". Dirksen berichtet weiter, dass die Stasi gar für ihren internen
Dienstgebrauch eine eigene Ausstellung dort veranstaltete, um ihre Erfolge zu richtig zu
feiern.
Dies wirft natürlich die Frage auf. Gab es
eine Widerspiegelung dessen auch in ihrer "Christlichen Verantwortung"? Dies
wird man wohl bejahen können. Gerade die CV 141 scheint mir ein Beleg dafür zu sein.
Jubelt man doch in dieser Ausgabe:
"Man kann allgemein die
Feststellung machen, daß Mecklenburg zum 'Notstandsgebiet' der Organisation erklärt
werden kann. Seit 1976 kommt die Dienerschaft einfach nicht mehr zur Ruhe.
Unsere Brüder berichten uns, daß zur Zeit
unter den verantwortlichen Dienern eine äußerste Zurückhaltung zu erkennen ist. Es ist
darauf zurückzuführen, daß die 'Speise' sehr schleppend kommt. In manchen
Studiengruppen studiert man 'Speise' Monate zurück. Woran das liegt, ist nicht schwer zu
ergründen."
- CV CHRISTLICHE VERANTWORTUNG
MONATSSCHRIFT DER STUDIENGRUPPE CHRISTLICHE
VERANTWORTUNG BEGRÜNDET 1959 VON WILLY MÜLLER, GD, GERA/THÜR, DDR
NR. 141 GERA APRIL 1981
Christliche Verantwortung 1981 Teil I
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