Annotationen zu den Zeugen Jehovas

Der Sanktnimmerleinstag

Eine Rückschau auf bisher 200 Jahre WT-Endzeit

(entnommen aus CV 66, Januar 1975 )

"Während wir jetzt in ein neues Dienstjahr eingetreten sind, haben wir alle das Gefühl großer Erwartungen' . . . Keiner von uns kennt genau das Datum, wann die große Drangsal hereinbricht, doch wir wissen, daß Jehova es weiß, und wir haben volles Vertrauen, daß sie genau zu der von Jehova festgesetzten Zeit kommen wird . . . Doch bevor dieses einmalige Ereignis hereinbricht, haben wir viel Arbeit zu verrichten - in der Tat, es ist viel Arbeit. Das erkennen wir aus der Mehrung in aller Welt" Wenn die WTG hier in X/74 von einem Gefühl großer Erwartungen spricht, so können wir ruhig sagen, die Situation ist in allen Versammlungen spannungsgeladen! Was wird 1975 bringen? Niemand kann sich dieser brisanten Frage entziehen. Die hier in X/74 verfolgte Taktik besteht darin, die "großen Erwartungen" mit immer zutreffenderem Gerede in "viel Arbeit" untergehen zu lassen, zu verdrängen.

Denn, daß "wir wissen, daß Jehova es weiß", das haben wir doch schon immer gewußt! Viel Arbeit, viel Arbeit, damit soll jede kritische Besinnung verhindert werden. "Wir haben volles Vertrauen . . ." - von wem spricht die WTG hier? Wir wollen die Endzeit-Vertrauenswürdigkeit der WTG anhand ihrer bisherigen Endzeittermine überprüfen. Mögen die Zitate für sich sprechen.

Das Jahr 1799

"Der Feldzug des großen Feldherrn Napoleon Bonaparte ist eine klare Erfüllung dieser' Prophezeiung . . . Der Feldzug ist kurz aber anschaulich in dieser Prophezeiung Vers 40-44 (in Daniel 11) beschrieben, und da dieser Feldzug 1799 zu Ende ging, so bezeichnet er, nach den eigenen Worten des Propheten den Beginn der "Zeit des Endes" . . . Zwölfhundertsechzig Jahre von 539 nach Chr. bringen uns zum Jahre 1799 - ein weiterer Beweis, daß das Jahr 1799 genau den Beginn der "Zeit des Endes" bezeichnet." (Die Harfe Gottes, 214ff …)

Das Jahr 1873

"Biblische Chronologie Hier erbringen wir nun den Nachweis, daß von der Schöpfung Adams bis zum Jahre 1873 n. Chr. sechstausend Jahre verflossen sind." (Schriftstudien II, Die Zeit ist herbeigekommen, S.,37, …)

Das. Jahr 1874

"Indem wir also dieselbe Regel, ein Tag für, ein Jahr, anwenden. bringen uns 1335 Tage nach Chr. zum Jahre 1874, zu welcher Zeit, gemäß biblischer Chronologie, des Herrn zweite Gegenwart fällig war … Des Christen geistige Speise zur "rechten Zeit" ist eine rechte Auslegung der Schrift, sobald die vom Herrn zuvor bestimmte Zeit gekommen ist, sie zu verstehen. Wir bemerken eine wundervolle Erfüllung dieser Worte des Herrn als weiteren bestätigenden Beweis der zweiten Gegenwart des Herrn von 1874 an." (Die Harfe Gottes, S. 216ff …)

Das Jahr 1914

"Man verwundene sich daher nicht, wenn wir in den nachfolgenden Kapiteln Beweise beibringen . . . . daß das Jahr 1878 die Zeit sei, da die Ausübung seiner Macht beginnen sollte, und daß der "Krieg des großen Tages Gottes des Allmächtigen" (Offb. 16:14), der im Jahre 1914 zu Ende gehen soll, bereits angefangen ist." (Schriftstudien II, Die Zeit ist herbeigekommen, S. 97 …)

Das Jahr 1925

"Wir haben, wie zuvor dargelegt, überzeugende Beweise dafür, daß die alte Ordnung der Dinge, die alte Welt zu Ende geht und deshalb gänzlich vergehen wird. daß die neue Ordnung hereinbricht, und daß das Jahr 1925 Zeuge der Auferstehung der alttestamentlichen Überwinder und des Beginns eines Wiederaufbaues der zertrümmerten Weltordnung sein wird." (Millionen jetzt lebender Menschen werden nie sterben, S. 103f …)

Die Jahre 1939/45

"Die jetzt ans Heiraten denken, würden, wie es scheinen will, besser tun. einige wenige Jahre zu warten bis der feurige Sturm von Harmagedon vorüber ist und dann die ehelichen Beziehungen aufnehmen." (J, F. Rutherford, Schau den Tatsachen ins Auge, WTG 1938)

"Der öffentliche Vortrag des Präsidenten" (N. H. Knorr 1942) verscheuchte alle Gedanken daran, daß der 2. Weltkrieg in dem universellen Krieg von Harmagedon enden würde." (Dein Name werde geheiligt, S. 329, WTG 1963, Wiesbaden)

Die Jahre 1955/65

"Harmagedon ist nahe. - Es wurde ausgeführt. daß wir weder Tag noch Stunde kennen, daß die Schrift uns aber versichert: "Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles geschehen ist" (Matthäus 24:34) . . . Selbst wenn die Schlußabrechnung von Harmagedon noch um zehn oder zwanzig Jahre verziehen sollte - es wurde nicht gesagt, daß es wirklich so sein wird - so muß doch das Evangelium mit aller Kraft … verkündigt werden . . . Wäre dieses Ergebnis … nicht noch zehn oder sogar zwanzig Jahre tüchtiger Arbeit wert? . . . Dauert es jemand zu lange, dann sei daran erinnert, daß Zeit niemals lang wird, wenn man alle Hände voll zu tun hat. Haben wir etwa nichts mehr zu tun?" (Trost 1. Juni 1945, WTG, Bern, Theokratischer Kongreß Pfingsten 1945 in Zürich, Schweiz)

Das Jahr 1975

"…daß 6000 Jahre… im Jahre 1975, in, ungefähr 9 Jahren enden werden… Was ist, nun mit dem Jahr 1975? … Bedeutet es, daß Harmagedon dann vorüber und Satan bis zum Jahre 1975 gebunden ist? Es könnte das bedeuten! Es könnte das bedeuten! Alle Dinge sind bei Gott möglich!" (WT 1. 1. 67, Das Jahr 1975) "Die Generation, die . . 1914 gesehen hat, ist nun bereits sehr alt und nahe daran 'zu vergehen' muß die Zeit …sehr nahe herbeigekommen sein." (WT 15. 9. 74, S. 531)

Der Sanktnimmerleinstag

"…ob die Drangsal nun in zwei oder drei Jahren oder noch später . . . hereinbräche - Gott einfach weiter dienen . . . Und wir werden, wenn wir in die Zukunft blicken, nicht an ein bestimmtes Datum denken, sondern werden Gott dienen in der Hoffnung auf die Ewigkeit." (WT 15. 9. 1974, S. 571)

ZurIndexseite