Annotationen zu den Zeugen Jehovas

Was ist los in Sambia?

Das afrikanische Land Sambia sorgte kürzlich für einige Schlagzeilen mit Zeugen Jehovas-Bezug. Auf der Webseite der Gossner-Mission (ein evangelisch-missionarisches Werk) mit Insiderkenntnis der örtlichen Presse, kann man einige Einzelheiten dazu recherchieren. Die Sachlage stellt sich so dar.

Am 31. Oktober 1991 wurde in Sambia Wahlen abgehalten. Der damalige Präsident Kenneth Kaunda erreichte dabei nur noch 16 % der Stimmen. Sein Gegenkandit Frederick CHILUBA hingegen 84%. Chiluba's Partei MMD (Bewegung für Demokratie Multiparty, MMD)hatte nunmehr das Heft in der Hand. Zugleich mit der Präsidentenwahl wurde auch der Vizepräsident mitbestimmt. In diesem Fall handelte es sich um den Rechtsanwalt Levy Mwanawasa.

Die sambischer Tageszeitung "The Post" vom 24. 8. 2001 berichtet ergänzend noch, dass Mwanawasa von 1991 - 1994 Vizepräsident war. Dann "trat von seinem Amt wegen Fällen von Korruption und Drogenhandel unter Regierungsmitgliedern zurück. 1995 trat er als Gegenkandidat zu Chiluba bei der Wahl zum Parteivorsitz an. Er unterlag und bekleidete danach keine wichtigen Staats- oder Parteiämter."

Der Stern von Chiluba begann in den nachfolgenden Jahren auch zu sinken.

Dazu vermeldet die Gossnermission unter Verweis auf die "The Post" vom 17. 8. 2001:

"Im sambischen Wahlkampf schlagen Opposition und unabhängige Presse immer härtere Töne an. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob Präsident Chiluba vier Millionen US $, die für Nahrungsmittelhilfen für hungernde Regionen ausgegeben werden sollten, für eigene Zwecke missbraucht habe. Opposition und unabhängige Presse sehen das als bewiesen an und bezeichnen Chiluba, wann immer sich eine Möglichkeit bietet, als Dieb. Daraufhin wurde am 17.August der Chefredakteur der Zeitung "The Post" Fred M'membe mit einem Kollegen verhaftet und verhört. Aus der Haft freigelassen, verbarg sich M'mebe mit seinem Reporterkollegen Bivan Saluseki vier Tage lang vor der Polizei, um sich danach zu stellen und den Anschuldigungen entgegenzutreten. Auch die ehemalige Finanzministerin Edith Nawakwi von der Oppositionspartei FDD und der Parteisprecher Dipak Patel wurden verhaftet und verhört, weil sie Chiluba den Missbrauch der vier Millionen US$ vorgeworfen hatten."

Die Korruptionsvorwürfe zogen ihre Kreise, dergestalt dass die MMD-Partei sich weiter aufspaltete. Das berichtete die BBC vom 15. 10. 2001:

"Das Forum for Democracy and Development (FDD) hat mit dem ehemaligen Vize-Präsidenten Christon Tembo einen prominenten Politiker zum Präsidentschaftskandidaten bestimmt. Tembo hat sich mit 970 von 1530 Stimmen gegen drei weitere Kandidaten durchgesetzt. FDD ist eine der großen Oppositionsparteien in Sambia. Das Forum wurde in diesem Jahr von ehemaligen Ministern der Regierung Chiluba gegründet und hat schon Nachwahlen in zwei Bezirken gewonnen."

Chiluba musste zusehends erkennen, dass er nunmehr auf verlorenem Posten steht. Um seine Partei zu retten entschloss er sich im Alleingang, seinen ehemaligen Vizepräsidenten den 53jährigen Levy Mwanawasa als seinen Nachfolgekandadaten zu benennen. Damit kehrte allerdings keine Ruhe ein. Syptom dafür ist auch die Meldung der "The Post" vom 21. 9. 2001:

"Der Minister ohne Geschäftsbereich Michael Sata ist von seinem Amt zurückgetreten. Er gehörte dem Kabinett Chiluba zehn Jahre lang an. Dem Rücktritt gingen Demonstrationen gegen Sata und Aussagen von Politikern der Regierungspartei MMD voraus, dass der Präsidentschaftskandidat Levy Mwanawasa den Rücktritt Satas gefordert hatte. Sata beschuldigte den Parteisprecher und Rundfunkminister Vernon J. Mwaanga, dass er Parteimitglieder gegen ihn aufgewiegelt habe, u.a. die Parteijugend. Zwei Parteifunktionäre aus der Provinz Lusaka folgten dem Rücktritt Satas."

Dazu vermeldet noch die BBC vom 28 9. 2001:

"Nach dem Rücktritt von seinem Ministeramt hat Michael Sata auch sein Amt als MMD-Parteisekretär niedergelegt. Grund sei der Alleingang von Präsident Chiluba bei der Ernennung des MMD-Präsidentschaftskandidaten Levy Mwanawasa. Sata möchte nun als Gegenkandidat zu Mwanawasa antreten. Beobachter befürchten eine weitere Spaltung der Partei."

Pikant wid die ganze Sache noch dadurch, dass Mwanawasa seit dem Jahre 2000 getaufter Zeuge Jehovas ist. Normalerweise hätte er gemäß den Grundsätzen seiner Religion, daher nicht die Präsidentschaftskandidatur annehmen dürfen.

Prompt haben denn auch sambische Oppositionspolitiker diesen Fakt thematisiert. Dazu meldete die "The Post" vom zum Beispiel vom 26. 09. 2001:


"Eine Oppositionspolitikerin der Partei FDD, Edith Nawakwi, hat den Präsidentschaftskandidat der Regierungspartei MMD aufgefordert, die Zeugen Jehovas zu verlassen. MMD-Kandidat Levy Mwanawasa hat sich bisher nicht öffentlich über seine Mitgliedschaft in der Sekte, die ein distanziertes Verhältnis zum Staat hat, geäußert."

Auch Kent Steinhaug hat auf seiner Webseite dieses Thema angerissen. Einige dort dargebotene Texte sollen nachstehend noch ergänzend in deutscher Übersetzung vorgestellt werden:

Nawakwi bittet Mwanawasa, Jehovas Zeugen zu verlassen

The Post (Lusaka), 26.September 2001

von Sheik Chifuwe, Lusaka

Wir werden eine gerichtliche Verfügung gegen den MMD-Präsidentschaftskandidaten Levy Mwanawasa erwirken, wenn er nicht seinem Glauben an Jehovas Zeugen abschwört, warnte Edith Nawaki, Generalsekretätin der oppositionellen FDD.

Nawakwi sagte, Mwanawasa sei immer noch ein eifriges Mitglied des Wachtturms, der nicht an irdische Regierungen glaube, und sie wundere sich, wie er beides miteinander in Einklang bringen wolle.

"Wir kennen alle den Wachtturm-Sektenglauben, sie achten nicht die Fahne; wie will Mwanawasa auf dem Podium stehen und 21 Schuss Salut erhalten, wie will er zur Fahne aufsehen?" fragte sie. Mwanawasa blieb stumm und winkte nur mit der Hand, als er letzten Monat zu seiner Mtgliedschaft beim Wachtturm befragt wurde.

Als Kommentar zu Satas Rücktrittsschreiben an Präsident Chiluba sagte Nawakwi, sie habe die Enthüllungen Satas mit Interesse erhalten, dass Präsident Chiluba den Wahlprozess, in dem Mwanawasa als MMD-Präsidentschaftskandidat gewählt wurde, manipuliert.

Nawakwi sagte, bei solchen Enthüllungen Satas, der Prasident Chiluba lange Zeit verteidigt habe, sei klar, dass der MMD und Präsident Chiluba dabei seien, sich zu vernichten.

"Meine letzten Worte an Chiluba waren, dass die Partei und er selbst vernichtet würden, und alles, was ich sagen kann, ist, dass der Präsident jetzt lacht", sagte Nawakwi.

"Es ist zu diesem Zeitpunkt sehr interessant, wenn der frühere Sekretar der MMD genau das offenbart, was wir sagen: dass Chiluba die Regierung, die Finanzen, die politische Führung der Partei und Einzelpersonen manipuliert."

Nawakwi sagte, Präsident Chiluba sei der Hauptmanipulator, der fast alle Leute manipuliert habe, mit den er arbeitete.

Sie enthüllte, dass der ehemalige stellvertretende Minister Ackim Nkole sowie Newton Nguni und sie selbst Sata gewarnt hatten, dass er von Präsident Chiluba benutzt werde; aber er hörte nicht auf den Rat.

"Ich bin froh, dass wir Chiluba in Gegenwart von Chitalu Sampa ins Gesicht gesagt haben, als wir ihn im Nkwazi House trafen, dass er Michael Sata benutze, aber er sagte: 'Ich kann meinen älteren Bruder nicht benutzen"', sagte Nawakwi. "Wir wussten, dass Chiluba Michael Sata benutzen, und wenn er mit ihm fertig sei, ihn fallen lassen wollte."

Nawakwi hat Präsident Chiluba auch den Rat gegeben, Frieden mit allen denen zu schließen, die er manipuliert habe, denn wenn er in den nächsten Monaten das State House verlasse, werde er entdecken, dass er keinen einzigen Freund mehr habe. Sie warnte Präsident Chiluba, mit Geld könne man nicht alles kaufen. Nawakwi gab auch Sata und der früheren Koordinatorin der Provinz Lusaka, Esther Nakawala, den Rat, mit den Sambiern, denen sie während ihrer Zeit als MMD-Sekretarin auch Ärger bereitet habe, Frieden zu schließen.

"Ich erwarte, dass Leute wie Nakawala zum Ehrenwerten Patel und zum Ehrenwerten Desai gehen und sich entschuldigen, dass sie irregeführt worden seien. Dies ist die Zeit, dass Leute sich jetzt hinsetzen und darüber nachdenken, dass ihr Prasident sie zu seinem eigenen Nutzen betrogen und manipuliert habe", sagte sie.

Nawakwi warnte Präsident Chiluba, das Versetzen von Polizeibeamten, die nur ihrem Beruf nachgingen, und sie zu Opfern zu machen, schaffe einen Nährboden für einen Kleinkrieg, wenn er das State House verlasse.

"Wenn Chiluba in Frieden leben will dann soll er Frieden machen, sich auf die Bühne stellen und sagen: Sambier, vergebt mir, in meinem Streben nach höchster Macht habe ich euch irregeführt, ich war zu selbstsüchtig", sagte sie. Nawakwi gab Mwanawasa den Rat, sich von dem MMD-Wahlbetrug zu distanzieren, ehe er vernichtet werde.

"Sicher, als Anwalt und Regierungsberater sollte er der Aufgabe etwas Respekt zollen, Schande bleibt Schande, und Mwanawasa ist in Schande verwickelt. Es ist egal wie viele Masken er trägt: er bleibt eine Marionette", sagte Nawakwi.

Das MMD-Bezirkskomitee von Lusaka hat den Austritt des Sekretärs Michael Sata aus der Partei als "ein Glück" bezeichnet.MMD-Bezirkssekretär Steven Kalande sagte, Sata habe so viele Leute zum Verlassen der Partei gebracht. Kalande sagte, die Annahme von Levy Mwanawasa als MMD-Präsidentschaftskandidat "hat der Nation eine menge Hoffnung gebracht".

Er warnte, die Leute sollten vorsichtig mit dem sein, was Sata über Präsident Frederick Chiluba sagen wolle.

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Präsidentschaftskandidat ein Zeuge Jehovas!

Ich bin kein Trottel, sagt Mwanawasa.

Ich bin kein Trottel wie einige Leute unterstellen, sagte der Präsidentschaftskandidat Levy Mwanawasa gestern bei den allgemeinen Wahlen in diesem Jahr.

The Post (Lusaka), 31.August 2001

Scheich Chifuwe

In einem Exklusivinterview im High Court zu Lusaka, wo er einigen Fällen beiwohnte, mit denen er sich als Anwalt beschäftigte, sagte Mwanawasa, er wurde unter Beweis stellen, dass er für die Präsidentschaft der Republikaner körperlich fit sei, wenn er seine landesweite Kampagne beginne.

Mwanawasa sagte, es stehe den Leuten frei ihn zu kritisieren, weil er ihr nächster republikanischer Präsident werde. "Es ist gesund, dass jedermann über seinen künftigen Präsident Kommentare abgeben könne, einschließlich derer, die sagen, ich sei ein Trottel", sagte Mwanawasa.

"Sie sollten warten, wenn ich ankomme." Mwanawasa sagte, er sei im Gegensatz zu Meinungen, er sei ungeeignet, bei guter Gesundheit. Er sagte, es liege beim Volk zu beweisen, ob er für das Amt geeignet sei oder nicht. Mwanawasa, der von Beamten des Staatsschutzes bewacht wurde, sagte, er habe die Kritik und das Lob seitens der Bevölkerung verfolgt.

"Die Ermutigung, die ich erhalte, ist überwältigend und unterstreicht die Tatsache, dass die Erwartungen der Menschen sehr hoch sind", sagte Mwanawasa. "Wer mich kritisiert, hat das von der Verfassung garantierte Recht dazu, einschließlich derer, die über meine Gesundheit reden."

Mwanawasa sagte, wer ihn kritisiere, dürfe das tun, aber die Menschen würden schon darüber ein Urteil abgeben, ob er kränklich oder gesund sei. Er sagte, was er nicht leiden könne, sei, wenn Menschen die Tatsachen verdrehen.

Mwanawasa war im Obersten Gerichtshof und brachte seine Fälle zu Ende, darunter die Zambia National Holdings gegen die Mount Nzuzu Development Corporation. Er vertritt die National Holdings als Kläger gemeinsam mit Mwangala Zaloumis, Rechtsanwalt aus Lusaka und Rechtssekretär der UNIP.

Befragt über seine Verbindung zu den Zeugen Jehovas, die keine Teilnahme an der Politik zulassen, blieb Mwanawasa stumm und winkte nur mit der Hand. Mwanawasa und seine Frau Maureen, die sich letztes Jahr sogar taufen ließen, sind Mitglieder der Zeugen Jehovas, die ihren Mitgliedern davon abraten, Mitglieder politischer Parteien zu sein.

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Die versteckte Afrikaoperation der Wachtturm-Gesellschaft!

Die Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft schickt Flugzeugladungen voller Lebensmittelhilfslieferungen nach Afrika AUSSCHLIESSLICH für NICHTZEUGEN. Gemäß Zeitungsartikeln geht das bereits seit mindestens drei Jahren so, auch wenn die Wachturm-Gesellschaft die Zweigbüros in Afrika (wie auch in der übrigen Welt) einschränkt. Nach unseren Quellen sind die in den verschiedenen Wachtturm-Zweigbüros arbeitenden Personen angewiesen worden, die Sache nicht bekannt zu machen, weil sie nicht will, dass die Durchschnittszeugen etwas von dieser Operation wissen.

Kent Steinhaug

Warum geschieht dies? Was geht da wirklich vor sich? Wir wissen, dass ein Zeuge Jehovas sich als Staatspräsident bewirbt (siehe obenstehenden Artikel), und wir wissen auch, dass dies strikt verboten sein soll. Aber der Wachtturrn hat NICHTS unternommen, um diesem Kandidaten Einhalt zu gebieten, und es gibt eine Menge guter Fragen, warum.

Mein eigenes Gefühl (das ich gegenwärtig nicht zu belegen in der Lage bin) sagt mir, dass die Wachtturm Bibelund Traktatgesellschaft allmählich mit den Vereinten Nationen ins Bett steigt, um sich vor wachsender Kritik und Verfolgung durch Regierungen zu schützen und weiterhin von UN-Subventionen zu profitieren, von denen wir wissen, dass sie sie erhält. Sie wird sogar im offiziellen UN-Webserver aufgeführt!

Ich fürchte, das ist ein Akt der Public Relations - und keiner von Mitleid.

Gegenwärtig hat die Wachtturm-Gesellschaft eine schwere Zeit, wo sie vor Gericht um ihre Haltung in der Pädophilenfrage kämpft und immer mehr Opfer die Wachtturm-Gesellschaft auf Schadensersatz verklagen. Das ist die richtige Zeit, um die Wachtturm-Gesellschaft als humanitäre Körperschaft dumstellen. Das leitet einiges an Kritik in den schwierigen Zeiten ab, die aufgrund von Berichten in den US-Medien vor ihr liegen, und zwar wegen der Fragen des Kindesmissbrauchs und der Bluttransfusionen.

Wir sollten die Arglist dieser Leute in keiner Weise unterschätzen. Sie sind gerissen und mögen ihren Feinden in strategischer Planung weit voraus sein. Die Tatsache, dass sie sich des "humanitären" Werkes in Afrika in ihren Zeitschriften nicht rühmt, nicht einmal innerhalb der Zeugengemeinde, sagt uns, dass es eine Menge Gründe dafür gibt, äußerst skeptisch zu sein.

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Eine drei jahre alte Geschichte aus einer afrikanischen Zeitung:

Der sambische "Wachtturm" im Hilfswerk für den Kongo

The Times of Zambia (Lusaka)

14.Januar 1998

Lawrence Mpundu, Lusaka

"Es ist erfreulich, dass die sambische Gesellschaft der Zeugen Jehovas (ZAJW) Freiwillige und Mitarbeiter im Hilfswerk ins frühere Zaire geschickt hat, um die Last der Flüchtlinge in der Great-Lakes-Region zu erleichtern."

Fernsehkameras liefern uns weiterhin Bilder von dem Völkermord in Ruanda und im früheren Zaire im Jahre 1994 ins Wohnzimmer. Der verzweifelte Gesichtsausdruck der Flüchtlinge hat viele Menschen auf dem ganzen Erdball verfolgt. Auf den Seiten unserer Zeitungen haben wir von den verzweifelten Bitten um Hilfe gelesen. Uvira, Bukavu, Kisangani, Kivu und Goma sind die blutbefleckten Namen im früheren Zaire, das jetzt Demokratische Republik Kongo (DRK) heißt.

Viele Flüchtlinge in DRK haben diese Vorahnung und das Empfinden völliger Hilflosigkeit inmitten des nicht nachlassenden Aderlasses in der Great-Lakes-Region gehabt. Trotz der Tatsache, dass verschiedene Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), CARE international und das International Rote Kreuz (IRK) ihre Bemühungen um Hilfe für diese Gruppen verbessert haben, glauben die Flüchtlinge immer noch, dass die Bemühungen keine Fruchte getragen haben. Doch andere glauben etwas anderes. Und deren Bemühungen bringen weiterhin viel Nutzen.

Weitere Bemühungen kamen im vergangenen Jahr von verschiedenen Hilfswerken und werden immer noch in Kongo-Kinshasa unternommen, um Tausenden von Flüchtlingen zu helfen, die durch den siebennonatigen Krieg im Lande betroffen waren. Unter den Hilfswerken, die das beachtenswerte Werk im Kongo durchführen ist die sambische Gesellschaft der Zeugen Jehovas (ZAJW), die im vergangenen Jahr gegründet wurde. Die Gesellschaft aus 160 Freiwilligen aus Versammlungen der Zeugen Jehovas im Lande befasst sich mit Lebensmittelhilfslieferungen sowie medizinischer und humanitärer Hilfe für die Flüchtlinge im früheren Zaire. Freiwillige der ZAJW, die von Kirchen gefördert und von Belgien, Frankreich und der Schweiz aus koordiniert wird, haben die Flüchtlinge im vergangenen Jahr mit insgesamt 500 kg Medikamenten, 10 Tonnen Vitaminprodukten, 20 Tonnen Lebensmitteln, über 90 Tonnen Kleidung, 18.500 Paar Schuhen und 1.000 Decken im Wert von fast einer Million Dollar versorgt. Andere Hilfslieferungen in den Kongo beinhalten Arbeitskräfte, wo drei Beobachter, zwei Ärzte und eine Krankenschwester entsendet wurden.

Der ZAJW-Sprecher Clement Samabona sagt in einem Statement, seine Gesellschaft habe in den vergangenen neun Monaten mit Hilfe Frankreichs ärztliches Hilfspersonal für den östlichen Teil des Kongo mobilisiert. Dort hätten diese vielen Kriegsopfern aus verschiedenen Teilen des Landes Hilfe geleistet. Jehovas Zeugen hätten auch bei der Ausbildung der Menschen im Osten des Kongos auf dem Gebiet der Krankenpflege geholfen. Andere wurden unterwiesen, wie sie aus Schrott Rollstühle für die Verletzten herstellen könnten, während eine Gruppe von Witwen in Bunia-Butembo, die nach dem Tode ihrer Männer während des Krieges und durch die Zerstörung ihrer Felder mittellos hinterblieben waren, mit Kleidung versorgt wurden und ihnen geholfen wurde, Geschäfte für den Verkauf der Altkleider aufzumachen. "Wegen der politischen Neutralität der Zeugen Jehovas, die weltweit bekannt ist, ist den Hilfswilligen der Zugang zu vielen Gebieten erlaubt. Lebenmittelhilfslieferungen wie auch ärztliche Behandlung von Cholera, Ruhr und Malaria haben sich Zeugen und Nichtzeugen gleichermaßen geteilt", sagt Mr. Samabona.

Die Freiwilligen haben die örtliche Bevölkerung auch auf verschiedenen Gebieten wie der Schreinerei, Geflügelfarmen und der Schneiderei unterwiesen, so dass sie sich selbst versorgen kann. "Etwa 95 Prozent der Einwohner von Goma und Kisangani sind arbeitslos. Nur ein paar humanitäre Organisationen beschäftigen einige Kongolesen als Fahrer oder Pförtner. Es besteht also Bedarf, diese Leute zu lehren, auf sich selbst gestellt zu sein, um ihre Familien zu ernähren", sagt Mr. Samabona. Trotz all dieser Bemühungen durch die Gesellschaft werden die Freiwilligen jedoch durch Schwierigkeiten in ihrer Tätigkeit behindert, darunter die weiten Entfernungen und die fast nicht existierenden Nachrichtenverbindungen. Die beste, wenn nicht einzige Art zu reisen ist das Flugzeug, was sich als kostspielig erwiesen hat. Formalitäten mit den Behörden haben auch dazu beigetragen, dass die Gesellschaft in diesen Gebieten ihr Ziel nicht erreichen kann - wie zum Beispiel einen Pass zu erhalten, um von einer Stadt in die andere zu gelangen. Das ist recht schwierig und nimmt lange Zeit in Anspruch. Das Absenden von Hilfslieferungen hat sich verzögert, so dass die Situation im vergangenen Jahr schwierig wurde, aber die Dinge beginnen sich zu ändern.

Welche Plane hat die Gesellschaft gegenwärtig, den Tutsi-Flüchtlingen zu helfen, die in den dichten Wäldern des Kongo eingeschlossen sind, seit der Kneg zu Ende ist? Mr. Samabona erklärt: "Die Gesellschaft wird weiterhin den weniger privilegierten Menschen im Lande helfen, indem sie die Bevölkerung mit den notwendigen Dingen versorgt, die sie dringend braucht, wie den Lebensmitteln, die sie normalerweise essen. Das Gebiet um Butembo produziert Reis und Bohnen aber das ist nicht genug, um die Menschen in der Gegend zu ernähren. Statt dessen hat es die Gesellschaft für notwendig befunden, Geld zu beschaffen, um in den Nachbarländem und innerhalb des Landes Lebensmittel zu kaufen und sie an die Flüchtlinge weiterzuleiten, anstatt Lebensmittel aus Europa heranzuschaffen. Und genau das werden wir auch in diesem Jahr weiterhin tun." Die Gesellschaft hat auch Pläne, mehr ärztliche Freiwillige in diese vom Krieg heimgesuchten Gebiete des Kongos zu entsenden, um die örtliche Bevölkerung in den Grundlagen der Gesundheit zu unterweisen, zum Beispiel wie man Cholera und andere Epidemen unter Kontrolle bringt. Es besteht auch Bedarf, angemessene und zuverlässige Lastwagen zu finden, um Arzneien und Lebensmittel in die Gebiete zu transportieren, wo die Straßen unpassierbar sind.

http://www.netzwerk-afrika-deutschland.de/Land/sambia.HTM

Ein Blick in die Geschichte noch:

Sambia, Teil der früheren britischen Kolonie Nordrhodesien, an Malawi, Angola, Moçambique, Tansania, Simbabwe sowie Republik Kongo grenzend, alles bekanntlich auch Brennpunkt in der WTG-Geschichte. Besagtes Sambia seit 1964 als Staat unabhängig. Über eben dieses Nordrhodesien liest man einiges in der "Erwachet!"-Ausgabe vom 8. 9. 1953. So schreibt "Erwachet!"

"Im Jahre 1946 gab es dort nur 4798 Zeugen Jehovas, aber im Jahre 1952 beteiligten sich 20.282 an der Aufgabe, anderen von Gottes Königreich zu erzählen. Das bedeutet einen Zeugen auf je 85 Einwohner."

Bei letzterer Zahl einmal innehaltend ist festzustellen, dass - mit Schwankungen - etwa um 1972 - ein Verhältnis gar von 1 zu 80 erreicht werden konnte. Im Vergleich der internationalen Flächenstaaten, ein absoluter Spitzenwert und wie man las, in der Substanz schon relativ früh erreicht.

Im Jahre 2003 lag dieses Verhältnis dann immer noch bei 1 zu 93. Zwar eine gewisse Abflachung andeutend, dennoch nach wie vor beachtlich.

Zur zitierten "Erwachet!"-Ausgabe zurückkehrend, liest man weiter dort:

"In fünf Dörfern sind beinahe alle Einwohner Evangeliumsdiener oder Menschen guten Willens."

Weiter notiert "Erwachet!":

"Das Bild von Nordrhodesien wäre jedoch nicht vollständig, wenn nicht auch etwas über die Opposition, der Jehovas Zeugen begegnen, gesagt würde. Zum Beispiel wurde von den sogenannten 'weißen Vätern' eine Ciwemba-Broschüre veröffentlicht, die eine heftige Schmähschrift gegen die Zeugen darstellt und worin die meisten Schwierigkeiten im Lande, angefangen bei den Krankheiten einzelner Personen bis zu den Dürrezeiten, den Zeugen Jehovas zur Last gelegt werden. Auch kam es vereinzelt vor, daß sie ihre Schäfchen aufstachelten, gewalttätig gegen das Werk der Zeugen Jehovas vorzugehen. Als mit Strafverfolgung gedroht wurde, hörte diese Hetzerei jedoch auf."

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