Annotationen zu den Zeugen Jehovas
"Verkürzte TAGE"
Aus CV 37
Die nachfolgenden Bemerkungen entnehmen wir dem WT 14/70, Seite 423/33 und wir meinen, daß sie dem aufmerksamen Leser einmal mehr, das lavieren und umfrisieren früherer WTG-Prophezeiungen verdeutlichen:
"Im Jahre 1925
wurde im Wacht-Turm vom 1. Juni in dem Artikel 'Um der Auserwählten willen' gesagt, daß
'jene Tage' der 'großen Drangsal' in der Mitte verkürzt würden. Es hieß in dem
Artikel:
Die 'große Drangsal' habe 1914 u. Z.
begonnen,
Gott habe aber nicht zugelassen,
daß sie ihren Höhepunkt erreiche,
sondern habe den 1. Weltkrieg im
November 1918 zum Stillstand gebracht.
Auf diese Weise habe er seinem
gesalbten Überrest
der auserwählten Christen Zeit
eingeräumt,
damit sie ihr Werk durchführen
könnten, bevor in der Schlacht von Harmagedon der letzte Teil der 'großen Drangsal'
hereinbrechen und diese zum Abschluß gebracht werde.
Diese Erklärung
hörte sich damals, im Jahre 1925 - nur sieben Jahre nach dem Ende des I. Weltkrieges
-, ganz gut und vernünftig an.
Aber auch der II. Weltkrieg ging nicht
in den Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen', den Krieg von Harmagedon über,
wie einige es erwartet hatten. (Offb.
16: 14-16)
Nun sind seit dem
Ende des II. Weltkrieges im Jahre 1945, bereits wieder 25 Jahre vergangen
und der Krieg von Harmagedon steht
immer noch bevor.
Wenn der erste Teil
der 'großen Drangsal' im Jahre 1914 begann und 1918 endete,
wie das im Jahre 1925 erklärt wurde,
dann hat die Zwischenzeit, durch die jene 'Tage der Drangsal' verkürzt wurden, schon
über 51 Jahre gedauert und dauert immer noch an.
Angenommen, die
Tage der 'großen Drangsal' wären, 'um der Auserwählten willen' Matth. 24:22
tatsächlich, wie man im Jahre 1925 annahm, in der Mitte verkürzt worden, was dann?
Dann wäre der Zeitraum zwischen dem
Anfang der 'großen Drangsal' und Harmagedon, ihrem Abschluß, etwa fünfmal so lang wie
die 'große Drangsal' selbst.
Doch den
Ereignissen entsprechend,
die sich im I. Jahrhundert das heißt,
in der Zeit zwischen der Himmelfahr Jesu im Jahre 33 u. Z. und der Zerstörung Jerusalems
im Jahre 70 u. Z. abspielten, begann die gegenbildliche 'große Drangsal' nicht im Jahre
1914 u. Z. Was in den Jahren 1914 bis 1918 über das neuzeitliche, gegenbildliche
Jerusalem und seine politischen Verbündeten kam, war lediglich ein 'Anfang der
Bedrängniswehen'!
Die 'große Drangsal' wie es nie mehr eine geben wird, (Wiederholung der Zerstörung Jerusalems?) steht noch bevor, denn es handelt sich dabei um die Vernichtung des Weltreiches der falschen Religion (Einschließlich der Christenheit) und den anschließenden Krieg von Harmagedon, den Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen."
Hier haben wir wieder einmal ein Beispiel dafür, wie die ursprünglichen WTG-Prophezeiungen umfrisiert und mit dem Vertrauen, der einmal dieser Prophezeiung glaubenden, Schindluder getrieben wird.
Durch solche Machenschaften hat es die WTG bisher immer verstanden, ihre Theorien auf einen späteren "Sankt Nimmerleinstag" zu verschieben.
Bliebe noch zu fragen, in welchem Maße die WTG dafür noch kritikloses Vertrauen finden kann?