Annotationen zu den Zeugen Jehovas

"Friede und Sicherheit"

Ein beliebter Bibelspruch (1. Thessalonicher 5:1-3) der Zeugen Jehovas besagt, dass "wann immer sie Friede und Sicherheit ausrufen - sie ein plötzliches Verderben ereilen wird."

Ist dieser Spruch nur bei den Zeugen Jehovas beliebt? Das wird man so nicht sagen können. Auch andere endzeitlich orientierte Religionsgemeinschaften belieben, ihn zu ihrem "Standard-Repertoire" zu zählen. Zum Beispiel auch die Religionsgemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten. Da feierte dieser Spruch

vor gar nicht mal so langer Zeit fröhlichen Urstand. Als 1989 die damalige "DDR" sich aufzulösen begann und in der Folge das langpropagierte westdeutsche Politikziel "Wiedervereinigung" Realität wurde, da glaubten einige von den Adventisten, gerade jenen Spruch, auf die vorgenannte politische Entwicklung anwenden zu sollen. Eine Einschränkung gilt es noch zu machen. Es war nicht unbedingt die "Führungsetage" der STA die das propagierte. Eher von "unten" kam diese These. Und der STA-Führungsetage wurde die ganze Sache ziemlich unheimlich und sie bemühte sich nach Kräften "gegenzusteuern". In der bekannten Art und Weise: "Wasch mir den Pelz - aber mach mich nicht nass".

Aber kehren wir zu den Zeugen Jehovas zurück. Letztere veröffentlichten im Jahre 1973 ein Buch mit dem Titel: "Wahrer Friede und Sicherheit - woher zu erwarten?"

Ein wesentlicher Substanzkern dieser Veröffentlichung war gerade das erneute "aufkochen" obiger These. Grund genug für die "Christliche Verantwortung" dazu ein paar kommentierende Anmerkungen mit anzufügen (CV 57). Sicherlich konnte sie es sich nicht verkneifen, ihre Standardthese der angeblich antikommunistischen Zeugen Jehovas darin mit einzubauen. Darüber kann man meines Erachtens drüber hinweglesen. Aber die eigentlichen Ausführungen zum Hauptthema sind meines Erachtens auch heute noch der Dokumentation wert. Nachstehend seien sie zitiert (etwas ergänzt):

Eines der neuen WTG-Studienbücher des Jahres 1973 ist das Taschenbuch (!) "Wahrer Friede und Sicherheit - woher zu erwarten?". Die erste Auflage allein in Englisch betrug 2 000 000. Die neuen Kerngedanken dieses Buches wurden allerdings schon etwas früher publiziert, in Erwachet vom 22. 1. 1973 dt. unter dem Titel "Weltfrieden in Aussicht - wird er von Dauer sein?". Diese Erwachet- Auflage wurde mit 7 500 000 in 29 Sprachen angegeben. Man muß das Ausmaß dieser Veröffentlichungen sehen, um den Grad der öffentlichen Bedeutung und Wirksamkeit einschätzen zu können.

Das eigentlich Neue in diesem Buch ist eine neue Erklärung der bekannten Schriftstelle in 1. Thess. 5:3 über den Ausruf "Friede und Sicherheit". Alles andere ist bekannte WT-Lehre, wieder aktualisiert und diesmal besonders darauf ausgerichtet, die WTG-Organisation als die einzig rettende und sittlich einwandfreie Institution in einer vernichtungsreifen Welt oder Gesellschaft erscheinen zu lassen. Wir wollen uns jetzt jedoch weniger mit dieser Schwarz-Weiß-Malerei, als

vielmehr mit dem Neuen in diesem Buche befassen, mit der neuen Deutung von "Friede und Sicherheit".

Steine statt Brot

Es läßt sich nicht umgehen, etwas vorauszuschicken. Unsere Rede wird hart sein, wer kann sie ertragen? Wir haben es hier nicht nur mit der bereits dritten WTG-Deutung dieser Schriftstelle zu tun, deswegen von 5. Mose 18:20-22 als "prophetische Vermessenheit vor Jehova" verurteilt. Allein aber das ist schon empörend, weil dabei die früheren falschen Deutungen verschwiegen werden! Wir werden sie also aufdecken, um der Wahrheit, der ganzen Wahrheit willen. Zudem spielt die WTG hier mit einem zutiefst menschlichen Anliegen. Sie nutzt wohldurchdacht das elementare menschliche Verlangen noch Friede und Sicherheit schon zum dritten Male! Dabei werden diejenigen, die sich allein wirklich und praktisch dafür einsetzen, daß es herbeigeführt wird oder gesichert bleibt, in hinterhältigster Weise moralisch und politisch verleumdet. Die WTG kann darum in dieser Frage nur noch mit einer Mutter verglichen werden, die ihrem hungrigen Kind statt eines Stückes Brot einen Stein gibt! Genau so ist das, wenn man die Probe aufs Exempel macht. Und wir machen sie!

Es wurde sehr darüber nachgedacht, ob es ratsam ist, dieses Thema in solcher Schärfe zu behandeln. Doch es ist nicht anzunehmen, daß die WTG ihre Erklärungen von 1899 und 1943 zu 1. Thess. 5:3 vergessen hat. Sie verschweigt sie in dem neuen Buch absichtlich und bewußt! Und die Versammlungen? Sie haben nicht nur ein Recht auf die ganze Wahrheit, selbst wenn sie erbarmungslos hart ist. Schreckte Jesus vor Schärfe und Härte zurück, wenn die Tatsachen auf der Hand lagen? Matth. 23.

Die WTG-Deutungen von 1899

Die erste Erklärung von 1. Thess. 5:3 als "Speise zur rechten Zeit" finden wir in dem WTG-Buch "Der Krieg von Harmagedon", Schriftstudien Bd. 4 von 1899. Die "Erfüllung" ist das internationale Religionsparlament von 1893 in Chicago, USA. Die WTG erklärte: "Es (das Parlament) sagte zu der gedankenlosen Namenchristenheit: Friede, Friede, da doch kein Friede ist . . . Es war sichtlich eine Maßregel der Selbsthilfe seitens der führenden Geister in der Namenchristenheit, die die Trübsal dieses Tages des Herrn mit Angst herannahen fühlen … Dieser Ruf: Friede, Friede, unmittelbar vor dem Ausbruch des Sturmes erinnert an die Weissagung (1. Thess. 5:3): Wenn sie sagen, Friede und Sicherheit, dann kommt ein plötzliches Verderben über sie . . . Diese Krisen sind die Wehen, die nach 1. Thess. 5:3 vor der Trübsal über die Welt kommen wie über eine Schwangere . . . Wir leben in einer Zeit, in der die . . . Bewegung jeden Monat ihren Anfang nehmen könnte, wäre das Ende nicht nach Gottes Plan erst auf 1914 bestimmt . . . 14 Jahre reichen vollauf hin zu ihrer Abwicklung." (Bd. 4, Ausg. Barmen 1916, S. 124, 145f, 160, 275f)

Mit diesen WTG-Erklärungen von 1899 war die "Erfüllung" von 1. Thess. 5:3 als "Speise zur rechten Zeit" unzweideutig auf die Friedensrufe seit jenem Religionsparlament 1893 in Chicago bis 1914 als Ende (Harmagedon) ausgelegt. Der WT verkündete dazu bis Oktober 1928 (Titelseite), dt., daß die 6000 Jahre schon im Jahre 1872 vollendet waren!

Die WTG-Deutungen von 1943

Als ob es diese Deutungen von 1899 als "Speise zur rechten Zeit" nicht gegeben habe, verkündete die WTG in dem Buch "Die Wahrheit wird euch freimachen" 1943 eine völlig andere Deutung von 1. Thess. 5:3 und "Friede und Sicherheit". Mehr als eine Generation war seit 1899 vergangen. Wieder millionenfach und weltweit wurde proklamiert als freimachende Wahrheit, dass "vor dem endgültigen Ende" die beiden Kämpfenden, des zweiten Weltkrieges, die Demokratien des "König des Südens" und der Faschismus als "König des Nordens", ihr Ziel erreichen und eins werden und damit "alle Nationen totalitär". Dann komme folgendes:

"Wenn sie,verschmolzen sind und dadurch beide 'Könige' ihr Ziel erreicht haben, werden sie, um als nächstes j e d e Gefahr einer Störung ihres Planes zur Weltbeherrschung auszuschließen, nur e i n e s tun: zum Schlage gegen das Reich Gottes, die Theokratie, ausholen. Wie denn? Indem sie dessen Vertreter und Verkündiger, die Zeugen Jehovas, angreifen.- Ist das geschehen, werden die religiösen und politischen Propheten und Vorhersager 'Friede und Sicherheit!' ausrufen" (Die Neue Welt, S. 344, Brooklyn 1942 dt.)

"Die 'Christenheit' wird ihre Nachkriegs-Neuordnung' und ihre ringsum stehenden Heere (jesuitischer wie auch militärischer Art) also zur Unterdrückung der Königreichsbotschaft benutzen, von der sie behaupten wird, sie sei ein Verrat an der Nachkriegsherrschaft, störe sie und mache sie unsicher. Doch wird Jehova sein 'befremdendes Werk', das er durch seine Zeugen ausführt, nicht eher aufhören lassen, als bis es beendigt ist … Danach wird er das 'Weib' und das Tier scheinbar triumphieren lassen, als ob sie das Werk stillgelegt hätten. (Joh. 19:11) Erst in jenem Entwicklungsstadium wird die 'Christenheit', auf ihrem tierischen Greuel reitend, ausrufen, daß sie endlich im vollständigen Sinne Friede und Sicherheit habe. Was dann? Jehovas treue Zeugen wissen, was hierauf zu antworten ist: " . . . Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit! Dann kommt ein plötzliches Verderben über sie . . ." (l. Thess. 5:1-4). Der Dauerfrieden-Religionsmechanismus der

'Christenheit' wird unheilvoll versagen". (S. 346 dt.)

Diese Deutung von 1. Thess. 5:3 von 1943 erfolgte unter der im gleichen Buche als Wahrheit verkündeten Zeitrechnung, wonach die 6000 Jahre erst im Jahre 1972 um sind, also 100 Jahre später! Gibt es jetzt wieder eine Verschiebung um 100 Jahre? (S. 152)

Die 1943 unter Berufung auf den Wahrheits-Ausspruch Jesu (Buchtitel) verkündete

Nachkriegsneuordnung und ihr Versagen unter Führung der Christenheit hat es nie gegeben. Die Welt wurde vielmehr geteilt und es entstand das selbstständige sozialistische Weltsystem von Europa bis nach Asien, wo Buddhismus und Konfuzianismus in religiöser Hinsicht bestimmend sind. Jesuitische und militärische Heere sind in keinem westlichen oder christlichen Land je gegen die Zeugen Jehovas marschiert, damit endlich Friede und Sicherheit ausgerufen werden könnte. Im Gegenteil, keine einzige Regierung der Welt nimmt die WTG ernst, wenn sie dazu aufruft, die Macht "in den Himmel" abzutreten. Wozu hat die WTG sich vielmehr in politischer Hinsicht in die westliche antikommunistische Allianz der 'Christenheit' eingereiht? Ihre antikommunistischen Verdammungsurteile von 1949 z. B. sprechen faktisch die gleiche Sprache wie etwa das päpstliche Antikommunismus-Dekret von 1949. Was also 1943 im Blick auf 1972 als freimachende Wahrheit über 1. Thess. 5:3 weltweit verkündet wurde, war wieder eine Vermessenheit. Wieder ist ungefähr eine Generation vergangen!

Die WTG-Deutungen von 1973

Als ob es weder die falschen Auslegungen von 1899 noch von 1943 gegeben habe, verkündete die WTG mit dem auf den Kongressen 1973 freigegebenen Buch "Wahrer Friede …" nun die dritte Auslegung von 1. Thess. 5:3. Für wie einfältig und vergeßlich hält sie die Versammlungen und die ganze Welt eigentlich? Wir lesen:

"Es gibt noch ein weiteres bestimmtes Ereignis, das kommen muß, und das als unverkennbares Signal dient, daß die Weltvernichtung bevorsteht. Auf dieses Signal wies der Apostel Paulus hin, als er schrieb: ". . . Wann immer sie sagen: Friede und Sicherheit! dann wird plötzliche Vernichtung sie

überfallen . . ." - 1. Thess. 5:2,3 . . . Die politischen Führer der Welt wissen, daß niemand gewinnen könnte, wenn sie in einen nuklearen Krieg verwickelt werden sollten . . . Überdies verlangen die ernsten Probleme der Umweltverschmutzung, der 'Bevölkerungsexplosion' und andere innenpolitische Probleme Aufmerksamkeit und Geld. So haben die Herrscher angestrengt auf eine Entspannung in den internationalen Beziehungen hingearbeitet. Natürlich werden ihre Verhandlungen keine wirklichen Änderungen in den Menschen bewirken, so daß sie einander lieben würden. Sie machen weder dem Verbrechertum ein Ende, noch beseitigen sie Krankheit und Tod. Dennoch zeigt die Prophezeiung, daß die Zeit kommen wird, da sie erklären werden, daß endlich "Friede und Sicherheit" herrschen werden. Wenn dies eintritt, dann wird . . . "plötzliche Vernichtung" über diejenigen kommen, die die Menschen irreführen, wie auch über alle, die ihr Vertrauen in sie setzen". (S. 88f)

An die Ältesten aller Versammlungen!

Nachweislich auf drei Generationen schon hat die WTG die Schriftstelle in 1. Thess. 5:3 über "Friede und Sicherheit" angewendet, verbunden mit dem Skandal, die verschiedensten haltlosen 6000:Jahrtermine anzugeben: 1872, 1972 und nun 1975. In dem WTG-Buch "Ewiges Leben in der Freiheit der Söhne Gottes" von 1966/67, in dem 1975 verkündet wurde, wurde zugleich auch das Jahr 1996 zur Diskussion gestellt (S. 28 dt.) Denkt niemand an 5. Mose 18:20-22, wo vergebliche Voraussagerei als "prophetische Vermessenheit vor Jehova" verurteilt wird? Was ist das für eine Aufseher- und Ältestenschaft, die die "Herde Gottes" bedenkenlos von einer solchen Vermessenheit in die andere führt? Warum überprüfen sie die WTG-Lehren nicht auf Zuverlässigkeit, obwohl das in Apg. 17:11 deutlich von ihnen verlangt wird? Wir wollen die Bedeutung der jetzigen, der dritten WTG-Deutung von 1. Thess. 5:3 durchdenken. Sie ist empörender denn je zuvor.

Die WTG nennt es Vernichtung und Verderben herbeiführende Irreführung, wenn ihre anderen Mitmenschen einen, nuklearen Krieg verhindern, wenn sie die Umweltverschmutzung bekämpfen, wenn sie eine Bevölkerungsexplosion verhindern, wenn sie ihre innenpolitischen Probleme lösen, wenn sie Verhandlungen führen. Die WTG ruft dazu auf, nicht auf diese Dinge zu vertrauen, es sei Irreführung. Der wahre Weg nach der WTG wäre also, alle diese Dinge zu unterlassen. Begreift denn keiner in den Versammlungen abgesehen von 5. Mose 18:20-22, was diese WTGPredigt absoluter sozialpolitischer Passivität, Abstinenz und Tatenlosigkeit für Folgen hätte, wollte man sie annehmen? Alle Völker, denen die WTG das predigt, würden in Krieg, Umweltschmutz, Anarchie und sozialen Katastrophen versinken, und mit ihnen die Zeugen Jehovas einschließlich der WTG selbst! Sie würden alle nur von Haus zu Haus rennen und sich gegenseitig diese sozialpolitische Passivität und Untätigkeit predigen, vom einfachen Bürger bis zum höchsten "Herrscher". Jede soziale Ordnung würde zusammenbrechen. Was die WTG also auch jetzt wieder unter 'Friede und Sicherheit' in Auslegung von 1. Thess. 5:3 verkündet, ist um der von Gott selbst stammenden sozialen Bedürfnisse aller Menschen willen praktisch unannehmbar. S t e i n e s t a t t B r o t !

Sind die Versammlungen voller sozialer Analphabeten. daß sie das nicht begreifen? Und damit geht ihr ernstlich unter die Mitmenschen? Aber, magst du einwenden, die Menschen können doch tatsächlich nicht bewirken, daß sie einander lieben, wie die WTG sagt. Infamie und Demagogie, muß man antworten! Milliardenfach wurde und wird trotz allem zu allen Zeiten geliebt, auch heute. Mütter ihre Kinder. Verliebte, Verlobte und Verheiratete einander, Verwandte einander usw., ganz natürlich ohne nach dem Glauben zu fragen. Oder auch Diakonie- oder Caritas- und Ordensschwestern pflegen zeitlebens im Glauben an Jesus Christus aufopferungsvoll Blinde, Lahme, Krüppel, Sieche, Irre und Geisteskranke, ohne noch dem Glauben zu fragen. Christen wie Nichtchristen helfen verhungernden Menschen und unterentwickelten Völkern ebenfalls ohne nach dem Glauben zu fragen. Trotz allem. Ist das alles keine Liebe unter den Menschen? Entspricht das nicht ernsthaft Jak. 2:14-16? Laut Rö. 2:14,15 ist sogar den Nichtchristen das Gesetz Gottes ins Herz geschrieben. Aber, magst du noch sagen, sie können doch weder Krankheit, noch Tod und Verbrechertum verhindern, wie die WTG weiter in den Mund legt. Könnten denn WTG und Zeugen Jehovas Krankheit, Tod und Verbrechertum verhindern? Werdet ihr nicht selbst in gleicher Weise von Krankheit, Tod und Verbrechertum heimgesucht wie anderen Menschen? Noch schlimmer: Versucht ihr nicht gar, eure Verbrecher rechtzeitig schnell aus euren Reihen auszuschließen, euren Mitmenschen zuzuschieben und zu überantworten, um euch dann an die Brust zu schlagen, daß ihr nicht so seid. wie die Welt? Den Doppelmord in der Versammlung Wuppertal, BRD, 1971 z. B., wo Schwester Elisabeth Hecker ihren Mann und ihren Vater, beide auch Zeugen Jehovas, in ihren Betten erdrosselte, hat die WTG euch verschwiegen. Könnt ihr so etwas verhindern? Verhindert Gott das in euren Reihen? Wie könnt ihr das also als Argument gegen eure Mitmenschen ins Feld führen, die sich um Frieden und Sicherheit bemühen, um der sozialen Bedürfnisse willen bemühen müssen? Ihr schlagt doch Löcher in die Luft und redet vollkommen abwegig daher, an der Wirklichkeit vorbei! Merkt ihr das nicht?

Die WTG sollte aufhören, weltpolitisch den Mund zu voll zu nehmen und sich moralisch aufzublasen. Sie sollte aufhören, unsachlich, oberflächlich, dilettantisch und verleumderisch voller Infamie und Demagogie über andere Menschen herzuziehen. Sie sollte stattdessen demütig anerkennen, was unter ihnen alles in Glaube, Hoffnung und Liebe geschieht. Eingedenk dessen, daß die Menschen jetzt schon mit der dritten 'Friede und Sicherheit'-Deutung vergeblich hingehalten worden. Könnt ihr das alles nicht begreifen? Ihr habt als Älteste und 'Hirten der Herde' die Verantwortung vor Gott. Christus und den Menschen, direkt, und vor niemandem sonst! Schlußfolgerung für das Studium des Buches

Das neue WTG-Buch Wahrer Friede ist auf Grund der dargelegten Tatsachen ungeachtet des sonst unerheblichen Inhaltes wegen seines Hauptgesichtspunktes gemäß Titel, der neuen und dritten Auslegung von 1. Thess. 5:3, nach 5. Mose 18:20-22 eine "prophetische Vermessenheit vor Jehova".

Es ist in diesem Zusammenhang gegen alle berechtigten und notwendigen menschlichen Bestrebungen und Sorgen um Frieden und Sicherheit gerichtet, indem es die Menschen, Christen wie Nichtchristen, die sich darum bemühen, verleumdet. Es zerstört und vernichtet jede sozialpolitische Bereitschaft, jedes derartige Engagement und jedes diesbezügliche Vertrauen, obwohl es ohne das alles nicht geht und nichts aufrechterhalten oder gesichert werden kann.

Welchen Kräften dient dieses Buch also in politischer Hinsicht? Wer es verbreitet, läuft als Verleumder aller sozialpolitisch verantwortungsbewußten Mitmenschen umher. Psalm 15:1.3.

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