Annotationen zu den Zeugen Jehovas

Weihnachts-Votum aus dem Jahre 1907

Einen bemerkenswerten Artikel zum Thema Weihnachten kann man in der Februarausgabe 1907 des "Zions Wacht Turm" registrieren. Er beginnt schon einleitend mit der Aussage:

"Es ist nicht von großer Bedeutung, daß das von uns gefeierte Weihnachtsfest nicht der wirkliche Geburtstag unseres Erlösers ist, da unser Herr 9 Monate später, im Oktober des Jahres 1 geboten wurde. Weihnachten ist wahrscheinlich der Jahrestag der Verkündigung durch den Engel Gabriel, der Jahrestag von Marias Empfängnis. Ein so großes Ereignis, wie die Geburt unseres Herrn, dessen Geburt, Tod und Auferstehung für die Menschheit so unendlich viel bedeutet, sollte jedoch immer im Gedächtnis sein und sollte tagtäglich von allen denjenigen gefeiert werden, welches das, was Er für uns Menschen getan, zu schätzen wissen. Da nun die Mehrzahl der sogenannten christlichen Völker gewohnheitshalber den 25. Dezember als den Geburtstag unseres Herrn feiert, so wollen wir nicht dagegen protestieren, sondern auch an diesem Tage uns freudigen Herzens mit ihnen in der Feier dieses Ereignisses vereinigen, auch in Zukunft uns gegenseitig beschenken und beglückwünschen, in Nachahmung der göttlichen Gnade ..."

Auch das sollte sich noch unter dem "Kulturkämpfer" Rutherford ändern. Dessen (weitgehend erreichtes) Ziel war eine Sklavenorganisation. "Treppenterrier", die treppauf, treppab seine Literatur verkaufen sollten, hatten keinerlei "Zeit" zum feiern. Es lag in der Konsequenz dessen, dass er daher nebst Geburtstagen auch das Weihnachtsfest für die Seinigen abschaffte. Selbst eine etwaige Umverlegung auf Oktober wollte er nicht gelten lassen. Es ging einzig und allein um die Totalabschaffung der vermeintlichen Zeitverschwendung, die für "besseres" (sprich: den Rutherford'schen Predigtdienst) verwandt werden sollte.

1907er Rückblick zur Zeugen Jehovas-Geschichte

ZurIndexseite