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Geschrieben von Drahbeck am 03. August 2004 02:58:44: Als Antwort auf: Re: N. H. Knorr geschrieben von D. am 10. September 2002 16:45:09: Im "Wachtturm" vom 1. 7. 2004 liest man den Bericht von Audrey Hyde. Ein
Name der auf den ersten Blick nicht viel sagt, auf dem zweiten schon etwas mehr. So rigoros wollte denn Knorr mit sich selber nicht mehr umspringen. Nachdem die Ära Knorr mit seinem Tode am 8. 6. 1977 ihr Ende fand, waren auch die Tage der Audrey im Bethel gezählt. Sie zog um auf die WTG-Liegenschaften in Wallkill. Dort heiratete sie schon im Jahre 1978 ihren zweiten Mann Glenn Hyde. Auch diese zehnjährige Ehe überlebte nur sie. In ihren Erinnerungen kramend zitiert sie auch eine auf Knorr bezügliche Episode. Das ist in der Tat ein Kernsatz auch für die gesamte WTG-Geschichte. Dem Endzeitglauben werden Lippendienste geleistet. Indes das eigene, alltägliche Verhalten ist auch auf den Sankt Nimmerleinstag hin orientiert! Diesen Satz kann man nur dann richtig würdigen, wenn man die Rahmenbedingungen berücksichtigt. In seinen letzten Lebensjahren, die mit dem zweiten Weltkrieg synchron liefen, hatte Rutherford die Endzeiterwartungen massiv verschärft. Angefangen von seinem Vortrag Schau den Tatsachen ins Auge"; über die abstruse These mit dem Heiraten bis nach" Harmagedon zu warten, in dem berühmt-berüchtigtem Buch Kinder". Knorr, als sein Nachfolger indes hatte nichts eiligeres zu tun, in
seinem Einstandsvortrag mit dem Titel: Weltfriede - ist er von Bestand", der
auch noch mitten im zweiten Weltkrieg hineinfiel, diese Erwartungen, diese kriegerischen
Rahmenbedingungen münden in Harmagedon, wieder zu verscheuchen", wie es die
WTG selbst formuliert. Und seine praktische Politik war dann nur auf ein Ziel hin
ausgerichtet: Der organisatorischen Expansion. Wenn Alfred Loisy einmal rekapitulierend
die Kirchengeschichte auf den Satz reduzierte: |