Annotationen zu den Zeugen Jehovas

Weitere 1914-Zitate

"Die diesjährige Hauptversammlung in Barmen vom 10. bis 13. April dürfte die letzte ihrer Art sein. Das sagen wir im Glauben an das prophetische Wort". (Wachtturm 1914 S. 59)

"(Leserbrief). Wenn auch etliche der lieben Mitgeschwister durch die neuerlichen Ausführungen im Wachtturm in ihrer chronologischen Überzeugung erschüttert oder gar aus dem Gleise geworfen werden mögen, so wissen wir doch, daß dieses eben eine der wirksamsten Prüfungen und Sichtungen bedeutet und solche offenbart, die sich in ihrem Herzen vielleicht nur auf eine gewisse Zeit, anstatt 'bis in den Tod' geweiht haben." (Wachtturm 1914 S. 64).

"Wenn dieses Jahr vorübergehen sollte, ohne daß die Herauswahl eine besondere Offenbarung göttlicher Gunst durch die Auferstehungsverwandlung von der irdischen zur geistigen Daseinsstufe erfährt, so werden wir wissen, daß wir in unserm Urteil hinsichtlich der Zeit, in welcher dieses glorreiche Ereignis zu erwarten steht, geirrt haben. Es ist noch die Möglichkeit vorhanden, daß wir hinsichtlich der Zeit nicht geirrt haben, wohl aber hinsichtlich der zu erwartenden Dinge". (Wachtturm 1914 S. 101)

"Bibelforscher haben absolut keinen Grund, daran zu zweifeln, daß der Abschluß dieses Evangelium-Zeitalters jetzt vor der Tür steht, und daß er nach der Schrift in einer Zeit großer Drangsal enden wird, wie sie nicht gewesen ist, seitdem eine Nation besteht. Wir sehen, daß diejenigen, die von dieser großen Krisis in Mitleidenschaft gezogen werden, sich bereits unter der Führerschaft von Kapital und Verbänden, von Arbeiter und Berufsbünden zusammenscharen. Die große Krisis, der große Zusammenbruch, der symbolisch als ein Feuer dargestellt wird, das die kirchlichen Himmel und die soziale Erde verzehren wird, ist sehr nahe. Aber indem wir dieses gesagt haben, haben wir so ziemlich alles gesagt, was wir mit Sicherheit zu sagen vermögen und was sich uns zu sagen geziemt. Wir haben niemals vorgegeben, inspiriert zu sein oder ein prophetisches Gesicht zu haben. Alles, was wir jemals behauptet haben ist, daß die Bibel einen wunderbaren göttlichen Plan enthält, und daß das kostbarste die Liebe des himmlischen Vaters und unsers himmlischen Herrn Jesus ist, und daß die Zeit für die Aufrichtung des Königreiches sehr nahe ist. Wir erinnern unsere Leser hier daran, daß wir in dieser Zeitschrift und in den sechs Bänden der Schriftstudien alles in bezug auf die Zeiten und Zeitläufe in einer Form der Vermutung dargestellt haben; d. h. nicht in positiver Weise, noch auch mit der Behauptung, daß wir es wüßten, sondern lediglich mit dem Dafürhalten, daß die Lehre der Bibel 'so und so' zu sein scheine.

Die Chronologie erscheint dem Schreiber noch ebenso stark denn je zuvor. Er wüßte nichts, was er daran ändern oder verbessern könnte. Nichts destoweniger möchte der Schreiber alle Wachtturmleser darauf aufmerksam machen, wie er es bereits zweimal in diesem Jahre getan hat, daß es nach seinem Urteil jetzt unangebracht scheint, während des gegenwärtigen Jahres alles das zu erwarten, was wir unserer früheren Annahme gemäß vorausgesetzt hatten. Er sieht keine Möglichkeit dafür, daß das Kirchenbündnis seinen Höhepunkt der Organisation und Macht erreichen und dann während der noch übrigen Monate dieses Jahres zusammenbrechen werde. Und er erwartet mit Bestimmtheit, daß dies vor dem vollen Abschluß dieses Evangeliums-Zeitalters stattfindet, vor der Verherrlichung der letzten Glieder der Herauswahl, welche der Leib Christi ist. Hierdurch erweist sich die Chronologie nicht als falsch, noch auch beweist dies, daß die Zeiten der Nationen nicht mit diesem Jahre enden. Es kann sein, daß die Zeiten der Nationen enden, ehe die Kirchenherrschaft zu einer geistlichen Macht auswächst. Wir müssen abwarten und sehen." (Wachtturm 1914 S. 105, 106)

1914er Rückblick zur Zeugen Jehovas Geschichte

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