Reflektionen über einen Teddy.
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(kl S. 157) |
(w99 15.1. S. 18) |
Zweimal das gleiche Bild - und doch nicht gleich. Das linke Foto ist von 1995, aus dem Erkenntnis-Buch, Seite 157. Und das rechte Foto ist dem Wachtturm vom 15.01.1999, Seite 18 entnommen. Welches Geheimnis rankt sich um den Teddybären auf dem rechten Foto? Mit vier unterschiedlichen Erklärungsversuchen wollen wir etwas Licht ins Dunkel bringen. Falls Du noch eine andere Erklärung für das seltsame Erscheinen dieses Teddybären hast, dann schicke uns diese doch - wenn sie ähnlich überzeugend ist, wird sie vielleicht hier veröffentlicht:
Geschichte
1: Erweitertes Verständnis in bezug auf die Frage des Gebets - Dürfen
Teddys jetzt mitbeten?
Jahrelang waren Teddybären, Barbiepuppen, lebende Haustiere, Batman-Figuren
und die weitere Bevölkerung mehr oder weniger theokratischer Kinderzimmer
vom Vorrecht des Familiengebets ausgenommen. Doch seit neustem sieht man
einen Gesinnungswandel in dieser Frage. Die "Gesellschaft" bereitet die Leser
des Wachtturms offenbar durch Fotos wie dieses auf die wahrscheinlich schon
bald zu erwartende Veröffentlichung "neuen Lichts" vor. Wenn Teddybären
also in Zukunft Anteil am Gebet der Familie haben, dann ist auch zu erwarten,
daß sie am Familienstudium einen Anteil haben werden. Vielleicht werden
Kinder mit ihren Lieblingen auch eigene Heimbibelstudien durchführen.
Wir dürfen gespannt sein, welchen Aufschluß wir hierzu noch erhalten
werden.
Spiessburgers Expertenmeinung hierzu: So ganz überzeugt
uns diese Erklärung noch nicht, da fraglich ist, welche Bibeltexte ein
erweitertes Verständnis in Bezug auf das Gebetsleben von Teddybären
zulassen sollen.
Geschichte
2: Recycling - die Gesellschaft ist auch hierin vorbildlich
Heutzutage sind Rohstoffe und Energie wertvoll. Daher geht die "Gesellschaft"
auch in dieser Hinsicht mit gutem Beispiel voran. Papierabfälle in den
Druckereien werden gesammelt und dem Recycling zugeführt, Abwärme
der Druckmaschinen wird dem Heizungssystem des Bethels zugeführt, etc.
Ständig werden neue Wege der Rohstoff-Rückgewinnung ersonnen. Die
"Gesellschaft" ist wieder einmal Vorbild: Bilder müssen mindestens zweimal
verwendet werden, bevor sie ins Archiv wandern. Das ist auch sinnvoll. Stellen
wir uns nur einmal vor welchen Aufwand es bedeutet, ein Bild wie dieses hier
zu produzieren: Zuerst einmal muß eine geeignete Familie gefunden werden,
sowie eine Location - wenn es auch in diesem Fall offenbar nur eine Scheune
mit Sofa war. Und das alles, nur um in einem Buch mit einer englischen Erstauflage
von 6 Millionen Exemplaren zu erscheinen. Da erscheint eine Mehrfachverwendung
nicht nur sinnvoll, sondern auch verpflichtend. Und so wurde dieses Foto
weitere 22.328.000 mal im Wachtturm abgedruckt, womit sich der Aufwand für
das Bild erst rechtfertigen läßt.
Spiessburgers Expertenmeinung hierzu: Ein sehr interessanter
Erklärungs-Ansatz. Leider wird aber nicht deutlich, warum die beiden
Bilder dann nicht identisch sind, sondern sich in einigen kleinen Details
unterscheiden.
Geschichte
3: Erhört Gott Gebete um Teddys?
Die kleine Jessica (Name von der Redaktion geändert) wohnt mit ihren
Eltern in ärmlichen Verhältnissen - in einer Art Scheune oder Stall.
Ihre Eltern haben ein Sofa, aber sie muß auf dem Fußboden leben.
Sie wünscht sich so sehr einen Spielgefährten, dem sie auch ihre
Sorgen erzählen kann, am liebsten einen Teddy. Auf dem linken Bild sehen
wir, wie sie um einen solchen Gefährten betet. Da geschieht das Unfassbare:
Nur eine Sekunde später hat sie ihren Teddy im Arm. Offenbar hat Gott
ihr flehentliches Gebet erhört.
Die Anwesenden können es zunächst gar nicht glauben. Auch der
Fotograf, der an jenem Tag zufällig bei der Familie zu Gast war, hat
zunächst seine Zweifel. Doch 4 Jahre später bricht er sein Schweigen
und veröffentlicht auch das zweite Bild, das den wundersamen Teddybären
zeigt.
Spiessburgers Expertenmeinung hierzu: Uns kommen
die Tränen bei dieser rührenden Geschichte. Allerdings sind doch
Zweifel angebracht, ob Gott in der heutigen Zeit auf diese Art und Weise
Gebete um materielle Dinge erhört. Daher halten wir auch diese Erklärung
für unzureichend.
Geschichte
4: Väter, was machen Eure Kinder während ihr betet?
Unsere lieben Kleinen: Stets sind sie voller Energie und Tatendrang. Fast
alle Eltern können ein Liedchen davon singen, wie schwer es Kindern
fällt, sich auch nur für kurze Zeit ruhig zu verhalten und auf
etwas bestimmtes zu konzentrieren. Immer müssen sie herumzappeln, können
nicht stillsitzen und lenken dadurch auch andere ab. So zum Beispiel dieses
kleine Mädchen auf den beiden Fotos. Während sich Vater und Mutter
voll auf das Gebet konzentrieren, bemerken sie gar nicht, wie die Kleine
aufsteht, ihren Teddybären holt und sich wieder zu den Betenden hinkniet.
So, als wäre gar nichts geschehen.
Spiessburgers Expertenmeinung hierzu: Endlich eine
Erklärung, die kaum noch Fragen offenläßt und außerdem
gut mit den Beobachtungen zusammenpaßt, die die meisten von uns schon
in der Versammlung machen konnten: Da gibt es immer wieder Familien, deren
Kinder während des Gebetes nicht nur unaufmerksam sind, sondern durch
ihre Hampelei auch andere ablenken. In dieser Hinsicht wendet der Vater auf
diesen Bildern schon praktischen Rat an, indem er mit seiner rechten Hand
spüren kann, wenn das Kind allzu unruhig wird. Wie es dem Mädchen
dennoch gelungen ist, den Teddy zu holen, ist uns daher völlig rätselhaft.
Dennoch gefällt uns diese Erklärung am besten, da sie den beiden
Fotos eine echte Nutzanwendung abgewinnt.
Von Bruder
M. erreichte uns per eMail noch folgender Erklärungs-Versuch:
Liebe Spiessburger!
Eine einfache Erklärung für diese beiden Bilder gibt es anscheinend
nicht. Aber es könnte doch gut sein, daß der Teddy der Fotograf
dieser beiden Bilder ist. Das linke Foto hat er selbst geschossen. Dann versuchte
der Teddy mit aufs Bild zu kommen, in dem er die Selbstauslöserfunktion
seiner Kamera aktivierte.
Leider war er nicht schnell genug, was seine gebeugte Haltung auf dem Foto
rechts zeigt. Warum die Gesellschaft trotzdem diese leicht verunglückte
Bild abdruckte, entzieht sich meiner Kenntnis.
Spiessburgers Expertenmeinung hierzu: Bruder M.,
wir danken Dir für diese interessante Interpretation. Den Schwachpunkt
Deiner Ausführung hast Du ja schon selbst genannt, und so hoffen wir
weiterhin, daß uns eines Tages eine Erklärung zugesandt wird,
die keine Fragen mehr offenläßt.